Lust und Frust von DerdunkleEngel ================================================================================ Kapitel 19: Szene19 ------------------- KURZE ANMERKUNG: endlich, endlich ist es so weit endlich ist das 19te kap da und es hat mehr als lange genug gedauert. tja, da wir jetzt ja so gut wie alle probleme die man miteinander haben kann durch haben bleibt eigentlich nicht mehr viel, wie gesagt: nicht viel. und genau aus diesem grund baue ich auch hier wieder ein oder zwei überraschungen ein. seit monaten habe ich an diesem kap gesessen, schon letztes jahr war mir die idee dafür gekommen und ich hatte den anfang geschrieben. aber leider leider war ich mir sehr lange nicht bewusst wie ich das was in meinem kopf war aufschreiben sollte. ich persönlich finde einiges zu überstürzt und abgehackt. Aber ich bitte euch euch selbst ein bild davon zu machen- und das mir irgendwer ein kommi dazu schreibt, egal was ich möchte meinungen hören! dde Anhang ‚Es gibt Dinge im Leben die einem einfach wichtig sind. Das können große Dinge sein wie Geld und das Wissen reich zu sein, oder kleine Dinge die einen einfach nur glücklich machen, wie: ein Lächeln, ein Blick, eine Umarmung, oder das man nicht alleine aufwacht. Und diese kleinen Dinge, die wir miteinander teilen, möchte ich nie mehr missen.‘ Szene19 Selbstkritisch betrachtete Yami eines seiner Bilder das an der Wand hing. Er stand da schon fünf Minuten und dachte darüber nach ob er an der ein oder anderen Stelle nicht etwas hätte verbessern können. Aber um ehrlich zu sein war das ziemlich unmöglich. Eine junge Frau stellte sich zu ihm, sich den ungefähr sieben Monate großen Bauch reibend, und analysierte das Bild mit ihrem Blick. Yami beobachtete sie aus dem Augenwinkel. Er fragte sich was es wohl werden würde und ob sie glücklich war ein Kind zu bekommen. Er wäre es. „Was halten Sie von diesem Bild?“ Fragte er sie und sie schaute ihn einen Moment irritiert an. „Es ist wunder schön.“ Antwortete sie nach einem kurzen Lachen. „Die Farben, die Abgrenzungen vom Hintergrund ist nicht allzu scharf und auch nicht so weich das man es nicht erkennen kann. Und auch der Schatten ist gut gewählt, so kommt der Hauptteil in der Mitte gut heraus.“ Erklärte sie und hatte bei ihrer Beschreibung jedesmal auf die entsprechende Stelle im Bild gezeigt. Yami nickte erfreut, er kannte nich sehr viele die von Bildern so sprachen als wenn sie genau wussten wovon sie sprachen. „Warum fragen Sie mich das?“ Fragte sie darauf und er seufzte lächelnd. „Ich wollte es einfach nur wissen. Meiner Meinung nach hätte der Künstler an einigen Stellen etwas anders machen können.“ Antwortete er ihr und deutete auf die entsprechenden Stellen. Die Frau lachte kurz leise, sie hatte schon verstanden. „Natürlich hätte es anders gemacht werden können, da will ich Ihnen nicht widersprechen. Aber sehen wir es so: der Künstler selber ist immer am kritischsten mit seinen Bildern, egal was andere Leute sagen. Ich finde es schön.“ Lächelte sie und betrachtete es weiter. Yami lächelte ebenfalls. Es war die erste Ausstellung auf der welche seiner Bilder hingen und er war wohl noch nie so unsicher und kritisierend gegenüber seiner Werke gewesen. Aber da war er zum Glück nicht der Einzige: er war zusammen mit Takuto nach New York geflogen, damit beide ihre Werke auf einer Ausstellung präsentieren konnten. Der Aussteller war kein anderer als Dawid Zwirner, der von beiden Bildern/Skulpturen auf der „Ehemaligen Ausstellung“ ihres Collage gesehen hatte. Er hatte gesagt das er noch nie so etwas gutes bei zwei so jungen Leuten gesehen hatte und hatte ihnen gleich angeboten ihre besten Arbeiten auf seiner nächsten Ausstellung zu präsentieren; eine überaus große Ehre für die beiden. Sie hatten beide vor drei Jahren nur schwer ihre Abschlüsse geschafft, beide hatten für ihre Diplomarbeiten schwer geschuftet; dafür aber auch das verdiente „gut“ erhalten und waren die besten ihres Jahrganges. Und als zwei der talentiertesten, wenn auch nicht gerade fleißigsten und zuverlässigsten, Studenten des Gable College hatte man sie beide und ihre neusten Werke für den Anbeginn des neuen Studienjahres eingeladen. Das sie dabei auf den berühmten New Yorker Aussteller treffen würden, hatte sich keiner von beiden gedacht. „Darf ich Sie noch etwas fragen?“ Fragte er und hatte wieder ihre volle Aufmerksamkeit. „Natürlich.“ Sagte sie und Yami seufzte kurz verlegen. „Dürfte ich Sie zeichnen? Sie brauchen nicht JA sagen, aber ich würde mich freuen wenn Sie es doch täten.“ Bat er und sah wie sie überlegte. „Warum?“ Stellte sie eine Gegenfrage- die Antwort sollte die ihre beeinflussen. „Weil ich Sie schön finde. Es gibt nichts schöneres auf der Welt als schwangere Frauen.“ Machte er ihr ein Kompliment und sie lächelte leicht verlegen. Sie hatte zwar schon viel gehört, aber noch nicht so etwas. „Wenn Sie es wirklich möchten, will ich das Ihnen nicht verwehren.“ Sagte sie darauf und Yami nickte dankend. Er wollte ihr für diese freundliche Geste die Zeichnung schenken. In der Zwischenzeit in Domeno „Was hältst du davon?“ Fragte Seto Conny und die rührte kurz mit ihrem Löffel im Latte Machiato Glas. Die beiden hatten sich in der Mittagspause ins Vivaldi begeben um da einen Kaffee zu trinken. Es war unscheinbarer als sein Büro und sehr viel angenehmer als die Kantine. Conny hatte es tatsächlich länger als ein Jahr bei Seto ausgehalten, es hatte alles nicht in dem geplanten Zeitraum funktioniert wie sie es gewollt hatte. Trotzdem hatte sie jetzt zwei krabbelnde Würmer von knapp einem halben Jahr zu Hause, mit denen sie und Sascha sich herum ärgerten: Jonathan(Jonny)und Sarah(und die beiden waren relativ erleichtert das es nur Zwillinge geworden waren und nicht noch mehr). Zumindest hatte Sascha so auch endlich den Sohn bekommen den er sich immer gewünscht hatte und Jenny endlich ein Geschwisterchen. Und sie hatte nach der Geburt der beiden tatsächlich wieder gefragt ob sie nicht weiter in der Firma tätig sein könnte- sie war tatsächlich eine der wenigen der das Arbeitsklima und das Umfeld gefiel und die vollkommen zufrieden war. Und Seto hatte tatsächlich JA gesagt, weil er selten mit einem Angestellten so zufrieden gewesen war wie mit ihr. Conny hatte sich auch ziemlich verändert: sie war mehr Mutter und Karierefrau geworden, als dieses rockende Bist das sie früher war. „Weswegen nicht?“ Fragte sie und beide nippten an ihrem Getränk. Er hatte ihr gerade von der wohl besten Überlegung erzählt die er ihrer Meinung nach je gehabt hatte. „Ich glaube du könntest ihm nicht schöneres schenken.“ Sprach sie weiter und Seto zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht so recht. Eigentlich hatte ich das nicht vor. Aber mir ist klar geworden das ich nichts mehr will.“ Meinte er und rührte in seinem Kaffee, er wusste nicht ob er das wirklich wollte. Seufzend sah das Mädchen ihn an. „Du hast schon mal davon geredet und es gelassen und ich meine das er davon bestimmt begeistert ist.“ „Seit wann zählt deine Meinung dazu?“ Er klang bei dieser Frage etwas giftig und sie zuckte ganz unschuldig mit den Schultern. „Was erzählst du mir das und fragst mich nach meiner Meinung, wenn es dich eh nicht interessiert was ich denke?“ Fragte sie gegen und er schwieg dazu. Er hasste es wenn sie recht hatte und das war wieder einer dieser Momente in denen er ungern zugab das es stimmte was sie sagte! Allerdings fragte er kaum einen anderen Menschen so gerne nach der Meinung wie sie; besonders wenn es um Dinge ging die seinen Freund betrafen. „Das frag ich mich auch immer wieder, aber weißt du: wenn ich nicht mit dir darüber rede tue ich es wohl nur mit Yami.“ Antwortete er darauf und Conny sah ihn leicht verwundert an, worauf ein: „Weswegen das denn?“, kam. Eine durchaus berechtigte Frage, zumindest fand sie das, es gab schließlich mehr Menschen in seinem Umfeld mit denen er reden konnte. „Ach weil…na ja: mir ist aufgefallen das ich immer mit dir über solche Sachen rede und egal ich sage du sagst mir deine Meinung, deswegen mag ich dich so.“ „Und hast mich quasi befördert.“ Stellte sie leicht fragend klingend fest, worauf er nickte. Leicht verwirrt trank sie darauf einen etwas größeren Schluck aus ihrem Glas, es war das erste Mal dass sie das von ihm hörte und es würde wohl auch das letzte Mal sein das sie so etwas von ihm hören würde. „Du meinst also das ich es machen sollte?“ Fragte er wieder und sie nickte wieder. „Entweder musst du ihn damit überraschen, oder es mit ihm besprechen.“ Wiederholte sie was sie schon vorher in anderer Weise gesagt hatte. „Überraschen? Mit den ganzen Vorbereitungen?“ Zu dieser Frage hätte Conny ihm am liebsten eine Kopfnuss gegeben, aber dumme Leute sollte man nicht schlagen, die Kraftanstrengung war es nicht wert. „Nein du Genie: mit dem Ring, mit dem Ring!“ Fluchte sie leise, die anderen Gäste brauchten es nicht unbedingt mitbekommen. „Und wenn du noch einen suchen solltest, stelle ich mich gerne als Begleiterin zur Verfügung.“ Schlug sie vor und bekam einen leicht skeptischen Blick ihres Arbeitgebers. „Du willst mit mir Ringe aussuchen?“ Der monotone Wortlaut war passend zum Blick und sie nickte begeistert bei der Vorstellung. „Warum nicht? Ich könnte mir schon vorstellen was für einer zu ihm passen würde: entweder ein schlichter, Silber, mit einer Gravur, der müsste dann aber etwas breiter sein um seine Hand zu betonen. Wenn man jetzt aber einen mit Muster nimmt kann der auch schmal sein, weil Muster strecken. Solltest du aber einen mit einem Stein wählen würde ich entweder einen mit einem Rubin, oder einen Saphir nehmen, sollte dann auch ein Silberring sein, passt viel besser zu ihm als Gold…oder lieber einen mit Prinzessinnenschliff? Ist auch ein silberner, Diamantring, kostet auch nur eins acht, is also nicht so teuer für deine Verhältnisse- NEIN, Yami ist kein Mädchen.“ Hatte sie angefangen ihm Vorschläge zu machen und ihren letzten gleich verworfen, worauf Seto erst einmal staunen musste. „Woher kennst du dich so gut mit Ringen aus?“ Stellte er eine berechtigte Frage und fragte sich selbst weswegen sie meinte das Gold nicht zu Yami passen würde…hatten beide wirklich schmale Hände? „Also Schatz: ich bin schon verheiratet, ich durfte mir den Ring sogar aussuchen und du würdest dich über die Beratung in diesen Läden wundern- außerdem bin ich ein Mädchen.“ Erklärte sie und zeigte ihm gleich den Ring den sie an einer Kette um den Hals trug, damit sie ihn nicht verlor. „Okay,“ stimmte er ihrem Urteil endlich zu, um ehrlich zu sein hatte er von Schmuck eh keine Ahnung und traute den Verkäufern nicht, „hast du morgen Zeit?“ Er versuchte nicht einmal mehr sich wegen dieses kleinen Wortes mit ‚S‘ am Anfang aufzuregen, sie würde es sich eh nie abgewöhnen ihn damit zu ärgern. „Für dich doch immer.“ Wie gut das sie sich ihre Arbeitszeit selbst einteilen konnte. Wieder in New York „Vielen Dank für die Zeichnung.“ Bedankte sich die Frau und Yami lächelte verlegen. „Nein, ich habe zu danken das Sie nich Nein gesagt haben. Ich hoffe Sie haben viel Freude mit der Zeichnung.“ Bedankte sich auch der Künstler und verneigte sich zum Dank kurz. „Das werde ich, es wird mir immer eine sehr schöne Erinnerung an diese wunderbare Ausstellung sein und, wer weiß, vielleicht ist dieses Blatt Papier einmal sehr viel wert.“ Verabschiedete sie sich und verschwand langsam in der Masse. Die Leute, die diese kleine Malstunde beobachtet hatten, gingen auch langsam weiter und immer noch hatte Yami das Bild dieser Frau im Kopf. Er würde sie noch mal zeichnen, aus der Erinnerung und daraus ein Bild malen und es sich an die Wand hängen. Wenn es ginge, wenn er es könnte würde er auch gerne Kinder haben, aber das war in diesem Land selbst mit Setos Nachnamen fast unmöglich. Das einzig erfreuliche war das, zumindest in diesem Bundesstaat, die gleichgeschlechtlichen Ehe endlich nicht mehr nur als ein Ehe ähnliches Verhältnis angesehen wurde, sondern offiziell anerkannt. Aber bisher hatten weder er noch Seto den Mut zum Fragen gehabt. Es war wohl egal wie sehr, oder wie lange er sich eine Heirat wünschte, es würde wohl niemals so sein. „Malst du immer Frauen auf Ausstellungen?“ Riss Takutos Stimme ihn aus seinen nachdenklichen Gedanken und er drehte sich zu ihm um. „Nein, nur wenn sie schön sind und für mich gibt es kaum so etwas schönes wie eine schwangere Frau.“ Lautete die Antwort und beide betrachteten stumm weiter das Bild was Yami auch schon vorher angeschaut hatte. „Man merkt in letzter Zeit immer wieder das du gerne Kinder hättest.“ „In letzter Zeit?“ „In letzter Zeit mehr als sonst die letzten Jahre.“ „Aber das mit Kindern ist nicht so leicht: Seto hat eins und ist deswegen nicht unbedingt unglücklich, aber er kann sich nicht vorstellen wie es ist den ganzen Tag ein Kind um sich zu haben, anders als ich. Und Adoption ist für ein schwules Pärchen in diesem Land so gut wie unmöglich.“ „Dann denk mal über Leihmutterschaft nach,“ seufzte sein Begleiter darauf, „es hat sich einiges geändert in den letzten zehn Jahren, sonst wäre die Anerkennung der Ehe noch nich durch, die Adoption kommt auch noch.“ „Hoffentlich noch zu meinen Lebzeiten.“ „Keine Panik: immer positiv denken und gesund leben, dann leben wir auch länger. Was machst du morgen?“ Wechselte Takuto schlagartig das Thema und Yami schaute ihn kurz an. „Einfach zu Hause in der Sonne sitzen und mich von meinem Freund verwöhnen lassen, ich hab ihn schon seit über einer Woche nicht mehr gesehen, wenn du weißt was ich meine.“ War die lächelnde Antwort und Takuto nickte, natürlich hatte er das verstanden. Er hatte erwartet das so eine Antwort kommen würde, aber um ehrlich zu sein hatte er insgeheim gehofft das Yami vielleicht doch noch einen Tag mit ihm in New York bleiben wollte. Er hatte es so genossen sich diese sieben Tage ein Zimmer mit ihm zu teilen, abends mit ihm zu reden, ihn zu sehen wenn er aufstand, mit ihm an einem Tisch zu sitzen und zu essen…alles kleine Dinge die so wichtig für sich selbst und andere waren und noch mehr Wert hatten wenn man sie mit geliebten Menschen teilte. Aber genau das war für Takuto das Problem… Am nächsten Tag, Seto hatte doch tatsächlich den Fehler gemacht mit einer Frau einkaufen zu gehen, war er mit Conny in der Stadt und zu Anfang gleich in drei verschiedenen Schmuckläden. Und erst im vierten hatte sie einen gefunden von dem sie meinte das er Yami gefallen könnte und wohl auch zu ihm passen würde: Silber, schmal, mit einem schlichten Muster eingraviert und einem kleinen Opal in der Mitte- oder doch lieber den silbernen daneben, ohne Muster mit dem Saphir- oder der mit Diamant? Rubin…nein rot passte nicht zu ihm. „Was meinst du, der, der, oder der?“ Fragte Conny, auf den Ring mit dem Weißen, Schwarzen und Blauen Stein deutend, Seto, da sie sich nicht so recht entscheiden konnte welchen er jetzt nehmen sollte und er musste ja nicht(nur)ihr gefallen. „Leisten kann ich sie mir alle drei und den Rest des Ladens noch dazu.“ Sagte er darauf leicht geistesabwesend, er dachte darüber nach wen sie alles einladen könnten und bekam von Conny eine leichte Kopfnuss. „Das weiß ich selbst. Ich meine doch auch: welcher würde deiner Meinung nach am besten passen? Diamant, Opal, oder Saphir?“ Den Rubin hatte sie sich gleich aus dem Kopf geschlagen und Seto überlegte- er hatte doch keine Ahnung davon, aber… . „Keinen Stein.“ „Wenn ich Ihnen einen Vorschlag machen dürfte, Miss: ich würde Ihnen diesem empfehlen, er würde besser zu ihnen passen, als ein plumper Saphir.“ Wurde den beiden vom Verkäufer zum Diamanten geraten und sie sahen auf. „Der ist nicht für mich.“ War Connys trockener Kommentar darauf, eigentlich hätte sie gerne einen davon gehabt und sie sah sich den Saphirring noch mal genauer an. „Ich glaube doch das du den nehmen solltest- weißt zufällig du die Ringgröße?“ Fragte sie und Seto zuckte mit den Schultern. „Deine, vermute ich- und ich hab dir grade gesagt ohne Stein, warum schaust du ihn dir weiter an?“ Fragte er und das Mädchen seufzte. „Warum sollte ich mitkommen, wenn du eh nicht auf mich hörst?“ Fragte sie darauf und probierte den Ring auf. Ihr passte er und um ehrlich zu sein hätte sie ihn auch gerne behalten und nicht zugeschaut wie er verschenkt wird- aber sie hatte ja selber einen sehr schönen Ehering bekommen. Sascha hatte ihr immer einen Diamanten geschenkt, zwölf Karat und alle hätten ihn neidisch aus dem Augenwinkel beobachtet- was also nicht besonders einfach war wenn man eh kein Geld hatte. Er hatte also so viel zusammengekratzt wie er es gekonnt hatte und war mit ihr losgegangen, damit sie sich einen Ring aussuchen konnte, egal welchen und hatte ihr einen goldenen mit einem Rubinsplitter gekauft. „Wenn es wirklich meine Größe ist passt er, ich würde ihn nehmen an deiner Stelle. Größer machen lassen kannst du ihn immer noch.“ Riet sie ihm und legte den Ring wieder ab. Seto stimmte zu. „Wenn du meinst das der gut ist,“ er hätte den schlichten genommen, aber er wollte ihr nicht widersprechen, konnte sich freuen das die „Shoppingtour“ so gut wie vorbei war, „ich kenn mich damit nich so aus, und wenn man ihn größer machen lassen kann… .“ Nicken der Ratgeberin und er lies diesen und einen dazu passenden für sich selbst einpacken- jetzt musste er sich nur noch um das kompliziertere Projekt kümmern: eine richtige Situation um Yami zu fragen. Der würde am nächsten Tag wieder da sein, er konnte sich also eine passende Gelegenheit bauen, oder darauf warten das sie eintraf, wobei er mehr vom zweiten hielt. „Manchmal denke ich wirklich ich müsste einen Krankenwagen für dich rufen wenn du solche Ideen hast. Wärst du auch so gewesen als wir uns das erste mal gesehen hatten, würde mir das nicht so spanisch vorkommen. Manchmal hab ich das Gefühl du bist gar kein so dämliches und herzloses, arrogantes Arschloch wie du immer sein willst.“ Meinte sie Conny leicht sarkastisch, als sie das Geschäft verlassen hatten. „Ach weißt du: du bist auch nicht so eine faule und Männer mordende Zicke wie ich zuerst dachte.“ Gab Seto darauf zurück und Conny schaute ihn kurz an. Aus ihrer trockenen Bemerkung und seiner ebenso trockenen Gegenbemerkung war kein weiterer bissiger Wortwechsel entstanden und keiner von beiden hatte vor einen daraus zu machen. Sie setzten sich noch zu einem Kaffee zusammen. Seto hatte noch Zeit, Yamis Flug landete erst in drei Stunden und sein Wagen stand sowieso am Flughafen, außerdem musste er erst noch Takuto nach Hause bringen, würde wahrscheinlich noch kurz mit ihm quatschen und erst dann nach Hause kommen und das hatte zu bedeuten das es wahrscheinlicher war das es vier oder fünf Stunden werden würden. * Ziemlich erleichtert kam Yami nach Hause. Es war bereits Abend geworden; der Flieger hatte über zwei Stunden Verspätung gehabt und der Verkehr war so dicht gewesen wie der zur New Yorker Rough Our. Okay, das war vielleicht etwas übertrieben, etwas sehr, aber es war eine Tatsache das die Stadt so voll wie nur selten gewesen war. Er hatte seine Taschen einfach im Flur stehen lassen und war gleich ins Wohnzimmer gegangen, alles was er jetzt wollte war Seto sehen und den vermutete er dort. Wie immer saß er auf dem Sofa, vor ihm eine Mappe mit Unterlagen und der Laptop er sah ziemlich konzentriert aus und um ehrlich zu sein wollte Yami ihn nicht stören. Zwar hatte er sich auf das Wiedersehen gefreut, aber wenn Seto arbeitete wollte er ihn nicht stören. „Du brauchst nicht wieder gehen, ich würde mich über deine Gesellschaft freuen.“ Hörte er Seto, als er gerade wieder den Raum verlassen wollte. Er seufzte. „Ich hatte gedacht das du mich nicht bemerkt hast.“ Sagte Yami darauf und ging langsam zu Seto rüber. Der schaute etwas gelangweilt weiter in die vor ihm liegenden Mappe. „Wie hätte ich dich nicht bemerken sollen? Ich hab schließlich auf dich gewartet.“ Antwortete er und schaute etwas genervt auf den Bildschirm. Yami strich seinem Freund liebevoll über die Schultern. Wie sehr hatte er das vermisst? Einfach bei Seto stehen, auch wenn der eigentlich überhaupt gar keine Zeit zu haben schien. „Setzt du dich zu mir?“ Fragte er, eine Frage die Yami keineswegs mit einem NEIN beantworten wollte. Er setzte sich einfach und schaute mit einem scheuen Blick auf den Bildschirm. Das Fenster auf dem Bildschirm schloss sich in diesem Moment und er hatte nicht sehen können was es gewesen war, aber wenn er ehrlich war interessierte es ihn nicht was für Geschäften Seto nachging, es waren seine Geschäfte. Stumm genießend legte dieser seinen Kopf auf Yamis Oberschenkel und schaute ihm in die Augen. Er wurde angelächelt und bekam einen Kuss auf die Stirn gehaucht. „Schön wieder zu Hause zu sein.“ Lächelte Yami und Seto lächelte zurück. „Schön das du wieder da bist.“ Gab er zurück. „Wie war es in New York?“ Fragte er weiter und Yami lächelte einen Moment in sich hinein. „Gut. Ich hab viele nette Menschen kennengelernt, viele Künstler. Wir haben Dawid Zwirner getroffen, das beste an der ganzen Reise. Wir haben uns ein Broadway Stück angesehen, den Central Park, die Freiheitsstatue, einen Auftritt von Joey Aries…kurz gesagt: es war super.“ Berichtete er in kurzen Sätzen und Seto nickte darauf. Das hatte er auch gemacht als er das erste Mal in New York gewesen war, allerdings ohne einen Showbesuch bei Joey Aries, und er hatte es auch toll gefunden. Er erinnerte sich wie er seinen Aufenthalt eine Woche verlängert hatte, nur um sich noch mehr von dieser riesigen Stadt ansehen zu können; damals hatte er Jessika kennengelernt. „Und was hast du gemacht während ich weg war?“ Fragte Yami darauf und Seto setzte sich seufzend auf. „Ich hab über uns beide nachgedacht.“ Sagte er und strich seinem Freund einmal durch Gesicht. „Schon wieder? Erfahre ich den Gedanken?“ Fragte Yami und lächelte. „Nein, noch nicht ich muss noch etwas weiter drüber nachdenken.“ War die Antwort. Er wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, allerdings war es bestimmt egal welchen Moment er dafür wählen würde, es war immer überraschend und ohne das man sich darauf hatte einstellen können. Zufrieden legte Seto seinen Kopf auf Yamis Oberschenkel und schaute ihn an. Er stellte sich vor wie es sein müsste mit ihm zusammen und den anderen in der Kirche zu stehen und zu hören wie Yami auf die Frage „Willst du mich heiraten?“ JA sagte. Er musste sich nur noch überlegen wann er ihn fragen sollte. Jetzt? Er war sich nicht sicher, ein Nein würde es niemals werden. „Und was hast du noch gemacht, außer dir irgendwelche geheimen Gedanken zu machen?“ Fragte Yami weiter und strich Seto durch die Haare. „Ich hab mich gefragt ob wir nicht mal wieder verreisen wollen.“ „Und wo hin?“ „Überall wohin du willst, such es dir aus, ich sage nicht Nein.“ Yami lächelte zufrieden. Es war schon lange her das die beiden weg gefahren waren. Das letzte mal waren sie in Florida gewesen, zusammen und Seto hatte sich ihm gegenüber nicht benommen wie ein Bekannter sondern wie ein…nun gut Geliebter/Liebhaber war übertrieben, aber zumindest hatte jeder mit genügend Phantasie gewusst das sie zusammengehörten. „Dann will ich meine versprochene Weltreise und das wir uns in New York im Grand Union einmieten.“ „Bist du nicht gerade erst wieder aus New York zurück?“ „Na und? Ich möchte da gerne mit dir zusammen hin. Und dann mieten wir uns auf einem Kreuzfahrtschiff unter dem Thema gleichgeschlechtliche Liebe ein.“ „Kein Problem.“ Es war das erste mal das Seto auf diesen Vorschlag nicht ‚Irgendwann‘ geantwortet hatte und er bekam einen dankenden Kuss auf die Stirn. Das ‚Irgendwann‘ wäre auch kein Nein gewesen, ein ‚kein Problem‘ war für Seto schon so gut wie ein Ja. Er wollte nicht fragen weswegen er wirklich mit ‚Ja‘ geantwortet hatte. Bestimmt führte er etwas im Schilde, irgend eine Überraschung, aber was es wirklich war darauf würde er nie kommen. Den rechtlichen Abend verbrachten die beiden einfach so wie diesen Moment: zusammen, redend, gesund… . Gesundheit war ein wichtiger Aspekt für die beiden, noch wichtiger als früher, jetzt sogar wieder für Seto. Und all das wozu er immer energisch Nein gesagt hatte war für plötzlich selbstverständlich- er hatte auch schon fast aufgehört zu rauchen, aber auch wirklich nur fast und ging wieder wöchentlich zum Sport um seine Rückenmuskulatur zu stärken- das hatte er die letzten sechs Jahre vernachlässigt. Am nächsten Tag, es war Samstag, hatte Seto das Haus bereits früh verlassen. Das war in den letzten sieben Jahren immer seltener passiert, aber es kam immer wieder vor. Nur Sonntags, den Sonntag hatten sie für sich alleine, ging er nicht. Seit drei Jahren, egal was und wie viel zu tun war, hatten sie an diesem Tag immer für einander Zeit. Yami hatte jedes Wochenende frei, was zu bedeuten hatte das er jeden Samstag alleine war, sofern die anderen keine Zeit hatten- und das war an diesem Tag so. Ihm war langweilig. Ihm war noch nie so langweilig gewesen und er wusste nicht was er tun sollte. Er würde Seto erst am Abend wieder sehen, er hatte ihn tatsächlich dazu überreden können mit ihm wieder ins Musical zu gehen, eine erneute Verarbeitung des Thema Hexenverfolgung im Mittelalter- so wie sie es schon mal gemacht hatten. Vielleicht sollte er ihn anrufen, einfach so, weil er ihn vermisste, weil er seine Stimme hören wollte, weil er ihn liebte- und weil er sich langweilte. Aber die anderen Dinge waren wichtiger…und wenn er ihn störte? Vielleicht war es besser ihn in Ruhe zu lassen, bis zum Abend zu warten und bei dem schönen Wetter in den Stadtpark zum Skatboartplatz. Oder er würde sich mal wieder künstlerisch betätigen. Seine Comic Reihe hatte er in den sieben Jahren mit dreiundzwanzig Bänden abgeschlossen. Sein Verleger hatte ihn irgendwann ein größeres Zeichenteam besorgt und in seiner ganzen Collage Zeit mehr an diesem persönlichen als an schulischen Projekten gearbeitet um schneller voran zu kommen. Er entschied sich doch dafür in den Park zu fahren. Es war bereits sechs als Yami wieder nach Hause kam. Er hatte eigentlich erwartet das Seto schon zu Hause wäre, er hatte schließlich gesagt er würde gegen sechs wieder da sein, damit sie sich fertig machen könnten. Aber vielleicht würde er direkt vom Büro aus zum Theater fahren, ordentlich genug sah er dafür immer aus. Er entschloss sich doch mal bei ihm durch zu rufen. Es klingelte. „Kaiba.“ Hörte er Setos Stimme und musste kurz lächeln. „Ich bin es, Yami. Ich wollte fragen ob du noch wieder her kommst, oder ob wir uns nachher in der Stadt treffen.“ Fragte er und Seto seufzte beherzt. „Ich hab nachher noch was wichtiges zu erledigen, tut mir leid.“ Entschuldigte er sich. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, ich hab mich schon die ganze Woche darauf gefreut.“ „Schatz es tut mir leid, aber ich hab heute Abend wirklich keine Zeit.“ „Seto, du hast es selber vorgeschlagen, du hast mich eingeladen und du weißt ganz genau wie sehr ich mich drauf gefreut habe mit dir zusammen weg zu gehen.“ „Mir ist ein sehr wichtiger Termin dazwischen gekommen, tut mir leit.“ „Schon gut.“ „Wir holen das nach, okay?“ „Schon gut.“ Und beide legten auf. Irgendwie fühlte Yami sich leicht verarscht. Warum sagte Seto jetzt ab? „Warum hast du abgesagt?“ Wurde Seto von Conny gefragt, nachdem er aufgelegt hatte. „Weil ich das noch mit dir zu ende besprechen muss und ich weiß nicht wie lange das noch dauert.“ Sagte er darauf und setzte sich wieder zu ihr an den Schreibtisch. „Es dürfte nicht mehr so lange dauern. Warum musste eigentlich ich diese ganzen Angebote für Reisen durchgehen?“ Fragte sie darauf und Seto lächelte. „Weil du gesagt hast du hilfst mir.“ „Das hatte sich aufs Aussuchen der Ringe beschränkt und nicht auch noch darauf das ich dir beim Aussuchen einer Hochzeitsreise helfe und dafür unbezahlte Überstunden auf mich nehme.“ Schimpfte sie. „Es sind keine Überstunden, das bezeichne ich als deine Freizeit.“ „Danke. Aber ich bin sicher das ich dir eine große Hilfe bin, wenn ich meine Freizeit für dich opfere.“ „Natürlich bist du das. Ich kenne niemanden den ich sonst danach gefragt hätte. Schließlich hast du Ahnung von dem was du tust.“ „Danke Chef. Warum lässt du es Yami eigentlich nicht selbst aussuchen? Ich dachte er wünscht sich eine Weltreise, wenn du das machen würdest hättest du dir diesen Abend gespart.“ „Weil ich ihn überraschen will, das weißt du doch.“ „Du willst ihn mit vielen Dingen überraschen, aber dabei solltest du ihn echt mit einbeziehen. Wann willst du ihn fragen?“ „Am besten gestern, aber ich denke morgen wird auch reichen.“ Antwortete er ihr, aber eigentlich hatte sie irgendwie Recht- und er hasste es wenn sie Recht hatte. Als Yami aufgelegt hatte musste er sich setzen. Er hatte so lange gebraucht bis Seto Ja gesagt hatte und er ihn eingeladen hatte und dann sagte er einige Stunden vorher ab. Es war schon spät als Seto nach hause kam, bereits elf Uhr durch. Es war dunkel in der Wohnung, irgendwie verständlich. Yami war nicht unten, aber sein Auto hatte unten in der Garage gestanden, wahrscheinlich war er oben. Er ging hoch, leise natürlich. Sollte Yami schon schlafen wollte er ihn nicht wecken. Der stand allerdings oben auf dem Balkon, schaute runter auf die Stadt in der immer noch das Leben tobte. Es war schließlich Samstag. „Ich hatte mich auf das Theater so gefreut.“ Sagte er, als er die Zimmertür hörte. Seto seufzte und setzte sich aufs Bett. „Es tut mir leid.“ „Ist schon in Ordnung, du hast ja gesagt wir holen das nach.“ Ja, das hatte er gesagt, aber ob es stimmte bezweifelte Yami irgendwie. „Warum bist du eigentlich noch wach?“ Fragte Seto und stellte sich zu seinem Freund. Der wirkte irgendwie deprimiert. „Ich wollte auf dich warten.“ War die Antwort. Es wäre egal gewesen, wie spät es geworden wäre, er wäre bis dahin wach geblieben. „Was hast du noch so lange gemacht?“ Fragte er darauf hin und drehte sich zu Seto um. „Ich musste noch etwas wichtiges mit Conny besprechen, wegen… .“ „…wegen der PR, ich weiß.“ Was hätte er sonst mit Conny besprechen sollen? Zumindest hätte Yami sich nichts anderes vorstellen können. Seto nickte darauf. Er wollte es Yami schließlich jetzt noch nicht sagen. „Wollen wir ins Bett?“ Fragte Yami darauf, Seto nickte. Der Jüngere sah wirklich traurig aus. Es tat ihm wirklich leid das er abgesagt hatte, aber das worum er sich gekümmert hatte war ihm wirklich wichtiger gewesen. * Leise murrend wachte Yami auf und Seto hielt in seiner Bewegung inne. Hatte er ihn geweckt? „Was machst du da?“ Fragte Yami darauf recht müde und Seto zündete sich eine Zigarette an. „Nichts wichtiges, schlaf weiter.“ Antwortete er und Yami drehte sich auf die Seite. „Nicht wichtig? Weswegen hast du dann meinen ganzen Zeichenkram bei dir liegen?“ Kann, stark durch ein längeres Gähnen unterbrochen, eine weitere Frage und Seto aschte seufzend ab. „Ich wollte einfach mal versuchen dich mal zu zeichnen während du schläfst, einfach so.“ ‚Einfach so’, ein anderer Ausdruck für „weil ich dich liebe“ und das bedeutete Yami viel. Es war lieb mit so einer Geste geweckt zu werden und lieblich lächelnd tat er so als würde er weiter schlafen, allerdings zeichnete Seto darauf nicht weiter, sondern betrachtete seinen Liebsten einfach nur. Es war Sonntag der einzige Tag der Woche der nur voll und ganz ihnen beiden gehörte und sich keiner von nichts aus der Ruhe bringen lies. „Willst du nicht weiter machen?“ Fragte Yami nach einer Weile leise, da er nicht das Kratzen des Stiftes auf dem Papier hörte. „Ich möchte dich lieber beobachten du siehst niedlich aus wenn du so da liegst, das weißt du und ich beobachte dich gerne.“ Gab er zu und Yami nickte lächelnd, immer noch mit geschlossenen Augen. „Du kannst mich trotzdem zeichnen,“ bat Yami erneut und blinzelte kurz, „oder möchtest du lieber etwas anderes machen?“ Fragte er mit einem leicht zweideutigen Lächeln auf den Lippen und Seto lächelte zurück, er konnte sich denken was er meinte. Die Zeichenunterlagen weglegend legte Seto sich wieder hin, ganz na an seinen Schatz, strich ihn sachte eine Strähne aus dem Gesicht und küsste ihn ebenso sachte wie er ihn berührte. Yami erwiderte diesen Kuss. „Kann ich dir eine Frage stellen?“ Fragte Seto und Yami nickte, natürlich konnte er das, er konnte ihn alles fragen. „Liebst du mich?“ „Warum stellst du mir so eine Frage? Natürlich tu ich das. Ich würd dich für nichts in der Welt wieder verlassen wollen.“ Sagte Yami darauf und wunderte sich ein wenig über diese Frage. Seto seufzte und drehte sich kurz zu seinem Nachttisch. „Weil es für mich wichtig ist das zu wissen.“ Antwortete Seto darauf und schaute Yami wieder an. „Ich weiß das es wichtig ist,“ sagte er darauf und küsste Seto kurz, „und ich liebe dich. Ich liebe dich sehr.“ Hauchte er Seto zu und dieser lächelte zufrieden. „Will du mich heiraten?“ „Ob ich… .“ Seto nickte, noch bevor er den Satz zu ende gesprochen hatte. „Du willst mich wirklich…?“ „Ich will dich heiraten. Ich will den Rest meines Lebens mit dir zusammen sein, mit dir alt werden und mich nie wieder von dir trennen. Das weiß ich seit wir uns kennen und im letzten halben Jahr hab ich fast jeden Tag darüber nachgedacht.“ Sagte er darauf. Yami traten in diesem Moment Freudentränen in die Augen. Seto schob die Schatulle mit dem Ring zu Yami rüber. Dieser beachtete diese gar nicht, küsste Seto einfach nur, verliebt, voller Leidenschaft, mit Vorsicht- so als sei es das erste mal. „Vor fünf Jahren hab ich das erste mal darüber nachgedacht wie es wäre wenn du mir diese Frage stellst. Ich hab immer mal gehofft das du mich fragst, aber ich hab nie wirklich daran geglaubt.“ Flüsterte er Seto ins Ohr und setzte sich auf seinen Schoß. „Warum nicht?“ Er flüsterte einfach fragend zurück. „Weil du so bist wie du bist…weil es Zeiten gab in denen du nur hinter verschlossenen Türen meine Hand gehalten und mich geküsst hast.“ „Ich kann mich ändern.“ „Das hast du auch.“ Erneut hauchte Yami Seto einen Kuss auf, erst dann schaute er sich den Ring an und wischte sich über die Augen- er wollte nicht weinen. „Ein Saphir? Er ist schön.“ Sagte er darauf und bekam ihn angesteckt. Da wo er jetzt war, war er noch viel schöner. „Ich wusste das er dir gefällt.“ „Ich hätte mich auch über einen einfachen gefreut, Hauptsache er ist von dir.“ Sagte er darauf und legte seinen Kopf auf Setos Schulter. Alles an diesem Moment kam ihm so irreal vor, er konnte es kaum glauben. Er hoffte das es kein Traum war. Wenn er jetzt träumen und dann plötzlich aufwachen würde, würde er als erste Handlung Seto fragen ob er ihn heiraten wollen würde. Aber er hatte Angst davor das der dann Nein sagen würde…würde er das? „Bin ich eigentlich wach?“ Fragte Yami und schaute sich den Ring an. Es war egal wie er aussah, es war egal wie teuer er gewesen sein musste, es war jetzt seiner und Seto hatte ihn ihm geschenkt, mehr wollte er nicht, mehr hatte er nie gewollt. Egal wie wütend/enttäuscht er manchmal wegen ihm war, egal wie weh sie sich getan hatten, dieser Moment machte alles was gewesen war wieder gut. „Wenn du träumst das ich dich gefragt habe ob du mich heiraten willst, dann träume ich jetzt das du Ja gesagt hast.“ „Dann müssen wir beide träumen.“ Sagte Yami darauf und wurde erneut geküsst. Es konnte kein Traum sein, dafür war dieses Gefühl viel zu real. Sie saßen noch etwas länger so da, sagten nichts, kuschelnd, sich küssend. Es war wieder einer dieser Momente die so wichtig waren, aber wie oft kam diese Situation, mit der diesem Moment unterstrichen wurde, schon vor? Nicht noch ein mal. „Und wo wollen wir hinfahren?“ Fragte Yami darauf und lehnte seinen Kopf an Setos Stirn. „Ich weiß nicht. Was hältst du vom Grand Union New York und einer anschließenden Weltreise, oder ein paar Tage in Europa- du wolltest dir schon immer die Hauptstädte anschauen.“ Yami lachte einfach nur leise. Am liebsten würde er beides machen. Vielleicht sollte er die vorgeschlagene Weltreise mit einer Städtereise verbinden. Berlin, London, Prag…er würde so gerne mal in Oslos heißen Quellen baden und sich das Holocaustdenkmal anschauen. Zärtlich strich Yami Seto über die Brust. Er sagte nichts. Zog einfach nur stumm mit seinem Finger immer kleinere Kreise, bis er irgendwann stehen blieb. Er schaute Seto einfach nur an. „Ich liebe dich.“ Sagte Yami und Seto schaute ihn an, schaute ihn einfach an ohne etwas zu sagen, das brauchte er nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)