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A Girl for Kaiba

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Laptop oder Liebe, Seto?

A Girl for Kaiba
 

14. Kapitel
 

Hallo! Da bin ich wieder und diesmal habe ich eine traurige Neuigkeit für euch. Es ist das vorletzte Kapitel. Doch möchte ich mich auch wieder für die vielen lieben Kommis bei auch bedanken und euch nun viel Vergnügen beim Finale von A Girl for Kaiba wünschen!!!
 

Laptop oder Liebe, Seto?
 

Das öffnen der Tür riss mich aus meinem traumlosen Schlaf. Seit ich hier war, waren bereits etliche Tage verstrichen. Um genau zu sein, hatten wir heute Mittwoch und zwar den 2. Mai. Also war es mein Geburtstag. "Hey Prinzessin aufwachen. Ich habe dein Frühstück dabei", weckte mich Toshi und ich drehte mich träge zu ihm um. "Danke. Guten Morgen", murmelte ich müde. "Ja guten Morgen und alles Gute zum Geburtstag", lächelte er sanft. Damit war ich hellwach. "Was? Oh Gott! Heute ist es also wirklich soweit", hauchte ich entgeistert. Toshi nickte leicht. Er und Kaori hatten mich die letzten Tage immer besucht. Als Vorwand hatten sie die Mahlzeiten genutzt. "Toshi. Ich habe Angst. Ich meine... wer weiß was sie nachher mit mir vorhaben", sagte ich panisch. "Keine Angst Prinzessin. Niemand wird dir ein Haar krümmen, dafür werde ich sorgen. Auf Kaori kannst du ebenso zählen. Sie versucht sogar im Moment Hilfe zu holen", erwiderte er lächelnd. Fragend sah ich ihn an. Doch er schüttelte den Kopf. Er würde mir offensichtlich nichts weiter verraten, also blieb mir nur das warten. Obwohl ich doch echt neugierig war, was sie vorhatten.
 

Bei Seto:
 

Der Chef der Kaiba Corp. saß vor seinem Bildschirm und sah dabei immer wieder auf.

Sein kleiner Bruder Mokuba lag auf der Couch im Zimmer und schlief seelenruhig, was er seit Angels verschwinden, lange nicht mehr getan hatte.

Seto wartete nun bereits seit Stunden unruhig auf einen wichtigen Anruf. Nachdem diese Yoko bei ihm gewesen war. Hatte er es noch ganze 26 Stunden ausgehalten. Dann hatte er sich eingehend über den Verbleib von Ayane Koshikawa informiert. Dabei hatten ihm sein Einfluss, aber auch seine Beziehungen außerordentlich geholfen. Aber überall hatte er bis jetzt, das gleiche erfahren. Niemand hatte etwas von ihr gesehen oder gehört. Diese Ungewissheit über ihr Befinden wurmte ihn, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Und heute war bereits ihr Geburtstag. Moment! Plötzlich kam ihm eine Idee. War es die Möglichkeit, das sie...
 

Auf einmal klopfte es leise und eine Frau trat auf sein herbes "Herein" ein. "Kaori. Sie? Ich dachte sie wären noch bis nächsten Monat krank geschrieben", fragte er kühl. Kaori sah ihn ausdruckslos an, ehe es aus ihr hervorbrach: "Mr. Kaiba. Ich bin wegen Angel, nein Ayane hier. Sie ist in großer Gefahr!" Erst glaubte Seto nicht richtig zu hören, doch dann schaltete er. "Augenblick. Woher wissen sie, dass sie Ayane heißt?", fragte er lauernd. Kaori atmete tief durch, bevor sie murmelte: "Jetzt ist eh alles egal." Dann sprach sie lauter weiter: "Sie haben Recht und ich muss ihnen leider etwas gestehen. Nicht Ayane hat ihr neues Projekt verraten. Sondern ich und mein Cousin, Toshi Fuwa. Wir sind auch bereit uns vor Gericht dafür zu verantworten." Seto war inzwischen während ihres Vortrags aufgesprungen und starrte seine nun wohl ehemalige Privatsekretärin, entgeistert aber auch wütend an. "Sie waren das?", entfuhr es ihm frostig. "Ja. Aber darum geht es hier jetzt nicht. Bitte... Angel ist in höchster Gefahr. Ihr Onkel hat sie vor einigen Tagen zum Koshikawa Anwesen verschleppen lassen und hält sie nun in einen der Kellerräume gefangen", platzte es laut aus ihr heraus. Wovon nun auch Mokuba wach wurde und noch schläfrig fragte: "Wer wurde verschleppt?"

Doch keiner der beiden Älteren beachtete ihn. "Warum sollte ich ihnen glauben? Immerhin haben sie mir doch soeben selber gestanden, mich hintergangen zu haben?", bemerkte Kaiba scharf. "Ich weiß. Aber es ist die Wahrheit. Wenn sie mir nicht glauben, ist Ayanes Leben keinen Pfifferling mehr Wert. Denn wenn um 15 Uhr heute Nachmittag, Ayane nicht bei ihrem Anwalt ist und ihr Onkel die Firma bekommt. Muss sie sterben", sagte Kaori bedrückt. Seto sah sie prüfend an. "Und das soll die Wahrheit sein?"

"Ja. Ich bitte sie. Sie sind der letzte der sie retten kann", flehte die Frau. Kaiba zögerte etwas, dann schob er ihr einen Notizblock mit Stift zu. "Schreiben sie hier rauf. Wo ich sie finde. Dann überlege ich mir noch mal, ob ich ihnen glauben soll", erklärte er und setzte sich zurück auf seinen Stuhl. Kaori nickte nur noch und schrieb schnell die Adresse, aber auch die Uhrzeit zu der er freien Zugang zum Haus hätte, auf. "Bitte Mr. Kaiba. Retten sie Ayane. Auch um ihretwillen", sagte sie leise. Kaiba sah sie verständnislos an. "Wie meinen sie das?"

"Das wissen sie doch selber. Sie lieben sie. Das habe ich schon sehr früh gemerkt. Denn seid sie Angel kennen, haben sie auch an Kälte verloren", erklärte sie ihm.

Der junge Unternehmer lachte kurz. "So ein Blödsinn."

"Nein und das wissen sie auch. Auch wenn sie es nicht wahr haben wollen. Sie sind in sie verliebt", meinte Kaori und wandte sich zum gehen. Hielt kurz vor der Tür aber noch mal inne. "Ach und wenn sie sich nicht entscheiden können. Dann nur eine Frage: Was wollen sie lieber? Ein ewiges Leben voller Kälte oder ein Leben voller Wärme?...Also,... Laptop oder Liebe, Mr. Kaiba?" Dann drehte sie sich um und verließ das Büro.

Nur diese drei Worte hingen noch in der Luft. Laptop oder Liebe?

Mokuba der den Schluss mitgehört hatte, fragte zögernd: "Und Seto? Was wirst du nun tun?" Sein großer Bruder sah ihn vielsagend an, ehe er antwortete: "Suche mir die Telefonnummer von dieser Yoko Kazuki. Ich denke, sie sorgt sich auch um ihre beste Freundin." Mokuba begann zu strahlen. "Wird sofort gemacht, großer Bruder!"
 

Bei Ayane:
 

Seit Toshis auftauchen waren inzwischen vier Stunden vergangen und meine Uhr bewegte sich auf zwölf Uhr zu. Die Zeit schlich qualvoll dahin und mit jeder Minute die verging, wurde ich zusehends nervöser. Und auch meine Angst stieg stetig. Es war geradezu zum verrückt werden.

Kurz vor halb eins öffnete sich wieder die Kellerzimmertür und diesmal kam mein Onkel herein. Hinter ihm Tako, Kaori und Toshi. Ich sprang vom Bett auf und funkelte meinen Onkel voller Zorn an. "Was willst du noch hier?", fauchte ich, auf alles gefasst. Akira hob beschwichtigend die Hände. "Immer langsam. Ich wollte dir nur zum Geburtstag gratulieren und dir dein Geschenk persönlich überbringen. Nun ja...", er lachte. "So gesehen. Bin ich auch der einzigste der es kennt. Es geht um den Tod deiner Eltern. Darum wie sie ums Leben kamen", erzählte er grinsend. Ich kochte vor Wut und Abscheu. "Du hast sie umgebracht. Ich weiß", zischte ich zornig. Akira sah mich überrumpelt an. "Woher? Wann? Ich meine...", stammelte er überrascht. "Tja du solltest mich halt nicht unterschätzen... Onkelchen", schnurrte ich verächtlich. "Aber um ehrlich zu sein. Ich hatte es immer nur geahnt. Doch nun habe ich die Gewissheit und mit jeder Sekunde die verstreicht hasse ich dich mehr. Du hast ihr Flugzeug manipulieren lassen, oder?" Mein Onkel nickte gefühllos. "Sehr richtig."

"Warum? Warum mussten meine Eltern sterben, verdammt! Was haben sie dir getan!!", fragte ich immer lauter werdend. Dabei stach mir jedes Wort in der Brust, als wollte es zerspringen. Aber ich musste es wissen, so weh es auch tun mögen würde. Der Dicke atmete tief durch. "Mein Bruder, dein Vater, wollte mich wegen meiner kleinen Geschäfte der Polizei übergeben. Das konnte ich nicht zulassen. Ich musste ihn zum schweigen bringen", verriet er mir kalt und ohne die geringsten Emotionen. Aber was hatte ich erwartet? Eine Entschuldigung? Pah, selbst wenn...ich würde ihm niemals verzeihen. Im Gegenteil, ich wurde so sauer, dazu kam die Trauer um meine Eltern, die ich niemals wiedersehen würde. Auch wenn es solange her war, der Schmerz war noch genau so frisch, wie einst bei ihrer Beerdigung. Diese Wut provozierte mich nun so sehr das ich nicht mehr an mich halten konnte, ausholte und meine Hand auf seine Wange schnellen ließ. Als sie ihr Ziel erreicht hatte, hörte man nur ein lautes klatschen. Die Wange von Akira lief auch sogleich knallrot an. Aber bereitete mir dies keinerlei Genugtuung, nicht im geringsten. Deswegen ließ ich meinen Schmerz auch in Worten freien Lauf. "Du mieses Schwein! Hast du jemals an mich gedacht? Ich habe meine Eltern geliebt! Weißt du überhaupt was es heißt ohne sie aufzuwachsen? Du... du...!" Ich wollte wieder ausholen, wurde diesmal aber von jemandem davon abgehalten.

"Ayane hör auf!", schrie mein Cousin und hielt mich weiterhin fest. Ich sah ihn Wutentbrannt an und fauchte: "Lass mich los. Du bist doch kein Stück besser!"

"Vielleicht. Aber ich habe niemanden getötet. Das würde ich auch nie tun", fuhr er mich kalt an. Ich wurde ganz still und blickte in die ernsten Augen von Tako. Nun wurde auch sein Griff weicher und er setzte mich zurück aufs Bett. "Und nun sei ruhig", fügte er hinzu. Akira hatte sich inzwischen auch wieder soweit eingekriegt und meinte nun: "Ach und falls es dich beruhigt. Sobald ich den Vertrag unterzeichnet habe und die Firma mir gehört. Wirst du deinen Eltern Gesellschaft leisten können." Tako sah ihn entsetzt an. "Vater! Nein, dass ist doch nicht dein Ernst!" Sein Vater sah ihn eiskalt an. "Oh doch. Lebend wird sie uns auf ewig nur im Weg sein. Und nun komm endlich. Es wird Zeit das wir entgültig die Kontrolle erhalten", meinte er und verließ das Zimmer. Tako warf mir einen flüchtigen Blick zu, dann folgte er Akira. Nur Toshi und Kaori waren noch bei mir und sahen mich besorgt an. "Ayane? Alles okay?", fragte Toshi zögerlich. "Ja sicher, klar doch. Wem würde es nicht blendend gehen. Wenn er gerade erfahren hat, dass er umgebracht werden soll", erwiderte ich sarkastisch und entschuldigte mich auch sogleich dafür. "Ach tut mir leid. Aber mir wird das hier einfach zu viel." Toshi nickte verstehend. "Toshi geh doch bitte schon mal vor. Ich komme auch gleich", sagte Kaori. Ihr Vetter sah sie überrascht an, doch dann nickte er wieder, sah mich an und sagte: "Also dann. Tschüß und viel Glück." Dann ging er raus.
 

Jetzt kam Kaori auf mich zu und reichte mir den Block und den Schreiber, den sie bis dahin festgehalten hatte. Ich sah sie verständnislos an. "Was?" Sie blickte mir nur intensiv in die Augen. Mir wollte nicht klar werden was sie damit bezwecken wollte, als sie meinte: "In jeder Situation und in jedem noch so bekannten Teil gibt es etwas. Was stets von den andern abweicht." Mir wollte noch immer nicht klar werden was sie meinte, doch dann tippte sie mit dem Stift auf den Block und mir ging ein Licht auf. Ich lächelte sie dankbar an. Dann ging auch sie.

Jetzt war ich wieder alleine und in mir stieg wieder diese Einsamkeit auf. Aber dann fiel mir wieder der Block ein und ich begann ihn durchzublättern. Bis ich ihn fast ganz durch hatte. Auf einem der letzten Blätter entdeckte ein Text, wohl von Kaori, in dem stand:
 

Auch wenn es noch so dunkel ist,

dein Herz vor Einsamkeit beinah zerbricht,

so verlier jedoch die Hoffnung nie,

denn die wird mit Sicherheit erhört.
 

Die Zeilen waren so kurz und doch so schwerwiegend, zumindest für mich. Was wenn ich doch noch gerettet werden würde? Was wenn es diese Chance wirklich gab? Wie hieß es doch? Niemals die Hoffnung verlieren. Nein das würde ich auch niemals. Jetzt erst Recht nicht.

Nachdenklich sah ich zum Fenster, dann schnappte ich den Block und riss eine Seite heraus. Schließlich griff ich nach dem Kugelschreiber und begann, fein säuberlich und sachlich etwas aufzuschreiben. Mir war eine Idee gekommen. Nun musste meine Hoffnung nur noch erfüllt werden.
 

Bei Seto:
 

Sobald Mokuba ihm die Nummer von Yoko gegeben hatte. Hatte er sie angerufen und kurz und knapp berichtet, was er wusste. Dann noch gebeten, na gut, besser befohlen ihm zuhelfen. Doch die Freundin war sofort einverstanden gewesen.

Nun standen sie vor dem Einfahrtstor und Seto war dabei den Code, der es verschlossen hielt, zu knacken. Ein paar Minuten später, klappte es auch und es glitt problemlos auf. "WOW. Alle Achtung Kaibalein", bemerkte Yoko vorlaut. "Pass auf wie du mich nennst. Sei lieber froh, dass wir dich überhaupt mitgenommen haben", entgegnete Seto scharf und stieg in den dunkelblauen Jaguar, auf dessen Rücksitz Mokuba wartete und den er diesmal selber lenkte. "Bin ich doch, jede Sekunde. Aber sei mal ehrlich. Du hast mich auch nur mitgenommen, weil ich mich als beste Freundin im Haus auskenne", gab sie lässig zurück und traf damit gleichzeitig genau ins Schwarze. Seto jedoch meinte nur: "Los steig endlich ein. Die Zeit wartet auch nicht auf dich." Und während er die Auffahrt hochfuhr, dachte er: Ich glaube nicht, das ich das hier wirklich mache. Ich muss echt krank sein.
 

Kurz darauf hielten sie vor dem Gebäude und stiegen aus. Diesmal mit Mokuba.

Als sie die Klinke der Haustür nieder drückten, sprang die ungehindert auf. "Welch ein Leichtsinn", kritisierte Seto missfallend. Yoko verdrehte die Augen. "Sei lieber froh, oder willst du unbedingt ständig Schlösser knacken?", fragte sie ironisch. Kaiba fuhr sie frostig an: "Was heißt hier ständig?" Sie zuckte mit den Schultern. "Was? Ist dem nicht so?"

"Nein..."

"Mensch könnt ihr mal zu sehen. Ich weiß auch nicht wo hier der Keller ist und Angel wartet irgendwo hier auf Hilfe", unterbrach Mokuba die beiden von drinnen ungeduldig. "Mokuba, was tust du da? Was ist wenn jemand...", erwiderte Seto unwirsch, wurde aber wieder unterbrochen. Diesmal von Yoko, die ebenfalls schon rein gegangen war. "Hier ist mit Sicherheit niemand mehr. Sieh doch, alle Gegenstände und Möbel sind mit Tüchern abgedeckt", meinte sie und sah sich in der Eingangshalle um.

Nun kam auch der Präsident der Kaiba Corp. hinzu und nickte. "Tatsache. Aber wo ist nun der Keller. Die Zeit läuft", erklärte er trocken. Yoko nickte hastig und deutete auf die Tür neben der die zur Küche führte. Zumindest stand es so auf dem Schild der Tür.

Die drei gingen hin und Seto drückte den Griff der Tür nach unten. "Dann wollen wir mal."
 

Bei Ayane:
 

Ich saß auf dem Bett und hatte meine Beine an den Körper gezogen. Mit jeder Minute die verrann, wurde auch meine Hoffnung ein Stück kleiner. Bald würde sie ganz verschwunden sein. Soviel war sicher.

Es war jetzt bereits halb drei, also beinahe unmöglich noch etwas sinnvolles, gegen die Übernahme meines Onkels, ausrichten zu können. Es ist also doch Unsinn, so was wie Hoffnung zu hegen, dachte ich, als plötzlich die Tür mit einem lauten Krachen gegen die Wand knallte. Erschrocken schrie ich auf. Dann sah ich zögernd zur Tür und wagte es kaum meinen Augen zu trauen. Für einen Augenblick setzte mein Herz vor Freude aus. "Seto... Mokuba... Yoko...?", fragte ich zaghaft. "Klar. Wen hast du denn erwartet, das FBI?", erwiderte der junge Mann knapp. Jetzt war ich mir absolut sicher. Dieser gelangweilte Sarkasmus konnte nur dem gehören, den ich so liebte. Überglücklich flog ich ihm regelrecht in die Arme. Was er auch ohne weiteres zuließ. "Seto... Ich bin so froh!", schluchzte ich erleichtert. "Ist ja gut. Jetzt wird alles gut", versuchte er mich zu beruhigen. Ich nickte leicht und sah ihn glücklich an. Bis uns Yoko unterbrach. "Ich störe das junge Glück, ja nur ungern. Aber habt ihr schon mal auf die Uhr geguckt? Wir haben es gleich zwanzig vor drei. Und ich weiß nicht, aber willst du deinen Verwandten vielleicht die Firma überlassen?", fragte sie ungeduldig. Ich löste mich widerstrebend von Seto und schüttelte heftig den Kopf. "Na dann los!", rief Mokuba und lief voraus. Die anderen beiden ihm hinterher, nur ich schnappte mir noch rasch den Zettel, den ich vorhin beschrieben hatte.

Auf dem Weg zum Auto, sah Seto ihn auch und fragte: "Was ist das?"

"Erzähl ich euch, während der Fahrt", antwortete ich kurz, dann stiegen wir alle ein und Seto gab Gas.
 

Es war kurz vor drei, als wir die Kanzlei erreichten. Ich sprang aus dem Wagen und rannte so schnell ich konnte. Die Treppen des Altbaus hinauf, in den zweiten Stock, wo das Büro lag. Oben angekommen drückte ich wie wild auf die Klingel und Sekunden öffnete die Rechtsanwaltsgehilfin die Tür. Ich drückte mich an ihr vorbei und beachtete auch nicht ihr empörtes: "Hey, sie dürfen hier nicht so einfach rein!" Ich spurtete nur an ihr vorbei und erwiderte kurz und gänzlich außer Atem: "Verzeihung. Aber das ist ein dringender Notfall!"

Dann flitzte ich zum Büro meines Anwalts und stieß die Tür mit den Begrüßungsworten "So Onkelchen, Fahrplanänderung" weit auf. Sofort drehten sich alle Anwesenden zu mir um. "Ms. Koshikawa", bemerkte mein Anwalt perplex. Kaori und Toshi die etwas abseits standen, atmeten erleichtert aus. Mein Onkel wurde Kreidebleich und starrte mich entsetzt an und mein Vetter schien irgendwo zwischen den beiden Dingen von Erleichterung und Schock zu pendeln. "Nun ist dein Spiel aus, Onkel Akira", sagte ich fest. Doch Akira grinste fett. "Na das werden wir ja noch sehen", bemerkte er herablassend und griff nach den Vertrag der vor ihm lag und einen Schreiber, dann wollte er ihn unterschreiben. Entsetzt sah ich zu. Doch jemand war schneller als mein Onkel.

Tako riss ihm den Vertrag weg und nahm auch den Kugelschreiber an sich, den sein geschockter Vater leicht festhielt. Dann stand er auf und kam auf mich zu. "Tako, was machst du da. Komm sofort zurück!", schrie sein Vater aufgebracht. Doch dieser beachtete ihn nicht, sondern reichte mir die beiden Dinge. "So Cousinchen. Jetzt lass mich zumindest einmal was richtig machen. Ich denke das hier ist deine Aufgabe", sagte er und hielt mir Stift und Vertrag hin. Ich sah ihn überrascht an, nickte ihm aber schließlich zu und nahm ihn beides ab.
 

Ich hatte gerade meinen Namen unter das Schriftstück gesetzt, als die Standuhr im Zimmer 15 Uhr schlug. Somit gehörte mir Koshikawa Industries entgültig. Erleichtert schloss ich den Kugelschreiber. Dann wandte ich mich meinem hinterlistigen Onkel zu. "Somit ist wirklich alles vorbei Onkel", sagte ich entschlossen und blickte ihn verachtend an. Der sprang so hastig auf, dass der Stuhl umflog und wollte, vorbei an mir, fliehen. Wurde jedoch schon an der Zimmertür von Seto gestoppt. "Wohin denn so eilig, der Herr? Sie wollen doch wohl nicht das große Finale verpassen", meinte er kalt und sah mich abwartend an. "Wie meint er das?", fragte Toshi erstaunt. Ich lächelte vielsagend und nickte Seto kurz zu, dann begab ich mich an den Schreibtisch von meinem Anwalt, der noch immer ein wenig unter Schock zu stehen schien. Ich kramte den Zettel den ich mitgebracht hatte hervor und legte ihn neben den, den ich gerade unterschrieben hatte. "Hier, Mr. Takeshi. Dies ist ein Vertrag, der Seto Kaiba sämtliche Rechte auf Koshikawa Industrie überträgt. Um nicht zu sagen. Ihm meine Firma überschreibt", verkündete ich genüsslich. Mein Anwalt war völlig erstaunt und musste sich erst kurz räuspern, bevor er nickte und danach griff um ihn durchzulesen.

Während mein Anwalt las, drehte ich mich um und blickte Schadenfroh, aber auch Triumphierend in die Gesichter der anderen. Mein Onkel schien aus allen Wolken zufallen, sollte er denn jemals auf einer gesessen haben. Mein Cousin schien das nun auch eh egal zu sein. Kaori und Toshi sahen einander verblüfft an. Das hatte wohl niemand erwartet. Tja, die Überraschung war wohl ein eindeutiger Erfolg.

"Nun was soll ich sagen. Ich finde keinen Grund um diesen Vertrag anzuzweifeln. Ich werde ihn jetzt nur noch einen Stempel untersetzten und meine Unterschrift zu geben. Dann müsste nur noch Mr. Kaiba ebenfalls unterschreiben", meinte Mr. Takeshi plötzlich und tat schon mal das seinige. "Super! Und Seto?", fragte ich diesen. "Ich komme schon", erwiderte dieser lässig und ließ den dicken Mann los. Der auch sogleich wieder versuchte zu verduften. Doch schon standen Yoko und Mokuba vor ihm. "Viel Spaß! Unten warten bereits die Herrn der Polizei auf sie", grinste sie und ließ ihm freie Bahn. Doch bewegte er sich jetzt kein Stück vorwärts.

Grinsend sah ich zu Seto, der zum Schriebtisch getreten war und nun auch unterschrieb. Nun war eigentlich alles perfekt. Meine Verwandten würden hinter Gitter kommen und die Firma war ich auch guten Gewissens losgeworden. Aber sagte ich perfekt? Sagen wir beinahe. Denn eine Frage blieb noch offen und das war eigentlich die bedeutentste von allen. Nämlich die, ob ich auch den Mann den ich so liebte bekommen würde?
 

Als wir einige Minuten später die Kanzlei verließen. Strahlte draußen die Sonne. Unten wartete auch bereits die Polizei und nahm auch sogleich meinen Onkel, Tako und die beiden anderen fest. Das war ein Handschellen klicken. Als Tako an mir vorbei geführt wurde, blieb er kurz stehen, sah mich ruhig an und sagte: "Weißt du was? Ich bin wirklich froh, dass du es geschafft hast." Dann wurde er weiter gezerrt. Ich sah ihn verwirrt nach und wusste nicht was ich davon halten sollte. Manchmal war er wirklich seltsam.

Danach kam Yoko auf mich zu. "Na du, wie geht es dir? Und was wollte er eben von dir?", fragte die neugierig. "Mir geht's ganz gut. Was Tako wollte? Nicht wichtig. Aber eine Frage! Vorhin, oben in der Kanzlei. War da die Polizei wirklich schon da?", erwiderte ich skeptisch. Meine beste Freundin, seit Kindertagen grinste keck. "Ehrlich? Nö. War ein Joke. Wollte es mal ausprobieren und was soll ich sagen. Es klappt tatsächlich", antwortete sie vergnügt. Ich fiel beinahe um. Das war mal wieder typisch Yoko. Bei ihr kam stets das Handeln, vor dem Denken. "Also ich geh dann mal zu Mokuba. Da kommt nämlich dein Traumprinz. Viel Glück", lächelte sie, deutete auf den näher kommenden Seto und verschwand.

Ich sah ihm entgegen und spürte wie mein Herz schneller schlug. Als er vor mir stehen blieb, sagte ich hastig: "Vielen Dank für alles Seto." Er sah mich gedehnt an, ehe er meinte: "Hm. Kein Problem. Das wird dich nur einiges Kosten." Ich glaubte nicht richtig zu hören. "Was? Aber... aber ich habe doch gar nichts. Alles was ich habe oder hatte gehört dir doch bereits!", rief ich verzweifelt aus. "Nicht ganz.. Es gibt da noch etwas, woran mir überaus gelegen wäre", entgegnete er ausdruckslos. "Und das wäre?", fragte ich lauernd und zögerlich zugleich.

"Dich. Ich will dich", antwortete Seto, legte seine Hände auf meine Schultern und auf seinen Lippen spiegelte sich, sein ach so seltenes Lächeln wieder. Ich musste kurz schlucken und glaubte meinen Ohren nicht trauen zu können. "Ist das wirklich wahr?"

"Ja. Ich liebe dich, meine kleine Angel", flüsterte er weich und küsste mich schließlich sanft auf den Mund. Diesmal erwiderte ich ihn auch ohne zu zögern. Denn damit ging mein größter Traum in Erfüllung. Als wir uns kurz lösten, sagte ich: "Ich liebe dich auch, Seto." Daraufhin fanden sich unsere Lippen wieder zu einem innigen Kuss.

"Mensch, Mensch. Ihr habt aber auch echt lange dafür gebraucht. Erwachsene versteh die ein anderer", bemerkte Mokuba dick grinsend. Wir sahen ihn erstaunt an, dann mussten wir beide lachen. "Da hast du wohl Recht, Mokuba. Aber dafür, werde ich sie jetzt nie wieder fort lassen", lächelte Seto glücklich und hatte rein gar nichts von diesem kalten Unternehmer an sich. Ich lächelte zurück und schmiegte mich zufrieden an ihn. Jetzt konnte ich wahrlich sagen, dass mein Leben perfekt war.
 

Und wer nun wissen will, wie es weiterging, bitte ich den Epilog zu lesen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (35)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DreamingAngel
2009-01-31T21:48:50+00:00 31.01.2009 22:48
Ich stimme Mokuba zu *nick*
aber yoko ist wahrlich die beste...
lg dreaming
Von:  Sathi
2008-03-23T15:05:50+00:00 23.03.2008 16:05
omg was für ein happy end
ich bin echt beeindruckt
Von:  rory89
2006-09-03T14:00:06+00:00 03.09.2006 16:00
ich bin von der juri vom wettbewerb hir meine bewertung :
es richtig geil geschrieben sehr spanned also mehr kann mann nicht sagen nur 1 super toll gemacht .
mfg rory89
Von:  Manami89
2006-01-14T19:34:51+00:00 14.01.2006 20:34
geil jetzt hab ich auch den ersten teil gelesen
super gejört ab heuit zu meinen Lieblingen
Von:  Flausch
2005-05-18T13:53:02+00:00 18.05.2005 15:53
WOW,cooool!!!Ich bin grade mal 2Tage bei Animexx angemeldet und schon lese ich so einen tollen Fanfic*suuuupii*
Ich bin auch garde dabei einen zu schreiben...vielleicht könntest du mir ein paar Tipps geben??Ich drucke jetzt nach und nach alle Kapitel aus^.^...schreibst du dann eigentlich einen anderen Fanfic?alaso mit einem anderem Thema?Würde mich freuen^,~ hab dich und deinen Fanfic ganz doll lieb
Von: abgemeldet
2005-04-20T10:34:19+00:00 20.04.2005 12:34
Das war einfach nur hammer! Mehr kann ich dazu net sagen und ich finde schade das es schon zu ende is!
Naja mach weiter
bye

Deine San-chan *kiss*
Von:  LadyHiwatari
2005-04-12T19:39:23+00:00 12.04.2005 21:39
OMG
WIIIIIEEEE SÜÜÜÜÜÜÜß!!!!!! *~* ^//^ *kreisch* Setooooo *quiieeek* "Ich will dich...." Wie geil...v.v
Echt tolle Geschichte! Muss sie zuende sein!?!?!! Was schreibst du sonst soooo???? *~*
LadyHiwatari
Von:  Wingsy
2005-04-11T18:55:34+00:00 11.04.2005 20:55
hi^^
*g* ei wie süß ^.-
besonders ja das ende, alle sind jetzt glücklich xD
schön, schön ^o^
und seto ist auch net mehr so kalt, aber was er so denken würde, dass würde mich echt mal interessieren xD
schreib schnell weiter, ich glaub es gibt ja noch nen epilog >>
bye

An-san
Von:  Jazzy-Adachi
2005-04-10T07:41:00+00:00 10.04.2005 09:41
^Süß!!!!!!!!!!!1
KAWAII!!!
Von:  Noyn-Sama
2005-04-09T20:48:12+00:00 09.04.2005 22:48
Oh wie süß!!!!!!!!!! Das ist doch ein super ende. Ich freue mich auch schon so riesig auf den Epilog! Geil!
Auf jeden Fall war das wieder ma super!


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