Changes in Time... von Melora (Irgendwann kommt immer die Zeit der Veränderung...) ================================================================================ Kapitel 15: Who are they? ------------------------- Muahahahahahahahahahaha >D Das dürfte einiges sagen und ihr werdet inhaltlich nur was rausfinden, wenn ihr lest, klar? Eines: Gin kommt vor *dropz* Ich war in dem Teil wieder mal nett ^^ Ihr werdet noch schockiert sein, wenn herauskommt WER SIE SIND *auf Titel anspiel* >P Bübülüü, lasst es euch schmecken %'''''''''D Draußen schüttete es mittlerweile wie aus Kübeln. Absinth hatte Yukikos Tochter vor einem Teehaus rausgelassen, damit sie nicht durch den Regen laufen musste, denn so wie es aussah, würde der heftige Regenfall so schnell nicht enden. Die Regentropfen schienen wie von Magneten zu Boden gezogen zu werden, denn sie prasselten erbarmungslos auf diesen ein. Shina, die Ryochi anrief, damit er sie abholen konnte, nachdem sie jetzt quasi in dem Teehaus festsaß, da sie nicht unbedingt krank werden wollte, suchte sich einen Tisch, in dessen Nähe nicht allzu viele Leute saßen. Eine dunkelblonde Frau betrat dieses und setzte sich an einen Tisch. Für einen Moment hatte Shina die Frau für Vermouth gehalten, doch sie war es nicht, wie sie wenig später an ihren grünen Augen bemerkte. Dennoch, auf eine gewisse Weise schienen sich die beiden zu ähneln, weswegen die Detektivin die Frau eine Weile beobachtete. Eine weitere Person, ein Mann ging auf die Frau zu und setzte sich zu ihr an den Tisch. "Und? Hast du Erfolg gehabt, Mum?" "I don't think so... There were lots of people around me, but he wasn't there. He can't disguise like her, and if he was, I should have found him." Anscheinend war sie wirklich Amerikanerin, wie Shina an ihrer Aussprache bemerkte, so dass sie die Ähnlichkeit der beiden Frauen noch viel mehr stutzig machte. Wer zum Teufel war diese Frau? Der junge Mann schien der Sohn der Frau zu sein, irgendwo hatte sie diesen sogar schon einmal gesehen. Seine hellblauen Augen strahlten recht hell, während seine Haare einen leichten Rot-Ton in seinem Braun hatten. Normalerweise erkannte Shina Personen wieder, wenn sie sie mindestens einmal getroffen hatte, doch er gab ihr ein Rätsel auf, sie wusste nicht, in welche Schublade er gehörte. Seltsam allerdings fand sie, dass er sehr wohl Japanisch sprach, während seine Mutter auf Englisch geantwortet hatte. Außerdem hatte sie das Gefühl man redete über Vermouth. Es konnte allerdings auch von Baileys die Rede sein. Aber wer war der Mann, den sie gesucht hatte? Nun beobachtete sie den jungen Mann, der sich in dem Lokal umschaute, so dass sie kurz ihren Blick abwandte, damit er nicht bemerkte, dass sie ihn die ganze Zeit im Auge behielt, ebenso wie seine Mutter. Je länger sie ihn anschaute, umso mehr erinnerte er die 24-jährige an ihren besten Freund. Seltsam... "Und wie war's dort?" "The darkness was around me, and I've could feel the cold hearts of the people. A place I don't want to visit again", antwortete die Blondine in einem Ton, der darauf schließen ließ, dass sie diese Menschen, die dort gewesen waren, verabscheute. Allerdings würde sie wieder mit ihnen verkehren müssen, schließlich bestand ihr Plan daraus... "One man thought that I was her and came to me with a smile on his face that was like a devil", fügte sie noch hinzu, so dass Shina nachdenklich wurde. Sie war mittlerweile sicher, dass es sich bei der Frau, von der sie redete, um Vermouth handelte und sie von den Leuten aus der Organisation sprachen. "Was hast du erwartet, Mum? Wir reden von Verbrechern." "That's right... It's all his fault. I hate him!" Ein Zischen kam über ihre Lippen, bevor sie den Kellner zu sich rief, damit er ihnen ein Getränk brachte. "Deine Zeit wird schon noch kommen, Mum, mach dir keine Sorgen. Er kann sich nicht ewig verstecken." Ein gefährliches Lächeln war im hübschen Gesicht des Mannes erschienen, das Shina für einen Moment verwunderte. Wenn man ihn beobachtete, dachte man, er sei lieb und nett, doch jetzt war sie nicht mehr so ganz sicher, ob das auch zutraf. Er wirkte nun eher gehässig und hinterlistig. "Er braucht dringend einen Arzt, Miss, der Mistkerl hat ihm ja auch einige Kugeln verpasst. Rufen sie schnell einen Notarzt, ich weiß nicht, wie lange er mit diesem Blutverlust noch durchhält", meinte der junge Mann von etwa 20 Jahren, der sie von dem Killer befreit hatte und legte einen leicht besorgten Blick auf. Miwako holte sofort ihr Handy heraus und begann damit Hilfe zu holen, während sich der andere erhob und auf die Gasse zuschritt, in der ein paar Polizisten und auch ein Inspektor lagen. Bei diesem handelte es sich um Shiratori, was ihn ein wenig ärgerte, da er es hasste, wenn Unschuldige sterben mussten, denn genau das sah er in diesen Kriminalisten. Leider war er zu spät gekommen, um ihnen allen das Leben zu retten, was er sehr traurig fand, man aber nicht ändern konnte. Er hatte einen geübten Blick und erkannte sofort, dass sie ausschließlich ermordet worden waren, man hatte ihnen allesamt in den Kopf geschossen, keinem war mehr zu helfen, deswegen ließ er von ihnen ab und ging zu Miwako Satô zurück, die verzweifelt wirkte, was er nicht verwunderlich fand. Der Braunhaarige fragte sich allerdings, wo der Rest hin verschwunden war. Wahrscheinlich würden sie Chardonnay melden, was geschehen war. Dass ein neuer Killer aufgetaucht war, der es auf seine Leute abgesehen hatte. Er würde ihm ohnehin genug Ärger machen, der würde sich wundern. Einen Anfang hatte er ja gemacht, als er Wataru beschützte und dafür Chardonnays ersten Sohn tötete. Selbstjustiz war bisher nicht in seinem Sinne gewesen, doch wenn es dazu diente, jemandem das Leben zu retten, durfte man sie ausüben, das war seine Meinung. Miwako, die auch dem Inspektor Bescheid gesagt hatte, da man Shiratoris Truppe erschossen hatte, schaute sich um und wischte sich ein paar Tränen weg. Wenig später kam auch schon die Polizei und ein Krankenwagen beim Tatort an. Es war Zeit für den Mann zu verschwinden, was dieser auch sogleich tat und Miwako es nicht bemerkte, da sie sich zu sehr um Wataru sorgte und ihn auf ihren Schoß gelegt hatte, so dass sie es nicht bemerkte, wie sich der Killer davon machte. Er verschwand um die Ecke in eine kleine Gasse und rannte durch diese hindurch. Megure erkundigte sich sofort, nach seinem Eintreffen bei der Polizistin, was geschehen war und wie es dazu kommen konnte. Mit deprimierter Miene gab sie sich an allem die Schuld, da sie zu vorwitzig reagiert hatte, wobei Megure bemerkte, dass sie ebenfalls verletzt war und ärztliche Hilfe brauchte. Deswegen schickte man Miwako mit in den Krankenwagen, während die Polizei die Beweislage aufnahm und man dann bemerkte, dass der junge Mann, der Wataru anscheinend das Leben gerettet hatte, wohl verschwunden war, obwohl Megure gerne gewusst hätte, wer das gewesen war und weswegen er das getan hatte, immerhin hatte er aus Notwehr gehandelt. Hätte der Inspektor den jungen Mann aber gekannt, hätte er wahrscheinlich anders darüber gedacht. Der junge Killer, der sich Pinard nannte und sich unter der Maske eines anderen versteckte, um nicht erkannt zu werden, dachte über seine Tat nach. Er erinnerte sich noch genau an Takagis Anblick, an Blut hatte der gute Takeshi nicht gespart, er hatte ordentlich ausgeholt, dieser Mistkerl. Diesen Mord bereute der junge Mann nicht, er diente der Gerechtigkeit. Er würde jetzt Cognacs Platz einnehmen, in jeder Hinsicht... Die Organisation würde nie dahinter kommen, wer dieser Killer wirklich war, denn er war im Verkleiden gut genug, um sie zu täuschen. Aber, wie es schien, hatte Wataru ihn erkannt, doch dieser würde ihn sicher nicht verraten. Nur seinen engen Freunden, denen er vertrauen konnte und von denen er wusste, dass sie ihn nie hintergehen würden, wollte er davon erzählen, für welchen Weg er sich entschieden hatte. Es sollte jetzt Schluss damit sein sich zu verstecken. Die Organisation würde bereuen, dass sie ihn in diese Sache hinein gezogen hatte. Schon damals, als er mit Vermouth im Auto saß, hatte er sie darum gebeten, das Versteckspiel zu beenden, er wollte nicht mehr vor der Organisation davonlaufen, aber sie hatte ihn ja quasi dazu gezwungen es zu tun. Sie zwang ihn dazu, sich seiner Angst zu ergeben, das war jetzt ein für alle Mal vorbei. Sie würde sich am meisten über ihn wundern, nicht nur sie war für Überraschungen gut. Dass er sich womöglich in etwas verrannte, da er neidisch war, entging ihm. Es schien, als müsste Vermouth ihn mal wieder schmerzhaft zurück auf den Boden der Tatsachen holen, was sie schon oft getan hatte, besonders, wenn sie ihm zeigte, dass sie schneller und besser als er war. Cognac würde er mit Größenwahn jedenfalls niemals ersetzen, das konnte höchstens Campari, der es endlich geschafft hatte, jemanden mit einer Waffe zu beschützen, doch von alldem hatte Shinichi noch keine Ahnung, genauso wenig, dass seine Mutter zurück war. Dann hätte er es vielleicht sein lassen... Syrah hatte sich nach der Auseinandersetzung mit Vermouth aus dem Staub gemacht, da sie die Frau im Moment nicht ertragen konnte und sich über einige Dinge klar werden musste, also war sie weg, als Shinichi bei der Wohnungstür ankam und klingelte. Allerdings öffnete ihm niemand, was er einfach unter seinem Niveau fand, so dass er einen Draht aus seiner Jackentasche holte und damit begann die Tür aufzubrechen. Solche Dinge hatte er mal als Kind gerne gemacht, so dass er es noch immer sehr gut beherrschte und die Tür innerhalb von zwei Minuten offen war und er in die Wohnung einfach reinspazierte. Er wollte hier jetzt auf sie warten... Nachdem er das Wohnzimmer betreten hatte, hörte er aus dem Gang das Geräusch einer Dusche, was ihm verriet, dass jemand im Bad war. Auch auf die Gefahr hin, dass es Syrah war, schlich er sich bis zur Tür und öffnete sie leise, um einen Blick zu riskieren. Leider konnte er nicht erkennen, wer in der Dusche war, so dass er sich entschloss erst mal abzuwarten, bis die Person fertig war. Als er zur Seite blickte, bemerkte er, dass der Spiegel kaputt war, was ihn etwas skeptisch wirken ließ. Eigentlich hatte er vorgehabt zu schauen, ob er auch gut aussah, aber das schien bei diesem Ding unmöglich. Shinichi öffnete sein schwarzes Hemd um ein Stück und fuhr sich kurz durch die Haare. In dem Moment kam jemand aus der Dusche, nur mit einem Handtuch um die Hüften stand sie da und der 19-jährige erstarrte etwas. Jedoch schien das Glück auf seiner Seite zu sein, denn wie Syrah sah die Blondine wirklich nicht aus. Ein böser Gesichtsausdruck kam in ihrem Gesicht auf, als sie den Eindringling zu Gesicht bekam. "Was zum Henker machst du hier? Ist es neuerdings deine Art in Wohnungen einzubrechen und Leute zu bespannen?" Was hatte die denn jetzt? War die prüde oder so? Ein gemeines Lächeln erschien in seinem Gesicht. "Für eine Schauspielerin spielst du dich aber ganz schön auf, Schätzchen, werde mal locker. Wir sind hier ganz alleine." "Pass auf, dass ich dich nicht mal windelweich prügle, wenn du noch mal solchen Mist von dir gibst." Sie ging an ihm vorbei und beachtete ihn nicht mehr. Wahrscheinlich dachte er, dass sie das von neulich vergessen würde, ganz sicher nicht. Noch immer war sie wütend darüber, wie er sie neulich überrumpelt hatte. Was wollte dieser Spinner eigentlich von ihr? Hatte er endgültig den Verstand verloren? Shinichi entschied ihr nachzugehen, anscheinend tat Cognacs Tod wirklich weh, so wie Ryochi ihm gesagt hatte. "Warte doch mal", meinte er schmollend und folgte ihr zur Couch, auf welcher er sich ebenfalls niederließ. "Wieso sollte ich warten? Du dürftest nicht mal hier sein!" Wütend sagte sie diese Worte, was ihm irgendwie gefiel, wenn sie so sprach, obwohl er keinen Schimmer hatte, weswegen er darauf abfuhr. "Ich mache mir Sorgen um dich, du frisst deinen Kummer in dich hinein. Du solltest dir helfen lassen, Vermouth." "Ich brauche keine Hilfe", schnaubte sie und schlug mit der flachen Hand auf den Wohnzimmertisch. "Du solltest mal anfangen dir Beherrschung anzuschaffen! Was bist du überhaupt so zu mir? Ich habe dir nichts getan, aber ständig behandelst du mich so! Tu nicht so, als hätte ich ihn umgebracht und dir weggenommen, das ist nicht fair!" Ein etwas kindlicher Unterton war in seiner Stimme aufgekommen, was fast ihr Mitleid erregte. Sie dachte an Camparis Worte im Bezug auf Shinichi, aber der Kerl hatte Unrecht. So wie Shinichi sich verhielt, konnte sie einfach nicht anders. "Warum ich dich so behandele? Weil du immer Dinge tust, die mir nicht in den Kram passen! Zum Beispiel, als du mich neulich vor Syrahs Augen küssen musstest. Bei solchen Sachen sehe ich nun einmal Rot!" "Mach ich das so schlecht?" Er sah ihr direkt in die Augen, sie schaute noch immer wütend aus. Konnte man die nicht irgendwie weich kochen? Nun ja, es wurde Zeit für Plan B. "Darüber hinaus... Ich gehöre jetzt dazu, ich bin, ob du willst oder nicht, Cognacs Ersatz..." Mit einem fiesen Lächeln legte er beide Hände auf ihren Beinen ab und fuhr sachte über diese, sie schaute auf seine Hände und wirkte dabei etwas überrascht. "Hee? Hast du den Verstand verloren?!" Die blonde Frau stand auf, warf ihn grob auf die Couch und drückte seine Hände auf dieser nieder. "Du wirst verschwinden und dich nie wieder mit uns in Verbindung setzen! Darüber hinaus werde ich dafür sorgen, dass deine Schwester wie ein kleines Kind auf dich aufpasst, mein Lieber, denn ich habe keinen Bock mich um einen läufigen Teenager zu kümmern. Und Cognac ersetzen, davon träumst du nachts, du armer Junge!" Vielleicht war sie hart zu ihm, aber es wirkte auf sie, als müsste das jetzt mal sein. "Ich stehe doch nicht auf Kinder!" "Ich weiß von deiner Affäre mit Sêiichî, ich weiß alles darüber, er war auch noch ein Kind, du eingebildete Schnepfe! Was der kann, kann ich auch..." Frechheit! Wie redete der mit ihr? Okay, es war wahr, sie hatte etwas mit einem 17-jährigen gehabt, aber dieser junge Mann hatte damals schon Erfahrung und hatte nicht Angst vor einer Frau wie Syrah. Des Weiteren wollte sie nicht, dass Shinichi wie er endete, immerhin war Cognacs Tod ihre Schuld. Wie man durchaus erwartet hatte, versuchte er sie anzufassen, an Stellen, bei denen sie es im Moment überhaupt nicht ertragen konnte, er versuchte dabei sogar das Handtuch von ihrem Körper zu entfernen, das ging doch nun wirklich zu weit. Diese ständigen Anmacheversuche gingen ihr gegen den Strich, so dass sie ausholte, ihm die flache Hand ins Gesicht donnerte und sein Kopf gegen die Wand knallte. "Aber sonst geht es dir gut, ja? Wenn du Sex willst, geh zu Syrah und lass mich in Ruhe! Ich habe keine Lust auf so was! Ich hab besseres zu tun!" Das war nicht der Ernst dieser Frau, oder? Die wollte, dass er mit Syrah rummachte? War die denn total verblödet? Er wollte nicht Syrah, sie machte ihm Angst. Pinard hatte sein Auge auf Vermouth geworfen, sie wollte er, nicht ihre Tochter, die eine gemeine Sexbestie war. Doch es entsprach der Wahrheit, Vermouth wollte nichts mit ihm zu tun haben, grausam wurde er daran erinnert, wie es war einen Korb zu kriegen. Sie schnappte seinen Arm in voller Wut und zerrte ihn bis zur Tür, lieber würde sie sterben als sich noch mal auf solchen Mist einzulassen. "So viel ich weiß, hast du es mit der ja auch getrieben, also mach dich vom Acker, ich steh nicht auf so was!" Man, was konnte diese Frau geifern, dass die Wände wackelten, er hatte ja fast Angst vor ihr, wenn sie zu einer Furie wurde. "Oder noch besser, geh zu Ran, die befördert dich gleich gegen die nächstbeste Wand, wenn du ihr mit deinen Hormonen kommst, aber bei mir wirst du nicht landen, hast du das jetzt endlich in deinen Kopf gekriegt, oder soll ich noch deutlicher werden?!" Sie hatte geschrieen, so dass selbst er die Beherrschung verlor und die Treppe hinabstürmte. "Du arrogante Ziege, auf dich kann ich verzichten, ich komme auch ohne dich klar, ich bin nicht abhängig von dir, wie Cognac!" Weg war er, die Frau schien irgendwie erleichtert zu sein und schloss die Tür seufzend hinter sich. Der war doch nicht mehr normal... Was war bloß auf einmal in ihn gefahren? Er war doch sonst nicht so drauf. Das, was sie da eben betrieben hatte, war ihre Art des Besorgtseins, in ihrer Angst um ihn hatte sie irgendwie so richtig abgedreht. Das, was er da tat, war fast schon erpressen, er versuchte ihr also klarzumachen, dass er dazu gehörte, mit dem war doch eindeutig was nicht in Ordnung. Wie bei vielen Menschen hatte die Organisation etwas bei ihm durcheinander gebracht. Saftladen, man musste diesen endlich loswerden, aber sie schien alleine ziemlich aufgeschmissen zu sein, leider. Shinichi blieb stehen, sein Gemüt war dabei, abzukühlen. Was tat er da überhaupt? War das noch er? Sich selbst hatte er noch nie so ausrasten gesehen. Das machte dem jungen Mann Angst, denn er wollte nicht so sein. Anscheinend steckte ihre Wut an. Worauf war sie überhaupt so wütend? Was hatte er der alten Schachtel bloß getan, dass sie ihn so hasste? Was er jetzt gar nicht brauchen konnte, war Syrah, doch genau diese kam um die Ecke und bemerkte ihn natürlich sofort. Er seufzte leise in sich hinein. "Sag mal, was ist dir denn passiert?" fragte sie besorgt, als sie ihm ins Gesicht blickte. "Wieso fragst du?" Sie zog eine Augenbraue hoch und fuhr ihm über die Wange. "Weil du eine rote Wange hast." "Ach... Vermouth ist ausgerastet und hat mir in ihrer Wut eine gescheuert, mehr war nicht." Noch ein Seufzen. "Wie hältst du es mit der bloß aus? Die hat sie doch nicht mehr alle!" "Ach, Cognac hat was bei ihr zerstört! Die hat sie jetzt nicht mehr alle, da hast du schon Recht! Noch dazu hat etwas nicht so geklappt wie sie wollte und überhaupt sie hat einen Dickkopf, den sie durchsetzen muss, ansonsten gibt es Verletzte!" Mhm, na ja, ganz so war Vermouth zwar nicht, sie vergriff sich nicht an jedem, aber man konnte ja etwas nachhelfen, immerhin war die hochkarätig eifersüchtig auf Syrah, weil sie etwas hatte, was sie nicht hatte. Im Moment jedenfalls brauchte er sie nicht zu mögen und da er das wohl tatsächlich nicht gerade tat, intrigierte Syrah eben ein bisschen, weil sie ein klein wenig Angst davor hatte, dass zwischen den beiden etwas sein könnte. "Versuch lieber nicht bei meiner Mutter zu landen, sie wird dir nur wehtun, wie eben." "Ich glaube langsam, das macht sie absichtlich..." Führsorglich nahm sie den armen Jungen in den Arm und versuchte ihm damit Trost zu spenden. "Ich glaube Cognac hat ihr das Herz geraubt, zumindest wirkt es so. Die kann dir doch nicht einfach ins Gesicht schlagen. Du darfst dir nicht zuviel gefallen lassen, dann meint sie, dass sie immer so mit dir umspringen kann. Wenn sie dich das nächste mal schlägt, schlag zurück!" Er sollte was tun? Das widerstrebte ihm, er konnte doch keine Frau schlagen? Und ob sie sich das wirklich gefallen lassen würde? "Dann wäre ich tot, weil Vermouth mich töten würde, sie hasst mich." Er biss die Zähne zusammen, was Syrah ein Lachen entlockte. Man, war der heute ein Komiker. "Meinst du wirklich, dass sie dich hasst? Ach komm! Wenn sie jemanden hasst, verhält sie sich noch viel schlimmer. Denk doch nur an Chardonnay, ihn hasst sie auch." "Ja und ich weiß auch warum. Weil er sie andauernd angemacht hat und sie ihn nicht wollte. Deswegen hasst sie ihn, weil er genervt hat. Ich hab doch das gleiche getan. Wieso sollte sie mich jetzt nicht deswegen hassen? Ich hab sie bedrängt..." "Sie lässt sich von dir doch nicht bedrängen. Mach dir keinen Kopf drum, Chardonnay ist ein... Vergewaltiger. Sie hat ihn nicht immer gehasst, Shinichi, aber als er anfing ihre Freundinnen zu belästigen, um sie rumzukriegen... So was würdest du nie tun und das weiß sie... Etwas wie Chardonnay kann man nicht mit dir vergleichen, du bist doch was besonderes, was ihr nicht entgangen ist." Syrah nutzte die Situation dazu aus, um ihn aus dem Konzept zu bringen und ihn weich zu machen. Sie fuhr ihm mit beiden Händen über die Wangen und küsste ihn wenig später, was der 19-jährige willenlos zuließ, da sie seinem Ego geschmeichelt hatte. Zu seiner Verwunderung war es ein zärtlicher und kein verlangender Kuss. Vielleicht hatte er sich in ihr getäuscht? Sie ließen voneinander ab und er seufzte kurz. "Entschuldige, dass ich Vermouth vor deinen Augen geküsst habe, ich wollte dir eins auswichen, weil ich mir ausgenutzt vorkam, im Grunde steh ich gar nicht so auf Blondinen." Ein freches Lächeln trat in sein Gesicht, das noch breiter wurde, als er ihr Lächeln sah. Sie wirkte glücklich auf ihn, was ihn auch freute. Wenn er schon mit jemandem zusammen war, dann wollte er die Person wenigstens glücklich machen, aber was dachte er da? Anscheinend brachte diese Frau seine Gehirnzellen durcheinander... "Ist schon okay, man kann schon mal bei ihr schwach werden, so war's schon immer. Ich habe sie so kennen gelernt. Sie verschlingt die Männerherzen, musst du wissen, aber ein Mann wollte sie nie haben, also hat sie sich ihm genähert, was ich übrigens etwas beschissen finde, weil der Kerl sie nicht verdient. Sie hasst es, wenn man sich ihr als erstes nähert, das gibt ihr keinen Kick. Sie will quasi den Mann spielen. Am besten man tut desinteressiert, dann weckt man am meisten ihr Interesse." Was redete sie da eigentlich? Das brauchte der doch nicht wissen... Am Ende kam der auf die Idee es auf die Weise zu versuchen. Denn, dass er ihre Mutter uninteressant fand, glaubte sie ihm nicht ganz. Die Männer, die sie uninteressant fanden, waren immerhin rar. Vielleicht wollte sie deswegen einen von denen haben, oder es gab noch einen anderen Grund, dem sich Syrah allerdings verschloss und gar nicht erst dran dachte. Früher hatte sie oft das Gefühl gehabt, sie würde es sich absichtlich schwer machen, aber warum das so war, war ihr noch immer ein Rätsel. Vielleicht liebte sie Herausforderungen? "Das verstehe ich. Vielleicht hab ich auch nur deswegen so an ihr rumgebaggert, weil es mir ähnlich geht. Mir widerstehen auch kaum welche, musst du wissen. Ich krieg jeden Tag Fanpost und da waren schon etliche Mädchen dabei, die mir gefallen haben..." Aber er hatte ja eigentlich Ran, die er liebte. Als er diesen Gedanken hegte, schlich sich ein Lächeln ins Gesicht, das sein Glück verriet. Er würde, solange er in der Organisation war, zu Syrah gehören, um nicht mehr einsam zu sein, das war die Lösung, vor allem, weil er sie mochte. Im Grunde wäre ihm allerdings eine Frau wie Vermouth lieber gewesen, denn bei ihr hatte er das Gefühl gehabt, dass sie ihn nicht benutzen würde, wobei er sich bei Syrah nicht so ganz sicher war. Sie könnte ihn auch leicht benutzen, um Shina wehzutun. Genau, seine Schwester, die er jetzt quasi hinterging. Indem er nun bei Syrah war, ausgerechnet bei ihr, beging er im Prinzip Hochverrat, aber nur jemandem den Rücken zuwenden, weil die Schwester diese Person nicht mochte? So etwas hatte er schon als Junge gehasst und jetzt noch mehr. Sie konnte ihm nichts mehr verbieten, genauso wenig, wie seine Mutter. Ach ja, seine Mutter, ihm wurde wieder bewusst, was er eigentlich von Vermouth wirklich gewollt hatte. "Du? Ich verstehe und beneide dich... Du hast im Moment eine Mutter. Ich nicht, vielleicht ist sie ja tot..." Syrah konnte ihm sagen, dass das nicht der Fall war, aber sie schwieg. Skrupel konnte sie da gar nicht brauchen. Yukiko und Shina würden immer ihre Feinde bleiben, daran konnte auch Shinichi nichts ändern. "Vermouth ist 'ne komische Mutter. Manchmal ist sie nett, aber wenn ihr was nicht passt, ist sie der Teufel." "Sie hat trotzdem so etwas an sich, Minako hat sie immer geliebt, tja. Außerdem kann sie dir ja nicht alles durchgehen lassen, was wäre sie denn dann für eine Mutter, wenn sie sich auf der Nase herumtanzen lässt? Ich meine... ich hätte gerne auch eine Mutter, aber sie hasst mich." "Hör endlich auf dir das einzureden. Ich hab auch oft gedacht, dass man mit ihr über nichts reden kann, weil sie es nicht verstehen würde, aber das ist nicht so. Man kann ihr vertrauen, mehr als deiner bescheuerten Schwester, die meine Schwächen ausgenutzt hat." Aus voller Absicht sagte er nichts dazu, denn manchmal war Shina in der Tat ein Biest, sie hatte ihn oft geärgert, was aber auch andere getan hatten. Aiko übertrieb wie immer, da wollte er ihr allerdings nicht widersprechen. "Ich kann jawohl schlecht zu Vermouth gehen und ihr sagen. Hey, ich brauche eine Mutter! Die lacht sich kaputt! Aber genau das war es... Ich hab mich wohl gefühlt bei ihr, als wäre meine Mutter wieder da... Ich mag sie, ohne zu wissen, weshalb ich es tue, das Gefühl ist eben da. Natürlich kann sie mir nicht die Mutter ersetzen, aber ich hab mir gewünscht, dass sie mir wenigstens hilft, stattdessen hackt sie auf mir rum." So kannte man sie, die Frau konnte einfach nicht mit solchen Attacken umgehen. "Rück ihr besser nicht so auf die Pelle, sie kann das nicht ab. Ein wenig ist okay, aber übertreib nicht." "Kannst du mir etwas über Cognac und Vermouth erzählen? Wie sind die beiden miteinander umgegangen? War sie zu dem auch so biestig?!" "Ja, ständig, anscheinend hat ihn das auch noch angemacht. Es kam oft vor, dass sie ihm eine gescheuert hat und er dann über sie hergefallen ist", meinte die Schwarzhaarige mit einem genervten Seufzen, da ihr dieses Thema gar nicht in den Kram passte. Sie war froh, dass der Kerl Geschichte war, und da musste er sie wegen so etwas ausfragen, wie kindisch. "Ich glaube, sie hing sehr an ihm und hat es nur nicht so offen gezeigt. Es sollte keiner merken, dass sie ihn im Grunde geliebt hat", sagte Shinichi mit einem traurigen Unterton, der Sorge verriet. "Ach was, mit Liebe hatte das nichts zu tun, die beiden hatten eine Affäre, mach dich doch nicht lächerlich." "Das sehe ich anders, sie leidet darunter, ich bin nicht blind und andere auch nicht. Als ich bei ihr im Bett lag und sie vor mir aufgewacht ist, war ich überrascht, als sie mich geküsst hat. Sie war die Sanftheit in Person, was mich erschreckt hat. Und als sie dann bemerkt hat, wen sie da geküsst hat, hab ich ihr angesehen, wie es ihr ging, leider war ich in dem Moment zu sehr damit beschäftigt mich zu ärgern, dass ich alles andere übersah, aber später wurde es mir klar. Natürlich kann sie ihn nicht vergessen und ersetzen kann ihn auch niemand, doch ich würde es gerne, damit es ihr besser geht. Nichts zu ändern...." Was war nur mit ihm los, dass er in letzter Zeit andauernd jemanden bemitleidete? Der Verlust seiner Mutter saß ihm in den Knochen und er verstand jeden Menschen, der etwas vermisste. "Ich werde Chardonnay nie verzeihen. Er hat uns alle in den Schmutz gezogen. Hat sie dir je gesagt, weswegen sie in die Organisation eingestiegen ist? Mir hat es keiner gesagt, aber ich habe da meine persönliche Devise. Ich denke fast, sie ist nur wegen Chardonnay dabei, um ihn zu bekriegen. Keine Ahnung, weswegen ich das denke. Und jeder, der zu ihm gehört, ist ihr Feind." Syrah wurde nachdenklich. Diese Frage überraschte sie, jedoch hatte sie so etwas bis eben nie interessiert. Das war typisch für Shinichi, er als Detektiv wollte alles genau wissen. "Ich denke anders! Sie wollte ihre Wut rauslassen. Sie hat jede Menge davon in sich. Vor allem für ihn. Sie ließ sich von ihrem Vater in der Organisation aufnehmen, um Chardonnay zu schaden, weil er es gewagt hatte, sie zu bedrängen und ihr zu drohen. Sie hasst so etwas. Keiner hat das Recht ihr zu drohen oder sie zu erpressen. Diese Leute gehören alle samt gekillt." Ihre Meinung erschreckte ihn, weswegen er kurz zur Seite wich. Das konnte sie doch nicht ernst meinen? Nein, so ein lausiger Grund passte nicht zu ihr, dafür war sie viel zu komplex. Aber er ließ Aiko ihre Meinung. Vielleicht wollte Vermouth ja aus irgendeinem Grund nicht, dass sie der Wahrheit zu nahe kam, das konnte man ja nie wissen. Er wollte ihr nicht in den Rücken fallen, immerhin war das lediglich Syrahs Meinung, wirklich Ahnung hatte sie nicht, was ihn davon abhielt, das Thema zu vertiefen. Bald hatte es aufgehört zu regnen, stattdessen schien die Sonne und vermittelte Heiterkeit, denn auf einmal waren die Straßen voll und überall waren schreiende Kinder, die spielten. Ryochi würde sich verspäten, da er im Präsidium zu tun hatte, so dass sie jetzt vor dem Teehaus auf ihn wartete. Shina beobachtete zwei Mädchen, die in die Verbrechergegend abdrifteten, was ihr gar nicht gefiel, so dass sie ihnen folgte. Sie als Mutter konnte noch weniger zulassen, dass so etwas geschah. Früher hätte sie genauso gehandelt, doch jetzt war ein Grund dazugekommen. Wie konnte man so dämlich sein und an so einem Ort spielen wollen? Der Gassenkomplex sah doch schon gespenstig aus. Sie als Kind wäre hier nie hergekommen, alleine der Angst wegen nicht. Das Schlimmste für sie war, dass sie die beiden Gören aus den Augen verloren hatte und sich jetzt mal wieder alleine in der Verbrechergegend befand. Man hörte zwei Schreie und zwei darauf folgende Schüsse, Shina begann zu rennen und bog um eine Ecke. Die zwei Mädchen lagen am Boden, das Blut war gegen die Wand hinter ihnen gespritzt, was ein ziemlich widerlicher Anblick war. Die Detektivin holte ihre Waffe hervor, entsicherte und lud sie. Ein Mörder, der seine Opfer willkürlich aussuchte, war ganz in der Nähe, allerdings kam sie jetzt nicht drauf, wer das war, weil sie ihn nicht alleine hier vermutete. Noch dazu schien hier nirgendwo jemand zu sein... Es waren kaum zwanzig Sekunden vergangen, seit die Schüsse gefallen waren, er musste noch hier sein. Vorsichtig ging sie die Straße entlang und behielt alle Ecken und auch die Dächer im Blick, denn wie sie ja wusste, schossen diese Killer auch gerne von da oben auf Menschen. Ein paar Geräusche, denen die Frau folgte, brachten sie in eine kleine Gasse, die sehr klein war, eine sprichwörtliche Sackgasse, welche sie sofort umging, als sie in diese hineingeschaut hatte. Der Killer, der sein Opfer die ganze Zeit beobachtet hatte, kam von hinten aus einer Straße hervor und folgte ihr so leise, dass sie ihn nicht hörte, dann machte er einen schnellen Schritt, den sie sehr wohl mitbekam, aber bevor sie die Chance irgendetwas zu unternehmen, hatte er sie in einem Griff gefangen, der Selbstverteidigung verhinderte. Ihre Versuche sich zu wehren schlugen fehl, sie bekam erst wieder Boden unter den Füßen, als er sie hinwarf und sie hinfiel. Der erste Blick in sein Gesicht war kein Schock, da sie den Mann viel zu gut kannte, weswegen ihr klar war, wieso er arme unschuldige Kinder getötet hatte. Gin war nun einmal so. Die Frau erhob sich und richtete schützend ihre Waffe vor sich, die er ihr dummerweise nicht entwendet hatte, solche Fehler passten ohnehin nur zu einem hohlen Mörder, der nie über seine Taten nachdachte. "Was für ein Zufall, Gin. Ist dir klar, dass ich stets einen Peilsender bei mir habe? Gleich wird hier jede Menge Polizei auftauchen und du in den Knast wandern", ärgerte sie den Killer, was diesem ein Knurren entweichen ließ. Er hatte ihre Frechheiten bis eben immer genossen, doch, was er hasste, war, wenn man ihm mit der Polizei drohte. Solche Leute wurden in der Regel gleich erschossen, bevor er verschwand. Da hatte Syrah jetzt Pech, er würde sie nicht auf die Weise quälen, wie es geplant war, nein, er würde sie ein wenig löchern und dann mit einer Kugel mitten ins Herz dafür sorgen, dass sie sich nicht mehr bewegte. "Du abscheulicher Mistkerl, es mussten Kinder sein? Du bist das allerletzte, dafür kommst du nicht nur ins Gefängnis, sondern in die Psychiatrie. Die werden denken, dass du sie nicht mehr alle hast, was ja nicht falsch sein kann. Man weiß über dich Bescheid, durch einen Bekannten weiß ich jetzt sogar wer du wirklich bist! Ich hab es schon weitergeleitet, also wird es dir gar nichts bringen, mich zu töten. Kriegen wird man dich ohnehin, Masahiko Sugiyama, nicht wahr?" Bevor sie mit dem Irren kämpfen würde, wollte sie ihn schocken und mit ihm spielen, genauso wie er mit seinen Opfern spielte. "Für meine kleine Freundin ist es kein Problem den Übeltäter zu finden, um meine Identität zu schützen. Sie findet die Leute, die diesen Namen kennen und löscht sie wie ich meine Familie damals aus." Shina musste aufpassen, dass ihr nichts falsches rausrutschte, denn sie wusste, wen er mit seiner Freundin meinte, was sie albern fand, denn so wie ihr bekannt war, halfen die sich nicht gegenseitig. Wer Vermouth nicht unterstützte, wurde auch von ihr nicht unterstützt, was der Kerl wohl versäumt hatte. "Falls du Vermouth meinst... Die hätte nie so einen dummen Fehler gemacht, wie du! Du sagtest doch, dass alle Leute unfähig sind, die zulassen, dass bekannt wird, dass sie Mörder sind, tja. Bei dir ist es bekannt geworden, vielleicht kommt ja bald jemand, um dich zu töten, Mistkerl? Dann wird deine Freundin die Erste sein, die sich lustig macht, weil sie eben so ist. Sie lacht immer über die Opfer der Organisation, besonders, wenn sie selbst schuld sind." "Das wagt sie nicht..." "Glaubst du?" Shina hielt den Kerl hin, sie redete ihm einen Knopf an die Backe, damit er seinen Auftrag vergaß und die Polizei ihn erwischen würde, nur mal sehen, wie lange das gut gehen würde. "Sie hat aber keine Angst, vor nichts und niemandem, nicht vor dir, und nicht mal vor eurem Boss. Sie weiß, wie sie mit Mistkerlen umspringen muss und schreckt auch nicht davor zurück, jeden von euch umzubringen, ihr solltet besser auf euch aufpassen, sonst werdet ihr alle durch sie sterben, weil sie es liebt, mit ihren Opfern Katz und Maus zu spielen, wobei du die Maus bist, Gin! Du besitzt nicht den Verstand, um es mit ihr aufzunehmen! Du bist zu einfallslos für jemanden wie sie." Für eine Frau war sie ganz schön frech. Gin war fast beeindruckt, dass sie es wagte, so mit ihm zu reden, also wollte er jetzt ganz lieb zu ihr sein. Er würde sie anders als andere Opfer behandeln und sich lange mit ihr beschäftigen. Das mit dem Peilsender kaufte er ihr ohnehin nicht ab, da war etwas faul, die wollte ihn nur in die Flucht schlagen, so weit konnte er noch denken. Außerdem, wenn sie wirklich einen Peilsender hatte, würde er ihn zerstören. Gin zielte auf ihre Schulter und drückte ab, woraufhin man ein ~Knack~ hörte und Shina die Augen aufriss. Woher wusste er so genau, wo der Sender versteckt gewesen war? Anscheinend hatte er sich geirrt und sie hatte doch einen gehabt, obwohl er ihn eher aus Zufall erwischt hatte. Gott war mal wieder zu liebenswürdig. Jetzt bekam er schon Hilfe vom Himmel, er schien mal wieder auf der Seite, der Bösen zu sein. Och, arme Detektivin... Die Polizei würde sie hier suchen, dann musste er sie ja nur von hier wegbringen. "Du hast Glück, dass ich schon lange ein Auge auf dich geworfen habe, sonst wärst du längst tot, Schätzchen." Man, soviel Glück konnte man doch nicht haben, oder? Da steckte sicher Syrah dahinter, darum mochte die Detektivin wetten. Gin begann damit auf die Frau, die in der Falle saß, zu schießen, jedoch wagte auch sie abzudrücken und ihn zu verletzen. Shina würde sich niemals kampflos geschlagen geben, bei so etwas wie ihm schon gar nicht... Das Spiel gefiel ihm, denn er stand auf Schmerzen. Man sollte sie am besten in die Organisation holen, man musste sie nur darauf vorbereiten, sie würde viel besser zu ihm passen, als Vermouth... Irgendetwas an ihr gefiel ihm, vor allem sah sie viel besser aus. Seit Sherrys Verschwinden hatte die junge Frau mal wieder als Ersatz gedient, weswegen er die Besessenheit, die er Sherry damals zukommen ließ, jetzt Shina schenkte und natürlich mehr als nur erfreut über seinen Auftrag gewesen war. "Gin, das darf doch nicht wahr sein", hörte man lachend eine Stimme von der anderen Straßenseite aus. Derjenige machte sich über den Killer lustig. "Ich habe euer Gespräch mitangehört und es an den Boss weitergeleitet. Du bist erledigt, mein Lieber... Ich werde im Interesse der Organisation handeln", spie er böse aus und kam auf den Killer mit seiner hübschen Colt M1902 zu, welche er bereits auf ihn gerichtet hatte. "Tja, manchmal ist es besser, man erschießt alle, die einen kennen, aber wenn du erst mal etwas für jemanden übrig hast, machst du große Fehler, du bist es nicht wert, zur Organisation meines Vaters zu gehören..." Auch er musste gegenüber Gin etwas die Show abziehen, um die Wahrheit zu vertuschen, doch das fiel ihm leicht, denn seine Mutter war selbst Schauspielerin, weswegen er ebenfalls ein kleiner Schwindler war. "Wer zum Teufel bist du? Chardonnays Sohn ist tot!" Gin hasste extravagante Leute, die sich als was besseres ansahen, was ihn wütend machte, denn er war so einer, wie Vermouth früher, weil ihr Vater der Boss war und man sie mit Respekt behandeln musste. Zum kotzen... "Was wenn er noch mehr von der Sorte hat, Gin? Er hat mich hierher geschickt, um deine Fehler wieder gut zu machen..." Der 20-jährige richtete seine Waffe auf Gin, der sich herumgedreht hatte und Shina dabei stets etwas im Auge behielt. "Ich bin dabei eine Zeugin zu beseitigen, also lass diese Scherze, wer auch immer du bist." "Das Spiel ist aus, Gin, hör doch auf nach Ausflüchten zu suchen. Du bist RAUS! Herzlichen Glückwunsch." Gin sah es als angebracht an, auf ihn zu schießen, doch er machte einen Satz und landete hinter ihm, um ihm seine Ferse ins Genick zu treten und ihn zu Fall zu bringen. "Lass mich dir helfen", sagte eine dunkle, furchteinflößende Stimme aus dem Nichts, denn nirgendwo war jemand zu sehen. Shina war der einzige Mensch vor Ort, der wusste, um wen es sich dabei handelte, was sie schlucken ließ. Nicht auch noch er... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)