A Girl for Kaiba von Urbena (Epi ist on ----- A Girl for Kaiba 2 auch schon begonnen) ================================================================================ Kapitel 4: Ausflug, hoch zu Ross -------------------------------- A Girl for Kaiba 4. Kapitel Ausflug, hoch zu Ross Hallöchen, hier haben wir das nächste Kapitel, ich habe die Chara Beschreibungen erweitert, für die die es noch nicht bemerkt haben sollten. War ganz schön schwer, Bilder zu finden die meiner Vorstellung entsprachen. Aber nun genug der Vorrede und viel Spaß beim lesen!!! Die nächsten drei Tage verbrachte ich damit mich mit Mokuba zu beschäftigen. Ich glaube so viele Spiele, wie in den drei Tagen hatte ich noch nie gespielt und manche davon kannte ich noch nicht einmal. Aber ich lerne schnell, behauptete Mokuba vergnügt. Heute war Freitag und wir saßen am Mittagstisch, in diesem düsteren Esszimmer. Wie immer ohne Kaiba senior (Ich nenn ihn nun einfach mal so ^.^ ) Der fehlte die letzten Tage überhaupt bei jeder Mahlzeit. "Das ist allein meine Schuld. Er ist sicher noch wütend auf mich", seufzte ich niedergeschlagen. "Ach was. Mein großer Bruder arbeitet sicher nur sehr viel", meinte Mokuba fest, aber eine kleine Bedrücktheit ließ sich nicht verbergen. Was mir im herzen wehtat, denn inzwischen hatte ich auch den kleinen Kaiba darin eingeschlossen und meine Lüge lastete immer schwerer auf meinen Schultern. Deswegen versuchte ich nun das Thema zu wechseln. Was mir auch erfolgreich gelang. "Also was sollen wir gleich machen?" "Hm. Wie wäre es mit einer Runde Duell Monster?", schlug er nachdenklich vor. "Duell Monster? Okay, warum nicht.", entgegnete ich überrascht. "Kannst du es denn oder soll ich es dir erklären?" "Das wird nicht nötig sein. Du redest seit gestern von nichts anderem mehr", grinste ich. Mokuba blickte mich verlegen an: "Oh, wahrscheinlich reine Gewohnheit. Das Battle City Turnier war halt ziemlich aufregend." Das weiß ich nur zu gut, dachte ich. War selber Teilnehmerin. "Aber das schlimmste waren diese Raritätenjäger. Die waren verdammt gefährlich. Aber gegen Seto hätten sie niemals eine Chance gehabt. Er gehört zu den besten Duellanten die ich kenne" sagte Mokuba mit dem Brustton der Überzeugung. Dem konnte ich nur still zustimmen. Diese Raritätenjäger waren immerhin schuld daran, dass ich aus dem Turnier rausflog, sie hatten mir meine seltenste Karte abgenommen. "Wer hat denn nun eigentlich gewonnen?", fragte ich unschuldig. "Du hast echt alles vergessen was? Das weiß doch ganz Domino", entfuhr es dem Jungen verständnislos. "Tja, tut mir leid", lächelte ich schief. "Schon okay. Yugi Muto hatte das Battle City gewonnen. Der einzige der in der Lage ist, meinen Bruder zu schlagen. Deswegen sind sich die beiden, seit jeher auch Spinnefeind. Obwohl ich Yugi eigentlich ganz in Ordnung finde. Aber verrate das bloß nicht Seto", schloss er und legte beschwörend den rechten Zeigefinger auf seine Lippen. "Ehrensache", versprach ich fest. Nachdem Essen gingen wir in den Garten. Mokuba gab mir eine Duelldisk und stellte einen mittelgroßen schwarzen Koffer vor mich hin. "Hier. Stell dir ein Deck zusammen. Diese Karten sind zwar nicht so wertvoll, wie Setos aber sie erfüllen ihren Zweck auch2, meinte der junge und schnallte sich seine Disk um. "Hast du schon ein Deck?", fragte ich überflüssigerweise. "Logo. Mein Bruder hat mir beim zusammenstellen geholfen." "Was?! Dann habe ich doch von vornherein keine Chance!", bemerkte ich entgeistert. "Sicher? Er hat mir mal gesagt, es nützt nichts die Karten nur zu besitzen. Man muss sie auch beherrschen", sagte Mokuba gelassen. "Das stimmt wohl", überlegte ich leise. Aber warum gab Kaiba sie ihm dann?, dachte ich noch. "Soll ich dir helfen?", fragte der jüngere Kaiba neugierig, als ich mir die Karten im Koffer ansah. "Nein Danke. Lieb gemeint. Aber ich denke das, wenn ich mir die Karten selber aussuche, auch ein Teil von mir mit drin ist", lächelte ich sanft und das war keine Lüge. "Das hat Yugi, glaube ich, auch mal gesagt. Er nannte es, den Glauben ans Herz der Karten", überlegte Mokuba, während ich mir meine karten zusammensuchte. "Dieser Yugi scheint ein ganz dufter Typ zu sein. Den würde ich echt gern mal kennen lernen." "Kannst du sicher, wenn wir wieder in Domino sind", murmelte der Junge. "So ich bin fertig. Auf geht's!", sagte ich und steckte mein Deck in die Duelldisk. Ich hatte Glück gehabt, die meisten Karten aus meinem Deck hatten sich auch in dem Koffer befunden. So benötigte ich nur wenige neue. Jetzt stellten wir uns gegenüber und machten die Disk startbereit. "Du fängst an", meinte Mokuba. Ich nickte und machte meinen ersten Zug. "Ich beginne mit der Meerjungfrau mit Bogen, im Angriffsmodus und dieser Karte verdeckt", erklärte ich. "Damit beende ich meinen Zug." Nun war Mokuba an der Reihe, er zog und machte seinen Zug. So ging es langsam Stück für Stück weiter. Bis Mokuba nur noch 800 Lebenspunkte hatte und ich 300. (Anmerkung: Ich möchte hier jetzt niemanden mit meinen miesen Duellierkünsten nerven. Tja, ich sollte mal lieber die Augen auf die Duelle werfen und nicht nur auf Seto oder Yami) "Hey Angel, du bist für eine Anfängerin richtig gut", grinste Mokuba. "Aber mit dieser Karte werde ich gewinnen!", fuhr er fort und spielte die Karte Leogun. "Los greif ihre Hibikime an!" "Sorry Mokuba. Aber die Macht des Spiegels wird mich schützen und deinen Leogun in Staub verwandeln", lächelte ich und deckte meine verdeckte Karte auf. "Och nö. So was fieses, bist du wirklich eine Anfängerin?", rief Mokuba schmollend. Ich zuckte mit den Schultern. "Mokuba, wenn das Duell vorbei ist. Kann ich die dann etwas verraten? Du es aber bitte für dich behalten", sagte ich ruhig. Das schien ihn noch etwas mehr zu überraschen. "Klaro. Worum geht's denn?" "Sofort. Lass uns nur eben das Spiel beenden", wand ich ein und begann meinen letzten Zug. "Da du ja keine Monster mehr auf dem Feld hast, darf ich deine Lebenspunkte direkt angreifen. Also los Hibikime!" Nachdem Angriff sanken Mokubas Lebenspunkte auf Null und er blickte mich verdutzt an. "Du hast gewonnen", begann er, dann grinste er übers ganze Gesicht. "Hähä! Du bist gut. Aber was wolltest du mir nun sagen?" "Immer mit der Ruhe", entgegnete ich gelassen und band mir die Duelldisk ab. Dann ging ich auf ihn zu, wobei mir im inneren immer kribbliger wurde. Hoffentlich war das, was ich jetzt vorhatte wirklich klug. Die Entscheidung, welche ich während des Duells beschlossen hatte, könnte sich als dicker Fehler erweisen. Aber für einen Rückzug war es nun zu spät. "Okay Mokuba. Ich hoffe ich kann dir vertrauen. Es geht um meine wahre Identität. Im meine damit, meine Vergangenheit. Ich habe sie niemals vergessen", eröffnete ich kühl. "Was?! Das musst du mir genauer erklären?", erwiderte der Junge mit großen Augen. "Meinetwegen, also hör zu...", begann ich ruhig und erzählte ihm alles von Anfang an. Bei Seto: Der junge Unternehmer, stand mit vor der Brustverschränkten Armen vor dem Fenster, das zum Garten hinaus zeigte und beobachtete seinen Bruder und das braunhaarige Mädchen stirnrunzelnd. Das was er eben zu sehen bekommen hatte, verstärkten seine Zweifel an der völligen Glaubwürdigkeit von ihr. Diese Züge waren zu perfekt durchdacht gewesen um von einem Laien gespielt zu werden. "Chef?" Kaiba drehte sich ruckartig um. "Ah Kaori. Ich habe soeben beschlossen, den Rest des Tages die Arbeit still zulegen. Erledigen sie nur noch dieses Formular, dann haben sie ebenfalls den Rest des Tages frei", erklärte er so kühl wie gewohnt und verließ das Zimmer. Seine blonde Sekretärin sah ihm vollkommen überrumpelt nach. Die Frage die sie sich stellte, war nicht schwer zu erraten. Seit wann hörte Seto Kaiba früher als notwendig auf und das auch noch freiwillig? Im Garten: Ich war fertig mit reden und wartete ungeduldig auf Mokubas Reaktion. Dieser saß einfach nur wortlos vor mir im Gras und starrte mich ungläubig an. "Mokuba? Hey, sag doch was?", bat ich beinahe schon panisch. "Ist das wirklich alles wahr?", hakte er zögernd nach. "Ja, leider. Es tut mir furchtbar leid, dass ich gelogen habe.", nickte ich unglücklich. "Oh Mann. Das kann ja noch was werden! Eins sag ich dir allerdings, der Name Angel ist hübscher", grinste er übers ganze Gesicht. "Wie bitte?", jetzt war ich vollkommen perplex. "Du bist gar nicht wütend?" Der schwarzhaarige Junge stand auf und erwiderte: "Zuerst war ich schon erschrocken. Aber um ehrlich zu sein, glaube ich dir schon. Doch solltest du doch irgendetwas Linkes vorhaben. Erzähl ich Seto alles Haarklein. Dann hast du nichts mehr zu lachen", meinte er und während er sprach, rieb er sich mit dem rechten Zeigefinger unter der Nase. Ich schluckte, nickte aber schließlich lächelnd. "Sicher. Das ist dein gutes Recht", entgegnete ich erleichtert, das er mich nicht sofort verraten würde. "Du sagtest doch, du reitest gern oder?", fragte Mokuba plötzlich. "Äh. Klar, warum?", ich sah ihn überrascht an. "Dann komm mal mit", lachte er und rannte voraus. Ich hatte keine Ahnung was er vorhatte. Also blieb mir wohl nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Kurze Zeit später blieben wir vor einem Mittelgroßen hohen Holzschuppen stehen. Ich wollte schon fragen, was das war, als ich ein gedämpftes wiehern von innen vernahm. "Pferde?" Mokuba nickte heftig und schob die große Holztür auf. Als wir eintraten, schlug mir der Geruch frischen Strohs und Hafer entgegen. Der Stall war nicht sehr groß, aber das war eigentlich auch egal. Auf jeder Seite war Platz für zwei Pferde, die auch besetzt waren. "WOW! Sind das alles eure?", fragte ich verblüfft und ging auf die erste Box zu, in der ein Fuchs stand. "Na Logo. Das ist meins!", lachte er und zeigte auf das noch etwas kleiner Pferd neben dem Fuchs. Es war tiefbraun und hatte eine pechschwarze Mähne. "Er ist wirklich wunderschön", sagte ich lächelnd. "Sein Name ist Mangetsu", informierte er mich stolz. "Vollmond?" Mokuba nickte. "Ja, da wurde er geboren. Aber sag, hast du Lust mit mir auszureiten?" "Aber sicher. Bloß wie? Die Jeans geht zwar, aber ich habe keine passenden Stiefel", bemerkte ich. "Keine Sorge. Welche Schuhgröße hast du?", fragte Mokuba leichthin. "36", antwortete ich überrascht. "Okay, ich bin gleich wieder da!" rief er über die Schulter zurück und verschwand hinter einer Tür, die ich bis dahin gar nicht bemerkt hatte. Schulter zuckend wand ich mich den anderen zwei Pferden zu. Das eine war ein schwarzer Araber, das erkannte ich sofort an der edlen Kopfhaltung. Das andere daneben ein weißer Schimmel. Ich ging auf den Araber zu und ließ ihn an meiner Hand schnubbern, ehe ich ihn behutsam streichelte. Es schien dem Tier zu gefallen, denn es schnaubte zufrieden. "Gefällt er dir?", erklang plötzlich eine kühle Stimme hinter mir. "Oh ja sehr", erwiderte ich verträumt, drehte mich aber auch sofort erschrocken um. Seine Eisblauen Augen waren so intensiv auf mich gerichtet, das ich mir mal wieder sogleich zehn Zentimeter kleiner vorkam. "Tatsumaki ist wirklich ein prächtiges Pferd. Aber viel zu wild und somit für ein Mädchen vollkommen ungeeignet", meinte Kaiba trocken. Irgendwie ärgerte mich diese Bemerkung, das klang so als wären wir Frauen zu schwach. "Wie dem auch sei. Wegen letztens..." fuhr er fort und ich sah Seto abwartend an. "Nun...ich denke, dir ist inzwischen klar, das du dich zu weit eingemischt hast. Deswegen denke ich, vergessen wir das ganze einfach", schloss er arrogant. Ich widmete mich wieder dem schwarzen Araber und dachte ironisch, Super Kaiba. Wenn das ein Versöhnungsangebot gewesen sein soll. Dann war er aber perfekt getarnt. "Gut. Wo das nun geklärt ist. Wenn wir schon ausreiten, nimmst du am besten Silver. Sie ist sanftmütig und wird dich garantiert nicht abwerfen", erklärte er frostig und deutete auf die Schimmelstute. Ich musste unwillkürlich schmunzeln, wenn er wüsste. Aber wie auch immer, ich war so damit beschäftigt, die Erinnerungslose Reitanfängerin zu mimen und Setos Erklärungen zu lauschen. Das wir gar nicht mitbekamen. Wie Mokuba im Türrahmen stand und uns neugierig beobachtete. Schließlich schien ihm eine Idee zu kommen, denn er grinste von einem Ohr zum andern und kam dann, mit seinem fröhlichen Geplapper auf uns zu. Eine halbe Stunde später brachen wir auf. Wir ritten nur im Schritt, so konnte ich die Wiesen, an denen wir vorbei kamen, in Ruhe in mich aufnehmen. Obwohl wir erst Frühling hatten, war es verdammt warm und die Wiesen besaßen ein saftiges grün, was nur von einigen Blumen unterbrochen wurde. Es hätte so schön sein können, hier längs zu reiten. Wenn nicht ein gewisser jemand, stocksteif auf seinem Pferd gesessen hätte und nur stur gerade ausgesehen hätte. Ich schielte von der Seite kurz zu Kaiba und seufzte schließlich leise. Anscheinend hatte er es jedoch gehört, denn jetzt sah er mich prüfend an. "Geht's noch?", fragte er spöttisch. "Natürlich, warum fragen sie?" "Nun, weil du eine ziemlich gequälten Eindruck machst", entgegnete er kühl. Für eine Sekunde wurde mir ganz warm ums Herz. Darüber das er mich doch nicht gänzlich zu ignorieren schien. Doch bereits mit der nächsten Bemerkung, stürzte mein erwärmtes Herz in einen eiskalten Bach. "Na ja. Ich dachte nur, da du ja eine Frau bist. Ihr vertragt schließlich, nicht soviel wie wir Männer", meinte Kaiba herablassend. Das Reichte. Ich starrte ihn empört an, erwiderte dann aber so ruhig wie möglich: "Hören sie Mr. Kaiba. Ich bin wirklich gerührt über ihre Besorgnis." Wobei das letzte Wort, vor Sarkasmus nur so troff. "Aber ich bin ein großes Mädchen. Ich bin mir sogar die Schnürsenkel an meinen Schuhen selber." Er verzog seine Lippen zu einem minimalen zynischen Lächeln und wollte gerade was erwidern, als Mokubas Stimme erklang. Der Junge war ein Stück weiter vorne geritten. "Hey Seto! Können wir am Strand entlang reiten? Das haben wir solange nicht mehr gemacht!", rief er. Sein älterer Bruder nickte leicht. "Klasse!", jubelte Mokuba und schlug den Weg runter zum Meer ein. Ich war zuerst leicht verdutzt gewesen, denn um am Strand lang zureiten, dafür schien Kaiba gar nicht der Typ zu sein. "Kommt ihr endlich!", rief Mokuba ungeduldig. "Sofort", entgegnete Seto und wandte sich dann zu mir um. "So kleine no Name. Da du ja ein großes Mädchen bist. Hast du auch bestimmt nichts dagegen, wenn wir etwas an Tempo zulegen", spottete er Ich verbiss mir eine spitze Bemerkung, sondern meinte nur locker: "Wie könnte ich." "Gut, also los" befahl er in seinem typischen Kommando Ton, ehe er mit Tatsumaki, erst ins Traben, dann in einen leichten Galopp verfiel. Dieses Tempo behielten wir auch am Strand noch eine Weile bei. Bis Seto (mal wieder) befahl: "Schluss jetzt. Die Tiere müssen verschnaufen." So ritten wir nur noch im Schritt weiter, als Mokuba plötzlich anhielt. "Seto, können wir nicht ein bisschen hier bleiben? Ich habe meine Badesachen dabei", bat er seinen großen Bruder mit Hundeblick. Ich sah das Kaiba ablehnen wollte und ging hastig dazwischen. "Oh ja. Das wäre eine gute Idee. Ich könnte nämlich gut eine kleine Pause gebrauchen!", stimmte ich freudig zu. Seto verzog leicht das Gesicht. "Na schön. Wie die Herrschaften wünschen", murmelte er und glitt vom Rücken des Arabers. Mokuba und ich taten es ihm gleich, wobei sich der jüngere Kaiba sofort aus seinen Jeans und T-Shirt schälte und in seiner Gelbrot gestreiften Badeshorts ins Wasser rannte. Kaiba setzte sich in den Sand und beobachtete aufmerksam, das Treiben seines Bruders. Ich warf noch einen besorgten Blick auf die Pferde, ehe ich neben Seto trat. "Können wir die Tiere so frei rumlaufen lassen?", fragte ich skeptisch. "Natürlich. Sie laufen schon nicht weg. Wenn das deine Sorge ist", antwortete er arrogant. "Keineswegs", erwiderte ich kühl. Er sah nun zu mir auf und bemerkte spottend: "Willst du dich nicht neben mich setzen? Oder hast du etwa Angst?" "Blödsinn. Warum sollte ich auch? Sie haben mir wahrscheinlich das Leben gerettet", entgegnete ich ehrlich überrascht. "Dann kannst du ja Platz nehmen", meinte Kaiba und eh ich mich versah, hatte er mich am Handgelenk gepackt und neben sich auf den Boden gezogen. "Autsch", ich kniff schmerzhaft die Augen zusammen. "Was?", fragte er belustigt. "Das tut weh verdammt!", fauchte ich zur Antwort. "Tatsächlich? Aber du bist doch in den Sand gefallen", erwiderte er unschuldig. "Pah. Passen sie lieber auf ihren Bruder auf. Er ist schon ziemlich weit draußen", sagte ich ironisch. Kaiba sah aufs Meer und sprang hastig auf. "Mokuba, komm sofort zurück!" schrie er scharf und ging auf das Wasser zu. Währenddessen war auch der Junge ans Ufer gekommen und erhielt nun eine saftige Predigt von Seto. Wovon ich allerdings leider kein Wort verstand. Aber es schien ziemlich heftig zu sein, denn Mokuba war den Tränen nahe. Er tat mir richtig Leid. Aber dazwischen wollte ich auch nicht gehen, denn ein klein wenig hatte er die Standpauke verdient. Man durfte nicht soweit Rauschwimmen, dafür war die See einfach zu tückisch. Also beobachtete ich die beiden Brüder weiterhin nur still und nachdenklich. Schließlich ließ ich mich seufzend zurückfallen. Dann schloss ich entspannt die Augen und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich dort gelegen hatte. Aber sehr lange war es sicher nicht gewesen. Als sich plötzlich ein Schatten über meine Person legte. "Du solltest lieber nicht einschlafen, außer du willst einen Sonnenstich abbekommen!", hörte ich Kaibas Stimme kalt zu mir sprechen. Ich schlug zögernd die Augen auf und setzte mich träge aufrecht hin. Inzwischen hatte sich Seto ebenfalls wieder neben mich gesetzt. "Wo ist denn Mokuba?", fragte ich und blickte mich irritiert um. "Er ist auf Muschelsuche, mit Mangetsu. Das machen die beiden jedes Jahr", antwortete er. "Aha", hauchte ich bloß leise. Dann schwiegen wir alle beide und hingen unseren Gedanken nach. Bis Seto die Stille durchbrach. "Ich habe dich vorhin beim Duellieren beobachtet", eröffnete er gleichgültig. Ich zuckte erschrocken zusammen. "Ja und?", erwiderte ich jedoch nur. "Nun. Du warst nicht schlecht. Um nicht zu sagen, gut", bemerkte Kaiba gelassen. "Ach tatsächlich?", lachte ich nervös. "Ja. Ich muss sogar sagen, das ich finde, das deine Züge zu durchdacht waren um von einem Anfänger zu stammen", sagte er und sah mich nun direkt mit seinen eisig blauen Augen an. "Wenn ich ehrlich sein soll. Dann denke ich hast du bloß ein unglaubliches Talent oder du belügst uns hier alle schamlos, was dein verlorenes Gedächtnis angeht." Ich schluckte hart, jetzt wurde es brenzlig. Mein Herz schlug in einem Rekordtempo, schmerzhaft gegen meine Rippen. Die Worte, die ich nun sagen würde, mussten gut überlegt sein. Oder es wäre alles aus. "Ich weiß nicht. Ich habe nur den Text auf den Karten gelesen", flunkerte ich halbwegs. "Und wie man liest habe ich nicht vergessen." "Tatsache", bemerkte er trocken. "Warum fragen sie eigentlich? Wollen sie sich vielleicht mit mir Duellieren?", fragte ich scheinheilig. Woraufhin Kaiba kurz laut auflachte. "Sicher nicht. Das habe ich nicht nötig", antwortete er spöttisch. "Verstehe. Sie haben Angst gegen mich zu verlieren" grinste ich innerlich, aber äußerlich schaute ich todernst drein. Denn diese Bemerkung hatte ich mir nicht verdrücken können. Für eine Sekunde schien er sprachlos, doch dann erwiderte Kaiba herablassend: "Keineswegs. Ich habe nur kein Interesse daran. Du bist wahrlich keine Herausforderung." "Ach, bin ich das?" "Korrekt. Du müsstest wissen, dass es keinen gibt. Der mir das Wasser reichen kann", fuhr Seto ungerührt fort. "Irrtum. Ein Mäuschen hat mir geflüstert. Das sie gegen einen gewissen Yugi Muto verloren haben", wand ich im selben Tonfall ein. Seto Kaiba schnaubte verächtlich. "Der Zwerg hatte bloß Glück. Alle Welt weiß, das der Titel eigentlich mir gebührt." "Selbst wenn. Sie wurden besiegt. Das heißt sie sind nicht unschlagbar", stellte ich sachlich fest. "Glaubst du? Ich denke doch. Aber egal, ich bekomme früher oder später immer was ich will. Wirklich alles", sagte Kaiba und ließ seinen Blick verlangend über meinen Körper wandern. Mir war klar, dass er mich damit nur reizen wollte und er konnte sich gratulieren. Denn es gelang ihm Einwandfrei. Ich sprang hektisch auf und schrie ihn wütend an: "Sie sind wirklich der eingebildetste, herablassendste und arroganteste Mistkerl, der mir je untergekommen ist!!" Zu spät erkannte ich meinen Fehler. Kaibas Gesicht war zwar ausdruckslos. Doch an seinen Augen konnte ich erkennen, wie sehr er in ihm brodelte. Hastig machte ich auf dem Absatz kehrt und lief zu Silver. Bevor ich sie jedoch auch nur ansatzweise erreichen konnte. Wurde ich von hinten gepackt und um 180° herumgedreht. Seto hielt mich fest bei den Oberarmen und uns trennte vielleicht gerade man och eine Kinderhandsbreite. "Ich bin deiner Aussage nach also ein Mistkerl, ja? Zugegeben mal was anderes! Aber eins Merk dir von vornherein, kleine no Name. Niemand beleidigt oder provoziert mich ungestraft", zischte er und seine Augen sprühten eisige Funken. Dann senkte er sein Gesicht, Richtung meines. Ich schloss die Augen und spürte seinen warmen Atem auf meinen Wangen. Unsere Lippen berührten sich beinahe. Als eine fröhlich laute Kinderstimme uns auseinander fahren ließ. Ob Glück oder Pech konnte ich nicht mehr sagen. "Seto, schau mal großer Bruder. Was ich alles gefunden habe!", rief Mokuba aufgeregt und schwenkte eine weiße Tüte in der Luft hin und her. "Gleich Mokuba", entgegnete Kaiba genervt und wandte sich von mir ab und zu ihm hin. Jetzt bemerkte auch sein kleiner Bruder die angespannte Stimmung. "Ist irgendwas passiert? Wenn ich störe, reite ich schon mal nach Hause!", meinte er ungewohnt Rücksichtsvoll. Seto wollte schon was sagen, doch kam ich ihm zuvor. "Nein, nein. Ich hatte nur was im Auge und dein Bruder war so nett, nach zusehen", log ich ohne rot zu werden. "Aber nun ist alles wieder okay, oder?", fügte ich noch hinzu und sah Seto strahlend an, dessen Blick jedoch eindeutig klar stellte. Das nichts okay war und das wir noch lange nicht fertig waren. "Sicher doch, Mokuba. Kommt lasst uns nach Hause" bemerkte er dann doch nur schlicht und ging zu seinem Pferd... Fortsetzung folgt... Ich hoffe es hat euch soweit gefallen. Und en herzliches Dankeschön erstmal für die bisherigen Kommis. Ich hoffe das ihr wieder fleißig welche abgeben werdet. Bis dann Urbena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)