Neuanfang von Silberschwinge (Harry x Draco) ================================================================================ Prolog: Das Ende vom Anfang --------------------------- Prolog: Das Ende vom Anfang "Macht euch für den Angriff bereit! Das Schutzschild um Hogwarts kann problemlos durchbrochen werden. Aber beachtet, dass der kleine Potter mir gehört, verstanden?" Die versammelten Todesser nickten einstimmig. "Gut. Dann los!" Der Dunkle Lord nickte seinen Anhängern kurz zu, bevor sie zusammen nach Hogsmeade disapparierten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Mister Potter!" Harry schreckte aus dem Schlaf und blinzelte seinen Gegenüber müde und verwirrt an, bis er erkannte, dass es Snape war. Ihm wurde schmerzlich bewusst, dass er mitten im Zaubertränke-Unterricht eingeschlafen war. Mit gesenktem Kopf murmelte er eine Entschuldigung, doch Snape war damit nicht zufrieden zu stellen. "So, Mister Potter ist sich also zu fein, um am Unterricht mit nicht-berühmten Schülern teilzunehmen. Das macht zehn Punkte Abzug für Gryffindor und Strafarbeiten, verstanden?" Harry seufzte ergeben, nickte brav und wandte sich an die Aufgabe, die Snape an die Tafel geschrieben hatte. Doch schon im nächsten Moment richteten sich seine Gedanken an seinen Traum, den er gehabt hatte. Er hatte etwas mit Voldemort zu tun, doch er wusste absolut nicht mehr was. Angestrengt dachte er nach und versuchte sich daran zu erinnern. Okay, was hatte Voldemort zu seinen Todessern gesagt? Irgendetwas von wegen Schutzschild durchbrechen und kleiner Potter und so... Er blinzelte erschrocken. Voldemort Worte hallten plötzlich durch seinen Kopf: ,Macht euch für den Angriff bereit!' Angriff? Er wollte aufspringen, doch irgendwo blieb er hängen und fiel mitsamt dem Stuhl nach hinten um, was ihm allgemeines Gelächter der anderen Schüler einbrachte, vorneweg natürlich die Slytherins. Dessen ungeachtet stand er auf und eilte zur Tür. Er wollte gerade aus dem Klassenzimmer stürmen, als er Snape aufgehalten wurde. "Mister Potter, was gedenken Sie tun zu wollen?" Der Professor fixierte ihn mit seinen schwarzen Augen und erwartete ungeduldig eine Antwort. Harry funkelte ihn entschlossen an. "Was ich zu tun gedenken?", wiederholte er die Frage leise, doch als er fortfuhr, hob er seine Stimme an, damit alle Schüler in diesem Raum mithören konnten. "Ich tu das, was von mir verlangt wird. Nämlich Ihren Arsch vor Voldemort", die Schüler zuckten erschrocken zusammen, "zu retten. Er ist nämlich gerade auf dem Weg hierher und wird bald hier und wenn nicht aufgehalten wird, werden hier wohl keine Schüler mehr unterrichtet werden, SIR." Damit rauschte er an Snape vorbei aus dem Klassenraum. "Ihr geht in eure Gemeinschaftsräume und bleibt dort!", zischte Snape zu den verbliebenen Schülern und verließ ebenfalls das Klassenzimmer, um zu Dumbledore zu gehen. Die Schüler tauschten verwirrte Blicke aus, packten ihre Sachen und verließen den Raum, um sich in ihre Gemeinschaftsräume zurückzuziehen. Nur einer schlug eine andere Richtung ein und folgte dem schwarzhaarigen Gryffindor nach draußen. Harry schien ihn bemerkt haben und drehte sich zu ihm um. "Draco!" Es klang überrascht, er hatte nicht damit gerechnet, dass der Slytherin ihm folgen würde. Draco lächelte ihn traurig an. "Irgendjemand muss doch auf dich aufpassen." Doch Harry schüttelte leicht den Kopf. "Nein, Draco! Auch wenn man auf mich aufpassen muss, darfst du das nicht sein. Dein Vater lyncht dich, sollte er dich auf meiner Seite entdeckten und das weißt du." Der blonde Junge seufzte niedergeschlagen. "Du hast ja Recht, aber ich kann doch nicht zulassen, dass Voldemort dich nur wegen Dumbledore umbringt." Harry hob leicht die Schultern, ließ sie aber gleich aber fallen. "Es sollte halt nicht sein, Draco. Glaub mir, wenn ich die Chance hätte, würde ich alles anders machen. Wer hätte auch ahnen können, dass Tom so etwas wie mein Onkel ist?" Draco seufzte ein weiteres Mal, ging auf Harry zu und schlang die Arme um dessen Hals, schmiegte sich an ihn. "Harry, du weißt, dass du diesen Kampf nicht überleben wirst.", murmelte er dicht an Harrys Hals. Der Schwarzhaarige legte die Arme um Dracos Schultern und legte den Kopf in dessen Halsbeuge. "Ich weiß, aber ich habe keine andere Wahl." "Und was wird aus mir, wenn du nicht mehr da bist? Du kannst mich doch nicht einfach allein lassen!" Nur mit Mühe konnte Draco seine Tränen zurückhalten. Harry löste sich ein wenig von ihm, legte die Hände an Dracos Wangen und blickte ihm in die Augen. "Du musst für mich weiterleben. Und irgendwann sehen wir uns doch wieder. Aber erst musst du deine Aufgabe hier erfüllen und dein Leben leben. Verspricht du mir das?" Nach kurzem Zögern nickte Draco langsam. Harry lächelte flüchtig, hob Dracos Kopf etwas an und legte seine Lippen auf Dracos. Nach einem kurzen Zungengefecht löste sich Harry wieder und trat einen Schritt zurück. "Und jetzt geh ins Schloss zurück. Die Todesser werden dir nichts tun. Und vergesse nicht, dass ich dich niemals ganz verlassen werde." Draco biss sich auf die Lippe, nickte leicht und ging langsam zurück zum Schloss. Am Eingang blieb er noch einmal stehen, blickte ein letztes Mal zu Harry, der ihm aufmunternd zulächelte, und verschwand dann im inneren, wissend, dass er seinen Geliebten nie wieder sehen würde. Harry sah ihm nach, bis er verschwunden war, und seufzte tief. Jetzt war also sein Ende gekommen. Ein leichtes Ziehen in seiner Narbe, ließ ihn aufmerksam werden. Er wusste, dass Voldemort nun schon recht nah war. Aber er hatte nicht vor zu kämpfen. Wenn Voldemort ihn töten wollte, sollte es wenigstens schnell gehen. Schon wurde das leichte Ziehen zu einem leichten, pochenden Schmerz. Voldemort würde jeden Moment dort sein. Ein letztes Mal erinnerte sich an die Zeit, die er mit Draco verbringen durfte. Seit etwas drei Monaten waren die beiden zusammen, doch nur sie wussten das. Nicht einmal Ron und Hermine hatte er etwas erzählt. In der Öffentlichkeit stritten sie sich wie eh und je, damit auch keiner etwas vermuten konnte. Vor anderthalb Monaten hatten sie das erste Mal miteinander geschlafen und dies war der Moment gewesen, in dem sich Harry das erste Mal in seinem Leben frei gefühlt hat. Draco verlangte nicht von ihm, dass er gute Noten bekam, oder dass er Voldemort vernichtete, wie der Rest der Schule. Er verlangte nur von ihm, dass er bei ihm er selbst war, nicht der-Junge-der-lebt und auch nicht der Sohn von James Potter; einfach nur Harry. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er hinter sich Schritte hörte. Der Junge drehte sich um und erblickte Voldemort, der anstatt seines Zauberstabs einen Dolch in der rechten Hand hielt. Hinter dem Dunklen Lord stürmten die Todesser Hogwarts. Sie liefen an ihm vorbei und drangen ins Schloss ein. "Da bist du ja. Ich habe schon befürchtet, dass du dich auf dem Weg hierher vielleicht verlaufen hast.", grinste Harry und blickte seinen Gegenüber abschätzend an. Voldemort seufzte tief. "Willst du es dir nicht doch noch mal überlegen? Ich könnte dich bei mir gut gebrauchen, Harry. Es wäre eine absolute Verschwendung jemanden mit deinen Kapazitäten einfach umzubringen. Außerdem bist du der Sohn meiner Halbschwester.", meinte er nachdenklich, worauf Harry leicht den Kopf schüttelte. "Du weißt, dass das nicht geht. Dafür war ich zu lange auf Dumbeldores Seite. Ich habe viele von seinen Anhängern sehr gerne und könnte es nicht übers Herz bringen sie umzubringen. Das weißt du." Voldemort schüttelte bedauernd seinen Kopf und ging auf Harry zu, bis er direkt vor ihm stand. Harry wich nicht zurück, zog auch nicht seinen Zauberstab. "Willst du dich nicht wehren, Harry?", fragte Tom überrascht. "Nein. Ich weiß, dass mein Tod die einzige Lösung ist und ich will lieber schnell sterben. Wenn ich mich wehren würde, würde es zu lange und zu schmerzhaft werden.", erklärte der Junge mit fester Stimme. Voldemort seufzte wieder und setzte den Dolch an Harrys Brust, direkt über dessen Herzen. "Es tut mir wirklich leid, Harry. Auch für mich ist es nicht leicht. Du wärst ein prima Neffe gewesen." Dann stieß er zu. Die Klinge bohrte sich in die Brust des Jungen, dem kein einziger Laut entwich, und durchstieß das Herz. Harry sank zu Boden, schloss erschöpft die Augen. Bevor er starb, hallte ein letzter Gedanke durch seinen Kopf: Hätte er die Chance, würde er alles anders machen... ====================================== Alle Figuren gehören nicht mir, okay? Und bitte nicht hauen!!! *hinter Schrank versteck* Keine Panik! Nichts ist zu ende! Geht noch weiter auch mit Harry. Bei mir stirbt er nicht so einfach... Kapitel 1: Winkelgasse ---------------------- So, hier kommt das erste Pitel! Hoffe, es gefällt euch. Wenn nicht: BITTE NICHT HAUEN!! ======================================= Kapitel 1: Winkelgasse Harry schreckte aus dem Schlaf und blickte sich hektisch um. Schweiß stand auf seiner Stirn, sein Atem ging schnell. Da er nur alles verschwommen wahrnahm, tastete er nach seiner Brille und setzte sie sich auf die Nase. Erst jetzt konnte seine Umgebung genauer erkennen. Er lag in einem alten Bett, das bei jeder kleinsten Bewegung knarrte. Das Zimmer war sonst auch recht sparsam eingerichtet: ein kleiner, hölzerner Nachtschrank neben dem Bett und ein klappriger Schrank an der gegenüber liegenden Wand. Langsam erhob er sich aus dem Bett und blickte sich weiter um. Er kannte dieses Zimmer von früher. Es war eines der Zimmer im Tropfenden Kessel. Doch wie zum Henker war er hierher gekommen? Eben stand er doch noch Tom gegenüber und er konnte noch fast spüren, wie die Klinge sich in seinen Körper bohrte. Irgendetwas lief hier ganz und gar nicht richtig. Er müsste eigentlich tot sein, soviel wusste er. War er vielleicht tot und bildete sich nur ein im Tropfenden Kessel zu sitzen? War das vielleicht eine Art Empfangsstätte? Mit vorsichtigen Schritten ging er zum Fenster und blickte hinaus. Auf der Straße verkauften Muggel ihre Ware auf dem wöchentlichen Straßenmarkt. Knapp neben seinem Zimmer verliefen Eisenbahngleise, wo in diesem Moment ein Zug entlang donnerte und das Zimmer damit ziemlich durchschüttelte. Nein, anscheinend war er nicht tot, sonst würde er nicht sein Gleichgewicht fast verlieren. Hatte er sein letztes Treffen mit Tom vielleicht nur geträumt? Er war doch in Zaubertränke eingeschlafen. Wer garantierte ihm, dass er jetzt nicht noch schlief und all das nur träumte? Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als etwas hinter anfing aufgeregt zu klacken und damit Harrys Aufmerksamkeit auf sich zog. Der Junge glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Dort hinten in einem Käfig saß eine weiße Schneeeule und sah ihn aus ihren bernsteinfarbenen Augen neugierig an. Langsam ging er auf den Käfig zu und öffnete mit zitternden Händen die Tür. Sofort hüpfte die Eule hinaus und setzte sich auf seine Schulter, um dann zärtlich an seinem Ohr zu knabbern. "Hedwig?", fragte er ungläubig nach, worauf der Vogel mit einem zustimmenden Schnabelklacken antwortete. Harry schüttelte fassungslos den Kopf. Das konnte nur ein Traum sein. Seine Hedwig war seit fast einem halben Jahr tot. Umgebracht von rachsüchtigen Todessern, die Harry nicht verziehen hatten, dass er ein paar Familienmitglieder, die ebenfalls Anhänger Voldemorts gewesen waren, nach Askaban gebracht hatte. "Hedwig, kneif mich mal bitte.", bat er leise und spürte gleich darauf einen stechenden Schmerz in seiner Schulter, wo die Eule ihn ziemlich kräftig gezwickt hatte. "Au! Nicht so doll! Da kriege ich jetzt unter aller Garantie einen enormen Blauen Fleck." Er rieb sich die schmerzende Stelle, machte sich bewusst, dass es kein Traum sein konnte. Dabei streichelte er abwesend das weiße Gefieder seiner Eule, die sich das leise gurrend (?) gefallen ließ. Wieder wurde er aus seinen Gedanken gerissen, doch dieses Mal von einem kräftigen Klopfen an der Zimmertür. Er öffnete sie und blickte geradewegs auf einen mächtigen Bauch. Als er den Kopf hob, erkannte er Hagrid, der ihn breit angrinste und mit einem Nicken auf Hedwig deutete. "Scheinst dich ja prima mit ihr zu verstehen." Harry nickte leicht und blickte den Halbriesen verwirrt an. Der ging aber nicht darauf ein. "Kommst du? Die Winkelgasse wartet. Immerhin müssen wir heute eine Menge besorgt haben, wenn du in vier Tagen nach Hogwarts kommst." Damit drehte er sich um, um unten auf Harry zu warten. Der stand wie vom Donner gerührt in der Tür und blickte Hagrid verdattert hinterher. Er kam sich vor, wie damals vor der ersten Klasse, als der Halbriese ihn von den Dursleys geholt hatte. Schließlich setzte er Hedwig wieder in ihren Käfig und folgte dem Halbriesen dann hinunter. Zusammen verließen sie den Tropfenden Kessel durch die Hintertür. Vor der Mauer blieben sie stehen. Hagrid hob seinen Schirm und tippte ein paar Ziegel an, worauf diese sich verschoben und einen Durchgang freigaben, der direkt auf die Winkelgasse führte. Der Wildhüter warf dem Jungen einen abschätzenden Blick zu, bevor er ihn durch die Gasse führte und ihm erklärte, was man wo kaufen konnte. Vor dem Geschäft für Quidditch-Utensilien blieb Harry kurz stehen, denn im Schaufenster sah etwas, wobei ihm beinahe die Luft im Hals stecken blieb. Sein alter Besen, der Nimbus 2000, lag darin und wurde als die neuste Erfindung im Gebiet der Rennbesen präsentiert. Langsam begann er zu begreifen, was mit ihm passiert war. Es scheint, als wäre sein Wunsch in Erfüllung gegangen. Er hatte die Chance bekommen, alles anders zu machen, noch einmal von vorn beginnen zu können. Und dieses Mal würde er nicht auf Dumbledore hereinfallen. Hagrid führte ihn zuerst zu Gringotts, der Zaubererbank. Das erste Ziel dort war wie damals das Verlies siebenhundertdreizehn, wo seiner Erinnerung nach der Stein der Weisen gut verstaut lag. Hagrid durfte natürlich kein Wort darüber verlieren und Harry fragte auch nicht nach, ob seine Vermutung stimmte. Ihr nächster Halt war das Verlies sechshundertsiebenundachtzig, Harrys Verlies. Dort holten sie die Mengen an Münzen, die sie brauchen würden und ließen sich wieder hinausführen. Zurück auf der Winkelgasse besorgten sie alles, was man in der Schule für Hexerei und Zauberei so brauchte, von Pergamentblättern, Federn und Tinte zu Büchern und anderen Dingen. Ollivander hatte wieder einige Probleme den richtigen Zauberstab für Harry zu finden und Harry hatte auch keine Lust ihm irgendwie dabei zu helfen, obwohl er wusste, welcher Stab ihn erwählen würde. Als er schließlich doch den richtigen fand, war fast eine Stunde vergangen. Harry hockte gelangweilt auf einem Hocker, während sich Hagrid verabschiedet hatte, um in einer Kneipe noch ein paar Schnäpse zu trinken. "So, hier wäre noch einer - ungewöhnliche Verbindung - Stechpalme und Phönixfeder, elf Zoll, handlich und geschmeidig." Damit überreichte Ollivander den Stab an Harry, der sofort spürte, dass es der richtige war. Das beiwesen auch die grünen und silbernen Funken, die aus der Spitze schossen. Ohne Ollivander noch einmal richtig zu Wort kommen zu lassen, reichte er ihm den Preis für den Stab und verließ in Windeseile den Laden. Draußen atmete er erst einmal wieder tief durch. "Man, der kann nerven. Zum Glück habe ich damals nicht verstanden, wovon die Quasselstrippe überhaupt geredet hat. Aber jetzt war's die reinste Hölle." Damit ging er weiter durch die Winkelgasse und blieb vor Madam Malkins Laden stehen. "Stimmt ja, Roben brauche ich ja auch noch." Seufzend betrat er das Geschäft und wurde sofort von eine Frau in Beschlag genommen. "Hogwarts, mein Lieber?" Er konnte nur nicken, bevor er ziemlich schnell in den hinteren Teil des Ladens gezogen wurde und auf einen Schemel gezerrt. Harry beschwerte sich lauthals, als diese Frau ihm versehentlich eine Nadel in die Seite gestochen hatte. "Meine Güte! Können Sie nicht aufpassen?" Harry funkelte die Frau wütend an, die sich mehrmals für ihre Schusseligkeit entschuldigte und ganz vorsichtig weiter arbeitete. Mit einem verzweifelten Seufzer schüttelte er den Kopf und schloss für einen Moment genervt die Augen. Als er allerdings an der Schulter vorsichtig angetippt wurde, blickte er verwirrt neben sich. Ein hellblonder Junge mit sturmgrauen Augen, die ihn neugierig musterten, stand auf einem Schemel direkt neben ihm und lächelte vorsichtig. Harry wäre vor Schreck beinahe vom Schemel gefallen, fand erst im letzten Moment sein Gleichgewicht wieder, wurde aber auch gleichzeitig von dem blonden Jungen festgehalten. "Vorsicht! So schrecklich seh ich auch wieder nicht aus.", meinte er schmollend. Harry, der sich inzwischen von seinem Schrecken erholt hatte, grinste schief und schüttelte leicht den Kopf. "Entschuldige, so war das auch nicht gemeint. Ich habe mich nur erschrocken, weil ich gerade nachgedacht habe.", erklärte er schulterzuckend. "Hast überlegt in welches Haus du kommst, nicht?" Der Junge schien ehrlich daran interessiert zu sein. Harry nickte seufzend und wurde von der Frau dann vom Schemel gescheucht, bekam eine Tür in die Hand gedrückt und bezahlte. Dann wandte er sich noch einmal an den blonden Jungen. "Wir sehen uns ja dann bestimmt im Zug, nicht?" Bevor er eine Antwort bekam, hüpfte der Junge vom Hocker und nahm ebenfalls seine Robe entgegen. Die Frau plapperte noch irgendetwas von wegen "Rechung" und "Malfoy" und "schönen Tag" und wandte sich an weitere zukünftige Schüler Hogwarts'. Der blonde Junge folgte Harry aufgeregt hinaus. "Warte doch mal!" Verwundert blieb Harry stehen und blickte den Jungen verwirrt an. "Ich bin übrigens Draco Malfoy. Und wie heißt du?" Harry seufzte und sah sich kurz um. "Nicht hier, okay? Komm mit!" Damit zog er den völlig überraschten Draco hinter sich her in eine abgelegene Ecke der Winkelgasse, in der keine Leute herumliefen. Dennoch sicherte er ihre unmittelbare Umgebung mit einem recht kompliziertem Zauber ab, der bestimmt erst Stoff für die sechste Klasse war und keines ihrer gesprochenen Worte an anderer Leute Ohren ließ. Draco starrte ihn staunend an. "Wow! So einem komplizierten Zauber kannst du schon?" Harry blickte ihn zuerst ziemlich verwirrt an, bis ihm klar wurde, welchen Zauber er gerade ausgesprochen hatte. Dann senkte er verlegen den Kopf und nickte zaghaft. Draco hüpfte von einem Bein auf das andere, was ihn ziemlich kindlich aussehen ließ. "Was sollte das eigentlich? Warum darf keiner erfahren, wie du heißt?" Er legte den Kopf schief, was in Harrys Augen wahnsinnig niedlich aussah. Der seufzte leise. "Mein Name ist Harry Potter und wenn ich es dir da draußen gesagt hätte, hätte es bestimmt irgendein Idiot aufgeschnappt und in der ganzer Gasse herumgebrüllt." Draco blickte ihn erstaunt an. "Damit habe ich nicht gerechnet. Ich hoffe, du erwartest nicht von mir, dass ich kreische, wie eine pubertierende Hexe, und von dir ein Autogramm haben will?", fragte er grinsend, worauf Harry abwehrend die Hände hob und heftig mit dem Kopf schüttelte. "Wage es bloß nicht, es sei denn, du willst mich auf dem schnellsten Wege wieder loswerden." Beide sahen sich einen Moment stumm an, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrachen. "Harry? Mein Vater müsste gleich hier sein. Ich muss dich ihm unbedingt vorstellen. Weißt du, er achtet sehr darauf mit wem ich mich abgeben darf. Aber ich denke, mit dir dürfte er keine Probleme haben.", meinte Draco schließlich, nachdem sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatten. Tatsächlich tauchte keine zwei Minuten später Lucius Malfoy auf und schien sehr überrascht zu sein, dass sein Sohn mit einem anderen Jungen hier wartete. Draco stellte Harry auch gleich vor, worauf Lucius nur eine Augenbraue hob. "Du bist also Harry Potter?" Harry nickte fest. "Stimmt, aber wagen Sie es ja nicht, mich nur danach zu beurteilen, was ich als Baby angestellt habe.", grummelte er mit einer gewissen Drohung in seiner Stimme. "Keine Sorge. Wir können dich nicht nach etwas beurteilen, an das du nicht einmal mehr erinnern kannst. Wenn du willst, kannst du die letzten Tage bei uns wohnen, damit wir uns besser kennen lernen können.", bot der Mann ihm an, was Harry dankend annahm. Mit den zwei Malfoys holte er also seine Sachen aus dem Tropfenden Kessel, verabschiedete sich noch rasch von dem völlig entsetzten Hagrid und folgte ihnen. ========================================= Dritte ist zwar schon fertig, aber noch beim Überarbeiten. Dauert aber nicht lange! Kapitel 2: Malfoy Manor ----------------------- So, das nächste Pitel. Hoffe, es gefällt euch... =========================================== Kapitel 2: Malfoy Manor "So, da sind wir!", verkündete Draco stolz, als sie nach einiger Zeit das Anwesen der Malfoys erreichten. Harry staunte nicht schlecht. Er hatte zwar erwartet, dass ihr Manor riesig war, aber das, was er jetzt sah, übertraf seine Erwartungen bei weitem. "Wow!" Draco führte ihn eine Treppe hinauf in den ersten Stock, wo laut der Aussage Dracos ihre Zimmer lagen. In einem endlos scheinenden Korridor blieben sie schließlich stehen. Der blonde Junge deutete auf eine Tür direkt neben ihnen. "Das ist mein Zimmer. Deines ist das da, direkt neben meinem." Er zeigte auf eine Tür einige Meter weiter. "Ich hoffe, es gefällt dir. Wenn nicht..." "...rufe ich einfach Dobby, damit er es ein wenig umdekoriert.", unterbrach Harry ihn nickend, was den Draco zu verwirren schien. "Woher kennst du Dobby?" Harry, dem erst jetzt klar wurde, was er eigentlich gesagt hatte, biss sich stumm fluchend auf die Lippe und hoffte, dass Draco keine Antwort von ihm verlangte, da er genau wusste, dass er nicht lügen konnte, ohne, dass man es ihm ansah. Doch seine Hoffnung wurde zerschlagen, als der blonde Junge ihn abwartend anblickte. Unsicher, ob er ihm wirklich die Wahrheit erzählen sollte, hielt er dem Blick stand, überlegte fieberhaft, was er sagen konnte, dabei möglichst nah an der Wahrheit blieb und doch nichts verraten würde. "Na ja, Draco, weißt du..." Doch ihm wollte einfach nichts einfallen. Draco hob abwartend eine Augenbraue, worauf Harry seine Bemühungen aufgab und frustriert seufzte. "Können wir uns irgendwo hinsetzen? Es könnte nämlich etwas länger dauern." Mit einem leichten Nicken betrat Draco sein Zimmer und ließ sich auf das Bett fallen. Harry hingegen setzte sich auf den Stuhl am Schreibtisch und fuhr sich nervös durch die Haare. "Weißt du, es ist nicht einfach das zu erklären, so, dass du es auch verstehst. Ehrlich gesagt, verstehe ich es selbst nicht mal..." Er zuckte hilflos mit den Schultern. "Kannst du in die Zukunft sehen?", fragte Draco plötzlich breit grinsend, worauf Harry verwirrt den Kopf hob. "In die Zukunft sehen? Nein, nicht dass ich wüsste." "Ach, Harry! Komm schon! Sag mir die Wahrheit und zwar die GANZE!", verlangte der Blonde nachdrücklich. Harry kaute nervös an seiner Unterlippe, bis er schließlich nachgab und zu erzählen begann, wobei er sich bemühte, seinen Gegenüber nicht in die Augen zu sehen, damit er nicht Gefahr lief in ihnen zu versinken. "Aber wage es ja nicht mich hinterher als verrückt abzustempeln! Du willst die Wahrheit wissen, also musst du sie glauben.", knurrte er, worauf Draco schnell mit dem Kopf nickte. "Also, ob du es glaubst oder nicht, aber ich habe die nächsten Jahre schon einmal erlebt. Ich weiß, dass du nach Slytherin kommst..." "Das ist nicht allzu schwer zu erraten. Meine ganze Familie war in Slytherin.", warf Draco dazwischen und handelte sich einen bösen Blick des Schwarzhaarigen ein, der dann fortfuhr. "Ich weiß auch, dass Voldemort zu..." "Harry!" "Was ist?", fragte er etwas barsch. Als er aber Dracos erschrockenes Gesicht sah, ahnte er, warum er unterbrochen wurde. Seufzend fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare. "Ich hatte nie ein Problem damit seinen Namen zu nennen. Aber wenn es dir lieber ist, kann ich ihn auch Tom nennen." Auf das verwirrte Gesicht des Blonden meinte er nur: "Tom ist sein richtiger Name, Tom Vorlost Riddle." Nachdem Draco leicht genickt hatte, fuhr Harry mit seinen Erklärungen fort. "Jedenfalls weiß ich auch, dass TOM zurückkommen wird und ich werde ihm dieses Mal dabei helfen." "Aber er hat deine Eltern..." "Das weiß ich selbst! Aber nur, weil dieser beknackte Dumbledore ihm keine andere Wahl ließ. Ich habe nämlich herausgefunden, dass Dumbledore und diese geistesgestörte Trelawney diese bescheuerte Prophezeiung nur erfunden haben, damit meine Eltern und ich aus dem Weg geräumt wurden. Es ist kaum bekannt, dass Dumbledore nur hinter Volde- Tom her ist, weil er Schwarze Magie verwendet. Erst dadurch ist dieser Krieg entstanden; aus einer Meinungsverschiedenheit zwischen einem alten, senilen Sack und Tom. Meine Eltern haben das herausgefunden und sich von ihm abgewendet. Und die Tatsache, dass Tom Muggelgeborene hasst, beruht auf der Tatsache, dass sie sich viel zu leicht von Dumbledore einwickeln lassen können, weil sie von den wahren Umständen dieses Krieges keine Ahnung haben. Aus diesem Grund hat er mich auch zu meinen Muggelverwandten gebracht, anstatt zu meinem Paten." Er atmete einmal tief durch, damit seine Wut auf den Schulleiter etwas abflauen konnte. Erst dann fuhr er mit seinem eigentlichen Erklärungen dort. "Ich weiche vom Thema ab. Jedenfalls habe ich alles schon erlebt, stand aber auf der falschen Seite. Tom musste mich umbringen - denke ich - damit dieser Krieg endlich ein Ende haben konnte. Die ganze Welt hat ihre Hoffnungen nämlich auf mich gestützt - ich frage mich bis heute, wie Dumbledore die alle überzeugen konnte - und da ich nicht mehr bin, werden sie wohl aufgegeben haben." Schulterzuckend beendete er seinen Vortrag und warf einen abschätzenden Blick zu Draco, der überrascht die Augenbrauen gehoben hatte und den Schwarzhaarigen prüfend ansah. "Dann - kommst du also sozusagen aus der Zukunft?", wollte er schließlich zaghaft wissen. Harry seufzte. "Ich würde eher sagen, dass ich eine Chance bekommen habe, mein Leben unter Kontrolle zu bringen und von Anfang an die Wahrheit ans Licht zu bringen." Er grinste schief und zuckte wieder mit den Schultern. Draco hingegen erhob sich, ließ seinen Gegenüber aber keine Sekunde aus den Augen. Ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen. "Deswegen hast du dich vorhin so erschrocken, als du mich gesehen hast? Waren wir eigentlich Freunde?" Harry biss sich verzweifelt auf die Lippen. "Anfangs waren das beste Beispiel für die schlimmsten Feinde, die man sich vorstellen konnte. Du, Slytherin, ich, Gryffindor, und kaum eine Begegnung, die ohne Duell oder Schlägerei ausging. Am Ende allerdings..." Er zuckte wieder mit den Schultern, während sich eine leichte Röte auf seine Wangen legte, "... war das genaue Gegenteil der Fall, wenn auch nur heimlich." Der Blonde verstand gleich, was Harry damit sagen wollte, und auch er wurde verlegen. Doch er wandte seinen Blick nicht einen Moment von Harrys Augen ab, die langsam zu ihm aufsahen, um dann in den grauen Augen Dracos zu versinken. "Draco..." Es war nicht mehr als ein Hauch, doch der blonde Junge lächelte sanft. "Harry, ich mag dich wirklich gerne. Doch ob da auch Liebe ist, kann ich dir noch nicht sagen. Erstens kenne ich dich dafür noch nicht lange genug, zum zweiten bin ich nicht so frühreif. Du musst mir also noch ein wenig Zeit geben." "Ich hatte auch nicht vor dich zu irgendetwas zu drängen. Eigentlich wollte ich nicht mal, dass du es erfährst. Aber du wollest die GANZE Wahrheit wissen- Ich wollte eigentlich sehen, wie es sich entwickelt.", grinste Harry. -------------------------------- Später, als sie zum Essen hinunter gingen, trat Harry das erste Mal Dracos Mutter, Narzissa. Er kannte sie zwar schon der Quidditch-Weltmeisterschaft, doch er dachte, dass sie zuhause vielleicht ein wenig anders sein würde. Besonders ihm gegenüber. "So", begann sie schließlich und blickte Harry freundlich an, "du bist also Dracos Freund, ja? Lucius hat mir schon einiges über dich erzählt. Er ist der Meinung, dass deine soziale Stellung hoch genug für unseren Sohn ist. Dabei hat er mir allerdings deinen Namen vorenthalten." Sie lächelte auffordernd und freundlich. Nachdem Harry einen unsicheren Blick zu Draco geworfen hatte, wandte er sich wieder an Narzissa. "Mein Name ist Harry Potter." Sie blickte ihn überrascht an, worauf Draco nur leise zu kichern begann. Doch dann lächelte sie wieder freundlich. "Ja, mein Mann hat vollkommen recht. Du bist mehr als gut genug für meinen Sohn." "Unseren...", warf Lucius schmunzelnd dazwischen. "Was?" "Er ist unser Sohn, Liebes.", korrigierte er, worauf Narzissa nur eine wegwerfende Handbewegung machte und sich wieder Harry zuwandte. "Dein Ruf eilt dir weit voraus, Harry. Ich kann nur hoffen, dass du es nicht auf unser Vermögen abgesehen hast. Ich habe gehört, die Potters sollen nicht sehr wohlhabend gewesen sein." "Darüber brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Sie haben mir ein kleines Vermögen hinterlassen, was bis zum Ende meines Lebens reichen dürfte. Es sei denn, ich werfe es zum Fenster raus. Außerdem hat Geld für mich kaum einen Wert.", erklärte er. Danach griff er nach seinem Kürbissaft und trank ein paar Schlucke. "Sag mal, wie kommst du eigentlich mit deiner Berühmtheit zurecht?", wollte Narzissa schließlich wissen. Harry erstarrte mitten in der Bewegung, als er sein Glas zurückstellen wollte, und blickte sie entsetzt an. "Wie ich damit zurecht komme? Gar nicht! Ich kann es nicht leiden, dass die Leute mich fast zum Heiligen erklärt haben, nur weil ich etwas getan haben soll, an das ich mich nicht mal mehr erinnern kann. Ich bin für den Tod meiner Eltern berühmt, darüber bin ich alles andere als glücklich. Hoffentlich ändert sich das, wenn ich erst einmal in Hogwarts bin." "Das glaube ich kaum, Harry.", grinste Draco. Harry grinste zurück. "Ich denke schon, dass sich das ändern wird. Spätestens, wenn ich nach Slytherin komme. Die denken dann wahrscheinlich, dass ich ein zweiter Dunkler Lord bin..." "Und wie willst du es bitte anstellen, dass du dahin kommst? Deine Eltern waren nicht einmal in der Nähe der Slytherins.", bemerkte Lucius nachdenklich, auch wenn ihm der Gedanke gefiel, dass Harry Potter, Retter der Menschheit und Bezwinger Voldemorts, genau in dessen Haus kommen würde. "Abwarten...", meinte Harry nur und lächelte geheimnisvoll. ======================================= Kommis??? Kapitel 3: Hogwarts-Express --------------------------- Hehe, das nächste gleich hinterher... Einige Tage später ging es schließlich nach Hogwarts. Mit einem Zug, dem Hogwarts-Express, einem robinroten Zug, sollte es nach Hogsmeade gehen, einem Zaubererdorf in unmittelbarer Nähe der Schule. Um elf Uhr war der Abfahrtszeitpunkt vom Gleis Neundreiviertel. Harry war zusammen mit Draco und Lucius bereits um halb elf auf dem Bahnsteig. Seine Eule Hedwig hockte auf seiner Schulter und beobachtete die ankommenden Schüler mit ihren Familien neugierig. Als eine komplett rothaarige Familie den Bahnsteig betraten, wandte sich Harry genervt ab und hoffte, dass er dieses Mal nicht von Ron angesprochen wurde. Draco grinste fies, während er den Schwarzhaarigen beobachtete. "Kann es sein, dass du die Weasleys nicht leiden kannst?" "Sagen wir mal so: Ich kann die meisten nicht leiden. Fred, George, Bill und Charlie sind eigentlich ganz in Ordnung.", antwortete Harry schulterzuckend, während er sich auf die Zwillinge und Ron konzentrierte. Nach einigen Augenblicken grinste er zufrieden. "Lass uns ein freies Abteil suchen. Ich habe keine Lust nachher mit Idioten zusammenzufahren." Nachdem Draco ihm zugestimmt hatte, verabschiedeten sie sich von Lucius und stiegen in einen Wagon am Ende des Zuges. Schnell war ein leeres Abteil gefunden, wo sie sich auch sofort einquartierten. Die Koffer legten sie auf die Ablage. Harry setzte sich an das Fenster und blickte nachdenklich hinaus. Im Geist ging er die letzten Tage noch einmal durch. Lucius und Narzissa waren überaus freundlich zu ihm gewesen und warnten ihn immer wieder davor Dumbledore zu sehr zu vertrauen. Sie selbst hatten früher einmal selber auf seiner Seite gekämpft, hatten aber schnell herausgefunden, dass er sie nur ausnutzte und belog. Mit ihrer Hilfe hatte er sich immer neue Anhänger gesucht, die dann unter seinem Kommando ganze Familien ausgelöscht hatten, nur weil einer von deren vielleicht ein Todesser gewesen war, oder weil sich die Familie von ihm abgewandt hatte. "Harry?" Jemand rüttelte vorsichtig an seiner Schulter. Langsam fand er den Weg in die Gegenwart zurück und blinzelte seinen Gegenüber verwirrt an. "Was ist?" Draco, der in aus seinen Gedanken gerissen hatte, zögerte kurz, bevor er anfing zu sprechen. "Wie kannst du dir eigentlich so sicher sein, dass Du-weißt-schon-wer dich nicht umbringt, wenn du ihm dann gegenüberstehst. Ich meine, wegen die ist er doch in dieser hilflosen Lage." Harry nickte leicht und sprach einen Zauber aus, der keine Laute aus ihrem Abteil ließ. "Und weiter?" "Draco blickte ihn besorgt an. "Die meisten Todesser sind nicht sonderlich gut auf dich zu sprechen und würden dir am liebsten den Hals umdrehen. Dass meine Eltern so anders reagiert haben, versteh ich bis heute nicht. Und ich will dich nun mal nicht verlieren..." Er senkte den Kopf. So sah er nicht, dass Harry ihn sanft anlächelte. "Draco, jetzt hör mir mal bitte zu." Er wartete, bis der blonde Junge benickt hatte, bevor er fortfuhr. "Wie ich bereits sagte, werde ich Tom helfen wieder zurückzukommen. Ein Teil dazu habe ich bereits beigetragen. Und ich erzähle dir jetzt noch etwas, ein Geheimnis zwischen Tom und mir. Es ist nämlich so, dass Tom Vater etliche Jahre nach ihm noch ein Kind bekommen hat. Es war aus einem one-night-stand entstanden, so dass niemand wusste, dass das Kind von ihm war. Es war ein Mädchen mit dem Namen Lily Evans - meine Mutter. Wenn ich ihm das erst einmal eingetrichtert habe und er das von Severus bestätigt bekommt, wird kein Todesser mehr Hand an mich legen. Aber selbst wenn, werde ich mir schon zu helfen wissen. Ich kenne so viele dunkle Flüche und Zauber wie dein Vater und Severus zusammen. Das wird schon klappen..." Draco blickte ihn aus großen Augen an. "Willst du damit sagen, dass Du-weißt-schon-wer eine Art Onkel für dich ist?" Harry nickte grinsend, worauf er aber gleich wieder ernst wurde. "Ja, genau das wollte ich damit sagen. Aber ich würde mich ihm auch anschließen, wenn es nicht so wäre. Dumbledore hat mich lange genug ausgenutzt." Die Wut auf den Schulleiter kam erneut hoch und er musste ein paar tief durchatmen, damit nicht irgendetwas in seiner Nähe explodierte. "Willst du diesbezüglich noch etwas wissen oder loswerden? Wenn nicht, löse ich den Zauber wieder. Die Vertrauensschüler schöpfen sonst noch Verdacht. Besonders dieser Percy Weasley; der leidet doch unter Verfolgungswahn.", meckerte er gleich los, worauf Draco nur kichernd den Kopf schüttelte und Harry den Zauber löste. "Du bist mir einer, Harry..." Später blickte Harry nachdenklich aus dem Fenster, beobachtete die vorbeifliegende Landschaft. Doch in Gedanken ging er das erste Jahr in Hogwarts noch einmal durch, wie er es damals erlebt hatte. Sie hatten kinderleichte Zauber und Tränke kennen gelernt. Zudem hatte er mit Ron und Hermine Freundschaft geschlossen und das "Goldene Trio" gebildet, wie der Rest der Schule sie nannten. Zusammen hatten sie versucht den Stein der Weisen vor einem vermeintlichen Severus Snape zu schützen, der sich später als Professor Quirrell herausstellte, der Voldemorts Wirt spielte. Mit dem Stein wollte er an seine alte Macht zurückkommen, doch Harry selbst hatte das damals verhindert. Doch dieses Mal würde alles anderes verlaufen. Mit einem leichten Grinsen griff er in seiner Hosentasche und umschloss mit einer Hand ein kleines, mit Pergamentblättern umwickeltes Päckchen, das er Hadgrid bei ihrem Abschied durch einen einfachen schwarzmagischen Zauber entwendet hatte: Der Stein der Weisen. Dieses Mal würde Dumbledore nicht die Gelegenheit bekommen, den Stein im Spiegel Nerhegeb zu verstecken. Er war gespannt darauf, wie der Schulleiter auf das Versagen des Wildhüters reagiert hatte. Er wurde erneut aus seinen Gedanken gerissen, als die Abteiltür aufgeschoben wurde. Ein roter Haarschopf blickte durch den Spalt. "Ist hier noch Platz? Der übrige Zug ist voll...", fragte ein Junge, den Harry als Ronald Weasley erkannte. Seine grünen Augen funkelten den Neuankömmling herablassend an. "So? Ich dachte, du bist es gewohnt, dich mich deinen Brüdern einen kleinen Raum zu teilen, schließlich schlaft ihr doch alle in einem Zimmer. Also, mach die Flatter und setz dich zu diesem Percy auf den Schoß!", zischte er kalt, worauf Ron so rot wie seine Haare wurde und mit einem empörten Schnauben verschwand. Draco grinste von einem Ohr zum anderen. "Besser hätte ich das auch nicht hinbekommen. Kompliment..." Doch Harry schüttelte de Kopf. "Das habe ich doch alles von dir gelernt." "Aha, so ist das. Na dann, kann ja nur etwas Gutes dabei herauskommen. Aber jetzt mal etwas anderes: Was hast du das in deiner Hosentasche?", fragte der blonde Junge neugierig. Harry seufzte, verschloss das Abteil und zog die Vorhänge zu, damit niemand in ihr Abteil sehen konnte, wobei er von Draco verwirrt beobachtet wurde. Erst dann holte Harry das kleine Päckchen hervor und entfernte das Pergament. Hervor kam ein rötlich glänzender Stein. Draco staunte nicht schlecht, schien aber nicht zu wissen, was das für ein Stein war. "Hast du schon einmal von dem...", Harry senkte seine Stimme zu einem Flüstern, "Stein der Weisen gehört?" Dracos graue Augen weiteten sich überrascht. "Du meinst..." Harry nickte. "Aber kein Wort zu niemandem! Wenn Dumbledore herausbekommt, dass ich ihn habe, dreht er mir eigenhändig den Hals um." Draco nickte schnell und Harry ließ den Stein wieder gut verpackt in seiner Hosentasche verschwinden. So, das nächste ist auch schon Bearbeitung... *fleißig schreib* Kapitel 4: Hogwarts ------------------- Gegen Abend erreichte der Zug den Bahnhof Hogsmeade. Die Schüler drängten sich aus den Wagons und liefen zu den scheinbar pferdelosen Kutschen. Für mehr als neunundneunzig Prozent waren sie auch pferdelos, doch für Harry wurden sie von Wesen gezogen, die nicht von dieser Welt zu kommen schienen. Knochige, schwarze Pferde mit gewaltigen ledernen Schwingen tänzelten nervös vor den Kutschen. Es waren Thestrale, die für alle unsichtbar erschienen, die noch nie einen Menschen hat sterben sehen. Harry würde aber nicht mit ihnen zum Schloss fahren. Es war Tradition, dass die Erstklässler mit Booten über den See gefahren wurden. Dies trat eigentlich auch in Hagrids Aufgabenbereich, doch Harry konnte ihn nicht entdeckten. Der Schwarzhaarige vermutete, dass der Halbriese in seiner Hütte hockte und sich wahllos betrank, weil er Dumbledore enttäuscht hatte. Stattdessen wartete also Filch auf sie und knurrte, dass sie ihm folgen sollen. Er schien nicht gerade bester Laune zu sein. Aber wann war er schon mal gut gelaunt?, dachte Harry innerlich grinsend. Noch nie hatte er den Hausmeister der Schule irgendwie gut gelaunt gesehen. Sie wurden zum See geführt, wo bereits die Boote auf sie warteten. Die Fahrt dauerte etwa eine halbe Stunde, bis sie endlich das Schloss erreichten, wo Filch von Professor McGonagall abgelöst wurde. Sie erklärte den neuen Schülern, was es mit den vier verschiedenen Häusern auf sich hatte, wie das Punktesystem funktionierte und ermahnte sie, sich bloß an die Regeln zu halten. Als sie dann in die Große Halle geführt wurden, ließ Harry seinen Blick über den Lehrertisch gleiten. Snape saß genervt neben Quirrell, der versuchte, sich mit dem Zaubertränkelehrer zu unterhalten. Wer Snape nicht kannte, würde keinerlei Gefühlsregungen in seinem Gesicht erkennen, doch Harry kannte ihn gut genug, um zu sehen, dass er mehr als nur genervt war und kurz davor stand, Quirrell anzublaffen. Harry grinste leicht und schüttelte kaum merklich den Kopf. McGonagall hatte einen vierbeinigen Stuhl vor die Menge wartender Erstklässler gestellt und legte einen alten Spitzhut darauf, der beinahe sofort anfing zu singen. Das gleiche Lied wie damals, schoss es Harry durch den Kopf und wurde sich einer Zeile des Liedes erst jetzt so richtig bewusst: >>In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden, doch dafür wirst du hier noch echte Freunde finden.<< Oh ja, dachte Harry grinsend, er hatte dort echte Freunde gefunden. Draco war nur einer davon. Auch mit Blaise Zabini hatte er sich prächtig verstanden und auch die anderen waren nicht so schrecklich wie er ganz früher gedacht hatte. Zwar hatte er ihnen vertraut, doch er hatte keinem gesagt, dass er und Draco ein Paar waren. Das wäre wohl zu viel auf einmal gewesen. Als der Hut sein Lied beendet hatte, begann McGonagall jeden einzelnen aufzurufen, dem Alphabet nach. Wieder würde er als einer der letzten den Hut auf der Kopf setzen. Doch das störte ihn nicht. Zumindest würden dann alle mitbekommen, in welchem Haus er war. "Malfoy, Draco!", rief die Professorin. Draco grinste Harry noch einmal an, bevor er nach vorn ging und sich den Hut auf den Kopf setzte. Es dauerte einen Moment, bis der Hut seine Entscheidung verkündete, was Harry schon etwas verwirrte. Damals hatte der Hut kaum den Kopf berührt. Dennoch kam der blonde Junge nach Slytherin. Harry nickte ihm lächelnd zu und verfolgte weiter die Auswahl. Als schließlich der Name "Potter, Harry" von McGonagall aufgerufen wurde, verstummten die leisen Gespräche in der Halle und alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf den schwarzhaarigen Jungen, der mit einer erstaunlichen Sicherheit zu den Stuhl schritt und sich den Hut auf den Kopf hob. Dumbledore verfolgte ihn mit den Augen und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Harry konzentrierte sich auf den Hut, der in dem Moment zu ihm sprach. "Soso, da bist du ja wieder. War wohl doch nicht das richtige Haus damals, wie?" Harry runzelte erstaunt die Stirn. "Wieso kannst du dich daran erinnern?", wollte er wissen, worauf der Hut leise lachte. "Du kannst die anderen vielleicht an der Nase herumführen, aber mich kannst du nicht täuschen, nur weil du den mächtigsten Zauber ausgeführt hast, der existiert. Zeitzauber ohne Hilfsmittel sind extrem schwierig und nur zu schaffen, wenn man ein unglaubliches Magiepotenzial besitz. Aber ich erfülle dir gerne deinen Wunsch und schicke dich nach SLYTHERIN!" Das letzte Wort rief der Hut in die Halle, in der alle Anwesenden erstarrten. Nur der Slytherintisch klatschte und applaudierte lautstark. Harry setzte den Hut mit einem zufriedenen Lächeln auf den Stuhl zurück und stolzierte zu seinen neuen Hausgenossen. Neben Draco ließ er sich nieder und ließ den Blick schweifen. Der Gryffindortisch war mucksmäuschenstill und starrte ihn an, als wäre er Voldemort höchst persönlich. Der Hufflepuff- und der Rawenclawtisch schien es ebenso zu erschrecken. Die Lehrer blickten ihn enttäuscht und verwirrt zugleich an. Dumbledores Lächeln von eben war gefroren und sein Gesicht verfinsterte sich zunehmend. ,Tja, alter Greis. Läuft wohl nicht alles zu deiner Zufriedenheit, nicht wahr?', dachte Harry innerlich grinsend und wandte sich an Draco. Der grinste ihn zufrieden an. "Hast du also geschafft. Hätte ich nicht gedacht, Harry. Ehrlich..." Harry verdrehte gespielt genervt die Augen. "Hast du schon vergessen, was ich dir über meine Verwandtschaft erzählt habe?", fragte er seufzend, worauf der Blonde ein verlegenes "Oh, ganz vergessen" murmelte und den Blick abwandte. Nachdem auch der letzte Neue, Blaise Zabini, Slytherin, eingeteilt war und jeder sich beim anschließendes Festessen satt gegessen hatte, wurden sie zu ihren Gemeinschaftsräumen geführt. Der Slytheringemeinschaftsraum lag unten in den Kerkern. Harry wusste noch sehr genau, wo er lag. Immerhin hatte er dort unten die letzten Nächte vor seinem - Tod (?) dort verbracht. In ihrem Schlafsaal stand ihr Gepäck und auch Hedwig saß am Fenster. Als sie Harry aber hereinkommen sah, flatterte sie auf seine Schultern und knabberte vorsichtig an seinem Ohr. Harry strich ihr lächelnd über das Gefieder und ließ sich dann auf seinem Bett nieder. Seine Eule setzte sich wieder auf ihren Käfig und schloss ihre bernsteinfarbenen Augen. Harry wollte sich gerade umziehen, um sich dann anschließend ins Bett legen zu können, als plötzlich Severus Snape im Türrahmen zu ihrem Schlafsaal stand. "Potter, mitkommen!", knurrte er sofort. Harry folgte ihm seufzend in den Gemeinschaftsraum, wo inzwischen nicht ein Schüler mehr anwesend war. "Potter! Was, zum Teufel, machen Sie in Slytherin? Sollten Sie nicht in Gryffindor oder im Haus Ihrer Mutter sein?" Harry seufzte wieder und funkelte den Mann vor sich dann entschlossen an. "Jetzt hören Sie mir bitte kurz zu. Ich bin nicht mein Vater und ich werde es auch nie sein. Also, was auch immer er Ihnen angetan hat, ich kann nichts dafür. Er war ein arroganter Idiot, das ist alles, was ich weiß. Würden Sie mich also bitte nicht danach verurteilen, wer mein Vater war?" Das schien gesessen zu haben, dachte er schmunzelnd. Snape blickte ihn nämlich ziemlich sprachlos an. Er fand aber schnell sein Sprache wieder. "In Ordnung, Potter. Ich werde übersehen, wer Ihr Vater war und ich werde mir mein eigenes Urteil über Sie bilden, obwohl Lucius und Narzissa Sie sehr schätzen. Aber das ist eigentlich das, was ich mit Ihnen besprechen wollte." Harry hob abwartend eine Augenbraue. "Sie wissen doch hoffentlich, dass Voldemort ebenfalls in Slytherin war, oder?" "Ja, das weiß ich. Worauf wollen Sie hinaus?", fragte Harry scheinheilig. Er wusste nämlich ganz genau, was der Professor von ihm wollte. "Die meisten werden jetzt denken, dass sie Voldemorts Nachfolger sind, oder so. Immerhin sind Sie der einzige, der Voldemorts Todesfluch bisher überlebt hat.", erklärte Snape ruhig. Harry grinste leicht, zuckte mit den Schultern und ging ein paar Schritte zurück. "Professor, ich weiß, dass Sie dem Dunklen Lord noch immer treu untergeben sind. Keine Sorge, ich behalte es für mich." Sein Grinsen wurde breiter, als er Snapes erschrockenes Gesicht sah. "Und aus diesem Grund werde ich Ihnen auch die Wahrheit sagen. Ich bin nach Slytherin gekommen, weil Voldemort mein Onkel ist. Er war der Halbbruder meiner Mutter. Außerdem haben die anderen mit ihrer Annahme, ich sei sein Nachfolger, auch in gewisser Weise Recht. Ich werde ihm helfen wieder an die Macht zu kommen und ich werde auch auf seiner Seite kämpfen. Richten Sie ihm das bitte aus." Snape runzelte die Stirn. "Und wie soll ich das machen? Ich habe keine Ahnung, wo er ist." "Wenn das so ist, sollten Sie mit Quirrells Hinterkopf reden. Voldemort benutzt ihn nämlich als Wirt, um an den Stein der Weisen zu kommen. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich bin hundemüde und würde mich gerne in mein Bett verkriechen." Harry gähnte herzhaft, hielt sich dabei anstandshalber die Hand vor den Mund. Snape grinste und nickte. "Gute Nacht, Mister Potter." Damit verschwand er aus dem Gemeinschaftsraum und lief Harry einfach stehen, der sich dann ebenfalls verzog. So, das war das *nachzähl* vierte (?) Pitel. Kommis? Kapitel 5: Unschuld ------------------- Bereits am nächsten Morgen hatten sie schulfrei, weil der heutige Tag ein Samstag war. Harry hatte sich entschlossen einen Fehler seiner Vergangenheit wieder gutzumachen. Mit einem leichten Grinsen öffnete er seinen Koffer und schnappte sich das kleine Tier, was flink aus den Sachen huschte und fliehen wollte. Am Schwanz hielt er die Ratte hoch und schüttelte gespielt empört den Kopf. "So leicht kommst du mir nicht davon, Ratte.", murmelte er ihr zu. Als sich eine Hand auf seine Schulter legte, schreckte er auf und blickte hinter sich, wo Draco ihn leicht verwirrt anblickte. "Was hat dir die Ratte denn bitte getan?", fragte er mit einem Nicken auf das sich windende Tier. Harry warf einen vernichtenden Blick auf die Ratte, die darauf augenblicklich still hielt, und wandte sich erst dann wieder an den blonden Jungen. "Das wirst du erfahren, wenn du jetzt kurz mit zu Dumbledore kommst." Kaum hatte er ausgesprochen, begann sich die Ratte wieder gegen seinen Griff zu wehren und biss ihm sogar in die Hand. "Autsch! Verdammtes Mistvieh..." Doch obwohl der Biss ziemlich schmerzhaft gewesen war, ließ er das Tier nicht los. Sein Griff wurde nur noch fester. Er richtete sich auf. "Kommst du nun mit?", fragte er an Draco gewandt, der schnell nickte und dem Schwarzhaarigen dann folgte. Sie liefen die Korridore entlang und Draco hatte keine Ahnung, wo das Büro des Schulleiters überhaupt war. Doch er vertraute Harry, der ja schon ein paar Jahre auf dieser Schule hinter sich hatte und dementsprechend auch wissen müsste, wo dieses Büro war. Vor einem großen Wasserspeier blieben sie stehen. Draco blickte seinen Begleiter fragend an. "Und jetzt? So weit ich weiß, braucht man ein Passwort, um zum Schulleiter zu kommen." Harry grinste und holte seinen Zauberstab aus der Innentasche seiner Robe. "Meinst du nicht, dass ich einen Weg gefunden habe es zu umgehen?" Damit murmelte er einen Zauberspruch, den Draco überhaupt nicht kannte, und der Wasserspeier gab den Weg frei. "Siehst du? So geht das. Passwörter... wer braucht denn so was?", grinste er und vollführte einen einladende Verbeugung, worauf Draco nur kichernd den Kopf schüttelte und die Wendeltreppe emporstieg. Harry folgte ihm, den Griff um den Schwanz der Ratte festigend. Vor der Bürotür blieb der Blonde unentschlossen stehen. Harry wollte gerade klopfen, als er von drinnen ein "Kommen Sie rein" vernahm. Kopfschüttelnd öffnete er sie Tür und ließ erst Draco eintreten, bevor er selber den Raum betrat. Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch und blätterte nachdenklich in einem uralten Buch. "Setzen Sie sich doch. Zitronenbonbon?" Er hielt den beiden Slytherins eine kleine Metalldose vor die Nase, doch sie lehnten dankend ab und setzten sich auf die Sessel. Dumbledore ließ seine Blicke einen Augenblick über die zwei Jungen gleiten. "Mister Potter, ich hätte eine kleine Frage an Sie.", begann er nach einem Moment des Schweigens. Harry blickte ihn abwartend an. "Und die wäre, Professor?" "Nun ja, als du mit Hagrid in der Winkelgasse warst, hast du gesehen, ob irgendwer unserem Wildhüter zu nahe gekommen ist?", fragte er ruhig. Harry musste innerlich grinsen. Es ging also um den verlorenen Stein der Weisen... "Nein, Professor. Aber ich war auch nicht die ganze Zeit bei ihm. Als ich bei Madam Malkins war, ist Hagrid in den Tropfenden Kessel zurück, um etwas zu trinken. Warum fragen Sie?" Er blickte den Schulleiter so unwissend wie ihm möglich an. Dumbledore winkte ab. "Nicht so wichtig... Nun, Sie sind doch bestimmt nicht deswegen zu mir gekommen. Was liegt Ihnen denn am Herzen?" Jetzt hatte der Schwarzhaarige sichtlich Mühe nicht angeekelt das Gesicht zu verziehen. ,Wie kann man auf diese offensichtlich gespielte Freundlichkeit nur reinfallen?', fragte er sich selber mit einem gedanklichen Kopfschütteln. Er beschloss, sich später zu übergeben, und knallte dem völlig überraschten Schulleiter die Ratte auf den Tisch. "Das habe ich auf dem Herzen, Professor." Er hielt das Tier noch immer fest, so dass es nicht entfliehen konnte. Dumbledore hob verwirrt die Augenbrauen. "Was haben Sie mit der Ratte? Hat sie sich in ihrem Schlafsaal herumgetrieben? Dann sollte ich vielleicht mal einen Kammerjäger bestellen...", gluckste er und dachte, einen wahnsinnig tollen Witz gerissen zu haben. Doch als weder Harry noch Draco lachten, wurde er wieder ruhig. "Also, was ist mit der Ratte?" Noch einmal festigte sich Harrys Griff um das Tier, so dass es schmerzlich aufquietschte. "Was mit ihr ist? Verwenden Sie doch mal den Anti-Animagus-Spruch, oder wie auch immer der heißt. Dann wissen Sie, was mit ihr ist.", knurrte er und deutete mit einem Nicken auf das graue Tier, dessen schwarzen Knopfaugen sich panisch weiteten. Fast hätte Harry geglaubt, ein flehendes Kopfschütteln gesehen zu haben. Nach einigem Zögern richtete der Schulleiter schließlich seinen Zauberstab auf das Tier und murmelte ein paar Wörter, worauf sich der Körper der Ratte plötzlich schlagartig verwandelte, anschwoll und menschliche Züge annahm. Im nächsten Augenblick lag auch schon ein kahlköpfiger Mann auf dem Tisch und wimmerte ängstlich. Dumbledore glaubte seinen Augen nicht zu trauen. "Peter Pettigrew..." Damit eilte er zum Kamin, warf eine Hand voll Flohpulver in das Feuer und steckte seinen Kopf hinein. Keine Minute später zog er ihn auch schon wieder zurück und wartete ungeduldig. Harry ahnte, dass der Schulleiter auf den Zaubereiminister, Cornelius Fudge, wartete, der auch keine dreißig Sekunden in den Kamin gerauscht kam und hustend in das Büro stolperte. Schnell warf er einen Blick auf den wimmernden Pettigrew, bevor er sich an Harry und Draco wandte. "Sie haben ihn gefunden?", fragte er gleich nach, worauf Harry nur nicken konnte, da Fudge gleich die nächste Frage stellte. "Wo hat er sich die ganzen Jahre über versteckt?" "Als erstes sollte ich vielleicht erwähnen, dass er ein Animagus ist. Er hat sich als Ratte die ganzen Jahre über bei den Weasleys versteckt, die davon keine Ahnung hatten.", erklärte Harry schnell, Pettigrew nicht einen Moment aus den Augen lassend. "Ich verlange, dass er unter Veritaserum befragt wird." Fudge nickte und Dumbledore ließ Severus Snape eine Nachricht zukommen. Kaum zwei Minuten später rauschte dieser auch schon in das Büro mit einer kleinen Phiole in der Hand. Seine Blicke ruhten auf Harry und Draco und eine schreckliche Ahnung schlich sich in ihm hoch. James Potter hatte immer den Drang die Regeln zu brechen. Anscheinend hatte er dies an seinen Sohn weitergegeben. Doch als er den zitternden und wimmernden Pettigrew entdeckte, weiteten sich seine Augen erstaunt und er schnappte erschrocken nach Luft. "Severus, würdest du ihm bitte das Serum einflößen?", fragte Dumbledore den Zaubertranklehrer, der nur wie betäubt nickte und dem panischen Pettigrew ein paar Schlucke des Veritaserums aufzwang. Die Wirkung setzte ein paar Augenblicke später ein. Harry ergriff das Wort. "Und jetzt mit der Sprache, du Abschaum! Hast du meine Eltern an Voldemort verraten?" Pettigrews Lippen zuckten, offenbar wehrte er sich gegen das Serum. Doch als er die wütenden grünen Augen des jungen Potters sah, gab er lieber gegen das Serum auf. "Ja, hab ich...", wisperte er leise. Dumbledore und Severus schnappten erschrocken nach Luft. Doch Harry war noch nicht fertig. "Und hast du diese Muggel umgebracht?" Wieder dauerte es einige Sekunden, bis Pettigrew antwortete. "Ja..." Harry wurde von Sekunden zu Sekunde wütender auf diesen Feigling. "Und hast du dich bei den Weasleys als Ratte versteckt, damit alle glauben, du bist von Sirius umgebracht worden?" "Ja..." "Und bist du ein Anhänger Voldemorts?", stellte Harry die letzte Frage und wieder musste Pettigrew bejahen. Damit drehte sich Harry zu Fudge um, der das Verhör stumm mitangesehen hatte. "Gut, nachdem wir das geklärt haben, verlange ich, dass Sirius Black augenblicklich aus Askaban entlassen und für die unrechte Inhaftierung entschädigt wird!" Er funkelte den Zaubereiminister entschlossen an. Der nickte schnell. "Natürlich! Ich werde es sofort veranlassen." Fudge wollte schon wieder in den Kamin steigen, als er von Harry noch einmal aufgehalten wurde. "Ich möchte meinen Paten gerne abholen. Wäre das möglich?" Harry wurde am nächsten Morgen von Fudge persönlich nach Askaban begleitet. Draco hatte darauf bestanden in der Schule zu bleiben, obwohl Harry ihm abgeboten hatte mitzukommen. Harry vermutete, dass der blonde Junge einfach zu viel Angst vor dem Zauberergefängnis hatte. Fudge klärte mit dem Wärter die Formalitäten, während Harry von einem anderen ins Innere geführt wurde. Dem Jungen liefen kalte Schauer über den Rücken, als er in einiger Entfernung die Dementoren sah. "Eines sage ich Ihnen: Ich dulde keine von diesen Dementoren in meiner Nähe, verstanden?", zischte er gefährlich leise, so dass der Mann Probleme hatte ihn zu verstehen. "Aber natürlich, Mister Potter." Sie liefen einige Wege entlang, an deren Seiten die einzelnen Zellen lagen. Vor einer Tür mit der Aufschrift ,Sicherheitsverwahrung' blieben sie stehen. "Warten Sie hier, Mister Potter." Damit verschwand der Mann hinter der Tür. Harry wartete mit einem unguten Gefühl, das mit jedem Moment stärker wurde. Schließlich drehte er sich um und erstarrte. Drei Dementoren näherten sich ihm. Er konnte schon ihren rasselnden Atem hören. Hinter sich wurde die Tür erneut geöffnet, doch Harry schenkte dem keine Beachtung. Er hob seinen Zauberstab, richtete ihn auf die Dementoren und donnerte ein "Expecto Patronum", worauf ein gewaltiger, silberner Hirsch aus der Spitze seines Zauberstabes schoss und die dunklen Wesen problemlos verjagte. Erst dann löste er sich wieder auf. Harry verstaute den Zauberstab wieder in der Innentasche seiner Robe und drehte sich dann um. Dort standen der Mann, der ihn hierher gebracht hatte, und sein Pate. Beide starrten ihn an, als wäre er ein rosa Dementor mit lila Flügeln. "Was ist?", fauchte er den Mann an und wandte sich an Sirius, der ihn noch immer aus großen Augen anblickte. Harry grinste. "Hey, Sirius! Alles in Ordnung? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen..." Sirius schüttelte kurz den Kopf. "Ich glaube, ich sehe immer noch einen.", meinte er heiser. Harry warf einen fragenden Blick zu dem Mann, der sich kurz mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. "Stimmt ja! Das hatte ich ja vollkommen vergessen. Mister Black, das ist Harry Potter. Er ist hier, um Sie abzuholen." Sirius standen die Tränen in den Augen und wollte etwas sagen. Doch er fand einfach keine Worte. Stattdessen kam Harry auf ihn zu und umarmte seinen Paten vorsichtig, schmiegte sich sehnsüchtig an den Älteren. Er hatte vorher gar nicht bemerkt, wie sehr seinen Paten vermisst hatte. Zögerlich erwiderte Sirius die Umarmung, konnte einfach nicht glauben, dass er den Jungen endlich wieder im Arm halten durfte. Das letzte Mal, als er Harry gesehen hatte, war ein noch ein Baby gewesen. Gerade mal ein Jahr alt und knapp dem Tod entkommen. Und nun war ein elfjähriger Junge und umarmte ihn. Harry bemerkte erst jetzt, dass ihm stille Tränen über die Wangen liefen. Endlich hatte den Menschen wieder, in dem er einen Vater sah, der für ihn die ganzen Jahre über die einzige Familie war und der in seinem fünften Schuljahr getötet worden war. Er wusste nicht mehr, wie lange sie einfach nur dastanden und sich umarmt hatten. Es konnten nur Minuten gewesen sein, ebenso aber auch Stunden. Später verließen sie zusammen Askaban und machten sich auf den Weg zurück nach Hogwarts. Das war Nummer fünf. Hab ich richtig gezählt? *nochmal nachzähl* Müsste richtig sein... Kommis? Kapitel 6: Endlich wieder frei! ------------------------------- Endlich geschafft! Das nächste Kapitel ist da! Sorry, tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat. Zuerst musste ich für Klausuren lernen, dann hatte ich ne Schreibblockade. Aber jetzt müsste alles wieder okay sein. Fang auch gleich mit dem nächsten Pitel an. Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 6: Endlich wieder frei! Mithilfe eines Portschlüssels gelangten sie schnell nach Hogwarts, wobei Harry bei dieser Art des Reisens noch immer etwas schlecht wurde. Sie hatten bisher kaum ein Wort miteinander gesprochen, doch der Junge wusste, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis Sirius ihn ausfragen würde. Spätestens, wenn die Wiedersehensfreude etwas gewichen war. In Hogwarts wurden die beiden, insbesondere Sirius, erst einmal von Dumbledore begrüßt. Der Schulleiter versicherte seinem ehemaligem Schüler, dass er immer an dessen Unschuld geglaubt habe. Harry musste sich stark zusammenreißen, um dem Alten nicht die Gurgel zu springen, so sehr versuchte Dumbledore Sirius einzuspinnen. Als es ihm dann endgültig reichte, zwängte er sich zwischen den Schulleiter und seinen Paten und schob den Schwarzhaarigen etwas weg. "Entschuldigen Sie uns bitte, Professor. Wir haben uns sicher eine Menge zu erzählen." Damit schob Harry seinen Paten den Flur entlang, bis Dumbledore außer Hörweite war. Erst dann blieb er stehen. "Tut mir leid, dass ich eure kleine Unterhaltung unterbrechen musste, aber ich konnte dieses - dieses Geschleime des Alten einfach nicht mehr ertragen.", erklärte Harry mit einem schiefen Grinsen und blickte den Älteren entschuldigend an. Der sah ihn einen Moment lang fassungslos an, bevor er herzhaft zu lachen anfing. "Ähm... Sirius? Ist alles in Ordnung?" Nur langsam beruhigte Sirius sich. "Das war echt genial! Man hat der blöd geguckt.", kicherte er und wischte sich eine Träne weg, die sich während seines Lachanfalls über seine Wange geschlichen hatte. "Das war Schulleiterabwimmeln á la James. Du kommst echt nach deinem Vater. Herrlich! Du magst ihn wohl nicht sonderlich, oder?" Harry blickte ihn ausdruckslos an. "Nein! Wie kamst du bloß zu dieser Erkenntnis?" Der Sarkasmus in seinen Worten konnte nicht einmal von einem völlig Geisteskranken überhört werden. Sirius zuckte übertrieben mit den Schultern. "Ich weiß auch nicht. Ich hatte nur so das Gefühl..." Dann klopfte er Harry anerkennend auf die Schulter. "Gut so! Vertrau ihm bloß nicht. Der ist so hinterhältig, wie nicht einmal alle je existenten Slytherins es zusammen sein könnten." Harry nickte. "Komm! Wir sollten diese Unterhaltung in meinem Zimmer fortsetzen. Sonst werden wir noch belauscht." Dabei warf er einen prüfenden Blick hinter sich. Bis sie den Eingang zum Slytherin-Gemeinschaftsraum erreichten sagte keiner der beiden ein Wort. Erst dann meldete sich Sirius wieder empört zu Wort. "Was? Willst du mir etwa sagen, dass du ein Slytherin bist? Kannst du mir erklären, wie DAS passieren konnte?" "Klar! Aber erst drinnen." Leise flüsterte Harry das Passwort und zog den zögernden Sirius einfach mit durch den entstandenen Eingang. Die Schüler, die im Gemeinschaftsraum saßen, schrieen erschrocken und panisch auf, als sie Sirius Black erkannten. Doch ein Blick von Harry genügte, damit alle still waren. "Sollte es einer von euch wagen, auch nur ansatzweise etwas zu tun oder zu sagen, was mir nicht gefällt, wird es demjenigen sehr schlecht gehen, verstanden?", zischte er gefährlich leise. Die Schüler nickten nur schnell und beobachteten die beiden mit Argusaugen, wie Harry ihn zu seinem Zimmer führte. Erst, als die beiden die Tür hinter sich geschlossen hatten, atmeten sie erleichtert aus und gingen zögerlich wieder ihren Beschäftigungen nach. Harry verriegelte die Tür mit verschiedenen schwarzmagischen Zaubern und legte einen extra Zauber auf die Tür. Dieser trat in Kraft, wenn Draco versuchen wollte, die Tür zu öffnen. Dann würden alle Zauber für diesen kurzen Zeitraum ihre Wirkung verlieren und den blonden Jungen ins Zimmer lassen. "So... jetzt sind erst einmal unter uns." Damit setzte sich Harry auf sein Bett und deutete seinem Paten das gleiche zu tun. Sirius hatte sein Tun mit großen Augen verfolgt. "Wie - wie hast du das gemacht? Du bist doch erst ein Anfänger..." Harry grinste leicht, während er den Kopf schüttelte. "Nein, Sirius. Ich bin schon lange kein Anfänger mehr. Dir das zu erklären dauert lange und ist kompliziert. Außerdem muss es in diesem Raum bleiben, was ich dir sage. Es darf auf keinen Fall jemand erfahren, der es Dumbledore sagen könnte." Nun blickte er Sirius ernst an. Der nickte nur stumm. "In Ordnung. Du weißt ja schon, dass man dem Alten nicht trauen darf. Nur leider hab ich ziemlich lange bebraucht, um das herauszufinden." Auf Sirius' fragenden Gesichtsausdruck hin, erzählte Harry seine ganze Geschichte nochmals. Sirius unterbrach ihn nicht, hörte einfach nur gespannt zu und war empört darüber, wie Dumbledore sich verhalten hatte. Er konnte sich nur mit viel Mühe unangebrachte Kommentare verkneifen. Während Harry immer weiter erzählte, wurde sein Pate immer blasser. Erst als Harry seine Geschichte beendet hatte, kehrte die Farbe in das Gesicht seines Paten zurück. Bevor einer von beiden dazu etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür und Draco trat ein, blieb aber überrascht stehen, als er Sirius im Zimmer entdeckte. "Das ist also dein Pate, ja?", wollte er mit leicht zitternder Stimme wissen. Harry nickte nur. "Mein Vater hat mir einmal erzählt, dass Sie ein Todesser sein sollen. Stimmt das?" Draco schloss die Tür und ließ sich auf sein Bett nieder, während er den Älteren abwartend anblickte. Sirius legte den Kopf schief. "Ja und nein. Es stimmt, dass ich mehr auf Toms Seite stand. Aber ein richtiger Todesser war ich nie. Ich habe immer zu Lily und James gehalten. Als sie sich von dem Alten abwandten, folgte ich ihnen. Zuerst verstand ich sie zwar nicht, aber später wusste ich warum und ließ den Phönix-Orden ganz hinter mir. Dumbledore hat das mitbekommen und hetzte uns mit einer List Tom auf den Hals. Wegen Pettigrew hat er Harrys Eltern auch gefunden und umgebracht. Weil Tom mich nicht erwischt hat, ließ Dumbledore mich nach Askaban bringen." "Man, ist das alles kompliziert!" Draco raufte sich leicht die Haare, während er versuchte Sirius' Erklärungen zu folgen. Harry kicherte leise, was allerdings zu einem ausgewachsenen Lachanfall wurde, als Draco ihm einen Möchte-gern-Killerblick sandte. "Das. Ist. Nicht. Lustig!" Damit stürzte sich der Blonde auf seinen Freund und kitzelte ihn unbarmherzig durch. Harry kam so kaum noch dazu, richtig Luft zu holen und musste deswegen auch bald aufgeben. "Schon gut! Ich gebe auf!", quetschte der Schwarzhaarige unter heftigen Lachattacken hervor, worauf Draco langsam von ihm abließ und ruhig auf den Oberschenkeln des anderen sitzen bleib. Harry rang nach Luft, keuchte schwer und versuchte sich aufzurichten, was durch Dracos Gewicht verhindert wurde. "Du gibst also schon auf?", fragte der Blonde nach. Harry grinste nur, schlang plötzlich die Arme um den anderen und warf sich herum, sodass Draco nun unter ihm lag und den Schwarzhaarigen überrascht anblickte. "Du hast also wirklich geglaubt, dass ich aufgebe? Vergiss es!" Mit diesem Worten begann Harry seinen Freund mit einem weichen Kissen zu "verprügeln". Sirius sah sich dieses Schauspiel eine Weile mit an, bevor er seinerseits mit ins Geschehen eingriff. Mit einem Kissen bewaffnet stürzte er sich auf Harry, woraus eine Kissenschlacht entstand; jeder gegen jeden. Doch daraus wurde am Ende ein unfaires Draco-und-Sirius-Team gegen Harry, sodass der schwarzhaarige Junge bald doch aufgeben musste. Völlig außer Atem lagen die drei am Boden und versuchten wieder genügend Sauerstoff zu inhalieren. "Das war echt unfair.", meckerte Harry schließlich los, worauf Draco nur eine seiner schlanken Augenbrauen hob und Harry herausfordernd anblickte. "Ach ja? War es das? Dabei bist du doch eigentlich im Vorteil, weil du eigentlich schon viel älter bist! Außerdem ist dein Pate gerade erst aus Askaban entlassen worden. Er muss sich davon erst einmal erholen, bevor er wieder richtig fit ist!" Harry lächelte. "Hast ja Recht." Er warf einen Blick zu seinem Paten, der noch immer keuchend am Boden lag. "Hey, ist alles in Ordnung?" Sirius nickte leicht, bevor er sich aufrichtete. "Alles okay. Aber Draco hat Recht. Ich muss mich erst einmal richtig erholen. Aber das hier", er deutete auf die Kissen, "war doch ein guten Anfang. Das einzige, was noch fehlen würde, wären die ganzen Streiche, die die Rumtreiber immer gespielt haben. Leider geht das ohne Karte schlecht. Ich weiß zwar noch, woe die ganzen Gänge sind, das orten von Personen kann ich leider noch nicht." "Kein Problem.", unterbrach Harry ihn und holte aus seiner Schultasche ein Blatt Pergament hervor. "Ich habe die Karte. Mit ihr konnte ich auch Pettigrew finden." Sirius starrte das Pergament an und streckte zittrig eine Hand danach aus. Harry ließ es sich ohne Widerstand aus der hand nehmen. Sirius fuhr vorsichtig mit einem Finger darüber und murmelte die Worte, mit der man die Karte aktivierte. Er beobachtete, wie sich die einzelnen Linien über das Blatt zogen, den Grundriss von Hogwarts bildeten und den Aufenthaltsort aller darin befindlichen Personen. "Woher hast du sie? Filch hat sie und damals abgenommen. Ich hatte schon gedacht, er hätte sie vernichtet..." "Ich habe sie von den Weasley-Zwillingen, die die Karte aus Filchs Büro geklaut haben. Zusammen mit Dads Tarnumhang echt unschlagbar!" Wieder war es an Sirius seinen Patensohn ungläubig anzusehen. "Du hast seinen Tarnumhang? Aber den hatte doch ..." "Dumbledore, richtig. Aber ich habe ihn abgeholt, kaum dass ich in Hogwarts angekommen bin." Plötzlich leuchtete die Tür Grün auf, weswegen Harry schnell die Karte löschte, sie wieder in seiner Schultasche verschwinden ließ und erst dann all die Zauber von der Tür nahm. Auf die fragenden Gesichter der beiden anderen sagte er nur "Snape". Tatsächlich wurde die Tür kurz darauf geöffnet und Severus trat ein. Er blickte Sirius durchdringend an. "Komm mit, Köter! Dumbledore meinte, ich soll dir deine Räumlichkeiten zeigen. Also beeil dich gefälligst. Ich will nicht mehr Zeit als nötig in deiner Gegenwart verbringen." Damit verschwand er auch schon wieder und Sirius musste sich beeilen, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. "Wir sehen uns ja dann morgen!" Damit verschwand auch Sirius aus dem Zimmer und Harry und Draco waren wieder allein. Da es schon recht spät war, wie sie durch einen flüchtigen Blick auf Harrys Armbanduhr feststellten, machten sich die zwei bettfertig und legten sich unter ihre Decken. So, das war's für dieses Pitel. Hoffe, es ist gut. Das nächste lässt hoffentlich nicht lange auf sich warten... *wink* Kapitel 7: Voldemort -------------------- Ich möchte mich erst einmal für die vielen WAHNSINNIG tollen Kommis bedanken. Hätte echt nicht gedacht, dass meine Story so gut ankommt. VIELEN DANK! Außerdem möchte ich mich noch für die Kritik bedanken, hab versucht, mich dadurch zu verbessern... Und jetzt viel Spaß beim Weiterlesen! Kapitel 7: Voldemort Sirius' Unschuld hatte sich schnell herumgesprochen. Außerdem wurde noch ein großer Artikel darüber im Tagespropheten veröffentlicht, sodass bald die ganze magische Welt bescheid wusste. Peter Pettigrew hingegen saß in Askaban in einer Sicherheitszelle, wo nicht einmal ein Staubkrümel unangemeldet herauskam, und wartete auf seinen Prozess. Er wusste, dass er mindestens die selbe Strafe wie Sirius zu erwarten hatte. Wenn nicht sogar mehr. Severus hatte sich an den Rat seines Schülers gehalten und Quirrel auf seinen Hinterkopf angesprochen. Er teilte ihm mit, dass Harry auf ihrer Seite kämpfen wolle und den Stein der Weisen habe. Doch der Dunkle Lord blieb misstrauisch. Er wollte sich mit dem Jungen treffen und sich selbst davon überzeugen, dass er die Wahrheit gesprochen hat. Er gab Severus einen Treff- und Zeitpunkt mit, an denen er sich mit Harry treffen soll. Severus wusste aber auch, was passierten würde, wenn Harry ihn nicht überzeugen konnte. Der Dunkle Lord würde keine Sekunde zögern ihn umzubringen. Und da weder Severus noch Voldemort wussten, dass der Junge bereits Flüche beherrschte, die zur höchsten Magie gehören, konnte auch keiner ahnen, dass sich der Junge dagegen wehren konnte. Als Harry das nächste Mal Zaubertränke bei Severus hatte, bestellte er ihn nach dem Unterricht in sein Büro. Er legte dann jeden Schutz- und Schweigezauber auf den Raum, wie ihm einfielen. "So, Mister Potter. Ich habe getan, was Sie vorgeschlagen haben. Der Dunkle Lord möchte sich aber selber von Ihren Absichten überzeugen. Sie sollen sich am Sonntag mit ihm treffen. Im Büro von Quirrel um zwanzig Uhr, verstanden?" Harry nickte. "Das habe ich mir schon gedacht. Es wäre mir lieber, wenn Sie auch dabei wären. Denn dann könnte ich einige meiner Behauptungen auch gleich vor seinen Augen beweisen." Er sah den Lehrer fest entschlossen an. Er konnte auch nicht ahnen, dass Voldemort ihn auch dabei haben wollte. Also nickte der Ältere nur stumm. "Sehr gut. Dann sehen wir uns ja am Sonntag." Damit drehte sich Harry um und verließ das Büro. Zurück ließ er einen Zaubertränkelehrer, der daran zweifelte, dass der Junge diesen Sonntag überleben würde. Er wusste nicht warum, aber irgendwie mochte er Harry sehr gern. Er schien so anders zu sein, als sein Vater und doch irgendwie gleich. Harry wusste genau, was er wollte und wie er dieses Ziel erreichen konnte. Er war auch etwas arrogant, aber nur in bestimmten Zeitpunkten und bestimmten Menschen gegenüber. Im Grunde schien er ein gutherziger Junge zu sein, was bei DEM Vater ein Wunder war, dachte sich Severus. Er würde dem Jungen eine Chance geben und ihn im Notfall vor dem Dunklen Lord verteidigen. Der Sonntag rückte näher und Draco wurde von Tag zu Tag nervöser. Er hatte Angst um seinen Freund, dem das alles gar nichts auszumachen schien. Ganz im Gegenteil: Er schien sich sogar auf den Sonntag zu freuen, was Draco nun überhaupt nicht verstehen konnte. Er selber hatte ziemliche Angst vor Voldemort. War auch kein Wunder, bei dem, was alles über in den Zeitungen erzählt wurde. Seine Eltern hingegen haben fast nie von ihm gesprochen. Wann immer das Thema in diese Richtung gegangen war, haben sie schnell das Thema gewechselt. Harry betrat gerade mit Sirius ihr Zimmer und beide blieben verwirrt stehen, als sich Draco ihnen plötzlich in den Weg stellte. Er funkelte seinen Freund wild entschlossen an. "Wir müssen reden! Jetzt!" "Wenn es wegen Sonntag ist, gibt es nichts zu bereden. Du bleibst hier!", entgegnete Harry ihm und ging einfach an dem perplex dreinblickenden Jungen vorbei und setzte sich auf sein Bett. Sirius fragte lieber nicht nach, worum es ging und verließ das Zimmer gleich wieder. Er wusste, er sollte die beiden jetzt lieber allein lassen. "Was...?" Draco drehte sich langsam zu Harry um und sah ihn fragend an. "Wie kommst du denn..." "Wir hatten diese Diskussion schon einmal. Du bleibst hier. Du hast doch gesagt, dass du Angst vor Voldemort hast, oder? Also sehe keinen Grund dich mitzunehmen." Draco schüttelte kurz den Kopf. "Darum ging es doch gar nicht!" Harry hob überrascht den Kopf. "Nicht? Worum denn dann?" "Es geht darum, dass du scheinbar überhaupt keine Angst vor ihm zu haben scheinst. Warum nicht?", fragte der Blonde und gestikulierte wild mit den Armen herum. Harry musste über das Verhalten seines Gegenübers schmunzeln, wurde aber gleich wieder ernst. "Ich habe keine Angst vor ihm, weil er im Moment nichts anderes als ein kleiner Parasit ist, der sich Quirrel als Wirt ausgesucht hat. Er hat zur Zeit keinerlei Macht. Außerdem kann ich mich wehren, wenn es sein muss." "Ach ja? Und warum konnte er dich schon einmal umbringen?", hinterfragte Draco und stemmte die Hände in die Hüften, während über Harrys Gesicht ein Schatten huschte. "Das war etwas anderes. Ich habe mich freiwillig von ihm umbringen lassen, damit der ganze Krieg endlich ein Ende findet und ich meine Ruhe habe. Außerdem ist er da um einiges mächtiger gewesen als er es jetzt ist. Aber selbst da hätte er ziemliche Probleme mit mir gehabt, hätte ich mich gewehrt.", erklärte er ruhig. "Jetzt hätte er keine Chance gegen mich." Draco seufzte und setzte sich neben den Schwarzhaarigen. "Trotzdem mache ich mir Sorgen um dich. Wer weiß, was alles passieren kann, während du bei ihm bist." Harry lächelte. "Und du meinst, wenn du dabei bist, kann nichts passieren?" "Das habe ich nicht gesagt. Du sollst gefälligst damit aufhören, mir immer die Worte im Mund zu verdrehen!" Damit stürzte sich Draco auf seinen Freund und erneut begann eine Kissenschlacht. Als der Zeitpunkt schließlich gekommen war, stand Harry vor Quirrels Bürotür und klopfte leise an. Als er von Quirrel "herein" hörte, öffnete er die Tür, hielt kurz inne, um die Tür auf irgendwelche für ihn schädlichen Flüche und Zauber zu überprüfen, und betrat dann den Raum. Severus war bereits anwesend und sicherte den Raum, als Harry die Tür geschlossen hatte. Quirrel saß mit Rücken zu ihm und nahm langsam seinen Turban ab, worauf an dessen Hinterkopf das Gesicht Voldemorts erschien. Es sah genauso aus, wie Harry es aus seinem damaligen ersten Schuljahr in Erinnerung hatte. "Soso, du bist mutiger, als ich gedacht habe. Oder törichter." Die brüchige Stimme machte eine kurze Pause, bevor sie fortfuhr. "Du willst mir also weismachen, dass du, ausgerechnet du, an meiner Seite kämpfen willst? Dass ausgerechnet du mir hilfst einen eigenen Körper zu erlangen? Nenne mir einen Grund, warum ich dir das glauben und dich am Leben lassen soll?" Harry grinste. "Ganz einfach: Dumbledore ist ein Tyrann. Ich kann ihm nicht trauen und werde es auch nicht. Und ganz sicher werde ich nicht mit ihm kämpfen. Außerdem", er zuckte kurz mit den Schultern, "bist du mein Onkel." Sowohl Severus als auch Voldemort erstarrten und starrten den Jungen an, als wäre er verrückt geworden. Voldemort fand dann als erster seine Stimme wieder. "Hör auf mit diesen Lügen! Warum sollte ich dein Onkel sein? Ich habe nichts mit dir und deiner armseligen Familie zu tun." Wieder grinste Harry und schüttelte den Kopf. "Falsch! Meine Mutter war deine Halbschwester. Wenn du es nicht glaubst, können wir gerne hier und jetzt einen Bluttest machen. Professor Snape hat bestimmt noch irgendwo eine kleine Blutprobe von dir." Harry warf dem Lehrer einen fragenden Blick zu, worauf dieser nur nickte und aus seinem Umhang eine kleine Phiole hervor holte. Severus hatte schon geahnt, dass er sie brauchen würde. Er nahm Harry schnell etwas Blut ab und mithilfe eines Zauber wurde schnell herausgefunden, dass Harry die Wahrheit gesagt hatte. Voldemort seufzte. "Du hattest also Recht. Woher wusstest du das?" Harry machte eine wegwerfende Handbewegung. "Das ist unwichtig. Wichtig ist nur, dass du mithilfe meines Blutes..." "....das wir ja nun haben, wir könnten dich also umbringen.", warf Voldemort ein, doch der Junge ignorierte dieses Einwurf. "und des Steins der Weisen wieder einen eigenen Körper haben könntest. Und falls du fragst: Ich habe den Stein natürlich nicht bei mir. Dann wäre ich ja schön blöd. Du kannst dir überlegen, was du machen willst. Ich verlange nicht einmal, dass du mich als Neffe anerkennst. Nur, dass du mich nicht umbringst und mich auf deiner Seite als Feind Dumbledores akzeptierst." Voldemort blickte ihm lange und fest in die Augen und konnte nichts finden, was ihn an den Worten des Jungen zweifeln lässt. Er schien es also wirklich ernst zu meinen. "Und was ist mit deinen Eltern? Immerhin habe ich sie umgebracht." "Das war nicht wirklich deine Schuld. Dumbledore hat diese Prophezeiung, wegen der du sie umgebracht hast, nur erfunden, damit du sie für ihn aus dem Weg räumst. Die eigentliche Schuld liegt also wieder bei dem alten Knacker.", erklärte Harry und wich dem Blick des Dunklen Lord nicht aus. Der dachte noch einige Zeit über die Worte nach, bis sich ein Entschluss gefestigt hatte. Voldemort nickte kurz. "In Ordnung. Du scheinst es ernst zu meinen. Ich werde dich auf meiner Seite willkommen heißen. Aber wenn ich nur einmal den Verdacht habe, dass du ein Spion bist, bist du tot, klar?" "Klarer als klar. Aber ich will nicht das Dunkle Mal tragen müssen. Dumbledore kommt sonst noch dahinter, auf welcher ich stehe." "Einverstanden, HARRY." Voldemort grinste. "Und noch etwas. Der Stein der Weisen. Du hast ihn, habe ich das richtig verstanden?" Harry nickte. "Wie du ja bereits gesagt hast, brauche ich ihn, um einen eigenen Körper zu erlangen. Ich würde dich also bitten, ihn mir so schnell wie möglich auszuhändigen." Damit deutete er seinem Wirt, dass er den Turban wieder aufsetzten konnte. Harry nickte den beiden Professoren noch einmal zu, bevor er den Raum verließ, nachdem Severus die ganzen Zauber und Flüche von der Tür genommen hatte. Kommis? Kapitel 8: Der Stein der Weisen ------------------------------- Tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat. Aber ich war zuerst eine Woche in Spanien, in der Zeit hat mein kleiner Bruder (der sich für DEN Computer-Experten schlechthin hält) unseren PC verschrottet. Der musste erst einmal zur Reperatur. Danach musste ich das Pitel nochmal neu schreiben... Naja, ich hoffe, ihr habt wenigstens ein BISSCHEN Spaß beim Lesen!!! Kapitel 8: Der Stein der Weisen Als Harry in sein Zimmer zurückkehrte, wurde er schon Draco erwartet. Der blonde Junge warf sich ihm erleichtert in die Arme und schluchzte leise. "Ich hab mich solche Sorgen gemacht!" Harry streichelte ihm über den Kopf und schob ihn dann etwas von sich. "Und ich habe dir gesagt, dass es dazu keinen Grund gibt. Voldemort akzeptiert mich auf seiner Seite." Er lächelte ihn aufmunternd an und strich eine blonde Strähne aus den grauen Augen, die ihn erleichtert anstrahlten. "Wenn du nicht willst, dass ich über dich herfalle, würde ich dir raten, dir diesen Blick abzugewöhnen.", grinste er, worauf sich Draco von ihm löste und einige Schritte zurückstolperte. "Entschuldige, Harry." "Nicht doch. Du kannst doch nichts dafür, dass du mich so sehr an diese Zeit erinnerst. Du bist nun einmal Draco. Der Draco, den ich geliebt habe und noch immer liebe. Auch, wenn du meine Gefühle nicht erwidern solltest, irgendwann, reicht es mir vollkommen in deiner Nähe zu sein. Vorausgesetzt du kommst damit klar..." Harry sah ihn liebevoll an, lächelte sanft und wandte sich dann von dem blonden Jungen ab. "Ich muss ihm bald den Stein bringen. Ich hoffe nur, dass Dumbledore noch nichts mitbekommen hat. Wenn er herausfindet, dass ich den Stein habe und was ich damit anfangen will, wird er dafür sorgen, dass ich von der Bildfläche verschwinde. Dessen bin ich mir sicher. Wir müssen also mehr als vorsichtig sein. Besonders, wenn er den Stein anwendet. Die Energie, die dabei freigesetzt wird, wird bestimmt im ganzen Schloss zu spüren sein..." Nachdenklich richtete er seinen Blick aus dem Fenster, wo die Sonne immer tiefer sank. Für einige Augenblicke herrschte Schweigen im Zimmer. Nur das zufriedene Klacken Hedwigs war zu hören, die dösend auf ihrer Stange hockte. Draco beobachtete den Schwarzhaarigen, der inzwischen am Fenster lehnte und den Blick noch immer nach draußen richtete. Den Kopf hatte er auf eine Hand gestützt und ein Bein war leicht eingeknickt. Draco wusste nicht warum, aber irgendetwas faszinierte ihn an diesem Jungen. Aber ob es nun die völlig unzähmbaren schwarzen Haare waren, die dem Jungen einen recht wüsten Ausdruck verliehen, oder diese tiefgrünen Augen, in denen er inzwischen jegliche Gefühlsregungen ablesen konnte, konnte er nicht sagen. Und die Tatsache, dass er eigentlich schon sehr viel älter war und sich auch dementsprechend benahm, machte ihn noch viel faszinierender. Aber Draco konnte mit Sicherheit sagen, dass er ihn nicht liebte. Er wusste nicht, ob er dafür einfach noch zu jung war, oder ob es dafür einen anderen Grund gab. Harry war ihm wichtig, sehr wichtig sogar, aber lieben, so wie seine Eltern sich lieben? Nein, das war es definitiv nicht. Vielleicht würde dieses Gefühl erst später kommen. So wie in Harrys früherer Realität. Da haben sie sich auch nicht von Anfang an geliebt, sondern erst einige Jahre später. Inzwischen war Draco so in Gedanken versunken, dass er nicht merkte, wie Harry ihn schon einige Minuten lang anblickte. Er konnte genau sehen, dass der blonde Junge über ihre Beziehung zueinander nachdachte und wollte ihn deswegen auch nicht stören. Harry wusste, dass er nicht zuviel erwarten konnte. Dies hier war nicht seine Realität, wie er sie kannte. Hier verlief alles anders. Vielleicht auch Dracos Gefühle für ihn. Vielleicht würde Draco ihn nie lieben können, wie Harry ihn liebte. Aber damit würde er klarkommen müssen. Mit einem leisen Seufzer ging er ins Bad und zog sich um. Er wollte zwar noch nicht schlafen gehen, aber er hatte auch nicht mehr vor, den Raum zu verlassen. Er hatte einige Hausaufgaben zu erledigen. Aber er wusste, dass er dafür nicht allzu brauchen würde. Immerhin hatte er den ganzen Stoff schon einmal und dank Hermine musste er damals sogar seine Hausaufgaben extra ausführlich machen. Sonst hätte sie es nie durchgehen lassen. Warum er sich darauf eingelassen hat, wusste er bis heute nicht. Sie war weder eine Lehrerin noch sein Vormund gewesen, also hätte sie gar nichts zu sagen gesagt. Aber damals war er noch so naiv zu denken, dass sie wirklich eine Freundin von ihm war. Als er wieder aus dem Bad herauskam, war Draco noch immer am Nachdenken. Harry schüttelte lächelnd den Kopf und setzte sich mit Pergament, Feder und Tintenfässchen an seinen Schreibtisch. Die Hausaufgabe war schnell beendet und dank seiner unfreiwilligen Ausführlichkeit damals konnte er sie in dieser Realität nochmals umsetzen. Er schrieb mehr zu dem Thema, als sie eigentlich sollten. Aber darüber machte er sich im Moment keine Gedanken. Gute Noten konnte man schließlich immer gebrauchen. Und da er in dieser Realität nicht vorhatte, vorzeitig den Löffel abzugeben, musste er sich bei den Noten sogar mal Mühe geben. Auch, wenn er den ganzen Unterrichtstoff schon einmal durchgenommen hatte. Alles hat auch er nicht behalten können. Besonders in Zaubertränke sollte er sich ein wenig mehr Mühe als damals geben. Mit einem Ungenügend kam man nicht weit. Als Draco schließlich aus seinen Gedanken schreckte, lag Harry schon im Bett und dachte darüber nach, wie er Voldemort am besten den Stein zukommen lassen konnte, wurde aber durch die Geräusche, die Draco verursachte, auf ihn aufmerksam. "Na du! Bist du zu einer Lösung gekommen?", wollte Harry lächelnd wissen. Draco blickte ihn fragend an. "Wie lange war ich in Gedanken?" "Weiß nicht. Etwa eine Stunde. Muss ja sehr kompliziert gewesen sein, was du dir da ausgedacht hast." Draco schüttelte lachend den Kopf. "Nein, eigentlich nicht. Oder doch, irgendwie. Ach, ich weiß auch nicht." In den nächsten Tagen reifte bei Harry der Entschluss, dass es am besten wäre, wenn er Voldemort den Stein erst unten in der Kammer des Schreckens geben würde. Dort wäre es sehr unwahrscheinlich, wenn die Magie bis nach Hogwarts durchdringen könnte. Immerhin lebte dort seit einem Jahrtausend eine mächtige Schlange, ohne, dass es jemand mitbekommen hat. Diesen Vorschlag unterbreitete er auch Voldemort, der überrascht war, dass Harry von der Kammer wusste. Doch der winkte nur wieder ab. Damit wollte sich der Dunkle Lord zwar nicht zufrieden geben, doch er wusste, dass er aus Harry nicht herausbekommen würde. Sie verabredeten sich für den Samstag in drei Wochen. Da wären dann Weihnachtsferien und die meisten Schüler wären nicht in der Schule. Harry und Draco hatten zwar vor, in den Ferien nach Malfoy Manor zurückzukehren, aber das mussten sie absagen. Harry hatte zwar gesagt, dass Draco ruhig allein zu seinen Eltern fahren solle, aber Draco wollte ihn unter keinen Umständen allein lassen. So kam es dann, dass sich Harry am Samstag in den Ferien mit Voldemort im Klo der Maulenden Myrthe trafen. Dem Dunklen Lord fiel es schwer in dieser Gestalt Parsel zu sprechen. Harry unterbrach seine Versuche nach einigen Minuten. "Ich mach das schon." Er murmelte einige Worte in der Schlangensprache, worauf sich der Eingang zur Kammer öffnete. Severus, der ebenfalls dabei war, starrte den Jungen ungläubig. Er konnte einfach nicht glauben, dass der angebliche Retter der Zaubererwelt diese Sprache beherrschte. War sie doch nur den mächtigsten Schwarzmagiern vorbehalten. Voldemort musste erst einmal den Basilisken beruhigen, als sie die Kammer betraten. Erst danach konnte die Sache mit dem Stein losgehen. Harry holte ihn aus seiner Hosentasche und löste vorsichtig das Pergament, welches er zum Schutz um den Stein gewickelt hatte. Danach reichte er ihn an Severus weiter, der ihn fasziniert betrachtete. "Jetzt mach schon!", zischte Voldemort ungeduldig, worauf Severus schnell zwei Phiolen hervorholte, in denen jeweils Harrys und Tom Riddles Blut enthalten war. Er legte den Stein auf eine extra dafür mitgebrachte Schale auf den Boden und fügte noch je zwei Tropfen aus den Phiolen hinzu. Zuerst geschah gar nichts und Severus dachte schon, dass es vielleicht eine Fälschung des Steines war. Doch schon wenige Augenblicke später zischte der Stein kurz und dicker schwarzer Rauch stieg aus dem Schälchen empor. Quirrels Körper wurde ebenfalls von diesem Rauch umschlossen. Harry und Severus konnte nur zusehen und hoffen, dass es funktionierte. Severus warf einen abschätzenden Blick auf Harry, der sich ebenfalls nicht so ganz sicher zu sein schien, ob es auch wirklich klappte. Doch schon kurz darauf verschwand die Rauchwolke mit einer Magieentladung, die die beiden einige Meter nach hinten schleuderte. So, das nächste ist in Bearbeitung! Ich hoffe, ihr könnt mir noch ein paar Verbesserungsvorschläge machen. Irgendwie bin ich mit diesem Pitel nicht ganz zufrieden, weiß aber nicht, woran das liegt. Könnt ihr mir helfen? Kommies?? Kapitel 9: Weihnachten ---------------------- So, es geht endlich weiter! Kapitel 9: Weihnachten Hustend rappelte sich Harry wieder auf. Er war gegen eine Wand geprallt, nachdem er mehrere Meter über den Boden gerutscht war. Seine Kleidung war an einigen Stellen zerrissen und legte verletzte Haut frei. Es waren keine schweren Verletzungen, nur Abschürfungen. Doch die brannten wie Feuer, sobald sie mit Schweiß in Berührung kamen. Seine Arme und Beine waren von diesen Verletzungen überhäuft und auch an seiner Wange war etwas Haut abgeschürft. Leise fluchend tastete er den Boden ab, da er seine Brille verloren hatte und ohne diese kaum etwas erkennen konnte. In diesem Moment entschloss er sich seine Augen bei nächst besten Zeitpunkt richten zu lassen. "Professor? Ist alles in Ordnung?", fragte er und lauschte. Zuerst kam er keine Antwort. Dann aber hörte er, wie Severus leise fluchend auf ihn zu kam und ihm schließlich auf die Beine half. Danach drückte er dem Jungen noch seine Brille in die Hand, die wenige Meter von ihm auf dem Boden gelegen hatte. "Ja, alles in Ordnung. Danke der Nachfrage." Harry nickte, setzte sich die Brille auf und blickte zu dem Fleck, an dem sie die Schale hingestellt hatten. Von Quirrel fehlte weit und breit jede Spur. Dafür stand an diesem Ort jemand, den Harry sofort als Tom Riddle identifizieren konnte. Durch seine Erlebnisse im zweiten Schuljahr wusste er ja, wie Tom ausgesehen hat. Der Mann vor ihm sah diesem Tom zum Verwechseln ähnlich. Nur, dass er einige Jahre älter zu sein schien. Der Stein der Weisen war verschwunden. "Mylord?", fragte Severus vorsichtig, worauf der Mann den Kopf hob und ihn aus rot glühenden Augen grinsend ansah. "Ja! Wie er leibt und lebt. Endlich! Ich hatte es satt, ständig nur ein Parasit zu sein." Damit ging Voldemort auf die beiden zu und blieb erst vor Harry stehen, der keinen Schritt zurückwich. "Dir habe ich das zu verdanken, Kleiner. Ich hätte auch nicht ahnen können, dass ausgerechnet du mir diese Möglichkeit gibst. Ich bin dir etwas schuldig. Außerdem würde es mich sehr freuen, dich später in meinem Inneren Kreis begrüßen zu können." "Ich komme auf das Angebot zurück." Voldemort streckte Harry seine Hand hin, die der Junge annahm. Erst danach wandte sich Tom an Severus, der das Schauspiel schweigend mitverfolgt hatte. "Severus, würdest du weiter bei dem Alten spionieren? Ich brauche Informationen über den Orden." Als Severus genickt hatte, drehte sich Voldemort um und schritt in der Kammer auf und ab. "Wir müssen Dumbeldore im Glauben lassen, dass ich noch immer verschwunden und machtlos bin. Severus, rufe die Todesser zusammen und prüfe, wer mir in den Jahren treu ergeben war. Den Rest bringst du um. Ich kann keine Todesser gebrauchen, die mir nicht treu ergeben sind. Ich bleibe erst einmal hier unten. Harry kann mir ab und zu etwas Proviant herunterbringen. Und jetzt würde sagen, dass ihr wieder nach oben geht. Man wundert sich bestimmt schon, wo ihr bleibt." Severus drehte sich um und wollte schon die Kammer verlassen, doch dann bemerkte er, dass Harry sich nicht von der Stelle rührte. "Mister Potter?" "Tom? Fällt es nicht auf, wenn Quirrel auf einmal fehlt?", richtete Harry seine Frage direkt an den Dunklen Lord. Dieser drehte sich noch einmal zu ihm um. "Du hast Recht. Es würde zu sehr auffallen, wenn er so plötzliche verschwinden würde. Dann muss ich wohl seine Rolle übernehmen." Bevor Harry fragen konnte, was er denn damit meine, murmelte Voldemort einen Zauber, den Harry nicht kannte, und nahm damit die Gestalt Quirrels an. Da er die ganze Zeit über den Professor "begleitet" hatte, wusste er auch, wie er sich zu verhalten hatte. Harry zog nur verwundert eine Augenbraue in die Höhe, sagte aber nichts dazu. Zu dritt verließen sie also die Kammer wieder. Am Weihnachtsmorgen wurde Harry recht unsanft aus seinem Schlaf gerissen. Draco hatte ihm einfach die Decke entrissen und auf den Boden fallen lassen. Als der Schwarzhaarige nur kurz knurrte, aber weiterschlief, sprang Draco auf das Bett und schob seinen Freund so nah an die Bettkante, dass er bei der nächsten Umdrehung, die sogleich folgte, aus dem Bett fiel und hart auf dem Teppich landete. "Autsch!" Sich die Schulter reibend, auf der Harry gelandet war, rappelte er sich auf und warf dem blonden Jungen einen äußert giftigen Blick zu. "Sag mal: Hast du sie noch alle? Du kannst mich doch nicht einfach aus MEINEM Bett werfen!" Dass das Grinsen nicht von Dracos Gesicht verschwand, überraschte ihn doch etwas. Statt auf die wüste Beschimpfung des Geweckten einzugehen, deutete Draco auf das Fußende des Bettes. Als Harry dem folgte, wusste er sofort, warum Draco ihn geweckt hatte. Über den Bettrand ragte die Spitze eines Geschenkeberges. Kopfschüttelnd ließ sich Harry auf seinem Bett nieder und wuschelte dem darüber empörten Blondschopf einmal durch die Haare, sodass sie völlig verstrubbelt waren. "Auch wenn Weihnachten ist, musst du mich nicht gleich aus dem Bett werfen. Ich wäre schon noch von allein aufgewacht.", murmelte Harry und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Draco sah aber auch zu süß aus, wie er da auf dem Bett hockte und ihn aus großen grauen Augen abwartend anblickte. Fast so, als wollte er sagen: Na los! Pack endlich aus! Ich möchte wissen, was man dir geschenkt hat! Noch immer lächelnd schnappte Harry sich erste Päckchen von dem Stapel und begann langsam es zu öffnen. Bevor er es ganz geschafft hatte, fiel ihm ein kleiner Brief entgegen, den er zuerst zur Hand nahm. "Von deiner Mum, Draco." "Sie scheint dich wirklich gern zu haben. Sonst hat sie nie einem meiner Freund etwas zu Weihnachten geschickt." Draco war sichtlich erleichtert darüber, dass seine Mutter Harry als seinen Freund akzeptierte. Ihre Meinung in diesem Punkt war dem blonden Jungen sehr wichtig. Sie hatte eine gute Menschenkenntnis und wenn sie jemanden nicht mochte, musste Draco bei ihm vorsichtig sein. "Und? Was schreibt sie?", wollte er unbedingt wissen. Harry lächelte wieder, beantwortete aber bereitwillig auf seine Frage. "Zuerst hat sie gratuliert, dass ich in Slytherin bin. Hat ziemlich lange gedauert. Immerhin sind wir schon ein knappes halbes Jahr hier. Dann hat sie geschrieben, dass ich in den nächsten Ferien bei euch wohnen soll. Und sie hofft, dass ihr Geschenk mir gefällt." Damit legte er den Brief beiseite und nahm das Päckchen wieder zur Hand. Es war recht groß, aber leicht. Und als Harry den Karton öffnete, wusste er auch warum. Narzissa hatte ihm einen neuen Umhang geschickt. Er war aus einem Material, das Harry nicht kannte. Es war fein wie Seide, aber strapazierfähig wie Jeansstoff. Der Umhang war so dunkelgrün, dass er fast Schwarz wirkte und wurde mit einer silbernen Schnalle in Form zweier Schlangen geschlossen. Selbst Draco schien davon beeindruckt und fuhr andächtig mit einem Finger über den Stoff. "Wow! Mein Vater hat auch einen Umhang aus solch einem Material. Wenn du mich aber fragst, was das ist... Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass der Stoff unheimlich teuer war. Meine Mutter scheint dich schon fast als zweiten Sohn anzusehen." Harry betrachtete das Kleidungsstück ein paar Minuten, bevor er es vorsichtig neben sich legte und sich dem nächsten Päckchen zuwandte. Es war dieses Mal etwas kleiner, schmal und länglich. An dem Päckchen war ebenfalls ein kleiner Brief. "Nanu! Das ist von Tom." Dracos Aufmerksamkeit richtete sich erneut auf seinen Freund. "Lies vor!" Harry nickte kurz. "Harry, ich weiß nicht, was du für einen besitzt. Aus diesem Grund möchte dir diesen schenken. Er ist von Salazar Slytherin persönlich und lag lange in einem Verließ in der Kammer des Schreckens. Doch ich glaube, dass er in dir seinen nächsten Besitzer finden wird. Tom." Verwundert öffnete Harry das Päckchen und hätte es vor Schreck fast wieder fallen gelassen. In diesem lag fein säuberlich verstaut ein schwarzer Zauberstab, der im Licht grünlich schimmerte. Vorsichtig nahm Harry ihn heraus und wurde sofort von einem silbernen Licht umhüllt. Eine angenehme Wärme durchströmte ihn und er wusste, dass Tom Recht hatte. Der Zauberstab hatte Harry als neuen Besitzer auserwählt. "Okay, das habe ich nicht erwartet. Danke, Tom, dass du mir soviel Vertrauen entgegen bringst.", murmelte der Schwarzhaarige, verwundert darüber, dass sein Onkel ihm so schnell so sehr vertraute. Doch er wusste, dass er diesen Zauberstab nicht im Unterricht verwenden konnte. Dumbledore würde sofort bemerken, wenn er nicht seinen alten benutzen würde. Als Harry weitere Päckchen auspackte, kamen viele Bücher über Schwarze Magie zum Vorschein, die offensichtlich von Lucius stammten. Sogar von Severus bekam er etwas: Ein Buch über Zaubertränke. Harry grinste. Er hatte von seinem Zaubertränkelehrer nichts anderes erwartet. Das nächste Päckchen war sehr viel kleiner als die anderen und umständlich verpackt. Es war auch kein Absender dabei, doch an Dracos nervösem Verhalten konnte er sehen, dass es von dem blonden Jungen neben sich stammte. Ein kleines Schmuckstück kam zum Vorschein. Eine silberne Kobra, die sich um einen aus Onyx bestehen Panther schlängelte. Der Anhänger war an einer silbernen Kette befestigt. Harry schlug die Hand vor den Mund, wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Obwohl er schon einmal ein ähnliches Geschenk von seinem Drachen erhalten hatte, fand er jetzt keine Worte der Dankbarkeit. So umarmte er den ängstlichen Jungen einfach und flüsterte ihm ein leises "Vielen Dank" ins Ohr. Er konnte hören, wie Draco erleichtert ausatmete. Als Harry sich wieder sanft von ihm löste, nahm Draco ihm vorsichtig die Kette aus der Hand und legte sie dem Schwarzhaarigen um den Hals. "Sie gefällt dir also?", fragte Draco mit ängstlicher Stimme nach. Harry antwortete ihm mit einem strahlenden Lächeln und nahm den blonden Jungen nochmals in den Arm. "Sie ist wunderschön..." Er hauchte Draco noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich wieder von ihm löste. Draco senkte den Kopf, eine feine Röte umspielte seine Nase. Harry lächelte über dieses Bild, was sich ihm bot und nahm das letzte Päckchen zur Hand, das noch auf dem Boden gelegen hatte. "Von Sirius..." Es lag ein Brief dabei, den Harry zuerst las: Lieber Harry, da du weißt, dass ich ein Animagus bin, und dein Vater auch einer war, hab ich mir gedacht, dass du vielleicht einer werden möchtest. Dafür habe ich dir dieses Buch geschickt. Es gehörte einmal deinem Vater. Damit haben wir es geschafft. Wenn du willst, kann ich dir auch helfen... Aber ich denke nicht, dass du Hilfe nötig haben wirst. Immerhin... naja, wir beide wissen, wie mächtig du bist. Wenn du trotzdem Fragen haben solltest, komm zu mir. Frohe Weihnachten, Harry Sirius Lächelnd legte Harry den Brief beiseite und packte das Buch aus. Es schien tatsächlich schon sehr alt zu sein. Als Harry es aufschlug, leuchtete ihm auf der ersten Seite der Name seines Vaters entgegen. Draco blickte ihm dabei über die Schulter. "Von deinem Vater ist das Buch?" Harry nickte nur leicht und begann das Buch durchzublättern. Fast auf jeder Seite waren irgendwelche Kommentare an den Rand geschrieben, die wohl von seinem Vater stammen müssten. "Ich nehme mal an, dass du damals nichts von diesem Buch gewusst hast...", murmelte Draco leise. "Nein, habe ich nicht. Sirius ist nie dazu gekommen, mit mir über meine Eltern zu sprechen." Vorsichtig schloss Harry das Buch wieder und legte es in die oberste Schublade seines Nachtschränkchen. "Hast du bereits deine Geschenke ausgepackt?" Draco legte den Kopf schief. "Alle, bis auf eines. Und das ist von dir." Damit holte Draco das übriggebliebene Päckchen von seinem Bett, setzte sich wieder zu Harry und traute sich irgendwie nicht, es zu öffnen. Nur langsam und mit zittrigen Händen konnte er das Papier entfernen. Doch kurz bevor er es ganz entfernt hatte, legte sich eine Hand auf seine und hinderte ihn daran. Draco blickte verwirrt auf, direkt in zwei funkelte Smaragde. "Draco, ganz ruhig. Du packst nicht deinen Tod aus..." "Es ist nur so, dass... Es ist einfach ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, dass du einmal mit mir zusammen warst, mich immer noch liebst und ich diese Gefühle nicht erwidern kann...", murmelte Draco leise, sodass Harry es kaum verstanden hätte. Seufzend legte Harry eine Hand an Dracos Kinn und hob es, sodass der Blonde gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen. "Draco, mach darüber keine Gedanken. Du bist doch noch fast ein Kind. Ich wäre es eigentlich auch noch, hätte ich nicht schon ein paar Jahre Zauberei und Kämpfe hinter mir. Lass dir Zeit, genieße die Zeit, in der deine Hormone noch schlafen. Wenn sie erst einmal erwachen, geht das Chaos erst richtig los, glaub mir. Ich hab das schon einmal durchgemacht. Wenn du soweit bist, können wir gerne mit dem Thema wieder anfangen. Aber vorher lassen wir es, okay?" "Aber was ist mit deinen Gefühlen? Du kannst sie doch nicht solange ausschalten...", warf Draco ein, worauf Harry den Kopf schüttelte. "Nein, natürlich nicht. Aber ich kann damit leben. Bevor wir damals zusammen kamen, musste ich meine Gefühle für dich auch lange zurückhalten. Also, mach dir darüber keine Sorgen..." Der blonde Junge nickte zaghaft und entfernte nun den Rest des Papiers. Als Draco dann die kleine Schachtel öffnete, kam ihm fast ein kleiner Drache entgegen. Es war der Drache, den Harry während des Trimagischen Turniers in der ersten Runde ziehen musste. Seitdem hatte er ihn bei jedem Kampf dabei gehabt und aus irgendeinem Grund waren alle Dinge mit in die Vergangenheit gekommen, die er bei der letzten Begegnung mit Tom dabei gehabt hatte. Draco betrachtete den kleinen Hornschwanz überwältigt. Er wirkte so echt, als könnte er jeden Moment losfliegen und Feuer speien. Seine Bewegungen waren die eines echten Drachen. Die schuppige Haut und die ledernen Schwingen schimmerten leicht im Licht und als Draco ihn vorsichtig auf sein Nachtschränkchen setzte, rollte sich der Drache zusammen, klappte die Schwingen ein und schlief ein. "Woher hast du..." "Das, Kleiner, bleibt mein Geheimnis." Die nächsten Pitel stehen schon bereit. Ihr musst also nicht lange warten! Trotzdem hoffe ich, dass ihr fleißig Kommis schreibt?! Kapitel 10: Zauber und Banne ---------------------------- Hey, Leute! Es geht weiter! Sorry, dass es so lange gedauert hat. Aber immer, wenn ich was neues hochladen wollte, hat "Die Seite nicht reagiert". Jetzt bin das erste Mal seit Wochen wieder eingeloggt und bis hier hin gekommen. Jedenfalls geht es jetzt weiter! Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 10: Zauber und Banne Inzwischen waren die Ferien schon wieder zuende und der Unterricht nahm wie gewohnt seinen Lauf. Heute hatten die Schüler der ersten Klasse das erste Mal Flugunterricht bei Madam Hooch. Sie hat das halbe Jahr nicht unterrichten können, weil sie schwer krank gewesen war. Doch nun schien alles wieder in Ordnung zu sein und die Schüler warteten gespannt auf ihre ersten Versuche mit einem Besen zu fliegen. Auf diese Stunde hatte sich Harry am meisten gefreut, weil er endlich wieder auf einem Besen sitzen konnte. Es war zwar nur ein Schulbesen und damit alles andere als schnell, aber es war ein Besen. Er war sich auch darüber bewusst, dass Sirius vom Schloss aus zusehen würde, wie Harry seine "ersten" Versuche, die überhaupt nicht seine ersten waren, machte. Harry, Draco, Sirius und Tom waren die einzigen, die wussten, dass Harry schon viele Jahre lang für sein Haus geflogen ist und der Junge würde ganz sicher nicht so tun, als wäre es sein erstes Mal. So hörte er auch nur mit einem halben Ohr zu, als Madam Hooch ihnen erklärte, wie man mit einem Besen umging. Erst, als sie das Zeichen gab, und alle anderen "Auf" brüllten, ließ auch Harry seinen Besen in seine Hand kommen. Als sie endlich aufsteigen durften, war Harry der erste, der auf seinem Besen saß und die Erlaubnis zum Abheben wartete. "Auf meinen Pfiff werdet ihr euch so kraftvoll wie möglich vom Boden abstoßen.", schallte Madam Hoochs Stimme über die Schüler und Harry verdrehte nur stumm stöhnend die Augen. Kaum hallte der angekündigte Pfiff über die Wiesen, stieß sich Harry auch schon ab und flog in einer engen Schraube in die Höhe. Während die anderen Schüler noch mit ihren Besen kämpften, flog Harry schon Loopings und als er in den Sturzflug ging, bemerkte Hooch erst jetzt, wie hoch Harry bereits geflogen war. Sie schrie entsetzt auf, als er plötzlich an Höhe verlor und mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit auf den Boden zuflog. Erst wenige Meter darüber bremste er seinen Sturzflug ab und schraubte sich erneut in die Höhe. Madam Hooch war einer Ohnmacht nahe, Draco bewunderte den waghalsigen Flugstil seines Freundes und in Sirius' Augen blitzte Stolz auf, als er sah, dass Harry sogar besser als sein Vater flog. Er hat noch nie gesehen, wie jemand eine solche Geschwindigkeit aus den alten Schulbesen herausholen konnte. Während er Harry weiter beobachtete, bemerkte er gar nicht, wie Snape neben ihn getreten war und das Treiben auf dem Flugplatz ebenfalls verfolgte. "Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde. Aber Potter wäre eine echte Bereicherung für das Team. Mit ihm würden wir kaum ein Spiel verlieren können.", murmelte Severus in seinen imaginären Bart und beobachtete Harry weiter, wie er wenige Meter über dem Boden stehen blieb und wild mit Madam Hooch diskutierte, die ihren drohenden Ohnmachtsanfall gerade noch hatte abwenden können und nun dem schwarzhaarigen lautstarke Vorwürfe machte, wie er denn so leichtsinnig sein könne. Severus schüttelte den Kopf und ging auf die aufgelöste Lehrerin zu. "Nun beruhige dich wieder. Wie du siehst, ist ihm nichts passiert. Er hatte seinen Besen die ganze über unter Kontrolle und mit seinem Können würde ich ihn gern noch vor dem nächsten Spiel in mein Team aufnehmen." Die Schüler, die mitbekommen hatten, was Severus gesagt hatte, keuchten überrascht auf. Die meisten wussten, dass noch nie ein Erstklässler in die Mannschaft bekommen ist und schon gar nicht bei den Slytherins. Sie suchten sich nämlich sehr genau aus, wer in ihre Mannschaft kommen kann und wer nicht. Wenn Harry nach erst einer halben Flugstunde vom Hauslehrer persönlich in die Mannschaft genommen wurde, musste dieser Junge etwas sehr besonderes sein, wenn man davon absah, dass er Voldemorts Todesfluch überlebt hatte. Madam Hooch nickte etwas abwesend, worauf Severus Harry zu sich winkte. "Ich erwarte dich also morgen Abend um achtzehn Uhr auf dem Quidditch-Feld zum ersten Training." Er wartete nicht darauf, dass Harry nickte, sondern kehrte sofort wieder ins Schloss zurück. Harry blinzelte verwirrt. Er hatte es tatsächlich geschafft, seinen ehemals verhassten Zaubertränkelehrer zu beeindrucken. Nach dem Unterricht traf Harry sich mit seinem Paten, während Draco an seinen Hausaufgaben saß. In Sirius' Räumlichkeiten musste er seinem Patenkind erst einmal zur Aufnahme in die Quidditch-Mannschaft gratulieren und versprach ihm, noch heute einen Besen für ihn zu bestellen. Und Sirius wusste, dass Harry den besten Besen verdient hatte und der beste war zur Zeit der Nimbus 2000. "Aber das war nicht alles, was ich dir erzählen wollte.", begann Sirius dann nachdenklich. "Du scheinst es noch nicht zu wissen, aber deine Eltern waren nicht wirklich Menschen." Harry blickte ihn verwirrt an. "Was waren sie dann? Tom, damals, hat nichts davon gesagt." "Tom wusste es auch nicht. Sein Vater hatte sich in eine Frau verliebt, die kein Mensch war. Sie war eine Elfe. Du weißt, was Elfen sind?", fragte Sirius nach. Auf Harrys Nicken hin, sprach er weiter. "Deine Mutter war also eine Halb-Elfe. Bei deinem Vater war es etwas anderes. Bei ihm sind sowohl Mutter als auch Vater Elfen gewesen. Er ist also eine reine Elfe. Du müsstest zum größten Teil auch Elfe sein. Ich verstehe nur nicht, warum du das nicht wusstest. Elfen erwachen normalerweise mit ihrem zehnten Lebensjahr." Nachdenklich blickte Sirius in die Luft, während Harry sich Gedanken über diese neue Erkenntnis seiner Herkunft machte. Wenn eine Elfe eigentlich mit ihrem zehnten Lebensjahr erwacht, warum war denn keine, als er nach Hogwarts kam. Und warum schienen seine Eltern ebenfalls nicht als Elfen erkannt worden zu sein? Die letzte Frage stellte er auch an Sirius. "Ich glaube, ihre Eltern haben einen bestimmten Zauber über sie gelegt, der es verhindert, dass ihr Elfenwesen erwacht. Elfen haben es nämlich in unserer Welt nicht gerade leicht, da sie um einige Ecken herum auch mit unseren Hauselfen verwandt sind. Deine Eltern müssten dafür aber keine Zeit mehr gehabt haben. So hart das auch klingt, aber dieser Zauber muss, glaub ich, zwei Jahre lang jeden Tag einmal über das Kind gelegt werden, damit er ein Leben lang hält.", erklärte der Ältere ohne Harry anzusehen und schüttelte dabei immer wieder leicht den Kopf. Harry hingegen schien zu ahnen, was hinter seinem nicht-erwachten Elfenwesen stecken könnte. Er äußerte seine Vermutung sofort. "Könnte es nicht sein, dass Dumbledore einen Zauber über mich gelegt hat, der die selbe Wirkung hat? Es gibt doch bestimmt irgendeinen Zauber, der Nichtmenschliches unterdrückt. In der anderen Realität hat Dumbledore so viele Zauber und Banne über mich gelegt gehabt, dass ich nicht die Zeit hatte, alle rückgängig zu machen." "Das kann natürlich sein... Damit gehen wir am besten zu Tom. Er wird schon wissen, was man machen muss..." Harry überraschte es, dass Sirius so schnell von Toms Decknamen zu seinem Vornamen übergewechselt hat. Aber er stimmte ihm zu. Tom wusste bestimmt, was zu tun war und selbst wenn nicht, war er der einzige, der es herausfinden konnte. Am nächsten Tag stand aber erst einmal Harrys erstes Training mit der Slytherin-Mannschaft auf dem Plan. Um Punkt achtzehn Uhr stand Harry mit seinem neuen Besen, der gerade erst vor einer Stunde eingetroffen war, auf dem Quidditch-Feld und wartete auf die anderen. Er stand keine zwei Minuten dort, als die Mannschaft, angeführt von Severus und Markus Flint, dem Kapitän, auf den Platz kam. Markus kam gleich zum Wesentlichen. "Du wirst der Sucher bei uns. Weißt du, was ein Sucher zu tun hat?" "Natürlich! Ich halte mich aus dem Spiel raus und suche den Goldenen Schnatz. Wenn ich ihn fange, ist das Spiel aus und wir bekommen hundertfünfzig Punkte.", ratterte Harry herunter, worauf Flint nur nickte. Severus holte inzwischen die Kiste, in der Bälle verstaut waren und ließ schon einmal die Klatscher frei. Den Quaffel drückte er Flint in die Hand und der Schnatz flatterte munter neben Severus' rechtem Ohr hin und her. "Dann zeig mal, was du kannst. Du musst gut sein, wenn Professor Snape dich persönlich in unsere Mannschaft holt. Ich hoffe, du bist so gut, wie er sagt." Damit bestiegen die anderen ihre Besen und stießen sich in die Luft. Harry zuckte auf die letzte Bemerkung nur mit den Schultern und erhob sich dann ebenfalls in die Luft. Der Schnatz hatte sich inzwischen ein anderes Fleckchen zum Flattern gesucht und war erst einmal verschwunden. Harry versuchte zuerst auch gar nicht, ihn zu finden, sondern holte all das Können der letzten Jahre hervor. Er probte alle Manöver, die er kannte, einmal durch, bevor er mit der Suche anfing. Die anderen Slytherin waren so sehr in ihr Training vertieft, dass sie seine Stunts überhaupt nicht mitbekamen. Erst, als Harry seinen Besen auf Höchstgeschwindigkeit flog, zielstrebig auf die rechte Tribüne zu, widmeten sie ihre Aufmerksamkeit dem Neuling. Harry hingegen konzentrierte sich nur noch auf den Schnatz, der einige Meter vor ihm flog und Haken wie ein Hase schlug, um seinen Verfolger abzuschütteln. Doch der Schwarzhaarige blieb ihm dicht auf den Fersen, zwang seinen Besen die Flugbahn des kleinen Balles genau zu verfolgen und bemerkte gar nicht, dass er ebenfalls Haken schlug. Sein Besen änderte von einer Sekunde zur anderen völlig die Richtung, ohne dabei an Geschwindigkeit zu verlieren, und kam dadurch dem Schnatz immer näher. Schließlich beschleunigte Harry noch einmal kurz und schloss die Hand um den Ball, dessen Flügel heftig gegen seine Hand schlugen. "Hab ich dich!" Mit diesem Ausruf schraubte sich Harry in die Höhe und präsentierte den anderen seinen Fang. Sie schienen erstaunt darüber, wie schnell Harry den Schnatz gefangen hatte und wie sicher Harry auf dem Besen war. Und eines glaubte Markus jetzt: Mit Harry als Sucher in der Mannschaft hatte Slytherin mit Sicherheit das beste Team der Schule. Für heute war Training beendet und Harry wurde von Sirius abgeholt, damit sie zusammen zu Tom gehen konnten wegen ihrem kleinen Elfenproblem. Den fanden sie wie erwartet in seinem Büro über einigen Hausaufgaben sitzen. Er blickte überrascht auf, als Harry und Sirius sein Büro betraten. "Tom, wir haben ein kleines Problem. Auf mir liegen Zauber und Banne und ich habe keine Ahnung, wie ich einige von ihnen wieder loswerde. Mal abgesehen davon, scheint noch ein Zauber auf mir zu liegen, der mein Elfenwesen unterdrückt.", kam der jüngere Schwarzhaarige sofort auf den Punkt. "Du kennst dich doch so gut damit aus. Hast du ne Ahnung, was ich dagegen machen kann?" Tom hob erstaunt eine Augenbraue, als er das mit dem Elfen hörte. "Du bist also ein Elf?" Harry nickte. "Und irgendein Zauber unterdrückt das?" Wieder nicken. Tom seufzte. "Tja, da gibt es nur eines, was man machen kann. Erst einmal müssen wir herausfinden, WAS für ein Zauber auf dich gelegt wurde. Erst dann kann einen Gegenzauber suchen." "Worauf wartest du dann noch?", warf Harry ungeduldig in den Raum und funkelte Tom entschlossen an. Wieder seufzte er und schüttelte langsam den Kopf. "So einfach ist das nicht. Es ist zwar ein recht einfacher schwarzmagischer Zauber, aber er kann ziemlich gefährlich werden, wenn mehr als Zauber auf dir liegt. Und da du von einigen Zaubern gesprochen musst, muss ich annehmen, dass es sehr viel mehr als einer ist." Tom stand auf und ging unruhig im Raum auf und ab. Dann ging er zu seinem Bücherregal und überflog die Titel, bis er ein bestimmtes Buch gefunden hatte. Dieses zog er heraus und blätterte zu einer Seite. "Hier!" Er hielt Harry das aufgeschlagene Buch hin. "Das ist ein Zaubertrank, der eine ähnliche Funktion wie der Zauber hat. Nur ist er nicht so gefährlich, aber sehr kompliziert zu brauen. Du wirst Severus' Hilfe brauchen. Am besten, ich rufe ihn gleich her." Mittels Flohpulver kontaktierte Tom den Zaubertranklehrer. Harry hingegen sah sich den Trank genauer an. Es stimmte, was Tom gesagt hatte. Er war fürchterlich kompliziert und brauchte Zutaten, dessen Namen er noch nie im Leben gehört hatte. Allein wäre er aufgeschmissen. Keine zwei Minuten später war Severus auch schon bei ihnen und blickte nachdenklich das Buch. "Einige Zutaten dürften schwer zu beschaffen sein. Aber..." In dem Moment klopfte es an der Bürotür. Tom ließ schnell das Buch verschwinden, bevor er die Tür freigab. Herein kam kein anderer als der Schulleiter höchst persönlich. "G-Guten A-Abend, A-Albus.", stotterte Tom in Quirrel-Manier. "Guten Abend, alle zusammen. Mister Potter? Ich würde mich gerne mit Ihnen in meinem Büro unterhalten." Dumbledore blickte den Jungen abwartend an, doch Harry rührte sich nicht von der Stelle. "Und warum wollen Sie mit mir reden? Ich bin mir nicht bewusst, eine Regel mitachtet zu haben." Der Alte hob nur schwach eine Augenbraue. "Das haben Sie auch nicht. Dennoch würde ich mich gerne einmal mit Ihnen unterhalten.", wiederholte er und nickte zur Tür. Harry seufzte schwer, warf den drei anderen noch einen vielsagenden Blick zu, bevor er dem Schulleiter in sein Büro folgte. So, das war's! Hoffe, es gefällt euch. Bitte erschlagt mich nicht, weil Harry plötzlich eine Elfe ist. Musste einfach mit rein! *gg* Kommis??? Kapitel 11: Andeutungen ----------------------- DA!!!!!!! Das neue Pitel ist endlich da! Sorry, dass es so lang gedauert hat. War noch beim Beta-Lesen. Zur Info: Beta-Lesein ist neu, erst seit diesem Pitel! Nucule ist ihr Name und hat diese Aufgabe sehr gern übernommen! Kapitel 11: Andeutungen Harry konnte sich denken, weswegen Dumbledore ihn sprechen wollte. Wahrscheinlich hat er erst jetzt wirklich registriert, was Harry in der ersten Schulwoche getan hatte. Eigentlich hätte er nicht wissen können, dass Rons Ratte Peter Pettigrew war. Jetzt würde er ihn wahrscheinlich danach ausfragen. Im Büro angekommen, ließ sich Dumbledore auf seinen Sessel hinter dem Pult nieder und deutete Harry ebenfalls Platz zu nehmen. Der Junge kam dem nach, schlug die Beine übereinander und faltete die Hände auf dem Schoß. Er sah den Schulleiter nicht direkt an, fixierte vielmehr einen Punkt zur Rechten des Alten. "Was wollen Sie von mir?", fragte er mit deutlichem Desinteresse in der Stimme. Dumbledore antwortete zunächst nicht, sondern beobachtete seinen Phönix, der ruhig auf seiner Stange hockte und leise vor sich hin summte. Seufzend wandte sich der Schulleiter schließlich an seinen Schüler. "Also, Mister Potter..." Er verstummte, als der Phönix, Fawkes, sich plötzlich von der Stange erhob und sich gleich darauf auf Harrys Schulter niederließ. Er rieb seinen goldenen Schnabel sanft an der Wange des Jungen. //Wie ich sehe, hast du dieses Mal die richtige Entscheidung getroffen, Harry?// Harry blinzelte verwirrt. Dass der Phönix zu ihm sprach, war ihm etwas Neues. Erst recht, dass auch dieser über seine Zeitreise bescheid zu wissen schien. //An Toms Seite bist du richtig. Ich werde Albus auch bald verlassen und mich euch anschließen. Bis dahin müsst ihr vorsichtig sein. Dumbledore ist dir gegenüber äußerst misstrauisch.// Damit erhob sich der Vogel wieder und setzte sich wieder auf seine Stange, wo er wieder leise zu summen begann. Dumbledore hatte ihn mit erstaunten Augen verfolgt und wandte sich an den Jungen, der noch genauso desinteressiert zu sein schien, wie nach seinen Eintritt in das Büro. Der Schulleiter räusperte sich kurz. "Worüber ich mit Ihnen sprechen wollte: Die Sache mit Peter Pettigrew. Woher wussten Sie eigentlich, dass Pettigrew ein Animagus ist? Ich dachte, Ihre Verwandten hätten Ihnen nichts von unserer Welt erzählt?" Harry musste sich zusammenreißen, um nicht zu grinsen. Stattdessen zuckte er nur leicht mit den Schultern. "Wie ich schon gesagt habe, war es ein Zufall, der es mich herausfinden ließ. Und Hagrid hat mir in der Winkelgasse erzählt, was damals angeblich passiert war, dass Sirius meine Eltern verraten haben soll." In Gedanken machte er sich den Stichpunkt, dass er Hagrids Erinnerungen unbedingt dementsprechend ändern muss, bevor Dumbledore mit ihm sprechen kann. Der Schulleiter blickte ihm prüfend in die Augen und Harry wusste, wie er ihm glauben machen konnte, dass er die Wahrheit gesprochen hatte. Er wich dem Blick nicht aus, sondern erwiderte ihn mit aller Entschlossenheit. "Okay, Mister Potter. Dann würde ich gern noch wissen, warum Sie in Slytherin sind und nicht im Haus Ihres Vaters." Harry grinste und verschränkte die Arme vor der Brust. "Nun ja... Wie ich Professor Snape schon mitgeteilt habe, bin ich, wahrscheinlich zu Ihrem Erstaunen, NICHT mein Vater. Und ich werde es auch niemals sein. Durch den Angriff Voldemorts auf mich, hat er mir scheinbar einige seiner Eigenschaften übertragen, weswegen mich der Hut nach Slytherin gesteckt hat." Es waren fast genau die Worte, mit denen Dumbledore ihm damals seine Fähigkeit Parsel zu sprechen erklärt hatte. Damit würde der Schulleiter kein Verdacht schöpfen können. So nickte der Alte nur leicht und stützte seinen Kopf in die rechte Hand. Mit der anderen holte er eine kleine Metalldose aus der Schublade, die er Harry hinhielt. "Zitronenbonbon?" Harry hob fast unmerklich eine Augenbraue. /War klar, dass er es damit versuchen würde.../ "Nein, danke, Professor. Ich bin allergisch gegen so etwas..." /Okay, das war eine glatte Lüge, aber die dürfte er nicht durchschauen./ Schulterzuckend ließ Dumbledore die Dose wieder verschwinden und wandte sich erneut an den Jungen. "Nun denn, Mister Potter. Wie ich gesehen habe, verstehen Sie sich sehr gut mit Mister Malfoy." Harry verengte die Augen zu Schlitzen. "Und wenn?" In Dumbledores Augen blitzte es kurz auf, während er sich vorbeugte. "Sie können es nicht wissen, aber Mister Malfoys Eltern waren auch an dem Tod Ihrer Eltern beteiligt. Ich glaube nicht, dass der Umgang mit ihrem Sohn so gut für Sie wäre... Ich will nur Ihr Bestes, Mister Potter..." Harry sprang auf und stemmte sie Hände auf das Pult. Seine grünen Augen fixierten den Schulleiter und funkelten ihn wütend an. "Ich wüsste nicht, was Sie das anginge, Professor. Mit wem ich mich abgebe, ist ganz allein meine Sache und Sie haben sich da überhaupt nicht einzumischen. Außerdem war ich bereits bei den Malfoys, wie Hagrid Ihnen sicher schon erzählt hat. Und wie Sie sehen, stehe ich noch vor Ihnen. Wenn sie wirklich Anhänger Voldemorts gewesen sind, hätten sie seinen Tod bestimmt rächen wollen." "Wer sagt, dass Voldemort tot ist?", kam die leise Frage vom Schulleiter, worauf Harry erschrocken zurückstolperte. "Was..." "Die Dummköpfe vom Ministerium glauben das vielleicht. Doch ich weiß, dass Voldemort irgendwann zurückkehren wird. Und dann werden wir jede Hilfe brauchen, die wir kriegen können, um ihn ein weiteres Mal aufhalten zu können." Der Alte blickte Harry lauernd an und wartete geduldig auf dessen Antwort. Als diese aber ausblieb, lehnte sich Dumbledore wieder zurück. "Er wird wiederkommen. Und dann werden wir auch deine Hilfe benötigen, um ihn zu stoppen. Und ich fürchte, dass dieser Zeitpunkt ganz nahe ist." Harry wusste, dass der Alte damit auf das Verschwinden des Steins der Weisen andeutete. Daher nickte er leicht. "In einem Punkt können Sie sich auf mich verlassen: Ich werde den Tod meiner Eltern rächen..." Er drehte sich um und verließ das Büro, ohne sich zu Verabschieden. Er konnte gerade noch verhindern, dass Dumbledore sein Grinsen bemerkte. /Er weiß gar nicht, wie recht er hat. Tom ist nur bereits zurück. Und den Tod meiner Eltern werde ich auch rächen, allerdings anderes, als Dumbledore es gern hätte./ Harry ging geradewegs in sein Zimmer zurück, wo Draco schon auf ihn wartete. "Wo warst du denn? Das Training war schon vor fast zwei Stunden zuende." Harry konnte nur sanft lächeln, als er die unübersehbare Besorgnis in Dracos grauen Augen aufblitzen sah. "Du brauchst dir keine Sorgen um mich machen. Außerdem war ich nur kurz bei Tom und danach wollte Dumbledore mich noch sprechen. Der hat allerdings nichts aus mir raus bekommen. Also keinen Grund zur Panik..." Er strich dem Blonden kurz durch die Haare und konnte nicht widerstehen, dem anderen einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. "Du bist echt niedlich, wenn du dich aufregst." Dracos Wangen färbten sich leicht rosa und er senkte verlegen den Kopf. "Was genau wollte der Alte denn von dir?" Harry zuckte leicht mit den Schultern. "Das übliche: Woher wusste ich bloß, dass die Ratte Pettigrew war? Außerdem hat er versucht herauszufinden, wo der Stein ist. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass er es versucht hat. Er hat so merkwürdige Andeutungen dementsprechend gemacht. Ach, und außerdem wollte er, dass ich ihm später helfe Voldemort, der bestimmt irgendwann wiederkehren wird, aufzuhalten." "Und? Was hast du gesagt?", fragte Draco neugierig nach. Der Schwarzhaarige lachte auf. "Ich habe ihm gesagt, dass er sich darauf verlassen könne, dass ich meine Eltern rächen werde. Er kann ja nicht ahnen, dass ich damit gar nicht Voldemort, sondern Dumbledore selbst meine..." Er kicherte und strubbelte dem Blonden durch die Haare, der aufquietschend zurückstolperte und verzweifelt versuchte, seine Haare wieder in die richtig Lage zu schieben. So, das war das! Das nächste Pitel kommt auch gleich hinterher!!! Kommis? Kapitel 12: Slytherin vs Gryffindor ----------------------------------- So, das nächste gleich hinterher! Kapitel 12: Slytherin vs. Gryffindor Das erste Quidditch-Spiel des Jahres lag vor der Tür. Die Mannschaften trainierten sooft sie konnten, wodurch Harry kaum noch Zeit für Sirius oder Draco hatte. Die beiden leisteten ihm bei seinem Training zwar immer Gesellschaft, aber da sie sich auf dem Boden und er sich in der Luft befanden, war an Reden nicht zu denken. Und Harry musste sich immer konzentrieren, sodass er die beiden für einige Minuten aus seinen Gedanken verbannen musste. Das Spiel fand an einem Samstag statt. Der Winter war gerade vorbei und die Frühjahrsstürme fegten über das Land. Die hohen Windgeschwindigkeiten machten es den Spielern sehr schwer den Besen unter Kontrolle zu halten. Auch Harry hatte seine liebe Mühe mit den heftigen Böen. Weniger, weil er seinen Besen nicht im Griff hatte, sondern vielmehr, weil ihm der Wind immer die Brille von der Nase fegen wollte. Innerlich ohrfeigte er sich selbst, weil er eigentlich schon längst seine Augen hatte richten lassen wollen. Nach dem Training würde er mit seinem Hauslehrer über einen Besuch in Hogsmeade reden. Harry hatte gehört, dass es dort einen kleinen Laden geben soll, der auf das Richten von Sehschwächen spezialisiert war. Nachdem er den kleinen goldenen Ball dreimal gefangen hatte, machte Flint deutlich, dass ihr Training für heute beendet sei. Erleichtert landete Harry neben Sirius und warf einen Blick gen Himmel, wo sich tiefe Wolken über den blauen Himmel schoben. Die Schüler wussten, dass es nicht mehr lange dauern könnte, bis es zu regnen begann. Am nächsten Tag wurde Harry von Snape nach Hogsmeade begleitet. Sie blieben nicht lange, da Harrys Behandlung nur etwa eine halbe Stunde dauerte. Gleich danach konnte er ohne Brille alles scharf erkennen. Das Metallgestell wurde keine drei Meter weiter in einen Mülleimer befördert. Der schwarzhaarige Junge atmete erleichtert aus. "So, jetzt werde ich beim Spiel kaum Probleme mit dem Wind haben. Ist irgendwie ungewohnt ohne Gestell durch die Gegend zu laufen..." Snape grinste leicht. "Kein Wunder, wenn du sie dein Leben lang getragen hast. Aber keine Sorge, daran wirst du dich bestimmt schnell gewöhnen." Endlich war der Tag des ersten Spieles gekommen und alle Schüler und Lehrer versammelten sich auf den Tribünen des Quidditch-Feldes. McGonagall nahm neben Lee Platz, der das Spiel kommentieren sollte. Harry musste grinsen bei dem Gedanken, was Lee jedes Mal für Kommentare losließ. Er hörte nur mit halbem Ohr zu, wie Flint ihre Strategie noch einmal erklärte. Er hatte noch alles vom letzten Training im Kopf. Er musste versuchen, den Schnatz zu fangen, wenn sie so viele Punkte wie möglich Vorsprung hatten. Damit waren mindestens sechzig Punkte gemeint. Solange musste er versuchen, den Sucher der Gryffindors solange vom Schnatz fernzuhalten. Harry versuchte zu erkennen, wer denn Gryffindors Sucher war. Aber bis jetzt hatte er noch keine Ahnung. Auf dem Platz mussten sich die Mannschaftskapitäne die Hände reichen, bevor sie ihre Besen besteigen durften. Harry registrierte, dass Gryffindor, Hufflepuff und Rawenclaw gegen die Slytherins waren. Er war aber nicht überrascht deswegen, im Gegenteil. Er wäre überrascht gewesen, wäre es nicht so. Als er in der Luft wurde ihm das eh egal. Alles, was jetzt noch zählte, war der Schnatz. Als das Spiel endlich freigegeben wurde, zischte er in die Höhe, um einen besseren Überblick zu haben. Gryffindors Sucher zog etwas weiter unten seine Kreise. Harry hörte, wie Lee, statt das Spiel zu kommentieren, Werbung für den Nimbus 2000 machte, den der berühmte Harry Potter flog. Harry schüttelte nur grinsend den Kopf und konzentrierte sich wieder auf den Schnatz, der sich hier irgendwo versteckt hielt. Er hörte gerade, wie Slytherin das erste Tor schoss, als er bemerkte, wie sich ihm jemand näherte. Suchend drehte er den Kopf und entdeckte zwei Meter neben sich den gegnerischen Sucher, der ihn überlegen angrinste. "Ich habe zwar keine Ahnung, wie du es in die Mannschaft geschafft hast, aber gegen mich hast du keine Chance, Potter. Du bist ein Erstklässler, hast also keinerlei Erfahrung." Damit riss er seinen alten Besen herum und zog weiter seine Kreise. Wieder konnte Harry nur grinsen. ,Wenn der wüsste...' Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Harry den Schnatz das erste Mal entdeckte. Doch Slytherin hatte erst vierzig Punkte Vorsprung, also musste er den kleinen Ball erst einmal laufen lassen und versuchen, den Gryffindor von ihm fernzuhalten. Zum Glück schien sein Gegner den Ball noch nicht entdeckt zu haben. Es vergingen wieder etliche Minuten, bis Lee verkündete, dass Slytherin nun mit hundert zu vierzig in Führung lag. Harry suchte das Feld nach dem verräterischen goldenen Glitzern ab, als ihm plötzlich fast das Herz stehen blieb. Sein Gegner hatte seinen Besen herumgerissen und zischte hinter dem kleinen Ball her, der im Zickzackkurs voranflog. Doch der gryffindorische Sucher holte schnell auf. Harry ging in den Sturzflug, achtete gar nicht auf die besorgten Rufe der Zuschauer, weil er immer schnell wurde und der Boden immer näher kam. Der Schnatz, der gerade einmal einen Meter über den Boden dahinraste, kam immer näher. Der Gryffindor riss seinen Besen zur Seite, damit er nicht mit Harry zusammenstieß, und rief ihm eine Verwünschung hinterher. Doch Harry hörte nicht, hatte nur noch Augen für den kleinen Ball, der noch einige Zentimeter tiefer sank. Der Slytherin streckte den Arm aus, schnappte sich den Goldenen und riss seinen Besen in allerletzter Sekunde hoch. Harrys Füße hatte den Boden kurz gestreift, doch jetzt schraubte er sich in die Höhe und hielt triumphierend den Schnatz hoch. Die Slytherin jubelten, während die anderen Häuser mucksmäuschenstill waren. Flint kam zu ihm, klopfte Harry nickend auf die Schulter. "Gut gemacht, Harry!" Noch immer den kleinen Ball in der Faust haltend, landete er schließlich und wurde sofort von allen Mannschaftsmitgliedern beglückwünscht. Harry bekam das Grinsen schon fast nicht mehr ab, als ihm plötzlich Draco entgegenkam. Der Blonde war kalkweiß im Gesicht und auch Sirius, der ebenfalls auf ihn zu kam, schien blasser als sonst. "Harry James Potter!", begann der Kleinere. "Wie kannst du es wagen, mir so einen Schrecken einzujagen?! Ich hab gedacht, ich muss dich nach dem Spiel vom Boden abkratzen! Ich schwöre dir, wenn du so etwas noch einmal machst, spreche ich NIE wieder ein Wort mit dir!" Draco holte keuchend Luft, während Sirius' Gesichtsfarbe sich wieder normalisiert hatte. Auf den Lippen des Schwarzhaarigen lag nun ein stolzes Lächeln. "Dein Vater wäre stolz auf dich, Harry. Nicht einmal er konnte so fliegen." Harry erwiderte das Lächeln, bevor er zu Draco ging und ihm sanft eine Strähne aus der Stirn strich. "Ich habe dir doch schon gesagt, dass du dir keine Sorgen machen brauchst. Ich weiß, was ich tue." Dann beugte er sich zu ihm, sodass seine Lippen beinahe Dracos Ohr berührten. "Außerdem", hauchte er, "habe ich schon jahrelange Erfahrung, falls du das vergessen haben solltest." Draco begann fast unmerklich zu zittern und eine Gänsehaut breitete sich in seinem Nacken aus, als Harrys warmer Atem darüber streifte. Er konnte nichts anderes, als stumm zu nicken. Harry lehnte sich wieder zurück, warf ihm noch ein sanftes Lächeln zu, bevor er sich an Sirius wandte. Der Ältere begann von Neuem seine Lobeshymne. Der blonde Junge stand noch immer wie versteinert am selben Fleck und versuchte sein Herz zu beruhigen, das so schnell schlug, als wolle es einen Marathon gewinnen. /Verdammt, Harry! Was machst du nur mit mir?/ Nur langsam bekam er die Kontrolle über seinen Körper zurück und er folgte den anderen, die nun Richtung Schloss gingen, um dort ausgiebig zu feiern. Die nächsten Pitel sind ab morgen beim Beta-Lesen! Kommis??? :) Kapitel 13: Herzklopfen ----------------------- So!!!! Da ist das neue Pitel! Ich hoffe, es gefällt euch... Meinen ZWEI Beta-Leserinnen (Nucule und laguz) hat es jedenfalls gefallen. Kapitel 13: Herzklopfen Der Slytherin-Gemeinschaftsraum wurde mit einigen Zauber von Snape so hergerichtet, dass man darin eine Party feiern konnte. Die Möbel schoben sich wie von selbst an die Wände, sodass in der Mitte des Raumes genügend Platz war. Die Tische schoben sich zusammen und Hauselfen richteten das Büfett her. Harry beobachtete alles mit großen Augen. "Wow! Das hat McGonagall nie für uns gemacht.", murmelte er, sodass nur Draco ihn verstehen konnte, der direkt neben ihm stand. Der Blonde warf ihm immer wieder heimlich Blicke zu. Seit dem Spiel konnte er sein Herz einfach nicht mehr unter Kontrolle bringen. Es schlug wie wild, ohne, dass er etwas tat. Er verstand nicht, was das zu bedeuten hatte, und überlegte, ob er nicht vielleicht mal zu Madam Pomfrey gehen sollte. Slytherins Quidditch-Mannschaft wurde gefeiert, obwohl sich jeder insgeheim fragte, wie Harry bei seinem ersten Spiel so gut sein konnte. Doch sie sprachen ihn nicht darauf an. Was auch immer ihn so gut machte, Hauptsache es hielt an. Sie wollten nämlich auch dieses Jahr den Quidditch-Pokal behalten. Einige Schüler aus höheren Klassenstufen hatten aus Hogsmeade Butterbier besorgt, das jetzt in Mengen floss. Sogar die Erstklässler durften mittrinken. Draco nippte inzwischen an seinem sechsten Butterbier und spürte langsam die Auswirkungen des Alkohols. Irgendwie schien es im Gemeinschaftsraum immer wärmer zu werden und sein Gleichgewichtssinn litt ebenfalls. Er schwankte leicht, als er sich zu Harry durchkämpfte, der gerade von einigen Slytherins umringt wurde. Doch kurz bevor er den Schwarzhaarigen erreicht hatte, entschied sich sein Gleichgewichtssinn endgültig den Geist aufzugeben und der Raum begann sich in Windeseile zu drehen. Er musste sich an einem Tisch festhalten, um nicht Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Stöhnend legte er eine Hand auf die Augen und schüttelte den Kopf, in der Hoffnung, dass der Raum in der Zwischenzeit aufhören würde zu drehen. Er erschrak leicht, als sich eine warme Hand auf seine Schulter legte. Draco hob den Blick, konnte aber nur verschwommene Schemen erkennen. Schwarze und grüne Flecken schwebten vor ihm und er verengte seine Augen zu Schlitzen, um schärfer sehen zu können. Vor ihm stand kein anderer als Harry Potter und blickte ihn aus besorgten grünen Augen an. "Hey, ist alles in Ordnung?" Draco wollte antworten, dass es ihm gut ginge, doch seine Zunge schien unendlich schwer zu sein, sodass nur ein merkwürdiges Lallen seinen Mund verließ. Harry zog eine Augenbraue hoch, schüttelte gleich darauf den Kopf. "Du hast eindeutig zu viel getrunken, Draco. Ich bringe dich lieber ins Bett..." Damit legte er dem Blonden einen Arm um die Hüfte, um ihn zu stützten, und führte ihn in ihr gemeinsames Zimmer, wo er Draco vorsichtig auf dessen Bett setzte. "Das nächste Mal solltest du besser aufpassen, dass du nicht zu viel trinkst." Harry strich ihm lächelnd durch die Haare, bevor sich wieder aufrichtete und in den Gemeinschaftsraum zurückkehren wollte. Doch eine Hand, die sein Handgelenk festhielt, hinderte ihn an weiteren Schritten. "Draco, was...?" Flehende graue Augen waren auf ihn gerichtet. Doch noch immer verließ kein verständliches Wort Dracos Lippen. Harry legte den Kopf schief. "Willst du, dass ich bleibe?" Draco senkte den Kopf und nickte kaum sichtbar. Harry seufzte leicht und ließ sich neben dem Blonden auf das Bett nieder. Der vermied es noch immer den anderen anzusehen. Kurzerhand legte Harry ihm einen Arm um die Schultern und zog ihn an sich. Den anderen Arm schlang er um Dracos Hüfte und er wiegte den etwas Kleineren sanft hin und her, während er ihm mit beruhigender Stimme unbedeutende Worte ins Ohr flüsterte. Draco schloss die Augen. Er genoss es Harry so nahe zu sein. Angenehm warme Wellen fluteten seinen Körper, ausgehend von der warmen Hand an seinem Rücken, die ihn sanft streichelte. Ein zufriedener Seufzer entwich seinen Lippen, während sein Herz nun anfing Saltos zu schlagen. Außerdem schienen in seinem Bauch Tausende von Schmetterlingen ihren Rundflug zu machen. Er wusste noch immer nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Doch langsam kam ihm der Gedanke, dass das merkwürdige Verhalten seines Körpers etwas mit Harrys Nähe zu tun hatte. Ob er sich langsam in den Schwarzhaarigen verliebte? Draco wusste es nicht, aber er würde es herausfinden. Seine Zunge fühlte sich nicht mehr ganz so schwer an, wie noch vor einiger Zeit, sodass er Harry ansprechen konnte. "Harry?", nuschelte er, doch der Schwarzhaarige verstand. "Was ist?" Harrys Stimme war ganz dicht bei Dracos Ohr, sodass sich erneut eine Gänsehaut bildete und dem Kleineren angenehme Schauer über den Rücken jagte. Der blonde Junge nahm als seinen Mut zusammen, was ihm irgendwie leichter zu fallen schien, als sonst. "Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man jemanden liebt?" Harry blickte irritiert zu ihm hinunter. Er hatte mit fast allen gerechnet, aber nicht mit dieser Frage. "Das ist nicht einfach zu beantworten, Draco. Ich kann dir nur sagen, wie es sich bei mir angefühlt hat." Er wartete, bis Draco genickt hatte, und begann zu erklären. Je mehr er sagte, umso tiefer wurde sein Lächeln. "Anfangs hatte ich einfach nur den Wunsch, immer in deiner zu sein und jedes Mal, wenn dies der Fall war, fing mein Herz an bis zum Hals zu schlagen. Und mit jeder Berührung deinerseits stieg die Sehnsucht nach dir, wenn wir getrennt waren. Mit der Zeit konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, ein Leben ohne dich zu führen. Das Herzklopfen schien immer stärker zu werden und ich hatte jedes Mal das Gefühl, dass ...", Harry unterbrach sich selbst kurz, um nach den richtigen Worten zu suchen. "...dass ein ganzer Schwarm Schmetterlinge oder so was in meinem Bauch umher fliegt. Irgendwann wurde es so, dass mein Körper bei der kleinsten Berührung von dir zu zittern begann. Das kam allerdings erst, kurz bevor wir das erste Mal miteinander geschlafen hatten." Harry strich dem Kleineren liebevoll durch die Haare. "Warum möchtest du das wissen?" Sanft schob er Draco etwas von sich, um ihm in die Augen sehen zu können, doch der Blonde wich seinem Blick aus. Eine feine Röte überzog seine Wangen und Harry spürte wieder das altbekannte Verlangen nach dem anderen. Doch er konnte es hier noch nicht stillen. WOLLTE es hier noch nicht stillen. "Draco? Was ist denn?" "Ich - ich glaube, ich - fange an, mich - in dich - zu - ver - verlieben..." Draco senkte seinen Kopf, während sich auf Harrys Lippen ein liebevolles Lächeln bildete. "Das ist kein Grund sich zu schämen, Dray. Du kennst meine Meinung dazu, du kennst meine Gefühle dir gegenüber. Angst vor Zurückweisung brauchst du also wirklich nicht zu haben." Draco blickte ihn verschreckt an. "Aber ich bin doch erst elf!" Harry lachte leise. "Hey! Das bedeutet doch nicht, dass du nicht lieben kannst. Liebe hat nichts mit dem Alter zu tun. Du liebst doch auch deine Eltern und das ist nichts anderes, Dray. Es ist nur eine andere Art der Liebe." Er legte eine Hand an Dracos Kinn und zog ihn näher zu sich, sodass nur noch wenige Zentimeter zwischen ihnen waren. "Außerdem bin ich froh, dass ich mich nicht in deinen Gefühlen in dieser Zeit geirrt habe." Damit hauchte er dem Kleineren einen Kuss auf die Lippen. Er dauerte nur wenige Augenblicke an, doch das reichte aus, um Dracos Wangen tiefrot zu färben. Die grauen Augen blickten ihn verwirrt, aber auch glücklich strahlend an. Harry drückte ihn auf das Bett, zog die Decke über den kleineren Körper und hauchte ihn noch einen Kuss auf die Stirn. "Und jetzt versuch zu schlafen. Morgen wirst du wahrscheinlich ziemliche Kopfschmerzen haben. Genieße die Zeit bis dahin." Erst jetzt bemerkte Draco wie müde er war und er schlief beinahe augenblicklich ein. Ich freue immer wahnsinnig über Kommis!!! Und über Kritik! Wer etwas an meiner Story auszusetzen hat, mächte es mir bitte sagen, damit ich dieses Problem beheben kann!! Bitte!!!!!!!! Kapitel 14: Katerstimmung ------------------------- Da! Wieder ein neues Pitel!! Ich hoffe, ihr seid mutig und lest es... ^^' Kapitel 14: Katerstimmung Der nächste Morgen kam schnell und kaum, dass Draco die Augen aufgeschlagen hatte, verfluchte er auch schon der gestrigen Abend. Sein Kopf schien nämlich jeden Moment zerspringen zu wollen. Mit einem gequälten Stöhnen richtete er sich in seinem Bett auf und warf einen Blick auf die Uhr: 10:36. Draco wollte schon in Panik geraten, bis ihm einfiel, dass der heutige Tag ein Sonntag war. Seufzend ließ er sich ins Kissen zurückfallen und starrte an die Decke. Seine Gedanken schweiften ab, versuchten den Grund für seine extremen Kopfschmerzen zu finden. Also, gestern fand das Spiel statt. Slytherin hat dank Harry gewonnen und Snape hat eine kleine Party für sein Haus organisiert. Er konnte sich daran erinnern, wie er sich gefreut hatte, dass auch die Erstklässler ein wenig Butterbier trinken durften. Doch nach seinem dritten Bier schienen seine Erinnerungen zu verblassen. Auch nach einigen Minuten Nachdenkens waren alle Erinnerungen nach dem vierten Bier wie gelöscht. Was war passiert? Wie war er in sein Bett gekommen? Verwirrte graue Augen schweiften durch den Raum, blieben an dem Bett hängen, das Harry gehörte. Doch der schwarzhaarige Junge war nicht mehr dort. Auch aus dem Bad konnte er keine Geräusche vernehmen, was hieß, dass Harry bereits unterwegs zu sein schien. Draco richtete sich ein weiteres Mal auf, schwang die Beine aus dem Bett und stand auf. Allerdings war diese letzte Bewegung zu viel für seinen angeschlagenen Kopf. Ein stechender Schmerz durchschnitt diesen, sodass der Blonde erneut gequält aufstöhnte. Vorsichtig tapste er ins Bad, wo er sich eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Nach seiner Morgentoilette zog er sich um und schlürfte in den Gemeinschaftsraum. Nur wenige waren dort, doch auch die sahen nicht besonders munter aus. Sie hingen mehr in den Sesseln, als dass sie saßen. Nur einer war hellwach und dieser kam gerade breit grinsend auf ihn zu. "Guten Morgen, Draco!" Der Blonde vergrub stöhnend das Gesicht in den Händen und schüttelte den Kopf. "Blaise, bitte! Brüll hier nicht so rum, sonst musst du meinen armen Kopf von den Wänden kratzen." Er ließ sich in einen Sessel fallen und schloss die Augen. Blaise setzte sich auf die Armlehne und grinste den blonden Jungen fröhlich an. "Und? Wo hast du deinen Freund gelassen?" Draco fuhr herum und starrte den anderen mit großen Augen an . "WAS? Wen meinst du mit ,mein Freund'?" Blaise' Grinsen wurde breiter. "Na, dein heißgeliebter Harry. Wo ist er denn? Ich hab ihn noch gar nicht gesehen. Schläft er noch? Muss ja 'ne heiße Nacht gewesen..." "BLAISE! Halt die Klappe! Wie kommst du auf die Idee, dass Harry und ich...?" Draco verstummte, da er sich nicht traute die Frage zu Ende zu stellen. Stattdessen blickte er den anderen Slytherin nur unsicher und abwartend an. Der zuckte nur mit den Schultern. "Naja, nachdem ihr beide zusammen in euer Zimmer verschwunden seid und niemand euch mehr gesehen hat, habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Obwohl ich zugeben muss, dass ihr eigentlich noch etwas zu jung für solche ,Sportarten' seid. Autsch!" Blaise hielt sich den schmerzenden Arm, wo Draco ihn gerade ziemlich kräftig erwischt hatte. Doch dann fiel dem blonden Jungen plötzlich etwas aus und er hielt inne. "Was hast du noch mal gesagt? Harry und ich wären zusammen auf unser Zimmer gegangen?" Blaise knirschte mit den Zähnen, nickte aber leicht. Draco senkte den Kopf. "Ich weiß nicht mehr, was gestern Abend passiert ist. Ich... hab wohl zu viel getrunken..." "Ja, das habe ich mir schon gedacht.", erklang plötzlich Harrys Stimme. Draco fuhr herum und sah den schwarzhaarigen Slytherin ertappt an. Doch der lächelte nur sanft. "Mach dir keine Gedanken, Dray. Es ist nichts passiert, was du wissen müsstest." Harry streckte sich kurz und ließ sich dann auf dem Sofa nieder. Seine grünen Augen glitten durch den Raum. Nur wenige Slytherins waren hier. Einige waren auch schon wieder verschwunden, als Draco angefangen hatte Blaise anzuschreien. Aber auch die Anwesenden schienen extreme Kopfschmerzen zu haben. Lächelnd schüttelte Harry den Kopf und wandte sich dann an Draco. "Hast du auch Kopfschmerzen?" Als der Blonde genickt hatte, wühlte Harry kurz in seinen Taschen, bis er eine kleine Phiole hervorholte, in der eine goldgelbe Flüssigkeit enthalten war. Diese reichte er dem Jungen. "Trink sie mit einem Zug aus, dann verschwinden die Schmerzen. Ich habe sie von Severus, da ich mir schon gedacht habe, dass du 'n ziemlichen Kater haben wirst." Draco nickte dankend und leerte die Phiole mit einem Zug. Es dauerte keine Minute bis die Schmerzen abgeklungen waren. "Danke, Harry." Doch Harry winkte ab. "Dank nicht mir. Ich habe diesen Trank nicht gebraut. Severus hat das getan. Ich habe ihn dir nur überbracht. Wollen wir in die Große Halle frühstücken? Um diese Zeit dürfte nicht mehr allzu viel los sein. Die meisten haben bereits gefrühstückt. Bis auf die Slytherins; da schlafen die meisten noch oder wollen erst einmal ihre Kopfschmerzen loswerden..." Er stand auf, schnappte sich Dracos Hand und zog ihn auf die Beine, bevor dieser antworten konnte. Auch am Nachmittag war von den meisten Slytherins keine Spur zu finden. Nur wenige ließen sich blicken. Unter ihnen waren Harry, Draco und Blaise. Sie schienen die einzigen zu sein, die nicht mit fürchterlichen Kopfschmerzen zu kämpfen hatte und scheinbar schien auch noch niemand außer Harry auf die Idee gekommen zu sein, zu Snape zu gehen und ihn um ein Trank zu bitten. Doch den dreien sollte es nur recht sein. Sie gingen nach draußen und ließen sich am See nieder. Harry und Blaise unterhielten sich angeregt über das gestrige Spiel, da Harry durch seine Suche nach dem Schnatz nicht alles mitbekommen hatte. Draco aber verhielt sich auffällig ruhig. Er wurde einfach das Gefühl nicht los, etwas Wichtiges vergessen zu haben, was gestern Abend zwischen Harry und ihm passiert war. Der Schwarzhaarige behandelte ihn wie immer, dennoch war da etwas. Ein Gefühl in den grünen Tiefen Harrys ließ ihn nicht los. Es hatte eine Weil gedauert, bis er herausgefunden hatte, was es war. Es war gestern etwas vorgefallen, was in Harry eine tiefe Freude auslöste. Und wieder begann sein Herz wie wild zu schlagen. Verwirrte graue Augen glitten über Harrys Gestalt und blieben an den unendlich grünen Augen des Schwarzhaarigen hängen. Draco verspürte das Verlangen, für immer in diese Augen blicken zu können, in ihnen zu versinken. [Oh Gott, wie kitschig!] Bis ihm plötzlich auffiel, dass Harry ihn beobachtete. Beschämt wandte er den Blick ab. So entging ihm auch das sanfte Lächeln, das sich auf Harrys Lippen legte. Blaise ahnte, dass die beiden lieber allein sein wollten, und verzog sich auf leisen Sohlen. "Hey, Dray! Was ist denn los?" Eine warme Hand legte sich vorsichtig auf Dracos, sodass der Blonde erschrocken aufblickte, direkt in zwei grüne Seelenspiegel, die ihn besorgt ansahen. Wieder senkte Draco den Kopf. Er versuchte, etwas zusagen. Doch er brauchte einige Anläufe, bis seine Stimme das tat, was er wollte. Dennoch tat sie es nicht ohne zu zittern. "Was ist gestern passiert, Harry? Und sag mir bitte die Wahrheit!" Harry seufzte. "Dray, du kannst mir glauben. Wir haben nur geredet. Wir..." "Über was, Harry?" "Über uns. Deine Gefühle, meine Gefühle... Und ich habe dir nochmals versichert, dass du dir Zeit lassen sollst. Ich möchte nicht, dass du es überstürzt, nur weil du meine Gefühle für dich bereits kennst. Ich werde dich nicht drängen, Dray. Niemals! Ich kann warten. Und ich WERDE warten." Harry legte ihm eine Hand an Kinn und zwang Draco ihn anzusehen. Die grauen Seen schwammen und eine einzelne Träne löste sich, rann über die blasse Wange. Harry wischte sie sanft weg. "Dray, ich liebe dich von ganzem Herzen und genau aus diesem Grund will ich, dass du dir Zeit lässt. Wenn du es jetzt überstürzt, stürzt du dich ins Unglück. Bitte, Dray. Mach dir keine Gedanken. Die Gefühle kommen von ganz allein. Und wenn du und dein Körper bereit sind, dann kannst du jederzeit auf mich zukommen." "Und wie merke ich, dass ich bereit bin?" "Du wirst es dann wissen, wenn soweit ist." Draco blickte ihn noch einige Momente aus großen Augen an, bevor er sich nach vorn fallen ließ. Harry fing ihn auf und strich ihm über den Rücken, während er ihm leise, beruhigende Worte ins Ohr flüsterte. Beide bemerkten nicht, wie sie von jemandem beobachtet wurden. So, das nächste wurde ebenfalls schon betagelesen und kommt auch bald... :) Kommis????? BITTE!!!! Kapitel 15: Erwachtes Erbe -------------------------- Da! Das nächste Pitel ist da!! Ich hoffe, es gefällt euch! Kapitel 15: Erwachtes Erbe Am Abend wurden Harry und Draco zu Tom gebeten. Die beiden wussten nicht so recht, was sie davon halten sollten. Es gab eigentlich nichts mehr, was sie noch besprechen mussten. Bei Tom angekommen fanden sie auch Severus vor, der eine kleine Phiole in der Hand hielt. Harry hob verwirrt eine Augenbraue, bis ihm klar wurde, was in dieser Phiole enthalten sein musste. "Ist das der Trank, der die Zauber erkennt?", fragte er mit einem Nicken auf das kleine Glasgefäß. "Ja. Und es ist besser, wenn wir das in der Kammes des Schrecken durchführen. Ich weiß nicht, welche Auswirkungen der Trank auf dich haben wird." In der Kammer angekommen, übergab Severus dem schwarzhaarigen Jungen die Phiole. Die blaue Flüssigkeit roch angenehm nach Vanille, als Harry den Korken entfernte. "Ich hoffe, der schmeckt nicht wieder so grauenhaft, wie all die anderen Tränke, die ich bis jetzt zu mir nehmen durfte." Damit setzte Harry die Phiole an die Lippen und trank die Flüssigkeit. Er war überrascht, wie gut sie schmeckte; nach Kirschen. Ein leichtes Kribbeln durchfuhr seinen Körper, kurz nachdem er den Trank geschluckt hatte. Dann leuchtete er kurz auf. Dieses Leuchten übertrug sich gleich darauf auf ein Pergament, wo wie durch Geisterhand Wörter entstanden. Er dauerte lange, bis der Zauber auch die letzten Banne Harrys aufgezeichnet hatte. Harry, Draco und die anderen verfolgten die Prozedur mit großen Augen, bis dem schwarzhaarigen Jungen ein erstauntes "Wow" entfloh. Auf dem Pergament wurden über zwanzig Zauber und Banne aufgeführt, die über den Jungen gelegt worden waren. Einige davon kannte nicht einmal Tom. Kaum beendete der Zauber die Auflistung, verschwanden Tom und Severus auch in einem Nebenraum, um die Banne genauer zu untersuchen. Harry stand noch immer an Ort und Stelle und blickte den beiden hinterher. Irgendwie kam er sich vor, wie ein begossener Pudel, der im Regen stehen gelassen wurde. "Toll! Und jetzt? Soll ich hier stehen bleiben, bis sie ihre Unterredung beendet haben?" Er schnaubte. "Ich denk nicht dran!" Damit drehte er sich um, schnappte sich Dracos Hand und zog ihn hinter sich her. "Draco, komm mit! Wir gehen." Sie verließen das Schloss und ließen sich wieder am See nieder. Draco hatte versucht, ihn zu überreden in der Kammer zu bleiben, doch Harry blieb stur und zog ihn einfach weiter. So saßen sie nun wieder am See und starrten auf die sich durch den Wind kräuselnde Wasseroberfläche. "Meinst du nicht, dass wir lieber in der Kammer hätten bleiben sollten?", fragte der blonde Junge unsicher und warf Harry einen abschätzenden Blick zu. Doch der schüttelte den Kopf. "Die werden uns schon rufen, wenn sie etwas herausgefunden haben." Harrys letzte Äußerung bewahrheitete sich keine halbe Stunde später. Severus kam zu ihnen und meinte, sie hätten die passenden Gegenzauber zusammengetragen. Mit einem Nicken erhob Harry sich, schnappte sich Dracos Hand, um diesen ebenfalls auf die Beine zu ziehen, und folgte dem Lehrer dann wieder hinunter in die Kammer des Schreckens. Tom erwartete die drei schon. "So, Harry! Ich werde dich jetzt mit allen Gegenzaubern nacheinander belegen. Wenn du irgendeine Veränderung deinerseits spürst, sag sofort bescheid!" Der Schwarzhaarige nickte nur. Schon spürte er den ersten Zauber, der scheinbar keine Wirkung hatte. Danach ging das mit etwas fünf weiteren Zaubern ebenso. Harry spürte keinerlei Veränderungen. Erst beim darauf folgenden hob er die Hand. Ein merkwürdiges Kribbeln breitete sich in seinem Körper aus und ließ ihn leicht zittern. "Was ist los? Was spürst du?", wollte Tom sogleich wissen und blickte den Jungen abwartend an. Es dauerte einen Moment bis Harry antwortete. "Ich weiß nicht, wie man das beschreiben soll... Es kribbelt... Und irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn meine Magie sich vervielfacht..." Tom nickte, scheinbar völlig zufrieden mit dieser Begebenheit. "Deine Magie vervielfacht sich nicht. Sie wird nur langsam freigelassen. Dumbledore hat einen Großteil deiner Magie eingesperrt, damit du sie nicht nutzen kannst." Harrys Augen verengten sich zu Schlitzen. "So war das also. Na warte, alter Sack! Wenn ich dich das nächste Mal in die Finger kriege...!" Man konnte deutlich spüren, wie wütend er war. Er war umgeben von einer dunkelgrün leuchtenden Aura, die langsam pulsierte und mit jedem Augenblick, in dem Harrys Wut anhielt, wurde das Pulsieren stärker. "Harry! Beruhige dich!" Severus und Draco versuchten auf ihn einzureden, da langsam seine freigesetzte Magie wie Wellen seinen Körper verließ und die Kammer des Schreckens fast zum Einsturz brachte. Doch erst nach ein paar Minuten nahm die Magie wieder ab. Harry blickte sich mit großen Augen um, konnte nicht fassen, was er beinahe angestellt hatte. "Sorry..." "Alles in Ordnung?" Nicken. "Dann weiter im Text." Tom belegte ihn noch weiteren Zaubern und immer mehr Fähigkeiten kamen ans Licht. Etliche elfische Fähigkeiten, die Dumbledore extra unterdrücken musste, da sie nicht direkt mit den Elfengenen zusammenhängen, wie die Gabe mit Tieren zu sprechen, nicht nur mit Schlangen, oder mühelos stablose Magie zu verwenden, wofür die Zauberer normalerweise jahrelanges Training brauchten. Ganz zum Schluss nahm Tom den Bann von ihm, der seine Elfengene unterdrückte. Draco hatte seinen Freund die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen. Auch jetzt konnte er seinen Blick nicht von dem schwarzhaarigen Jungen wenden, der sich plötzlich körperlich veränderte. Seine schwarzen Haare wurden wenn möglich noch dunkler, so dass es aussah, als schlucken sie alles einfallende Licht, und wurden immer länger, bis sie ihm schließlich bis zur Hüfte reichten. Seine ganze Gestalt wurde zierlicher, so dass er fast wie ein Mädchen aussah. Seine Ohren wurden spitz und seine Gesichtszüge weicher. Das einzige, was sich nicht veränderte, waren seine tiefgrünen Augen. "Wow!", entkam es dem blonden Jungen, als Harrys wahre Gestalt vollständig durchgebrochen war. Sofort legte sich ein leichter Rotschimmer auf Dracos Wangen und er wandte den Blick ab. Tom und Severus nickten zufrieden mit dem Kopf und Harry strahlte über das ganze Gesicht. Er hatte nicht geahnt, dass er nach der Umwandlung so gut aussehen würde. Ihm war aber auch nicht entgangen, dass er Draco scheinbar auch gefiel. Doch er würde ihn nicht darauf ansprechen. Er würde warten, wie er es dem blonden Jungen versprochen hatte. Aus diesem Grunde wandte er sich an Tom und Severus. "Waren das jetzt alle?" "Ja, das waren jetzt alle. Wir müssen allerdings eine Illusion über dich legen, damit keiner deine wahre Gestalt sehen kann. Außerdem musst du deine Magie auf jeden Fall unter Kontrolle halten, wenn Dumbledore nichts bemerken soll.", antwortete Tom nachdenklich und hoffte, dass Harry das irgendwie hinkriegen konnte. Doch Severus war es, der seine Bedenken aussprach. "Kannst du überhaupt deine Magie unter Kontrolle halten? Die wenigsten in deinem Alter können das." Harry grinste. ,Zeit, die beiden aufzuklären.' "Klar, kann ich das! Ich bin nicht so ein Anfänger, wie ihr denkt. Und in Wahrheit bin ich auch gar nicht elf Jahre alt." "Sondern?", kam es etwas ungläubig von Severus. "Ich Wahrheit bin ich schon fast siebzehn. Und bevor ihr Fragen stellt, will ich euch erklären, warum es so ist." Darauf erzählte Harry seine Geschichte noch einmal und fügte noch hinzu, was der Sprechende Hut ihm hier gesagt hatte. Tom und Severus warfen sich fragende Blick zu. "Ein Zeitzauber, sagst du?" "Nein, sagt der Hut!" "Und der mächtigste Zeitzauber, der existiert?" "Ja, genau!" Darauf verfielen die beiden in nachdenkliches Schweigen. Harry wartete einige Augenblicke, in denen er sich leise mit Draco unterhielt. Erst dann sprach er die beiden wieder an. "Was denkt ihr? Welchen Zauber hat der Hut gemeint?" "Ich weiß nicht. Aber ich kann versuchen, es herauszufinden. In meiner Bibliothek auf Slytherin-Manor hab ich viele Bücher über so etwas. Da kann ich mal nachsehen." "Mach das! In der Zwischenzeit werde ich mich weiter mit unserem Liebling beschäftigen." Das Wort ,Liebling' sprach Harry mit so viel Sarkasmus aus, dass jeder anwesende wusste, wer gemeint war. Tom legte noch mit Harry und Severus zusammen eine Illusion über den Elf, damit selbst Dumbledore nichts bemerken konnte, und dann verließen sie die Kammer des Schreckens wieder, um in den Schulalltag zu wechseln. Kommis sind erwünscht! Ähm... an dieser Stelle möchte ich mal Werbung für meine anderen FFs machen. "Auf Samtpfoten" zum Beispiel wird ein neues Kapitel bekommen. Es ist schon auf dem Weg und auch "Hogwarts im Chaos" ist weiter in Bearbeitung. Das nächste Kapitel wird bald beta-gelesen... Bei "Doppelter Harry" wird es leider noch eine Weile dauern. Sorry! Aber ich kann momentan nicht alle FFs auf einmal weiterschreiben... Jetzt steht auch noch das Abi bevor... *seufz* Das heißt: Lernen, Lernen und noch mehr Lernen... Ich hoffe, ihr könnt noch ein wenig warten. Und ich möchte auch hier betonen, dass ihr einfach die besten seid! Ohne euch wäre ich mit meinen FFs nie so weit gekommen! VIELEN DANK! *alle abknuddel* Kapitel 16: Prüfungen --------------------- Das ncähste Pitel ist da!!! Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 16: Prüfungen Die nächste Zeit verging, ohne, dass etwas Nennenswertes geschah. Harry und Draco lernten für die anstehenden Prüfungen, obwohl Harry eigentlich schon lange alles beherrschte. Er half den anderen aber ein wenig, wenn sie nicht weiter wussten. Blaise hatte er in den letzten Tagen ein wenig Nachhilfe in Verteidigung gegen die dunklen Künste gegeben, da er dort einige Probleme hatte und Draco griff er bei Geschichte der Zauberei unter die Arme. So war es nicht verwunderlich, dass die drei keine Panik vor den Prüfungen hatten, wie die anderen Schüler. Am Montag stand die Prüfung für Verwandlung an. Professor McGonagall teilte erst einen Bogen mit Fragen aus, die sie beantworten sollten. Erst danach folgte der praktische Teil. Harry hatte keinerlei Probleme, weder mit den Fragen, noch mit den Zaubern. Auch Draco schaffte alles ohne Fehler. Nur Blaise baute hier und da ein paar Schusselfehler ein, weil er sich einfach nicht richtig konzentrierte. Dennoch bestand er die Prüfung. Bei den Gryffindors bestand Neville nur mit Ach und Krach, da er die Theorie völlig verhauen hatte. Und Ron fiel sogar durch, weil er sich lieber über die Slytherins aufregte, als sich auf seine Zauber zu konzentrieren. Am nächsten Tag stand Geschichte der Zauberei auf dem Programm. Hier gab es nur eine theoretische Prüfung, doch die hatte es in sich. Der Fragebogen umfasste ganze zehn Seiten und wenn Harry, Draco und Blaise nicht gelernt hätten, wären sie voll durchgerasselt. Doch so konnten sie fast alle Fragen problemlos beantworten. Nur Crabbe, Goyle und eine Handvoll Gryffindors hatten weniger als die Hälfte der Fragen richtig beantwortet, sodass sie in diesem Fach durchgefallen waren. Die anderen Prüfungen verliefen ähnlich. Doch auf die letzte freuten sich Harry und Draco am meisten: Zaubertränke. Wie auch in Verwandlung mussten sie erst einen Fragebogen ausfüllen, bevor sie sich an den Trank setzten konnten, den sie für diese Prüfung brauen sollten. Harry konnte nur den Kopf schütteln. Dieser Trank war einer der einfachsten überhaupt, obwohl er sich eingestehen musste, dass er ihn bei seinem ersten Mal vor einigen Jahren nicht richtig hatte brauen können, sodass Snape ihn grinsend hatte durchfallen lassen. Doch dieses Mal würde es anderes verlaufen. Als Severus das Zeichen dafür gab, dass sie mit ihrer Prüfung anfangen konnten, stöhnten die meisten Schüler gequält auf. Harry grinste nur und machte sich dann an seine eigenen Prüfungsaufgaben. Die Fragen waren überraschend einfach und Harry war schon nach kurzer Zeit mit seinem Fragebogen fertig. So konnte er sich auch gleich an den Trank setzten. Ein Blick zwei Plätze neben sich verriet ihm, dass auch Draco den Fragebogen bereits zur Seite legte. Da Harry noch mehr als genug Zeit hatte, ließ er sich mit dem Trank etwas mehr Zeit, damit sich keine Schusselfehler einschleichen konnten. Er war gerade damit fertig, den Trank in eine Phiole zu füllen und diese zu verkorken, als direkt hinter ihm ein Kessel explodierte. Durch die Wucht wurde Harry über seinen Tisch geworfen und landete ziemlich unsanft auf dem harten Steinboden. "Mister Longbottom! Was fällt Ihnen ein?! Bringen Sie das wieder in Ordnung! Ich hoffe, Ihnen ist klar, dass Sie somit durchgefallen sind!?" Nach diesem Ausbruch wandte sich Severus an Harry, der noch etwas benommen am Boden lag und sich den Kopf hielt. "Alles in Ordnung, Mister Potter?", erkundigte er sich. Zuerst antwortete Harry nicht, sondern befühlte nur die schmerzende Stelle am Hinterkopf. Dann zuckte er schmerzhaft zusammen, besah sich seine Hand und seufzte. Wortlos hielt er die Hand hoch, an der Severus etwas Blut sehen konnte. Severus nickte und wandte sich an Draco, der panisch aufgesprungen war und den schwarzhaarigen Elf mit besorgten Blicken bedachte. "Mister Malfoy, da Sie ebenfalls schon fertig sind, können Sie Mister Potter in den Krankenflügel bringen." Draco nickte nur und legte einen Arm um Harrys Taille. "Komm!" Damit half er dem anderen auf die Beine und stützte ihn ein wenig, da Harry bedrohlich schwankte. Zusammen machten sie sich langsam auf den Weg. Draco warf dem schwarzhaarigen Jungen immer wieder besorgte Blick zu. "Wie geht's dir?" "Mir ist ein bisschen schwindlig und Kopfschmerzen hab ich auch. Aber sonst geht es mir gut." Harry lächelte den Blonden aufmunternd an. Im Krankenflügel angekommen, wuselte auch schon Madam Pomfrey auf sie zu und dirigierte Harry zu einem der vielen Betten, um ihn dort sitzen zu lassen. "Und jetzt: Lassen Sie mal sehen." Sie strich vorsichtig die schwarzen Haarsträhnen zur Seite und besah sich die kleine Wunde. "Das ist nichts Schlimmes. Nur eine kleine Platzwunde. Mit einem kleinen Heiltrank ist sie auch gleich wieder weg. Sonst irgendwelche Beschwerden?" Während sie fragte, holte sie bereits eine kleine Phiole aus dem Nebenzimmer und reichte sie dem schwarzhaarigen Jungen. "Ja, Kopfschmerzen und leichter Schwindel..." Nach dieser Antwort wuselte sie auch schon wieder ins Nebenzimmer und kam mit zwei weiteren Phiolen zurück. "Immer schön ein Trank nach dem anderen. Dann bist du wieder wie neu." Harry würgte die Tränke hinunter und fühlte schon nach einigen Minuten, wie es ihm wieder besser ging. "Danke sehr." "Kein Problem. Dafür bin ich schließlich da. Was ist eigentlich passiert?", wollte die Medihexe wissen. Harry seufzte. "In der Prüfung für Zaubertränke hat Neville seinen Trank zum Explodieren gebracht. Und ich stand leider direkt am Tisch vor ihm." "In Ordnung! Wenn es dir wieder besser geht, kannst du gehen. Ich hoffe nur, dass wir uns so schnell nicht wieder sehen. Schöne Ferien." Damit verschwand sie wieder im Nebenzimmer. Harry und Draco verließen den Krankenflügel und gingen zurück in die Kerker. Die Prüfung war noch nicht vorbei und obwohl die beiden schon fertig waren, sollten sie dennoch bis zum Schluss anwesend sein. Als sie den Klassenraum betraten, war Nevilles misslungener Trank schon entfernt worden und der tollpatschige Junge saß geknickt an seinem Platz und starrte auf die Tischplatte. "Mister Potter, geht es Ihnen jetzt besser?", fragte Severus, der das Erscheinen der beiden Jungen sofort bemerkt hatte. Harry nickte nur wortlos und setzte sich wieder an seinen Platz. Seine Prüfungsfragen waren zwar etwas mit dem Trank beschmiert, aber man konnte die Antworten noch gut lesen. So beschloss er es so zu lassen. Auch seine Phiole mit dem Prüfungstrank war heil geblieben, sodass er alles nur noch mit seinem Namen versehrte und sie ordentlich auf einen Haufen legten. Als auch die letzten endlich fertig waren, sammelte Severus alles ein und beendete die Prüfung. Die Schüler stüzten unter Jubel hinaus und erfreuten sich an den letzten prüfungsfreien Tagen vor den Sommerferien. Sirius kam den beiden Slytherins bereits entgegen, als sie den Klassenraum verließen. Mit besorgtem Blick umrundete er den schwarzhaarigen Elf und blieb schließlich vor ihm stehen. "Ich habe gerade gehört, dass du in den Krankenflügel musstest. Was ist passiert? Alles in Ordnung? Ist noch alles dran? Was..." "Sirius, ganz ruhig! Es geht mir gut. Neville hat seinen Trank zum Explodieren gebracht und ich hab mir dadurch eine kleine Platzwunde zugezogen. Aber die ist inzwischen schon weg und sonst war nichts. Ehrlich! Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.", unterbrach Harry seinen Redeschwall. Sie erreichten den Gemeinschaftsraum, durchquerten ihn und gingen in Harrys und Dracos Zimmer, wo sie die Tür sich zuschlossen. "Und was ist jetzt mit deinen Elfengenen. Tom wollte doch dagegen machen.", kam Sirius dann sofort auf den Punkt, der ihn beschäftigte, nachdem die Frage nach Harrys Gesundheit geklärt worden war. Harry grinste. "Er hat die ganzen Blockaden beseitigt und ich hab meine Umwandlung bereits hinter mir. Wir haben nur entschlossen, dass mein wahres Aussehen unter einer Illusion vorborgen bleibt, damit Dumbledore nicht bemerkt, dass ich von meinem Erbe weiß.", erklärte er. "Die Illusion wird auch nur in den Ferien von mir genommen. Du musst dich also noch etwas gedulden, um mich als Elf sehen zu können." Sirius schmollte. "Das ist unfair! Warum durfte Draco bei deiner Umwandlung dabei sein, aber ich, als dein Pate, nicht?" Harrys Grinsen wurde breiter. "Weil du viel zu sehr damit beschäftigt warst, Dumbi mit deinen Streichen zur Weißglut zu treiben. Ich wollte dir den Spaß nicht verderben und außerdem hat das der alte Knacker durchaus verdient." Der Ex-Gryffindor murmelte etwas, was irgendwie wie "Alle unfair" klang, und schmollte noch etwas weiter. Doch nach ein paar Minuten grinste er wieder bis über beide Ohren. "Dumbi klingt gut. Sollten wir beibehalten. Und die Streiche kann ich noch bis zum Ferienanfang fortsetzten, wenn du willst." "Ne, lass mal lieber. Die Streiche bis jetzt reichen erst einmal. In nächsten Schuljahr wird er all seine Nerven brauchen. Glaub mir..." Harry grinste ihn frech an und machte keinerlei Anstalten seine letzte Aussage genauer zu erklären. Und da Sirius wusste, dass man aus ihm nichts herausbekam, wenn er es nicht von selbst sagte, beließ er es knurrend dabei und begann Harry mit Kissen zu bewerfen, woraus eine ausgewachsene Kissenschlacht entstand. Kommis?? Würde mich sssssssssuuuuuuuuppppppppppeeeeeeee freuen, wenn wir die 100 Kommis packen könnten... Kapitel 17: Ferien ------------------ Erst einmal: VIELEN DANK FÜR DIE 100 KOMMIS!! Ich habe mich wirklich riesig darüber gefreut, dass meine Story so gut bei euch ankommt. Und keine Sorge, ein Ende ist noch nicht in Sicht! :) Bin gerade dabei diese Story auch bei fanfiktion.de online zu stellen. Für alle, denen das bei Animexx zu stressig ist. UNd jetzt: VIEL SPAß BEIM LESEN! P.S. Das Warten hat ein Ende!!! :D Kapitel 17: Ferien Als dann auch der letzte Schultag beendet war, packten die Schüler ihre Koffer für die Ferien, in denen sie zurück nach Hause fahren mussten. Harry kam der Bitte der Malfoys gerne nach und würde die Ferien auf Malfoy Manor verbringen. Draco freute sich diebisch darüber, dass er endlich einige Wochen mit dem schwarzhaarigen Elf allein sein konnte. Keine anderen Schüler, die sie immer wieder störten. Er war zwar nicht mit ihm zusammen, doch inzwischen wusste Draco ganz gut, was er für Harry empfand. Diese Gefühle konnte er einfach nicht missverstehen oder gar ignorieren. Immer wieder fragte er sich, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Immerhin wurde er in einer Woche erst zwölf Jahre alt. Aber jetzt hieß es erst einmal: Ab zum Bahnhof von Hogsmeade. Von dort würden sie mit dem Hogwarts-Express zurück nach London fahren, wo sie dann von Dracos Eltern abgeholt wurden. Die Fahrt dorthin verließ ruhig und ohne Zwischenfälle. Harry hatte sich in ein Buch über Elfen vertieft und Blaise hatte Draco zu einer Runde Zauberschach überredet. Diese Partie dauerte fast die ganze Zugfahrt über, das Blaise sich immer sehr lange seine Züge überlegte, worüber Draco sich gerne spielerisch lustig machte. Doch am Ende sah es so aus, dass Blaise eine seiner Figuren so in Position gebracht hatte, dass er Draco im nächsten Zug Schachmatt setzte. "Man, das ist ja unfair! Du hast uns am meisten Zeit gekostet und gewinnst auch noch! Das ist doch nicht mehr feierlich!", meckerte Draco gespielt beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Harry hingegen, der den letzten Zügen mit einem leichten Grinsen auf den Lippen gefolgt war, kicherte leise und schüttelte den Kopf. "Tja, Dray! Du hättest dir deine Züge vielleicht auch besser überlegen sollen. Dann hättest du bestimmt auch gewinnen können." "Auf welcher Seite bist du eigentlich?", schimpfte der Blonde weiter und streckte dem Elf die Zunge raus. Der hob nur eine Augenbraue und gratulierte Blaise dann zu seinem Sieg, ohne auf Dracos empörtes "Verräter" einzugehen. "Fährst du in den Ferien mit deinen Eltern in Urlaub, oder so?", fragte Harry dann an Blaise gewandt. Der nickte sofort begeistert. "Ja, wir fahren nach Spanien! In den Süden des Landes. Da, wo es schön warm ist! Man, ich freue mich schon riesig..." Keine Stunde später erreichte der Zug auch den Bahnhof King's Cross. Harry, Draco und Blaise hatten sich bereits ihrer Schuluniformen entledigt und schleppten nun ihre Koffer aus dem Wagon hinaus auf den Bahnsteig, wo bereits Lucius auf sie wartete, ebenso wie Blaise's Mutter. Lucius gab Harry die Hand. "Schön, dass du die Ferien bei uns verbringen möchtest. Was sagt eigentlich Dumbledore dazu?" Harry grinste. "Ach der! Der weißt nichts davon. Er denkt, ich würde zu den Dursleys fahren. Man, ich würde gerne sein Gesicht sehen, wenn er erfährt, dass ich nicht da bin." "Ja, ich auch.", stimmte ihm der blonde Mann zu. Dann, nachdem er auch seinen Sohn und Blaise begrüßt hatte, verabschiedete er sich schon wieder von Blaise und seiner Mutter, legte seine Hände auf Harrys und Dracos Schulter und disapparierte, um kurze Zeit später in der Eingangshalle von Malfoy Manor wieder aufzutauchen. "So, da sind wir. Dein Zimmer ist noch immer das gleiche, Harry. Dein Gepäck wird von den Hauselfen nach oben gebracht. In zwei Stunden gibt es Abendessen." Damit verschwand Lucius durch eine Tür und ließ die beiden Jungen allein. "Lass uns erst einmal nach oben gehen und uns ein wenig ausruhen, Dray." Nachdem der Blonde genickt hatte, machten sich beide auf in ihre Zimmer, wo sie ihre Kleidung in die Schränke räumten und die ganzen Schulbücher in die Regale stellten. Harry ließ sich danach einfach auf sein Bett fallen und überlegte, was er dem blonden Jungen zum Geburtstag schenken könnte, ohne ihn in Verlegenheit zu stürzten oder seine Gefühle Narzissa und Lucius zu verraten. Er schreckte aus seinen Gedanken, als es leise an der Tür klopfte. "Ja?" Sirius steckte vorsichtig seinen Kopf durch den Türspalt und blickte seinen Patensohn fragend an. "Darf ich reinkommen?" "Natürlich! Komm rein. Es sei denn, du willst draußen stehen bleiben.", erwiderte Harry nur grinsend und setzte sich auf. Sirius schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf die Bettkante. "Und? Weißt du inzwischen, was du ihm schenken willst?" Harry schüttelte den Kopf. "Ich habe nicht die kleinste Ahnung." "Dann hör auf, darüber nachzudenken. Meistens kommen einen die Ideen, wenn man nicht angestrengt darüber nachdenkt. Glaub mir. Komm lieber mit runter. Das Essen ist gleich fertig." "Schon? Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich zwei Stunden hier gelegen habe." Harry stand auf, streckte sich kurz und ging zur Tür, um dort auf seinen Paten zu warten, der ihm sogleich folgte. Als sie ihm Speisesaal ankamen, wurden sie bereits erwartet. Die Malfoys waren bereits vollständig anwesend und auch Severus saß bereits am Tisch. Harry nahm neben Sirius Platz. "Noch mal danke, Lucius, dass du mich in Hogsmeade abgeholt hast.", bedankte sich Sirius während des Essens bei dem blonden Mann, der nur abwinkte. "Kein Problem. Ich wundere mich nur, wo Tom ist. Früher hat er doch auch immer hier gegessen." Harry zuckte mit den Schultern. "Vielleicht ist er zu beschäftigt. Oder Dumbi hält ihn wieder einmal auf. Tom hat mir erzählt, dass heute kündigen will. Dumbi wird bestimmt einen Aufstand machen, weil er dann erst wieder einen neuen Lehrer suchen muss..." Damit war das Thema auch schon wieder gegessen. Am nächsten Morgen verschwand erst einmal in die Winkelgasse, um Dracos Geburtstagsgeschenk zu besorgen. Ihm war in der Nacht eingefallen, was er dem blonden Jungen schenken konnte. Es war nicht einfach zu finden und Harry musste in vielen Läden nachfragen, aber nach drei Stunden hatte er schließlich gefunden, was er gesucht hatte. Danach blieb er noch ein wenig, um sich neue Kleidung zu kaufen. Er war inzwischen ein wenig zu groß geworden, um dass er seine alte noch länger tragen konnte. Ebenso ließ er sich neue Schuluniformen anfertigen. Mit etlichen Tüten bepackt kehrte er schließlich nach Malfoy Manor zurück, wo er bereits erwartet wurde. "Wo warst du so lange? Sagtest du nicht, dass es nicht lange dauern würde?" Draco stand, die Hände in die Hüften gestemmt, in der Eingangshalle und funkelte den schwarzhaarigen Jungen wütend und besorgt zugleich an. "Ich hab mir Sorgen gemacht!" Harry lächelte, stellte die Tüten ab und ging auf Draco zu. Dicht vor ihm blieb er stehen und strich ihm sanft über die Wange. "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du dir keine Sorgen machen brauchst. Ich kann mich ganz gut verteidigen." Draco schnaubte und funkelte ihn weiter an, was Harrys Lächeln nur noch sanfter werden ließ. "Du bist echt süß, weißt du das?" Damit drückte er ihm einen Kuss auf die Stirn und wuschelte ihm einmal kräftig durch die blonden Haare. Doch dieses Mal sprang Draco nicht meckernd zurück, um seine Haare in Sicherheit zu bringen, sondern blieb auf der Stelle stehen. "Harry, ich... Nein, unterbrich mich nicht!", meinte er energisch, als Harry ihn unterbrechen wollte. Der klappte den Mund wieder zu und wartete ab, was Draco sagen wollte. "Also, Harry, ich weiß, dass ich mir Zeit lassen soll. Aber die brauche ich nicht mehr. Ich bin inzwischen mehr als sicher, dass ... dass ich dich... liebe. Ich bitte dich, mich nicht länger abzuweisen. Ich werde dir schon zu verstehen geben, wenn du irgendwie zu weit gehst. Okay?" Harry blickte ihn erstaunt an, nickte dann aber und zog den lächelnden Jungen in seine Arme. "Ich liebe dich auch, Dray." Okay, das war's mal wieder. Eigentlich sollte das mit den beiden nicht so schnell gehen. Aber irgendwie hat sich die Geschichte dann selbständig gemacht. Und ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, alles noch einmal zu schreiben. Und zu eurer Beruhigung: Die beiden sind zwar jetzt zusammen, aber außer ein paar Küssen wird da nicht viel laufen. Immerhin sind ihre Körper erst knappe zwölf Jahre alt. Aber über Kommis freue ich mich trotzdem riesig!!!!!!!!!!! Kapitel 18: First Kiss ---------------------- So, das nächste Kapitel ist da!!! Viel Spaß beim Lesen! Ich habe am Ende eine kleine Danksagung an alle Kommi-Schreiber und auch an alle Leser geschrieben. Wen's interessiert, der kann's lesen! Wen's nicht interessiert, der nicht. Kapitel 18: First Kiss Die beiden waren bereits seit fast einer Woche zusammen, dennoch wusste noch keiner sonst davon. Harry und Draco waren zwar in jeder sich bietenden Gelegenheit zusammen, doch mehr, als dass Harry ihn in dem Arm nahm, war noch nicht passiert. Mit ihrem ersten richtigen Kuss wollte der Schwarzhaarigen noch bis zum morgigen Tag warten: Dracos zwölfer Geburtstag. Dann wollte Tom auch endlich die Illusion von Harry nehmen und anfangen, mit ihm seine elfischen Fähigkeiten zu trainieren. Das Abendessen war gerade beendet worden und die beiden Jungen saßen bei Draco im Zimmer auf dem Bett und genossen einfach die Nähe des anderen. Harry streichelte dem etwas kleineren sanft durch die Haare und seufzte zwischendurch zufrieden. Früher hätte er nie gedacht, dass er einmal mit seinem Freund hier in Malfoy Manor zusammen sein könnte. Lucius wollte ihn zu diesem Zeitpunkt noch unter allen Umständen tot sehen und hätte er von der Beziehung zu seinem Sohn erfahren, wäre Draco schon längst nicht mehr Leben gewesen. Doch nun war er einfach froh, dass er sein Leben endlich einmal genießen konnte, ohne Angst um sein und Dracos Leben zu haben zu müssen. Der blonde Junge hatte den Kopf an Harrys Schulter gelehnt und die Augen genießend geschlossen. Seine Arme umschlangen die Taille seines schwarzhaarigen Freundes, um zu verhindern, dass dieser sich einfach von ihm lösen konnte. "Dray?" Der Angesprochene nickte einfach, um zu zeigen, dass er zuhörte. Harrys Atem strich sanft und warm über Dracos Hals, als er sich etwas hinunter beugte, damit er nicht so laut sprechen musste, was den blonden Jungen wohlwollend erschauernd ließ. "Wie feierst du deinen Geburtstag morgen eigentlich?" Es dauerte einem Moment, bis diese Frage beantwortet wurde. "Meine Mutter hat ein paar Freunde eingeladen, die am Nachmittag herkommen. Dann gibt's Essen und danach wird halt ein wenig gefeiert. Warum fragst du?" "Ich wollte nur wissen, bis wann wir noch unter uns sind. Wann willst du eigentlich deinen Eltern sagen, dass wir zusammen sind?" Draco grinste leicht und hob etwas den Kopf. "Ich dachte mir, dass wir es morgen offiziell machen, wenn alle dabei sind, die es wissen sollten." Dann kuschelte er sich wieder an Harry, der damit fortfuhr ihn sanft zu streicheln. Mit der Zeit wurde auch Dracos Hand aktiv, ohne, dass er selber es bewusst wahrnahm. Die schlanken Finger schlüpften unter Harrys Hemd und begannen unsichtbare Muster auf die warme Haut zu malen. Harry schloss die Augen und begann leise zu schnurren. Erst als die Finger gegen einen harten Gegenstand stießen und Draco in seinem Tun innehielt, verstummte Harry und blickte den blonden Jungen fragend an. "Was ist denn?" Doch Draco antwortete nicht, öffnete stattdessen die ersten drei Knöpfe des dunklen Hemds und erstarrte plötzlich. "Die Kette, die ich dir zu Weihnachten geschenkt habe... Du trägst sie tatsächlich?" Harry lachte leise. "Natürlich trage ich sie. Ich habe sie, seitdem du sie mir umgelegt hast, nicht einmal abgenommen." Er hauchte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und lehnte sich dann wieder lächelnd zurück. Auch Draco lächelte, kuschelte sich wieder an seinen Freund und fuhr fort, seine Finger über Harrys Haut wandern zu lassen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als Draco am nächsten Morgen die Augen aufschlug, bemerkte er, dass Harry noch immer bei ihm war. Sie lagen beide auf der Seite, Draco mit dem Rücken dicht an seinen Freund gekuschelt, der beschützend die Arme um ihn geschlungen hatte. Der warme Atem streifte sanft über den Nacken des jungen Malfoy, der heute zwölf Jahre alt wurde. Vorsichtig drehte Draco sich um. Harry schlief noch. Mit einem Lächeln strich er ihm eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn und schmiegte sich seufzend an ihn. Erst dann schien er zu bemerken, dass sie zugedeckt waren. Dabei konnte er sich nicht daran erinnern, dass sie gestern richtig zu Bett gegangen waren. Soweit er wusste, hatten sie sich nicht einmal umgezogen, und dennoch hatten sie ihre Pyjamas an. Bevor er aber weiter darüber nachdenken konnte, spürte er einen sanften Kuss an seiner Schläfe, und eine müde Stimme flüsterte ihm etwas ins Ohr. "Herzlichen Glückwunsch, mein Drache." Draco hob den Kopf etwas und blickte direkt in zwei müde Smaragde, die ihn glücklich anfunkelten. "Guten Morgen, Harry. Weißt du, dass es echt schön ist, so neben dir aufzuwachen?" Der Schwarzhaarige lachte leise. "Das kann ich mir vorstellen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich das vermisst habe. So neben dir liegen zu können..." Draco blickte ihn aus großen grauen Augen an, und sie wurden noch etwas größer, als Harry zu sich ihm beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Lippen drückte. Dann aber schloss er seine Augen, legte seine Hand in Harrys Nacken, zog ihn noch dichter zu sich und erwiderte den Kuss mit allem, was er hatte. Etwas in Draco sagte ihm, dass er die Verschmelzung noch intensivieren konnte. Und sein Körper reagierte, ehe der blonde Junge wusste, was er eigentlich tat. Sein Mund öffnete sich leicht und seine Zunge fuhr vorsichtig über Harrys Lippe. Keuchend wurde ihm sofort Einlass gewährt und ihre Zungen begannen leidenschaftlich miteinander zu tanzen. Bis Draco keine Luft mehr bekam und den Kuss abbrach. Keuchend schnappte er nach Luft, die Augen noch immer geschlossen. Auch Harry keuchte leise. Doch er kam schneller zu Atem, als sein Freund. Lächelnd betrachtete er das gerötete Gesicht und die leicht geschwollenen Lippen seines Freundes. Mit einem Finger fuhr er die Gesichtszüge nach, über die Stirn, die Wangenknochen und zum Schluss über die Lippen. Er konnte deutlich spüren, wie sie bebten, und auch das sachte Zittern des schlanken Körpers war ihm nicht entgangen. Schließlich öffneten sich die grauen Seen wieder und blickten Harry etwas verschleiert an. "Wow... Ich hätte nie gedacht, dass es so - so berauschend ist..." Harry lachte wieder leise und stupste Dracos Nase mit seiner an. "Dann warte ab, wie berauschend es wird, wenn deine Hormone richtig in Fahrt kommen." ================================================================================ So, das war's erst einmal wieder... Wie bereits gesagt, wird momentan noch nicht mehr zwischen den beiden laufen, als ein paar relativ harmlose Küsse. :D Ich würde mich über Kommis RIESIG freuen! A propos: ICH FREUE MICH TIERISCH, DASS DIE 100-KOMMI-MARKE GEKNACKT WURDE! VIIIIIIIIIELEN DANK AN EUCH ALLE! Ich freue mich, dass meine Story so gut bei euch ankommt. Ich finde es toll, wie viele diese Geschichte lesen! Vielen Dank auch an jene Leser, die leider kein Kommi hinterlassen haben. Besonderen Dank an: Allem voran an Nucule und laguz, die meine Kapitel so schön beta-lesen und auch jetzt noch fleißig dabei sind... Außerdem danke ich all meinen Kommi-Schreibern: DocSon, Alecz, Cuschi11, Dunkel-Elfe, Schizophrener-Punk, Susy2902, Liv, Saniko, Momochan, Inkognito3, AmyRiddle, Saphir, SchwarzerSchatte, Fee_der_Nacht, shadow-lady, Sinia, Sasi, tarantula88, Susui, Goldlover, Feaneth, silberklaue, Mangani, Manya, Alecandra, _bloodangel_, lolli_pop, Devilsnight, Chiaki_san, windhauch, saspi, tom-harry, blacksnake1518, Rukisan, Sweetiii, Mione89, Serenity1910, -Hinoto-, xxx_Aurora_xxx, Minana, InaBau, klen24, engel_salvia, sabrina15, SailorStarPerle, Yami-san, MikaChan88, insider2k, SchattenEngl, Vampirgirl00, ethuil, xNatsux, Winki, Goldmaus, Secreta, Arzu Kapitel 19: Drachengeburtstag ----------------------------- Sooooo, hier kommt das neue Kapitel! Ich hoffe, es gefällt euch. Wenn nicht, wendet euch an meine Beta-Leser *gg*, die haben Schuld!!! ================================================================================ Kapitel 19: Drachengeburtstag Nachdem Harry in sein eigenes Zimmer zurückgekehrt war, um sich umzuziehen, klopfte es plötzlich leise an Dracos Zimmertür. "Ja!" Der blonde Junge achtete gar nicht weiter auf den Besucher, in der Annahme, dass es Harry war, der nur etwas vergessen hatte. Deswegen erschrak er zutiefst, als er auf einmal die Stimme seiner Mutter hörte. "Guten Morgen, mein Sohn! Aber die Frage, ob du gut geschlafen hast, erübrigt sich." Draco blickte seine Mutter verwirrt an. "Warum das denn?" Narzissa lächelte und setzte sich auf das Bett. "Na ja, irgendwer musste doch noch einmal nach dir sehen. Du warst weder umgezogen, noch warst du zugedeckt. Ihr beide scheint ja hundemüde gewesen zu sein, wenn ihr einfach so einschlaft." Das Lächeln blieb. Draco senkte verlegen den Kopf und eine feine Röte überzog seine Wangen. Narzissa schüttelte noch immer lächelnd den Kopf. "Keine Sorge, mein Sohn. Ich wusste schon etwas länger, dass da etwas zwischen euch beiden läuft. Die Blicke, die ihr euch immer zuwerft, sind einfach nicht zu übersehen. Aber keine Sorge! Wenn du willst, behalte ich es für mich." Draco seufzte. "Sag ihm bitte nichts. Wir wollten nachher auf der Party offiziell machen." Mit einem Nicken stand Narzissa wieder auf und ging zu ihrem Sohn, um ihn einmal liebevoll in den Arm zu nehmen. "Ich finde, ihr beide passt perfekt zusammen. Man sieht, dass er dich über alles liebt." Damit ließ sie ihn wieder los und verließ das Zimmer. Draco seufzte noch einmal und ließ sich für einen kurzen Moment auf das Bett fallen. Er hatte sich schon gedacht, dass seine Mutter mit dieser Beziehung keine Probleme haben würde. Immerhin hat sie Harry schon fast adoptiert, als er das erste Mal hier gewesen war. Er fragte sich nur, wie wohl sein Vater auf diese Neuigkeit reagieren wird. -------------------------------------------------------------------------------- Am Nachmittag kamen die Gäste an. Sogar Blaise war unter ihnen, obwohl er doch eigentlich in Spanien sein sollte. "Aber ich kann doch nicht den Geburtstag meines besten Freundes verpassen!", war der einzige Kommentar, den Blaise dazu zum besten gab. Außerdem gab es ja noch so etwas wie Portschlüssel. Harry stand dicht neben seinem Schatz und beobachtete ihn lächelnd. Der blonde Junge strahlte förmlich über das ganze Gesicht und unterhielt sich angeregt mit seinen Freunden. Plötzlich spürte Harry eine Hand auf seiner Schulter. Als er sich umdrehte, erkannte er Tom, der hinter ihm stand. "Komm bitte kurz mit. Dann kann ich die Illusion von dir nehmen." Der schwarzhaarige Elf nickte, sagte noch schnell dem Geburtstagskind bescheid und folgte Tom danach. Dieser führte ihn direkt in sein Wohnbereich. "So, ich werde jetzt die Illusion von dir nehmen." "Du wiederholst dich, Tom... Rede bitte nicht so viel, sondern tu es einfach." Mit einem Nicken schwang Tom seinen Zauberstab. Sofort löste sich die Illusion auf und Harry stand in seiner wahren Gestalt vor dem Dunklen Lord. Die schwarzen Haare fielen ihm offen über den Rücken und bedeckten nur wenig die spitz zulaufenden Ohren. "Danke, Tom!" Harry streckte sich ein wenig und drehte sich einmal um sich selbst. "Herrlich, wieder so gesehen zu werden." "Morgen Früh beginnen wir mit deinem Training." -------------------------------------------------------------------------------- "Wozu hast du mich eigentlich hierher geschleppt? Hättest du die Illusion nicht auch dort von mir nehmen können?", fragte Harry, als sie wieder auf dem Weg zurück zu den anderen waren. Tom grinste. "Doch, schon! Aber ich wollte ihre Gesichter sehen, wenn du so in den Salon kommst." Er ging ein paar Schritte voraus und schmiss die Tür zum Salon, wo sich die anderen befanden, mit solch einer Wucht auf, dass sie mit einem lauten Knall gegen die Wand flog. Alle Anwesenden zuckten erschrocken zusammen und drehten sich zu dem ankommenden um. Da bisher nur wenige von der Rückkehr des Dunklen Lords wussten, war das Erstaunen auch dementsprechend groß. Alle inneren Todesser konnten ihren Augen kaum glauben, doch dann brach ein Jubelsturm los. Doch Tom brachte sie mit einer einfachen Handbewegung zum Schweigen. "Ich freue mich, dass ich endlich wieder zu Kräften gekommen bin und meinen eigenen Körper zurück habe. Doch all das habe ich nur einem einzigen zu verdanken!" Damit trat er einen Schritt beiseite, um die Sicht auf Harry freizugeben, der kopfschüttend dem ganzen gefolgt war. Das war wieder typisch Tom. Aus allem musste er große Show machen. Ein verwirrtes Raunen ging durch den Salon, als die Anwesenden Harry erblickten. In seiner Elfenform erkannten ihn nur wenige Personen. Draco kam lächelnd auf ihn zu. Harry nickte nur, um ihm zu sagen, dass der Zeitpunkt der Offenbarungen gekommen war. Er hielt ihm die Hand hin, die der blonde Junge sofort in seine nahm. Danach wanderte Harrys andere zu Dracos Nacken und zog ihn zu sich, um ihn zu küssen. Es war kein intensiver oder tiefgehender Kuss, sondern nur eine unschuldige Verschmelzung ihrer Lippen. Dennoch kam die Botschaft bei allen an. Als sich die beiden nämlich wieder voneinander lösten und die Runde blickten, nickten die meisten, um zu zeigen, dass sie verstanden hatten. Sogar Lucius blieb ruhig und lächelte nur zufrieden. Er hatte nichts gegen diese Beziehung. Ganz im Gegenteil: Harry war sehr mächtig und dazu imstande Draco vor alles und jeden zu beschützen. Zudem konnte man gar nicht übersehen, dass sich die beiden über alles liebten und Lucius wäre der letzte, der dem Glück seines einzigsten Sohnes im Wege stehen würde. Harry bemerkte jedoch schnell, dass noch immer kaum einer wusste, wer er eigentlich war. Doch auch dies wurde gleich von Tom in die Hand genommen, der soeben eine Hand auf Harrys Schulter gelegt hatte. "Diesem Elf habe ich meine Rückkehr zu verdanken. Und ich sage euch: Wenn es jemand wagen sollte, ihm auch nur ein einziges Haar zu krümmen, wird derjenige von mir höchst persönlich den qualvollsten Tod bekommen, den man sich vorstellen kann." Die Anwesenden nickten schnell. "Da wir das nun geklärt haben. Darf ich euch vorstellen: Harry Potter!" Ein ungläubiges Keuchen ging durch den Raum, doch Harry legte grinsend einen Arm um Draco und zog ihn dichter zu sich, ohne auf die ungläubigen Blicke zu achten. Blaise schaute Harry zuerst ebenso ungläubig an, wie die anderen. Doch schnell legte sich ein amüsiertes Lächeln auf seine Lippen. Also hatte er Recht gehabt, mit der Vermutung, dass sich zwischen den beiden etwas entwickeln würde. Die Todesser beruhigten sich schnell wieder und langsam akzeptierten sie die Tatsache, dass ausgerechnet Harry Potter, derjenige, der ihren Meister vor elf Jahren an seinem Sieg gehindert hatte, nun derjenige war, dem der Dunkle Lord seine neue Chance verdankte. Und wenn Harry Potter unter Toms persönlichem Schutz stand, würde es niemand wagen, dem schwarzhaarigen Elf auch nur schief anzusehen. "Außerdem möchte ich auch Sirius Black in meinen Reihen begrüßen.", sprach Tom dann schließlich weiter und deutete auf den schwarzhaarigen Mann, der neben Narzissa stand und das Outing seines Patensohns lächelnd verfolgt hatte. Die Todesser waren zwar ein wenig überrascht, doch sie sagten nichts gegen den ehemaligen Askaban-Gefangenen. -------------------------------------------------------------------------------- Es war spät, als Harry den blonden Jungen zur Seite nahm, um einen Moment mit ihm allein sein zu können. Sie gingen nach draußen, um frische Luft zu schnappen und liefen schweigend nebeneinander her. Schließlich ließen sie sich auf einer Bank nieder, die am Rande eines kleinen Wäldchen stand. Harry holte eine kleine Schachtel aus der Hosentasche und hielt es seinem Freund hin. "Herzlichen Glückwunsch, noch einmal, mein Drache." "Du - willst mir doch noch keinen Heiratsantrag machen, oder?", fragte Draco skeptisch, worauf Harry nur lachend den Kopf schüttelte. "Ach, Quatsch! Dafür bin selbst ich noch zu jung. Nimm es schon... Es hat ewig gedauert, bis ich es gefunden hatte." Draco nahm die kleine Schachtel an und öffnete sie vorsichtig. In ihr lag auf dunkelgrünem Samt ein silberner Ring. Er besaß die Form eines Drachen, der sich zusammen gerollt hatte. Die kleinen Schwingen waren eingeklappt und der Schwanz wickelte sich um eine Vorderpranke. Draco schlug die Hand vor den Mund. "Dieser Ring ist nicht einfach nur ein Ring, Drache. Er verleiht seinem Träger die Fähigkeiten eines echten Drachen. Zum Beispiel schafft er mit starken Zaubern zwei Schwingen an deinem Rücken, mit denen du tatsächlich fliegen kannst. Außerdem macht er dich gegen viele Flüche immun.", erklärte Harry, nahm den Ring aus der Schachtel und schob ihn sachte über Dracos Finger. "Er beschützt dich sozusagen, wenn ich mal nicht in der Nähe bin." "Oh, Harry! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich meine ..." Harry lachte. "Dann sag gar nichts und freu dich einfach. Und mach dir bitte keine Sorgen, ja? Ich habe dir diesen Ring nicht geschenkt, damit du ihn nicht annimmst." Draco nickte, brachte aber noch immer kein einziges Wort über die Lippen. So warf er sich einfach in Harrys Arme und klammerte sich an ihn. ================================================================================ Das war das... Kapitel nr. 20 ist auch schon fertig, aber ich will euch noch ein wenig zappeln lassen :P Ich bitte um Kommis! Keine Kommis, kein neues Pitel! Quatsch... Natürlich gibt es ein neues Pitel. Freue mich trotzdem über jeden einzelnen Kommi! Kapitel 20: Training -------------------- So, da haben wir das neue Kapitel! ================================================================= Kapitel 20: Training Harry war schön etwas früher zu Bett gegangen, da Tom ihn am nächsten Morgen bereits um sieben Uhr früh erwartete. Da war es kein Wunder, dass der Elf schon schlief, als Draco zu ihm kam, sich zu ihm ins Bett legte und sich an ihn kuschelte. Der blonde Junge hatte noch lange mit seinen Eltern und Blaise geredet, hauptsächlich über seine Beziehung zu Harry. Auch Blaise hatte sich für seinen besten Freund gefreut. Doch nun lag er hier, dicht an seinen Schatz gekuschelt und war so müde, dass er kaum die Augen geschlossen hatte, als er schon einschlief. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Harry wurde am nächsten Morgen von einem Hauself geweckt, damit er nicht zu spät zu seiner Verabredung mit Tom kam. Draco hatte die Arme um ihn gelegt und schlief noch immer tief und fest. Harry bedauerte sehr, dass er sich jetzt von seinem blonden Freund lösen musste, doch Tom wartete nun einmal nicht gern. So wand er sich vorsichtig aus der Umarmung, küsste kurz die leicht geöffneten Lippen und verschwand dann im Bad, um sich fertig zu machen. Seine Haare band er zu einem Pferdeschwanz zusammen. Dann zog er sich eine Trainingshose und ein schlichtes Shirt über und machte sich auf den Weg. Tom erwartete ihn bereits, als Harry bei seinen Wohnräumen ankam. "Komm mit, Harry. Ich habe einen Platz gefunden, an dem du deine Magie völlig gefahrlos trainieren kannst." Er führte den jungen Elf quer durch das ganze Manor, um dann vor einem Raum stehen zu bleiben, der mindestens so groß war, wie die Große Halle in Hogwarts. Ein sanftes Glühen ging von den Wänden aus und Harry spürte die Magie, die sie innehielten. "Hör zu, Harry! Du hast sicher schon gelesen, dass Elfen ein weit höheres Magie-Potential besitzen, als Menschen. Du kannst jeden von uns spielend leicht töten. Selbst, wenn sich derjenige heftigst wehren würde. Nicht einmal Dumbi, wie du ihn so schön nennst, könnte seinen Tod verhindern, wenn du es darauf anlegen würdest.", begann Tom zu erklären. Harry hörte ihm einfach schweigend zu. "Um aber zu verhindern, dass du jemanden versehentlich umbringst, musst du deine Magie unter Kontrolle haben. Sie ist sehr emotionsabhängig, das heißt, sie reagiert auf deine Gefühle. Bist sehr wütend breitet sich deine Magie fast schlagartig aus, um den Grund für deine Wut zu eliminieren. Das kann allerdings dazu führen, dass du diejenigen, die in deiner Nähe sind, mit einer enormen Kraft wegschleuderst. Auch Wände, so stabil sie auch sein mögen, können unter dieser Magie zu Bruch gehen. Deswegen habe ich auch diesen Raum hier als Trainingsplatz ausgewählt. Die Wände werden von einem uralten Zauber stabilisiert. Und hier auch kein Mensch in der Nähe, den du verletzen könntest." Harry nickte. Das meiste, was Tom erzählt hatte, wusste er bereits aus den Büchern, die er über Elfen gelesen hatte. "So, Harry. Ich werde dich jetzt allein lassen, bevor ich noch dran glauben muss. Du kannst deine Magie hier völlig gefahrlos nutzen. Probiere sie aus und erkunde deine Grenzen. Aber achte darauf, dich nicht zu sehr zu schwächen." Damit drehte sich Tom um und ließ den jungen Elf allein. Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Magen betrat er den verzauberten Raum und schloss die Tür hinter sich. Dann atmete er erst einmal tief durch. Ein Grinsen schlich sich schließlich auf seine Lippen. Während er nachdachte, was er so alles anstellen konnte, sah er sich ein wenig um. Es waren in diesem Raum nur wenige Gegenstände. Drei Tische und einige Stühle, Pergament, Federn und Tinte, um sich Notizen machen zu können. Er hatte einmal gelesen, dass Elfen stablose Magie verwenden konnten. Und genau das wollte er jetzt ausprobieren. Er konzentrierte sich erst einmal auf eine der Federn. Er stellte sich vor, wie sich diese Feder in die Luft erhob und auf ihn zu kam, um kurz vor ihm in der Luft stehen zu bleiben. Und die Feder rührte sich aber nicht. Harry schnaubte. Das war schwerer, als er gedacht hatte. "Also, noch einmal." Er versuchte verschiedene Arten, um die Feder zu bewegen. Schließlich gelang es ihm und die Feder schwebte vor seiner Nase in der Luft. Er hatte herausgefunden, dass es scheinbar nur klappte, wenn man auch seine Hand benutzte, um den gewünschten Gegenstand zu bewegen. Nun streckte er seine Hand nochmals aus, direkt auf einen der Stühle gerichtet. Konzentriert bewegte er die Hand langsam nach oben und der Stuhl folgte den Bewegungen, bis er schließlich gänzlich in der Luft stand. "Ha! Na bitte! Klappt doch. Wenn ich gegen Dumbi kämpfe, wird mir diese Fähigkeit sicherlich großen Nutzen bringen.", meinte Harry zu sich selbst und ließ den Stuhl wieder sinken. Er würde sehen, ob er diese Fähigkeit der stablosen Magie so weit ausbauen und trainieren konnte, bis er den Gegenstand nicht einmal mehr ansehen musste, um ihn bewegen zu können. Er hatte gelesen, dass dies mit jahrelanger Übung klappen konnte. Doch der Gedanke an Dumbledore machte ihn irgendwie wütend. Jetzt, wo er seine Magie endlich einmal rauslassen konnte, überschwemmten ihn die Erinnerungen an all die Lügen und Intrigen des Schulleiters, um ihn gegen den Dunklen Lord aufzuhetzen; das Erbe der Elfen, das der Alte mit vielen Bannen hatte unterdrücken können, damit Harry im Falle eines Falles nicht so mächtig sein würde, um gegen Dumbledore kämpfen zu können. Seine Magie reagierte sofort auf die plötzlich auftauchende Wut des schwarzhaarigen Elfs. Der Magielevel schwoll immer mehr an, bis sich die Magie plötzlich mit einer Wucht entlud, dass es die Tische und Stühle zu Kleinholz verarbeitete. Von Federn, Pergament und Tinte war nichts mehr übrig, als Harry schließlich erschöpft auf die Knie fiel. Er keuchte und stützte sich mit den Händen am Boden ab. Schweiß rann in Form kleiner Tropfen über seine Schläfe. Die Arme zitterten verdächtig unter dem Gewicht, dass sie stützten. Harrys Magie hatte sich wieder ein wenig beruhigt. Nun umgab den Elf nur noch eine pulsierende Aura, die mit der abflauenden werdenden Wut des Schwarzhaarigen immer schwächer wurde und schließlich gänzlich verschwand. Harry war so erschöpft, dass er einige Minuten einfach auf dem Boden knien blieb, um wieder ein wenig zu Atem zu kommen. Er beschloss, das Training für heute zu beenden, da er eh keinen einzigen Zauber mehr anwenden konnte, ohne sein Leben in Gefahr zu bringen. Er war jetzt schon fast zu schwach, um sich aufzurichten. Doch nach etwa einer halben Stunde, in der Harry sich nur etwas bequemer hinsetzte und sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte, war er wieder soweit zu Kräften gekommen, dass er aufstehen konnte, ohne Gefahr zu laufen gleich wieder Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Seine Knie zitterten zwar noch etwas, doch es war nicht so schlimm. Zum Speisesaal würde er es allemal schaffen, um dort erst einmal zu frühstücken. ================================================================= So, das war's... Ich bin zwar nicht ganz mit der Beschreibung des Trainings zufrieden, aber meine Beta-Leser meinten, es wäre okay... Ich freue mich trotzdem über Kommis! Kapitel 21: Duell ----------------- So, hier ist das neue Kapitel! Ich hoffe, es gefällt euch! Viel Spaß beim Lesen! ================================================================= Kapitel 21: Duell Als Harry zum Frühstück in den Speisesaal kam, waren die anderen noch anwesend. Draco sprang gleich von seinem Platz auf und lief zu dem schwarzhaarigen Elf, als er bemerkte, dass dieser völlig fertig war und sich am Türrahmen abstützen musste, um nicht zu Boden zu gehen. Auch Sirius, der sich angeregt mit Severus gestritten hatte, wandte sich nun an seinen Patensohn und musste sich sehr zurückhalten, um es Draco nicht gleichzutun. „Harry! Verdammt, was ist denn passiert?“ Draco legte einen Arm um Harrys Taille und stützte ihn, während er ihn zum Tisch dirigierte, um ihn dort auf einen Stuhl zu drücken. Tom saß grinsend auf seinem Platz und nickte schließlich. „Ich habe mir schon gedacht, dass er sich völlig verausgabt.“ Harry keuchte noch immer leicht und bekam gar nicht mit, wie Draco ihm allerlei Essen auf den Teller lud. „Das nächste Mal, Harry, versuch bitte das Haus stehen zu lassen. Nicht, dass es wegen so einem kleinen Beben gleich einstürzen würde, aber man geht ja lieber auf Nummer sicher.“, meinte Tom noch immer grinsend, und sein Grinsen wurde breiter, als sowohl Harry als auch Draco ihn völlig geschockt anblickten. „Das war Harry?“, wollte der blonde Junge deshalb wissen. Der Dunkle Lord nickte nur, worauf Harry den Kopf senkte. „Kommt nicht wieder vor. Das nächste Mal weiß ich, worauf ich achten muss, um eben dies zu verhindern...“ Damit begann er ganz langsam zu essen. Er musste sich Zeit lassen, weil seine Hände noch ein wenig zitterten, wodurch er beinahe ein wenig Kürbissaft verschüttet hätte. Er war sich der besorgten Blicke von Seiten Dracos durchaus bewusst, doch er versuchte, alles so normal wie möglich aussehen zu lassen, um seinem Freund zu signalisieren, dass er sich keine Sorgen machen brauche. Harry wusste, dass es keinen Sinn machte, Draco darauf anzusprechen. Er würde sich ja doch nur wieder Sorgen machen. So musste der schwarzhaarige Elf eben Taten sprechen lassen, um dem Blonden seine Sorgen zu nehmen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- In den nächsten Tagen trainierte Harry jeden Morgen seine Elfen-Magie. Draco schlief immer noch, wenn er sich auf den Weg zum Trainings-Raum machte. Jeden Tag gelang dem jungen Elf etwas mehr und schließlich konnte er die stablose Magie völlig problemlos einsetzen. Er benötigte nicht mehr diese enorme Konzentration, wie ganz am Anfang seines Training. Er schaffte es sogar, seine Emotionen so zu kontrollieren, dass er eine bestimmte Menge an Magie freisetzte, die seinen Gegner zwar schwer schädigen konnte, doch ihn selbst kaum außer Puste brachte. Doch sein intensives Training brachte auch andere Erfolge mit sich. So schien sich sein blonder Drache keine Sorgen mehr um ihn zu machen, da er nach seinem Training weder übermäßig erschöpft war noch vor Schwäche zitterte, wie beim ersten Mal. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Nach zwei Wochen forderte Tom ihn schließlich zu einem kleinen Duell heraus, um seine Fähigkeiten zu testen. Wenn Harry seine Magie gegen Tom unter Kontrolle halten könne, dann sollte es ihm auch bei Dumbledore gelingen, meinte der Dunkle Lord zur Begründung. Am frühen Morgen versammelten sich alle Interessierten in dem magisch geschützten Raum. Draco stand bei seinen Eltern, die ihm beruhigend eine Hand auf die Schultern legten, während Severus ein wenig abseits stand, um dem Duell aus sicherer Entfernung zu folgen. Sirius stand in der Nähe von Narzissa und lächelte seinem Patensohn aufmunternd zu. Harry und Tom standen sich in der Mitte des Raumes gegenüber. Ihre Zauberstäbe waren auf den jeweils anderen gerichtet, bereit, jederzeit einen Zauber aussprechen zu können. Severus mimte den Schiedsrichter und gab das Zeichen, um mit dem Duell beginnen zu können. Sofort flogen Flüche durch die Luft, die Draco meistens völlig unbekannt waren. Und auch Lucius und Narzissa, die ja noch nichts von Harrys Vergangenheit wussten, staunten über die mächtigen Attacken, die der zwölf Jahre alte Elf startete. Doch noch gebrauchte Harry nur wenig von seiner Elfen-Magie. Das schien auch Tom zu bemerken, denn er verstärkte seine Bemühungen. Schließlich ging ein Fluch nach dem anderen auf Harry nieder, sodass er gezwungen war, größtenteils Schutzzauber zu sprechen. Harry schloss die Augen und ließ ein wenig mehr Elfen-Magie in seine Zauber und Flüche fließen. Doch mit einem gezielt gesetzten Zauber entriss Tom dem Schwarzhaarigen schließlich den Zauberstab und grinste seinen Gegner triumphierend an. „Tja, Harry. Wie mir scheint, musst du noch ein wenig üben...“ Harry erwiderte das Grinsen. „Ach ja? Also ich finde, um dich zu schlagen, reicht es allemal...“ Bevor Tom seine Verwirrung äußern konnte, wurde er von einem Zauber erfasst, in die Luft gehoben und seiner Bewegungsfreiheit entzogen. Sein Zauberstab entglitt seinen Fingern und fiel scheppernd zu Boden. Obwohl Tom so noch nicht wehrlos war, kam er nicht mehr dazu seine besonderen Fähigkeiten einzusetzen. Denn schon spürte er wie er mit einer extrem hohen Geschwindigkeit auf die Wand zuraste. Er glaubte schon, dass Harry die Kontrolle verloren hatte und er als ein ziemlich unschöner Fleck an der Wand enden würde, als er plötzlich, nur wenige Zentimeter vor der Wand, in der Luft stehen blieb und dann sanft zu Boden gelassen wurde. „Wie war das, Tom?“, hörte er Harry fragen und er konnte das Grinsen fast hören, welches auf den Lippen des Elfs lag. Sich den Schweiß von der Stirn wischend stand Tom mit zittrigen Beinen auf und wandte sich an seinen Gegner. „Ich wusste gar nicht, dass du schon die stablose Magie beherrschst...“ Seine Stimme zitterte eine wenig und er musste sich an der Wand abstützen, damit seine Beine nicht nachgaben. Harry grinste, hob seinen Zauberstab vom Boden auf und ging auf seinem Gegner zu. „Ich wollte auch, dass du das denkst... So hatte ich den Überraschungseffekt auf meiner Seite.“ Dazu sagte Tom nichts, nickte nur anerkennend und wandte sich an Severus, um sich einen kleinen Stärkungstrank geben zu lassen. Harry hingegen drehte sich grinsend zu den Malfoys um. Draco lächelte ihn mit einem stolzen Funkeln in den Augen an, während Lucius und Narzissa den Elf noch immer ungläubig anblickten. Sirius nickte stolz und ging auf Harry zu, um neben ihm stehen zu bleiben und ihm eine Hand auf die Schulter zu legen. „Sehr gut gemacht, Harry. Deine Eltern wären stolz auf dich...“ Harry nickte leicht. „Danke, Siri...“ Lucius war der erste der beiden Malfoys, der seine Sprache wieder fand. „Wow! Woher kennst all diese Zauber und Flüche? Einige von ihnen waren selbst mir völlig unbekannt...“ Harrys Grinsen wurde um ein paar Längen breiter und selbst Draco konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Was meinst du, Harry? Sollten wie es ihnen sagen? Immerhin wissen es schon Sirius, Tom und Severus...“ Harry zuckte mit den Schultern. „Meinetwegen... Wenn sie es für sich behalten. Aber das werden dann die letzten sein, die davon erfahren. Sonst weiß es bald nicht nur ganz Hogwarts, sondern auch die ganze Zaubererwelt.“ So kam es, dass auch Lucius und Narzissa in Harrys Geschichte eingeweiht wurden. Nun verstanden die beiden auch, weshalb Harry so stark war und sogar den Dunklen Lord besiegen konnte und warum er im Gegensatz zu den anderen Jungen in seinem Alter schon sehr erwachsen war. Auch war dies ein Grund mehr, warum sie Dracos Beziehung mit dem schwarzhaarigen Elf akzeptierten; sie wussten nun, dass Harry alles tun würde, um ihren Sohn zu schützen. ================================================================= Das war das neue Kapitel! Kommis? Kritik? Morddrohungen? Kommi-Bomben? Kapitel 22: Elfenmagie ---------------------- Hi, Leute! Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Mein Modem war kaputt und wir mussten erst ein neues besorgen... *grummel* Aber jetzt geht es weiter mit Neuanfang! WARUNUNG! Kitsch pur! Viel Spaß! ================================================================= Kapitel 22: Elfenmagie Seit dem Duell waren bereits mehrere Tage vergangen und Harry übte sich noch immer regelmäßig in seinen Fähigkeiten. Inzwischen schaffte er es schon mit magischen Tieren zu sprechen. Seine Eule Hedwig verstand er zum Beispiel problemlos und konnte sich genauso problemlos mit ihr unterhalten. Nur bei den nichtmagischen Tieren haperte es noch ein wenig mit dem Verständnis. Aber Sirius, Draco und auch Tom versicherten ihm immer wieder, dass er es schon schaffen würde. Rom war schließlich auch nicht an einem Tag erbaut worden... Draco überraschte seinen Freund immer wieder mit einer Möglichkeit sich zu entspannen, wenn er merkte, dass Harry kaum noch zur Ruhe kam. Er brachte ihm das Reiten bei. Dracos Eltern hatten einen eigenen kleinen Pferdestall, in dem einige vollblütige Tiere untergebracht waren. Draco selber besaß ebenfalls ein Pferd. Sein Araber war schneeweiß, kein dunkleres Haar unterbrach die Reinheit der Farbe. Der blonde Junge hatte ihm erzählt, dass er den Hengst zum achten Geburtstag bekommen hatte. Damals hatte er ihm den Namen Snowfire gegeben. Das Tier, welches Harry ritt, war schokoladenbraun mit einem weißen Stern auf der Stirn. Estrella hieß die Stute und war laut Aussage von Narzissa das perfekte Anfängerpferd. Der Elf lernte schnell und schon nach wenigen Tagen galoppierte er mit Draco um die Wette. Doch der blonde Junge kam als erster an ihrem Ziel an. Harry war nur etwa zehn Meter hinter ihm. Überrascht und überwältigt stoppte er seine Stute und bestaunte sich die wunderschöne Landschaft. „Wow!“ Sie hatten einen dichten Wald erreicht, dessen Bäume so eng beieinander standen, dass nur sehr kleine Tiere hineinzupassen schienen. Die grünen Blätter bewegten sich mit dem schwachen Wind, der durch das Geäst wehte, und tauchten die Umgebung in eine raschelnde Melodie, die je nach Stärke des Windes an- oder abschwoll. Ein sanftes Glühen schien die Bäume zu umgeben. Dies gemischt mit den sanften Tönen der Blätter ließ den Wald wie lebendig gewordene Magie erscheinen, die ihre Bewunderer mit ihrer Schönheit schier zu fesseln versuchte. Auch Draco hatte schon vor einigen Jahren die Magie dieses Ortes erkannt und hatte seinen Freund daher hierher gebracht, damit er sich ein wenig von den Strapazen der letzten Tage erholen konnte, indem er einmal nur der Schönheit der Natur zugängig war. Und dies schien ihm gelungen zu sein. Harrys Augen strahlten und schienen einmal mehr wie die grünen Edelsteine, mit deren Farbe man sie gern verglich. Doch dieser Ort hatte für Harry noch eine andere Bedeutung. Seine Magie reagierte auf die sanfte Ausstrahlung des Waldes. Der Elf konnte spüren, wie sie sich selbständig machte und seinen Körper wie seichte Wellen verließ. Doch es kostete ihn keinerlei Kraft, wie er überrascht feststellte. Vielmehr schien sie sich mit der Magie des Waldes zu vereinen. Tausend neue Eindrücke und Empfindungen strömten auf ihn ein, die Harry nicht einordnen konnte. Nur langsam legte sich das Chaos und machte überraschter Erkenntnis Platz. Der junge Elf bemerkte plötzlich, dass sich nicht nur seine Magie mit der des Waldes vereint hatte, sondern, dass auch sein Geist und seine Seele Teil der Verbindung waren. Er konnte spüren, welche Tiere sich in dem Wald befanden, was sie in diesem Moment taten und auch, welche Empfindungen sie verspürten. Er konnte sich in eines dieser Tiere hineinversetzen und die Welt aus dessen Augen sehen. Doch langsam zog er sich zurück, da er spüren konnte, dass Draco verwirrt war. Harry öffnete die Augen, wobei er sich fragte, wann er diese geschlossen hatte, und blickte sich erstaunt um. Er hatte gar nicht bemerkt, wie er sich in Bewegung gesetzt hatte. Seine Hände lagen an einem Baumstamm und der Wind hatte an Stärke gewonnen, die nun wieder langsam nachließ. Noch immer in dem Erlebten gefangen drehte Harry sich um. Draco stand einige Meter hin ihm und seine grauen Augen suchten fragend ihre smaragdgrünen Gegenstücke. „Harry, was...?“ Der Blonde schüttelte verwirrt den Kopf, unfähig weiterzusprechen. Der schwarzhaarige Elf warf noch einen kurzen Blick auf den Wald, der nun wieder so friedlich dalag, wie zuvor, bevor er sich endgültig von ihm abwandte und zurück zu Draco schritt. Er hatte keine Erklärung für das Vorgefallene, weswegen er die nur halb gestellte Frage nicht beantworten konnte. Harry konnte nur vermuten, was das eben zu bedeuten hatte. Aus diesem Grund schüttelte auch er den Kopf. „Ich weiß es nicht, Dray. Aber ich kann dir sagen, dass es keinesfalls meine oder deine Gesundheit gefährdet hätte.“ Harry lächelte ihn beruhigend an und ließ sich dann auf das Gras fallen, wo er sich mit dem Rücken gegen einen Baumstamm lehnte. Auf Dracos darauf folgenden verwirrten Gesichtsausdruck konnte er nur nochmals lächeln. „Nun setz dich schon hin. Du wolltest doch, dass ich mich ein wenig entspanne, oder nicht?“ Das zauberte auch auf Dracos Lippen ein sanftes Lächeln, bevor er sich neben Harry niederließ und sich zufrieden seufzend an ihn schmiegte. Der Wald lag friedlich einige Meter von ihnen und war so breit, dass die beiden von ihrem Platz aus an keiner Seite ein Ende sehen konnten. Es schien ihnen, als würden sie vor einer kilometerlangen grünenbraunen Mauer sitzen, die niemand zu überwinden vermochte. Während Draco langsam die Augen zufielen, streichelte Harry ihm sanft durch die blonden Haare und hauchte ihm hie und da einen zarten Kuss auf die Schläfe. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Als Draco einige Zeit später die Augen öffnete, drehte er verwirrt den Kopf, um zu sehen, wo er war. Er schien nicht bemerkt zu haben, dass er eingeschlafen war. Eine feine Röte legte sich auf seine Wangen, als er registrierte, dass er mit seinem Kopf in Harrys Schoß lag. Der Elf strich ihm noch immer sanft durch die Haare, auch wenn er das schon gar nicht mehr richtig wahrzunehmen schien. Sein Blick war abwesend und er summte unbewusst eine sanfte Melodie, die trotz ihrer sehr geringen Lautstärke glasklar zu hören war. Draco nahm überrascht wahr, dass der Wind sie spielerisch umgarnte und die Blätter der Bäume und die Grashalme im Rythmus der Melodie schwingen ließ. Doch länger konnte er sich dem sanften Bann nicht entziehen und schloss daher wieder entspannt die Augen, um der Melodie weiter zu lauschen. Ein leises Rascheln ließ ihn wenig später wieder aufhorchen. Blinzelnd öffnete Draco die Augen, um zu sehen, was sich ihnen näherte. Umso überraschter war er auch, als er sah, dass sich ein Einhorn aus dem Dickicht des Waldes herauswagte und sich ihnen langsam, doch ohne zögern näherte. Dem weißen Tier folgte ein zweites, doch es war kein ausgewachsenes Tier. Das kleine goldene Fohlen folgte seiner Mutter ein wenig unsicher. Doch es wich nicht zurück, als Harry sich leicht bewegte, um eine bequemere Sitzposition zu erlangen. Der Elf summte noch immer, doch inzwischen war sein Blick nicht mehr in die weite Ferne gerichtet. Vielmehr beobachtete er die Einhörner, die nur noch wenige Schritte von ihnen entfernt waren, und sich noch immer näherten. Erst, als die Stute den Elfen sanft mit den Nüstern anstupste, verstummte er und hob vorsichtig die Hand, um das Tier daran schnuppern zu lassen. Das Einhorn schnaubte leise und zufrieden, stupste Harrys Hand an und schmiegte den Kopf dann an Harrys Brust. Die dunklen Augen des Tieres schlossen sich genießerisch als Harry begann, das Einhorn sanft zu streicheln. Draco wagte es nicht, sich zu bewegen. Er konnte den warmen Atem des Einhorns auf seiner Haut spüren und war sich ziemlich sicher, dass es Reißaus nehmen würde, wenn er sich bewegen würde. Harry schien zu spüren, dass sein Freund mehr als nur unsicher war. Daher strich er ihm sanft durch die Haare. „Keine Sorge, Dray. Setz dich ruhig auf. Sie wissen, dass du ihnen nichts tun wirst.“ Draco zögerte noch einige Sekunden, bevor sich langsam und vorsichtig aufsetzte. Er war überrascht, dass sich die Einhörner keinen Millimeter von der Stelle rührten. Die Stute schmuste noch immer mit seinem schwarzhaarigen Freund und ihr Fohlen hatte sich direkt neben ihr ins Gras gelegt, um sich ein wenig auszuruhen. Harry lächelte ihn sanft an, nahm seine Hand und legte sie vorsichtig an den Hals der Stute, die wieder zufrieden schnaubte. Nachdem der Elf ermutigend genickt hatte, begann Draco vorsichtig über das seidenweiche Fell zu streicheln. Er hatte noch nie zuvor ein Einhorn berührt. Er musste sogar zugeben, dass er noch nie zuvor ein Einhorn in Natura gesehen hatte. Auf Bildern in Schulbüchern hatte er sie gesehen und konnte sagen, dass diese Tiere so noch viel schöner und anmutiger waren, als Bilder es je wiedergeben könnten. Nach einiger Zeit hob die Stute ihren Kopf wieder, schnaubte noch einmal zufrieden und drehte sich dann zu ihrem Fohlen um. Gemeinsam schritten sie wieder in den Wald zurück. ================================================================= So, das war's! Und? Ich sagte doch, Kitsch pur! Aber mich bitte nicht dafür hauen. Ich kann nichts dafür. Die Story wollte so geschrieben werden. Ich hatte eigentlich etwas ganz anderes für dieses Kapitel geplant. *seufz* Naja, ich hoffe, es hat euch trotz des vielen Kitsch ein wenig gefallen. Kritik, Morddrohungen oder sonstiges bitte an mich senden. Kapitel 23: Unliebsame Begegnungen ---------------------------------- So, meine Lieben! Das nächste Kapitel ist daha! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! P.S. Das sollte eigentlich alles ein Kapitel früher passieren, aber die Elfenmagie hat sich unerlaubterweise in den Vordergrund gedrängelt... ================================================================= Kapitel 23: Unliebsame Begegnungen Harry und Draco saßen noch lange am Waldrand und genossen einfach die friedliche Stille, die sie umgab. Erst gegen Abend machten sie sich auf den Rückweg. Langsam ließen sie ihre Pferde nebeneinander gehen. „Vielen Dank für diesen Tag, Dray. Ich habe es sehr genossen...“, bedankte sich der schwarzhaarige Elf mit einem sanften Lächeln bei seinem Freund. Doch der winkte nur ab. „Du brauchst dich deswegen nicht bedanken. Ich habe es gern getan. Außerdem“, hier unterbrach er sich selbst kurz, um Harry ein leichtes Grinsen zuzuwerfen, „hatte ich dich so einen ganzen Tag lang nur für mich.“ Harry schüttelte lachend den Kopf. „Wir sind aber besitzergreifend heute.“ „Sag mal, Harry? Warum hatten die Einhörner eigentlich keine Angst? Ich habe gelesen, dass sie sich nur selten Menschen nähern und wenn, dann sind es Frauen, denen sie sich zeigen.“, meinte Draco plötzlich nachdenklich und er blickte Harry fragend an. Der Elf fuhr sich mit einer Hand durch die langen Haare, bevor er antwortete. „Du hast Recht. Einhörner zeigen sich den Menschen nur sehr selten. Aber du weißt, bin ich kein Mensch. Ich bin ein Elf und soweit wie ich gelesen habe, ist meine Art wesentlicher naturverbundener. Die Tiere können spüren, dass ich niemals zulassen würde, dass man ihnen etwas antut.“ Seine grünen Augen glitten über die Landschaft, bis Harry sein Pferd vor einem großen Baum zum Stehen brachte und Draco deutete es ihm gleich zu tun. „Pass auf...“ Er schloss die Augen und schickte seinen Geist aus. Draco ließ ihn währenddessen nicht aus den Augen. Er hatte keine Ahnung, was der Elf vorhatte, umso erstaunter war er, als Harry seine Augen wieder öffnete, ihm zulächelte und die Hand ausstreckte. Draco blinzelte verwirrt. Doch dann schnappte er erstaunt nach Luft, als er sah, wie sich ein kleiner Vogel aus dem Blätterdach wagte und sanft auf der ausgestreckten Hand landete. „Weißt du, was das für ein Tier ist?“, wollte Harry mit leiser Stimme wissen. Draco konnte nur den Kopf schütteln. „Das ist ein Arciris. Ein Vogel, der noch nie zuvor von einem Menschen gesehen wurde, da er sich unsichtbar macht, wenn einer in der Nähe ist. Aber da ich hier bin, weiß er, dass du keine Bedrohung für ihn darstellst.“ Der kleine Vogel zwitscherte vergnügt und begann dann sein Gefieder zu putzen. Die Federn schimmerten in allen Farben und glänzten geheimnisvoll in der untergehenden Sonne. Doch plötzlich hob das kleine Tier seinen Kopf, erstarrte für einen Moment und schien sich dann in Luft aufzulösen. Keine zwei Sekunden später war von dem Vogel nichts mehr zu sehen. „Was...“ Draco schüttelte verwirrt den Kopf. Harry antwortete nicht auf seine kurze Frage. Sein Blick fixierte etwas, das sich hinter dem blonden Jungen befand. Draco drehte sich um und entdeckte seine Tante Bellatrix, die sich ihnen schnellen Schrittes näherte. Er wollte ihr gerade eine Begrüßung zurufen, als er verwirrt innehielt. Von Harry gingen merkwürdige magische Wellen aus und als sich Draco zu ihm drehte, sah er, dass der Elf vor unterdrückter Wut zitterte. Die grünen Augen sprühten Funken und wenn Blicke töten könnten, wäre Bellatrix nicht mehr am Leben. In ersten Moment fragte sich Draco, warum Harry so wütend auf seine Tante war. Er kannte sie doch noch gar nicht. Doch schon im nächsten Augenblick verstand er: Harry musste bereits früher mit seiner Tante zu tun gehabt haben und sie schien etwas getan zu haben, was in dem sonst so sanftmütigen Elf eine tiefe Wut ausgelöst hatte, die der Frau durchaus gefährlich werden konnte, wenn Harry sich nicht zurückhalten konnte. Einige Meter vor ihnen blieb Bellatrix schließlich stehen. Ihr Blick war starr auf Harry gerichtet, dennoch sprach sie Draco an. „Komm her, Draco! Ich möchte nicht, dass du dich mit so etwas abgibst. Er ist deiner nicht würdig.“ Sie sprach mit so viel Verachtung in der Stimme, wie Draco es noch nie erlebt hatte. Eine Gänsehaut überzog seinen Körper, dennoch rührte er sich nicht von der Stelle. „Warum sollte er meiner nicht würdig sein, Bella? Immerhin hat er dem Lord persönlich geholfen, wieder auferstehen zu können. Außerdem ist er ein Reinblut. Ich sehe also keine –“ Er wurde barsch unterbrochen. Bellatrix’ Stimme überschlug sich fast. „Reinblut? Er ist ein verdammter Elf! So etwas ist sogar noch unwürdiger als jedes Schlammblut!“, spie sie aus und spuckte vor dem Schwarzhaarigen auf den Boden. Eben jener konnte nur mit Mühe seine Wut zurückhalten und als er begann zu sprechen, klang seine Stimme leise und bedrohlich.„Ich, an deiner Stelle, würde aufpassen mit dem, was ich sage. Denn immerhin –“ Auch er wurde unterbrochen. „Wie kannst du es wagen ohne Aufforderung zu sprechen? Schweig gefälligst!“ Bellatrix warf ihm einen hochmütigen, arroganten Blick zu und wandte sich dann an ihren Neffen, der bei ihren letzten Worten entsetzt den Mund geöffnete hatte. Doch kein Wort kam über seine Lippen. Harry aber nahm ihm das ab. „Warum sollte ich auf Befehle hören, die mir ein Mensch gegeben hat?“, fragte er schleppend mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen. „Wenn hier jemand Befehle befolgen müsste, dann wärst du das, Bellatrix!“ Die Frau schnappte empört nach Luft. „Wie kannst du es wagen –“ Harry machte eine lässige Bewegung mit der Hand und Bellatrix konnte keinen Ton mehr von sich geben. Völlig entsetzt starrte sie den Elf an, zog ihren Zauberstab und richtete ihn auf Harry. Doch der blieb ruhig, machte keinerlei Anstalten sich zu verteidigen. „Hast du etwas schon Voldemorts Worte vergessen? Ich stehe unter seinem persönlich Schutz. Nicht, dass ich ihn nötig hätte. Selbst wenn du mich angreifen würdest, hätte dein Zauber keinerlei Auswirkungen auf mich. Aber du wärst dann dem Tode geweiht.“ Mit einem Blick auf Draco, der immer blasser wurde, fügte er noch hinzu: „Aber das scheint Dray nicht so zu begrüßen, wie ich es tue. Doch ich werde mich verteidigen, wenn es sein muss und dann kann ich nicht garantieren, dass du dann noch am Leben bleibst. Du unterschätzt die Macht eines Elfs gewaltig, Bellatrix. Fordere also keine Mächte zum Kampf, denen du nicht gewachsen bist!“ Mit einem weiteren Schlenker seiner Hand gab er ihr ihre Stimme zurück. „Das wirst du büßen, du elendes Halbblut! Wage es nicht noch einmal mir unter die Augen zu treten!“ Damit wandte sie sich an Draco. „Du enttäuschst mich, Draco. Ich dachte immer, dein Vater hätte dich richtig erzogen, doch wie ich nun sehe, bist du eines Malfoys nicht würdig.“ Sie warf ihm noch einen verachtenden Blick zu, bevor sie sich umdrehte und disapparierte. Draco starrte an die Stelle, an der seine Tante verschwunden war. „Was war das denn?“ Harry seufzte schwer und zählte innerlich bis zehn, um sich wieder zu ber6uhigen. „Scheint so, als wenn sie mich noch weniger leiden kann, als ich sie.“ Graue Augen musterten den Elf kurz. „Was hat sie denn getan, dass du sie so sehr hasst?“ Dracos Stimme war dünn und zitterte leicht. Er hatte gedacht, dass er keine Probleme haben würde, jetzt, wo der Lord ihnen seinen Segen gegeben hatte. Schon gar nicht aus der eigenen Familie, die ihm sehr viel bedeutete. „Bellatrix hatte mir damals jemanden genommen, der mir sehr wichtig war. In meinem fünften Schuljahr haben ein paar Freunde und ich im Ministerium gegen die Todesser gekämpft. Wie es dazu kam, erkläre ich dir ein anderes Mal, das würde jetzt zu lange dauern. Jedenfalls war Bellatrix ebenfalls unter den Todessern und hatte sich mit Sirius duelliert. Durch ein bisschen Glück konnte sie ihn schließlich – bezwingen. Er fiel hinter einen Schleier und verschwand, wie Dumbledore und Remus sagten, für immer. Seitdem bin ich nicht sonderlich gut auf deine Tante zu sprechen. Das scheint aber auf Gegenseitigkeit zu beruhen.“ Er warf der Stelle, an der Bellatrix verschwunden war, schon einen nachdenklichen Blick, bevor er sich wieder lächelnd an Draco wandte. „Lass uns zurück reiten. Sonst ist es gänzlich dunkel, bevor wir da sind.“ ================================================================= So, das wars mal wieder! Die nächsten Kapitel sind bereits in Bearbeitung! Ich bitte um Kommis!! Ihr seid echt die besten! *alle knuddel* *tränen in augen hab* Ich kann mir keine besseren Leser wünschen! *schnief* *gerührt sei* Bis zum nächsten Mal! Kapitel 24: Heuler ------------------ So, Leute! Hier kommt das nächste Kapitel! Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber mein Monitor hat leider seinen Geist aufgegeben und an diesem hier kann ich nicht so lange bleiben. Immerhin muss ich selber noch FF lesen und kommentieren. Aber nun geht es weiter... Ich werde jetzt auch fleißig weiterschreiben... Versprochen! ================================================================= Kapitel 24: Heuler Es war der Morgen vor Harrys Geburtstag, als er unten mit den Malfoys am Frühstückstisch saß und über den Verlauf des morgigen Tages redeten. Narzissa wollte für den jungen Elf ebenso eine Feier veranstalten, wie sie es für ihren Sohn getan hatte. Harry kam dem zuerst sehr skeptisch entgegen, da er seinen Geburtstag noch nie richtig gefeiert hatte. Doch nach einigen Argumenten von Zissa und einem flehenden Blick von Draco reichten aus, um ihn umzustimmen. Zissa machte gerade Vorschläge, wen sie denn so kurzfristig noch einladen könnte, als plötzlich eine Schuleule vor Harry auf dem Tisch landete und dabei eine Schüssel mit getrocknetem Obst umstieß. Der Vogel aber ignorierte dies gekonnt und streckte dem Elf einfach sein rechtes Bein entgegen, an dem ein Umschlag festgebunden war. Nachdem Harry ihn gelöst hatte, flatterte die Eule auch schon wieder eilig davon. „So was... Scheint ja keine Antwort zu erwarten.“ Erst jetzt besaß er sich den Umschlag genauer, worauf er hart schlucken musste und er ein wenig blass um die Nase wurde. „Ein Heuler...“ Draco blinzelte verwirrt. „Wer sollte dir denn einen Heuler schicken?“ Lucius und Zissa hingegen warfen sich wissende Blicke zu, da sie ahnten, von wem der Heuler stammte. Nach einen kurzen Schulterzucken, löste Harry das Siegel, worauf der Umschlag aus seiner Hand hüpfte und laut schimpfend vor ihm in der Luft herumtanzte. „HARRY JAMES POTTER! ICH HABE SOBENEN ERFAHREN MÜSSEN, DASS DU NICHT BEI DEINEN VERWANDTEN BIST! WO AUCH IMMER DU STECKST, ICH VERLANGE, DASS DU AUGENBLICKLICH ZU DEN DURSLEYS FÄHRST UND DEN REST DER FERIEN BEI IHNEN BLEIBST! UND GNADE DIR MERLIN, WENN DU ES NICHT TUST! DIE HALBE ZAUBERERWELT IST AUF DER SUCHE NACH DIR! BEWEG DEINEN FAULEN HINTERN GEFÄLLIGST ZU DEINEN VERWANDTEN!“ Nachdem der Heuler das letzte Wort ausgesprochen hatte, zerstörte er sich selbst. Harry blickte die noch übrigen Schnipsel mit hochgezogenen Augenbrauen an. Auch Draco und seine Eltern hafteten ihre Blicke auf die Pergamentfetzen. „Wow! Ich habe Dumbledore noch nie so laut erlebt. Man, muss ich ihn wütend gemacht haben.“, murmelte Harry leicht grinsend und ließ die übrigen Schnipsel mit einem Wink seiner Hand verschwinden. „Tja“, damit lehnte er sich genüsslich zurück und schloss einen Moment die Augen, „das war Teil eins meines Plans, um dem alten Knacker den letzten Nerv zu stehlen.“ „Was ist Teil zwei?“, ertönte Dracos neugierige Stimme neben ihm. Harry konnte das Grinsen förmlich hören, welches auf den Lippen des blonden Jungen lag. „Ich mache einfach das, was auch schon in meinem damaligen zweiten Jahr passiert.“, erklärte er grinsend, führte die Andeutung aber nicht weiter aus, obwohl er wusste, dass die Anwesenden keine Ahnung von den Geschehnissen seines zweiten Schuljahres hatten. Draco verdrehte schließlich genervt die Augen. „Könntest du es auch ein wenig ausführlicher erläutern. Gedankenlesen können wir nämlich noch nicht.“ Harry grinste ihn frech an, wuschelte ihm einfach kräftig durch die Haare und erreichte damit, dass Draco empört nach hinten weichen wollte. Doch da er auf einem Stuhl saß, fiel er mitsamt des Möbelstücks zu Boden. „Au! Verdammt! Das hast du mit Absicht gemacht!“, zischte er mit einer unterschwelligen Drohung. Harry grinste ihn fröhlich an. „Du hast aber nicht wehgetan!“ Kopfschüttelnd half er seinem Freund schließlich wieder auf die Beine, stellte den Stuhl wieder ordentlich hin, damit Draco wieder Platz nehmen konnte. „Was ist mit meinen Andeutungen meinte, war, dass ich einfach die Kammer des Schreckens wieder öffne und ein paar Muggelgeborene angreife. Justin zum Beispiel.... ich habe diesen Typen nie leiden können.“ Draco starrte ihn einen Moment lang aus großen entsetzten Augen an, bevor er entschieden den Kopf schüttelte. „Oh nein! Das wirst du nicht tun! Was ist, wenn man dich erwischt? Dann landest du für den Rest deines Lebens in Askaban. Oder noch schlimmer, dir wird die Seele entzogen! Nein, Harry! Du wirst die Kammer nicht öffnen!“, protestierte er energisch. Die grauen Augen funkelten entschlossen, während er dies sagte. Harry konnte über diese offensichtliche Sorge nur schmunzeln. „Als wenn ich mich erwischen lassen würde. Also, ehrlich: Für was für einen Trottel hältst du mich?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, Dray. Ich werde das durchziehen, ob mit oder ohne dein Einverständnis. Immerhin“, Harry grinste ihn frech an, „bist du nicht mein Kindermädchen.“ Lucius und Narzissa verfolgten die kleine Meinungsverschiedenheit interessiert. Sie hatten bis gerade eben nicht wirklich gewusst, dass Draco so besorgt und gluckenhaft sein konnte. Das passte so gar nicht zu dem nach außen hin kühlen und fast arroganten Malfoyspross. In diesem Moment stürmte Tom in das Esszimmer und wedelte wild mit einem Blatt Pergament. „Sehr euch das an!“ Damit legte er es auf den Tisch, so dass alle es sehen konnten. „Dumbledore hat die halbe Zaubererwelt in Alarmbereitschaft versetzt, nur weil sein – entschuldige, Harry – Goldjunge verschwunden ist.“ Tom schnaubte. An Harry gewandt fuhr er fort. „Du musst höllisch aufpassen, wenn du auf die Straße gehst. Wenn du so gehst, wirst du wegen deinem elfischen Erbe in Grund und Boden gestampft. Gehst du mit deiner Illusion, dann wirst du wahrscheinlich sofort zu Dumbledore gebracht.“ Er schüttelte den Kopf und ließ sich dann seufzend auf einem Stuhl nieder. „Ich hätte nie gedacht, dass das mit dir so anstrengend ist...“ Harry überflog die geschriebenen Zeilen auf dem Pergament und zuckte dann mit den Schultern. „Ich habe mich schon gedacht, dass Dumbi mich nicht einfach in Ruhe lassen kann. Immerhin bin ich der einzige, der dich vernichten kann.“ Mit einem zuckersüßen Lächeln fuhr er dann fort. „Mach dir nichts draus, Onkelchen. Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen.“ Toms Augen weiteten sich entsetzt, als er das ‚Onkelchen’ hörte. Draco musste sich arg zusammen nehmen, um nicht eines Lachanfalls wegen nochmals vom Stuhl zu fallen und auch seine Eltern hatte alle Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken. Harry hingegen hatte seinen Kopf auf seine Hände gestützt und blinzelte den Dunklen Lord aus großen grünen Augen unschuldig an. Tom linke Augenbraue zuckte verdächtig. „Pass auf, was du sagst, Neffe! Ich werde dir gleich was von wegen Onkelchen geben!“ Damit sprang er auf und stürmte auf den schwarzhaarigen Elf zu, der in Sekundenbruchteilen reagierte und seinerseits die Flucht ergriff. „Hilfe! Ein wildgewordener Bösewicht ist hinter mir her!“ Harrys lachender Hilferuf hallte noch einige Sekunden durch die Gänge, bevor er verstummte. Der Elf und Tom waren schon längst nicht mehr in der Nähe, sondern stürmten lachend durch das ganze Manor. ================================================================= Tut mir leid, das war's schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Die nächsten Kapitel sind bereits so gut wie auf dem Weg^^... Ich wünsche mir Kommis! P.S. VIELEN DANK AN ALLE KOMMISCHREIBER!!! ICH FREU MICH RIESIG ÜBER JEDES EINZELNE... *allekommischreiberschnappundkräftigknuddel* Kapitel 25: Ein besonderes Geschenk ----------------------------------- So, ihr Lieben. Es geht endlich weiter! ===================================== "..." gesprochenes /.../ übertragene Gedanken Kapitel 25: Ein besonderes Geschenk Am Morgen des 31. Juli stand Draco ganz früh auf, um vor Harry fertig zu sein. Denn immerhin hatte sein Freund heute Geburtstag und Draco wollte ihn doch schon von Anfang an ein wenig verwöhnen. Nachdem er eine kurze Dusche genommen, sich gewaschen und angezogen hatte, schlich er wieder in ihr gemeinsames Zimmer zurück, wo Harry noch immer tief und fest schlief. Es war gerade einmal halb sieben, kein Wunder also, dass der Elf noch nicht von allein wachgeworden war. Draco blieb neben dem Bett stehen und ließ seinen Blick erst einmal über die entspannt daliegende Gestalt wandern. Die grünen Augen waren geschlossen, sodass die langen dunklen Wimpern kleine Halbmonde auf die Wangenknochen malten. Schwarze, hüftlange Haare lagen offen auf dem von bronzener Haut überzogenen Rücken und fächerten sich nach unter hin immer mehr auf. Das Gesicht war dem Fenster zugewandt, durch das gerade das Licht der aufgehenden Sonne schien und das Zimmer in ein sanftes Licht tauchte. Draco lächelte sanft. Es war ihm zuwider, dass er seinen Freund jetzt wecken musste. Dennoch beugte er sich vorsichtig über den schwarzhaarigen Elfen und begann mit einer langen Haarsträhne zu spielen. Seine Lippen hingegen strichen liebkostend über die weiche Haut des schlanken Halses und setzten hier und da einen hauchzarten Kuss auf empfindliche Stellen. „Harry, aufwachen...“, flüsterte er ihm ins Ohr. Daraufhin brummte Harry nur müde, machte aber keine Anstalten aufzustehen. Draco griff nun zu härteren Geschützen. Er senkte seinen Mund auf Harrys und strich mit seiner Zunge sanft über die leicht geöffneten Lippen des schlafenden Elfs. Doch erst, als sich Dracos Zunge in den Mund drängelte und ihr noch schlafendes Gegenstück zu einem Tanz aufforderte, reagierte Harry und erwiderte den sanften Kuss. Doch schon nach kurzer Zeit löste sich Draco wieder von ihm. „Herzlichen Glückwunsch, Harry.“ Der Elf lächelte dankbar, erwiderte aber sonst nichts, da er ahnte, dass der blonde Junge noch etwas sagen wollte. Er sollte recht behalten. Keine drei Sekunden später hüpfte Draco mit einem fröhlichen Lächeln vom Bett und deutete auf die Tür zum Bad. „Steh auf und mach dich ausgehfertig. Meine Eltern und ich haben noch etwas mit dir vor.“ Harry hob fragend die Augenbraue, doch er wusste, dass er keine genaueren Angaben zu erwarten hatte. So schlenderte er noch etwas müde ins Bad, um sich fertig zu machen. Frische Kleidung hatte Draco schon bereitgelegt. Nach einer kurzen Dusche, trocknete er seine langen Haare einfach mit einem Zauber, putzte sich noch die Zähne und schnappte sich dann die bereitgelegten Kleider: eine schwarze Hose, um dessen rechtes Bein sich eine silberne Schlange wand, und ein smaragdgrünes Shirt, auf dessen linker Brust das Wappen Slytherins aufgenäht war. Beim Ankleiden hatte Harry einige Sekunden lang das Gefühl, als wären ihm die Sachen zu groß, doch dieses Gefühl verschwand so schnell wie es gekommen war und die Kleidung saß wie eine zweite Haut. Lächelnd kehrte er in ihr Zimmer zurück und fand gleich darauf in einer aufmerksamen Musterung wieder. Draco umrundete ihn prüfend und nachdenklich, bevor er direkt vor Harry stehen blieb. „Perfekt! Du siehst echt zum Anbeißen aus.“, schnurrte er und nickte bekräftigend. Harry schüttelte lachend den Kopf und zog den blonden Jungen in eine innige Umarmung. „Ach, Dray. Du ahnst gar nicht, wie sehr ich dich liebe.“ Grinsend löste sich Draco von ihm. „Oh doch. Ich denke schon, dass ich das ahne. Die Sachen sind übrigens das erste Geschenk von uns.“ Eine schlanke, schwarze Augenbraue wanderte in die Höhe. „Das erste?“, wiederholte Harry fragend. „Du meine Güte! Was habt ihr denn mit mir vor?“ Lachend schüttelte er den Kopf. Draco grinste von einem Ohr zum anderen. „Das sag ich dir jetzt noch nicht. Abwarten!“ Ihm wurde noch ein amüsierter Blick aus grünen Augen zugeworfen, bevor sich Harry daran machte, seine langen Haare zu einem Zopf zu flechten. Doch schon nach einigen Handgriffen, hielt der blonde Junge seine Hände fest. „Nicht! Lass sie bitte offen.“ Lächelnd ließ Harry seine Hände sinken, woraufhin Draco die ersten Flechten wieder löste, sodass die lange Mähne wieder offen über Harrys Rücken fiel. „Offene Haare stehen dir...“ Damit drückte er dem überraschten Elf einen Kuss auf den schlanken Hals und schmiegte sich zufrieden seufzend an ihn. Harry legte ihm die Arme um die Taille und vergrub seine Nase in den blonden Haaren. Erst nach einigen Minuten lösten sie sich wieder voneinander. Draco schnappte sich die Hand des Elfs und zog ihn lächelnd hinunter in die Eingangshalle, wo bereits die anderen auf sie warteten. Harry warf jedem von ihnen einen fragenden Blick zu, doch seine stumme Frage wurde nicht beantwortet. Stattdessen wurde er von jedem einmal liebevoll in den Arm genommen, wobei sie ihm ein „herzlichen Glückwunsch“ ins Ohr flüsterten. Dem jungen Elfen stiegen Tränen der Rührung in die Augen, die er nur mit viel Mühe trocknen konnte. Er konnte sich nicht erinnern, wann er jemals von so vielen Menschen in den Arm genommen wurde. Die einzigen, die es jemals getan haben, waren in seinem früheren Leben Sirius und Draco gewesen. „Was…?“ Narzissa unterbrach in lächelnd. „Wir haben doch gestern besprochen, dass wir für dich eine kleine Party organisieren wollen. Hast du das etwa schon vergessen?“ Harry blickte sie aus großen Augen an, in denen sich Sekunden später vage Erkenntnis widerspiegelte. Er hatte tatsächlich das Abgesprochene vergessen, einfach aus dem Grund, weil er sein Geburtstag als so unwichtig einstufte, dass er diesen Tag schon fast automatisch am Abend zuvor aus seinen Gedanken gestrichen hatte. Ein verlegenes schiefes Grinsen erschien auf seinem Gesicht, das den Anwesenden klar machte, dass Narzissa den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Draco aber ließ die anderen gar nicht erst das Wort dazu ergreifen, sondern schnappte sich erneut die Hand des jungen Elfen und führte ihn durch die große Flügeltür hinaus ins Freie. Die anderen folgten ihnen lächelnd. Harry zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, sodass leichte Falten auf seiner Stirn entstanden, als der blonden Slytherin in zu den großzügigen Weiden führte, auf denen die Pferde des Malfoys für gewöhnlich grasten. Der Elf betrachtete die friedlich grasende Herde, in der sich die verschiedensten Farbtöne vermischten, und fühlte eine plötzliche Verbundenheit mit diesen Tieren. Er konnte sich nicht erklären, woher dieses Gefühl auf einmal kam, denn immerhin war er schon öfter mit einem dieser Tiere unterwegs gewesen, ohne ein solches Gefühl verspürt zu haben. Doch dieses Mal überschwemmte es ihn mit einer Heftigkeit, die ihn überrascht stehen bleiben ließ. Draco blickte ihn fragend an. Verwundert erkannte er die heillose Verwirrung in den grünen Augen und konnte sich eine diesbezügliche Frage nicht verkneifen: „Was ist los?“ Dracos Stimme brachte Harry wieder soweit zu sich, dass er den Blick von den Tieren nehmen konnte und mit einem leichten Kopfschütteln auch die letzten chaotisch in seinem Kopf umherfliegenden Gedanken zur Ordnung rufen konnte. „Ich weiß nicht...“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen.“, fügte er schnell hinzu, als er den besorgten Blick seines Freundes auf sich ruhen spürte. Dieser nickte leicht, bevor er wieder zu lächeln begann und auf die Pferde deutete. Harry folgte dem Blick, konnte aber nicht verstehen, was der Blonde meinen könnte. „Siehst du das schwarze Tier dort hinten?“ Draco deutete erneut auf die Pferde. Harrys Blick glitt über die verschieden gefärbten Tiere, bis ihm ein pechschwarzes Tier auffiel, das am Rande der kleinen Herde stand und die Ohren aufmerksam aufgestellt hatte. Der Elf spürte erneut diese Verbundenheit, doch dieses Mal konnte er sie dem schwarzen Tier zuteilen, das nun den Kopf ein wenig drehte und sie direkt ansah. Es stieß ein helles Wiehern aus und setzte sich in Bewegung. Mit eleganten Schritten näherte es sich ihnen und blieb erst wenige Meter entfernt schnaubend stehen. In Harrys Blick lag eine tiefe Bewunderung, als er die Eleganz, die Kraft und Stärke in diesem Tier sah. Das schwarze Fell glänzte bläulich, wann immer die Sonnenstrahlen darauf fielen. „Ich sehe, er gefällt dir...“ Dracos Stimme riss ihn erneut aus seinen Gedanken. Doch er konnte nur stumm nicken und den Blick nicht einen Moment von diesem Tier nehmen. Die dunklen Augen blickten ihn mit erstaunlicher Intelligenz an, sodass sich Harry außerstande fühlte, den Blick abzuwenden. Der Elf spürte Dracos warme Hand auf seiner Schulter. „Er ist das zweite Geschenk, das von mir und meinen Eltern kommt. Er gehört jetzt dir.“ Harry konnte kaum glauben, was er hörte. Dieses wundervolle Geschöpf sollte nun ihm gehören? Er brachte kein Wort hervor, blickte das Tier nur aus großen ungläubigen Augen an. Plötzlich fuhr er erschrocken zusammen, als etwas sanft seinen Geist berührte. Harry fing sich sofort wieder und sandte nun seinerseits seinen Geist aus, um herauszufinden, was ihn berührt hatte, und stellte erstaunt fest, dass das schwarze Geschöpf ihm mit seinem eigenen Geist entgegenkam. Als Harry sein anfängliches Erstaunen überwunden hatte, hörte er eine sanfte Stimme in seinem Kopf, die ihn freundlich begrüßte. Eine neue Welle der Verwirrung überkam den jungen Elf. Seine grünen Augen glitten suchend über die Umgebung, bis sie erneut bei den dunklen Augen des Tieres innehielten. /Junger Elf.../ Da war wieder die Stimme und der Kopf des Tieres senkte sich leicht zu einem angedeuteten Nicken. Harrys Augen weiteten sich erstaunt, als ihn die Erkenntnis traf. ================================= Sooo, Ende dieses Kapitels. Ich bin fies, ich weiß^^... Ich bitte aber trotzdem um kommis! Ich bin auch schon fleißig am Weiterschreiben... *alle Kommischreiber schnapp und durchknuddel* DANKE EUCH ALLEN! Kapitel 26: Offenbarungen ------------------------- Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat... *schäm* Naja, in diesem Kapitel gibt es einiges, was den ein oder anderen ziemlich überraschen wird (mich eingeschlossen^^). Also: Viel Spaß beim Lesen und bitte ordentlich Kommis hinterlassen! ======================= Kapitel 26: Offenbarungen /Du? Aber wie kannst du...? Ich meine.../ Harry hatte instinktiv diesen Gedanken nicht laut geäußert, sondern an das Geschöpf gesandt. Das Tier schüttelte amüsiert den Kopf und warf kurz seinen Kopf zurück. /Ganz recht, junger Elf. Ich spreche zu dir. Du musst wissen, dass ich kein Pferd bin, wie deine Freunde vermuten./ Harry blinzelte verwirrt sich den Blicken der anderen überhaupt nicht bewusst. /Darf ich fragen, was du bist?/ Ein sanftes Lachen hallte durch seinen Kopf, als das Geschöpf erneut den Kopf schüttelte. /Meine Art nennt sich Isidar. Wir sehen euren Pferden sehr ähnlich, dennoch sind wir von grund auf verschieden. Eure Pferde sind nichts weiter als Tiere, so stolz und elegant sie auch sein mögen. Doch wir sind keine Tiere, auch wenn wir so aussehen. Wir sind magische Wesen, haben eine entfernte Verwandtschaft mit den Zentauren. Doch unsere Magie übersteigt der unserer Verwandten bei weitem. Aus diesem Grund kann ich dich auch über Gedanken erreichen./ Der Isidar scharrte mit einem Huf in der Erde, ohne Harry aus den Augen zu lassen. Der Elf blickte ihn nachdenklich an. /Wie heißt du?/ /Mein Name ist Aiedail./ Das Geschöpf knickte ein Vorderbein ein, um sich leicht vor dem Elfen zu verbeugen. Harry tat es ihm lächelnd nach, ohne auf die Blicke seiner Freunde die achten. /Ich heiße Harry. Wie kommt es eigentlich, dass ich noch nie von deiner Art gehört habe?/ Kaum hatte er diese Frage gestellt, bereute er sie auch schon. Aiedail bereits von Anfang an Löcher in den Bauch zu fragen, war nicht seine Absicht gewesen und dennoch konnte er seine Neugierde kaum zügeln. /Ich weiß es leider nicht genau. Aber ich denke, dass die Menschen uns bisher immer für Pferde gehalten haben und wir mit keinem von ihnen Kontakt aufnehmen konnten, um dieses Missverständnis aus der Welt zu schaffen./ Aiedail schnaubte leise und trat auf den jungen Elf zu. Erst ganz dicht vor ihm blieb er stehen und stupste ihn sanft mit der Nase an. /Nur keine Angst. Ich beiße nicht./ Harry musste grinsen, bei dem humorvollen Unterton in Aiedails letztem Satz. /Ich bin schon lange nicht mehr berührt worden und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mir die Streicheleinheiten ein wenig fehlen./ Erneut stupste Aiedail den jungen Elfen an. Dieses Mal hob Harry seine Hand und strich dem Isidar sanft über die Stirn. /Du bist wunderschön, Aiedail./ /Danke sehr. Aber jetzt habe ich mal eine Frage an dich, junger Elf./ Harry wartete darauf, dass Aiedail weitersprach. /Wie kommt es eigentlich, dass sich ein Elf so völlig allein unter Menschen befindet? Die letzten Elfen, die ich sah, lebten weit entfernt und bemühten sich allen Kontakt mit Menschen zu vermeiden./ Der Gefragte zuckte leicht mit den Schultern. /Ich bin hier geboren worden, denke ich. Jedenfalls lebe ich hier, seit ich denken kann. Meine Eltern wurden ermordet, als ich noch ganz klein war./ Aiedail hob erstaunt den Kopf. /Ermordet? Wie das?/ /Mein Onkel, der der Halbbruder meiner Mutter war, hat sie umgebracht, weil er auf eine ganz böse Intrige hereingefallen ist. Keiner weiß, warum ich den Todesfluch überlebt habe.../ Der Isidar schüttelte den Kopf. /Todesfluch? Das kann doch gar nicht sein. Elfen sind regelrecht immun gegen solche Flüche. Sie können also nicht durch einen von einem Menschen durchgeführten Todesfluch zu Tode gekommen sein./ Harry blickte Aiedail erschrocken an. /Soll das etwa heißen, dass meine Eltern noch am Leben sind?/ /Das denke ich. Wenn wirklich dein Onkel diesen Fluch ausgesprochen hat, kann er sie höchstens für einige Zeit außer Gefecht gesetzt haben. Aber dann stellt sich die Frage, warum sie dich nicht suchen kamen./ Harry senkte nachdenklich den Blick. Was Aiedail ihm soeben offenbart hatte, brachte sein inneres Gleichgewicht völlig ins Wanken. Schließlich zuckte er hilflos mit den Schultern, sehr darum bemüht, seine Tränen zurückzuhalten. /Vielleicht waren sie einfach froh mich loszusein./ Der Isidar schüttelte den Kopf und stupste Harry erneut sanft mit der Nase an. /Das kann ich mir kaum vorstellen. Elfen hängen für Gewöhnlich sehr an ihrem Nachwuchs, da es sehr selten ist, wenn eine Elfe Kinder bekommt. Du musst nämlich wissen, dass Elfen nicht sehr fruchtbar sind. Deswegen denke ich nicht, dass sie dich loswerden wollten. Sie haben bestimmt nach dir gesucht./ Der Elf seufzte und fuhr erschrocken zusammen, als sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter legte. „Harry? Alles in Ordnung?“, ertönte Dracos Stimme neben seinem Ohr. Der Schwarzhaarige drehte den Kopf, um Draco ansehen zu können. „Ja, ich denke schon. Keine Sorge...“ Draco blickte ihn noch einen Moment prüfend an, um sicherzugehen, dass auch wirklich alles in Ordnung war, bevor er auf Aiedail deutete. „Ich sehe, ihr habt euch schnell angefreundet.“ Harry nickte lächelnd. Seine Hand fuhr weiter streichend über das seidige Fell des Isidars. /Darf ich ihn wissen lassen, dass du eigentlich kein Pferd bist?/, wandte er sich fragend an Aiedail. Die dunklen Augen musterten den blonden Jungen für einen Moment, bevor Aiedail leicht nickte. /Er kann es ruhig wissen. Es ist ja nicht so, als wenn ich meine wahre Identität geheim halten müsste./ Nach dieser Antwort wandte Harry seine Aufmerksamkeit wieder seinem Freund zu. „Dray, eines muss ich dir aber sagen. Dieses Wesen ist kein Pferd.“ „Was ist er dann?“, warf Draco seine Frage ein. Die grauen Augen glitten suchend über die Gestalt des Wesens, um Hinweise dafür zu finden, dass es kein Pferd war. Harry lächelte. „Er ist ein Isidar, ein magisches Wesen mit einer sehr hohen Intelligenz. Sie sind entfernt mit den Zentauren verwandt, besitzen aber weit mehr Magie.“, erklärte er und beobachtete amüsiert, wie Dracos Augen vor Erstaunen immer größer wurden. „Versteht er uns?“, war das einzige, was dem blonden Jungen im Moment dazu einfiel. Harry warf Aiedail einen fragenden Blick zu. Als Antwort erhielt er nur ein einfaches Nicken des großen Kopfes. „Ja, er versteht uns, Dray.“ „Wahnsinn...“, war das einzige, was Draco dazu sagen konnte. Kurz darauf schüttelte er den Kopf, um seine Gedanken wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. „Wenn ich das gewusst hätte... Dann können wir ihn dir gar nicht als Geschenk überreichen. Ich meine, ein so intelligentes Wesen kann man nicht einfach gegen seinen Willen verschenken, oder?“ Leises Lachen hallte in Harrys Kopf wider. /Da hat dein Freund schon Recht. Aber ich werde trotzdem an deiner Seite bleiben. Man kann ja nie wissen, wann du einmal meine Hilfe brauchst.../ Schmollend verschränkte Harry die Arme vor der Brust. /So hilflos bin ja ich nun auch wieder nicht! Außerdem bin ich ein Elf! Solange ich nur gegen Menschen kämpfen muss, sehe ich da gar kein Problem./ Zuletzt streckte er dem Isidar die Zunge raus. Draco kicherte leise. „Ihr scheint euch ja prima zu verstehen...“ Plötzlich wurde Harry wieder ernst. „Da fällt mir wieder ein: Aiedail hat mir gesagt, dass...“ „Aiedail?“, unterbrach der blonde Junge ihn fragend. Der Elf nickte. „Ja, er heißt Aiedail. Jedenfalls hat er mir gesagt, dass meine Eltern gar nicht tot sein können, weil sie beinahe immun gegen menschliche Todesflüche sind. Und da Tom ja ein Mensch ist, dürften die beiden also gar nicht tot sein.“ ===================== Für alle, die sich fragen, wie ich auf den Namen "Aiedail" gekommen bin: Es ist ein Wort der Elfen aus dem Buch "Eragon" und bedeutet Morgenstern. Alle, die dieses Buch kennen, wird jetzt bestimmt ein Licht aufgehen. Alle, die es nicht kennen: LEST ES! ES IST ECHT SUPER! "Aiedail" spricht man so aus: Ai-e-dähl Ich hoffe, das konnte euch ein wenig helfen^^ Sooooooooo, das wars mal wieder... Tut mit leid, dass meine Kapitel für einige von euch zu kurz sind. Aber ich finde es so sehr viel übersichtlicher, als wenn ich ellenlange Kapitel posten würde. Ich hoffe, ihr versteht das^^ Warum Tom ein Mensch ist, während seine Halbschwester eine Elfe ist, erfahrt ihr noch in späteren Kapiteln...ok?? Also: nur Geduld. Es wird sich alles klären... Kommis?? Kapitel 27: Geburtstag mit Hindernissen --------------------------------------- So, endlich geht es weiter. Dieses Pitel ist relativ ruhig, aber keine Sorge. Das nächste steht schon in den Startlöchern. Danke an alle, die mit trotz der langen Wartezeit treu gebleiben sind. *knuddel* ================================= Kapitel 27: Geburtstag mit Hindernissen Harry war völlig in sich gekehrt wieder in das Haus zurückgegangen. Sirius, Narzissa, Lucius und Tom ließen sich von Draco berichten, was geschehen war, da sich der Elf direkt in sein Zimmer verzogen hatte. Sirius war in Tränen ausgebrochen, als er erfahren hatte, dass James und Lily noch am Leben sein mussten. Nur mit Mühe hatte Narzissa in wieder beruhigen können. Harry lag währenddessen auf dem Bett, die Arme unter dem Kopf verschränkt und starrte gedankenverloren an die Decke. Aiedails Worte hallten durch seine Gedanken. Seine Eltern konnten gar nicht tot sein. Aber wenn sie nicht tot waren, wo waren sie dann? Und warum hatten sie ihn zurückgelassen? Hatten sie nach ihm gesucht? Oder hatte Dumbledore wieder etwas damit zu tun? Hielt er die beiden irgendwie fest, damit sie nicht zu ihm konnten? All diese Fragen entstanden und keine ließ sich in dem Moment beantworten. Er konnte nur Vermutungen anstellen über den Verbleib seiner Eltern. Er wusste, dass sie Elfen waren. Und Elfen ließen sich nicht von einem Menschen, sei er auch noch so mächtig, einfach gefangen halten. Jeder Elf war mächtiger als der mächtigste Zauberer, darum konnte Dumbledore sie gar nicht festhalten. Sie wären ihm sofort wieder entkommen. Hatte der Alte Hilfe von jemand noch mächtigerem? Wenn ja, von wem? Oder von was? Welche Macht dieser Welt würde einem machthungrigen Menschen helfen Elfen ihrer Freiheit zu berauben? Elfen waren sehr naturverbundene Wesen und hatten kaum Feinde. Harry schüttelte den Kopf. Er konnte nachdenken soviel er wollte, er würde die Antworten auf diese Fragen erst erfahren, wenn seine Eltern wieder auftauchen. Seufzend wälzte er sich aus dem Bett und ging wieder nach unten in den Salon, wo Sirius, die Malfoys und Tom saßen und sich leise unterhielten. Als sie ihn bemerkten winkten sie ihn sofort zu sich. „Wie geht es dir, mein Junge?“, fragte Narzissa mit unüberhörbarer Sorge in der Stimme, was Harry ein sanftes Lächeln entlockte. Diese Frau hatte die Gabe einfach jedem das Gefühl zu geben ihr eigener Sohn zu sein. „Es – geht mir gut. Ich musste nur ein wenig nachdenken. Die Erkenntnis, dass meine Eltern noch leben, hat mich doch mehr mitgenommen, als ich gedacht hätte.“ Er wollte ehrlich sein zu diesen Menschen, die ihm das erste Mal in seinem Leben eine Familie gegeben haben. Sonst hatte er immer versucht, allen etwas vorzumachen. Ihnen vorzugaukeln, dass es ihm gut ginge, dass ihn nichts beschäftigte oder verunsicherte. Hier war es anders. Er wusste, dass er ihnen nichts vormachen konnte, und er wollte es auch gar nicht. Sie hatten die Wahrheit verdient. Auch, wenn es ihm nicht gut ginge. Narzissa kam zu ihm und nahm ihn mütterlich in den Arm. „Du weißt, dass du immer zu uns kommen kannst, wenn dich etwas bedrückt, oder?“, fragte sie ihn leise. Harry nickte. „Gut... Auf jeden Fall danke ich dir, dass du uns soviel Vertrauen entgegen bringst und uns die Wahrheit über deinen Gefühlszustand sagst. Es ist dir bestimmt nicht leichtgefallen.“ Damit löste sie sich von ihm, strich ihm noch einmal liebevoll über die Wange und zog ihn dann zu einem Sofa, auf dem schon Draco und Tom saßen. Dort drückte sie ihn auf die weichen Polster, sodass er neben Draco saß. Narzissa klatschte einmal in die Hände und ein paar Hauselfen erschienen. Harry erkannte Dobby sofort, ließ sich aber nichts anmerken. „So, Harry! Da heute dein zwölfter Geburtstag ist und wir nicht unbedingt über Themen reden sollten, die die Stimmung senken, wird jetzt erst einmal gefrühstückt.“ Damit wandte sie sich an die kleinen Wesen und trug ihnen auf ein umfassendes Frühstück zuzubereiten. Nickend verschwanden die Hauselfen wieder. Es dauerte keine zwei Minuten, bis sie wieder erscheinen und mit Hilfe ihrer Magie ein beinahe all umfassendes Frühstück auf den Tisch zauberten. Auch danach hatte Harry keine Gelegenheit mehr über seine Eltern nachzudenken. Narzissa wuselte durch das Haus und wies die Hauselfen an, wie sie das Gebäude schmücken sollten. Lucius und Tom waren dafür verantwortlich, dass es keine unerwünschten Gäste gab. Bellatrix zum Beispiel würde an diesem Tag das Grundstück nicht betreten können. Harry hatte ihnen von ihrer kleinen Auseinandersetzung erzählt. Tom war so wütend geworden, dass er fast die Scheiben zerstört hätte, hätte Harry ihn nicht schnell beruhigt. Doch der Dunkle Lord hatte geschworen ihr bei der nächsten Versammlung eine gewaltige Lektion zu erteilen. Harry und Draco waren in ihrem Zimmer und genossen die letzten gemeinsamen Stunden zu zweit, bevor all ihre Freunde das Haus stürmen würden. Außerdem bekam der Elf von seinem Freund eine kleine Beratung in Sachen Kleidung, obwohl Harry der Meinung war, doch ganz gut bescheid zu wissen. Doch der blonde Junge ließ nicht locker, bis sein Freund schließlich nachgab. Der Elf hatte sich gerade zum neunten Mal umgezogen, als er an der Haustür schellte. Er sandte ein kleines stilles Dankesgebet zum Himmel, da er sich jetzt aus dieser Modeberatung zurückziehen konnte, ohne, dass Draco beleidigt sein würde. Der blonde Junge grinste leicht. „Das wird Blaise sein. Er ist bei allem immer der erste. Besonders, wenn es etwas zu Essen gibt.“, erklärte er überflüssigerweise, da Harry den schwarzhaarigen und hyperaktiven Slytherin ziemlich gut kannte. Zusammen gingen sie hinunter in die Eingangshalle, wo ihr Freund bereits auf sie wartete. Blaise strahlte über das ganze Gesicht, als er Harry entdeckte und warf sich ihm übermütig an den Hals, um ihn einmal ganz fest in den Arm zu nehmen. „Herzlichen Glückwunsch, Harry! Und? Wie fühlt man sich, wenn man ein Jahr älter ist?“ Grinsend ließ er von dem Elf ab, als er Dracos ziemlich bösen Blick auf sich spürte. Harry schüttelte grinsend den Kopf. „Nicht anders, als gestern...“ Blaise schob gespielt beleidigt die Unterlippe vor und verschränkte die Arme vor der Brust. „So eine Gemeinheit! Nicht einmal so was gönnt man mir.“ Doch diesen Gesichtsausdruck konnte er nicht lange halten. Ein breites Grinsen legte sich langsam auf seine Lippen und seine Augen begannen schelmisch zu funkeln. Harry erwiderte das Grinsen. Doch als Blaise mit einem beinahe unheimlichen Glitzern in den Augen ein kleines Päckchen aus der Hosentasche holte und es dem Elf hinhielt, wurde Harry misstrauisch. „Alles Gute zum Geburtstag, Harry!“ Damit wurde ihm das kleine Paket in die Hand gedrückt. Harry warf dem bis über beide Ohren grinsenden Blaise noch einen skeptischen Blick zu, bevor er das Geschenk vorsichtig öffnete. Draco blickte ihm dabei interessiert zu. Was er allerdings dann sah, ließ ihn prompt rot werden. Auch über Harrys Wangen zog sich eine leichte Röte, während er dem schwarzhaarigen Jungen Killerblicke zukommen ließ. „Blaise, Blaise, Blaise... Wie kann man in deinem Alter schon so verdorben sein ?“ In dem kleinen Päckchen lagen mit schwarzem Plüsch überzogene Handschellen, Massageöl und einige andere Kleinigkeiten. „Ich hab gedacht, früher oder später werdet ihr das benutzen können. Muss ja nicht sofort sein. Aber so in ein paar Jahren...“, meinte Blaise darauf schulterzuckend. Doch das Grinsen war keine Sekunden lang von seinem Gesicht gewichen. Kopfschüttelnd ließ Harry das Geschenk mit einem Schlenker seiner Hand verschwinden. „Du bist unmöglich, Blaise!“ „Ich weiß!“ ============================== So, das wars leider schon. Aber wie gesagt, das nächste ist bereits fertig und wird in ein paar Tagen gepostet. Und wie immer freue ich mich ganz gewaltig über kommis.^^ Kapitel 28: Todessertreffen --------------------------- TUT MIR LEID, DASS ES SO LANGE GEDAUERT HAT! *verbeug* *auf knien rumrutsch* *um vergebung bettel* Im Laufe der nächsten Wochen werde ich die hier noch fehlenden Kapitel hochladen. Ich habe bereits bis 64 oder so geschrieben. Die Story ist also noch in Arbeit. Ich kann hier auch feierlich versprechen, dass Neuanfang beendet wird!!!! Also, keine Panik! Abbrechen gibt es in meinem Wortschatz nicht. ^-^' Viel Spaß beim Lesen!!! =) ================================================= Kapitel 28: Todessertreffen Zwei Tage nach Harrys Geburtstag fanden sich alle Anhänger des Dunklen Lord zu einem Treffen ein. Auch Harry war dabei, obwohl Draco versucht hatte, ihn davon abzuhalten. Schließlich könne man nie wissen, was auf einem solchen alles passiere. Doch nachdem Harry den Jungen erneut daran erinnert hatte, dass er bereits sehr viel gefährlichere Situationen gemeistert hatte, gab Draco sich geschlagen und ließ den Schwarzhaarigen ohne weitere Kommentare gehen. Das Treffen fand in einem alten Gebäude am Rande eines kleinen Dorfes statt, wo sich scheinbar seit mehreren Jahrhunderten nichts mehr verändert hatte. Harry konnte jedenfalls keine Anzeichen von Technologie entdecken, obwohl dies ein Muggel-Dorf war: keine Stromkabel, keine Telefonantennen, keine elektrischen Lichter. „Wo sind wir hier?“, wollte er deswegen wissen und blickte Tom, der neben ihm stand, fragend an. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen des Älteren, bevor er eine Antwort gab. „Das hier ist mein Hauptquartier. Dumbledore würde niemals vermuten, dass ich in der Nähe eines Muggel-Dorfes hausieren würde. Erst recht nicht, wenn dieses Dorf noch steht...“ Er lachte leise. „Ich weiß nicht, wie das kleine Städtchen da unten heißt, aber es liegt ziemlich weit im Osten von Irland. Keine zehn Kilometer weiter ist das Meer.“ Harry wandte den Blick wieder auf die kleine Häusergruppe am Fuß des Hügels, auf dem das Hauptquartier stand. Danach wanderten seine Augen nach Osten, wo einige Kilometer entfernt das Meer lag. Der Elf war noch nie am Meer gewesen, doch er spürte nun eine gewisse Anziehungskraft, die von der großen Wassermasse ausging. Irgendetwas zog ihn dorthin und er war fest entschlossen herauszufinden was das war. „Tom?“ „Ja?“ Es dauerte einen Moment, bis Harry es wagte seine Bitte auszusprechen. „Würdest du mich nach dem Treffen zum Meer begleiten?“ Er blickte den Dunklen Lord nicht an, konzentrierte sich vollkommen auf die Gravitation, die zwischen dem Meer und ihm existierte. Tom blinzelte überrascht. Doch er fand keinen Grund, warum seinem Neffen diese Bitte nicht gewähren sollte. „In Ordnung. Nach dem Treffen werde ich dich ans Meer bringen. Kannst du mir sagen, was du dort zu tun gedenkst?“ Nun wandte Harry den Blick wieder an den älteren Mann. Er überdachte die Frage und versuchte eine Antwort darauf zu finden. Doch noch wusste er nicht, was er eigentlich am Meer tun wollte. Aus diesem Grund zuckte er hilflos mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Das werde ich hoffentlich dann wissen.“ ------------------------------------------- Keine halbe Stunde später standen sie in einer großen Halle. Tom nahm seinen Platz an der Stirnseite ein und deutete dem Elfen, dass er neben ihm stehen solle. Harry hob verwundert die Augenbrauen, tat aber, was Tom wollte. Schließlich waren schon einige Todesser anwesend und er wollte den Lord nicht bloß stellen, indem er sich seinen Befehlen widersetzte. Einige Minuten später waren alle Todesser anwesend und wunderten sich im Stillen, was Harry Potter an der Seite von Lord Voldemort zu suchen hatte. Doch niemand wagte es, sich laut dazu zu äußern. Nicht einmal Bellatrix machte ihrem Unmut Luft, obwohl es ihr sichtlich schwer fiel. Als erstes wurden neue Pläne zusammengetragen, um den Orden des Phönix zu schwächen und dessen Pläne zu vereiteln. Da Dumbledore noch nicht wusste, dass Voldemort schon zurückgekehrt war, würde dieser nicht mit einem Angriff rechnen. Nachdem alle Todesser den Plan verinnerlicht hatten, ging Tom zum nächsten Punkt über. Und genau das war der Punkt, auf den sich Harry insgeheim schon gefreut hatte. Die Augen des Dunklen Lord glühten unheilvoll rot auf und fixierten eine Person in seinen Reihen. „Bellatrix! Trete vor!“ Seine kalte Stimme zischte durch die Halle und wurde von den Wänden zurückgeworfen, so dass ein leichtes Echo entstand. Bellatrix trat vor und war sich der vielen neugierigen Blicke nicht bewusst, da sie vor Angst beinahe sichtbar zitterte. Doch Harry konnte ihre Angst deutlich spüren und er freute sich diebisch darüber. „Mylord...“, damit kniete sie vor Tom nieder. „Wie mir zu Ohren gekommen ist, hast du dich gegen Harry Potter gestellt und ihn bedroht....“ Tom wurde von ihr unterbrochen. „Nein, Mylord! Das ist nicht wahr! Ich habe nichts dergleichen getan. Ich...“ „Schweig!“ Bellatrix schloss den Mund sofort und warf dem Elfen hasserfüllte Blicke zu, bevor sie den Kopf senkte. Tom hatte diese Blicke natürlich bemerkt. Er richtete seinen Zauberstab auf die Frau und belegte sie für einige Minuten mit dem Cruciatus-Fluch. Schreiend wand sie sich in Schmerzen auf den Boden, flehte um Gnade. Doch Tom verstand keinen Spaß, wenn es um seinen Neffen ging. Erst, als Bellatrix fast das Bewusstsein verlor, nahm er den Fluch von ihr. Sie keuchte und röchelte, war nicht imstande sich zu bewegen. „Lasst euch das eine Warnung sein! Wer Harry Potter angreift, greift mich an. Und das wird schwer bestraft! Und jetzt schafft sie mir aus den Augen.“ Einige Todesser traten vor und schleiften Bellatrix weg. Tom schenkte dem keine Aufmerksamkeit, sondern wandte sich an seine Anhänger. „Harry Potter steht hier neben mir, weil er mir ebenwürdig ist. Er steht mit mir auf der selben Stufe. Das heißt, wenn er einem von euch jemals einen Befehl erteilen sollte, führt ihr ihn aus, als wäre er von mir, verstanden?“ Die Todesser antworteten wie aus einem Mund: „Verstanden, Mylord!“ Harry blickte Tom überrascht an. Damit hatte er nicht gerechnet. Kurze Zeit später wurde die Versammlung von Tom aufgelöst, sodass Harry ihn endlich darauf ansprechen konnte. Als der letzte Todesser verschwunden war, wandte er sich an seinem Onkel. „Ähm, Tom? Warum hast du gesagt, dass ich dir gleichwertig bin?“ „Na ja, du bist immerhin mein Neffe. Der einzige Erbe, den ich habe. Auch, wenn in deinen Adern kein Slytherin-Blut fließt. Außerdem wird so verhindert, dass sich nochmals einer meiner Anhänger an dir vergreift. Nicht einmal Bellatrix wird es noch einmal wagen, sich mit dir anzulegen.“, erklärte Tom ruhig. Harry grinste. „Das hoffe ich. Ich habe nämlich keine Lust sie irgendwann doch grillen zu müssen. Draco würde das nicht so gut finden.“ Sie liefen nebeneinander aus dem Gebäude. Harrys Blick wandte sich gleich wieder nach Osten, wo das Meer war. Tom verstand, nahm Harrys Hand und disapparierte mit ihm an das Meer. Kapitel 29: Wutausbruch ----------------------- Kapitel 29: Wutausbruch Einige Stunden zuvor: Dumbledore saß mies gelaunt an seinem Schreibtisch und blätterte grob ein Buch durch, ohne auch nur ein einziges darin geschriebenes Wort zu lesen. Er konnte einfach nicht glauben, dass Harry sich ihm widersetzt hatte und nicht zu seinen Verwandten gegangen war. Aber noch mehr regte es ihn auf, nicht zu wissen, wo der Junge war. Er hatte eine Vermutung, aber er hatte keine Mittel, um nachzuprüfen, ob sie auch zutraf. Doch! Dumbledore wäre vor Freude fast von seinem Sessel aufgesprungen, als ihm einfiel, wie er es nachprüfen konnte. Seine Vermutung war, dass Harry bei dem kleinen Malfoy zu Hause war. Ein Grinsen legte sich auf sein faltiges Gesicht. Er würde einfach Severus nach Malfoy Manor schicken, damit er unauffällig überprüfen konnte, ob Harry bei ihnen war. Severus würde keinen Verdacht erregen, da er mit der Familie Malfoy gut befreundet war. Und soweit Dumbledore wusste, war der kleine Malfoy sogar Severus’ Patenkind. Ja, das war eine gute Idee. Wenn Harry nicht wieder bei seinen Verwandten war, würde er Severus losschicken. Er würde den Jungen dann zu den Dursleys bringen, sollte er ihn bei den Malfoys finden. Dumbledore hatte einen seiner Leute zu den Muggeln geschickt, damit sie nachsehen konnten, ob Harry sich an seine Anweisung gehalten hatte. Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. „Herein!“ Hagrid öffnete die Tür und trat ein. „Professor Dumbledore“, nickte er leicht. „Ich wa’ bei den Dursleys un’ hab Harry nirgen’s entdeck’n könn’n. Ich denk’ nich’, dass er dort is’.“ Dumbledore knurrte. „Wie kann er es wagen, sich mir zu widersetzen? Ich glaube, ich dreh am Rad!“ „Ähm... Professor?“, unterbrach Hagrid ihn. „Ich hab’ geseh’n, wie die Dursleys ihn behand’lt hab’n. Ich würd’ auch nich’ freiwillig dahin zurück geh’n. Er is’ bestimmt besser aufgehob’n, da, wo er jetz’ is’.“ Dumbledore sprang von seinem Sessel auf. „WAS?! Ich glaube, ich hör nicht richtig! Willst du mir damit etwa sagen, dass du meinem Urteil nicht vertraust? Ich weiß, was für den Jungen am besten ist! Bei seinen Verwandten können ihn die Todesser nicht angreifen. Das weißt du! Also warum sollte er woanders besser aufgehoben sein?“, fragte er aufgebracht. Hagrid zuckte leicht mit seinen riesigen Schultern. „Weiß nich’! Harry wird schon wiss’n, was er tut. Er is’ alt genug!“ Damit drehte er sich um und verließ das Büro. Dumbledore blickte ihm wütend nach, griff dann nach einem Buch und warf es gegen die Bürotür. „Verdammter Halbriese... Ich wusste, dass es keine gute Idee war, Hagrid loszuschicken, um Potter von seinen Verwandten nach Hogwarts zu holen. Verdammt!“ Er schlug mit der Faust auf den Tisch. Fawkes flatterte erschrocken mit seinen Flügeln und gab einen empörten Ton von sich. Dumbledore warf seinem Phönix einen bösen Blick zu. „Sei still!“ Er stampfte zum Kamin, warf eine Handvoll Flohpulver ins Feuer und rief nach Severus, der einige Augenblicke später aus dem Feuer trat. „Was ist denn los, Albus?“ „Geh bitte nach Malfoy Manor und sieh nach, ob Harry dort ist.“ Dumbledores Stimme war wieder sanft, sodass man ihm kaum anmerken konnte, dass er stinksauer war. Snape rollte innerlich mit den Augen, nickte aber. Er wusste ganz genau, dass Harry bei den Malfoys war, doch er würde einen Teufel tun und es Dumbledore sagen. Er stieg wieder in den Kamin und flohte nach Malfoy Manor. Dumbledore ließ sich auf seinen Sessel fallen und seufzte. Fawkes gab einen merkwürdigen Ton von sich, erhob sich flügelschlagend von seiner Stange und flog aus dem Fenster. Der Schulleiter beachtete dies nicht weiter, da Fawkes das in letzter Zeit öfter getan hatte und der Phönix immer wieder zurück gekommen war. Er wusste noch nicht, dass es dieses Mal anders sein würde... ------------------------- Als Severus einige Stunden später wieder im Büro des Schulleiters erschien, schritt dieser wie ein Tiger im Käfig auf und ab. „Wo warst du so lange? Du solltest doch nur nachsehen, ob Harry dort ist?“, verlangte er zu wissen. Severus hob nur eine Augenbraue. „Wie hätte ich das UNAUFFÄLLIG in ein paar Minuten machen sollen? Entschuldige bitte die Störung, Lucius. Ich wollte nur mal nachsehen, ob ihr Harry Potter hier wohnen lasst? Sehr witzig, Albus. Ich war dort und hab mich ganz normal mit ihnen unterhalten. Ich habe mich – wie immer – erkundigt, ob sie irgendwelchen Besuch haben. Schließlich weiß man bei den Malfoys ja nie, wer da wohnt...“, erklärte er in gewohnter Manie. Dumbledore nickte ruhig, obwohl man ihm ansah, dass er stinksauer war. Dies entging natürlich auch Severus nicht, sodass er sich schließlich mit der Entschuldigung, noch etwas erledigen zu müssen, aus dem Büro zurückzog. Im dem Moment, in dem die Tür zuging, war der Moment, in dem Dumbledore alle Beherrschung fallen ließ. „DIESER VERDAMMTE BENGEL! WIE KANN ER ES WAGEN, MIR DERART AUF DER NASE HERUMZUTANZEN?! WENN ER WIEDER NACH HOGWARTS KOMMT, WIRD ER SEIN BLAUES WUNDER ERLEBEN! UND WENN ICH DEN IMPERIUS AUF IHN ANWENDEN MUSS!“ Das Gesicht war inzwischen rot angelaufen und sein Blutdruck war gefährlich hoch. Seine Magie war durch seinen Zorn ausgebrochen und umgab ihn wie eine unangenehm giftgrüne Flamme. Es war eine Farbe, die einem in den Augen wehtat. Es dauerte, bis er wieder soweit beruhigt hatte, dass die Magie wieder verschwand. „Ich glaube, ich muss jetzt jemandem einen Besuch abstatten...“ Damit disapparierte er, da er als Schulleiter und Ursprung des Apparier-Schutzes diesen umgehen konnte. Severus hatte natürlich das Geschrei des Alten mitbekommen und er nahm sich vor, noch heute Abend mit Harry darüber zu sprechen. Er sollte sich vorsehen, wenn er wieder nach Hogwarts kam. Der Tränkemeister konnte nur hoffen, dass Harry stark genug war, um sich dem Imperius widersetzen. Severus Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Irgendwie hatte der Junge es geschafft, dass er ihn gern hatte. Obwohl Harry das Ebenbild seines Vaters war, zumindest in menschlicher Gestalt, hatte Severus ihn schon seit einigen Monaten nicht mehr mit James in Verbindung gebracht. Er wusste natürlich, dass Harry James’ Sohn war, dennoch schien er keinerlei Ähnlichkeit mehr mit Potter senior zu haben. Vielmehr entdeckte Severus immer neue Züge an Harry, die ihn an Lily erinnerten. Dieser liebenswerten Frau, die es immer wieder schaffte, das Gute im Menschen zu sehen und demjenigen ein Gefühl zu geben, dass er etwas wert sei. Remus war das beste Beispiel dafür: Der Werwolf hatte sich nie getraut mit jemandem Freundschaft zu schließen, weil er befürchtet hatte, dass sie sich von ihm abwenden, wenn sie herausbekamen, was er war. Doch Lily hatte ihm den Mut gegeben, sich dieser Angst zu stellen, hatte ihm die Möglichkeit gegeben Freundschaft mit James und Sirius zu schließen und natürlich mit ihr selbst. Severus schüttelte den Kopf und machte sich auf den Weg in seine Räume. ============================= So, das war das... Bis zum nächsten Pitel... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)