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A Girl for Kaiba

Epi ist on ----- A Girl for Kaiba 2 auch schon begonnen
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Was an einem Tag passieren kann

A Girl for Kaiba
 

8. Kapitel
 

Was an einem Tag passieren kann
 

Moin und ein dickes Sorry, sorry, sorry. Das ihr solange warten musstet.

Aber ich kam einfach nicht in die Puschen mit dem Schreiben und dann haben wir auch noch ein neues System auf dem Pc bekommen, der alles gelöscht hatte -.-

Doch nun erstmal ein dickes Danke für die ganzen Kommis *euch knuddel* ihr seid echt klasse!!!! Aber jetzt genug der Vorrede viel Spaß beim nächsten Kapitel!!!!
 

Der Fahrstuhl hielt mit einem leichten Ruck und öffnete seine Türen. Ich stieg aus und ging zügig auf den Ausgang zu. "Na, schon zum Lunch?", fragte der Wachmann freundlich. "Ja. Konnte mich diesmal etwas früher absetzen", grinste ich frech und verließ fröhlich summend die Firma.

Aber als ich nach draußen trat, durchlief mich ein frösteln. In meiner Eile hatte ich vergessen meine Jacke mitzunehmen. "Na ja, was soll's", murmelte ich leise, rieb mir die freien Oberarme und schlug schließlich den Weg in Richtung Stadtpark ein.
 

In der KC:
 

Kein Stück außer Atem erreichte Kaiba das Erdgeschoß. (Hat eine gute Kondition der Bursche ^^) Er schritt zum Wachmann und fragte barsch: "Haben sie zufälligerweise gesehen, wohin meine Sekretärin ist?"

"Aber sicher. Sie ist vor gut drei Minuten in die Richtung zum Stadtpark", gab dieser ruhig Auskunft. Das genügte Seto, er stürmte aus der KC und rannte ihr nach. In diesen paar Minuten dürfte sie noch nicht allzu weit gekommen sein.
 

Bei Ayane:
 

Nachdenklich ging ich die Straße entlang. Jetzt, wenn ich so darüber nach dachte, überlegte ich schon. Warum ich so einfach abgedampft war. Das war doch wirklich kindisch. Aber sein Verhalten war meistens wirklich unerträglich. Ich hasste es, wenn man mich so herumkommandierte und verplante.

' Ja aber auch dieses Selbstgefällige benehmen liebst du an ihm' flüsterte eine kleine gehässige Stimme in meinem Kopf. Und verdammt noch mal, das war richtig. Ach Mensch, wie sollte man jemanden vergessen, wenn man selbst dessen dickste Fehler liebte? "Ich bin doch echt bescheuert", schimpfte ich ärgerlich. "Wie wahr!", erklang eine zornige Stimme hinter mir und eh ich mich versah, hatte sie mich beim Handgelenk gepackt und zu sich herumgedreht. Durch den Schwung prallte ich gegen die Person und schnappte erschrocken nach Luft.

"Du bist echt bescheuert", wiederholte Seto wütend meine Worte. "Was fällt dir ein, einfach abzuhauen?" Ich blickte ein wenig verlegen in seine blauen Augen, doch gleich darauf loderte mein ärger über ihn wieder in mir auf und ich konterte: "Was geht es sie an? Damit eins klar ist, ich hab keine Lust mehr darauf dauernd von ihnen herumkommandiert zu werden. Nur damit hier keine Missverständnisse aufkommen, ich arbeite nur für sie weil ich ihnen mein Leben verdanke und weil Kaori krank ist. Aber glauben sie mir, normalerweise hätte ich es gar nicht nötig mich bei ihnen aufzuhalten." Ich hatte mich mal wieder richtig in rage geredet und als ich nun schwieg und in Setos ungerührten Gesichtsausdruck sah, wurde mir erst klar, was ich hier eben wieder von mir gegeben hatte. Nämlich zu viel. "So du hättest es also nicht nötig? Woher willst du das denn wissen?", hakte er gefährlich sanft nach. Ich schluckte hart. Verflucht, das war ein dummer Ausrutscher. Ausrutscher? Korrektur Ayane, das war eine Gletscherverschiebung, schlug ich mich selber gegen die nächste Mauer. "No Name, ich warte", meinte Seto nun ungeduldiger. Ich biss mir auf die Unterlippe und blickte zögernd zu ihm auf, doch ehe ich auch nur einen vernünftigen Satz beginnen konnte. Gab mein Magen ein höchst peinliches Grummeln von sich. Was mich allerdings ungeheuer erleichterte, denn nun hatte ich eine perfekte Ausrede. "Da hören sie es selbst. Ich habe schließlich seit gestern Mittag nichts mehr gegessen", schimpfte ich wie ein Rohrspatz.

"Dann komm. Du hättest doch einfach was sagen müssen", schüttelte er ungläubig den Kopf und berührte meinen Arm. "Du bist ganz kalt. Kein Wunder wenn du nur mit einem Seidentop raus gehst", fügte er spöttisch hinzu, legte dann aber seinen Mantel um meine Schultern.
 

Erstaunt sah ich zu ihm auf. Doch er beachtete mich bereits nicht weiter. Sondern lotste mich in ein Restaurant, welches nicht weit entfernt lag.

Als wir eintraten kam sogleich ein Kellner auf uns zu und deutete uns, nachdem Kaiba ihm die Gästezahl genannt hatte, ihm zu folgen. Der Kellner führte uns in die hinterste Ecke des Lokals und legte zwei Speisekarten auf den Tisch.

Dann verschwand er eiligst, sobald wir ihm die Getränkebestellung aufgegeben hatten. Danach griff ich nach einer Karte und begutachtete die Auswahl. Wobei ich mehr oder weniger zugeben musste, dass die Namen der hier angebotenen Gerichte böhmische Wälder für mich waren. Sowie es aussah, musste ich mein Gegenüber wohl um Hilfe bitten. "Hast du Probleme mit der Karte?", fragte Kaiba süffisant und blickte zufrieden in mein hilfloses Gesicht. Was meinen trotz wieder aufflackern ließ, ich setzte mich kerzengerade auf meinen Stuhl zurecht und erwiderte arrogant: "Weder noch. Die Auswahl ist nur nicht gerade klein"

"Verstehe", bemerkte er trocken und sah wieder in seine Karte. Es war mehr als offensichtlich, dass er mir kein Wort glaubte.

Nach einigen Minuten erschien der Kellner wieder mit den Getränken. "Haben die Herrschaften, sich schon entschieden?", fragte er abwartend. "Ich denke schon. Ich nehme einmal den Una ensalada de langosta", erklärte Seto kühl. Der Kellner nickte und schrieb es auf seinen Block, ehe er zu mir schaute. "Ähm ja. Und ich nehme das hier, dieses Sopa de tortuga", sagte ich schnell und tippte auf eins der Gerichte. Zwar machte der Kellner große Augen, kritzelte die Bestellung aber hurtig auf seinen Block. Auch Kaiba sah mich merkwürdig an, was ich nun überhaupt nicht verstand. "Ist irgendetwas?", fauchte ich leise. Kopfschüttelnd stand er auf und sagte: "Keineswegs. Nur einen Augeblick, ich muss kurz telefonieren. Immerhin bin ich einfach so aus der Firma raus." Ich nickte nur leicht und starrte dann genervt auf das weiße Tischtuch.
 

Währenddessen holte Kaiba den Kellner ein und besprach etwas mit ihm.
 

Ich saß derweil auf meinem Platz und ließ meinen Blick nachdenklich durchs Lokal schweifen, welches sich nun langsam zu füllen begann. Erst jetzt fiel mir auf, dass es spanisch eingerichtet war. Viele Blumen und sehr Farbenfroh und obwohl es offensichtlich ein Luxusrestaurant war, fühlte ich mich hier Pudelwohl. "So bin wieder da", erklang Kaibas Stimme und er setzte sich. "Was sie nicht sagen", erwiderte ich spöttisch und nippte an meinem Wasserglas.

"Magst du eigentlich Schildkröten?", fragte Seto mich plötzlich. Ich sah überrascht auf. "Wie kommen sie denn nun darauf? Aber ja, ich mag sie. Es sind äußerst faszinierende Tiere", antwortete ich ausdruckslos. "Aha, ich dachte nur. Weil du dir eben eine bestellt hast", entgegnete er vage. "Ich habe was?!", entsetzt starrte ich ihn an. "Das ist ein Scherz, oder?"

"Mit Nichten. Was denkst du heißt Tortuga wohl auf übersetzt?", grinste Seto tückisch. Ich fühlte wie alles Blut aus meinem Gesicht wich. "Oh Gott. Ich muss die Bestellung sofort ändern", entfuhr es mir aufgeregt, während ich aufsprang. Doch bevor ich auch nur einen Schritt weitermachen konnte, wurde ich am Handgelenk gepackt und zurückgehalten. "Was soll...?" "Bleib gefälligst sitzen", schnitt mir Kaiba scharf das Wort ab, so dass ich augenblicklich gehorchte. "Siehst du, schon besser", meinte er und ich fühlte mich wie ein kleines Kind. "Ich habe sie schon geändert", fuhr er ruhig fort. "Kein Grund sich aufzuregen."

"Echt wahr?", hakte ich zaghaft nach. Er nickte ernst, woraufhin ich erleichtert ausatmete. "Vielen Dank", hauchte ich kaum hörbar. Kaiba lächelte kurz, sehr kurz, und wand sich dann seinem Glas Wein zu.
 

So blieb es einige Zeit still zwischen uns. Bis Seto dieses Schweigen durchbrach. "Läuft eigentlich was, zwischen dir und diesen Toshi Fuwa?", fragte er direkt. Das erstaunte mich wirklich. Warum fragte er? War er etwa Eifersüchtig? Quatsch, schließlich hatte er Veronica. Der Gedanke an diese Frau tat scheußlich weh, aber warum sollte ich ihm nicht im Glauben lassen. Das ich an Toshi interessiert sei? Nachdenklich nahm ich mein Glas und antwortete: "Nun ich mag ihn, sogar sehr." Was ja auch immerhin keine gänzliche Lüge war. Schließlich mochte ich ihn als Kollegen und Bekannten. "So", das war das einzige, was Seto darauf erwiderte. Ich trank einen Schluck, ehe ich nachfragte: "Warum fragen sie?"

"Ich denke er passt nicht zu dir. Du hast etwas Besseres verdient", entgegnete er ungerührt. Ich lachte kurz auf. "Tatsächlich? Woher wollen sie das wissen? Bieten sie sich vielleicht an?", erwiderte ich seltsamerweise, äußerst provokativ. Seto zuckte mit den Schultern. "Vielleicht", meinte er lässig. "Allerdings nur, wenn du die Finger von Fuwa lässt. Wie gesagt, er passt eh nicht zu dir", setzte er hart hinzu. Ich knallte heftig mein Glas auf den Tisch. So dass das Wasser etwas überschwappte. Ich war urplötzlich ungeheuer wütend geworden. "Ich wüsste nicht, was es sie angeht. Mit wem ich zusammen bin", fauchte ich zornig. "Schließlich mische ich mich auch nicht in ihre Beziehungen ein. Also behalten sie ihr neunmal klugen Ratschläge für sich!" Damit erhob ich mich und verließ mit den Worten: "Tut mir leid. Aber mir ist der Appetit soeben vergangen" das Restaurant.
 

Seto blickte dem brünetten Mädchen sprachlos hinterher. Ihm fehlten die Worte und das kam nicht gerade häufig vor. Dieses Mädchen hatte ihn doch gerade tatsächlich zum zweiten Mal, an diesem Tag versetzt. Allmählich verlor er die Geduld mit ihr. Für wen hielt sie sich eigentlich? Es wurde wirklich mal Zeit, dass ihr jemand die Leviten las und wenn er es selber sein würde. Langsam stand er auf, legte etwas Geld auf den Tisch und verließ zornig das Lokal.

Vorm Eingang blieb er stehen und schaute ob er Angel irgendwo entdecken konnte. Doch inzwischen war es Mittag geworden und die Straßen wimmelten von Menschen. Er würde sie wohl kaum noch ausfindig machen, geschweige denn einholen können. Das Beste wird sein, wenn ich zur Firma zurückgehe. Denn dort wird sie früher oder später auch wieder auftauchen und wehe wenn nicht. Dann wird sie mich wirklich kennen lernen, dachte Kaiba grimmig und machte sich auf den Weg zurück zur KC.
 

Ich trottete die Straße zum Friedhof entlang. Zu Fuß war sie zwanzig Minuten von der Firma entfernt. Mir war im Moment einfach danach meine Eltern zu besuchen. Selbst auf die Gefahr hin, meinen Verwandten in die Arme zu laufen.

Nach einigen Minuten erreichte ich die Grabstätte meiner Eltern. Doch vor ihnen saß bereits jemand. Ich wollte schon umkehren, als ich die Rothaarige erkannte. "Yoko! Was machst du denn hier?", fragte ich verblüfft. "Aya-chan?! Aya-chan! Du bist es wirklich!!", rief meine beste Freundin erleichtert und fiel mir um den Hals. "Was hast du denn gedacht? So leicht wirst du mich nicht los", schmunzelte ich seufzend. "Das will ich dir auch geraten haben. Wo bist du die letzten Wochen bloß gewesen. Ich bin bald umgekommen vor Sorge. Dein Onkel und dein Cousin, belästigen mich deswegen auch schon die ganze Zeit. Sie denken ich würde dich verstecken", sprudelte es nur so aus meiner sonst so quiekfidelen Freundin heraus. Ich zog die Stirn kraus. "Das ist nicht gut. Aber dann sag ich dir am besten auch nichts. Sonst gerätst du wohl möglich auch noch in Gefahr", überlegte ich düster. "Wie meinst du das? Heißt das du bist in Gefahr? Bitte Aya-chan, sag mir was los ist?", bat mich Yoko eindringlich. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. "Nein, es ist besser wenn du nichts weißt. Aber ich kann dich beruhigen, ich bin in Sicherheit", erklärte ich ihr beruhigend. "Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen. Schließlich ist dein Onkel sehr einflussreich", meinte sie ehrlich. "Ich weiß. Und ich bin froh wenn alles vorbei ist. Ich hätte niemals gedacht, dass du Recht behältst, was die Fürsorge für mich gegenüber meinen Onkel angeht und was für Konsequenzen sie für mich hätte", flüsterte ich stockend. "Schon gut. Schließlich sind sie deine letzten Blutverwandten. Ist doch nur natürlich, wenn man dann so was nicht wahr haben will", lächelte Yoko lieb. "Nichts ist gut. Ich hätte es eher merken müssen, was für Schweine meine Verwandten wirklich sind", entfuhr es mir heftig. "Niemand konnte das wirklich ahnen. Bei mir waren es doch anfangs auch nur Vermutungen. Wie dem auch sei. Du bist wirklich nicht in Gefahr?", hakte sie scharf nach. "Ja doch. Dort wo ich momentan bin, droht mir wohl eher Mordgefahr von meinem so genannten Retter", behauptete ich trocken. Yoko blickte mich verwirrt an, ich konnte mir gut vorstellen, dass sie kein Wort verstand. "So ich muss zurück. Meine Pause ist schon lange vorbei. Also dann", verabschiedete ich mich eilig. "Aya-chan!" Ich drehte mich fragend um. "Vergiss deine Eltern nicht", ermahnte sie mich streng. "Oh ja natürlich. Sorry Mummy. Sorry Daddy", seufzte ich verlegen und sprach ein kurzes Gebet. "Jetzt muss ich aber los. Sonst bringt Kaiba mich wirklich um."

"Moment Kaiba! Der Seto Kaiba?!", entfuhr es Yoko erstaunt. Ups! Ich schluckte hart und sah sie unwohl an. Sie verstand sofort. "Na ja. Wahrscheinlich habe ich mich auch nur verhört", fuhr sie ahnungslos fort und blinzelte mir zu. Ich atmete erleichtert aus. Gute Freunde konnte man wirklich nicht kaufen. "Tschüß Yoko. Ich melde mich bei dir, wenn alles vorbei ist", rief ich über die Schulter und sprintete zurück zur Firma. Ihr war es vielleicht nicht bewusst, aber sie getroffen zu haben bedeutete mir unendlich fiel. Ihr besuch, des Grabes meiner Eltern hatte mir klar gemacht, das egal wie dieses Abenteuer ausgehen würde, das ich immer jemanden hätte auf den ich mich verlassen könnte und wenn es sie alleine sei.
 

Als ich die Firma erreichte, lief ich auch im Höchsttempo auf den Fahrstuhl zu. Während ich wartete, malte ich mir in Gedanken die schlimmsten Foltermethoden aus. Mit denen mich Kaiba bestrafen könnte. Denn nicht nur das ich jetzt eine Stunde zu spät war, nein, immerhin hatte ich ihn heute zweimal hintereinander einfach stehen bzw. sitzen gelassen. Wenn der Mann nicht kochte vor Wut.
 

Fünf Minuten später stand ich vor meinem Schreibtisch. Von Seto war weit und breit nichts zu sehen und das durfte Momentan auch gerne so bleiben. Auf dem Tisch lag ein Stapel Unterlagen, die weg sortiert werden sollten. Ich beschloss mich eiligst daran zu machen. Denn was erledigt war, konnte er nicht mehr kritisieren, oder? Schwachsinn, der Typ würde über alles motzen.
 

Ich war gerade beim letzten Zettel und musste begeistert (Ironisch gemeint) feststellen, das er in den Ordner ganz oben im Metallregal sollte. Ich stellte mich zwar schon auf die Trittleiter, aber ich war noch immer zu kurz. "Muss dieses blöde Regal so hoch sein", murmelte ich sauer. "Tja dann gibt es nur eine Möglichkeit."

Ich kletterte auf die unteren drei Regalböden die noch leer waren, nach oben. Wobei das Regal bedrohlich zu wackeln begann. Hoffentlich geht das gut, dachte ich skeptisch und griff nach dem Ordner. Meine Fingerspitzen berührten ihn gerade so, als mich eine eiskalte und zornige Stimme zusammenfahren ließ. "Wo zum Teufel bist du gewesen!?", schrie Seto außer sich. Ich hatte mich so erschrocken, dass ich das Gleichgewicht verlor und rückwärts zu Boden stürzte. Aber nicht nur ich, auch das Regal kippte bedrohlich nach vorne. Dann ging alles blitzschnell, jemand packte mich bei der Taille, zog mich zur Seite und auch das Regal mit den Ordnern stürzte scheppernd zu Boden. Dann war es totenstill.
 

"Diese verdammten Handwerker!", fluchte Seto zornig. Ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust liegen gehabt und hob ihn nun leicht an. Es war Stockfinster. "Was ist passiert?", fragte ich zögernd. "Was wohl? Dieses unnütze Pack von Arbeitern letzte Woche hat geschlampt. Die Kabel fürs Licht haben sie nicht in die Schächte zurück gesteckt und das Regal haben sie auch nicht wider an die Wand geschraubt!", entfuhr es ihm unwirsch. "Oh", meinte ich bloß. Mir lag noch immer der Schreck von eben in den Knochen.

"Bist du verletzt?", fragte er nun etwas ruhiger. Ich verneinte stockend und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Was Kaiba aber nicht zuließ, im Gegenteil er verstärkte seinen Griff um meine Taille nur noch mehr. "Würden sie mich bitte loslassen", bat ich so ruhig wie möglich. "Sag mir einen Grund, warum ich das tun sollte", konterte er gelassen und ich spürte seinen näher kommenden warmen Atem auf meiner rechten Wange. Ich musste tief durchatmen, ehe ich mit fester Stimme erwidern konnte: "Ist ihre Verlobte Grund genug?" Plötzlich löste er seine Arme von meinem Körper und ich taumelte leicht zurück, stieß dabei gegen das umgefallene Regal und drohte mal wieder zu Boden zu stürzen. Doch schon hatte mich Kaiba wieder am Handgelenk gepackt und ehe ich mich versah lag ich wieder in seinen Armen. "Hey, gute Augen!", lachte ich. "Und gute Reflexe", knurrte er. "Darf ich mal erfahren, wie du auf diese absolut unsinnige Idee kommst, dass ich eine Verlobte hätte?", fuhr er kalt fort. Ich entgegnete ehrlich: "Wieso unsinnig? Veronica hat mir selbst gesagt, dass sie mit ihr verlobt wären."

"Veronica?!", die schärfe mit der er ihren Namen aussprach, ließ mich zusammenzucken. "Hat dieses Miststück, wirklich diesen Schwachsinn erzählt?" Ich nickte zaghaft, da Kaiba dies aber schlecht sehen konnte, setzte ich noch ein kleines 'Ja' hinzu. "Wer hätte das gedacht. Die Frau ist noch durch triebener als ich dachte", lachte Seto höhnisch auf. "Heißt das, sie hat gelogen?", fragte ich zögernd. "Wird es wohl. Ich müsste es wohl am besten wissen, ob ich verlobt bin und im Moment habe ich so was nicht mal ansatzweise geplant", erklärte er kalt.
 

Ich schwieg und biss mir nachdenklich auf die Unterlippe. Wenn das wahr war...dann. Ja was dann? Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Hast du dich deswegen so distanziert mir gegenüber verhalten? Weil du dachtest ich sei verlobt?", fragte Seto anzüglich und ließ seine Hand durch mein Haar gleiten. Mir stieg eine unglaubliche Hitze ins Gesicht und bestimmt war ich knallrot. "Nun...also...", stammelte ich mehr schlecht als recht. "Es stimmt also", meinte er schlicht. "Nun dann hast du sicher nichts dagegen, wenn ich dies hier tue." Und bevor ich noch irgendwie reagieren konnte, presste er seine Lippen auf meine. Erst war ich überrascht, doch dann ließ ich mich einfach fallen. Wer hätte gedacht, dass die Lippen dieses kalten Mannes, so warm und weich sein würden. Keine Frau deren Hormone noch halbwegs normal wären hätte sich dagegen gewehrt und ich schon gar nicht. Mit einem leisen Seufzer begann ich den Kuss zu erwidern, welcher inzwischen intensiver und fordernder geworden war.

Nach einiger Zeit mussten wir uns jedoch der heiligen Luft zu liebe trennen. Schwer atmend lösten wir uns voneinander. Mein Herz schlug mir schmerzhaft gegen den Brustkorb. Ich musste erstmal tief durchatmen und langsam schaltete sich auch wieder mein Verstand ein. Was hatte ich da eben getan? Eine Schamesröte stieg mir in die Wangen und ich war echt froh, dass es hier drinnen Stockdunkel war. Mit einem Ruck entzog ich mich Kaibas Griff. "Was ist los?", fragte Seto überrascht. Ich tastete mich vorsichtig zum Regal und setzte mich darauf. Dann antwortete ich so normal wie es eben ging: "Nichts ist los. Warum auch?"

"Woher soll ich das wissen?"

"Dann frag nicht!", blaffte ich ihn ungeduldig an.

"Nana! Eben warst du noch ganz anders drauf", spottete Seto amüsiert.

"So war ich das? Nun gut, nennen wir es einen Augenblick geistiger Abschaltung", gab ich gereizt zurück. "Ach, das nehme ich dir jetzt nicht ab. Aber wenn du willst kann ich dir gern das Gegenteil beweisen", bemerkte er und seine Stimme hatte einen unglaublich verführerischen Unterton, den man so gar nicht von ihm kannte. Ich lachte nervös auf, während ich erwiderte: "Sehr witzig, Kaiba."

"Das war kein Witz. Du solltest wissen, dass ich nie scherze", konterte er so kalt wir gewohnt. Ich schwieg dazu nur. Langsam wusste ich nicht mehr was ich von ihm halten sollte. In dem einen Moment möchte er mich am liebsten sonst wohin schießen und in dem anderen küsst er mich so...so... Ich weiß auch nicht, wie man es nennen soll. Leidenschaftlich? Hm, nicht ganz, kam dem aber schon sehr nahe. Ich seufzte tief. "Was ist denn nun schon wieder?", fragte Seto harsch. Ich weigerte mich zu antworten und schwieg beharrlich. "Hat dir der Kuss die Sprache verschlagen oder was? Ich weiß ja das ich gut bin, aber so gut..." Okay, eigentlich hatte ich mir geschworen mich nicht mehr von ihm provozieren zu lassen, aber dieses selbstherrliche Gerede, ging mir auf den Keks. "Gar nichts ist los, verstanden?! Außerdem nur so nebenbei. Es war nur ein Kuss und es gibt weiß Gott bessere als deine!", strafte ich meine Empfindungen Lüge. "Also kein Grund sich so aufzuplustern." Kaiba schnaubte bloß verächtlich. "Wie lange müssen wir überhaupt noch hier festsitzen?", lamentierte ich weiter. "Bis jemand die Notleuchte draußen bemerkt. Kann allerdings ein paar Stunden dauern, Nixe.", informierte er mich ungerührt. "Na toll. Ich bin ja ein solcher Glückspilz", murmelte ich matt. "Ja nicht? Aber jetzt sag endlich wo du gewesen bist", befahl er scharf.

"Wüsste nicht, was sie das angeht", entgegnete ich grimmig.

"Eine Menge. Schließlich hast du hier Verpflichtungen!", entfuhr es ihm ärgerlich. "Die sie mir aufgezwängt haben! Ich habe niemals um diesen verfluchten Job hier gebeten!", fauchte ich wütend. Ich hörte wie Kaiba tief durchatmete, bevor er sagte: "Und? Besser als wenn du gar nichts zu tun hast." Ich sprang zornig auf und rief energisch aus: "Woher wollen sie wissen, dass ich nichts Besseres zu tun habe!?"

"Ist doch wohl logisch. Was willst du denn sonst groß machen, ohne Gedächtnis?", fragte er trügerisch sanft. Meine Augen wurden zu schlitzen, als ich gequält meinte: "Manchmal hasse ich sie wirklich."

"Unsinn. Du liebst mich, sonst würdest du das alles hier gar nicht mitmachen", gab er gelassen zurück. Für einen Augenblick stockte mir der Atem und ich überlegte krampfhaft, ob ich mich oder zumindest meine Gefühle irgendwie verraten hatte. Doch dann begriff ich, dass Seto mich damit nur aufziehen wollte und setzte mich eingeschnappt zurück auf das umgestürzte Regal.
 

Nun schwiegen wir beide. Wobei ich seinen Blick durch die Dunkelheit spürbar wahrnahm. Irgendwann begann Kaiba zu reden: "Nun mal ganz im ernst. Wo bist du gewesen?" Da seine Stimme wieder ganz normal kalt klang, antwortete ich ohne zu murren: "Auf dem Friedhof." "Was wolltest du denn da?", man hörte die Überraschung deutlich aus Seto heraus. Doch bevor ich etwas erwidern konnte, ging die Archivtür auf und das Licht vom Vorflur drang hinein.

"Sir, Angel sind sie hier drinnen?", vernahm ich Toshis Stimme. Erleichtert richtete ich mich auf und tapste nach draußen, dicht gefolgt von Kaiba. Kaum das ich das Archiv verlassen hatte, spürte ich zwei Arme die sich um mich legten. "Meine Güte. Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte Toshi ernst. Ich sah zu ihm hoch und nickte lächelnd. "Ja, mir geht's blendend", versicherte ich ihm und sah nun zu Kaiba und dem anderen Mann, der die Tür offensichtlich geöffnet hatte. Seto der mit diesem gesprochen hatte, blickte nun ebenfalls zu mir und Toshi, woraufhin sich sein Blick rasend schnell verfinsterte. Ich konnte mir darauf keinen Reim machen. Was war denn jetzt schon wieder los? Aber dann beschloss ich Seto einfach zu ignorieren und wandte mich wieder Toshi zu. "Wie wusstest du überhaupt, dass wir dort drinnen festsitzen?", erkundigte ich mich mit einem strahlenden Lächeln.

"Ich sollte doch den Bericht schreiben. Tja und als ich fertig war, brachte ich ihn sofort hierher. Dabei bemerkte ich die blinkende Notleuchte neben dem Archiveingang", erklärte Toshi. "Da war die Extraaufgabe direkt mal praktisch", fügte er leise lachend hinzu. Ich musste ebenfalls lachen. "Stimmt. Wer weiß, wie lange wir sonst noch drinnen sitzen würden."

"Nun da wir das aber nicht mehr tun. Können wir uns auch wieder unserer Arbeit zu wenden. Da geben sie mir doch sicher Recht, oder Fuwa?", mischte sich Kaiba kalt in unser Gespräch. Toshi löste sich von mir und sagte: "Wenn sie es sagen. Sie sind der Boss:"

"Gut erkannt. Also worauf warten sie noch?", fuhr Seto ihn an. Toshi nickte ergeben. "Bin schon weg. Wiedersehen Prinzessin", verabschiedete er sich leicht und ging zu Fahrstuhl, wo auch der Handwerker bereits stand.
 

Als beide Männer verschwunden waren, schnappte sich Kaiba den Bericht und wollte in sein Büro zurück. Doch ich hielt ihn am Arm davon ab. "Eine Sekunde noch. Warum müssen die Toshi immer so anfahren? Das hat er nicht verdient!", rief ich ärgerlich aus. Seto musterte mich kühl, ehe er erwiderte: "Was geht dich das an? Außerdem mal ehrlich, was willst du von diesem Weichling? Fuwa ist noch nicht mal Manns genug mir direkt ins Gesicht zu schauen, geschweige denn mir zu widersprechen." Ich lachte höhnisch auf. "Das würde wohl keiner hier wagen. Sie würden denjenigen doch sofort fristlos feuern", entgegnete ich kalt. "Korrekt. Immerhin habe ich hier das sagen und hör endlich auf mich zu Siezen. Nachdem was vorhin passiert ist, ist das doch wirklich ziemlich unpassend", meinte Seto spottend. Mir war sofort klar, dass er auf den Kuss anspielte und ich spürte wieder eine glühende Hitze in mir aufsteigen. Hastig wandte ich mich von ihm ab und starrte auf meine Schreibtischfläche. "Nun, wenn ich so darüber nachdenke. Würde es mich schon interessieren, was Fuwa dazu sagen würde!", überlegte Seto süffisant. In mir begann es zu brodeln und ich hielt meine Hände zu Fäusten geballt. "Er würde gar nichts sagen, klar? Weil es ihn nichts angeht. Könnten wir das Thema damit abschließen?", zischte ich wütend. Seto zuckte mit den Schultern und griff nach seinem Handy, welches gerade klingelte. Während er telefonierte, betrachte ich seine imposante Erscheinung. Eigentlich kannte ich sie bereits auswendig, aber ich konnte ihn mir immer wieder aufs Neue ansehen, ohne dass mir langweilig wurde. Als er auflegte, war das Selbstgefällige Lächeln aus seinem Gesicht verschwunden und stattdessen konnte man tiefe Besorgnis darin lesen. "Ka...Ich meine Seto. Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig. "Mokuba, er hatte einen Unfall und wurde ins Krankenhaus gebracht", sagte er brüchig und seiner Stimme fehlte jegliche Arroganz. Diese Nachricht schockierte mich doch sehr und ich meinte nun: "Dann fahren wir jetzt auch dorthin. Die Arbeit wird halt auch mal warten können." Seto nickte bloß und rief wie in Trance einen Wagen...
 

Fortsetzung folgt...
 

Endlich geschafft, puh. ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen und entschädigt euch fürs lange warten. Ja ja, wieder mal eine neue Person( Angels Freundin) und Toshi hatte auch wieder einen kleinen Auftritt. Für diejenigen die es interessiert, Veronica wird auch demnächst wieder einen Auftritt haben und die Verwandten von Angel und und und.

Ich will ja nicht zu viel verraten.

Nun hoffe ich wieder mal auf reichliches Feedback, am liebsten soviel wie im letzten Kappi. Aber na ja hoffen wird man wohl noch dürfen.
 

Also bis zum nächsten Kapitel, der ein ... nein ich verrate es nicht. Das werdet ihr dann selbst lesen ^^

Bis dann Urbena



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Kommentare zu diesem Kapitel (26)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DreamingAngel
2009-01-31T20:02:21+00:00 31.01.2009 21:02
Nein.... mokuba ist was passiert...
ich les weiter!!
lg
dreaming
Von:  Sathi
2008-03-23T14:40:34+00:00 23.03.2008 15:40
*auf un ab hüpft*
jaaaaaaa sie haben sich geküsst knuffich
wird ja langsam auch zeit ey^^°
un oh der arme moki
was da bloß passiert iss??? *sich sorgen mach*
Von: abgemeldet
2005-07-16T11:11:30+00:00 16.07.2005 13:11
is voll cool...aber warum is die kleine imma so arrogant =) ?
Von:  Onagadori-sama
2004-12-18T19:06:46+00:00 18.12.2004 20:06
=^,^= Uuuuuuuuuuuuuiiiiiiiiiiiiii!
Noch jemand der eigene Charas genial einbauen kann!
Es werden langsam mehr...
Aber mal zurück zur Story... *schnüüüüüüüüüüüüüf*
warum hört ihr immer auf wenn's spannend wird?
Armer Seto-chan.... -.-' (tröstendindiearmenimm)
Es wird alles wieder gut... oder??
Von:  Krylia
2004-11-19T19:18:47+00:00 19.11.2004 20:18
Neuer Leser an Bord! Melde mich zum Dienst! *salutier*
Ich find deine Geschichte cool, auch wenn die Idee nicht die neueste ist.*solcheGeschiseinfachlieb*

Armer Moki! Warum muss immer Moki leiden!? Oder der weibliche Hauptchara!? Warum nich mal Kaiba!? Sone Ungerechtigkeit! *heul**traurigMokifähnchenschwing*
Bin ein Moki-Fan... der ist sooooo kawaiiiiii!^o^
Deshalb hoff ich auch, dass es nicht allzu schlimm um ihn steht. Ich hoffe, du schreibst bald weiter.^^
Von:  paperwings
2004-11-06T23:54:42+00:00 07.11.2004 00:54
*____________* die fic is echt genialst *.* ich hab etz alle chaps gelesen udn ich bin begeistert *-* is echt eine der besten storys die ich bis jetz gelesen hab *-* du hast ne neue leserin gewonnen ^_^ nyah~ schreib schnell weiter, ja? *-* ich bin schon voll gespannt wies weitergeht.. seto~ XD das vieh is einfach zu cool X3 *mags* nya, ich freu mich auf die fortsetzung ^^
baibai
das rika~
Von: abgemeldet
2004-11-05T13:03:53+00:00 05.11.2004 14:03
Schreib ja schell weiter ,klar!
Von: abgemeldet
2004-11-03T15:30:36+00:00 03.11.2004 16:30
Ahh, das ist so 'ne coole FF^_^
Hier hast du deinen neuen Fan, du schreibst so cool
Mach büdde, büdde schnell weiter, ja!?! °_^
Von: abgemeldet
2004-11-03T08:59:13+00:00 03.11.2004 09:59
waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsinnig gute FF, echt^^
du hast gerade ne neue Leserin gewonnen^.^
die Story ist echt spannend und reißt net ab, echt gut :)
nur, warum musstest du an dieser Stelle aufhören???
Der arme Mokiiiiiiiii, der tut mir ja soooooooo leid ;.;
hoffentlich geht es ihm nicht sehr schlecht!!!ó.ò
mensch, das ist echt sooooo spannend, vor al'lem, Kaiba weiß ja wer sie ist und dann sind da ja noch ihre Verwandten!!!
Oh mein Gott!!!!! *durchdreh*
hoffentlich geht es bald weiter^^
ich warte schon gaaaaaanz ungeduldig!!!^_______^
deine Mija
Von: abgemeldet
2004-11-02T16:52:53+00:00 02.11.2004 17:52
Hey mal wieder supi Kapitel!!
Hoffe das du trotzdem gaanz schnell weiter machen kannst. Kann dich verstehen, werde auch mit Prüfungsthemen vollgeballert. Also auch ziemlich viel Arbeit, wollte nämlich auch mal ne FF anfangen. Aber komm nicht dazu.
Naja wie gesagt mach trotzdem irgendwie schnell weiter. Ist supermäßig geil

Schnuffel


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