Abgründe von abgemeldet (Dunkle Geheimnisse wiegen schwer ->Kurz mal Kurzbeschreibung lesen, wenn ihr Zeit habt!) ================================================================================ Kapitel 2: Verlangen -------------------- Kapitel 2 Verlangen Genre: Shounen - ai, Drama, Darkfic, Lemon&Lime Teile: 2/? Pairing: Harry/Draco (in gewisser Weise); Ron/Herm Warnung: im ersten Kapitel + Achtung, ich garantiere nicht für Logik, die war grad ausverkauft. + Noch mehr Achtung, Harry ist extrem wechselhaft und launisch!! Disclaimer: blabla blubb (wisst ihr doch alle, oder? +jo streckt+ ,Ich, ich weiß es nicht!!' +cat ihr eins überzieht+ ,du bist es doch selber, du dummes Huhn') A/N: Ich übernehme keine Verantwortung für Schockzustände, Schreibtischunfälle oder sonstige Schäden, die dieses Geschreibsel eventuell anrichten könnte. Wer immer das liest, dann auf eigene Gefahr. Das gilt für die gesamte FF! Ich möchte mich natürlich noch offiziell bei meiner neuen Betaleserin Luna bedanken, die mich mit ihren genialen Kommentaren sehr zum Lachen und nebenbei auch noch auf die richtigen Spuren für Verbesserungen bringt!!!! Was bisher geschah: Hermine und Ron holen ihren Freund zu Hause ab. Er scheint einige Veränderungen durchgemacht zu haben, und das macht die beiden misstrauisch. Im Zug nach Hogwarts stattet Draco Malfoy der Clique wie immer einen Besuch ab und der Streit scheint zu eskalieren, als Harry einschreitet: "Beleidige meine Freunde NIE wieder auf diese Weise." Draco konnte direkt in Harrys grüne Augen sehen, die nun gefährlich dunkel waren vor Wut und noch ...hatte er da etwa gerade... das war nicht möglich. Der Moment war so schnell vorbei, dass Draco nicht bestimmen konnte, ob er sich diesen Ausdruck nur eingebildet hatte. Wenn nicht wäre das auch ein ziemlicher Schock. Unverzüglich gewann er jedoch seine Fassung wieder. "Sonst was, Potter? Nimm gefälligst deine Hände von mir!" Harry ließ ihn los und Draco drehte sich um und schritt, überheblich, stolz und sich vollends seiner umwerfenden Wirkung bewusst, davon. ----------------------------- Harry wich in das Abteil zurück und ließ sich in den nächsten verfügbaren Sitz fallen. Seine Hände zitterten fürchterlich und es hörte auch nicht auf, als er sie fest in die Lehne krallte. Sein Blick war starr zu Boden gerichtet und er wirkte, als hätte man ihn soeben mit einem Eimer Eiswasser übergossen. "Oh.. Gott, noch eine Sekunde länger und ich..." "...du hättest ihm in seine arrogante Fresse geschlagen nicht, wahr?", unterbrach Ron. "... hätte ihn geküsst", beendete Harry seinen Satz. "Ja klar, was anderes hätte er ja auch nicht ver...", die Worte kamen entschlüsselt in Rons Hirnwindungen an. "... DU HÄTTEST WAS???" Draco Malfoy ließ sich mit verschränkten Armen, Pansy tapfer ignorierend, auf einen Sitz in seinem Abteil nieder, die Stirn umwölkt von Gedanken. Er ging sogar soweit eine seiner glatten, mittlerweile schulterlangen Strähnen zu zwirbeln, die ihm vorwitzig aus dem Haarband gerutscht war. Das war doch gerade nicht wirklich, hatte er etwa tatsächlich... Verlangen in Potters Augen gesehen? Das war dann doch einen zweiten Blick wert. Ein diabolisches Grinsen zog sich über Dracos Züge. Aus den nächsten drei oder vier Abteilen drangen nörgelnde Stimmen, die um etwas mehr Ruhe baten, doch Ruhe war etwas wovon Ronald Arthur Weasley gerade sehr, sehr weit entfernt war. "D... das m.. meinst du doch jetzt nicht im Ernst, oder?", Ron sagte das in einem Ton, den er normalerweise für große, sehr große fette Spinnen reserviert hatte. Hermine dagegen nahm ihren besten Freund an den Schultern und zog ihn sachte zu sich. Der Junge ließ es geschehen, bettete den Kopf auf ihren Schoß, während aus seinen Augen schon ungehemmt die Tränen liefen. Ron starrte seine Freundin fassungslos an, Hermine seufzte darauf nur: "Ich hatte so etwas schon befürchtet." "Wie, du hast davon gewusst?" "Ach Ron, ich hab dir doch von meiner Vermutung erzählt, dass Harry verliebt ist! Aber natürlich habe ich nicht gewusst, dass es sich um Draco Malfoy dreht. Das ist schon ein ziemlicher ... Schock. Scht ... Harry nicht mehr weinen, es alles nur halb so schlimm." "HALB SO SCHLIMM? Herm hast du sie noch alle, das ist eine Katastrophe!" Seine Freundin sah ihn darauf mit einem Ronald- Weasley- du- könntest- jetzt- mal- wieder- die- Klappe- halten- bevor- du- noch- mehr- Unheil- anrichtest- Blick an. "RON!?! Und du, Harry, beruhigst dich erst mal und dann sehen wir, was wir tun können." Leicht strich sie dem noch immer etwas aufgelösten Harry durch die wuscheligen Haare. "I.. ich wusste, dass d.. da, aber i.. ich hatte keine Ahnung, w... was das zu bedeuten hatte. I.. ich schwör' s ich hatte keinen blassen.." "Ich weiß, ich weiß, mein Lieber, kein Grund zur Aufregung. Jetzt atmest du erst mal tief durch und dann besprechen wir das." Harry tat wie geheißen und fragte dann: "Besprechen, was?" "Die Tatsache, dass du in Draco Malfoy verliebt bist. Komm Ron, mach den Mund wieder zu." "Bin ich?" "Sicher." "Aber das bedeutet ja..." "..." "Ich werde als alte Jungfer sterben!" "Mit etwas Glück stirbst du als junge Jungfer, wenn der Lord Der- es- leider- nicht- mal- fertig- bringt- einen- gewissen- Jungen- beim- sechsten- Anlauf- zu- töten endlich mal was richtig macht." (Mit einer Autorin wie mir stirbt er als gar keine Jungfer muhahahaha!) "Aber ich kann ihm nie wieder unter die Augen treten, wenn er etwas merkt?" "Dann, ich weiß nicht, ... wirst du es eben zugeben. Du weißt, was du zu erwarten hast, du hast nichts zu verlieren." Diese Worte, so bemerkte Hermine sofort, verursachten eine drastische Veränderung in ihrem Freund. Es schien, als würde das Licht um ihn herum dunkler werden, als wäre da plötzlich eine Macht, die es seiner Kraft beraubte. Sie fragte sich mittlerweile, ob sie sich nicht ernsthaft Sorgen machen musste, wegen dem, was Harry in letzter Zeit so getrieben hatte. In diesem Abteil knisterte für ihren Geschmack etwas zu viel schwarze Magie. Wie recht sie damit behalten sollte. "Und wer weiß, vielleicht kommt es ja doch anders als wir es uns vorstellen können. Ron und ich stehen jedenfalls zu dir, wenn du uns brauchst, nicht wahr, Schatz?" Eben jener Schatz fing sich sogleich einen extrabrennenden Hausfrauenmörderblick™ ein, was ihn nur zu einem schwachen Nicken brachte. "Warum so nachdenklich, Drake?", fragte Blaise Zabini seinen Freund. Angesprochener sah mit einem verschmitzten Grinsen auf. "Ich hatte gerade mal wieder eine Begegnung mit St. Potter, die eine, sagen wir mal, sehr interessante Erkenntnis eingebracht hat." "Und die wäre..?" "Dass einem gewissen Gryffindor nach Bestätigung durch weitere Nachforschungen, sehr, sehr unangenehme Zeiten bevorstehen werden." Blaise seufzte theatralisch. "Wann werdet ihr zwei endlich eure kindischen Streitereien begraben und miteinander in die Kiste hüpfen?" Dracos Augen weiteten sich und ein ungläubiger Ausdruck zierte sein sonst so makelloses Gesicht. "Wie kommst du auf die Idee, dass ich Interesse daran hätte, mit Potter in die Kiste zu hüpfen?" Kein hysterisches Kreischen, kein Stottern, Verhaspeln, oder Rot werden. Hm. Blaise gab sich in Gedanken selbst eine Kopfnuss. Er hätte wissen müssen, dass der Blonde viel zu undurchsichtig war um sich mit so einer kleinen Provokation vollends aus der Reserve locken zu lassen. Blaise hatte schon einige Zeit die Vermutung, dass die Beziehung zwischen seinem Freund und dem Goldjungen nicht mehr nur aus dem nach allen Seiten proklamierten Hass bestand. Aber er konnte warten. "War nur so Idee... schließlich hab ich noch niemanden außer euch gesehen, der sich mit einer solchen Leidenschaft hasst. Wär doch nur logisch, wenn ihr da ne' heiße Affäre laufen hättet." "Zabini, merk dir eins, nur weil ich alles haben könnte, was in Hogwarts rumläuft, Rock wie Hose, heißt das nicht, dass ich wirklich mit JEDEM ins Bett gehe, klar?" "Das wär gar nicht zu schaffen. Du bist ja aber auch süchtigmachend, ich glaube Pansy würde auf der Stelle sterben, wenn du ihr sagen würdest, dass du sie endlich erhörst." "Hey, das wär mal ein Versuch wert, wenigstens wäre ich dann diese blöde Nervensäge los und könnte mich ungestört dem Phänomen ,Potter' widmen." "Du weißt wie zweideutig du klingst?" "Zabini, wenn du noch einmal davon anfängst, wirst du etwas sehr wichtiges bald nicht wieder erkennen!" "Ist ja schon gut", feixte Blaise. "Ich bin ja schon still." Harry saß mittlerweile in der hintersten Ecke einer Kutsche, die Knie an die Brust gezogen, den Blick starr aus dem Fenster gerichtet, krampfhaft die Welt um sich herum ausschließend. Er hatte keine Ahnung gehabt, was seine Gefühle bedeuteten, außer dass sie verwirrend waren. Bis Hermine es ihm dermaßen offen ins Gesicht gesagt hatte. Oh, und natürlich dieses unbändige Verlangen, Malfoy zu küssen, was unter Erzfeinden wohl nicht das übliche Prozedere darstellte. Harrys Gedanken fuhren Achterbahn, da war etwas in seinem Inneren anscheinend fürchterlich schief gelaufen und er hoffte, dass es so bald wie möglich aufhören würde. Er wollte diese Gefühle nicht, wo war der pure blanke Hass geblieben, den er früher für Draco empfunden hatte? Damals war alles noch klar und einfach gewesen. Malfoy anvisieren, feuern, Ziel zerstört, mehr oder weniger so war das gelaufen. Heute hieß es Malfoy anvisieren, bloß nicht zu nah, sonst geschah womöglich noch etwas sehr Peinliches, nur mit halber Kraft feuern und hoffen, dass das Objekt der Begierde unversehrt aus der Auseinandersetzung hervorging, um es danach weiter ungestört begaffen zu können. Auf einmal war alles furchtbar kompliziert. Irgendjemand dort oben musste ihn ziemlich verabscheuen. Aber es durfte nicht sein, er musste diese Empfindungen wegschließen, vergraben in den tiefsten Abgründen seiner Seele und sie nie wieder an die Oberfläche lassen, sonst würde garantiert etwas schreckliches passieren. Er wagte gar nicht, sich auszudenken, was Malfoy mit ihm anstellen würde, wenn er Wind davon kriegte. Entweder er würde ihn vor der ganzen Schule bloß stellen oder ihn damit erpressen, ihn vor der ganzen Schule bloßzustellen. Und Harry wusste, dass er das nur zu gern über sich ergehen lassen würde, für nur eine Berührung des Blonden. Doch da schlich sich ein klitzekleiner Gedanke in seinen Kopf. Er hatte Mittel und Wege seinen Drachen davon zu überzeugen, weder das eine, noch das andere zu tun. Wenn er es geschickt anstellte, hielt er immer alle Fäden in der Hand, außerdem gab es da noch ein paar wichtige Fragen, die nach einer Antwort verlangten und keine Ablenkung vertrugen. Ein Plan reifte langsam in seinem Kopf. Er konnte vielleicht nicht ohne sein blondes Gift leben, aber wer sagte, dass es umgekehrt nicht genauso sein konnte? (Oh, ich liebe es wenn Harry so bitterböse Gedanken hegt, ihr nicht auch?) Draco hatte sich an seinem gewohnten Platz in der Halle niedergelassen und blickte gelangweilt in die Runde. Die Erstklässler waren bereits sortiert und das Festmahl schon in vollem Gange. Sein Blick schweifte durch den Raum und blieb dann brennend am Rücken eines ganz bestimmten Gryffindors hängen. Das schien eben jener zu spüren, denn er drehte in diesem Moment ruckartig den Kopf und erwiderte den Blick. Sein Gesicht war ausdruckslos, bis auf seine Augen - die loderten. Dann drehte er sich wieder um, um mit seinen Tischgenossen zu plaudern. Draco rieb sich innerlich die Hände. Da war ihm doch tatsächlich der größte Fisch von allen ins Netz gegangen. Aber er würde ihn sicherlich noch ein Weilchen zappeln lassen, bevor er ihn endgültig zerschmetterte. Der Gedanke daran, das ultimative Mittel zur Demütigung seines Erzfeindes in der Hand zu haben, hob Dracos Stimmung um ein beträchtliches Maß. "Drake, du siehst aus, wie die sprichwörtliche Katze, der die Federn des Kanarienvogels noch immer in den Barthaaren kleben." "Kann schon sein. Und dieser Kanarienvogel saß bis eben noch in einem goldenen Käfig." "Du hast es also doch auf Potter abgesehen? Ich dachte du willst nichts von ihm?" "Blödmann, doch nicht auf diese Weise. Aber mittlerweile spricht einiges dafür, dass das umgekehrt der Fall ist." "Was ist denn? Glaubst du er ist scharf auf dich?" "Kennst du jemanden, der das nicht ist?" Blaise zeigte mit beiden Zeigefingern bestimmt auf sich. "Ach, komm, Zabini du hast keinen Geschmack und ein krankes Hirn dazu, du zählst nicht." "Vielen Dank, für das Kompliment, aber was gedenkst du jetzt zu tun?" "Ich werde ihn natürlich noch ein wenig in seinem eigenen Saft schmoren lassen, du weißt schon genug ,Energie' aufstauen lassen und dann werde ich eine kleine Konfrontation arrangieren. Du wirst sehen, was Potter danach alles mit sich anstellen lässt", man konnte das, was Dracos Gesicht zierte, durchaus ein dreckiges Grinsen nennen. "Weißt du, Drake, manchmal bist du echt pervers." "Ich weiß, wo bleibt sonst der Spaß?" (Hey, wo ist denn plötzlich dieser ganze Humor hergekommen, halloho, das hier ist ne' Darkfic ihr solltet eigentlich alle fürchterlich leiden!!! Ts, aber was hab ich schon zu sagen, hier, he?) Am nächsten Morgen beim Frühstück: Ron stöhnte gequält auf. (Okay, wenigstens einer!) "Oh Mann, erster Schultag, erste Stunde und wir haben Zaubertränke. Ist denen eigentlich bewusst, dass auch Schüler psychische Schäden davontragen können? Harry, sag doch auch mal was dazu!" "Ich weiß nicht was du hast, Zaubertränke ist gar nicht so schwer, wenn man sich mal in die Materie eingearbeitet hat. Ich hab mich über die Ferien damit beschäftigt, eigentlich ist es gar nicht so kompliziert." In Anbetracht der Umstände war es nicht verwunderlich, dass Ron seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, kurz vor der Frage stand: ,Wer bist du und was hast du mit Harry gemacht?' Dieser beendete soeben sein Essen und packte seine Sachen, um hinab in den Kerker zu marschieren. Ron und Hermine wechselten noch einen äußerst verwirrten Blick und folgten ihm dann rasch. Der allseits bekannte und beliebte Professor für Zaubertränke öffnete mit einem Krachen die Tür und beglückte seine Zaubertrankklasse wie immer mit keinem Lächeln zur Begrüßung, sondern mit detaillierten Anweisungen zum Ablauf der heutigen Stunde. "Sie arbeiten in den üblichen Einteilungen, jeweils ein Schüler jeden Hauses zu zweit zusammen. Los, los, suchen Sie Ihre Plätze auf, ich habe nicht ewig Zeit." Mit ausdrucksloser Miene begab sich Harry in die erste Reihe und ließ sich auf dem Platz neben Draco nieder. Dieser ignorierte ihn und ebenso beachtete Harry den Stich in der Gegend seines Herzens nicht. Er musste einen kühlen Kopf bewahren, wenn er die Kontrolle behalten wollte. "Sie werden heute den Botus- Trank brauen, eine Mixtur, die für die Dauer ihrer Wirkung das klare Denken verstärkt. Man kann verborgene Zusammenhänge leichter erkennen und geschicktere Pläne ausarbeiten. Sie haben anderthalb Stunden Zeit, am Ende dieser Doppelstunde werden wir uns mit dem Trank in der Theorie ein wenig beschäftigen. Fangen Sie an." Harry ging automatisch nach vorne um die Zutaten zusammenzusuchen, dabei fiel ihm gar nicht auf, dass Snape noch gar keine Liste an die Tafel geschrieben hatte. Eine ganze Klasse samt Professor schaute sprachlos dabei zu, wie er seelenruhig im Vorratsschrank werkelte und mit den entsprechenden Fläschchen wieder an seinen Platz zurückkehrte. Als er sich gesetzt hatte schaute er verwundert in die Runde. "Ist irgendwas?" Die Worte hatten die Starre aufgebrochen und jeder schien plötzlich unglaublich beschäftigt zu sein. Harry schaute seinen Partner an: "Können wir jetzt anfangen? Sonst reicht die Zeit nicht." Völlig verdutzt folgte Draco Harrys Beispiel und fing an, die Zutaten herzurichten. Und siehe da, am Ende der Unterrichtsstunde brodelte in ihrem Kessel der Zaubertrank in dem tiefen Mitternachtsblau, das er haben sollte, wenn er fertig war. Nicht mal Hermine hatte eine so schöne Farbe hinbekommen. Rons Versuch war mintgrün und Nevilles Trank gab Karmesinrote Wölkchen von sich, und schien nahe daran den armen Jungen gänzlich einzuschäumen. Snape thronte über dem wieder einmal entstandenen Chaos und musterte alles mit eisernem Blick, dann hob er die Stimme: "So, wenn jetzt nun alle mehr oder weniger fertig sind kommen wir zur Theorie", bei dem diabolische Grinsen, das der ehrenwerte Professor aufgelegt hatte, konnte es nur einen treffen. "Mr. Potter, was können sie uns über den Botus- Trank erzählen?" "Er gehört, wie sie bereits gesagt haben zu den Tränken, die das Denken und den Geist beeinflussen, außerdem ist er eine harmlose, abgeschwächte Form." "Sehr interessant, Potter, da sie der Meinung sind, der Botus- Trank wäre harmlos, können sie ja gleich zum besten geben, was sie über die Reinform, den Botulemus- Trank wissen.." "Eine sehr gefährliche Mixtur, die aufgrund ihrer Eigenschaften und des Verwendungszwecks in die Kategorie sechs der dunklen Künste gerechnet wird, und somit hochgradig schwarze Magie darstellt. Der Trank wirkt bewusstseinserweiternd und verleiht die Fähigkeit zur Gedankenkontrolle, ähnlich der des Imperius- Fluchs. Man braucht eine Woche um ihn herzustellen, seine Wirkungsdauer ist auf wenige Stunden begrenzt und eine winzigkleine Abweichung von der Rezeptur kann ihn in pures Gift verwandeln. Er wurde 1886 auf dem ,Konzil zur Kontrolle schwarzer Magie' einstimmig als verboten eingestuft." Draco war sich sicher, dass er ohne Probleme das Niveau eines Schulabgängers bereits erreichte, aber das hatte er nicht gewusst. Irgendetwas ging da vor. Snape schien diese Meinung zu teilen, denn er wirkte gegen seinen Willen beeindruckt. "Gut Potter.... 10 Punkte für Gryffindor." In diesem Moment ertönte das Klingeln, doch keiner der Schüler machte Anstalten sich zu regen. Hatten sie sich gerade verhört, Snape hatte Gryffindor Punkte gegeben und zwar für... Harry Potter? Was war jetzt wieder kaputt? "Was ist denn los, raus mit Ihnen, oder Sie verpassen die nächste Stunde!" Ein zweites Mal erwachten alle aus ihrer Starre und begannen hektisch ihre Sachen zu packen. Nur Harry saß regungslos an seinem Platz, während die Schülerschaft dem Ausgang zuströmte. Auch Draco ließ sich Zeit und schaffte es so als letzter in der Tür zu stehen, als er Harrys Stimme vernahm. "Sie wollten mich sprechen, Professor." Snape hielt die Tür zu seinem Büro auf und Harry ging hinter ihm hindurch ohne sie ganz zuzuziehen. Draco ließ die Tür geräuschvoll ins Schloss fallen, blieb aber im Innern des Klassenzimmers stehen. Um besser zu verstehen, was gesagt wurde, wagte er sich noch etwas näher an die andere Tür heran. "Potter, darf ich fragen, wie ein Schüler wie Sie dazu kommt über Tränke Bescheid zu wissen, die frühestens im weiterführenden Studium der Zaubertrankkunst eine Rolle spielen?" "Und, wenn ich fragen darf, wie kommen Sie darauf, dass ich etwas darüber wissen könnte, indem Sie mir solch eine Frage stellen, Professor?" "Ich will ehrlich zu dir sein, Harry. Ich warne dich davor, dich aus Trotz gegenüber Professor Dumbledore, den dunklen Künsten allzu sehr zuzuwenden." "Oh, ich tue das nicht aus Trotz... du selbst hast mich darauf gebracht, Severus. Wer seinen Feind besiegen will, der muss ihn kennen. Ich versuche schon seit geraumer Zeit den eigentlichen Plan hinter Voldemorts Strategie herauszufinden. Meine Nachforschungen haben einige sehr interessante Hinweise zu Tage gefördert, denen ich weiter nachgehen werde. Ich glaube jedenfalls, dass er uns bis jetzt an der Nase herumgeführt hat. Da ist etwas, von dem vermutlich niemand außer ihm weiß und ich werde aufdecken, was." Draco hatte genug gehört. Er verzog sich so leise wie möglich aus dem Klassenzimmer und eilte zu seiner nächsten Unterrichtsstunde. Dabei klangen unermüdlich die Worte des soeben mitgehörten Gesprächs wieder. War er hier im falschen Film, oder seit wann duzte Harry Potter die Fledermaus, wie der Professor in seinem eigenen Haus liebvoll genannt wurde. Draco wusste ganz genau, wie sehr sein Patenonkel den Goldjungen verabscheut hatte, zumindest bis letztes Jahr. Und dann noch die Sache mit der schwarzen Magie... da war eindeutig was im Busch. Nichtsdestotrotz würde Draco seine Taktik unverändert weiter verfolgen. Er hatte schließlich einen Ruf zu verlieren. Und wenn St. Potter erst einmal sein persönliches Schoßhündchen war, dann ließ sich auch ganz leicht herausfinden, was gerade im Gange war. Außerdem, auch wenn er es nicht zugeben mochte, sein Erzfeind hatte in letzter Zeit ein paar sehr eigenartige Charakterzüge an den Tag gelegt und das hatte sein Interesse geweckt. Draco hatte Lust auf ein neues Spielzeug bekommen. Dass dieses Spielzeug Harry Potter hieß störte ihn dabei herzlich wenig, er war schließlich ein Malfoy, er bekam immer, was er wollte. Durch seinen verfrühten Abgang hatte Draco jedoch einen sehr interessanten Teil des Gesprächs nicht mitbekommen. "Im Zuge dessen bitte ich dich noch um einen Gefallen." "Und der wäre?" "Unbeschränkter Zugang zur verbotenen Abteilung der Hogwartsbibliothek." "Das kann ich nicht verantworten, Harry. Weißt du, was man in diesen Büchern alles finden kann?" "Natürlich, die Hälfte der Liste hab' ich schließlich auch schon durch. Du würdest nicht glauben, was man auf Flohmärkten und in den hintersten Regalen für Schätze findet. Keine Angst, ich werde schon nichts anstellen." Der Lehrer schaute etwas irritiert drein, dann ergab er sich seinem Schicksal. Der Junge setzte seinen manipulativen Charme immer geschickter ein. Er schien, ohne sich dessen bewusst zu sein, seit einiger Zeit alle um sich herum um den kleinen Finger zu wickeln. Das erinnerte ihn sehr an einen gewissen anderen Menschen, der... Severus seufzte, als er dem Jungen das Pergament überreichte. Harry stand auf und wandte sich zum Gehen. An der Tür drehte er sich noch einmal kurz um. "Übrigens, ich danke dir, dass du mein Angebot angenommen hast." Der Ältere sah ihn darauf mit einem wehmütigen Lächeln an. "Irgendwann musste ich ja mal das Richtige tun, oder? Ich habe schließlich lange genug dafür gebraucht. Und wie ich jetzt sehe, ist mir dadurch sechs Jahre lang das Potential eines äußerst begabten Schülers durch die Lappen gegangen. Und außerdem", dies fügte er leise hinzu. "Bist du deinem Vater wirklich nicht sehr ähnlich. Nicht mehr." Ohne etwas zu erwidern, aber mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht schloss Harry die Tür hinter sich. So jetzt wisst ihr mehr!! Freut euch auf's nächste Kap!!!!!! Es wird bald kommen. Cat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)