Mystery of my heart von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: The First Happenings ------------------------------- Kapitel 2 The First Happenings Das Abendessen verlief fast ohne Unterhaltung. Jeder war mit sich selbst beschäftigt. Auch der restliche Abend war nicht sehr gesellschaftlich. Kail und Raphael verzogen sich in ihre Zimmer und Kaiba hatte sich aus seinem Zimmer ein Buch geholt und ins Esszimmer gesetzt. Saya hatte derweil das Wohnzimmer entdeckt. Das Wohnzimmer besaß wie das Esszimmer einen Kamin. Es war in warmen Rot-Tönen gestrichen und mit dunkeln Holz verkleidet. Die Sitzgelegenheiten waren in einem Kreis um den Kamin angeordnet. Im hinteren Teil gab es weitere Sitzgelegenheiten und ein kleines Bücherregal. Aber Saya entdeckte noch eine weitere Tür. Im dahinterliegenden Zimmer war an den Wänden große dunkle Bücherregale angebracht, die bis zum Verbersten mit Büchern vollgestellt waren. Aber das beste war der schwarze Flügel in der Mitte des Zimmers. Saya nahm sich ein Tuch und wischte die Stabschicht von dem Flügel. Vorsichtig klappte sie danach den Deckel auf und spielte ein paar Noten auf dem Flügel. Er klang, als ob er gerade erst gestimmt worden wäre. Saya setzte sich freudig an den Flügel und spielte. Das Stück klang traurig und düster. Es war eines von Sayas Lieblingsstücken: Beethovens Mondscheinsonate. In ihren Erinnerungen von früher, waren die Melodiefetzen von Beethovens Mondscheinsonate die deutlichsten. Jedes Mal wenn sie sich an einem Flügel oder an ein Klavier setzt, spielten ihre Hände von ganz allein diese Melodie. Diese Melodie schien ein Schlüssel zu einem Schloss ihrer Vergangenheit zu sein. Als sie geendet hatte, klatschte jemand hinter ihr. Sie fuhr herum. Kamui und Subaru standen in der Tür. "Das ist ein schönes Lied, Saya-san", meinte Kamui. Saya lächelte verlegen. "Na ja, so gut kann ich das aber noch nicht" "Warum denn? Es klingt doch so schön", meinte Kamui. "Ich drücke damit aber nichts aus. Ich empfinde nichts, wenn ich das Stück spiele. Keine Erinnerungen oder Stimmungen fallen mir zu diesem Stück ein" In ihrer Stimme zwang ein trauriger Unterton mit. Doch schnell hatte ihre Stimmung wieder umgeschlagen. "Soll ich etwas für euch spielen?", fragte sie freundlich. "Wie wäre es mit Beethovens 5. Symphonie?", schlug Subaru vor. Saya überlegte kurz und fing dann an zu spielen. Kamui und Subaru hörten sich oft dieses Stück an. Dieses Stück spiegelte Erinnerungen wieder, die die beiden teilten. Gute wie Schlechte. Saya spielte lange für die beiden, bis ihr auffiel, dass es ja schon elf Uhr war. "Oh, schade, schon so spät. Ich muss so langsam mal ins Bett", murmelte Saya. "Spielst du morgen wieder?", fragte Kamui. "Gerne, wenn es euch Freude bereitet, wenn ich spiele" Die drei verließen die Zimmer und gingen in die große Halle. Ein starker Wind blies um das Gebäude, was drinnen schaurige Stimmen verursachte. Saya zuckte zusammen. "Ich... übernachte besser im Wohnzimmer. Da gefällt es mir irgendwie etwas besser", murmelte sie und wollte gerade ins Wohnzimmer verschwinden, als Kamui und Subaru neben waren. "Wir bleiben diese Nacht bei dir. Es nicht bestimmt nicht schön, in einem Raum allein zu schlafen, wenn ein Wind um das Haus bläst", meinte Subaru. Saya nickte dankend. Im Wohnzimmer fanden sie einige Decken und Kissen. Damit machten sie es sich auf dem Boden bequem. Subaru zündete noch ein kleines Feuer im Kamin an, da es im Wohnzimmer doch recht kühl wurde. Saya und Kamui waren schnell eingeschlafen, aber Subaru ließ sich jetzt schon zum x-ten Mal seinen und Kamuis Auftrag durch den Kopf gehen und war darüber für ein paar Minuten eingenickt, als er vom Knarren der Dielen aufgeschreckt wurde. Ein Junge, der etwas älter als Saya war, kniete sich vor sie und strich ihr sanft über die Wange. Der Junge hatte dunkelblaues Haar und weiße Augen, die dennoch einen leichten Blau-Ton besaßen. Diese Augen betrachteten Saya interessiert. Er flüsterte leise zu ihr: "Danke, für die schöne Weckmelodie. Endlich sehe ich dich wieder. Du bist noch schöner geworden seitdem ich dich das letzte Mal gesehen habe", er fuhr mit seinem rechten Zeigefinger Sayas Lippen nach, "Bald gehörst du wieder mir" "Nimm deine Finger von Saya-san", schrie Subaru ihn an und warf ein Bannsiegel nach ihm. Doch der Junge hielt das Bannsiegel an und ließ es in Flammen aufgehen. "Was sollte das denn?", fragte er verachtend. Kamui war durch das Geschrei aufgeweckt worden und wollte seinen Augen nicht trauen, als er den Jungen sah. Er zog aus seiner Hosentasche eine rote gläserne Kugel und ließ sie in seiner Handfläche schweben. Er murmelte ein paar Wörter und aus der Kugel wuchs ein Schwert, wobei die Kugel genau in der Mitte des Griffes des Schwertes war. "Geh von ihr weg!", fauchte Kamui den Jungen an und richtete sein Schwert auf diesen. "Oh, willst du mich mit dem Schwert verletzen? Da wirst du bei mir nicht sehr viel Glück haben" Er lächelte boshaft. Kamui und Subaru straften ihn mit einem bösen und entschlossenen Blick. Plötzlich erhob sich der Junge und ging aus dem Raum. Beim Herausgehen hinterließ er ihnen noch eine Botschaft: "Heute lasse ich euch noch in Ruhe, aber bald komme ich wieder und dann gehört sie mir" Er lachte boshaft. Kamui und Subaru sprangen auf und ließen dem Jungen hinterher, doch er war nirgends zu sehen. Nun sein Lachen halte noch in der Halle nach. "Was ist denn los?" Saya kam aus dem Wohnzimmer und rieb sich verschlafen die Augen. "Ach, nichts. Alles in Ordnung. Geh besser wieder schlafen", meinte Subaru und schob sie sanft wieder ins Wohnzimmer. Saya war schnell wieder eingeschlafen; nur Subaru und Kamui blieben noch wach. Kamui hatte sich auf einen der Sessel gesetzt. Sein Schwert lehnte an seinem Körper. Subaru hatte sich auf einen Platz Kamui gegenüber gesetzte. Vor ihnen auf dem Boden lag Saya und lief tief und fest. "Wer war das, Subaru?" "Darauf kann ich dir keine Antwort geben. Aber er hat ein gutes Potenzial an spiritueller Kraft. Er hat einfach so einen von meinen Bannsiegel abgefangen und in der Luft schwebend in Flammen gesetzt" "Was? Er hat einen deiner Bannsiegel gestoppt und in Flammen aufgehen lassen?" Kamui staunte nicht schlecht. Das war bisher nicht oft passiert. Subaru war ein Meister der spirituellen Magie und niemand konnte ihm so leicht das Wasser reichen. Da musste jemand aber wirklich ganz schön Ahnung haben. "Was glaubst, wer oder besser was das war?", wollte Kamui erfahren. "Ich weiß es nicht. Die Aura kann man nicht deuten. Es ist kein Totengeist und kein Rachegeist und doch alles wieder nicht" "Wie meinst du das?" "Er ist keiner der mir bekannten Geister. Er muss also aus Fleisch und Blut oder aus einem anderen organischen Material bestehen. Aber dafür war seine Aura eben schwach, wie die eines Geistes", erklärte Subaru. "Na toll. Wir haben es hier mit einem Geist zu tun, der aber wohl noch einen Körper aus Fleisch und Blut oder einem anderen organischen Material hat. Schöner Schlamassel. Hast du eine Ahnung, wie wir den hier weg kriegen?" "Vielleicht, wenn wir seinen Körper zerstören und ich ihn dann banne. Ein Versuch wäre es zumindest mal Wert, aber was ist sein Körper?" "Da sind wir wieder am Anfang. Wir können nur aufpassen, dass er Saya-san nicht nahe kommt" Kamui schaute zu Saya. "Erzählen wir ihr, was passiert ist?", wollte Kamui wissen. "Nein, lassen wir das mal. Wir sollten sie nicht unnötig beunruhigen", meinte Subaru. Die beiden schwiegen eine Weile. Kamui sah besorgt aus. "Komm, Kamui, mach dir nicht so viele Sorgen. Das bringt nichts. Lass uns lieber noch etwas schlafen. Kamui nickte und ließ seine Gedanken von seinem Schlaf weit weg tragen. Am nächsten Morgen schien Saya von der ganzen Sache nichts mehr zu wissen. Kamui und Subaru hatten sie allerdings nicht so ohne weiteres aus ihren derzeitigen Gedanken gestrichen. "Kamui-kun! Subaru-san! Aufstehen! Frühstück ist fertig. Los, raus aus den Federn" Kamui zog sich demonstrativ die Decke über den Kopf und drehte sich auf die andere Seite. "Komm schon, Kamui. Steh auf oder willst du den ganzen Tag durchschlafen?" Subaru lachte. Dafür rächte sich Kamui, indem er Subaru ein Kissen entgegen schmieß. "Ja, ich will durchschlafen. Was dagegen?", knurrte er. "Jetzt bist du sauer. Komm, Kamui. Aufstehen" Kamui grummelte zwar noch etwas, folgte Subaru und Saya ins Esszimmer. Dort saßen schon Kaiba, Mitara und Susuki. Als Kamui und Subaru im Pyjamas im Esszimmer erschien, verkniff sich Susuki schnell ein Kichern. Kaiba blickte kurz von der Zeitung auf, wandte sich dann aber wieder den Artikeln zu. Mitara lächelte die beiden freundlich an. "Habt ihr gut geschlafen?", fragte er belustigt. Kamui und Subaru erwiderten nichts und setzten sich. Saya kam mit einem riesigen Tablett ins Esszimmer. Kamui stand auf und hielt es mit fest, da es langsam aus dem Gleichgewicht kam. "Was lädst du das Tablett denn so voll, Saya-san" Er lächelte sie an und half ihr, das Tablett auf den Tisch zu bringen. Das Frühstück verlief wieder fast von jegliches Gespräch. Bis auf Kamui, Subaru und Saya unterhielt sich keiner mit dem anderen. Saya stand auf und verließ den Saal. "Saya-san, was hast du vor?", fragte Kamui. "Ich will mir mal das Gewächshaus, das an die Küche angrenzt, anschauen. Mal sehen, was sich da machen lässt" "Und was ist mit Abräumen?", kam es von Kaiba. Saya kam zurück und funkelte Kaiba sauer. "Du hast doch auch Hände. Kannst es ja selber in die Küche bringen" Sie ging in die Küche und von da aus ins Gewächshaus. Die fünf Herren brachten alles brav in die Küche, wie Saya es ihnen aufgetragen hatte. Kaiba kam als letztes in die Küche und nun blieb es an ihm hängen, alles wegzuräumen. Kamui und Subaru verzogen sich derweil in ins der Zimmer im Erdgeschoss und kundschafteten noch weitere Zimmer aus. Mitara und Susuki verzogen sich ihrerseits auf ihre Zimmer. Saya streifte eine Weile durch das riesige Gewächshaus. Bald hatte sie einen Geräteschuppen gefunden und holte sich einige Geräte, um das Gewächshaus wieder erblühen zu lassen. Je länger sie im Garten blieb, desto mehr erwachten die Pflanzen langsam wieder zum Leben. Saya war so in ihre Arbeit vertieft, dass sie nicht merkte, wie sich ihr jemand näherte. "Hallo, Saya" Sie schreckte auf und fuhr herum. Vor ihr stand ein Junge, der etwas älter als sie selbst war. Er hatte dunkelblaue Haare und weiße Augen, die dennoch mit einen eisblauen Ton durchzogen waren. Sie stand auf und wich ein Stück zurück. "Wer bist du und woher kennst du meinen Namen?", fragte sie kalt und abweisend. "Oh, sah bloß, du erinnerst dich nicht" Er näherte sich ihr immer mehr, während sie immer weiter noch hinten zurück wich, bis zu die kalte Wand des Gewächshauses im Rücken spürte. Der Junge strich ihr mit den Fingern sanft über die Wange. "Du kannst doch nicht alles vergessen haben. Etwas musst du doch noch wissen" "Lass mich in Ruhe! Ich weiß nicht wer du bist und woher du mich kennst!", fauchte sie ihn an. "Oh, Saya. Du bist wirklich hart zu mir" Er beugte sich zu ihr und sein heißer Atem streifte Sayas Haut. "Wenn du dich nicht erinnern willst, dann gebe ich dir einen kleinen Denkanstoß", hauchte er und seine Lippen berührten Sayas Hals. Doch dabei blieb es nicht. Kurze Zeit später spürte Saya, wie er seine Zähne in ihren Hals schlug. Das reichte ihr jetzt vollends. Sie riss ihr Knie hoch und rammte es dem Jungen in den Magen. Dieser ließ sie sofort los und sank auf den Boden. Saya rannte an ihm vorbei. Sie lief durch das ganze Gewächshaus, bis sie endlich an der Tür ankam, die zur Küche führte. Sie öffnete die Tür schnell und schlug sie eben so schnell wieder zu, als sie in der Küche war Sie sank an der Tür nieder. "Misuki, was machst du denn hier?" Kaiba kam zu ihr und kniete sich vor sie. Saya kam die Szene von eben wieder hoch. Sie drückte Kaiba von sich weg und stand auf. "Nichts ist. Ist hier vielleicht jemand durch die Küche gekommen?" "Nein, nur du bist im Gewächshaus gewesen. Wer sollte denn auch sonst dort sein?" Saya gab ihm keine Antwort und ging an ihm vorbei aus der Küche. Mitten in der Halle wurde ihr schwindelig. Alles drehte sich und langsam wurde ihr schwarz vor Augen. Alles was sie nach mitbekam, war das Subaru und Kamui auf sie zugestürzt kamen und ihren Namen gerufen hatten. "Saya-san! Mach die Augen auf!" Kamui nickte sich zu Saya. "He, Saya-san, mach die Augen auf!" "Lass mich mal sehen", meinte Subaru und schob Kamui etwas zur Seite. Er entdeckte sofort den Biss an Sayas Hals. Von diesem Biss aus bildeten sich lilabläuliche Flecken. "Kamui hol aus meinem Zimmer das Päckchen und bring es in Saya-sans Zimmer. Ich komme nach" Kamui nickte und lief die Treppe hinauf. Subaru hob derweil Saya auf, brachte sie in ihr Zimmer und legte sie auf ihr Bett. Kamui kam mit dem Päckchen. Das Päckchen war eigentlich nicht mehr, als Stoff, der mit einem bestimmten Knoten um Subaru "Arbeitswerkzeug" gebunden war. Subaru nahm es von Kamui dankend an und holte aus dem Päckchen einen Stein, den er auf Sayas Bisswunde legte. Der Stein fing an zu glühen und die Flecken verschwanden langsam wieder von Sayas Haut. "Subaru, was war das?" "Ich kann dir das nicht genau sagen, aber dieser Junge von gestern Nacht hatte da seine Finger im Spiel" "Wir sollten wohl besser bei ihr bleiben, falls noch mal etwas passieren sollte" Subaru nickte zustimmend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)