Gerüchte von Amunet ================================================================================ Kapitel 1: Gerüchte ------------------- "Hast du schon gehört?" "Was denn?" "Na das mit Vegeta?" "Du meinst, dass was Bulma...?" "Ja. Kannst du dir das vorstellen?" "Nein. Wobei, vielleicht beim kämpfen..." "Denkst du, Goku könnte auch?" "Ach woher. Bei Kuririn ist doch auch alles..." "Ich finde, das geschieht diesem arroganten Ekelprinzen recht. Du nicht?" "Genau! Seine Hoheit ist Mr. Impo..." "Was quatscht ihr da?" Erschrocken drehten sich C18 und Chichi um. Kuririn stand zusammen mit Goku in der Tür. Die beiden Kämpfer waren gerade vom Angeln zurück gekommen. Jeder von ihnen trug einen mindestens 2 Zentner schweren Riesenfisch im Arm. Neugierig, was ihre Weiber wohl zu tratschen hatten, blickten sie die Frauen an. Beim Lästern ertappt errötete Chichi aufs heftigste, während C18 genauso relaxt reinblickt, wie sonst auch. "Also was ist jetzt?," wiederholte Kuririn seine Frage. Und Goku, unschuldig wie ein Lämmchen, blinzelte von einem zum anderen. "Hat euch Bulma noch nichts erzählt?" Ein kameradschaftlicher Blick und schon ertönte ein gleichzeitiges "Nein." von den Kriegern. "Also ich weiß ja nicht..." "Chichi, jetzt sag schon," fing Goku hibbelig zu betteln an. "Ja, also weißt du..." C18 unterbrach das Gestammel ihrer Freundin:"Vegeta ist impotent!" *~°~* Drei Tage später. Es war Mitternacht. Goku lag im Bett neben seiner Frau, die bereits tief und fest schlief. Er konnte nicht einschlafen. Das war eines der wenigen Male in seinem Leben, dass er Probleme beim Einschlafen hatte. Was war heute anders als sonst? Er hatte den ganzen Tag trainiert. Hatte mit Goten zusammen Hausaufgaben gemacht (weil Chichi kochen musste) und jede Menge gegessen hatte er auch. Also, was fehlte ihm dann? Es dauerte eine ganze Weile, bis ihm auffiel was es war. Vegeta. Seit diesem dummen Gespräch von C18 und Chichi, musste Goku ständig an Vegeta denken. Sehr zum Erstaunen seiner Freunde war Goku durch die Eröffnung von Vegetas Impotenz nicht schockiert oder belustigt gewesen. Nein, es war sogar schlimmer. Da stand ein ausgewachsener Saiyajin, Vater zweier Söhne und erklärte allen ernstes, er wisse nicht was das sei. Zuerst dachten alle Goku mache einen Scherz, doch sie irrten sich. Und als man ihm erklärt hatte, was es mit "Impotenz" auf sich hatte, hatte er es nicht glauben wollen. Vegeta und impotent? Wie sollte das funktionieren? Er hatte doch Trunks gezeugt. Die Anderen mussten sich einfach täuschen. Doch, wenn nicht? Für Vegeta, der immer so stolz durch die Welt blickte, war das bestimmt eine große Belastung. Seit Goku, Bulma kannte, war es dies das erste Mal, dass er so etwas wie Groll gegen die Intelligenzbestie verspürte. Man tratschte so was, doch nicht einfach rum! Chichi hatte ihm erzählt das Vegeta nicht Zeugungsunfähig war, sondern eher das Problem vorlag, dass er - wie hatte sie es ausgedrückt - "keinen hochbekam". Nein, Goku konnte und wollte das nicht glauben. Der Prinz war die Ausgeburt an Gesundheit, Stress konnte er auch keinen haben. Es musste irgendetwas anderes sein. Oder Bulma log. Aber auch diesen Gedanken verwarf der junge Saiyajin sofort wieder. Bulma würde so etwas gemeines nicht tun. Das war nicht ihre Art. Zerknirscht, weil er immer noch nicht schlafen konnte, schlich sich Goku in die Küche. Der Kühlschrank war fast bist zum Bersten gefüllt. Leise, um seine Familie nicht zu wecken, holte Goku zuerst den gekochten Schinken, dann den Gauda, Senf, Ketschup, Majo, Gurken und eine halbe Hähnchenkeule aus dem Kühlschrank. Er griff zum Regal, wo das Weißbrot lag und schmierte sich ein "kleines" Sandwich a'la Saiyajinart. Gerade als er fertig war und mit Sabber im Mundwinkel in seinen schiefen Turm beißen wollte, sah er Gohan im Türrahmen stehen. "Hi Dad." "Hi Gohan, kannst du auch nicht schlafen?" "Nein. Gibst du mir was ab?" "Klar." Um es für sich und seinen Sohn einfacher zu machen, halbierte Goku das Mega-Sandwich der Länge nach. "Magst du auch was zum runterspülen?" Goku, der schon mampfte nickte nur zustimmend, um gleich darauf dankbar ein großes Glas Milch von Gohan entgegen zu nehmen. Vater und Sohn schwiegen, während des Verzehrs. Die einzigen Geräusche, die man wahrnehmen konnte, waren das Knirschen ihrer Kiefer und das Schlucken der gekauten Bisse. "Vater?" "Hm?" "Als du Mutter kennen gelernt hast... Nein, wann hast du... woran hast du gemerkt, das Mutter die Richtige für dich ist?" Überrascht blickte Goku seinem ältesten Sprössling in die Augen. Seit wann, beschäftigte Gohan sich mit so was? Ob der Junge verliebt war? "Weißt du Gohan, das ist gar nicht so einfach. Deine Mutter und ich haben geheiratet, weil ich es ihr versprochen hatte. Aber das war keine Liebe. Erst im Laufe der Jahre, lernte ich sie wirklich zu schätzen." "Ah." "Was bedrückt dich denn?" "Weißt du Dad, da gibt es jemanden, den ich sehr gerne mag, aber ich weiß nicht, ob das Liebe ist. Ich fühle mich wohl in seiner Nähe zu sein. Und es macht mich glücklich, wenn ich ihn sehe, doch bin ich mir nicht sicher, ob er für mich das Gleiche empfindet." "Hast du demjenigen denn schon mal gesagt, was du fühlst?" Entsetzt starrte Gohan, seinen Vater an. "Nein! Das kann ich nicht. Ich... ich könnte es nicht ertragen, wenn er mich von sich stößt." "Aber wenn du es nicht riskierst, wird du es nie erfahren. Kannst du damit Leben?" Nachdenklich geworden, trübten sich Gohans Augen. Aus diesem Blickwinkel hatte er es noch nie betrachtet. Vielleicht sollte er doch mal alles auf eine Karte setzen. Alles oder nichts. So hieß es doch immer. Seine Zweifel waren jedoch noch zu groß und so beschloss er innerlich für sich, noch zu warten. Sich erst einmal sicher zu werden. "Danke Dad. Und warum kannst du nicht schlafen?" Son Goku wurde plötzlich rot. Er konnte seinem Sohn doch nicht sagen. >Ich kann nicht schlafen, weil ich an die Potenz von Vegeta denke< unvorstellbar. "Ähm na ja... äh weißt du..." "Geht's um Vegeta?" "Woher weißt du das?" "Ich hab Gerüchte gehört." "Was für Gerüchte?" "Goten hat es vorgestern gesagt. Vegeta soll impotent sein. Ich glaub er hat es von Trunks." "Und woher weiß es Trunks? So eine Information ist doch nichts für Kinder." "Trunks muss wohl einen Streit von Bulma und Vegeta belauscht haben. Aber ich bin mir nicht sicher." Ratlos zuckte Gohan mit den Schultern. "Und denkst du, da ist was dran?" Kurz mustere der Sohn den Vater und dann grinste er. "Tja weißt du, wenn wir Frauen wären, müssten wir das glatt mal testen." "Nani?" Gohan rollte die Augen. "Ihn verführen!" "Ah! Und warum kann das nur eine Frau?" In Ordnung, der Halbsaiyajin war jetzt kurz vorm umkippen. So naiv konnte selbst sein Vater nicht sein. Oder doch? Das war doch zum aus der Haut fahren. Hatte Chichi Goku in all den langen Jahren ihrer Ehe nichts beigebracht? "Würdest du mit Piccolo oder Vegeta das machen wollen, was du mit Mutter getan hast, um uns Kinder zu zeugen?" Erleichtert stellte Gohan fest, dass sein Vater den Sachverhalt wohl verstanden hatte - seine knallrote Gesichtsfarbe - ließ zumindest auf diesen Schluss schließen. "Dad, ich gehe jetzt wieder ins Bett. Ist ja schon spät... muss morgen früh raus. Gute Nacht." Verdutz blieb Son Goku in der Küche zurück. Wie sollte er nach dieser Information je wieder schlafen können? Von alleine wäre er nie auf die Idee gekommen, dass man auch mit Männern intim werden konnte. Bei der Vorstellung es mit Piccolo zu tun schauderte es ihn, aber beim Gedanken an Vegeta, bebte sein Herz. Vielleicht war es ja genau das, was ihn am Prinzen immer so irritierte. Von dem komischen Gefühl getrieben jemand könne seine Gedanken lesen so lange er im Haus war, ging er nach draußen. Die frische Luft streifte ihn und verursachte ihm Gänsehaut, da er nur eine Boxershorts trug. Er spazierte einige Meter, bis er zu einem großen Baum kam, wo er sich niederließ. Die Nacht war rabenschwarz, aber wunderschön. Hin und wieder konnte er zwischen den dunklen Wolken einzelne Sterne am Himmel ausmachen. Doch schnell kehrte sein Geist zu Vegeta zurück. Goku schloss seine Augen, stellte sich das Gesicht des anderen Saiyajins vor und wie er ihn küssen würde. Anfangs fand er die Vorstellung komisch, doch entwickelte sie, je öfter er verschiedene Kussvarianten ausprobierte, mehr Anklang bei ihm. So sehr, dass er auf einmal sein zum Leben erwachtes Glied bemerkte. Fasziniert von der eigenen Erektion griff Goku in seine Hose. Sämtliche sexuellen Gedanken, die er sonst von seiner Frau hegte, projizierte der Krieger auf Vegeta. Es war Vegeta, den er gedanklich küsste, ihn entkleidete und mit den Lippen liebkoste. Es war Vegetas weiche Haut, deren Geruch männlichherb in seiner Nase kitzelte und es war auch Vegeta der unter diesen Berührungen stöhnte. Son Goku wusste nicht, wie ihm geschah. Noch nie hatte er so eine animalische Lust empfunden. Ihm war, als würden sämtliche Orgasmen seines Lebens sich bündeln und in einem einzigen großen Aufschrei aus ihm entweichen. Der Saiyajin schrie, schrie wie nie zu vor in seinem Leben vor Lust auf. Erschöpft, matt und die Nachbeben immer noch spürend, blieb der stärkste Mann der Erde liegen. Unfähig sich zu bewegen, schlummerte er inmitten der freien Natur ein. *~°~* Weitere Tage vergingen. Tage in denen Son Goku sich Nachts heimlich aus dem Haus schlich. Jedesmal fand sein Weg unter "seinem" Baum ein Ende. Er befriedigte sich umgeben von der Natur. Befriedigte sich an einem erotischen Wachtraum mit Vegeta. Je mehr Träume er sich ausdachte, um so gieriger wurde sein Verlangen nach dem Prinzen. Oft stellte er sich vor, dass er einfach in den Gravitationsraum ging und Vegeta brutal an die Wand drückte, ihn dann küsste und die heiße Gegenwehr genoss. Durch diese verführerischen Visionen seiner Naivität beraubt, wurde Goku klar, dass seine Begierde nicht normal war. So sehr er aber auch dagegen ankämpfte, er konnte dem Drang nicht mehr wiederstehen. Er wollte Vegeta. "Son Goku Schatz kommst du? Goten wartet schon im Auto auf uns." "Oh Chichi, warum müssen wir mit dem Auto fahren? Ich kann uns doch teleportieren." "NEIN. Können wir nicht einmal etwas machen, wie normale Menschen auch?" "Mhm... wenn du meinst..." Murrend band sich Goku die Krawatte, die Chichi ihm gerichtet hatte. Heute war Bulmas Geburtstag und Chichi bestand drauf, dass sämtliche Son's mit gingen. Goku wäre am liebsten zu Hause geblieben. Schon die Vorstellung Vegeta ins Gesicht sehen zu müssen, nachdem er sich über eine Woche lang, gedanklich an ihm vergangen hatte, ließ Goku Unbehagen den Rücken rauf und runter laufen. Die Fahrt dauerte nicht sonderlich lange, schließlich hatte ihr Auto dank Bulma einiges mehr an Geschwindigkeit drauf, als jeder Standartwagen. Unruhig rutschte Goku auf seinem Sitz hin und her, was einiges Gezeter von Seiten seiner Ehefrau verursachte - er war es ja auch der den Wagen lenkte. Goten und Gohan beäugten das angespannte Verhältnis ihrer Eltern fasziniert. Ihr Vater benahm sich schon ziemlich komisch. Endlich bei der Capsule angekommen, war es Goten, der das Auto als erster verließ. Ein Flitzebogen war Dreck dagegen. Und noch bevor er die Haustür erreicht hatte, stürmte ihm ein mindestens ebenso ungestümer Trunks entgegen. "Goten." "Trunks." "Komm mit, ich muss dir was zeigen." Schon hatte Trunks Goten an der Hand gepackt und mit ins Haus gezogen. Das Poltern, als die Beiden die Treppe hoch rannten, konnte man in der halben Capsule Corp. hören. "Was war das denn?" Gohan blickte ziemlich verdutzt seinem kleinen Bruder nach. "Keine Ahnung." Chichi war offensichtlich genauso ratlos wie die anderen auch. Ein allgemeines Kopfschütteln folgte und der Rest der Familie betrat die Capsule Corp. "Ich bin hier hinten," ertönte Bulmas Ruf zwei Zimmer weiter. Der Stimme folgend, fanden sich die Son's in einem großen, festlich geschmückten Raum wieder. "Hallo ihr, wir feiern heute hier. Im botanischen Garten finden gerade Umbauten statt und da dachte ich wir gehen in dieses Zimmer. Gefällt es euch?" "Es ist sehr schön," antworte Chichi sofort. Der Luxus, den die Freundin besaß, verzauberte die Tochter des Rinderteufels immer wieder aufs neue. Mit jedem Besuch wurde ihr Drang nach Hause zu gehen geringer. Am liebsten hätte sie es sich in dieser wohlhabenden Pracht für den Rest ihres Lebens gemütlich gemacht. Doch leider... leider war sie mit Son Goku verheiratet, dem wohl Faulsten aller Krieger. Der Saiyajin dachte noch nicht mal dran, Unterhalt für seine Familie zu verdienen. Außer Essen und Kämpfen hatte er keine Interessen. Chichi fragte sich immer wieder, warum sie diesen Mann geheiratet hatte, wo sie doch so verschieden waren. Bulmas Stimme riss sie jedoch aus ihren unangenehmen Gedanken. "Ah Son Goku, Vegeta hat gesagt, du sollst schon mal in sein Zimmer gehen - er möchte dir etwas zeigen." "Nani?" Der junge Krieger war erstaunt, er war noch nie in Vegetas Zimmer gewesen. "Frag mich nicht. Ich glaube es hat etwas mit euerem Saiyajinsein zu tun. Aber er wollte mir nichts verraten." Bulma schüttelte ihren blauhaarigen Kopf und widmete sich weiter den Dekorationsarbeiten. Mit gemischten Gefühlen verabschiedete sich Son Goku und ging die Treppe rauf. Auch wenn er Vegetas private Räume noch nie betreten hatte, so wusste er doch wo sie waren. Wie oft hatte er seine neugierigen Blicke auf diese Türen gerichtet. Wie oft hatte er sich gefragt, was der Prinz wohl verstecken würde. In seiner Phantasie hatte sich der Krieger schon alles mögliche ausgedacht. Blutrote Wände voller Waffen oder eine eiskalte sterile Umgebung. Der stolze Saiyajin war so schwer einzuschätzen. Nichts, aber auch wirklich nichts, hatte Son Goku auf diesen Anblick vorbereitet. Ihm war, als hätte er eine fremde Welt betreten. Die Wände waren absolut schwarz, waren das überhaut Wände? Son Goku war es, als hätte er seine Füße in mitten des Weltalls gesetzt. Seine Füße standen zwischen verschiedenen Planeten, die in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen zu existieren schienen. In der Mitte des Raumes (sofern Son Goku es so abschätzen konnte) war ER. Der röteste Planet, den er je gesehen hatte. Instinktiv wusste er, dass dies Vegeta-sei war. Die runde formschöne Kugel strahlte so viel Stolz und Energie aus, dass ihm bewusst wurde, weshalb der Prinz so stolz auf seinen Planeten war. Fasziniert ging er auf dem Planeten zu. Seine rechte Hand machte sich selbstständig und berührte das leuchtende Objekt - da verlosch es. Der Zauber verschwand und Son Goku fand sich in einem normalen, schlichten Zimmer wieder. "Hat's dir gefallen?" Vegetas Stimme vervollständigte die Ernüchterung. "Was war das Vegeta?" "Vegeta-sei." "Ich wusste es." "Natürlich wusstest du es. Wir Saiyajin werden schon mit den Erinnerungen an unseren Planeten geboren." "Nein, du verstehst nicht..." "Baka, selbstverständlich verstehe ich - du meinst deinen Gedächtnisverlust als Kind." Peinlich berührt, weil der Andere ihn so schnell durchschaut hatte, blickte der Krieger auf den Boden. Wieso war Vegeta immer so gemein zu ihm? Er konnte doch auch nichts dafür, dass er stärker war. "Und warum habe ich mich eben an das erinnert? Ich hatte noch nie Erinnerungen an meine Zeit vor der Erde." "Das ist kein normales Gerät." "Nein?" "Nein! Dieser Apparat ist so konfiguriert, dass er den Saiyajins zu Meditationszwecken dient." Gelassen ignorierte Vegeta Son Gokus hochgeschnellte Augenbrauen. "Er aktiviert oder besser gesagt stimuliert die Gehirnzellen von uns Saiyajins. Normalerweise wird er auch..." ein Räuspern folgte, "na ja egal, dass war es eigentlich nicht, was ich dir zeigen wollte." Gespannt wie ein kleines Kind folgten Son Gokus Blicke Vegeta. Er war neugierig und es drängte ihn danach mehr über den Apparat zu erfahren, wusste aber, dass es unmöglich war, mehr aus Vegeta herauszulocken. Stattdessen gingen seine Gedankenstränge eigene Wege. Wege, die beim Betrachten von Vegetas hübscher Statur an verbotenen Dingen hängen blieben. Eine leichte Röte überzog sein Gesicht. "Hier, das habe ich bei meinen alten Sachen gefunden." "Was ist das?" Ratlos blicke er auf das kleine, kostbar verzierte Kästchen, dass Vegeta ihm eben in die Hand gedrückt hatte. "Da drin sind Speicherchips. Sie sind wohl von unseren Vätern." "Du kanntest meinen Vater?" "Könnte man so sagen." "Warum hast du nie etwas gesagt?" "Du hast ja nie danach gefragt." "Und warum gibst du sie mir ausgerechnet jetzt?" "Ich... ich weiß nicht. Vielleicht, weil es mir gerade so eingefallen ist." Die zwei Saiyajin blickten sich an. Keiner wusste was noch zu sagen gewesen wäre. Anscheinend hatten sie eine gemeinsame, wenn auch sehr kleine Vergangenheit. Son Goku wandte sich gerade ab und wolle wieder zu den Anderen gehen, als: "Kakarott, du wirst die Chips nicht mitnehmen. Niemand außer dir darf sie sehen und wenn du sie siehst nur in meinem Zimmer. Ist das klar?" "Warum?" "Das wirst du wissen, wenn du die Chips gesehen hast." Dem unnachgiebigen Blick Vegetas standhaltend nickte der Jüngere. Ihm war es recht. So hatte er nicht nur die Gelegenheit mehr über seine Vergangenheit und das Leben auf Vegeta-sei zu erfahren, nein ihm wurde so die Chance geboten in Vegetas Nähe zu sein und seinen heimlich ausgeheckten Plan in die Tat umzusetzen. Fortsetzung folgt... Kapitel 2: Begegnungen ---------------------- Rastlos wanderte Vegeta durch den Gravitationsraum. Ihm war nicht zum Trainieren zumute. Trotz megaschlechter Laune, konnte er seine Aggressionen nicht im Kampf rauslassen. Er fühlte sich unruhig. Seit Bulmas Geburtstag, der schon zwei lange Wochen her war, hatte er nichts mehr von Kakarott gehört. Vegeta hatte angenommen, dass sein Rivale nun täglich kommen würde, doch er hatte sich geirrt. "Baka!" Der Kriegerprinz fluchte vor sich hin. Kapierte der Jüngere denn nicht, wie wichtig ihm die Speicherchips waren? Ratlos und vor allem wütend stampfte Vegeta zurück in sein Zimmer. Kurz legte er sich aufs Bett, doch er konnte nicht liegen. Er musste irgendetwas tun. Mürrisch durchwühlte er seinen Kleiderschrank, bis er endlich nach einem guten Dutzend Kampfanzüge auf seine "normalen" Klamotten stieß. Eilig schlüpfte er in seine schwarze, enge Jeans die nur Knöpfe hatte. Den obersten Knopf ließ er offen, nicht weil die Hose sonst zu eng wäre sondern, weil er das Gefühl mochte nicht so brav zu sein. Danach streifte er sich sein neustes Hemd über. Es war aus einem ungewöhnlich fließenden und weichem Gewebe. Vegeta hatte Bulma gehört wie sie sagte, dass das Hemd aus einer besonderen, extrem teueren Seide war. Und das sanfte Blau stand ihm ausgezeichnet, wie er sich selbst, nach einem Blick in den Spiegel, zugestand. Männer und ganz besonders Prinzen, sollten sich ein wenig Eitelkeit gönnen. Bei Vegeta kam dieser Luxus jedoch ziemlich kurz. Er war ein stolzer Krieger und keine männliche Modepuppe. Unter Freezers Regiment hatte er sich nie Gedanken über sein Aussehen gemacht. Wann waren ihm solche Dinge überhaupt in den Sinn gekommen? Vegeta wusste es nicht und es war ihm auch egal. Schnell zog er noch seine Schuhe (keine Socken, die konnte er nicht leiden) an und verschwand ohne sich abzumelden, durch das Fenster in Richtung Stadt. Drei Stunden wanderte Vegeta schon durch die Stadt. Sie war laut, stinkend und vor allem nervend. Es missfiel dem Prinzen, doch es war eindeutig besser, als zu Hause zu versauern. Neben dem ganzen Ärger wegen Kakarott, hatte er seinen Streit mit Bulma vom Vorabend fast vergessen. Als er jedoch einen kleinen Mann sah, der von seiner Frau auf offener Straße beschimpft wurde, fiel er ihm wieder ein. So etwas würde er der Erfinderin niemals durchgehen lassen. Keine Frau durfte ihn so demütigen. Unwillkürlich knurrte er. Die blauhaarige Schönheit hatte es doch tatsächlich gewagt, seine Männlichkeit in Frage zu stellen. "Vegeta bitte schlaf doch heute endlich mal wieder mit mir." Ihre bettelnden Augen, ihre drängende Stimme. Fast hätte der Saiyajin nachgegeben, doch er konnte nicht. Wollte nicht. Die Reaktion von Bulma war die Gleiche, wie die der letzten drei Monate. "Du Arschloch! Warum vögelst du nicht mit mir? Gefalle ich dir nicht? Hast du eine andere? REDE ENDLICH MIT MIR!" Vegeta aber blieb stumm. Was hätte er ihr auch sagen sollen? Das er keine Lust und kein Interesse hatte mit der Mutter seines Sohnes ins Bett zu gehen? Immer ließ er sie brüllen, bis sie heißer wurde. Wenn sie dann den Tränen nahe war, war er fast versucht zu erklären, was mit ihm los war, aber er war zu stolz. Manchmal hasste er sich selbst für seinen Starrsinn. "Ist es ein körperliches Problem?" Schockiert hatten sich Vegetas onyxfarbene Augen geöffnet. Jetzt kam sie schon wieder mit der Leier. Wie oft sollte er ihr noch sagen, dass er NICHT IMPOTENT war. "Vegeta ich... wir könnten dir helfen... es gibt Medikamente... du brauchst dir keine Gedanken machen. Chichi hat gesagt, dass Son Goku auch schon mal nicht hochgekommen ist." "HALLO! Ich will so etwas gar nicht hören!" Schlimm genug, dass Bulma ihn verdächtigte, aber jetzt auch noch mit Kakarott anzufangen?! Außerdem konnte er sich ziemlich gut vorstellen, weshalb sein Konkurrent bei dieser Ehefrau keinen Ständer bekam. Schon alleine diese extrem quengelnde und schrille Stimme, verursachte dem Prinzen ein schmerzhaftes Ziehen im Magen. Er wollte um keinen Preis der Welt wissen, wie sich Chichi im Bett anstellte und was noch schlimmer wäre, wie ihr Stöhnen klang. Vegeta erschauderte dank der grusligen Vorstellung. Plötzlich machte es Rumps. "AU." Irgendwer hatte ihn umgerannt. Zornig wie Rumpelstilzchen richtete er sich auf und wollte den Idioten, der es gewagt hatte ihn zu berühren so richtig schön anschnauzen, doch: "Kakarott?" *~°~* "Bitte sehr die Herren." Klackernd stellte die Bedienung den zwei Saiyajin ihr Mineralwasser und die drei Stück Kuchen pro Person vor die Nase. Nach dem Zusammenstoß, hatten sie beschlossen in ein Cafe zu gehen. Die Krieger sahen sich außerhalb eines Trainingkampfes selten und dass sie sich zufällig in der Stadt, alleine ohne keifende Weiber trafen, war das erste Mal. Son Goku fing unverzüglich an zu essen. Er hatte Hunger und war mindestens genauso schlecht drauf wie Vegeta, nur dass er es sich nicht so anmerken ließ. Ein Zuckerschub würde seine Laune beträchtlich steigern. "Wieso bist du nicht vorbei gekommen?" Fast hätte er sich verschluckt, obwohl er mit dieser Frage gerechnet hatte. "Ich konnte nicht. Chichi sie..." "Ja?" Vegeta war sehr interessiert, was sich das Weib nun wieder ausgedacht hatte. "Sie hat mir verboten dich zu treffen." "Oh Wunder sie hat sich mal was neues einfallen lassen," antworte Vegeta zynisch. Goku ging darauf nicht wirklich ein. "Sie hat mir einen Job besorgt." "Wieso denn das?" "Sie meinte ich faulenze zu viel und wir bräuchten das Geld." Der Prinz brummte abfällig dazwischen. "Sie.. ich glaube sie ist eifersüchtig auf Bulma. Sie hätte auch gerne ein Leben in Luxus und ich kann es ihr nicht bieten. Deshalb... deshalb versucht sie nach wie vor mich zu ändern." "Kakarott, auch wenn ich dich nicht leiden kann - bleib wie du bist. Lass dich nicht von dieser Schnepfe unterdrücken. Du bist ein Krieger, du bist ein echter Mann, also zeig ihr wo der Hammer hängt." *~°~* "Zeig ihr wo der Hammer hängt? Etwas blöderes hätte ich ihm gar nicht sagen können," Vegeta schimpfte mit sich selbst. Gerade war er das Gespräch mit Kakarott, von vor ein paar Stunden durchgegangen und ihm war aufgefallen, was für einen Unsinn er gelabert hatte. "Der Hammer hängt.." Kopfschütteln. Vegeta hatte sich wie ein Idiot benommen, aber wenigstens wusste er jetzt, weshalb Kakarott ihn nicht besucht hatte. Vollständig beschwichtigt war er aber erst, als er erfuhr, dass der Jüngere seinen Job als Bürobote gerade verloren hatte. Irgendwie hatte er wohl ein halbes Büro verwüstet, bei dem Versuch einer Angestellten das Kopiergerät zu richten. Kakarott hatte erzählt, dass er dem Gerät einen kleinen Schlag hatte geben sollen... Tja dummerweise, war der Schlag dann doch ein ganz, ganz, ganz klein wenig zu fest gewesen. Saiyajins waren einfach nicht gut im Umgang mit so schwächlicher Gerätschaft. Vegeta hatte mitten im Cafe einen Lachanfall bekommen, was die beschämte Röte von Kakarott nur noch mehr vertieft hatte. Für morgen waren die Zwei verabredet. Die erste Sitzung würde beginnen. Mulmig war es Vegeta schon, schließlich ging es in erster Linie um seine Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die er mit Bardock, Kakarotts Vater, bis zu einem bestimmten Grad teilte. Seufzend öffnete der Prinz die Türe zu seinem privaten Badezimmer. In der Capsule Corporation hatte fast jedes Zimmer, ein eigenes Bad. Vegetas Bad war jedoch seinen Bedürfnissen angepasst worden und hatte so einige Extras mehr, als ein normales, menschliches Badezimmer. Obwohl Bulma neugierig war, hatte bis jetzt nur Trunks diesen Raum sehen dürfen. Es war Vegetas Geschenk zu Trunks 4. Geburtstag gewesen. Seitdem badete der Halbsaiyajin gelegentlich im väterlichen Bad. Was Vegeta jedoch nicht wusste war, dass der 8-Jährige keine Probleme damit hatte auch Goten mitzunehmen. Der Raum war groß, fast so groß wie das eigentliche Zimmer. Die Wände waren mit großen weißen Fliesen, komplett verlegt. Die Badewanne hatte die Ausmaße eines kleinen Pools und war rund. Die Armaturen waren vergoldet und der Spiegel, der über dem Waschbecken hing, war kein irdischer. Auf einigen Erkundungstouren durch das Weltall, hatte Vegeta dieses edle Teil entdeckt. Der Händler vom Basar hatte keinerlei Ahnung, was er da hatte und verkaufte es dem Prinzen für einen Spottpreis. Innerlich hatte seine Königlichkeit triumphiert. Mit seinem Pokerface war er ein guter Verhandlungspartner. Der Spiegel, obwohl damals total dreckig gewesen, war so viel Wert, dass drei Dutzend von solchen Händlern niemals wieder arbeiten mussten. Es war ein Überbleibsel hoher saiyanischer Kunst. Doch das Besondere daran war, dass dieser Spiegel einst Vegeta no Ou - dem verlorenen König Vegeta-Sei gehört hatte. Es war wohl Schicksal, dass der Sohn Jahrzehnte später diesen Fund machte. Wer immer in diesen silbernen See blicken mochte, würde Weisheit erfahren. Es war jedoch der genetische Code der Königsfamilie, der das Wissen absoluter Macht übermittelte. Und dieses Wissen stand in direktem Zusammenhang mit den Speicherchips. "Badewasser!" Vegeta sagte nur dieses einfache Wort und wie von Zauberhand, drehten sich die Griffe des Wasserhahns und gluckernd lief das warme Nass in die Wanne. Es folgten noch weiter Instruktionen. Dann waren verschiedene Exsensen im Bottich, die ihren verführerischen Duft durch den Raum ausbreiteten. Nachdem er sich entkleidet hatte, ließ sich Vegeta träge in das optimal abgestimmte Badewasser tauchen. Sofort hüllte ihn die wohlige Wärme ein und die Düfte, die ihn schon vorher mit ihrem Aroma verzaubert hatten, drangen mit einer solchen Intensivität in sein Gehirn ein, dass sie fast wie eine Droge wirkten. Einige Minuten genoss er mit geschlossenen Augen, diesen nassen Wahnsinn. Und als er seine Augen wieder öffnete, gab er einen letzten Befehl an den Computer. Wie jedes Mal fasziniert, betrachtete Vegeta das Ausmaß seines Kommandos. Das eben noch strahlend hell schimmernde Badezimmer, verschwamm in einem dunklen blauen Ton. Sterne tauchten am künstlichen Himmelszelt auf. Sträucher, Gräser, Blumen und sogar Bäume modellierten sich aus dem Nichts. Dort wo Vegeta sich in der Wanne befand, war keine Wanne mehr. Die holografische Projektion hatte an ihrer statt, einen klaren Teich erscheinen lassen, dessen Wasser von einem kleinen sprudelndem Wasserfall kam. Vogelgezwitscher erklang leise in der Stille der Nacht. Vollkommen entspannt, genoss Vegeta dieses technische Meisterwerk. Er liebte es, sein persönliches königliches Badeszenario von Vegeta-Sei ins Leben zu erwecken. Schon als Kind hatte er unter diesem göttlichen Sternen behangenen Himmel seinen Körper entspannt und gereinigt - nur dass es zu damaligen Zeiten Echt war - keine Projektion. Müde döste er in dem automatisch auf 25 °C geregelten Wasser vor sich hin. Sein Geist ging auf Wanderschaft und Relaxte vor sich hin, bis... nun ja bis... ZOOM. PLATSCH. "KAKAROTT DU BAKA!" "Vegeta.. Ich... Entschuldigung.. ich..." Son Goku, der sich gerade eben zu Vegeta teleportiert hatte, stand mitten bei Vegeta in der Badewanne und versuchte sich zu entschuldigen, was ihm angesichts, der unerwarteten Situation und eines nackten Prinzen extrem schwer fiel. Mit hochrotem Kopf wollte er sich abwenden und aus dem "Teich" klettern, als er auch schon, an dass für ihn nicht sichtbare Ende der Wanne stieß, ausrutschte, auf Vegeta fiel und diesen mit ins warme Nass zog. Unter Wasser verkeilten sich ihre Körper unbewusst und erschwerten so das Auftauchen. Zappelnd und mit dem Element kämpfend brauchten die beiden Krieger wesentlich länger, als unter normalen Umständen. Prustend kamen sie wieder an die Oberfläche. Das Vegeta nackt war, hatte selbiger bereits vergessen, nicht jedoch Son Goku der den kleineren Körper umarmt hielt und die gebräunte, glatte, Ab und An von einer mehr oder weniger großen Narbe gezierten Haut, unter seinen warmen Händen spürte. "Kami so Nah war ich ihm noch nie... so Nah war ich ihm noch nie..." "Hey Baka nimm deine Flossen von mir weg!" Erschrocken stieß Goku den anderen Saiyajin weg und zwar so heftig, dass er, wenn Vegeta ihn nicht gehalten hätte, wieder ausgerutscht wäre. Verlegen konnte er nur noch ein: "'tschuldigung," murmeln und beschämt weg schauen. Es war ihm peinlich einen solchen Auftritt vor Vegetas Augen hingelegt zu haben. Schließlich hatte er doch andere Pläne mit dem Saiyajin, als sich zu seinem Hofnarren zu machen. "Und jetzt sag mir was du hier willst!" "Ähm.. was ich hier will?" "Mach endlich deinen Mund auf Baka!" "Ja also... das ist so....." Fortsetzung folgt... Kapitel 3: Informationen ------------------------ Son Goku stand an der Wand gelehnt und blickte auf Vegeta, der auf seinem Bett, mit nichts als seinem Morgenmantel um den männlichen Leib geschlungen, saß. Auf seinem Kopf türm-te sich, recht krumm, ein Turban aus Handtuch, das er sich um seine nassen Haare geschlun-gen hatte. Der Prinz schien, um es auf den Punkt zu bringen, recht übellaunig. Goku, der dar-an Schuld hatte und sich von dem peinlichen Vorfall noch nicht erholt hatte, trug immer noch eine erhebliche Röte im Gesicht. Schließlich landete er nicht jeden Tag nach einer Teleporta-tion bei einem nackten Vegeta in der Badewanne. Und nicht jeden Tag stand er mit einer auf-keimenden Erregung auf Kriegsfuß. Die warme Haut Vegetas, die unerhoffte aber höchstwill-kommene Nähe... Zu gerne hätte der Jüngere die Chance genutzt und sich auf den Prinzen gestürzt, doch er konnte nicht, durfte nicht. "Baka ich warte immer noch," begann Vegeta zu maulen, als Goku auch nach fünf Minuten noch keinen Ton von sich gegeben hatte. "Tut mir leid..." "Ja, ja. Interessiert mich nicht. Warum bist du hier und warum hast du mich beim Baden ge-stört? Wir sind erst morgen verabredet." "Ich... Also..." "Kakarott jetzt nerv nicht!" "Chichi hat mich rausgeschmissen." "Und?" "Tja und ich wusste nicht, wo ich hin soll." "Und warum kommst du dann ausgerechnet zu mir? Hättest du nicht zu dem kleinen Zwerg gekonnt oder zur Salatgurke?" "Es ist doch schon spät und Kuririn muss doch morgen früh raus, er arbeitet ja schließlich." "Was kann ich dafür?" "Ja und Piccolo... Du weißt doch wie er ist. Außerdem dachte ich, könnten wir heute schon mit dem Gucken dieser Dingsda anfangen." Schweigen. Mehrere Minuten, in denen keiner von Beiden etwas sagte, vergingen. Hinter Ve-getas Stirn arbeitete es offensichtlich. Langsam aber sicher wurde Son Goku unruhiger. Er wusste nicht, weshalb Vegeta sich bei seiner Antwort so sehr Zeit ließ; und die Vorstellung eventuell mit dem Objekt seiner Begierde in einem Bett zu liegen, machte ihn noch nervöser. "Ok." "Wirklich?" "Ja. Setzt dich schon mal aufs Bett, ich komme gleich wieder." Während Goku es sich auf dem breiten Bett gemütlich machte und mit Vorfreude dran dachte, sich nachts heimlich in Vegetas Arme zu kuscheln, kamen aus dem Nebenraum polternde Geräusche. Gerade als Go-ku nachsehen wollte, was der Saiyajin da drüben machte, tauchte dieser wieder im Zimmer auf. "Hier, der ist für dich." Entsetzt starrte Son Goku auf den Schlafsack, den Vegeta ihm in die Arme geworfen hatte. "Aber..." "Dachtest du, ich lass dich bei mir im Bett schlafen?" Gokus Gesichtsfarbe war Antwort ge-nug. Ohne weiter auf Gokus Gedankenwelt einzugehen, schnappte sich Vegeta die Fernbedie-nung, die auf seinem Nachttischschränkchen stand und drückte mehrere Knöpfe. An der Wand gegenüber seines Bettes öffnete sich ein vorher verborgenes Fach und mit leisem zur-renden Geräusch schob sich ein XXL-Fernsehgerät aus der Öffnung. Der Bildschirm flackerte und das graue Rauschen zeigte, dass das Gerät an war. "Setz dich jetzt endlich hin!" Unver-züglich gehorchte Goku auf den Befehl des Älteren, legte sich auf Vegetas Bett und kuschelte sich in seinen nur halbgeschlossen Schlafsack ein. Vegeta fummelte noch kurz an ein, zwei Armaturen und keine Minute später tauchten die ersten Bilder der Speicherchips auf der Bild-röhre auf. Da war ein Raum. Ein äußerst steriler Raum. Zuerst sah man nur zwei Stühle und zwei Pfos-ten, die unter Umständen zu einem Bett gehören konnten. Ein quietschendes Lachen von ei-nem Kind ertönte und einen Augenblick später, kannte Son Goku auch den Grund, weshalb keiner der Anderen diese Chips sehen durfte. Vegeta, es musste Vegeta sein, ein Kind von höchsten zwei oder drei Jahren. Die störrischen Haare, das Gesicht hier durch Lachen ent-stellt, aber doch unverkennbar Vegeta. Mit einem Seitenblick stellte Goku fest, dass der Prinz mit hochrotem Gesicht neben ihm saß. Wenn er nicht gewusst hätte, dass eine falsche Reakti-on von ihm, sein Ende bedeuten würde, hätte er dem Drängen lauthals zu Lachen nachgege-ben. Er räusperte sich so nur amüsiert und richtete seinen Blick wieder auf den Monitor, um den kleinen Windelrocker Vegeta beim Krabbeln zu zusehen. Ein rasselähnliches Objekt wurde von einer Männerhand ins Bild gehalten und das Prinzchen griff begierig danach, hatte jedoch keinen Erfolg, da man es jedesmal dann, wenn er es beinahe erwischt hatte, noch hö-her hob. Das drollige Spiel ging so weit, bis Vegeta zu schreien Anfing. Die Saiyajins, die vorher gelacht hatten, es mussten mehrere sein, auch wenn man keine erblickt hatte, ver-stummten und waren schlagartig auf Alarmbereitschaft. Hektisch tauchte ein junger Krieger auf, von dem man nur den breiten Rücken und seine Kriegerrüstung erkennen konnte. Er ver-suchte, das Kind mit Grimassen zu beruhigen, blieb jedoch erfolglos, erst als ein anderer ihm ein Spielzeug zuwarf und versehentlich seinen Kopf traf, was ein schmerzendes "Au!" verur-sachte, wurde klein Vegeta ruhig. Das Gesicht zeigte jedoch noch sehr genau, dass der junge Prinz nicht vollständig zufrieden war. "Hey Bardock, das scheint dem Kleinen zu gefallen. Warte mal kurz..." rief einer der Männer hinter der Kamera und einen Augenblick später flog auch schon der nächste Gegenstand Bar-dock, wie der Krieger bei Vegeta wohl hieß, an den Kopf. Nun veränderte sich der schmol-lende Mund in ein leichtes Grinsen und ein Glucksen stahl sich aus dem Kindermund. "Findest du die Idee lustig, Nappa?" "Ähm... ja, eigentlich schon." "Danke! Vielleicht sollte ich dich dem König als Prügelknaben vorschlagen?" "Was ist mit mir?" Eine dritte sehr autoritäre Stimme war hinzugekommen. Der Kameramann schwang ruckartig seinen Arm um, und was Goku zu Gesicht bekam, war ein Mann, der dem Vegeta von heute zum verwechseln ähnlich sah. Es war das gleiche beherrschte Gesicht, die gleiche stolze und unbeugsame Haltung. Nur ein Schnurrbart und die Körpergröße unter-schieden diesen Mann von dem, den er zu kennen glaubte. "Gebieter!" Alle Anwesenden gingen in einem rauschendem Geräusch auf die Knie, verbeug-ten sich vor ihrem Herrscher. Das Aufnahmegerät, achtlos auf den Boden gelegt, filmte in einem merkwürdigen Winkel, wie der Erbe des Königshauses sich auf seinen Vater zu beweg-te. Die Fortbewegung auf allen Vieren war ein lustiges tapsen. "Pa...pa..." Der Kameramann und auch die restlichen Krieger erhoben sich wieder und alle blickten gespannt auf das Kind, das von seinem Vater auf den Arm genommen werden wollte. "Mhm... Pa.... pa..." Vegetas Stimme wurde quengelig. Laut seufzend, beugte sich der König hinab, nahm das Kind tatsächlich auf den Arm und flüsterte: "Was soll ich nur mit dir tun, Vegeta? Du musst eines Tages diesen Planeten regieren und wie willst du das machen, wenn du weiterhin so schwach bist? Bardock!" Der junge Krieger, der zuvor mit dem Prinzen ge-spielt hatte, trat wieder in den Bildbereich. "Bitte, bring meinen Sohn in sein Bett und komm dann zu mir, in meine Privaträume, ich habe dort etwas mit dir zu bereden, das die neugieri-gen Augen des Hofes nichts angeht." "Ja, mein Herr." Abrupt flackerte die Anzeige, ein rasselndes Geräusch ertönte und der Zauber aus der Ver-gangenheit war verschwunden. "War das mein Vater? War dieser Bardock mein Vater?" Son Goku konnte nicht glauben, was für eine Ähnlichkeit dieser Saiyajin mit ihm gehabt hatte. Diese Optik entsprach der seinen genau. Sie war genauso ausgeprägt wie bei Vegeta und dem König gewesen. "Ja, das war dein Vater." "Und was hat dein Vater mit meinem besprochen?" Goku war aufgedreht und aufgewühlt. Er wollte wissen, was es war, das der König damals mit einem einfachen Soldaten wie Bardock hatte besprechen wollen. Die Geheimnisse, die Vegeta ihm hinter diesen Speicherchips ver-sprochen hatte, waren bei Goku in Vergessenheit geraten. Er hatte seinen Vater gesehen. Er hatte den kleinen, niedlichen Babyprinz Vegeta gesehen. Da war so vieles, was er noch wis-sen wollte. "Sag schon, Vegeta, was haben die Beiden miteinander besprochen?" "Sie..." Irritiert bemerkte der jünger Saiyajin, wie Vegeta unsicher auf seine Hände starrte. "Dein Vater war der Geliebte meines Vaters." "Was?" "Du hast mich schon richtig verstanden." "Ja aber... war dein Vater... war mein Vater nicht... waren sie nicht beide verheiratet?" "Doch, das waren sie, wenn der König aber Lust auf jemand anderen verspürte, dann bekam er ihn natürlich auch, schließlich war er ja nicht umsonst der König, oder?" "Heißt das, er hat meinen Vater..." Goku getraute sich gar nicht das Wort auszusprechen. "Nein, er hat ihn nicht ,gezwungen'. Bardock war der Einzige, den mein Vater sich als Lust-knaben hielt, auch wenn ihm das einigen Spott am Hof eingebracht hat." "Weshalb?" "Nun, es war üblich, dass der Herrscher einen Männer- und einen Frauenharem unterhielt, doch hielt Vater nichts davon. Außer meiner Mutter und deinem Vater gab es Niemanden, der ihm zur sexuellen Befriedigung zur Verfügung stand. Er wollte es so. Ich glaube, er war in Bardock verliebt gewesen." Son Goku wusste nicht, was er auf die neuen Informationen sagen sollte. Sein Erzeuger, sein Vater war der Geliebte von Vegeta no Ou gewesen, obwohl er Frau und Kinder hatte? Und überhaupt, wenn es normal war, dass diese Königshaus lustvolles Vergnügen aus Frauen und Männern zog, bedeutete das, dass er normal war? Verstieß es nicht gegen irgendeine Regel, weil Goku sich körperlich zu Vegeta hingezogen fühlte? Konnte, nein durfte er seinem Ver-langen nachgeben und den Prinzen lieben? "Vegeta, ist es normal, wenn Saiyajins.. also Männer meine ich.. wenn die miteinander schla-fen?" "Lass es mich so formulieren: Es war nicht ungewöhnlich. Viele Krieger waren oft monate-lang ohne Frauen unterwegs, natürlich gab es in unseren Armeen auch Frauen, doch überleg dir mal, was das gegeben hätte, wenn die wenigen Frauen innerhalb der Truppen, sämtliche Männer hätten befriedigen müssen!" "Ich verstehe." Pause. "Und hast du? Ich meine... du weißt, was ich meine!" "Baka, das geht dich nichts an!" "Also hast du?" "Sag mal bist du schwerhörig?" "Nein, aber wenn du mir keine Antwort gibst, ist das wie wenn du "ja" gesagt hättest." "Du hast sie doch nicht mehr alle!" "Ha, ich hab recht!" "Nein hast du nicht!" "Dann hast du also doch nicht mit Männern..." "Das hab ich nicht gesagt!" "Also hast du jetzt oder nicht?" "Lass mich in Ruhe Baka und verschwinde aus meinem Bett." Nach einem ziemlich deftigen Stoß von Vegeta und einem lauten, schmerzendem Aufprall, lag Goku auf dem Boden. Er war verwirrt. Grenzenlos verwirrt. Am liebsten hätte er jetzt gerne alle Infos in seinem Kopf sor-tiert, sich gedankliche Zettel mit Notizen dran geklebt und in die imaginären Schubladen und Aktenschränke in seinem Gehirn einsortiert. Vegeta jedoch, der einfach die Deckenbeleuch-tung ausmachte und sich unter zwei Schichten Decken einrollte, gab dem Jüngeren zu verste-hen, dass er bloß nichts mehr sagen und denken, sondern einfach schlafen sollte. Seufzend, aber ergeben, tat Goku, was von ihm erwartet wurde. Unwillig und bedauernd kuschelte er sich in seinem Schlafsack ein und dachte daran, wie schön es wohl wäre neben Vegeta schla-fen zu können und wieder diesen warmen Körper zu fühlen. Nach Ewigkeiten, so schien es ihm zumindest, fand er erst den Übergang zum erholsamen Schlaf. Er träumte. Er träumte von einer sternenklaren Nacht. Gefangen in einer eigenwilligen Faszi-nation konnte er seinen Blick nicht von dem funkelndem Firmament nehmen. Etwas, ganz still und leise, flüsterte eine hauchzarte Botschaft in seine Ohren. Sie zuckten kurz, wie bei einem Wolf, der gerade seine Beute im Gebüsch vernommen hatte. Er jedoch blieb bewe-gungslos. Rührte sich keinen Zentimeter, veränderte keine Sekunde lang seine Körperhaltung. Alle seine Sinne konzentrierten sich auf die Lichter am Himmelszelt, die lockten und verführ-ten mit einer Melodie, die nur in seinem Herzen existierte. Wie von selbst fingen seine Finger an zu wandern, streichelten über den weichen, seidigen Stoff, der seinen festen Leib mit den runden, massigen Muskeln verhüllte. Ein Zittern durchfuhr ihn. Das Beben begann in seinem Oberkörper und wanderte wie eine Welle durch den kompletten Körper, erlebte jedoch den emotionalen Hochstand in seinen Lenden. Die Erregung seiner eigenen Liebkosungen be-rauschte ihn und zeigte seine Wirkung in der Körpermitte. Keuchend legte er sich nieder, da er seinen wackligen Beinen nicht mehr traute. Seine Knie waren ihm so weich geworden, dass er froh um jeden Zentimeter harten Bodens unter sich war. Der Blick, den er kurz vom Him-meln genommen hatte, wanderte wieder zurück an seinen ursprünglichen Platz. Im Liegen konnte er sich besser auf das Glitzern der Himmelskörper konzentrieren, auch wenn ihm seine Lust, gelegentlich das Schließen seiner Augen abverlangte. Er wusste nicht weshalb, doch aus einem ihm unbekannten Grund, wurden seine Arme von der Verlockung Glied hinfort gezo-gen. Zu gerne hätte er wieder mit seinen Händen die Erregung, welche er zwischenzeitlich aus ihrem Gefängnis befreit hatte, gestreichelt. Hätte nur zu gerne, den erigierten Schaft gedrückt und massiert, die dicke, runde Eichel gequetscht, bis dass er dachte seine Lust nicht mehr er-tragen zu können, aber dieses Etwas hielt ihn davon ab. Stöhnend, nahm er dafür etwas anders entgegen. Sein Glied wurde von einer warmen, feuchten Höhle umfangen. Seine Augen waren nun entgültig vor Lust verschleiert, lediglich das einzelne Blinken der Sterne drang noch durch ihre Pupillen. Er hatte keine Ahnung mehr, wie er es schaffte zu atmen, da seine At-mung unter der brennenden Aufruhr seiner Emotionen, nur noch stoßweise ging. Alles in ihm schrie nach Erlösung. Nichts begehrte er in jenem Moment mehr, als das Gefühl in einem alles übertreffendem Höhepunkt zu kommen. Seine Hüften drängten sich vor, trieben immer tiefer in den engen Pfad, der sein Glied umklammert hielt. Unwirsch schwenkte sein Kopf hin und her, konnte nicht mehr kontrollieren, welche Bewegungen er machte. Und plötzlich! Plötzlich riss er seine Augen weit auf, starrte ohne zu sehen auf die Sterne, sein Mund geöff-net schrie ohne zu schreien und kurze Augenblicke später, wand sich sein Leib in heftigen Zuckungen. Sein Glied verströmte sich in das feuchte Paradies und er brach erschöpft zu-sammen. Goku wachte schlagartig auf. Hatte er nur geträumt? Sein Brustkorb bebte und senkte sich in einem hektischem Rhythmus. Verwirrt blickte er an sich hinunter. Der Schlafsack, in dem er lag, stand offen und sein ganzer Körper war verschwitzt. Beschämt, weil er so eine Art Traum in der Nähe Vegetas gehabt hatte, griff er nach unten in seine Hose, um sein Genital zu beru-higen, musste aber zu seinem Erstaunen feststellen, dass er bereits gekommen war. Der Traum war so real gewesen. Für eine kleine Weile hatte er tatsächlich geglaubt, dass sich je-mand an ihm zu schaffen gemacht hätte, doch ein schiefer Blick auf den schlafenden Vegeta und sein Gedanke, wie pervers er doch war, machten ihm sein Hirngespenst bewusst. Verstört legte er sich wieder um und hoffte, dass Vegeta nichts von seiner nächtlichen Eskapade mit-gekommen hatte. Fortsetzung folgt.... Kapitel 4: Herzausforderungen ----------------------------- Titel: Gerüchte Paaring: Vegeta X Goku Inhalt: Ein Gerücht geht unter den Z-Freunden um. Da Son Goku dem Gerücht keinen Glauben schenken kann, setzt er alles daran, um es zu widerlegen. Und wird ihm das mysteriöse Kästchen, das Vegeta ihm überreicht einen Weg zeigen? Warnung: Yaoi; Lemon Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Hab mir alles nur für einen unendgeldlichen Spaß von Akira Toriyama ausgeliehen. ~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~ Gerüchte... Herausforderungen Vegeta erwachte am nächsten Morgen recht früh. Noch etwas träge streckte er seine Glieder und bemerkte, wie seine Wirbelsäule knackte. Mürrisch stellte er fest, dass selbst Saiyajins vom Alter nicht verschont blieben. Gut, das viele Kämpfen hielt ihn zwar fit, doch auch das hinterließ einige Spuren an seinem Körper. Er meinte damit nicht nur die Narben, die überall seine Haut zierten, nein er merkte, dass einige Knochen nicht mehr ganz so wollten, wie er es gerne gehabt hätte. Vielleicht musste er sich ja bloß einmal richtig auskurieren und sollte sich nicht ständig von einem Training zum nächsten hetzen. Sehnsüchtig dachte er an eine Kur auf Mal-Tall. Ein angenehmes Klima, jede Menge Berge, Pflanzen und heiße Quellen. Es gab keinen Ort, an dem der Saiyajin im Augenblick lieber gewesen wäre. Bulma hatte zwar mal gemeint, dass es auch auf der Erde heiße Quellen gab, doch das war nicht dasselbe. Wann war er zuletzt auf diesen Planeten gekommen? Vor fünf Jahren oder noch länger? Er wusste es nicht. Plötzlich riss ihn ein lauter Schnarcher aus seinen morgendlichen Tagträumen. "Kakarott." Wie konnte Vegeta das nur passieren? Wie hatte er es fertig gebracht, seinen Besucher zu vergessen? Der nervtötende Krieger, der tief und fest schlief, bot einen amüsanten Anblick. Sein Schlaf musste wohl recht unruhig gewesen sein, denn Arme und Beine waren in recht abstruser Weiße im und mit dem Schlafsack verknotet. Ob Goku, ohne sich zu verletzen, wohl je wieder aufstehen könnte? Langsam wurden es für Vegeta zu viele Fragen und er stand auf. Leise wie eine Katze schlich er ins Badezimmer und klatsche sich kaltes Wasser ins Gesicht. Jetzt war er komplett wach. Und auch wenn er vor kurzem noch seine Trainingeinheiten in Frage gestellt hatte, dachte er sich jetzt, wie gut ihm Frühsport doch tun würde. Schnell zog er sich an und ging in den Gravitationsraum. Es dauerte nicht lange, da stand auch schon Kakarott in der Tür. "Guten Morgen Vegeta. Lust auf einen Kampf?" "Immer doch." Spöttisch grinste Vegeta den Jüngeren an. Heute rechnete er sich gute Chancen aus. Kakarott machte noch einen verschlafenen Eindruck mit seinen nicht gekämmten Haaren, die Nacht auf dem Boden würde seinem Rücken auch nicht gut getan haben und außerdem war er im Gegensatz zu Vegeta nicht aufgewärmt. "Hey Baka, wenn ich gewinne, darf ich mir etwas von dir wünschen." "Aber nur, wenn das auch umgekehrt gilt." Kurz wog Vegeta die Wahrscheinlichkeiten miteinander ab und nickte dann. Der Kampf begann. Zuerst waren ihre Schläge noch relativ schwach, doch mit der Zeit, als das Adrenalin in ihrem Blutkreislauf zirkulierte, nahm die Härte zu. Vegeta fühlte sich stark und schnell, wie zu seinen Höchstzeiten. Seine Sinne waren geschärft und befriedigt stellte er fest, dass es Kakarott bisher noch nicht gelungen war, die Oberhand im Kampf zu gewinnen. Es war selten, dass er solange die Führung behielt und es war unleugbar ein verdammt gutes Gefühl. Kurz dämmerte es Vegeta, dass er es heute vielleicht zum ersten Mal schaffen könnte, den jüngeren Saiyajin zu besiegen und allein diese Vorfreude gab ihm noch einen zusätzlichen Powerschub. Vegeta kämpfte wie besessen gegen Son Goku und es machte ihm richtig Spaß. Die Kraftverhältnisse waren auch nach der langen Zeit, die sie bereits miteinander kämpften, ausgewogen und beide ließen noch nicht in ihrer Konzentration nach. Es war klar, dass nur ein kleiner Fehler den Kampf entscheiden würde und Vegeta hatte nicht vor, derjenige zu sein der eben diesen machte. "Hey Vegeta, was ist? Geht's nicht besser?" Son Goku provozierte ihn. Es war ihre übliche Art, den anderen aus dem Konzept zu bringen und die einzige Möglichkeit, den anderen zu Fehlern zu verleiten, doch Vegeta hatte damit gerechnet, auch als Son Goku noch ein: "Wenn du dich nicht mehr anstrengst, wirst du wieder verlieren. Außerdem weiß ich schon, was ich mir von dir wünsche", nachsetzte. "Wirklich Kakarott? Was kann das nur sein?", höhnte Vegeta, "Ein Besuch im Fresstempel?" "Nein, dafür bräuchte ich nur Geld, aber was ich möchte kannst nur du mir geben." Vegeta war nun doch leicht verwirrt und Son Goku nutzte das auch gleich für einen erneuten Angriff aus und schlug mit solch einer Wucht zu, dass Vegeta an die Wand des Gravitationsraumes geschleudert wurde. Vor Schmerz stöhnte der Prinz auf und dann war auch schon Son Goku da, der ihn noch fester an die Wand presste. Vegetas Augen funkelten gefährlich, wie ein Tier das in die Enge getrieben wurde und als er Son Gokus Lächeln der Art "Ich hab's doch gleich gesagt" sah, konnte er nur noch knurren. "Soll ich dir verraten, was ich mir von dir wünsche, Vegeta?" provokant hatte sich Goku zu seinem Ohr hinabgebeugt und Vegeta schauderte unbewusst, als ihn der warme Atem streifte. "Wer sagt, dass ich es wissen möchte, Baka?" fauchte Vegeta, dem die Situation nicht behagte und setzte zeitgleich zu seinem kräftigen Tritt an, der Son Goku durch den halben Raum schleuderte und unsanft mit dem Rücken auf dem Boden aufkommen ließ. Überrascht sah Vegeta, wie Goku sich aufrappelte - einen erstaunlich finsteren Ausdruck in den Augen - und wieder auf ihn zukam. "Das wird interessant", dachte sich Vegeta noch, bevor er auch schon Gokus neuen Fausthieben ausweichen musste. oooOOOooo Sie waren beide erschöpft und lagen schwer atmend auf dem Boden. Vegeta konnte sich kaum noch bewegen und versuchte, sich daran zu erinnern, wann er das letzte Mal von einem Trainingskampf so ausgelaugt gewesen war. Alle Muskeln taten ihm weh und wenn es nach ihm ginge, dann musste er sich auch so schnell nicht wieder bewegen. Merkwürdigerweise fühlte sich Vegeta - von seinem körperlichem mal Zustand abgesehen - sehr gut, obwohl er eigentlich hätte enttäuscht sein müssen, da Son Goku ihn einmal mehr besiegt hatte. Vielleicht lag es ja tatsächlich daran, dass ihr Kampf so kräftezehrend gewesen war und dass er lange nicht mehr so viel Spaß an seinem Training gehabt hatte. Vegeta wusste es nicht und im Wesentlichen war es ihm auch egal, denn er hatte sich wirklich schon lange nicht mehr so gut gefühlt. Sein Blut rauschte heiß, pulsierend in seinen Venen, sein Herz schlug heftig und endlich fühlte er wieder Leben in seinen Adern. Er war doch nicht Scheintod, wie er eine Zeitlang geglaubt hatte. Erstaunt bemerkte er, wie in Son Goku, welcher einige Meter von ihm entfernt lag, Bewegung kam. Ärgerlich fragte sich Vegeta, wie dieser Unterklassenkrieger ein solches Energiepotenzial haben konnte, als auch schon dessen Gesicht vor dem seinen schwebte. "Was willst du?" wollte Vegeta genervt wissen, da sich seine ohnehin schon miserable Aussicht gerade um einiges verschlechtert hatte. "Meinen Gewinn." "Und, was wünscht du dir?" brummte Vegeta leicht angesäuert, da er die Sache mit dem Wunsch schon längst vergessen hatte. "Einen Kuss." "Dann geh zu deiner Frau." "Nein, ich möchte dich küssen." "Vergiss es!" Vegeta stand auf und entfernte sich vorsichtshalber einige Schritte von Son Goku. "Vegeta!" kam es vorwurfsvoll von Goku, der den Unwillen in Vegetas aristokratischem Gesicht bewusst übersah. "Kakarott, vergiss es! Ich werde dich auf keinen Fall küssen." Es wäre eine absolute Untertreibung, zu sagen, dass Vegeta von Gokus Anliegen unangenehm berührt gewesen wäre, er war gelinde gesagt äußerst angewidert deshalb. "Warum?" "Weil ich dich nicht küssen werde, nur weil der Chip dir irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt hat." "Wer sagt, dass es nur daran liegt?" "Kakarott, verarsch mich nicht", knurrte Vegeta jetzt gefährlich, "Bis gestern hattest du ja noch nicht mal eine Ahnung davon, dass so etwas unter Saiyajins normal ist." "Mag sein, aber ich wusste immerhin, dass es auch auf der Erde Beziehungen zwischen Männern gibt." Son Goku musste ja nicht erwähnen, dass er es erst vor ein paar Wochen von Son Gohan erfahren hatte. "Vegeta, komm schon, stell dich nicht so an. Ich will es doch bloß ausprobieren." "Küss Piccolo oder Kurilin oder von mir aus Mutenroshi." "Tut mir leid, Vegeta. Aber ich bestehe auf meinen Kuss mit dir, oder möchtest du mir sagen, dass auf dein Wort kein Verlass ist?" In Vegetas Kopf raste es. Er steckte in einer ziemlichen Zwickmühle und er hatte keine Idee, wie er sich auf die schnelle daraus befreien konnte. Er wollte Son Goku nicht küssen, aber wenn er seinen Sturkopf tatsächlich durchsetzen wollte, dann würde er doch sein Wort brechen müssen und das wollte er noch viel weniger. Woher in Dendes Namen, hätte er denn auch ahnen können, was Goku sich wünschen würde? Langsam bereute er schon, dass er Goku von der Beziehung ihrer Väter erzählt hatte. "Was ist, wenn du dir einfach was anderes wünscht?" "Nein." "Meine Güte Kakarott, sei doch nicht so stur!" fauchte Vegeta den jüngeren Saiyajin an. "Der Einzige, der hier stur ist, bist du und ich gehe nicht eher bis du mir diesen kleinen Wunsch erfüllt hast." Vegeta seufzte und ging gedanklich noch einmal alle Möglichkeiten durch. "Ok, du hast gewonnen. Soll ich den Anfang machen, oder machst du ihn?" Vegetas Gesicht nahm eine ziemliche Rotfärbung an. "Du denkst zu viel, Vegeta. Lass mich einfach nur machen. Am besten du legst dich wieder hin." "Für was soll das gut sein?" "Damit du mir nicht wegrennst." Wütend starrte Vegeta Son Goku an. "Glaubst du das wirklich von mir? Das ich wegrennen würde?" Doch falls Vegeta eine Antwort erwartet hatte, irrte er sich. Von Goku kam lediglich ein Schulternzucken. Genervt und mit einem irrsinnigen Gefühl des Unwohlseins im Bauch tat er allerdings doch, worum Goku ihn gebeten hatte und schloss sogar still abwartend seine Augen. Für diese Tat - dafür würde Vegeta sorgen - würde der Unterklassenkrieger noch leiden müssen. Es dauerte eine Weile bis Son Goku sich tatsächlich über den Saiyajinprinzen beugte, und wenn Vegeta gedacht hatte, Goku würde ihn nur kurz küssen, so wurde er bitter enttäuscht, denn Son Goku ließ sich viel Zeit. Seine Lippen streifen zunächst nur ganz kurz Vegetas Lippen, um gleich darauf wieder zurückzukehren und dieses Mal energischer vorzugehen. Vegeta empfand die Berührung nicht wirklich als unangenehm, es befremdete ihn mehr die Tatsache, dass es sein größter Rivale war, der ihn da gerade küsste und immer leidenschaftlicher um Einlass bat. Zunächst wollte er den Kuss nur mürrisch über sich ergehen lassen, doch dann kam ihm in den Sinn, dass Goku vielleicht einen zweiten Kuss wollen könnte, weil der erste nicht richtig gewesen war und so gab er mürrisch nach und öffnete seinen Mund einen Spalt breit. Son Gokus Zunge war sanft und samtig und äußerst neugierig. Er erkundete jedes noch so kleine Detail in Vegetas Mund und der Prinz konnte nach kurzer Zeit nicht mehr leugnen, dass ihm der Kuss tatsächlich gefiel. Nur hätte er nie gedacht, dass Son Goku ein sehr guter Küsser war. Zunächst etwas schüchtern, doch kaum dass er aufgetaut war, erstaunlich temperamentvoll und neckend. Fast war es wie beim kämpfen, denn Son Goku war derjenige, der anstachelte und Vegeta derjenige, der die Herausforderung annahm. In Vegetas Kopf schwirrte es und sein Puls, der sich vor kurzem erst erholt hatte, schnellte wieder hoch. Unbewusst suchten seine Hände ihren Weg in Gokus Haare und drängten jenen näher an sich heran. Sie küssten sich noch immer, als man von draußen ein Poltern hören konnte und keine Minute später wurde die Tür zum Gravitationsraum aufgerissen. Son Goten und Trunks kamen hereingestürmt. "Vater, gehst du mit uns schwimmen?" fragte Trunks breit grinsend, doch dann blickte er irritiert zwischen Vegeta und Son Goku hin und her. "Was ist denn mit euch los? Ist irgendwas passiert?" Die beiden Männer standen weit von einander entfernt und hatten beide gerötete Wangen. Trunks sagte zwar nichts weiter dazu, doch ein Blick zu Goten verriet ihm, dass er und sein Freund das gleiche dachte - die beiden hatten eindeutig etwas ausgefressen und auch wenn Goku dementierte und meinte, sie hätten nur trainiert, blieb das Misstrauen. "Was ist jetzt mit schwimmen, Vater?" "Warum geht ihr nicht alleine?" entgegnete Vegeta schroff. "Weil Mama es verboten hat und Chichi möchte auch nicht, dass wir alleine sind." "Genau", warf Goten ein, "die haben irgendwas von gefährlichen Dinosauriern gelabert." Verwirrt runzelte Vegeta die Stirn. Dinosaurier, schön und gut, aber gefährlich? Die beiden Jungs waren schon öfters alleine schwimmen gewesen und ihre Saiyajingene waren ja wohl mehr als genug Schutz, gegen schwächliche Saurier. "Hey Vegeta, lass uns doch mitgehen, dann könnten wir uns gleich den Schweiß vom Körper waschen." "Wenn du meinst, Kakarott." Und somit war es beschlossen, sie würden gemeinsam schwimmen gehen. oooOOOooo Die Grillen zirpten und die Sonne schien hell auf das klare, strahlend blaue Wasser des Sees. Vögel zwitscherten und Hasen hoppelten über die grüne, saftige Wiese. Es war ein Bild unendlichen Friedens bis... bis ein lauter Platscher zu hören war und ein darauf folgendes Lachen. Trunks und Son Goten spielten im lauwarmen Wasser und spritzten Son Goku nass, der sich sofort an der Wasserschlacht beteiligte. Vegeta hingegen schwamm, ein gutes Stück von dem bunten Treiben entfernt, in Ruhe seine Bannen. Er genoss das Gefühl, wie das Wasser seinen Körper umschmeichelte und ihn in einen fast schwerelosen Zustand versetzte. Es war erfrischend und entspannend und trotz des Radaus, den die Kinder und Goku machten, konnte er wunderbar relaxen. Der Prinz der Saiyajins dachte nach. Seine Gedanken kreisten um den Kuss, den Son Goku und er ausgetauscht hatten. Nachdem Trunks und Goten aufgetaucht waren, hatten sie nicht mehr darüber reden können und Vegeta wollte das auch nicht. Unerklärlicherweise fürchtete er sich davor, dass Goku über den Kuss reden wollte, ihm sagen würde, wie gut ihm der Kuss gefallen hatte, denn dass er ihm gefallen hatte, war eindeutig gewesen. Vegeta hatte es an der Art erkannt, in der Son Goku den Kuss immer weiter ausgedehnt hatte und da hatte es noch etwas gegeben, woran er es gemerkt hatte und auch wenn er es nur ungern zugab, ihm selbst hatte der Kuss ebenfalls gefallen. Was Bulma wohl sagen würde, wenn er es ihr erzählen würde? Würde sie ihn dann immer noch für Impotent halten oder eher für Schwul? Gedanklich lachte er. Ob er Bulma jemals den wahren Grund sagen würde, weshalb er nicht mehr das Bett mit ihr teilte? Wohl eher nicht. Dieses Geheimnis würde er mit ins Grab nehmen, das hatte er sich fest geschworen. "Vegeta." Erschrocken zuckte der Angesprochene zusammen und wäre beinahe untergegangen. "Kakarott, musst du mich so erschrecken?" "Entschuldige, aber du sahst so nachdenklich aus." "Warum wohl?", fauchte er, "Vielleicht war ich ja gerade in Gedanken." "Kein Grund gleich zu keifen. Ich dachte bloß, weil die Jungs gerade ganz gut einen Moment ohne uns auskommen, könnten wir über vorhin reden." Jetzt war die Situation, die Vegeta hatte vermeiden wollen da. "Was gibt es da noch zu reden? Du hast deinen Wunsch erfüllt bekommen und basta." "Aber Vegeta..." "Was willst du hören, Kakarott?" Vegetas schwarze Augen verengten sich und funkelten gefährlich." "Hat dir der Kuss gefallen? Weißt du..." und hier machte Son Goku eine kurze Pause, "mir hat er sehr gut gefallen." "Das hab ich bemerkt", Vegeta schmunzelte und dachte daran, wie er die leichte Erektion Gokus an seinem Oberschenkel gespürt hatte. Son Goku, der leicht errötete, hatte offenbar sofort begriffen worauf Vegeta anspielte. "Tut mir leid." "Du brauchst dich dafür nicht entschuldigen, so etwas ist normal." Erstaunt blickte Son Goku auf. "Findest du wirklich? Du hältst mich nicht für pervers, weil ich... na ja, weil es mich erregt hat?" "Kakarott, ich habe dir doch gesagt, Bisexualität oder Homosexualität unter Saiyajins ist nichts besonderes. Unsere Väter waren so, weshalb solltest du nicht auch diese Gene deines Vaters geerbt haben? Außerdem reagiert ein gesunder Körper auf gewisse Stimulation eben." "Aber du hattest keine Erregung." "Es ist auch nicht jeder gleich leicht stimulierbar", seufzte Vegeta, während er sich fühlte, als würde er Son Goku Aufklärungsunterricht geben. "Sagst du mir bitte, wie du ihn fandest?" Nun schluckte Vegeta. "Ich denke, er war ganz ok." "Nur Ok?" "Vielleicht besser als ok. Zufrieden?" Vegeta wurde rot. "Hm, für den Anfang", grinste Goku, welcher sichtlich erleichtert war, dass auch Vegeta den Kuss genossen hatte. "Wollen wir übermorgen den nächsten Speicherchip ansehen?" "Von mir aus. Aber dieses Mal soll dir Chichi eine von ihren Wildbeertorten backen. Bulma fährt nämlich mit Trunks und ihren Eltern weg, eine entfernte Tante besuchen und du kannst dich ruhig an der Verpflegung beteiligen." "Kein Problem, aber für das Abendessen sorgst du." Vegeta antwortete nicht mehr, sondern drehte sich nickend um und nahm ihre Söhne, die immer noch herumtollten, ins Visier. Irgendwie hatte er urplötzlich unglaubliche Lust an der Wasserschlacht teilzunehmen und schon tauchte er unter die Oberfläche und schwamm mit hinterlistigen Gedanken im Kopf auf die beiden Kinder zu. Fortsetzung folgt... So, das war es, das neue Kapitel von Gerüchte. Ich weiß es ist schon eine Ewigkeit her, seit ich das letzte Mal ein Update gemacht habe, aber ich hatte ja angekündigt, dass ich erst "Tränen der Nacht" beenden wollte und das habe ich getan. *smile* ^^ Ich hoffe das neue Kapitel hat euch gefallen. Bitte Kommis nicht vergessen. Muchas Gracias euere Amunet Kapitel 5: Herzklopfen ---------------------- Titel: Gerüchte Paaring: Vegeta X Goku Inhalt: Ein Gerücht geht unter den Z-Freunden um. Da Son Goku dem Gerücht keinen Glauben schenken kann, setzt er alles daran, um es zu widerlegen. Und wird ihm das mysteriöse Kästchen, das Vegeta ihm überreicht einen Weg zeigen? Warnung: Yaoi; Lemon Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Hab mir alles nur für einen unendgeldlichen Spaß von Akira Toriyama ausgeliehen. ~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~ An alle Kommischreiber: VIELEN DANK für euere Kommis, ich hab mich über jedes einzelne gefreut, auch wenn es nicht viele waren. Danke. ~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~~#~~°~~ Gerüchte... Herzklopfen Der Raum war düster, da er kaum beleuchtet war. Die Einrichtung, obwohl offenbar recht exquisit, wirkte sehr steril und unpersönlich. Es war ein kalter Raum. Um so mehr verwunderte es, dass in mitten diesen großen Raumes ein Bett stand. Son Goku fragte sich, wer in einem solchen Zimmer gerne schlafen würde, denn er mit Sicherheit nicht. Wer auch immer diese Aufnahmen gemacht hatte, fand den Raum sichtlich eben so uninteressant wie Goku, da ein Schwenker gemacht wurde und sich der Blick auf einen großen Mann richtete, der an einer Fensterfront stand. Goku erkannte ihn sofort. Dieser Mann war König Vegeta. Die erhabene Gestalt blickte gerade verloren in die Nacht und beobachtete die Sterne, die man von Vegeta-Sei aus sehen konnte. Seine Hoheit sah sehr nachdenklich aus und schien seinen Beobachter mit der Kamera noch nicht bemerkt zu haben. Ein leises Seufzen war zu hören und stammte ganz offenbar von dem Lenker der Kamera. Das Bild wackelte und die Kamera wurde auf das Bett gestellt. Ein anderer Mann ging auf den König zu und Goku, der es schon längst erahnt hatte, sah seinen Vater. Bardock stellte sich hinter Vegeta no Ou und legte jenem die Hände auf die Schultern. "Was bedrückt euch mein König?" Der Angesprochene schien aus seinen Gedanken zu erwachen. "Bardock", murmelte er und sah zärtlich in das Gesicht seines Liebhabers, zu dem er sich umgedreht hatte. "Ist es wegen Freezer?" "Nein, nein ausnahmsweise nicht. Es ist wegen Vegeta..." "Warum? Der Prinz hat heute doch nichts angestellt." "Wirklich? Das wäre das erste Mal." Vegeta no Ou schnaubte lachend auf. "Aber nein, daran liegt es nicht. Du warst doch heute dabei, du hast doch gesehen wie sein Training heute war. Nappa hat mir erzählt, wie stolz er auf Vegeta war, weil er diese Pflanzenmänner so schnell besiegt hat." "Und warum könnt Ihr nicht auch stolz auf eueren Sohn sein? Immerzu sagt ihr, er wäre schwach und doch ist Prinz Vegetas Kampfkraft höher als die der meisten erwachsenen Kämpfer." "Du verstehst mich nicht, Bardock." "Dann erklärt es mir, mein König." "Wie soll ich erklären, was ich selbst nicht verstehe?" "Versucht es... bitte." "Immer wenn ich in seine Augen sehe, sehe ich so viel Geist seiner Mutter. Gauli, war eine gute Gefährtin und eine gute Königin, doch sie hatte ein weiches Herz. Viel zu weich für eine Saiyajin, für eine Frau aus einem Kriegervolk. Vegeta hat diese Schwäche geerbt, auch wenn ich sehe, wie angestrengt er jeden Tag versucht, diese Seite seiner Persönlichkeit zu unterdrücken. Er stolziert im Schloss umher wie man es von einem kleinen, verwöhnten Prinzen erwartet. Er schikaniert die Bediensten wenn er seinen Willen durchsetzten möchte und doch... Ich werde das Gefühl nicht los, dass sein Herz unter dieser Maske leidet. Mein Sohn spielt so sehr den harten Krieger, dass ich fürchte, er wird sein Herz dadurch wirklich zum erkalten bringen." "Mein König... sagt mir, wie ich euch helfen kann und ich... ich werde mein Bestes tun." "Du kannst nichts tun, Bardock. Wir befinden uns im Krieg. Freezer spielt zwar unseren Gönner, doch es ist nur eine Frage der Zeit bis er sich unserer entledigen wird. Wir, mit unseren enormen Kräften sind ihm ein Dorn im Auge. Vielleicht ist es gut, wenn Vegeta wirklich lernt, kälter zu sein. Vielleicht wird ihm diese Fähigkeit eines Tages das Leben retten." "Ihr denkt zu schwarz, mein Gebieter. Freezer braucht uns. Freezer wird uns niemals verraten und euer Sohn wird einmal ein guter König werden. Er wird sein Volk mit der gleichen gutmütigen Härte anführen, wie Ihr es heute tut." "Bardock", seufzte der König und streichelte mit der Hand über die Wange des Kriegers, liebkoste die Narbe, welche das sonst hübsche Gesicht entstellte. Die Finger glitten nach oben, strichen eine Haarsträhne zurück und dann beugte sich der König vor. Küsste behutsam die weichen Lippen Bardocks. Son Goku fühlte sich unwohl. Es war ein merkwürdiges Gefühl die beiden Männer so intim zu sehen und es lag nicht daran, dass sie sein und Vegetas Vater waren, sondern eher daran, dass es ihn an den Kuss zwischen ihm und Vegeta erinnerte. Für Goku war es fast so, als würde er sehen, wie sich Vegeta und er küssten, so sehr irritierte die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn, welche sie beide betraf. Außerdem schien es ihm, dass er etwas über Vegeta gehört hatte, das nicht für ihn bestimmt war. Als Vegeta zu ihm gesagt hatte, er solle ruhig schon mal einen dieser Speicherchips ansehen, während er sich um das Abendessen kümmere, hatte Goku nicht den zweiten Chip genommen, sondern einen aus der Mitte der Box. Woher hätte er wissen können, was dieser Chip zum Vorschein brachte? Goku wurde von seinem schlechten Gewissen abgelenkt, da Bardock und der König nicht bei einem einfachen Kuss verweilten. Es waren die Hände des Königs, welche sich daran machten das schlichte und fast transparente Oberteil von Bardock zu öffnen. Bardock stöhnte, denn er wusste wohl was sein König von ihm wollte und war bereit es zu geben. Erschrocken, da er weder seinen noch Vegetas Vater beim Sex beobachten wollte, versuchte Son Goku das Abspielen zu stoppen und suchte die Fernbedienung. "Mein König, ich muss euch noch etwas sagen", keuchte Bardock unter zunehmend heißeren Küssen von Vegeta no Ou." "Hat das nicht Zeit bist später?" "Nein mein Gebieter." Son Goku hatte die Fernbedienung gefunden. Verzweifelt drückte er auf so ziemlich jeden der Knöpfe, während auf dem Bildschirm immer mehr nackte Haut zu sehen war, doch das einzige, was er erreichte war, dass der Ton um einiges lauter wurde. "Dann sag es." "Meine Frau, mein König. Meine Frau ist wieder schwanger." Die letzten Worte Bardocks waren so laut aus den Lautsprechern gekommen, dass sie in Gokus Ohren dröhnten und endlich fand er den richtigen Knopf und der Bildschirm wurde schwarz. Er wollte schon aufatmen, da bemerkte er einen Schatten hinter sich - Vegeta stand dort, das Gesicht voll Zorn. "Vegeta..." "WAS ZUM TEUFEL HAST DU DIR DA ANGESEHEN?" Vegeta schrie und seine Wangen färbten sich vor Wut dunkelrot. Noch nie hatte Goku den Prinzen so außer sich gesehen und es machte ihm Angst, dass er tatsächlich schrie. Normalerweise war Vegeta immer ruhig, zwar höhnisch, zynisch und arrogant, aber niemals laut, wenn es nicht sein musste. "Ich..." stotterte Goku. "Ich hab mir einen der Chips angesehen, wie du gesagt hast." "Du Baka solltest dir den nächsten Chip ansehen, den NÄCHSTEN und nicht einen der hinteren!" "Es tut mir leid." "Es tut dir leid? Das ändert auch nichts daran, dass du etwas gesehen hast, was dich nichts angeht." Immer noch völlig außer sich vor Zorn lief Vegeta unruhig im Zimmer umher. Es war erkennbar, dass er am liebsten etwas zerstört hätte, wäre in seinem Zimmer etwas Geeignetes gewesen. "Ist das so schlimm?" "Da fragst du noch? Du hast doch gehört, was mein Vater über mich sagte - dass ich schwach bin!" "Vegeta..." "Nein! Kakarott, komm mir nicht zu nahe!" Son Goku, der einen Schritt auf Vegeta zugegangen war, blieb abrupt stehen. "Ich will, dass du verschwindest! SORORT!" "Beruhige dich doch, Vegeta", versuchte es Goku erneut, doch der Prinz wollte ihm anscheinend nicht zuhören. Einige Minuten stand Son Goku einfach nur da und sah weiterhin zu, wie Vegeta hin und her lief. Noch hatte dieser nichts dazu gesagt, dass Goku geblieben war und Goku überlegte auch schon, wie er Vegeta beruhigen konnte, als Vegetas Kopf hoch ruckte und er direkt in Gokus Augen sah. Son Gokus Herz machte einen unliebsamen Hopser. Vegeta war wirklich wütend auf ihn und die Schwärmerei, welche er seit neustem für den Prinzen hegte, ließen ihn diese Wut nur schlecht verkraften. Er wollte nicht, dass Vegeta sauer auf ihn war und dass er ihn mit solch einem Hass getränkten Blick ansah. Wo war der Vegeta, den er geküsst hatte? Der verlegen gewesen war, weil er es schön gefunden hatte, von ihm geküsst zu werden? "Verschwinde endlich, Kakarott!" Wie Schuppen fiel ihm die Lösung von den Augen. Er ging auf Vegeta zu und packte ihn an den Handgelenken. Der Prinz starrte ihn noch wütender an und versuchte, sich aus dem festen Griff zu befreien, doch Son Goku war stärker und er nutzte es zum ersten Mal bewusst aus. Er drängte Vegeta mit dem Rücken an die Wand. "Was soll..." Vegeta sollte diesen Satz nie beenden, denn Son Goku presste seine Lippen hart und fest auf seine. Vegeta wehrte sich. Versuchte, Son Goku von sich weg zu stoßen, doch Goku gab nicht nach - im Gegenteil. Son Goku erkämpfte sich den Zugang zu Vegetas Mundhöhle und als Vegeta zubeißen wollte, war er schneller. Er biss Vegeta in die Zunge und langsam, als Vegeta bemerkte wie vergebens sein Widerstand war, nahm die Gegenwehr ab. Immer noch wild, jedoch nicht mehr brutal, küsste Son Goku Vegeta weiter. Er ergötze sich daran, den schmäleren Körper so nahe an seinem zu spüren. Als er merkte, wie Vegeta den Kuss zu erwidern begann, ließ er dessen Handgelenke los. Sie fassten in Vegetas störrisches Haar und zogen den Kopf weiter nach hinten, um den Hals freizulegen. Gokus Lippen küssten den Hals, um dann wieder zu den Lippen zu wandern. Leidenschaftlich, hungrig nach mehr. Vegeta schmeckte so gut. Dann fuhr eine von Gokus Händen über den muskulösen Oberkörper nach unten zwischen die Schenkel des Prinzen, doch bevor er sein Ziel erreichte, würde er - der damit nicht mehr gerechnet hatte - grob weggestoßen. Keuchend sahen sie sich in die Augen. In Vegetas Augen stand etwas geschrieben, was Goku nicht identifizieren konnte und bevor er weiter darüber nachdenken konnte, war dieses Glimmen verschwunden. Mühselig rappelte er sich wieder auf. Sein Körper brannte und er wollte Vegeta. "Geh Kakarott." Vegetas Stimme war leise, doch da ihr ein flehender Unterton beilag, hörte Son Goku auf den älteren Saiyajin. Matt nickte er und ging an Vegeta vorbei zur Tür. "Entschuldige, ich..." doch da Goku nicht erklären konnte, was in ihn gefahren war, brach er mitten im Satz ab und ging gesenkten Blickes zur Türe hinaus. Aber wenigstens, dachte er sich, war Vegeta nicht mehr wütend auf ihn. oooOOOooo Son Goku lag in feuchtem, grünem Gras und lauschte den Geräuschen der nachtaktiven Tiere, welche hier im Garten der Capsule Corporation lebten. Er hatte das Gebäude verlassen und Vegeta somit alleine gelassen, aber ein unbestimmtes Gefühl hatte ihn veranlasst, zumindest in Vegetas Nähe zu bleiben. Es tat ihm unendlich leid, dass er Vegeta so in Rage gebracht hatte, doch er wusste nicht, wie er sich mit dem Prinzen wieder versöhnen konnte. Krampfhaft überlegte er, welche Möglichkeiten sich ihm boten, doch außer dass er sich von Vegeta besiegen oder töten ließ, viel ihm partout keine Lösung ein. Goku wusste, dass Vegeta duschen war, da er gesehen hatte, wie das Licht im Badzimmer des Prinzen angegangen war und er für einen Moment dessen Silhouette am Fenster erblickt hatte. Wahrscheinlich spülte der Prinz seinen ganzen Ärger in diesem Moment mit Wasser von sich und obwohl es nicht angebracht war, spürte Son Goku bei dem Gedanken an einen nackten Vegeta, wie sich das Blut in seinen Lenden sammelte. Er verfluchte sich dafür, dass er solche Lust in der Nähe Vegetas empfand und fragte sich verärgert, weshalb Vegeta ihn zurückgestoßen hatte. Ob es daran lag, dass er zu forsch gewesen war? Aber Vegeta hatte seinen Kuss doch erwidert. War, obwohl er davon überrascht gewesen war, innerhalb kürzester Zeit erregt genug gewesen, dem Kuss heiß zu begegnen. Son Goku seufzte und dachte daran, wie alles angefangen hatte. Dieses blöde Gerücht. Die Worte von C18 hallten ungewollt in seinem Kopf wider, wie die Dauerschleife einer Musikanlage. "Vegeta ist impotent!" Doch nachdem Son Goku erlebt hatte, wie heftig der Prinz auf seine Küsse reagierte, konnte er dem Gerücht nur noch weniger Glauben schenken. Sollte Vegeta tatsächlich ein Problem in dieser Hinsicht haben, dann musste es körperlich und nicht psychisch sein. Vielleicht war das ja der Auslöser seiner Zurückhaltung? Immerhin hatte Vegeta ihn erst zurückgestoßen, als er beinahe die Lendengegend erreicht hatte. Weshalb musste das nur alles so kompliziert sein? Son Goku war nicht allzu erfahren, wenn es um Liebesdinge ging. Er hatte immer nur Chichi gehabt. Er hatte seine Frau aufgrund eines Versprechens geehelicht und es auch nie bereut, denn Chichi und er hatten sich gut arrangiert. In Ordnung, sie stritten sich in den letzten Jahren mehr als gewöhnlich und auch ihr gemeinsames Sexualleben hatte stark abgenommen, aber schließlich waren sie doch sehr lange Zeit glücklich miteinander gewesen. Oder nicht? Goku zweifelte an sich selbst. Das Licht im Badezimmer ging wieder aus. Gokus Augen verfolgten jede erkennbare Bewegung in Vegetas Zimmer und dann trat der Prinz hinaus auf seinen Balkon. Er war nackt, bis auf ein Handtuch um seine schmalen Hüften und durch den fahlen Schein des Sternenlichts war sein Profil wunderhübsch in Szene gesetzt. Son Gokus Herz schlug ihm heftig bis zum Hals. Vegeta sah hoch zum Himmel und Goku fragte sich, ob der Prinz ihn schon bemerkt hatte. Seine Aura war zwar gelöscht, doch er wusste, wie gut die trainierten Augen Vegetas waren. Eine Weile stand Vegeta in der kühlen Nachtluft und wurde von Son Goku beobachtet, bis das Miauen einer Katze seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Goku wusste, nun würde Vegeta ihn bemerken, falls er es tatsächlich noch nicht getan hatte. "Kakarott, weshalb bist du noch hier?" "Ich konnte nicht gehen." "Willst du jetzt die ganze Nacht im Garten verbringen?" "Wenn es sein muss, ja." "Geh nach Hause zu deiner Frau", sagte Vegeta und drehte sich um, um wieder in sein Zimmer zu gehen. "Vegeta." Der Angesprochene blieb stehen. "Vegeta, ich muss mich entschuldigen. Es war nicht richtig von mir, diesen Chip anzusehen, doch ich konnte nicht wissen, was er mir zeigen würde. Falls ich damit verletzt habe, weil ich etwas gesehen habe, dass nicht für mich bestimmt war, dann tut es mir wirklich leid und möchte, dass du das weißt." "Du hast Recht, Kakarott, du konntest es nicht wissen." Son Goku stand auf und erhob sich ein Stück in die Luft, damit er langsam auf Vegeta zuschweben konnte. Die Schultern Vegetas zitterten leicht. "Ich muss mich auch entschuldigen, ich hätte dich nicht so anfahren sollen." Erstaunt blieb Goku einen Augenblick in der Luft stehen. Hatte Vegeta sich gerade bei ihm entschuldigt? Es war unglaublich! Nun flog der Unterklassenkrieger zum Balkon und stellte sich hinter Vegeta. Eine Brise dang an seine Nase und Goku stellte einmal mehr fest, wie gut Vegeta roch. Am liebsten wäre er jetzt seinen Impulsen gefolgt und Vegeta den muskulösen Nacken geküsst und mit seiner Zunge die schmackhafte Haut liebkost. "Ist schon ok, Vegeta." Irgendwie klang seine Stimme unsicher und dann konnte er sich nicht mehr beherrschen. Seine Hände berührten zaghaft Vegetas Schulter. Vegeta zuckte zusammen, doch er bewegte sich nicht. Mutiger geworden glitten Gokus Finger nach vorne über Vegetas Brust und zogen den kleineren Körper an sich, bis Vegetas Rücken auf seinem eigenen Brutkorb zu liegen kam. "Kakarott, was hast du vor? Du solltest wirklich damit aufhören, sonst komme ich noch auf die Idee, du wolltest was von mir", flüsterte Vegeta. "Vielleicht hast du damit sogar Recht, Vegeta", entgegnete Son Goku und bog Vegetas Kopf so, dass er seine Lippen erreichen konnte und küsste den anderen Saiyajin nun zum dritten Mal. Fortsetzung folgt... Das war's auch schon wieder. Ich hoffe das 5. Kapitel hat euch gefallen. Bitte Kommis nicht vergessen. Liebe Grüße Amunet Kapitel 6: Erwartungen ---------------------- Autor: Amunet Kategorie: Mehrteiler (voraussichtlich 15 Kapitel) Titel: Gerüchte Pärchen: Vegeta X Goku Inhalt: Ein Gerücht geht unter den Z-Freunden um. Da Son Goku dem Gerücht keinen Glauben schenken kann, setzt er alles daran, um es zu widerlegen. Wird ihm das myste-riöse Kästchen, das Vegeta ihm überreicht, einen Weg zeigen? Warnung: Yaoi (Liebe zwischen Männern); Lemon Disclaimer: Keine der Figuren gehört mir. Sämtliche Charaktere der Geschichte sind dem Design von Akira Toriyama entsprungen. Ich habe mir die Jungs lediglich ausge-borgt. ^^ oooOOOooo An alle Reviewer ein liebes Dankeschön für euere Treue und Geduld! Ich bin euch sehr dankbar für jeden einzelnen Kommentar und kann euch jetzt schon verraten, dass auch bereits das nächste Kapitel von „Gerüchte“ bei meiner geliebten Betaleserin Niva vorliegt. ^^ oooOOOooo Gerüchte... Erwartungen Zwei Wochen waren vergangen. Vor zwei Wochen hatte Vegeta Son Goku nach ihrem Streit und trotz ihres überaus wundervollen Versöhnungskuss aus dem Haus geworfen. Nun geworfen war nicht das richtige Wort. Vegeta hatte Son Goku mehr gebeten und auch wenn Vegeta das Bedauern in den Augen seines Artgenossen gesehen hatte, war Son Goku dieses Mal wirklich nach Hause geflogen. Der Prinz war darüber sehr erleichtert gewesen, denn hätte Goku ihn ein weiteres Mal geküsst, er hätte nicht gewusst, was passiert wäre. Die Spannung zwischen ihnen war fast greifbar gewesen und Vegeta hatte ein Pulsieren in seinen Adern gefühlt, wie schon seit Jahren nicht mehr. Es beschäftigte ihn, dass Son Goku ihm plötzlich so nahe gekommen war und nichts mehr wie vorher war, seit ihren Küssen. Vegeta konnte Bulmas Launen besser ertragen und auch Trunks, der gerne in der Nähe seines Vaters war, bekam größere Aufmerksamkeit. Freiwillig ging Vegeta mit Trunks in die Stadt zum Eis essen und nahm sogar Son Goten mit. Selbst in den Vergnügungspark ging er mit den beiden Jugendlichen. Er ließ öfters Training, Training sein und suchte an-derweitig Beschäftigung. Selbstverständlich entging Vegeta nicht, dass Bulma und Trunks sich mehr als wunderten, doch es war ihm gleich. Er hatte eben das Bedürfnis mal aus dem Hause raus zukommen und dass sie heute ausgerechnet zu einer Grillparty bei Chichi und Goku eingeladen waren, störte ihn nicht im Geringsten. Ja, eigentlich freute er sich sogar darauf, den Unterklassenkrieger wieder zu sehen. Es würde ihre erste Begeg-nung seit dem (zärtlichen) Kuss auf dem Balkon sein. „Vegeta, kommst du bitte, wir möchten losfahren.“ „Bin gleich da.“ Vegeta, der in seinem Zimmer stand, griff zu seiner Jacke und überprüfte seinen Anblick im Spiegel. Haare wie immer, Gesicht vielleicht etwas gerötet, Klamotten… Nun, er hatte sich Mühe gegeben und auf den Rat seines Sohnes beim Einkaufen gehört. Gegen schwarze, enge Jeans und ein weißes Hemd mit weitem Kragen war doch wirklich nichts einzuwenden, oder? Er sah gut aus, aber nicht wie ein Gigolo. Langsam ging er die Treppen hinunter. Immerhin wollte man den Schein wahren und nicht wirken als wäre man tatsächlich nervös. Vegeta war nie nervös, etwas aufgeregt vielleicht, aber nervös? Nein, nein und dieses Kribbeln in seinem Bauch war auch nichts. Es konnte doch nicht angehen, dass ein paar Küsse mit seinem größten Kampfrivalen ihn so aus der Fassung bringen konnten. Nein, das war nicht der Fall! Vegeta war nur in ei-nem Alter, in dem man ruhig mal etwas mehr auf sein Äußeres achten durfte, schließlich war er nicht mehr der Jüngste. Genau. So war es und nicht anders. Alles andere wären mutwillige Unterstellungen. „Wow, wie siehst du denn aus?“ Bulma hatte Vegeta entdeckt. „Gut, oder?“, antworte Trunks an Vegetas Stelle. Der Junge war gerade aus dem angren-zenden Zimmer gekommen. „Ja, schon, aber was verschafft uns die Ehre?“ „Du hast doch gemeint, ich soll mal etwas anderes anziehen und das habe ich getan. Pa-sst dir das schon wieder nicht? Sonst beschwerst du dich doch immer, das ich nicht auf dich höre“, sagte Vegeta in neutralem Ton. „Die Klamotten hab ich Vater übrigens ausgesucht. Wir waren vorgestern in der Innen-stadt einkaufen.“ „Seit wann gehst du freiwillig einkaufen?“ „Seit ich mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen möchte.“ Bulma traute ihren Ohren kaum. Offenbar war ihr wirklich nicht aufgefallen, dass Vegeta und Trunks die letzten Wochen erstaunlich oft unterwegs waren. Sie war scheinbar zu sehr mit ihren neusten wissenschaftlichen Projekten beschäftigt, als dass sie davon Notiz genommen hatte. „Ähm, ja, wir sollten los.“ Sie wusste einfach nicht, was sie dazu noch sagen sollte und sehr zu Vegetas Befriedigung drehte sie sich um, um zum Auto zu gehen, ohne noch eine Bemerkung zu machen. Verschwörerisch zwinkerten sich Vater und Sohn zu. Was Vegeta jedoch nicht ahnte war, dass Trunks mit Son Goten eine ganz interessante Theorie auf-gestellt hatte, was ihre Väter betraf und hätte Vegeta das gewusst, es hätte ihm das ü-berlegene Grinsen aus dem Gesicht gewischt. oooOOOooo Die Party war im vollen Gange als Vegeta, samt Bulma und Trunks eintraf. Chichi hatte im Garten gedeckt und an der großen Tafel saßen bereits Son Goku, Piccolo, Kurilin, C18, Yamchu und Son Gohan, welcher ständig verstohlene Blicke zu dem Namekianer warf, der sie allerdings nicht zu bemerken schien. Der Geruch von Essen strömte auf Vegeta ein. Etwas vom Tisch entfernt waren zwei große Grills und ein riesiger Fisch am Spieß aufgebaut und der Duft des brutzelnden Fleisches ließen Vegetas Speichel im Mund zu-sammenlaufen. Auf dem Tisch selbst standen verschiedene Salate und Brote und außer-dem eine von Chichis köstlichen Waldbeertorten. In der Kussnacht war Vegeta nämlich um seine Torte gebracht worden, da Son Goku zwar eine mitgenommen, sie aber unter-wegs gegessen hatte, da der Flug angeblich so lang gewesen war. Selbstverständlich wusste Vegeta, das dass nur eine Ausrede von Goku war, der hätte sich schließlich auch teleportieren können. Vegetas umherschweifender Blick wurde von Son Gokus aufgefangen. Eine sanfte Röte schlich sich auf Vegetas Wangen und dennoch hielt er den Augenkontakt aufrecht. Er sah, woran Goku dachte und auch seine Gedanken glitten zurück zu diesem letzten Kuss. Unwillkürlich schlug Vegetas Herz schneller. Ihr Kuss war so zart gewesen, so sinnlich, wie Vegeta noch nie geküsst worden war. Irgendwie bereute er, Son Goku weggeschickt zu haben, doch andererseits schallt er sich einen Narren. Es war doch nur der Unterklas-senkrieger! Wie konnte sein ewiger Konkurrent es schaffen, ihn so weich werden zu las-sen? Ihn in Versuchung zu führen, noch mehr zu wollen? Vor ein paar Wochen hätte er Goku eher krankenhausreif geschlagen, als sich von ihm küssen zu lassen. Vegeta verstand sich selbst nicht mehr und über seine Gefühle hatte er längst keine Kontrolle mehr. Sie wirbelten in seinem Inneren hin und her. „Da seid ihr ja endlich“, wurden sie von Chichi begrüßt. Während die Frauen noch Begrü-ßungsküsschen- und Floskeln tauschten, setzte sich Vegeta schon einmal zu den Ande-ren. Aus den Augenwinkeln sah er zu, wie Trunks mal wieder mit Goten verschwand und fragte sich, was die beiden Jungen wohl immer wieder so Geheimnisvolles anstellten, dass sie es nicht in der Nähe der Erwachsenen machen konnten. Doch eigentlich war es Vegeta egal, denn obwohl er anfangs dagegen war, fand er es schon längst in Ordnung, was für gute Freunde die beiden geworden waren. Er hatte als Kind nie einen gleichaltri-gen Freund gehabt und er gönnte es seinem Sohn. Vielleicht lag es auch daran, dass sich die Zeiten geändert hatten. Wäre Trunks auf Vegeta-Sei groß werden, wurde er höchst-wahrscheinlich die gleiche strenge Ausbildung und Erziehung genießen wie er selbst. So sehr Vegeta seiner Heimat nachtrauerte, sie hatte auch Schattenseiten gehabt. Nun, wo er reich an Lebenserfahrung und Wissen war, konnte er Vegeta-Sei von einem relativ neutralen Standpunkt aus betrachten. „Vegeta, gibst du mir bitte den Salat?“ Die Frage an ihn riss Vegeta aus seinen Gedanken heraus und er sah Son Gohan an, der abwartend neben ihm saß. „Klar“, gab Vegeta zurück und langte ihm tatsächlich die Schüssel rüber. Der junge Halb-saiyajin bedankte sich und irritiert bemerkte Vegeta, dass Gohan einen leichten Rot-schimmer auf den Wangen trug und beschämt seine Augen gesenkt hielt. Er wusste, es konnte nicht an ihm liegen, doch was war dann die Ursache? Mehr aus Gewohnheit als aus Wissensdurst flogen seine Augen über die Runde, um den Grund für Gohans Verhal-ten zu finden und er fand ihn an der gegenüberliegenden Seite sitzen. Piccolo beobachtete Son Gohan und folgte jeder Bewegung, die der Teenager machte. Er bemerkte wohl nicht, dass er Gohan förmlich anstarrte und dass man ihn dabei ertappt hatte, so sehr war er in seinen Beobachtungen versunken. Doch dann verpasste ihm Son Goku, der neben ihm saß, einen Stoß in die Seite. Piccolo wurde unter seiner grünen Haut erstaunlich Rot, als Goku ihn frech angrinste und auch Vegeta konnte das Zucken seiner Mundwinkel nicht unterdrücken. „Was willst du?“, knurrte Piccolo. „Willst du nichts essen?“, frage Goku und zwinkerte Vegeta schelmisch zu. War ja klar, dass Goku ihn beobachtet hatte und so auf die anderen beiden aufmerksam geworden war. Irgendwie fühlte es sich gut an, dass er Kakarotts Blicke so leicht auf sich ziehen konnte. Vegeta hoffte irgendwie, dass Kakarott sich im Laufe des Abends noch ein wenig mit ihm ungestört unterhalten würde. Selbst wenn ihnen nichts einfallen würde, Vegeta wusste, er wurde sich in Kakarotts Nähe wohl fühlen. Vegeta verfolgte das Gespräch von Goku und Piccolo nicht weiter, sondern schenke seine ganze Aufmerksamkeit dem riesigen Truthahn, den Chichi auf dem Tisch platzierte. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen und sein Magen knurrte, so laut, dass alle ihn ansa-hen. Er grinste kurz und die anderen lachten, doch Vegeta nahm es ihnen ausnahmswei-se nicht übel und langte lieber zu. oooOOOooo Vegeta stand an einen Baum gelehnt, welcher etwas weiter von Son Gokus Haus entfernt war und entspannte. Die anderen waren gerade beim Nachtisch, doch Vegeta hatte schon eine ganze Torte – Chichis hoch geschätzte Waldbeerentorte, gegessen und hatte nun genug von der Party. Es war nicht so, dass er sich nicht amüsiert hatte, doch er war ein-fach nicht der gesellige Typ und irgendwann war bei ihm der Zeitpunkt erreicht, an dem er einfach wieder seine Ruhe brauchte. „Wie lange bist du schon hier?“, fragte er plötzlich ins Leere. „Erst seit ein paar Minuten.“, antwortete Son Goku und erschien in Vegetas Blickfeld. „Bist du auch so erledigt wie ich?“ „Scheint so, Kakarott.“ „Vegeta, ich weiß zwar nicht, ob jetzt der richtige Augenblick ist, um mit dir darüber zu reden, aber was ist das zwischen uns?“ Son Gokus Stimme klang angespannt und ner-vös. „Ich denke nicht, dass es für diese Frage den richtigen Augenblick gibt, Kakarott.“, gab Vegeta zurück und sah dem Unterklassenkrieger direkt in die Augen. „Was ich aber weiß ist, dass wir wohl Ordnung in dieses Chaos bringen müssen.“ „Wie meinst du das?“ „Wir müssen uns so langsam entscheiden, ob wir eine Affäre anfangen wollen, oder wie-der zurückrudern zu unserem alten Stand, als Freunde.“ Vegeta betonte das Wort Freun-de recht eigenwillig und es hörte sich so an, als hätte er noch nie wirklich Freunde in sich und Kakarott gesehen. „Ich würde gerne mit dir schlafen“, sagte Son Goku unverblümt. „Alleine die Vorstellung es mit dir zu tun macht mich wahnsinnig und ich kann seit Wochen an nichts anderes mehr denken. Und die Küsse… Seit wir uns geküsst haben will ich noch mehr, viel mehr“, gestand Son Goku unverblümt und Vegeta war baff. Er hatte mit viel gerechnet aber nicht mit so einem offenen Geständnis. „Ka... Kakarott“, stammelte er, „das ist… Ähm, in Ordnung. Das ist was du möchtest, aber ich weiß nicht, ob ich das Gleiche möchte.“ Scheiße, dachte sich Vegeta, warum musste Kakarott so direkt sein? Vegeta war zwar selbst der direkte Typ, aber so direkt war selbst er nicht. Andererseits war er selbst Schuld, da er Kakarott den Weg für diese Antwort bereitet hatte. „Und wann denkst du weißt du es?“, fragte Kakarott und Vegeta konnte die Ungeduld nicht überhören, selbst wenn er gewollt hätte. „Woher soll ich das wissen?“, fauchte er und bereute es fast schon wieder, als er den verletzten Ausdruck in Kakarotts Gesicht sah. „Hör zu, Kakarott, ich weiß dir geht so ei-niges durch den Kopf, seit du diesen Chip gesehen hast und von der Sache zwischen un-seren Vätern weißt. Aber nur, weil du das austesten möchtest, heißt das nicht dass ich das auch will. Ich gebe zu, mir haben die Küsse gefallen, aber deshalb muss ich noch lange nicht mit dir schlafen und ich könnte wetten, du hast dir noch nicht einmal Gedan-ken gemacht, wer von uns beiden unten liegt.“ Son Goku wurde rot. Vegeta irrte sich und zwar ganz gewaltig. Er hatte bereits seine ganz eigene Vorstellung von ihrer Rollenverteilung, seit er den ersten erotischen Anflug bezüglich Vegeta gehabt hatte. Gänzlich unwillkürlich sah er das Bild Vegetas, der sich unter ihm in Wonne wand, vor sich und wurde noch eine Spur röter. Vegeta deutete sein Verhalten offensichtlich richtig. „Kakarott, vergiss es!“ „Warum Vegeta?“ „Mein Hintern ist mir heilig!“ „Aber vielleicht gefällt es dir ja?“, warf Goku hoffnungsvoll ein. „Vergiss es, ich diskutiere nicht darüber, außerdem…“ „Außerdem, was?“ „Außerdem, weiß ich ja noch gar nicht, ob ich so etwas mit dir tun möchte“, war die schnippische Entgegnung. „Ich könnte versuchen dich zu überzeugen.“ „Ach und wie?“, höhnte Vegeta und kaum dass er Gokus Blick auffing, war ihm bewusst, dass er gerade einen Fehler gemacht hatte. Es brauchte nur eine Bewegung für Son Goku, um Vegeta am Arm zu packen und mit seinem Körper an den Baum zu drängen. Es war eine weitere Bewegung um seine Lippen fest und fordernd auf Vegetas zu pressen. Der Kuss war hart und mehr Gewalt als Ge-fühl, da Vegeta sich gegen Son Goku wehrte, doch als Vegeta merkte, dass Son Goku wieder einmal die Oberhand behalten sollte, erschlaffte seine Gegenwehr. Son Goku spürte diese körperliche Aufgabe und drängte mit seiner Zunge in Vegetas Mund. Er er-forschte Vegeta wütend, doch als dieser den Kampf mit seiner Zunge fortsetzte, wurde die Wut in heiße Lust umgewandelt. Heftig nach Luft schnappend löste sich Goku von Vegeta. „Weißt du jetzt was ich meine?“ „Ja“, keuchte auch Vegeta und sah mit erhitzen Wangen zu Goku auf. „Und was meinst du? Sind meine Chancen immer noch so schlecht? Vegeta zog es vor nicht darauf zu antworten, sondern bemühte sich lieber seine Gedan-ken und das heftige Pochen seines Herzens unter Kontrolle zu bekommen. „Piccolo, bitte warte!“ Der Schrei riss Vegeta und Son Goku auseinander und das war ihr Glück, denn keine fünf Sekunden später stürme Piccolo an ihnen vorbei, gefolgt von Son Gohan, der mit seinem verzweifelten Gesichtsausdruck alles andere als glücklich aussah. Fortsetzung folgt… So, das war’s vorerst wieder. ^^ Mir ist bewusst, das Vegeta OoC geraden ist, aber ich hoffe, ich bekomme es wieder in den Griff ihn in den nächsten Kapitel wieder mehr Vegeta-mäßig darzustellen. Über Kommentare würde ich mich freuen. Liebe Grüße Amunet Kapitel 7: Entscheidungen ------------------------- oooOOOooo @ alle Kommentarschreiber: Vielen, vielen Dank für euere Kommentare. Ich war sehr erfreut zu erfahren, dass es tatsächlich noch Leute gibt, die an „Gerüchte“ interessiert sind. Ihr habt mich echt glücklich gemacht! ^________^ oooOOOooo Gerüchte... Kapitel 7 oder „Entscheidungen“ Son Goku stellte Son Gohan eine dampfende Tasse Kakao vor die Nase und setzte sich zu seinem Sohn an den Tisch. Die anderen Gäste waren bereits gegangen und zu Gokus bedauern auch Vegeta. Er hätte zu gerne noch etwas mehr Zeit mit dem Saiyajinprinzen verbracht und wer weiß, wohin sie dieses Mal ihre Küsse geführt hätten. Schon alleine bei dem Gedanken daran erschauderte er. Aber jetzt war nicht der richtige Augenblick um sich mit einem Was Wäre Wenn zu beschäftigen, Son Gohan brauchte ihn jetzt. Sein Sohn blickte zutiefst betrübt auf den Tisch und hatte den Kopf gesenkt. Irgendwie wirkte er auf Goku so, als würde er jeden Moment anzufangen zu weinen. „Dann erzähl mal, was los ist“, forderte Goku Gohan sanft auf und sein Ältester fing tat-sächlich an zu sprechen. „Ich hab mich an deinen Rat gehalten und habe Piccolo gesagt was ich fühle.“ „Und dann ist er weggerannt?“, hakte Goku nach. „Nein, weggerannt ist er erst, als ich versucht habe ihn zu küssen.“ In einer überra-schenden Geste hob Son Gohan plötzlich seinen Kopf und sah Goku direkt an. „Warum ist er vor mir abgehauen? Sehe ich so hässlich aus, dass er mich noch nicht einmal küssen will? Scheiße, Vater! Ich verstehe es einfach nicht. Wenn er meine Gefühle nicht erwi-dert, warum hat er mich dann nicht gleich von sich gestoßen und es mir gesagt?“ Son Gohan wirkte so verzweifelt. „Vielleicht weiß er selbst nicht, warum er so reagiert hat.“ „Wie meinst du das?“ „Schau mal, seit wir Piccolo kennen – und man könnte sagen, ich kenne ihn seit seiner Geburt – hat er noch niemanden näher an sich heran gelassen. Vielleicht war er einfach etwas überrumpelt.“ Son Goku dachte an seine eigenen peinlichen Erfahrungen und hätte beinnahe gelacht, als er Son Gohans ungläubiges Gesicht vor sich sah. Für einen aufge-klärten Jungen von heute musste es unfassbar wirken, wenn ein Mann wie Piccolo in sol-chen Dingen unerfahren war, aber andererseits, wer es hätte Piccolo denn auch lehren sollen? „Du meinst“, krächzte Gohan, „Piccolo ist noch Jungfrau?“ „Das weiß ich nicht, aber wundern würde es mich nicht“, gab Goku, etwas rot geworden, zur Antwort. „Aber...“, stammelte Gohan, doch ihm fiel offenbar nichts mehr dazu ein. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken und auf einmal hatte er das Gefühl, klarer zu sehen. „Ich gehe ins Bett“, verkündete er und Goku deutete das breite Grinsen auf Gohans Ge-sicht als gutes Zeichen. Allerdings fragte er sich gleichzeitig, was passieren würde, wenn Piccolo erfahren würde, was er Gohan gerade erzählt hatte. Goku war sich sicher, dass Piccolo ihn um einen Kopf kürzer machen würde. oooOOOoooo Gedankenverloren ließ Vegeta einen der Speicherchips zwischen seinen Fingern umher wandern. Es war eine Ablenkung, welche ihm beim Nachdenken half und er dachte im Augenblick recht viel nach. Er war noch immer bei Kakarott. Seit der Party vor zwei Ta-gen hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen und irgendwie fühlte sich Vegeta wie-der einmal enttäuscht von Kakarotts Verhalten. Auch wenn er sich nicht erklären konnte, weshalb er sich Kakarotts Nähe wünschte, aber es hätte ihm auf jeden Fall gefallen, wenn Kakarott sich gemeldet hätte und sei es nur wegen der Speicherchips gewesen. Doch der Unterklassenkrieger hatte nichts dergleichen getan. Vegeta wusste, er selbst hätte sich melden können, aber es war einfach nicht seine Art. So viele Jahre hatte er niemanden gebraucht und selbst Bulma und Trunks brauchte er nicht wirklich, aber er fand es schön, eine Familie zu haben. Natürlich war sein Verhältnis zu Bulma im Moment sehr getrübt und es lag zum größten Teil an ihm und seinem klei-nen Problem, aber… Vegeta seufzte tief, es war ein gutes Gefühl wieder eine Familie zu haben. Die Chips hatten ihn in den letzten Tagen erkennen lassen, dass er seine Familie, seine Heimat vermisste. Auf den Chips seinen Vater zu sehen, von der gleichen Stärke und Kraft, wie er sie noch in Erinnerung hatte, hatten ihn sentimental werden lassen. Er hatte seinen Vater immer geliebt, selbst als dieser sich von Freezer immer mehr hatte unterdrücken lassen. Vegeta war damals ein kleines Kind gewesen und er hatte die politischen Machtspielchen zwi-schen Freezer und seinem Vater nicht wirklich verstanden oder durchschaut. Als er er-wachsen war, hatte er nicht darüber nachdenken wollen, doch jetzt war er bereit, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zusetzten. Doch beim Aufarbeiten der Vergangenheit wollte er Kakarott an seiner Seite haben. Ihre Vergangenheit war ebenso wie ihre Zukunft miteinander verflochten. Nicht nur, weil sich ihre Wege auf der Erde gekreuzt hatten, und aus Feinden Freunde geworden waren, nein, auch weil sie durch ihre Väter verbunden waren. Vegeta erinnerte sich gerne daran, wie Bardock mit ihm gespielt hatte, wie er ihm von seinem ältesten Sohn erzählt hatte und wie er Radditz zum ersten Mal mitgebracht hatte. Aus den zwei Kindern unterschiedlicher Herkunft waren rasch Vertraute geworden und als Bardock erzählte, dass seine Frau ein zweites Kind erwartete, war Vegeta ganz aus dem Häuschen gewesen. Natürlich hatte er es sich nur anmerken lassen wenn sie alleine gewesen waren, aber er war sehr gespannt auf das Baby gewesen. Die Situation auf Vegeta-Sei hatte sich aber bereits zu diesem Zeitpunkt immer mehr verschlechtert. Freezer hatte immer mehr Tribut von den Saiyajins gefordert. Die Krieger waren immer öfter und länger unterwegs gewesen, was für Vegeta bedeutet hatte, nichts mehr über die Schwangerschaft zu erfahren. Sein Vater hatte ihn ohne Bardocks weise Ratschläge härter trainieren lassen, als die Jahre zuvor. Seines erwachsenen Freundes beraubt, der väterlichen Liebe dank der schwierigen Regierungslage entzogen, war Vege-ta hart geworden. Sein Herz hatte sich wegen der Zurückweisung der Menschen, die ihm am meisten bedeuteten, hinter einer Mauer der Starrköpfigkeit verschanzt. Vegeta seufzte auf. Mit einem letzten Blick auf den Speicherchip legte er ihn zurück in die Kiste und verschloss sie. Für heute hatte er genug in der Vergangenheit geschwelgt. Es war nun an der Zeit, wieder in die Realität zurück zu finden. Er hatte Trunks verspro-chen, mit ihm zu trainieren und da er sehr verwundert war, dass Trunks freiwillig trainie-ren wollte, sollte er wohl besser nicht zu spät kommen. Sein Sohn benahm sich in letzter Zeit mindestens ebenso merkwürdig, wie er es selbst es wohl tat, doch irgendwie gefiel ihm diese neue Anhänglichkeit von Trunks. Vegeta war sehr stolz auf seinen Sohn und seit sie gemeinsam so viel unternahmen, wuchs sein Stolz noch mehr. Nachdem er sich seine Trainingskleidung angezogen hatte, betrat Vegeta den Gravitati-onsraum. Trunks war noch nicht da und Vegeta war es Recht, so konnte er noch ein paar Aufwärmübungen machen und die Gravitation um das 30fache verstärken. Sofort spürte er den Druck der Schwerkraft an seinem Körper ziehen und ein tiefes Gefühl der Befrie-digung bemächtigte sich seiner, da diese Schwerkraft, obwohl so hoch, nur ein kleines Prickeln für ihn bedeutete. Vegeta begann mit seinem Training. Als Vegeta endlich verschwitzt eine Pause machte, blickte er auf die Uhr. Er trainierte jetzt schon etwas über eine Stunde und Trunks hatte sich noch immer nicht blicken las-sen. Vegeta verzog das Gesicht, er konnte Unpünktlichkeit nicht leiden und ortete ganz automatisch die Aura seines Sohnes. Er fand sie im Haus, im Schlafzimmer und sie war niedrig. Trunks schlief also noch. Vegeta grinste, denn er würde seinen Sohn gleich un-sanft aus der kuscheligen Wärme seines Bettes reißen. Also stellte er die Schwerkraft des Gravitationsraumes wieder auf Normal und öffnete die Türe. Doch plötzlich stand da Son Goku. „Kakarott“, japste Vegeta, der sich erschreckt hatte, den Schreck aber gekonnt über-spielte. „Guten Morgen, Vegeta! Wieder fleißig am trainieren?“, begrüßte Goku ihn fröhlich. „Es gibt Leute, die müssen eben für ihren Erfolg trainieren. Was willst du hier?“ Vegeta klang brummeliger, als er es beabsichtigt hatte, doch nur so hoffte er das heftige Klopfen seines Herzen zu übertönen. Er freute sich, das Goku gekommen war. Die körperliche Nähe des anderen Saiyajins erfüllte seinen Körper mit einem angespannten Ziehen. „Hast du Lust eine Runde mit mir zu kämpfen?“, fragte Goku, doch sein rauer Tonfall ver-riet, dass er eigentlich etwas ganz anderes sagen wollte. „Mit oder ohne Einsatz, Kakarott?“ Es war ein Spiel und dieses Mal leitete Vegeta es ein. „Wenn du so fragst, dann mit.“ „Der Gewinner darf sich etwas wünschen, wie gehabt.“ „Einverstanden“, grinste Goku. oooOOOooo Unsicher öffnete Son Goku Vegetas Hose. Gleich würde er es sehen, Vegetas Glied. Es würde nicht lange dauern und dann würde er wissen, ob Vegeta tatsächlich impotent war, oder ob sein Problem mit Bulma einen anderen Ursprung hatte. Der Kampf zwischen ihnen war beendet und Goku hatte erkannt, dass Vegeta schon von Anfang an seinen Wunsch erraten hatte. Vielleicht war es nach der Ansage auf der letzten Party auch zu offensichtlich gewesen und dennoch hatte Goku sich noch beherrscht was seinen Wunsch anging. Er würde nicht mit Vegeta schlafen, er würde den Prinzen ledig-lich berühren dürfen. Vegeta hatte kein Wort des Widerstands über seine Lippen gleiten lassen, als er verloren hatte und Goku den Preis für die Niederlage genannt hatte. Son Gokus Finger zitterten, als er immer mehr von Vegetas Haut freilegte, als seine Fin-ger den ersten Ansatz von krausem Schamhaar berührten. Er schluckte. Schon lange war er nicht mehr so nervös gewesen und jetzt, kurz vor seinem Ziel stoppte er. Goku blickte hoch in Vegetas Gesicht. Sein Kopf lehnte, wie der gesamte Oberkörper an der Wand des Gravitationsraumes. Die Augen waren geschlossen und seine Wangen gerötet. Son Goku versuchte in Vegetas Gesicht zu lesen, doch seine eigene Unsicherheit ließ keine Deutung von Vegetas Gefühlen zu. Ohne von Vegeta die Erlaubnis bekommen zu habe, beugte Goku sich vor und küsste den Prinzen sanft. Vegeta reagierte fast sofort auf ihn und öffnete seine Lippen. Zärtlich glitt er mit seiner Zunge in Vegetas Mund und erforschte ihn. Nun konnte Goku spüren, wie von Vegeta die Anspannung abfiel. Also war der stolze Prinz ebenso nervös wie er. Viel-leicht sogar noch mehr, denn immerhin gab es da ja noch Vegetas Problem. „Kakarott“, seufzte Vegeta in den Kuss und Gokus Finger legten mit einer letzten Bewe-gung Vegetas Glied frei. „Vegeta, sieh mich an“, wisperte Goku und tatsächlich öffnete Vegeta seine Augen. Nie-mals zuvor hatte Son Goku einen solch weichen, verletzlichen Gesichtsausdruck an Vege-ta gesehen und sein Herz reagierte ganz hibbelig darauf. Noch während er den Blick hielt, umfasste seine Hand Vegetas Glied. Vegetas Lider flatterten, doch er löste seine Augen nicht von Goku. Nachdem er keine Zurückweisung im Blick des anderen Saiyajin erken-nen konnte, begann Gokus Hand eine gleichmäßige Massage. Vegetas Glied in seiner Hand fühlte sich gut an. Zwar war es nur halb erigiert, doch Goku schien es, als wäre es genau für ihn gemacht. Er löste den Augenkontakt zu Vegeta und widmete sich ganz dem Glied in seiner Handfläche. Es sah schön aus, in Form und Länge. Son Goku war sich sicher, wenn es erst vollständig hart war, würde es optimal zu Vege-tas Körperbau passen. „Kakarott.“ Hörte Son Goku gemurmelt seinen Saiyajinnamen, doch er war so drauf kon-zentriert, den Schaft in seinen Händen zu reizen, dass er nicht drauf reagierte. „Kakarott, hör auf!“ Vegetas Stimme war lauter geworden und Goku blickte auf. „Was ist Vegeta?“ Verwundert schaute er auf den Prinzen. Jeglicher Ausdruck von Ver-langen, war aus seinem Gesicht verschwunden. „Lass mich los.“ „Warum?“ „Frag nicht, mach es einfach.“ Doch Son Goku reagierte nicht, hinderte Vegeta aber auch nicht dran, als dieser ihn von sich stieß. Abrupt stand Vegeta auf und zog sich seine Hose hoch. Irgendetwas stimmte nicht. Son Goku wusste es, aber er konnte nicht nachvollziehen, wie die sexuelle Span-nung zwischen ihnen von einer Sekunde auf die andere verschwunden sein konnte. „Vegeta…“, machte Goku einen weiteren Versuch. „Geh jetzt.“ Vegeta, welcher sich von ihm abgewandt hatte, schielte über seine Schulter zu Goku zurück. „Bitte.“ „In Ordnung“, sagte Goku, „aber irgendwann musst du es mir erklären.“ oooOOOooo Vegeta lag auf seinem Bett. Der Gehirnzellenstimulator war aktiviert und Vegeta verlor sich in den Sternengebilden rund um Vegeta-Sei. Das weiße seiner Augen trat hervor, während er in einer tiefen Meditation versunken war. Es war keine dieser typischen Medi-tationen, deren Sinn es war den Kopf zu leeren, sondern eine die bewirken sollte, dass verschiedene, längst verdrängte Erinnerungen zum Vorschein kamen. Was Vegeta gerade erlebte war intensiver, als jede geweckte Erinnerung durch die Spei-cherchips, denn diese Erinnerungen waren seine eigenen Erinnerungen. Dinge, welche er einmal erlebt und gefühlt hatte. Dinge, die er längst so tief in seinen Hinterkopf verbannt hatte, dass die Gefühle ihn fast zu überwältigen drohten. „Sag Vegeta, liebst du mich?“, fragte eine männliche Stimme, die ihm so vertrau war. „Wirst du jetzt sentimental?“, hörte er sich zurückfragen und klang dabei belustigt. „He, das ist nicht lustig!“, kam prompt die Empörung. „Du meinst deine Frage wirklich ernst?“ „Natürlich meine ich es ernst. Denkst du, ich würde dir sonst so eine peinliche Frage stel-len? Du müsstest mich doch gut genug kennen, dass ich so etwas nicht tun würde.“ Endlich sah Vegeta zu den Stimmen der Erinnerung auch Bilder. Er blickte an die ver-schnörkelte Decke eines roten Zimmers. Dumpf erinnerte er sich, dass dieses Zimmer in Freezers Palast auf seinem selbst erwählten Heimatplanet stand. Er fühlte wieder, was er damals gefühlt hatte, nämlich Angst. Angst davor sich einzugestehen, dass er den Mann neben sich wirklich liebte. Vegeta wollte die Situation übergehen und streichelte mit sei-ner Hand den nackten Oberschenkel des Mannes entlang, bis hoch zu dessen Hüfte, doch als er ihm zwischen die Beine greifen wollte, hielt eine Hand ihn davon ab. „Vegeta, hör auf damit. Ich verlange eine Antwort von dir. Miteinander schlafen können wir danach auch noch.“ Eine kurze Pause entstand. „Oder ist das alles, was du von mir möchtest? Befriedigung?“ „Nein, ich… Ach komm schon, warum musst du es so kompliziert machen?“ „Weil ich dich liebe Vegeta, deshalb. Hast du Angst, Freezer könnte etwas erfahren und es gegen dich einsetzen? Alles was innerhalb deines Schlafzimmers passiert ist, ist noch nie nach draußen gedrungen. Scheiße, selbst Nappa hat keine Ahnung, dass wir es schon seit Jahren miteinander treiben!“ „Radditz…“, versuchte Vegeta den Mann zu beruhigen, doch er hatte keinen Erfolg. Rad-ditz stand auf und ging nackt durch das Zimmer. „Vergiss es, Vegeta, ich bin es leid. Immer muss ich dir hinterher rennen. Du gehst mei-ner Frage nicht zum ersten Mal aus dem Weg. Wenn du nicht antworten willst, schön und gut, aber glaube nicht, dass ich ewig auf dich warten werde. Auch ich habe meinen Stolz. Ich bin auch ein Saiyajin.“ Radditz schnappte sich seine Klamotten, welche aufgrund der vorhergegangen Leidenschaft kompletten auf dem Boden verteilt lagen und zog sich has-tig an. „Hör auf damit! Du benimmst dich ja schon wie einer dieser Weichlinge, die wir massen-weise ausgerottet haben. Gefühle hier, Gefühle da, du bist ein Krieger! Dieses Rumgesül-ze von wegen Liebe passt nicht zur dir!“, brüllte Vegeta zurück. Eigentlich wollte er etwas ganz anderes sagen, doch die Worte kamen ihm im Zorn wie von selbst aus dem Mund. „Fein! Fein, Vegeta, dann klinge ich halt wie ein Weichei!“ Auch Radditz konnte schreien. „Weißt du was, vergiss was ich zur dir gesagt habe, ich fliege eh in einer halben Stunde zur Erde. Vielleicht ist dir, bis ich mit meinem Bruder zurückgekommen bin, klar gewor-den was du an mir hast.“ „Vielleicht habe ich bis dahin auch einen neuen Liebhaber“, konterte Vegeta gehässig. Radditz zog tief die Luft ein. „Ja. Ja, könnte sein, das es so ist, aber weißt du was? Du wirst keinen hochbekommen! Du wirst nie wieder mit einem anderen Mann schlafen kön-nen, ohne an mich zu denken und jedes Mal, wenn du an mich denkst, wirst du keinen mehr hochbekommen, weil du mich nicht mehr hast! Ein sanftes Pfeifen ertönte und der Stimulator schaltete sich ab. Die Projektion der Sterne verblasste und das Licht im Zimmer schaltete sich automatisch wieder ein. Vegetas Puls beruhigte sich und langsam glitt er aus dem Zustand der Meditation zurück. Wie hatte er diesen Streit nur vergessen können? Seine Gefühle für Radditz hatte er nach diesem Streit verdrängt, und nur wenige Tage danach war Radditz auf der Erde gestorben. Vege-ta erinnerte sich auch wieder daran, wie kühl er auf den Tod seines Jugendfreundes und Liebhabers reagiert hatte und dass er ihn Nappa gegenüber sogar als Versager betitelt hatte. Dabei war Radditz auf der Erde ein Musterbeispiel eines guten Saiyajins gewesen. Er war stark und mutig in den Kampf gegangen und nur gestorben weil er sich in seinem Stolz überschätz hatte. Wie hatte Vegeta seine Gefühle für Radditz so lange verdrängen können? Doch es waren mehr Radditz letzte Worte, die er Vegeta gesagt hatte, die die-sen beschäftigten. „Du wirst nie mit einem anderen Mann schlafen können…“ Fortsetzung folgt… Das war’s schon wieder. ^^ Das nächste Kapitel ist bereits fast fertig und ich werde mich bemühen, dass es noch im Laufe der Woche fertig wird, allerdings kommt es dann in den Betaread und wie lange der dauert Kapitel 8: Noch mehr Gerüchte ----------------------------- Es war still. Kein Wind wehte und die Sonne brannte Son Goku auf den Kopf. In der Luft schwirrten Staubpartikel vom ausgedörrten Boden und Goku atmete flach, damit er nicht zu viel von dem Staub inhalierte. Er wartete. Seine Sinne hatten ihm schon längst verra-ten, dass sein Abendessen bald ankommen würde. Der intensive Geruch, den der Dino-saurier aussandte, hatte seine feine Nase schon längst erreicht. Endlich würde es mal wieder Abwechslung auf seinem Speiseplan geben. Er war schon lange den Geschmack von Fisch und Geflügel überdrüssig und wenn er zurück dachte, konnte er sich gar nicht mehr erinnern, wann er zuletzt T-Rex-Steaks verspeist hatte. Plötzlich bebte die Erde. Das Donnern der schweren Dinosaurierschritte erschütterte die Erde und Goku musst nicht lange warten, da sah er das gewaltige Reptil. Die Jagd an sich war schon längst keine Herausforderung mehr für Goku, doch das geduldige Warten schürte seinen Jagdtrieb. Das Warten machte die ganze Sache erst Interessant. Als der Saurier Goku bemerkte, war es auch schon zu spät. Son Goku tötete seine Beute kurz und schmerzlos. Ein gezielter Schlag und das Tier prallte zu Boden, während der aufgewirbelte Staub in der Luft zu einem dichten Vorhang wurde. Erst als der Staub sich größtenteils wieder gelegt hatte, klopfte sich Goku auch den Staub von seinem Anzug und langte grinsend nach dem Schwanz des Tieres. „Hallo Goku“, knirschte eine tiefe Stimme. Erschrocken fuhr Goku herum. „Oh..hallo Piccolo. Was machst du denn hier?“ „Ich muss mit dir reden.“ Son Goku schwante schlimmes. „Kein Problem, worum geht’s?“ „Um deinen Sohn.“ „Dann schließ los“, lachte Goku und betete innerlich, dass Gohan Piccolo nicht verraten hatte, dass er ihm von seiner Jungfräulichkeit erzählt hatte. „Lass uns dort drüben hinsetzten. Es könnte länger dauern.“ Piccolo deute auf einen klei-nen Felsen, der etwas im Schatten stand und wo die Sonne nicht zu sehr hinknallte. Wortlos ging Piccolo vor und Goku folgte ihm. Erst als sie beide saßen, fiel Goku auf, wie nervös Piccolo wirkte. Auf Piccolos grüner Haut hatte sich ein feiner Film Schweiß gebildet und da Goku den Namekianer schon lange genug kannte, wusste er, dass das nicht an der Hitze lag. „Was haben du und Vegeta mitbekommen?“ „Nur, dass du vor Gohan weggerannt bist.“ „Ich bin nicht weggerannt“, fauchte Piccolo. „Ich bin nur… Dein Sohn hat sich da in was verrannt.“ „Er sagt er liebt dich“, meinte Goku sanft und war sich über die Merkwürdigkeit seiner Rolle durchaus bewusst. Ausgerechnet er, der in Liebesdingen noch nie gut war, sollte nun Ratschläge verteilen. Er hätte gern selbst jemand gehabt, der ihm mit Vegeta wei-terhalf. Piccolo seufzte auf. „Kannst du nicht mit ihm reden? Ihm sagen, dass er sich ein nettes Mädchen suchen soll?“ „Warum sollte ich dass? Er liebt nun mal dich.“ „Nein, das tut er nicht! Goku, er ist noch so jung, er weiß doch gar nicht, was er will. Vielleicht glaubt er jetzt, dass er mich liebt und morgen lernt er ein Mädchen kennen und verliebt sich in sie.“ In einer Geste, die so offenkundig verzweifelt war, warf Piccolo einen kleinen Stein auf den nächsten Felsen, wo er ein tiefes Loch verursachte und den Felsen ein Stück in sich zusammensacken ließ. Goku war sich sicher, das Piccolo keine Ahnung davon hatte, wie er gerade auf ihn wirkte. „Piccolo, ich glaube nicht, das Gohan so leichtsinnig mit seinen Gefühlen ist. Was empfin-dest du denn für ihn?“ Ertappt verfärbte sich die Gesichtsfarbe des Namekianers und seine Wangen wurden Pink. „Darum geht es nicht“, wich Piccolo aus und blickte zur Seite. „Doch das tut es, denn wenn du nichts für Gohan empfindest, musst du es ihm sagen. Aber wenn du ihn auch lieben solltest, dann frage ich mich, weshalb du dich so dagegen wehrst.“ Goku beobachtete seinen Freund kritisch. Er konnte sich in etwa denken, was Piccolos Beweggründe waren, um Gohan auf Distanz zuhalten und vielleicht war Gohan auch zu schnell und überstürzt an die Sache herangegangen. „Was würde wohl Chichi dazu sagen, wenn ich mit Gohan zusammen käme?“, fragte Pic-colo und grinste Goku krumm an. „Darüber brauchst du dir erst Sorgen machen, wenn es so weit ist“, grinste Goku zurück. „Aber wenn du ihn verletzen solltest, dann bekommst du Ärger mit mir.“ „Wirklich?“ Piccolo verzog spöttisch das Gesicht. „Hm“, entgegnete Goku und die Blicke die sie sich zuwarfen waren eindeutig, doch Goku löste schlagartig die Spannung zwischen ihnen auf. „Lust auf ein Abendessen bei uns? Ich bin sicher, Gohan würde sich freuen, dich zu sehen.“ „Da bin ich mir sicher, aber ich denke ich bin dazu noch nicht bereit.“ „Wie du willst. Ist deine Entscheidung.“ Piccolo stand auf und schwebte in die Luft. Mit einem „Puff“ trug er Umhang und Turban. „Hey Piccolo“, rief Goku bevor der Namekianer davon flog. „Du sollst wissen, dass die Tür zu unserem Haus immer für dich offen steht.“ „Danke“, brummte Piccolo und flog ein Stück weiter, bevor er nochmals anhielt und zu Goku blickte. „Das nächste Mal wenn wir uns sehen, sollten wir vielleicht über die Sache mit Vegeta und dir reden.“ Gokus Augen weiteten sich. „Woher?“, wollte er verdattert wissen. „Meine Ohren. Schon vergessen?“ Mit diesen Worten flog Piccolo grinsend davon und ließ Son Goku alleine zurück. oooOOOooo Son Goku saß in der Badewanne. Sein Magen war gefüllt, seine Arbeiten im Haus erledigt und jetzt er war geschafft. Das warme Wasser machte ihn zudem noch schläfrig. Eine Weile hatte er dem Klappern der Teller, die Chichi gerade mit der Hand spülte, gelauscht. Doch jetzt waren die Geräusche verstummt. Goten übernachtete bei Trunks und Gohan war mit einem Klassenkameraden ins Kino gegangen. Außer seiner Frau und ihm war niemand mehr im Haus, daher war es ungewohnt ruhig. Seine Augen waren geschlossen, als er ein leises Klicken hörte. Da es nur Chichi sein konnte, störte es ihn nicht im Geringsten. Es wäre idiotisch gewesen, nach so vielen Jah-ren Ehe und gemeinsamen Sexes, sich vor seiner Frau zu schämen, also sah Goku auch keine Veranlassung seine Augen zu öffnen. Erst als eine Welle Parfüm seine Nase erreich-te, öffnete Goku seine Augen und ihm blieb förmlich die Luft weg. Chichi stand in einer recht erotischen Pose an das Waschbecken gelehnt und schaute ihn mit einem Blick an, der geradezu „Schlafzimmer“ rief. Sie trug um ihren gut geformten Körper ein transparentes, rosé farbenes Neglige und ein Höschen, das mehr als nur ge-wagt war. Son Gokus Mund wurde trocken. Ihre schwarze Haarmähne lag in sanften Wel-len teils hochgesteckt, teils auf ihren Schultern. Chichis Gesicht war leicht geschminkt und Goku war sich sicher, dass sie gerade den Mädchen aus Mutenroshis Magazinen Kon-kurrenz machte. Goku kniete sich in der Wanne hin. Lasziv ging Chichi auf ihn zu und ihr mächtiger Busen wippte bei jedem ihrer Schritte. Instinktiv hefte sich Gokus Blick auf die üppigen Hügel und er wollte seinen Kopf dazwi-schen vergraben und den süßen Geruch ihrer Haut einatmen. Auf seiner Zunge schmeck-te er fast schon Chichis Schweiß und als sie vor der Badewanne stand, öffnete sie das Neglige indem sie die einzige Schleife, mit welcher der feine Stoff zusammen gehalten war, löste. Gokus Hand langte nach vorne, streifte den Stoff weiter auseinander und um-fasste Chichis Brüste. Sie fühlten sich gut und prall an in seinen Händen. Mit einem Kloß in seinem Hals ließ Goku das Neglige auf den Boden gleiten und seine Finger fanden den Weg hinunter zu Chichis Höschen. Das zarte Gespinst aus Spitze schien unter seinen Finger schier zu zerfallen. Nackt stieg Chichi zu ihm ins Wasser und setzte sich auf seinen Schoß. Son Goku spürte, wie erregt er war und begrüßte Chichis kundige Finger, die zielstrebig nach seinem Schaft langten. Gekonnt verwöhnte und küsste Chichi ihn. Egal wie sehr Chichis Aktionen Son Goku erregten, dieser dachte im Augenblick nur dar-an, dass etwas an ihrem Kuss fehlte. Die Zunge, welche die seine neckte und lockte, war nicht aggressiv genug, der Geschmack zu süß und nicht männlich herb. Goku wünschte sich, dass Vegeta ihn so küssen würde. Stellte sich vor, dass der schmale Körper auf ihm, der des Prinzen war und ein Rausch erfüllte ihn. Er presste Chichi immer fester an sich und küsste sie wilder, als er es jemals zuvor getan hatte. In diesem Moment, in dem er sich Vegeta vorstellte, während er seine Frau küsste, war er bereit, sie mit Haut und Haar zu verschlingen. Eine schallende Ohrfeige brachte ihn zurück in die Realität. „Was soll das?“, giftete Chichi ihn an. „Was meinst du?“, fragte Goku verdutzt. Da erst bemerkte er, dass Chichis Unterlippe blutete. Er war zu grob mit ihr gewesen. Ob er zu Vegeta auch zu grob gewesen war? Irgendwie konnte Goku sich das nicht vorstellen, doch der bloße Gedanke daran ließen Schuldgefühle in ihm aufkeimen. Eventuell war ja genau diese leidenschaftliche Unge-schicktheit der Grund gewesen, weshalb Vegeta ihn von sich gestoßen hatte. „Wollen wir weitermachen?“, kam die umschmeichelnde Frage von Chichi, doch Son Go-kus Erregung war verflogen. Die Ernüchterung hatte ihn eingeholt. Seine Gedanken wa-ren wieder bei Vegeta angelangt und er war verwirrter als zuvor. Beinahe hatte er mit Chichi geschlafen, obwohl er Vegeta so sehr begehrte. In den letzten Wochen hatte er immer wieder versucht, Vegeta mehr und mehr aus der Reserve zu locken, ihn zu ver-führen, um sein eigenes Verlangen und seine Neugier zu befriedigen. Doch jetzt hätte er sich von Chichi verführen lassen und er hatte es ihr auch keineswegs erschwert. „Tut mir leid“, murmelte Goku, schob Chichi von seiner Hüfte, stieg aus der Badewanne und griff nach einem Handtuch. „Schatz“, hakte Chichi nach, „was ist nur los mit dir? In letzter Zeit ignorierst du mich dauernd! Ich weiß, wir hatten öfters Streit, aber das hat uns doch noch nie davon ab-gehalten.“ Son Goku blickte auf Chichi, wie sie nach Liebe sehnend, halbnass in der Wanne saß. Sie wirkte verloren, doch ihr trauriger Blick löste in ihm nicht mehr den Beschützerinstinkt aus, den er sollte. Vegetas Augen, wie sie ihn voller Unsicherheit angeblickt hatten, ent-lockten ihm eine heftigere Reaktion. Goku konnte nicht behaupten, dass er nichts mehr für Chichi empfand, es war nur, dass seine Gefühle für Vegeta inzwischen stärker waren. Gott, wäre er nicht gerade in dieser Situation, hätte er wahrscheinlich gar nicht erkannt, dass er wirklich mehr für den Prinzen fühlte, als er sollte. Aber, wenn ihn jetzt nicht alle Sinne trügten, dann hatte er sich in Vegeta verliebt. „Ist es wegen Vegeta?“ Erschrocken riss Goku die Augen auf. Wusste Chichi etwas? Hatte sie ihn und Vegeta ge-sehen. „Wie meinst du das?“ „Ich weiß, dass ihr euch in letzter Zeit besser versteht und… Bulma vermutet, er hat eine Affäre.“ „Was?“ „Oh… Dann hat er dir nichts gesagt.“ „Wie kommt Bulma darauf?“ „Du weißt doch, dass er keine“, Chichi errötete, „Erektion mehr bekommt und seit ein paar Wochen ist Vegeta wie ausgewechselt, hat Bulma erzählt. Er achtet mehr auf sein Äußeres, lässt öfters sein Training ausfallen und geht aus dem Haus. Da hat sie vermu-tet, dass er… eben jemand anderes gefunden hat und deshalb nicht mehr mit ihr schlafen möchte.“ Son Goku schluckte, was sollte er dazu sagen? Wenn überhaupt, dann war er selbst die Affäre, aber Vegeta hatte nicht mit ihm geschlafen. Bisher hatte sich Goku keine Gedan-ken darüber gemacht, dass er Chichi und Bulma mit seinem Verhalten verletzt hatte, doch jetzt war seine Gedankenlosigkeit so offensichtlich, dass er ein schlechtes Gewissen bekam. „Bulma soll sich keine Sorgen machen“, spielte Goku die Bedenken herunter, „Vegeta wird schon keine Affäre haben.“ Was ja auch stimmte – noch zumindest, doch eigentlich hatte Goku vor, diesen Umstand zu ändern. Noch immer wollte er Vegeta näher kom-men, als es für sie beide gut war. Doch zuerst musste er mit dem Prinzen reden, denn irgendwie mussten sie die Sache mit Chichi und Bulma klären. „Bist du sicher, Goku?“ Goku antwortete nicht mehr. Mit dem Handtuch um die Hüfte ging er aus der Tür und warf Chichi lediglich einen ernsten Blick zu. oooOOOooo Vegeta war geduscht, angezogen und bereit für ein opulentes Frühstück. Es war zwar bereits fast Mittagszeit, doch nachdem er es mit seinem Training etwas übertrieben hat-te, da er sich so schwach gefühlt hatte, konnte er nicht mehr mit dem Essen warten. Für Vegeta war eindeutig, dass dieses Schwächegefühl daher rührte, dass er sein Training in letzter Zeit so sträflich vernachlässigt hatte. Er war jetzt in einem Alter, wo er besser auf seine Kondition achten musste und er konnte sich die Trainingspausen nicht erlauben, wenn er sein Niveau halten wollte. Außerdem wollte er noch immer besser werden. Nur weil er und Kakarott seit neustem die Erotik zwischen ihnen genossen, hieß das nicht, dass er den Unterklassenkrieger nicht mehr zumindest einmal besiegen wollte. Vegeta ging gerade die Treppe hinunter, als er Trunks leises Lachen hörte. Das kindliche Lachen war keinesfalls der Grund, weshalb er sich seinem Sohn näherte, der sich offen-bar versteckt hatte, sondern die Tatsache, dass Vegeta Worte wie Kakarott und mein Vater hörte. Interessanterweise fand Vegeta seinen Sohn hinter der Tür zur Gerümpel-kammer, jedoch wartete Vegeta und lauschte. „Glaubst du wirklich?“, fragte Trunks und Vegeta konnte die Stimme leise aber deutlich hören. Auf der anderen Seite wurde gesprochen und Trunks kicherte: „Das wäre echt lustig, Goten. Und dass ich mein Training mit Vater geschwänzt habe, war doch eine gute Idee.“ Für einen Moment war Trunks ruhig, da er Goten, der sich offenbar am anderen Ende der Leitung befand, zuhörte. Dann sprach Trunks weiter. „Ja, ich weiß, dass du Go-ku animiert hast, bei meinem Vater vorbeizukommen. Ja. Hm. Ja.“ Vegeta hatte den Punkt erreicht, wo er das Gespräch seines Sohnes am liebsten unter-brochen und Trunks übers Knie gelegt hätte, doch er entschied sich ganz simpel dazu, die Tür zur Kammer zu öffnen. Als Licht in die kleine Kammer fiel, konnte Vegeta sehen, wie Trunks blinzelte und als sein Schatten auf seinen Sohn fiel und dieser ihn erkannte, sah er den Ausdruck des Entsetzens, auf Trunks Gesicht. „Oh Scheiße!“ „Trunks, was ist los?“, brüllte Goten so laut in den Hörer, dass selbst Vegeta es hörte. „Ich muss jetzt Schluss machen, Goten“, murmelte Trunks mit geweiteten Augen und trennte die Verbindung. „Hi, Dad!“ Fortsetzung folgt… Das war’s dann auch schon von mir. Leider bin ich mit dem folge Kapitel noch nicht sehr weit gekommen, da ich zur Zeit ein ausgeklügeltes Fitnessprogramm mache, aber ich werde zusehen, dass ich Kapitel 9 noch diese Woche beende und dann in den Betaread verschicke. ^^ Liebe Grüße Amunet PS: Über Kommis würde ich mich natürlich freuen. ^______^ Kapitel 9: Affären ------------------ Vegeta starrte seinen Sohn mit einem Blick an, finsterer als er Trunks jemals angesehen hatte. Trunks schien es zu bemerken, denn er saß ganz klein auf Vegetas großem Bett und traute sich kaum zu seinem Vater zu sehen. Doch Vegeta war dies egal. Nachdem Trunks die Telefonverbindung zu Goten getrennt hatte, hatte er seinen Sohn am Arm ge-packt und in sein Zimmer gezerrt. Unterwegs hatte Trunks permanent Versucht auf ihn einzureden, ihn zu beruhigen, aber vergebens. Vegeta war zu wütend um sich sofort wie-der abzuregen und außerdem war er Neugierig. Er wollte unbedingt wissen, was Trunks dazu veranlasst hatte mit Son Goten Pläne zu schmieden, die ihn und Kakarott angingen. Auf der anderen Seite ahnte Vegeta bereits jetzt schon, dass ihm die Antwort nicht gefal-len würde. „Was ist mit Kakarott und mir?“, fragte Vegeta Trunks, dem es Mühe kostete, nicht laut zu schreien. Trunks hingegen zuckte bereits wegen dem Tonfall zusammen, als hätte Vegeta ihn geschlagen. „Es ist nicht so wie du denkst, Dad“, kam die fast schon trotzige Gegenreaktion. „Was denke ich denn?“ „Weiß nicht…“, nuschelte Trunks ausweichend und rutschte unruhig auf dem Bett hin und her, auf welchem er saß. „Warum hast du das Training geschwänzt?“ „Ich… Goten und ich… wir wollten, dass du mit Goku alleine bist.“ „Warum?“ „Wir…“ Trunks pausierte kurz bevor es aus ihm heraus bracht. „Vater, können sich Män-ner ineinander verlieben?“ Egal wie groß Zorn und Neugier in Vegeta waren, dieser einfache Satz, diese simple Frage brachte ihn vollständig aus dem Konzept. Seine Wut implodierte in sich zusammen und verschwand mit einem Wimpernzucken. „Was? Wie…“, er räusperte sich, „Wie kommst du darauf?“ „Wir haben euch gesehen. Dich und Goku. Als…“ Trunks brach mit seiner Erklärung ver-legen ab. Seine Wangen hatten sich stark gerötet und er wirkte extrem Nervös, was Ve-geta wahnsinnig beunruhigte. In seinem Kopf wirbelten Gedanken umher und er betete dass es nicht das sein möge, was er befürchtete, jedoch konnte er sich nicht davon ab-halten nachzufragen. „Was habt ihr gesehen?“ Trunks blickte zu ihm auf, sah ihm fest und entschlossen ins Gesicht. „Wie ihr euch ge-küsst habt.“ „Oh“, rutschte es Vegeta heraus und dann ließ er sich neben seinem Sohn auf dem Bett nieder. „Sag, Papa, kann man sich jetzt in Männer verlieben?“ oooOOOooo Er hackte Holz. Scheid für Scheid legte er auf den Holzblock und zerschmettere ihn mit bloßer Hand. Es war eine Kleinigkeit für ihn, denn schließlich war er ein hervorragender Kämpfer und diese Übung hatte er bereits im Kindesalter gelernt. Aber er tat es nicht in der üblichen Geschwindigkeit. Für seine Verhältnisse ging er ziemlich gemächlich voran, denn diese Aufgabe sollte ihn nur etwas ablenken. Ihn Gedanken hing er noch dem Zwi-schenfall mit seiner Frau nach. Sie hatten beide kein Wort mehr miteinander gewechselt, seit er sie stehen gelassen hatte. Goku wusste, dass er Chichi verletzt hatte, dass seine Zurückweisung einen weiteren Riss in ihrem Herzen verursacht hatte und auch, dass es unfair war. Chichi war ihm stets eine gute, liebevolle Ehefrau und Mutter seiner Kinder gewesen. Diese Frau, die ihm so treu ergeben war, selbst zu Zeiten an denen er Tod oder im Weltall Abenteuer erlebt hatte, hatte besseres verdient. Er war es ihr schuldig Klarheit zu schaffen und ihr zu sagen, dass er sich in jemand anderen verliebt hatte, doch er wusste noch nicht wie. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie Chichi das Haus verließ. Sie trug ein schlichtes, blaues Kleid und ein zartrosa Halstuch, was ihre beides wunderbar stand. Durch den ein-fachen Schnitt des Kleides, kam ihre runde weibliche Figur hervorragend zur Geltung. Nach wenigen Schritten stellte sie den Korb auf den runden, hölzernen Tisch und strich über ihr schwarzes Haar, das zu einem festen Knoten gebunden war. Goku stellte fest, wie attraktiv er seine Frau doch fand. Selbst die ernste Miene, die viel zu oft auf ihrem hübschen Gesicht lag, konnte die rein körperliche Anziehung auf ihn nicht mindern. Plötzlich trafen ihre Blicke aufeinander. Er konnte sehen das Chichi kurz zusammenzuckte und das es sie Überwindung kostete auf ihn zu zugehen. Aber sie kam, Schritt für Schritt. „Ich fahre in die Stadt einkaufen“, sagte sie, wobei sie bemüht war ihre Stimme so normal wie möglich klingen zu lassen. „Goten wird sich dort mit mir treffen. Er möchte über etwas mit mir reden. Es wird spät werden.“ „Okay“, sagte Goku, dem die Verletzung hinter ihren dunklen Augen nicht entgangen war. „Gohan ist heute bei Piccolo. Wahrscheinlich wird er dort übernachten.“ Goku sagte nichts dazu. Er war sich nicht sicher, ob Chichi etwas von Gohans Gefühlen für den Namekianer wusste. Jedoch ahnte Goku was Gohan machen wollte. Sicherlich würde sein Sohn Piccolo auf den Zahn fühlen, was dessen Gefühle anging, aber im Augenblick wollte Goku sich nicht damit beschäftigen. Widersprüchliche Emotionen krochen in ihm empor. Schmerz, weil er Chichis übliches „Schatz“ vermisste, oder den liebevollen Blick mit dem sie ihn sonst ansah. Lust, weil der letzte Sex schon so lang vergangen war, weil die Nachwirkung des unterbrochenen gestrigen Vorspiels zwischen ihnen stand. Ihm war bewusst, dass er so etwas nicht fühlen sollte, nicht weil er doch eigentlich in Vegeta verliebt war und auch deshalb nicht, weil es einfach falsch war sich nicht entscheiden zu können. „Ich geh dann“, sagte Chichi und wandte sich von ihm ab. Sie kam nur wenige Schritte weit, dann stand Goku vor ihr. Nahm ihr den Korb aus der Hand, ließ ihn achtlos zu Boden fallen. Einem Instinkt folgend küsste er sie. Küsste sie leidenschaftlich und gierig, bis sie Wachs in seinen Armen wurde. Er musste sie haben. Sie jetzt spüren. Er musste ihr den Schmerz mit seinem Körper nehmen, den er ihr seelisch zugefügt hatte. Ohne ihre Reaktion abzuwarten trug er sie auf den Armen ins Haus, eine Sache von Sekunden dank seiner besonderen Fähigkeiten. Ihr Halstuch und ihr Kleid lagen bald schon auf dem Boden neben den Schuhen, welche sie bereits verloren hatte. Goku konnte nicht anders, er musste sie immer und immer wieder küssen. Musste mit seiner Zunge in ihren Mund dringen, sie auskosten und die Süße ihres Mundes schmecken, obwohl er wusste, dass es nicht fair war. Sein Verhalten war weder ihr noch Vegeta gegenüber richtig, aber jetzt in diesem Moment war er nicht länger Herr über seine Trie-be. Mit seinen Finger strich er über ihre samtige Haut. Berührte sie bis sie unter seinen Lieb-kosungen bebte. Er umschloss mit seinen Händen ihre Brüste, die sich voll und weich anfühlten. Knetete sie bis sich ihre Brustwarzen verhärteten. Erst dann beugte er sich vor, glitt mit seiner Zunge über die empfindsame Haut um dort eine feuchte Spur heißer Lust zu hinterlassen. Chichi stöhnte und es klang in Gokus Ohren richtig. Es klang so gut, dass er mehr davon hören wollte. Seine Lippen umschlossen ihre Brustwarze, die er sofort mit seinen Zähnen neckte und reizte. Goku war bereit Chichi Lust zu schenken, seine eigene Befriedigung war für den Moment nur Zweitrangig. Chichi sollte von solchen Sinnesfreuden erfüllt sein, das sie nach ihm schrie, ihn anbettelte in ihr feuchtes Paradies zu dringen. Chichi wand sich unter ihm. Bebte und zittere vor Verlangen nach mehr. Doch noch war Goku nicht so weit. Es war noch zu früh, er wusste es, denn er konnte ihr noch so viel mehr geben und so wanderte seine Hand hinab. Tastete über ihren flachen Bauch, strei-chelte über ihre geschwungene, einladende Hüfte bis zu ihren Schenkeln. Gierig drängte sich seine Hand dazwischen, berührte ihre feuchte Hitze, welche nur ihm gehörte und niemanden sonst. Er war sich im Klaren darüber, dass er der einzige Mann in Chichis Le-ben war und dieses Wissen erregte ihn, denn es machte ihm seinen Besitzanspruch an ihr deutlich. „Goku“, winselte Chichi und er schaute in ihre Augen. Dunkle, lustverhangene Perlen, die ihn bittend ansahen. „Noch nicht“, raunte er zurück, obwohl sein Hunger selbst kaum noch zu bändigen war. In seinem Adern loderte ein Feuer, das er niemals so intensiv mit seiner Frau erlebt hatte wie heute. Es brannte in seinen Venen, in seinem Verstand und brachte ihn dazu Chichi zu geben was sie tatsächlich brauchte – ihn. Sein Glied, hart und prall, rieb an ihrem Oberschenkel und begehrte endlich Einlass in ihre Feuchte. Doch erst als sie ihn ein weiteres Mal anflehte, ihn mit einem leidenschaftlichen Kuss ihre Ungeduld zu verstehen gab, verlor Son Goku seine Beherrschung. Mit einem Stoß drang er in sie ein. Füllte sie vollständig aus und genoss wie sich ihr Körper ihm entgegen bog. Sie stöhnte, er stöhnte. Dann zittere Chichis Körper, ergab sich der Freude eines ersten Orgasmus und Goku wartete. Warte darauf, dass ihr Körper bereit war für seinen Ritt. In diesen wenigen Minuten bemerkte Goku paradoxerweise das sich der strenge Knoten gelöst und ihr Haar wirr ausgebreitet auf dem Kopfkissen lag. Es gefiel ihm viel besser so, doch konnte es nicht verhindern, dass er plötzlich Vegeta unter sich liegen sah. Vegeta mit Augen, die vor Erregung glühten. Vegeta mit sinnlich geöffneten Lippen und geröteten Wangen. Entschlossen drängte Goku dieses Bild zurück bis er Chichi wieder unter sich erblickte. Erst jetzt begann er sich in ihr zu bewegen. Gab sich ganz dem Vergnügen hin und wusste, dass dies erst der Anfang war. oooOOOooo Leise verließ Vegeta sein Zimmer. Er wollte Trunks nicht wecken, der dort lag und friedlich zusammengerollt auf seinem Bett schlief. Die letzten Stunden hatte er damit verbracht mit Trunks zu reden. Darüber, wie die Beziehungen zwischen Menschen und Saiyajins funktionierten. Über die Unterschiede deren Natur teilweise in Erziehung und teilweise in Veranlagung lagen und auch darüber, warum Trunks und Goten niemanden erzählen sollten, dass Kakarott und er sich geküsst hatten. Sein Sohn hatte die Unmenge an Informationen erstaunlich gut aufgenommen und als der Wissensdrang nachgelassen hatte, waren sie einfach noch beieinander gesessen und hatten sich, dank des Projektors, die Sternenbilder von Vegeta-Sei angesehen. Es war so friedlich und harmonisch zwischen ihnen gewesen, wie schon sehr lange nicht mehr. Über die vielen Unternehmungen, die Vegeta in den letzten Monaten mit Trunks unternommen hatte, hatte er manchmal vergessen, dass sein Sohn noch ein Kind war. Aber Trunks war ein Kind, er war doch gerade erst 8 Jahre alt. Ein Alter in dem der Junge noch gänzlich unbeschwert war, etwas das Vegeta im gleichen Alter nicht vergönnt gewesen war. Seufzend ging Vegeta die Treppe zur Küche hinunter. Es war inzwischen später Abend geworden und seit dem Frühstück hatte er nichts mehr gegessen. Sein Magen knurrte fürchterlich. Trunks selbst musste mit Hunger eingeschlafen sein. Etwas das Vegeta nie-mals verstehen könnte. Damals als er noch für Freezer gearbeitet hatte, war es auf eini-gen Streifzügen vorgekommen, dass er mehrere Tage nichts zu essen bekommen hatte und jedes Mal war er sehr geschwächt gewesen. Lediglich sein Stolz hatte Vegeta damals gezwungen zu überleben. Eine harte Lektion nacheinander hatten seine Jugend und sein Leben geprägt. Hatten ihn zu dem Mann gemacht, der er heute war. Und er war sehr froh, dass die Zeit der Entbehrungen vorbei war. Nun war er in der einfachen Lage zum Kühlschrank zu wandern und immer dann etwas zu Essen finden, wenn ihm danach war. Er hatte jetzt ein Dach über dem Kopf, Menschen die sich um ihn sorgten und eine Familie die ihn bedingungslos liebte. Er konnte sich wahrlich glücklich schätzen. Wenn er doch nur wüsste, weshalb er es nicht wirklich war. Die Unterhaltung mit Trunks hatte ihn sehr nachdenklich, ihn seltsam melancholisch ge-stimmt und er konnte mit dieser Stimmung nicht sonderlich gut umgehen. Auf der einen Seite drängte es ihn, sich im Selbstmitleid zu baden und auf der anderen Seite, mochte er die Stimmung einfach abstreifen. Vegeta war sich aber darüber im Klaren, dass er damit nicht durchkommen würde. So vieles war im Begriff sich zu ändern. So vieles war der Vergangenheit unterworfen und würde seine Zukunft formen. Wenn doch nur Kakarott hier wäre. Mit Kakarott schienen alle Probleme zu verstummen. Doch wenn Vegeta es recht bedachte, schuf der Unterklassenkrieger eigentlich noch größere. Nun musste sich Vegeta nicht nur darüber den Kopf zerbrechen wie Kakarott reagieren würde, wenn er jenen Speicherchip sah, sondern auch darüber was für Gefühle er gegenüber dem jün-geren Krieger hatte. Erneut seufzend öffnete Vegeta den Kühlschrank. Ein gebratenes Hähnchen lächelte ihn an und er nahm es heraus. Kurz überlegte er, ob er es erwärmen sollte, doch dann ent-schloss er sich einfach ein Sandwich damit zu belegen. Gerade als er damit angefangen hatte, hörte er fast lautlose Schritte sich nähern. „Bulma“, schoss es ihm durch den Kopf. Tatsächlich stand wenige Minuten später die Mutter seines Sohnes in der Tür. „Hey“, sagte sie und blickte ihn sanft an. Was für ein Unterschied zu den vielen Streite-reien, die sie in den vergangen Monaten immer wieder gehabt hatten. Vegeta registrierte den knappen Frotteebademantel, welchen sie trug und das sie ein Handtuch um den Kopf gewickelt hatte. In dieser Schlichtheit mochte er sie lieber, als so gestylt, wie sie tagsüber immer herum lief. Gesagt hatte er es ihr jedoch noch nie. Er fand dass es ihre Ent-scheidung war, wie sie sich anzog. „Was gibt’s?“, fragte er und wandte sich wieder seinem Abendessen zu. „Du warst ganz schön lange mit Trunks in deinem Zimmer.“ „Ja.“ „Was habt ihr gemacht?“ „Geredet.“ „Und worüber?“ „Über dies und das“, wich Vegeta aus. Wie sollte er das Thema anschneiden können, ohne Bulma von dem zu erzählen, was zwischen Kakarott und ihm lief? „Warum weichst du mir immer aus?“, fragte Bulma während sie auf ihn zu kam. „Denkst du nicht irgendwann musst du mir sagen wo dein Problem liegt?“ Er schwieg. „Egal was es ist, wir können eine Lösung finden. Nur wenn… Wenn du jemand anderen hast, wenn du mich nicht mehr liebst, dann sag es mir einfach.“ Vegeta sah sie an. In ihren blauen Augen stand der Ernst geschrieben. Sie meinte was sie sagte. „Ich werde dich verletzen.“ „Das tust du bereits, mach den Schaden nicht noch größer.“ Sie hatte recht, das erkannte Vegeta schmerzlich. Er wollte die Gefühle nicht zulassen, doch er entfernte sich mit jedem Tag immer weiter von Bulma, dabei war er ihr für so vieles dankbar. Einst hatte sie ihn gepflegt als er schwer verletzt war, sie hatte ihm ein Heim gegeben, wo er alleine war und sie hatte ihm einen Erben geschenkt. Doch zu all dem war sie ihm stets eine Freundin und Gefährtin gewesen. Hatte ihm mehr gegeben als er umkehrt je bereit gewesen war zu geben. Keiner von ihnen hatte Versprechen für die Zukunft gemacht, sie hatten sich nicht durch eine Ehe aneinander gefesselt und doch, lag da etwas Endgültiges zwischen ihnen. Eine Entscheidung, welche für die Zukunft prägnant sein würde. „Darf ich dich ein letztes Mal küssen?“ Auch ohne Worte, hatte Bulma erraten wie Vegetas Antwort lautete. Vegeta sah sie einfach an. Das Sandwich vor ihm war vergessen. Ja, er würde ihr diesen Kuss schenken, dass war er ihr einfach schuldig. Erst danach würde er ihr erklären, dass es an seinem Schicksal lag, weshalb er sie verlassen musste. Und viel-leicht würde er ihr auch beichten, dass sein Herz derzeit unter starkem Beschuss von Außerhalb stand. Doch anständigerweise war dies nicht länger von Bedeutung, als er sich zu ihr beugte und ihre süßen, weichen Lippen küsste. Seine Arme umfingen Bulma und betteten sie in eine feste Umarmung voller Gefühl. Fortsetzung folgt… Unglaublich aber wahr, dass hier war mein neues Kapitel zu „Gerüchte“. Besser ich verrate nicht wie viel Zeit seit dem letzten Update vergangen ist, aber für diejenigen, die noch an der FF interessiert sind – Künftig wird es wieder regelmäßige Updates geben. ^^ Über Kommis würde ich mehr sehr freuen. Liebe Grüße eure Amunet Kapitel 10: Kapitel 10 - Neue Wege ---------------------------------- Die Sonne kitzelte auf seiner Nase. Langsam wurde Son Goku davon wach. Er hörte die Vögel im Freien zwitschern und bemerkte wie stark die Sonne, in sein Gesicht brannte. Ihm dämmerte, dass er länger geschlafen hatte als gewöhnlich. Noch während er über-legte weshalb, registrierte er die bleierne Schwere, die seinen Körper erfüllte. Seine Mus-keln und Glieder waren merkwürdig schwer, doch erst als er den Kopf hob und Chichi noch immer schlafend neben sich liegen sah, kamen die Erinnerungen an die vergangene Nacht zurück. Goku stöhnte. Schuld schlug über ihn herein. Schuld und ein unsagbar schlechtes Gewis-sen. Er hatte mit Chichi geschlafen. Hatte seine Ehefrau die ganze Nacht geliebt. Immer und immer wieder war er über sie hergefallen, hatte sie befriedigt, bis Chichi seinen Trie-ben nicht länger nachgeben konnte. Vollkommen erschöpft war sie unter ihm in einen tiefen Schlaf gefallen. Doch nicht deshalb fühlte er sich schuldig, sondern weil er mit ihr geschlafen hatte, anstatt ihr zu sagen, dass es in seinem Leben, in seinem Herzen inzwi-schen jemand anderen gab. Vegeta würde ihn töten, sollte er jemals davon fahren. Endlich hatte er den Prinzen so-weit, dass er zu mehr, als nur zu heimlichen Küssen bereit war und was machte er dann? Er schlief mit seiner Frau, weil er von seinem eigenen körperlichen Bedürfnis nach Nähe geleitet worden war und weil er ihren Schmerz mit seinem Körper nehmen wollte. Nun wo er wieder bei Verstand war, wusste Goku wie lächerlich er sich benommen hatte. Aber er hatte gestern wirklich geglaubt, dass er sie beschützen musste. Dass er den Schmerz der Zurückweisung in Chichi lindern konnte, wenn er ihr zeigte, dass sie begehrenswert war. Nun jedoch hatte Goku keine Ahnung wie er Chichi begreiflich machen sollte, dass er sie verlassen würde. Goku schimpfte innerlich mit sich selbst und plötzlich hielt er es nicht länger im Bett aus. Vorsichtig, um Chichi nicht zu wecken, stand er auf, nahm seine Kleidung und verschwand in den Hausflur, wo er sich anzog. Dann erst ging er in die Küche, nur um dort abrupt im Türrahmen stehen zu bleiben, als er Gohan am Küchentisch sitzen sah. Der Blick seines Sohnes war vorwurfsvoll. „Guten Morgen“, sagte Goku verdutzt, über den sträflichen Blick. „Auch schon wach?“ Son Gokus Wangen glühten vor Verlegenheit, ahnte er doch worauf Gohan anspielte. Goku schwieg allerdings und ging stattdessen in den Raum, um sich aus dem Kühlschrank ein Glas Milch einzuschenken. „Goten kam gestern zu Piccolo und mir geflogen, als Mutter ihn in der Stadt versetzt hat-te.“ Fern erinnerte sich Goku dran, dass Chichi etwas von einer Verabredung zwischen ihr und dem Jüngsten erwähnt hatte. Gohan war aber sichtlich nicht an irgendwelchen Erklärungen interessiert, denn er sprach einfach weiter: „Er sagte, er war Zuhause und hätte merkwürdige Geräusche aus eurem Schlafzimmer gehört. Er hat gedacht, er stört und kam zu uns. Goten hat dann bei Dende übernachtet.“ „Gohan…“ „Lass gut sein, Dad. Ich weiß was hier passiert ist. Heißt das, dass zwischen dir und Mut-ter wieder alles okay ist?“ Hoffnung schwang in Gohans Stimme mit. „Das zwischen deiner Mutter und mir ist kompliziert.“ „Warum? Liebt ihr euch, dann hört endlich auf so oft miteinander zu streiten und…“ Gohan schluckt: „Falls ihr euch nicht mehr liebt, dann trennt euch eben. Wegen Goten und mir müsst ihr nicht zusammenbleiben.“ Son Goku setzte sich neben seinen Sohn. „Hör zu, deine Mutter und ich haben Meinungs-verschiedenheiten, aber die hatten wir doch schon immer.“ „Ja, aber früher wart ihr beide noch Glücklich dabei. Wann hast du Mama das letzte Mal richtig herzhaft lachen gehört? Wann hast du dich richtig glücklich gefühlt? Egal was du sagst, ich bin nicht blind. Eure Beziehung hat sich verändert.“ „Gohan… Du bist noch zu jung, du verstehst das nicht.“ „Zu Jung?“, echote Gohan. „Wenn du denkst, ich weiß nicht, wie das ist verliebt zu sein, dann irrst du dich gewaltig. Ich BIN verliebt! Und meine Beziehung ist WIRKLICH kompli-ziert. Ich liebe einen Mann!“ „Piccolo und du…“ „Das ist nichts anderes, nur dass ich glaube, dass du Mama gar nicht liebst. Ich glaube, du hast dich in jemand anderen verliebt!“ „Was?“, krächzte Goku, seine Stimme versagte. „Du hast richtig gehört, ich glaube du hast dich in jemand anderen verliebt.“ „Wie kommst du darauf?“, wich Goku aus. „Vielleicht, weil mir unsere Gespräche im Gedächtnis geblieben sind. Aber vielleicht liegt es auch dran wie du ihn in letzter Zeit anblickst.“ „Gohan, ich weiß wirklich…“, versuchte es Son Goku, doch sein Sohn winkte einfach ab. „Probier es erst gar nicht, Dad. Ich bin nicht dumm und dein Verständnis für mich und Piccolo sagt schon viel aus.“ Son Goku war sprachlos. Ihm fiel nichts ein, dass er sagen konnte um seinen Sohn von einer gegenteiligen Meinung zu überzeugen und eigentlich wollte er es auch nicht. Er hatte keine Lust zu lügen. Außerdem wollte er den Fehler der vergangen Nacht keinesfalls wiederholen. Es reichte, dass er Chichi eine neuerliche und tiefere Wunde zufügen musste, sobald er ihrer Beziehung tatsächlich ein Ende setzen wollte. Ihm war nicht bewusst, dass Gohan ihn weiterhin anstarrte. Dass sein Ältester ihn aufs Genaueste betrachtete und das aussagekräftige Mienenspiel registrierte. Erst als sein Sohn nach dem Glas Orangensaft griff, dass schon die ganze Zeit vor ihm gestanden hatte, erwachte Goku aus seiner Trance. „Hast du schon gefrühstückt?“ Gohan schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich wollte gerade.“ „Lust mit mir draußen zu essen?“ „Okay.“ Zusammen trugen sie alles, was sie zum Frühstück brauchten ins Freie und setzten sich auf die hölzerne Bank, die vor dem Haus stand. „Werden wir nochmals über das Thema reden?“, wollte Gohan wissen und sah zu Goku hinüber. „Nein!“ Reine Entschlossenheit. „Gut.“ Gekränkte Sorge. „Vielleicht ein anderes Mal.“ Ein versöhnliches Einlenken. „In Ordnung.“ oooOOOooo Vegeta befand sich schon seit dem ersten Sonnenstrahl im Gravitationsraum. Er trainierte. Tat etwas für seine Kondition, welche er in den letzten Wochen so sträflich vernachlässigt hatte und die auch nach den letzten Trainingseinheiten nicht vollständig wiederhergestellt war. Er konnte fühlen wie sich seine Muskeln spanten, wie sein Ki sich mächtig ausbreitete und in einem Energieball bündelte. Zum ersten Mal seit langem fühlte er sich mit sich im Reinen, doch diese Trainingseinheit war nicht der Auslöser, sondern lediglich das Bonus. Es war die Sache mit Bulma, welche ihm das Gefühl von Befreiung geschenkt hatte. Seit er Bulma die Wahrheit gesagt hatte spürte er eine merkliche Erleichterung. Ihm war überhaupt nicht bewusst gewesen, wie sehr ihn diese Situation belastet hatte, doch nun wo die Anspannung von ihm gefallen war, merkte er die seelische Entlastung umso mehr. Allerdings hatte Vegeta Bulma nicht alles erzählt. Dass seine merkwürdigen, aufkeimenden Gefühle mit Kakarott zu tun hatten, hatte er ihr bewusst verschwiegen. Er wollte sie nicht zu sehr belasten und erst einmal Zeit geben den ersten Schock zu verwinden. Außerdem wusste er noch nicht wohin ihn seine Reise mit Kakarott führen sollte. Sicherlich er wusste dank der Speicherchips Dinge, von denen Kakarott nichts ahnte, aber das Schicksal das ihnen in die Wiege gelegt wurde, musste sich keineswegs bewahrheiten. Niemand wusste das so gut wie Vegeta, denn das Schicksal hatte ihm auch offenbart König vom Planeten Vegeta zu werden. Etwas das er dank Freezers Zerstörungswut nie werden würde. Die Traurigkeit, die ihn erfüllte, wenn er an seine Heimat dachte konnte heute jedoch seine Stimmung nicht trüben. Dafür war er zu sehr erleichtert, über den Verlust des Schattens, welcher auf seinem Herzen gelegen hatte. Doch nun schweiften seine Gedan-ken zu Kakarott. Noch immer war Vegeta von Unsicherheit erfüllt, wenn er an den Unter-klassenkrieger dachte. Sicher sie hatten sich geküsst, waren sogar etwas weiter als das gegangen und seine Gefühle für Kakrarott hatten sich von blindem Konkurrenzkampf zu etwas undefiniertem gewandelt, aber würde dies reichen um eine besondere Art der Ver-bindung zu erhalten? Vegetas Bewegungen verstummten. Für einen Moment stand er einfach nur vollkommen bewegungslos im Gravitationsraum, wagte es nicht einmal zu atmen und dann seufzte er auf. Tief und irgendwie befreiend. Doch die Gedanken in seinem Kopf holten ihn augen-blicklich wieder ein und die Selbstzweifel waren plötzlich zurück. Hatten den Einklang in seinem Inneren verdrängt. Er verabscheute es gerade zu, wenn er sentimental wurde. Diese Form der Stimmung war so unpassend für einen Krieger, für einen Prinzen. Er wollte stark und unnahbar sein, so wie es sich ziemte für einen Herrscher wie ihn. Aber er war kein Herrscher und er war nicht gefühlskalt. Seit er auf der Erde lebte, wurde er mit jedem Tag der verging emotio-naler. Sicher, er selbst würde sich nicht als schwach bezeichnen, doch ihm war bewusst, dass er als König des Planeten Vegeta eine Härte hätte repräsentieren müssen, die her heute nicht mehr besaß. Dieser Gedanke führte Vegeta zurück zu den Speicherchips. Es war wichtig, dass Kakarott die nächsten Chips ansah. Es war wichtig, damit er ihm endlich sagen konnte was der eigentliche Grund gewesen war, ihm diese Chips überhaupt zu zeigen. Und es wurde auch Zeit, dass ihre wahre Reise begann. Sie standen erst am Anfang und die Erde war im Augenblick nichts weiter als ein Rastplatz an dem sie schon viel zu lange verweilten. Mit einem Handtuch im Nacken, welches er vom Fußboden hob, verließ er den Trainings-raum. Seine Schritte führten ihn an der Küche vorbei, wo er sich einen Apfel aus der Obstschale klaute, weiter in den Flur, wo das Telefon hing. Bevor er realisieren konnte was seine Finger da taten, hatte er Kakarotts Telefonnummer gewählt. Kurz zauderte er. Sollte er auflegen? Sollte er es läuten lassen? Doch schon nach dem zweiten Klingeln sagte eine junge Stimme: „Ja?“ „Ist Kakarott da?“, es war eine dumme Frage. Vegeta wusste aufgrund der Ortung von Kakarotts Aura schon längst, dass der Saiyajin Zuhause war. „Ich hole ihn“, kam die Antwort und dann, so als hätte das Gegenüber selbst kurz nach-gedacht, „Und übrigens Vegeta, man meldet sich am Telefon mit seinem Namen.“ Bevor Vegeta jedoch etwas was Gohans freche Bemerkung erwidern konnte, war die Lei-tung ruhig. Das Geräusch von Schritten folgte und dann war Kakarott am Apparat. „Hallo Vegeta.“ Für eine Sekunde meinte Vegeta aus Kakarotts Stimme Schuld zu hören. Aber Schuld für was? „Heute Abend, der nächste Speicherchip?“ „Ich…“ Kakarott schien ihm auszuweichen, doch Vegeta ignoriert dies geflissentlich. „Bring das Abendessen mit, den Nachtisch besorg ich. 20 Uhr, Kakarott. Und sei pünkt-lich.“ „Vegeta, vielleicht ist das…“ „20 Uhr, keine Widerrede!“ Vegeta legte den Hörer auf. Es wunderte ihn, dass er so schroff sein konnte, wo er doch dieses merkwürdige Gefühl hatte in Kakarotts Nähe. Andererseits war es vielleicht auch besser so. Seit er dank des Stimulators an seine merkwürdige Beziehung mit Radditz erinnert worden war, fühlte er sich im Zwiespalt. Gerne hätte er sich Kakarott körperlich angenähert, denn er mochte es, wenn ein starker Männerkörper nackt neben ihm lag. Aber hier ging es nicht um irgendeinen Mann, hier ging es um Kakarott, dem Bruder sei-nes ehemaligen Liebhabers, dem Bruder des Mannes von dem er einst geglaubt hatte, er würde ihn lieben. Und es schien als würde Radditz Fluch sich bewahrheiten. Als Vegeta den zweiten Kampf gegen Kakarott verloren hatte, ja sogar als dieser seinen Gewinn einforderte, war alles in Ordnung gewesen. Vegeta hatte sich langsam auf die Berührungen des Unterklassenkriegers eingelassen, war bereit gewesen sich von Kakarott verwöhnen zu lassen. Aber wie Radditz es ihm prophezeit hatte, waren Vegetas Gedanken zu Radditz gewandert. Die Liebkosungen, der Geruch von Kakarott hatten ihn an Radditz erinnert. An die Anfangszeit ihrer Liebelei, als sie beide noch jung und unerfahren waren und plötzlich hatte Vegeta es nicht länger ertragen können von Kakarott berührt zu wer-den. Panik war in ihm aufgekeimt, was passieren würde, sollte er wirklich zu keiner Erektion mehr fähig sein. Dass er nicht mehr mit Bulma geschlafen hatte, hatte einen Grund. Es gab da dieses eine kleine Geheimnis von dem er sich geschworen hatte, es niemals dieser Frau, der Mutter seines Sohnes zu erzählen. Das Problem lag keineswegs in der Anziehung zu Bulma, denn Bulma war nach wie vor eine sehr attraktive und schöne Frau. Selbst die Tatsache, dass sie älter wurde, tat ihren körperlichen Reizen keinen Abbruch. Es gab da nur dieses eine Problem das seit Generationen von Saiyajin König zu dessen männlichem Erbe weitergegeben wurde. Vegeta war einer genetischen Mutation unterworfen. Niemand konnte sagen, ob es sich bei dieser genetischen Abweichung, die keinesfalls den Rest ihrer Art betroffen hatte, sondern nur innerhalb der Königsfamilien vorlag, tatsächlich um eine Mutation oder eher um eine Manipulation handelte. Fakt war jedoch, dass ab einem bestimmten Alter, der Trieb der Könige mit Frauen zu schlafen verstummte. Es schien als würde etwas die Kö-nige und Prinzen blockieren, ihre Gene weiterzugeben, sobald sie ein bestimmtes Alter erreicht hatten. Viele Wissenschaftler vom Volk der Saiyajin und auch einige von anderen Spezies hatten sich an die Entschlüsselung dieses Gendefektes gewagt, aber niemand war in der Lage gewesen die Abnormität zu ergründen oder zu beheben. Es waren allerdings Theorien aufgestellt worden. So viele Theorien, von denen fast alle keinen Sinn ergeben hatten. Die bekannteste Hypothese war allerdings, dass die Mutation versuchte die Rivalität innerhalb der Königsfamilie zu dämmen indem sie die Anzahl der Erben begrenzt hielt. Vegeta selbst war dies gleichgültig. Seine Beziehung zu Bulma hatte zwar unter diesem Geheimnis gelitten, letztendlich war sie aber an etwas anderem zerbrochen. Er hatte die Erdenfrau einfach nicht länger geliebt. Ihre Beziehung war ohnehin von vielen Freiheiten geprägt gewesen und hatte sie zwar mit einem innigen Band gefesselt, aber dieses Band hatte nicht aus dauerhafter, romantischer Liebe bestanden. Es hatte sich mehr um eine tiefe Freundschaft, eine tiefe Verbundenheit gehandelt. Nun war aber Kakarott aufgetaucht. Dieser starke Krieger, der es gewagt hatte besser zu sein als sein Prinz. Vegeta war noch immer unschlüssig wohin ihn seine Gefühle für den jüngeren Saiyajin führen sollten. Er wusste was auf den Datenchips seines Vaters gespei-chert war. Wusste dass es etwas gab, dass er mit Kakarott gemeinsam ergründen sollte und dass ihnen eine lange Reise bevorstand. Aber würde sich das, was sein Vater im letz-ten der Chips andeute wirklich erfüllen? Vegeta wollte es nicht glauben, denn er war bereit sein Schicksal selbst zu bestimmen und nicht wieder auf eine Prophezeiung hereinzufallen. Letztendlich in einem neuerlichen Wirrwarr aus Empfindungen und Gedanken gefangen, betrat Vegeta sein Schlafzimmer. Den Apfel, welchen er noch immer in der Hand hielt, warf er mit einer flüssigen Bewegung aufs Bett. Zwei, drei Mal sprang der Apfel auf der Bettdecke auf, bevor er endgültig liegen blieb. Seine Hoheit hatte jedoch keinen Blick dafür. Längst war er mit wenigen Schritten ans andere Ende des spärlichen Raumes ge-langt und hatte den Saiyajin-Meditationsapparat aktiviert. Sofort lag der Raum im Dunkeln. Für wenige Sekunden befand sich Vegeta in völliger Finsternis. Dann kristallisierten sich allmählich helle Punkte aus der Dunkelheit heraus. Sie wurden größer und heller, tanzten um ihn herum und verwandelten sich in Planeten, Monde und Sterne. Einige von ihnen waren grün von saftiger Vegetation, andere waren vollständig im Wüstensand versunken und wiederum andere sahen der Erde ähnlich. Aber kein Planet, welche in rasender Geschwindigkeit an Vegeta vorbei schwirrten, glich diesem blutroten, der sich groß und mächtig im All erhob. Vegeta-Sei. Sicher, da er sich nicht von der Projektion verwirren ließ, näherte sich Vegeta seinem Bett, legte sich darauf und tastete nach seinem Apfel. Genüsslich biss er hinein, während er seine Heimat betrachtete. Doch ihm ging es nicht um die künstlich geschaffene Realität. Vegeta hatte den Meditationsregler eingeschalten. Ihn auf eine Stufe eingestellt, die ihm helfen sollte besser auf seine Erinnerungen zu zugreifen. Und kaum dass er den Apfel zu Ende gegessen und den Strunk auf dem Nachttisch entsorgt hatte, rauschten die ersten Erinnerungsfetzen durch seinen Geist. Seine Pupillen weiteten sich und auch wenn er nun den leuchtenden Planeten vor sich nicht mehr sah, konnte er dennoch Bilder in seinem Inneren erkennen. Fortsetzung folgt… Okay, das war mein neues Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen. ^^ Über Kommentare würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße eure Amunet Kapitel 11: Vaterliebe ---------------------- Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Hab mir alles nur für einen unentgeltlichen Spaß von Akira Toriyama ausgeliehen. Betaleser: Die talentierte 2Illuminatis ^^ ooOOOoo Gerüchte Kapitel 11 – Vaterliebe Bäume und Blumen säumten einen Weg, der mit vielen weißen Kieseln bedeckt war. Tiere, den Vögeln der Erde ähnlich, gaben merkwürdig melodische Geräusche von sich und von irgendwo her konnte man das Rauschen eines Wasserfalls hören. Er ging den Weg entlang, denn er wusste, dort, wo der Kies aufhörte, würde jemand auf ihn warten. Niemand hatte ihm gesagt, dass es so war, aber er hätte darauf schwören können, dass es so kommen musste. Deshalb lief er immer weiter, hielt nicht an, als ein niedliches, kleines Tierchen ihm in den Weg sprang und mit ihm spielen wollte. Ging auch dann noch weiter, als seine Füße langsam begannen zu schmerzen. Er musste dorthin, wo das Geräusch des Wassers immer stärker wurde und er hatte Glück. Die Bäume wurden lichter, machten Platz für mehr Blumen und Gräser. Genau in dem Moment, als er sicher war, seine Beine würden ihn nicht länger tragen können, öffnete sich eine Schneise und er stand auf einer großen Wiese. Nun erst bemerkte er, dass die Zeit seit seinem Aufbruch rasant verstrichen war. Die drei Sonnen, welche zuvor hoch am Himmel gestanden hatten, waren nun im Begriff unterzugehen. Sie färbten den Horizont in Orange- und Rottönen, während auf der anderen Seite die Nacht schon gierig tastend mit blauer Farbe den Himmel verdunkelte. Ob man ihn vermissen würde? Er wusste es nicht, doch selbst wenn die Dienerschaft ihn suchte, es war ihre Schuld, dass er an diesen versteckten Ort geflüchtet war. Sie hätten sich um ihn kümmern sollen, doch stattdessen hatten sie ihn alle ignoriert, weil ihnen ihre Arbeit lieber gewesen war als er. Natürlich war ihm klar, dass er schmollte, aber es war ihm gleich. Er war der Prinz dieses Planeten! Sie sollten ihn glücklich machen, wenn sie schon nicht mit ihm spielen durften, weil er bereits zu alt war für kindische Spiele. Zumindest sagte ihm sein Vater dies stets. Plötzlich hörte er ein Lachen. Es war tief und kehlig, doch obwohl es so ungewohnt war, konnte er die Stimme seines Vaters sofort erkennen. Neugierig folgte er den Geräuschen - der Schmerz in seinen kleinen Füßen war längst vergessen - bis er auf eine warme Quelle stieß. Eine ganze Weile stand er dort, halb versteckt hinter einem kleinen Felsen, denn er traute sich mit einem Mal nicht mehr, seinen Vater zu stören. Denn sein Vater, der König, war nicht alleine. Bardock war bei ihm. Vegeta wusste, dass sein Vater es nicht mochte, wenn er gestört wurde, sobald Bardock bei ihm war. Irgendetwas war zwischen den Männern, dass Vegeta noch nicht begreifen konnte, denn er war viel zu jung. Er war ja auch erst dreieinhalb Jahre alt. Wobei Vegeta fand, dass es ein gutes Alter war. Zwar war er nicht mehr so klein, dass er alle Spiele spielen durfte, die er wollte, aber er war auch noch nicht so groß, dass sein Vater ihn nicht mehr auf den Arm hob. Doch nun stand der kleine Prinz da und wusste nicht, ob sein Vater mit ihm schimpfen würde, wenn er zu ihm und Bardock ging. Aber eigentlich war das doch der Grund, warum er überhaupt aus dem Sommerpalast abgehauen war. Er wollte seinen Vater sehen, damit dieser sich um in kümmerte und ihm sagte, wie lieb er ihn hatte. Vegeta brauchte seinen Vater und er fand, auch wenn dieser ein König war, musste der Sohn Vorrang haben. Mutig und vielleicht auch ein wenig trotzig, schob Vegeta sein Kinn nach vorne und trat hinter den Felsen hervor. Seine Schritte, seine Haltung waren pompös und stolz, genauso wie sein Vater es ihm immer vormachte. Doch dem König entging dieser Auftritt vollkommen, da er zu sehr auf Bardock konzentriert war. Eine Minute, eventuell auch zwei, blieb der junge Prinz da stehen, bis er wütend mit dem Fuß aufstampfe und laut: „PAPA!“, schrie. Erschrocken fuhren der König und Bardock auseinander, blickten verdutzt auf das Kind, das vor ihnen stand. Röte stieg ihnen in die Wangen, wussten sie doch nicht, was Vegeta alles gesehen hatte. Aber in diesem Moment war der Prinz fast blind von all den Tränen, die er stur unterdrücken wollte. Er wollte jetzt nicht weinen. Nein, eigentlich wollte er gar nicht weinen, weil sein Vater das nicht mochte und auch, weil er ein Prinz war. Prinzen weinten niemals! „Vegeta, was machst du denn hier?“, hörte er den König fragen, doch scheinbar erwartete seine Hoheit keine Antwort, denn mit einer fließenden Bewegung stieg er aus der heißen Quelle, überwand die wenigen Meter zu seinem Sohn und nahm diesen auf den Arm. „Mein König, wir sollten uns vielleicht bedecken.“ „Schämst du dich vor einem Kind?“ „Nein, aber wäre es nicht angebrachter...“ „Sei ruhig! So einen Unsinn möchte ich erst gar nicht hören. Vor meinem Sohn brauchst du dich nicht zu genieren. Du gehörst für uns zur Familie.“ „Mein König“, sagte Bardock und senkte voller Ehrerbietung seinen Kopf. „Und nun zu dir mein Sohn, solltest du nicht im Palast auf meine Rückkehr warten?“ Vegeta schniefte. „Ich…“, schluchzte er, „ich… niemand wollte mit mir spielen.“ Nun war es an König Vegeta, tief zu seufzen. „Du sollst ja auch nicht mehr so viel spielen. Wenn du ein großer König werden möchtest, musst du nun anfangen zu trainieren, so wie es all die Könige vor dir getan haben. Das hab ich dir doch schon hunderte Male erklärt, mein Junge.“ „Aber…“, widersprach Vegeta, „aber die Pflanzenkrieger machen mir immer weh.“ „Dann musst du eben stärker werden als sie!“ „Stärker werden?“ „Natürlich, du bist ein Saiyajin! Du bist der Stolz deines Volkes, und wenn du stets hart trainierst, wirst du zu einem der stärksten Krieger des Universums.“ Vegetas Tränen waren versiegt. „Ich mag nicht einer der stärksten sein, ich möchte DER stärkste Krieger sein.“ Der König brach in Lachen aus. Sein Körper bebte und sein breiter, muskulöser Brustkorb zitterte unter seinem Lachanfall und schüttelte Vegeta, der noch immer auf dem Arm seines Vaters saß, ordentlich durch. „Dann trainiere, Junge, und schleich' dich nicht ständig aus dem Palast fort.“ „Mein König, wenn ihr erlaubt… Mein Sohn ist zwar fast zwei Jahre jünger als euer Sohn, doch sie könnten gute Trainingspartner werden, falls ihr eure Erlaubnis gebt.“ „Du hast einen Sohn?“, fragte Vegeta in das Gespräch der Erwachsenen hinein. „Ja, mein Prinz, den habe ich.“ „Wie heißt er?“ „Sein Name ist Radditz.“ „Radditz? Das klingt komisch.“ Erneut hörte man den König rau auflachen. „Nun denn, dann ist es ja beschlossene Sache. Ab morgen wirst du Knirps mit Radditz deine Kämpferausbildung beginnen.“ „Darf ich jetzt auch baden?“, fragte Vegeta, doch der erwachsene Vegeta, erfuhr nicht mehr, ob er tatsächlich zu seinem Vater in die Quelle steigen durfte. Ein schrilles Klingeln zerriss die paradiesische Welt, in der er sich befand. Das Meditationsgerät hatte sich ausgeschaltet. Vegeta lag einen Moment nur auf dem Bett, starrte an die Decke seines Zimmers und brauchte Zeit, bevor er den Eindruck dieser Erinnerung verarbeitet hatte. Er hatte sich schon lange nicht mehr an diese Szene erinnert, vielleicht, weil er damals noch so klein gewesen war. Doch nun kam ihm in den Sinn, dass er oft mit seinem Vater und Bardock an den heißen Quellen gewesen war. Auch als Vegeta älter geworden war. Noch wenige Wochen vor der Zerstörung seiner Heimatwelt, damals mit 9 Jahren, war er nach einem harten Training mit seinem Vater, Bardock und Radditz an diesem Ort gewesen. Sie hatten gemeinsam entspannt und die köstliche Wärme des Wassers genossen, das ihnen die Muskeln lockerte und massierte. Ein weiteres Klingeln ertönte, doch dieses Mal kam es nicht von dem Saiyajingerät. Die Türklingel läutete. „Kakarott!“, fiel es Vegeta ein. Schnell schob er die Gedanken an seine Vergangenheit beiseite und ging gemütlich die Treppe hinunter, um dem Unterklassenkrieger die Tür zu öffnen. ooOOOoo „Vegeta sieht verdammt gut aus.“ Son Goku kam nicht umhin, wie ihn dieser Gedanke verfolgte, seit er die Capsule Corp. betreten hatte. Er saß in dem frisch umgebauten, botanischen Garten auf einer Holzbank, welche mit vielen, flauschigen Kissen bestückt war. Im Garten hatte sich sehr viel geändert. Bulma hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Die Blumenbeete waren teilweise neu angelegt worden und ließen das Gewächshaus jetzt größer erscheinen. Doch der Teil, in dem Son Goku sich nun mit Vegeta befand, war versteckt. Hinter blühenden Büschen und einigen kleineren, exotischen Bäumen verborgen, hatte sich hier ein ganz privates Reich erschlossen. Niemand, der den Garten betrat, konnte diese Nische sehen. Selbst das Finden dieses Geheimplatzes war schwierig, denn obwohl der Garten auf den ersten Blick sehr aufgeräumt und ordentlich erschien, war er doch ähnlich einem kleinen Labyrinth angelegt, so dass niemand, der nicht von dem Versteck wusste, es finden konnte. Aber Son Goku dachte nicht über diese Raffinesse und das kreative Auge von Bulma nach. Er folgte mit seinen Blicken Vegeta. Vegeta, der einen riesigen, heißen Stein bediente und das Dinosaurierfleisch grillte, welches Son Goku zum Abendessen mitgebracht hatte. Vegeta, der sich bückte, sich streckte, der seine Muskeln mit jeder Bewegung in einem sinnlichen Spiel bewegte, welches Son Goku ganz heiß werden ließ. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und im Mund lief ihm Wasser zusammen. Doch ausnahmsweise lag es nicht am Geruch des immer köstlicher riechenden Fleisches. Er hatte definitiv Appetit auf Vegeta. Zu gerne wäre er zu ihm hinübergegangen und hätte ihn in seine Arme gezogen, den Kopf in den Nacken gelegt und Vegeta geküsst. Wäre mit seiner Zunge in die feuchte Mundhöhle geglitten und hätte Vegeta herausgefordert, diesen Kuss leidenschaftlich zu erwidern. Son Goku tat jedoch nichts dergleichen. Denn obwohl er von seinem Verlangen zu Vegeta schier erdrückt wurde, hatte er noch immer ein schlechtes Gewissen. Die ersten Minuten hatte er Vegeta überhaupt nicht in die Augen sehen können. „Schuld“ war ihm förmlich auf der Stirn gestanden, doch nachdem Vegeta ihn zwar erst etwas verwirrt, dann allerdings genauso normal behandelt hatte wie immer, hatte Goku seinen Kopf wieder erhoben. Er bereute es trotzdem, dass er mit Chichi geschlafen hatte. Wobei es ihm in dieser Nacht so richtig erschienen war. Er hatte gespürt, dass Chichi diese Nähe gebraucht hatte. Was nun allerdings passieren würde, konnte er nicht vorhersehen. Wenn es nach Goku gegangen wäre, dann wäre er heute lieber zu Hause geblieben, aber Vegeta hatte ihm keine Chance gelassen. „Hier“, sagte Vegeta und Son Goku wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er hatte überhaupt nicht bemerkt, dass er so tief versunken gewesen war. Jetzt registrierte er Vegeta wieder, der mit einer riesigen Portion gegrilltem Fleisch vor ihm stand. „Danke“, murmelte Goku und errötete leicht. Erneut ging Vegeta zurück zum großen Stein. „Magst du auch Gemüse?“ „Klar“, lachte Goku auf. Als ob er zu Essen jemals „nein“ sagen konnte. Wenige Minuten später saßen beide Saiyajins kauend und grunzend da und schlangen Portion für Portion in sich hinein. Sie unterhielten sich kaum. Nur gelegentlich zwischen essen, trinken und atmen brachten sie vereinzelte Worte heraus. Obwohl sich das Verhältnis der beiden zueinander stark verändert hatte, wusste doch keiner von ihnen so recht, was er denn hätte erzählen sollen. Zwar überlegte Son Goku, ob er Vegeta nicht auf die Speicherchips ansprechen sollte, aber nach dem Essen würde er ohnehin den nächsten Chip zu sehen bekommen. Erst jetzt wuchs die Neugier wieder in ihm empor, was dieser Chip denn verraten würde. In den letzten Tagen war das Geheimnis, das diese kleinen technischen Meisterwerke enthielt, verdrängt worden von einem immer größer werdenden Gefühlschaos. Nun aber juckte es Goku, mehr zu erfahren. „Gucken wir den Chip wieder in deinem Zimmer?“, fragte Goku und Vegeta blickte auf, kaute seinen Bissen zu Ende und schaute Goku an, als hätte dieser etwas Falsches gesagt. „Ich hab dir schon mal gesagt, die Speicherchips werden mein Schlafzimmer nicht verlassen.“ „Entschuldige“, murmelte Goku, der den bissigen Ton von Vegeta alles andere als amüsant fand. „Aber… meinst du nicht, dass du ein bisschen zu streng bist? Bulma ist mit ihren Eltern nach Satan-City gefahren und Trunks übernachtet bei Gohan. Wer also sollte die Chips noch sehen können außer uns?“ „Darum geht es nicht, Idiot.“ „Worum dann?“ Vegeta seufzte schwer. „Weil ich Prinzipien habe!“ „Prinzipien?“, jetzt ratterte Son Gokus Gehirn. „Wie zum Beispiel, dass du nicht mit mir schläfst?“ Als Vegeta scharf die Luft einzog, wusste Goku, dass er zu weit gegangen war. Irgendwas ritt ihn jedoch und plötzlich konnte er sich nicht mehr stoppen. „Wir sind doch schon so weit gekommen und dann hast du einen Rückzieher gemacht. Ist es doch wegen dieses Gerüchts? Oder hast du dich gegen eine Affäre entschieden?“ „Kakarott, hör auf!“ „Warum? Ich laufe dir seit Wochen hinterher wie ein räudiger Hund und jedes Mal, wenn ich denke, du lässt mich näher an dich heran, weist du mich zurück.“ „Es reicht!“, brüllte Vegeta und stand auf. „Keine Ahnung, was du dir für Pillen eingeworfen hast, aber dass du schlagartig mit dem Kram anfängst, ist lächerlich. Scheiße! Ich wollte einfach nur in Ruhe mit dir Essen und endlich diese verdammten Speicherchips ansehen und dann der Mist! Gut, du willst mit mir schlafen! Fein! Aber ich kann’s nicht!“ „Warum nicht?“, fragte Goku. „Weil ich der Liebhaber deines Bruders war!“ ooOOOoo „Warum hast du mir das nicht früher gesagt?“, fragte Son Goku, während er in seiner Hand ein Glas mit Scotch hielt. Gedankenverloren brachte er die Flüssigkeit zum Schwingen, während er auf Vegetas Antwort wartete. „Hätte das was geändert?“, kam die Gegenfrage. „Nein… ich verstehe nur nicht ganz, was deine Beziehung zu Radditz mit mir zu tun hat. Mein Bruder ist schon seit ein paar Jahren tot. Hängst du noch an ihm?“ „So einfach ist das alles nicht, Kakarott. Und eigentlich will ich auch nicht darüber reden. Mir ist nur vorhin der Kragen geplatzt.“ „Hast du dich deshalb von mir küssen lassen? Weil ich dich an ihn erinnere?“ Son Goku visierte Vegeta an, blickte ihm tief in die Augen, doch egal, was er darin suchte, Vegetas Gesicht war zu einer starren Maske geworden, welche Son Goku in ihrer Undurchdringlichkeit schon lange nicht mehr an dem älteren Saiyajin gesehen hatte. „Warum stellst du mir diese ganzen Fragen? Du hast kein Recht dazu, Antworten von mir zu fordern, sonst habe ich auch ein Recht darauf, Antworten von dir zu bekommen.“ „Du kannst mich fragen, was du möchtest.“ „Wirklich?“, fragte Vegeta und der Hohn darin konnte selbst von Goku nicht überhört werden. „Dann verrate mir, warum du mich heute in die Ecke treibst, weil ich nicht mit dir schlafe, wenn du gestern erst noch deine Ehefrau gevögelt hast?“ „Woher weißt du das?“ Son Goku war absolut verblüfft. Wie hatte Vegeta das in Erfahrung gebracht. Ob Gohan ihn verpetzt hatte? Ängstlich, aber fasziniert, musste Goku beobachten, wie Vegeta sein eigenes Glas Scotch auf dem Tisch abstellte, nachdem er es in einem Zug geleert hatte. Seine Gestalt bewegte sich mit der Grazie einer Raubkatze um den Tisch herum, direkt auf ihn zu. Und obwohl Son Goku wusste, dass, egal, was Vegeta nun von ihm wollte oder mit ihm machen würde, es nichts Gutes sein würde, war er augenblicklich gebannt. Vegeta ging direkt auf ihn zu, die Augen dunkel leuchtend. Er blieb erst stehen, als sein Körper nur wenige Zentimeter von Goku entfernt war. Son Goku konnte spüren, wie ihn diese Nähe widerwillig erregte und als Vegeta sich dann zu ihm vorbeugte, glaubte er einen Herzschlag lang, er wollte ihn küssen. Aber Vegeta küsste ihn nicht, stattdessen streichelte er mit seinen Lippen federleicht den Kiefer von Goku entlang. Verbarg für einen Moment seinen Kopf in Gokus Nacken, atmete dort sinnlich und tief ein und als Goku fühlte, wie er vor Erregung zitterte, glitt Vegeta ebenso tänzelnd mit seinen Lippen wieder zurück, nur um ihn dann kurz und hart zu küssen. „Weil du noch nach ihr stinkst und schmeckst“, sagte Vegeta kalt wie Eis, kaum, dass er den Kuss gelöst hatte. Abrupt unterbrach Vegeta die intime Nähe zu Goku und ging zurück auf seinen Platz. „Ich habe gedusch…“ „Keine Chance, Kakarott. Dein Körper ist noch durchdrungen von ihr. Jede deiner Zellen schreit nach der Lust, die du gestern mit ihr geteilt hast. Ich bin ein Saiyajin und im Gegensatz zu dir kenne ich die Gaben, die unserer Spezies mitgegeben wurden. Wir mögen vielleicht nicht so gute Ohren wie Namekianer haben, aber unsere Nase ist um ein vielfaches ausgeprägter, wenn es um animalische Gerüche geht.“ „Ich habe nie gerochen, dass du…“ „Weil du“, unterbrach Vegeta ihn erneut, „nicht wissen konntest, was du riechst oder nach was du hättest schnuppern müssen.“ Son Goku schluckte. Wesentlich schneller, als er erwartet hatte, war Vegeta ihm auf die Schliche gekommen. Ihm war ganz elendig zumute und doch wusste er nicht, was er nun machen sollte. Sich entschuldigen? Doch welche Entschuldigung konnte es dafür geben? „Und jetzt? Was bedeutet das nun für uns?“, seine Stimme klang fest, dennoch schwang die Unsicherheit in jedem seiner Worte mit. „Das bedeutet, dass wir beide noch Dinge zu klären haben, bevor wir eine Affäre in Betracht ziehen können.“ „Erklär' es mir genauer“, hakte Goku nach, der eine Bestätigung seines Verdachtes wollte. „Du wirst dich entscheiden müssen, ob deine Vernarrtheit in mich nur eine Phase ist, oder ob du tatsächlich für eine Affäre mit mir bereit bist. Und ich… ich werde sehen, ob ich mich von Radditz lösen kann.“ „Das klingt vernünftig.“ Son Goku hatte das Gefühl, seine Kehle wurde zugeschnürt. Alles, was er in den letzten Wochen erarbeitet hatte, all seine Annäherungen an Vegeta waren gestoppt worden. Sie gingen zwar nicht zurück auf Anfang, doch er musste sein Recht, Vegeta zu umwerben, erneut verdienen. Und er musste überlegen, wie er die Sache mit Chichi bereinigte. Es war an der Zeit, Konsequenzen zu ziehen. „Ich verrate dir etwas, Kakarott - Du hast zwei Wochen dafür und keinen Tag länger.“ Goku blickte auf. „Der Chip, den ich dir heute zeigen wollte, beinhaltet eine Aufgabe für uns beide, aber egal, ob du in zwei Wochen dafür bereit bist oder nicht, ich werde auf jeden Fall fliegen. Erwarte dann aber nicht, dass ich nochmals zurückkomme. Es könnte sein, dass dies mein letztes Abenteuer wird.“ Fortsetzung folgt… Was soll ich sagen, außer ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen? Ah… Klar. *lach*Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.^^Liebe Grüße Amunet PS: Das Folgekapitel ist schon in Bearbeitung. ^____~ Kapitel 12: Tick Tack --------------------- Es war bereits Nacht, doch Vegeta konnte nicht schlafen. Seit mehr als zwei Stunden lag er schon auf seinem Balkon und starrte von dort zum Nachthimmel empor. Die Sterne waren lediglich kleine, leuchtende Punkte. Kein Vergleich zu dem imposanten Schauspiel seines Holografisch-Meditativem-Saiyajin-Gerätes. Aber irgendwie hatte die Realität heute Abend einen größeren Reiz auf ihn, als die längst vergangen Bildnisse seiner Heimatwelt, die ihn noch am frühen Abend eingelullt hatten. Vegeta war in keiner guten Stimmung seit Kakarott ihn verlassen hatte. Er ärgerte sich über den jüngeren Krieger, doch wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann musste er einräumen, dass seine Wut längst einer Enttäuschung gewichen war. Kakarott hatte mit Chichi geschlafen, obwohl er schon längst seine Finger nach ihm ausgestreckt hatte und das wurmte Vegeta ungemein. Natürlich hatte er sich vor Kakarott nichts dergleichen anmerken lassen. Als Prinz und auch als Krieger war er es gewohnt, seine Gefühlsregungen nicht offen zur Schau zu tragen. Doch es war das erste Mal seit langem gewesen, dass es ihn solch eine Kraft gekostet hatte. Eigentlich sollte es auch keine Rolle spielen, ob Kakarott mit seiner Frau schlief oder nicht, immerhin hatten sie noch keine Affäre. Gut, sie waren sich erschreckend nahe gekommen, hatten sich geküsst und vielleicht, gab Vegeta innerlich zu, wäre er auch weiter gegangen, wenn er nicht dieses Problem hätte. Irgendwie war aber auch dies kein Grund, so emotional zu reagieren. Zumal es für einen Saiyajin nicht ungewöhnlich war, mehr als einen Partner zur Befriedigung seiner Gelüste zu wählen, schließlich hatte man auch von seinem Vater erwartet, dass er als König einen Harem unterhielt. All das erklärte jedoch nicht, weshalb Vegeta solch einen merkwürdigen Stich in seinem Herzen spürte. „Vater?“ Trunks' Stimme kam zaghaft und leise aus Richtung Türrahmen. Und endlich, nach langen Stunden gelang es Vegeta, seinen Blick vom nächtlichen Himmelszelt zu lösen. Seine Augen suchten seinen Sohn, der tatsächlich im Türrahmen stand. Sorge stand in dem jungen Gesicht geschrieben. „Warum bist du nicht bei Goten? Wolltest du nicht dort übernachten?“ „Doch, aber ich… Son Goku kam so früh nach Hause und… er meinte, dir ginge es nicht so gut.“ „Deshalb bist du zurückgekommen?“ „Hm…“ Trunks nickte, kaute kurz auf seiner Unterlippe und stellte dann die Frage, die ihm offenbar schon die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte. „Habt ihr euch gestritten? Goku sah richtig schlecht aus.“ „Nicht wirklich gestritten“, antworte Vegeta, während er langsam aufstand. „Eher eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ „Wegen diesem Kusszeugs?“ Unwillkürlich lächelte Vegeta. Obwohl sein Sohn noch so jung war, war die Intelligenz seiner Mutter und die scharfe Beobachtungsgabe von ihm selbst schon sehr ausgeprägt in Trunks. Intellektuell würde der Knirps sie beide irgendwann noch einmal überholen. Automatisch, ohne sich seines Handelns bewusst zu sein, fand Vegetas Hand Trunks Kopf und wuschelte diesem die Haare ordentlich durch. „Papa!“, schrie Trunks entrüstet. Sofort hörte Vegeta auf, das Grinsen in seinem Gesicht noch eine Spur breiter. „Und jetzt, Knirps? Bist du müde?“ „Nö.“ „Wir wär’s? Lust, mit deinem alten Vater einen mitternächtlichen Badeausflug zu machen?“ „Klar“, grinste jetzt auch Trunks. ooOOOoo Die Uhr in der Küche tickte. Tick Tack, Tick Tack. Rhythmisch und ununterbrochen. Tick Tack, Tick Tack. Das Geräusch fraß sich durch die Wände, drang, obwohl ansonsten kaum hörbar, in jedes Zimmer. Erfüllte das kleine Häuschen mit dem stetigen Tick Tack, Tick Tack. Obwohl es helllichter Tag war, lag Son Goku in seinem Bett. Das Kissen hatte er fest auf seinen Kopf gepresst, in der Hoffnung, das Ticken würde bald verstummen. Doch wie um ihn zu verhöhnen, schien es, als würde es immer lauter und lauter werden. Ja, als würde es schneller, drängender und… endgültiger werden. Goku wusste, dass es sein Gewissen war, das ihn drangsalierte und ihn permanent daran erinnerte, dass ihm die Zeit davon rann. Obwohl er bereits wusste, wie seine Wahl ausfallen würde, wusste er doch nicht, wie er sie umsetzen sollte. Auch, wenn er einer der stärksten Krieger im Universum war, vielleicht sogar der Stärkste, so hatte er doch Angst vor dieser Wahl. Chichi war in den letzten Tagen so glücklich gewesen. Ihre Augen hatten gestrahlt, ihr Gesicht geleuchtet. Die Schuld, in ihr solche Hoffnungen geweckt zu haben, hatte Son Goku die Kehle zugeschnürt, sobald er sie sah. Er wollte sich vor ihrem Anblick verstecken, wollte jagen oder trainieren gehen, wollte Kuririn besuchen oder sich in Gottes Palast verstecken, doch er tat es nicht. Es war seine Selbstbestrafung, in Chichis Nähe zu bleiben. Ihre neu erblühte Glückseligkeit zu ertragen und ihr ein besserer Ehemann zu sein als jemals zuvor, war seine Strafe für die Dummheit, welche er begangen hatte. Dass er nun, am helllichten Tag, in seinem Bett lag und sich seinen Kopf zermarterte über die Art, wie er den Schlussstrich zog, lag lediglich daran, dass Chichi mit Son Goten ihren Vater, den Rinderteufel, besuchte. Faul im Bett liegend, konnte Goku besser denken - zumindest dachte er das, bis dieses schier unerträgliche Ticken der Küchenuhr ihn halb wahnsinnig gemacht hatte. Szene für Szene hatte Goku sich bereits vorgestellt und egal, wie er die Sache drehte und wendete, es endete immer damit, dass Chichi schwer verletzt wurde. Er hatte endlich eingesehen, dass es keine Möglichkeit gab, die ganze Angelegenheit in Ordnung zu bringen, ohne dass sie ihn hassen würde. Das Schlimmste jedoch war, dass er wusste, dass er ihren Hass verdient hatte. „Pa?“ Gohans Stimme drang plötzlich laut und klar durch die Stille. Goku stöhnte auf. Seinen ältesten Sohn konnte er im Augenblick nicht gebrauchen. Gohan mit seinem scharfen Verstand würde ihn nur wieder in Bedrängnis bringen, sollte er ihm die Informationen über Vegeta hinaus pressen. Das Gohan dies konnte, daran zweifelte Goku keine Sekunde lang. „Papa“, hörte er Gohan erneut rufen – dieses Mal schon deutlich näher und ehe Goku sich's versah, stand sein Sohn schon im Türrahmen. „Du bist noch im Bett?“ Abermals seufzend nahm Goku das Kissen von seinem Kopf. Das Ticken der Küchenuhr war verstummt, nun, da sein Sohn anwesend war. „Was willst du?“ „Kann es sein, dass du mit Piccolo geredet hast?“ Sämtliche Alarmglocken schlugen in Goku an. Der Tonfall, den Gohan eben noch benutzt hatte, gefiel ihm gar nicht und auch die Tatsache, dass er tatsächlich mit dem Namekianer gesprochen hatte, brachten ihn dazu, vorsichtig zu werden. „Wie kommst du darauf?“ „Weil Piccolo plötzlich nicht mehr mit mir trainieren möchte! Hast du ihm gesagt, dass er mich auf Abstand halten soll, wegen meiner Gefühle?“ „Was? Nein! So was würde ich nie…“ „Warum will er mich dann nicht mehr sehen? Ich darf nicht mal mehr bei ihm übernachten! Das ich gestern gerade noch so bei Dende bleiben durfte, war schon das höchste seiner Gefühle.“ „Gohan, beruhig dich“, beschwichtigte Goku den Teenanger, der sich in Rage geredet hatte. „Warum sollte ich so etwas machen? Du weißt, ich würde mich nie in deine Beziehung einmischen!“ „Aber was hat Piccolo dann?“ Die Stimmung hatte sich schlagartig verändert. Son Gohan war nicht länger wütend, sondern die Traurigkeit, welche schon von Anfang an in ihm gebrodelt hatte, war nun hervorgetreten. Obwohl bereits 16 Jahre alt, traten Tränen in Gohans Augenwinkel, die er unwillig mit seinem Handrücken fort wischte, nur um sich Sekunden später in die in die Arme seines Vaters zu werfen. Verblüfft wusste Goku zuerst nicht, wie er reagieren sollte, dann jedoch umschlossen seine Arme Gohan. Hielten ihn einfach fest und spendeten bedingungslos Trost. Irgendwann später wurde das Beben von Gohans Schultern schwächer und die geräuschvollen Tränen verstummten allmählich. Den Kopf hebend, blickte Gohan seinen Vater an. „Sorry“, ein zaghaftes und verschämtes Murmeln. „Schon in Ordnung. Geht’s dir jetzt besser?“ „Ja“, ein Nicken. „Gut.“ „Aber warum macht Piccolo es mir so schwer? Warum will er mich nicht mehr sehen?“ „Hast du ihn gefragt?“ „Ich… Nein.“ „Dann solltest du ihn nochmals besuchen und ihn fragen.“ „Wahrscheinlich hast du Recht, aber was… wenn er mir sagt, dass er sich vor mir ekelt? Wenn er mich nicht ebenfalls liebt?“ „Dann weißt du wenigstens, woran du mit bei ihm bist.“ „So wie du mit Vegeta?“ Goku erstarrte. Seine Befürchtung bewahrheitete sich offenbar. Ihm war bewusst gewesen, dass Gohan irgendwann auf Vegeta zu sprechen kam. Und noch immer hatte Goku keinen Bedarf, mit seinem Sohn über dieses Thema zu reden. Wie sollte er seinem Sohn auch erklären, was er nicht erklären konnte? „Was ist?“, fragte Gohan nach, „Stimmt was nicht zwischen dir und ihm?“ Der Scharfsinn! „Ich… Nein, eigentlich ist alles…“, er seufzte, „Ich weiß es nicht und überhaupt, wann zum Teufel bist du aufmerksam geworden?“ „Als ich mich verliebt habe, Dad. Ich sehe jetzt mehr, weil ich weiß, auf was ich achten muss. Also, was ist jetzt mir dir und unserem Prinzen?“ „Vegeta wird in einer Woche auf eine Reise gehen. Im Weltall und… Er möchte, dass ich mitkomme, denn diese Reise würde uns beide angehen.“ „Wo ist das Problem?“ „Wenn ich mit ihm gehe, ist diese Entscheidung nicht auf das Abenteuer gemünzt, sondern auch auf unsere Beziehung.“ „Was meinst du?“ „Komme ich mit, entscheide ich mich für ihn und gegen eure Mutter.“ Die verwirrte Miene auf Gohans Gesicht verwandelte sich in Begreifen. Seine Augen wurden weit und sein Mund öffnete sich einen Spalt. „Heißt das, du wirst Mama verlassen?“ „Ich möchte sie nicht verletzen. Aber ich kann meine Gefühle für Vegeta auch nicht einfach abstellen.“ „Liebst du ihn?“ Eine kurze Pause und dann ein verlegendes Lächeln. „Ja, ich glaube, das tue ich.“ Stille. Absolute Stille lag zwischen Vater und Sohn, die sich gegenseitig musterten und in beiden Augenpaaren war etwas zärtlich definiertes. So wie Son Goku Gohan Verständnis für Piccolo entgegen brachte, so fand er es umgekehrt auch bei Gohan. In diesem Moment herrschte zwischen Vater und Sohn eine grenzenlose Verbundenheit. Ein Geräusch zerriss abrupt das mentale Zwischenspiel und beide erschraken. Son Goku blickte zur Geräuschquelle und sein Herz macht einen unliebsamen Hopser. Chichi stand in der Tür. Das Gesicht kreidebleich, den Mund geschockt geöffnet. Ihre Augen schienen zu zucken, doch als Goku genauer hinsah, bemerkte er, dass sich in Chichis Augen Tränen sammelten. „Chichi“, sagte Goku sanft, da er nicht wusste, was seine Frau alles mitbekommen hatte. Doch Chichi reagierte nicht. Sie stand da, am ganzen Körper zitternd. „Mama?“, probierte es Gohan und ging ein paar Schritte auf seine Mutter zu. Chichi zuckte zurück. Starrte noch immer Son Goku an und dann endlich schien sie sich so weit zu fassen, dass sie zumindest wieder sprechen konnte. „Ist es wahr? Liebst du ihn?“ Der Augenblick, vor dem Goku sich so gefürchtet hatte, war gekommen. Es gab kein Zurück mehr und wie bei seinen großen Kämpfen, machte er sich auch jetzt mental bereit. Er musste sich seinem Schicksal stellen. Fortsetzung folgt… Über Kommis würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße eure Amunet <^.^> Kapitel 13: Sternenwanderer --------------------------- Vegeta checkte das System. Einen Kopf nach dem anderen drückte er, ausgeführt in bestimmter Reihenfolge. Etliche Hebel wurden verstellt. Mal höher, mal tiefer. Die Anzeige auf dem kleinen Display vor ihm nach jeder Aktion überprüft. Das Kommunikationssystem geschaltet und getestet. Mehrere Minuten vergingen nach diesem Schema, doch Vegeta nickte erst zustimmend, als er jede Prüfung zwei Mal erfolgreich durchgeführt hatte. Zufrieden schnaubte er fast im gleichen Moment auf, als der Motor des Raumschiffes aufbäumend zum Stillstand kam. Das Schiff war bereit. Sämtliche Systeme funktionierten einwandfrei. Proviant war mehr als ausreichend gepackt. Die Energietanks waren gefüllt, mit einem speziellen Treibstoff, den Bulma in der Capsule Corp. gemeinsam mit ihrem Vater entwickelt hatte. Dieser Treibstoff war ausdauernder und energiereicher als sämtliche anderen Treibstoffarten, die Vegeta im Laufe seines Lebens kennengelernt hatte. Und fast, als wollte seine ehemalige Lebensgefährtin sicherstellen, dass Vegeta wieder zurückkehren würde, hatte sie ihm etliche Kanister des Treibstoffes als Vorrat ins Schiff bringen lassen. Wenn er schon nicht zu ihr kommen würde, dann wenigstens zu seinem Sohn. So schmerzlich es auch war, es konnte sein, dass er heute die beiden Menschen zum letzten Mal sah, die ihm, Jahre nach dem Tod seines Vaters, seine Familie geworden wa-ren. Er wusste, dass die Mission vielleicht nur die Jagd nach einem Schatten war, dass er sich an etwas klammerte, das es möglicherweise längst nicht mehr gab, aber etwas zog ihn hinaus. Vegeta brauchte die Gewissheit, selbst wenn ihn das schlechte Gefühl, seinen Sohn zurückzulassen, fast wahnsinnig machte. Mühsam drängte er diese Gedanken zurück. Er wollte nicht betrübt darüber sein, wollte sich nicht von der Schuld ablenken lassen, wo sein Schicksal ihn so stark rief. Aber egal, wie sehr Vegeta sich auch anstrengte, er konnte die hartnäckige Stimme in seinem Inneren, welche ihn ununterbrochen daran erinnerte, dass er sich seiner Entscheidung nicht vollständig sicher war, keineswegs komplett verdrängen. Die Schleuse öffnete sich und Vegeta drehte sich um. „Wann geht’s los?“ Kakarott stand dort, einen riesigen Seesack auf der Schulter, der sich farblich böse mit dem Kampfanzug biss, den Kakarott wie üblich trug. Der Blick des Un-terklassekriegers war voller Unsicherheit und Vegeta wusste auch, weshalb. „Sobald ich mich von Trunks verabschiedet habe.“ „Okay“, Kakarott lachte verlegen auf. „Aber was macht er hier?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen starrte Vegeta unverwandt auf Piccolo, welcher mit Kakarott den Raum betreten hatte. Groß und stolz stand der Namekianer da, keine Spur von Scheu oder Angst zeigend, trotz des finsteren Blickes, den Vegeta ihm absichtlich zuwarf. „Ähm.. Also, das ist so…“, stammelte Kakarott, während er sich am Hinterkopf kratzte, so als würde er nach einer geeigneten Begründung suchen. „Ich brauche nur eine Mitfahrgelegenheit“, unterbrach ihn Piccolo. „Beim nächsten passenden Planeten steig ich aus.“ Piccolos Stimme glich einem Knurren. Vegeta starrte Pic-colo noch tiefer in die Augen, er suchte etwas in ihnen, doch der Namekianer ertrug das mentale Duell widerstandslos. Als er gefunden hatte, was er suchte, nickte Vegeta. „Einverstanden“, und zu Kakarott gewandt, „Ich sag dem Knirps Adios, dann geht’s los.“ Ohne die beiden Männer noch eines weiteren Blickes zu würdigen, verließ Vegeta den Raum. Als die Tür hinter ihm zu glitt, lehnte er sich kurz an selbige und atmete zwei, drei Mal tief durch, bevor er durch den schmalen Gang fortging und die Luke öffnete. Zischend glitt sie auf und fiel mit einem dumpfen Schlag auf die Erde. Erneut atmete Vegeta tief durch. Dies würden die schwersten Schritte seines Lebens sein. Aber er ging sie, mit normaler Geschwindigkeit und äußerlich wirkend, als wäre alles in bester Ordnung. Doch diese Ruhe war reinster Trug. Er hätte stolz und erfreut sein müssen, dass Kakarott sich für ihn entschieden hatte. Hätte sich darüber freuen müssen, dass er die nächsten Wochen und möglicherweise sogar Monate mit Kakarott verbringen durfte, doch das bloße Wissen, dass Chichi einen großen Teil zu dieser Entscheidung beigetragen hatte, hinterließ einen schalen Nachgeschmack. Chichi hatte Kakarott rausgeworfen. Hatte ihn mit Sack und Pack vor die Tür gesetzt, als sie erfahren hatte, dass dieser ihn, Vegeta, liebte. Natürlich war es toll, dass Kakarott so für ihn empfand, aber der Beweis, dass er auch bereit gewesen wäre, sein altes Leben für ihn zu opfern, fehlte. Und nun hatte er auch noch Piccolo mit an Bord gebracht. Was er davon halten sollte, wusste Vegeta überhaupt nicht. Er hatte auch keine Vorstellung davon, weshalb der Namekianer plötzlich den Planeten verlassen wollte, aber um dieses Geheimnis würde er sich kümmern, sobald sie den Orbit erreicht hatten. Jedes Grübeln fand ein jähes Ende, als ein kleiner Wirbelwind mit lavendelfarbenden Haaren, kaum, dass er den Boden betrat, in seine Arme stürzte. Sein Sohn weinte. Laut, jämmerlich und mit Tränen, die Vegetas Kampfanzug durchnässten. Trunks' Schluchzen traf Vegeta genau dort, wo er sämtliche Gefühle für ihn aufbewahrte – in mitten seines Herzens. Nie hätte er gedacht, dass er einmal solch einen Schmerz verspüren würde. Aber Vegeta hatte auch nie geglaubt, dass noch so viel Herz in ihm übrig geblieben war. Nun jedoch, wo es schmerzte, weil er seinem einzigen Kind ein solches Leid antat, war er sich seiner Entscheidung noch unsicherer als jemals zuvor. Die Mission, welche sein Vater ihm auf-trug, war dabei, seine Verbindung zu Trunks zu zerstören. Aber das Schicksal wollte ihn. Lechzte begierig nach ihm und lockte ihn mit einer Sehnsucht, die es ihm ermöglichte, dieses Leid seines Sohnes in Kauf zu nehmen. „Trunks“, sagte er, unschlüssig, wie er den Jungen beruhigen konnte. Alles, was Vegeta in diesem Augenblick einfiel und wonach es seinen Körper verzehrte, war, seinen Sohn ebenso fest zu umarmen, wie dieser ihn. Stunden später, als Vegeta auf der schmalen Pritsche lag, die von nun an sein Bett sein würde, erinnerte er sich an die Umarmung. An die Worte, die Trunks so aufgebracht immer und immer wieder gemurmelt hatte und dann weinte Vegeta. Ohne einen Laut zu verursachen, weinte er und schalt sich einen Idioten, da ihm erst jetzt die Worte einfielen, die er Trunks unbedingt hatte sagen wollen. Nun erst konnte Vegeta formulieren, was er bei seinem Abschied nicht gekonnt hatte, und während er sich zum ersten Mal seit dem Untergang Vegeta-Seis absolut einsam fühlte, begleiteten ihn diese Worte Stundenlang. Bis zu dem Moment, in dem er einschlief und sich selbst noch in seinen Träumen sagen hörte: „Ich liebe dich, Junge, und ich bin verdammt stolz auf dich.“ oooOOOooo Der erste Morgen an Bord des Raumschiffes, eine größere und für mehrere Personen gedachte Konstruktion Bulmas als die Weltraumkapsel, mit welcher Son Goku einst den Planeten Namek aufgesucht hatte, verlief ruhig. Piccolo saß in tiefer Meditation verharrend an einer der Außenwände des Kontrollraumes, in dem sie sich zu dritt aufhielten. Der Kontrollraum des Schiffes war gleichzeitig auch Hauptraum, Wohnzimmer und zu Gokus nicht gänzlich unerwarteter Überraschung Trainingsraum. Via Knopfdruck verschoben sich Tisch und Stühle und machten einem Gravitationsverstärker Platz, den sie alle für ihre Trainingseinheiten gebrauchen konnten. Der Kontrollraum war jedoch nicht der einzige Raum an Bord. Es gab eine winzige Küche, die man wohl eher als Kochnische bezeichnen konnte, dafür aber mit jedem Schnickschnack ausgestattet war, um kochunfähigen Männern das Leben an Bord zu erleichtern. Zudem gab es drei kleine Schlafräume und die große Vorratskammer. Son Goku war mit dieser komfortablen Ausstattung sehr zufrieden, eigentlich war er davon sogar etwas überrumpelt, aber er konnte sich vorstellen, dass Bulma dieses Schiff für einen gänzlich anderen Anlass gebaut hatte, als ihm jetzt zuteil wurde. Offenbar war das Schiff für kleinere Familienurlaube und nicht für große Abenteuer gebaut worden. Gokus Verdacht war am frühen Morgen bestätigt worden, als der Lärm von Vegetas Training ihn abrupt aus dem Schlaf gerissen hatte und Goku beim Betreten des Badezimmers feststellte, dass dort durchaus einige weibliche Gegenstände vorhanden waren. Weder er noch Vegeta, als reinrassige Saiyajins, benötigten Fön und Lockenwickler. Und auf das Make-up und die Kinderpflaster, auf welche Goku auf der Suche nach Seife stieß, konnten sie ebenfalls getrost verzichten. Ein Geräusch ließ Goku aufblicken. Schon der pure Gedanke an Vegeta, der nur wenige Meter von ihm entfernt im anderen Zimmer duschte, verursachte ihm Bauchschmerzen. Seit Chichi ihn aus der Hütte geworfen und er in der Capsule Corp. Zuflucht gesucht hatte, war der Prinz nicht gut auf ihn zu sprechen. Dass Vegeta beleidigt und in seinem Stolz verletzt war, verwunderte Goku aber nicht. Allerdings war es ihm unverständlich, dass Vegeta selbst jetzt, nach eineinhalb Wochen, die Goku in der Capsule Corp. gewohnt hatte und nun am Anfang ihrer langen Reise stehend, noch so stur war. Goku hatte gehofft, dass sie, sobald sie erst einmal an Bord sein würden, das Kriegsbeil begraben und sich erfreulicheren Dingen widmen konnten. Ja, wenn Goku ganz ehrlich war, dann hatte er sich ausgemalt, endlich intimer mit seinem halsstarrigen Prinzen werden zu können. Denn im Gegensatz zu Vegeta wollte er keine der sich bietenden Möglichkeiten mehr verstreichen lassen. Seit einigen Tagen schon hatte Goku erneut erotische Träume von Vegeta. Mal sah er Vegeta, wie er Radditz küsste, wie sie sich nackt aneinander rieben und sich lustvolle Worte zu wisperten. Dann war er nicht länger Betrachter, sondern tauchte als aktiver Schatten auf und es war an ihm, Vegeta zu küssen, während sein Bruder aus der Szene verschwand. Meistens jedoch verschwammen die Bilder und Perspektiven zu einem verwirrenden Knäuel, dass ihn aus dem Schlaf schreckte. Oft mit einer Erektion, die sich legte, sobald er darüber nachdachte, was genau er gerade geträumt hatte. Mehr als ein paar flüchtige Bilder konnte Son Goku jedoch nie greifen. Dieser Umstand macht ihn schier wahnsinnig. Die Tür öffnete sich und Vegeta, nur mit einer bequemen Hose bekleidet, trat ein, die Haut vom Duschen noch feucht und leicht gerötet. „Was glotzt du so, Idiot?“ Erschrocken merkte Goku, dass er Vegeta angestiert hatte. „Nichts“, nuschelte er und senkte seinen Blick rasch zu Boden. „Hunger?“ „Immer.“ Goku lächelte wieder. Vielleicht würde doch alles allmählich besser werden, denn er deutete Vegetas Bereitschaft, für das Frühstück zu sorgen, eindeutig als Friedensangebot. Erneut verschwand Vegeta aus dem Raum und Goku konnte Geklapper hören. Kurz überlegte er, ob er Vegeta folgen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Sein Blick fiel auf Piccolo, der gerade seine Meditation beendete. „Alles klar bei dir?“ „Ja“, entgegnete Piccolo. „Darf ich dich etwas fragen?“ „Wie stehen meine Chancen, dass du es sein lässt?“ „Schlecht“, grinste Goku, wurde aber sofort wieder ernst. „Bist du hier, weil du vor Gohan geflüchtet bist?“ „Ich flüchte nicht!“ „Aber du rennst davon. Wenn du nichts für Gohan empfindest - hast du es ihm wenigstens gesagt?“ Piccolo schwieg, und Goku wusste nicht, wie er dieses Schweigen interpretieren sollte. „Heißt das, du hast es ihm nicht gesagt, oder du fühlst doch etwas für ihn?“ „Das geht dich nichts an.“ „Ich denke schon, ich bin sein Vater und ich habe dich gewarnt, was passiert, wenn du meinen Sohn unnötig verletzt.“ „Dein Sohn ist alt genug, um damit fertig zu werden.“ „Wirklich? Warst du nicht derjenige, der gesagt hat, Gohan sei zu jung zum lieben? Und plötzlich, weil es dir in den Kram passt, ist er alt genug, um den Verlust seiner ersten großen Liebe zu verkraften? Interessante Gedankensprünge hast du da, Piccolo.“ „Lass uns doch über dich reden, Goku. Wir wäre es, wenn du mir erklärst, was da zwischen dir und unserem Kriegerprinzen vorgeht?“ „Wechsel nicht das Thema“, sagte Goku, der noch nicht fertig war, jedoch gänzlich verdächtig bei der Erwähnung Vegetas rot wurde. „Warum? Wenn du dich in mein Privatleben einmischt, kann ich das bei dir ja wohl auch! Ich bezweifle, dass Vegeta vor ein paar Wochen freiwillig in die Kombüse gegangen wäre und Frühstück für euch vorbereitet hätte. Und wie du Vegeta in letzter Zeit anblickst, so als ob du ihn bei lebendigem Leib fressen wolltest. Was ist damit? Oder dass du mit ihm schlafen willst?“ „Es reicht! Ich möchte über Vegeta und mich ebenso wenig reden, wie du über Gohan, nur dass ich ein Anrecht habe, meinen Sohn zu beschützen. Willst du mir dieses Recht verweigern?“ „Nein, aber ich beschütze Gohan bereits, indem ich gehe. Mehr kann ich nicht machen.“ „Du beschützt ihn? Wie soll das Gohan beschützen?“ „Weil… Weil ich mir in seiner Nähe nicht mehr trauen kann!“ Erstaunt sah Goku, wie Piccolos Haut sich tief rötete. „Ich… Ich habe Angst, dass ich in seiner Nähe schwach werde.“ „Piccolo, du…“ „Sag nichts. Ich weiß doch selbst nicht, was mit mir los ist. Aber eines kann ich dir garantieren, es ist besser, dass ich gegangen bin.“ „Alles klar bei euch?“ Erschrocken drehten sich die beiden um. Vegeta stand in der Tür, zwei riesige Schüsseln mit Essbarem in den Händen. „Ja, alles in Ordnung“, sagte Goku, doch dieser Satz galt mehr für Piccolo als für Vegeta. Ohne weitere Worte, setzten sie sich zu dritt an den Tisch, welchen Vegeta per Knopfdruck, samt Stühlen, aus dem Boden generierte. Die Saiyajins aßen ausgiebig, bis Vegeta etwas auffiel. „Warum isst du nichts?“ Erstaunt sah Piccolo auf. Es kam selten vor, dass Vegeta ihn direkt ansprach. „Weil ich nichts zum Essen brauche.“ „Noch satt?“ „Ich esse zurzeit nicht, weil ich mich in einer Meditationsphase befinde und meinen Körper reinhalten möchte.“ „Fastenzeit?“, hakte Vegeta weiter nach. „Nein, als Nemekianer kann ich zwar ganz normal essen, muss es aber nicht. Meinem Organismus reicht normales Wasser zum überleben.“ Irritiert runzelte Vegeta die Stirn. „Wenn du nichts isst, wo ist dann deine Frühstücksration hin?“ Alle Blicke heften sich automatisch auf Son Goku. „Hey, ihr braucht mich gar nicht so ansehen! Das hier ist meine erste Mahlzeit an Bord“, wehrte Goku ab. „Ich bin selbst gerade erst aufgestanden, wann hätte ich mich am Kühlschrank vergreifen sollen?“ „Wenn du es auch nicht warst, wer dann?“ Sie sahen sich an und fingen gleichzeitig an, nach einer weiteren Aura an Bord zu suchen, fanden jedoch keine. Piccolo spitze seine Ohren, bis er das gleichmäßige Atmen des blinden Passagiers hörte. Stumm bedeutete er den Saiyajins, ihm zu folgen, bis sie schließlich vor einer Belüftungsluge stehen blieben. Stumm zählte Goku bis drei, dann öffnete Piccolo die Luge und der Eindringling kullerte unsanft aus seinem engen Versteck. „Autsch! Was soll… Oh Scheiße! Hallo, Dad!“ Es war Son Gohan, der die drei Krieger verlegen anlächelte. Fortsetzung folgt… Kapitel 14: Ertappt ------------------- Er kochte innerlich, auch wenn er scheinbar unberührt in der Ecke stand, während Son Goku seinen Sohn in die Mangel nahm und sich gleichzeitig bemühte, Piccolo zu beruhigen. Noch hatte er nicht alle Zusammenhänge begriffen, doch genug, um eruieren zu können, dass Piccolo wenig begeistert davon war, dass Gohan sich an Bord geschlichen hatte. Offenbar behagte es Piccolo nicht, dass Gohan in ihn verliebt war. Vegeta hätte sarkastisch gelacht, wenn er nicht so zornig wäre. Es war schon amüsant, dass er als Prinz gedacht hatte, der einzige Saiyajin mit homosexuellen Tendenzen zu sein, aber dass jetzt gleich zwei Sons die gleichen Neigungen verspürten, war fast ironisch. Der Grund seiner Wut war einfach – er hatte sich die Reise gänzlich anders vorgestellt. Wäre alles nach seinen Wünschen gegangen, dann würden Kakarott und er jetzt neben-einander liegen und weitere Speicherchips ansehen. Sie würden sämtliche Mahlzeiten gemeinsam einnehmen, miteinander trainieren, und vielleicht auch die Chance wahrneh-men, sich auf einer neuen Ebene kennen zu lernen, psychisch wie möglicherweise auch körperlich. Doch jetzt, mit dem Namekianer und Gohan auf dem Raumschiff, hatte er kein Bedürfnis mehr nach einer gewissen Harmonie mit Kakarott. Wobei Vegeta sich ein-gestand, dass die erste sprichwörtliche Made seine Planung schon vor der Abreise durch-einander gebracht hatte. Seit Chichi Kakarott rausgeworfen und dieser in die Capsule Corp. geflüchtet war, hatte sich Vegetas Planung Stück für Stück in einer aneinander Reihung unvorhergesehener Ereignisse aufgelöst. Es fing damit an, dass Kakarott, dieser Feigling, nicht den Beweis angetreten war, dass er sein altes Leben für Vegeta hinter sich gelassen und deshalb mit auf die Reise gegangen war. Nein, Chichi hatte diese Wahl für Kakarott getroffen, indem sie ihn aus dem gemeinsamen Haus verbannte. Jedoch räumte Vegeta ein, dass es ihn schon freute, dass Kakarott seiner Frau gesagt hatte, dass er ihn liebte. Dies war immer-hin ein Teil, den Vegeta sich erhofft hatte, wenn gleich er auch diesen mit gemischten Gefühlen entgegen sah. Vegeta war sich unsicher, wie er Kakarott begegnen sollte. Auf der einen Seite war er bereit, sich auf „mehr“ einzulassen, wusste aber nicht, wie viel dieses „mehr“ sein sollte. Die Küsse, die sie geteilt hatten, die wenigen Berührungen, hatte Vegeta genossen und sein letztes Mal mit einem Mann war so lange her, dass Vegeta zweifelte, ob es sich dabei um eine Art Liebe oder schlicht um pure Geilheit handelte. Der Fluch, mit dem Radditz ihn belegt hatte, machte ihn zudem unsicher, ob er tatsächlich wieder mit einem Mann schlafen konnte. Tief in seinem Inneren ahnte Vegeta, dass er dies einfach austesten musste und Kakarott schien ein mehr als passender Partner dafür zu sein. Allein die Vorstellung, von diesen starken Armen umfangen zu werden, während der harte Körper sich an ihm rieb, ließ ihn schaudern. Es war lange her, dass er sich so klare homoerotische Bilder vorstellen konnte. Unbemerkt von den Anderen, die sich noch immer zofften, schnaufte Vegeta tief auf. Es reichte ihm, er musste hier weg. Sollten die drei sich verkloppen und anschreien, ihm war es recht, solange sie ihn in Ruhe ließen. Allerdings würde er Piccolo beim ersten Planeten, der ihm halbwegs geeignet schien, rausschmeißen und das Balg von Kakarott mit dazu. Er würde dem Kleinen eine Rückfahrt auf die Erde organisieren und was Piccolo machte, war ihm schlicht egal. Aber der unnötige Ballast musste weg. Sollte Kakarott zusehen, was er machen wollte. Ja, Vegeta würde seine Entscheidung noch bekommen. Kakarott würde nochmals die Chance haben, zwischen der Heimreise mit seinem Sohn oder dem Abenteuer mit Vegeta zu wählen. „Ihr könnt weiter keifen wie die Waschweiber, wie ihr wollt“, sagte er laut und so, dass die anderen Krieger auf ihn aufmerksam wurden, „aber ich geh jetzt in meine Kajüte, eine Runde schlafen, und wenn ich rauskomme, ist hier Schicht im Schacht. Alles klar?“ Da keiner etwas sagte, ging Vegeta davon aus, dass seine Botschaft angekommen war, doch als er schon fast den Raum verlassen hatte, ergriff Kakarott das Wort. „Warte, Vegeta, wir müssen noch was regeln.“ „Was denn? Mich geht der Beziehungskram zwischen Junior und dem Grünling nichts an.“ „Darum geht es nicht.“ Verwundert blickten jetzt alle Anwesenden auf den Saiyajin. „Wo soll Gohan schlafen?“ „Ist mir doch egal.“ „Es sind nur zwei Schlafräume an Bord, mit jeweils zwei Betten“, ignorierte Kakarott sei-nen Einwurf. „Wir können Gohan und Piccolo auf keinen Fall in ein Zimmer sperren.“ „Vater, lass gut sein, ich schlaf auch auf dem Boden.“ „Weißt du, wie lange wir unterwegs sind, bis wir die Möglichkeit haben, dich zurückzu-schicken?“ Gohan wurde nicht nur rot, sondern auch ruhig. „Was willst du von mir, Kakarott?“ „Kann Piccolo nicht bei dir schlafen?“ „BIST DU VERRÜCKT?“, dieser Kommentar kam gleichzeitig von Piccolo und Vegeta. „Und wenn Gohan bei dir schläft?“ „Das ist die Wahl zwischen Pest und Cholera!“ „Komm schon, Vegeta, so schlimm wird es nicht werden.“ Auch wenn Vegeta Kakarott in diesem Moment gerne die Nase gebrochen hätte, knurrte er nur ein „Wenn’s sein muss“ heraus und verließ den Raum. Erst in seinem Zimmer angekommen, schlug er mit der Faust gegen die Wand, dass sich das Blech deutlich verbog. Nein, so hatte er sich seine Sternenreise wirklich nicht vorge-stellt. oooOOOooo Son Goku sah Vegeta nach. Der breite Rücken verschwand, als sich die Tür automatisch hinter ihm schloss, und Goku wusste, mit übergroßer Deutlichkeit, dass sich die Lage zwischen ihnen gerade um etliche Grade nach unten verschlimmert hatte. Vegeta mochte unnahbar wie gewöhnlich gewirkt haben, doch für Son Goku war der Zorn im Prinzen spürbar gewesen. Kurz schloss er die Augen, atmete tief durch und wandte sich dem ak-tuellen Problem zu. „Können wir uns jetzt wie Erwachsene unterhalten? Oder wollt ihr euch weiter anschrei-en?“ „Es tut mir leid, Vater“, antworte Gohan zerknirscht, während Piccolo stur den Mund hielt. „Setzen! Sofort!“, befahl Goku, was Gohan auch tat. „Piccolo?“, eine mehr vorwurfsvolle Frage. „Ist gut“, knurrte der Namekianer und setzte sich ebenfalls an den Tisch, brachte es aber nicht fertig, einen der Saiyajins anzusehen. In Gokus Kopf pochte eine Ader sehr schmerzhaft. Dieses Gebaren, war tatsächlich mehr als nur kindisch, insbesondere das von Piccolo. Er würde sich hüten, das dem Krieger zu sagen, denn ansonsten brauchten sie wahrscheinlich ein neues, intergalaktisches Transportmittel. Allmählich konnte er Ve-geta verstehen, der den Raum einfach verlassen hatte. „Gohan“, richtete er das Wort an seinen Sohn, „weiß deine Mutter, wo du bist?“ „Ich… Ich hab ihr einen Brief geschrieben.“ Gohans Ohren glühten rot vor Scham. „Sie wird dich ganz schon in die Mangel nehmen, wenn du wieder daheim bist. Das sollte eine gute Strafe für dich sein. Dein Verhalten war nicht in Ordnung.“ „Ich weiß“, gab Gohan zerknirscht zu. „Gut, dann wäre der Punkt geklärt. Und jetzt erkläre Piccolo und mir nochmals genau, weshalb du dich an Bord geschmuggelt hast.“ Sofern möglich, wurde Gohan noch röter, während er gleichzeitig begann, unruhig auf seinem Stuhl hin und her zu rutschen und nervös mit seinen Fingern spielte. „Also“, und dabei sah er zum Namekianer, „ich wollte nicht, dass Piccolo wegfliegt, bevor wir nicht alles zwischen uns geklärt haben.“ Nun sah Piccolo zu ihm. „Was gibt es da noch zu klären? Du hast mir deine… Liebe ge-standen, und ich habe sie zurückgewiesen.“ „Hast du nicht! Zumindest nicht richtig.“ „Was heißt nicht richtig?“, hakte Goku nach, bevor Piccolo widersprechen konnte. „Ich habe ihn geküsst. Wir haben uns geküsst“, dann wieder an Piccolo, „Du hast meinen Kuss erwidert. Du hast zurück geküsst und dann plötzlich hast du mich weggestoßen und bist einfach abgehauen! Woher soll ich wissen, was das heißt? Erst küsst du mich leiden-schaftlich und dann rennst du weg?“ Gokus Lider flatterten erschrocken, als Piccolo aufsprang. „Ich hab dich nicht geküsst!“, fauchte der Namekianer. Piccolos Körper strotze vor übersprühender, wütender Energie. Dann, von einer Sekunde auf die andere, verschwand er mit wehendem Umhang aus dem Zimmer. Sein Abgang hätte nur an Dramatik gewinnen können, wenn er die Türe hätte zuschlagen können. „Wow!“, mehr fiel Son Goku dazu nicht mehr ein. Ganz eindeutig hatte Piccolo mit ein paar mehr Problemen zu kämpfen, als Goku vermutet hatte. Sein Sohn hätte sich definitiv in keine noch schwerer zu knackende Nuss verlieben können. Doch Piccolos Verhalten war für einen Außenstehenden so einfach zu deuten, dass Goku eine mehr als deutliche Ahnung hatte, dass Gohan die Hoffnung noch nicht aufgeben sollte. Ein leises, verkniffe-nes Schluchzen ließ Goku aufhorchen. Schon bevor er sich Gohan zuwandte, wusste er, dass die nächsten Minuten noch schlimmer für ihn werden würden. Im Trösten war er einfach zu ungeschickt. Mit viel Mitgefühl in seiner Brust nahm er Son Gohan in die star-ken, väterlichen Arme und ließ den Jungen einfach weiter weinen, bis dessen Tränen ir-gendwann versiegt waren. „Soweit alles in Ordnung?“ Es war eine dumme Frage, Goku wusste dies, doch was sollte er sonst sagen? „Ja“, nickte Gohan bestätigend. „Glaubst du es war falsch, mich in Piccolo zu verlieben?“ Goku wägte nur kurz seine Worte ab, ehe er antwortete: „Weißt du, man kann es sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Dein Herz hat diese Wahl für dich getroffen, weil es irgendetwas in Piccolo gefunden hat, das es braucht.“ „War es so auch bei dir und Vegeta?“ „Ich glaube schon. Vegeta und mich hat schon immer etwas verbunden. Ich dachte im-mer, es läge daran, dass wir die letzten zwei Saiyajins sind, aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Vielleicht haben wir einen Teil unserer Gefühle einfach die ganze Zeit falsch gedeutet.“ „Heißt das, ihr seid jetzt richtig zusammen?“ Diese Frage kam für Son Goku unerwartet. Was sollte er darauf antworten? Schließlich lief es zwischen ihm und Vegeta gerade selbst nicht sonderlich gut. Sein Schweigen war für Gohan Antwort genug. „Papa, ich wollte nicht…“ „Schon gut, Gohan, es ist nur, was auch immer zwischen Vegeta und mir läuft, ist genau-so kompliziert wie bei dir und Piccolo.“ „Verstehe. Vielleicht solltest du mit Vegeta reden, bevor ich in sein Zimmer ziehe.“ „Wird wohl besser sein“, grinste Son Goku schwach und fügte mit einem ehrlichen Au-genzwinkern hinzu: „Nicht, dass du sein Frustableiter wirst.“ Bei diesen Worten wurde Gohan wieder blass, während sein Vater immer noch grinsenden den Raum verließ. oooOOOooo Das Zischen der sich öffneten Tür holte Vegeta aus seinen Tagträumen zurück. Ohne den Blick aus dem Bullauge, aus welchem er die letzte Minuten geblickt hatte, zu lösen, hörte er Kakarott eintreten. Vegeta war wachsam, aber nicht angespannt. Sicherlich, eine ge-wisse Neugier verspürte er schon, wegen des Besuches von Kakarott, doch gleich würde er ja wissen, was der andere Saiyajin von ihm wollte. „Vegeta, können wir reden?“ Vegeta verspürte keinen Drang, auf Kakarotts Frage zu antworten, und blieb einfach stur stehen und blickte weiter hinaus in die Dunkelheit des Alls. Er bemerkte den unsicheren Schritt Kakarotts auf ihn zu, konnte förmlich fühlen, wie Kakarott den Arm hob, um ihn zu berühren, nur um ihn dann wieder sinken zu lassen. Auch wenn er sein Temperament wieder gezügelt und hinter einer gefühlsarmen Mauer aus Desinteresse versteckt hatte, er war noch unglaublich wütend auf Kakarott. „Hör zu, das mit Piccolo und Gohan, das war nicht geplant und es tut mir echt leid. Ich dachte eigentlich auch, wir wären auf unserer Reise alleine…“ „Warum hast du dem Grünling dann erlaubt mitzukommen?“ „Ich… Er bat mich darum. Ich konnte ihm seine Bitte nicht abschlagen. Außerdem will er uns so schnell wie möglich verlassen. Der nächste bewohnbare Planet und Piccolo ist fort.“ „Und dein Sohn?“ „Bei Gohan… ist es wohl etwas anderes, aber er wird uns so wenig wie möglich stören.“ „Aber er wird stören!“ „Nein, ich… gibt es denn keine Möglichkeit, ihn wieder auf die Erde zu schicken?“ „Doch gibt es, aber das kostet eine ganze Stange Geld. Hast du Geld dabei?“, hakte Ve-geta nach. „Nein.“ Vegeta hatte es gewusst, doch musste er Kakarott an dieser Stelle noch nicht verraten, dass er genügend intergalaktisches Geld dabei hatte, um Son Gohan 100x auf die Erde zurück befördern zu lassen. „Ich“, räusperte sich Kakarott, „ich könnte ihn zurück teleportieren, aber das würde er mir nie verzeihen.“ Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem Vegeta sich umdrehen müsste. Seine Augen waren gefährlich zusammengezogen. „Und du denkst, dass ich dir verzeihe?“ „Ich hoffe es.“ „Deine Hoffnung kannst du dir sonst wie hinschieben.“ „So wütend?“, hakte Goku nach und ging auf Vegeta zu. „Bleib bloß stehen!“ Doch zu seinem Entsetzen hörte Kakarott nicht auf ihn und blieb erst unmittelbar vor ihm stehen. Wäre es nicht Kakarott gewesen, dann hätte sich Vegeta be-droht gefühlt. Doch erst, als Kakarott seine Hände rechts und links von Vegeta abstützte, ahnte dieser worauf es hinaus lief. „Was soll das? Denkst du, du kannst mich auf diese Art beruhigen?“ „Vielleicht.“ „Ich bin nicht deine Frau.“ „Nein, das bist du nicht“, lächelte Goku schwach, überwand die kurze Distanz und küsste Vegeta. Vegeta blieb stur. Er verharrte eisern, ließ sich nicht von den weichen Lippen auf seinen beirren. „Willst du es mir so schwer machen?“ „Leicht mach ich es dir bestimmt nicht.“ „Na schön“, sagte Kakarott. „Ich lass dich in Ruhe, aber dafür versprichst du mir, dass du Gohan unbehelligt lässt mit deiner schlechten Laune.“ „Warum sollte ich?“ „Weil er mein Sohn ist und nichts dafür kann, dass du sauer auf mich bist.“ „Dann überleg dir mal, weshalb ich wütend auf dich bin.“ „Komm schon, Vegeta. Du warst doch schon vor Gohan stinkig auf mich. Wenn ich Piccolo nicht im Schlepptau gehabt hätte, dann wäre dir die Sicherung wegen etwas anderem durchgebrannt.“ „Beleidigst du mich jetzt, damit ich deinen Sohn in Ruhe lasse?“ „So meine ich das nicht, das weißt du genau!“ „Im Moment weiß ich nur, dass du dich vor allem drückst.“ „Was soll das schon wieder heißen?“ „Hast du dich entschieden, mitzukommen oder war es das kleinere Übel, weil Chichi dich rausgeworfen hat?“ Mit kaltem, berechnendem Blick sah Vegeta zu, wie Kakarott tief einatmete. Er hatte ge-nug davon und wollte, dass sich der andere Krieger auch seinen Kopf zerbrach. „Sind wir jetzt beim Kern der Sache angelangt? Ist es das, was dir eigentlich auf dem Herzen liegt? Dass ich nicht sofort gesagt habe, ich komme mit? Hast du eine Vorstellung davon, was ich alles wegen dir aufgeben musste?“ „Denkst du, ich habe nichts aufgegeben? Ich habe auch einen Sohn und eine Frau.“ „Ja, das hast du, aber mir fällt es offenbar schwerer, meine Familie zurückzulassen.“ Vegeta schwieg. Darauf hatte er nichts zu erwidern. Sollte Kakarott doch glauben, was er wollte. Auch ihm fiel es schwer, Trunks zurückzulassen. Bulma würde ihm auch fehlen, aber er hatte eine Mission. Er musste die Aufgabe, die ihm sein Vater zugeteilt hatte, er-füllen. Die Chips hielten Daten bereit, die für Vegeta Vergangenheit und Zukunft bedeu-teten. Er würde nicht versagen. „Geh! Ich garantiere dir, dass ich Gohan nicht mehr quäle als gewöhnlich, aber wenn du nochmals in mein Zimmer kommst und mich beleidigst, dann werde ich dir deinen Kiefer brechen.“ „Gilt das auch, wenn ich dich küsse?“, gab Kakarott kontra. „Kommst du mir noch einmal näher, bevor du dich endgültig und glaubhaft für mich ent-schieden hast, dann zerquetsche ich dir deine Eier. Ist das klar?“ „Klar und deutlich.“ Kakarott stieß sich von der Wand ab, drehte sich um und lief zur Tür. „Nur Vegeta, vergiss nicht, dass es hier nicht nur um dich geht. Es geht hier um uns bei-de.“ Mit diesen Worten verließ Kakarott den Raum und Vegeta hätte, wenn es ihm möglich gewesen wäre, gerne etwas Zerbrechliches nach ihm geworfen. Fortsetzung folgt… Kapitel 15: Bittersüße Erinnerung --------------------------------- Nachdem Kakarott das Zimmer verlassen hatte, wandte Vegeta sein Gesicht wieder dem Weltall zu. Er war es leid. Das alles. Die Unentschlossenheit Kakarotts nervte ihn, seine Gefühle machten ihn weich und dies missfiel ihm gewaltig. Doch er ahnte, dass es nicht gut für ihn wäre, wenn er weiterhin in Gedanken versank. Er sollte handeln und hier an Bord des Raumschiffes gab es nur eines, was er machen konnte, ohne die anderen anzulocken. Seufzend holte er aus seinem kleinen Versteck den nächsten Speicherchip hervor und legte ihn in das Abspielgerät ein. Das bereits gewohnte Flackern leuchtete auf dem Bildschirm auf und Vegeta konnte die nächsten Szenen betrachten. Ein Bein tauchte auf dem Bildschirm auf und dann, als würde sich die Person von der Kamera entfernen, immer mehr. Mit einem Stich im Herzen registrierte Vegeta, dass es Radditz war, der im Bild auftauchte. Radditz war jung. Vielleicht so um die 10 Jahre, doch nachdem auch sein kleines Ich in die Reichweite der Kamera kam, konnte Vegeta sehen, dass Radditz jetzt schon größer war als er selbst. „Vegeta, nun mach schon. Du hast versprochen, mit mir zu kämpfen. Du bist viel zu langsam.“ „Idiot“, sagte Vegeta, „Wie redest du mit deinem König?“ „Du bist noch nicht mein König“, die freche Entgegnung. „Noch bist du nur mein Prinz.“ „Und du denkst, deine Frechheit lass ich dir so durchgehen?“ „Warum bist du heute so schlecht gelaunt?“, fragte Radditz und legte seinen Arm auf Vegetas Schulter. „Lass das“, die bockige Reaktion Vegetas. Der Blick Radditz' änderte sich deutlich. Wo vorher noch der Schalk gesessen hatte, tauchte nun echte Besorgnis auf. Das junge Gesicht wirkte dadurch viel älter. „Sag es mir.“ „Ich weiß nicht…“ „Ach, komm schon, ich sag es niemandem.“ „Und wenn du mich dann nicht mehr leiden kannst?“ „Du spinnst doch! Du bist mein bester Freund, ich werde dich immer leiden können.“ „Wirklich?“ „Klar“, und jetzt lächelte Radditz wieder. Die Miene von Vegeta hellte sich etwas auf. „Vertraust du mir?“ „Ja, mein Prinz, mit vollem Herzen.“ Radditz sprach ernst und bemühte sich, seinem Gesicht einen feierlichen Gesichtsausdruck zu verleihen, was bei dem 10.-Jährigen amüsant wirkte. „Dann schließ deine Augen.“ „Warum?“ „Du vertraust mir doch?“ „Ja.“ „Dann frag nicht.“ Radditz tat, wie ihm sein Prinz befohlen hatte und schloss seine Augen. Der 12.-Jährige Vegeta blickte Radditz lange einfach nur an, seine Wangen färbten sich dabei rosa und er schien sich Mut anzusammeln. Dann jedoch, als er genug davon beisammen hatte, beugte er sich auf Zehenspitzen vor und presste seine Lippen auf die Radditz'. Dieser riss erschrocken die Augen auf und stieß Vegeta von sich. „Was machst du denn da?“ Mit feuerrotem Gesicht lag Vegeta auf dem Boden. In seiner Miene spiegelte sich eine Mischung aus Wut und Verletzung. „Nichts.“ „Aber doch! Hast du mich geküsst?“ „Nein.“ „Lüg doch nicht!“ „Und wenn schon“, ging Vegeta in den verbalen Gegenangriff, „du hast mich auf den Boden geschubst.“ „Aber nur, weil ich mich so erschrocken habe!“ „Gib es zu, du findest es blöd, dass ich das gemacht habe.“ Erst jetzt schien Radditz zu realisieren, dass er Vegeta mit seinem Verhalten verletzt hatte. „Nein, finde ich nicht.“ „Doch.“ „Nein, ich… Wollen wir es nochmal probieren?“ „Warum?“ „Weil ich es beim ersten Mal nicht richtig fühlen konnte. Du hast mich einfach so erschreckt.“ Während Vegeta noch darüber nachzudenken schien, handelte Radditz bereits und setzte sich auf den noch immer am Boden liegenden Vegeta. „Hey!“, protestierte der, doch als Radditz sich seinem Gesicht näherte, verstummte Vegeta sofort. „Darf ich jetzt?“ Aber auch dieses Mal wartete Radditz Vegetas Entgegnung nicht ab und drückte seine Lippen auf Vegetas. Dieser Kuss war wesentlich länger und nach einer Weile minderte sich der Druck, mit dem sie sich küssten, und der Kuss wurde zärtlicher. „Wie war das?“, fragte Radditz und sah Vegeta mit großen Augen an. „Besser.“ Vegeta war knallrot im Gesicht. „Aber vielleicht sollten wir das noch ein bisschen üben.“ Der erwachsene Vegeta war so vertieft in diese Bilder, in die Erinnerungen und Gefühle, die diese Szenerie in ihm wachriefen, dass er erst nach einer Weile bemerkte, dass er nicht mehr alleine im Raum war. „Was willst du hier?“, knurrte er Son Gohan an, während er gleichzeitig die Übertragung stoppte. „Entschuldige, aber Vater meinte, es geht in Ordnung, wenn ich hier schlafe.“ „Wir haben noch morgens.“ Gohan murmelte verlegen etwas von kaum geschlafen im Belüftungssystem, aber Vegeta hörte kaum hin. Es interessierte ihn nicht die Bohne. Er ließ zu, dass Gohan seine wenigen Habseligkeiten, die er mit an Bord schmuggeln konnte, verstaute und schloss die Augen. Ihm war so seltsam melancholisch zumute, seit er Radditz gesehen hatte. Damals, das war sein erster Kuss gewesen. Er wusste nicht warum oder wieso, aber er war mehrere Wochen von dem Gedanken fasziniert gewesen, Radditz zu küssen. Sie hatten es tatsächlich geübt. Irgendwann dann auch mit Zunge, bis Radditz beschlossen hatte, sie sollten ihre erworbenen Fähigkeiten bei den Saiyajin-Mädchen ausprobieren. Für eine Weile waren sie als frühjugendliche Casanovas unterwegs gewesen, bis Freezer den Planeten zerstört hatte. Unter den Nationen, welche Freezer gedient hatten, hatten sie einen schweren Stand gehabt. Sexuelle Begegnungen gab es kaum und meistens nur gegen Bares oder Gefälligkeiten. Vegeta, an dessen Stolz das erheblich gekratzt hatte, hatte von da an auf Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht verzichtet und eine Art Zölibat begonnen. Zu jener Zeit hatte sich viel Frust in ihm aufgebaut. Freezer, der ihn wie einen Sklaven behandelte, die anderen Aliens, die sich über seine geringere Kampfkraft lustig gemacht hatten, Frauen, welche hinter vorgehaltener Hand über ihn tuschelten. Sie hatten sich darüber amüsiert, dass er von kleiner Statur war. Darüber, dass er ein Prinz ohne Planet war und darüber, dass sich Freezer und dessen Gefolgsleute so viele üble Späße mit dem stolzen Prinzen erlaubten. Auch wenn es Vegeta sehr viel Mühe gekostet hatte, sein Temperament zu zügeln, doch diesen Frauen hatte er nicht die Genugtuung gegeben, in dem er zu ihnen angewinselt kam und um Zärtlichkeit und Befriedigung gebettelt hatte. Radditz und Nappa, die von großer Statur waren und einen anderen Status innehatten, hatten weder bei Freezer noch bei den Frauen so einen schlechten Stand wie Vegeta. Es hatte sehr an seinem Stolz gekratzt und manches Mal auch Wut über seine Untergebenen aufkommen lassen. Eines Nachts war es vorbei gewesen mit Vegetas mühsam zurückgehaltenen Emotionen. Nachdem Freezer ihn wieder einmal vor seinen Ginyu-Kommandos ins Lächerliche gezogen hatte, war Vegeta explodiert. Er hatte es gerade noch in sein Quartier geschafft, ehe er seinem Wutausbruch Ventil verlieh, indem er sein ganzes Zimmer zertrümmerte. Es war Radditz gewesen, der Nappa weggeschickt und sich dann des Prinzen angenommen hatte. „Vegeta?“ Erneut wurde der Prinz aus seinen Gedanken gerissen. Genervt blickte er Gohan an. „Was?“ „Ich weiß, du magst bestimmt nicht darüber reden, aber das auf dem Monitor… War das Radditz?“ „Ja.“ Vegetas Augen verengten sich wütend. „Waren… Hast du meinen Onkel gut gekannt?“ „Wir sind zusammen aufgewachsen.“ Erstaunt blickte Son Gohan ihn an. „Aber warum hast du ihn dann niemals mit den Dragonballs zum Leben erweckt?“ „Ich…“ Doch Vegeta hatte keine Antwort auf diese Frage. In all den Jahren hatte er nie über diese Möglichkeit nachgedacht. „Darf ich noch was fragen?“ Gohan blickte ihn schuldbewusst an, ehe er sprach: „Warst du mit Radditz zusammen? Und liebst du meinen Vater?“ „Das waren zwei Fragen.“ Der junge Halbsaiyajin wurde rot. „Was geht dich das an Gohan?“ „Ich… Ich möchte nur nicht, dass du Vater unglücklich machst.“ „Dazu müsste dein Vater erst einmal wissen, was er will.“ „Das weiß er doch längst.“ „Woher willst du das wissen?“ „Weil er es mir gesagt hat.“ „Was gesagt?“ „Dass er dich liebt.“ Wie versteinert blickte Vegeta Gohan an. Ihm war, als hätte ihm jemand ein Brett an den Kopf geschlagen, dennoch schaffte er es irgendwie, sein Mundwerk in Bewegung zu setzen. „Dann hat dein Vater eine merkwürdige Art, es zu zeigen.“ Gohan wollte gerade etwas erwidern, doch Vegeta fuhr ihm über den Mund: „Halt deine Klappe. Ich werde nicht mit dir Grünschnabel darüber reden. Und wenn du weiterhin in meinem Zimmer übernachten willst, dann solltest du vergessen, was du auf dem Bildschirm gesehen hast und worüber wir gesprochen haben. Verstanden?“ „Verstanden.“ oooOOOooo Son Goku saß am Tisch, den Kopf erschöpft auf die Hände gebeugt. Vegeta konnte manchmal so stur sein. Es würde ihn sehr viel Energie kosten, diesen stolzen Krieger von seinen Gefühlen zu überzeugen. Außerdem war er auch keineswegs von Piccolos und Gohans Anwesenheit erfreut. Wenn es nach ihm ginge, dann würde Vegeta längst unter ihm liegen und sie würden es heiß und heftig miteinander treiben. Doch es war ganz anders gekommen. Dank Piccolo und Gohan mauerte Vegeta jetzt wieder. Goku seufzte. Diese Reise entpuppte sich immer mehr als Fiasko, dabei waren sie doch gerade erst losgeflogen. Er würde wohl mit Piccolo reden müssen. Vielleicht gelang es ihm ja, zumindest zwischen Gohan und Piccolo zu einer Einigung zu kommen. Wäre dies der Fall, dann konnte er mit seinem Sohn zumindest das Zimmer tauschen. Selbst wenn Vegeta nicht mit ihm schlafen würde, kam es Goku schon verboten nahe vor, wenn er im gleichen Raum mit dem stolzen Prinzen schlafen durfte. Ja, Son Goku fasste allmählich wieder Zuversicht. Alles musste nur Schritt für Schritt von statten gehen. Da er ohnehin das Zimmer mit Piccolo teilen musste, lag es doch auf der Hand, dass er mit dem Namekianer begann. Dessen Verhalten war ohnehin sehr kindisch. Piccolo wollte Gohan, Gohan wollte Piccolo und trotzdem hatte das Ganze etwas von einer Katze, die einer Maus hinterher rannte. Nur das Piccolo in diesem Fall die Maus war. Motiviert und mit einem neuen Energieschub stand Son Goku auf. Es war an der Zeit zu handeln. Als er jedoch vor seiner geschlossenen Zimmertür stand, blickte er nochmals auf Vegetas Tür. Dieses Mal waren seine Gedanken aber von väterlicher Sorge erfüllt. „Hoffentlich“, dachte er sich, „hoffentlich lässt Vegeta Gohan leben.“ Danach trat er in sein und Piccolos vorübergehendes Reich ein. Fortsetzung folgt... Kapitel 16: Piccolos Geheimnis ------------------------------ Son Gokus Euphorie, mit Piccolo zu reden, verflog rasch. Als er das gemeinsame Zimmer betrat, befand sich der Namekianer in tiefster Meditation. Zumindest gab er das vor. An der chaotisch pulsierenden Aura erkannte Goku jedoch, dass Piccolo sich keineswegs in einer entspannten, inneren Haltung befand, wie er vorgab. Zwar versuchte er mehrmals, mit Piccolo ins Gespräch zu kommen, doch der ignorierte ihn geflissentlich. Frustriert legte Goku sich dann auf sein Bett und strengte sein Gehirn, nach Lösungen suchend, mehr an denn je. Das lange Grübeln brachte ihm zumindest einen Teilerfolg. Es war so simpel, dass er sich einen Idioten schalt, nicht früher darauf gekommen zu sein. Sein Eintritt in Vegetas Zimmer waren die Speicherchips. Natürlich! In all dem Trubel und der Streiterei hatte Son Goku diese schon wieder vergessen, dabei war es doch Hauptbestandteil ihrer ursprünglichen Planung. Trainieren, Speicherchips, Sex. So zumindest, hatte Goku sich dies gedacht. Gleich morgen, das nahm er sich vor, würde er Vegeta darauf ansprechen. Er hoffte nur, dass Vegetas Laune sich bis dahin gebessert hatte. Nur was er heute machen sollte, das wusste Son Goku nicht. Piccolo gab vor, zu meditieren, um sich einem Gespräch zu entziehen. Gohan hatte sich hingelegt, da er von der unbequemen Nacht im Belüftungssystem ein Schlafdefizit hatte, und Vegeta schmollte vor sich hin. Gelangweilt seufzte Goku auf. Vielleicht sollte er einfach in den Gravitationsraum gehen und trainieren, eine andere Tätigkeit blieb ihm ja nicht. Weiter auf Vegeta einzudringen brachte auch nichts, da dessen Zorn zu frisch war und Goku keinerlei Lust hatte, von Vegeta seine Eier zerquetscht zu bekommen. Ihn interessierte aber brennend, wie er Vegeta von den ernsten Absichten seiner Person überzeugen sollte. Die Trennung von Chichi war nicht reibungslos von statten gegangen. Ja, Son Goku war davon überrascht gewesen, doch es hatte es ihm so viel einfacher gemacht. Er hätte nicht gewusst, wie er Chichi das Ende ihrer langen Ehe hätte erklären sollen. Doch nun war es, wie es war. Son Goku konnte nichts davon rückgängig machen, aber er würde sich jedes einzelne Problem vornehmen und nacheinander lösen. Mit dem Ehrgeiz eines Saiyajins, welcher sich für die Schlacht wappnete, fixierte er Piccolo. Der Namekianer saß noch immer Meditation heuchelnd auf dem Fußboden. Ja, Piccolo war aktuell sein persönlicher TOP 1. Sobald die Sache zwischen ihm und Gohan geklärt war, hatte er Zeit, sich um seinen stolzen, sturen Prinzen zu kümmern. Son Goku musste grinsen. Gemächlich stand er auf, ging zu Piccolo hinüber und dann, ohne Vorwarnung, holte er aus. Instinktiv blockte Piccolo den Schlag, doch ehe er sich’s versah, folgte Gokus weiterer Angriff, dieses Mal jedoch mit der anderen Hand. Der Schlag saß! „Was soll das?“, fauchte Piccolo, während er sich die Wange hielt und ihn böse anfunkelte. „Irgendwie musste ich dich ja aus der Reserve locken, wenn du dich stur stellst.“ „Deshalb schlägst du mich?“ Piccolo war keineswegs wegen des Schlages sauer, Goku wusste dies, immerhin war ein Schlag dieses Ausmaßes für Piccolo kaum mehr als ein Wimpernzucken. Mehr jedoch war es die Tatsache, dass Piccolos miese Tarnung aufgeflogen war. „Wir müssen reden. Über Gohan.“ „Müssen wir nicht!“ „Verarsch mich nicht! Ich will, dass wir die Sache klären, ein für alle Mal.“ „Du erwartest ernsthaft, dass ich mit dir über Gefühle rede?“ Piccolo war regelrecht entsetzt, doch Goku konnte nur Grinsen. „Scheint so.“ „Das kannst du knicken. Ich rede mit dir doch nicht über so was.“ „Du wirst aber müssen. Hier geht es um meinen Sohn.“ „Und wenn schon? Willst du meine Gedanken aus mir herausprügeln?“ „Wenn es sein muss.“ Piccolo war trotzig. Goku erkannte es an den verschränkten Armen und dem untrüglichen Gesichtsausdruck. Ja, er hatte sogar eine ziemlich genaue Vorstellung, was gerade in Piccolos Kopf vor sich ging. Piccolo würde alle Für und Wider eines Kampfes abwägen. Doch das Raumschiff war klein. Es würde sich lediglich der Hauptraum für einen Kampf eignen. Genau wie Piccolo wusste Goku aber, dass der Raum ihrer Kampfkraft im Ernstfall nicht lange standhalten würde. An Vegeta Reaktion, wenn das Raumschiff abstürzen oder massiv beschädigt würde, wollte Goku auf gar keinen Fall denken. Er hoffte nur, dass es Piccolo in dieser Hinsicht ähnlich ging. „Komm schon“, lockte Goku. „Ich will doch nur wissen, ob Gohan sich unnötig Hoffnung macht.“ Der Blick Piccolos war tödlich. „Und wenn es so wäre? Würdest du ihn dann zur Vernunft bringen?“ „Wenn du mir offen und ehrlich ins Gesicht sagst, dass du keine Gefühle für Gohan hast, dann werde ich es ihm sagen, auch wenn es eigentlich deine Aufgabe wäre.“ „Diese Art von Gespräch hatten wir bereits“, sagte Piccolo. „Ich erinnere mich, und auch daran, dass damals du das Gespräch gesucht hast. Du hast auch nicht den Eindruck vermittelt, dass Gohan dir egal ist.“ „Müssen wir das wirklich?“, fragte der Namekianer, plötzlich sehr leise. „Reden?“ „Vielleicht hilft es dir.“ Ein Schnauben: „Hast du das von Chichi?“ „Ja.“ Piccolo seufzte schwer auf, setzte sich auf Gokus Bett und sprach: „Du hast Recht, Gohan ist mir nicht egal. Genau deshalb möchte ich, dass er mich in Ruhe lässt.“ „Warum?“ Goku sprach sehr vorsichtig. Er hatte das Gefühl, gleich in empfindsame Tiefen von Piccolo vorzudringen. „Ich will nicht, dass er mich irgendwann verlässt.“ „Aber das wird er, wenn du ihn weiterhin so behandelst.“ „Ja, aber noch wäre es nicht so schlimm. Wenn seine Gefühle sich legen, dann könnten wir einfach wieder Freunde sein. Es könnte alles so sein wie früher.“ „Piccolo“, meinte Goku, „ich glaube nicht, dass das geht. Ihr fühlt jetzt schon mehr füreinander, als dass ihr es einfach rückgängig machen könnt. Stell dir doch einmal vor, was passiert, wenn Trauer und Frust dazukommt? Denkst du wirklich, Gohan könnte dir je wieder in die Augen sehen?“ „Aber ich kann nicht…“ „… mit ihm zusammen sein? Warum? Wovor hast du solche Angst?“ „Ich…“ „Bist du -“, fragte Son Goku und er wusste, er betrat gerade dünnes Eis, „bist du noch unerfahren?“ Nie hätte Goku gedacht, dass grüne Haut so pink werden könnte. Derart verlegen hatte Son Goku den Namekianer niemals gesehen. Die ganze Situation war so peinlich, dass selbst Goku sich merkwürdig berührt fühlte. Auch er errötete. „Ist das so offenkundig?“ „Nein. Aber wir kennen uns schon eine Weile und da war nie jemand. Deshalb habe ich es einfach vermutet. Ich verstehe nur nicht, weshalb das so wichtig ist. Gohan hat selbst auch noch keine Erfahrung.“ „Was, wenn er es von mir erwartet?“ „Was, wenn es ihm egal ist?“ „Du verstehst das nicht, Goku. Als Chichi und du… Da wart ihr noch jung. Ich bin ein erwachsener Mann.“ „Denkst du, mein erstes Mal war der Brüller? Ich habe geheiratet, weil ich dachte „Heirat“ wäre etwas zu essen. Bei meinem ersten Sex war das kaum anders. Ich war unaufgeklärt, hatte nur einmal zuvor eine nackte Frau gesehen und kapierte nicht, was mit meinem Körper los war, als Chichi mich küsste. Chichi war zwar auch unerfahren, aber sie wusste zumindest theoretisch über Sex bescheid. Sie hat mir alles, was ich kann, beigebracht und es mir erklärt.“ „War es dir nicht unangenehm oder peinlich?“ „Natürlich war es das! Beim ersten Mal ging so vieles falsch, dass ich am liebsten weggerannt wäre und Chichi beinahe geheult hätte. Aber irgendwann habe ich lachen müssen und von da an ging alles einfacher. Es hat den Druck genommen und war besser.“ „Ich bin nicht der Typ zum Lachen.“ „Nein, du nimmst immer alles todernst. Aber du hast doch Gohan. Auch er ist unerfahren, doch ich weiß von ihm, dass er ein bisschen was von der Liebe unter Männern weiß. Schließlich hat er mir erklärt, dass es so etwas überhaupt gibt.“ „Was mache ich, wenn ich ihn enttäusche? Wenn er sich das alles ganz anders ausgemalt hat?“ „Piccolo, das sind zu viele „wenn“ und „aber“.“ Goku seufzte. „Du solltest einfach mit ihm reden. Zieht euch für ein paar Stunden zurück und redet. Redet darüber, wie er sich eine Beziehung mit dir vorstellt und was er für Erwartungen an dich hat. Wenn du ehrlich zu ihm und zu dir bist, bin ich mir sicher, dass ihr zwei das klären könnt.“ „Und wie soll das gehen? Er schläft bei Vegeta im Zimmer. Außerdem wird er kaum noch mit mir reden wollen.“ „Lass ihn heute einfach ausruhen. Morgen schicke ich ihn zu dir. Vegeta und ich werden euch in Ruhe lassen. Wir haben schließlich auch noch ein paar Dinge zu klären.“ „Du hast mir immer noch nicht gesagt, was genau zwischen dir und Vegeta läuft.“ „Das kann ich auch nicht, weil ich es selbst nicht weiß.“ „Da hängt der Haussegen wohl auch schief.“ Zum ersten Mal seit der Unterhaltung musste Piccolo wieder grinsen. „Tja, Gohan und du sind da nicht gerade unschuldig daran. Wenn es nach mir ginge, läge ich im Bett neben Vegeta.“ „Es ist dir also ernst mit ihm?“ „Sehr ernst, nur begreift er das nicht.“ „Hattet ihr schon Sex?“, fragte Piccolo. „Nein.“ Goku schüttelte den Kopf. „Heißt das, die Gerüchte über Vegeta stimmen? Ist er wirklich impotent?“ Son Goku errötete erneut. „Ich glaube nicht. Wir… ähm… da war schon ein bisschen mehr, als nur küssen. Da schien alles normal zu sein.“ „Warum habt ihr es dann noch nicht getan?“ Ein tiefer Seufzer folgte, ehe Goku antworte: „Na ja, zum Einen streiten wir ständig und dann war da noch Chichi und außerdem hatte Vegeta mal etwas mit meinem Bruder.“ „Was?“ Piccolo war schockiert. „Mit Radditz? Wirklich?“ „Ja.“ „Aber was hat Radditz mit eurer Beziehung zu tun? Ist es, weil wir zwei ihn getötet haben?“ „Möglich“, lächelte Goku gequält, „aber irgendwie glaube ich nicht, dass es daran liegt.“ „Woran dann?“ „Lassen wir das, ich bezweifle, dass Vegeta es gut fände, wenn er wüsste, dass ich mit dir über ihn rede.“ „Du meinst, er würde dich köpfen.“ „Wenn es reicht.“ Die Stimmung, welche eben noch freundschaftlich und locker war, wurde wieder unangenehmer. Keiner der beiden Krieger schien zu wissen, wie eine solch ungewöhnliche Situation zu beenden war. „Das mit Gohan steht?“, hakte Goku nach. „Hm. Ich rede morgen mit ihm.“ „Gut“, sagte Goku und plötzlich, so als könnte er die Situation keine Sekunde länger ertragen, stand er auf und verließ den Raum. oooOOOooo Wasser prasselte sanft auf Vegeta nieder. Die Wassertropfen perlten an seiner nackten Haut ab, doch er nahm kaum Notiz davon. Vegeta konnte es nicht fassen, gerade stand er zum zweiten Mal an diesem Tag unter der Dusche. Das Geschnarche von Son Gohan hatte ihn aus seinem eigenen Zimmer verjagt. Kurz war er davor gewesen, den Halbsaiyajin zu wecken, dann jedoch hatte er daran gedacht, dass er genug aus dem Fenster gestarrt hatte. Denn seit Gohan ihn mit den Speicherchips erwischt hatte, hatte er genau dies getan. Der Blick hinaus in die unendlichen Weiten des Alls, die Lichter, welche in der Ferne funkelten, machte ihn seltsam traurig. Der Speicherchip mit Radditz, von dem er keinerlei Ahnung hatte, wie er überhaupt in die Sammlung seines Vaters geraden war, hatte seinen Teil dazu beigetragen. Das Schlimmste für Vegeta war jedoch, dass er mit seinen Gedanken festhing. Erinnerungen aus seiner Jugend hatten sich aus den tiefsten Winkeln seines Gehirns empor gedrängt. Sie hatten es sogar geschafft, den aktuellen Frust wegen Kakarott in den Hintergrund zu schieben. Son Gohans Frage ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Warum, fragte Vegeta sich, warum hatte er nie dran gedacht, Radditz durch die Dragonballs wieder beleben zu lassen? Oder Nappa, der ihm ein guter Diener gewesen war? Doch gerade bei Radditz, der der einzige Mann in seinem Leben gewesen war, der ihn körperlich hatte berühren dürfen wie kein anderer und für den er so viel empfunden hatte, hätte er daran denken müssen. Radditz hatte ihm so viel bedeutet, dass lediglich seine Gefühle für Bulma an jene heranreichten. Mit seinen Händen glitt Vegeta über seine Haut, wie um sie zu reinigen. Doch Schmutz und Dreck waren schon mit der ersten Dusche des Tages verschwunden. Stattdessen bemerkte Vegeta, wie kalt er sich anfühlte. Seine Haut unter dem Wasser war warm, aber seine Wahrnehmung ließ ihn bemerken, wie kalt er sich innerlich gerade fühlte. Seine Hände zu spüren, zeigte ihm, dass er sich nach Zärtlichkeit sehnte. Es war ein Eingeständnis an sich selbst. Wie lange war es her, dass er einfach nur Haut auf Haut hatte fühlen können? Kein Sex, keine Leidenschaft, sondern reine Zärtlichkeit? Unwillkürlich musste Vegeta zurückdenken an jene Nacht, als ihm der Kragen geplatzt war und er sein Zimmer verwüstet hatte. Es war Radditz gewesen, der zu ihm gekommen war. Sein Freund aus Kindheitstagen hatte versucht, ihn mit Worten zu beruhigen, doch Vegeta war schon von jeher gut gewesen, verbal auszuteilen. Dann hatte Radditz ihn geschlagen, aber auch dies war ohne Erfolg geblieben, weil Vegeta schon immer die höhere Kampfkraft von beiden hatte. Doch Radditz war nicht dumm gewesen, er hatte seinen Saiyajin-Verstand genutzt und schnell erkannt, was Vegeta tatsächlich brauchte. Es war ein weiter Schlag gewesen, der Vegeta hatte zurückprallen lassen und in diesem einen Moment der Unachtsamkeit wurde Vegeta mit einem Kuss überrascht. Ja, Radditz war brutal gewesen, doch Vegeta hatte sich nach kurzer, heftiger Gegenwehr zu einem leidenschaftlichen Kuss verführen lassen. „Was soll das?“, ein Fauchen, das Vegeta noch wie heute aus seinem Mund hörte, so klar war seine Erinnerung. „Wir sind keine Kinder mehr!“ „Ach, halt die Klappe. Das ist es doch, was du brauchst. In dir hat sich zu viel Druck aufgestaut. Du solltest dir mal wieder eine Frau suchen.“ „Ich zahle nicht für Sex.“ „Wirklich nicht“, höhnte Radditz, „und wie willst du deinen Druck abbauen? Mit Kämpfen? Mir scheint, das funktioniert nicht, mein Prinz.“ „Ich bin nicht frustriert, ich bin wütend auf Freezer.“ „Ja, und warum? Früher hättest du über seine dummen Kommentare spöttisch gelacht und jetzt? Jetzt zertrümmerst du alles, was dir in die Finger kommt. Wenn Freezer dich ärgert, dann such dir ein anderes Ventil. Rammel von mir aus jede Frau, die du finden kannst.“ „Ich zahle nicht für Sex!“ „Gut, wie du willst. Dann besorg ich es dir eben.“ Vegeta war geschockt gewesen von der Vorstellung. Natürlich hatte er gegen Radditz’ festen Griff angekämpft, aber die Hände, die ruppig an sein Genital fassten, hatten ihn rasch in seiner Gegenwehr erlahmen lassen. Nur wenige grobe, ungeschickte Bewegungen hatten genügt und Vegeta war gekommen. Matt hatte er in Radditz starken Armen gehangen. „Lass mich los.“ „Warum sollte ich? Der Spaß fängt doch gerade erst an.“ Was dann folgte, war eine Nacht, welche Vegeta niemals vergessen konnte. Radditz hatte ihn vereinnahmt. Hatte sich genommen, was er wollte und Vegeta gleichzeitig gebraucht hatte. Am nächsten Morgen hatte Vegeta kaum stehen können. Doch der ganze Frust, der ganze Druck war einer matten Befriedigung gewichen. Für eine ganze Weile hatte er Freezers Erniedrigungen wieder ertragen können. Als Vegeta dann jedoch bemerkte, dass es wieder schwerer wurde, hatte er seinen Stolz hinunter geschluckt und war zu Radditz gegangen. „Ich habe dich erwartet, mein Prinz“, war alles, was dieser gesagt hatte. Von diesem Tag an waren sie beide regelmäßig miteinander ins Bett gestiegen. Ob durch die Kämpfe, den Sex oder der gemeinsam verbrachten Kindheit, irgendwann hatten sich Gefühle zwischen ihnen gebildet. Gefühle, die vielleicht schon immer da gewesen waren, doch von beiden Saiyajins unbeachtet oder unterdrückt worden waren. Vegeta atmete schwer auf. Warum zogen ihn seine Gedanken immer tiefer hinab? Er drehte den Wasserhahn zu, nahm ein Handtuch und rieb sich damit trocken. Innerlich fühlte er sich noch immer eisigkalt. Sein Bedürfnis schrie nach Radditz. Nach jemandem, mit dem er sich ins Bett legen konnte, eng aneinander geschmiegt, und einfach nur Nähe genießen konnte. Mit Bulma wäre es dies ein leichtes, doch Vegeta wollte den Schutz eines Mannes spüren. Die körperliche Dominanz eines anderen Saiyajins. Müde langte er nach seinem Kampfanzug, als die Tür zischend aufglitt. „Vegeta!“ „Kakarott.“ Ihre Augen trafen sich und Vegeta konnte in Kakarotts Augen so offen lesen, wie in einem aufgeschlagenen Buch. Was Vegeta sah, ließ nur eine neue Frage zu – Moral und Vernunft war doch Menschensache, oder? Der Kampfanzug fiel zu Boden. Fortsetzung folgt… Kapitel 17: Zweifel ------------------- Mit seinem Blick fesselte Vegeta Kakarott. Ja, der Unterklassekrieger kam ihm gerade Recht. Es war an der Zeit, auszutesten, ob Radditz' Fluch wirklich wirkte. Vegeta brauchte die Nähe eines Mannes und er brauchte sie jetzt. „Ich… ähm… Ich gehe wieder“, stammelte Kakarott. „Warum?“, fragte Vegeta. Er stand vor Kakarott. Nackt. Herausfordernd. „Du… ähm…“ Offenbar war Kakarott angesichts Vegetas hüllenlosem Zustand bar jeglichen Verstandes. Langsam ging er auf Kakarott zu, hielt noch immer den Blickkontakt. Dicht vor dem jüngeren Krieger blieb er stehen. Ihre Körper waren sich so nahe, dass Vegeta bereits jetzt die Hitze von Kakarotts Körper fühlen konnte. „Gefällt dir, was du siehst?“ Ein komisch gurgelnder Laut kam aus Kakarotts Mund. „Du willst mich, oder?“ Vegeta legte seine Hände lockend auf Kakarotts Brust. Sein Atem streifte verführerisch dessen Hals. „Du kannst mich haben. Du brauchst es dir nur zu nehmen.“ Doch Vegeta wartete nicht ab. Es war ihm egal, was Kakarott sagen würde. Alles, was für ihn zählte, war die Befriedigung seines körperlichen Bedürfnisses. Er würde es gestillt bekommen, gleich wie. Für den Anfang küsste er Kakarott wild und leidenschaftlich. Kakarott brauchte nur Sekundenbruchteile, ehe er darauf einging. Vegeta, der das Spiel initiiert hatte, wurde überrollt von Kakarotts Feuer. Ungestüm wurde er an die Wand gepresst. Die Distanz zwischen ihren Körpern war verschwunden. Aber Vegeta wollte mehr. Er wollte Kakarotts Haut auf seiner fühlen, wollte die animalische Vereinigung zweier Saiyajin spüren. Es war viel zu lange her. Was spielte es noch für eine Rolle, was er wenige Stunden zuvor gesagt hatte? Was er Kakarott angedroht hatte, sollte dieser ihn nochmals berühren? Alles, was für Vegeta zählte, war die Befriedigung des Augenblickes. Seine Vernunft hatte sich bereits mit dem fallenden Handtuch verabschiedet. Hektisch griffen seine Hände in Kakarotts Kleidung. Zerrten dran, ohne Rücksicht darauf, ob der Kampfanzug beschädigt wurde. Kakarott half ihm dabei. Nur kurz später waren sie beide nackt. Vegeta stöhnte auf, als er Kakarotts Haut auf seiner fühlte. Das war es, was er wollte. „Vegeta“, wisperte ihm dieser zu und Vegeta blickte ihm tief in die Augen. Lust verschleierte den Blick. „Komm schon“, raunte Vegeta ihm zu. „Mach schneller.“ Seine Hände langen in Kakarotts Schritt. Hartes, festes Fleisch wartete auf ihn. „Sei nicht so ungeduldig“, entgegnete der Jüngere, welcher endlich wieder seine Stimme gefunden hatte. „Wir haben doch Zeit.“ Vegeta wurde der Möglichkeit einer Antwort beraubt, als ein erneuter Kuss ihm die Lippen verschloss. Obwohl noch immer leidenschaftlich, war dieser Kuss anders. Weniger ungeduldig, mehr auskostender. Es behagte Vegeta nicht. Nicht in diesem Moment, wo er lediglich harten, schnellen Sex wollte. Seine Hände an Kakarotts Glied verdeutlichten dem anderen, was er wollte, doch nur kurz darauf entzog sich dieser ihm. „Vegeta, lass es uns langsamer angehen.“ Der Nerv an Vegetas Stirn, der immer zu pochen pflegte, wenn Vegeta sich ärgerte, meldete sich wieder. Noch war es nur ein leichter Stich. „Sülz nicht rum, Kakarott. Langsam geht auch wann anders. Jetzt will ich nur den“, und dann langte er abermals nach Kakarotts Glied, „in mir spüren.“ Dass etwas nicht stimmte, bemerkte Vegeta sofort. Kakarotts Miene verfinsterte sich und auch körperlich ging er auf Distanz. Sie standen noch immer eng beieinander, allerdings berührten sie sich nicht mehr. Das Pochen an Vegeta Stirn nahm zu. „Was ist los mit dir?“ „Mit mir?“, giftete Vegeta zurück, „Was ist los mit dir? Du wolltest doch die ganze Zeit mit mir schlafen, jetzt darfst du und es passt dir trotzdem nicht.“ „Ich will dich noch immer, aber nicht so.“ „Was heißt „nicht so“? Ich biete dir gänzlich unverbindlichen Sex ohne Verpflichtung. Das war es doch, was du wolltest? Einfach mal ausprobieren, wie es mit einem Mann ist.“ „Du weißt, dass ich mehr von dir will als Sex.“ „Komm schon“, probierte es Vegeta diesmal weicher, „können wir nicht ein anderes Mal über das Gefühlszeug reden. Ich bin bereit, du bist bereit. Scheiße, dein Ständer ist nicht zu übersehen. Lass es uns doch einfach tun. Wild, schnell, unkompliziert.“ Kakarotts hartem Blick entnahm Vegeta, dass seine Worte alles noch schlimmer gemacht hatten. „Willst du wirklich, dass unser erster gemeinsamer Sex so ist? Ohne Gefühl, ohne Zärtlichkeit, einfach wildes Rammeln?“ „Was ist daran verkehrt? Wir sind Saiyajins. Hat Chichi dich derart verweichlicht, dass du keinen schnellen Sex genießen kannst?“ Auch ohne dass Kakarott etwas sagte, bemerkte Vegeta, dass er endgültig zu weit gegangen war. Kakarott sah ihn an, als wolle er ihn schlagen. Doch der Krieger tat nichts dergleichen. Im Gegenteil, er gab Vegeta einen Schubs, damit dieser mit dem Rücken an die Wand prallte und presste seine Lippen hart und unnachgiebig auf Vegetas. Kurz war der Prinz irritiert von dieser Härte, doch schon Sekunden später, als er realisierte, dass er nun genau das bekam, was er wollte, ging er darauf ein. Kakarotts Hände langten zwischen seine Schenkel. Vegeta keuchte. Ja, sein letzter Sex mit einem Mann war viel zu lange her. Er war erregt. Kakarott verstand es, ihn zu stimulieren, obgleich dieser noch nie mit einem Mann intim war. Es war die animalische Intuition eines Saiyajins. Lange wurde Vegeta nicht verwöhnt. Grob wurde er umgedreht und Kakarott presste sich an ihn. Er war zwischen der Wand und dem festen Leib Kakarotts eingekeilt. Der Kontrast zwischen der kalten, metallenen Wand und der Hitze des Körpers hinter ihm war berauschend. Vegeta wollte sich bewegen, wollte mit seinen Händen Kakarott erkunden, doch dieser verhinderte es geschickt, indem er Vegetas Hände über dessen Kopf zusammenhielt. „Du wirst mich nicht anfassen. Du willst mich spüren? Du bekommt mich zu spüren.“ Es war ein Versprechen, das wie eine Drohung klang. Jetzt spürte Vegeta den Zorn von Kakarott ebenso intensiv wie dessen Erregung. Er wusste nun, dass Kakarott den Sex als Strafe benutzen würde. Noch immer wollte Vegeta es so, doch die ersten Zweifel machten sich in ihm breit. Hatte er den richtigen Weg gewählt? Sollte er wirklich das Band, welches sich zwischen ihnen bildete, für ein kurzes Intermezzo riskieren? Es war zu spät! Das Glied, welches sich gegen seinen Po drängte, war bereit. Ein Schaudern durchlief Vegeta. Gleich würde der Fluch gebrochen werden, sofern Radditz' Worte wirklich eine Äußerung zeigten. Erregt ließ er zu, dass Kakarott ihn so positionierte, wie dieser ihn haben wollte. Seine Knie zitterten, als Kakarott quälend langsam versuchte, in ihn einzudringen. Da war Schmerz, weil Vegeta auf das Eindringen nicht vorbereitet worden war. Schmerz, weil er im Gegensatz zu einer Frau nicht feucht werden konnte und kein Öl als Ersatz benutzt worden war. Schmerz, weil es trotz Vegetas Willigkeit so schwer ging und dennoch - in Vegeta überwog die Erregung. Der Schmerz stimulierte Vegeta. Traf den Teil seiner Psyche, welcher ihm sagte, dass er den Sex auf diese Weise verdient hatte. Er hatte es so gewollt. Liebe, Zärtlichkeit waren Privilegien, die er sich selbst, jetzt gerade, nicht zugestand und dann war da noch der unleugbare Fakt, dass ihn der Schmerz an sein erstes Mal mit Radditz erinnerte. Laute, ein Gemisch von Lust und Schmerz, verließen seine Kehle und dann zog Kakarott sich zurück, noch ehe er die Vereinigung vollendet hatte. Enttäuschung und das bedrückende Gefühl, verlassen worden zu sein, tauchten in Vegeta auf. Erregung brannte wie Feuer in seinen Adern. Noch ehe er gegen Kakarotts Verhalten protestieren konnte, war dieser wieder zurück. Er holte das Versäumte nach und rieb Vegeta an seiner intimsten Stelle mit Öl ein, während ein Finger ihn gleichzeitig dehnte. Eine andere Form der Lust wurde in Vegeta wach. Die Zweifel, die richtige Art der Vereinigung gewählt zu haben, wurden lauter, doch dann war alles vorbei. Mit einem einzigen Stoß versank Kakarott in ihm. Vegeta schrie! Tief aus seinem Inneren heraus kam dieser Schrei. Schmerz und Lust waren eins geworden. Sein Körper zuckte und bebte unkontrolliert, wegen des Eindringlings, der ihn zu spalten schien. Doch nur kurz später, als die Reaktion seines Körpers abebbte, entstand ein vollkommenes Verharren. Schweiß rann Vegeta über die Stirn. Sein ganzes Bewusstsein konzentrierte sich auf seinen Unterleib. Er fühlte Kakarott groß und hart in sich ruhen und obwohl es noch brannte, war er bereit für mehr. Blitzartige Wellen der Lust breiten sich von dort in ihm aus, sobald sich Kakarott auch nur einen Millimeter bewegte und genau davon wollte Vegeta mehr. Kakarott beugte sich zu ihm vor, flüsterte ihm ins Ohr: „Du hast, was du willst. Ich hätte es gerne anders gemacht.“ Seine Hüften bewegten sich langsam. Vegeta stöhnte auf. „Wir könnten bequem in meinem Bett liegen. Uns Zeit lassen, es richtig genießen.“ Obwohl es ihm sehr schwer fiel, denn Sex war eine hervorragende Ablenkung, hörte Vegeta zu. „Jetzt sind wir hier und ich ficke dich im Stehen. Deine schnelle Nummer kannst du haben, aber beim nächsten Mal wirst du dich ganz nach mir richten.“ An dieser Stelle hätte Vegeta gerne etwas auf die Unverschämtheit von Kakarotts Ankündigung gesagt, aber er konnte nicht. Die penetrierenden Bewegungen des Unterklassekriegers waren schneller, heftiger geworden und die Lust im Prinzen hatte die Oberhand gewonnen. Sich mit den Händen an der Wand abstützend, schob er seinen Hintern Kakarott entgegen, während unkontrolliertes Stöhnen und Keuchen aus seiner Kehle kam. Er war in einem Rausch, in einem wilden, leidenschaftlichen Rausch. Seine Sinne fokussierten sich gänzlich auf die Vereinigung, die Reibung, das Berühren von Haut auf Haut. Er hörte dumpf, durch den nebligen Schleier seiner eigenen Wahrnehmung, dass auch Kakarott stöhnte. Er trieb sie voran, bis Vegeta seinen Zenit erreichte. Er kam, heiß, bebend, ohne noch etwas von seiner Umwelt mitzubekommen. oooOOOooo Für ein paar Herzschläge war Son Goku blind. Die grell funkelnden Lichter, die ihm sein Orgasmus geschenkt hatte, waren verblasst. Da war nur das erschöpfte Keuchen von ihm und Vegeta. Noch immer war er in dem Prinzen, aber er wollte die Verbindung noch nicht lösen. Er fühlte sich Vegeta gerade verbundener als jemals zuvor. Den Körper zu spüren, nachdem es ihn bereits seit Wochen verzerrt hatte, war unglaublich. Doch da war noch so viel mehr. Obwohl er noch immer wütend auf Vegeta war, weil dieser ihn zu dieser Art Sex verführt hatte, war er durch und durch befriedigt. Körper und Geist waren matt und noch begriff er das volle Ausmaß ihrer Vereinigung nicht, doch er wusste, dass er Vegeta gerade nicht verlassen wollte. „Kakarott“, sagte dieser. Die Stimme ein heißeres Krächzen. „Geh aus mir raus.“ Widerwillig tat er, wie ihm geheißen, blieb aber nur einen halben Meter hinter Vegeta stehen. Vegeta brauchte einen Moment länger, ehe er sich in Bewegung setzte. Der erste Schritt brachte ihn zum straucheln. Automatisch hielt er sich Son Goku fest. „Alles in Ordnung mit dir?“ Sofort bekam Goku ein schlechtes Gewissen, doch er würde sich eher die Zunge abbeißen, als etwas zu sagen. Vegeta war an der ganzen Misere schuld. „Ja“, sagte Vegeta leise, „Ich muss mich nur einen Moment setzen.“ Und genau das machte Vegeta auch. Vorsichtig ließ er sich auf den kalten Fliesen nieder, streckte seine Beine aus und verschnaufte in Ruhe. Da es Goku gänzlich merkwürdig vorkam, von oben auf Vegeta hinunterzublicken, tat er es ihm gleich. Vegeta hielt die Augen geschlossen und gab Goku so die Möglichkeit, ihn ausgiebig zu betrachten. Sein Blick glitt über das ebenmäßige, erhabene Gesicht, die kräftigen Schultern entlang zur perfekten Brustmuskulatur. Goku schluckte, da war ein lustvolles Zucken in seinen Eingeweiden. Nur zu gerne hätte er Vegeta so geliebt, wie dieser es verdiente und dazu brauchte er sein Augenmerk nicht über den flachen Bauch und weiter hinunter zu Vegeta Glied zu leiten. Doch als er dort angelangte, fiel Goku etwas auf. Das Gerücht! Der Grund, weshalb er überhaupt sein Interesse an Vegeta bemerkt hatte. Er hatte den Schaft hart und fest in Händen gehalten. Ihn berührt und zu voller Größer stimuliert. Nein, Vegeta war definitiv nicht impotent! Dass er zu seinem Höhepunkt gekommen war, war weder zu übersehen, noch unbemerkt geblieben. Überdeutlich hatte er es am harten Umwinden seines eigenen Genitals gefühlt, als Vegeta gekommen war. „Idiot, was schaust du mich so an?“ „Mir ist gerade etwas eingefallen.“ Wenigstens hatte Goku den Anstand, ertappt zu erröten. „Und was?“ „Die Gerüchte, die ich gehört hatte.“ Herausfordernd zog Vegeta eine Augenbraue hoch. „Welches Gerücht? Das ich Impotent bin?“ „Ja.“ „Und jetzt? Schockiert, dass ich es nicht bin?“ „Nein, aber ich frage mich…“ „Was?“ „Nein, schon gut.“ „Kakarott!“ „Hast du es jetzt überwunden? Die Sache mit… meinem Bruder?“ Sofort änderte sich die Stimmung im Raum. War zuvor schon die Wut geladene, sexuelle Schwingung matter Befriedigung gewichen, schlug sie nun in eine angespannte um. „Du weißt einfach nicht, wann du deine Klappe halten musst, oder?“ Vegeta sah ihn vorwurfsvoll an, sprach dann aber doch unaufgefordert weiter. „Musst du gerade jetzt davon anfangen? Das ruiniert alles.“ „Wann dann? Du verschließt dich vor mir.“ „Weil ich immer noch wütend auf dich bin!“ „Und trotzdem hast du mit mir geschlafen.“ „Das war Sex. Nichts weiter.“ Der Zorn, welcher in Son Goku brodelte, kochte plötzlich auf. Mit einer schnellen, fließenden Bewegung brachte er sich auf Vegeta, die Arme auf dem Boden abgestützt. „Was soll das?“, fauchte dieser ihn auch sofort zornfunkelnd an. „Du wolltest, dass es nur Sex ist – Ich nicht! Ich möchte dir beweisen, wie ernst es mir mit dir ist, doch du machst es mir verdammt schwer. Alles, was ich sage, verdrehst du, wie es dir gerade passt.“ Vegeta schwieg. Sein Gesicht war zu einer sturen, stummen Maske geworden. Son Gokus Stimmung wurde dadurch in keinster Weise gefördert. „Was? Willst du dich nicht rechtfertigen?“ „Was soll ich dir denn sagen? Soll ich mich verbiegen, damit es für dich einfacher ist?“ „Nein, ich will nicht, dass du dich änderst. Ich hab mich in diesen bockigen, eingebildeten Prinzen verliebt und den will ich auch behalten, ich möchte doch nur, dass du auch mal auf mich und meine Gefühle Rücksicht nimmst oder einfach mal zuhörst.“ „Du klingst wie Bulma.“ „Bulma ist klug, vielleicht ist dann ja was Wahres daran.“ Goku seufzte auf und dann überraschend knickten seine Arme ein. Er lag nun mit vollem Gewicht auf Vegeta. Für eine Weile tat er nichts als dem gleichmäßigen Atmen von Vegeta zu lauschen. Er fühlte die wärmende Haut und spürte den festen Leib. Sein Gesicht lag in Vegetas Nacken und er dachte daran, dass er sich an dieses Gefühl gewöhnen konnte. Ja, wenn es nach ihm ging, dann wäre er für immer so dagelegen und erst recht, als Vegeta die Arme um seine Taille schlang. „Kakarott, ist es wahr?“ „Was?“ „Dass du dich in mich verliebt hast.“ Erneut richtete Goku sich auf, auch wenn es ihm schwer fiel, die behagliche Wärme zurückzulassen. „Ja, das sag ich doch schon die ganze Zeit.“ Fortsetzung folgt… Kapitel 18: Versöhnung ---------------------- „Ja, das sag ich doch schon die ganze Zeit.“ Dieser Satz von Kakarott schwebte zwischen ihnen. Er war bedeutungsschwer und gerade deswegen atmete Vegeta mehrfach tief ein und aus, ehe er voller Bedacht darauf antwortete. „Nein, hast du nicht. Ich weiß, dass du es Chichi und Gohan gesagt hast. Zu mir hast du nichts dergleichen gesagt.“ Verdutzt blickte Kakarott ihn an. „Ich dachte, das sei dir klar.“ „Sollte es das? Alles was ich mit Sicherheit wusste, ist, dass du einen Film gesehen hast, indem unsere Väter miteinander intim waren. Erst danach bist du mir auf die Pelle gerückt. Ich dachte, du wolltest nur experimentieren, vor allem…“ An dieser Stelle brach Vegeta ab. „Was?“, hakte Kakarott nach. „Weil du von dem Gerücht wusstest.“ Es war still zwischen den Kriegern. Vegeta war sich bewusst darüber, dass Kakarott das gerade gehörte verdaute. Wahrscheinlich hatte Kakarott bisher keinen Gedanken hieran verschwendet. Vegeta kannte ihn inzwischen gut genug. Kakarott mochte vielleicht der Stärkere sein, doch nicht unbedingt derjenige, der sich tiefer gehende Gedanken über etwas machte. Zwar würde Vegeta nicht so weit gehen, Kakarott als oberflächlich zu bezeichnen oder gar als dumm, doch um Kakarott zu beschreiben, würde er den Ausdruck „denkfaul“ benutzen. „Verstehe ich das richtig“, fragte Kakarott, „du dachtest, ich wollte mir dir schlafen, weil ich wissen wollte, wie es mit einem Mann ist? Und du unterstellst mir, dass ich herausfinden wollte, ob das Gerücht über deine Impotenz stimmt?“ Vegeta antworte nicht darauf. Im Großen und Ganzen mochte dies zutreffen, doch wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann hatte er gespürt, dass da noch mehr zwischen ihnen beiden war. Schließlich empfand er selbst auch mehr für Kakarott, als er zugab. „Ich… Am Anfang“, sagte Kakarott, „und das war vor dem Speicherchip, als ich von dem Gerücht gehört habe, da habe ich überhaupt erst erfahren, dass Männer miteinander Sex haben können. Frag mich nicht, weshalb, aber schon von dem Moment an fand ich die Vorstellung fasziniert, mit dir zu schlafen. Ich habe mir andere Männer vorgestellt und es hat mich abgestoßen, aber bei dir, Vegeta, war ich von Beginn an erregt.“ „Was hat das Gerücht mit Sex zwischen Männern zu tun?“ Erstaunt bemerkte Vegeta, wie Kakarott errötete. „Nun ja“, druckste dieser herum, „Son Gohan meinte, natürlich nur im Scherz, dass wenn wir Frauen wären, wir es ähm… testen sollten wegen dem Gerücht und dich verführen.“ Das Zucken seines Gesichtsnervs kehrte zurück, doch noch blieb Vegeta erstaunlich ruhig und hörte dem Unterklassenkrieger weiterhin zu. „Ich verstand nicht, was er damit meinte und als er mich dann fragte, ob ich mit Piccolo oder dir das machen würde, was ich mit Chichi tat, um ihn zu zeugen, da hat das alles seinen Anfang genommen.“ Er wusste nicht, woher es kam, doch plötzlich musste Vegeta lachen. Kein gehässiges, kein boshaftes Lachen, sondern ein Lachen tief aus seiner Brust. Vegeta lachte bis ihm die Tränen kamen und der Bauch schmerzte. Er wusste, dass er Kakarott damit verunsicherte, dass es untypisch für ihn war und doch – er konnte einfach nicht mehr aufhören. Es war alles einfach zu komisch. Das Gerücht, das an seiner Standhaftigkeit zweifelte, hatte Kakarott dazu gebracht, sich sexuelle Gedanken über ihn zu machen. Als er sich einige Minuten später wieder beruhigt hatte, sah ihn Kakarott noch immer besorgt an. „Alles in Ordnung mit dir?“ „Nein, aber das ist Okay so.“ Vegeta sagte es, wie er es meinte. Er war mental gerade von allem überfordert. Was er aber jetzt bemerkte war, dass ihm kalt war. Die Fliesen unter seinem Hintern ließen ihn auskühlen und dass er noch immer splitterfasernackt war, machte den Umstand nicht besser. Er stand auf und ging zum Waschbecken, wo er sich mit wenigen Handgriffen reinigen wollte, doch Kakarott stand plötzlich hinter ihm und hielt ihn auf. „Lass mich das machen.“ Ihre Blicke trafen sich und die Intensität, mit der Kakarott ihn ansah, war erdrückend offensichtlich. „Willst du deine Revanche?“ „Noch nicht“, sagte Kakarott und zog ihn mit sich in die Dusche, wo er ihn küsste, während das Wasser über ihre Körper floss. Kakarott löste sich wieder von ihm, nahm das Duschgel und begann jeden Zentimeter von Vegetas Körper von Schweiß und Sperma zu reinigen. Er massierte den Rücken, knetete Vegetas Pobacken und führte zwei Finger tief in Vegeta ein, um ihn auch dort gründlich zu reinigen. Vegeta stöhnte leise. Sein Glied hatte sich unter den sanften Berührungen erneut aufgerichtet und er war bereit, erneut von Kakarott genommen zu werden. Dieses Mal noch mehr wie zuvor, da sein Körper unter der Zärtlichkeit weich und willig geworden war. „Kakarott“, stöhnte er, „nimm mich.“ „Nein“, ein Flüstern und dann sah er, wie Kakarott sich vor ihn kniete. Mit halb geschlossenen Augen blickte Vegeta auf ihn hinab. „Was hast du vor?“ Ein lustvolles Zittern in Vegetas Stimme. „Ich gebe dir einen Vorgeschmack auf meine Revanche.“ Mehr sagte Kakarott nicht und beugte sich stattdessen vor, um mit seinen Lippen Vegetas Glied zu umfassen. Vegeta keuchte. Sein Kopf federte zurück, bis ihn die kalte Duschwand schmerzhaft aufhielt. Kakarott war ungeschickt, aber sehr engagiert. Ein paar Mal saugte er Vegetas Glied so tief in sich ein, wie er nur konnte, ehe er dazu überging, mit Zunge und Lippen, das Genital zu verwöhnen. „Komm schon“, lockte Vegeta, „mach’s mir. Ich weiß, dass du es willst.“ „Vergiss es, einmal nach deinem Willen reicht mir heute“, entgegnete Kakarott und nahm dann erneut Vegetas Glied zwischen seine Lippen. Vegetas Augen flatterten. Lust benebelte seine Sinne. Wie von selbst drängten seine Hüften vor. Er wollte noch tiefer in die feuchte Hölle dringen. Wollte, dass Kakarott ihn noch tiefer schluckte, doch kräftige Hände hielten ihn rasch zurück. Frustration tauchte in ihm auf. Er wollte es, er wollte sich so sehr dem Rhythmus hingeben, doch konsequent verweigerte Kakarott ihm diese Erlösung. „Bitte, Kakarott.“ Er wusste nicht, wie ihm diese Bitte über die Lippen gekommen war, doch er meinte sie so. Die Dämme waren vollständig gefallen. Der Fluch von Radditz gebrochen, die Monate der Enthaltsamkeit Vergangenheit. Vegetas Brustkorb hob und senkte sich schwer, er spürte, dass er bald kommen würde, doch er wollte mit Kakarott kommen. Wollte, dass der Jüngere wieder in ihn eindrang, ihn mit seiner Größe beherrschte und ihn leidenschaftlich nahm. „Kakarott, fick mich!“ Willenlos bettelte Vegeta, doch sein Flehen fand keinen Zuspruch. Kakarott blies ihn genüsslich weiter und dann hatte Vegeta den Punkt überschritten, an dem er genommen werden wollte. Nun zählte nur noch der Höhepunkt, der sich energisch in ihm aufbaute. Vegeta kam! Heftig keuchend und mit Hüften, die sich Kakarott entgegen drängten, soweit sie konnten. „Kakarott“, sagte Vegeta matt und blickte erschöpft auf diesen hinunter. Erst jetzt bemerkt er, dass auch der Jüngere gekommen war. Das Wasser spülte das Zeichen von dessen Lust gerade hinfort. Befriedigt löste sich Kakarott von ihm, die Reste des königlichen Spermas auf den Lippen. Vegeta war angetan von diesem Anblick und als Kakarott das Sperma von seinen Lippen geleckt hatte, zog Vegeta ihn zu einem Kuss hoch. „Sieh zu, dass du Gohan bis heute Abend aus meinem Zimmer wirfst und wenn er in der Küche schläft. Heute Abend zeige ich dir den wichtigsten Speicherchip, den, der unsere Zukunft ändern wird.“ oooOOOooo Son Goku war nervös. Seit Vegetas Ansage waren einige Stunden vergangen. Son Gohan war inzwischen in den Aufenthaltsraum umquartiert worden, was weder ihn noch Piccolo überrascht hatte. Beide hatten mitbekommen, dass Vegeta und er endlich zueinander gefunden hatten. In ihrer Ekstase waren sie offenbar sehr laut gewesen. Seinem Sohn in die Augen zu sehen, der wusste, dass er es gerade mit einem Mann getrieben hatte, war Goku sehr unangenehm gewesen, doch Gohan nahm es erstaunlich gelassen. Auch wenn er Goku gesagt hatte, dass er sich für ihn freute, spürte dieser, dass Gohan aufgrund seiner Gefühle für Piccolo Traurigkeit verspürte, diese Erfahrung nicht ebenfalls machen zu dürfen. Es kostete Goku viel Energie, sich jeglichen Kommentar hierzu zu verkneifen, wo er doch wusste, dass die Erlösung für seinen Sohn nur einen Tag entfernt lag. Zumindest, wenn Piccolo sein Wort halten würde, aber davon war Son Goku überzeugt. Der Namekianer hatte seinen Mut wiedergefunden und würde nicht mehr davon rennen. Ebenso wenig wie Goku selbst, der endlich erfahren würde, was auf dem Speicherchip war. Er hatte mittlerweile darüber nachgedacht, worum es sich handeln könnte. Aber tatsächlich war er es rasch müßig geworden, da es alles sein konnte. Zumal er keinerlei Vorstellung hatte, was so gravierend sein könnte, dass es nicht nur Vegetas, sondern auch sein Leben betreffen würde. Natürlich war es etwas, das ihre Väter ausgeknobelt hatten. Das „Was“ überschritt jedoch Gokus Vorstellungsvermögen. Im Moment befand er sich in Vegetas Kabine und wartete. Der Prinz der Saiyajins war kurz in der Küche verschwunden. Da dieses „kurz“ aber schon eine ganze Weile her war, spekulierte Goku darüber, ob auch Vegeta vor dem Kommenden nervös war. Goku seufzte auf. Wie gerne würde er es einfach hinter sich bringen. Nun, da sie sich quasi versöhnt hatten, sie intim miteinander geworden waren, wusste er ganz andere Dinge, welche er mit Vegeta tun wollte. Mit seiner Revanche hatte Goku einiges im Sinn. Er würde Vegeta jegliche Erinnerung an seinen Bruder rauben, würde ihn vor Lust Wahnsinnig machen und in dem Prinzen das Verlangen schüren, nur noch mit ihm schlafen zu wollen. Vegeta sollte lernen, was für eine süße Qual es sein konnte, beim Sex langsam und zärtlich zu sein. Obwohl Goku wusste, dass Vegeta ihm einiges an Erfahrung mit Männern voraus hatte, glaubte er nicht daran, dass der Prinz diese Lektion bereits gelernt hatte. Zumindest nicht wenn es darum ging, dass Vegeta diese Zärtlichkeit empfing. Es stimmte Goku traurig, sobald er dran dachte und er nahm es sich fest vor, mehr von Vegetas empfindsamer Seite zu erfahren, denn er wollte ihn diesen Genuss lehren. Wollte, dass ein Stück von Vegetas Verbitterung verschwand und ihn Stück für Stück davon befreien. Doch Son Goku würde nicht bei Null anfangen. Bulma war diesen Weg bereits vor ihm gegangen und hatte schon viel dazu beigetragen, dass Vegeta… nun… menschlicher geworden war. Jäh wurde Goku aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür aufglitt und Vegeta herein kam. In seinen Armen trug er mehrere übereinander gestapelte Schüsseln. Offenbar hatte der Saiyajin nicht vor, heute nochmals die Kabine zu verlassen. Zwischen Bergen von gebratenem Fleisch und frischem Obst entdeckte Goku auch Knabbereien und Süßspeisen. Noch während er sich fragte, woher Vegeta all das Essen hatte und wie viel davon von ihrer nächsten Ration war, lief ihm das Wasser im Mund zusammen. „Essen gibt’s erst später“, sagte Vegeta, dem Gokus gieriger Gesichtsausdruck nicht verborgen blieb. Sofort machte sich Enttäuschung in Goku breit und die Nervosität kehrte zurück. Vegeta würde also sofort zur Tat schreiten. Kurz half er ihm, das Essen auf den kleinen Tisch neben dem Bett zu stellen, als Vegeta auch schon die Schatulle aus seiner Tasche holte. Ein Kribbeln wanderte durch Gokus Körper. Die Anspannung wuchs. Doch auch Vegeta seufzte tief, ehe er den Chip in die Hand nahm und diesen in die Abspielvorrichtung legte. „Setz dich, Kakarott“, forderte Vegeta ihn auf und Goku machte es sich wieder auf dem Bett bequem. Vegeta setzte sich neben ihn, jedoch darauf bedacht, Abstand zu halten. Fast schien es, als wäre es dem Prinzen unangenehm, diesen Film abzuspielen, während er in Gokus Nähe war. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Goku und sah Vegeta an. Sein Gesicht wirkte ernst und ungewohnt blass. „Ja. Sieh einfach nach vorne und lass es uns hinter uns bringen.“ Entschlossen drückte Vegeta auf Start. Im Gegensatz zu allen bisherigen Aufnahmen, welche Goku gesehen hatte, war diese Szene nicht wie zufällig aufgenommen worden. Er sah einen Thron. Stolz, erhaben, aus dunklem Holz, mit wenigen Verzierungen, die Bedeutungsvoll wirkten. Es vergingen wenige Sekunden, da trat König Vegeta ins Bild und setzte sich auf darauf. Die Miene des Königs war sehr ernst. Als er sprach, tat er das mit ruhiger, fester Stimme. „Sohn“, tönte die Stimme von König Vegeta durch die Lautsprecher. „Wenn du diese Nachricht siehst, dann wurde das Notfallprogramm initiiert und die Botschaft ist über verschlungene Wege in deine Hände gelangt. Halte sie fern von jedweden, deren Vertrauen du dir nicht zu 100% sicher sein kannst.“ Wie eine Mahnung hing die Botschaft im Raum und Son Goku wurde mulmig zumute. Bedeutete dies, dass Vegeta ihm vollends vertraute? „Ich werde tot und das Reich der Saiyajins untergegangen sein. Eine düstere Prognose meinerseits, die für dich schmerzhafte Realität sein müsste. Schon seit einigen Wochen berichten mir meine Spione in den Reihen von Freezer, dass sich etwas zusammenbraut. Freezer kennt die Geschichte des Legendären Supersaiyajin und fürchtet ihn. Ich glaube, er will unser Volk ausrotten, um die Geburt dieses übermächtigen Kriegers zu verhindern. Hinzu kommt die schwierige politische Lage, in der wir uns befinden. Die Preise der von uns ersteigerten Planeten werden geringer, während die Abgabe der Zahlungen für Technologien steigen.“ König Vegeta knurrte wütend und ballte seine Hände zu Fäusten. „Dieser Narr! Er denkt, er kann mein Volk, das mächtige Kriegervolk der Saiyajins, klein halten! Doch er irrt sich – wir werden uns niemals ergeben! Nicht durch Demütigung. Unser Stolz lehrte uns das Kämpfen und unser Stolz wird uns überdauern lassen.“ Die Rede klang in Son Gokus Ohren sehr überheblich und erinnerte in frappierend an den jungen Vegeta, der neben ihm saß. Damals, als sie einander kennen gelernt hatten, hatte Vegeta auch solche Sprüche geklopft. Nun wusste Goku, woher Vegeta diese Reden hatte. „Ich weiß nicht, in welcher Situation du dich derzeit befindest, wie viele Krieger sich vor dem Untergang in Sicherheit haben bringen können, doch ich bin mir sicher, dass der Sohn von Bardock an deiner Seite wacht. Radditz, dein Trainingspartner aus Kindertagen, sollte inzwischen seine Rolle als deine Leibgarde eingenommen haben. Er wurde dazu ausgebildet, dir zu Seite zu stehen und sich um deine Bedürfnisse zu kümmern.“ Neugierig, wie Vegeta auf die Nennung seines Bruders reagierte, linste Goku hinüber, doch Vegeta verzog keinerlei Miene. Er blickte ebenso stur nach vorne wie noch vor wenigen Minuten. „Sollte Radditz aus irgendwelchen Gründen von dir getrennt worden sein, dann suche ihn. Es ist wichtig! Denn jetzt, mein Sohn, kommt der wichtigste Teil dieser Nachricht.“ König Vegeta beugte sich in seinem Thron vor. Seine Augen blickten bohrend in die Kamera. Son Goku wurde ganz mulmig und war gleichzeitig gefesselt. Das Feuer in den Augen des Königs leuchtete intensiv und unwillkürlich musste Goku an den roten Planeten denken, den er vor einer gefühlten Ewigkeit in Vegetas Privaträumen projiziert gesehen hatte. Es war das Feuer des Planeten Vegeta, das Feuer des Saiyajinblutes, das Goku in den Augen dieses Mannes sah. Ein Schauer lief ihm den Rücken hinab. Es war erregend. „Bardock und mir ist es geglückt, ein Geheimnis zu schaffen, von dem Freezer nicht den Hauch einer Ahnung hat. Wir haben Vorsorge getragen für den Fall, dass unser Heimatplanet zerstört wird. Versteckt in einer Galaxie, deren Existenz für Freezer ohne Bedeutung ist, haben wir einen Planeten gefunden, der als neue Heimat der Saiyajin dienen kann.“ Das Knarzen einer Tür war zu hören und eilige Schritte näherten sich. „Majestät, Ihr müsst euch beeilen“, sagte plötzlich eine Stimme, „eines von Freezers Ginyukommandos nähert sich den Planeten. Sie werden in wenigen Minuten Vegeta-Sei erreichen.“ „Geh! Begrüße das Kommando und halte sie so lange auf, wie du es vermagst!“, befahl der König und die Schritte entfernten sich so schnell, wie sie aufgetaucht waren. „Hör zu, Junge, ich habe keine Zeit mehr für ausführliche Informationen, aber du brauchst Radditz. Der Schlüssel zum Erschließen des neuen Planeten Vegeta wurde in der Blutlinie von Bardock und mir versteckt. Nur unsere Kinder sind in der Lage, den Planeten zu erwecken. Drei Aufgaben musst du lösen, um die Koordinaten zu erhalten. Die erste Aufgabe findest du auf dem Geburtsplaneten der Frau, die dich geboren hat. Von dort aus wirst du zur nächsten geleitet. Wenn du auch nur halb der Saiyajin geworden bist, den ich in dir als Kind sah, dann wirst du vor Ungeduld fast zerbrechen, doch glaube mir, diese Vorsichtsmaßnahmen mussten getroffen werden. Freezer soll den Planeten niemals finden.“ Lärm war zu hören und der Kopf von König Vegeta ruckte in die entsprechende Richtung. Seine Miene wurde düsterer und ein winziger Hauch von Unsicherheit war darin zu entdecken. Als er sich erneut der Kamera zuwandte, schluckte er kurz. „Ein letztes Wort.“ Sein Blick wurde für einen Moment weich. „Ich bin stolz auf dich, mein Sohn. Mache mich auch in der Zukunft stolz!“ Er nickte und der Bildschirm wurde schwarz. Son Goku blinzelte. Die letzten Minuten hatte er den Worten seines Königs gelauscht und nun hatte er so viele Fragen. Fragen, die ihm nur Vegeta beantworten konnte. Er sah den Prinzen an, der noch immer in seiner Starre verharrte. „Was hat das alles zu bedeuten?“, frage Goku frei heraus und endlich drehte Vegeta sich ihm zu. Fortsetzung folgt… Kapitel 19: Des Königs Frau --------------------------- Vegeta fühlte sich unter Kakarotts Blick gänzlich unwohl. Der Jüngere starrte ihn erstaunt und voller Fragen an. Er wusste, er musste es ihm erklären, doch in Vegeta sträubte sich alles. Kakarotts Fragen zu beantworten bedeutete, dass er ihn noch tiefer in sich eindringen lassen musste. „Wir können einen neuen Planeten Vegeta erschaffen.“ „Wieso wir? Dein Vater hat doch von Radditz gesprochen.“ „Nein, er sagte, ein Nachkomme von Bardock. Du bist auch ein Sohn von Bardock.“ „Aber warum?“ Ein kleines Seufzen entrang sich Vegeta. „Mein Vater wollte offenbar meine Zukunft und die, der Saiyajins sichern. Er wollte dafür Sorge tragen, dass ich ein Königreich zum regieren habe.“ Kakarott sah ihn unverwandt an. Es arbeitete in seinem Kopf, das konnte Vegeta sehen. Ebenso wie er bemerkte, dass Kakarott sich seine nächsten Worte mit Bedacht zurechtlegte. „Er sprach von deiner Mutter. Du hast nie etwas über sie erzählt.“ „Ja“, sagte Vegeta und verfluchte Kakarott, dass er ausgerechnet jetzt so scharfsinnig war. „Wie war sie so? Wie waren Saiyajin-Frauen?“, und dann ein wenig nachgesetzt, „Kanntest du meine Mutter?“ „Nein, kannte ich nicht. Deine Eltern lebten außerhalb des Palastes und deiner Mutter war es nicht gestattet, den Palast zu betreten.“ „Weshalb?“ „Wegen deines Vaters. Im Palast gehörte er ganz meinem Vater, doch außerhalb der Mauern, wenn er fern von den Kämpfen war, dann gehörte er deiner Mutter. Es war eine klare Regel, das Eindringen deiner Mutter in den Palast hätte den König beleidigt.“ „Verstehe“, nickte Kakarott und Vegeta seufzte erleichtert auf. Er wollte nicht über die Beziehung ihrer Väter reden. Auf ihn wirkte dies so falsch. „Erzählst du mir jetzt etwas über Saiyajin-Frauen? Ich will mir vorstellen können, wie meine Mutter war.“ Kakarott lächelte unsicher und Vegeta fand dies merkwürdigerweise sehr anziehend. Plötzlich saß ihm Kakarott auch zu weit von ihm entfernt. Die Peinlichkeit, welche er verspürt hatte, während der Speicherchip abgespielt worden war, war verflogen. Nun wollte er ihn fühlen, ihn berühren. „Wie wär’s, wenn wir es uns etwas gemütlich machen? Du scheinst so viele Fragen zu haben, das könnte eine ganze Weile dauern.“ „Bekomm ich dann vorher auch was zu essen?“ „Baka!“, lachte Vegeta kehlig auf, glitt vom Bett und holte zwei Schüsseln mit gebratenem Fleisch und frischen Früchten. In der Zwischenzeit hatte Kakarott es sich tatsächlich auf seinem Bett bequem gemacht. Der Krieger lag dort ausgestreckt und hatte gerade so viel Platz übrig gelassen, dass er sich zu ihm legen konnte. Vegeta musste schmunzeln. Die Schüsseln zwischen ihnen drapiert, ließ er sich ebenfalls auf der Matratze nieder. Kakarott sah ihn abwartend an. Er wusste nicht ganz, weshalb, doch er spürte schon wieder einen Anflug von Knistern zwischen ihnen aufkeimen. Konnte es sein, dass Kakarott schon wieder Sex mit ihm wollte? Wenn ja, dann war Kakarott selbst für einen Saiyajin sehr ausdauernd. Nicht, dass Vegeta abgeneigt gewesen wäre, doch ein bisschen machte er sich um seinen Allerwertesten Sorgen. „An was denkst du gerade?“, erkundigte sich Kakarott, „Du hast gerade ganz rote Wangen bekommen.“ Unwillkürlich vertiefte sich die Färbung in seinem Gesicht, was Vegeta nur daran merkte, dass sein Kopf plötzlich zu glühen schien. Kakarott hatte ihn durchschaut! Das kehlige Lachen des Saiyajins erfüllte den Raum und als es endete, fand sich Vegeta schlagartig in einen intensiven Kuss gezogen. Doch so schnell der Kuss begonnen hatte, genauso schnell endete er auch wieder. „Willst du mich verführen?“, fragte Kakarott, seine Stimme vor Erregung ganz rau und sinnlich. „Ich dich? Wohl eher du mich!“, Vegetas verwirrte Entgegnung. Sein Herz pochte wie verrückt. „Scheint, als hätten wir die Qual der Wahl. Entweder wir sehen, wohin uns dieser Kuss jetzt führt, oder aber wir reden erst und haben dann den Rest der Reise Zeit für die süßen Dinge des Lebens.“ Jedes seiner Worte unterstrich Kakarott, indem er über Vegetas Hüfte hinab zu dessen Po strich. In Vegetas Hose begann sich etwas zu regen und Kakarott wusste das. Niemals hätte Vegeta gedacht, dass Kakarott so unersättlich sein konnte. Die Zärtlichkeit verlockte ihn und nur zu gerne hätte er sich abermals in die starken Arme von Kakarott fallen lassen, aber er musste… Ja, er musste standhaft bleiben und ihm seine Fragen beantworten, weil er nicht wusste, ob er nochmals die Muse dazu finden würde. Bestimmt, aber sanft schob er Kakarott von sich, der gerade ein weiteres Mal seine Lippen erobert hatte. „Erst reden“, keuchte er als Erklärung und sah das belustigte Funkeln in Kakarotts Augen. „Sicher?“, die neckische Gegenfrage. „Ja.“ Wobei Vegeta da gar nicht so sicher war. Bewusst wollte er den Abstand vergrößern, doch sein Körper hatte etwas dagegen und er blieb an Ort und Stelle. „Wie wär’s“, räusperte er sich, „wenn du endlich isst und ich erzähle?“ „Einverstanden“, lächelte Kakarott und weckte in Vegeta das Bedürfnis, ihn zu schlagen, weil es unverkennbar war, dass er wusste, in welchem Zwiespalt Vegeta gefangen war. Zur Erleichterung des Prinzen griff Kakarott jedoch nach einer Hähnchenkeule, in die er genüsslich biss, ehe er schmatzend sagte: „Ich bin ganz Ohr.“ „Wo waren wir?“, fragte e sich selbst. „Ah ja, Saiyajin-Frauen.“ Kurz überlegte er und dann begann er zu erzählen. „Es gab zwei Einstufungen für Saiyajin-Frauen. Wie die Männer wurden sie bei der Geburt nach Kampfkraft kategorisiert. Frauen mit großer Kampfkraft wurden zu Kriegerinnen und Leibwächterinnen ausgebildet. Frauen mit geringer Kampfkraft wurden je nach Herkunftsfamilie zu Dienerinnen oder aber als Ehefrauen feilsch geboten. Aber auch hier gab es gewaltige Unterschiede. Je stärker die männlichen Mitglieder der Blutlinie waren, umso wertvoller waren die Bräute.“ „Ihr habt die Frauen verkauft?“, hakte Kakarott geschockt nach. „Ja und nein“, meinte Vegeta ausweichend, „du darfst dir das nicht wie beim Sklavenhandel vorstellen. Es ist mehr so eine Art Verkupplung gewesen. Die Familien der potenziellen Ehefrauen haben zwar nach Geld und Blutsverbund gesehen, aber letztlich durfte die Frau entscheiden, ob sie die arrangierte Ehe annahm oder nicht.“ „Hat“, fragte der Jüngere stockend, „hat mein Vater meine Mutter gekauft?“ Vegeta seufzte auf. Manchmal vergaß er einfach, dass Kakarott auf der Erde aufgewachsen war. Von seinem Volk hatte er keinerlei Ahnung. Er begriff die grundlegenden Traditionen ihrer Kultur nicht, dabei waren die Saiyajins keineswegs besonders traditionsreich gewesen. Natürlich, am Hof des Königs hatte es gewisse Protokolle gegeben, die eingehalten werden mussten und auch hatten ein paar Riten die Jahrhunderte überdauert, doch letztendlich waren mit den vielen verschiedenen Herrschern neue Bräuche gekommen und alte gegangen. Erst sein Ururgroßvater war es gewesen, der die Macht über die Saiyajins an die Familie Vegeta gerissen hatte. Wenn man es so wollte, war die Herrscher-Dynastie, welche mit ihm angefangen hatte, schon wieder untergegangen. Jämmerlich, wenn man bedachte, wie kurz die Phase der Dynastie angedauert und dass sie mit dem Untergang des kompletten Königreiches geendet hatte. „Ich weiß es nicht, Kakarott“, sagte Vegeta und klang dabei etwas genervt. „Wenn ich könnte, würde ich dir all deine Fragen beantworten, aber das kann ich nicht. Ich war damals ein Kind! Vieles, was dich und deine Familie betrifft, habe ich nie erfahren, weil ich lediglich deinen Vater kannte und Bardock war für mich nicht mehr als Leibgarde und Vertrauter meines Vaters. Deine Mutter habe ich nie kennengelernt. Habe sie nie gesehen oder etwas über sie erfahren. Selbst Radditz hat mir niemals viel über sie erzählt. In den wenigen Stunden, die wir redend und nicht kämpfend oder intim miteinander verbrachten, hat er kaum fünf Sätze über sein Elternhaus gesprochen.“ „Es tut mir leid“, murmelte Kakarott, „ich dachte nur…“ „Schon gut. Vielleicht sollten wir das mit dem Reden doch verschieben und einfach schlafen. Der Tag war lang.“ „Danke“, sagte Kakarott und blickte ihn auf einmal mit einem zärtlichen Blick an. „Isst du noch fertig?“, wich Vegeta aus. Die Frage hätte sich Vegeta sparen können, doch lenkte sie Kakarott für den Moment ab, während sie beide sich nicht nur über die Schüsseln auf dem Bett, sondern auch noch über die anderen hermachten. Als die Schüsseln nach wenigen Minuten bis auf den letzten Krümel geleert auf dem Fußboden standen und sie wieder nebeneinander im Bett lagen, löschte Vegeta das Licht. Dunkelheit umfing sie und Vegeta spürte die Anwesenheit von Kakarott überdeutlich. Wann hatte er das letzte Mal mit einem Mann in einem Bett geschlafen? Mit einem Liebhaber? Als Kakarott näher an ihn heran rutschte, ließ Vegeta es mit einem merkwürdigen Gefühl im Magen zu. Es dauerte eine ganze Weile bis er sich dran gewöhnte. Bis er sich an die Nähe gewöhnte und sich endlich entspannen konnte, aber als dies geschah, da überfiel ihn die Müdigkeit. Fast war er eingeschlafen, als Kakarotts Stimme ihn wieder zurückholte. „Du hast gar nichts über deine Mutter erzählt.“ „Ich weiß“, flüsterte Vegeta. „Warum nicht?“ „Ich…“ Wie sollte er das Kakarott nur erklären? „Das ist kompliziert.“ „Wieso?“ „Lass mich schlafen. Wir reden morgen.“ „Ärgerst du dich jetzt, weil ich gefragt habe.“ Tatsächlich setzte das Pochen von Vegetas Nerv an der Schläfe langsam wieder ein. Doch er wollte keinen Streit vom Zaun brechen. Nicht jetzt, wo es gerade so harmonisch war. Also log er: „Nein. Aber für diese Geschichte ist morgen auch noch Zeit.“ „Okay“, meinte Kakarott und schob sich noch ein Stück näher. Seine Hand legte sich auf Vegetas Schulter, glitt hinab zu dessen Taille und blieb dort liegen. Wärme breitete sich von diesem Punkt aus und erfüllte Vegeta mit einem Gefühl der Zuneigung und Geborgenheit. Wobei letzteres komisch war, angesichts der Tatsache, dass Vegeta einer der stärksten Krieger des Universums war. Die Schläfrigkeit kehrte zurück, seine Lider zitterten und fielen letztendlich zu und Vegeta schlief tiefer und fester, als in den langen Monaten davor. oooOOOooo „Vater, darf ich mit Bardock spielen?“ Der König und seine Berater sahen von den Papieren auf dem Strategietisch auf. Seine königliche Hoheit Prinz Vegeta hatte sich in den Raum geschlichen. In der Hand hielt er die Leine seines NuffaNuffa, einer feuerspeienden Echse, die fast so groß war wie der 5.-Jährige selbst, und blickte erwartungsvoll in den Raum. „Was habe ich dir beigebracht?“, fragte der König vorwurfsvoll. „Dass ich nicht stören darf, wenn du in einer Besprechung bist.“ Vegeta hatte nicht einmal den Anstand, zu erröten, sondern starrte an seinem Vater vorbei zu Bardock, der an der Wand stand, wie zu einer Salzsäule erstarrt, nur dass ihn das gefährlich, amüsierte Zucken seiner Mundwinkel verriet. „Bardock hat hier eine Aufgabe zu erfüllen.“ „Aber er steht doch nur stumm wie ein Fisch in der Ecke herum!“, entfuhr es dem Prinzen und sämtliche Anwesende zogen scharf den Atem ein. Selbst der Prinz durfte sich gegenüber dem König nicht so respektlos verhalten. „Junge!“, fuhr ihn der König scharf an. „Verzeiht, Vater“, entschuldigte Vegeta sich artig, während sein kleines Herz verräterisch gegen seinen Brustkorb hämmerte. Die Strafen, welche sein Vater sich für seine Ungezogenheiten ausdachte, ließen den Prinzen innerlich zittern und er hoffte, es gelang ihm, seinen Vater zu beschwichtigen. „Du kannst dir Bardock in zwei Stunden ausleihen.“ „Und mit wem spiele ich solange?“, schmollte er. „Wie wäre es mit deiner Mutter?“ Alle Anwesenden drehten ihren Kopf zur anderen Tür, welche in den Raum führte. Dort im Türrahmen stand erhaben und wunderschön die Königin des Landes, Gauli. Ihr langes Haar fiel in weichen dunklen Wellen hinab und auch wenn es den Anschein erweckte, stundenlang frisiert worden zu sein, so war dies ihre natürliche Saiyajin-Frisur, welche ebenso wie bei den anderen Vertretern ihrer Spezies jeglicher Außenwirkung trotzte. Ihre Augen waren große, dunkle Opale und ihre vollen Lippen leuchteten in intensivem Rot. Alleine schon ihr Gesicht ließ die Männer im Raum voller Ehrfurcht auf ihre Schönheit erstarren. Ihre schlanke Figur mit den Rundungen an den richtigen Stellen tat ihr übriges dazu. „Nein!“, sagte da die trotzige Stimme des Prinzen, der von den Anwesenden fast schon vergessen worden war, so sehr hatte sie die Schönheit der Königin in den Bann gezogen. „Nein?“, fragte die Königin sanft nach, doch ihre Augen richteten sich eisig auf ihren Sohn. „Ich will nicht!“, bestätigte Prinz Vegeta seinen Entschluss. „Sohn-“, setzte der König an, doch seine Gemahlin unterbrach ihn. „Nein, mein Liebster“, lächelte die Königin frostig, ging zum König hinüber und legte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Brust. „Ich werde das mit unserem Sohn klären.“ Keinem entging die angespannte Atmosphäre im Raum, die sich noch steigerte, als Gauli zu ihrem Sohn hinüber ging, auf ihn herunterblickte und sagte: „Du kommst mit mir. Wir zwei haben ein paar Sätze zu sprechen.“ Hilfesuchend blickte Vegeta zu seinem Vater, doch dieser nickte nur zustimmend. Nun wusste der Prinz, dass er sich dieses Mal nicht davor drücken konnte. Mit einem letzten Blick auf Bardock, der ihn voller Mitgefühl ansah, verließ Vegeta den Raum und folgte seiner Mutter, die voran ging. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis er im Gemach seiner Mutter ankam. Seine Hand ließ die Leine des NuffaNuffa los, der es sich eilig auf dem Teppich vor dem Kamin bequem machte und genüsslich in der Wärme des prasselnden Feuers zu dösen begann. „Komm schon“, forderte ihn seine Mutter auf und Vegeta folgte, wenn auch zögerlich. „Also, weshalb verweigerst du dich der Nähe deiner Mutter?“ Der Prinz schwieg stur. Starr blickte er auf die Frau, so als wäre er der Einzige, welcher ihrer Schönheit trotzen konnte. Herausforderung blitzte in Gaulis Augen auf. Anmutig ging sie auf Vegeta zu. Blieb vor ihm stehen und beide fochten mit Blicken gegeneinander. Plötzlich packte die Königin zu! Umfing mit den Armen ihren Sohn und wirbelte das Kind umher. Vegeta lachte! Gauli lachte. Gemeinsam fielen sie auf das Bett, während der NuffaNuffa erschrocken fauchte und dabei Feuer spie, ehe er sich wieder hinlegte. Beide Saiyajins grinsten über das Verhalten der Eidechse und blickten sich dann wieder an. „Wie geht es dir, mein Sohn?“, fragte Gauli und ihre Stimme, ihr Gesicht leuchtete vor Liebe. „Gut, Mutter“, lächelte Prinz Vegeta, „Heute habe ich wieder gewonnen. Ich bin inzwischen besser als du.“ „Das bist du und genau deshalb wirst du auch einmal ein guter König werden.“ „Warum müssen wir jedes Mal dieses Spiel spielen, wenn wir uns außerhalb der Privaträume von dir und Vater treffen?“, wollte Vegeta wissen. Gauli schwieg eine ganze Weile und streichelte ihrem Sohn liebevoll durch das Haar, ehe sie antworte. „Liebe und Mitgefühl ziemen sich nicht für einen Krieger.“ „Aber ich bin stark!“, protestierte Vegeta. „Ja, und du wirst noch viel stärker werden. Doch wenn du das Ansehen deines Volkes gewinnen möchtest, dann musst du deine Gefühle besser verbergen können und hart trainieren.“ „Du bist doch meine Mutter…“, meinte der Prinz und verzog schmollend und ein bisschen traurig seine Lippen zu einem Schmollmund. „Das bin ich und das werde ich immer sein, mein Schatz.“ Gauli beugte sich vor und küsste Vegeta auf die Stirn, doch dann wurde sie von einem Hustenanfall geschüttelt. Besorgt richtete sich Vegeta auf. „Geht es dir gut?“ „Ja“, antworte Gauli, doch der Prinz konnte das Blut in ihrer Handfläche sehen, dass seine Mutter ausgehustet hatte. Erschrocken riss der erwachsene Vegeta seine Augen auf! Sein Atmen ging heftig, sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine Rippen. Er brauchte einen Moment, ehe er begriff, dass er nur geträumt hatte. Schweiß rann ihm von der Stirn und er bemühte sich, die Bilder seines Traumes und die Erinnerungen an die folgenden Geschehnisse aus seinem Kopf zu bekommen. Es gelang ihm aber erst, als seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten und er Kakarotts im Schlaf friedliches Gesicht vor sich sah. Alles war gut. Er war jetzt ein Mann, kein Kind mehr. Der Tod seiner Mutter war schon lange her. Er würde diese schmerzhafte Erfahrung kein weiteres Mal durchleben müssen. Noch immer leicht aufgewühlt griff er nach seiner Decke, die ihm im Schlaf bis zur Hüfte hinunter gerutscht war, deckte sich zu und kuschelte sich in einer unschuldigen und vor alledem unbewussten Geste an Kakarott heran. Erst das gleichmäßige Schlagen von Kakarotts Herz brachte Vegeta dazu, sich zu entspannen und erneut in einen tiefen und dieses Mal traumlosen Schlaf hinüberzugleiten. Fortsetzung folgt… Kapitel 20: Liebesgeflüster --------------------------- Der Morgen brachte einen anderen Verlauf mit sich, als Son Goku erhofft hatte. Wo er noch geglaubt hatte, in den Armen Vegetas aufzuwachen und vielleicht noch ein weiteres Mal über den Prinzen herzufallen, war das Bett leer gewesen. Die Stelle jedoch, an der Vegeta gelegen hatte, war noch warm von seinem Körper. Es konnte daher noch nicht allzu lange her sein, dass Vegeta aufgestanden war. Dennoch behagte Goku dies nicht. Auf der anderen Seite fragte er sich, was er von Vegeta erwartet hatte? Nur weil Vegeta und er endlich das Kriegsbeil begraben und sie miteinander geschlafen hatten, würde aus dem reißenden Tiger noch lange kein Kätzchen. Doch wollte das Goku auch? Eher nicht, deshalb setzte er auch rasch wieder ein Lächeln auf, zog sich an und verließ die Kajüte, um nach den anderen zu sehen. Im großen Aufenthaltsraum war Son Gohan gerade dabei, die Decken, in denen er genächtigt hatte, zusammen zu rollen. Die Miene seines Sohnes zeugte von zu wenig und wahrscheinlich auch schlechtem Schlaf. Das Vaterherz in Gokus Brust quoll schier über, doch er wusste, dass Gohan nur noch wenige Stunden leiden würde. Sollte Piccolo sein Wort brechen – Son Goku würde ihn höchst persönlich zu Brei prügeln. Niemand durfte so mit seinem Sohn spielen, auch nicht, wenn der Grund dafür so intim wie der Piccolos war. „Hallo, Vater“, gegrüßte Gohan ihn. „Falls du Vegeta suchst, der ist in der Steuereinheit und korrigiert gerade unseren Kurs. Er meinte, dass er vor eurem eigentlichen Ziel noch einen Handelsplaneten ansteuern möchte, damit wir die Vorräte auffüllen können. Wenn ich aber ehrlich bin“, und seine Stimme wurde leiser, „glaub ich, dass er Piccolo und mich einfach rauswerfen möchte.“ „Das würde ich ihm glatt zutrauen“, grinste Goku, doch innerlich dachte er daran, dass bei den Aufgaben, welche Vegeta und ihm bevorstanden, etwas Unterstützung gut wäre. Irgendwie musste es ihm gelingen, Vegeta davon zu überzeugen, dass Piccolo und Gohan sie bei diesem Abenteuer begleiten mussten. Jetzt, wo sie endlich zueinander gefunden hatten, ihre Gefühle und Standpunkte offen lagen, stand dem doch nichts mehr im Wege. Wenn dann auch noch die Fronten zwischen Gohan und Piccolo geklärt wären, dann könnte die Reise für sie alle zu einem Erlebnis werden. „Wie?“, fragte Gohan. „Wie läuft es jetzt mit dir und Vegeta weiter? Seid ihr ein… Paar?“ „Ich denke schon“, kratze sich Goku grinsend am Hinterkopf. Es war ein komisches Gefühl, von Vegeta und sich als Paar zu denken. Aber letztlich waren sie dies doch auch, oder nicht? Vielleicht sollte er diesen Punkt nochmals bei Vegeta ansprechen und die Situation vollständig klarstellen. Irgendwelche Irrtümer galt es um jeden Preis zu vermeiden, insbesondere, weil er wusste, wie stur der Prinz sein konnte. Auf eine neuerliche Eiszeit hatte er keine Lust. Im Gegenteil, wenn er jetzt schon an Vegeta dachte, dann bekam er erneut Lust, den Saiyajin zu vernaschen. „Kannst du das bitte lassen?“ „Was denn?“, fragte Goku verblüfft. „Dieses dämliche Grinsen, als hättest du gerade eine XXL-Torte gefunden.“ „Oh.“ Goku wurde verlegen. Ihm war seine Reaktion nicht bewusst gewesen. „Schon gut, Vater, ich… Ich freue mich ja für dich“, seufzte Gohan, „aber es ist schwer, dein Glück zu sehen, wenn es zwischen Piccolo und mir einfach nicht voran geht.“ „Gohan…“ „Du brauchst nichts sagen. Ich sollte mit so etwas alleine fertig werden.“ „Gohan, weißt du-“ „-wirklich, Vater, vielleicht sollte ich das alles vergessen und hinter mir lassen.“ „Gohan, jetzt hör einfach mal zu!“ Und sein Sohn hielt tatsächlich den Mund. „Es gibt Momente im Leben, da muss man aufgeben.“ „Selbst du?“ „Selbst ich. Ich habe auch schon Kämpfe verloren und war an einem Punkt, wo es kein Vorwärts mehr gab. Da habe ich mich zurückgezogen, mich regeneriert und erholt, ehe ich zurück in den Ring bin und meine Revanche verlangt habe. Aber was ich dir eigentlich sagen wollte, ist, dass es auch Momente gibt in denen man nicht aufgeben darf, weil der Sieg nur einen Steinwurf entfernt auf einen wartet.“ „Weißt du etwas, das ich nicht weiß?“ Son Goku errötete leicht. „Das spielt doch keine Rolle, ich rate dir einfach, noch ein wenige durchzuhalten.“ „Wenn du etwas weißt, dann sag es mir“, bat Gohan und der Blick, mit dem er seinen Vater bedachte, machte diesen fast weich. „Das kann ich nicht. Ich habe mein Wort gegeben. Halte dich einfach an meinen Ratschlag“, lächelte Goku sanft. Er sah, wie es im Kopf von Gohan ratterte, ehe dieser zustimmend nickte: „In Ordnung.“ „Und jetzt? Wir wäre es mit Frühstück?“ „Du holst Vegeta.“ „Warum ich?“ „Weil du mit ihm zusammen bist und nicht ich!“ Ehe Goku noch etwas erwidern konnte, war Gohan aufgestanden und gemächlich zur Tür gelaufen, um in Richtung Kombüse zu verschwinden. Sein Herz schlug schnell und es dauerte einen Augenblick, bevor er begriff, was Gohans Worte bedeuten. Nun, sein Sohn hatte Recht, er war mit Vegeta zusammen, zumindest irgendwie und ihm gefiel die Vorstellung unglaublich. Lächelnd ging er zum Kontrollraum. oooOOOooo Vegeta war müde. Er hatte merkwürdig geschlafen und fühlte sich nicht richtig erholt. Dass er Kakarott am Morgen hatte liegen lassen, war für ihn selbst komplett in Ordnung, denn schließlich war Kakarott ein Krieger und kein Mädchen. Zähneknirschend musste Vegeta sich aber eingestehen, dass er den Unterklassekrieger in Verdacht hatte, dass dieser ihm diese Aktion übel nehmen würde. Allerdings konnte Vegeta daran keine Änderung mehr vornehmen, das galt jedoch nicht für ihren Kurs. Er hatte bereits einen Weltraumhafen einprogrammiert, den er unbedingt ansteuern wollte, bevor er zur Heimatwelt seiner Mutter flog. In der Früh hatte er die Kontrollanzeigen für die lebenserhaltenden Maßnahmen kontrolliert und festgestellt, dass sein Dusch-Exzess vom gestrigen Tag die Trinkwasservorräte bedrohlich gesenkt hatte. Auch war die zusätzliche Belastung von einem weiteren Saiyajin an Bord für die Lebensmittelvorräte ungünstig. Natürlich hatte Vegeta für Kakarott und sich mehr als ausreichend Nahrung mitgenommen. Bulma hatte sehr großzügig für sie beide eingeladen, doch mit Gohan war die Vorratskammer schneller leer, als ihm lieb war. Sollte Piccolo dann noch auf die Idee kommen und seine Fastenzeit unterbrechen, wäre das Drama perfekt. Also tat Vegeta das einzig logische in dieser Situation und steuerte den Planeten Taberu an. Taberu war ein ziemlich großer Planet, der für etliche Weltraumquadranten als Anlaufstelle diente. Eigentlich hatte Vegeta kein Bedürfnis, diesen Planeten zu besuchen, denn er dachte nur ungerne an seinen letzten Aufenthalt dort zurück. Er hoffte schlicht, dass sich die Einheimischen nicht mehr an ihn erinnern würden und das Kommen und Gehen von unzähligen Aliens seine Spuren verwischt hatten. Zudem war es bereits über ein Jahrzehnt her, dass er einen Fuß auf Taberu gesetzt hatte. Doch konnte man da nie sicher sein. Als er zuletzt auf dem Planeten gewesen war, stand er noch im Dienste Freezers. Alleine deshalb war seine Ankunft schon ungewünscht gewesen. Die Taberuaner schätzten es ganz und gar nicht, dass Freezer und seine Gefolgsleute ihre Macht ausnutzten und die Preise der Einheimischen senkten. Handel war das wichtigste Gut auf dem Planeten und Profit war fast alles, was für die Taberuaner zählte. Im Gegenzug boten sie so ziemlich jede Leistung an, welche man sich nur vorstellen konnte. In Taberu gab es nichts, das man nicht bekam. Von Kunst- und Wertgegenständen zur neuesten Technologie bis hin zu Sklaven jeglichen Alters, Geschlechtes und Alien-Rasse. Auch verfügte der Planet über ein mehrere Quadranten umfassendes Vergnügungsviertel, welches in zwei Regionen unterteilt war. Nanchoko für die heterosexuellen und Nabiko für die gleichgeschlechtlichen Freuden. Vegeta kannte beide, wenngleich er niemals als Kunde dort war. Im Auftrag Freezers hatte er hin und wieder Sklaven an die Bordelle verkauft. Dies war eines der vielen Kapitel seines Lebens, über die Vegeta beharrlich schwieg. Früher mochte ihn das Schicksal der Sklaven kalt gelassen haben, denn er selbst hatte sich auch als Sklave Freezers gesehen, doch heute, nach vielen Jahren auf der Erde und dem Einfluss von Bulma und Kakarott ausgesetzt, konnte er Mitgefühl empfinden. Er schämte sich dafür, dass er Andere diesem unmenschlichen Schicksal ausgeliefert hatte. Das Wissen, dass er nach seinem Tod hierfür und für viele andere Dinge in die Hölle kommen würde, war es, das ihn weiter nach vorne sehen ließ und er nicht von der Schuld erdrückt wurde. Die Tür glitt auf und Kakarott trat ein. Vegeta dreht sich im Stuhl sitzend um und sah den Krieger an. Augenblicklich verschwanden seine düsteren Gedanken und seine Miene hellte sich ein wenig auf. Kakarott lächelte ihn an, kam auf ihn zu und beugte sich dann vor, um ihn sanft zu küssen. „Ich hatte gehofft, heute Morgen neben dir aufzuwachen“, raunte er ihm zu, ehe Vegeta in einen tiefen Kuss gezogen wurde. „Ich musste den Kurs checken“, antworte Vegeta und fragte sich, weshalb zum Teufel er sich rechtfertigte. „Schon Okay“, meinte Kakarott grinsend. „Du kannst dich an Bord ja nicht vor mir verstecken.“ „Idiot!“, schalt Vegeta schmunzelnd. „Was willst du hier?“ „Dich sehen.“ „Ist das alles?“ „Nun ja, wenn du mich so fragst“, sagte Kakarott und zog Vegeta von seinem Platz hoch. „Ich würde dich gerne vernaschen. Mit Haut und Haaren.“ Daraufhin wurde Vegeta zum dritten Mal in wenigen Minuten von dem Unterklassenkrieger geküsst. „Du schmeckst herrlich“, wisperte Kakarott an seine Lippen und Vegeta errötete sanft. „Sag nicht so peinliches Zeug“, grummelte er, doch selbst in den eigenen Ohren klang es kein Stück überzeugend. „Wenn ich dir jetzt sage, dass du süß bist, wenn du schmollst, haust du mich dann?“, grinste ihn der Jüngere frech an. „Kakarott, übertreib es nicht.“ Dieses Mal meinte Vegeta es ernst und da Kakarott aufseufzte, hatte er es scheinbar begriffen. „Nur weil wir jetzt zusammen sind, heißt das nicht, dass ich mich jetzt komplett wie ein Idiot verhalte.“ „Also sind wir es?“ „Was?“ „Zusammen. So richtig. Wie ein Paar?“ Für einen Moment zögerte Vegeta, ehe er antworte. „Ja, oder wolltest du doch nur eine Sexbeziehung?“ Sein Herz schlug hart gegen den Brustkorb und für einen Moment war er vollständig verunsichert und fragte sich, ob er Kakarotts Liebesgeständnis falsch aufgefasst hatte. „Nein“, strahlte Kakarott ihn an. „Nein, ich bin sehr froh darum. Ich war mir nur selbst nicht sicher, was du willst.“ „Ich dachte, das hättest du gestern ausreichend gemerkt.“ „Was? Meinst du den harten Sex oder die süßen Küsse?“, wollte er Unterklassenkrieger wissen. „Nein“, stammelte Vegeta peinlich berührt, „dass du bei mir schlafen durftest.“ „Bei dir schlafen? Hat Radditz das nie gedurft?“ „Ich… Erst am Schluss unserer Beziehung. Vorher war es mehr sexuell.“ „Irgendwann“, sagte Kakarott, „da wünsche ich mir, dass du mir alles zwischen Radditz und dir in Ruhe erzählst. Ich möchte wissen, wie mein Bruder so war. Wie die anderen Facetten seines Charakters waren. Das, was ich bisher von ihm kenne, hat mir nicht gefallen. Ich habe ihn nur als den Mann kennen gelernt, der gemordet und Gohan entführt hat. Aber wenn du so viel für ihn empfunden hast, dann muss da noch mehr sein. Ich möchte wirklich gerne wissen, wie er dein Herz erobern konnte.“ „Vielleicht werde ich das wirklich. Vielleicht erzähle ich dir tatsächlich einmal alles, was Radditz und mich angeht. Aber nicht heute.“ „Nein, nicht heute“, meinte Kakarott sanft und Vegeta fühlte Wärme in seinem Herzen aufkeimen. Manchmal konnte dieser dümmliche Saiyajin so verflucht sexy und erwachsen sein. „Wie wäre es jetzt mit Frühstück? Gohan bereitet es gerade für uns zu.“ „Es gibt Frühstück und du sagst das jetzt erst?“ Fast wie auf ein Kommando knurrte Vegetas Magen laut und vernehmlich, was Kakarott zu einem Lachanfall verleitete, bevor er von Vegeta in den Wohnraum gejagt wurde. oooOOOooo Son Goku wusste, dass er sich gerade falsch verhielt. Verdammt falsch, aber seine Neugier brachte ihn schier um. Er redete sich ein, dass es nur zu Gohans Bestem war, wenn er die Beiden belauschte. Kurz nachdem sie gefrühstückt hatten, war Piccolo aufgetaucht und hatte Gohan zu einem Gespräch unter vier Augen gebeten. Der Blick, den Goku seinem Sohn daraufhin zugeworfen hatte, war ermutigend gewesen, dennoch war Gohan mit hängenden Schultern hinter Piccolo hergegangen. Da Vegeta noch anwesend war und dieser nichts von dem anstehenden Gespräch zwischen Piccolo und Gohan gewusst hatte, war Goku sitzen geblieben. Doch in der Sekunde, in welcher Vegeta kurz im Bad verschwand, war Goku aufgestanden und an die Tür von Piccolos Zimmer gerannt. Sein erster Lauschversuch war kläglich gescheitert, da er durch die metallene Tür nichts hören konnte. Er wollte schon aufgeben, da vernahm er leise Stimmen durch das Belüftungssystem. Nun stand er genau davor und hielt sein Ohr dorthin. „Versteh ich das richtig?“, hörte er Gohan sagen. „Du magst mich. Mehr als Freunde, aber du weißt nicht, ob wir was miteinander anfangen sollen? Aber warum?“ „Du bist so verdammt jung, woher willst du wissen, ob es was Ernstes ist?“ „Und woher willst du wissen, ob es das nicht ist? Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dich für immer liebe, so was kann keiner. Sieh dir doch meine Eltern an. Sie waren so lange verheiratet und jetzt, jetzt ist Papa in Vegeta verliebt und meine Mutter alleine. Wenn du von mir erwartest, dass ich dir ewige Liebe verspreche, dann muss ich dich enttäuschen, aber das hat nichts mit meinem Alter zu tun, sondern mit der Realität. Ich kann dir nur sagen, dass ich dich jetzt liebe und dass es keine Laune von mir ist. Dafür bin ich schon zu lange in dich verliebt.“ „Aber wie stellst du dir das vor? Was soll ich deiner Meinung nach machen? Ich werde auf keinen Fall Händchen haltend mit dir durch die Gegend laufen. Selbst in die Stadt kannst du wohl kaum mit mir. Du weißt, wie viel Aufmerksamkeit mein Erscheinungsbild auslöst. Jedes Date würde Panik in der Stadt verursachen.“ „Wer sagt, dass ich das will?“ „Alle jungen Leute wollen doch so was. Ich habe oft genug von Gottes Palast hinuntergesehen, um das zu wissen.“ „Ich bin aber nicht alle. Natürlich wäre es toll, wenn wir mal was zusammen unternehmen können und ich bin sicher, uns würde da eine Möglichkeit einfallen, aber schließlich bin ich genauso wenig ein Mädchen wie du. Mir reicht es einfach, bei dir zu sein.“ „Und… Und was ist mit Sex? Wie stellst du dir den vor?“ Son Goku konnte förmlich hören, wie Beide erröteten. „Hey, was machst du da?“, fragte Vegeta plötzlich hinter ihm. „Shhh, sei mal kurz ruhig.“ „Du lauscht?“ „Nein! Ja! Okay, du hast mich ertappt. Aber könntest du kurz ruhig sein. Piccolo und Gohan sprechen sich gerade aus.“ Tatsächlich schwieg Vegeta, blieb einen Augenblick stehen und schob dann Goku ein Stückchen zur Seite, dass er ebenfalls Platz am Belüftungssystem hatte. „Ich hasse dich dafür“, flüsterte er ihm leise zu. „Ich liebe dich auch“, antwortete Goku, nur um dann das Gespräch weiterzuverfolgen. „Was… meinst du damit?“ „Wir sind Männer. Einer von uns muss wohl oder übel die Rolle der Frau einnehmen. Ich werde garantiert nicht unten liegen. Bist du bereit, genommen zu werden?“ „Piccolo!“, sagte Gohan entrüstet. „Ich bin noch eine Jungfrau, müssen wir das jetzt ausknobel? Ich mein, ich denke schon, dass… irgendwann, aber doch nicht sofort. Können“, frage Gohan, „können wir es nicht einfach langsam angehen lassen? Mir würde es für den Anfang einfach reichen, wenn wir uns küssen und berühren. Ich brauche nicht gleich das volle Programm.“ „Und wenn dir der Sex mit mir nicht gefällt?“ „Warum sollte er mir nicht gefallen?“ „Ich… Ich habe… auch keine Erfahrung.“ „Und?“ „Stört dich das nicht?“ „Weshalb sollte es? Das macht es sogar viel einfacher.“ „Was?“ Piccolo war vollständig verblüfft. „Na, ist doch so! Auf diese Art können wir uns gegenseitig beibringen, was uns gefällt. Wir brauchen uns nicht vor dem anderen schämen, wenn mal etwas nicht so gut läuft, weil wir beide in der gleichen Situation sind. Wenn du jetzt schon etliche vor mir gehabt hättest, dann wäre ich viel unsicherer, weil ich ständig Angst hätte, du würdest mich vergleichen oder ich wäre dir zu langweilig, weil du schon richtig guten Sex gewohnt bist. Aber so… so sind wir auf demselben Level.“ „Auf die Art hab ich das noch nie gesehen.“ „War es das? Dein Problem, weshalb du dich nicht getraut hast, mit mir zusammen zu sein? Weil du befürchtet hast, es könnte mich stören?“ Was auch immer im Raum geschah, für einen Moment war es ganz still. Die Anspannung in Goku wuchs. Wie würde die Sache ausgehen? Konnte Piccolo über seinen Schatten springen? Auch Vegeta wirkte angespannt, seine Miene war absolut eisern und hochkonzentriert. Für einen Herzschlag war Son Goku abgelenkt, denn er konnte nicht umhin, festzustellen, wie attraktiv er seinen Prinzen doch fand. Obwohl Vegeta keine klassische Schönheit war, so wie Kakarott Männern aus Magazinen kannte, hatte Vegeta etwas an sich, das viel beeindruckender war. Er war ein richtiger Mann! Kein Modepüppchen, kein verweichlichter Schönling, sondern ein Mann mit tiefgründigen, dunklen Augen, sinnlichen Lippen und ein paar kleinen, aber markanten Narben im Gesicht, die von seinem Kämpferleben zeugten. Aber was wesentlich zu Vegetas Attraktivität beitrug, war seine Aura. Diese starke, unnachgiebige Aura. „Pass gefälligst auf“, stupste Vegeta ihn an und Son Goku wurde aus seinen Gedanken gerissen und konzentrierte sich erneut auf seinen Lauschangriff. „Ja…“ „Dummkopf, als wäre ich so oberflächlich“, sagte Gohan. „Aber was heißt das jetzt? Wollen… willst du es mit mir probieren? Als Paar?“ „Und wenn ich nein sage, was dann?“ „Dann werde ich dich nicht mehr belästigen. Doch ich werde dich dann auch nicht mehr sehen wollen. Ich könnte das nicht ertragen.“ „Gefühle sind so kompliziert.“ „Nein, sie sind ganz einfach, denn sie sind immer ehrlich. Es ist der Kopf, der das Chaos in die Sache bringt. Sobald du anfängst, zu denken, ist alles vorbei.“ Gohans Stimme war mit einmal so traurig und Gokus Herz schmerzte. Piccolo würde ihm doch jetzt keinen Korb geben? Es hatte doch gerade noch so gut zwischen ihnen ausgesehen. „Du bist ein kluger Junge“, sagte Piccolo, „deshalb weiß ich auch nicht, was du an einem dummen, alten Mann wie mir findest.“ „Piccolo-“ „-Nein, lass mich ausreden. Du bist so mutig, das musst du von deinem Vater haben. Ich selbst war feige. Habe mich hinter deinem Alter versteckt, dabei wollte ich einfach nicht zugeben, wie groß meine Angst davor ist, dich wirklich zu lieben und dann verlassen zu werden. Aber jetzt, jetzt sehe ich, wie sehr es dich verletzt hat und auch, dass es noch dümmer ist, mich nicht darauf einzulassen.“ „Piccolo, du?“ „Ja. Ja, ich will es probieren. Ich mache dir auch keine Versprechungen, aber lass es uns probieren und wenn mein Kopf wieder Theater macht, dann schlag einfach zu.“ Ein kurzes Lachen von Gohan ertönte. „Darf ich dich dann jetzt küssen?“ „Komm her.“ Das Bett quietschte und Goku hörte auf zu lauschen. „Wir sollten bessern gehen“, sagte Vegeta. „Ja.“ „Nun“, meinte Vegeta, „wir haben gefrühstückt, deine väterliche Pflicht für heute ist erfüllt, bis nach Taberu brauchen wir noch ungefähr 5 Stunden und Piccolo und Gohan sind für eine Weile beschäftigt.“ „Willst du mich verführen?“ „Ich? Nein! Ich frage mich nur, ob du weißt, wie wir uns in den nächsten Stunden die Zeit vertreiben könnten.“ „Wirklich?“, schmunzelte Goku, der Vegeta so überhaupt nicht kannte. „Wolltest du bei irgendwas noch eine Revanche haben? Ich kann mich nur dumpf an etwas in diese Richtung erinnern“, schäkerte Vegeta ungewöhnlich locker. Ein paar Synapsen in Son Gokus Gehirn setzten aus und er schnappte nach der Hand des Saiyajin-Prinzen, um ihn in ihr eigenes Zimmer zu zerren. Noch im Laufen sagte er: „Deine Revanche kannst du haben.“ Fortsetzung folgt… Kapitel 21: Taberu ------------------ Son Goku war überwältigt! Er wusste gar nicht, wohin seine Augen zuerst sehen sollten. Sein Kopf ruckte hin und her und trotz all seinem Erstaunen bemerkte er, dass es Gohan ähnlich erging. So ein hektisches, buntes Treiben war ihnen komplett fremd. Keine Großstadt auf der Erde war für Goku so atemberaubend gewesen. Vielleicht lag es aber auch an den vielen fremden Dingen, die es hier gab. Unzählige Stände mit Lebensmitteln, die Goku nicht kannte, waren entlang der Docks aufgereiht, um den Ankömmlingen einen Snack zu bieten. Er hatte Vegeta, welcher das komplette Geld besaß, um ein paar Münzen gebeten, damit er sich den Bauch vollschlagen konnte, doch dieser hatte kategorisch verneint. Stattdessen hatte Vegeta Piccolo, Gohan und ihn stehen lassen und war zu einem Vorsteher gegangen, um das Auffüllen des Treibstofftanks sowie des Wasservorrates zu regeln. Als Vegeta zurückkam, war seine Miene mürrisch, doch er wollte nicht sagen, was ihm auf die Stimmung gedrückt hatte. Dabei war Goku davon überzeugt gewesen, dass der Sex, den sie in den letzten Stunden genossen hatten, einen Überschwung an Glückshormonen in Vegeta ausgelöst haben musste. Ihm jedenfalls ging es so. „Vater, sieh nur!“, sagte Gohan erstaunt und deutete mit seinem Finger auf ein paar Artisten, die ihre blauen und gelartigen Körper zu unterschiedlichsten Figuren verformten. Die Show, die sie boten, war lustig und etliche Passanten warfen ihnen Geldstücke zu, doch andere, wahrscheinlich die, die öfters auf Taberu waren, ignorierten sie. „Vegeta, was sind das für Wesen?“, fragte Goku. „Flubterianer. Niedere Spezies. Kampfkraft bei 80.“ Sie alle sahen Vegeta verblüfft an. Der Saiyajin war so konzentriert bei der Suche nach einem bestimmten Geschäft gewesen, dass diese Antwort im Affekt gekommen war. Erst als ihre Blicke auf ihm ruhten, bemerkte er, wie sachlich seine Antwort geklungen hatte. „Ist was?“ Ihm war anzusehen, dass es ihm nicht behagte. Der ganze Planet schien ihm zu missfallen. Je weiter sie in die Stadt hineinliefen, umso angespannter wurde Vegeta. Die mürrische Miene wurde immer düsterer und irgendwann war sich Goku sicher, dass Vegeta unverzüglich zum Schiff gehen und abfliegen würde, wenn sie nicht noch die Lebensmittelvorräte auffüllen mussten. „Vegeta“, flüsterte er ihm in einem vermeidlich unbeobachteten Moment ins Ohr, „was ist los?“ „Nichts“, brummte Vegeta zurück. „Sicher?“ „Nerv nicht, Kakarott!“ „Vorhin konntest du gar nicht genug von mir bekommen“, konterte Goku frech und erzielte tatsächlich, was er gewollt hatte – Vegeta errötete leicht. „Hör zu“, sagte Vegeta wesentlich versöhnlicher, „ich möchte so schnell wie möglich von diesem Planeten verschwinden, bevor ‚man‘ bemerkt, dass ich hier bin. Okay?“ „Sagst du mir auch, warum?“ „Früher war ich oft hier, in Freezers Auftrag. Sagen wir einfach, ich hab mir keine Freunde auf dem Planeten gemacht, okay?“ Son Goku begann allmählich, zu verstehen. Auch wenn er nur einen Teil der Dinge wusste, die Vegeta für Freezer hatte erledigen müssen, so wusste er doch, wie Vegeta früher gewesen war. Sie hatten sehr lange gebraucht, um in Vegeta wieder positive Gefühle zu wecken. Die Jahre unter Freezer hatten ihn noch härter gemacht, als es seine Saiyajingene ohnehin getan hätten. Wieder wurde Goku bewusst, wie viel er noch über Vegeta erfahren wollte. Sie kannten sich jetzt schon so viele Jahre, aber richtige Gespräche hatte es zwischen ihnen erst in der letzten Zeit gegeben. Goku hatte akzeptiert, dass Vegeta nicht der Typ Mann war, der viel von sich preisgab, doch nun waren sie ein Liebespaar. Sollte er da nicht mehr über den Mann wissen, den er liebte? „Vater!“, rief Gohan und als er und Vegeta ihn und Piccolo entdeckten, sahen sie eine Horde unterschiedlichster Alien-Kinder um Piccolo stehen. Gokus Mundwinkel zuckten. Obwohl Piccolo so finster schaute, wie es ihm nur möglich war, zogen und zerrten die Kinder an seiner Kleidung. Ein paar piekten ihn mit Stöcken, andere fragten sich laut schreiend, was für eine Rasse er wohl war. Dass Piccolo kurz vorm Platzen stand und schon den Finger für seine Teufelsspirale hob, war das Signal für Goku, einzugreifen. Wie ein Wirbelwind eilte Goku dem Namekianer zu Hilfe und lenkte die Kinder mit ein paar lustigen Kunststücken ab. Sie zu unterhalten machte ihm Spaß, erinnerte ihn aber auch ein wenig an Goten, den er Zuhause zurückgelassen hatte. Er hatte überhaupt keine Ahnung, wie sein Jüngster die Trennung seiner Eltern verkraftete. Es war gedankenlos und gemein von ihm gewesen, dass er sich nicht noch etwas um Goten gekümmert hatte, ehe er die Reise mit Vegeta angetreten war. Doch erst wenn Vegeta und er dieses Abenteuer hinter sich gebracht hatten, konnte er sich um den Jungen kümmern. Aber würde er überhaupt heimkehren, wenn der neue Planet Vegeta entstanden war? Diese trüben Gedanken blitzten schnell durch seinen Kopf und verschwanden ebenso plötzlich wie die Kindermeute, die gerade noch freudig gelacht und gequiekt hatte. Son Goku blickte sich um. Augenblicklich hatte er den Grund für das Verschwinden der Kinder entdeckt und dieser gefiel ihm überhaupt nicht. Sein Geschichtsausdruck wurde ernst. Vegeta stand breitbeinig auf der plötzlich menschenleeren Straße. Sein ganzer Körper war voll Erwartung angespannt. Seine Energie brodelte wütend unter einer mühselig zusammengehaltenen Fassade. Den Blick hielt er auf eine Gruppe Aliens gerichtet, die auf ihn zugingen. Es war offensichtlich, dass Vegeta sie kannte. Selbst auf die Entfernung konnte Goku erkennen, dass Vegetas Schlagader an der Stirn anschwoll. Er kannte dieses Anzeichen bei dem Prinzen nur zu gut und wusste, dass es kein gutes Zeichen war. Die Gruppe der Aliens bestand aus sechs Personen. Darunter vier riesige Kreaturen mit Muskeln, dass Son Goku sich hätte schwach fühlen können, wenn er nicht gewusst hätte, dass diese Muskeln nur aufgeblasen waren. Längst hatte er nach der Kampfkraft der Aliens gefühlt und festgestellt, dass diese bulligen Geschöpfe mit ihrer Kampfkraft lediglich an die erste Verwandlungsstufe von Freezer heranreichten. Aber Goku fand sie ausgesprochen hässlich. Ihre Haut war in einem Schlammgrau gefärbt und ihre Gesichter eine grausame Kreuzung aus Kröte und Rabe. Chichi hätte vor Schreck wahrscheinlich ihre Handtasche danach geschlagen und wäre abgehauen, so abschreckend war der Anblick. Die beiden anderen Aliens, von denen Goku vermutete, dass es Taberuaner waren, hatten einen gänzlich anderen Körperbau. Sie waren klein, rund und erinnerten im Aussehen an Menschen, nur dass sie merkwürdige Male im Gesicht trugen, die auf den ersten Blick wie festgeklebte Edelsteine wirkten. Beide trugen lange purpurfarbene Roben und viel Schmuck. So abschreckend die Leibwächter der Taberuaner wirkten, umso lächerlicher waren es ihre Herren. Fast hatte er aufgelacht und Vegeta gefragt, wo sein Problem mit diesen Kreaturen war, aber die aggressive Haltung, die die Gruppe ausstrahlte, hielt ihn davon ab. Piccolo, Gohan und er brauchten keine weitere Sekunde, kein gesprochenes Wort, um sich gleichzeitig geschlossen hinter Vegeta zu stellen. Sie waren da, um ihm den Rücken zu stärken. Das dankbare, kaum merkliche Nicken von Vegeta galt ihnen drei. Seine zornbebende Aura wurde merklich schwächer. Scheinbar reichte alleine das Gefühl, nicht alleine zu sein, damit Vegeta mehr Kontrolle über seinen Zorn bekam. Die Z-Krieger registrierten, wie der Prinz von einer Sekunde auf die andere seine Kampfkraft drastisch senkte, sie sogar fast löschte. Erst jetzt bemerkte Goku, dass die Aliens Scouter trugen. Als auch er seine Kampfkraft herunterfuhr, folgten Gohan und Piccolo ebenfalls seinem Beispiel. „Vegeta“, lächelte der kleinere der Taberuaner ihn an. Es war das falscheste, schleimigste und hinterhältigste Lächeln, dass Son Goku jemals gesehen hatte. Unwillkürlich lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. „Ma’tok“, sagte Vegeta, die Stimme grollend wie Donner. „Es ist lange her, dass wir dich zuletzt auf Taberu gesehen haben. Den Gerüchten nach sollst du an der Vernichtung Freezers beteiligt gewesen sein.“ Sein Blick wanderte über Piccolo zu Gohan und blieb dann einen Moment an Goku hängen. „Aber nicht du sollst ihn getötet haben. Sondern der – wie nanntest du es immer so leidenschaftlich? – der legendäre Supersaiyajin.“ Dass Vegeta so ruhig blieb, verwunderte selbst Goku, denn jedem von ihnen war klar, dass damit ein wunder Punkt bei Vegeta getroffen worden war. „Wir wollen keinen Ärger“, meinte Vegeta mit plötzlich fast freundlicher Miene. Etwas schien ihn zu belustigen. „Wir füllen unsere Vorräte auf und ehe der Morgen graut, sind wir wieder weg.“ „Vegeta“, sagte nun auch der andere Taberuaner, mit einer ziemlich fistelnden Stimme, „Ärger ist immer da, wo du auch bist. Von der letzten Massenschlägerei schuldest du uns noch 1.354.008 Stücke Gold.“ „Bre’hak, du vergisst nach wie vor kein Goldstück“, grinste Vegeta. „Werden wir dieses Mal das Gold bekommen?“ „Ich bezweifle, dass mein Depot auf Raito noch besteht und selbst wenn, es waren deine Männer, die die Schlägerei angefangen haben.“ Wut zeichnete sich auf dem Gesicht von Bre’hak ab. „Meine Männer! Du hast sie getötet! Auf dem Sklavenmarkt habe ich viel Gold für sie bezahlt.“ „Und doch hast du sie auf mich gehetzt.“ „Du wolltest die Hure nicht bezahlen.“ „Nennst du mich einen Zechpreller?“ „Das tue ich! Du hast eine Leistung erhalten und dafür nicht bezahlt.“ „Ich sagte es dir damals und ich sage es dir heute“, sprach Vegeta, mit vollständig ernster Miene, die keinen Widerspruch zuließ. „Ich zahle nicht für Sex. Die Hure kam freiwillig zu mir.“ „Welche Hure legt sich schon freiwillig in das Bett eines zu klein geratenen Sklavenprinzen?“, höhnte Bre’hak. Son Goku blieb nur eine Hundertstelsekunde zum Reagieren. Vegeta explodierte so schnell und so heftig, dass er froh war, dass auch Gohan und Piccolo nach Vegeta griffen. Das boshafte Lachen der Taberuaner und ihrer Leibgarde machten es ihnen nicht gerade einfacher, Vegeta zurückzuhalten. Zu dritt gelang es ihnen, Vegeta in Schach zu halten. Ein Muss, da Vegeta die Alien-Gruppe zu Staub zermalmt hätte. Mit seinem Rücken schirmte Goku Vegeta letztlich ab und versperrte ihm den Blick auf die Taberuaner, sobald Gohan und Piccolo ihn fest im Griff hatten. Er selbst wand sich Bre’hak und Ma’tok zu. „Wenn euch euer Leben lieb ist, solltet ihr Vegeta nicht weiter reizen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem ich nicht mehr für eure Sicherheit garantieren kann.“ „Wer bist du?“, fragte Ma’tok und sah ihn abschätzend an. Goku erkannte sofort, dass Ma’tok der Gefährlichere von beiden Taberuaner war. Hinter seinen Augen war ein gerissener und hinterhältigerer Charakter zu erkennen als bei Bre’hak. „Ich bin Son Goku.“ „Kakarott, halt deinen Mund!“, brüllte Vegeta aus dem Hintergrund. „Ein Saiyajin-Name. Ich dachte, die Rasse wäre ausgestorben. Gibt es noch mehr von euch? Ich sehe keinen Schwanz.“ Das Aufleuchten von Goldmünzen war deutlich zu erkennen. Gier verzog den Taberuanern das Gesicht und Goku wurde ganz mulmig zumute, insbesondere, als er aus dem Augenwinkel sah, wie Vegeta sich ärgerlich auf die Lippen biss. Offenbar bereute er es, Ma’tok diese Information gegeben zu haben. „Saiyajins“, lächelte Ma’tok. „Ich bin bereit, euch Vegetas Schulden zu erlassen, wenn ihr drei meiner Sklavinnen schwängert.“ „Was?“ Vollständig entsetzt starten die Krieger ihn an. Es war Vegeta, welcher als erstes die Sprache wiederfand. „Vergiss es! Wir sind doch keine Zuchthengste.“ „Es gibt schlimmere Arten, seine Schulden abzubezahlen“, grinste Ma’tok in die Runde. „Ein bisschen Spaß und schon kannst du wieder wegfliegen.“ „Die Unterhaltung wird mir lästig. Kakarott, lass uns gehen“, sagte Vegeta und drehte sich auf dem Absatz um. Goku und die anderen folgten ihm, dennoch konnte Son Goku das Gefühl nicht abschütteln, dass sie die Taberuaner wiedersehen würden. Ebenso wie er sich fragte, weshalb der Taberuaner so scharf darauf war, an Saiyajinbabys zu gelangen. Doch Goku musste noch warten, bis er seine Antwort erhielt, denn Vegeta sprach kein Wort über diesen Vorfall, solange sie sich noch auf dem Planeten befanden. Stattdessen sorgte er dafür, dass die Vorräte aufgefüllt wurden und ging mit ihnen großzügig Essen, wo es ihnen sogar gelang, Piccolo zu einer Kleinigkeit zu überreden. Als die drei Saiyajins in anstarrten, als würde er nach dem ersten Bissen vergiftet umfallen, wurde Piccolo derart beschämt und wütend zugleich, dass er für ein paar Lacher sorgte und die Auseinandersetzung mit den Taberuaner fast in Vergessenheit geriet. oooOOOooo Es war schon spät, als sie das Raumschiff betraten. Die Ruhe und Stille, die vom Schiff ausging, tat Vegeta gut. Der Trubel des Handelsplaneten war ihm irgendwann zu viel geworden. Während tagsüber das hektische Treiben von Kaufleuten und ihren Käufern die Straßen in einen surrenden Bienenstock verwandelten, tauchten nachts die Gäste für die Vergnügungsviertel auf. Gemischte Gruppen unterschiedlichster Alien-Rassen kamen zum Trinken, Spielen und Rumhuren. Natürlich war es ein Spektakel, wenn die Freudenmädchen in ihren bunten Gewändern durch die Straßen liefen, um mögliche Freier anzulocken, denn es waren Schönheiten ihrer jeweiligen Rasse, doch Vegeta bedeutete das alles nichts. Die Erinnerung, dass er an dieser unwürdigen Existenz zahlreicher dieser Geschöpfe Schuld war, schnürte ihm die Kehle zu. Nun, er war froh, als sie wieder an Bord ihres Schiffes waren. Ein letztes Mal überprüfte er, ob auch wirklich alles an Bord war, das er geordert hatte, und ging in den Kontrollraum, um die Route für den nächsten Tag einzuprogrammieren. In wenigen Stunden schon würden sie die Heimatwelt seiner Mutter erreichen. Sein Herz machte einen kleinen Hopser, doch ehe er darüber nachdenken konnte, ob es Freude oder ein Anflug von Melancholie war, kam Kakarott herein. Vegeta konnte spüren, wie die letzte Anspannung von ihm abfiel. Kakarott in dieser vertrauten Umgebung zu sehen, tat ihm gut. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen, als der Krieger zu ihm kam, ihn von dem Stuhl, auf dem er saß, hoch in eine geborgene Umarmung zog. Ein kurzer, unschuldiger und doch sehr gefühlvoller Kuss folgte. „Das habe ich vermisst“, sagte Kakarott. In seinen Augen leuchtete Liebe. „Ich auch“, antworte Vegeta und wusste in dem Moment, wo die Worte seine Lippen verließen, dass er es auch so meinte. „Taberu ist ein interessanter Planet“, sagte Kakarott, „aber ich bin dennoch froh, dass wir wieder hier sind. Er ist so laut.“ „Kein Interesse an einer der Schönheiten?“, neckte Vegeta ihn. „Die kleine Chimäre hatte ein Auge auf dich geworfen.“ Angewidert verzog Kakarott sein Gesicht. „Den Löwenkopf hätte ich bändigen können, den Ziegenkopf übersehen, aber vor ihrem Schwanz mit dem Schlangenkopf hätte ich Angst gehabt.“ „Ach, wirklich?“, grinste Vegeta lüstern und eine seiner Hände tastete sich zu Kakarotts Hose, in die er beherzt hineingriff. „Ich dachte, du magst es, wenn man mit deiner Schlange spielt.“ Ein Keuchen schlüpfte aus Kakarotts Mund, ehe er nach Vegetas Kopf griff und ihn heiß und innig küsste. Triumphierend genoss Vegeta den Kuss. Feuer loderte in ihm auf, ehe er wieder losgelassen wurde. „Deshalb bin ich nicht gekommen.“ „Weshalb dann?“ „Die anderen warten auf uns. Sie möchten noch mit dir über die Taberuaner Sache reden.“ Leicht genervt seufzte Vegeta auf. „Ich hatte gehofft, ihr habt es bereits vergessen.“ „Nein, wir wollen noch ein paar Informationen. Mit dem anderen können wir später weitermachen, wenn du dann noch willst.“ „Mal sehen“, wich Vegeta aus, dem bereits jetzt seine Lust vergangen war. Trotzdem lief er mit Kakarott in den Gravitationsraum, wo Piccolo und Gohan tatsächlich in inniger Umarmung standen. Sobald die Tür geöffnet wurde, nahmen diese jedoch einen gebührenden Abstand ein. Amüsiert zuckten Vegetas Mundwinkel. Er verkniff sich jeglichen Kommentar, der ihm zu Piccolo und Gohan auf der Zunge lag, und stellte sich ein paar Meter vor sie hin. Er wartete noch kurz, bis auch Kakarott bei ihnen war, sah in die Runde und sagte dann: „Also, was genau wollt ihr wissen?“. Fortsetzung folgt… Kapitel 22: Die Schöne und das Biest ------------------------------------ „Also, was genau wollt ihr wissen?“ Vegeta blickte abwartend in die Runde und obwohl er ihnen die Erlaubnis erteilt hatte, zu fragen, zögerten die Krieger. „Was denn?“, höhnte er, „wisst ihr nicht, wie ihr die Fragen stellen sollt?“ Ertappt erröteten Kakarott und Gohan. Nur Piccolo blickte, als würde ihn dies alles nichts angehen. Einen Herzschlag lang kam Vegeta in Versuchung, mit den Augen zu rollen, doch verkniff er sich diesen Impuls geflissentlich. Stattdessen trommelten seine Finger auf den verschränkten Armen und er sah abwartend in die Runde. Letztlich war es Kakarott, der wie immer den Vorreiter spielte und sprach. „Was für Probleme hast du mit den Taberuanern?“ „Das hast du doch mitbekommen“, maulte Vegeta. „Die denken, ich schulde ihnen Geld.“ „Wegen einer Hure?“, fragte Kakarott nach. Sofort pochte Vegetas Nerv an der Schläfe wieder. „Ich sage es dir wie den Taberuanern und Radditz - Ich zahlte NICHT für Sex!“ Fast war es ihm unangenehm, über diesen Part zu sprechen, weil Gohan und Piccolo anwesend waren, doch Vegeta weigerte sich beharrlich, sich in irgendeiner Form dafür zu schämen. „Und was ist mit den toten Männern?“, hakte Kakarott nach. „Was soll sein? Sie haben mir ein paar Schläger auf Hals gehetzt, die die Zeche eintreiben wollten. Unter Freezer haben wir keine halben Sachen gemacht.“ „Denkst du“, mischte sich jetzt auch Son Gohan ein, „dass die Taberuaner uns folgen werden?“ „Möglich.“ „Warum sollten sie?“, fragte Kakarott, der den Zusammenhang nicht begriff. „Sie wollen Vegetas Schulden beglichen sehen. In Gold oder Kindern“, verdeutliche Piccolo die Situation. „Ihr meint doch nicht im Ernst, dass sie uns folgen würden und… ähm…“ „Uns zum Sex zwingen würden?“, schlug Vegeta vor. Errötet nickte Kakarott. „Die Geldgier von Bre’hak und Ma’tok kennt keine Grenzen. Selbst für Taberuaner sind sie besonders raffgierig.“ „Aber was versprechen sie sich von Kindern?“ „Wir sind eine aussterbende Rasse. Rare Ware sozusagen. Und denk nur daran, was geschehen würde, wenn ein Kind mit unseren Genen und Fähigkeiten geboren würde. Die Kampfkraft, selbst von einem schwächlichen Kind, würde ausreichen, um einen Planeten von jeglicher Zivilisation zu reinigen. Bre’hak und Ma’tok könnten künftig wie Freezer oder mein Vater Planeten verkaufen. Der Sklavenmarkt würde überschwemmt werden mit versklavten Völkern. Schutzgelder könnten erpresst werden. Finanziell wäre ein Saiyajinbaby eine gute Kapitalanlage.“ Mit angewidertem Gesichtsausdruck hatte Kakarott ihm zugehört, doch auch die ernsten Mienen von Piccolo und Gohan zeigten, dass jeder im Raum begriffen hatte, wie ernst die Situation in einem solchen Fall wäre. „Dann sollten wir uns vorbereiten“, schlug Kakarott vor. „Und wie?“ „Trainieren. Was sonst?“, grinste der Jüngere. „Du weiß schon, dass du dich hier an Bord mäßigen musst? Zwischen Taberu und der Heimatwelt meiner Mutter gibt es keinen Halt mehr.“ „Weiß ich“, lächelte Kakarott ihn an und machte einen Schritt auf ihn zu. Erschrocken wich Vegeta zurück. Hatte Kakarott ihn gerade umarmen wollen? Hier? Vor Gohan? Vor Piccolo? Vegeta war entsetzt. Nur weil sie jetzt ein Paar waren, musste er in der Öffentlichkeit kein Händchen halten oder so einen Quatsch. Kakarott sah ihm an, dass etwas nicht stimmte und auch wenn das Grinsen auf seinem Gesicht erloschen war, bewegte er sich wieder zurück. „War’s das?“, fragte Vegeta, um den peinlichen Moment zu überbrücken. „Oder habt ihr noch mehr Fragen an mich? Wenn nicht, würde ich mich jetzt für eine Weile absetzen.“ Irgendwie hatte er das Gefühl, dass ein gewisser Unterklassenkrieger ihm folgen würde, dennoch ignorierte er alle Anwesenden, verließ den Raum und verbarrikadierte sich in seinem Zimmer. Mit dem Gesicht zur Luke blickte er in gewohnter Pose hinaus in das Weltall. Vegeta fühlte sich unruhig. Der ganze Tag hatte an seinen Nerven gezerrt. Die Tatsache, mit seiner Vergangenheit als Freezers Untergebener konfrontiert zu sein, hatte einen wunden Punkt in ihm berührt. Er spürte die Demütigung wieder, von Freezer wie ein Lakai behandelt worden zu sein. Hörte das Gelächter der Ginyu’s, sobald er über den Flur gelaufen war. Doch er sah auch die vielen schrecklichen Dinge, welche er unter Freezers Flagge getan hatte. Sicherlich, einen Großteil der Schrecken hatte er mit der Freude eines kämpfenden Saiyajins verbreitet, aber Vegeta wusste, dass ein Teil seines Mitgefühls an dem Tag gestorben war, als seine Heimatwelt zerstört wurde. Die Jahre seiner Jugend hatte er Freezer geopfert. Freezer, der ihn als Spielzeug betrachtet hatte, das er beliebig quälen durfte. Vegeta sah sich als Kind gegen viel stärkere Krieger kämpfen, bis er entkräftet und voller Blessuren auf dem Boden lag, wo er sich nicht mehr rühren konnte. Freezer, der kam, auf ihn hinab blickte und sagte: „Von einem Saiyajin-Prinzen hätte ich mehr erwartet.“ Die Demütigung des Spottes, wenn sie sich über seinen Stolz lustig machten. So viele Respektlosigkeiten der Bewohner der Raumbasis. Wann immer es ging, tyrannisierten sie ihn öffentlich, denn jeder wusste, dass Freezer ihnen wohlgesonnen war, solange sie Vegeta bloßstellten. Je größer die Erniedrigung, umso höher wurde ihre Belohnung. Aber Vegeta hatte nicht aufgegeben. Er hatte gekämpft. Gekämpft für sich, seinen Stolz und auch sein Volk. Er hatte sie alle Respekt gelehrt! Die Tür glitt zischend auf und erst jetzt bemerkte Vegeta, dass er seine Lippen zu seinem grimmigen Grinsen verzogen hatte. Sofort lockerte er seine Muskulatur und wandte sich Kakarott zu. Sein Liebhaber stand in der Tür und blickte ihn mit ernster Miene an. Kakarott sagte nichts, so als würde er erst abschätzen wollen, in welcher Stimmung er war. „Rede“, sagte Vegeta, der wusste, dass die Stille keineswegs anhalten würde. „Gibt es noch etwas, das du mir über die Taberuaner erzählen möchtest?“ „Nein.“ „Etwas anderes vielleicht?“ „Nein.“ „Vegeta, ich sehe, dass du aufgewühlt bist. Es ist kein Verbrechen, wenn du darüber sprichst, was dich beschäftigt.“ „Gehst du jetzt auf Kuschelkurs?“ „Was soll das?“, fragte Kakarott. „Du weißt, dass ich dir nur helfen will.“ „Du kannst mir nicht helfen. Oder kannst du meine Vergangenheit ungeschehen machen? Kannst du verhindern, dass Freezer Vegeta-Sei zerstört? Dass ich ihm dienen muss?“ „Das kann ich nicht“, sagte Kakarott und ging auf ihn zu. Vegetas Herz pochte heftig. „Ich mag deine Vergangenheit nicht ändern können, aber ich kann dir helfen, deine Zukunft zu bestimmen.“ Kakarotts Hand legte sich auf seine Wange, wärmte sie. Der ernste, doch zärtliche Blick aus den dunklen Augen hielt Vegeta davon ab, vor der Wärme, die sich in ihm ausbreitete, zu flüchten. „Du musst mich nur lassen.“ Das Pochen in seinem Herzen wurde stärker und dann fühlte er Kakarotts Lippen. Vegeta wurde verführt von unsagbarer Zärtlichkeit. Sein Widerstand schmolz und mit ihm unbemerkt auch ein Teil der Mauer, welche wie ein Schutz um sein Herz lag. Sie standen lange beieinander und küssten sich sanft. Erzählten sich mit Lippen und Zungen, was sie für einander empfanden, bis die Unruhe aus Vegeta verschwand. In all dem Chaos hatte er seinen Anker gefunden. Kakarott. Als dieser sich irgendwann von ihm löste, sah Vegeta ihn zärtlich an. „Weißt du, dass du ihm ähnlich siehst?“ „Wem? Meinem Vater?“ „Nein. Radditz. Nicht so sehr, wie ihr eurem Vater gleicht, aber du und er… Ihr habt die gleiche Art, zu lieben.“ „Was meinst du damit?“ „Ihr wollt beide nur das Beste für mich. In diesen Dingen, den Liebesdingen, seid ihr mir an Weisheit voraus.“ „Das glaubst du nur. Ich bin mir sicher, dass wir uns ebenbürtig sind.“ „Schleimer“, grinste Vegeta ihn schwach an. Seine Stimmung war wiederhergestellt. „Lass uns ins Bett gehen.“ „Wirklich?“, fragte Vegeta und zog eine Augenbraue hoch. „Du kannst schon wieder?“ „Du nicht?“, flachste Kakarott und schubste Vegeta mit einer geschickten Bewegung auf das Bett, nur um sich gleich hinterher zu werfen. Kakarotts Leib fest auf seinem, erregte Vegeta augenblicklich. Er sah dem jüngeren Krieger tief in die Augen und strich mit einer Hand durch Kakarotts Haar. Es fühlte sich erstaunlich weich an, wenn man den Starrsinn von Saiyajinhaar kannte. Vegeta schluckte. In diesem Moment fühlte er, dass sein Herz im Begriff war, sich mehr zu öffnen, als es jemals der Fall gewesen war. Oh, er hatte Bulma geliebt. Er hatte Radditz geliebt. Jeden auf seine Weise und doch, seine Gefühle für Kakarott drohten ihn zu überwältigen. Da war so vieles, das es noch zu entdecken galt. „Soll ich dir von meiner Mutter erzählen?“ Erstaunen lag in Kakarotts Blick. „Gerne.“ „Meine Mutter entstammte königlichem Blut, doch ihre Sippe lebte nicht auf Vegeta-Sei. Es gab ein paar wenige Planeten, welche von den Saiyajins besiedelt und nicht verkauft wurden. Die Heimatwelt meiner Mutter – Kuen - war einer davon. Ihre Blutlinie lebte dort schon seit zwei Jahrhunderten, als mein Vater den Thron von Vegeta-Sei bestieg und in jede unserer Kolonien die Aufforderung verschickt wurde, dass die adligen Töchter im heiratsfähigen Alter sich zum Königspalast zu begeben hatten.“ „Hat er sich eine Braut gekauft?“, fragte Kakarott. Vegeta lachte leise, da er wusste, dass das letzte Gespräch bezüglich des Heiratsmarktes auf Vegeta-Sei Kakarott noch krumm im Magen lag. „Nein. Mein Vater war der König. Jede Frau von adliger Familie hätte sich darum gerissen, Königin zu werden. Dennoch gab es eine Mitgift.“ „Aber er hat sie nicht gekauft?“ „Nein“, sagte Vegeta und boxte Kakarott schwach auf die Schulter. „Und jetzt unterbrich mich nicht ständig, sonst verliere ich noch die Lust.“ Tatsächlich hielt der jüngere Saiyajin seinen Mund und hörte zu. „Meine Mutter war mit außergewöhnlicher Schönheit gesegnet. Ihr langes Haar sah immer perfekt aus, ihre Augen waren dunkle, leuchtende Steine und ihr Gesicht war vollkommen.“ Vegeta sah, dass Kakarott ein Kommentar auf den Lippen lag. Seine Augen wurden zu Schlitzen und er boxte den anderen nochmals, nur deutlich fester. „Hör gefällst auf, so ein Gesicht zu ziehen!“ „Entschuldige“, murmelte Kakarott, „aber ist nicht für jedes Kind die eigene Mutter die schönste Frau? Goten und Gohan sagen auch immer, dass Chichi die hübscheste Frau ist, die sie kennen.“ „Du willst meine Mutter jetzt doch wohl nicht mit Chichi vergleichen?“ Vegeta war entrüstet. „Chichi mag zwar ordentliche Hupen haben, aber an meiner Mutter war alles perfekt. Ihre Schönheit hat sie zur Berühmtheit auf über 200 Planeten gemacht.“ „Schon gut, deine Mutter war eine Schönheit…“, begann Kakarott und suggerierte ihm, weiterzuerzählen. Besänftigt tat Vegeta dies auch. „Sie kam mit vielen weiteren Saiyajins in unseren Palast. Obwohl Vater von ihrer Schönheit angetan war, war sie nicht an erster Stelle seiner Wahl.“ „Warum?“ „Sie war zwar Adlig, doch es gab hochrangigere Bräute, die ebenfalls nicht unansehnlich waren.“ „Woher weißt du das alles überhaupt so genau?“ „Weil Mutter es mir erzählt hat. Sie hat mir diese Geschichte oft vorm Einschlafen erzählt und ab und an kam Vater dazu und hat die Geschichte mit seiner Sicht der Dinge ergänzt.“ „Du hast deine Eltern sehr geliebt, oder?“, fragte Kakarott. „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Dein Gesicht ist eben ganz weich geworden. So als würdest du dich an schöne Momente mit ihnen erinnern.“ Peinlich berührt bekam Vegeta rote Wangen. „Können wir einfach weiter über meine Mutter reden?“ „Natürlich.“ „Und Kakarott.“ „Ja?“ „Hör verdammt noch mal auf, mich ständig zu unterbrechen!“, fauchte Vegeta ihn an. „Ich geb mir Mühe“, grinste Kakarott und kassierte damit den dritten, harten Schlag auf die Schulter.“ „Au!“ „Schnauze!“ Vegeta seufzte einmal tief, ehe wieder zum sprechen ansetzte. „Meine Mutter hatte im Gegensatz zu Vater sofort Gefallen an ihm gefunden. Sie hat gesagt, dass es für sie Liebe auf den ersten Blick war. Vater hat ihr mit seiner imposanten Gestalt augenblicklich gefallen. Aber es waren wohl mehr die wilden Augen, die es ihr angetan haben. Sie meinte, dass sie hinter Vaters besonnener Art das wilde Tier erkannt hatte, das in seiner Seele schlummerte. Sie wollte unbedingt wissen, wie es wäre, das Tier in ihm zu entfesseln und hat alles daran gesetzt, in seine Nähe zu gelangen. Während die anderen Brautbewerberinnen um ihn herumschwänzelten, sich ihm anbiederten und ihre Konkurrenz in seiner Anwesenheit schlecht machten, bestach meine Mutter seinen persönlichen Diener mit etwas Gold und erfuhr so, wo der Ort war, an dem Vater sich gerne zurückzog. Es waren die heißen Quellen, die du schon einmal im Meditationsapparat gesehen hast. Auf jeden Fall war meine Mutter schon über eine Woche auf Vegeta-Sei und hatte bislang keine Gelegenheit gehabt, meinen Vater zu sehen, da hat sie die Therme aufgesucht. Drei Tage in Folge war sie von morgens bis abends dort und hat vergeblich auf ihn gewartet. Am dritten Tag, es war schon nachts, da stieg sie gerade aus der Quelle, als mein Vater auftauchte.“ Vegeta sah kurz auf. Kakarott blickte ihn gespannt an, wie ein kleines Kind, dem man ein Märchen erzählte. Ein schmunzelndes Lächeln zuckte an Vegetas Mundwinkeln. Kakarott verblüffte ihn selbst heute noch mit seiner naiven Art. „Und wie ging es weiter? Hat er sich dann in sie verliebt?“ „Als er sie nackt sah, war es ihre Schönheit, die ihn blendete und Vater ging hinüber, zog sie in seine Arme und küsste sie. Mutter hat an dieser Stelle immer gesagt, dass Vater ihr einen Vorgeschmack gezeigt hat, welche Leidenschaft in ihm schlummerte. Als Kind wusste ich nicht, was das heißen soll, aber heute gehe ich davon aus, dass ich in dieser Nacht gezeugt wurde.“ „Sie haben einfach miteinander geschlafen, obwohl sie sich nicht kannten?“ „Es hätte nur eine einmalige Sache sein können, Saiyajins müssen nicht jungfräulich heiraten, aber Vater sagte, sie haben sich in dieser Nacht auch sehr, sehr lange unterhalten und er hat den klugen Geist in meiner Mutter entdeckt. Daraufhin hat er beschlossen, sie zu seiner Königin zu machen.“ „Das ist eine schöne Geschichte. Ich wünschte nur, ich könnte mehr über meine Eltern erfahren.“ „Vielleicht wirst du das ja noch. Wir wissen nicht, welche Überraschungen unsere Väter auf dieser Reise noch für uns geplant haben.“ „Vielleicht“, entgegnete Kakarott. „Aber Vegeta…“ „Ja?“ Die Antwort bekam Vegeta nicht in Worten, sondern in einem zärtlichen Kuss. Kakarott küsste ihn und Vegeta wusste nicht, ob Kakarott das Biest in ihm erwecken wollte oder ihm beweisen, welche Leidenschaft in ihm steckte. Doch letztlich war es egal, als Vegeta im Strudel der süßen Erregung versank. Fortsetzung folgt… Kapitel 23: Erinnerungen ------------------------ Son Goku hatte sich die Heimatwelt von Vegetas Mutter ganz anders vorgestellt. Er spürte, dass es Son Gohan und Piccolo ähnlich ging, die ihre Augen ebenfalls über die kahle Einöde wandern ließen. Vegeta, der ein paar Meter weiter vorne stand, war noch ruhiger wie gewöhnlich. Seit sie mit dem Raumschiff gelandet waren, hatte er kein Wort gesprochen. Seine Miene war hart und undurchschaubar, seine Aura völlig ausgelöst. Es schien, als hätte den Prinzen jegliche Kraft verlassen. Son Goku brauchte kein besonderes Feingefühl, um zu Recht zu vermuten, dass etwas Schlimmes auf dem Planeten geschehen war. Mit langsamen Schritten ging er auf Vegeta zu. Legte seine Hand auf die Schulter, seines Gefährten und sprach mit sanfter Stimme: „Vegeta…“ „Sag nichts“, kam es gedämpft vom Prinzen, dessen Schultern zu beben anfingen. Es war nicht das erste Mal, dass Son Goku Vegeta weinen sah, doch erschütterte es ihn auf ein Neues. Dieser Mann, die Personifizierung von Stärke und unerschütterlichem Willen, weinte niemals leichtfertig. „Vegeta, lass uns gehen.“ „Nein“, sagte Vegeta und drängte seine Tränen nieder, „wir müssen die Aufgabe meines Vaters finden.“ „Hier gibt es nichts mehr. Der Planet ist unbewohnbar. Jedes einzelne Gebäude zu Asche gebrannt worden. Denkst du wirklich, dass was auch immer dein Vater hier für uns bereit hielt, die Zerstörung überlebt hat?“ „Ich… Es muss! Sonst wäre alles, was mein Vater, was dein Vater für uns geplant hat, umsonst gewesen!“ Vegeta war verzweifelt und Son Goku schnürte es das Herz zu. „Dann lass uns suchen.“ Mit einem unerschütterlichen Optimismus wollte er Vegeta unterstützen. „Kannst du sagen, wo der Palast deiner Mutter einst stand?“ „Ja. Folgt mir“, antworte Vegeta und die Z-Krieger folgten ihm kommentarlos. Während des Viertelstündigen Fluges betrachteten sie die Gegend genau. Doch falls sie erwartet hatten, noch Anzeichen von Leben zu finden, so wurden sie enttäuscht. Die Heimatwelt von Gauli bestand nur noch aus einer Wüste. Es war schwer zu sagen, was den Planeten zerstört hatte, doch in einem war sich Goku sicher – Schuld am Zustand des Planeten war keine Naturkatastrophe. An einigen größeren Felsen oder Überresten von Gebäuden konnte man noch Brandspuren erkennen. Mächtige Energiebälle oder gewaltige Laserstrahlen mussten auf den Planeten niedergeprasselt sein und hatten ihn zerstört. Das Feuer musste unglaublich gewesen sein, wenn das gesamte Wasser des Planeten vertrocknet war. Manchmal sah man im Wüstensand sogar glänzende Flächen, die sich bei näherem Hinsehen als Glas herausstellten. Die Hoffnung, dass sie das Versteck für ihre Aufgabe fanden, schmolz mit jeder Minute, bis nichts mehr in ihnen übrig blieb, als das unerträgliche Gefühl des Versagens. Ihre Mission war zu Ende, bevor sie richtig begonnen hatte. „Hier ist es“, sagte Vegeta und sie landeten auf einer kleinen Anhöhe. Von dem einst protzigen Palast war nichts weiter als ein paar Trümmer übrig geblieben. „Ist alles Okay?“, fragte Son Goku Vegeta und dieser antwortete ungewöhnlich ehrlich. „Nein. In meinem Kopf sehe ich noch die Bilder, wie es hier früher aussah. Mit meiner Mutter war ich ein paar Mal im Jahr hier, um meine Großeltern zu besuchen.“ Vegeta deutete auf eine Stelle ein paar Meter weiter. „Hier stand einmal ein großer Baum, an dem bin ich schon als Baby hochgeklettert.“ Er drehte sich. „Dort drüben war ein See, in dem ich schwimmen gelernt habe. Und hier“, sagte er und lief in die Ruine hinein, „bin ich zum ersten Mal der Familie meiner Mutter begegnet.“ Son Goku wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Vegeta in den frühen Erinnerungen seiner Kindheit gefangen zu sehen, erfüllte ihn mit großem Mitgefühl. Der Einblick, den Vegeta ihnen gerade gewährte, war ungewohnt intim und es war einer jener seltenen Momente, den Goku mit tiefster Zärtlichkeit und Sorgfalt verwahren wollte. Statt zu reden, stellte er sich neben den Prinzen und legte schlicht seine Hand auf Vegetas Schulter. Sollte er darauf gewartet haben, dass dieser erneut zu weinen begann, dann wurde Goku enttäuscht, denn Vegeta blieb standhaft. Mochte auch ein neuerliches Zittern durch seinen Körper fließen, so verschwand es doch ebenso rasch wieder. Piccolo und Gohan, die in einigem Abstand gefolgt waren, schlossen nun auf. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Son Gohan das, was sie alle beschäftigte. „Vegeta?“, wollte Goku wissen, denn es war am Saiyajin-Prinzen, diese Entscheidung zu treffen. „Ich brauche noch einen Moment.“ „In Ordnung“, sagte Goku. „Wir lassen dich dann alleine.“ Zustimmend nickte Vegeta und Goku bedeutete seinem Sohn und dem Namekianer, ihm zu folgen. Gemeinsam flogen sie zu einem Felsen in einiger Entfernung. Vegetas Körper war nur noch eine schemenhafte Erscheinung und kaum größer als ein blauer Punkt. „War unsere Reise umsonst?“ Goku sah Gohan an. „Nein. Sieh doch, wie weit wir gekommen sind. Du und Piccolo. Vegeta und ich. Vielleicht ist es nicht das, was Vegeta wollte, aber umsonst war unsere Reise deshalb noch lange nicht.“ „Glaubst du nicht“, schnarrte Piccolo da, „dass du zu schnell aufgibst?“ „Was meinst du?“ „Ihr habt doch gesagt, dass Vegeta und dein Vater drei Aufgaben für euch hinterlassen haben, dass ihr die erste Aufgabe auf dieser Welt finden werdet und nur so einen neuen Planeten Vegeta erschaffen könnt.“ „Ja und?“ „Denkst du nicht, dass König Vegeta und Bardock bei all ihrer Umsicht Vorkehrungen getroffen haben, um zu verhindern, dass dieser Plan durchkreuzt wird?“ „Du meinst-“ „-ja, ich glaube, was auch immer der erste Hinweis ist, er wird das Feuer, das den Planeten zerstört hat, überstanden haben.“ Gokus Gedanken überschlugen sich. Piccolo musste Recht haben! König Vegeta hatte so weit im Voraus geplant, würde er da nicht alle Eventualitäten mit einkalkulieren? Dem König war bewusst gewesen, dass Freezer den Untergang der Saiyajins herbeiführte, dass er ihren Planeten wie ihr Volk auslöschen wollte. Wäre er da nicht ein Narr gewesen, wenn er seine Hoffnung in ein Rätsel setzte, dass zerstört werden konnte? „Lasst uns zu Vegeta fliegen“, sagte Goku, von neuem Tatendrang erfüllt. Stimmung und Aura vibrierten von der zurück gekehrten Motivation. Jetzt ging es darum, den Prinzen ebenfalls aufzuheitern, ihn aus seinen niederdrückenden Erinnerungen zu reißen und ihn dazu zu bringen, seinen Verstand anzustrengen. Wenn jemand wusste, wo König Vegeta den Hinweis versteckte, dann nur Vegeta. Gemeinsam kehrten sie zur Palastruine zurück, wo Vegeta noch immer wie versteinert stand. „Ich komme sofort“, sagte Vegeta merkwürdig tonlos, machte jedoch keine Anstalten, seinen Worten Taten folgen zu lassen. „Vielleicht sollten wir…“, deutete Gohan in Piccolos Richtung, der zwar genervt seine nicht vorhandenen Augenbrauen hob, dann aber mit Gohan ein paar Schritte zur Seite ging. Dankend nickte Goku ihnen zu. Sein Sohn hatte schon von jeher ein besseres Taktgefühl als er selbst besessen. Kaum waren die anderen in sicherer Entfernung, ging Goku langsam auf Vegeta zu. Seine Arme legten sich von hinten auf Vegetas Schultern, glitten nach vorne über die kräftige Brust und zogen ihn gegen seinen Oberkörper. Zuerst war Vegeta steif in dem ungewünschten Körperkontakt, doch mit einem Seufzen gab er seinen Widerstand auf und schmiegte sich dem muskulösen Körper entgegen. „Du bist nicht alleine“, raunte Goku ihm ins Ohr und seine Arme umschlangen Vegetas Taille. „Ich weiß“, antworte Vegeta leise, „aber an dieses Gefühl muss ich mich erst noch gewöhnen.“ „Hast du dich bei Bulma niemals so fallen lassen?“, fragte Goku, welcher es augenblicklich bereute, die Freundin erwähnt zu haben, doch zu seinem Glück ärgerte Vegeta sich nicht. „Nein“, meinte der Prinz und drehte ich in der Umarmung. Seine Augen fanden Gokus, der unter dem brennenden Blick fast verging. „Das kann ich nur bei dir.“ „Ich…“, stammelte Goku, dem keine Worte einfielen, um sich für diese Ehre zu bedanken. „Sag einfach nichts“, bat Vegeta ihn, der die Verlegenheit rot auf Gokus Wangen schimmern sah und Goku schwieg. Seinem Gefühl folgend, beugte er sich vor und küsste Vegeta, welcher nachgiebig seine Lippen öffnete und dem Saiyajin Einlass gewährte. Es war kein sehr langer, aber ein intensiver Kuss, den Vegeta rasch unterbrach. „Warum seid ihr wieder hier?“ Ein Lächeln erhellte Gokus Gesicht, der die Verwunderung Vegetas als Reaktion darauf deutlich sah, aber ignorierte, während er von Piccolos Vermutung sprach. „Du meinst, der Hinweis könnte noch existieren? Aber wo?“, wollte Vegeta wissen. „Sieh dich hier doch um. Hier gibt es nur noch Wüste. Es waren deine Worte!“ „Auch ich mache Fehler.“ Unwillig brummte Vegeta auf. „Komm schon“, raunte Goku, „das weißt du.“ „Kakarott“, knurrte Vegeta leidlich, „du gehst mir langsam auf die Nerven.“ Unwillkürlich musste Goku grinsen. Vegeta blieb sich einfach selbst treu. Immerzu musste er den Miesepeter spielen. „Wo könnte dein Vater den Hinweis versteckt haben?“, fragte er und sofort dachte der Saiyajinprinz nach. Vegeta drehte sich mehrfach im Kreis, seine Augen suchten das Areal hab, doch Goku war sich sicher, dass er nicht die Gesteinsbrocken und die Wüstenlandschaft sah. Erinnerungen leuchteten in Vegetas Augen auf und er überdeckte die Bilder der Gegenwart mit denen der Vergangenheit oder probierte es zumindest. Dann blieb er stehen und schloss für einen Augenblick seine Lider. Sein Brustkorb hob und senkte sich, als er plötzlich wieder die Augen aufriss. „Mein Vater hatte hier einen Lieblingsplatz. Dort waren wir immer mit Mutter während unserer Aufenthalte hier und haben gepicknickt.“ Ein Zucken der Belustigung zuckte um Gokus Mundwinkel. Er konnte sich beileibe nicht vorstellen, dass Vegeta jemals an einem Picknick teilgenommen hatte. Aber er schwieg getrost, denn er wollte den Prinzen keinesfalls weiter reizen, außerdem stieg die Spannung, ob sie den Hinweis finden würden. „Denkst du, du kannst den Platz finden?“ „In der Nähe war eine ungewöhnliche Gesteinsformation. Wenn der Fels die Zerstörung überstanden hat, dann definitiv ja.“ „Komm“, sagte Goku und nun sah er auch die Hoffnung in Vegetas Gesicht aufleuchten. Er rief zu Gohan und Piccolo, die auf sie zukamen. Vegeta wartete die Ankunft der Beiden jedoch nicht ab, sondern schoss schwungvoll in die Luft. Seine Aura pulsierte voll Energie und Goku war von dem hellen Licht geblendet. Leise fluchend folgte er Vegeta, der davon eilte. Piccolo und Gohan hefteten sich an Goku und folgten ebenfalls. Als sie Vegeta endlich einholten, stand er in der Luft, während sein Kopf hektisch hin und her ruckte, um mit seinem Blick den Boden abzusuchen. Kaum hatten sie aufgeschlossen, als er auch schon: „Da unten“, schrie und im tiefen Sturzflug hinab sank. Goku landete direkt neben Vegeta. Sie standen direkt unter einem Felsen, der Spuren von Wasser aufwies. Eine große Mulde zeugte davon, dass das Wasser sich seinen Weg einmal in einen See gebahnt haben musste, der nun wie alles andere Wasser auch vertrocknet war. Wundersamer weise hatte der Stumpf eines sehr großen Baumes den Brand überstanden. Erst bei näherem Hinsehen und auch nur weil Vegeta direkt auf den Baumstumpf zu schritt, erkannte Goku, dass das nicht normal war. Vegeta berührte das Holz und musste dann lachen. Verwirrt sah Gohan zu seinem Vater, während Piccolo lediglich erstaunt blickte. „Was amüsiert dich?“, fragte Goku und Vegeta klopfte ihm auf die Schulter. „Du hattest Recht. Der Hinweis meines Vaters ist noch hier. Der Baumstumpf wird von einem Kraftfeld geschützt.“ „Wie konnte das das Feuer überstehen?“ „In dem See war viel Wasser. Doch das Geheimnis sind die unterirdischen Quellen. Wahrscheinlich hat das Wasser ausgereicht, um den Generator vor den Flammen zu schützen.“ Vegeta drehte sich zu Piccolo um. „Kannst du die Erde um den Stumpf entfernen?“ „Klar“, knurrte Piccolo, schnippte mit seinen Fingern und erste Risse zeigten sich um die Wurzeln. Vegeta und Goku wichen zurück und Piccolo streckte seine Hand aus, die Erde hob sich, bevor sie mit einer lässigen Bewegung Piccolos fortgeschleudert wurde. Sie alle sahen in das Loch, welches sich nun gebildet hatte. Unter dem Baumstamm blinkte ein kleiner elektronischer Kasten mit einem Zahlenfeld. „Sieht aus wie ein Tresor“, meinte Gohan. „Ist es auch“, die Antwort Vegetas. „Kennst du die Kombination?“, fragte Goku. „Vielleicht.“ „Wie viele Versuche hast du?“, wollte Piccolo wissen. „Dem Model nach maximal drei, danach aktiviert sich der Selbstzerstörungsmechanismus und der Tresor vernichtet alles im Umkreis von ein paar Meilen.“ Ein Zischen ging durch die Runde. Sollte Vegeta nicht erraten, welche Kombination sein Vater gewählt hatte, dann war hier das Ende. „Dann denk gut nach“, sagte Son Goku und erntete prompt einen bösen Blick. Jedoch schwebte der Prinz zu dem Gerät, schnaufte einmal und tippte die erste Kombination ein. Für einen Herzschlag verstummte das Piepen, doch dann begann es von vorne. „Was hast du gewählt?“ „Meinen Geburtstag.“ „Was könnte es noch sein? Seinen Geburtstag? Den deiner Mutter?“ „Nein. Es muss etwas anderes sein“, überlegte Vegeta. „Mutter… Mutter…“, murmelte er leise vor sich hin, dann kam Vegeta eine Idee und er tippte von neuem eine Zahlenkombination ein. Abermals verstummte das piepende Geräusch. Sie hielten alle den Atem an. Ein lautes Sausen erfolgte, dann gab die Tür des Tresors dampfentweichend nach. Erleichterung durchflutete sie alle. „Was hast du dieses Mal gewählt?“ Goku lächelte Vegeta an. „Den Hochzeitstag meiner Eltern“, grinste Vegeta zurück. „Es musste etwas sein, das mit meiner Mutter zu tun hatte und sie nannte ihre Hochzeit immer das schönste Geschenk, das sie von Vater erhalten hatte, ehe ich geboren wurde.“ „Schön“, brummte Piccolo aus dem Hintergrund, „und was ist im Tresor?“ Vegeta langte hinein und heraus kam ein Navigationsgerät. Er drückte auf die Aktivierungstaste, das Display leuchtete auf und merkwürdige Schriftzeichen wurden angezeigt. „Was ist das?“, fragte Gohan. „Das? Das sind die Koordinaten unseres nächsten Zieles“, antwortete Vegeta. Wagemut und der Reiz eines Abenteuers kitzelte die Krieger bei diesen Worten. Die Reise konnte weitergehen. Fortsetzung folgt… Kapitel 24: Zweiskamkeit ------------------------ In der kleinen Kombüse war es sehr eng, dennoch hatten Gohan und Goku es geschafft, nebeneinander zu stehen und Gemüse zu schneiden. Auf dem Herd wurde das Wasser für die Nudeln langsam warm und während Gohan noch überlegte, ob er der Nudelsuppe außer Karotten und Schalotten noch Pilze hinzufügen sollte, griff sein Vater bereits nach dem Schinken, von dem er hauchdünne Scheiben herunter schnitt. „Wie läuft es zwischen dir und Piccolo?“ Errötend drehte sich Gohan zu seinem Vater. „Gut“, sagte dieser und sein Gesicht zierte ein rätselhaftes Lächeln. Doch Goku konnte nicht ahnen, dass Gohan bei der Nennung von Piccolo augenblicklich an die letzte Nacht zurückdachte, in welcher er neben dem Namekianer geschlafen hatte. Es war ein schönes Gefühl gewesen, die Nähe des anderen zu spüren, auch wenn sie nicht miteinander intim gewesen waren. Aber Gohan wollte von Piccolo auch keineswegs zu viel fordern. Er selbst wollte auch langsam vorgehen. Gohan genügte sich schon damit, dass er Piccolo den einen oder anderen Kuss hatte stehlen dürfen. „Das freut mich“, lächelte Goku. Sein väterliches Herz war beruhigt. Zwar würde er weiterhin ein Auge auf Piccolo und Gohan haben, doch er brauchte sich zumindest vorerst nicht sorgen. Ihm war bewusst, dass Piccolo Gohan niemals absichtlich schaden würde. „Bei dir und Vegeta ist auch alles in Ordnung?“ „Ja.“ „Wo steckt Vegeta eigentlich?“ „Er ist im Kontrollraum und gibt unseren neuen Kurs ein.“ „Wie geht es ihm?“, fragte Gohan. „Er…“ Goku wusste nicht, ob es so ratsam war, über den Prinzen zu reden. „Die Heimat seiner Mutter zerstört zu sehen, geht ihm nahe. Ich glaube… er hat niemals daran gedacht, welche Erinnerungen diese Mission in ihm wecken würden.“ „Ja“, sagte Gohan, dessen Mitgefühl selbst in diesem einen Wort deutlich herauszuhören war. Beide Saiyajins schwiegen, während sie weiterhin das Essen vorbereiteten. Goku war mit seinen Gedanken ganz bei Vegeta. Obwohl Vegeta wie immer bemüht war, sich seine Emotionen nicht anmerken zu lassen, wusste jeder an Bord des Raumschiffes, dass der Prinz aufgewühlt war. Auf dem Planeten hatte er sie alle an einem Abschnitt seines Lebens teilhaben lassen, welcher für immer vergangen war. Er würde nie wieder die Orte seiner Kindheit sehen können, denn sie waren zerstört. Mochte Vegeta auch keine Neigung zur Sentimentalität haben, so war doch verständlich, dass der Teil seines Wesens, welcher als wahrhaftiger Prinz gelebt hatte, daran hing. Son Goku wollte Vegeta helfen, diesen Schmerz zu überstehen, doch dazu würde er bis nach dem Essen warten müssen. Vegeta war viel zu sehr vom Tatendrang beseelt, ihre Zielkoordinaten zu erreichen. „Bist du mit den Sandwiches fertig?“ Gohans Frage riss Goku aus den Gedanken. „Ja“, antwortete er und starrte auf den Stapel, welcher sich vor ihm auftürmte. „Gut, dann hol‘ du doch Vegeta und ich decke den Tisch.“ „Ähm“, sagte Goku, „könntest du Vegeta holen?“ Erstaunt sah Gohan ihn an. „Bitte.“ Goku traute sich selbst nicht. Würde er jetzt den Prinzen holen, er würde ihn festhalten und mit aller Zärtlichkeit lieben. Er würde Vegeta in einen süßen Taumel der Leidenschaft ziehen, bis er vergaß, dass die Heimatwelt seiner Mutter zerstört war. Aber Goku musste sich beherrschen. Zumindest noch eine Weile. Nach dem Essen, wenn das Schiff wieder auf Autopilot flog, dann würde er den Prinzen zur Seite ziehen, doch vorher wollte er ihm seine Ruhe gönnen. „Okay“, sagte Gohan und verließ den Raum. Erleichtert atmete Goku auf und begann, das Abendessen in den Gravitationsraum zu bringen. oooOOOooo Vegeta starrte auf die Navigationsanzeige. Die Koordinaten ihres nächstens Zieles hatte er eingegeben und etwas irritierte ihn daran. Da war eine dumpfe Ahnung, die ihm leichte Übelkeit verursachte. Er erinnerte sich keineswegs an den Planeten, welchen sie ansteuerten, aber weshalb bereitete ihm der Anblick der Koordinaten dieses Unwohlsein? Es schien, als wäre tief in seinem Kopf eine Erinnerungen verborgen, die schlummerte. Doch je mehr Vegeta sich bemühte, daran zu denken, umso verschwommener wurde der Eindruck. Die Tür glitt auf und Gohan trat ein. Vegeta drehte sich zu dem jungen Halbsaiyajin. Wie sehr dieser seinem Vater glich, war verblüffend, lediglich Goten sah seinem Vater noch ähnlicher. Goten, so klein er auch war, wirkte schon jetzt wie ein Klon seines Vaters. Unwillkürlich musste Vegeta nun an Trunks denken. Sein Sohn fehlte ihm. Aber vielleicht war auch seine merkwürdige Stimmung daran schuld. „Das Abendessen ist fertig“, teilte Gohan ihm mit und wollte schon gehen, als Vegeta ihn aufhielt. „Warte.“ „Was denn?“ „Wie geht es dir damit, dass dein Vater und ich jetzt zusammen sind?“ Vegeta konnte die Verblüffung auf Gohans Gesicht sehen. Scheinbar hatte der Halbsaiyajin nicht damit gerechnet, dass Vegeta ihn darauf ansprechen würde. „Eigentlich ganz gut“, sagte Gohan nach einem kurzen Zögern. „Ich weiß, dass Vater dich liebt und ich gehe davon aus, dass auch du ihn liebst, deshalb…“ „Was ist mit deiner Mutter?“ Gohans Miene verdunkelte sich. „Für Mutter tut es mir natürlich leid. Ich wünschte, dieser Schmerz wäre ihr erspart geblieben, aber ist es nicht besser, dass ein Schlussstrich gezogen wurde, ehe sie noch mehr verletzt wurde?“ Vegeta ließ die rhetorische Frage unbeantwortet, stand stattdessen auf. Gohan sah ihm verwirrt entgegen. Es war offenkundig, dass der Junge keine Ahnung hatte, wie er auf Vegetas Stimmung reagieren sollte, doch Vegeta hatte keinen Nerv dazu, sich mit dem Befinden des Burschen auseinander zu setzen. Er musste sich um sein eigenes Befinden kümmern und im Moment war er unschlüssig, ob er seine Gefühle in einem harten Trainingskampf loswerden konnte oder ob es besser wäre, wenn er Kummer und Sorgen unter einer heißen Dusche ertränkte. Ein paar Gläser Sake hätten es wohl auch getan, doch zu all den Lebensmitteln an Bord des Raumschiffes gehörte kein Alkohol. Ein Missstand, wie er jetzt fand. „Lass uns gehen“, meinte Vegeta und klopfte Gohan kameradschaftlich auf die Schulter. „Wir wollen ja nicht, dass das Abendessen kalt wird, oder?“ „Vegeta“, traute sich Gohan zu fragen, „ist alles in Ordnung bei dir?“ „Nein“, antworte er ehrlich. „Aber das wird schon wieder.“ „Du weißt, dass Vater immer für dich da ist?“ Für einen Moment blickte er intensiv in Gohans dunkle Augen. Da war so viel Ernst. Viel mehr, als es bei einem 16.-Jährigen der Fall sein sollte. Dennoch war ihm dieser Blick vertraut. Es war etwas, das allen Saiyajins gemeinsam war. Ihr kämpferisches Blut ließ sie alle samt viel zu früh erwachsen werden. „Ja“, bestätigte Vegeta, „das weiß ich.“ Er verschwieg Gohan, dass es ihm nur so verdammt schwer fiel, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Zu wissen, dass Goku für ihn da wäre, wenn er ihn brauchte, war schön, diese Unterstützung anzunehmen, allerdings etwas vollständig anderes. Vegeta war so viele Jahre alleine gewesen, hatte immer alles mit sich selbst ausgemacht und auch wenn ihn die Beziehung mit Bulma gelehrt hatte, ab und an nachzugeben und Hilfe anzunehmen, war es für ihn noch immer unglaublich schwer und bisher hatte er noch nie um selbige gebeten. Bulma hatte ihm ihre Hilfe stets mehr oder weniger aufgezwungen. „Gut“, lächelte Gohan, der nichts von Vegetas innerem Konflikt mitbekommen hatte. „So und jetzt beeil dich, wie ich Vater kenne, futtert er uns noch alles weg.“ oooOOOooo Son Goku trat aus der Kombüse. Gerade hatte er das Geschirr fertig gespült. Sie hatten darum gelost, wer den Abwasch machen musste und bedauerlicherweise hatte er den kürzeren gezogen. Nun wollte er nur noch zu Vegeta. Vegeta war beim Abendessen recht einsilbig gewesen und Goku wusste, weshalb. Der Besuch auf Gaulis Heimatwelt ging Vegeta nah. Die Stunden seit ihrer Rückkehr hatten daran nichts geändert. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Gohan mit Piccolo in deren Schlafzimmer verschwand. Der verliebte Blick seines Sohnes erweckte in ihm eine Ahnung davon, dass die beiden die nächste Zeit ungestört sein wollten. Aber für Goku war dies absolut in Ordnung. Er selbst wollte seine Zeit mit Vegeta genießen. Ja, er würde alles daran setzen, seinen Freund in bessere Stimmung zu versetzen. Er blickte in den Gravitationsraum, doch dieser war leer, ebenso wie die Steuerungszentrale. Da das Schiff nicht sonderlich groß war, gab es nur zwei weitere Orte, wo Vegeta sich versteckt haben konnte. Ein heißer Schauer lief Goku bei der Vorstellung den Rücken hinab, der Prinz könnte im Bad sein. Wie lange war es her, seit sie dort zum ersten Mal Sex gehabt hatten? Die Gewalt, zu welcher Vegeta ihn gezwungen hatte, lag ihm noch immer fies im Magen, obwohl auch er Gefallen an ihrer Vereinigung gefunden hatte. Zum Glück waren ihre nächsten Male deutlich zärtlicher ausgefallen und hatten den Groll in ihm besänftigt. Er klopfte leise an die Tür, unwissend, ob das Geräusch überhaupt das Metall durchdrang. Als er keine Reaktion von Vegeta vernahm, trat er einfach ein. Sofort hörte er Wasserrauschen. Sein Mund wurde ganz trocken vor Aufregung, er könnte Vegeta gleich nackt sehen. Egal wie oft sie in den letzten Tagen Sex gehabt hatten, der nackte Anblick von Vegeta schürte sein Verlangen noch mehr. Voll Vorfreude sah Goku in die Kabine, doch er entdeckte Vegeta erst auf den zweiten Blick. Vegeta saß auf dem Boden, während das Wasser auf ihn herab prasselte. Seine Augen sahen in die Ferne und die Erregung, die Goku gerade noch gefühlt hatte, verblasste. Ohne auf seine Kleidung zu achten, stieg er zu Vegeta in die Dusche, setzte sich neben ihn, doch erst als er mit seiner Hand behutsam Vegetas Schulter berührte, registrierte dieser ihn. „Kakarott?“ „Bist du in Ordnung?“ „Natürlich. Was soll die dumme Frage?“, fauchte Vegeta, doch ehe Goku darauf ansprang, entschuldigte sich Vegeta. „Tut mir leid.“ „Schon okay. Ich kann mir vorstellen, was dich bedrückt.“ „Verachtest du mich jetzt?“, wollte der Prinz wissen. „Weshalb?“, fragte Goku verständnislos. „Dafür, dass du um die guten Teile deiner Kindheit trauerst?“ „Ja.“ „Idiot, natürlich nicht. Du reagierst völlig normal. So geht es mir auch manchmal, wenn ich an meinen Großvater zurückdenke.“ Vegeta sagte daraufhin nichts mehr und Goku war ratlos, was er jetzt machen sollte. Aber wieder einmal war es Vegeta, der ihm die Entscheidung abnahm. Er rutschte zu ihm hinüber und legte seinen Kopf auf Gokus Schulter. Für Son Goku war es unbeschreiblich schön, dass Vegeta in diesem einen kleinen, schwachen Moment seine Geborgenheit suchte und es erfüllte ihn mit Stolz. Der Eindruck, dass sie ebenbürtige Partner waren, verstärkte sich in Goku. „Die Koordinaten des nächsten Planeten kommen mir bekannt vor“, sagte Vegeta. „Wirklich? Vielleicht warst du als Kind schon dort.“ „Nein, das glaube ich nicht. Aber irgendwie… Mir wird übel, wenn ich sie ansehe.“ Son Goku runzelte die Stirn. „Bist du dir sicher, dass wir dorthin sollen?“ „Wir müssen. Ich will das Rätsel, welches mir Vater aufgegeben hat, lösen.“ „Was auch immer dir das Unwohlsein verursacht, wir werden sehen, was uns dort erwartet.“ „Ja“, seufzte Vegeta. Seine Finger tasteten über Gokus Knie. „Weißt du eigentlich, dass du angezogen bist?“ „Ja“, grinste er schief. „Ich hatte es zu eilig, zu dir zu kommen.“ „Du könntest dich erkälten“, meinte Vegeta. „Nicht, solange das Wasser noch an ist“, räumte Goku ein, doch ein tiefer Blick aus Vegetas Augen brachte ihm Erkenntnis. „Aber wahrscheinlich hast du Recht. Ich sollte mich ausziehen.“ „Komm, ich helfe dir dabei.“ Tatsächlich half Vegeta ihm, die schwere, nasse Kleidung auszuziehen. Kurz darauf waren sie beide nackt. Goku zögerte. Etwas in dieser sinnlichen Schwingung, die sie umgab, ließ ihn für einen Augenblick innehalten. Kurz darauf wusste er auch, was es war. Vegeta legte seine Hände vorsichtig auf seinen Oberkörper und Gokus Atem beschleunigte sich. Zärtlich glitt Vegeta über seine Haut. Überall dort, wo er ihn berührte, breitete sich Hitze aus. Goku spürte, wie sich die Hitze in Erregung verwandelte. Das Blut in seinen Adern zirkulierte hitzig. Es war das erste Mal, dass Vegeta ihn mit solch einer Zärtlichkeit berührte. Mochte Vegeta bei ihren vorherigen Liebesspielen keineswegs passiv gewesen sein, war sein Erkundungsdrang stets vor dem Gokus in den Hintergrund gerutscht. Goku war jetzt jedoch sehr willig, Vegeta seiner eigenen Intuition folgen zu lassen. Er ließ sich von Vegeta nach hinten drängen, bis er mit dem Rücken an der kalten Wand lehnte. Es war ein Sinne verwirrender Kontrast zu dem heißen Wasser und Vegetas Berührungen, die ihn zum kochen brachten. Die Beine gespreizt, bemerkte er, dass Vegetas Blick auf die harte, pochende Erregung zwischen seinen Schenkeln fixiert war. Goku empfand dies keineswegs als unangenehm. Im Gegenteil. Ihn machte es stolz, als er die Lust in Vegetas dunklen Augen erkannte. Ein Seufzen stahl sich über die sinnlichen Lippen und dann beugte Vegeta sich vor. Seine Lippen berührten sanft Gokus Glied, nun war es an diesem, zu keuchen. Es fühlte sich so gut an. Mit den Lippen glitt Vegeta über seine Erregung und Goku konnte spüren, dass sein Glied noch größer und härter wurde. Vegeta dabei zuzusehen, wie er ihn oral verwöhnte, stimulierte ihn und gipfelte darin, dass der ältere Saiyajin seine Lippen öffnete und seinen Schaft in den Mund nahm. Für einen Moment musste Goku seine Augen schließen. Die Erregung war zu groß! Keuchend genoss er die Art und Weise, wie Vegeta ihn verwöhnte. Son Goku erkannte die Erfahrung in Vegetas Berührungen und fand es ganz und gar unglaublich, dass er ihn daran teilhaben ließ. Immer und immer wieder saugte er Goku ein, Vegetas Kopf hüpfte auf und ab und Goku bemerkte, wie sich sein Höhepunkt anbahnte. „Vegeta“, stöhnte er heiser, seine Hände in das dichte, schwarze Haar des Prinzen vergraben. „Hör auf.“ „Warum?“, fragte Vegeta, der kurz damit gestoppt hatte, das erigierte Glied in seinen Mund zu nehmen und stattdessen mit seiner Zunge über die empfindsame Eichel strich. „Ich komme gleich.“ „Dann komm!“, forderte Vegeta ihn auf. „Ich will dich schmecken.“ Noch ehe Son Goku etwas erwidern konnte, hatte Vegeta ihn erneut in seinen Mund aufgenommen. Seine anheizenden Bemühungen hatten sich nun verstärkt. Goku konnte nicht mehr an sich halten. Heftig stöhnend suchten seine Hände Halt an der Wand, fanden jedoch keinen, dann war es auch schon zu spät. Wild zuckend ergoss er sich in Vegetas Mund. Ganz langsam beruhigte sich sein Atem. „Wow“, war alles, was ihm dazu einfiel. Seine Augen fanden Vegeta und ruhten auf dem geliebten Gesicht. „Wenn du glaubst, das war alles, hast du dich getäuscht“, neckte Vegeta ihn, während er sich die Reste von Gokus Samen von den Lippen leckte. „Du bietest mir noch mehr?“ Son Goku hob interessiert die rechte Augenbraue. „Natürlich“, grinste Vegeta frech. „Ich will auch noch etwas Spaß.“ Fasziniert beobachtete Goku, wie Vegeta über seinen Schoss rutschte, bis ihre Nasenspitzen sich fast berührten. „Was wird das?“, stichelte Goku. „Willst du mich verführen?“ „Hm… Ich dachte, das hätte ich schon längst“, entgegnete Vegeta und küsste ihn. Goku erwiderte den Kuss augenblicklich, ließ seine Hände dabei über Vegetas Rücken tanzen und zog den Saiyajin noch enger an sich heran, bis er Vegetas hartes Glied an seinem Bauch fühlte. „Vielleicht hast du Recht“, raunte Goku zwischen ihren süßen Küssen. „Dann lass mich weiter machen“, lockte Vegeta und Goku ergab sich. Sah stattdessen zu, wie Vegeta nach dem Shampoo langte, es zweckentfremdete und sich damit vorbereitete. Längst war Gokus Glied erneut steif geworden. Das Wissen, welch weitere Freuden ihm Vegeta gleich schenken würde, hatte es zum erhärten gebracht. Vegeta positionierte sich über ihm, dann senkte er sich vorsichtig herab und nahm den großen, prallen Schaft in sich auf. Goku genoss die heiße Enge, die ihn umfing. Mit den Zähnen biss er sich auf die Lippen. Vegeta derart zu spüren, war schlicht unglaublich. „Verletz dich nicht“, flüsterte ihm der Prinz zu, küsste ihn erneut, damit er seine Lippen nicht blutig biss, und dann bewegte er seine Hüfte. Zuerst ließ er sein Becken vorsichtig kreisen, was Goku schier um den Verstand brachte, aber erst als Vegeta sich auf und ab bewegte, war es um ihn geschehen. Seine Hände griffen nach Vegetas Hüfte, drückten ihn tief auf sein Glied hinab und Vegeta lachte. Ein raues, sinnliches Lachen voller Erregung, das nur Sekunden später erstarb, weil auch ihn pure Geilheit umfangen hatte. Nun gab es für beide Saiyajin kein Halten mehr. Ihre Körper passten sich einem gemeinsamen Rhythmus an, wurden gieriger und gieriger, bis sie das Gefühl hatten, das Blut in ihren Adern wäre reines Feuer, welches immer weiter angefacht wurde und schließlich sein Ende darin fand, dass sie ihre Erlösung laut hinaus schrien. Fortsetzung folgt… Kapitel 25: Wasserrauschen -------------------------- Überall war Wasser. Wohin Vegeta auch sah, der komplette Planet schien nur aus Wasser zu bestehen. Der Nerv an seiner Stirn pochte bedrohlich, da er sich ganz zu Recht fragte, wie er den zweiten Hinweis finden sollte, wenn er noch nicht einmal landen konnte? Die Sensoren suchten den Planeten bereits zum dritten Mal nach einer geeigneten Stelle ab, zu diesem Zweck hatte er die Position ihres Raumschiffes geändert. Dass die anderen neben ihm standen und mit ihm auf die Monitore starrten, als könnten sie das gesuchte Land entdecken, besserte seine Laune keineswegs. Allerdings konnte er ihnen nicht verübeln, dass sie ebenso aufgeregt waren, wie er selbst. Ein Wasserplanet? Was hatte sich sein Vater dabei nur gedacht? „Sieh mal, Vegeta“, sagte Gohan und deutete auf einen winzigen Punkt auf dem Monitor. „Könnte das was sein?“ Widerwillig steuerte er das Schiff in die Nähe des Punktes. Im gleichen Augenblick, als er erkannte, dass es sich tatsächlich um ein kleines Stück Land handelte, schlugen auch die Sensoren an. Mit etwas mehr Wucht als nötig gewesen wäre, schlug er auf den Knopf, der das Piepsen beendete. Sollte er jemals wieder zur Erde zurückkehren, würde er mit Bulma, was die Zuverlässigkeit ihrer Arbeit anging, ein paar Worte sprechen müssen. Beim weiteren Annähern erkannte Vegeta, dass es tatsächlich eine Insel war, welche dem Wasser trotzte. Sie war nicht gerade groß, doch er schätzte, dass die Insel doppelt so groß wie die Insel von Muten Roshi war. Es standen ein paar Bäume auf ihr, aber der Großteil der Insel war mit hellem Sand bedeckt. Ohne den anderen Gelegenheit zu bieten, Einspruch zu erheben, lenkte er das Raumschiff hinab und landete ungefähr 50 Meter vom Ufer entfernt. „Glaubst du, wir sollen da wirklich raus?“ Gohan war skeptisch. „Angst?“, fragte Vegeta, der die Befürchtung des Jungen nicht verstand. Sie waren Saiyajins, sie konnten allen Gefahren trotzen. Sein eigenes mulmiges Gefühl im Magen ignorierte er dabei geflissentlich. „Nein“, entgegnete Gohan und es klang leicht trotzig. Unwillkürlich musste Vegeta grinsen, selbst als Kakarott ihm einen vorwurfsvollen Blick zuwarf. Vegeta rollte mit den Augen. Offenbar musste er Kakarott noch beibringen, etwas lockerer zu werden oder einfach die feinen Nuancen zu erkennen, wann er sich einen kleinen Scherz mit Gohan erlaubte oder nicht. „Seid ihr fertig?“, brummte Piccolo da. „Ich würde den Hinweis gerne heute noch finden.“ „Ist dir was über die Leber gelaufen?“, stichelte Vegeta. „Rutsch mir den Buckel runter“, fauchte der Namekianer und stapfte unter den erstaunten Blicken der Saiyajins aus dem Raum, zum Ausgang. „Ist gestern bei euch etwas vorgefallen?“, fragte Kakarott sofort seinen Sohn, der verdächtig rot wurde. „Nein. Also… Eigentlich war er vorhin noch gut gelaunt.“ „Was hat er dann?“, wollte Kakarott ratlos wissen. „Vielleicht hat er seine Tage“, mischte sich Vegeta ein. „Vegeta!“ Gohan war entrüstet und sein Gesicht verfärbte sich noch röter. „Meine Fresse“, grummelte Vegeta, „ihr müsst echt mal lernen, einen Scherz zu erkennen, wenn er euch in den Arsch tritt.“ Nun war es auch ihm zu eng an Bord und er folgte Piccolo zur Rampe, die nach draußen führte. Er konnte hören, dass Kakarott und Gohan hinterher kamen. Die Luft auf dem Planeten war angenehm frisch. Sanfter Wind wehte und erst jetzt sah Vegeta, dass die Blätter der wenigen Bäume sich unter dem Wind wiegten. Piccolo war bereits zum Ufer gegangen, hatte sich hingekniet und berührte mit der flachen Hand das Wasser. Vegeta hatte keine Vorstellung davon, was der Namekianer da tat, aber es sah sehr interessant aus. Als Piccolo sich wieder erhob, drehte er sich um und sprach direkt Kakarott an, als wäre es dessen Mission. Das Pochen an Vegetas Stirn wurde stärker. „Das Wasser ist nicht vergiftet, aber da unten gibt es ein paar gefährliche Kreaturen.“ „Okay“, sagte Kakarott und blickte nun seinerseits Vegeta an. „Glaubst du, der Hinweis deines Vaters ist da unten?“ „Möglich“, antworte Vegeta, „aber wir können kaum den kompletten Planeten abtauchen. Das würde Tage oder Wochen dauern. Nein, ich glaube, wenn es einen Hinweis gibt, dann finden wir Antworten hier auf der Oberfläche.“ „So wie das hier?“, fragte Gohan, der mit seinen Zehnspitzen etwas Sand weggeschoben hatte und auf einen beschrifteten Stein gestoßen war. Sofort war Vegetas Neugier geweckt. Mit schnellen Schritten stand er bei Gohan, schob diesen von der Steinplatte weg und legte diese mit seinen Händen frei. Als er die Schriftzeichen erkannte, musste er lächeln. Es waren saiyajinische Symbole. Er überflog die Runen und war erstaunt darüber, wie tief vergraben das Wissen über die Schriftsprache seines Volkes noch in ihm steckte, schließlich hatte er sie seit fast drei Jahrzenten nicht mehr benötigt. „Was ist los?“ Kakarott platzte fast vor Neugier. „Hier steht, dass wir tatsächlich ins Meer hinab müssen.“ Piccolo stöhnte und alle sahen ihn an. „Was?“, fauchte er, eine Reaktion, welche die Saiyajins noch mehr irritierte. „Piccolo?“, fragte Gohan besorgt und Piccolo kämpfte mit sich selbst, letztlich gab er nach. „Keine Ahnung. Irgendetwas an diesem Planeten behagt mir nicht.“ Erstaunt sah Vegeta auf. Konnte es sein, dass Piccolo ebenso wie er etwas spürte, das man nicht sehen konnte? Er konnte eine Nuance spüren, fast wie eine Aura, nur viel, viel schwächer. Piccolo jedoch schien sie stärker zu empfinden. Was war es nur? „Glaubst du, es ist ein Feind?“, fragte Vegeta und endlich hatte er die völlige Aufmerksamkeit von Piccolo. „Du nimmst es auch wahr?“ „Ja, aber offenbar nicht so stark wie du. Was, glaubst du, ist es?“ Piccolos Miene schwankte vor Emotionen, es war, als würde er einen inneren Kampf mit sich fechten, doch dann sagte er: „Als würde ein Feind hier schlafen. Mein Blut bebt und kocht, ich möchte flüchten und kämpfen zugleich, aber ich habe Angst, dass was auch immer hier liegt, aufwacht. Ich befürchte, wir könnten es nicht besiegen.“ Vegeta schwieg, aber ihm erging es ähnlich. Nur war seine Emotion nicht ganz so ausgeprägt. Er wühlte in den tiefsten Ebenen seines Gedächtnisses, in der Hoffnung, in den Erzählungen seines Vaters eine Antwort hierauf zu finden, aber alles was Vegeta dazu einfiel, war ein uraltes Märchen. „Ist dir ‚Die Legende von Suija‘ ein Begriff?“ „Suija?“, wiederholte Piccolo und wurde aschfahl. Der große, mächtige Körper von Piccolo begann unkontrolliert zu zittern. Besorgt sahen die Saiyajins ihn an. Offensichtlich ängstigte ihn das Wesen, welches hinter diesem Namen stand. „Was ist das?“, platzte Gohan heraus, der die Anspannung keine Sekunde länger aushielt. „Eine Wasserschlange“, antworte Vegeta. „Nein“, sagte Piccolo mit bebender Stimme. „Es ist der Urfeind meiner Art.“ Die Information sickerte in das Bewusstsein der Krieger. Vegeta wusste nun, weshalb ihm die Koordinaten Unwohlsein bereitet hatten. Auf Vegeta-Sei gab es eine Art Kinderreim, der zur ‚Legende von Suija‘ gehörte. Bist du in der Galaxie 7, und fällst ins Sonnensystem 300, dann halte dich fern von der 13, sonst wirst du tausend Tode sterben. Natürlich, die Koordinaten des Planeten waren 7:300:13. Sein Vater hatte ihm diese Geschichte immer und immer wieder erzählt, weil Vegeta es keineswegs glauben gekonnt hatte, dass es ein Lebewesen gab, das einen Saiyajin der königlichen Familie töten konnte. Wie oft hatte sein Vater ihm gesagt, dass es Wesen gäbe, die auch starke Krieger, wie es Saiyajins waren, besiegen konnten. „Nimm dich in Acht“, hatte der König gesagt. „Wenn du jemals eine Suija siehst, dann versuch erst gar nicht, sie zu töten. Ihr Panzer ist härter als das stabilste Metall und ihre Regenerationsfähigkeit überschreitet alles, was du jemals gesehen hast. Sei schlau, überliste sie und fliehe.“ „Aber Vater“, hatte Vegeta geantwortet. „Du sagst doch immer, Saiyajins fliehen nicht. Wir kämpfen bis zum Tod.“ „Glaub mir, Junge, niemand wird es als Schwäche sehen, wenn du vor einer Suija flüchtest.“ „Und wenn es ein anderer Gegner ist?“ „Dann darfst du nur flüchten, solange du trainierst, stärker wirst und deine Rache forderst. Gerade du als Prinz brauchst diese Kraft! Manchmal musst du zum Wohl deines Volkes Entscheidungen treffen, die es nicht versteht, aber du musst hart genug sein, dich darüber hinwegzusetzen und sie zu leiten, bis sie deine Stärke erkennen.“ „Was machen wir jetzt?“, fragte Kakarott. „Ich schlage vor, Piccolo zieht sich mit Gohan ins Schiff zurück und wir zwei tauchen hinab und holen die nächste Schatulle“, sagte Vegeta. „Ist das für euch okay?“, richtete sich Kakarott an seinen Sohn und Piccolo, welche lediglich nickten. „Gut, dann lass uns zusehen, dass wir den Planeten so schnell wie möglich wieder verlassen können.“ Nebeneinander schritten Vegeta und Kakarott zum Meer. Sie sahen sich nicht dabei an. Es war offensichtlich, was sie zu tun hatten und ihre ganze Haltung war von Tatendrang und Ehrgeiz gepackt worden. Statt in das Wasser zu steigen, flogen die beiden Saiyajins jedoch darüber hinweg. Kakarott orientierte sich an Vegeta, da dieser wusste, wohin sie ihr Weg führte. Sie mussten nicht weit fliegen, waren ungefähr nur eine Viertelstunde unterwegs. Schweigend, weil sie parallel die Auren der Wasserkreaturen erspürten. Piccolo hatte mit seiner Aussage recht, dass es dort unten ein paar gefährliche Lebensformen gab, doch die Signatur der Suija war bisher nicht darunter. Vegeta mutmaßte, dass die Suija schlief und deshalb keine bedeutsame Aura zu spüren war. „Hier müsste es ungefähr sein“, sagte er zu Kakarott. „In Ordnung“, nickte dieser. „Gibt es etwas, auf das ich achten muss?“ „Pass auf, wohin du trittst, wenn wir unten sind. Sofern ich die Nachricht meines Vaters richtig verstanden habe, gibt es da unten eine Art Palast. Er muss wohl aus der Zeit stammen, als der Planet noch nicht vollständig unter Wasser stand. In seinem Inneren werden wir unter dem Thron das Kästchen mit den nächsten Koordinaten finden.“ „Alles klar. Rein gehen, Kästchen holen und abhauen.“ Kakarott grinste ihn schief an. Unwillkürlich machte Vegetas Herz einen Satz. Seine Gefühle für den Jüngeren flammten auf, und obwohl Kakarott der Stärkere von ihnen war, erwachte in Vegeta ein Beschützerinstinkt, gepaart mit purer Besorgnis. „Hör zu. Vaters Nachricht sprach von einem Wächter. Ich vermute, dass die Suija der Wächter ist. Sollte sie, egal wie, erwachen – flieh! Nimm keine Rücksicht auf mich. Versprich mir, dass du zum Schiff zurückkehrst, ohne zu kämpfen. Lass mich im Zweifel zurück. Wichtig ist nur, dass ihr abhaut.“ „Vegeta-“ „Nein“, unterbrach dieser. „Das ist kein Scherz! Gegen die Suija haben wir selbst zu viert keine Chance. Ihre Regenerationsfähigkeit heilt sie schneller, als wir sie verletzten können.“ Vegetas Blick fixierte den Jüngeren. „Versprich es mir!“ „Wenn dieses Teil tatsächlich so schlimm ist, wie du sagst, dann möchte ich, dass du dieses Versprechen erwiderst.“ Sie sahen einander an. Jeder mit entsprechendem Ernst in den Augen. Vegetas Herz bebte. In dieser Sekunde erkannte er, dass er niemals zuvor so tief geliebt hatte, wie er es bei Kakarott tat. Doch ihre Liebe war nicht nur von Zärtlichkeit und Leidenschaft geprägt. Ihre Beziehung war erfüllt von Respekt. Vegeta respektierte den Mann und Krieger, der Kakarott war. Aus diesem Grund nickte er ihm zustimmend zu. Sie waren ebenbürtig. „Lass uns nicht rumtrödeln“, meinte Vegeta, nachdem auch Kakarott seine Zustimmung mit dem Kopf bedeutet hatte. Ohne weitere Verzögerung tauchten sie in das Wasser hinab. Kälte schlug Vegeta entgegen. Hätte er seinen Atem nicht ohnehin angehalten, so wäre er ihm im ersten Moment vergangen. Rasch passten sich seine Augen der Sicht unter Wasser an und er schwamm pfeilschnell hinab. Kakarott folgte ihm wie ein stummer Schatten. Ein paar wenige merkwürdige Fische und Quallen kreuzten ihren Weg, je tiefer sie hinab kamen. Mehrfach drehte Vegeta sich im Kreis, in der Hoffnung, den Palast zu entdecken, doch erst wenige Meter, bevor er den Meeresgrund erreicht hatte, konnte er gute 100 Meter entfernt einen kleinen Hügel sehen. Er gestikulierte Kakarott, dass sie dorthin schwimmen sollten. Plötzlich tauchte ein Schwarm bunter Fische auf, der sie komplett einhüllte. Mehrfach klatschten ihnen die Tiere aufgeregt ins Gesicht, doch noch bevor Vegeta einen Ki-Strahl abfeuern konnte, lichtete sich der Schwarm. In letzter Sekunde konnte Vegeta sich bücken. Der Schwarm war von einem walartigen Ungeheurer verfolgt worden. Ein Blick zu Kakarott zeigte ihm, dass auch dieser sich erschrocken hatte. Die Tiere hinter sich lassend, näherten sie sich dem Hügel und Vegeta fiel auf, wie dumm es gewesen wäre, sein Ki in Salven abzufeuern. Was wenn er so die Suija geweckt hätte? Der Hügel war fast vollständig von Anemonen und Korallen überwuchert. Erst auf den zweiten Blick konnte man die Umrisse einer Ruine erkennen und auf den dritten Blick, dass es sich hierbei um einen zerstörten Palast handelte. Die Säulen, die einst einmal das Bauwerk gestützt hatten, waren zum Großteil gestürzt. Mit Kakarott suchte Vegeta nach einer Möglichkeit, dennoch hinein zu gelangen. Ihre Zeit war begrenzt, denn auch wenn Saiyajins im Allgemeinen aufgrund ihres intensiven Trainings in der Lage waren, sehr lange den Atem anzuhalten, so galt dies nicht unbegrenzt. Sie mochten vielleicht noch 10 Minuten haben, dann würden sie auftauchen müssen. Jeder weitere dieser Versuche war ein erneutes Risiko, die Suija aufzuwecken. Vegeta wollte die Mission schnellstens hinter sich bringen und verfluchte gedanklich seinen Vater, der ihm dieses riskante Abenteuer aufgebürdet hatte. Er konnte nur hoffen, dass, wenn er diesen Planeten überlebte, auf dem letzten kein mystisches Ungetüm auf ihn wartete. Kakarott winkte ihm hinüber. Bei ihm angekommen, sah er sofort, was dieser ihm hatte zeigen wollte. Er hatte einen Schacht gefunden, der groß genug war, um ins Innere der Ruine zu gelangen. Ohne zu zögern drängte Vegeta sich vor, quetschte sich an Kakarott vorbei. Dunkelheit umfing ihn. Er musste ein ganzes Stück voranschwimmen, ehe sich Lichtstrahlen ins Wasser mischten und er wieder gut sehen konnte. Nun, da der Weg breit genug für sie beide war, tauchte auch Kakarott erneut auf. Seite an Seite schwammen sie durch das Wasser, bis sich der Schacht vollständig öffnete und sich eine riesige Halle vor ihnen auftat. Vegeta wusste nun, dass sie noch tiefer hinab getaucht waren, da der Hügel wesentlich kleiner gewesen war. Statuen, die einst einmal edel und schön gewesen waren, lagen zerbrochen auf dem Boden. Stumme Gesichter wunderschöner, menschengleicher Gestalten blickten ihnen entgegen, als wollten sie von der Geschichte des Planeten erzählen. In der Tat fragte sich Vegeta, welche Kultur hier ein Ende gefunden hatte und ob sie ausgestorben waren oder ein paar wenige sich retten konnten und woanders eine neue Existenz aufgebaut hatten. Erneut deutete Kakarott auf etwas. Vegeta folgte dem Blick und sah eine Erhebung auf dem Boden. Sie war deutlich größer, als alles umliegende, auch wenn sie zum Teil von Schutt und Sand begraben war. Sofort erkannte er den Thron darunter. Er war weitaus prachtvoller, als es der Thron seines Vaters gewesen war, jedoch hatten die Saiyajins auch keine Vorliebe für übermäßigen Zierrat besessen. Zu Zweit legten die den Thron frei. Der aufgewirbelte Sand trieb im Wasser, verschlechterte ihre Sicht und erst als sich Teile von diesem gelegt hatten, konnte Vegeta das vollständige Ausmaß des Prunks erkennen. Aus Stein geschlagen, mit Schlangen, die sich zwischen filigranen Blumen und sanften Wellen des Meeres räkelten, zeugte er von dem kunstvollen Handwerk des untergegangenen Volkes. Er bemerkte, wie die Luft in seinen Lungen knapper wurde. Es war an der Zeit, zur Oberfläche zurückzukehren. Ein kurzer Blick in Kakarotts Gesicht zeigte ihm, dass es diesem ebenso erging. Schnell tastete Vegeta den Sockel des Thrones ab, da es in der Nachricht seines Vaters hieß, dass die Koordinaten unter diesem zu finden wären. Mit den Fingern berührte er eine kaum sichtbare Verzierung, woraufhin er einen Mechanismus auslöste, der den Sockel öffnete. Heraus kam ein Kästchen. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Sie hatten die Koordinaten. Mit dem Kopf deutete er Kakarott, dass sie auftauchen sollten. Drei Schritte liefen sie, als Vegeta stolperte. Verwundert, was ihm im Weg sein konnte, wo zuvor nur Sand gewesen war, sah er, wie sich etwas unter dem Sandboden aalte. Seine Augen weiteten sich, als er dem dünnen Körper folgte, der mit jedem Stück größer und kräftiger wurde. Gleichzeitig spürte er, wie eine Aura erwachte. „Die Suija!“, dachte er nur und für einen Herzschlag lähmte die Panik sein ganzes Denken. Doch Kakarott handelte. Grob wurde Vegeta am Arm gepackt und weggezogen. Vegeta riss sich erneut zusammen und während sie das Beben der Ruine bemerkten, als ihr Wächter erwachte, suchten sie den Ausgang, ohne zurückzusehen. Steine fielen von der Decke und sie waren beide äußerst erleichtert, als sie die Palastruine verließen. So schnell sie konnten, schwammen sie der Oberfläche entgegen. Sie achteten inzwischen nicht mehr darauf, ihre eigene Aura zu löschen. Nun war es gleich, wer oder was sie bemerkte, die Wasserschlange war bereits erwacht. Es ging einzig darum, den Planeten so schnell wie möglich zu verlassen. Ein lauter Knall war zu hören. Sie drehten sich um und sahen eine gigantische Schlange die Kuppel des Palastes durchbrechen. Ihre Schuppen glänzten wie schwarze Opale, ihre Augen waren von einem leuchtenden Rot und ihre Zähne waren so riesig, dass Vegeta sich fragte, weshalb sie überhaupt Gift enthielten. Ein Biss mit dem mächtigen Kiefer zermalmte jedes Lebewesen, welches er kannte. Die Suija wand sich, streckte sich, als hätte sie Jahrhunderte geschlafen und zog große Schleifen durch das Wasser. Erneut war es Kakarott, der nach ihm fasste und Vegeta die letzten Meter zur Oberfläche zerrte. „Lass uns abhauen, solange das Vieh noch im Wasser ist“, sagte Kakarott. „Ja.“ Beide wollten aus dem Wasser schweben, als Vegetas Knöchel plötzlich von etwas umschlossen wurde und ihn abrupt in die Tiefe zurückzerrte. Das Kästchen mit den Koordinaten rutschte ihm aus der Hand. Er sah, dass die Schwanzspitze der Suija sich um sein Bein gewunden hatte. Panik durchfloss ihn. Mehrere Salven seines Ki’s schoss er dem Ungeheuer entgegen, in dem Versuch, sich so von ihr befreien zu können, doch die Schlange interessierte dies kein Stück. Wie ein Spielzeug hielt sie ihn vor ihren Kopf, um ihn zu betrachten. Ob sie ihn fressen würde? Er hoffte nur, dass Kakarott sich an sein Versprechen hielt und längst auf der Flucht war. Die Suija wirbelte ihn hoch. Vegeta nutzte die Gelegenheit zum wegschwimmen, doch die Schlange hatte ihn sofort wieder. Sie machte sich ihren Spaß daraus, ihn zu behandeln wie eine Katze die Maus. Er wusste, dass er sich ihr entwinden musste, dann sah er das Kästchen. Langsam sank es auf den Meeresgrund hinab. Vielleicht war dies seine Chance. Als die Suija ihn das nächste Mal umher gewirbelt hatte, tauchte Vegeta hinab, anstatt noch oben. Tatsächlich irritierte das die Wasserschlange. Pfeilschnell schoss er auf das Kästchen zu, packte es und stopfte es irgendwie in seinen Kampfanzug, sodass es eng an seinen Körper gepresst wurde. Nun musste er nur noch dem Ungetüm entkommen. Möglicherweise gelang es ihm durch seine im Verhältnis kleine Körpergröße, dem Urmonster zu entkommen. Bis Vegeta etwas sah, das ihm das Blut in den Adern fast gefrieren ließ – Kakarott war nur wenige Meter vom Kopf der Schlange entfernt. Kakarott feuerte ein Kamehameha auf den Kopf der Suija und in der Sekunde, in der die Riesenschlange sich ihm zuwandte, schluckte Vegeta Angst und Zorn hinunter, die in ihm wie eine brennende Flamme wüteten. Kakarott hatte sein Versprechen gebrochen, doch jetzt war nicht die Zeit, ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Auch wenn er nun ebenso seinen Teil des Versprechens brach, er würde Kakarott helfen und sollten sie, egal wie, diesen Kampf überleben, dann würde er ihn mit eigenen Händen erdrosseln. Vegeta konzentrierte nun wiederrum seine Kampfkraft und feuerte Salve für Salve gegen die Suija ab, um sie von Kakarott abzulenken. Die Schlange schnappte nun abwechselnd in ihrer beider Richtung. So konnte es nicht weitergehen. Gegen die Suija konnten sie auf keinen Fall gewinnen und es wurde abermals Zeit, aufzutauchen. Durch die Attacken gegen die Schlange verbrauchten sie mehr Sauerstoff, woraufhin ihre Tauchdauer erheblich verkürzt wurde. Als ihm ein Energiekegel der Suija für einen kurzen Moment die Sicht raubte, deutete er Kakarott, zur Oberfläche zu kommen. Zum Glück handelte dieser sofort und sie kamen zeitgleich oben an. Ohne weiter zu zögern, hob Vegeta ab und blieb ein gutes Stück vom Meer entfernt schweben. „Warum bist du geblieben?“, fauchte er Kakarott an, der sich neben ihm befand. „Ich konnte dich nicht allein lassen.“ „Idiot! Ich sagte, du sollst fliehen!“ „Können wir später darüber reden?“ Tatsächlich hielt Vegeta seinen Mund. Absolute Wut erfüllte ihn, die keineswegs dadurch gemindert wurde, dass Kakarott im Recht war. Sie flogen in Richtung des Raumschiffes, sie mussten den Planeten so schnell wie möglich verlassen, ehe die Suija zurückkam. „Du weißt, dass sie noch da ist?“, fragte Kakarott. „Ja.“ „Denkst du, sie wird nochmals angreifen?“ „Vermutlich.“ Mehr sagte Vegeta nicht. Der Zorn hinderte ihn daran, mehr Worte zu finden. Jetzt war da nur noch die Hoffnung, dass sie der Schlange entkommen konnten. Doch diese wurde rasch zerschlagen, als die Schlange zwischen der Insel und ihnen aus dem Wasser schoss. Ihr riesiges Maul schnappte nach ihnen, doch sie konnten beide rechtzeitig ausweichen. „Schnell zum Schiff“, brüllte Vegeta und sie flogen der Suija ausweichend zum Raumschiff, als sich ihr Fangzahn im Stoff von Kakarotts Kampfanzug verfing. Wie in Zeitlupe sah Vegeta, dass die Schlange ihren Kopf hin und her schleuderte, um das störende Element loszuwerden. Entsetzen lähmte ihn und all die Wut, die er auf den Unterklassenkrieger verspürt hatte, erlosch in einer Sekunde. Nackte Angst, Kakarott zu verlieren, lähmte ihn, doch dann traf eine Teufelsspirale die Suija mitten ins Maul. Die Schlange jaulte auf, der Stoff von Kakarotts Hose riss und als dieser frei war, flog er zum Raumschiff. Vegeta folgte. Die Schlange richtete ihren Blick auf Piccolo, welcher schwer amtend vor dem Schiff schwebte. Sein Gesicht war eine Mischung aus Hass und Furcht, sein Körper bebte, als könnte er die intensiven Gefühl in seinem Inneren nicht länger unterdrücken, doch Vegeta hatte keine Zeit dafür. Er eilte mit Kakarott zu Hilfe und gemeinsam feuerten sie ihr Ki gegen das Ungetüm. Am Rande bemerkte er, dass Gohan das Raumschiff startbereit gemacht hatte. Sie mussten nur noch über die Rampe ins Innere und dann konnten sie los. „Jetzt gebt alles!“, feuerte er seine Freunde an und ein wahrer Energieregen prasselte auf die Schlange ein, die sich plötzlich zurückzog und ins Wasser tauchte. „Schnell!“, befahl er den anderen. Kaum im Raumschiff angekommen, schloss sich die Luge und das Schiff hob ab. Vegeta rannte in den Kontrollraum, damit er Gohan unterstützen konnte. Sie waren bereits über 100 Meter vom Meer entfernt, als die Suija nochmals aus dem Wasser nach ihnen schnappte, doch zum Glück waren sie bereits zu hoch für sie. Während sie die Atmosphäre des Planeten verließen, konnte Vegeta endlich erleichtert ausatmen. Sie hatten es geschafft. Erst jetzt realisierte er, dass Kakarott neben ihm stand und seine Miene verfinsterte sich augenblicklich. Fortsetzung folgt…. Kapitel 26: Intermezzo ---------------------- Son Gokus Schädel dröhnte und auch wenn der innere Drang, dieser Situation zu entfliehen, immer größer wurde, so wusste er doch, dass er den Zorn Vegetas verdient hatte. Dass Vegeta ihn bereits seit einer Viertelstunde anschrie, war ein kleiner Preis dafür, dass er wusste, dass Vegeta ihm am liebsten Schmerzen zugefügt hätte. Aber im gleichen Maße, wie Vegeta zornig war, war er auch erleichtert, dass ihnen auf dem Wasserplaneten nichts geschehen war. „Vegeta…“, probierte er es erneut, um endlich Gehör zu finden und seinen Freund zu beruhigen, doch wie die vielen Male zuvor, ließ Vegeta keineswegs zu, dass er das Wort ergriff. Im Gegenteil, der Saiyajin schrie sich noch mehr in Rage und dann war ganz plötzlich Gokus persönliche Schmerzgrenze erreicht. Er ging einen Schritt auf den Älteren zu. Sofort verstummte Vegeta und besah ihn misstrauisch. Gerne hatte Goku jetzt gegrinst, aber er wusste, Vegeta würde ihm dies niemals verzeihen. „Vegeta“, sagte er da wieder, bewusst in einem beschwichtigten Tonfall sprechend. „Es tut mir leid, dass ich das Versprechen gebrochen habe, aber es tut mir nicht leid, dass ich dich gerettet habe.“ „Darum geht es nicht“, fauchte Vegeta, sich selbst und seiner Schimpftriade zuvor widersprechend. „Doch, genau darum geht es.“ „Nein“, gab der Prinz trotzig zurück und verschränkte die Arme in einer abwehrenden Haltung. Son Goku blieb davon unbeeindruckt, näherte sich weiter dem Prinzen und legte vorsichtig seine Hände auf Vegetas Schultern. Nachdem Vegeta ihn nicht von sich stieß, wurde er mutiger, streichelte schmeichelnd mit den Händen über die muskulösen Arme, bevor er ihn in eine sanfte Umarmung zog. Zuerst blieb Vegeta steif darin stehen, doch nach einigen Minuten löste er seine starre Haltung und legte seine Arme ebenfalls um Goku. Die Erleichterung, welche Goku verspürte, war groß. Für eine Weile genoss er einfach die Nähe Vegetas und legte sein Gesicht in dessen Halsbeuge, wo er Vegetas besonders verlockenden Körpergeruch wahrnehmen konnte. Es spielte keine Rolle, dass sie beide noch verschwitzt vom Kampf waren oder dass der Geruch des Meeres noch an ihnen haftete. „Ich hatte solche Angst um dich“, flüsterte Vegeta leise und sagte damit endlich, was ihm auf der Seele lag und sich die ganze Zeit unter seinem Zornesausbruch verborgen hatte. „Ich weiß“, wisperte Goku zurück. „Aber die gleiche Angst habe ich um dich verspürt.“ Er löste die Umarmung, nahm Vegetas Gesicht sanft in die Hände und blickte ihm tief in die Augen. „Ich hätte dich niemals mit dem Ungeheuer alleine lassen können. Zu sterben wäre ein geringerer Preis dafür, versucht zu haben, dich zu retten.“ „Du triefst“, sagte Vegeta nach einem Moment. „Was?“, fragte Goku verdutzt. „Merkst du den Schleim noch nicht?“, stichelte Vegeta weiter und Goku verstand. Ein kehliges Lachen stieg in ihm auf. Vegeta war ihm wieder wohlgesonnen und Goku begrüßte den Umstand, indem er ihn küsste. Impulsiv hob er Vegeta hoch, drehte ihn herum, küsste ihn erneut und ließ sich letztlich mit ihm auf das Bett fallen, dessen Matratze unter ihrem Gewicht nachgab. Der spaßige Moment verflog und Goku sah Vegeta tief in die Augen. Eine Welle der Zärtlichkeit rollte über Son Goku hinweg und er spürte, dass diese Liebe, die ihn mit Vegeta verband, eine ganz besondere war. Seine Gefühle für Chichi waren immer groß gewesen, doch dieses Band, welches ihn und Vegeta zusammenhielt, war stärker. Es war hart wie Stahl, elastisch wie Gummi und es passte sich ihnen an. Mit jedem Tag, den Goku gemeinsam mit Vegeta verbrachte, bekam es mehr Kraft. „Ich liebe dich“, sagte Goku. Diese Worte mussten aus ihm heraus. Sie lagen ihm auf dem Herzen und auch wenn Vegeta inzwischen begriffen haben musste, dass er mehr als nur verliebt war, so wollte er es ihm doch bei jeder passenden Gelegenheit sagen und gerade war so ein Augenblick. Er brauchte die Worte nicht von Vegeta erwidert bekommen, er wusste nicht einmal, ob Vegeta diese Worte jemals gesagt hatte oder sagen würde, aber alles, was dieser Mann tat, sprach von seinen eigenen Gefühlen. Son Goku reichte dies, weshalb er sich schlicht hinab beugte und Vegetas Lippen ganz zärtlich mit seinen einfing. Es war ein zaghafter Kuss, einer, der irgendwie unsicher war, weil das Gefühl, welches im Raum schwebte, selbst Saiyajins für einen Herzschlag zerbrechlich machte. All seine Liebe drückte Goku in dem Kuss aus und Vegeta erwiderte ihn mit der gleichen Behutsamkeit. Für diese Minuten versanken sie in einer Welt aus reiner Zärtlichkeit. Hier hab es kein brennendes Verlangen nach Sex, keine Ungeduld. Sie genossen einfach die Intimität des Augenblicks und waren sich näher als jemals zuvor. oooOOOooo Vegeta saß am Steuerpult. Ein paar Stunden waren seit ihrer Rückkehr vom Wasserplaneten vergangen. Nachdem Kakarott dicht an ihn geschmiegt eingeschlafen war, hatte er den Jüngeren verlassen, damit er die neuen Koordinaten ins System einspeisen konnte. Die Begegnung mit Kakarott war so intim gewesen, dass sie Vegeta noch nachhing. Kakarott hatte es geschafft, Emotionen in ihm wachzurufen, die ihn an einer Stelle berührten, die ihn irritierte. Mehrmals hatte er die Hand auf seine Brust gelegt, nur um festzustellen, dass er dieses Gefühl keineswegs greifen konnte. Es steckte tief in seiner Brust und gleichwohl es schmerzte, weil etwas, das ihn jahrelang begleitet hatte, verloren gegangen war, spürte er Heilung. Er seufzte auf. Es war nicht gut, sich in seinen Gedanken zu verlieren. Schwermut und Nachdenklichkeit brachten ihn keineswegs voran. Dennoch war es unleugbar, dass die Beziehung mit Kakarott ihn veränderte. Waren die Veränderungen, die er dank Bulma erlebt hatte, schleichend vorangegangen, so waren sie mit Kakarott schnell und sprunghaft. Vegeta wusste nicht, ob es gut oder schlecht war, da in ihm die Furcht nagte, er könnte darunter vergessen, wer er wirklich war. Den Kopf schüttelnd verdrängte Vegeta jeglichen weiteren Gedanken aus seinem Gehirn. Es reichte! Vegeta stand auf. Wenn Kakarott noch schlief, würde es ihm vielleicht gelingen, ins Bett zurück zu krabbeln, ohne, dass dieser mitbekam, dass er überhaupt weg gewesen war. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht bei der Vorstellung, er könnte Kakarott auf eine eher sinnliche Art aus dem Schlaf reißen. Von seiner Absicht amüsiert verließ er den Kontrollraum, blieb allerdings ein paar Meter weiter abrupt stehen. Die Gesprächsfetzen, die er gerade gehört hatte, zeigten ihm, dass er beinahe in ein sehr intimes Gespräch zwischen Gohan und Piccolo geplatzt wäre. Kurz überlegte Vegeta, zurück in den Kontrollraum zu gehen oder aber den sehr persönlichen Moment zwischen den beiden zu zerstören und einfach durch den Gravitationsraum zu marschieren. Letztlich entschied er sich dafür, Gohan und Piccolo ihre Innigkeit zu gönnen. Ein Fakt, an dem mit Sicherheit Kakarott schuld war. Bevor Vegeta durch seine Gefühle zu dem Jüngeren zunehmend weicher geworden war, hätte ihn das überhaupt nicht interessiert, doch so… Im Begriff, leise rückwärts davon zu schleichen, drangen neuerliche Fetzen zu ihm vor und Vegeta verharrte, während er dem Gespräch der Zwei lauschte. „Möchtest du mir von der Suija erzählen?“, fragte Gohan mit sanfter Stimme. „Da gibt es nichts zu erzählen“, wich Piccolo ihm aus. „Ich merke doch, dass dich die Begegnung mit ihr belastet.“ Der einfühlsame Tonfall traf offenbar einen Nerv bei dem Namekianer. „Sie ist mein Urfeind, Gohan. Wir haben den Planeten verlassen. Es ist vorbei.“ „Wenn es vorbei ist, weshalb bist du dann noch so aufgewühlt? Optisch wirkst du gelassen, aber ich kann spüren, dass dein Blut noch kocht.“ „Nicht deshalb“, sagte Piccolo und Vegeta konnte förmlich spüren, dass dieser errötete, ohne es tatsächlich zu sehen. Vegeta begann zu ahnen, wie der Rest der Unterhaltung sich entwickeln würde, doch er hoffte, noch mehr über den Part der Suija zu erfahren, welcher ihn brennend interessierte. „Weshalb dann?“, wollte Gohan wissen und Vegeta konnte die herrlich naive Art des Jungen, welche er von Kakarott übernommen hatte, deutlich erkennen. „Weil aus Angst und unbändiger Wut Verlangen geworden ist.“ Es war eine Weile ruhig und Vegeta kam in die Versuchung, um die Ecke zu spitzeln, weil er wissen wollte, was im Raum los war. Erst als er ein gehauchtes „Oh“ von Gohan hörte, bekam er eine Ahnung und wurde gänzlich unruhig, als er das Rascheln von Stoff hörte. „Wie…“, fragte Gohan Piccolo mit rauer Stimme „Wie möchtest du dem Verlangen Abhilfe schaffen?“ „Gohan…“ „Piccolo?“, die sanfte, doch hörbar amüsierte Entgegnung. „Wir sollten nicht…“ „Warum? Du hattest gestern Abend auch Spaß.“ „Aber das… das ist etwas anderes.“ „Weshalb? Wir waren beide erregt und du hast es genossen, in meiner Hand zu kommen.“ „Ja, aber-“ „Aber was?“ „Das war, weil wir beide es wollten. Jetzt bin ich erregt, weil die Suija mein Blut zum Kochen gebracht hat.“ „Spielt das eine Rolle, wenn das Ergebnis doch das Gleiche ist?“ Vegeta wusste, dass die Situation sich gefährlich für ihn zuspitzte. Er sollte seine Beine schleunigst in die Hand nehmen und verschwinden, bevor er Zeuge von noch intimeren Dingen der beiden wurde. Alleine das Liebesgeflüster, das er jetzt schon gehört hatte, würde ihm die eine oder andere schlaflose Nacht schenken. Er mochte überhaupt nicht daran denken, was Kakarott ihm für einen Vortrag halten würde, sollte er hiervon erfahren. Andererseits, fiel Vegeta ein, war es Kakarotts Idee gewesen, seinem Sohn und Piccolo beim letzten Mal zu lauschen. Die Peinlichkeit dieses Gespräches hatte Vegeta noch sehr gut im Gedächtnis. „Du machst mich fertig!“, stöhnte Piccolo auf und nur Sekundenbruchteile später hörte Vegeta Geräusche, welche darauf schließen ließen, dass der Namekianer Gohan in einen hitzigen Kuss gezogen hatte. Da er wusste, dass Piccolo und Gohan abgelenkt genug waren, ging Vegeta leise in den Kontrollraum zurück. Er war müde, hungrig und hatte selbst Lust darauf, sich über Kakarott herzumachen, aber für die nächste Zeit würde er hier festsitzen. Weshalb konnten Piccolo und Gohan das Stelldichein nicht in ihrem Zimmer abhalten? Vegeta wäre ausgerastet, wäre ihm die Szenerie keineswegs so unangenehm. Um sich abzulenken, kontrollierte er die Koordinaten, überprüfte die Anzeige des Treibstoffes und des Wassertanks und als er damit fertig war, schaute er auf den Radar. Für einen Herzschlag bildete er sich ein, ein weiteres Raumschiff gesehen zu haben, doch nachdem er geblinzelt hatte, war kein zusätzlicher Punkt auf dem Display zu erkennen. Wahrscheinlich hatte er sich dies nur eingebildet. Die Müdigkeit spielte ihm schon Streiche. Aus purer Langweile beschloss Vegeta, dass er mal wieder meditieren konnte. Zwar hatte er hier nicht den Mediationsapparat, jedoch sollte das für ihn kein Problem darstellen. Im Laufe seines Lebens hatte er sich oft in die Stille seines Inneren begeben und er ging schlicht davon aus, dass es ihm auch heute gelingen würde. Er setzte sich auf den Fußboden des Kontrollraumes, begab sich in die richtige Position, schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen. Es fiel ihm schwer, die Bilder, welche sich vor seine Augen schoben, wieder von sich zu weisen. Er sah Kakarott, nackt, die herrlichen Muskeln von Wassertropfen überzogen und er musste schlucken. Vegeta schüttelte seinen Kopf, lockerte seine Schultern, öffnete und schloss die Augen abermals und probierte es erneut. Da waren Kakarotts Hände, welche bedächtig über seinen Körper streichelten und Vegeta fühlte jede dieser Berührungen, als würden sie gerade passieren. Ihm wurde heiß und er kämpfte mit sich, drängte die Bilder mit aller Macht zurück, nur um kurz nach dem dritten Versuch seine Meditation zu beenden. „Na toll“, knurrte er. Die Erregung zwischen seinen Schenkeln pochte hart und er wollte Sex. Zwischen dem, was er wollte und begehrte, gab es nur ein Hindernis – Gohan und Piccolo. Möglicherweise hatte Vegeta Glück, schließlich waren beide noch recht unerfahren und hatten aufgehört, bevor es so recht angefangen hatte. Entschlossen stand Vegeta auf. Er würde nachsehen. Obwohl er den Beiden ihr Vergnügen liebend gern zerstört hätte, wenn er zu seinem eigenen kam, lief er abermals leise. Bevor er um die Ecke des Zwischenganges linste, atmete Vegeta tief ein, doch wie ihm die Geräusche zuvor schon verraten hatten, waren Gohan und Piccolo noch immer da. Was er sah, brannte sich in sein Gehirn und Vegeta zuckte zurück. Niemals würde er den Anblick der Beiden vergessen können, gleich wie sehr er sich bemühte, die Bilder aus seinem Gedächtnis zu verbannen. Vegeta schüttelte sich, schnaufte kurz durch und wusste, dass weder Gohan, noch Piccolo ihn beachten würden. Er konnte das Schlafzimmer ungesehen erreichen. Alles was er nicht machen durfte, war nochmals in die Richtung der Beiden zu sehen, sondern musste mit abgewandtem Blick durch den Gravitationsraum eilen. Kaum hatte er den Gedanken gefasst, da setzte er ihn auch um. Nur für den Bruchteil einer Sekunde hielt er inne, als Gohan laut „Piccolo“ stöhnte, doch dann, um der Gefahr zu entgehen, einen weiteren Blick auf die Zwei zu werfen, lief er schneller. Im Flur vor der Kombüse und den Schlafzimmern hielt er an. Er atmete hektisch ein und aus, als hätte er gerade einen Trainingskampf hinter sich gebracht und ebenso fühlte er sich. Abermals musste er sich bei der Erinnerung an das Bild, das sich ihm geboten hatte, schütteln. Sein Appetit war ihm vergangen. Vegeta ignorierte die Kombüse, ging direkt ins Schlafzimmer, wo er Kakarott noch immer schlafend vorfand. Gleichwohl sein Hunger auf Essbares vergangen war, beim Anblick von Kakarott kehrten seine Gelüste auf Sex zurück. Ja, Kakarott könnte ihm dabei behilflich sein, die Erinnerungen an das Liebesspiel von Piccolo und Gohan zu vergessen. Mit einem Grinsen trat er auf seinen Freund zu. Fortsetzung folgt… Kapitel 27: Grünwald -------------------- Son Goku atmete tief die frische Luft ein. Sie war feucht und roch erdig frisch. Er konnte verschiedenste Düfte wahrnehmen. Vom saftigen Waldboden bis hin zu blühenden Blumen und Sträuchern, die irgendwo in der Nähe sein mussten. Schon jetzt wusste er, dass dies, von all den bisher gesehenen Planeten, sein liebster war. Diese Welt war weder tot, noch lauerten hier Urmonster. Die Scanner hatten den Planeten abgetastet und keine Energien gefunden, die auf eine größere Kampfkraft als 50 schließen ließen. Ein durchschnittlicher Mensch hatte eine Kampfkraft von 80, daher konnten sie davon ausgehen, dass hier nur harmlose Tiere lebten. Sogar Vegeta war dem Planeten gegenüber ungewöhnlich aufgeschlossen. Etwas schien ihn zu erfreuen und Goku meinte zu glauben, dass nicht der Sex, den sie kurz vor ihrer Ankunft geteilt hatten, daran schuld war. Sicherlich trug ihr sehr ausgedehntes Liebesspiel dazu bei, dass Vegeta so zufrieden wie ein Kätzchen schnurrte, aber Goku war dann noch nicht so naiv, um zu glauben, dass es ausschließlich daran lag. Goku vermutete etwas gänzlich anderes hinter Vegetas guter Stimmung. Entweder waren in Vegeta positive Erinnerungen durch den Planeten geweckt worden oder aber es war die Vorfreude, die letzten Koordinaten zu erhalten. Ihr Ziel, einen neuen Planeten Vegeta-Sei zu erschaffen, war so nahe. Seit einer knappen halben Stunde liefen sie durch den Wald. Sicherlich hätten sie auch fliegen und somit ihr Ziel schneller erreichen können, doch die Bewegung tat ihnen gut. Sie alle waren Krieger und die Zeit eingesperrt an Bord des Raumschiffes machte sich bei ihnen bemerkbar. Es war einfach schön, die Glieder zu strecken und zu recken, ohne da-rauf zu achten, ob man jemandem im Weg stand. Son Goku war sogar derart übermütig gewesen, dass er nach ein paar Kniebeugen einige hohe Sprünge gewagt hatte, die ihn bis über die Baumwipfel geführt hatten. Vögel waren aufgeschreckt worden und lachend hatte er ein paar verteidigende Schnabelhiebe von wütenden Vogelmüttern eingesteckt. Dass die anderen den Freiraum ebenfalls genossen, hatte er an ihren Blicken bemerkt und der Tatsache, dass sie ein kleines Wettrennen begonnen hatten, aus welchem er als Sieger hervor gegangen war. Seit dem Rennen, welches sie tief in den Wald geführt hatte, folgten sie einem alten Pfad, den sie dabei entdeckt hatten. Wohin sie dieser lenkte, wollte Vegeta nicht verraten. Ebenso empfand es Goku als ungewöhnlich, dass Vegeta auf einer kleinen Lichtung das Schiff gelandet hatte und nicht auf einer der großen, freien Flächen, die es auf dem Planeten gab. Die Landschaften, die Goku beim langsamen Sinkflug gesehen hatte, waren ebenso reich an Vielfalt, wie auf der Erde, doch Vegeta hatte sich unbeirrt den von Urwald überzogenen Teil des Planeten ausgesucht. „Vegeta“, sagte Son Goku und rückte näher an den älteren Saiyajin heran, mit dem er im Gleichschritt lief. „Warum verrätst du nicht, wohin wir gehen?“ „Sei nicht so neugierig“, rügte Vegeta. In seinen Augen lag ein Schalk, den Goku bisher so selten an ihm gesehen hatte, dass er ihn an einer Hand abzählen konnte. „Du machst mich verdammt neugierig“, nörgelte Goku, der in der Tat von einer Ungeduld getrieben wurde, die er ansonsten nur vor Kämpfen kannte. Abrupt blieb Vegeta stehen und Goku musste mehrere Schritte zurücklaufen. Nachdenklich stierte Vegeta ins Leere und als er seinen Blick auf Goku richtete, war dieser unglaublich intensiv und Gokus Herz schlug ihm von einer Sekunde zur anderen bis zum Halse. „Wenn ich es dir verrate“, lockte Vegeta ihn, „was würde ich dann von dir bekommen?“ Gokus Puls beschleunigte sich. Die Provokation, die Vegeta nun in seine Augen legte, war sehr eindeutig zweideutig. „Was möchtest du denn?“, fragte Goku, dessen Stimme plötzlich ganz rau und belegt war. „Hm… Wenn ich dir hier meinen Lieblingsplatz zeige, wirst du dann dafür sorgen, dass weder Gohan, noch Piccolo uns stören?“ Son Goku wurde heiß. Sein Blut begann aufgeregt durch seine Venen zu tanzen und er spürte, wie die sexuelle Gier zum Leben erwachte. In diesem Moment hätte er Piccolo und Gohan in die Hölle gewünscht, wenn er nur über Vegeta herfallen dürfte. „Sofort!“, entgegnete er kratzig. „Dann…“, verführte Vegeta ihn weiter, strich mit seinen Fingern über Son Gokus breite Brust weiter hinab und krallte seine Finger in den Bund von Gokus Kampfanzug. „Dann würden die Zwei uns für ein paar Stunden nicht stören und wir könnten…“ Vegetas Finger schlüpften unter den Stoff, berührten nackte Haut. „… solche Dinge tun?“ Grob riss Goku Vegeta an sich, küsste ihn fest und hitzig und war dabei, Vegeta zu verschlingen, als- „Ihr wisst, dass ihr nicht alleine seid?“ Piccolo hatte sich ein paar Meter entfernt hingestellt und schaute mit einem missmutigen Gesicht auf die Szenerie. Seufzend ließ Goku von Vegeta ab. „Wissen wir“, brummte Goku, welcher in dieser Sekunde bedauerte, den Namekianer auf ihre Reise mitgenommen zu haben. „Ihr macht es uns auch nicht leicht, das zu vergessen“, ergänzte Vegeta, der noch immer nicht verdrängt hatte, von was Zeuge er geworden war. Unwillkürlich schauderte ihm, was Son Goku verwunderte. „Alles in Ordnung bei dir?“ „Ja“, grummelte Vegeta und lief weiter. Verdattert blickte Goku ihm nach. Schon den ganzen Tag war Vegeta komisch, sobald Gohan und Piccolo in seinem Blickfeld erschienen oder etwas zu ihm sagten. Doch so, wie Vegeta darüber schwieg, wohin sie ihr Weg führte, so schwieg er ebenso beharrlich über sein neuerliches Problem mit Gohan und Piccolo. Irgendwie würde Goku sich etwas einfallen lassen müssen, um Vegeta zum reden zu bekommen. Eine ganze Weile später wurde Goku der Spaziergang doch lästig. Vegeta schwieg sich aus und Gohan klebte förmlich an Piccolo, was dieser zuließ, auch wenn seine grüne Gesichtsfarbe darüber errötete. Das untrügliche Gefühl, das Gohan bei Piccolo weitergekommen war und beide nicht mehr ganz so unschuldig waren, machte sich in Goku breit. Er wollte jedoch auf keinen Fall an Gohan und Sex denken, obwohl er als Vater von seinem 16.-Jährigen Sohn über schwulen Sex aufgeklärt worden war. Selbst die Tatsache, dass Gohan ihn beim Masturbieren überrascht und mit dem ertappten ‚Vegeta‘ auf den Lippen die Grundweichen für die folgende Beziehung zum Prinzen gelegt hatte, weckte in Goku lediglich das Bedürfnis, zu vergessen. Inzwischen war er es, welcher an Erfahrung und Wissen vorausschritt und er war der Ansicht, als Vater sollte dies auch so bleiben. Dies bedeutete aber auch, dass er über das Sexleben seines Sohnes nicht informiert sein wollte. Es reichte die Gewissheit, dass es Gohan und Piccolo miteinander gut ging. „Vegeta, wann sind wir da?“ „Bald.“ „Wann ist bald? Mir ist langweilig.“ „Du klingst wie Trunks“, stellte Vegeta fest. „Wie alt bist du? 5 Jahre?“ „Hey!“, beschwerte Goku sich. „Kannst du nicht wenigstens mit mir reden?“ „Tue ich doch gerade.“ „Du weißt, was ich meine“, gab Goku vorwurfsvoll zurück. „Ja“, grinste Vegeta. „Ich zieh dich doch nur auf.“ „Ich merke es“, schmollte Goku leicht. „Warum bist du so gut gelaunt, seit wir hier sind?“ „Weil hier die letzte Aufgabe auf uns wartet und weil…“ „Weil?“ „Weil das hier quasi mein Spielplatz war.“ „Spielplatz?“, echote Goku irritiert. „Du siehst es nicht mehr, weil Flora und Fauna des Planeten sich sehr schnell erholen, aber Radditz und ich wurden drei Mal im Jahr für einige Wochen hier ausgesetzt. Ohne Nahrung und Schutz. Nur wir zwei und der Planet. Wir haben hier gelebt und trainiert. Ich verbinde viel Spaß mit dem Planeten.“ „Aber ganz ohne Schutz? Du bist doch ein Prinz.“ „Na ja, fast“, räumte Vegeta ein. „Hinter dem Mond des Planeten hat sich ein 5-Mann-Team in einem kleinen Raumschiff versteckt. Sie waren für Notfälle bereit, aber ‚Grünwald‘, wie der Planet übersetzt heißt, liegt so abseits von jeglicher intergalaktischen Handelsroute und ist so klein, dass er für Handel und Eroberung uninteressant ist.“ Son Goku verarbeitete einen Augenblick all das, was Vegeta ihm gerade erzählt hatte. Trotzdem konnte er einen bestimmten Satz nicht aus seinem Kopf verbannen und in ihm keimte ein höchst unangenehmes Gefühl auf. „Muss ich eifersüchtig auf meinen Bruder sein?“ Die Frage klang, als wäre sie im Scherz gesprochen, aber Goku meinte es absolut ernst. Ihm schmeckte es überhaupt nicht, dass Vegeta so viel Vergnügen mit seinem Bruder verband, wo er selbst doch so wenig über deren Beziehung wusste. „Weshalb fragst du?“, konterte Vegeta mit einer Gegenfrage, als hätte er den ernsthaften Unterton nicht bemerkt. „Weil es mich interessiert.“ „Radditz ist tot“, sagte Vegeta und zum ersten Mal an diesem Tag verschloss sich seine Miene. „Vegeta…“ Son Goku bereute, dass er dieses Thema überhaupt angeschnitten hatte und drückte seine eigene Eifersucht nieder. „Lass uns nicht darüber reden“, meinte der Prinz, doch es war bereits zu spät. Die nächsten 10 Minuten gingen sie wieder schweigend und Goku versuchte kein weiteres Mal, eine Unterhaltung zu beginnen. Überraschenderweise war es Vegeta, der die Stille nicht länger ertrug und den Augenblick nutzte, in dem Gohan und Piccolo im Laufen zurückfielen und zwar nicht außer Sicht-, doch außer Hörweite waren. „Du brauchst auf Radditz nicht eifersüchtig sein.“ „Bin ich das?“, fragte Goku, welcher sich von Vegetas vorangegangenem Verhalten ernsthaft zurückgewiesen gefühlte. „Ja“, antworte Vegeta. „Und es schmeichelt mir, weil es mir zeigt, wie sehr du mich willst, aber sie ist unbegründet. Radditz ist tot. Er kann dir nicht gefährlich werden.“ „Er nicht, aber deine Erinnerung an ihn. Menschen neigen dazu, die Verstorbenen zu verklären.“ „Ich bin aber kein Mensch. Ich bin ein Saiyajin. Ich weiß genau, wer Radditz war. Er war mein Kindheitsfreund, mein Leibwächter und auch mein Liebhaber. Wir haben vieles geteilt, von den kindlichen Abenteuern auf diesem Planeten bis zur Versklavung durch Freezer und irgendwann auch das Bett. Er hat mich gefickt, weil ich es gebraucht habe, weil der Sex mein Temperament unter Kontrolle brachte und irgendwann, weil er mich liebte.“ „Hast du ihn auch geliebt?“ Son Goku musste diese Frage stellen, auch wenn die Furcht vor der Antwort ihm die Kehle zuschnürte. „Ja“, sagte Vegeta, als würde er dies jetzt erst erkennen. Für einen Herzschlag lang glaubte Goku, dass nun alles vorbei wäre, doch Vegeta sah ihm tief in die Augen, während ein merkwürdig schmerzhaft verzogenes Lächeln auf seinen Lippen lag. „Aber dich liebe ich mehr.“ Zutiefst gerührt blickte Goku in das stolze Gesicht seines Prinzen. Vegetas Lächeln war verschwunden und hatte einer verletzlichen Unsicherheit Platz gemacht, die er noch nie bei ihm gesehen hatte, die vielleicht noch nie jemand bei ihm gesehen hatte. Gokus Herz pochte hart in seiner Brust. Seine Gefühle für Vegeta drohten just in diesem Moment überzulaufen. Er ging einen Schritt auf ihn zu, hob seine Hand und legte sie sanft auf Vegetas Wange. Sie blickten sich in die Augen und Goku glaubte, darin lesen zu können, was in seinem Gegenüber vorging. Kaum merklich dirigierte er mit seiner Hand Vegetas Gesicht und als sie sich dann küssten, war es pure Sanftheit. Ihre Lippen berührten sich so zart, dass der Kuss sich fast unwirklich anfühlte, doch mit einem leisen Seufzen ließ Vegeta sich fallen und der Kuss nahm realere Formen an. Sie küssten sich lange, nicht spielerisch, sondern nur erkundend. Das Band, welches zwischen ihnen war, verfestigte sich noch mehr. „Ich liebe dich, Vegeta“, sagte Goku leise und noch halb in den gelösten Kuss hinein. „Und ich bin unglaublich froh, dass du ebenso für mich empfindest.“ „Dann hörst du auf mit den Albernheiten wegen Radditz?“ „Ja“, lachte Goku auf. „Ich bin ein Idiot, nicht wahr?“ „Das sage ich dir doch schon die ganze Zeit!“, neckte Vegeta ihn und Goku küsste ihn nochmals kurz, ehe er selbst stöhnte. „Sie kommen wieder. Ich kann sie hören.“ „Fühlst du dich etwa von deinem Sohn und Piccolo gestört?“, stichelte Vegeta gekonnt. „Manchmal sollte ich wirklich auf dich hören.“ „Absolut.“ „Steht dein Angebot noch? Mit deinem Lieblingsplatz?“ „Gelingt es dir, die Beiden loszuwerden?“ „Hundertprozentig!“ „Dann steht mein Angebot noch“, schäkerte Vegeta. Die Büsche zu ihrer Seite raschelten und nur wenige Sekunden später tauchten Piccolo und Gohan auf. Gohans Haar war verdächtig zerzaust, während Piccolo ebenso akkurat aussah wie sonst. Erneut spürte Goku, wie Vegeta sich versteifte und seine Laune ein Stück weit sank. Bei der nächsten Gelegenheit sollte er Vegeta fragen, weshalb die Beiden ihn heute noch stärker störten, als die bisherige Reise. Jetzt ignorierte er aber den zerrupften Zustand seines Sohnes und drängte selbst die Frage, wann die Zwei vom Weg abgekommen waren, zurück und wandte sich strahlend lächelnd den Neuankömmlingen zu. „Wie wäre es, wenn wir die Koordinaten holen und uns danach eine Pause gönnen? Wir haben es ja nicht eilig und ich denke, nachdem wir uns die ganze Zeit im Raumschiff auf der Pelle hocken, könnte es nicht schaden, es sich hier auf dem Planeten eine Weile gut gehen zu lassen.“ „Was meinst du damit?“, wollte Gohan wissen. „Soll das heißen, jeder macht, was er will?“ Hoffnung leuchte in den jungen Augen auf. Goku wollte unter keinen Umständen wissen, woran sein Sohn dachte, doch alleine der Seitenblick, den Gohan Piccolo zuwarf, ließ Vermutungen wachwerden. „Genau das meine ich“, sagte Goku, der in Gedanken nur bei der Verlockung war, die Vegeta ihm versprochen hatte. „Das ist eine gute Idee“, sagte Piccolo. „Ich könnte endlich mal wieder einen guten Trainingskampf gebrauchen, ohne befürchten zu müssen, dass das Raumschiff explodiert.“ „Piccolo!“, grummelte Gohan. Offenkundig hatte Gohan an etwas anderes gedacht und als Piccolo seinen Fehler erkannte, glühte seine grüne Haut rot auf. „Zum Schrein geht es hier rüber“, lenkte Vegeta ab und deutete wieder auf den Weg, den Goku und er genommen hatten. „Wir müssen nicht mehr lange laufen. Vielleicht 15 Minuten.“ „Wollen wir jetzt nicht lieber fliegen?“, fragte Goku. „So eilig?“ „Jetzt ja“, grinste Son Goku, hob ab und flog den anderen davon. Er konnte spüren, wie sie ihm folgten und bei dem Tempo, welches sie an den Tag legten, waren sie rasch auf einer Höhe. Goku genoss es sekundenlang, sich durch die Bäume zu schlängeln, dann war er auch schon vor dem Schrein, den Vegeta erwähnt hatte und hielt wieder an. Sein Puls hatte sich nicht einmal erhöht, so gering war die körperliche Anstrengung gewesen. Aber die Vorfreude auf ein paar erotische Stunden mit Vegeta im Grünen, brachten sein Herz zum rasen. Vegeta landete neben ihm, lief noch ein paar Meter und öffnete ohne zu zögern ein verborgenes Fach in dem steinernen Gebilde. Triumphierend hielt er das letzte Kästchen in der Hand. „Musst du hier wieder ein Rätsel lösen?“, fragte Gohan, als er sah, dass sich das Kästchen nicht öffnen ließ. „Ich denke, ich kenne die Antwort“, meinte Vegeta leichthin, dem just in diesem Moment in den Sinn kam, dass das letzte Kästchen sehr einfach mit dem Wort „Suija“ geöffnet worden war. Rasch tippte er den vermuteten Code ein. Als das Schloss klickend aufging, grinste er diabolisch. „Was hast du eingegeben?“, wollte Goku wissen, der von Vegetas Selbstsicherheit beeindruckt war. „Freundschaft“, antworte Vegeta und sah Goku dabei so tief in die Augen, dass sogar dieser erkannte, dass König Vegeta damit auf die Verbundenheit seines Sohnes mit Radditz anspielte. Der letzte Funken Eifersucht in ihm erlosch und er nickte Vegeta kaum merklich zu, denn er hatte wirklich begriffen. „Und jetzt? Pause?“ Gohan sah erwartungsvoll in die Runde. „Pause“, bestätigte Son Goku und klopfte seinem Sohn auf die Schulter. „Ich schlage vor“, mischte Vegeta sich ein, „dass der Grünling und du euch in diese Richtung verzieht.“ Vegeta deutete irgendwo in den Westen. „Kakarott und ich fliegen in die andere Richtung.“ „Von mir aus“, brummte Piccolo und hob ab. „Hier gibt’s genug Quellen zum trinken und ich nehme an, die Früchte kann man auch essen, oder?“ „Ja. Nur wenn du rote Beeren, die Himbeeren ähnlich sehen, siehst, solltet ihr die Finger davon lassen. Und falls Gohan mehr nach Fleisch zumute ist, es gibt hier keine giftigen Tiere. Töte, was dir gefällt und iss es einfach.“ „Verstanden“, nickte Gohan, der mitnichten an Essen dachte. Aber ein Bad in einem See oder Fluss würde ihm und Piccolo sicherlich guttun. „Komm“, nickte er Piccolo zu und die Beiden flogen davon. Son Goku und Vegeta sahen ihnen hinterher, bis sie als kleine Punkte am Horizont verschwanden. „Und jetzt?“, fragte Goku, ehe er sich Vegeta zuwandte. „Jetzt zeige ich dir meinen Lieblingsplatz“, meinte der Prinz, nahm Goku bei der Hand und stieg mit ihm ebenfalls in die Luft. Voll Vorfreude ließ Goku sich von Vegeta führen. Er war schon sehr gespannt, welches erotische Abenteuer sein Liebhaber für ihn bereithielt. Fortsetzung folgt… Kapitel 28: Liebesrausch ------------------------ Vegeta war nervös. Keine Empfindung, welche man ihm ansah, dennoch war sie da. Er hoffte, dass er Kakarott nicht zu viel versprochen hatte und der Ort, den er dem jüngeren Krieger zeigen wollte, noch immer in seiner ursprünglichen Schönheit existierte. Zwar hatte sich die Vegetation des Planeten nach jeder Trainingsepisode von Radditz und ihm sehr ähnlich entwickelt, doch was auf Grünwald in den letzten, ungestörten Jahren an Evolution von statten gegangen war, wusste er nicht. Kakarotts Hand hatte er kurz nach dem Start losgelassen, weshalb dieser nun neben ihm flog. Vegeta linste nach Kakarott und noch immer trug dieser das dämliche Grinsen im Gesicht, welches Vegeta inzwischen zu lieben gelernt hatte. Die Erwartungshaltung des Unterklassenkriegers war scheinbar sehr hoch. Trotzdem ging es Vegeta bei den geplanten, vergnüglichen Stunden nicht nur um Sex. Sicherlich, die vergangenen Stunden an Bord des Schiffes hatten ihm gefallen und noch konnte er ihre häufige Vereinigung wegstecken, doch ihm ging es darum, Kakarott einen weiteren Teil seiner Vergangenheit zu offenbaren. Das Gespräch über Radditz hatte bereits zu seinem Vorhaben beigetragen. Vegeta war erfüllt von dem Bedürfnis, Kakarott noch tiefer in sich dringen zu lassen, als er Bulma jemals gestattet hatte. Etwas in seinem Inneren war zerbrochen und hatte Gefühle und Bedürfnisse freigelegt, welche er nie verspürt hatte. „Was soll ich nur mit dir tun, Vegeta? Du musst eines Tages diesen Planeten regieren und wie willst du das machen, wenn du weiterhin so schwach bist?“ Die Worte seines Vaters hallten in seinem Kopf. Hatte sein Vater das damit gemeint? Seine für Saiyajins so untypische Fähigkeit, zu lieben, die er von seiner Mutter geerbt hatte? Doch auch sein Vater hatte geliebt. König Vegeta hatte seine Königin ebenso sehr geliebt, wie den Krieger an seiner Seite, der ihm treu bis in den Tod gedient hatte. Manche Dinge würde Vegeta vielleicht niemals ergründen können, dennoch hoffte er, auf dem neuen Planeten Vegeta eine weitere Botschaft seines Vaters zu finden. Der Wald unter ihnen veränderte sich. Endlich gelang es Vegeta, die melancholischen Gedanken aus seinem Geist zu verbannen. Zwischen den Bäumen waren nun ein paar kleinere Gebirgsformationen zu erkennen und er drosselte das Flugtempo. Kakarott tat es ihm unaufgefordert gleich. „Hier unten müsste es irgendwo sein.“ „Irgendwo?“ Goku beäugte ihn skeptisch. „Ich war schon ewig nicht mehr hier!“, verteidigte Vegeta sich und setzte zum Landeflug an. Kakarott folgte ihm wie ein Hündchen, was seine Stimmung gleich wieder verbesserte. Manche Bäume kamen ihm bekannt vor und er rauschte an ihnen vorbei wie ein Sturm. Als er den Eingang zum Versteck entdeckte, hielt er an und schwebte sanft zu Boden. Seine Hände langten nach dem Efeugewächs, das den Zugang zu seinem Geheimnis verdeckte, doch erst als Kakarott neben ihm stand, zog er das Grün auseinander. Nach all den Jahren verschlug es Vegeta noch immer den Atem. So farbenfroh der Planet auch war, dieser Ort übertraf alles. Sonnenlicht fiel durch eine Decke aus Blätterwerk. Das Licht erhellte den kleinen, gut verborgenen See, der sich vor ihnen erstreckte. Farne zäumten in natürlicher Anordnung das Gewässer, während sich ein Wasserfall über die Felsen ergoss und darin mündete. Das Geräusch des fließenden Wassers war laut und doch melodisch. Fast konnte man eine Melodie darin erkennen. Es war, als würde das Wasser in einer fremdartigen Weise singen. Mit tiefster Zufriedenheit registrierte Vegeta, dass Kakarott vor Erstaunen völlig sprachlos war. Sanft schob er ihn voran und der Jüngere genoss dieses beeindruckende Naturgebilde noch intensiver. „Dieser Ort ist wunderschön“, seufzte Kakarott, von der Schönheit geblendet. „Deshalb wollte ich ihn mit dir teilen“, flüsterte Vegeta, der sich an den breiten Rücken Kakarotts schmiegte. Vegeta wusste, dass er sich heute sehr untypisch verhielt, dass er weich war, aber er konnte nicht anders. Die Umarmung lösend, strich er mit seinen Händen über Kakarotts Schultern, tastete sich seitlich über die breite Brust und fuhr hinab, bis er am Bund des Kampfanzuges angelangt war. Seine Finger kribbelten und er konnte fühlen, wie die Wärme von Kakarott auf ihn überging. Geschickt löste er die Verschnürung des Gürtels und ließ ihn zu Boden fallen. Eine seiner Hände schlüpfte in die lockere Hose, wo sie auf festwerdendes Fleisch traf. „Ich will dich“, raunte er Kakarott zu und endlich wandte sich der Jünger ihm zu. „Ich will dich auch!“ Leidenschaftlich zog Kakarott ihn in einen Kuss. Raubte ihm mit einem Ansturm die Sinne und Vegeta fiel. Er wehrte sich nicht gegen den Strudeln an Emotionen, welchen Kakarott in ihm auslöste. Obwohl es ihm peinlich war, ließ er zu, dass der Jüngere ihn auf die Arme nahm und einige Meter mit ihm lief. Unter einem besonders üppigen Baum am Ufer des kleinen Sees bettete er ihn auf weichem Moos. „Du weiß schon“, neckte Vegeta ihn, „dass ich dir das übel nehme?“ „Dann bestraf mich doch“, ging Kakarott darauf ein, legte sich über ihn und küsste ihn abermals. Ihre Zungen tanzten zärtlich miteinander, während ihre Hände gegenseitig begannen, die störenden Kleidungsstücke wegzuschieben. „Lass mich“, bat Kakarott, löste sich soweit vom Prinzen, dass er ihm die enge Hose des Kampfanzuges über die muskulösen Schenkel ziehen konnte und gleichzeitig die Stiefel entfernte. Vegeta sah, wie sich sein Blick auf die deutliche Ausbuchtung in seinen Pants richtete. „Willst du nur gaffen oder weitermachen?“, fragte er Kakarott provozierend. Erst jetzt konnte der Krieger sich von dem Anblick lösen und Vegeta auch von seinem Oberteil befreien. Fast komplett nackt lag Vegeta nun vor ihm und fühlte sich gut dabei. Er sah das Feuer des Begehrens in den dunklen Augen lodern. Da der Jüngere keine Anstalten machte, sich selbst vom störenden Stoff zu befreien, richtete er sich auf, drehte Kakarott auf den Rücken und brachte ihn unter sich zum liegen, indem er sich auf Kakarotts Mitte setzte. Hart und fordernd pochte dessen Glied nun gegen seinen Hintern. Sehnsüchtig rieb er sich aufreizend daran. Kakarott stöhnte. „Du bist ein Teufel!“ „Ich dachte, das ist Piccolos Job?“, meinte Vegeta, welcher sich längst vorgebeugt hatte, um mit seiner Zunge Kakarotts Hals entlang zu gleiten. „Was ist heute nur mit dir?“, fragte dieser und Vegeta grinste unbemerkt. Er wollte darüber nicht reden und war sich ziemlich sicher, dass selbst Kakarott in wenigen Sekunden keinen Gedanken mehr daran verschwenden würde. Vegeta rutschte ein Stück hinab. Lustvoll blitze es in ihm auf, als ihre Glieder sich aneinander rieben. „Du hast noch immer etwas am Leib“, raunte er und küsste sich über den breiten Brustkorb hinab, bis seine Hände am Bund von Kakarotts Boxershort angelangt waren. „Lenkst du ab?“, wurde er gefragt. „Wenn ja, machst du das sehr geschickt.“ Kurz lachte Vegeta kehlig auf, dann machte er sich das Vergnügen und zog die Short quälend langsam hinunter, bis ihm das harte Glied schmollend entgegensprang. Nur mühselig konnte er sein Verlangen unterdrücken, es sofort zu küssen. Ohne den Beweis von Kakarotts Lust aus den Augen zu lassen, schob der dessen Boxershorts über seine Knöchel, dann widmete Vegeta sich seinem Begehr. Mit sanftem Druck nahm er den Schaft in die Hand, massierte ihn, während seine Lippen sich den prallen Hoden zuwendeten. Kakarott unter ihm bebte, was Vegeta nur noch mehr erregte. Nun konnte er sich nicht länger beherrschen und saugte das feste Glied in seinen Mund. Kakarott stöhnte, griff in sein Haar, wühlte darin, nur um gleich darauf mit seinen Hüften vorzustoßen. Kurz wich Vegeta zurück, dann war er auf den Ansturm vorbereitet und gab Kakarott die Freiheit, seinem Drang zu folgen. Die Stöße waren heftig, leidenschaftlich, doch bevor der jüngere Saiyajin seinen Höhepunkt erreichte, zog Vegeta sich zurück. Mit der Zunge leckte er sich Speichel und Lusttropfen von den Lippen. „Du bist ungeduldig“, stellte er fest. „Soll ich dich davon erlösen?“ Er stand auf. Kakarotts Blick, der ihm folgte, sah fasziniert aus. Breitbeinig stand Vegeta über ihm. Die Ausbuchtung in seiner Pants war überdeutlich und die Spitze seines Glieds linste bereits heraus. „Ja“, krächzte Kakarott heiser vor Erregung. Vegeta fand es erstaunlich, wie leicht erregbar und ausdauernd der Jüngere war. Selbst für Saiyajins war Kakarotts Ausdauer unglaublich. Ob er sich geschmeichelt fühlen sollte, dass er es war, der diese Reaktionen in dem Unterklassenkrieger auslöste? „Sicher?“, hielt er ihn noch einen Moment hin. Kakarotts verzweifeltes Stöhnen brachte ihn dazu, Erbarmen zu zeigen. Mit langsamen Bewegungen schob er sich seine Pants von den Hüften. Er sah Kakarott ins Gesicht, der ihn mit Blicken beinahe verschlang. Gierig hatten sich die Augen auf seine Hände gerichtet, verfolgten jede noch so kleine Bewegung seines Körpers. Als die Pants den Boden berührte, konnte auch Vegeta es nicht länger ertragen, zu spielen. Mit einer eleganten Bewegung setzte er sich erneut auf Kakarott, so dass ihre Glieder aneinander rieben. Ein Stöhnen rutschte ihm über die Lippen. „Ich brauche dich“, wimmerte Kakarott, langte nach ihm, doch Vegeta fing die Hände ab, hielt sie über Kakarotts Kopf fest. „Ich weiß“, flüsterte er, nur um leidenschaftlich über die sinnlichen Lippen herzufallen und ihn so zum verstummen zu bringen. Vegetas Griff lockerte sich, dann umfasste eine seiner Hände Kakarotts Schaft und führte ihn zu seinem Hintern. Ihrer beider Atem stockte, als Vegeta sich langsam darauf niederließ. Pure Erregung erfüllte Vegeta. Kakarotts hartes, großes Glied so in sich zu spüren, raubte ihm die Sinne und dennoch wusste er, dass es dieses Verlangen noch zu steigern galt. Mit der Kraft seiner Schenkel bewegte er sich zuerst vorsichtig, dann immer schneller auf Kakarott auf und ab, der seinem Rhythmus entgegen kam. Große Hände umfassten seine Hüften, gaben ihm für den wilden Ritt Halt, bis sie ihn plötzlich so fest wie möglich hinab pressten und Kakarott sich heiß und heftig in ihm ergoss. Kurz darauf folgte auch Vegeta, animalisch seine Lust herausschreiend. oooOOOooo Durch das Licht der Bäume sah Son Goku, dass die Sonne allmählich unterging. Die Luft um sie herum wurde kühler, dennoch war ihm mollig warm. Vegeta lag halb auf ihm und kraulte verschlafen mit seinen Fingern über seine Brust. Kakarott lächelte bei dem Gedanken daran, dass sie sich noch zwei weitere Male geliebt hatten. So viel Sex hatte er seit seiner Pubertät nicht mehr gehabt. Es war selbst für ihn erstaunlich, dass Vegeta ihn derart auf Touren brachte. Trotzdem wusste er, dass er die nächsten zwei, drei Tage eine Verschnaufpause brauchte. Zudem wollte er Vegetas Willigkeit nicht noch weiter strapazieren. Er hatte bemerkt, dass die häufigen Vereinigungen dazu beigetragen hatten, dass dieser etwas wund war, auch wenn er sich kein einziges Mal beklagt hatte. Im Gegenteil, Vegeta hatte sich ebenso ausgehungert an ihm bedient, wie es seine Lust verlangt hatte. Ein leises, aber tiefes Schnaufen verließ ihn. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Vegeta träge. „Ja.“ „Gut“, schnurrte Vegeta. „Ich hatte schon fast befürchtet, du möchtest nochmal…“ „Soll das heißen, ich hab dich tatsächlich schon an deine Grenzen gebracht?“ „Wer redet von mir?“, konterte Vegeta keck. „Ich denke nur an meinen armen Hintern.“ „Du bist unmöglich“, lachte Goku auf, neigte den Kopf und küsste Vegeta kurz auf Lippen. „Wir sollten allmählich zurück“, murrte Vegeta. „Nachts kann es auf Grünwald sehr kalt werden. Piccolo und Gohan sind bestimmt auch schon zurück an Bord des Schiffes.“ „Müssen wir wirklich?“ „Es ist dein Sohn.“ „Wenn wir schon bei den Beiden sind – Mit was haben sie dir heute die Laune verhagelt?“ „Bitte“, stöhnte Vegeta, „zwing mich nicht, darüber zu reden!“ „So schlimm?“ Vegeta setzte sich auf. Seine Miene war leidend verzogen. „Du wirst mich nicht in Ruhe lassen, ehe ich es dir erzählt habe, oder?“ „Wahrscheinlich nicht“, meinte Goku und richtete sich ebenfalls auf. Im Schneidersitz blieb er vor seinem Liebhaber sitzen. „Die Zwei haben ordentlich miteinander rumgemacht.“ „Will ich wissen, weshalb du das gesehen hast?“ „Weil sie sich dafür, anstatt ihres Zimmers, den Gemeinschaftsraum ausgesucht haben. Du kannst mir glauben, dass ich nicht scharf darauf war, Piccolo nackt zu sehen oder Gohan. Wobei… Gohan muss seinen hübschen Hintern von dir haben.“ „Hey!“, beschwerte sich Goku. „Dich hat kein anderer Hintern als meiner zu interessieren.“ „Wirklich?“, fragte Vegeta und zog seine Augenbraue hoch. „Wirklich!“, bestätigte Goku, zog Vegeta zu sich und küsste ihn, bis diesem schwindlig wurde. „Du fängst schon wieder damit an.“ „Mit was?“ „Mich geil zu machen.“ „Ich dachte, dein Hintern braucht eine Pause?“ „Mein Hintern ja, aber was ist mit deinem?“ Goku brauchte einen Augenblick, bis die Bedeutung von Vegetas Worten zu ihm durchdrang, dann wurde ihm heiß. Er hatte nie daran gedacht, dass Vegeta auch einmal den aktiven Part übernehmen wollen würde. Ebenso hatte er keinen Gedanken daran verschwendet, dass er sich einmal in der passiven Rolle wiederfinden würde. Irgendwie kam es ihm falsch vor. Auf der anderen Seite fragte er sich, ob es ihm gefallen könnte. Schließlich gefiel es Vegeta so gut, dass er sich bereitwillig darauf einließ. „Willst du wirklich?“, hakte Goku nach und seine Stimme klang sehr kratzig. „Warum nicht?“ Etwas glomm in Vegetas Augen, das unheilvoll schien. „Aber nicht sofort, oder?“ „Hast du Angst?“, grinste Vegeta. „Nein, es ist nur…“ Goku wusste nicht, was er sagen sollte, konnte sich jedoch auch nicht auf die Suche nach Worten begeben, da Vegeta ihn zurück auf das Moos dirigierte. Überrumpelt lag er da, während Vegeta seine Schenkel weit spreizte. „Ähm… Vegeta?“, stammelte er. Er fühlte sich gerade kein Stück wohl, doch als Vegetas Hand zu seinem Glied wanderte, regte sich dieses verräterisch. „Was, Kakarott?“, fragte Vegeta, der den Schaft zärtlich masturbierte, während seine andere Hand sich zwischen Kakarotts Po schlich. „Ich… Ich glaub, ich will das nicht.“ Kakarott konnte kaum verhindern, dass seine Stimme fiepte. „Du möchtest also nicht“, meinte Vegeta, der seinen Finger kreisen ließ, „dass ich meinen Schwanz hier rein stecke?“ Ein schrilles Fiepen entwich Gokus Kehle. Er wusste, er musste Vegeta jetzt stoppen, wenn er verhindern wollte, dass dieser ihn nahm. Aber Goku, der stets ein fairer Kämpfer gewesen war, schloss nur seine Augen. Mit dem Gedanken, dass sie beide Männer waren und jeder von ihnen in der Rolle des Dominanten Zuhause war, wäre es nur fair, wenn auch Vegeta einmal zum Zug käme. Bemüht, sich zu entspannen, lag er da, doch irgendwie war er total verkrampft. Vegeta blieb ruhig, ein Umstand, der Goku noch unruhiger machte. „Du… Du darfst“, sagte Goku und harrte auf das Kommende. Als der erwartete Ansturm auf seinen Hintern ausblieb, öffnete er ein Auge und schielte zu Vegeta. Dieser sah ihn nur an, dann musste er lachen. Verdutzt richtete sich Goku wieder auf. „Was ist los?“, wollte er wissen, doch Vegetas Lachen wurde nur lauter. Nur langsam dämmerte ihm, dass Vegeta ihn hereingelegt hatte. „Du hättest dein Gesicht sehen sollen“, feixte Vegeta noch immer belustigt, aber nicht mehr so extrem lachend. „Das ist nicht lustig! Du hast mir einen verdammten Schreck eingejagt.“ „Ich hab’s gesehen“, grinste Vegeta. „Aber keine Sorge, nur echte Männern können einen Schwanz wegstecken.“ „Was soll das jetzt heißen?“ Goku schmollte in der Tat. „Möchtest du weiter trotzig sein wie ein kleines Kind, oder möchte dein Freund hier“, und Vegeta deutete auf das Glied, welches noch immer stramm stand, „eine weitere Behandlung?“ „Ich dachte, dein Hintern ist tabu?“ „Memme“, grinste der Prinz, dann verschwand der letzte Rest Belustigung aus seinem Gesicht und er widmete sich mit Händen, Zunge und Mund dem pochenden Schaft. Kakarott fiel zurück. Der Streich, welchen Vegeta ihm gespielt hatte, wurde vollständig aus seinem Kopf gefegt, als brennende Erregung entflammte. Seine Hände krallten sich in das dichte Haar, drückten Vegeta immer tiefer auf sein Glied und er genoss den zweiten Blowjob an diesem Tag. Als er spürte, dass sein Orgasmus anrollte, löste er den Griff, aber Vegeta hörte in seinem Tun nicht auf. Im Gegenteil, er verstärkte die saugenden Bemühungen und dann war es zu spät. Heiß und heftig ergoss er sich im Mund des Prinzen. Eine neuerliche Woge von Befriedigung rollte über ihn hinweg und kurz bevor er ausgelaugt seine Augen schloss, konnte er nur daran denken, was für einen unglaublichen Tag er heute mit Vegeta erlebt hatte. Fortsetzung folgt… Kapitel 29: Überraschung ------------------------ Es war bereits dunkel, als sie ihr Liebesnest verließen. Zuvor hatten sie noch im klaren Wasser des Sees gebadet, um die Spuren ihrer leidenschaftlichen Vereinigungen von den Körpern zu waschen. Kakarott hatte zudem noch einige süße Früchte von den Sträuchern und Bäumen gepflückt, welche sie an Bord des Raumschiffes essen wollten. Die und den herrlichen Schinken, welcher dort auf sie wartete. Sie hatten beide unglaublich großen Hunger, weshalb sie noch vor Ort einen Teil der Früchte genascht hatten, aber Vegeta war mehr an Fleisch interessiert. Wäre es nicht bereits so spät und dunkel gewesen, hätte er mit Kakarott noch ein paar Hasen aufgespürt und gejagt. Oder eines dieser Obinam, welches mit einem irdischen Wildschwein vergleichbar war. Da Obinam jedoch nur tagaktiv waren und sich nachts in Höhlen verkrochen, wäre dies ein mühsames Unterfangen und so begnügten sie sich mit dem, was ihnen die Vorratskammer des Raumschiffes bot. Gemächlich flogen sie über den Wald hinweg. Vegeta war inzwischen auch aufgefallen, dass er das Gespräch, welches er mit Kakarott hatte führen wollen, im Eifer der Leidenschaft vergessen hatte. Der Jüngere hatte es in der Tat geschafft, ihn derart mit Sex abzulenken, dass er nur noch an mehr gedacht hatte und die Anekdote seiner Kindheit in den Hintergrund gerückt war. Doch es war nicht schlimm. Sie hatten alle Zeit der Welt. Vegeta war fassungslos darüber, wie sehr sich sein Leben in den letzten Wochen verändert hatte. Schon bevor er auf die Suche nach den Hinweisen, welche sein Vater ihm hinterlassen hatte, gegangen war, hatte sich auf der Erde die Beziehung zu Kakarott neu definiert. Sicherlich, es hatte mit den Speicherchips begonnen, aber Kakarotts plötzlich erwachtes Interesse an homosexuellem Sex hatte das Ganze erst ins Rollen gebracht. Wenn er nur daran dachte, wie der Jüngere ihn bedrängt und allmählich zu verführen begonnen hatte. Ein klein wenig nahm er ihm immer noch übel, dass ihr erster Kuss aufgrund eines Wetteinsatzes zustande gekommen war, dennoch gestand sich Vegeta ein, dass er viel zu stur und verbohrt gewesen war, um in irgendeiner anderen Form von Kakarott dazu gebracht hätte werden zu können. Manche Dinge hatten sich eben entwickeln müssen. Sie waren nur noch wenige hundert Meter von ihrem Raumschiff entfernt, als Vegeta schlagartig bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Kakarott musste es ebenfalls bemerkt haben, dann er blieb im Flug stehen. Die Frage, ob sie die Auren anderer Krieger spürten, brauchten sie sich nicht stellen. Sie wussten es. Ihre Mienen nahmen augenblicklich einen ernsten Ausdruck an. Das letzte Prickeln ihrer vergnüglichen Stunden wurde aus Vegetas Körper vertrieben, als hätte man ihn unter eine kalte Dusche gestellt. Ein unliebsamer Verdacht machte sich in ihm breit. Hatte er auf dem Radar nicht geglaubt, für einen kurzen Moment ein anderes Raumschiff gesehen zu haben? „Lass uns runter gehen“, schlug Kakarott vor. „In Ordnung“, entgegnete Vegeta und beide ließen die süßen Früchte achtlos auf den Boden fallen. Ein erster Eindruck war wichtiger als ein Abendessen. Hochkonzentriert setzten sie zum Landeanflug an. Merkwürdigerweise fühlte Vegeta das kleine Kästchen, das er in seinem Stiefel verborgen und welches ihn die ganze Zeit nicht gestört hatte, gerade jetzt überdeutlich. Sie landeten gute zwanzig Meter von den Neuankömmlingen entfernt. Angewidert verzog Vegeta das Gesicht, jedoch war er keineswegs von den unwillkommenen Besuchern überrascht. Ein Seitenblick zu Kakarott zeigte ihm, dass auch dieser keine Spur Überraschung über die Anwesenheit der Taberuaner zeigte. Was die beiden Saiyajins jedoch verwunderte, war, dass Gohan und Piccolo bewusstlos hinter Ma’tok und Bre’hak lagen. Wut breitete sich in Vegeta aus, und die Frage, wie die Taberuaner mit ihren schwächlichen Leibwächtern Gohan und Piccolo Außergefecht gesetzt hatten. „Keine Sorge“, lächelte Ma’tok, „euren Freunden geht es gut. Wir mussten sie nur mit, … nun, nennen wir es, einer Wunderwaffe ausschalten. Sie hatten etwas dagegen, dass wir euer Schiff durchsuchen. Wobei wir ja eigentlich auf der Suche nach dir waren, Vegeta.“ „Was willst du, Ma’tok?“ „Ich biete dir nochmals Gelegenheit, deine Schulden zu begleichen. Die Schwängerung drei meiner Sklavinnen für den Erlass deiner Schulden.“ „Hast du eine Vorstellung davon, dass ich deine Leibwächter mit nur einem Schlag vernichten könnte?“ „Sicher“, grinste Ma’tok schmierig, „doch das dachten die Zwei zu meinen Füßen auch.“ „Verzieh dich!“, mischte sich Kakarott plötzlich ein. „Lass meinen Sohn und Piccolo los, sonst setzt es was.“ „Der andere Saiyajin“, schnurrte Ma’tok begeistert und selbst Bre’hak schien hingerissen zu sein. „Wir haben Gerüchte gehört“, setzte Bre’hak an. „Davon, dass dein Begleiter hier“, meinte er zu Vegeta, „dir an Kampfkraft bei weitem überlegen wäre. Er soll Freezer besiegt haben.“ „Was soll der Scheiß?“, fauchte Vegeta zornig und gekränkt. „Kakarott ist niemals stärker als ich!“ „Wir wären auch an Kinder von ihm interessiert“, sprach Bre’hak weiter, als wäre Vegeta nicht kurz davor, auszurasten. „Wenn dieser hier in der Tat sein Sohn ist, dann hat auch er Potenzial. Natürlich“, lenkte er ein, „wir haben den Jungen, aber er ist nur zur Hälfte Saiyajin. Für das, was wir vorhaben, brauchen wir so reine Gene, wie nur möglich. Schade, dass es keine weiblichen Saiyajins mehr gibt. Euch reinblütig zu verpaaren, hätte unseren Gewinn beträchtlich erhöht.“ Vegeta war angewidert. Der Nerv an seiner Stirn pochte unablässig und hätte Kakarott sich nicht halb vor ihn gestellt, um ihn zu beruhigen, dann wäre er längst explodiert. Er hatte diese beiden Taberuaner schon immer verachtet, doch der Fakt, dass sie ihn wie irgendeinen Zuchtbullen verschiedensten Frauen zuführen wollten, ließ Hass aufkeimen. Seit Freezers Untergang war ihm kein herablassenderes und verachtungswürdigeres Verhalten mehr untergekommen. „Wir werden euch nicht zur Verfügung stehen“, sagte Kakarott. Seine Stimme war ruhig und gefasst und doch schwang das Dröhnen von Donner darin. „Ihr packt eure Sachen, verschwindet von diesem Planeten und werdet weiter leben.“ „Dieser Deal ist inakzeptabel“, antwortete Ma’tok unwirsch. „Wir sind hier im Vorteil.“ „Ich habe keine Angst vor eurer Wunderwaffe“, entgegnete Kakarott lächelnd und Vegeta erkannte, dass dieser die Herausforderung angenommen hatte. Innerlich stöhnte er. Musste Kakarott sich immer in den Vordergrund drängen? Vegeta erhöhte die Spannung seiner Muskulatur. Das hier war sein Kampf, nicht der Kakarotts. So sehr er dessen Kampfkraft auch schätzte, mit diesen lächerlichen Taberuanern wurde er alleine fertig. Seine Kampfkraft schoss in Sekundenschnelle hoch und Vegeta flog blitzschnell auf Ma’tok zu, da riss ihn ein gewaltiger Energiewirbel zu Boden. Schmerz schwappte in großen Wogen über ihn hinweg. Sein Körper zitterte unter dem Ansturm und ihm wurde schlecht. Seine Augen waren für einen Moment wie blind, ehe der Schmerz allmählich schwächer wurde und er wieder sehen konnte. Einer der Leibwächter hielt eine Art Kanone in der Hand, die noch grünlich dampfte. Obwohl der Schmerz inzwischen nachgelassen hatte, konnte Vegeta nicht aufstehen. Seine Beine verweigerten ihren Dienst. Kakarott sah ihn besorgt an, doch Vegeta wusste, dass sein Geliebter ihm nicht helfen würde. Er würde ihm seinen Stolz und seine Würde lassen und ihn vor Ma’tok und Bre’hak nicht zusätzlich demütigen. „Du bist noch wach“, stellte Ma’tok erstaunt fest. „Du machst deinem Ruf als Prinz Ehre, Vegeta.“ „Was ist das für eine Waffe?“ Auch wenn es für ihn zu spät war, er brauchte die Antwort für Kakarott. „Eine kleine Erfindung, die wir auf Adorin erworben haben. Die Energie dieser Kanone ist gegenpolig. Je größer das Energielevel ist, auf welches sie trifft, umso stärker absorbiert sie die Kampfkraft.“ „Was heißt das?“, fragte Kakarott. „Je verzweifelter ihr versucht, uns anzugreifen, desto weniger wird es euch etwas bringen.“ „Das ist doch ein Witz!“, fluchte Kakarott, doch Vegeta, dessen Körper allmählich wieder auf ihn hörte, kämpfte sich vom Boden hoch. Er hatte längst erkannt, dass Ma’tok in der Tat eine gute Waffe gegen sie gefunden hatte. „Wir machen euch ein weiteres Angebot.“ Bre’hak ergriff nun wieder das Wort. „Eure zwei Freunde im Austausch gegen drei Kinder von Vegeta und dies hier gegen eines von deinen.“ Noch während Bre’hak auf Kakarott deutete, hielt er in der anderen Hand die gesammelten Kästchen mit den Koordinaten. Vegeta stockte der Atem. Sollten die Taberuaner herausbekommen, was es mit den Koordinaten auf sich hatte, dann würden sie über einen ganzen Planeten mit Saiyajins verfügen. Keiner von ihnen wusste, was genau König Vegeta mit der Erstehung eines neuen Planteten Vegeta geplant hatte, aber in den Händen der macht- und geldgierigen Taberuaner konnte es nur unschön enden. Er schleppte sich die wenigen Meter zu Kakarott und legte seine Hand auf dessen Armgelenk. „Vertraust du mir?“, flüsterte er. „Ja“, antwortete dieser ernst. Vegeta spürte, dass der Jüngere in ihm lesen wollte, dass er begreifen wollte, was er vorhatte, doch er verschloss seinen Geist vor ihm. „Gut“, grinste Vegeta matt. „Dann nimm Gohan und Piccolo und verschwinde von hier.“ „Nicht ohne dich!“ „Doch“, meinte Vegeta, weiterhin darauf bedacht, dass die Taberuaner nichts von ihrer Unterhaltung mitbekamen. „Vegeta…“ „Hör gut zu, Kakarott“, sprach er nun laut weiter, packte den Unterklassenkrieger am Kragen und zog ihn gefährlich nahe zu sich heran, „ich bin dein Prinz, du wirst tun, was ich dir sage, verstanden?“ Unbemerkt von ihren Beobachtern ließ Vegeta die Koordinaten, die sie auf Grünwald gefunden hatten, in Kakarotts Oberteil fallen. Er hatte das kleine Kästchen nach seinem K.O. aus dem weiten Kragen seines Stiefels und in die Hand genommen, wo er es geschickt so gehalten hatte, dass es vor den Taberuanern verborgen geblieben war. „Ja, Eure Hoheit!“ Kakarott hatte begriffen und Vegeta wandte sich nun erneut Bre’hak und Ma’tok zu. „Er wird nirgends mit euch hingehen. Ich gehe mit euch, dafür lasst ihr mein Gefolge laufen.“ Misstrauisch blickte Ma’tok ihn an. „Du wirst deine Schulden abarbeiten?“ „Ich mache euch so viele Kinder, wie ihr nur wollt. Drei, vier oder zehn, aber die Kästchen bleiben ebenfalls hier.“ „Einverstanden“, lächelte Ma’tok, nickte seinen Leibwächtern zu, die Gohan und Piccolo, welche im Begriff waren, zu erwachen, zu Kakarotts Füße warfen. „Die Kästchen“, erinnerte Vegeta, dem bei dem schleimigen Lächeln von Ma’tok schlecht wurde. „Bitte sehr“, meinte Bre’hak und warf die Kästchen einen Meter von Vegeta entfernt auf den Boden. Inzwischen hämmerte der Nerv an Vegetas Schädel hartnäckig. Es kostete ihn grenzenlose Kraft, um beherrscht zu bleiben, wenngleich sein Zorn das Blut in seinen Adern zum brennen brachte. Obwohl es wie eine Demütigung wirkte, ging Vegeta vor, hob die Kästchen wieder auf und warf sie seinerseits Kakarott zu. Ein gezwungenes Lächeln legte sich für den Hauch eines Bruchteils auf seine Lippen. Er wollte nicht gehen, aber es war seine Aufgabe als Prinz, als Anführer dieser Mission für deren Gelingen zu sorgen. Als er sich von Kakarott abwandte und auf die Taberuaner zuging, nur um diesen zu ihrem Raumschiff zu folgen, dachte er sich, dass es so hatte kommen müssen. Immer, wenn er durch und durch glücklich war und daran glaubte, dass auch einem Kriegerprinzen wie ihm Frieden gegönnt wäre, wurde er auf harte und unschöne Art zurück in die Realität gebracht. Vegeta war erleichtert, dass Ma’tok und Bre’hak während des ganzen Ganges schwiegen. Auch die klobigen Leibwächter blieben ruhig. Von ihnen war nicht mehr zu hören, als ihr schwerfälliges Atmen. Aus dem Augenwinkel besah Vegeta sich die Waffe, welche ihn von den Füßen gerissen hatte, so gut es auf die Entfernung möglich war. Er konnte das Warensiegel von Adorin sehen. Davon abgesehen sah sie aus wie eine typische Handfeuerwaffe, nur dass sie wesentlich größer war. Vielleicht gelang es ihm an Bord des Schiffes, die Waffe an sich zu bringen und zu zerstören. Wie auf Kommando tauchte das Raumschiff vor ihm auf. Die Taberuaner hatten das Tarnschild deaktiviert. Mit jedem Schritt, den Vegeta die Rampe hinaufging, verstärkte sich das Gefühl, in eine Falle getappt zu sein. Aber Vegeta wäre nicht Vegeta, wenn er nicht längst einen Plan im Hinterkopf gehabt hätte. Ma’tok gab ihm jedoch nicht die Gelegenheit, weitere Pläne zu schmieden. „Willkommen an Bord der Gurido“, hieß Ma’tok ihn willkommen. Das Nächste, was Vegeta registrierte, war ein Schuss aus der Kanone, der ihn niederriss. Obwohl die Waffe ihn vollständig getroffen hatte, war ihre Kraft nun wesentlich geringer als beim ersten Mal. „Erstaunlich“, meinte Bre’hak, der sich über ihn beugte. „Jede andere unserer Testpersonen ist sofort bewusstlos geworden.“ „Ich bin aber nicht jeder“, knurrte Vegeta, dessen Beine ihm schon wieder nicht gehorchen wollten. „Ja“, tauchte Ma’tok in seinem Blickfeld auf, „und deshalb bist du hervorragend für unsere Zucht.“ Ein kleiner Wink von Ma’toks Hand und Vegeta bekam einen harten Schlag ins Genick, der ihm das Bewusstsein raubte. Fortsetzung folgt… Kapitel 30: Zorn des Kriegers ----------------------------- Son Goku starrte lange auf den Rücken von Vegeta, auch als dieser die Rampe des zuvor aufgetauchten Raumschiffes hinauflief, bis zu dem Moment, in dem sich diese schloss. Erst jetzt wandte er seinen Blick zu Piccolo und Gohan, die sich stöhnend den Kopf rieben und aufstanden. „Alles Okay bei euch?“ „Halbwegs“, antwortete Gohan und ihm war anzusehen, dass seine Laune gerade nicht die beste war. „Wo ist Vegeta?“, fragte Piccolo, dem das Fehlen des anderen Saiyajins sofort aufgefallen war. „Bei den Taberuanern.“ „Was?“, rief Gohan erstaunt und ruckartig, nur um sich Sekunden später den Kopf zu halten. Offenkundig litt Gohan noch unter dem Dröhnen seines Schädels. „Er hat einen Deal mit ihnen gemacht. Ihr zwei und die Koordinaten gegen…“ Goku brachte es nicht übers Herz, es zu sagen. Der pure Gedanke, Vegeta könnte bei einer Frau liegen und Kinder zeugen, weckte rasende Eifersucht in ihm. Die Düsen des Raumschiffes dampften. Zu dritt sahen sie zum Schiff hinüber, während es langsam abhob. „Sollen wir es auseinander nehmen?“, fragte Piccolo grollend. „Nein. Vegeta sagte, ich soll ihm vertrauen.“ „Vertrauen“, schnarrte Piccolo. „Was soll das heißen? Hat er einen Plan oder was?“ „Ich hoffe es.“ Son Goku hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was Vegeta sich dabei gedacht hatte. Alleine die Tatsache, dass es unlängst schwerer sein würde, ihn von einem anderen Planeten, anstatt aus dem Raumschiff der Taberuaner zu befreien, brachte Goku zum zweifeln. Die Wunderwaffe der Taberuaner war an Bord nutzlos, denn wie sollten sie sie aktiveren, wenn das Schiff von mehreren Kriegern gleichzeitig angegriffen wurde? Sein erster Gedanke war, sich Piccolos Vorschlag anzuschließen und das Raumschiff zu zertrümmern, Vegeta zu schnappen und mit dem eigenen Schiff abzuhauen. Sofern die Taberuaner und ihr Gefolge den Absturz überleben würden, hätten sie auf Grünwald ein schönes, neues Zuhause gefunden. Doch Vegetas Bitte hielt ihn davon ab. Alleine die Tatsache, dass dieser stolze und erhabene Krieger ihn um etwas gebeten hatte, war bedeutend. Aber auch der Fakt, dass Vegeta unbedingt die Kartuschen mit den Koordinaten zurückerhalten wollte und ihm überlassen hatte, musste eine Bedeutung haben. Wollte Vegeta, dass er die Mission fortführte? Doch wie? Ohne Vegeta war es nutzlos, denn nur mit ihrer beider DNA, der des Königs und des Dieners, war es möglich, den neuen Planeten Vegeta zum Leben zu erwecken. „Paps“, fragte Gohan, „kannst du Vegeta nicht mit der momentanen Teleportation da rausholen?“ In Gokus Kopf machte es Klick! Natürlich, das war die Lösung. Vegeta musste dies im Kopf gehabt haben, als er mit den Taberuanern mitgegangen war und sich irgendeinen wahnwitzigen Plan ausgedacht hatte. Wie ein Puzzle setzten sich mehrere Teile in seinem Kopf zusammen und endlich verstand er, was Vegeta vorhatte. Dieser würde dafür Sorge tragen, dass die Taberuaner ihm niemals wieder in die Quere kamen. Er wollte sie für das Fortführen ihrer Mission aus dem Weg haben, doch dazu musste er ihre Pläne, sich an den Nachkommen der Saiyajins zu bereichern, durchkreuzen. Den ersten Schritt hatte Vegeta bereits getan und das ganz ohne sein Zutun. Vegeta konnte nicht mit Frauen schlafen. War nicht genau das der Grund, weshalb er indirekt mit dem Prinzen zusammengekommen war, dass Vegeta bei Frauen keine Erektion bekam? Die Taberuaner konnten Vegeta so vielen Frauen zuführen, wie sie wollten, er würde körperlich nicht darauf reagieren. Ein zufriedenes Grinsen stahl sich auf Gokus Gesicht. „Ich kann“, antwortete er auf die Frage seines Sohnes, die schon einige Momente vergangen war. „Dann ist doch alles in Butter“, stellte Gohan fest. „Du holst ihn einfach raus und wir verschwinden mit dem Raumschiff.“ „Nein, noch nicht. Vegeta hat einen Plan und ich glaube, ich weiß, welchen.“ „Was meinst du?“, knurrte Piccolo von der Seite. „Wir werden dem Schiff der Taberuaner nur folgen und dann warten. Wir müssen den richtigen Zeitpunkt abwarten.“ „Und woher sollen wir wissen, wann der gekommen ist?“ Skeptisch sah Piccolo ihn an. „Vegeta wird uns irgendwie ein Zeichen geben.“ „Wie?“ Piccolo wollte so leicht nicht klein beigeben. „Vater…“, setzte Gohan zum Vermitteln an. Auch der Halbsaiyajin hatte bedenken. Aber Gohan sprach nicht zu Ende. Das taberuanische Raumschiff schwebte nun vollkommen, die Triebwerke für die Lichtgeschwindigkeit wurden gezündet und die Erde bebte. Mit gemischten Gefühlen betrachteten die drei Erdkrieger das Raumschiff, als es mit voller Energie in den Himmel schoss und die Schutzatmosphäre des Planeten mit einem lauten Knall durchflog, um im Weltall zu verschwinden. „Egal, was ihr für einen Plan habt“, meinte Piccolo trocken, „aber wenn du die Taberuaner im Auge behalten willst, sollten wir schleunigst zu unserem Schiff.“ Son Goku hatte keinerlei Einwände und in Sekundenschnelle eilten die Z-Krieger zu ihrem Raumschiff. Innerlich dankte Goku sämtlichen Göttern, die er kannte, dafür, dass Gohan das Schiff fliegen konnte, weil er technisches Geschick bewiesen und rasch von Vegeta gelernt hatte. Deutlich langsamer, aber konsequent folgten sie den Taberuanern. Als die erste Spannung in Goku nachließ, konnte er nichts anderes machen, als sich in sein und Vegetas Schlafzimmer zurückzuziehen und sich sorgenvoll zu fragen, wie es seinem Prinzen gerade erging. oooOOOooo Ihm war schlecht. Große Übelkeit erfüllte ihn von der Sekunde an, als er die Augen öffnete und er musste würgen. Nur am Rande bemerkte er, dass er von einer Pritsche oder ähnlichem hinunter gefallen war. Sein Körper beugte und krampfte unter dem Brechreiz, der ihn grob aus der schwarzen Dunkelheit gerissen hatte, in der er sich zuvor befunden hatte. Magensäure und Speisereste seiner letzten Mahlzeit bahnten sich den Weg aus seinem Magen und er erbrach sich mit widerlichen Geräuschen auf den Fußboden. Er hatte keine Ahnung, wie lange die Tortur gedauert hatte, doch als die Krämpfe nachließen, zitterte er am ganzen Körper vor Erschöpfung. Mit der rechten Hand tastete er nach der Liege, um sich darauf zu ziehen. Als er saß, atmete er mehrfach tief durch, wobei er versuchte, den Gestank des Erbrochenen zu ignorieren, und sah sich um. Er war in einer Art kleiner Zelle. Es gab keine Fenster, nur eine Tür aus stabilem Metall, in die eine kleine Luke eingebracht war, die jedoch gerade verschlossen war. Erinnerungen setzten ein. Er war mit Ma’tok und Bre’hak mitgegangen. Sie hatten ihn schon zum zweiten Mal mit dieser energieraubenden Waffe niedergestreckt, doch Vegeta ahnte, dass ihm nicht davon schlecht geworden war. Sein Kopf, seine Gedanken fühlten sich seltsam benebelt an. Klare Gedanken zu fassen fiel ihm unglaublich schwer und er hatte die Befürchtung, dass man ihm irgendwelche Beruhigungsmittel oder Drogen verabreicht hatte. Mit einem Zischen öffnete sich die Luke und ein schmales Gesicht tauchte darin auf. Es war ein junger Mann, der kurz zu ihm sah, die Luke wieder schloss und dann die Tür öffnete. Als er in den Raum trat, stellte Vegeta fest, dass der Junge nicht alleine war. Zwei der bulligen Leibwächter, die Ma’tok und Bre’hak angeheuert hatten, standen schützend hinter ihm. Vegeta ließ seinen Blick über den zarten Jungen wandern. Wahrscheinlich war er kaum älter als Son Gohan. 20 Jahre, vielleicht auch erst 18. Die Haut des Jungen war bläulich und er trug blondes, langes Haar, das in einem geflochtenen Zopf zusammengebunden war. Seine Kleidung war schlicht und um seine Handgelenke trug er metallene Armreife – das Zeichen seines Sklavenstandes. Vegeta beschloss in diesem Moment, dass er dem Jungen nichts antun würde. „Wie geht es Euch?“, fragte er und langte nach Vegetas Stirn, um ihm die Temperatur zu fühlen. „Was interessiert es dich?“ „Die Herren interessiert es. Ich bin nur der Vermittler“, antwortete er lächelnd. „Mir scheiß egal, was Ma’tok und Bre’hak wollen!“ Vegeta konnte nicht verhindern, dass er wütend wurde. „Aber Ihr seid hier. Ihr habt dem Vertrag mit meinen Herren zugestimmt.“ „Du nervst!“ „Verzeiht“, entschuldigte sich der Junge, zog seine Hand zurück und besah ihn genauer. „Mein Name ist Orion. Für den Rest der Reise werde ich mich um Euer Wohl kümmern.“ „Dann lass mich hier raus!“ „Das“, sagte er charmant, „steht nicht in meiner Macht.“ Vegeta schwieg. Es hatte keinen Sinn, mit einem Sklaven zu diskutieren. Doch irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass Orion kein normaler Sklave war. Er wirkte zu aufgeweckt, seine Augen zeugten von großer Intelligenz und auch die typischerweise gebeugte Körperhaltung fehlte. „Ich werde den Reinigungsroboter schicken, um die Schweinerei zu beseitigen“, sagte Orion mit einem Blick auf das Erbrochene. Schamesröte schoss in Vegetas Wangen. „Außerdem werde ich Euch etwas zu essen bringen“, sprach der Sklave weiter. „Etwas Leichtes natürlich, ich glaube, Euer Magen würde ein rassetypisches Mahl noch nicht vertragen.“ Obwohl Vegeta die Unverschämtheit in Orions Tonfall keineswegs entging, blieb er weiterhin stumm, denn schon die Vorstellung an Essen ließ die Übelkeit abermals aufkeimen. Er war sich so sicher, dass man ihm Drogen gegeben hatte. Sein Ki war durcheinander und für den Moment war es ihm unmöglich, seine Kampfkraft zu sammeln. „Bis später“, sagte Orion und verschwand mit einem fast schon geschmacklosen Lächeln aus dem Raum. Erneut fiel Vegeta zurück auf seine harte Pritsche. Sein Kopf schwirrte und je länger er an die Decke starrte, umso schlimmer wurde es. Er schloss seine Augen und bemerkte, dass der nebulöse Zustand so besser zu ertragen war. Auch die Übelkeit ging allmählich zurück. Ohne dass Vegeta es recht bemerkte, schlief er ein. Die Dunkelheit hatte ihn wieder, bis er kühlende Hände auf seinem Körper bemerkte. Er kämpfte gegen die bleierne Schwere seiner Lider an, doch die Berührungen taten seinem Körper gut. Ein feuchtes Tuch erfrischte seinen verschwitzten Leib und die Berührungen waren so zart. Noch halb im Schlaf dachte er, Kakarott würde ihn so berühren, doch als sich zarte Hände um sein Glied legten, schreckte er auf. Erst jetzt riss er seine Augen auf und blickte Orion ins Gesicht, der ihn verzückt anblickte. „Was soll das?“, fauchte Vegeta. „Ich reinige Euch“, wand sich Orion heraus. „Meinen Schwanz brauchst du nicht waschen. Nimm deine Finger weg!“ „Mein Auftrag ist es, Euch für die Gebärerinnen zu bereiten“, gab Orion kontra. „Und Ihr wollt den Müttern Euer Kinder sicherlich nicht schmutzig gegenüber treten.“ Wütend schlug Vegeta die Hand des Sklaven von sich. Seine Aura flammte auf. Hätte Orion sich nicht gänzlich unbeeindruckt gezeigt, Vegeta hätte ihn durch die nächste Wand geboxt. So konnte er sich gerade noch zurückhalten, allerdings verstärkte sich der Eindruck, dass Orion ein ungewöhnlicher Sklave war, noch mehr. Seine Augen tanzten über den grazilen Körper. Jetzt erst bemerkte er, dass die einfache Kleidung von Orion viel zu gute Qualität für einen Sklaven hatte. Im geflochtenen Haar versteckten sich goldene Fäden und die Haut duftete nach teuren Ölen. „Was bist du?“, fragte Vegeta. „Ich bin Orion“, lächelte der Blauhäutige gestellt. Seine dunklen Augen leuchteten hell auf, während er die strahlendweißen Zähne entblößte. Vegeta stockte der Atem. Von diesen Wesen hatte er schon einmal gehört. Er hatte geglaubt, sie waren vor langer Zeit ausgerottet worden. Zumindest erzählten dies die Legenden der Saiyajins. „Du bist ein Seuta! Ein Sternenmensch!“ „Wenn Ihr das sagt, Prinz.“ „Wie kommst du hierher? Ich dachte, eure Art sei ausgestorben?“ „Ich hörte selbiges von den Saiyajins und doch steht Ihr hier vor mir.“ Das Lächeln auf Orions Gesicht war verblasst. „Wir waren nicht für das Ende deines Volkes verantwortlich“, sagte Vegeta, dem der plötzliche Gefühlsumschwung keineswegs verborgen geblieben war. „Ich weiß, Prinz“, antworte Orion, beugte sich vor, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von Vegetas entfernt. „Mein Volk war schon verdammt, als der erste von Freezers Gefolgsleuten unsere Heimat betreten hat. Die Taberuaner taten gut daran, den Planeten zu ersteigern. Das Gold und all die anderen Rohstoffe haben ihr Reich gut gedeihen lassen, auch wenn die Ginyu kamen und fast alle Bewohner getötet haben. Wenige, darunter meine Mutter und ich, wurden nach Taberu gebracht, wo wir zu Sklaven wurden.“ „Warum hasst du dann die Saiyajins?“ „Ich verabscheue nicht die Saiyajins, ich verabscheue dich, weil du ihnen Waffen geben wirst.“ Vegeta stockte der Atem. Die Dinge hatten sich gerade in eine ganz komische Richtung entwickelt. Er wollte Orion sagen, dass er auf keinen Fall seine Vereinbarung mit Ma’tok und Bre’hak einhalten wollte, doch er konnte nicht. So töricht, dass er seine Mission gefährdete, war Vegeta keinesfalls. „Dann solltest du besser gehen“, schlug Vegeta vor. „Gewiss, Prinz“, meinte Orion und setzte dieses falsche Lächeln wieder auf. Die Spannung war greifbar, dennoch war Vegeta nicht darauf vorbereitet, als Orion sich plötzlich vorbeugte und ihn kurz, aber heftig küsste, ehe er ihn zurückstieß und den Raum blitzschnell verließ. „Was zum Teufel war das?“, fragte Vegeta in die Stille des Raumes hinein. Fortsetzung folgt… Kapitel 31: Widerwille ---------------------- Son Goku lag in seiner Kajüte und starrte zur Decke, während er mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf dem Bett lag. In Gedanken war er ganz bei Vegeta. Er dachte über die letzten Monate nach, darüber, wie sich ihr Leben so drastisch geändert hatte. In seinem Kopf tauchte die Erinnerung daran auf, wie sie sich zum ersten Mal geküsst hatten. Vegeta dazu zu überreden war eine Kunst gewesen. Letztlich hatte er ihn nur soweit bekommen, weil er an Vegetas Ehre appelliert hatte. Eine verlorene Wette war nun einmal eine verlorene Wette. Goku musste grinsen. Aber auch dieses ganze hin und her, das sich danach ergeben hatte. Seine eigenen Gefühle, die Achterbahn gefahren waren, weil er sich kaum gegen die erregende Vorstellung, mit Vegeta intim zu werden, hatte wehren können. Doch Goku dachte auch daran, wie sehr er Chichi verletzt hatte und die Sehnsucht an sein Zuhause wurde wach. Er fragte sich, was Goten wohl gerade machte. Seit Chichi ihn aus dem Haus geworfen hatte, hatte er seinen Jüngsten nicht mehr gesehen. Wahrscheinlich tollten Goten und Trunks irgendwo durch die Gegend. Ob Vegeta seinen Sohn auch vermisste? Leise seufzte er auf. Vegeta war schon mehrere Stunden auf dem Schiff der Taberuaner. Wie es ihm wohl bislang ergangen war? Ein paar Mal hatte Goku versucht, mental mit seinem Partner zu kommunizieren, aber Vegetas Bewusstsein war nicht anwesend gewesen. Außerdem war Goku nicht ganz so gut in dieser Form der Verbindung, wenn Kaio nicht als eine Art Leitung vorhanden war. Die ganze Situation war frustrierend. Ein offener Kampf war ihm tausend Mal lieber wie dieses Hinterherschleichen. Es widersprach seiner Natur. Einzig seine Gefühle für Vegeta hielten seinen Kampfeswillen zurück. Wie schon oft in den letzten Stunden seufzte Son Goku auf. Da er es nicht länger ertrug, untätig im Bett zu liegen, stand er auf, machte ein paar Kniebeugen, um seinen Kreislauf anzukurbeln und die bleierne Schwere in seinem Kopf zu vertreiben. Gerade wollte er zur Tür, damit er sehen konnte, was es an Neuigkeiten bei Gohan und Piccolo gab, als es klopfte. „Herein.“ Erstaunt riss Goku die Augen auf, als Piccolo ins Zimmer kam. Eigentlich hatte er mehr mit Gohan gerechnet. Abwartend sah er zu, wie Piccolo sich vor ihm aufbaute, doch kaum dass die Tür mit einem Zischen zufiel, sackten die breiten Schultern zusammen. Verwunderung lähmte Gokus Gesicht. „Ich muss mit dir reden“, meinte Piccolo und setzte sich auf Vegetas Bett, was Goku schmerzlich an den fehlenden Prinzen erinnerte. „Was gibt’s?“, fragte der Saiyajin, der bereits jetzt wusste, dass es sich nur um Gohan als Gesprächsthema handeln konnte. Dass er sich hierbei irrte, bemerkte er Sekunden später. „Es tut mir leid.“ „Was?“, hakte Goku nach, dessen Knie angesichts Piccolos Entschuldigung fast nachgaben. Der Schock saß tief. Nie zuvor hatte sich der stolze Oberteufel entschuldigt! „Dass ich versagt habe. Ich konnte Gohan nicht vor den Taberuanern schützen.“ Goku schwieg. Was sollte er darauf antworten? Jedes Wort des Mitgefühls hätte Piccolo beleidigt und seinen ohnehin lädierten Stolz mit Füßen getreten. Selbst den Reflex, Piccolo seiner Schuld zu entheben, unterdrückte Goku, denn er ahnte, dass dies kein Gespräch sein würde, in dem der Namekianer tatsächlich Hilfe von ihm benötigte, sondern eher die Last von seinen Schultern reden wollte. „Es wird nicht noch einmal vorkommen. Ich werde mit deinem Einverständnis im Gravitationsraum trainieren.“ „Wir werden alle trainieren“, sagte Goku. „Die Waffe der Taberuaner raubt uns Kampfkraft und es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder gelingt es uns, die Waffe ohne Kampf zu vernichten oder aber wir müssen ihr so viel Energie geben, dass sie überlastet wird.“ „Und was ist mit dem Raumschiff? Wird es der Beanspruchung standhalten?“ „Es muss. Wir haben keine Zeit, einen anderen Planeten für unser Training zu finden. Außerdem würden wir so die Taberuaner aus den Augen verlieren. Aber wir müssen uns abwechseln. Jeder trainiert für sich. Keine Sparringspartner, keine Ki-Strahlen.“ „Zurück zu den Basics?“ „Genau.“ „Was, wenn es nicht reicht? Bist du sicher, dass Vegeta einen Plan hat?“ „So sicher ich mir sein kann.“ „Und woher wollen wir wissen, dass unser Handeln Vegetas Plan nicht im Weg ist?“ „Vegeta kennt uns. Wir kennen Vegeta. Wir müssen einfach darauf vertrauen, den richtigen Weg zu finden.“ Goku war von seinen eigenen Worten überzeugt. Mehr als Vertrauen hatten sie nicht. Doch es war so viel. Das Vertrauen ineinander. Das Vertrauen in ihre Fähigkeiten und auch das Vertrauen in die Zukunft. Taberu war nur ein Zwischenstopp ihrer eigentlichen Mission. Nichts und niemand würde sie davon abhalten, den neuen Planeten Vegeta-Sei zu erwecken und damit den letzen Wunsch ihres Königs zu erfüllen. Auf diese Dinge vertraute Son Goku. „Dein Wort in Dendes Ohr“, brummte Piccolo, setzte dann aber viel motivierter fort: „Wir werden das schaffen, so wie wir all unsere Gegner besiegt haben und…“ Der Namekianer knurrte gefährlich, „wenn ich die Typen mit ihrer Kanone in die Finger bekomme, werden sie schon sehen, was passiert, wenn man sich mit dem Oberteufel angelegt.“ Zufrieden lachte Goku auf, klopfte seinem Kampfgefährten auf die Schulter und sagte: „So gefällst du mir besser. Aber jetzt lass uns zu Gohan gehen. Ich will wissen, was es Neues gibt.“ oooOOOooo Als das Raumschiff an seinem Ziel angelangte, war Vegeta fast froh. Auch wenn er von Orion gut versorgt worden war, war er sich sicher, dass man ihm noch immer Drogen verabreichte. Die Übelkeit kam stoßweise. Das Schwächegefühl blieb. Misstrauisch und auch ein wenig missmutig beäugte er schon seit geraumer Zeit den Lüftungsschacht, da er vermutete, über diesen mit Drogen versorgt zu werden. Ma’tok und Bre’hak waren offenbar schlau genug, dass sie keineswegs das Essen, sondern die Luft damit verseuchten. Sofern Vegeta mit seiner Vermutung im Recht war, konnte er daran zurzeit nichts ändern, weshalb er die Zeit nutzte und über den jungen Sklaven nachdachte. Der Kuss des Sternenmenschen hatte lange auf seinen Lippen gebrannt. Die Berührung hatte in ihm ein komisches Prickeln ausgelöst, welches überhaupt nichts mit den Gefühlen zu tun hatte, die Kakarott in ihm erweckte. Sicherlich schürte Orion eine gewisse Lust in ihm, mit seinen katzenhaften, grazilen Bewegungen und dem zwar ungewöhnlichen, doch durchaus attraktiven Äußeren hätte Vegeta mehr als nur tot sein müssen, um gänzlich kalt zu bleiben. Orion reizte Vegeta, aber der Prinz spürte auch, dass es eine andere Form der Anziehung war, als die tiefe Liebe und Leidenschaft, die er für Kakarott empfand. Drei Mal war Orion seit dem Kuss wieder gekommen. Drei Mal hatte er so getan, als wäre nichts geschehen. Richtig schlau wurde Vegeta aus dem Seuta nicht. Die höfliche Frostigkeit, mit der er von Orion behandelt wurde, ging ihm gehörig gegen den Strich. Doch all seine Versuche, den Sternenmenschen wieder aus der Fassung zu bringen, schlugen bislang fehl. Ein weiterer Punkt, welcher ihn frustrierte. Er hoffte, dass sich dies mit der Ankunft auf dem Planeten ändern würde. Die Tür wurde geöffnet. Einen Herzschlag lang stand Orion dort und sah ihn mit einem Ausdruck in den Augen an, der eine Mischung aus Enttäuschung und Verachtung darstellte, dann machte der Sklave den Weg für seinen Herrn frei. Ma’tok erschien, besah sich Vegeta, als wäre dieser nicht mehr als eine Handelsware, von deren Unversehrtheit er sich überzeugen wollte. Nach all den Jahren, die die Feindschaft zwischen ihnen herrschte, versetzte Vegeta dieses eiskalte Geschäftsgebaren dennoch einen Stich. Sein Ekel vor den Taberuanern verstärkte sich in diesem Moment um ein vielfaches. Ma’tok sprach nicht mit ihm, sondern gab seinen Leibwächtern ein Zeichen, in die Zelle zu kommen. Als sie Hand- und Fußfesseln zückten und ihn damit fesselten, zuckte lediglich Vegetas Nerv an der Stirn. Ein Knopf wurde aktiviert, woraufhin sich die Fesseln durch ein Energiefeld miteinander verbanden. Vegeta war nun weder in der Lage, seine Arme höher als zu seiner Brust zu heben, noch normalgroße Schritte zu gehen. Jeder Versuch, sich gegen die Energiefesseln zu wehren, würde ihm einen sehr unangenehmen Stromschlag einbringen. Vegeta wusste dies mit absoluter Gewissheit, denn in der Vergangenheit hatte er solche Fesseln den Gefangenen unter Freezer angelegt. Kaum war Vegeta noch eine Spur wehrloser, als Ma’tok auf ihn zuging. „Die Ketten stehen dir gut“, lächelte der Taberuaner. „Ich bin sicher, an dir würden sie auch gut aussehen.“ Ma’tok verzog das Gesicht zu einem Grinsen. „Deinen Humor hast du noch nicht verloren.“ „Wie sollte ich auch?“, höhnte Vegeta. „Das Ganze hier ist doch einfach lächerlich.“ „Verzeih mir meine Gastfreundlichkeit, aber ich kenne dich gut genug, dass ich ahne, dass du unsere Vereinbarung bei der nächsten, sich dir bietenden Gelegenheit brechen wirst. Diese Ketten dienen nur einer gewissen Vorsicht.“ Es fiel Vegeta schwer, sein Temperament unter Kontrolle zu halten. Ma’tok schaffte es wie immer, seinen Zorn zu regen und seine Mordlust zu wecken. Seine Verachtung für die Taberuaner, für Ma’tok wuchs mit jeder Minute, die er in der Nähe dieses Geschöpfes verbrachte. „Was ist, willst du mich nicht langsam auf den Planeten bringen?“ Vegeta wechselte das Thema, ehe er den ersten Stromschlag einstecken musste, bei dem Versuch, Ma’tok zu erwürgen. „Hast du es so eilig, zu den Brüterinnen zu kommen?“ „Und wenn es so wäre?“, bluffte er. „Dann wird es mir ein Vergnügen sein, dir dabei zuzusehen.“ Ma’tok stand nun so dicht vor Vegeta, dass diesem von dem süßlichen Körpergeruch des Mannes schlecht wurde. Die kleinen, dicken Finger legten sich auf seinen Brustkorb und Vegeta verschlug es tatsächlich den Atem. „Ich wollte schon immer einmal dem Paarungsritual eines Saiyajins zusehen. Bei all den wilden Festen, die du unter Freezer gefeiert hast, hast du mir dieses Vergnügen vorenthalten. Meine Huren… Für Geld hast du niemals eine genommen und als ich sie zu dir schickte – im Glauben, ihre Dienste wären kostenlos, da hast du intuitiv oder beabsichtig die Kameras beschädigt.“ Die Übelkeit war zurück. Heftiger als je zuvor und Vegeta wollte seinen Mageninhalt auf dem Fußboden verteilen. Mit allerletzter Kraft hielt er den Brechreiz zurück. Dieses Mal war ihm nicht von den Drogen schlecht. Dieser Mann war krank! Vegeta wäre niemals auf die Idee gekommen, dass Ma’tok ein derartiges Interesse an ihm haben könnte. Doch die Hand, die nun über seine Muskeln strich und ein widerliches Gefühl von Ekel zurückließ, war ein Beweis dessen, was sein Verstand nicht glauben wollte. „Herr“, unterbrach Orion sie. „Es ist an der Zeit. Die Wirkung der Beruhigungsmittel hält nicht mehr lange an.“ „Du hast Recht“, gestand Ma’tok mit einem Bedauern ein und wandte sich von Vegeta ab. Ein paar kurze Befehle später wurde Vegeta durch das Raumschiff geführt. Nachdem sie die Schleuse verlassen hatten und auf den Planeten gewechselt waren, erkannte Vegeta, dass sie sich nicht auf Taberu befanden. Dieser Planet war tot. Hier gab es nichts als lilafarbene Steinformationen und die große Anlage, in die er gebracht wurde. Sein Gehirn raste. Wenn Ma’tok und Bre’hak ihn nicht auf ihre Heimatwelt brachten, bedeutete das, dass das taberuanische Volk nichts von dem Vorhaben der Beiden wissen durfte? War der Plan, sich eine Armee zu beschaffen, ausschließlich der Wunsch von Ma’tok und Bre’hak? Wenn ja, dann war es umso dringlicher, ihnen das Handwerk zu legen. In der Anlage wirkte alles steril. Die Atmosphäre erinnerte an ein Krankenhaus. Vegeta hasste Krankenhäuser. Ein unangenehmer Schauer lief über seinen Rücken. Er wurde immer tiefer in das Gebäude geführt. Der Weg war eine Kreuzung aus Kurven und Gängen in Verbindung mit dem mehrfachen Wechsel der Ebenen, für welche ein Lift benutzt wurde. Ihm dämmerte, dass die Anlage wie ein Labyrinth aufgebaut war oder man ihm zumindest diesen Eindruck vermitteln wollte, für den Fall, dass er flüchten würde. Sinnlos, wie Vegeta befand. Wenn er auf diesem Weg flüchten musste, dann würde er alles aus dem Weg sprengen, das ihn behinderte, ob es nun Stein oder Leben war. An ihrem Ziel angekommen war Vegeta erschöpft. Schweiß rann ihm von der Stirn und seine Beine schmerzten von den unnatürlichen, kleinen Schritten. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken. Während sein Körper von den Auswirkungen der Drogen noch geschwächt war, hatte er das Gefühl, dass sein Kopf wieder viel klarer war und die Wirkung fast vollständig nachgelassen hatte. Er verbuchte dies als Vorteil. Eine der vielen identisch aussehenden Türen wurde geöffnet und Vegeta in den Raum gestoßen. Beinahe wäre er dank der Fesseln zu Boden gestürzt. In letzter Sekunde konnte er sich noch aufrecht halten. Die Wachen entfernten seine Fesseln und verschwanden aus dem Raum. Zurück blieben Ma’tok und Orion. Scheinbar fühlten sie sich hier sicher vor ihm. „Du siehst etwas kränklich aus“, spottete Ma’tok. „Vielleicht haben wir dir doch ein wenig zu viel Beruhigungsmittel gegeben.“ Schweigend blickte Vegeta Ma’tok nur finster an. Sein Blick brachte den Taberuaner zum Lachen. „So Stolz wie eh und je, Prinz? Nun, ich denke, es ist an der Zeit, dass ich mich von der Unversehrtheit meines Besamers überzeuge.“ „Was?“, fauchte Vegeta sarkastisch. „Soll ich dich bespringen? Das kannst du vergessen!“ „Aber nein, wie kommst du denn auf so eine absurde Idee?“ Ma’tok war belustigt, doch dann schlug sein Tonfall komplett um. „Zieh dich aus!“ Der Befehl widerte Vegeta an. Er hatte kein Interesse, wie ein Schlachtvieh begutachtet zu werden. Und obwohl Nacktheit für ihn eigentlich ein natürlicher Zustand war, sträubte sich sein Innerstes, sich vor Ma’tok zu entblößen. Die neu entdeckten Absichten von Ma’tok hielten ihn ab. Alleine die Vorstellung, dass der Geschäftsmann sich schon seit Jahren wünschte, ihm beim Geschlechtsakt zuzusehen, schürte in Vegeta Übelkeit. Zum Glück wusste er nicht, wann und wie oft ihn Ma’tok in der Vergangenheit heimlich beobachtet hatte. „Orion, mein Lieber, sei dem Prinzen doch bitte behilflich“, sagte der Taberuaner, als Vegeta keinerlei Anstalten machte, dem Befehl nachzukommen. „Wie Ihr wünscht, Herr“. Orion nickte und ging auf Vegeta zu. Vor ihm stehend, flüsterte er ihm zu: „Lass es einfach geschehen. Er wird dir heute nichts tun.“ Unwillig brummte Vegeta auf, dennoch verharrte er, als Orion hinter ihn glitt und mit seinen schlanken Händen nach dem Bund des Trainingsoberteils tastete. Grimmig blickte er auf Ma’tok, dem eine gewisse Erregung anzusehen war. Langsam, weil der Stoff wie eine zweite Haut an Vegeta klebte, befreite Orion ihn vom Oberteil und Vegeta machte mit, da er dem Seuta keine Schwierigkeiten bereiten wollte. „Gut“, freute Ma’tok sich. „Deine Muskeln haben sich gut entwickelt. Und die Narben… Schade um deine schöne Haut, aber…“ Ma’toks Hände zuckten. Vegeta war froh, dass zwei Meter zwischen ihnen lagen, denn er hätte sich wohl kaum zurückhalten können, wenn Ma’tok seine fetten Finger auf seine nackte Haut legen würde. „Mach weiter!“, forderte Ma’tok Orion auf. „Ja, Herr.“ Mit scheinbarer Demut kniete Orion sich hin, zog Vegeta die Stiefel aus und fasste dann nach dem Hosenbund. Vegeta fühlte sich gedemütigt und doch lösten Orions Berührungen ein Kribbeln in ihm aus. Widerwillig fühlte er, wie sein Körper langsam reagierte. Orion, welcher dies bemerkte, sah ihm für einen kurzen Augenblick voll Mitgefühl in die Augen, dann zog er ihm die Hose samt Boxershorts von den schmalen Hüften. Als der Sternenmensch sich wieder erhob, war Vegeta vollständig nackt, mit einer halben, aber nicht zu übersehenden Erregung. „Wie ich sehe, bist du in guter Verfassung. Wenn du schon so auf meinen Sklaven reagierst, bin ich gespannt, wie dir die Brüterinnen gefallen werden.“ Ma’tok war äußerst zufrieden. Lüstern stierte er Vegeta an, der Mordgelüste hatte, wie er sie seit Freezer nicht mehr erlebt hatte. Plötzlich ging ein Ruck durch Ma’tok und er riss sich zusammen. „Orion, du wirst Vegeta reinigen. Gründlich.“ „Sicher, Herr“, nickte der Angesprochene. „Gut.“ Mit diesen Worten drehte sich Ma’tok abrupt um und verschwand durch die Tür, wo seine Leibwächter auf ihn warteten. „Du wirst mich nicht anfassen!“, knurrte Vegeta. „Ich werde“, konterte Orion ungerührt. „Wir werden keineswegs alleine sein. Ma’tok liebt es, zu beobachten.“ „Er wird zusehen, wie du mich wäschst?“ „So wie er es auch an Bord des Schiffes getan hat.“ „Was verspricht er sich davon?“ „Lust. Erregung.“ „Das ist krank!“ „Vielleicht“, räumte Orion ein, „doch ich glaube, ein Teil von dir wird es genießen.“ Seine dunklen Augen blieben an Vegetas Glied hängen. Röte schoss dem Prinzen in die Wangen und er verfluchte den Moment, in dem er sich entschieden hatte, mit Ma’tok und Bre’hak zu gehen. Fortsetzung folgt… Kapitel 32: Verbindungen ------------------------ Vegeta fühlte sich gedemütigt, dennoch versuchte er, sich nichts von dem Gemütszustand anmerken zu lassen. Nachdem er von Ma’toks Neigungen erfahren hatte, befürchtete er zu Recht, dass dieser ihn rund um die Uhr überwachen ließ und alles aufzeichnete. Schon alleine das Wissen, dass der Taberuaner ihn dabei beobachtet und sich daran aufgegeilt hatte, als Orion ihn der höchst unangenehmen Reinigungsprozedur unterzogen hatte, widerte ihn an. Doch auch der Sternenmensch gab ihm sehr zu denken. In seinem Leben hatte Vegeta genug Erfahrungen gesammelt, um zu erkennen, dass Orion sich von ihm ebenso angezogen fühlte, wie es umgekehrt bei Vegeta der Fall war. Vielleicht von Orions Seite noch stärker. In seinen Gedanken spielte er nochmals die genaue Szene ab, die sich ergeben hatte, als Ma’tok sie alleine gelassen hatte. Nachdem Orion sich eine Schale mit klarem Wasser aus dem angrenzenden Bad, sowie ein zartes Tuch geholt hatte, hatte er begonnen, mit penibler Genauigkeit jeden Zentimeter von Vegetas Körper zu reinigen. Die Atmung des jungen Mannes hatte sich verändert, je länger die Prozedur dauerte. Langsam waren die zarten Hände über ihn gestrichen und Vegeta hatte bemerkt, dass Orion die Situation erregte. Die Wangen waren unter der blauen Haut errötet – ein Effekt, den er schon bei Piccolo gesehen hatte, jedoch lediglich bei Orion einen hübschen Touch bekam. „Du bist erregt“, hatte Vegeta knallhart festgestellt, was ihm einen ebenso wütenden, wie trotzigen Blick eingebracht hatte. „Du doch auch“, hatte Orion mit schadenfrohem Blick gekontert. „Das ist eine körperliche Reaktion, keine Lust. Aber du… Du bist erregt. Liegt es an mir oder der Ausbildung durch Ma’tok?“ Der Zorn, welcher ihm daraufhin entgegen funkelte, hätte Vegeta beinahe zum Straucheln gebracht. „Nein! Was dieser Mann mich gelehrt hat, ist Hass, Abscheu, Ekel – niemals Lust. Er mag zwar über meinen Körper verfügen, aber nicht über meinen Geist.“ „Warum hast du nie versucht, zu flüchten?“ „Wer sagt, dass ich es nicht habe?“ Unter all der Wut hatte Vegeta den Schmerz sehen können, den Orion bislang verborgen hatte. Er hatte es geschafft und der erhabenen Haltung des Seuta tiefe Risse versetzt. Aber gefallen hatte es ihm nicht. „Du weißt gar nichts“, hatte Orion geflüstert. „Die Strafen für meine Fluchtversuche wurden immer schlimmer, die Demütigungen größer. Weshalb sollte ich dir Mitgefühl zeigen, wenn alles, was Ma’tok von dir will, das Betrachten deines Körper ist?“ Vegeta wollte sich nicht vorstellen, welcher Art Orions Strafen gewesen waren, wie jung der Seuta dabei gewesen war, doch er konnte sich ein Teil des Leids vorstellen. Seine Jahre unter Freezer waren ähnlich einem Sklavendienst gewesen, wenn auch bei weitem nicht so schlimm wie alles, was Orion vermeidlich hatte ertragen müssen. „Du hast Recht“, hatte Vegeta zugegeben. „Ma’tok scheint für den Moment nicht mehr von mir zu wollen.“ „Er wird dir nichts anhaben. Solange du ihm als Befruchter zur Verfügung stehst, wird er dir nichts abverlangen, das deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.“ Orions Gesicht hatte auf einmal gequält gewirkt. „Ich hasse dich dafür.“ „Warum?“, war Vegetas Frage gewesen. „Nur, weil ich seine Macht so vergrößere?“ Er hielt kurz inne, ehe er ungewohnt sanft weitersprach: „Oder gibt es noch einen anderen Grund?“ „Das ist unfair!“, hatte Orion ihm entgegnet, dem Tränen in die trotzigen Augen gestiegen waren. „Du erinnerst dich nicht mehr.“ „Von was sprichst du?“ „Was spielt das für eine Rolle?“ „Weil ich es nicht verstehe. An was soll ich mich nicht mehr erinnern?“ Offensichtlich hatte der junge Mann mit sich selbst gerungen. Vegeta hatte aus einem Impuls heraus Orions Hände in die seinen genommen. Das Gefühl, schon einmal so die Hände des Seuta gehalten zu haben, war wie eine dumpfe Wahrnehmung in seinem Hinterkopf gehangen. Die großen, dunklen Augen hatten ihm unschlüssig entgegen geblickt. „Wir sind uns schon einmal begegnet.“ „Glaub mir, daran würde ich mich erinnern“, hatte Vegeta trocken gemeint. „Selbst wenn du ein Kind gewesen wärst-“ „Was weißt du über mein Volk?“, war Orions Unterbrechung gewesen. Irritiert runzelte Vegeta die Stirn. „Gerüchte. Sagen.“ „Was genau?“ „Ich hörte, dass ihr Sterne in euch tragt.“ Obwohl der Schmerz weiterhin in seinem Gesicht gelegen und die nicht vergossenen Tränen am Rande seiner Wimpern geschimmert hatten, hatte Orion sanft gelächelt. Nie zuvor hatte Vegeta etwas derart Schönes gesehen. Es schien, als wäre ein ganz besonderes Licht von Orion ausgegangen. Warm und wunderschön, war es selbst bis in Vegetas Herz vorgedrungen, der nicht verstanden hatte, was geschah. „Ich sollte jetzt gehen“, hatte flüsterte Orion leise. „Nein. Du… Wann sind wir uns begegnet?“ Der Seuta hatte sanft seine Hände aus Vegetas gelöst, nur um eine davon auf dessen Wange zu legen und zärtlich darüber zu streicheln. Als wären sie einmal sehr vertraut miteinander gewesen. Orion hatte sich zu Vegeta hochgestreckt, dessen Lippen geküsst und die ausgestrahlte Wärme hatte sich in eine andauernde verwandelt. Unwillkürlich hatte Vegeta seine Lider geschlossen, die Sanftmut, mit der Orion küsste, in sich aufgenommen und erwidert, indem er den Kuss vertieft hatte. Seine starken Arme hatten sich um den schmalen Körper geschlungen, so als wollte er den jungen Mann selbst im Kuss noch beschützen. Als Orion den Kuss beendete hatte, hatte Vegeta erst realisiert, was er getan hatte. Seine Augen hatten sich geweitet und der drängende Gedanke an Kakarott hatte ihn wie ein Fausthieb getroffen. „Keine Sorge, du wirst deinen Liebsten nicht mit mir betrügen. In diesem Leben gehörst du ihm. Aber vor langer Zeit haben sich unsere Seelen schon einmal getroffen. Damals warst du mein Liebster.“ Ohne Vegeta die Chance zu geben, etwas darauf zu erwidern, war Orion flüchtig und kaum greifbar wie der Wind verschwunden. Verwirrter und unruhiger denn je war der Prinz zurück geblieben, bemüht, seine Gedanken und Gefühle zu ordnen, doch es hatte ihm nicht so recht gelingen wollen. oooOOOooo Sie waren bereit. Unerklärlicherweise war es ihnen geglückt, mit dem Raumschiff die Taberuaner unbemerkt zu verfolgen. Zweimal hätten sie sie beinahe verloren, doch Gohan hatte ein unglaubliches Talent dafür bewiesen, mit dem Schiff umzugehen und die Verfolgung weiterhin aufrecht zu erhalten. Goku war sehr stolz auf seinen ältesten Sohn. So sehr, dass ihm das Herz fast überquoll, doch auch Piccolo hatte sich bewiesen, indem er mit seinem gewitzten Verstand geholfen hatte, einen Plan auszuarbeiten, der ihnen helfen sollte, Vegeta zu befreien, sobald dieser ihnen das Signal gab. Der Plan war ebenso simpel, wie genial. An einer unbemerkten Stelle hatten sie das Schiff auf dem Planeten gelandet. Die Einöde bot zwar keinerlei Schutz, doch offenbar hatten die Taberuaner ihren Posten auch nicht darauf ausgerichtet. Es war schon erstaunlich, wie wenig Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden waren. Bislang hatte sie noch kein Wachposten aufgespürt oder sich zumindest bemüht, die Z-Krieger wegen ihres Aufenthaltes auszufragen. Mit seinen Zauberkräften hatte Piccolo sie alle neu eingekleidet und ihre Kleidung den Uniformen der Handlanger von Ma’tok und Bre’hak angepasst. Wie selbstverständlich waren sie in das Gebäude gegangen, wo sie sich versteckt und mit dem abermaligen Nutzen von Piccolos Fähigkeiten mehrere Sprengsätze an den schwächsten Stellen der Gebäudestruktur angebracht hatten. Gohan, der dank seiner Mutter mehrere Kurse im Bereich Architektur besucht hatte, hatte ihnen dabei ebenso geholfen, wie die Sensoren ihres Raumschiffes, allerdings war es ihnen keineswegs gelungen, in die tieferen Sektoren des Gebäudekomplexes vorzudringen. Sobald es darum ging, mit einem der Fahrstühle in die tieferen Etagen hinunterzufahren, gab es geballte Sicherheitsmaßnahmen, durch die Goku und Co. einfach nicht kamen. Dennoch waren sie recht zufrieden wieder zu ihrem Schiff zurückkehrt. Was Son Goku nun quälte war die Ungeduld. Alles in ihm drängte danach, Vegeta sofort aus den Klauen der Taberuaner zu befreien. Er wollte sich nicht vorstellen, wie gedemütigt Vegeta sich fühlen würde, sobald seine Feinde bemerkten, dass er keineswegs in der Lage war, die Gebärerinnen auf natürlichem Wege zu besamen. Sicher würden sie auf seinem Stolz und seiner Männlichkeit herum trampeln, ihn verspotten. Doch Vegeta hatte darum gewusst, als er sich auf diesen Handel eingelassen hatte. Goku konnte ihn nicht beschützen. Vegeta war vorerst auf sich alleine gestellt. Die Tür glitt auf und Gohan trat in dem Raum. „Vater“, wurde er begrüßt. „Machst du eine Pause?“, fragte Goku seinen Sohn, der die erste Wachschicht übernommen hatte und seit mehr als vier Stunden auf die Monitore blickte, die auf das taberuanische Gebäude gerichtet waren. „Ja. Piccolo hat meinen Posten übernommen. Aber auch er wird bald schlafen wollen.“ „Schlafen? Wie spät ist es denn?“ „Kurz vor dem Morgengrauen, wenn ich die Sonnen des Planeten richtig deute.“ „Wie lange sind wir wach?“ „Seit drei Tagen unserer Zeitrechnung, sieht man von den kurzen Schlafpausen ab.“ „Drei Tage…“ Goku wurde übel bei dem Gedanken daran, was Vegeta in dieser Zeit alles zugestoßen war. „Zerbrich dir nicht den Kopf. Ich bezweifle, dass die Taberuaner Frauen an Bord hatten. Vegeta war noch halb bewusstlos, als sie ihn ins Innere gebracht haben.“ „Ob sie ihn nochmals mit der Waffe niedergeschossen haben?“ „Das oder sie haben ihn unter Drogen gesetzt. Die Taberuaner sind widerlich, aber nicht dumm. Sie wären blöd, wenn sie Vegeta nicht irgendwie anderweitig ausgeknockt hätten.“ „Und ich soll mir keine Sorgen machen?“ „Vegeta ist stark. War er schon lange, bevor er uns kennengelernt hat. In dieser Welt kennt er sich besser aus. Er ist mit Freezer, Taberuanern und verschiedenen Planeten aufgewachsen. Für ihn müsste das ein Heimspiel sein.“ Goku sah dankbar zu seinem Sohn. Die aufbauenden Worte hatten ihm zumindest für den Augenblick geholfen. Breit grinsend zog er Gohan zu sich und umarmte ihn väterlich, was dieser sich für kurze Zeit gefallen ließ, ehe er sich seinem Vater wieder entzog. „Hast du schon probiert, Vegeta mental zu erreichen, seit wir hier sind?“ Die Frage hämmerte in Gokus Kopf. Tatsächlich hatte er dies nicht getan. Die Angst, Vegeta während einer der Szenen zu erreichen, vor denen er sich fürchtete, hatte ihn ausgebremst. Doch er wusste, es war an der Zeit. Sicherlich wollte Vegeta seine freiwillige Gefangenschaft so kurz wie möglich halten. Auch wenn sie erst einen Tag auf diesem Planeten waren, da die Reise hierher schon alleine zwei benötigt hatte, so wurde das Risiko, mit den Gebärerinnen konfrontiert zu werden, mit jeder Stunde größer. „Nein“, antworte Goku. „Aber ich werde es gleich probieren.“ Das Lächeln auf seinem Gesicht war mehr als nur gequält. Gohan begriff auch ohne weitere Worte, was in seinem Vater vor sich ging, stand auf und legte nur eine Hand auf die Schulter. Tief sah er ihm in die Augen, ehe er ihm aufmunternd auf selbige klopfte und aus dem Raum verschwand. Goku seufzte auf. Auch wenn er sich gerne weiterhin davor gedrückt hätte, ließ er sich auf die Matratze fallen, streckte seine Glieder von sich und bemühte sich, möglichst entspannt zu sein, damit er sich ganz auf Vegetas mentale Präsenz konzentrieren konnte. Er benötigte drei Anläufe, bis er relaxt genug war, um auch nur Vegetas Bewusstsein aufzuspüren. „Vegeta, hörst du mich?“, fragte er. „Kakarott?“ „Ja. Alles klar bei dir?“ „Natürlich.“ „Erklärst du mir deinen Plan?“ „Wo seid ihr?“, überging Vegeta ihn. „Hier auf dem Planeten.“ „Sie haben euch nicht gefangen genommen?“ Auch ohne Vegetas Gesicht sehen zu können, wusste Goku, dass dieser die Stirn runzelte. „Das verstehe ich nicht. Haben sie euch nicht bemerkt?“ „Möglich. Oder unsere Anwesenheit interessiert sie nicht.“ „Am Arsch!“, brummte Vegeta. „Ma’tok würde sich niemals die Gelegenheit nehmen lassen, zwei weitere Saiyajins in seine Hände zu bekommen.“ Son Goku fühlte sich dumm. Sicherlich hatte er sich auch schon gewundert über das seltsame Verhalten, welches die Taberuaner hier an den Tag legten, aber durch Vegeta nochmals darauf gestoßen zu werden, kratzte in der Tat an seinem eigenen Stolz. „Was denkst du, weshalb wir noch frei sind?“ „Keine Ahnung“, meinte der Prinz, doch Goku konnte fühlen, wie er nachdachte. Bildfragmente blitzten in seinem Kopf auf und dann sah er einen Namen. „Wer ist Orion?“ „Ein Sklave“, kam die Entgegnung. Viel zu spät. „Und weiter?“, fragte Goku, doch plötzlich beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Etwas in seiner Brust zog sich hart und unangenehm zusammen, während sein Herz vor Aufregung heftig pochte. „Das spielt jetzt keine Rolle“, sagte Vegeta entschieden. Son Goku wusste, dass es an dieser Stelle keinen Sinn mehr machen würde, auf Vegeta einzudrängen. Dieses Geheimnis würde seines bleiben, bis sie wieder vereint waren. „Was ist mit dem Plan?“, lenkte Goku sich selbst und auch den Prinzen ab, der mental aufatmete. „Ich werde die Waffe suchen und vernichten.“ „Wie?“, fragte Goku, den der Verdacht beschlich, dass Vegeta doch keinen richtigen Plan gefasst hatte. „In der Nacht werde ich mich aus dem Zimmer schleichen und danach suchen.“ „Die Anlage ist riesig. Wir haben alleine für das Sichten des Zugangsbereiches mehr als eine Stunde benötigt. Du selbst sitzt irgendwo in einer der drei unterirdischen Etagen.“ „Kannst du Ma’tok und Bre’hak orten?“ „Ja.“ „Finde heraus, wo die Zwei sind und wir werden die Waffe finden. Wo immer die Taberuaner sind, wird auch ihre Wunderwaffe sein.“ „Und wenn, wirst du heute noch fliehen?“ Vegeta zögerte und Goku wünschte sich sehnlichst, er könnte das Gesicht seines Geliebten sehen. Noch ehe dieser antwortete, fühlte er, dass ihm selbige nicht gefallen würde, weshalb er keineswegs überrascht war, als Vegeta weitersprach. „Nein… Ich muss hier noch etwas klären. Gib mir drei Tage.“ „Auf keinen Fall!“, entgegnete Goku bestimmt. „Wir haben Sprengsätze im Gebäude versteckt. Obwohl die gut versteckt sind, erhöht sich mit jedem Tag das Risiko, dass sie gefunden oder versehentlich ausgelöst werden.“ „Ich brauche Zeit!“ „Weshalb?“, hakte Goku nach. „Wegen Orion?“ „Kakarott…“ Vegeta klang so bittend, aber dieses untrügliche Gefühl, dass er ihn verlieren könnte, trieb Goku voran. „24 Stunden.“ „Das ist zu wenig!“ „24-“, wollte er wiederholen, als die Verbindung zu Vegeta abbrach. Jemand war zu Vegeta ins Zimmer getreten. Fortsetzung folgt… Kapitel 33: Befreiungsschlag ---------------------------- Vegeta fluchte innerlich, als Bre’hak das Zimmer betrat. Er hatte zwei Leibwächter dabei, zwei weitere konnte Vegeta vor der Tür stehen sehen, bevor diese sich schloss. Orion war ebenfalls wieder dabei, doch was Vegetas Aufmerksamkeit fesselte und der Grund seiner Missstimmung war, war die junge Sklavin in ihrer Mitte. Mit ausdrucksloser Miene stand sie dabei, als wäre ihr gleich, was mit ihr nun geschehen sollte. Sie war weder sonderlich hübsch, noch hässlich. Man hätte sie für irgendeine x-beliebige Menschenfrau halten können, hätten ihre Ohren nicht aus wellenförmigen Knorpelbildungen bestanden. Eine Hiyoku, wie Vegeta unwillig feststellte. Diese Rasse war genetisch gut mit Saiyajins kompatibel und darüber hinaus für ihre extreme Fruchtbarkeit bekannt. Früher einmal hatte es viele Mischlinge aus dieser Kombination gegeben. Zumindest, bis die immer größer werdende Population einem von Vegetas Urahnen ein Dorn im Auge wurde und er in einem blutigen Feldzug die Mischlinge nahezu ausrottete. Ein Gesetz, welches bis zum Untergang des Planten Vegeta-Sei bestanden hatte, war erlassen worden, das eine Vermischung der Blutlinien verbot. „Ihr habt es ganz schön eilig“, sagte Vegeta, nachdem er den Blick von der Sklavin gelöst hatte und Bre’hak ansah. „Zeit ist Geld. Das Austragen wird nochmals eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, bevor wir die wahre Qualität unserer Ware erkennen können“, antworte Bre’hak nüchtern. „Zumal ich davon ausgehe, dass du schnellst möglich wieder zu deinen Freunden willst. Wobei wir sie auch gerne herein bitten können, wo sie uns doch extra gefolgt sind.“ „Ihr habt sie also bemerkt.“ „Natürlich. Klein-Taberu mag zwar nicht sonderlich abwehrsicher aufgebaut worden sein, dennoch verfügen wir über entsprechende Scan-Vorrichtungen.“ „Wo hast du Ma’tok gelassen?“ „Er geht anderen Geschäften nach“, lächelte Bre’hak verschlagen. Vegeta beschlich das ungute Gefühl, dass er Ma’tok unfreiwillig wieder eine Peepshow bieten sollte. Kurz schnalzte er mit der Zunge. „Und jetzt?“, fragte er spöttisch. „Wollt ihr alle hierbleiben und zusehen, wie ich meinen Vertrag erfülle?“ „Gewiss nicht. Solch primitiver Zusammenkunft kann ich kein Vergnügen abgewinnen.“ Vegeta war fast erleichtert, da gab Bre’hak Orion einen Befehl. „Die Spritze!“ Nachdem er seinem Herrn ergeben zugenickt hatte, schritt Orion auf Vegeta zu und fasste nach dessen Arm. „Was soll das?“, fragte Vegeta. „Eine kleine Injektion“, antworte Orion. „Sie wird dir nicht wehtun.“ „Was ist das?“ „Es wird dir helfen, in Stimmung zu kommen.“ „Ein Aphrodisiakum? Wirklich?“ Vegeta war ebenso überrascht, wie geschockt. Auch wenn er seit inzwischen fast zwei Jahren nicht mehr mit einer Frau geschlafen und Bulma alle nur erdenklichen Tricks ausprobiert hatte, um bei ihm eine Erektion auszulösen, wusste er nicht, wie sein Körper auf eine Droge reagierte. Er hatte damit gerechnet, dass man ihn verhöhnen würde, sobald man bemerkte, dass die Gebärerinnen ihn kalt lassen würden, doch dass man ihn vielleicht tatsächlich soweit bekam, dass er eine Frau schwängern könnte, damit hatte er nicht gerechnet. „Ja. Sie wollen sicherstellen, dass du deine ganze Kraft in die Gebärerinnen gibst…“ Vom Einstich der Spritze bemerkte Vegeta nichts und auch die Wirkung des Aphrodisiakums setzte nicht augenblicklich ein. Wütend auf sich selbst, bemühte er sich, seine Gefühle unter Kontrolle zu behalten. „Wir werden uns zurückziehen“, sagte Bre’hak. „Solltest du etwas benötigen, das der Paarung dienlich ist, Orion wird rufbereit sein und alles Gewünschte für dich besorgen. Ansonsten wünsche ich dir viel Freude bei der Erfüllung deiner Pflicht.“ Mit gelangweiltem Gesichtsausdruck verließ Bre’hak mit seinen Gefolgsleuten den Raum, zurück blieb lediglich die Sklavin. „Habt ihr Vorlieben?“, fragte die Sklavin, die bereits die leichte Tunika von ihren Schultern streifte und Vegeta ihre Blöße offenbarte. „Ihr könnt es mit mir tun, wie Ihr möchtet. Ich bin in allen Bereichen der körperlichen Liebe ausgebildet.“ „Wie heißt du?“, wollte Vegeta wissen, der keine Ahnung hatte, was er mit der Frau anfangen sollte. „Ich bin Gebärerin Nr. 837-459.“ „Nein, nicht deine Kennung. Wie heißt du? Wie hat man dich in deiner Heimat genannt?“ „Aira“, kam die offenkundig irritierte Antwort. „Okay, Aira, hör‘ zu, du musst das nicht tun…“ „Aber natürlich, die Herren Bre’hak und Ma’tok erwarten, dass ich in den nächsten drei Tagen meines Zyklus geschwängert werde.“ „Schon klar, dass die das wollen, aber was willst du?“ Die Hiyoku ging auf Vegeta zu, um ihm dann eine Hand auf die Schulter zu legen und den Stoff seines lockeren Hemdes abzustreifen. Automatisch ergriff Vegeta ihre Hand und hielt sie fest. „Du musst nicht.“ „Ist schon in Ordnung. Ich erfülle die Aufgabe meiner Herren mit Freude, wenn es sich um so einen schönen Mann handelt.“ Obwohl Vegeta wusste, wohin ihn das führte, gab er Airas Hand wieder frei und ließ sie gewähren. Widerstandslos durfte sie ihn entkleiden, bis er ebenso nackt vor ihr stand, wie sie vor ihm. Sein Körper zeigte keinerlei Reaktion, als sie ihn zum Bett führte, wo sie ihn bat, sich hinzulegen, damit sie sich auf ihn setzen konnte. Der Kontakt ihrer Haut fühlte sich nicht unangenehm an, doch Lust wallte keineswegs in ihm auf. Sie bemühte sich redlich, ihn mit Händen, Zunge und Lippen zu erregen, doch sein Glied blieb weich. Selbst als die Wirkung des Aphrodisiakums allmählich einsetzte und sich das Blut in seinen Adern erwärmte, gab es lediglich eine minimale Reaktion. Frustriert seufzte Aira auf, ehe sie ihre Bemühungen verstärkte und das noch schlaffe Genital zwischen ihre Lippen zog und begann, herausfordernd daran zu saugen. Vegeta kämpfte gegen den Drang an, die Hiyoku von sich zu schleudern. Anstatt Lust oder Gleichgültigkeit zu empfinden, erwachte Ekel in ihm. Das hier war so falsch. Doch bevor er seinem Inneren nachgab und intuitiv handelte, löste sich die Frau von ihm. „Gefällt Euch nicht, was ich mache?“ Aira blickte ihn mit einer Mischung aus Ärger und Besorgnis an. „Es liegt nicht daran.“ „Dann gefalle ich Euch nicht? Wenn Ihr eine andere Gebärerin wünscht, werde ich Herrn Orion bitten, eine meiner Schwestern zu Euch zu führen.“ „Nein! Es liegt auch nicht an dir.“ „Dann habt Ihr ein Leiden?“, wagte sie einen mutigen Vorstoß. Er schnalzte kurz mit der Zunge, nur um dann zu einer Antwort anzusetzen, die er Aira niemals geben sollte. Die Tür glitt zischend auf und Orion trat ein. Seine Miene war verschlossen, doch sein Gang energisch. Erschrocken sprang Aira von Vegeta herunter, um sich auf der anderen Seite des Bettes in Sicherheit zu bringen, da sie befürchtete, Orion war geschickt worden, um sie zu bestrafen. „Ma’tok möchte, dass ich dir eine weitere Dosis verabreiche“, verkündete der junge Mann, als er vor Vegetas Bett stehen blieb und auf die kleine, metallene Box deutete, die zweifelsohne ein weiteres Aphrodisiakum beinhaltete. „Das wird nicht nötig sein“, sagte Vegeta im Begriff, aufzustehen. Mit einer Kraft, die er dem Sternenmenschen niemals zugetraut hätte, stieß dieser ihn zurück. Seine Haut brannte, dort, wo Orion ihn berührt hatte. „Es wird!“, widersprach er. „Ma’tok erwartet, eine Show zu sehen und du wirst sie ihm bieten.“ „Obwohl du mich dafür verachtest?“, hakte Vegeta nach, der einen erneuten Versuch unternahm, vom Bett aufzustehen. „Hier geht es nicht um mich.“ „Um was geht es dann? Um unsere Vergangenheit, an die ich mich nicht erinnere?“ Orion schnappte nach Luft, bevor er knurrte: „Ich sagte, hier geht es nicht um mich!“ Seine Augen funkelten bedrohlich und Aira wimmerte auf, obwohl nicht ihr die Wut entgegenschlug. Das Verhalten des Seuta ärgerte Vegeta derart, dass sein eigenes Temperament so leicht anschlug wie die Seite einer Violine. „Was willst du? Du spielst dich hier auf, als wärst du etwas Besonderes, doch auf Taberu bist du nur ein Sklave! Wir sollen eine Vergangenheit haben? Scheiß darauf! Ich erinnere mich an gar nichts, also kann es nicht besonders gewesen sein!“ Die Ohrfeige kam schnell und heftig. Sicherlich hätte Vegeta sie aufhalten können, doch er nahm sie mit einer gewissen schmerzenden Boshaftigkeit hin. Orion vor ihm zitterte am ganzen Körper, so als könne er nicht fassen, was er gerade getan hatte. Vegeta selbst fühlte sich wie erstarrt. Sein Kopf war leergefegt, dennoch kam er nicht umhin, die Spannung zu spüren, die sich zwischen ihnen verstärkte. Sie drückte auf sie und dann plötzlich entlud sie sich, als Orion sich auf ihn stürzte und seine Lippen verzweifelt auf seine presste. Vegeta erwiderte den Kuss ebenso hitzig, ließ seine eigene Verwirrung hinein gleiten. Aira war komplett vergessen. Bei der Berührung durch den Sternenmenschen erwachte sein Körper. Das natürliche Verlangen loderte ebenso auf, wie die Sexdroge ihre Wirkung vollends entfachte. Vegeta brannte, wurde gierig. Seine Arme umschlangen Orion fest und begehrend. Er wollte sich in der Süße des jungen Körpers versenken. Wollte Orion für diesen Moment vereinnahmen und voll Verlangen in ihn stoßen und ihn beherrschen. Vegetas hartes Glied rieb lockend an Orions Schenkeln und der junge Mann zuckte zurück. „Du…“, hauchte er verwundert, wo er doch ähnlich wie Ma’tok davon ausgegangen war, dass Vegeta eine beschädigte Ware war. Aber Vegeta wollte nicht mit ihm darüber sprechen, für Erklärungen gab es noch genug Zeit, wenn die Flammen, die ihn innerlich verbrannten, erloschen waren. Alles, was er jetzt wollte und brauchte, war die körperliche Vereinigung mit diesem schönen Mann, ungeachtet der Tatsache, dass er damit Son Goku verletzen würde. Erst Airas schrilles Schreien riss Vegeta und Orion auseinander. „Ihr seid einer von denen!“ In fast schon hysterischer Art deutete sie mit ihrem Finger auf sie beide. „Es liegt also wirklich nicht an mir. Ihr seid einer der Gegengepolten. Das ist Betrug! Ma’tok wird es Euch niemals verzeihen, ihn derart betrogen zu haben!“ Sie lachte auf. Laut, gehässig und nicht minder wahnsinnig wie zuvor. Durch die Schleier seiner Lust registrierte Vegeta ihr Verhalten, begriff es aber keineswegs. Was regte sich die Gebärerin derart auf? In ihrem verdrehten, ja fast irren Anfall rannte Aira schreiend zur Tür. Orion, der sich aus seiner Umarmung riss, rief: „Halte sie auf!“. Aber es war zu spät. Nach einer kurzen, hektischen Suche, hatte Aira den Türöffner betätigt und die Doppelflügel schoben zur Seite. Einen Herzschlag lang erstarrte die junge Frau, dann fegte ein harter Schlag sie zurück ins Zimmer, wo sie bewusstlos auf dem Boden zusammensackte. Mit vor Erregung schwirrendem Kopf sah Vegeta zu, wie die Leibwächter von Ma’tok in dem Raum kamen. Einer von ihnen hielt die energieraubende Wunderwaffe in der Hand. Wie eine Wand schirmten sie sich vor ihm auf, die Waffe auf ihn gerichtet. Orion rückte unbewusst wieder näher an ihn heran und Vegeta bemerkte, wie sein Körper darauf reagierte. Eine Welle pulsierender Lust schwappte über ihn und es kostete ihn große Beherrschung, den Seuta nicht erneut in seine Arme zu ziehen. Als die Wand aus schrankartigen Aliens vor ihm stand, öffnete sich in der Mitte ein schmaler Spalt und Ma’tok persönlich trat vor sie. Vegeta hätte kotzen können. „Vegeta, mein Freund“, sprach der Taberuaner und Vegetas Magen drehte sich. „Könnte es sein, dass du mir eine Kleinigkeit verschwiegen hast, als du den Deal mit mir eingegangen bist?“ „Keine Ahnung, was du meinst“, brummte Vegeta, dessen Schwanz inzwischen schmerzhaft pochte und sich nach Erfüllung sehnte. „Meine Gebärerin“, sagte Ma’tok auf die bewusstlose Aira blickend, „hat wohl nicht deinen Bedürfnissen entsprochen.“ „Ich war heute nicht in Stimmung“, antwortete der Prinz, der daraufhin stechend von Ma’tok angesehen wurde. „Nicht in Stimmung?“, echote dieser. „Wie ich sehe, bist du sehr wohl in Stimmung.“ Sein Blick heftete sich auf Vegetas erigiertes Glied. Voll Gier betrachtete er es ausgiebig und Vegeta, der sonst keine Scheu hatte, fühlte sich erneut von dem Taberuaner gedemütigt. Als Ma’tok sich zu Orion wandte, war er fast erleichtert. „Es scheint, dass Vegeta an dir mehr gefallen gefunden hat, als an Gebärerin Nr. 837-459.“ „Ja, Herr“, gab Orion widerwillig zu. Sein Körper bebte, doch Vegeta ahnte, dass es an der unterdrückten Wut und nicht an seinen aufgewühlten Emotionen lag. „Ich möchte nach wie vor meine Armee haben“, sagte Ma’tok, welcher wieder zu Vegeta sah. „Wie die Kinder gezeugt werden, spielt vorerst keine Rolle, solange ich die Interaktion zu sehen bekomme.“ „Das war nicht Bestandteil der Vereinbarung!“, gab Vegeta zurück, den die Vorstellung, dass Ma’tok ihm, egal wie, beim Sex zu sehen wollte, rasend machte. „Mag sein“, lächelte der Taberuaner und nickte seinen Leibwächtern zu. „Aber das spielt keine Rolle für mich.“ Zwei Leibwächter schoben Orion auf die Seite, bevor sie Vegeta an seinen Armen packten. Obwohl er sich gegen die Krieger wehrte, seinen Körper aufbäumte und dagegen stemmte, brach Vegeta unter einem Schuss der Waffe zusammen. Die Wirkung war schwach, entweder, weil sein Körper von all den Drogen und Strapazen noch kraftlos war oder weil die Waffe auf eine niedrige Stufe eingestellt war. Es reichte aber, um Vegeta kurz zusammensacken zu lassen und ihn mit Armen und Beinen auf dem Bett zu fixieren. Die Vorrichtung für energetische Fesseln war ihm zuvor entgangen. Ma’tok stellte sich direkt neben das Bett und zog tief seinen Atem ein, während sein Gesicht vor Erregung verzogen war. „Mach mich los!“, forderte Vegeta. „Nein“, seufzte Ma’tok und legte seine kleinen, fetten Finger um Vegetas Glied. Vegeta zuckte zusammen, sagte aber nichts, als Ma’tok seine Hand auf und ab bewegte. Demütigung und Scham tobten in ihm, da sein ohnehin schon erregter Körper auf den Taberuaner reagierte. Das Aphrodisiakum war am höchsten Punkt seiner Wirkung angelangt. „Ich könnte noch ein wenig mit dir spielen“, meinte Ma’tok dahin und rieb einen Lusttropfen von Vegetas Eichel. „Aber das wird mir nicht reichen. Orion soll sich deiner annehmen, wenn du ihn schon so begehrst. Heute Nacht biete ich dir meinen Lieblingssklaven für die Befriedigung meiner Gelüste, doch schon morgen wird er dein Melker werden. Wir können die Brüterinnen auch anderweitig besamen.“ Ma’tok ließ von Vegeta ab, trat zurück und befahl Orion, sich auszuziehen. „Herr?“, fragte Orion nach, der sich offenkundig schöneres vorstellen konnte, als vor vier Leibwächtern und seinem Besitzer mit Vegeta zu schlafen. Mit einem boshaften Lächeln auf den Lippen wiederholte Ma’tok seinen Befehl und Orion nickte ergeben. Er streifte die oberste Tunika von seinen Schultern und ließ sie zu Boden gleiten, dann bückte er sich und hob sie auf. „Lass die Kleidung liegen! Kümmere ich dich um Vegeta“, forderte Ma’tok. Erneut nickte Orion, dann schritt er zum Bett, wo er sich mit einer grazilen Bewegung auf Vegetas Hüfte setzte. Sofort zog dieser seinen Atem ein. Der Kontakt von Orions Körper auf seinem brachte sein Blut augenblicklich zum hochkochen. „Wie soll ich mich um ihn kümmern?“, wollte Orion wissen, die Stimme klang leise und gehorsam, während er zeitgleich seine Lenden aufreizend an Vegetas Erregung rieb. „Mach genau so weiter. Ich will eine richtige Show sehen.“ Ma’tok sabberte fast vor Gier. Vegeta sah Orion an. Einige Strähnen des blonden Haares hatten sich aus seinem geflochtenen Zopf gelöst und fielen ihm ins Gesicht. Die Wangen waren unter der blauen Haut gerötet, seine Miene war von Lust geprägt. Obwohl ihn die ganze Situation abturnen sollte, konnte Vegeta nicht gegen das Feuer in seinen Adern ankämpfen. Sein Schwanz sehnte sich noch immer danach, sich in der Süße von Orions wohlgeformten Backen zu versenken. Orions Hände tasteten sich über Vegetas flachen Bauch, über seinen Oberkörper nach oben, bis sie sich auf sein Gesicht legten und er sich vorbeugte, um ihn zu küssen. Vorwitzig drang die geschickte Zunge in Vegetas Mund ein, der ohne zu zögern das Spiel erwiderte. Ma’tok im Hintergrund keuchte. Offenbar gefiel ihm die Art und Weise, wie sein Sklave vorging. „Vertraust du mir?“, hörte Vegeta Orion direkt in seinem Kopf sprechen. Erstaunt riss Vegeta seine Augen auf, doch er schloss sie sogleich wieder, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Mehr als Ma’tok“, antwortete er knurrend über den Empathie-Link. „Ich werde mein Versprechen halten. Wir werden nicht miteinander schlafen. Du wirst nur Kakarott gehören. Aber gib mir noch kurz Zeit, bis das Gegenmittel zu wirken beginnt.“ Was Orion damit meinte, merkte Vegeta, als er den Stich einer Nadel in seinem Nacken spürte. Die Spritze, in der angeblich die zweite Dosis Aphrodisiakum gewesen war, lag neben seinem Kopf und verschwand mit einer geschickten Bewegung Orions unter den Kopfkissen. Vegetas Gedanken rasten. Was plante Orion? Mit seinen Lippen tastete sich der Seuta an seinem Hals hinab, verteilte viele feuchte Küsse und arbeitete sich zu den kleinen, harten Knospen von Vegeta Brust vor. Dort benutze er seine Zähne und Vegeta keuchte schmerzerregt auf. „Gut so“, feuerte Ma’tok seinen Sklaven an. Jetzt erst hörte Vegeta das rhythmische Klatschen einer Hand auf einem Schwanz. Der Taberuaner holte sich einen runter! „Deine Freunde werden bald hier sein“, erklang Orion wieder in seinem Kopf. „Wenn ich dir das Zeichen gebe, musst du die Waffe zerstören und fliehen, bevor die Bomben explodieren.“ „Was ist mit dir?“ „Ich bleibe hier.“ „Komm mit!“ „In diesem Leben ist kein Platz mehr an deiner Seite für mich.“ „Ich kann dich aber auch nicht bei diesem Perversen lassen.“ „Spürst du schon, wie die Wirkung des Aphrodisiakums nachlässt?“ Tatsächlich hatte das Brennen in seinem Körper nachgelassen. Obwohl Orion ihn weiterhin stimulierte, war der zwanghafte Drang verschwunden. Er konnte nun viel besser mit der Erregung seines Körpers umgehen. Dennoch zuckte er wie elektrisiert zusammen, als Orion mit seiner Zunge die Spitze seines pochenden Schaftes berührte. Die weichen Lippen umschlossen ihn, saugten an seiner Eichel, bevor Orion das Glied tief in seinen Mund gleiten ließ. Vegeta spannte sich an. Die Fesseln an Armen und Beinen beugten sich unter der Kraft. Orion war wahrlich geschickt. Ob intuitiv oder aufgrund des mysteriösen Wissens einer ehemaligen Liebschaft zwischen ihnen, wusste Vegeta nicht, doch Orion schien genau zu wissen, wie er ihn erregen musste. Es dauerte nur wenige Minuten, da erreichte Vegetas ohnehin schon gereizter Körper seinen Höhepunkt und er ergoss sich heftig spritzend in Orions Mund, der seinen Samen schluckte. Nur am Rande registrierte er, wie Ma’tok selbst einen unterdrückten Laut seines Orgasmus von sich gab, und dann ging alles ganz schnell. Die Fesseln verschwanden, während er im selben Augenblick Orions Stimme in seinen Gedanken hörte, die „JETZT“ schrie. Der Seuta war blitzschnell von ihm unten und nur einen Wimpernschlag später hatte er selbst dem Leibwächter die Wunderwaffe von Adorin aus der Hand gerissen und in tausende, winzige Teil zersprengt. Ma’tok, welcher jetzt erst begriff, was hier passierte hetzte seine Leibwächter auf ihn, doch Vegeta bekam Verstärkung durch Orion, welcher zwei der Aliens mit Energiekugeln niederstreckte. Die anderen beiden Leibwächter hatte Vegeta jeweils mit nur einem Schlag in tiefe Bewusstlosigkeit getrieben. Die Schreie von Ma’tok hallten in Vegetas Kopf wider, er sah, dass der Taberuaner über verschiedene Knöpfe auf seinem Armband, das er trug, Verstärkung anforderte und die Sirenen der Anlage heulten auf. Vegeta wollte Ma’tok persönlich den Hals umdrehen, doch Orion hielt ihn auf, indem er ihm Hose und Hemd hinwarf und ihn aufforderte, abzuhauen. Noch im Laufen zog Vegeta sich an, als plötzlich erste Explosionen zu hören waren. „Kakarott“, sagte er und endlich konnte er wieder grinsen. „Ja“, bestätigte Orion ihn, um ihn mitzuziehen und durch das Labyrinth von verwinkelten Gängen zu einem der Fahrstühle zu führen, die ihn nach oben bringen würden. Hinter ihnen waren unzählige Schritte zu hören, die verstummten, als sie in den Fahrstuhl stiegen und dessen Türen sich vor den Angreifern schlossen. „Wenn du kämpfen kannst, weshalb bleibst du hier und spielst das Püppchen für Ma’tok und Bre’hak?“, wollte Vegeta wissen, als der Fahrstuhl in rasender Geschwindigkeit nach oben fuhr. „Weil ich erst wieder kämpfen kann, seit du da bist. Deine Nähe gibt mir Kraft.“ „Was heißt das jetzt schon wieder?“, begehrte Vegeta auf, dem die Andeutungen inzwischen gehörig auf den Sack gingen. „Ich bin ein Sternenmensch. Wir erhalten die Kraft von der Seele, die wir lieben“, meinte Orion gehetzt. „In einem früheren Leben warst du mein Partner, mein Geliebter, so wie es jetzt Kakarott ist.“ „Das ist doch Humbug! Woher willst du das wissen?“ „Wir Seuta erinnern uns nach jeder Wiedergeburt an all unsere Leben. Wir sind mit den Sternen verbunden. Sie bewahren alle Erinnerungen für uns auf, bis wir wieder körperlich werden.“ „Aber wie?“ „Willst du das jetzt wirklich ausdiskutieren?“, hakte Orion nach, doch da war der Fahrstuhl schon im Erdgeschoss angelangt. Die Tür öffnete sich und sofort tat sich ein Feld des Kampfes vor ihnen auf. Unzähliges Wachpersonal der Taberuaner lag tot oder schwerverletzt auf dem Boden. An einigen Stellen dampfte es von den Sprengsätzen, weil entweder zu viel Staub aufgewirbelt wurde oder aber Feuer brannte. Kakarott, Piccolo und Gohan schlugen einen Gegner nach dem anderen nieder, doch es wurden einfach nicht weniger. Ohne zu zögern mischten sich Orion und Vegeta zu den dreien und halfen ihren Freunden und Verbündeten. „Da bist du ja!“, stellte Kakarott fest. „Weshalb hat das so lange gedauert?“ „Und warum bist du hier noch nicht fertig? Brauchst wohl mehr Training auf deine alten Tage.“ Kakarott lachte auf. „Könnt ihr aufhören, zu scherzen und machen, dass wir hier weg können? So langsam gehen mir die kleinen Scheißer auf den Sack“, mischte sich Piccolo in das Geplänkel ein. „Seid ihr immer so?“, fragte Orion, den das Verhalten erstaunte. „Keine Ahnung, was du meinst“, grinste Vegeta und sprengte mit einem Final Flash gleich 10 Gegner auf einmal aus dem Weg. „Saiyajins“, schüttelte Orion den Kopf. „Ich vergaß für einen kurzen Moment, wie ihr im Kampf seid.“ „Dann lass uns dein Gedächtnis auffrischen“, schlug Kakarott vor und sein Kamehameha schlug ein riesiges Loch in die Außenwand. Die Wachposten der Taberuaner gingen vor dem umherfliegenden Schutt in Deckung, doch die Z-Krieger und Orion flogen hinaus ins Freie. Keiner fragte sich, woher Orion fliegen gelernt hatte. Mit Höchstgeschwindigkeit eilten sie zu ihrem Raumschiff und wähnten sich schon in Sicherheit, als sie sahen, dass ein schwerbewaffneter Trupp Krieger vor ihrem Schiff stand. „Bre’hak“, knurrte Vegeta. „Ich sagte doch, ich weiß von deinen Freunden. Glaubst du wirklich, wir hätten keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen? Wenn ihr denkt, ihr könnt euer Raumschiff betreten, dann habt ihr euch geirrt.“ „Du wirst uns nicht aufhalten. Schau dir an, was aus eurem Quartier geworden ist.“ „Das ist mir egal. Ich habe genug Gold, um mir fünf neue Planeten zu kaufen. Nur dich werde ich nicht gehen lassen.“ „Du kannst mich nicht aufhalten!“ „Ist das so? Was, wenn ich Orion aufhalte?“ Mehrere Waffen richteten sich direkt auf den blauhäutigen Mann. „Du kannst mich töten, doch vorher wird er sterben.“ „Was soll mich das interessieren?“, heuchelte Vegeta Desinteresse. „Ich habe eure Show ebenfalls gesehen. Glaub nicht, dass ich Gefühle nicht erkenne, wenn ich sie sehe.“ „Du kannst mich töten“, mischte sich Orion ein. „Dieser Körper ist nur eine Hülle. Ich werde wiedergeboren werden.“ „Aber wann?“, fragte Bre’hak. „Wenn Vegeta bereits alt und grau ist, oder doch schon tot?“ „Du wirst sie gehen lassen!“, sagte Orion bestimmt. „Ma’tok wird gleich mit weiterer Verstärkung eintreffen, dann könnt ihr uns nicht mehr besiegen. Wir sind euch zahlenmäßig weiter überlegen.“ Tatsächlich näherten sich unglaublich viele Auren. „Ihr könnt alle kommen“, lächelte Orion, dessen dunkle Augen ganz weiß wurden und dessen Haut langsam zu scheinen anfing. „Es wird keine Rolle mehr spielen. Dieser Planet wird sterben und ihr mit ihm.“ „Was tust du da?“, fragte Vegeta entsetzt, aber mit einem unguten Gefühl im Bauch. In seinem Inneren zog etwas an ihm, etwas wie eine tief vergrabene Erinnerung, die sich langsam in sein Bewusstsein kämpfen wollte. „Ich danke dir“, meinte Orion. „Du hast mich wieder einmal gerettet. Aber nun ist es an der Zeit, dass ich diesen Kreislauf durchbreche und einen Teil meiner Schuld begleiche.“ „Was heißt das?“ „Geh. Nimm deine Freunde und geh ins Raumschiff.“ „Sie werden dich töten!“ „Werden sie nicht. Das können sie nicht. Ich bin Seuta! Ich bin ein Sternenmensch.“ Mehrere Schüsse fielen, doch die Energiekugeln prallten an Orion ab. Seine Haut strahlte immer heller und heller. Vegeta konnte den schönen Mann in dem Licht kaum noch erkennen. Er wusste nun mit aller Deutlichkeit, was Orion vor hatte. In seinem Herzen schmerzte es, denn der Eindruck, schon einmal auf diese Weise von Orion verlassen worden zu sein, festigte sich. „Komm“, sagte Kakarott, welcher ihm eine Hand auf die Schulter legte. Ein Blick in die braunen Augen des Mannes, den er liebte, genügte und Vegeta entschied sich ein weiteres Mal für den Saiyajin, auch wenn ein Teil von ihm immer bei Orion bleibe würde. „Lebewohl“, war alles, was Vegeta zu Orion sprach. „Wir sehen uns in einem anderen Leben wieder“, flüsterte Orion in seinem Kopf und es waren die letzten Worte, die Vegeta von ihm hören sollte. Mit den Z-Kriegern stieg er in das Raumschiff ein. Niemand traute sich, sich in seinen Weg zu stellen. Als die Luke sich schloss, war das Schiff in gleißendes Licht getaucht. Das Metall ächzte unter der plötzlichen Hitzebelastung. Mit Gohan zusammen brachten sie das Raumschiff so schnell wie möglich in die Lüfte. Über die Monitore konnten sie sehen, wie inzwischen Ma’tok bei Bre’hak und Orion angelangt war. Gemeinsam unternahmen sie einen weiteren Versuch, Orion aufzuhalten, doch die Energie, welche sich um Orion gebildet hatte, hielt dem stand. „Seine Aura ist unglaublich“, bemerkte Kakarott. „Ja“, antwortete Vegeta. „Er zerrt sie aus den Sternen im Umkreis. Das ist so ähnlich wie bei deiner Genkidama.“ „Aber nicht alles“, sagte Kakarott. „Ich kann fühlen, wie du ihm Kraft gibst.“ Vegeta sah ihn an. Seine Augen funkelten verdächtig feucht. Er musste nichts sagen, nicht in diesem Augenblick. Kakarott verstand auch so, dass er jetzt nicht reden würde, dass es eine Weile brauchen würde, bis er sich erklären konnte. Das Raumschiff durchbrach die Atmosphäre und verließ den Planeten endgültig. Selbst vom Weltraum aus betrachtet, konnte man Orions Licht gut sehen, sogar noch, als sie schon fast aus dem Sonnensystem verschwunden waren. Notkapseln wurden gezündet und wollten den Planeten verlassen, doch dann war es, als würde Orion die im Zaum gehaltene Energie loslassen und der ganze Planet verwandelte sich in eine hell strahlende Kugel. Sämtliche Kapseln verglühten in ihrer Hitze, ehe der Planet implodierte und in feinen, glitzernden Sternenstaub zerfiel. Die Z-Krieger blickten auf die Monitore und betrachteten das Spektakel mit gemischten Gefühlen. Fortsetzung folgt… Kapitel 34: Nachwirkung ----------------------- Die Stimmung im Raumschiff war merkwürdig gedrückt, seit Vegeta von den Taberuanern befreit worden war. Der Prinz hielt sich die meiste Zeit in seinem und Gokus Zimmer auf und redete noch weniger, als gewöhnlich. Sein Verhalten war es, das Piccolo, Gohan und auch Goku dazu brachte, so leise wie möglich zu sein. Im Endeffekt verkrochen sich Piccolo und Gohan in ihrem Zimmer, sodass Goku alleine im Gemeinschaftsraum saß, da er das Gefühl hatte, Vegeta beim Verarbeiten der Geschehnisse in der Kajüte zu stören. Goku starrte gerade auf seinen Mitternachtsimbiss, aber der Appetit war ihm vergangen. Seufzend blickte er ins Leere. Er wusste, dass Vegeta und Orion etwas ganz besonderes verbunden hatte, wusste, dass der Sternenmensch Intimität mit Vegeta genossen hatte, denn dessen ganzer Körper hatte nach dem jungen Mann gerochen, als er zurückgekommen war. Obwohl Goku Eifersucht in die Brust stach, konnte er es Vegeta nicht verübeln. Er selbst hatte noch mit seiner Frau geschlafen, obwohl er damals schon längst in Vegeta verliebt gewesen war und Zärtlichkeiten mit ihm ausgetauscht hatte. Letztlich war es auch nicht das körperliche Vergnügen, welches Goku beunruhigte, sondern das emotionale Band zwischen den Beiden. Als Orion sich auf empathischem Weg mit ihm in Verbindung gesetzt hatte, hatte ihm der junge Mann genug Information gegeben, um zu erahnen, dass er ebenfalls tiefe Gefühle für Vegeta hegte. Dabei hatte der Seuta ihm lediglich sagen wollen, dass aus Vegetas absurdem Plan, noch ein paar Tage auf Klein-Taberu durchzustehen, nichts werden würde. Die Taberuaner waren zu ungeduldig in ihrem Vorhaben gewesen, weshalb sie noch in der gleichen Nacht die erste Befruchtung forciert hatten. Orion hatte ihn gebeten, sich bereit zu halten und auf sein Signal hin zuzuschlagen. Goku hatte ihm vertraut, denn in seiner Bereitschaft, Vegeta zu helfen, war so viel Ehrlichkeit gewesen. Nun war Orion tot, hatte sich tatsächlich für sie alle geopfert. Goku, der ihn nur kurz gesehen, ihn nicht gekannt hatte, freute sich über die Tatsache, dass Orion wiedergeboren würde. Das Licht, welches in seiner Seele geleuchtet hatte, war so hell, wie es nur bei einer guten Seele der Fall sein konnte. Abermals seufzend stand Son Goku auf, nahm das unberührte Sandwich mit sich und ging zu seiner Kajüte. Vielleicht hatte Vegeta Hunger. Als er den Raum betrat, lag der Prinz auf dem Bett, den Rücken zur Tür gewandt. Für einen Moment glaubte Goku, dass der Ältere schlief, doch als Vegeta sprach, bemerkte er, dass er sich irrte. „Auch wieder da?“ „Ja. Ich dachte, ich bring dir etwas zum Essen.“ Vegeta drehte sich um, blieb aber liegen. „Danke.“ „Geht es dir besser?“, fragte Goku, setzte sich zu ihm aufs Bett und stellte das Sandwich auf das Nachttischschränkchen. „Etwas.“ „Das ist gut.“ Son Goku fühlte sich unbeholfen, da er nicht wusste, was er sagen konnte, um Vegeta zu helfen, seine Gefühle zu ordnen und den Schmerz, den der Verlust von Orion in ihm auslöste, zu überwinden. „Bist du sauer?“ „Weshalb?“, hakte Goku nach. „Weil ich so dumm war. Weil ich die Situation falsch eingeschätzt habe.“ „Nein, ich bin nur froh, dass du wieder hier bist.“ Das stimmte auch. Goku war sehr erleichtert, dass Vegeta auf Klein-Taberu kein größeres Leid zugestoßen war und noch mehr erleichterte es ihn, dass Vegeta wieder hier bei ihm war. „Und wegen Orion?“ Die schwarzen Augen Vegetas bohrten sich in seine und Goku wusste, dass es der Punkt war, um den es Vegeta wirklich ging. In der ungewohnten Unsicherheit blitzte Schuldgefühl in seinen Augen auf. Gerne hätte Goku gewusst, was genau zwischen ihm und Orion vorgefallen war, doch er hatte Angst davor, die Wahrheit zu erfahren. „Ich habe kein Recht, dir Vorwürfe zu machen, egal, was auf dem Planeten geschehen ist. Orion sagte mir telepathisch, dass du Drogen bekommen hast, dass man dir stimulierende Mittel verabreicht hat, und dass er dir helfen würde… Aber er sagte auch…“ „Was?“ „Dass du, in diesem Leben, mir gehören würdest. Erst im nächsten würde er wieder nach dir suchen und um dich kämpfen.“ Die ausgesprochenen Worte schwebten in einem Vakuum aus Stille. Die Luft fühlte sich merkwürdig gedrückt an und doch trat langsam Zärtlichkeit hinzu. „Hast du ihn geliebt?“ Goku musste es wissen. „Geliebt? Ich habe ihn für einen Herzschlag begehrt. Seine Nähe hat mich verwirrt und tief berührt, so als hätte ich einen Schatten unseres früheren Lebens wahrgenommen. Im Gegensatz zu ihm kann ich mich aber nicht daran erinnern. Wie kann es da Liebe sein? Alles, was ich weiß, ist, dass ich dich liebe.“ Es war das zweite Mal, dass Vegeta ihm seine Gefühle gestanden hatte und Gokus Brust schwoll vor Glück und Stolz gleichermaßen an. Dass dieser starke, beherrschte Mann sich ihm derart öffnete, war so unglaublich. Seine Gedanken an Orion verflogen, denn Vegeta hatte sich tatsächlich für ihn entschieden. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen beugte er sich vor, küsste seinen Prinzen und verführte ihn zu einem zärtlichen Kuss. „Ich liebe dich auch.“ „Dann bist du mir nicht böse?“ „Nein.“ Erleichterung lag auf Vegetas Gesicht und Goku hielt es nicht mehr aus. Er wollte diesem Mann noch näher sein. Mit wenigen Bewegungen glitt er auf den kleineren Körper und genoss das Gefühl dieser intimen Berührung. Vegetas Augen glänzten ihm abwartend entgegen. Erneut beugte sich Goku vor, um die sinnlichen Lippen mit seinen einzufangen. Sanft, aber ausgiebig küsste er ihn und Vegeta ging gänzlich auf die Liebkosung ein. Selig seufzend erwiderte er den Kuss. „Kakarott“, hauchte Vegeta und löste sich ein wenig von Goku. „Ist es okay, wenn wir heute nicht miteinander schlafen?“ Verdutzt blickte dieser auf den Älteren. „Natürlich. Du hast ein paar anstrengende Tage hinter dir.“ „Schon… Aber das ist es nicht. Ich möchte hier einfach nur so mit dir liegen.“ „Heißt das“, neckte Goku ihn liebevoll, „auf deine alten Tage wirst du noch zum Kuschelhasen?“ „Idiot“, grummelte Vegeta, jedoch strafte er seine Worte Lügen, als er sich enger an Goku schmiegte, der von der Wandlung seines Liebsten durchaus angetan war. Vegeta einmal wie ein verschmustes Kätzchen zu erleben, war ein Highlight seines bisherigen Lebens. Sicherlich würde ihm dies niemals einer ihrer Freunde glauben, doch das störte Goku nicht. Nein, auch er wollte das wundervolle Gefühl der Nähe und Geborgenheit genießen und schlief mit Vegeta in seinem Arm ein. oooOOOooo Sie standen im Kontrollraum. Zu viert blickten sie auf die Monitore und konnten kaum glauben, dass sie tatsächlich an ihrem Ziel angelangt waren. Vor ihnen lag ein roter Planet. Son Goku dachte an die Projektion, die er vor langer Zeit in Vegetas Zimmer in der Capsule Corporation gesehen hatte. Die Ähnlichkeit der Planeten war auf den ersten Blick frappierend. Sicher, sie wussten noch nicht, was sie dort unten erwarten würde, aber niemals war Goku seinem Ursprung näher gewesen. Vorsichtig sah er zur Seite und betrachtete das Profil von Vegeta. Seine Miene war regungslos. Er ließ sich in keinster Weise anmerken, was er dachte oder fühlte, aber Goku spürte die innere Anspannung in ihm. „Wollen wir runter gehen?“, fragte er. „Ja“, antworte Vegeta nach einem kurzen Zögern und blickte zu ihm. Endlich konnte Goku die Freude und auch die Neugier in Vegetas Zügen sehen. Er lächelte ihm aufmunternd zu. „Ich bin gespannt, was dort zu finden ist“, grinste Gohan, dem es sichtbar schwer fiel, nicht wie ein 5.-Jähriger vor Aufregung herumzuspringen. „Bislang nicht viel“, meinte Vegeta trocken. „Du hast doch die Scan-Ergebnisse gesehen. Dort unten gibt es nichts außer einer roten Wüste.“ „Schon“, räumte Gohan ein, „aber dein Vater würde dich doch nicht auf eine unnötige Mission schicken, oder?“ Kurz wechselten Goku und Vegeta Blicke. Sie wussten beide nicht, ob König Vegeta so etwas zuzutrauen wäre. Vielleicht waren sie aber auch einfach zu spät. Die Speicherchips befanden sich schon seit Jahren in Vegetas Besitz und möglicherweise hatte er zu lange gewartet, bevor er sich auf den Weg gemacht hatte. Was, wenn die letzte Möglichkeit, die Rasse der Saiyajins zu retten, bereits verloren war? Son Goku drängte den düsteren Gedanken zurück und schüttelte leicht den Kopf. Vegeta nahm dies als Verneinung von Gohans Frage auf. „Mein Vater hatte ein ehrbares Ziel. Er wollte unsere Art vor dem Untergang durch Freezer bewahren. Ich glaube nicht, dass er damit gespaßt hätte. Nicht mit Freezer im Nacken. Nicht, wenn er unser Ende schon vorher gesehen hatte.“ „Entschuldige…“, murmelte Gohan peinlich berührte. „Ich wollte nicht-“ „Schon gut“, unterbrach Goku seinen Sohn. „Ich glaube, wir wissen alle, was du damit sagen wolltest. Wir wissen erst zu 100 %, was uns erwartet, wenn wir unten sind und nachgesehen haben.“ „Genau!“, mischte sich nun auch Piccolo ein. „Wie sieht’s aus? Gehen wir jetzt runter oder wollen wir hier Wurzeln schlagen?“ „Du vielleicht“, grummelte Vegeta. „Bestehst ja eh mehr aus Pflanze als aus Mensch. Ich jedenfalls lande das Ding hier und seh‘ mir an, was mein Alter mir da unten hinterlassen hat.“ „Na dann“, lachte Goku, um die beiden potenziellen Streithähne abzulenken, „landen wir auf dem Planeten.“ Zehn Minuten später öffnete sich die Luke. Goku und die anderen hielten sich zurück, damit Vegeta als erstes seinen neuen Heimatplaneten betreten konnte. Selbst Vegetas stoische Miene konnte nicht länger verbergen, wie aufgeregt er war. Sämtliche Ereignisse der letzten Tage und Wochen waren sichtbar in den Hintergrund gerückt. Vegeta war nur noch auf den Augenblick konzentriert, was Goku nur zu gut verstand. Sie waren Saiyajins, es lag in ihrer Natur, nach Vorne zu blicken. Der Sand war tatsächlich rot, stellte Son Goku fest. Die Luft war warm und trocken. Er hatte so etwas schon gesehen und fragte sich im Stillen, wie auf diesem Planeten Leben entstehen sollte. Mit etwas Mühe hatte er versucht, Gohans und Vegetas Gespräch über den Planeten zu folgen und soweit er es verstanden hatte, hatte der Planet zwar eine sauerstoffhaltige Atmosphäre, jedoch hatten sie keine Anzeichen von Wasser gefunden. Goku müsste sich sehr täuschen, doch seines Wissens nach war eine Voraussetzung für Leben immer Wasser. Aber er schwieg, während er und die anderen Vegeta folgten, der zu einer Felsformation lief, die über die Sensoren interessant gewirkt hatte, sich jedoch äußerlich keineswegs von den anderen Felsen, die auf dem Planeten verteilt waren, unterschied. Keiner von ihnen redete. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, bis der Fels sich gigantisch vor ihnen aufbaute. Vegeta legte seinen Kopf zur Seite und betrachtete eine Stelle des Felsens mit besonderer Neugier. „Etwas stimmt nicht mit dem Stein“, sagte er, überwand die wenigen Meter und berührte mit seiner flachen Hand den Fels. Es wirkte fast schon zärtlich, wie er über die ungleichmäßige Struktur strich und Goku wollte schon fragen, was das zu bedeuten hatte, als Vegeta breit grinsend einen blitzschnellen Schlag tat und an der Stelle den Stein zerbröselte. „Was hast du entdeckt?“, fragte er, aber dann sah er eine blinkende, mechanische Vorrichtung. Vegeta drückte darauf herum und nur Sekunden später erbebte der ganze Fels. Mit einem lauten Knirschen schob sich eine steinerne Tür auseinander und gab einen schmalen Pfad frei. Rechts und links des Weges lag eine tiefe Schlucht. Son Goku ging auf, dass der Pfad in Wirklichkeit eine Brücke war. Sein Herz schlug heftig. Am Ende der Brücke thronten zwei überdimensionale Stauten. Mit harten, kämpferischen Mienen blickten sie ihnen entgegen. Sie trugen Rüstungen, die stark an Vegetas Kampfoutfit erinnerten, aber irgendwie waren die Rüstungen altmodischer. In ihren Armen trugen die Kämpfer Speere und wirkten zum Angriff bereit. „Das ist ja eine einladende Begrüßung“, stellte Piccolo trocken fest. „Das sind Sowo und Harvesto“, erklärte Vegeta. „Zwei Brüder, Zwillinge, um genau zu sein. Der Legende nach waren es die ersten Supersaiyajins. Ihre Abbilder wurden stets zum Schutz des Königs genutzt. Obwohl sie das Recht hatten, als stärkere Krieger den König zu stürzen, taten sie das nie. Man versteht sie als Sinnbild von Ehre und Treue.“ „Ihr habt ganz schön viele Legenden“, meinte Gohan erstaunt. „Was erwartest du?“, gab Vegeta zurück. „Unser Volk hat Jahrtausende überdauert. Wir sind eine alte Spezies.“ „Es gibt noch so viel, das wir lernen können“, sagte Goku und legte seine Hand auf Vegetas Schulter. „Sicher“, nickte dieser und betrat als erster die steinerne Brücke. Der Boden bebte unter seinen Füßen, als würde das Gebilde unter seinem Gewicht zerbrechen, doch die Brücke hielt stand. Goku, Gohan und Piccolo folgten Vegeta. Goku wäre gerne geflogen, da dies schneller gehen würde, aber er wollte sich Vegetas Tempo anpassen. Als Prinz hatte dieser das größte Vorrecht. Außerdem vermutete Goku, dass es König Vegeta seinem Sohn nicht ganz so einfach machen würde. Wahrscheinlich war mit Fallen oder Prüfungen zu rechnen. Am Ende des Weges blickten sie direkt auf eine Tür. Auch sie sah auf den ersten Blick aus, als würde sie aus Stein bestehen, doch beim näher kommen erkannten sie, dass die Tür aus Metall war. Sie war verschlossen und es gab keinen sichtbaren Türöffner. „Was nun?“, wollte Goku wissen. „Wir müssen den Mechanismus finden, der die Tür öffnet. Was sonst?“ Vegeta klang leicht gereizt. Die Anspannung spiegelte sich in seinem Tonfall wider. Goku wollte jedoch nicht mit ihm streiten und überging deshalb die Gereiztheit und machte sich, wie zuvor schon Vegeta bei der ersten Pforte, daran, mit seinen Händen den Stein rechts neben der Tür abzutasten. Kurz darauf schloss sich ihm Vegeta an, während Gohan und Piccolo es auf der linken Seite probierten. Es dauerte eine ganze Weile, dann fand Vegeta auch die zweite Stelle, wo er ebenfalls den Stein einschlagen musste, um die Elektronik frei zu legen. Zum Vorschein kamen zwei Handflächenscanner. „Ich glaube“, sagte Goku, „ich weiß jetzt, weshalb dein Vater darauf bestanden hat, dass ein Son mit auf die Reise sollte.“ „Na dann“, lud Vegeta ihn ein, „lass es uns ausprobieren.“ Gleichzeitig legten sie ihre Hände auf die beleuchtete Fläche, doch nichts geschah. „Warum geschieht nichts?“, fragte Gohan. „Keine Ahnung“, antwortete Vegeta. „Es liegt bestimmt daran, dass ich es bin und nicht Radditz“, meinte Goku, den das untrügliche Gefühl, dass er die Mission ruiniert hatte, nieder drückte. War wirklich alles umsonst gewesen? „Nein“, schüttelte Vegeta seinen Kopf. „Mein Vater sprach von einem Erbe Bardocks. Nicht von seinem Erstgeborenen oder von Radditz direkt. Er sagte ein Erbe und du bist ein Erbe Bardocks!“ „Weshalb funktioniert es dann nicht?“ Goku stierte Vegeta an. Die Schuld lag auf seinen Schultern und auch wenn Vegeta ihn trösten wollte, war es doch so offensichtlich. „Weil…“, doch Vegeta fiel selbst nicht ein, was er noch sagen könnte. „Was ist“, mischte sich Piccolo ein, „wenn es nicht an den Handflächen liegt? Wenn ich mich recht erinnere, sind die Maserungen auf einer Handfläche immer individuell und verändern sich mit dem Älter werden. Wie hätte dein Vater also die Handabdrücke von dir und Goku oder Radditz einspeichern können?“ Vegetas Augen weiteten sich, als er einen Gedankenblitz hatte. „Das ist es! Gib mir deine Hand, Kakarott!“, rief er ganz aufgeregt. „Warum?“ Goku zweifelte noch immer. „Jetzt gib schon her!“ Mit einem komischen Gefühl im Magen reichte er Vegeta seine Hand, der mit einem dünnen Strahl seines Ki’s die Handfläche aufschnitt. Goku zuckte unter dem Schmerz kurz zusammen. Danach sah er mit Erstaunen, dass Vegeta die Prozedur bei sich selbst wiederholte. „Was hast du vor?“, wollte Goku wissen. „Was wohl? Piccolo hat Recht, unsere Handabdrücke konnten sie nicht in der Datenbank hinterlegen, aber unsere DNS.“ „Du meinst…“ Son Goku begriff und die Hoffnung, der Glaube, welcher noch kurz zuvor zerschmettert auf dem Boden lag, flammte erneut auf. „Mach schon“, forderte Vegeta ihn auf und abermals legten sie ihre Hände auf den Scanner. Nur wenige Sekunden später hörten sie das Entriegeln der Mechanik und das Tor öffnete sich knarzend. Fortsetzung folgt… Kapitel 35: Vegeta-Sei ---------------------- Vegetas Herz schlug so heftig, dass er für den Bruchteil einer Sekunde glaubte, es würde vor Aufregung zerspringen. Seine Vorstellung spielte ihm einen Streich, jagte ihm unterschiedlichste Versionen des Kommenden durch den Kopf und plötzlich hatte er das kindische Bedürfnis, nach Kakarotts Hand zu langen, damit dieser ihm Halt gab. Doch so schnell dieses Gefühl auftauchte, verschwand es auch wieder, als das Tor sich breit vor ihnen öffnete. Staub rieselte von der Decke. Machte die muffige Luft, die dem dunklen Inneren entströmte, noch schwerer zu atmen. Selbst als der Großteil des Staubes sich legte, änderte sich nichts am Szenario. Vor ihnen lag ein Raum voller Schwärze. Die Anspannung wuchs weiter und dann plötzlich ertönte aus dem Nichts ein Piepsen. Ein kleines rotes Licht leuchtete keine zwei Meter von Vegeta entfernt auf. Danach flammten immer mehr Lichter unterschiedlichster Farben, einer Kettenreaktion folgend, auf. Innerhalb weniger Augenblicke wurde der Raum in gleißendem Licht gebadet. Unwillkürlich schloss Vegeta seine Lider und als er sie wieder öffnete, war er überwältigt. Der Raum – in Wirklichkeit eine riesige Halle – hatte Ausmaße, die die Sensoren unter dem Fels nicht entdeckt hatten. Er konnte sich kein Stück erklären, wie das hier möglich war. An den Wänden rechts und links waren riesige Computer angebracht. Auf den ersten Blick erinnerten sie ihn an die Technik der Raumschiffe, über die ihr Volk einst verfügt hatte, doch auf den zweiten bemerkte er, dass die Technik weit komplizierter und höher entwickelt war. Wie hatte sein Vater so etwas Komplexes vor Freezer verstecken können? Aber was Vegetas Aufmerksamkeit am stärksten fesselte, waren die vielen Heilungstanks. Unzählige davon standen vor ihnen. Aufgereiht und mit schwachem Licht beleuchtet. Ein gleichmäßiges Geräusch kam von ihnen und Vegeta sah, dass es an den Pumpen lag, die dort angebracht waren. Für den Moment erinnerte es Vegeta an ein menschliches Krankenhaus, wenn Menschen an Herz-Lungen-Maschinen angeschlossen waren, aber er wusste, dass dies die Sauerstoffpumpen waren, die an die Heilungstanks angeschlossen waren. Sein Herz stockte. Er wusste, was es bedeutete, aber wollte es noch nicht glauben. Unbewusst trugen ihn seine Füße vorwärts. Sein Körper musste sehen, was sein Verstand bereits zu begreifen begann. Am ersten Tank blieb er stehen, um mit seiner Hand den Staub von der gläsernen Fläche zu wischen. Vegetas Lippen zuckten, seine Augen weiteten sich. „Was ist?“, fragte Kakarott, der zu ihm gekommen war. „Ein Baby“, antworte Vegeta fassungslos. Tatsächlich befand sich vor ihnen im Heilungstank ein kleines Saiyajinbaby. Vegeta ging auf, dass es sich überhaupt nicht um Heilungstanks, sondern um Kryostasis-Kammern handelte. „Lebt es?“, wollte Gohan neugierig wissen, der mit Piccolo ebenfalls nachgekommen war. „Ja“, sagte Vegeta, der die Anzeigetafel las und sah, dass mit der Kammer alles in Ordnung war. Er wandte sich von der ersten ab, ging zur nächsten und übernächsten. Überprüfte mit hektischer Ausdauer sechs, sieben Kammern, ehe er in die Lüfte stieg, um das Ausmaß dessen, was er gefunden hatte, überprüfen zu können, aber er flog nur ein kleines Stück weiter, bevor er sich wieder absinken ließ und auch hier die Kammern direkt in seinem Umfeld überprüfte. Vegeta schluckte. Sein Atem war unregelmäßig. Er wusste, dass es am Schock lag, an der Fassungslosigkeit, die sich seiner bemächtigte und auch an der Aufgabe seines Vaters, die dieser ihm übertragen hatte. „Alles in Ordnung bei dir?“, hakte Kakarott nach, der nun wieder bei ihm war. „Ja“, entgegnete Vegeta und war sich keineswegs sicher, ob dies der Wahrheit entsprach. „In den Kammern sind nur Kinder“, meinte Kakarott. „Oder hast du Erwachsene entdeckt?“ „Nein. Bisher nicht einen.“ „Was wollte dein Vater damit bezwecken?“ Vegeta blickte Kakarott in die Augen. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Sicher, in seinem Kopf bildete sich ein Umriss dessen, was sein Vater geplant hatte, doch er fragte sich selbst, wie er diese Mamutaufgabe meistern sollte. „Hey, Vegeta“, rief Son Gohan da, „das solltest du dir ansehen.“ Schnell flog er mit Kakarott zu Gohan, der mit Piccolo an weiteren, komischen Kästen stand. „Was habt ihr gefunden?“ „Sieh selbst!“, deutete Piccolo auf die Kästen und Vegeta sah den Setzling eines Affenbaumes. „Pflanzen?“, stellte er erstaunt fest. „Dein Vater scheint an alles gedacht zu haben“, meinte Gohan, der nun auch die ersten Tiere entdeckt hatte. „Aber…“, überlegte er, „wenn hier die Tier- und Pflanzenwelt gelagert ist, dann müsste auch irgendwo Wasser sein. Ich meine, ohne Wasser kann keine Pflanze gedeihen und draußen existiert nichts außer der Wüste.“ „Vielleicht sollten wir uns mal umsehen, ob es so etwas wie eine Gebrauchsanleitung gibt?“, schlug Son Goku vor. Zustimmend nickte Vegeta. Sein Kopf rauchte. Die Eindrücke, die Vermutungen, was den Plan seines Vaters anbelangte, überforderten ihn. Eine Anleitung wäre hier ideal, auch wenn er keinesfalls davon überzeugt war, dass sein Vater ihm einen derartigen Gefallen getan hatte. Bislang war die Reise voller Überraschungen gewesen. Warum sollte es jetzt anders sein? Eine Viertelstunde suchten sie bei den ganzen Computern, ob sie etwas sahen. Mehrfach musste Vegeta Goku auf die Finger schlagen, damit dieser nicht auf die Knöpfe drückte. Aber es stand zu viel auf dem Spiel. Keiner wollte für den Tod der Saiyajinkinder, die in der Kryostase waren, verantwortlich sein. Vegeta sammelte neue Erkenntnisse, als er die Informationen der einzelnen Monitore las. Zum einen war die Energiequelle, welche die Kryostase aufrecht erhielt, noch kraftvoll, sodass die Kinder und auch die Pflanzen- und Tierauswahl noch mehrere Jahrzehnte gefahrlos in diesem Stadium gehalten werden konnten. Zum anderen bemerkte Vegeta aber auch, dass die Monitore alle in der Schriftsprache der Saiyajins gehalten waren. Vegeta verwunderte dies zutiefst, da die Technologie der Saiyajins meistens von eroberten Planeten stammte und man eine Universalsprache nutzte, doch hier hatte sein Vater eine Ausnahme gemacht, was die Auswahl an technischem Personal drastisch reduziert haben musste. Kein Saiyajin war Wissenschaftler. Sie alle waren zum kämpfen geboren, aber wer war in der Lage, solche Computer zu programmieren? „Vegeta“, sprach Gohan ihn sanft an und hielt ihm einen Speicherchip hin. „Ich glaube, der ist für dich.“ Einen Herzschlag lang blickte Vegeta auf das königliche Wappen, welches auf dem Chip prangte, dann nahm er ihn an sich. „Danke“, murmelte er, obwohl ihm das Wort fast im Hals stecken blieb. „Wir sollten…“ Seine Stimme brach, doch scheinbar hatten die anderen verstanden. „Lasst uns zum Schiff zurück“, schlug Kakarott vor und Vegeta nickte zustimmend. Als die Tore sich hinter ihnen schlossen, machten sie sich dieses Mal nicht die Mühe und liefen, sondern flogen gleich zum Raumschiff zurück. Dort angekommen fühlte Vegeta die Blicke der anderen auf sich ruhen. Er spürte, dass sie Worte von ihm erwarteten, aber er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. „Möchtest du den Chip alleine ansehen?“, fragte Kakarott und brachte damit auf den Punkt, was die seltsame Unruhe bedeutete. „Ich…“ Vegeta wusste es nicht. Er hatte das Gefühl, dass dies die letzte Nachricht seines Vaters war. In ihm zog etwas, das er nur bei dem Tod seiner Mutter gespürt hatte. Hilflos sah er Kakarott an, der ihn verständnisvoll anblickte. „Schon okay“, lächelte er ihn sanft an. „Ich bin bei dir, wenn du möchtest, aber ich verstehe auch, wenn du die Nachricht alleine sehen möchtest.“ „Nein“, sagte Vegeta mit einem Kloß im Hals. „Ich möchte, dass du bei mir bist.“ „Gut“, antworte Goku und legte seine Hand auf Vegetas Schulter. „Tut mir leid“, meinte Vegeta noch zu Gohan und Piccolo, doch die beiden winkten lediglich ab und sahen zu, wie Vegeta mit Kakarott in ihrer Kajüte verschwand. Mit zittrigen Fingern legte Vegeta den Chip in das Meditationsgerät ein und setzte sich dann neben Kakarott auf das Bett. Die Wärme von Kakarotts Körper so dicht neben sich zu spüren, beruhigte ihn ein wenig, doch als die graphische Datei abgespielt wurde, tastete sich seine Hand vor, um nach der des Jüngeren zu greifen und sich den Halt zu holen, den er sich schon vor einer Weile ersehnt hatte. Sein Vater erschien auf dem Bildschirm und blickte ihn stolz an. Im Hintergrund waren Geräusche zu hören, dann tauchten Teile eines anderen Mannes auf dem Bildschirm auf und erst als König Vegeta schimpfte, setzte sich der Mann und man konnte sehen, dass es sich hierbei um Bardock handelte. Beide Männer sahen nun in die Kamera. Der Arm von Bardock bewegte sich und auch wenn man es nur erahnen und nicht sehen konnte, glaubte Vegeta, dass er seine Hand auf die seines Vaters legte. Ihre Blicke trafen sich und die zuvor so stolzen Mienen wurden für einen kurzen Augenblick weich. Eine Art stille Kommunikation schien zwischen ihnen vorzugehen und als der Blickkontakt gebrochen wurde und beide wieder in die Kamera sahen, sprach der König. „Mein Sohn, du hast dein Ziel erreicht und alle Hindernisse überwunden. Mein Stolz auf dich ist unermesslich. Ich hoffe, wenn du hier stehst, wird Freezer seine gerechte Strafe erhalten haben und nicht mehr unter den Lebenden weilen. Vielleicht bist sogar du der legendäre Supersaiyajin.“ Ein grimmigzufriedenes Lächeln lag auf König Vegetas Lippen. „Du hast die Kryostasis-Kammern gesehen und weißt, welches Schicksal ich dir auferlegt habe. Dir und Radditz ist es zur Aufgabe geworden, unser Volk wieder auferstehen zu lassen. 500 Krieger werden dir in den nächsten Jahren geboren, wenn du den Prozess, der diesen Planet zum Leben erweckt, in Kraft setzt. Zuerst muss das Wasser befreit werden, damit die Vegetation gedeihen kann. Danach kommen die Tiere.“ Mit einem Schmunzeln, das Vegeta irgendwie an Trunks erinnerte, wenn er etwas ausgefressen hatte, ergänzte sein Vater: „Ich habe dir zur Erinnerung an alte Tage auch ein NuffaNuffa-Pärchen in die Sammlung gepackt.“ „NuffaNuffa?“, fragte Kakarott. „Ein Haustier, das ich als Kind hatte“, entgegnete Vegeta, der noch nie zuvor so viel Schalk in den Augen seines Vaters gesehen hatte. Was im Kopf dieses Mannes wohl vorgegangen war, als er seinem Sohn die Nachricht aufgenommen hatte, in dem Wissen, dass er selbst tot sein würde, wenn Vegeta sie sehen würde? „Die Kryostasis-Kammern sind so programmiert“, fuhr der König fort, „dass nur 15 Kinder pro Jahr aus ihrem Kälteschlaf erwachen. Weshalb, wirst du dich wohl fragen, aber dies liegt schlicht daran, dass ihr Temperament gebändigt werden muss. Der Planet, auf dem du dich befindest, hat zwei Monde. Ihre Kampfkraft könnte bei einer Verwandlung die komplette Galaxie zerstören, also bändige sie. Forme und trainiere sie. Sie werden rasch wachsen, denn es sind die Klone der besten Krieger und Kriegerinnen, die in meinem Reich gedient haben.“ „Du solltest ihm sagen-“, warf Bardock ein und wurde unwirsch unterbrochen. „Ja, ja“, sagte König Vegeta zu seinem Geliebten, nur um sich dann wieder Vegeta zuzuwenden. „Hör zu, du wirst kein Klon von mir oder Bardock oder deiner Mutter finden. Um die Stabilität der Thronfolge zu halten, haben wir, habe ich mich dazu entschlossen.“ „Und ich, mein Sohn“, sagte Bardock, „ich möchte, dass deine Kinder und Kindeskinder leben und nach vorne blicken. Die Toten bleiben tot. Aber falls du deinen Bruder Kakarott finden würdest, so wäre ich stolz, wenn du die Familie vereinen würdest.“ Mit einem Seitenblick stellte Vegeta fest, dass Kakarotts Augen verdächtig feucht schimmerten. Seinen Namen aus dem Mund des Vaters zu hören, das Wissen, dass dieser im Angesicht des Todes noch selbst an seinen jüngsten Sohn gedachte hatte, berührte ihn und Vegeta konnte es nachempfinden. „Du wirst nicht alleine sein, Vegeta“, sprach König Vegeta weiter. „Du wirst noch einen weiteren Klon finden. Nicht mehr als eine Zelle, die hell schimmert, aber sie wird sich formen und bilden, sobald der Erwachungsprozess initiiert wurde. Mit dem Wissen der Sterne wird sich innerhalb des ersten Jahres ein Seuta zu dir gesellen. Nur mit der Hilfe dieser besonderen Spezies ist es uns gelungen, diesen Ort des Neuanfangs zu gestalten.“ „Ein Seuta?“, hakte Kakarott bei Vegeta nach. „War dieser Orion nicht einer?“ „War er“, meinte Vegeta. „Aber das wäre schon ein viel zu großer Zufall, wenn es ausgerechnet sein Klon wäre, oder?“ Obwohl in Vegetas Worten eine gewisse Ironie mitschwang, schwebte die unwahrscheinliche Möglichkeit wie eine Vorahnung zwischen ihnen. Erst als König Vegeta weitersprach, wurden sie wieder abgelenkt. „Die Anleitung, um den Prozess zu starten, findest du ebenfalls auf diesem Speicherchip. Du wirst mehr Geduld zeigen müssen, als jeder andere unserer Art. Nun ja“, lächelte der König traurig, „so viel Geduld zeigen müssen, wie deine Mutter sie mit mir hatte.“ Die Stimme wurde rau und brüchig. „Deine Mutter war sanftmütiger als jeder Saiyajin, den ich jemals traf. Sohn“, sprach er plötzlich wieder energisch, „ich sagte einst, dass du schwach bist, aber Vegeta – Du bist NICHT schwach! Deine Stärke ist die deiner Mutter. Jetzt, wo ich diese Nachricht aufzeichne, die letzte ihrer Art, wird es mir bewusst.“ Voll Anspannung stierte Vegeta auf das Bild vor sich. Sein Atem stockte, denn die Anspannung ließ ihn selbst dieses einfache Grundbedürfnis vergessen. Erst als Kakarott seinen Arm um ihn legte und ihn an sich zog, entspannte er sich ein wenig und seine Atmung setzte wieder ein. „Liebe, mein Junge“, meinte König Vegeta. „Eure größte Schwäche und gleichzeitig auch eure größte Stärke. Aus ihr könnt ihr Kraft gewinnen und ich hoffe sehr, dass du eines Tages die Frau oder den Krieger finden wirst, der diese Kraft in dir erweckt. Ich habe das Glück, beides gefunden zu haben. Gauli war die schönste Frau, mit dem gütigsten Herz, die sich ein Saiyajin jemals erhoffen konnte. Ihr Tod war ein großer Verlust, doch sie hat mir dich geschenkt und hierfür bin ich dankbar. Ebenso, wie ich dankbar bin, Bardock stets an meiner Seite gewusst zu haben.“ „Euer Majestät!“, warf Bardock ein, der offenbar von dem ehrlichen und emotionalen Geständnis seines Geliebten geschockt war. Aber auch Vegeta war geschockt. Das Gesicht seines Vaters, welches er überwiegend hart und streng gekannt hatte, zeigte Verletzlichkeit und Trauer. „Es tut mir leid, dass ich dir auf dem Weg zum Mann sein nicht zur Seite stehen kann, dass ich niemals sehen kann, wie du den Thron besteigst, doch ich bin voll Zuversicht, dass du unser Volk zu Ruhm und Ehre geleiten wirst. Nur ein starker Mann, ein starker König, wird die Hindernisse zu diesem Ort des Neubeginns überwinden.“ „Vegeta-Sama“, sagte Bardock und sah den König zärtlich, aber bestimmt an. „Ja…“, antwortete dieser und sah ein letztes Mal in die Kamera. „Stolz im Herzen, Feuer im Blute“, waren seine letzten Worte, die Leitworte des Saiyajinvolkes, und dann erlosch der Bildschirm. Fortsetzung folgt… Kapitel 36: Der Ende einer Reise -------------------------------- Die Muskeln waren gespannt. Kraftvoll und doch irgendwie anmutig schlugen Arme und Beine in einem wilden Tanz durch die Luft, um einen imaginären Gegner zu zerschmettern. Schweiß rann über die Haut, die von vielen Schlachten gezeichnet war, als ein Indiz dafür, dass das Training schon vor einer ganzen Weile begonnen hatte. Die senkende Sonne tat ihr übriges noch dazu, brannte mit Energie auf die Haut, wo sie den Schweiß zum Glitzern brachte, sobald sich ihre Strahlen darin brachen. Rote Wolken aufgewirbelten Wüstensandes schwirrten herum, bis sie durch das gewaltige Ki pulverisiert wurden, sobald die Kampfkraft ungefiltert auf sie traf. Son Goku stand an einem der Bullaugen des Raumschiffes und beobachtete Vegeta bei seinem Training. Er bewunderte die Geschmeidigkeit von Vegetas Bewegungen, die Technik, die ausgeklügelt und anmutig wirkte und so überhaupt nicht vergleichbar mit seiner eigenen war. Sein Herz schlug laut, da es beim Anblick des Mannes, der gerade seine aufgestaute Energie abtrainierte, fast vor Liebe überquoll. Gerne wäre er zu ihm hinaus gegangen und hätte mit ihm gekämpft. Er wollte mit Vegeta tanzen, doch er wusste, dass dies kein guter Kampf wäre, denn Vegeta war mit seinen Gedanken ganz woanders. Die Worte seines Vaters hatten ihn aufgewühlt und er suchte in der körperlichen Anstrengung ein Ventil, um die Gefühle aus sich herauszulassen. Goku konnte dies nur zu gut nachempfinden. „Wie lange ist er schon da draußen?“, fragte Gohan, welcher sich zu ihm stellte. „Vier Stunden“, antwortete Goku, ohne den Blick von Vegeta zu lösen, sich jedoch überlegte, das Training zumindest für die Dauer einer Trink- und Erfrischungspause zu unterbrechen. Sein Prinz musste schon fast ausgedörrt sein. „Bring ihm das“, meinte Gohan und hielt Goku eine Flasche Wasser hin, so als hätte er die Gedanken seines Vaters erraten. „Danke.“ „Was wird er tun?“, wollte der Halbsaiyajin wissen. Zum ersten Mal löste Goku seinen Blick vom Ausguck und sah seinen Sohn an. „Ich weiß es nicht.“ „Was würdest du an seiner Stelle machen?“ Neugierige Augen blickten ihn an. „Vielleicht…“, setzte Goku an, seufzte dann einmal, sah kurz zu Vegeta und dann wieder zu Gohan. „Ich würde dem Planeten Leben schenken.“ „Warum?“ „Weil es einfach richtig ist. Wir können die Saiyajins doch nicht ewig in der Kältekammer lassen.“ „Vegeta meinte, dass die Energie noch für ein paar Jahrzehnte reicht. Wir könnten uns mit der Entscheidung Zeit lassen.“ „Und was bringt das?“, mischte sich Piccolo ein, der sich nun ebenfalls zu den beiden Saiyajins gesellte. „Selbst wenn Vegeta noch 10, 20 oder 30 Jahre wartet, die Aufgabe wäre die gleiche.“ Sie verfielen alle für einen Moment ins Schweigen. Ein lautes Geräusch von draußen brachte sie dazu, aus dem Fenster zu sehen. Irgendwo in der Ferne war ein Fels unter dem Ki von Vegeta in tausend kleine Teile zersprungen. „Glaubst du, er merkt es?“, knurrte Piccolo und sowohl Gohan, als auch Goku wussten, wovon er sprach. „Dass er kurz davor ist, den Supersaiyajin zu überwinden?“, hakte Goku grinsend nach. „Nein, ich glaube nicht.“ „Wenn er es schafft, ist er stärker als du“, stichelte der Namekianer mit einem Funken Boshaftigkeit, die an den alten Oberteufel erinnerte. „Ihm würde ich es gönnen“, sagte Goku. „Klar, und dann würdest du irgendwo trainieren gehen“, grinste Gohan ihn neckend an. „Wahrscheinlich“, lachte Son Goku und kratzte sich am Hinterkopf, wie er es so oft tat. Mit dem Blick auf die Wasserflasche, die sich in seiner Hand befand, beschloss er, dass jetzt der richtige Moment gekommen war, um Vegeta eine Pause zu verschaffen. Er hob die Flasche und verabschiedete sich ohne Worte von Piccolo und Son Gohan und ging durch die Luke hinaus ins Freie. Sofort schlug ihm heiße Luft entgegen. Bei der Ankunft war ihm der Planet kälter vorgekommen, aber vielleicht lag das auch daran, dass die Sonne nun hoch am Himmel stand. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und er fragte sich berechtigt, wie Vegeta unter diesen Bedingungen so lange und so hart trainieren konnte. Goku selbst war mehr an kältere Orte gewöhnt. In der Hölle und auch auf Yadrat waren die Temperaturen eher niedrig gewesen. Mit einem kurzen Flugsprint gelangte er zu Vegeta, der ganz in seinem Training aufging und einen kleinen Schlagabtausch mit Goku vornahm, ehe er bemerkte, dass sein Gegner plötzlich real war. „Was willst du?“, fragte Vegeta mürrisch. „Trink was“, forderte Goku ihn auf und warf ihm die Flasche Wasser zu. Einen Moment verdutzt, sah Vegeta aus Gokus Sicht entzückend perplex aus, dann wurde sein Gesicht wieder normal und er schraubte die Flasche auf, um daraus zu trinken. Bei jedem Schluck hüpfte sein Kehlkopf auf und ab und Goku bemerkte, dass er Lust darauf bekam, an dem Hals zu lecken und knabbern. Er schüttelte seinen Kopf, damit er auf andere Gedanken kam, doch als Vegeta ihn mit dunklen Augen intensiv ansah, kehrte auch das langsam erwachende Verlangen zurück. „Sag schon, was du wirklich willst“, kam die Aufforderung. „Mit dir reden.“ „Ach was?“, höhnte Vegeta. „Hast du dich schon entschieden?“ „Was willst du hören, Kakarott? Dass es mir nichts ausmacht, dass ich einen Planeten von Grund auf wiederbeleben soll? Dass ich gerne eine Evolution einleite, deren Entwicklung ungewiss ist? Oder dass ich mich tierisch darauf freue, bis zum Ende meiner Tage Babysitter für hunderte Saiyajinbabys zu spielen?“ „Fang doch einfach mal damit an, dass du mir sagst, was dich daran hindert.“ Vegetas Blick war wütend. „Was mich daran hindert? Echt jetzt? Kannst du es dir nicht denken?“ „Du hast Angst, zu versagen“, stellte Goku knallhart fest und auch wenn er in Vegetas Augen erkannte, dass dieser ihn gerne geschlagen hätte, hielt ihn die simple Wahrheit zurück. „Mein Vater hatte so hohe Erwartungen in mich.“ „Du hast sie alle erfüllt.“ „Vielleicht irrt er sich dieses Mal.“ „Das glaube ich nicht. Du hast noch nie einer Herausforderung den Rücken gekehrt, du wirst es auch dieses Mal nicht machen.“ „Aber ich könnte! Die Energiequelle reicht noch für viele Jahre!“ „Und dann? Denkst du, dass du später für diese Aufgabe bereit bist?“ „Ich kann das unmöglich alleine schaffen!“, fauchte Vegeta wie ein Eingeständnis. „Das brauchst du auch nicht. Wir sind hier!“ „Wie lange? Ihr seid dem Wunsch meines Vaters und mir nicht verpflichtet. Wenn ihr die Schnauze voll habt vom Windeln wechseln, könnt ihr euch einfach verziehen. Aber ich nicht! Das ist mein Volk!“ „Es war auch der Wunsch meines Vaters“, sagte Goku mit leiser Stimme. Vegetas Befürchtungen klangen in seinen Ohren wie eine Unterstellung und es verletzte ihn so sehr, dass es ihm für den Moment schwerfiel, Verständnis für seinen Liebhaber aufzubringen. „Hör zu“, sprach Goku mit seiner unerschütterlich-optimistischen Art weiter, „selbst wenn Gohan und Piccolo irgendwann auf die Erde zurückgehen, denkst du echt, ich würde dich zurücklassen?“ „Ich…“ Offenkundig war Vegeta zwiegespalten. „Was, wenn deine Gefühle über all das Babygeschrei und dem Mäuler stopfen verschwinden? Was, wenn du keinen Bock mehr darauf hast, auf Sex zu verzichten, weil die Kleinen uns nachts auf Trapp halten?“ „Du machst dir zu viele Gedanken. Da sind eindeutig zu viele „wenn’s“ in deinem Text. Lass es doch einfach auf uns zukommen.“ „Du hast gut reden, Kakarott. Wenn wir versagen… Wenn ich versage… Wir können keiner Horde Saiyajinbabys einen Planeten überlassen. Die würden sich innerhalb von Tagen selbst zerstören.“ „Komm her“, raunte Goku, packte Vegeta am Arm und zog ihn in eine feste Umarmung. Er hielt Vegeta, bis dessen körperliche Anspannung verflog, erst dann umfasste er das besorgte Gesicht liebevoll, nur um ihn zu küssen. Mit Lippen und Zunge neckte er Vegeta solange, bis dieser wohlig in den Kuss hinein seufzte. „Du sollst mich so nicht ablenken“, beschwerte Vegeta sich schwach. „Dann rede keinen Stuss, so wie eben“, lachte Goku kurz auf. Irgendwie fand er es süß, wie besorgt Vegeta um die Zukunft der Kinder war. „Wir werden das schaffen“, meinte er. „Nicht alleine, aber mit der Unterstützung unserer Freunde und Familien. Ich bin sicher, Bulma und Chichi hätten nichts dagegen, dem einen oder anderen Saiyajin in den Hintern zu treten. Außerdem brauchen die Kinder eine weibliche Hand. Oder willst du sie so streng erziehen, wie du gelebt hast? Wir können ihnen Stärke beibringen, ohne dass sie böse werden. Und mit der momentanen Teleportation ist es möglich, dass wir ganz bequem zwischen der Erde und hier hin und her pendeln. Apropos – Wie willst du den Planeten überhaupt nennen?“ Neugierig sah er Vegeta an, dessen Lippen sich nun selbst zu einem leichten Grinsen verzogen. „Ist das nicht klar? Vegeta-Sei natürlich.“ „Vegeta-Sei?“, hakte Goku nach. „Kein Klein-Vegeta oder Neu-Vegeta?“ „Klein-Vegeta“, knurrte Vegeta. „Ich geb dir gleich eine.“ „Hey, war ja nur ein Vorschlag“, wehrte Goku amüsiert hab, der froh war, dass Vegeta nicht mehr so finsterer Stimmung war. „Nein“, bestätigte der Prinz nun wieder ernst. „Einfach Vegeta-Sei. Ich möchte Ruhm und Ehre meines Volkes weiterführen.“ „Dann ist es also beschlossen? Wir werden den Planeten erschließen und erwecken die Klone?“ „Ja“, antwortete Vegeta. „Du hast Recht, kein Saiyajin zieht den Schwanz vor einer Herausforderung ein.“ „Ich bin stolz auf dich“, meinte Son Goku. Er musste seinen Gefühlen einfach Ausdruck verschaffen. „Jetzt fang bloß nicht an, rumzusülzen wie mein Alter!“ „Komm schon“, scherzte er, „was soll ich denn sonst tun?“ „Wie wäre es damit?“ Ruppig zog Vegeta ihn zu einem heißen und wilden Kuss, der ebenso schnell endete, wie er begonnen hatte. Atemlos stand Goku da, dessen Lust so heftig erwacht war, dass er Vegeta augenblicklich flachlegen wollte. Kurz schielte er zum Raumschiff, wo er Gohan und Piccolo am Bullauge stehen sah. Den Mienen nach, hatte Piccolo mal wieder gelauscht und sie waren beide informiert. Doch Goku juckte das gerade nicht im Mindesten. Was er wollte, war Vegeta – nackt, schwitzend und unter sich vor Erregung bebend. Ohne Vegeta die Gelegenheit zu geben, sich zu wehren, warf er sich den älteren Saiyajin über die Schulter und flog mit einem motzenden und strampelnden Vegeta davon. Goku ignorierte den Protest seines Prinzen, bis er unter einer Felsformation ein schönes, schattiges Plätzchen entdeckte, wo er landete. Jetzt erst ließ er Vegeta runter. „Was soll das?“, fauchte dieser auch sofort, doch Goku zog ihn einfach, diabolisch grinsend, in einen weiteren Kuss. Er reizte und neckte Vegeta, der für den Moment seinen Zorn zu vergessen schien und die Energie lieber in das Gefecht ihrer Zungen steckte. Als sie nach Luft keuchend voneinander ließen, konnte Goku sehen, wie Vegetas Augen dunkel funkelnden. „Ist es das? Willst du mich ficken?“, provozierte Vegeta ihn und wich ein paar Schritte zurück, wo ein kleinerer Brocken lag, auf den er sich lasziv setzte und ein Bein herausfordernd anwinkelte, sodass Goku ihm genau auf den Schritt sehen konnte. „Ja“, antwortete er, da er keine Lust auf Spiele hatte. Auch wenn er in Wirklichkeit erst vor wenigen Tagen das letzte Mal mit Vegeta geschlafen hatte, kam es ihm wie eine Ewigkeit vor. Außerdem nagte noch immer Orion an seinem Unterbewusstsein. Er wusste, dass Vegeta die Berührungen des Seuta irgendwo genossen hatte, auch wenn weder die Situation, noch das Leben das richtige gewesen waren. Zwar war er Vegeta nicht böse, aber das hieß nicht, dass er ihm nicht noch einen weiteren Grund liefern konnte, weshalb er mit seiner Wahl keinen Fehler begangen hatte. Bereits im Laufen entledigte er sich seines Kampfanzugoberteils und ließ es achtlos auf den Boden fallen. Seine Schuhe folgten alsbald. Bei Vegeta angekommen, trug er nichts weiter als seine Trainingsanzugshose, die mit dem Gürtel befestigt war. Er konnte sehen, wie Vegeta, welcher bemüht war, ausdruckslos zu bleiben, nicht umhin kam, mit seinen Augen über seinen Körper zu gleiten. Son Goku war sich bewusst, dass trotz seines anfänglichen Widerwillens ein Spiel zwischen ihnen entstand. Doch es war in Ordnung. Wenn sein Prinz den Widerspenstigen spielen wollte, dann sollte er – letztlich würde er ja doch bekommen, was er wollte. Mit aufreizend langsamen Bewegungen fasste Goku nach seinem Gürtel. Gemächlich löste er den Knoten, auch wenn ihn die eigene Ungeduld, Vegeta zu berühren, fast wahnsinnig machte. Ruckartig zog er den lockeren Gürtel weg, damit er ihn auf den Boden fallen lassen konnte. Wie hypnotisiert folgte Vegeta jeder seiner Bewegungen. Goku konnte die Lust in den dunklen Augen sehen und war sich seiner Wirkung auf den älteren Saiyajin bewusster, als jemals zuvor. Seine Unsicherheit bezüglich Orion war vergessen. Bei diesem Spiel konnte Vegeta nicht gewinnen. Er hatte schon verloren, bevor es begonnen hatte. Vorsichtig schob er den Saum seiner Hose noch ein Stück hinunter, darauf bedacht, Vegeta nicht mehr zu sehen zu geben, als er gerade sollte. Das scharfe Einziehen von Vegetas Atem zeigte Goku, dass sein Handeln richtig war und die Spannung in dem anderen weiter wuchs. Er machte einen weiteren Schritt auf Vegeta zu und dieser hielt den Atem nun an, den Blick weiterhin auf Gokus Hose gehaftet. „Gefällt dir, was du siehst?“, fragte Goku. „Ist nicht schlecht“, gab Vegeta brummig zu, doch sein gebannter Blick strafte seiner Worte Lüge. „Du willst es kompliziert machen“, stellte Son Goku fest. „Was heißt kompliziert?“, fragte Vegeta, der endlich seinen Blick löste und zu dem stehenden Krieger aufsah. „Wenn hier einer was zu bieten hat, dann ja wohl ich!“ Überrascht von diesen Worten, zog Goku die Augenbrauen hoch, doch da war Vegeta bereits aufgestanden und hatte ihn auf den Boden gestupst. Nun war es an Goku, zu seinem Prinzen aufzusehen. Mit lässiger Geschmeidigkeit zog Vegeta sich sein Kampfanzugoberteil aus, das wie ein schwerer Sack in den Staub fiel. Für einen Herzschlag konnte Goku nichts weiter machen, als die kraftvollen und perfekt definierten Muskeln zu betrachten, über die sich verlockende Haut spannte. Die Erinnerung daran, wie sich dieser Körper unter seinen Händen anfühlte, wie verführerisch die Haut schmeckte, schnürte ihm den Hals zu. In seinen Fingern juckte es, er wollte diesen Mann berühren. Wollte Vegeta mit Haut und Haar verschlingen, sich in der Lust ihrer erregten Leiber suhlen, während seine Liebe ihn schier in den Wahnsinn trieb. Doch er blieb liegen, während Vegeta seine Stiefel auszog und achtlos wegwarf. Alles, was der ältere Krieger noch trug, war seine Kampfanzughose, wo sich bereits jetzt eine beachtliche Beule abbildete. Nun schluckte Son Goku, dessen Glied ebenfalls anschwoll und das, obwohl er Vegeta bislang nur geküsst hatte. „Und nun?“, lockte Goku, als Vegeta keine Anstalten machte, sich weiter auszuziehen oder sich ihm zu nähern. „Zieh deine Hose aus“, forderte Vegeta, als wäre es die einzige Möglichkeit, mit diesem Spiel fortzufahren. Goku tat ihm den Gefallen und kam dem Befehl nach, wobei er gleichzeitig noch seine Boxershorts auszog. Vollständig nackt, lag er auf dem warmen Wüstensand und war dankbar, dass hier Schatten herrschte, da er sich ansonsten wohl den Hintern verbrannt hätte. Wobei ihm das angesichts eines Vegetas, der nun ebenfalls seine Hose auszog, wahrscheinlich egal gewesen wäre. Automatisch leckte er sich mit der Zunge über die Lippen. „Komm her“, köderte er Vegeta und erkannte just, dass es in diesem Spiel keine Gewinner und Verlierer gab. Er hatte ebenso wie der Prinz keine Chance, dafür waren sie einander zu sehr verfallen. Dennoch überraschte es ihn, als Vegeta tatsächlich auf ihn zu ging und sich rittlings auf seinen Schoß setzte. Die Berührung ihrer Glieder ließ Goku keuchen. „Ich will dich so sehr“, wisperte er gegen die sinnlichen Lippen, während seine Hand auf Vegetas Wange lag. Seine Gefühle waren am durchdrehen. „Dann nimm mich. Unser Vorspiel war lange genug“, knurrte Vegeta rau, dann fanden ihre Lippen zu einem weiteren Kuss zusammen. Wild tanzten ihre Zungen miteinander, während ihre Körper sich aneinander rieben. Mit seinen Händen griff Goku in die festen Backen von Vegetas Po und knetete diese gierig. Er wollte sich dazwischen versenken, aber nicht, ohne Vegeta vorzubereiten. Ärgerlicherweise hatte sein überstürztes Handeln zur Folge, dass er kein Öl dabei hatte, sodass er nun Vegeta zwei seiner Finger hinhielt. Ohne zögern nahm der Prinz seine Finger zwischen die Lippen, saugte und lutschte daran, als würde er sich mit Gokus Glied vergnügen. Was Son Goku jedoch unglaublich erregte, war der Fakt, dass Vegeta ihm dabei mit feurigem Blick in die Augen sah. „Mach schon“, verlangte Vegeta, als er der Ansicht war, die Finger wären feucht genug. Goku zögerte keine Sekunde. Geschickt ertasteten seine Finger ihr Ziel, wo er sie ohne großen Widerstand versenkte. Ein kurzes Zischen rutschte über Vegetas Lippen, doch innerhalb kürzester Zeit gab er nur noch ein genüssliches Keuchen von sich. Mit wachsender Erregung stellte Goku fest, dass Vegeta sich seinen Fingern, die ihn dehnten, entgegen bewegte. Sein eigenes Glied wurde noch härter. Er bereitete Vegeta noch ein wenig vor, doch rasch bemerkte er, dass dieser die Sinnesreizung zu sehr genoss. Der Atem des älteren Kriegers beschleunigte sich und die auffordernden Bewegungen nahmen an Geschwindigkeit zu. Goku zog seine Finger zurück, was ein unwilliges Schnauben von Vegeta zur Folge hatte, der unruhig auf ihm saß und sich offenkundig nach seinem Höhepunkt sehnte. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen küsste Goku ihn, während er ihn zeitgleich über seinen harten, festen Schaft dirigierte. Er wollte ihn! Wollte sich in der Enge von Vegetas Körper versenken und sich daran ergötzen. „Sieh mich an!“, befahl er Vegeta und die schwarzen Augen blickten ihn lustverhangen an. „Was willst du?“, fragte er, obwohl er die Antwort bereits kannte. „Fick mich!“, gab Vegeta im gleichen Befehlston zurück. „Dein Wunsch ist mir Befehl“, knurrte Goku und drückte Vegetas Hüften hinab, wo sich dieser quälend langsam für ihn öffnete und Goku Stück für Stück in der verlockenden Enge versank. Als Goku vollständig in Vegeta eingedrungen war, wimmerte dieser einmal kurz auf und sie gönnten sich einen Moment, um sich an das tiefe Gefühl der Verbundenheit zu gewöhnen, erst dann nahm Goku leichte Bewegungen auf. Angestachelt von den berauschenden Gefühlen, kam Vegeta ihm entgegen und aus dem langsamen Ritt wurde ein heftiger. Schweiß rann aus jeder Pore. Ihre Leiber wurden glitschiger und um nicht aneinander abzurutschen, hielten sie sich noch fester aneinander. Son Gokus Herz raste wie verrückt. Die ganze Umgebung hatte er ausgeblendet. Für ihn gab es nur noch Vegeta. Er roch Vegeta, spürte Vegeta. Alles, was zählte, war dieser Fick, dieses perfekte Zusammenspiel von Lust und Liebe. In seinem Inneren zog etwas, drängte ihn, immer weiter und weiter zu machen. Er stieß in Vegeta, zog sich zurück, stieß abermals zu. Wie ihm Wahn gierte er nach einem immer heftigeren Ritt und als er merkte, dass sein Höhepunkt kurz bevorstand, wollte er das Tempo drosseln, doch es war längst zu spät – Vegeta fest auf sich pressend, ergoss er sich tief in ihn. Am Rande bemerkte er, dass Vegeta ihm kurz darauf folgte und ihn heftig zuckend umklammerte, während er seinen heißen Samen auf ihm verteilte. oooOOOooo Die Sonne auf Vegeta-Sei war seit einer Stunde untergegangen und die zwei Monde standen hoch am wolkenfreien Himmel. Man konnte die unzähligen Sterne der Galaxie in der Ferne funkeln sehen, was dem ganzen eine romantische Stimmung gab. Der Abend war im Vergleich zum Tag sehr kühl, doch weit davon entfernt, wirklich kalt zu sein. Son Goku, Vegeta, Piccolo und Gohan standen vor einem unscheinbaren kleinen Stein, der sein Geheimnis erst preisgegeben hatte, als Vegeta mit der Hand die künstliche Schutzschicht zerschlagen hatte. Sie waren bereit, den Anweisungen König Vegetas zu folgen. Hier, an dieser Stelle, würde das Leben auf dem Planeten Einzug halten. Mit fast andächtigen Bewegungen nahm Vegeta, der vor dem Fels kniete, die verschiedenen Kästchen, die er auf der Jagd nach den Koordinaten eingesammelt hatte, und fügte jedes davon in das dafür vorgesehene Fach, das in den Stein gemeißelt war. Nach jedem Kästchen konnte man ein Klicken hören, welches zeigte, dass irgendwo etwas eingerastet war. Vegeta blickte nicht einmal zurück, dennoch wusste Goku, dass er sich der Kraft und Stärke seiner Freunde bewusst war. Sie alle waren bei ihm und gaben ihm ihre Energie. Als das letzte Kästchen in der richtigen Position war, stand Vegeta auf und ging zu ihm, wo er den Platz an seiner Seite einnahm, als war es das Natürlichste auf der Welt. Sie alle starrten auf den Fels und harrten der Dinge, die kommen würden. Zuerst passierte nichts. Son Gokus Puls stieg höher und höher. Zum zweiten Mal an diesem Tag griff Vegeta nach seiner Hand, da es ihm ebenso erging. Mit jeder Minute, die verstrich, stieg die Unsicherheit. Aus König Vegetas Aufzeichnungen ging nicht hervor, was genau den Prozess der Regeneration als erstes auslöste und mit den Sekunden, in denen nichts geschah, stieg die Furcht, zu spät gekommen zu sein. Plötzlich hörten sie etwas, das entfernt an ein Verschlucken erinnerte. Das Geräusch wurde stärker und komischerweise musste Goku an ein verstopftes Rohr denken, so sehr gluckerte und gluckste es. Er wechselte mit Vegeta einen fragenden Blick, doch dann brach ein Stück Stein, wie ein Stöpsel, aus dem Fels und Wasser floss heraus. Das Wissen, dass man zum Leben Wasser brauchte, leuchtete in Gokus Kopf auf. Irgendwie musste es König Vegeta gelungen sein, das Wasser des Planeten gut zu verstecken. Jetzt jedoch brach der kleine Fels auseinander und aus dem kleinen Wasserstrahl wurde ein großer. Immer mehr Wasser benetzte den roten Wüstenboden. Es schwappte direkt vor ihre Füße und wurde mehr und mehr. „Ich glaube“, sagte Vegeta, „wir sollten hier weg. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich hier über Nacht ein gewaltiger See bilden wird.“ „Glaubst du, das Wasser wird der Hitze widerstehen?“, fragte Gohan, der unendliche Dokumentationen über Vegetationen im Kopf hatte. „Sicher“, antwortete Vegeta. „Mein Vater hat alles so genau bedacht, er und das Team der Seuta, die ihm geholfen haben, um das alles hier überhaupt möglich zu machen. Ich denke nicht, dass sie einen solchen Fehler begehen würden.“ „Ich spüre, dass hier noch mehr entstehen wird als nur ein See“, mischte sich Piccolo ein. „Jetzt, wo das Ventil gebrochen ist, fühle ich das Wasser und es will raus. Es sehnt sich danach, sein Gefängnis zu verlassen.“ „Wasser“, lachte Goku. „Der erste Schritt für jede Form von Leben.“ „Ja“, meinte Vegeta und sie alle bekamen ein sehr seltenes, zufriedenes Lächeln von dem Prinzen zu sehen. „Wenn es sich verteilt hat, können wir die ersten Setzlinge pflanzen. Wir brauchen unbedingt als erstes eine Vegetation, dann können wir die Tiere aus der Kryostase holen und schon bald die ersten Saiyajins.“ Aufregung und Stolz schwang in Vegetas Stimme mit und Son Gokus Herz quoll fast über. Er liebte diesen Mann. Wenn er nur daran dachte, dass das alles hier nur möglich war wegen eines Gerüchtes. Es war schon ein bisschen ironisch, dass ausgerechnet der Mann, von dem seine Freunde dachten, er wäre impotent, nun einen ganzen Planeten zum Leben erweckte. Son Goku spürte, wie eine Sentimentalität im Begriff war, von seiner Stimmung Besitz zu ergreifen, da trafen ihn kalte Spritzer mit Wasser. „Was ist, Kakarott? Wirst du jetzt rührselig?“, neckte Vegeta ihn und lenkte überschwänglich wie noch nie einen großen Teil des Wassers um, um Son Goku komplett nass zu machen. Von Kopf bis Fuß nass, starrte dieser Vegeta für einen Moment an, dann schüttelte er jegliche Gedanken an das Vergangene ab und erwiderte Vegetas Attacke. Schon kurz darauf wurden Gohan und Piccolo in das wilde Treiben mit einbezogen und es entstand eine heftige Wasserschlacht, die von den zwei Monden beschienen wurde, während das Leben auf Vegeta-Sei zurückkehrte. ENDE Epilog: Zukunft --------------- Die Sonne fiel durch die Fenster des neuerbauten Hauses und badete die Küche in helles Licht. Seit zwei Minuten schon stand Son Goku im Rahmen der Tür, welche hinaus in den Garten führte und beobachtete Vegeta, der ihn bislang noch nicht bemerkt hatte. Der ältere Saiyajin war hochkonzentriert damit beschäftigt, Milcheiweißpulver abzumessen, in Fläschchen zu füllen und mit temperiertem Wasser aufzufüllen. Gerade war er dabei, das letzte von fünf Fläschchen zuzuschrauben und aufzuschütteln, als Goku es nicht länger aushielt, sich ihm näherte und von hinten an ihn schmiegte. „Du machst dich erstaunlich gut, als Hausmädchen“, neckte Goku ihn und bezog sich dabei auf die Schürze, die Vegeta über seinem Kampfanzug trug. Aber die Erfahrung hatte Vegeta und auch Goku gelehrt, dass es besser war, mit einer Schürze vorlieb zu nehmen, als von den kleinen, gefräßigen Saiyajins angekotzt oder mit Essen beworfen zu werden. „Klappe!“, schnauzte Vegeta und rammte ihm den Ellbogen zwischen die Rippen. Son Goku lachte kehlig auf. „Das ist nicht lustig!“ „Na ja, ein bisschen schon“, konnte er sich das Grinsen nicht verkneifen. „Hast du schon das Essen für Carambolo gerichtet?“, wollte er nun etwas ernster wissen. „Nein, mach selbst“, forderte Vegeta ihn auf und drückte ihm unmissverständlich ein Brettchen und ein Messer in die Hand. Belustigt schüttelte Goku seinen Kopf. Es war unglaublich, was sie hier in den letzten Monaten aufgebaut hatten. Die Vegetation auf Vegeta-Sei war unfassbar schnell entstanden. Innerhalb von wenigen Wochen war fast der ganze Planet begrünt gewesen. Die Tierwelt hatte sich rasch verbreitet und die Zeit, in der sie Nahrungsmittel von der Erde holen mussten, war bereits vorbei. Mit der Hilfe ihrer Freunde von der Erde, hatten sie mehrere Häuser und Hütten aufgebaut. Bereits jetzt hatten sie daran gedacht, dass die Kapazität der Räumlichkeiten mit jedem Jahr wachsen musste, auch wenn bislang nur fünf Saiyajins und ein Seuta aus der Kryostase erwacht waren. Doch die fünf Babys hielten Vegeta, Gohan, Piccolo und ihn mehr als nur auf Trapp. Chichi und Bulma waren schon mehrfach auf dem Planeten gewesen, um ihre Ex-Männer mit Tipps und Tricks zur Seite zu stehen, denn schließlich waren sie die Einzigen, die sich mit dem Aufziehen von Saiyajins auskannten. Das erste Aufeinandertreffen von Goku und Chichi nach dem Ende ihrer Beziehung war nicht einfach gewesen, doch hatte er mit seiner Vermutung, dass Chichi gerne dabei wäre, wenn es darum ging, einem Saiyajin – und sei es nur ihrem Ex-Mann – in den Hintern zu treten, Recht behalten. Inzwischen konnten sie fast wieder normal miteinander umgehen, nur achtete Goku penibel darauf, in ihrer Nähe nicht über Vegeta herzufallen. „Träum nicht“, raunzte Vegeta ihn an, der ihm einen Korb mit verschiedensten Früchten vor die Nase hielt. „Die Kleinen wollen bald essen und ich hab keine Lust auf das Geschrei, wenn das Essen nicht rechtzeitig kommt.“ „Alles klar“, sagte Goku, dem der Schädel dröhnte, wenn er an die Lautstärke der Kleinen dachte und beeilte sich, die Früchte zu zerkleinern, die Carambolo, der Seuta, erhalten sollte, während Vegeta ein paar weitere Früchte pürierte. Auch das war eine neue Erfahrung. Die Saiyajinbabys gierten nicht nur nach Milch, sondern auch nach Früchten. Je nach Entwicklungsstufe, da sie im Abstand von zwei bis drei Wochen erwacht waren, aßen die Älteren bereits Reisbrei und jagten kleinen Insekten nach, wenn man nicht aufpasste. Erst spät hatten sie den Vermerk König Vegetas in den Aufzeichnungen entdeckt, dass die Entwicklung der Saiyajins in den ersten sechs Lebensjahren beschleunigt war, ebenso wie es bei der Pflanzen- und Tierwelt der Fall gewesen war, weshalb die Vegetation sich so rasch entwickelt hatte. Doch egal wie, an die rasante Entwicklung Carambolos kamen weder die Saiyajins, noch die Umgebung heran. Der Seuta, der in der Tat einer kindlichen Version Orions glich, hatte bereits jetzt das augenscheinliche Alter eines 12.-Jährigen erreicht. Der Junge war extrem klug, was sicherlich an dem genetischen Wissen lag, doch bislang schien es, als könne er sich noch nicht an alles erinnern. Die Vermutung lag nahe, dass er erst mit dem Älter werden den vollen Zugriff darauf erhielt. „Vegeta“, sagte Goku auf einmal, weil ihn ein Gedanke durchzog. „Hättest du jemals gedacht, dass es so werden würde?“ „Was? Dass wir von morgens bis abends mit dem Füttern und Nachjagen von Babys beschäftigt sind?“ „Nein. Ja. Vielleicht auch. Eigentlich meinte ich, dass wir so glücklich sind?“ Er sah Vegeta an und blickte in die schwarzen Augen, die ihn ernst ansahen. Goku versuchte darin zu lesen, aber manchmal, so wie heute, gelang es ihm nicht, in der Tiefe von Vegetas Seele eine Antwort zu finden. „Nein“, antwortete Vegeta. „Ich bin selbst davon überrascht, wie anders sich mein Leben in den vergangenen Monaten entwickelt hat.“ „Aber du findest es doch auch gut so?“, wollte Goku wissen, den eine leichte Unsicherheit plagte, schließlich waren sie Krieger und keine friedfertigen Bauern und Kindermädchen. Der ältere Saiyajin zögerte einen Moment, ehe er darauf eine Antwort gab. „Es ist anders, als ich es mir vorgestellt habe“, meinte er ehrlich. „Aber ich finde es nicht schlecht.“ „Ist das alles?“, hakte Goku nach. Er spürte, dass da noch etwas war und rückte automatisch näher an Vegeta heran. Obwohl sich ihre Körper nicht berührten, konnte er die Präsenz so deutlich fühlen, als würden sie es. „Was willst du hören?“, fragte Vegeta und reckte trotzig sein Kinn in die Höhe. Jetzt erkannte Goku, dass sein Prinz ihn nur etwas aufziehen wollte. „Du bist unmöglich“, schmunzelte er und beugte sich hinab, um Vegetas Lippen sanft einzufangen. Sie küssten sich ganz zärtlich, dann vertiefte Goku den Kuss und zog Vegeta eng an sich. „Ich will dich vernaschen“, flüstere er gegen die sinnlichen Lippen. „Wirklich?“, stichelte Vegeta zurück, der sich einen Augenblick später auf der Arbeitsplatte sitzend wiederfand, während die Babyfläschchen klirrend umkippten. „Und wie“, gab Goku zurück. „Deine Schürze turnt mich total an.“ „Sag das nochmal und ich brate dir eine über!“, fauchte Vegeta, der erstaunlich rote Wangen bekam. Laut lachend, ließ Goku seine Hände unter die Schürze wandern und biss neckisch in die empfindsame Haut von Vegetas Halsbeuge, was zur Folge hatte, dass dieser sich enger an ihn drängte. Ein tiefes Stöhnen verließ Vegetas Kehle, welcher unter Gokus kundigen Fingern immer weicher wurde. „Wir sollten aufhören… die Kinder…“, murmelte der Prinz, jedoch weit davon entfernt, Goku tatsächlich stoppen zu wollen. Dafür fühlten sich die Liebkosungen von ihm einfach zu gut an. „Genau“, nuschelte Goku, der seine Hände immer weiter hinab gleiten ließ. Die kleinen Saiyajins, die nur wenige Meter weiter von Gohan und Piccolo betreut wurden, während Trunks und Goten, welche zu Besuch waren, auf dem Planeten herumstreunten, waren in dieser Sekunde fast vergessen. Beide Saiyajin gingen in ihren Liebkosungen unter und bemerkten nicht, dass ihr Techtelmechtel beobachtet wurde. Vor dem Küchenfenster saß ein Junge mit bläulicher Haut und hellblonden Haaren, der die Szene im Inneren des Hauses mit großen, dunklen Augen betrachtete. Seine Gefühle waren aufgewühlt, doch das lag nicht daran, dass er zusah, wie sich die zwei Männer küssten und berührten. Etwas anderes hatte sich in sein kleines Herz geschlichen. Irgendwo ein Stich und irgendwo auch Faszination. Er war zu jung, um es wirklich zu begreifen. „Hey!“, wurde er von hinten angesprochen. Erschrocken wandte er sich um und errötete ertappt. Vor ihm standen Trunks und Goten, die zwar optisch jünger und kleiner als er waren, aber irgendwie immer mehr zu sagen hatten. „Was machst du da?“ Trunks sah ihn an, als wäre er der Anführer. „Nichts“, gab Carambolo zurück und versuchte, das Fenster so gut es ging mit seinem schmalen Rücken abzudecken. „Nichts?“, echote Trunks fragend, schob ihn mit einer Bewegung beiseite, als wäre er eine lästige Fliege, und blickte in die Küche. „Und?“, wollte nun auch Goten neugierig wissen. „Papa und Goku knutschen wieder“, grinste Trunks und sah Carambolo mit einem Mal vorwurfsvoll an. „Du weißt schon, dass man nicht spannt?“ „Ich hab nicht gespannt!“ „Hast du wohl!“, gab Trunks zurück und schaffte es, dass der Seuta vor Peinlichkeit und Ärger am ganzen Körper lila leuchte. „Stimmt nicht!“, probierte es Carambolo erneut. „Doch!“, entgegnete Trunks energisch. „Und jetzt troll dich, das ist doch peinlich, dabei zuzugucken oder bist du in Vater oder Goku verknallt?“ „Nein“, sagte der Blondhaarige und wurde dunkellila. Irgendwie fehlte ihm plötzlich die Kraft, sich mit Trunks anzulegen, obwohl er das sonst ganz gerne tat. Widerstandslos ließ er sich von diesem und Goten wegführen. „Wollen wir den NuffaNuffa suchen gehen?“, schlug Goten vor und beide Jungen stimmten zu. Doch während Goten und Trunks bereits losrannten auf der Suche nach der feuerspeienden Eidechse, blickte Carambolo nochmals zum Haus zurück. Das Kribbeln in seinem Bauch wurde größer und dann fasste er einen Entschluss. „Irgendwann“, dachte er sich, „irgendwann werde ich Vegeta auch einmal so küssen.“ Das Kribbeln verwandelte sich in eine angenehme Wärme, doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, rief Trunks nach ihm. Aus den Gedanken gerissen, verlor sich alles weitere Grübeln und Carambolo schloss zu Goten und Trunks auf. Er würde mit Sicherheit den NuffaNuffa als erstes finden. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)