A Girl for Kaiba von Urbena (Epi ist on ----- A Girl for Kaiba 2 auch schon begonnen) ================================================================================ Kapitel 10: Glaubst du mir? --------------------------- A Girl for Kaiba 10. Kapitel Glaubst du mir? Hallo! Ich weiß das rettet mich jetzt vielleicht auch nicht, aber tut mir leid das ihr solange auf eine Fortsetzung warten musstet. SORRY; SORRY; SORRY; SORRY; SORRY; SORRY!!!!!! Aber ich kam einfach nicht in die puschen und als ich dachte jetzt weiß ich wie ich weiter schreibe, lernte ich meinen jetzigen Freund kennen. Und vielleicht wissen dann einige von euch, dass dann anderes halt zurücktreten muss. Na ja, nun geht's aber weiter und extra lang, Hoffe das besänftigt euch. Diesmal erfahrt ihr auch, was mit Angel vor ihrer Strandung bei Seto geschah. Viel Spaß!!!! "Angel bist du das?", vernahm ich auf einmal eine mir wohlbekannte Stimme. Träge blickte ich vom Boden auf und ins Gesicht dieser Person. "Liebe Güte, du bist es wirklich! Mensch Kind, was machst du bei diesem Wetter so allein hier draußen?", fuhr Kaori besorgt fort. Ich zuckte bloß mit den Schultern. War das denn nicht egal? "Sollen wir dich zu Mr. Kaiba zurück bringen? Ich meine du wohnst doch bei ihm, oder?", machte sich nun auch ihr Begleiter aufmerksam und reichte, der im Rollstuhl sitzenden Kaori den Regenschirm, ehe er näher auf mich zu kam. Erst jetzt registrierte ich, dass es sich um Toshi handelte. Ich schaute ihn kurz stumm an, dann senkte ich den Kopf wieder. "Hey Prinzessin! Was hast du denn? Komm wir bringen dich zur Kaiba Corp.", lächelte Toshi und fasste nach meiner Hand. Doch bevor er diese auch nur ansatzweise berühren konnte, sprang ich auf und entgegnete laut: "Nein! Nein, ich kann nicht dahin! Nie...nie mehr, kann ich dorthin zurück." Schluchzte ich am Schluss nur noch und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich drückte sie so fest zusammen, dass meine Nägel ins Fleisch schnitten und Blut raustrat. Doch nahm ich dies nicht mehr wahr. Wie alles andere auch nicht, dass begann vor meinen Augen zu verschwimmen. Dann fiel ich auch schon, erschöpft von den letzten Stunden, in ein schwarzes Loch. Bei Seto: Seto rannte über die Kreuzung der Hauptstraße und blieb danach schwer atmend auf dem Bürgersteig stehen. Die Straßen und Wege waren beinahe wie leergefegt. Kein Wunder bei dem Wetter. Es regnete seit vielen Stunden und die meisten Menschen hatten einen Regenschirm dabei. Doch an so etwas hatte er gar nicht gedacht, als er vor ca. 2 Stunden das Krankenhaus verlassen hatte, um nach Angel zu suchen. Was jetzt zum Ergebnis hatte, dass er bis auf die Haut durchnässt war, von Angel aber auch weiterhin jede Spur fehlte. Suchend sah er sich um. Aber nirgends war jemand zu sehen. Der ihr auch nur annährend ähnlich sah. Warum such ich sie überhaupt? Ich sollte doch lieber froh sein, dass sie weg ist, dachte Kaiba finster und ging die Straße weiter. Seit sie da ist, habe ich keine ruhige Minute mehr. Ich kann mich nicht auf die Firma konzentrieren und auch sonst geht sie mir einfach nicht aus dem Kopf, überlegte er weiter. Also soll sie doch am besten weg bleiben, oder? Seto blieb wieder stehen und als er auf das Gebäude sah, vor dem er stand. Erkannte er darin, das Einkaufszentrum wieder. Augenblicklich kam ihm, die Erinnerung in dem Dessousladen hoch. "Nein verdammt. Sie schuldet mir noch so einiges", fluchte er leise und setzte sich wieder in Bewegung. Bei Ayane: Etwas helles blendete mich und langsam öffnete ich meine Augen. Ich musste kurz blinzeln um wieder klar sehen zu können. Dann richtete ich meinen Oberkörper vorsichtig auf. Irritiert schaute ich mich um. Wo war ich? Alles hier war mir unbekannt. Die Lachsfarbene Tapete, der dunkle Holzboden. Die weißen Schränke und der niedrige Glastisch. Ebenso die Cremefarbene Couch auf der ich lag oder besser nun saß. Langsam setzte ich mich richtig hin und schaute an mir runter. Auch die Klamotten waren nicht von mir. So eine schwarze Baumwollhose und weißes Sweatshirt besaß ich nicht. Also wo zum Teufel befand ich mich hier? Plötzlich ging die Tür auf und Toshi kam herein. "Na aufgewacht Prinzessin? Du hast uns einen ziemlichen Schreck eingejagt, als du so einfach umgekippt bist", sagte er lächelnd. "Toshi...", begann ich, doch hörte sich meine Stimme, wie ein Reibeisen an und ich musste mich erst mal kurz räuspern. "Toshi...wo...wo bin ich hier?", fragte ich nun klarer. "Du bist bei uns." "Bei uns?", ich zog skeptisch die Stirn kraus. "Er meint, bei ihm und mir", grinste Kaori, während sie auf zwei violetten Krücken ins Zimmer gehumpelt kam. "Wirklich Vetterchen, du hast eine miese Art dich auszudrücken", schüttelte sie tadelnd den Kopf. "Vetter? Soll das heißen, ihr seid miteinander verwandt?", entfuhr es mir überrascht. "Na ja ... so ungefähr, ja. Wie soll ich sagen. Kaoris Mutter ist die Schwester meines dritten Stiefvaters", erklärte Toshi nachdenklich. Ich nickte verstehend, dann stockte ich. "Moment. Dritter Stiefvater? Wie viele hattest du denn?", fragte ich verblüfft. "Hm...Meinen leiblichen mitgezählt, müssten das so um die sieben sein", zuckte er mit dem Schultern. Mir klappte beinahe die Kinnlade runter. Das war ja ne Menge. "Tja, kein Wunder das du so ein Schürzenjäger geworden bist", scherzte seine Cousine und ließ sich neben mir auf die Couch nieder. "Und dann wohnt ihr zusammen? Obwohl ihr gar nicht richtig verwandt seid", fragte ich erstaunt. "Ja und? Wir sind uns lieber, als unsere Blutsverwandten. Denen sind wir relativ egal", antwortete Toshi trocken und stellte drei Becher auf den Tisch, in denen heißer Tee dampfte. Meine Miene wurde sogleich merklich trauriger. Seine Worte hatten mich an meine Verwandten erinnert. Kaori bemerkte meinen betrübten Blick. "Wie dem auch sei. Genug von uns. Was ist mit dir? Wie geht es deinen Händen?", wechselte sie das Thema und sah mich abwartend an. Mir fiel erst jetzt auf, dass um meine beiden Händen jeweils ein Verband lag. "Denen geht es gut, danke", erwiderte ich mit schwachen Lächeln. "Aber dir geht's nicht gut. Das sehe ich dir doch an der Nasenspitze an, Prinzessin. Also was ist los?", ging Toshi auch sogleich auf Frontalkurs. Ich zuckte kurz zusammen. Schwieg aber beharrlich. "Bitte Angel. Wie sollen wir dir denn sonst helfen? Wenn du nur schweigst", bemerkte Kaori sanft und sah mich gütig an. In mir jedoch erwachte die Sturheit und ich entgegnete trotzig: "Na und? Kann mich nicht dran erinnern. Das ich um eure Hilfe gebeten habe." Kaori schluckte hart und Toshi sog scharf die Luft ein. Dann schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. Seine Cousine und ich sahen ihn erschrocken an. "Nun mal ganz ruhig Angel, ja? Wir machen uns nun mal Sorgen um dich. Tut mir ja sehr leid, wenn dir das nicht passt", fuhr er mich energisch an. Ich schluckte betroffen. Mir wurde erst jetzt bewusst, was ich da gemeines von mir gegeben hatte. "Entschuldigt, ihr beiden. Ich meinte es nicht so", murmelte ich zerknirscht. "Schon gut. Wir wissen ja, dass das sonst auch nicht deine Art ist", schmunzelte Kaori. Eigentlich wollte ich noch was sagen. Aber plötzlich klingelte es an der Tür. Toshi stand sofort auf, um öffnen zu gehen. "Das wird Kaiba sein", meinte er noch, dann war er weg. Ich riss die Augen auf. Hatte ich eben richtig gehört? Nun ja, Kaoris Schuldbewussten Blick zu folge schon. "Warum habt ihr ihn gerufen?!", rief ich panisch aus und meine Stimme klang merkwürdig schrill. Ich atmete tief durch, dann stand ich hastig auf und blickte hilflos umher. "Ich...ich muss hier weg", murmelte ich ängstlich. "Angel...Angel, bitte beruhige dich doch", bat Kaori eindringlich. Ich sah sie nur starr an und dann vernahm ich auch schon die Stimmen von Seto und Toshi. "Wo ist sie?", fragte Kaiba in seiner üblich kalten Tonlage. "Hier entlang", antworte Toshi ruhig und schon stand Seto in der Tür zum Wohnzimmer. Sein Dunkelblauer Mantel, den er an diesem Tag trug, tropfte vor Nässe und auch sein Haar, hing ihm pitschnass in Strähnen vors Gesicht. Sein Gesicht ja. Seine blauen Augen blickten mich direkt an und ließen keinen Zweifel daran aufkommen, wie wütend er auf mich war. Am liebsten hätte ich mich irgendwo verkrochen, aber dass hätte auch nichts genützt. Dieser Mann würde mich überall wiederfinden. Das wurde mir in dem Moment klar, in der er genau vor mir stand und eine Hand sanft auf meine Wange legte. Nur ganz kurz. Doch es reichte aus und meine Angst vor ihm verfolg und ließ einer unheimlich großen Erleichterung Platz. Ich war mir jetzt ziemlich sicher, ihm nicht völlig egal zu sein und das er mich auch nicht hasste, egal wie kalt er sich mir gegenüber benommen hatte und noch benehmen würde. "Komm." Es war das einzigste, was er zu mir sagte. Doch auch das Genügte und ich ließ mich ohne zu murren von ihm mitnehmen. Nicht aber ohne mich vorher, noch mal bei Toshi und Kaori zu bedanken. Zwei Stunden später, saßen wir beide frisch geduscht und umgezogen, im Kaminzimmer der Kaiba Villa. Das Feuer knisterte im Kamin und verteilte so seine gemütliche Wärme im ganzen Raum. Genau richtig zu dem Unwetter, dass sich inzwischen über Domino verbreitet hatte und nun seine Kräfte walten ließ. Ich saß auf einem Fell vor dem Feuer und wärmte mich daran auf. Seto saß neben mir, in einem Dunkelroten Ohrensessel und betrachtete mich stumm. Seit diesem "Komm" bei Kaori und Toshi, hatte er kein Wort mehr, mit mir gesprochen und mir fehlte der Mut dazu, zu beginnen. Es war auch so ohnehin klar, das mein Amnesie-Spiel vorbei war. "Und willst du mir nicht etwas sagen?", brach Seto nun die Stille und sah mich abwartend an. Ich drehte mich auf dem Fell zu ihm hin und senkte meinen Blick. "Doch natürlich. Bitte verzeih mir. Ich wollte dich nicht ausnutzen oder gar ausspionieren. Bitte, dass musst du mir glauben!", entschuldigte ich mich. "So muss ich das? Ich denke nicht. Außerdem...ist das alles?! Bitte verzeih mir und damit soll ich alles vergessen?", Kaiba schnaubte verächtlich und kniete sich nun auch auf den Boden zu mir runter. Mit der einen Hand stützte er sich auf dem Fell ab, mit der anderen hob er mein noch immer gesenktes Kinn an. Zu meinem Schreck oder Glück? Musste ich erkennen, dass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. So das ich seinen warmen Atem, auf meinen Wangen spüren konnte. Was mir eine Gänsehaut auf den Armen verursachte. In diesem Moment verfluchte ich meine Schwäche für ihn. "Hm? Was ist? Ich finde nicht, dass ich mich damit zufrieden geben muss, oder was denkst du? ...Ayane Koshikawa, Erbin von Koshikawa Industries?", schnurrte er . meinen richtigen Namen gefährlich ruhig runter. Ich hatte einen Klos im Hals und war zu keiner vernünftigen Antwort imstande. "Nun was ist? Erzähl! Ich will wissen, was passiert ist? Warum es passiert ist? Und warum du mir was vorgespielt hast", forderte er kalt und setzte sich wieder zurück auf seinen Platz. Ungeduldig schaute er auf mich runter. Ich schluckte heftig und begann dann zu erzählen: "Ja ich bin Ayane Koshikawa. Die Tochter von Daisuke und Minami Koshikawa. Den ehemaligen Präsidenten und Leitern von Kosikawa Industries. Meine Eltern starben, als ich zehn war, bei einem Flugzeugabsturz in Europa. Danach war ich bei meinem Onkel Akira und meinem Cousin Tako Koshikawa weiter aufgewachsen. Die bis zu meinem 18. Lebensjahr, in knapp zwei Wochen, die Firma geleitet haben. Zumindest denkt das die Öffentlichkeit ..." " Denkt die Öffentlichkeit? Wer soll...Moment....hast du...", begann Seto erstaunt, doch ich unterbrach ihn. "Ja hab ich. Aber soll ich nun erzählen, wie es dazu kam, dass ich auf deiner Insel landete oder nicht?", fragte ich. Kaiba nickte. "Wäre zumindest äußerst liebenswürdig von dir", meinte er sarkastisch. Am liebsten hätte ich ihm die Meinung gegeigt. Hütete mich aber unter den gegebenen Umständen davor. "Also gut, dass kam so ...." *** Rückblick Anfang *** Es war ein strahlend blauer Frühlingstag und die Sonne lachte über dem Dominoer Yachthafen. Meine Laune war auf dem Höchststand. Endlich würden wir den Yachturlaub antreten, den mir Onkel Akira schon vor langer, langer Zeit versprochen hatte. Zwar würde er nur eine Woche dauern, doch das war mehr, als ich mir jemals erträumt hätte. Während mein Onkel, mein Cousin Tako und zwei weitere Angestellte, das restliche Gepäck an Bord brachten, lief ich zur Reling und ließ mir den Wind, der bereits hier im Hafen wehte um die Nase pusten. Mein Outfit hatte ich perfekt angepasst. Ich trug eine weiße Shorts und ein weißes T-shirt im Matrosenstil. Meine Füße steckten in weißen Leinschuhen. Ein glückliches Lächeln umspielte meine Lippen. "He...nichts für ungut Cousinchen! Aber wie wär's wenn du uns mal helfen würdest?!", rief mein Cousin Tako empört und deutete auf seine vollen Hände, indem er sie leicht anhob. Ich grinste breit und winkte ab. "Nö...keine Lust. Das schaffst du auch ohne mich!", antwortete ich lachend und streckte ihm die Zunge raus. "Das merk ich mir", grummelte er und verschwand unter Deck. Ich grinste weiterhin und drehte mich wieder zum Wasser. Als sich mein Onkel zu mir gesellte. "Huff...ich bin fix und fertig", stöhnte er und wischte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn. "Tja, das wärst du nicht. Wenn du weniger essen, dafür aber mehr Sport treiben würdest", erwiderte ich abschätzend. Wofür ich einen mahnenden Blick erntete, doch dann seufzte mein Onkel: "Ist ja wahr. Aber Sport? In meinem Alter? Ich bitte dich." Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. "Faule Ausreden, Onkelchen. So was zieht bei mir nicht", bemerkte ich klar. "Wie der Vater, so die Tochter", grinste er. "Na ja, aber kannst du nicht mal ein bisschen netter zu Tako sein? Du bist in letzter Zeit ein richtiger Frechdachs geworden", sagte mein Onkel. Ich musste wieder grinsen. "Ach Onkelchen, lass mich doch. Erstens ist Tako eh viel zu ernst und zweitens, macht es einfach zu viel Spaß, ihn auf die Palme zubringen", konterte ich vergnügt. Akira schüttelte geschlagen den Kopf. "Man will nicht glauben, dass du in kürze achtzehn wirst", murmelte er und begab sich zum Kontrollraum um dem Kapitän bescheid zu geben. Das wir ablegen konnten. Einige Stunden später, machte ich es mir auf dem Deck in einem Liegestuhl bequem. Die Nachmittagssonne hatte es soweit aufgewärmt, dass ich mich nur in Badeanzug raus traute. Mein Cousin lehnte ein Stück weiter an der Reling. Ich schielte zu ihm hin und bemerkte, dass er mich beobachtete. Dabei hatte sein Blick etwas lüsternes an sich. MOMENT! Lüsternes? Schnell schaute ich noch mal hin zu Tako, aber diesmal guckte er wie immer. Ich schüttelte innerlich den Kopf und schalt mich selber. Wie konnte ich auch nur an so was denken. Unmöglich. Schließlich waren wir Cousin und Cousine. Damit schloss ich das Thema für mich ab. Ein Fehler, wie ich nur kurze Zeit später merken sollte. Die Sonne ging bereits im Meer unter, als ich das Deck ein weiteres mal betrat. Jetzt trug ich ein leichtes Baumwollkleid, in sanften Blautönen. Langsam schritt ich auf den Bug zu und betrachtete die untergehende Sonne und deren Farbenspiel mit der See. Dieser Augenblick erinnerte mich stark, an den Film Titanic und die Szene wo Leonardo DiCaprio und Kate Winslet an der Spitze des Luxusliners standen. (Anm. d. Aut. Die Szene kennt doch wohl glaub ich jeder, oder?) Und wie ich nun mal so war, konnte ich nicht widerstehen und spielte es nach. Jetzt wurde mir auch klar, was die beiden so schön dran fanden. Es war ein fantastisches Gefühl. Wie der Wind um mein Gesicht wehte, meine zur Seite ausgestreckten Arme umspielte und mein Kleid im Wind flatterte. Es fühlte sich wie die pure Freiheit an, nur halt ohne Leo. Bei dem Gedanken musste ich kurz grinsen. Überhaupt war ich so in meine Träumereien vertieft, dass ich die Person hinter mir erst bemerkte, als sie ihre Arme um meine Taille schlang und an sich zog. Vor Schreck stolperte ich leicht. "Hey, ich bin es doch nur", lachte mein Cousin spöttisch. "Das ist gar nicht lustig", murrte ich und wollte mich zu ihm umdrehen. Hielt er mich jedoch davon ab, indem er mich weiterhin fest an der Taille hielt. "Was...?", begann ich überrascht, doch unterbrach mich Tako. "Pssst. Sei einfach ruhig und genieße. Du musst doch zugeben, dass es zu zweit schöner ist", meinte er leise und breitete meine Arme wieder aus. Ich wusste erst nicht genau was es war. Aber irgendwie war das Gefühl von Freiheit verschwunden und meine Arme fühlten sich an, als würden Eisenketten dran hängen. Also ließ ich sie wieder. "Was ist denn los?", fragte Tako erstaunt. "Ähm... Nichts, mir ist nur kalt", erwiderte ich und drehte mich zu ihm um. Plötzlich trat ein mir, von ihm bisher völlig unbekanntes Lächeln ins Gesicht, meines Cousin. "Wenn das alles ist, dann kann ich dich ja wärmen", flüsterte er und seine Stimme hatte einen merkwürdigen Ton an sich. Und ehe ich mich versah, hatte er mich in seine Arme gezogen. Aber auch diese Umarmung, war anders als die, die ich sonst von ihm kannte. In meinem Magen machte sich ein flaues Gefühl breit. Das gefiel mir ganz und gar nicht. "Mmmh... dein Haar duftet wirklich nach Zitrone. Ich wusste es doch", meinte er und begann kleine Küsse auf meinen Hals zu hauchen. Ich war wie erstarrt. Was sollte das? Spinnte er oder wie? Ruckartig riss ich mich von ihm los und starrte ihn entgeistert an. "Was sollte das denn? Bist du jetzt völlig Meschugge oder was?!", fauchte ich entsetzt. Was ihn jedoch, absolut kalt zu lassen schien. Ganz im Gegenteil, es schien meinen Cousin, noch eher zu amüsieren, denn er lächelte süffisant. "Ich versteh gar nicht. Warum du dich so aufregst. Immerhin sollen wir morgen heiraten", behauptete er gelassen. Meine Augen weiteten sich geschockt. "Bitte was? Das soll wohl ein Witz sein!", entfuhr es mir. "Mit nichten, geliebte Cousine. Das ist schon lange eine beschlossene Sache", widersprach Tako nun ernster und blickte mich kalt an. "Du...du lügst. Ich glaub dir kein Wort. Du hast doch einen Knall!", stieß ich heiser aus. "Wenn du mir nicht glaubst, frag meinen Vater. Er wird es dir gerne bestätigen", bemerkte er frostig. Ich nickte fest. "Das werde ich auch machen. Darauf kannst du Gift nehmen", keifte ich zornig und rannte zu Salon oder besser Aufenthaltsraum der Yacht. Wo sich mein Onkel, mit ziemlicher Sicherheit befand. Mit einem lauten Rumms ließ ich die Türen zum Raum auffallen. Mein Onkel und vier weitere, mir besser als Gorillas bekannte, Männer in schwarzen Anzügen, blickten erstaunt zu mir rüber. Ich ging weiter, vor Wut kochend, ins Zimmer hinein und spürte wie meine Füße im super dicken und sündhaft teuren Teppich versanken. "Onkelchen, ich muss mit dir reden. Stimmt es, dass Tako und ich morgen heiraten sollen?", schoss es auch so gleich aus mir raus. Mein Onkel sah mich ausdruckslos an. Bevor er mir antwortete, atmete er noch mal tief durch und zog genüsslich an seiner brasilianischen Zigarre. Dann blies er den Qualm aus und bequemte sich endlich dazu, zu reden. "Ja es stimmt. Du wirst morgen um 16 Uhr zu Takos Frau werden", erklärte er kühl. Ich hatte das Gefühl, man wolle mir den Boden unter den Füßen weg ziehen. Aber ich blieb fest drauf stehen. Das durfte doch nicht wahr sein. Nein, mein Onkel musste doch scherzen! "Das...das ist ein Witz, oder? Das meinst du jetzt nicht wirklich ernst?!", stammelte ich aufgeregt. Aber die Miene von Akira wurde merklich kälter. "Oh doch. Es ist mein vollkommender ernst. Du wirst meinen Sohn heiraten und damit basta!", entfuhr es meinem Onkel hart. "Nein!! Niemals werde ich ihn heiraten! NIE!!", schrie ich außer mir. "Ach ja? Das werden wir ja noch sehen", bemerkte Akira spöttisch und gab zwei seiner Gorillas ein Zeichen. Diese packten mich auch sogleich an beiden Armen. Anfangs zappelte ich heftig herum, sah aber schnell ein, dass ich keinerlei Chance hatte. "Sperrt sie bis morgen in ihre Kajüte und wenn sie Probleme macht, wisst ihr was ihr zu tun habt", gab er ihnen einen Befehl. Die beiden Monstertypen nickten bloß und dann wurde ich auch schon aus dem Zimmer geschliffen. Nicht aber ohne Protestaktionen meinerseits. Wenn sie mich schon gewaltsam zwangen, dann sollten sie es doch zumindest nicht leicht haben. Wäre ja noch schöner. Bei meiner Kajüte angekommen, stießen sie mich hart hinein und verschlossen die Tür, ohne ein weiteres Wort, von außen. Nun saß ich hier fest. "Verdammter Mist! Wie kann mir Onkel so etwas antun? Ich dachte er liebt mich", schimpfte ich teilweise sauer, teilweise bedrückt. -Tja, falsch gedacht, was? Das Gegenteil ist wohl eher der Fall- meldete sich eine kleine sarkastische Stimme in meinem Kopf. "Welche Erkenntnis", knurrte ich leise zur Antwort. Dann lehnte ich mich mit den Rücken an die Tür und sah mich in der geräumigen Kajüte um. Wie es schien, war ich hier wirklich gefangen...oder? Plötzlich blieben meine Augen beim Bullauge hängen. Das war die Lösung! Ich erinnerte mich vage, dass sich eines der drei öffnen ließ. Und ich hatte wirklich Glück, das ganz rechte, ließ sich ohne Schwierigkeiten öffnen. Okay, jetzt hatte ich einen Fluchtweg gefunden. Doch als ich mich auf die Zehenspitzen stellte und die Yachtwand hinunter ins Meer blickte, musste ich schlucken. Himmel ist das tief, dachte ich begeistert und runzelte die Stirn. Aber egal, lieber schlimmstenfalls ertrinken, als so ne Zwangsheirat, entschied ich energisch, stemmte mich hastig mit dem Oberkörper durchs Bullauge und blieb... auch prompt stecken. Ja ja, die liebe Problemzone Hüfte, hielt wohl auch vor mir nicht an. Was jetzt wieder? Ich versuchte zurück in die Yacht zu gelangen, aber vergeblich. Also blieb mir doch nur die Flucht nach draußen, was mir auch ehrlich gesagt lieber war. Ich stützte meine Arme links und rechts gegen die Außenwand von der Yacht und drückte mit aller Kraft dagegen. Nach einigen Versuchen, gelang es mir dann auch, ich glitt mit einem leichtem 'Plop' hinaus und stürzte rückwärts in die abendliche See. Noch gerade rechtzeitig gelang es mir, die Luft anzuhalten, ehe mich das doch noch ziemlich eisige Wasser umspülte. *** Rückblick Ende*** "Na ja, danach bin ich aufgetaucht und habe mein Heil in der Flucht gesucht", schloss ich leise ab. Erst blieb es wieder still zwischen uns, dann fragte Seto: "So. Und das soll ich dir glauben. Das klingt mir doch ziemlich zu abenteuerlich." Ich zuckte mit den Schultern. "Tu es oder lass es", bemerkte ich spröde. "Hm...gehen wir mal davon aus, ich glaube dir. Fandest du das nicht viel zu leichtsinnig? Woher wolltest du wissen, dass du überleben würdest? Du bist ein verdammt hohes Risiko eingegangen", entgegnete Seto hart. "Das weiß ich auch! Aber lieber wäre ich dort draußen gestorben, als das ich meinen Vetter geheiratet hätte und ich denke das ich das bereits sagte", fuhr ich ihn barsch an. Worauf er mir einen scharfen Blick zu warf. "Achte auf deinen Ton! Vergiss nicht wo du hier bist!", bemerkte Kaiba bissig. Ich senkte geknickt den Kopf und erwiderte kleinlaut: "Ja schon gut. Entschuldige bitte." Daraufhin trat wieder ein stummes Schweigen zwischen uns. Das kurz darauf vom Schellen, der Türglocke durchdrungen wurde. Erschrocken sah ich auch und Seto blickte finster zur Zimmertür, die keine zwei Minuten später, vom Butler geöffnet wurde. "Was ist Alfred?", fragte der junge Hausherr, seinen britischen Angestellten hart. "Verzeihen sie die Störung, Sir. Vor der Tür wartet ein gewisser Akira Koshikawa. Er sagt, er wolle seine Nichte Ayane abholen..." Fortsetzung folgt... So Kapitel 10 Ende. Ich hoffe es genügte euren Erwartungen und ihr seid nicht allzu Enttäuscht. Weil ich euch vielleicht die Fantasie gestohlen habe, mit dem was zuvor geschah. Aber so manch einer von euch wollte es halt wissen und ich hätte es so oder so geschrieben. Na ja, hoffe trotzdem das es zumindest einigen von euch gefallen hat und ihr mir fleißig Kommis gebt. Ob Kritik, Lob, Korrekturtipps ...immer her damit ^.^ Also dann bis zum nächsten mal, mir der Hoffnung, dass ich dann eher fertig werde und euch nicht mehr solange schmorren lasse! Bis dann Urbena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)