Five Elements von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: ...Und die Erde den Boden unter den Füßen verliert ------------------------------------------------------------- Darlene hämmerte verzweifelt gegen die Wand. Selbst wenn das Feuer Alenka nicht verletzen würde, würde ihre Angst sie umbringen. Schließlich war es ihre Größte Angst. "Moment, wenn er Alenkas Angst kennt, kennt er auch unsere! Das Bedeutet..." Sie kam nicht dazu ihre Überlegung zuende zu führen, als der Boden links und Rechts von ihr wegbrach. Nur ein schmaler Steg war übrig, auf dem Darlene nun stand. "Oh mein Gott", sagte sie und sank zusammen. "Ich halt das nicht aus." Sie atmete schnell und flach und ihr Blick wanderte in die Tiefe. Das Gebäude musste einige Stockwerke in die Erde hineingebaut worden sein. Sie erkannte kaum etwas, alles war verschwommen. Wir sind bei dir, Darlene! "Wenn sie so weitermacht, wird sie noch runterfallen", sagte Michael ganz beiläufig und betätigte einen Knopf. "Was machst du da?" fragte sein Vater und sah ihn wütend an. "Ich gebe ihr einen Anreiz das Gleichgewicht zu verlieren. Die Tür öffnete sich, direkt vor Darlene. Nun ja, wenn man von den 10 Metern über dem Nichts absah, die sie dafür überqueren musste. Durch ihren Tränenschleier konnte sie erkennen, dass die Tür offen stand. "Michelle hat es geschafft, nicht wahr? Michelle hat ihre Angst überwunden", flüsterte sie kaum hörbar. "Ich werde es schaffen!" Sie schob ihren Körper an der Wand in ihrem Rücken hoch, doch als sie hinunterblickte, glaubte sie das Gleichgewicht zu verlieren. Balance ist alles. Balance. Balance! Ein weiteres Mal stand sie auf. Warum auch nicht? Nur ein Schritt nach dem anderen. Schritt für Schritt. Darlene ließ ihr Schwert erscheinen und klammerte sich daran fest, als würde es sie vor dem Sturz bewahren. Nur drei Schritte war sie von der Wand entfernt, als sich die Tür langsam wieder schloss. "Nein!" rief Darlene und entwickelte einen unglaublichen Mut und schleuderte das Schwert zwischen die sich schließende Tür und verlor das Gleichgewicht. Sie versuchte noch sich auszubalancieren, doch sie fiel... "Okay, so kann das nicht weitergehen", sagte Michelle, die rastlos auf und ab ging. "Ich kann nicht glauben, was hier vor sich geht!" Wütend schlug sie gegen die Wand. Wände überall, nur kein Ausweg! Dann hörte Michelle Tropfen. Wasser, das von Oben herab kam. Sie blickte auf und sah mehrere Düsen, die von der Decke nach unten hingen und aus denen Wasser tropfte. Nur wenige Sekunden später wurden aus den Tropfen starke Wasserstrahlen. "Glaube nicht, ich hätte vergessen, wie sehr du das Wasser fürchtest, liebe Nichte", sagte Stanton über Lautsprecher. "Jede von euch bekommt, was sie verdient." Michelle lachte laut. "Du bist nicht auf dem neusten Stand!" Das Wasser stand ihr nun bis zum Hals, doch sie rührte sich nicht, sie brach nicht zusammen, wie Stanton es erwartet hatte. "Was ist nur los?" fragte er panisch. "Wie kann das sein?" "Feuer, Wasser, Erde und Luft sind mein Element. Darum bin ich der Sturm. Wie kannst du nur glauben, dass ich Angst vor einem meiner Elemente hätte?" "Du hattest immer Angst! Seit du ein Kind warst!" "Zeiten ändern sich!" Michelle schwamm nun, der Boden unter ihren Füßen war verschwunden. "Schwert!" rief sie und rammte die Klinge sogleich in die Decke. "Nein, das ist nicht der Ausweg, nicht wahr? Du hast niemals damit gerechnet, dass ich es aushalten würde, nicht wahr? Dass ich schwimmen könnte! Die Wände sind nicht dafür ausgelegt einem so hohen Wasserdruck standzuhalten!" Michelle zog das Schwert aus der Decke und tauchte hinunter zu der Tür. Mithilfe ihrer geliebten Waffe schaffte sie es die Tür aufzustemmen, obwohl ihr fast die Luft ausging. Mit gewaltigem Lärm wurde der Gang geflutet und Michelle schlug unsanft gegen die Wand. Nach Sekunden der Besinnungslosigkeit rappelte sie sich auf und suchte den Weg zu ihrem erbittertsten Feind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)