Nacht der Erkenntnis von abgemeldet (einfach lesen) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1/? ---------------------- Hi Leute, das ist jetzt ne etwas ältere Geschichte von mir, die ich (genau wie die erste) eigentlich für die Schülerzeitung geschrieben hatte. Ich hoffe ihr mögt sie. Es könnte vielleicht eine Fortsetzung geben, wenn ihr mir sagt, wie ihr die Story findet und in welche Richtung sie weiter gehen könnte. (Ich könnte dann vielleicht auch jemand als Beta- Leser gebrauchen) Bitte verzeiht mir, wenn's arg schnulzig geworden ist. Wer Schreibfehler findet darf se behalten. So here weg go: DIE NACHT DER ERKENNTNIS Sie schluckte schwer. Verdammt, wo war sie hier schon wieder reingeraten? "Hey, Püppchen, was machst du denn noch um diese Zeit hier draußen?" Der Typ, der auf Ilona zukam, sah nicht sehr gemütlich aus, genauso wenig wie die anderen vier, die sich im Kreis um sie herum aufgestellt hatten. Was konnte sie jetzt tun? Schnell überlegte sie, ob die Jungs eine Lücke gelassen hatten. Fehlanzeige! Ihr kam lebhaft in den Sinn, wie sie zu Klaus gesagt hatte: "Nee, danke, ich find' meinen Weg nach Hause schon!" "Und wenn dich jemand dumm anmacht? Ich mein', in deinem Disco-Outfit..." "Dann kriegt er was auf die Fresse!" Klar, mit einem wäre sie locker fertig geworden, aber mit fünf? Das war selbst für sie zuviel. Ihre einzige Chance war wahrscheinlich den Chef K.O. zu hauen und dann zu hoffen, dass der Rest sich davonmachen würde. Das hieß nicht zusammenzucken, sich keine Panik anmerken lassen und eine gepfefferte Antwort geben. Vielleicht würde das auch schon reichen, aber das war wohl eher Wunschdenken. Gerade als sie zu einem "Verpiss' dich gefälligst!" ansetzen wollte, hörte sie hinter ihr: "Du solltest doch keine kleinen Mädchen mehr belästigen, wie oft soll ich das noch in dich reinprügeln?" Der Typ, der Ilona so dumm angemacht hatte erstarrte und sein Gesicht verlor jegliche Farbe. Plötzlich drehte er sich um und rannte, gefolgt von den anderen, so schnell ihn seine Beine trugen weg. Ilona sah ihnen nach und drehte sich dann um. Eigentlich wusste sie ja schon, wer sie dort erwartete, ihr Erzfeind Nr. 1, Michael Eis. Warum sie ihn so hasste, wie sie es tat, wusste sie nicht mehr. Die beiden kannten sich seit dem Kindergarten und waren immer die Anführer verschiedener Gruppen gewesen. Warum eigentlich? "Ach, sie mal einer an, die große 'Miss Perfect' Ilona, lässt sich von fünf so netten Kerlen einschüchtern und ich muss ihr aus der Patsche helfen." Damit hatte Ilona gerechnet, dass so ein dummer Spruch kommt, also munter drauflos, einfach alles zurückgeben: "Eins muss man ja mal klarstellen: Ich wäre mit denen locker fertig geworden und auf deine sogenannte Hilfe hätte ich liebend gern verzichtet!" Sofort war sie wieder DIE Ilona, ein Mädchen, das immer einen Spruch auf der Zunge hat, ein Mädchen, das von fast allen Jungen wie Mädchen angebetet wurde, ein Mädchen, dass das Temperament einer Pepperoni verkörperte. "Ist ja gut, Kleine, ist ja schon gut", meinte Micha abwehrend. "In Zukunft darfst du die Suppe selber auslöffeln." Und schon war er abgezogen. Hatte sie sich geirrt oder klang das gerade enttäuscht? Nein, ganz sicher nicht, warum auch? "Weil du es gern gehört hättest", sagte irgendetwas in Ilona. Warum sollte ich das hören wollen, damit er mich fertig machen kann? Während sie grübelte, bekam sie kaum mit, wie sie sich auf den Nachhauseweg begab. Am nächsten Tag nach der Schule: "Ilona? Erde an Ilona! Wärst du so freundlich und würdest mir endlich mal die Ehre erweisen, mir deine Aufmerksamkeit zu schenken?" Sina, Ilonas beste Freundin, war kurz vorm Verzweifeln. Ihre sonst so lebhafte Freundin saß stumm auf einer Bank und seufzte vor sich hin. In ihrer Verzweiflung beschloss Sina, dass es besser sei, Ilona mit einem kräftigen Tritt vors Schienbein wieder in die Realität zurück zu holen, als sie weiter in ihren Tagträumen versinken zu lassen. Gedacht- getan. Der Tritt hatte seine gewünschte Wirkung, denn Ilona fing sofort an zu fluchen: "Sag' mal, hast du sie noch alle, oder was fällt dir ein mich zu treten? Das tut verdammt noch mal weh!" Sina grinste innerlich, so kannte sie ihre Freundin. "Ich hatte leider keine andere Chance, dich zurück ins Reich der Lebenden zu holen. Also, da du schon mal ansprechbar bist, was ist mit dir los?" Ilona stutzte, das war genau die Frage, die sie sich seit Stunden stellte. Warum brachte es sie so aus dem Gleichgewicht, dass Michael sie gerettet hatte? "Warum?" " Was warum?", unterbrach Sina die Gedanken ihrer Freundin. Na toll, seufzte Ilona innerlich, jetzt hab ich also ein Problem mehr am Hals! Warum muss mein Mund immer schneller sei als mein Gehirn?" - " Es ist nichts, alles im grünen Bereich. Warum fragst du?" " Also, wenn bei dir alles im grünen Bereich ist, dann bin ich die Kaiserin von China! Du weißt doch, dass du mir alles sagen kannst und ich dir immer helfe, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist. Also schieß los." Ilona stutzte. Sonst war es immer anders herum. Sonst kann Sina immer zu ihr, um sich wegen irgendeinem Vollidioten auszuheulen. Vollidiot? Ja, Michael war ein Vollidiot. Aber ein verdammt Süßer, fügte sie in Gedanken hinzu. "Also, was ist jetzt, redest du oder muss ich dich erst foltern?" "Ich bin mir leider selber nicht sicher was mit mir los ist, es ist nur..." Sina wurde ungeduldig: " Ja, ich höre." Ilona seufzte ein weiteres Mal und erzählte ihrer Freundin, was ihr an Vorabend passiert war. Es tat gut, darüber zu reden und Sina war eine tolle Zuhörerin. Sie nickte verständnisvoll und brachte Ilonas Problem auf den Punkt: "Heißt also, du willst was von ihm, du hast dich in den Typen verknallt!" Ilona erstarrte zur Salzsäule, sie sollte sich in diesen Kerl verliebt haben? Nie im Leben. "Nein, Sina, du musst dich irren. Ich doch nicht. Doch nicht diese vertrottelte, arrogante Arsch! Und außerdem isser hässlich! Ja okay, seine Augen sind echt voll schön, aber das ist auch schon alles, was mir an ihm gefällt, außer seine wunderschönen Haare und natürlich auch noch...Verdammt, eigentlich isser schon voll süß! Sina, was soll ich jetzt machen?" Sina verdrehte die Augen: "Da fragst du noch? Du gehst zu ihm hin und sagst ihm das du was von ihm willst. Bei dir kann er gar nicht nein sagen." Ilona schaute sie entsetzt an: "Das ist nicht dein Ernst oder? Das kann ich doch nicht machen, immerhin sind wir ja eigentlich Feinde." "Oh doch, du kannst!" Mit diesen Worten zerrte Sina ihre Freundin von der Bank und stürmte mit ihr im Schlepptau in Richtung Freibad, wo besagter "Vollidiot" einen Grossteil seiner Freizeit verbrachte. Ilona stolperte auf Michael zu und kam einige Schritte vor ihm zum Stehen. "Cooler Auftritt!", grinste er. Sie bekam schreckliches Herzklopfen: "Scheiße, ist das peinlich. Was denkt er jetzt von mir? Was soll ich zu ihm sagen? Der will doch sowieso nichts von mir", dachte Ilona mit aufsteigender Panik. " Was glaubst du arroganter Idiot eigentlich, wer du bist? Du kannst mir echt gestohlen bleiben! Typen wie dich konnte ich noch nie ausstehen!", zischte sie aufgebracht, drehte sich um und stapfte wütend in Richtung Sina. Auch diese bekam ihre Wut zu spüren. "Mit dir habe ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen!" Mit diesen Worten zerrte sie sie zurück. Michael rief ihr verzweifelt hinterher: "Hey, Ilona, warte doch mal!" Erst schnauzte dieser Vollidiot sie an und dann sollte sie auch noch auf ihn warten. Nie im Leben! Als sie vor ihrem Haus angekommen war, kochte Ilona immer noch vor Wut. " Was hat er gesagt?", fragte Sina. Natürlich hatte sie mitgekriegt, dass das "Gespräch" nicht gerade friedlich verlaufen war, aber Genaueres hatte sie nicht mitbekommen. "Ach lass mich doch mit diesem Vollidioten in Ruhe, der kann mir gestohlen bleiben", war Ilonas barsche Antwort. Mit diesen Worten schloss sie die Tür auf, knallte diese dann wieder zu und stürmte weiter zu ihrem Zimmer, wo sie eine weitere Türe mit einem lauten Knall hinter sich zuwarf. Sina blieb verblüfft zurück. Sie war von Ilona ja einiges gewohnt, aber das war ihr neu. Da musste eindeutig jemand Glücksfee spielen. Sina entschloss sich so bald wie möglich mit Michael über Ilona zu sprechen. Wenn dieser Typ ihrer Kleinen wehtun würde, würde sie ihn eigenhändig umbringen! In Gedanken, wie sie die beiden am Besten verkuppeln könnte, machte sie sich auf den Weg nach Hause. Als Ilona am nächsten Morgen auf dem Weg in die Schule war, verfluchte sie in Gedanken ihre Mutter, die sie trotz angeblicher Magenverstimmungen mit den Worten "wenn' s zu schlimm wird kommst du halt wieder nach Hause" in die Schule geschickt hatte. Eigentlich wollte sie gar nicht in die Schule, schon allein, weil sie Michael über den Weg laufen konnte. Er ging zwar in die Parallelklasse, aber bei ihrem Glück würde sie ihn heute sicher treffen. Am Abend hatte sie noch einmal gründlich über Michael und ihre Gefühle nachgedacht. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass sie Michael eine gewisse Dankbarkeit entgegenbrachte aber ob sie wirklich in ihn verliebt war, konnte sie nur feststellen, wenn sie ihn näher kennen lernen würde. Sprich, sie müsste sich mit ihm anfreunden. Aber dafür würde er den ersten Schritt machen müssen. "Morgen Ilona, können wir reden?" Eine Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sie sah sich verwundert nach dem Sprecher um. Sie entdeckte Michael auf einer im Schatten liegenden Bank. "Was willst du?", fragte Ilona misstrauisch. "Hey, fang nicht schon wieder an auszurasten. Ich wollte einfach mal in Ruhe mit dir reden." Ilona sah ihn leicht entgeistert an. "Ich weiß ja nicht, wie es bei euch steht, aber ich habe Schule und überhaupt, wie kommst du auf die Idee, mit mir reden zu wollen?" Als Michael antwortete, grinste er: "Ich hatte gehofft, dass du, wie schon so oft, die Tatsache vergisst, dass deine erste Stunde ausfällt. Und warum soll ich nicht mit dir reden wollen?" Sie wurde leicht rot, als er ihre Vergesslichkeit ansprach. Noch immer war Ilonas Blick leicht misstrauisch: "Du hast nicht zufälligerweise mit Sina geredet?" "Sina? Du meinst die aus deiner Klasse? Nee, die ist mir noch nicht über den Weg gelaufen." Innerlich war Ilona erleichtert, denn Sinas Gesprächigkeit hatte sie schon des Öfteren in Schwierigkeiten gebracht. Sie zögerte noch kurz, setzte sich aber dann doch. " Also, nun ja, sagen wir mal so, weißt du noch, warum wir uns dauernd zoffen?" Ilona stutzte. Mit dieser Frage hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Aber er hatte Recht. Sie wusste nur, dass sie sich schon immer gestritten hatten, warum, wusste sie ehrlich gesagt auch nicht mehr. "Ich habe keine Ahnung. Weißt du es noch?" Michael schüttelte nur den Kopf, doch er war nervös, genau wie Ilona. "Findest du nicht auch, wir sollten unser Kriegsbeil endlich begraben und versuchen uns zu vertragen? Ich finde es irgendwie kindisch." Ilona wusste nicht, was sie sagen sollte. Vielleicht konnte ja mit der Zeit eine Art Freundschaft daraus entstehen! ~The End~ Danke an alle, die bis hier durchgehalten haben. Ich will KOMMIS!!! Bye Adsartha Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)