Whisper von abgemeldet (HPxDM) ================================================================================ Kapitel 1: One -------------- Whisper <> Harry sitzt an die Mauer gelehnt auf der höchsten Ebene des Astronomieturms. Die Hand in der Harry die Rasierklinge hält, zittert. Sie schwebt über seinem linken Arm. <> Unbemerkt von Harry hat jemand die Tür geöffnet und blickt ihn an. Plötzlich erklingt diese spöttische Stimme: "Ja, das sieht dir ähnlich, Potter! Einfach aufzugeben, statt zu kämpfen! Nur weil du den Druck nicht aushältst. Du, der du doch Voldemort besiegen sollst. Feigling!" Das Lächeln, das dabei das wunderschöne Gesicht des Blonden ziert, ist verächtlich. Harry sieht mit leeren Augen auf...nicht einmal Verachtung liegt in seinem Blick. "Manchmal lohnt es sich nicht zu kämpfen, Malfoy." Draco sieht ihn verwirrt an. Harry sieht wirklich schlecht aus. Schwarze Ringe liegen unter seinen Augen, sein Haar ist ungekämmt und steht in alle Richtungen ab. Seine Brille sitzt schief auf seiner Nase und seine Klamotten sind dreckig. Und er ist dünn, wahnsinnig dünn. Als wäre er magersüchtig. "Manchmal hat man einfach nicht mehr die Kraft zu kämpfen." "Ach Gottchen, du armer Kerl. Soll ich dich jetzt bemitleiden? Unter diesem Druck zu zerbrechen, das ist echt das Letzte. Du bist schwach, Potter. Richtig schwach." Mehr Verachtung hätte niemand in diese Worte legen können. Der Gryffindor wirft auf einmal die Rasierklinge weg, sie prallt gegen die niedrige Steinmauer und fällt zurück auf den harten Boden. Sein Blick ist angstvoll, verzweifelt, als er Malfoy dieses Mal ansieht. "Du weißt ja gar nicht worum es geht! Du hast keine Ahnung!" Harry fängt auf einmal leise, flüsternd zu singen: Catch me as I fall (Fang mich auf wenn ich falle ) Say you're here and it's all over now (sag, dass du hier bist und all das vorüber ist ) Speaking to the atmosphere (ich spreche zur Atmosphäre) No one's here and I fall into myself (niemand ist hier und ich falle in mich selbst) This truth drives me into madness (die Wahrheit macht mich verrückt) Harry presst sich die Hände an die Schläfen und wiegt sich vor und zurück. Verzweifelt singt er die nächsten Worte. I know I can stop the pain if I will it all away (If I will it all away) (Ich weiß, ich kann den Schmerz stoppen wenn ich ihn weg wünsche) Die Hände immer noch an die Schläfen gepresst starrt er Draco in die Augen. Don't turn away (Dreh dich nicht weg) Don't give in to the pain (gib dem Schmerz nicht nach) Don't try to hide (versuche nicht, dich zu verstecken) Though they're screaming your name (obwohl sie deinen Namen rufen) Don't close your eyes (schließe deine Augen nicht) God knows what lies behind them (Gott weiß, was hinter ihnen liegt) Don't turn out the light (mach das Licht nicht aus) Never Sleep Never Die (schläfst du nie stirbst du nie) Harry wendet seinen Blick ab und starrt den dreckigen Boden vor sich an, er scheint ganz weit weg zu sein. Er scheint auf etwas ganz andres zu blicken. I'm frightened by what I see (Ich bin verängstigt von dem, was ich sehe) But somehow I know that there's much more to come (doch irgendwie weiß ich, dass noch viel mehr auf mich zukommt) Immobilized by my fear (unbeweglich gemacht durch meine Furcht) And soon to be blinded by tears (und schon bald werde ich von Tränen geblendet sein) Eine erste Träne fließt langsam, aber unaufhaltsam über Harrys Wange. Er wiegt sich wieder vor und zurück. I can stop the pain if I will it all away (If I will it all away) (ich kann den Schmerz stoppen, wenn ich ihn wegwünsche) Wieder richtet er seinen Blick auf Draco. Don't turn away (Dreh dich nicht weg) Don't give in to the pain (gib dem Schmerz nicht nach) Don't try to hide (versuche nicht, dich zu verstecken) Though they're screaming your name (obwohl sie deinen Namen rufen) Don't close your eyes (schließe deine Augen nicht) God knows what lies behind them (Gott weiß, was hinter ihnen liegt) Don't turn out the light (mach das Licht nicht aus) Never Sleep Never Die (schläfst du nie stirbst du nie) Harrys Stimme, seine Bewegungen, sein Blick wird verzweifelter, und immer noch starrt er Draco an. Doch auch jetzt scheinen seine Augen etwas ganz andres als Draco zu sehen. Fallen Angels at my feet (Gefallene Engel zu meinen Füßen) Whispered voices at my ear(Geflüsterte Stimmen an meinem Ohr ) Death before my eyes (Tod vor meinen Augen ) Lying next to me I fear (Er liegt nah neben mir, ich fürchte mich ) She beckons me I shall give in (Sie winkt mir, soll ich nachgeben) Upon my end shall I begin (So nah an meinem Ende, soll ich beginnen ) Forsaking all I've fallen for I rise to meet the end. (Alles aufzugeben, wofür ich gefallen bin? Ich steige auf um meinem Ende zu begegnen ) Harrys Blick klärt sich wieder, er springt auf, läuft und springt neben Draco über die Mauer. Er hat die Arme ausgestreckt, seine Brille wird ihm von der Nase gerissen. Seine Kleider kleben an ihm, als er der Erde immer näher kommt. Mit letzter Kraft und einem kleinen Zauberspruch auf den Lippen, schafft er es sich umzudrehen und starrt Draco an. Seine Lippen formen wieder diese Worte: Don't turn away (Dreh dich nicht weg) Don't give in to the pain (gib dem Schmerz nicht nach) Don't try to hide (versuche nicht, dich zu verstecken) Though they're screaming your name (obwohl sie deinen Namen rufen) Don't close your eyes (schließe deine Augen nicht) God knows what lies behind them (Gott weiß, was hinter ihnen liegt) Don't turn out the light (mach das Licht nicht aus) Never Sleep Never Die (schläfst du nie stirbst du nie) (Whisper - Evanescence) Draco kann zwar kaum erkennen, dass er die Lippen bewegt, doch trotzdem scheint es ihm, als würde er die Worte hören. Noch ein letzter Satz wird hinzugefügt. Never Love Never Live (liebst du nie lebst du nie) "HARRY!!!!" schreit Draco. Er fällt mit unglaublicher Geschwindigkeit dem Boden entgegen, nur noch ein kurzes Stück trennt ihn davon... "HARRY; NEIN!!!!" Instinktiv zückt Draco seinen Zauberstab und murmelt eine Zauberformel. Draco hat nicht genug Kraft um den Sturz ganz aufzuhalten, es reicht nur aus, um ihn abzubremsen. Harry schlägt hart auf, seine Augen schließen sich, sein Kopf fällt zur Seite. Leblos liegt er da. Draco rennt die Treppe hinunter, fällt fast, weil er Stufen übersieht. Er stürzt auf den Hof, weiß nicht, warum er so außer sich ist, sollte er doch froh sein, dass sein Erzfeind wahrscheinlich tot ist. Neben Harrys Körper fällt er auf die Knie und blickt diesen an. Ein bisschen Blut sammelt sich neben Harrys Kopf, er hat eine kleine Wunde auf der Stirn. Mit zitternden Händen tastet Draco nach der Halsschlagader des Gryffindors. Erleichtert fühlt er einen schwachen Puls. Ein Erstklässler biegt ahnungslos um die Kurve und bleibt erstarrt stehen. Draco blickt auf und schreit den Kleinen an: "Geh sofort zu Madame Pomfrey und hol sie her!" Der Kleine starrt Draco nur verwirrt an. "Worauf wartest du noch?!?" keift Draco. Der Junge dreht sich um und läuft zurück ins Hauptgebäude. <> Malfoy schluckt hart, blickt Harry nur verzweifelt an. Kurz darauf kommt Madame Pomfrey schon um die Ecke und hinter ihr Professor Dumbledore, Professor Snape und Professor McGonagall. Madame Pomfrey schreit unterdrückt auf und murmelt schnell einen Zauberspruch. Durch diesen wird Harry ins Krankenzimmer gezaubert, ohne dass seine Körperhaltung verändert wird, oder dass er bewegt wird. Draco folgt den Vieren einfach und bleibt mit den Professoren vor der Tür stehen, die Madame Pomfrey ihnen vor der Nase zugeknallt hat. "Draco, was ist passiert?" fragt McGonagall ihn. Der Slytherin reagiert nicht. Er starrt nur mit ungläubigem Blick die Tür an. McGonagall packt ihn an den Schultern und schüttelt ihn. "Draco! Was ist passiert? Sprich!" Immer noch bleibt der Blonde stumm. Snape packt McGonagalls Handgelenke und löst sie von Draco. "Beruhigen Sie sich...Sie sehen doch, dass der Junge unter Schock steht!" murmelt Dumbledore. Nach einiger Zeit öffnet sich die Tür wieder und alle starren Madame Pomfrey erwartungsvoll an. "Ihm ist nicht viel passiert, also er hat sich nichts gebrochen. Aber er liegt im Koma." "Wird er wieder aufwachen?" Dumbledore blickt die Krankenschwester ruhig an. "Ich weiß es nicht. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich kann es Ihnen wirklich nicht sagen. Es besteht eine 50% Chance." "Wäre es nicht besser ihn in ein Krankenhaus für Zauberer zu bringen?" "Nein, das denke ich nicht. Es könnte ja sein, dass er jeden Moment aufsteht. Und wenn er dann dort auf einmal aufwacht, in einer fremden Umgebung und von fremden Menschen umgeben, das könnte ihn schockieren und ich weiß ja auch nicht, was passiert ist. Ob er freiwillig gesprungen ist oder was auch immer..." McGonagall zieht scharf die Luft ein. "Freiwillig? Sagen Sie mal..." Dumbledore unterbricht sie mit einer Handbewegung und McGonagall verstummt. "Wir wissen es nicht, Minerva. Es könnte sein. Auch wenn ich es nicht glaube." Malfoy sitzt auf einem Stuhl neben dem Krankenbett des wie schlafend wirkenden Harrys. Die Wunde auf seiner Stirn wurde genäht, durch Zauberkraft ist sie schon fast wieder verheilt. Er blickt seinen Erzfeind an und denkt: <> Der Slytherin seufzt. "Was war das für ein Lied, Harry?" Doch der Schwarzhaarige reagiert nicht. Die Tür wird aufgerissen und Ron und Hermine stürmen herein. Dumbledore hat ihnen alles erzählt. "Du Malfoy! Du hast ihn doch von dem Turm gestoßen, gib es zu!" brüllt Ron den Jungen an. "Ron, jetzt beruhige dich. Ich glaube, dass nicht mal Malfoy zu so etwas fähig wäre." Ron starrt seine Freundin nur wütend an und verkneift sich jeden weiteren Kommentar. Malfoy hat dem Ganzen kein Interesse zu teil werden lassen, er hat einfach nur dagesessen und weiter Harry angestarrt. <> ***Fortsetzung folgt ??? *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)