Der Traum vom Leben von Easylein (FINALE wartet!!!! ^-^) ================================================================================ Part 32 - New ways, new feelings and new factual ------------------------------------------------ Hallihallo ihr Lieben! *alleknuffz* So, da bin ich wieder, Unkraut vergeht net ^^* Zwischenprüfung hab ich überstanden und zum Glück auch bestanden ^-^ Und nach dem ganzen Stress kann ich euch auch wieder einen neuen Part präsentieren ... wenn auch einen net so ganz interessant is wie ich finde aber na ja... Kurz und knapp: Bei zwei Leutchens kommt da langsam was in gang *zwinker* Sorry, diesen einen Part muss ich euch damit noch nerven ^^ Leider hab ich in diesem Part kaum was von NamixRuffy, dafür aber ne kleine Stelle am Schluss hin. Viel Spass beim Lesen und noch mals vielen lieben Dank für all eure Kommis *knuddelz* ----------------------------------------------------------------------------- Part 32 New ways, new feelings and new factual Es tat weh. Es tat richtig höllisch weh, als die Sinneseindrücke auf das junge Mädchen zurück kamen. Ihr Rücken fühlte sich taub und nass an, ihre Beine schwer und schlaff. Von ihrem Unterbauch ging ein enormer Druck aus, der schwer auf die Luft drückte. Aber am unerträglichsten war der ziehende und immer tiefer gehende Schmerz an ihrem linken Oberschenkel. Nachdem Mira so langsam aber sicher jede einzelne Stelle die auch nur ansatzweise schmerzte in ihrem Kopf zugeordnet hatte, hob sie mit mühe ihre Augenlider. Zuerst flackernd und verschwommen sah sie nach oben in den wunderschönen Sternenhimmel über sich. Der Anblick vom schönen beschaulichen verging ihr jedoch augenblicklich, als die Stelle an ihrem Körper die ohnehin schon am meisten Schmerzte, sich erneut meldete. "Aua!" gab sie jammernd von sich und wollte sich zunächst rein reflexartig an die betroffen Stelle packen. Doch irgendetwas versperrte ihr den Zugriff nach dort. "Hey, bleib still liegen," hörte sie eine mahnende Stimme worauf sie mit einem schlag wieder ganz da war. War das nicht eben....? "Marlin?" gab sie vom schmerz betört von sich und versuchte dabei ihren Oberkörper anzuheben wobei sie sich mit aller Kraft auf ihre Unterarme und die Ellenbogen aufstützte. "W-Was soll das?" fragte sie mit schmerz verzerrten Gesicht und ließ sich wieder zurück fallen. "Jetzt bleib endlich still liegen, ich bin gleich fertig," wies er sie nochmals hin. "Warum tut das so weh und was zum Teufel machst du da an meinem Bein - Aua! Und warum sitzt du überhaupt auf mir drauf?" brachte sie fipsig aber auch böse gemeint über ihre Lippen und versuchte dabei zugleich, mit ihren Händen an seinem Rücken zu drücken um ihn von sich runter zu bekommen. Doch dafür fehlte ihr die Kraft. Denn der gutste Junge saß in einer merkwürdigen Lage auf ihr... Mira lag lang auf dem Rücken und Marlin hatte sich anfangs über sie stehend gebeugt dann auf ihren Bauch gesetzt und versorgte dabei ihren Oberschenkel. Ein Schuss seitens der Marine hatte sie dort gestriffen. Wenn Mira also ihren Kopf anhob, konnte sie lediglich seinen Rücken sehen... wobei... auch ein schöner Rücken kann entzücken.... "Marlin! Was machst du da! Sprich oder ich schreie!" brachte sie schwach aber auch bestimmend hervor wobei ihr Kopf mittlerweile knall Rot war. Der Grund dafür saß sehr präsentabel AUF ihr drauf... "Mach doch. Aber die nächste Kugel fummel ich dir nicht aus dem Fleisch," entgegnete er genervt und griff dann in seine neben ihn offen liegende Tasche am Boden um eine Kompresse heraus zu holen. "Wie bitte?" fragte sie verblüfft und versuchte dann einen Blick zu erhaschen. Doch das war leider unmöglich. Marlin versperrte ihr die gesamte Sicht und auch seine Beine die in einer knienden Position fast bis zu ihr auf Augenhöhe reichten. Schließlich gab sie auf und legte sich wieder zurück. Dabei schlug sie ihre Hände vor ihr Gesicht. "Was ist überhaupt passiert?" "Einer von der Marine hat dich am Oberschenkel erwischt. Es war zum Glück nur ein Streifschuss aber ein kleiner Teil der Kugel ist abgesplittert. Ich hab sie raus geholt und die Wunde desinfiziert. Alles wieder klar," beruhigte er sie und sah dann über seine Schulter lächelnd zu ihr zurück wobei sie aufsah. "Ähm... Danke..." "Nicht der Rede wert. Ich konnte dich ja auch schlecht liegen lassen. Außerdem war ich dir noch was schuldig," grinste er und widmete sich wieder seiner Arbeit. "Jetzt hast du mir schon das zweite mal das Leben gerettet.... das kann ich nie wieder gut machen," gab sie beschämt von sich. "Ach was. Aber... ich wüsste da vielleicht was. Doch das schlage ich dir erst vor, wenn wir Nera wieder gefunden haben." "Okay aber - Ah! Scheisse!" entwich es ihr plötzlich und sie fuhr fast vollständig mit ihrem Oberkörper hoch und krallte sich dabei mit beiden Händen in Marlins linke Schulter da sie sich dabei nach links abwandte da auf dieser Körperhälfte die lokale Schmerzstelle war. "He!" erschrak dieser heftig. "Das tat höllisch weh!" sprach sie mit Tränen in den Augen und krümmte sich dann unter einer verkrampften Körperhaltung im sitzen. "Leg dich wieder hin Mira, bitte. Tut mir leid aber die Wunde muss schon sauber sein sonst kann sie sich entzünden," versuchte er sie zu beschwichtigen und legte dann eine Hand auf ihre beiden, die noch immer krampfhaft in seine Schulter krallten. "Woher... woher kennst du dich überhaupt so gut mit Verletzungen aus? Hab ich hier etwa nen Arzt vor mir bzw. auf mir?" brachte sie gedämpft atmend hervor und drückte dann ihre Stirn von hinten an sein Schulterblatt. "Nein, nur den Sohn eines Arztes. Aber damit musst du leider vorlieb nehmen," erklärte er ihr ruhig worauf sie langsam ihren Kopf wieder anhob; ein Auge hatte sie fest geschlossen, eins halb geöffnet. "Den nehme ich auch liebend gerne...," sprach sie fast flüsternd wobei ihre Augenlider flackerten und sie immer schwächer wurde. Letzten Endes wurde ihr ganzer Körper schwer und sie sackte müde in sich zusammen. Marlin reagierte Blitzschnell und drehte sich rasch zu ihr um und fing ihren Oberkörper ab. "Na ganz toll," seufzte er traurig und legte sie auf den Boden zurück wobei er aufstand. ~ Sie ist vor schmerzen Ohnmächtig geworden... ~ stellte er für sich klar und griff dann nach seiner Tasche die er zusammen drehte und dann unter ihren Kopf bettete nachdem er diesen sachte angehoben hatte. Noch einmal seufzte er tief und lang ehe er lächeln musste und ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. "Na siehst du... auch du bist nicht unverwüstlich. Aber mach dir nichts draus, wir alle haben Schwächen und Stärken. Ruh dich aus," sprach er sanft und widmete sich dann wieder ihrer Wunde. Als die schwarzhaarige in dieser Nacht ein zweites Mal wach wurde, befand sie sich wieder in Bewegung. Allerdings nicht auf ihren eigenen Beinen. Marlin hatte sie huckepack genommen und ging gerade mit ihr durch ein Weizenfeld. Die langen Ähren striffen und kitzelten ihre Beine. Mit müden Augen hob sie ihren Kopf und legte ihn ganz unbewusst auf seine Schulter ab. "Wo bin ich.... Und was ist jetzt schon wieder passiert?" fragte sie nuschelnd und schloss dann bedächtig ihre Lider. "Na? Auch mal wieder da?" sprach Marlin sogleich fröhlich. "Ja... war ich ohnmächtig?" "Ewig, ja." "Was ist mit meinem Bein?" "Tut es noch weh?" erkundigte er sich worauf sie aber ihren Kopf schüttelte. "Ich hab es verbunden. Alles noch dran," beruhigte er sie. "Sag mal... wie bist du da überhaupt dran gekommen? Ich meine... du hast mir doch wohl nicht..." sprach sie erschrocken worauf er allerdings abwinkte. "Ich wusste das du so reagieren würdest und deshalb habe ich dir auch nicht die Hose ausgezogen, keine Angst. Ich hab den Knopf nicht mal angefasst," beteuerte er seine Unschuld. "Und wie konntest du dann die Wunde versorgen?" fragte sie mit einem scharfen Blick. "Bedank dich bei der Marine, durch die Absplitterung und den Streifschuss hatte die Hose eh schon ein Loch. Ich hab noch ein bisschen dran rumgeschnipplet und dann kam ich auch schon hin wo ich ran musste." Marlin machte sich Mental schon einmal auf ein Donnerwetter wegen ihrer Hose bereit. Doch dieses blieb aus. Stattdessen führte sie ihre schlaff über seinen Schultern hängenden Arme zusammen und umarmte ihn herzlichst. "Danke," flüsterte sie in sein Ohr und beließ die Sache dann dabei ehe sie wieder einschlief. ~ Da sieh einer an... sie kann wenn sie will richtig nett und süß sein ~ grinste Marlin zufrieden und sah dann zu, das er endlich an sein Ziel gelangte. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Die Uhr über der Theke kündigte Mitternacht an. Verschlafen reckte Nera ihren Kopf vom Tisch in die Höhe und sah zu dem Zeitmesser auf. Zu ihrer Verwunderung stellte sie fest, das ihr jemand eine Decke über die Schultern gelegt hatte. Vermutlich war es der Wirt. Sie wusste, das er sie längst erkannt hatte; Miras und ihr Steckbrief ragten groß und dick über dem Tresen. Jedoch hatte sie ihm auch unterbreitet, das Marlin sie schickte... entweder verstand er das alles oder er dachte, dass sie ihn aufs Kreuz legen wollte. Aber eins stand fest: Er war freundlich. ~ Oh Junge, langsam sollten die zwei doch mal hier aufkreuzen. Ich warte jetzt schon seid Stunden. Hoffentlich ist da nichts passiert ~ dachte sie besorgt und ließ ihren Kopf auf ihre Arme nieder. Ein lauter Seufzer entwich ihr und als wenn dies das Stichwort gewesen wäre, klopfte plötzlich jemand an die Tür. Der Raum war nur noch von ihr und zwei hartnäckigen Gästen am Tresen besetzt, der Wirt hielt sich im hintern Teil des Zimmers auf. Dadurch aufmerksam geworden, erhob er sich rasch und ging zur Tür um zu öffnen. Er hatte abgeschlossen damit nicht noch mehr Leute rein kamen, denn er wollte ja schließlich auch mal Feierabend machen. Zuerst schaute er durch den Türspion ehe er mit einem erleichterten Gesichtsausdruck den Schlüssel im Schloss umdrehte und öffnete. Nera war augenblicklich hellwach, als sie zwei Personen erkannte, die durch die Tür eintraten. "Marlin, was ist passiert?" erschrak sie und war auf der Stelle bei ihm als sie Mira auf seinem Rücken erkannt hatte. "Was hast du mit ihr gemacht?" fuhr sie ihn verärgert an als sie den Verband am Oberschenkel ihrer Cousine sah. "Ganz ruhig Nera, bleib locker. Sie schläft, das an ihrem Bein war ein Streifschuss. Jim, kann ich sie ins Gästezimmer bringen? Nur so lange, bis das sie wieder wach wird, bitte?" bat er den alten Mann mit einem flehendem Blick. "Ich verstehe deine Absichten nicht ganz... aber weil du es bist, klar doch," sprach er verwundert und sah dann zu Nera, welcher er mit einem nicken den Wink gab, mit Marlin zu gehen. "Danke," sprach sie erleichtert und folgte ihm dann schnell. "Haiy With... waren dasch eben nisch die zwei da aufm Foto?" lallte der eine Gast auf seinem Barhocker. "Ich glaube du hast zu viel gebechert mein Freund. Marlin ist Kopfgeldjäger, der wird seine Gewinne nicht erst hier her und dann zur Marine schleppen. Das waren zwei bekannte vom ihm aber ganz sicher nicht die zwei von den Steckbriefen. Trink noch was, das wird dir gut tun," gaukelte er ihm einen vor und ging dann zu den beiden höchst erfreuten Männern um ihnen noch etwas einzuschenken. Marlin legte Mira mit Neras Hilfe auf ein Sofa im Nebenraum. "Jetzt erzähl mal genau was passiert ist," drängte die besorgte schwarzhaarige worauf er sie an den Schultern in eine Zimmerecke navigierte und sich von da an nur noch flüsternd mit ihr unterhielt. Rasch und in wenigen Sätzen dafür aber sehr ausführlich, klärte Marlin sie über das geschehene auf. "Aber warum das alles Marlin? Du hättest sie genauso gut da liegen lassen können," versuchte Nera die wahren Beweggründe von ihm zu erfahren. "Pass auf, die Sache ist die: In dieser Stadt hält mich jeder für einen rechtschaffenen Bürger wie jeden anderen auch. Das ich meinen Lebensunterhalt mit den Kopfgeldern von gesuchten Piraten verdiene ist auch jedem bekannt. Aber das ich nebenbei die Leute betrüge und sie ausnehmen weiß außer dem guten Jim hier niemand. Gelegentlich wohne ich auch bei ihm aber das ist ne andere Geschichte. Ich konnte Mira doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen oder?" flüsterte er Nera zu worauf diese nickte. "Das wollte ich auch für dich gehofft haben," belehrte sie ihn erleichtert und sah dann im dunkeln zu ihrer schlafenden Freundin hinüber. "Danke dafür," sprach sie lächelnd und wandte sich dann dem Thema wieder zu. "Und frag ruhig.... Ich kann mir schon denken was du noch von uns beiden willst," hakte sie nach. "Ja, das war auch noch ein Grund... aber nur beiläufig. Was wäre denn deine Meinung dazu?" gab er ertappt zu und ließ sich dann leise auf einen Stuhl nieder. "Also ich hab nichts dagegen. Zu dritt ist es sicher auch lustig. Außerdem hast du Mira aus Humanität gerettet also kannst du nicht so verkehrt sein. Meinen Segen hast du," teilte sie ihm mit worauf Marlin erleichtert ausatmete. "Danke Nera, ist echt riesig von dir. Was meinst du? Kann man Mira erweichen?" Er sah Nera hoffend im halbdunkeln des Raumes an worauf sie jedoch nur mit ihren Schultern zuckte. "Du bist dabei du Hampel..." Verwundert richteten die zwei aus der Zimmerecke ihre ganze Aufmerksamkeit nun zu der Verletzten Mira auf dem Sofa, die jetzt fidel mit aufgerichteten Oberkörper dort saß und beide anlächelte. "Mira!" freute sich die jüngere und lief auf der Stelle zu ihr und fiel ihr um den Hals. "Hey Nera," grinste diese und erwiderte ihre Umarmung. "Was bin ich froh," seufzte Nera erleichtert und ließ sie dann wieder los. Marlin trat unterdessen auch zu ihnen heran. "Wirklich jetzt?" fragte er noch einmal vorsichtig nach worauf sie allerdings schon wieder eine Schnute zog. "Ne, das war nur ein Scherz weißte? Natürlich wirklich. Ich könnte mir keinen besseren Lebensretter in meiner Nähe vorstellen. Ohne dich hätte ich schon zwei mal nen Abgang gemacht," grinste sie fröhlich worauf er freudig noch ein wenig näher kam und ihr die Hand reichte. "Das ist spitze. Danke Mädels." Zuerst traf Neras Hand, dann Miras die seine klatschend ehe diese noch etwas sagte. "Talente sollte man nutzen und nicht vergeuden. Und glaub mir, das Betrügen liegt dir mehr als das dingfest machen von Piraten. Obwohl du das ja auch als Nebenjob halten kannst, bring ja Geld. Willkommen im Team." Viel wissend lächelte er sie an. ... Das würde demnächst eine aufregende Zeit werden... Und wie recht er noch mit diesem Gedanken haben würde, war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar... *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Alle drei verbrachten die Nacht im Wirtshaus. Wegen Platzmangel mussten das dreiergespann sich jedoch das Zimmer teilen, was aber für keinen ein Problem war. Schließlich würden sie ja auch in Zukunft alle zusammen irgendwo kampieren. Am nächsten Morgen wurde Marlin recht früh wach. Er hatte es sich in einem Sessel bequem gemacht und die Füße auf eine Stuhl gelegt. Nera hatte das Sofa mit Mira geteilt. Es war ausziehbar und konnte so von zwei Personen genutzt werden. Gestern Abend noch hatte Marlin seinem alten Freund Jim die neue Situation und auch seine Pläne mitgeteilt. Er freut sich für den Jungen doch fiel es ihm auch schwer, ihm Lebewohl sagen zu müssen. Über die Jahre war er ihm ans Herz gewachsen. Er reckte sich im sitzen einmal der Länge nach und sah dann durch den vom Sonnenaufgang gefluteten Raum hinüber zu dem Schlafplatz der Mädchen... bzw. zu dem des Mädchens... "Hä?" gab er leise von sich und sah sich dann im Raum um. Mira war verschwunden. ~ Wo kann sie denn sein? Die kommt doch mit dem Bein gar nicht weit ~ dachte er besorgt und stand dann auf. Leise schlich er zur Tür um Nera nicht zu wecken und begab sich dann nach draußen. Im Garten hinter dem Haus angekommen war sein eigentliches Ziel die Toilette. Das stille Örtchen war noch nicht im Haus integriert und so musste man auch des Nachts raus durch den Garten um dort ins Nebengebäude hinzugelangen. Doch zum Glück war es nur ein Katzensprung. Wenn man aus der Hintertür hinaus kam, führte noch ein kleine etwa Hüfthohe Mauer an der linken Seite bis zum Nebengebäude entlang. Es war die Grenze zum Nachbargrundstück. Doch gleich nachdem er die Tür schon geöffnet hatte, fiel ihm Mira auf, die sich dort hinauf gesetzt hatte und auf der Seite zu Jim´s Grundstück ihre Beine baumeln ließ. Wenn sie das mal nur tun würde... "He, hab ich dir nicht gestern Abend groß und breit eingetrichtert, das du das Bein schonen sollst," meinte Marlin fassungslos und ging auf sie zu. "Guten Morgen erst mal," belehrte sie ihn lächelnd und führte dann ihre angestrebten Übungen wie sie es nennen würde weiter. Mira hatte sich nämlich einmal angewöhnt, ab und an etwas für ihre Feinmotorik und den Gleichgewichtssinn zu tun. Nun, da sie so auf der Mauer saß, hatte sie eins der drei Holzteile von ihrem Stab genommen, und balancierte dieses elegant auf ihrer linken Fußspitze wobei sie es ab und an ein paar cm hoch schleuderte und dann wieder in der gleichen Position aufzufangen. "Ähm... ja.. Morgen. Aber trotzdem! Es geht ums Prinzip. Du sollst das Bein schonen," sprach er seufzend und schnappte ihr nun einfach den gerade empor geworfenen Stab in der Luft weg. "Och menno," schmollte sie wollte dann das Stabteil zurück haben in dem sie danach griff. Doch Marlin zog seine Hand weg. "Nix da, Trainingsverbot," belehrte er sie eingeschnappt. "Okay, versprochen. Aber gib mir den Stab wieder," seufzte sie betroffen. "Warum? Damit du es wieder machst?" feigste er. "Bitte Marlin, ich mach es wirklich nicht mehr bis da du es mir wieder erlaubst. Aber das Stücken Holz da in deiner Hand ist mir sehr wichtig," versprach die schwarzhaarige wenn auch widerwillig. "Wehe wenn das wieder nur so ein Vorwand ist..." zweifelte er an doch den Zahn zog ihm Mira rasch. "Wenn es um meine Eltern geht, bin ich immer todernst. Ich hab den Stab von meiner Mutter bekommen, das ist die Wahrheit. Und ich gebe davon nicht mal ein Einzelteil gerne aus der Hand... Nera weiß das auch und obwohl sie meine bester Freundin ist, packt sie ihn nicht an. Das dritte Teil bitte," sprach sie nun schon ernster. "Sorry, wusste ich nicht. Hier hast du ihn wieder," entschuldigte er sich erschrocken und reichte ihr augenblicklich das Holzstück. Er war froh, schon ein halbwegs normales Gespräch am Morgen mit ihr begonnen zu haben, ohne zetern und rumbrüllen. Und damit das so blieb und weil er ihr Eigentum respektierte und sie von nun an zusammen arbeiteten, folgte der braunhaarige ihrer Aufforderung. "Tut mir echt leid, das konnte ich ja nicht wissen... darf ich dich mal was fragen?" begann er dann zögerlich worauf sie schon wieder wie umgewandelt war und ihm aufmunternd zu lächelte. "Klar doch, wir sind doch jetzt auch Partner. Schieß los." "Sag mal stimmt es, das deine Mutter die Navigatorin in der Bande deines Vaters ist? Da war sich die Gerüchteküche nie so einig, einige behaupteten das sie schon von anfang an mit dabei war, andere wiederum sagen dass sie aus irgend einem Hafen stammt und von da aus mit gesegelt ist... was stimmt denn nun? Wenn die Frage nicht zu direkt ist." Mira musste sich das lachen verkneifen. Es war einfach zu putzig wie er stand und krampfhaft diese Frage stellte. Ihr war klar, das er sie nicht wieder verärgern wollte. "Sie war das dritte Mitglied in der Mannschaft. Meine Mum ist von anfang an dabei gewesen. Nur verliebt haben sie sich erst viel später. Frage jetzt beantwortet?" fragte sie lächelnd worauf er wieder lockerer wurde. "Ja ist sie," grinste er. "Aber ich hätte da auch noch mal eine. Woher kennst du dich so gut mit Medizin aus, mal davon abgesehen das dein Vater Arzt war." "Er hat mich früher oft mitgenommen. Da bleibt ne Menge hängen. Mit 14 bin ich von zu Hause weg weil es immer nur noch stress gab und meine Eltern auch nicht mehr miteinander klar kamen. Seitdem bin ich unterwegs. Ein Kumpel von Jim hat sich meiner damals angenommen. Bis zu seinem plötzlichen Tod vor knapp einem Jahr. Von da an bin ich eigentlich schon fest hier integriert. Die werden überrascht sein wenn ich plötzlich nicht mehr da bin," erzählte er ruhig. "Woher stammst du?" "Von einer kleinen Insel hier auf der Grandline. Und selbst?" "Wie meine Eltern aus dem East Blue," sprach sie lächelnd und rutschte dann von der Mauer runter. Vorsichtig trat sie mit dem Bein auf und begann dann, wieder Richtung Haus zu humpeln. "Soll ich helfen?" fragte er höflich und musste dabei feststellen, das sie schon wieder erstaunlich gut zurecht kam. "Nein Onkel Doc. Aber trotzdem danke. Sag mal, du hattest doch sicher nen Weg zu erledigen oder?" fragte sie grinsend worauf Marlin sein eigentliches hier sein wieder einfiel. "Du kannst Gedanken lesen, was?" "Was meinst du denn was ich noch alles kann? Ich hab ungeahnte Talente," gab sie ihm mit einem frechen Lächeln auf den Lippen zu verstehen. "Warte erstmal ab, bis das ich wieder fit bin, dann zeige ich dir mal wie man ordentlich kämpft," scherzte sie und sah dann zu, dass sie rasch ins Haus kam. Marlin schüttele nur breit grinsend seinen Kopf und machte sich dann auf den Weg ins Nebengebäude. Wenige Stunden nach Sonnenaufgang waren sie bereits wieder unterwegs auf See. Auch wenn er es nicht so recht zugeben wollte, Marlin würde die Insel Mérida sehr fehlen. Doch er gehörte jetzt in ein Team, das hatte er sich selbst so ausgesucht... Außerdem war eine Luftveränderung vielleicht gar nicht mal so schlecht. Zudem war die Reisebegleitung ja nicht mal die übelste wenn man sie genauer besah... +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* >Zwischenblende< zurück zu der Erzählerin *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ "Cut! Stop! Halt! Auszeit!" Nami hielt verwundert in ihrem tun inne und sah dann genauso erstaunt wie Kim zu Mira rüber, die regelrecht ein Fenster aufgerissen hatte und sie nun zum schweigen anhielt. "Was ist denn?" fragte die orangehaarige irritiert womit auch ihre Enkelin Protest einlegte. "Och Mama, Oma war gerade so spannend bei der Sache," knörte sie und ließ sich dann schlaff in den Gartenstuhl zurück fallen. "Deine Oma kann zwar gut erzählen aber bei den folgenden Geschehnissen wird sie das nicht können," sprach Mira belehrend und lehnte sich dann mit den Armen auf die Fensterbank auf. "Und warum bitte nicht? Los, Kritikbegründung wenn ich schon welche bekomme," drängelte Nami und verschränkte dann ihre Arme vor der Brust wobei ihr allerdings ein Gedanke kam... ~ Ob sie nicht will das ich Kim das erzähle? Immerhin käme jetzt viel über Marlin und sie... ~ grübelte sie über die Einwende ihrer Tochter nach. "Warst du dabei oder ich?" fragte Mira grinsend und war mit einem Schwung durch das Fenster in den Garten gelangt und stand nun frohen Mutes vor ihrer Mutter. "Hä? Wie jetzt?" fragte diese skeptisch drein schauend. "Lass mal den Zeitzeugen ran Ma, du wirst das nun kommende kaum so lückenlos und genau wiedergeben können wie ich," lächelte sie fröhlich und setzte sich dann auf einen freien Stuhl zwischen Kim und Nami. Die Erzählerin runzelte die Stirn und führte ihre Hand dann rasch an Miras. "Geht's dir gut?" fragte sie kritisch ehe ihre Tochter ihre Hand ergriff und diese leicht drückte. Dabei lächelte sie die ältere überglücklich an. "Man kann vergessen Ma... aber man kann sein Herz nicht belügen." Nami sah sie mit gemischten Gefühlen an... Das Gespräch von gestern Abend hatte die junge Frau große Einsicht gelehrt... Einsichten über Gefühle, die tief im Herzen verborgen lagen... "Kim soll alles erfahren. Auch die unschönen Seiten... aber die gehören nun mal auch mit dazu. Sorry Ma wenn ich dich jetzt so unfein unterbrochen habe aber... ich möchte ihr das selbst erzählen," bat die schwarzhaarige mit einem scheuen lächeln worauf ihre Mutter den Händedruck erwiderte und sich mit einem lächeln abwandte. "Ich achte auf das Essen. Wenn ihr mich braucht schreit," verabschiedete sie sich zufrieden und verschwand dann um die Hausecke. ~ Danke Ma ~ bedachte Mira in Gedanken ehe sich ihrer Tochter zuwandte. "So Kimilein... hm... wo soll ich da mal abfangen wenn ich dir ein gutes Bild von diesem liebenswerten Dummkopf vermitteln soll..." grübelte sie laut nach worauf Kim sie allerdings erst etwas irritiert ansah. "Ähm... schon gut Mama... wenn du nicht möchtest dann lassen wir das," wog sie beschämt ab worauf Mira allerdings lachen musste. "Wenn du jetzt denkst, ich zwinge mich selbst dir was zu erzählen Kleines, dann bist du aber auf dem Holzweg," lächelte sie warmherzig. "Nicht?" kam es fipsig von dem Mädchen worauf sie abermals ihren Kopf schüttelt. "Weißt du, es gibt gute und es gibt schlechte Zeiten. An die guten sollte man sich besonders gerne erinnern. Aber auch an die schlechten... sie gehören genauso zum Leben damit zu. Außerdem möchtest du doch auch was über deinen Vater erfahren oder wie sehe ich die Sache?" hakte die schwarzhaarige nach. "Gerne schon... wenn es dir nichts ausmacht," setzet Kim erneut an. "Mir macht es nichts aus. Also: Wo hat deine Oma aufgehört?" "Ähm.... Du warst angeschossen worden und Pa- ähm Marlin... hat dich gerettet und zu diesem Gasthaus gebracht. Da habt ihr Nera wieder getroffen und beschlossen, zu dritt weiter zu ziehen. Am nächsten Morgen hast du mit Marlin im Garten gesprochen. ... Dann ging die Reise weiter. Bis dahin ist Oma gekommen. Und weiter?" fragte sie erwartungsvoll. "Du kannst auch ruhig Papa sagen," meinte Mira leise kichernd und lehnte sich dann zurück. "Na gut... dann halt Papa," grinste sie fröhlich. "Aber eine Frage hab ich da noch." "Als die wäre?" fragte Mira interessiert. "Warum hast du eben liebenswerten Dummkopf gesagt?" meinte sie neugierig. "Weil er das irgendwo noch immer ist," antwortete Mira locker und musste dann lachen, ebenso wie Kim. "Jetzt ist aber mal gut, kommen wir zum wesentlichen sonst sitzen wir noch morgen früh hier," dämpfte Mira die heitere Situation etwas und fuhr dann fort. +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Rückblick - vor 12 Jahren - +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Die Zeit schien nur so dahin zu fliegen und ehe man sich versah, waren erneut drei Monate ins Land gezogen. Drei Monate, die sehr viel gebracht hatten. Miras Verletzung war ohne Komplikationen verheilt und zudem hatten die drei zusammen für einige neue Schlagzeilen gesorgt. Marlin hatte nun auch ein stolzes Kopfgeld von 12 Mio´s zu verzeichnen. Die drei hatten sich in den letzten Monaten bestens aufeinander abgestimmt und bildeten ein super eingearbeitetes Team. Die Umgesetzten Raubzüge seid der Gründung des Trios lagen nun schon bei über 80 Millionen Berry Schaden für andere und die Weltregierung selbst. Trotz aller guter Zusammenarbeit waren kleine Sticheleien bei Mira und Marlin schon fast mit an der Tagesordnung geblieben. Ganz zum Leidwesen von Nera. Doch diese hatte dafür schon ihre eigene Technik zum Selbstschutz ausgetüftelt und diese hieß Ohren auf Durchzug stellen. Beide hatten ihren Sturkopf und wenn dieser in Erscheinung trat, tat es auch Neras Ignoranz. Aber damit kamen alle drei ganz gut klar. Ein kurzes anblöken hier und ein kleines motzen da und ein wenig Zeit. Das bewirkte schon manchmal wunder. Doch trotz alledem kam bei Nera so langsam aber sicher ein Verdacht auf.... Dieser Gedanke kam ihr, als die zwei sich eines Abends beim Essen am Lagerfeuer wieder mal in der Wolle hatten. Es ging um die Weiterfahrt. Laut Lokport und Mira würde die nächste geplante Insel eine Tagesreise weit entfernt sein. Laut Marlin, gab es nur ein paar Stunden von ihrem hiesigen Lagerplatz eine kleine Insel, auf der ein beachtliches Lichterfest am morgigen Tag statt finden sollte. Die Abweichung von der errechneten Route hieß Nera auch zuerst nicht für gut. Doch wenn sie von dem Fest aus auf eine andere ausweichen würden, hätten sie in null Komma nichts die alte Route eingeholt und würden dieser wieder folgen. "Was regst du dich denn auf`? Wir würden nur drei bis vier Stunden verlieren aber dafür noch ein wenig spaß haben. Was ist denn schon dabei? Nach den ganzen letzten Monaten haben wir uns eine kleine Auszeit verdient," verteidigte er sein Vorhaben "Hast du schon mal bedacht, was wir damit für ein Risiko eingehen? Ein Fehler und wir können unsere bisherige Route vergessen," hielt die ältere von beiden Mädchen strikt dagegen. "Wovor hast du Angst?" stichelte nun Marlin weiter worauf sein Gegenüber natürlich gleich wieder ansprang. "Wie bitte?!?" "Da haben wir´s! Du weißt einfach, dass ich dich unter den Tisch trinken würde deshalb schwelgst du auch einen Abstecher auf das Fest gleich ab. Da haben wir es wieder," grinste er provokativ. "Hör du lieber auf solche Vorwände zu nehmen. Das stimmt nicht!" blieb sie hart. Daraufhin wechselte Marlin seine Taktik. "Och bitte! Es passiert auch nichts, bitte! Sei doch kein Spielverderber Mira" flehte er wie ein kleines Kind und kam auf Knien zu ihr herüber gekraxelt und blieb in einer bettelnden Position vor ihr knien. Eigentlich wollte sie hart bleiben doch ein Tag Entspannung wurde langsam aber sicher auch mal wieder fällig. Außerdem... wer konnte diesen Augen widerstehen? Als dann auch noch Nera Meuterte und zu Marlin hielt, gab sie sich geschlagen. "Okay.... Überredet. Wir fahren zu diesem Fest," gab sie kleinlaut von sich worauf Marlin sie grinsend umarmte. "Spitze! Du wirst es nicht bereuen," freute er sich und ließ sie dann wieder los, nachdem die schwarzhaarige selbst etwas nachgeholfen hatte indem sie ihm eine Hand ins Gesicht drückte. "Jetzt übertreib mal nicht," seufzte sie genervt. "Hey Mira, entspann dich doch mal," grinste er ihr heiter entgegen. Jedenfalls versuchte er es ehe er ihre Hand aus seinem Gesicht schaffte. "Schön das auch du dir Gedanken um unseren Kurs machst." "Den kriegen wir schon wieder, keine Sorge. Morgen Abend trinken wir erstmal schön was und dann sehen wir weiter," heiterte er sie fröhlich auf worauf sie ihm grinsend mit der Faust gegen den Oberarm boxte. "Na das will ich erleben. Du liegst doch schon nach einem Bier unterm Tisch," ärgerte sie ihn worauf er sie spaßig zur Seite schubste. Da Mira aber nicht damit gerechnet hatte, fiel sie ganz zur Seite. "Lass es nicht wieder drauf ankommen," funkelte sie ihn spielerisch an und streckte dann ihren Fuss aus um ihn am Oberschenkel leicht zu treten. Nera wusste schon was gleich wieder kommen würde. Sie seufzte, schüttelte den Kopf und zählte schon mal in Gedanken rückwärts. ~ 5...4...3...2...1... und Fight...~ "Hey!" "Lass los!" "Ah! Nera, Hilfe!" "Die hilft dir auch nicht." Der Rest ging in einem gekreische und Geschrei von den beiden unter, die sich spielerisch um das Feuer herum kabbelten. "Wie die Kleinkinder... bin ich denn hier die einzigste Vernünftige?" fragte sie lachend in die Runde. "Der hat angefangen," lachte Mira heiter unter Marlin heraus, der halb auf ihr drauf saß und krampfhaft versuchte, ihre Hände hinter ihrem Rücken zu halten. Doch das gelang ihm nicht so recht. "Kommt aber nicht zu mir wenn am Ende wieder einer weint," scherzte Nera und machte es sich dann auf ihrem Schlafplatz gemütlich wobei sie sich schon hinlegte und aus der Position heraus das fröhliche Treiben weiter beobachtete. Die jüngere lachte sich noch einmal still ins Fäustchen und drehte dann dem kleinen Machtkampf den Rücken zu. "... was sich neckt, das liebt sich..." murmelte sie leise und schloss dann die Augen wobei sie sich in ihre Decke einmummelte. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Okay! Das ist das letzte mal, das du das an diesem Abend von mir hören wirst! Es war die beste Idee die du bisher hattest. Zufrieden? Ego gestärkt?" fragte Mira gelangweilt und begab sich dann wieder mit Nera auf eine Höhe in den hübsch geschmückten Straßen der kleinen Insel die sie vor gut 20 Minuten erreicht hatten. Überall um sie herum sah man Laternen , Kerzen und Lampilions im großen Stil die Straßen und Häuser ausschmücken. Die Plätze waren gross und voller Menschen die sich genauso wie die drei dicht an dicht drängten. "Na geht doch," freute sich Marlin und drängelte sich dann zwischen die beiden Mädchen wobei er jeder von ihnen einen Arm um die Schulter legte. "So, und jetzt wird mal der ganze Stress der vergangenen Wochen vergessen und auf Feierlaune umgestellt. Wir drei machen uns jetzt nen schönen Abend und feiern unsere Erfolge. Also Mädels?" fragte er erwartungsvoll worauf er allerdings nur Miras rollende Augen beobachten konnte während Nera sich das lachen verkniff. "Bleib mal locker." "Tu ich doch," grinste er die ältere von beiden seitlich an worauf diese schließlich lachen musste. "Oh Himmel, Nera, was haben wir uns da bloß fürn verrückten Typen angelacht?" "Die Frage beschäftigt mich auch schon lange," gab sie lässig zurück. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Später am Abend hatten die drei für sich etwas abseits einen schönen Platz auf einer kleinen Bank gesichert und prosteten sich mindestens schon das sechste Bier zu. Bevor sie allerdings ganz und gar dem Alkoholgenuss verfallen waren, hatten sie sich klugerweise eine Unterkunft für eine Nacht in einem Hotel gesucht. Nichts großes und pompöses, klein gehalten in einem Bungalow mit nicht mal 20 Zimmern insgesamt wovon sich die beiden Mädchen alleine ein Zimmer teilten. Marlins war gleich nebenan. Gegen Mitternacht ging das Fest langsam in seine vollen und wurde noch einmal richtig durch ein wunderschönes Feuerwerk angefochten. Und mit jeder menge Freibier ... Zu den dreien hatte sich zufälligerweise eine kleine Bande aus zwei Leuten gemischt, zwei Frauen mittleren Alters welche die drei erkannt hatten und in ihrem Alkoholrausch ihre Bewunderung und all die guten Seiten an der Piraterie ausplauderten. Die fünf amüsierten sich prächtig und der Alkohol floss nur so in Strömen. Irgendwann gegen 2 Uhr morgens war ein Punkt erreicht, an dem Marlin leicht an seine Grenzen stieß. Nera war verwunderlicherweise noch die frischeste unter allen. Ganz im Gegenteil zu Mira... die schien genug zu haben. Sie war einfach nur hundemüde und kaputt. Betrunken fühlte sie sich gar nicht, ehr angeheitert und lustig drauf. "Nera?" brachte sie in einem fast nicht gelallten Ton heraus, worauf sich ihre feierlustige Freundin zu ihr gesellte und sie angrinste. "Was gibt's?" "Ich bin so müde... willst du noch bleiben?" "Würde ich schon gerne, ist gerade so lustig. Aber wenn du gehen möchtest dann -" "Nein, wenn du noch bleiben willst ist das okay... wenn das auch für dich okay is das ich dann schon mal vor gehe und mich hinlege... ja?" fragte sie mit ziemlich kleinen Augen worauf Nera nickte und sie umarmte. "Das geht klar. Du bist die beste Schnuffi, ich komm dann in einer Stunde nach." Mira lächelte zufrieden und stand dann auf. Jedoch musste sie dabei leicht wanken. "Hey, vielleicht ist es doch besser wenn ich dich zuerst bringe," schlug ihr Nera vor und hielt sie dann an der Schulter fest. "Danke, ist lieb von dir aber das brauchst du nicht. Ich bin einfach erschöpft, betrunken bin ich kaum," grinste sie heiter und streckte sich dann einmal. "Marlin würde ich an deiner Stelle einfach hier irgendwo liegen lassen wenn er nicht mehr in der Lage ist zu gehen. Merk dir nur WO er rum liegt, damit wir ihn morgen wieder finden," lachte Mira heiter und wankte dann ein Stück zur Seite worauf ihr Nera mit einem Ausfallschritt, ebenfalls lachend, folgte. Beide fingen sich gegenseitig etwas ab und verbannten dann die Lachtränen aus den Augen. "Der war echt gut Mira," wurde sie langsam wieder ruhiger und lehnte sich dann an einem Holzmast an ehe sie fort fuhr. "Ich dachte, das du ihn mit nimmst?" Daraufhin seufzte das junge Mädchen und musste dann wieder ein wenig lachen. "Wenn´s denn sein muss?`.. Halt! Aber nur, wenn er sich schon richtig peinlich aufführt, sonst nimmst du ihn mit," protestierte sie etwas lallend worauf Nera mit einem fiesen grinsen den Kopf schüttelte. "Ne ne ne , so haben wir nicht gewettet." Mira atmete einmal tief ein und blies dann die Atemluft stirnwärts wieder aus, wobei ihre Haare leicht flatterten. "Tja, wenn du nicht Babysitter spielen willst und ich nicht, dann gibt es da nur eine Lösung," meinte Mira mit einem komischen Blick worauf Nera ein wenig dreckig lachen musste. Beide sahen sich heraus fordernd an ehe sie je eine Faust hoben und diese zur Mitte auslegten. "Der Verlierer nimmt ihn mit, egal ob er will oder nicht," sprach Nera locker und zuckte dann gleichgültig mit den Schultern worauf Mira nickte. Darauf hin begannen sie sogleich mit einem "Erbarmungslosen Kampf" der nur 30 Sekunden dauerte.... 30 Sekunden, die ein ganzes Leben verändern würden... - "Stein! Ha ha! Ich hab gewonnen! Arschkarte Mira," freute sich Nera triumphal und hüpft einmal im Kreis herum. "Danke. Danke! Irgendwie ist heute nicht mein Tag," seufzte die ältere und gab sich mit hängenden Schultern ihrem Schicksal hin. Nera wandte sich ihr zu und legte ihr einen Arm um die Schulter. "Zuletzt war er bei einer Gruppe einheimischer junger Männer. Einfach nur dem Gebröhle da drüben nach," belächelte sie die Aufgabe ihrer Freundin. "Wir sehen uns morgen... grüß die beiden Frauen und sauf nicht mehr so viel. Und pass auf dich auf," verabschiedete sich Mira mit einem lächeln und ging dann Marlin suchen. "Du auch. Schlaf gut Mira," winkte ihre Cousine und machte dann kehr marsch zu ihrer fröhlichen Runde zurück. "Marlin?" rief sie müde in eine Gruppe aus jungen Männern, worauf sie allerdings nur dumme anmachen zurück bekam. "Hey Süsse, hast dich wohl verlaufen was?" "Leider ja. Vielleicht könnt ihr Halbaffen mir ja weiter helfen," grinste sie gezwungen und drängelte sich dann durch die Gruppe aus knapp 12 Männern durch. "Nen Bierchen?" bot ihr einer an worauf sie ablehnte. "Nein danke. Ich möchte gerne was anderes und zwar einen dunkelbraunhaarigen Vollidioten der schon vor zwei Stunden wo ich ihn das letzte mal sah ziemlich voll war und auf den Namen Marlin hört. Habt ihr so was auf Lager?" fragte sie aufgesetzt lächelnd und blieb in der Mitte stehen. Geifernde Blicke waren das Resultat... und ein nettes Kommentar... "Den Tag an dem du mal was nettes über mich sagst, den wird ich nie erleben du kleine Göre." "Wenn du so weiter machst erlebst du den echt niemals," gab sie trocken von sich und drehte sich einmal auf dem Absatz um. Doch zufälliger weise stand Marlin da schon direkt hinter ihr worauf sie ihm jetzt durch ihre Drehung ganz nah war. Sie erschrak kurz und stolperte dann ein wenig zur Seite. Das junge Mädchen konnte sich selbst wieder fangen und wäre auch nicht gefallen oder dergleichen. Doch Marlin hatte schon seine ganzen Reflexe zusammen genommen und nach ihren Oberamen gegriffen um sie fest zu halten. Ein aufjohlen seitens ihrer Zuschauer um sie herum war das nächste Resultat seid ihrem Auftauchen in der Männerrunde. Glücklicherweise waren beide dann doch etwas zu angetrunken um ihre peinlich berührten roten Köpfe richtig wahr zu nehmen. Doch seine Hände nahm sie um so mehr wahr, ebenso wie er ihre verkrampfte Haltung. "Kerle," murmelte Mira dann nur noch und befreite sich aus seinem Griff. Ihre nächste Amtshandlung war, ihn am Handgelenk zu packen und mit zu ziehen. "Komm jetzt, ich bin hundemüde. Wir gehen," gab sie kurz und knapp von sich worauf er sich allerdings keinen Millimeter rührte. "Und wenn ich nicht will?" Verwundert blieb sie stehen und sah zu ihm zurück. War er doch noch nicht so stramm wie sie dachte? Aber alleine wollte sie auch nicht gehen... was, wenn es noch mehr solcher Kerle unterwegs gab die nur regelrecht auf sie lauerten? Nera hätte nachher Begleitung, die beiden Frauen hätten den gleichen Weg wie sie bzw. die gleiche Richtung. Aber sie? Ihr Blick wurde entspannter und sah ihn dann schon fast flehend an. "Ich will aber nicht alleine gehen," gab sie kleinlaut von sich worauf erneutes johlen die stille Atmosphäre durchbrach. Marlin hob erstaunt eine Augenbraue an. Hatte sie jetzt doch zu viel getrunken oder woher kamen plötzlich diese zaghaften Worte und dieser Blick der selbst den härtesten Stein hätte erweichen können? "Mensch Kleiner, das würde ich nicht abschlagen," kam eine dumme Bemerkung rüber worauf Mira aber diesmal ihre Schamröte nicht unbemerkt lassen konnte, selbst wenn sie noch so viel getrunken hätte. "Was ihr wieder denkt!" keifte sie in die Runde und griff dann ziemlich barsch nach dem Hemdskragen ihres unfreiwilligen Begleiters um ihn mit einem ruck in Bewegung zu setzten. Und da war es wieder - ihre unbändige Laune wenn sie verlegen wurde... so viel hatte Marlin schon in den vergangenen Monaten über sie gelernt. "He Mira was -" "Komm einfach mit!" entgegnete sie ihm barsch und verließ mit dem stolpernden jungen Mann den Kreis aus dem ihnen noch bis zur nächsten Strassenbiegung nachgejohlt wurde. "Warum hast du nicht einfach in einem normale Ton gesagt, das du nicht alleine gehen willst?" meinte Marlin nach ein paar Metern lässig grinsend worauf sie ihn los ließ und weiter Schritt hielt. Er folgte still mit einem lächeln auf den Lippen. "Ich sollte dich mitnehmen." "Als wenn ich nicht alleine nach Hause finden würde," gab er belustigt von sich. "Nein, würdest du auch nicht," sprach Mira kichernd. "He, jetzt verdreh mal nicht die Tatsachen Kleines. Fakt ist doch das du alleine Angst hast. Oder war es nicht so?" fühlte er ihr auf den Zahn worauf sie jedoch erstmal stur dagegen hielt. "Als wenn ich Angst hätte. Phah!" "Hast du. Sonst wäre deine Reaktion nicht so krass gewesen." "Laber." "Tu ich gerne." "Idiot." "Phase eins: Mira gibt etwas nicht zu und fängt an sich mit einzelnen Wörtern zu wehren," begann er spaßend und schloss mit ihr auf eine Höhe auf wobei er einen bösen Blick erhielt. "Laber nicht rum." "Phase zwei: Sie steigert die länge der Sätze," grinste er heiter und lief dann ihr zugewandte vor ihr rückwärts gehend weiter. "Reiz mich nicht Marlin," ermahnte sie ihn, allerdings mit einem kleinen lächeln im Mundwinkel. "Phase drei: Sie droht." "Marlin!" "Und zuletzt die vierte Phase: Sie wird handgreiflich." Kaum hatte er dieses ausgesprochen, da bekam er auch schon eine Kopfnuss verpasst. Darauf folgte schallendes Gelächter von beiden und ehe sie sich versahen waren sie schon wieder in einer Freundschaftlichen Kabbelei verwickelt die jedoch aufgrund ihres alkoholisierten Zustandes ehr taumelnd und wankend von statten ging. Am Ende hatten sie ihre Hände unbewusst wie immer ineinander verflochten und versuchten den anderen jeweils vor sich weg zu drücken. "Komm schon du Angsthase, ich gewinne am Ende sowieso," lachte Marlin und drückte sie immer weiter in Richtung eines plätschernden Brunnens der in der Mitte eines Platzes stand auf dem sie sich nun befanden. Aus den Strassen der Umgebung konnte man noch immer die laute Musik und die fröhlichen Stimmen der Menschen vernehmen. "Nein Marlin, lass das," brachte sie ihm lachend entgegen und versuchte kurz vor dem etwa kniehohen Rand der viereckigen Wasserquelle das Ruder rum zu reißen indem sie sich ihm entgegen stemmte und dann rasch nachgab und zur Seite auswich. Das hatte den Effekt, das ihr Gegner mit voller Wucht noch vorne in den Brunnen stolperte. Mit einem platscher fand sich Marlin im Wasser wieder, die sich halb tot lachende Mira auf dem trockenen draußen vor ihm. "Ich kann nicht mehr! Das geschieht dir recht;" lachte sie auf und hielt sich dabei den Bauch der schon regelrecht durch ihre Lachattacken weh tat. "Na? Wieder nüchtern?" kicherte sie fröhlich weiter als der tropfende junge Mann sich vor ihr in dem Wasserbecken wieder erhob und geschockt an sich hinunter sah. "Na warte, das kriegst du wieder," drohte er ihr mit einem heraus fordernden Grinsen und war mit einem Sprung schon wieder draußen und der nun weg laufenden Mira dicht auf den Fersen. Sie quiekte regelrecht auf als sein nasser Körper sich an ihren Rücken drückte und seine kalten Arme ihren warmen Körper einschlossen. Sich zappelnd wehrend als Marlin sie eingeholt und noch im laufen geschnappt hatte. Beide kamen taumelnd zum stehen ehe der Braunhaarige sie richtig fest hielt und an eine Hauswand drückte. Beide lachten immer noch aus vollem Herzen und konnten sich gar nicht mehr beruhigen. Mit letzter Kraft drehte Mira sich in seinem Griff um und sah auf seinen nassen, vor ihr hinab geneigten Haarschopf, seine Arme hielten sie noch immer an die Wand gedrückt damit sie nicht weg konnte. "He du Wasserleiche," gab sie gedämpft atmend von sich und wollte weiter. Doch er ließ sie nicht los... Stattdessen hob er grinsend seinen Kopf und sah sie herausfordernd an. Dabei spritzte Wasser von seinem Kopf auf ihr Gesicht. Mira kniff ein Auge zu musste erneut los lachen, genauso wie er. Als beide sich wieder beruhigt hatten und zur Ruhe kamen, sahen sie sich einfach nur in die Augen. Ungewollt überkam sie dabei ein komisches Gefühl... Mira wusste selbst nicht, welcher Teufel sie ritt, als sie plötzlich ihre Hände an seine Wangen legte und mit den Fingern einige Wassertropfen weg wischte. Ihr Gegenüber schein sehr überrascht zu sein, genoss es aber auch irgendwo so fürsorglich von ihr berührt zu werden. "Jetzt machst du deinem Namen alle Ehre du olle Wasserratte," sprach sie mit einem komischen, ja fast schon flüsternden zarten Unterton in der Stimme, was sein Herz schneller schlagen liess... Sein Blick hing wie gefesselt an ihren Augen, die nun eine ganz andere Ausstrahlung zu haben schienen... Wer weiß, was vielleicht sogar noch passiert wäre, wenn eine Kollone von daheim ziehenden Betrunkenen ihre plötzlich so vertraute Zweisamkeit nicht gestört hätte... Peinlich berührt schupste Mira ihn plötzlich von sich weg, begann wieder zu lachen und griff nach seinem Handgelenk. "Na komm schon, wir sollten es wie die machen und nach Hause gehen," grinste sie. Doch dabei überspielte sie gekonnt ihre Schamröte und Unsicherheit. Fast genauso wie er. Denn plötzlich, wenn auch noch leicht irritiert von der eben entstandenen Situation, hakte Marlin sie ein und lief in Kreisen mit ihr taumelnd und lachend die restliche Strasse entlang... Beide taten so, als hätte das eben nie statt gefunden... Doch Gedanken machten sie sich schon. ~ Was war denn das?!? Spinn ich jetzt total? Ich trinke nie wieder in seiner Gegenwart Alkohol! Nie wieder! ~ beschloss Mira, als sie noch immer in schallendem Gelächter ihre Unterkunft erreichten. Marlin war noch immer Pitschenass und lehnte sich dann zum verschnaufen an die Holzwand neben seiner Zimmertür an während Mira lachend vor ihrer und Neras zum stehen kam und leicht wankend in ihrer Tasche nach dem Schlüssel suchte. Marlin beobachtete sie dabei aus dem Augenwinkel heraus. ~ Was war das vorhin? Ich konnte ja schon immer von mir behaupten, dass ich sie hübsch fand aber was da vorhin abgelaufen ist war doch echt verwirrend... auch sie war wie umgewandelt... ~ Gedankenlos griff er in seine durchnässte Hosentasche und zog seinen Schlüssel raus ehe er sich gequält umdrehte und nun so vor seiner Tür stand um diese aufzuschließen. Gerade wollte er, wenn auch nicht zielstrebig treffend, den Schlüssel ins Schloss einführen, als eine zierliche Hand nach der seinen Griff und ihn so von dem Vorhaben abbrachte. Er sah im halbdunklen Hausflur auf und blickte dann in Miras Gesicht, die nun ihren gesamten Körper wie eine Sperre zwischen ihn und die Tür geschoben hatte. "Ich hab da ein kleines Problem," grinste sie verlegen und setzte dann einen bettelnden Blick auf. "Ich auch. Ich komme nicht in mein Zimmer weil jemand die Tür blockiert," gab er fröhlich von sich. "Welch Zufall, meine Tür verwährt mir nämlich auch den Einlass," gab sie beschämt zu. "Warum?" "Nera hat den Schlüssel..." Plötzlich musste er breit grinsen woraus sie ihn allerdings eine Kopfnuss gab. "Denk das nicht mal. Nein, ich werde nicht bei dir im Zimmer schlafen. Aber es wäre nett von dir, wenn du öffnen würdest und ich versuchen könnte, von deinem Fenster aus rüber zu unserem zu kommen um so in mein Bett zu gelangen," machte sie sein grinsen nieder. "Schade," meinte er schulterzuckend und griff dann um sie herum um endlich die Tür aufzuschließen... wobei er sich ungewollt zu ihr runter beugte und ihrem Gesicht wieder so nah war wie auf der Strasse vorhin... Beide erschraken kurz als sich ihre Blicke dabei trafen... doch entspannten sich ihre Körper genauso schnell wieder wie sie sich angespannt hatten... Die Augen blieben an denen des anderen haften.... Wobei wieder dieses komische Gefühl zu Tage kam... ... doch dieses Mal war es anders... ... dieses Mal, brachten sie ganz unbewusst das zu Ende, was die Störenfriede in der ersten Absurden Situation nicht zugelassen hatten.... Keiner brachte mehr ein einziges Wort über seine Lippen... ganz unbewusst kamen sich ihre Köpfe immer näher. Die Gedanken kreisten um so vieles, nur nicht um den Ausgang dieser Situation die immer unvermeidlicher wurde. Der Gedanke, was wohl passieren würde wenn sie sich jetzt einfach auf dieses komische Gefühl einlassen würden, reizte beide doch plötzlich sehr... ~ Was soll das auf einmal... warum stört mich das nicht mehr wie sonst wenn er mit so nah kommt? ~ war Miras letzter Gedanke ehe sämtliche Kontrolle des seins und wollens in dem überwältigendem Gefühl seiner weichen Lippen auf den ihren unterging... +*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* >Zwischenblende< zurück zu der Erzählerin *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ "Sag mal ist das erblich?" fragte Kim schmunzelnd worauf allerdings ein tiefer Seufzer ihrer Mutter die antwort darauf war. "Da wirst du schon selbst raus finden müssen. Nur weil es bei deinen Großeltern genauso wie bei mir war, heisst das noch lange nichts," fuhr sie grinsend fort und stand dann auf. "Wir müssen jetzt erstmal unterbrechen, deine Oma hat sicher schon das Essen fertig," sprach die Schwarzhaarige Frau und erhob sich dann streckend von ihrem Stuhl. "Was? Du lässt mich jetzt an so einer Stelle einfach eiskalt sitzen?" kam es entsetzt von dem kleinen Mädchen. "Ja." Auf diese Antwort hin fehlten ihr schlicht und einfach die Worte. "Aber Mama...." "Nichts da aber Mama. Was danach passiert ist geht dich nen feuchten Kehricht an. Ich weiß es ja selbst nicht mal mehr richtig," winkte Mira desinteressiert ab und verschwand so schnell es ging aus dem Garten. Zurück blieb die schmollende Kim. "Das ist unfair," nuschelte sie noch trotzig vor sich hin ehe sie auch aufstand und in Richtung Haus ging. Langsam aber sicher hatte sie auch hunger bekommen. Nach dem bescheidenem Mahl verzog Mira sich rasch in ihr Zimmer. Allerdings nahmen ihr weder Nami noch Kim die `ich bin ja so kaputt, ich leg mich hin` Ausrede ab. Und da nun keine Mama mehr da war, dem das Mädchen weitere spannende Storys aus den Rippen leiern konnte, musste die Oma wieder herhalten. "Komm schon Oma, bitte!" bekniete die kleine die Frau mittleren Alters im wahrsten Sinne des Wortes. Doch vorläufig blieb diese hartnäckig und ging ihren gewohnten Gang wie jeden Abend Richtung Wohnzimmer. "Nein Kim, der derzeitige Teil in der Geschichte gehört deiner Mutter und ich werde einen Teufel tun, ihn weiter zu erzählen. Das ist ihre Sache gewesen," winkte sie ab und nahm auf dem bequemen Sofa platz. Gleich darauf erschien vor ihr am Boden das kniende und bettelnde Enkelkind. "Na ja gut, okay... das kann ich irgendwo schon verstehen... aber... Mama hat mich so neugierig gemacht...," gab sie zögernd mit einem gemischten Gesichtsausdruck zu und ließ sich dann auf ihren Po zurück fallen. Nami musste jetzt grinsen, schüttelte ihren Kopf und griff mit ihren Händen in die Richtung des kleinen Körpers, wo ihre Hände sogleich unter die Achseln des Mädchens glitten und diese nun zu sich hoch auf das Sofa hoben. "Mensch bist du schwer geworden," lächelt sie erschöpft und setze Kim dann neben sich ab. "Pass auf... ich mache dir jetzt einen Vorschlag. An deiner Stelle würde ich ihn nicht ablehnen," sprach sie grinsend worauf Kim freudig ihren Kopf anhob. "Ehrlich?" fragte sie erwartungsvoll und kam dabei ein Stück auf ihre Oma zugekrabbelt. "Ehrlich. Folgende Bedingung von mir: Du machst dich jetzt Bettfertig und wir zwei reffen uns in 10 Minuten in deinem Zimmer, wo ich dir dann was ganz tolles zeigen werde. Ist das nen Deal?" Kim zögerte nicht lange und ging sofort darauf ein indem sie wie von der Tarantel gestochen vom Sofa aufsprang und in Richtung Bad verschwand. "Das war dann wohl ein ja," grinste Nami in sich hinein und stand dann auch auf. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Das kleine Mädchen saß aufgeregt auf ihrem Bett und sinnte über den heutigen Tag nach, welcher wieder sehr aufregend gewesen war und ihr neue Einsichten in die Vergangenheit der beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben gegeben hatte. Seid sie sich zurück erinnern konnte, waren ihre Mutter und ihre Oma schon immer an ihrer Seite gewesen. Es war spannend und zugleich wunderschön ihre Lebensgeschichten zu hören. Dabei entdeckte sie Tag für Tag neue Seiten und kleine Details an den beiden Frauen, die ihr zuvor nie so merklich aufgefallen waren. Am meisten aber die Unterschiede zwischen ihren erlebten Gefühlswelten... Während ihre Oma die Liebe in allen Zügen ausleben durfte, wurde ihre Mutter schwer enttäuscht... Langsam ergab alles einen Sinn... Ehe sie jedoch weiter darüber nachsinnen konnte, holte das zuklappen ihrer Zimmertür sie aus ihren Gedanken. "Da bin ich Kleines," kündigte Nami ihr Erscheinen im halbdunkeln an wobei sie auf dem Bett neben ihrer Enkelin platz nahm. Kims gesamte Aufmerksamkeit lag von einer Sekunde auf die nächste auf der kleine Schachtel, die ihre Oma mit gebracht hatte. "Was hast du denn da?" fragte sie neugierig nach worauf Nami den viereckigen Gegenstand auf ihren Schoss stellte und mit der Hand darüber fuhr. "Während deine Mutter vorhin weiter erzählt hat, habe ich mein Zimmer nach etwas ganz bestimmten durch forstet und bin auch fündig geworden," verkündete sie stolz und hob dann den Deckel ab. "Bilder!" stellte Kim freudig fest worauf Nami in die geöffnete Schachtel griff und eins heraus nahm. "Die einzigen die ich besitze... hier, schau mal, das da sind Lysop unser Kanonier, deine Mama und dein Opa. Da war sie sechs Jahre alt," erzählte Nami lächelnd und reichte Kim das Foto. Neugierig betrachtete sie es genauer. Es zeigte im Hintergrund einen Sandstrand und im Vordergrund sah man ihre Mutter, die freudestrahlend auf dem Schoss von einem jungen Mann mit Strohhut saß und mit einem Löffel Eis aus einem Becher löffelte wobei der Mann, bei dem es sich scheinbar um Kims Großvater zu handeln schien, den Becher in der Hand hatte und ebenfalls mit einem Löffel daran am Werke war. Der Mann mit der langen Nase war zufällig mit aufs Bild gekommen... na ja, er drängte sich dem Anschein nach doch ehr mit drauf. "Das dass da Mama sein soll erkennt man schon leicht," meinte Mira leicht skeptisch drein schauend und musste dann kichern ehe sie erwartungsvoll zu ihrer Oma aufsah. "Hast du noch mehr?" "Aber klar doch, ein paar sind noch in der Kiste," bot ihr Nami an, was sich das Mädchen auch nicht zwei mal sagen ließ. Das nächste zeigte die orangehaarige Frau, mitte zwanzig, wie sie mit einem lächelnden Gesicht seitlich auf dem Schoss ihres Freundes saß und die Arme um seinen Hals geschlungen hatte. Ihre linke Wange schmiegte sich an die seine wobei seine Arme um ihren Bauch geschlungen waren und sie so enge an sich drückten. Auch er smilte vergnügt in die Kamera. Beide, bzw. er saß auf einem Holzboden was darauf zurück schließen ließ, das sie sich an Bord ihres Schiffes befanden. Nami hatte seinen Strohhut auf dem Kopf. "Das war bestimmt eine schöne Zeit... oder Oma?" fragte Kim beiläufig worauf Nami stumm nickte. "Sie schönste meines Lebens," seufzte sie zufrieden und schluckte dann einmal hart ehe sie rasch in die Kiste griff und ein weiteres Foto hervor zog... Nach nicht mal zehn fünfzehn Minuten waren alle Lichtbilder betrachtet worden und Nami machte sich auf den Weg in ihr eigenes Bett. Mit gemischten Gefühlen, wie sie ihr schon einmal nach einer Erzählung inne gewohnt hatten, setzte sie sich auf ihr Bett und holte noch einmal aus der Kiste das Foto hervor, dass es fast geschafft hatte, wieder Tränen der Trauer über das Verlorene in ihre Augen zu treiben. Mit einem tiefen Seufzer versank sie kurz in Gedanken... ... Rief sich noch einmal diesen wunderschönen Sommertag auf See zurück in ihr Gedächtnis... Rief sich noch einmal die warmen Sommerstrahlen zurück in ihre Erinnerung... und vor allem seine liebevollen Berührungen auf ihrer Haut unter der Umarmung... Und sein lachen mit diesem einmaligen lächeln... Mit einem ruck öffnete die orangehaarige Frau ihre Augen wieder und fixierte noch ein letztes Mal genaustens die zwei glücklichen Menschen auf dem Bild ehe sie es zu den anderen in die Schachtel zurück legte... Zurück zu all den wunderschönen und vergangenen Erinnerungen aus ihrem Leben... Der nächste Tag brach rasch an und im nu fand Nami sich zusammen mit Mira und Kim auf der Terrasse des Hauses beim Frühstück wieder und zugleich schon wieder mitten in den Erzählungen ihrer Tochter, die nur noch ganze 12 Jahre vom hier und jetzt trennten... 12 Jahre... Das hörte sich alles so... noch gar nicht so lange her an. Sie atmete in einem langen zug leise die Atemluft aus, nahm dann einen schluck von ihrem Morgenkaffee und lauschte dann still Miras Stimme... -------------------------------------------------------------------- Sorry das wieder nur so wenig von Nami und Ruffy mit drin war und das ich die arme Nera fast ganz aussen vor gelassen habe aber na ja, wenn ich alles in einen Part stecken würde, käme dieser äußerst lang ^^ Ich hoffe, das dieser einiger Maßen ging; wie gesagt, mir gefiel er net so... Würd mich riesig freuen, wenn ihr mir ein Kommi da lassen würdet ^-^ Danke fürs Lesen *knuffz* *nochmalalleknuddel* eure Easy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)