Erwärme mein Herz von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Die 20-Jahr-Feier (part II) -------------------------------------- Seid gegrüßt! ^.^ Mann, ich hab mich echt beeilt, diesmal... (finde ich...) Sich durch die 20-Jahr-Feier zu arbeiten, ist echt ne qual... ich hoffe, dass dieses Kapitel einigermaßen verständlich ist. Es kommen sehr viele neue Charaktere vor und mich würds net wundern, wenn ihr euch mal net auskennt, aber dann fragt einfach... Manche sind zukünftige Hauptcharas, manche sind eher unwichtig und andere eigentlich völlig überflüssig. Sie haben hald nur mal nen Gastauftritt... *gg* An dieser Stelle möchte ich mal allen danke sagen, die mir bis jetzt einen Kommi geschrieben, und die mir vorallem IMMER einen schreiben! Danke! Danke an Reeks, enell086, Mai (thank you! ^.^ Deine kommis sind irgendwie immer besonders aufbauend...), Ayumi Kishu, Yoela, 3 doors_down, ayak, Lorelai 89 (Schaust du zufällig Gilmore Girls an?), Thetys, Nane05, nokia3210, nami, Koko-chan123456, Sugarbabe und natürlich ganz doll meiner Beta-Leserein Farnelia! *Ohne dich, kann ich nicht sein, Ohne dich... *sing* Mann 44 Kommentare! WAHNSINN! Dass haut mich echt um! Ich bin echt stolz darauf und ich hoffe dass ihr mir fleißig weiterschreiben werdet! Auf weitere 44! *gg* aber jetzt lest er mal das kapitel! (übrigens das längste bis jetzt...) Einiges zusatz-infos gibts im Nachwort... ^---------^ Gruß Chiyo-san ---------------------------------------------- Kapitel 9: Die 20-Jahr-Feier (Part II) Hitomi kam sich etwas verlassen vor, wie sie so auf diesem Stuhl im Thronsaal saß. Der ganze Palast schien kurzzeitig völlig still zu sein, was nur die fröhliche Musik vom Schlosshof draußen täuschen konnte. Trotz dieser eigentlich entspannten Atmosphäre war Hitomi überaus nervös. Ihre Finger trommelten angespannt auf die Stuhllehne. Sie blickte zu Van auf. Er saß auf seinem Thron, ein paar Meter von ihr entfernt und erhöht. Er sah gelangweilt aus dem Fenster. Hitomis Finger trommelten noch heftiger, da sie fieberhaft überlegte, was sie zu ihm sagen sollte. Ob sie überhaupt etwas sagen sollte... Es war wirklich ein verfahrene Situation. Warum kam Kobe auch immer auf so dumme Ideen? Warum konnte er sich damit dann auch noch durchsetzen? "Bis die Ehrengäste eintreffen, warten sie hier kurz. Ich bin gleich zurück!" Dass sie dabei aber mit Van alleine, über 15 Minuten, in einem Raum sein musste, hatte er natürlich vergessen zu erwähnen... Sie sah wieder weg. Vom Fenster kam nun ein süßlicher Duft herein, der entfernt an Honig erinnerte. Was gäbe Hitomi, jetzt da draußen zu sein, mit Tomu und Miguel ein paar Tintenfischröllchen zu essen und mit Millerna zu plaudern! Stattdessen saß sie mit einem miesgelaunten König, der noch dazu nicht zu einem normalen Gespräch fähig war, Stuhl an Stuhl. Sie beäugte Van abermals. Irgendwas musste sie einfach sagen! Und wenn es noch so blöd war... "Und, wie findest du das Fest bis jetzt, Van...?", fragte sie zaghaft. Van sah weiterhin aus dem Fenster und blieb stumm. "Van? Können wir nicht wenigstens über irgendetwas belangloses reden?", hackte sie nach. Jetzt machte er zumindest die Andeutung sie anzusehen. "Es gibt kein WIR...", sagte er lahm. Hitomi rollte mit den Augen. Ging das schon wieder los! Und sie hatte tatsächlich geglaubt, dass er die Rebellierung gegen ihre Person abgelegt hatte, als sie vorhin unten im Schlosshof waren. "Vaaan...", sagte sie mahnend und schaute ihm nun direkt, ohne zu zögern in die dunklen, tiefgründigen Augen. Jetzt explodierte er förmlich. "Nicht Van! Majestät! Du hast mich mit Majestät anzusprechen, so wie es jeder andere auch tut! Majestät, Majestät, MAJESTÄT!", schrie er und sein Gesicht verzog sich zu einer ärgerlichen Fratze. Dieser Mann war wirklich ein harter Brocken! Was sollte sie darauf sagen? Auf jeden fall nichts gutes. "Du machst es einem wirklich nicht leicht, VAN!", betonte sie und stand auf, um ihre Meinung noch demonstrativ zu unterstreichen. "Ich will doch nur mit dir reden, damit wir nicht wie zwei völlige Idioten wirken, die sich gegenseitig anschweigen! Und außerdem bin ich nicht deine Untergebene! Ich nenne dich bei deinem Namen, so wie ich es früher auch getan habe und wie es deine alten Freunde übrigens immer noch tun! Allen, Millerna und Dryden, sie sind deine alten Freunde! Falls du dich daran erinnerst....", schrie sie ihm wütend entgegen. "Und ich dachte auch, dass ich eine Freundin wäre..." Hitomi senkte nicht ihren Blick. Sie blickte Van mit erhobenem Haupt entgegen. Er sah nur von seinem Thron auf sie herab. Zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine tiefe Falte. "Tu scheinst ja anscheinend sehr viel Ahnung zu haben... Aber glaub ja nicht, dass du mich auf irgendeine Weise einschüchtern kannst! Du bist es doch gewesen, die...", sagte er scharf, wurde aber von Kobe unterbrochen, der in diesem Moment zur Saaltür hereinkam. Er trat lächelnd vor den Thron. "Es ist alles vorbereitet, eure Majestät. Wir sind jetzt bereit, die Gäste zu empfangen!", verkündete er und verbeugte sich. Hitomi dagegen wünschte sich wirklich, Kobe würde sich in Luft auflösen. Sie war sich sicher gewesen, dass Van jetzt irgendetwas gesagt hätte. Irgendetwas, das aus seinem Inneren kommt, was er ihr schon seit 20 Jahren an den Kopf werfen wollte! Es war wie verflucht! Immer in solch wichtigen Momenten, tauchte jemand auf, um zu stören. Hitomi sah Kobe zornig an und setzte sich trotzig auf ihren Stuhl zurück. Bis Van wieder mit ihr sprach, konnte sie lange warten... Nun kamen auch die anderen 5 Berater zur Tür hereingewandert und sahen dabei mit ihren langen blauen Kutten und den platten Mützen wie eine Horde Zwerge aus. Sie stellten sich hinter Vans Thron und Kobe selbst stellte sich, mit einem siegessicheren Lächeln, neben Vans Thron. Ihm schien es tatsächlich blendend zu gehen. Sein gut organisiertes Fest war ein voller Erfolg, alles klappte wie geschmiert, denn nicht mal der gute König machte Ärger. Hitomi seufzte. Das konnte noch ein langer Tag werden... Es war gerade mal kurz nach Mittag und jetzt stand erst mal die Willkommenheißung der anderen Ehrengäste an. Alle wurden nach einander dem König von Farnalia vorgestellt, mussten vor den Thron treten, sich verbeugen und durften dann gehen. Aufregend.... Hitomis einzige Freude war, dass sie wieder einige alte Bekannte zu Gesicht bekam, was tausendmal besser war, als den ganzen Tag Vans Launen ertragen zu müssen. Vielleicht würde sie Prinz Cheat aus Fraid sehen, oder die alten Gefolgsleute von Allen! Ja, bestimmt.... Hitomi setzte sich aufrecht hin, als drei Trompetenbläser in den Saal traten, sich neben der Tür aufbauten, um jedem Eintretenden erst einmal kräftig ins Ohr zu blasen. Sie kam sich plötzlich wieder sehr verlassen vor, als einzige unterhalb des Throns zu sitzen. Doch wenn sie den Blick auf die mindestens 50 Stühle warf, die auf ihrer Seite links vom Thron und auf der Fensterseite rechts vom Thron standen, würde sie wohl bald nicht mehr allein sein. Es würde wahrlich ein großer Empfang werden, in diesem riesigen und prunkvollen Saal. "Fräulein Kanzaki? Es geht los!", flüsterte Kobe und zwinkerte ihr zu. Von der doppelseitigen Tür am gegenüberliegenden Ende des Saals erklangen nun zum ersten mal die Marschklänge des Trompetentrios und die ersten Gäste traten ein. Hitomi freute sich, diese bereits zu kennen. "Eure Majestät, König Aston von Astoria mit Tochter Eries und dem ehrenwerten Ritter Allen Shezar von Atoria!", verkündete Kobe mit lauter Stimme, die durch den ganzen Saal klang. Ein wohliges Gefühl von Glück und Freude breitete sich in Hitomis Bauch aus, als sie sie den roten Teppich entlang schreiten sah. König Aston ging langsam und schleppend voran. Sein Haar war spärlich und eisgrau geworden, was aber auch das einzige Anzeichen an seinem Alter war. Das Gesicht war zwar faltig und blass, aber trotzdem von der alteingesessenen Schlauheit und Weisheit des Königs geprägt. Er trug ein ihm würdiges Gewand aus den schönsten und teuersten Stoffen und genoss es sichtlich, so hoch geladen zu sein. Neben ihm ging Eries, die über die Jahre nur noch schöner geworden war. Ihr Haar war noch länger als früher und streifte fast den Boden. Ein beeindruckender Auftritt für die Prinzessin von Astoria! Hinter den beiden ging Allen, der Hitomi schon von fern zunickte und für einen kurzen Moment glaubte Hitomi wieder den alten Allen zu sehen, den Ritter des Himmels der, wo auch immer er ging, einen mächtigen Eindruck bei den Menschen hinterlassen hatte. Er hatte über die Jahre etwas von diesem Zauber verloren, was jedoch nicht weniger beeindruckend war. Hinter ihnen allen ging noch ein Fahnenträger mit der Flagge von Astoria, der sich aber noch gegenüber von den Trompetern aufstellte. Die Musik verstummt, als die 3 Herrschaften aus Astoria vor dem Thron standen und sich tief vor Van verbeugten. "Es ist uns eine Ehre, heute hier zu sein, König Van...", sprach Aston mit brüchiger Stimme. Sie richteten sich auf und Eries übernahm das Wort. "20 Jahre Frieden sind wirklich ein würdiger Grund, so ein Fest zu veranlassen. Und natürlich freuen wir uns, daran teilnehmen zu dürfen! Wir alle dürfen nicht vergessen, welch schlimme Zeiten diese Welt zu durchleben hatte. Deshalb nehmen wir im Namen von ganz Astoria hieran teil. Vielen Dank für eure Einladung, König von Farnelia!" Eries sah ehrfürchtig zu Van auf. Van nickte höflich und sagte: "Und ich freue mich, dass ihr meine Einladung angenommen habt..." Wie gut er doch schauspielern konnte, dachte sich Hitomi nur. Dann war Allen noch mit seinem Text an der Reihe. "Van, 20 Jahre sind schon vergangen, seit wir uns kennen lernten und gemeinsam gegen den Feind kämpften. Trotz unsrer vielen Verluste, all der Verwüstungen und Zerstörungen, war es mir eine Ehre an eurer Seite kämpfen zu dürfen. Ich bin deshalb ebenfalls sehr stolz, dass ihr mich zu dieser Feier eingeladen habt." Allen hatte das sehr ernst gesagt und verbeugte sich noch zusätzlich, in ehrlicher Freundschaft zu Van. Hitomi meinte fast, das Glimmen des alten Feuers in Vans sonst so tristen Augen zu sehen, doch musste sie sich getäuscht haben, als Van nur stumpf sagte: "Die Ehre ist ganz meinerseits..." Anscheinend brachte Van wirklich nicht mehr als ein paar dumme Floskeln heraus. Sie seufzte. Was Kobe auch vergessen hatte zu sagen, war, dass Hitomi selbst ein wichtiger Teil der Willkommensheißung war. Denn nachdem Van mit seinen Gästen fertig war, erhob Kobe abermals die Stimme und deutete genau auf sie hinunter. "Eine ganz besondere Ehre ist es mir, Hitomi Kanzaki vorstellen zu dürfen: Das Mädchen vom Mond der Illusionen. Sie ist extra zu diesem Festlichkeiten zu uns zurückgekehrt", verkündete er stolz. "Das ist wohl ein wenig geflunkert...", murmelte Hitomi zu sich selbst, als sie aufstand, um sich auch kurz vor den Gästen zu verbeugen. Von Aston kam ein erstauntes Raunen und in Eries Augen lag die pure Verblüffung. "Es freut mich, euch wieder zu sehen...", sagte Hitomi und lächelte. "Welch Freude, Hitomi!" Eries musterte sie aufgeregt von oben nach unten und schien sehr froh, sie zu sehen. Aston machte eher den Eindruck, als wäre er einfach zu geschockt um irgendetwas zu sagen... "Nun setzt euch, liebe Gäste!" Das wars dann mit der Begrüßung und Hitomi ließ sich wieder auf den Stuhl sinken. Eries und ihr Vater setzten sich auf die andere Seite, von wo sie sie immer noch erstaunt beäugten. Allen allerdings setzte sich direkt neben Hitomi. Und sie war eigentlich ganz froh darüber. Wenigstens jemand, den sie kannte und der noch dazu ihr guter Freund war. "Na, hab ich gut geredet?", fragte Allen und sah so aus, als wollte er wirklich ihre Meinung hören. "Ja, sehr gut... Besser als Van zumindest....", scherzte Hitomi. Aber sie wusste, dass Allen sie schon richtig verstand. Sie warf nun noch mal einen Blick zu Aston und Eries hinüber. "Ich hatte eigentlich angenommen, dass König Aston schon tot ist. Zumindest hat Millerna mir gestern gesagt, dass Eries für das Regieren von Astoria zuständig ist...", flüsterte sie. "Das stimmt auch. Eries ist zwar nur Prinzessin, regiert aber das Land, aus dem einfachen Grund, weil König Aston an einer schweren Alterskrankheit leidet. Er vergisst die Dinge oft und ist deshalb unfähig, sein Land weiter zu führen...", klärte sie Allen auf. "Er erscheint mir aber ziemlich stabil...", stellte Hitomi verwundert fest. Allen lachte leise. "Glaub mir, er hat sich sehr zusammen genommen..." Hitomi seufzte. "Ich bin jedenfalls sehr froh, sie einmal wieder gesehen zu haben...." "Das glaub ich dir gern... Eries hat übrigens auch einen Mann, Ethaniel. Der ist aber zuhause in Astoria geblieben... Sie haben zwei Töchter, Zwillinge. Ich glaube, die sind auch draußen im Schlosshof, bei den anderen Kindern..." "Mit Tomu und Miguel?", hackte Hitomi nach. "Jep." "Gut. Vielen Dank für die Aufklärung...." "Bitte", meinte Allen und lächelte. Als nächstes trat ein großer, schlanker Mann ein. Er hatte strohblondes Haar, unendlich blaue Augen und lächelte vor sich hin als er den roten Teppich entlang schritt, in Begleitung einer dunkelhaarigen Frau und 2 Mönchen. Hitomi erkannte ihn sofort. Es war niemand anderes als Cheat, der Prinz, den sie nur noch als 10-Jährigen in Erinnerung hatte. Der kleine Prinz war jedoch erwachsen geworden, wirkte aber noch genauso treuherzig und sympathisch wie damals! Und er sah aus wie Allen... Dass er das uneheliche Kind von Allen und der verstorbenen Marlene von Astoria war, wussten nur wenige Personen und Hitomi war eine davon, auch wenn das Thema nie richtig zur Sprache kam. Cheat war Allen wie aus dem Gesicht geschnitten, und nicht einmal ein Blinder konnte die Ähnlichkeit übersehen. Hitomi warf einen vorsichtigen Blick zu Allen hinüber. Er wirkte plötzlich steif und hatte ein unechte Mine aufgesetzt, als er Cheat mit seinen Augen, die die selbe Farbe hatten wie die des Herzogs, vorsichtig beobachtete. Hitomi hätte am liebsten irgendetwas gesagt, fand es aber vernünftiger, noch still zu bleiben... Als Cheat an ihr vorbei ging blieb er abrupt stehen und sah Hitomi mit Tellergroßen Augen an. "Hitomi!", rief er und zeigte ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht. Seine Meerblauen Augen, Allens Augen, formten sich zu Halbmonden und er schüttelte ihr aufgeregt die Hand, bevor Hitomi überhaupt richtig aufgestanden war. "Das ist ja eine Überraschung! Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen Hitomi!", sagte er überschwänglich. "Ich dachte auch, nie wieder herzukommen, Cheat. Doch jetzt bin ich hier... Und es ist schön....", sagte Hitomi und meinte es bei Cheat ehrlicher, als bei den vorigen Malen. Als Hitomi den ärgerlichen Seitenblick von Kobe bemerkte, der sich langsam etwas veräppelt vorkam, lies sie Cheats Hand los und setzte sich schnell wieder. Auch Cheat nahm wieder eine würdevollere Haltung an und schritt mit der Frau weiter nach vorne. "Mein König, Cheat - Herzog von Fraid, in Begleitung seiner Frau Alanis!", sagte Kobe mit dröhnender Theaterstimme und die Prozedur verlief wie zuvor bei Erie und Aston: Verbeugung, Danksagung und Abtritt. Als Cheat wieder an ihr vorbei ging, merkte Hitomi den unverfrorenen Blick von Alanis, der zwischen Allen und ihrem Mann hin und her wanderte. Sie war jung, bestimmt 10 Jahre jünger als Cheat, hatte aber trotzdem intelligente und allwissende graue Augen. Von der wahren Verbindung zwischen Allen und Cheat schien sie jedoch noch nichts gewusst zu haben, denn ihr Blick wirkte verwirrt und neugierig zugleich.... Die Ähnlichkeit der Beiden war einfach unübersehbar! Allen hatte sein Gesicht nun Abgewandt und er wartete bis sich Cheat und seine Anhänger auf die anderes Seite setzten. Darüber schien er sehr erleichtert und lockerte seine Haltung wieder etwas. Das konnte ja noch heiter werden..., dachte sich Hitomi und wartete mit höflicher Neugierde auf die nächsten Gäste. Das ganze Spektakel ging noch mindestens eine Stunde weiter. Es waren alle eingeladen, die hohen Tiere von ganz Gaia. Es kam ein dunkelhäutiger Mann, in Begleitung von mindestens fünf Frauen, der von Kobe als König Blyus aus dem Südland vorgestellt wurde. Alle sahen sie sehr exotisch aus, mit ihren bunten Tüchern und dem ausgefallenen Halsschmuck. Sein Geografischer Gegenspieler kam auch: König Rubens, ein rothaariger, freundlicher Mann, mit stahlblauen Augen. Dann gab es da noch jede Menge Diener, Generäle, Ritter, Weise und Fahnenträger. Sie alle verbeugten sich höflich vor Van, sagten ihren Text auf und setzten sich dann nieder. Und natürlich wurden die meisten von ihnen auch Hitomi selbst vorgestellt, was sie alle mit einem verblüfften Gesichtsausdruck oder sogar vollkommener Ratlosigkeit aufnahmen. Hitomi senkte schließlich dezent den Kopf, damit sie sich nicht noch mehr beobachtet fühlte... Schließlich waren aber nur noch 10 Stühle frei, für die letzten drei Abkömmlinge. Die Trompeten erklangen und ein hochgewachsener Mann um die 40, in Begleitung von zwei Rittern, schritt den roten Teppich entlang. Er hatte dunkles Haar, welches im satten Mahagoni-Braun schimmerte. Sein Gesicht war markant: Ledrige Haut spannte sich über die Wangenknochen, ein stoppeliger Bart zog sich über die Oberlippe und die blattgrünen Augen schienen wie ein Lux bei Nacht jede Bewegung im Raum wahr zu nehmen. Er trug zwar ein eher schlichtes Gewand und trotzdem strahlte er unverkennbar Macht und Dynamik aus. Hitomi fühlte sich trotz dieser mächtigen Ausstrahlung wohl bei seinem Anblick. Wenn sie ihn so auf der Straße treffen würde, währe er garantiert jemand, den sie nach dem Weg fragen würde. Umso erstaunter war sie, als der Mann vorgestellt wurde. "Eure Majestät, Präsident Dornfels von der Republik Zaibach mit zwei seiner Ritter." Hitomi schossen augenblicklich Bilder von Dillandau und Dornkirk durch den Kopf. Zaibach war für den Krieg verantwortlich gewesen! Sie waren es gewesen, die Farnelia, Pallas und Fraid niederbrannten und nach der Macht von Atlantis gierten. Hitomi konnte eigentlich gar nicht glauben, dass Zaibach nun zu den Guten gehörte, nach allem was sie verbrochen hatten. Und doch, wie sie noch den Präsidenten so betrachtete, als er gerade seinen Dank vor Van ausbrachte, war sie sich sicher, dass Zaibach seine Ziele tatsächlich neu geordnet hatte. Auch sie wurde wieder als Mädchen vom Mond der Illusionen vorgestellt und sie verbeugte sich andeutungsweise vor Dornfels. "Sehr erfreut...", sagte Hitomi mit gesenktem Kopf. Sie erwartete regelrecht, auf ein verblüfftes Gesicht zu treffen, sobald sie sich aufrichtete, jedoch war die Reaktion des Präsidenten überraschend anders. "Die Freude ist ganz auf meiner Seite...", sagte er mit einer tiefen, geheimnisvollen Stimme. Dann nahm er zu Hitomis Erstaunen mit einer flinken Bewegung ihre rechte Hand in Beschlag und küsste sie sanft. Hitomi spürte noch das kratzen der Barthaare auf der Haut, als Dornfels ihre Hand schon längst wieder losgelassen hatte. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, lies er Hitomi stehen und setzte sich unweit von ihr auf einen der restlichen Stühle. Hitomi setzte sich ebenfalls. Ja, sie war sich sicher, dass Zaibach keine bösen Absichten mehr hegte. Und zu ihrem großen Bedauern hätte sie sich genau so eine Begrüßung von Van gewünscht.... Die Trompeter spielten ein weiteres mal ihren Marschklang und diesmal kam die Fraktion von Drydens Handelsflotte herein. Dryden selbst natürlich, in Begleitung von Millerna und drei weiteren wichtigen Mitarbeitern. Millerna grinste Hitomi zu als sie an ihr vorbei ging und stand dann als stützende Ehefrau neben Dryden, als dieser seinen Dank für die Einladung an Van aussprach. Millerna selbst hatte auch noch etwas zu sagen. "Eure Majestät, König Van oder besser Van, mein Freund. Natürlich kann ich den Worten meines Mannes nur zustimmen! Ich bin genauso wie jeder andere hier in diesem Raum stolz und glücklich, dieses Fest hier in Farnelia feiern zu dürfen. Und doch ist es für mich viel mehr als nur ein Fest: Es ist eine Erinnerung. Eine Erinnerung nicht nur an den Frieden, um den wir selbstverständlich alle sehr dankbar sind, sondern vor allen Dingen eine Erinnerung an den Krieg und an die Zerstörung. Du warst der Erste, der das große Leid eines Verlustes zu spüren hatte. Farnelia wurde vollkommen zerstört, von den Zaibachern..." Sie wandte sich nun um und fixierte Dornfels genau. "Die Zaibacher strebten nach der Macht von Atlantis, die eigentlich für immer versiegelt bleiben sollte. Um diese Macht zu bekommen war ihnen jedes Mittel recht. Auch wollten sie den sagenumwobenen Gymilef Escaflowne, als Pfand für das Gelingen ihrer Mission. Das alles hat ihnen nichts genützt, denn Van und Hitomi, das Mädchen vom Mond der Illusionen,", sagte sie und sah wiederum Hitomi an, "Sie haben gemeinsam angefangen gegen die Übermacht zu kämpfen und immer neue Verbündete hinzugewonnen. Mit großem Stolz kann ich selbst sagen, dass ich dazugehörte, genau wie viele andere hier in diesem Raum." Millerna sah abermals zu Dornfels hinüber. "Letztendlich hat das Gute gesiegt und wir haben nun schon 20 Jahre Frieden. Sogar Zaibach konnte sich nicht gegen die Veränderung wehren. Das gesamte Land wurde umstrukturiert und wird nun erfolgreich von Präsident Dornfels geführt. Und auch Farnelia, mit seiner wunderbaren Lage in den Bergen, ist neu erbaut worden und blickt einer vielversprechenden Zukunft entgegen. Wir alle tragen mit Verantwortung für diese Zukunft, auch in jedem anderen Land." Sie drehte sich wieder um, um ihre Rede abzurunden. "Danke Van, dass wir hier alle zusammenkommen dürfen. Der Anlass sollte uns in Erinnerung bleiben." Sie lächelte warmherzig zu Van auf, als gute Freundin und Hitomi glaubte sogar für einen Moment ein erwiderndes Lächeln auf Vans Lippen zu sehen. "Ich danke Euch, Millerna...", sagte er und nickte, als Andeutung einer Verbeugung. Was für eine Rede! Hitomi konnte sich nicht mehr halten und sie fing einfach an zu klatschen. Sie dachte gar nicht darüber nach, ob man auf Gaia überhaupt Klatschte, für solche Anlässe, doch sie tat es einfach, um Millerna ihre Begeisterung zu vermitteln. Als der gesamte Saal in den Applaus mit einstieg, seufzte sie innerlich auf. Millerna und Dryden lächelten ihr zu, als sie an ihr vorbeigingen und ihre Stühle aufsuchten. Als der Applaus nach lies warf Hitomi einen flüchtigen Blick zu Van hinauf. Er wirkte nun irgendwie ruhig, gelassen. Millerna hatte es doch tatsächlich geschafft, ihm kurzzeitig die schlechte Laune zu nehmen... "Du wirkst sehr erleichtert, Hitomi...", meinte Allen von der Seite. "Bin ich auch..., irgendwie...." Sie senkte ihre Stimme noch weiter herab. "Weißt du Allen, als Millerna gerade gesprochen hat, und all die schlimmen Dinge ungeschminkt wieder hervorbrachte, habe ich mich auch stolz gefühlt, damals dabei gewesen zu sein. Und jetzt, da ich euch alle wieder gesehen habe, fühle ich mich zum ersten mal seit 37 Stunden richtig wohl auf diesem Planeten...", sagte sie sanft. "Wir alle sind stolz, damals etwas getan zu haben, auch wenn es noch so schrecklich war. Ohne dich hätten wir es aber niemals geschafft, die Zaibacher zu besiegen." Er strich sich eine Haarsträhne aus den Augen und warf dabei einen kurzen Blick in zu seinem Sohn, Cheat hinüber. "Wir alle sind stolz. Und ich freue mich, dass du wieder hier bist Hitomi. Du gehörst hier her....", sagte er uns sah sie nun an. "Glaub mir. Das tust du..." Hitomi lächelte leicht und sah zu Boden. Sie hoffte wirklich sehr, dass Allen recht hatte und sie hier vielleicht glücklich werden konnte. Denn sie musste sich eingestehen, dass sie seit der Ankunft auf Gaia kein einziges mal mehr an eine Rückkehr auf die Erde gedacht hatte... Sie musste aber auch zugeben, dass sie erst ein wenig mehr als einen Tag hier war... Wenn dieses stressige Fest er vorbei war, würden solche Gedanken wahrscheinlich erst kommen. Endlich spielten die Trompeter ein letztes Mal ihre Melodie, um die letzten Ankömmlinge zu empfangen. Hitomi glaubte nicht, dass noch jemand kommen würde, den sie kannte und so warf sie eher wiederwillig einen Blick in Richtung Tür. Sie hatte sich getäuscht. Tatsächlich kannte sie die Person, die nun eintrat. Beinahe hätte sie diese vergessen.... Lange, braune Beine, eingehüllt in eine großzügig ausgefallene Hose, gingen über in einen langen, schlaksigen Oberkörper und einem ebenso großzügig ausfallendem Shirt; die langen, muskulösen Arme waren ebenfalls braun und getigert; das Gesicht braun und ernst, mit Tigerstreifen unter den blauen Augen; die Haare kurz und frech geschnitten, mit den herausragenden Katzenohren. Den buschigen Schwanz konnte Hitomi nicht sehen und doch war das niemand anderes als Merle, das Katzenmädchen. Jetzt war es Hitomi, die Tellergroße Augen hatte. Merle hatte sich wirklich am meisten verändert, noch mehr als Cheat. Sie war groß und schlank, nicht mehr klein und quirlig. Außerdem sprang sie nicht herum, wie sie es früher immer tat. Nein, stattdessen wirkte sie ernst und gedrungen, schon fast kühl, wie sie so anmutig durch die Reihe schritt. Das passte nicht zu Merle... Hitomi versuchte ihre Verblüffung wieder etwas unter Kontrolle zu kriegen und nahm deshalb Merles Begleiter in Augenschein. Er war ebenfalls ein Katzenmensch, trug dies selbe Kleidung wie Merle und war ebenfalls groß und schlaksig. Das besondere an ihm, war jedoch, dass er ein Albino war. Sein Fell war komplett weiß, genauso wie sein Haar und die Kleidung. Die schlitzigen Katzenaugen waren eisgrau, wie gefrorenes Wasser im Winter. Sie beide schritten nun anmutig an ihnen vorbei, mit langen, eleganten Schritten, ohne auch nur einen der anderen Gäste anzusehen. Kobe atmete zum letzten mal tief ein um dann inbrünstig die Namen der Gäste auszurufen. "Eure Majestät, Matriarchin Merle aus dem Katzendorf, mit Partner Nouga", rief er und trat dann zur Seite um den Gästen ihren Text aufsagen zu lassen. Hitomi erwartete fast, dass Merle alle Höflichkeiten vergas und Van mit einem Satz anspringen würde um ihm das Gesicht von oben bis unten abzulecken. Jedoch kam es diesmal ganz anders. Merle und Nouga verbeugten sich nicht, wie es üblich war, nicht einmal ansatzweise! Stattdessen standen sie steif wie Bretter vor Vans Thron und starrten geradewegs zu ihm auf. Sie hatten eine Art Maske über ihr Gesicht gelegt, die streng und desinteressiert zugleich wirkte. Kein Anzeichen von Hass, nur Gleichgültigkeit. Trotzdem war die Luft wie elektrisiert. Hitomi beobachtete die Szenerie mit wachsendem Unbehagen. Was war da los? Keiner Sprach ein Wort! Sogar Van war stocksteif und wirkte 10 Grad verbitterter als den ganzen Tag zuvor. Irgendetwas stimmte da gar nicht... "Danke für eure Einladung, König Van...", sagte Merle schließlich monoton, mit einer ernsten, rauchigen Stimme. Dann, als wäre es völlig normal wandten sie sich ab und wollten sich ihre Plätze suchen, als Kobe wieder aus seiner Trance erwachte, mit der er anscheinend gerade mit größter Verständnislosigkeit die Szene zwischen Van und den Katzenmenschen beobachtet hatte. "Ähm... Moment bitte noch, liebe Gäste. Ich möchte ihnen noch unseren Ehrengast vorstellen...", sagte er hastig und sah Hitomi auffordernd an. Hitomi wusste, das nun ihr Part an der Reihe war. Sie hätte Kobe am liebsten dafür verflucht, sie gegen ihren Willen zum Ehrengast ernannt zu haben, stand aber gehorsam auf. Sie sah Merle an. Sie sah in hasserfüllte Augen. Irgendetwas stimmte hier tatsächlich nicht! Merle erkannte Hitomi ohne Zweifel, doch ihre Maske von zuvor war auf einmal verschwunden und ein zorniges Gesicht blickte ihr entgegen. Als Kobe dann auch noch Hitomi als Mädchen vom Mond der Illusionen vorstellte, feuerten Merles blaue Augen regelrechte Hasspfeile ab. Sie sah aus, als würde sie Hitomi am liebsten an die Gurgel springen. Was war hier nur los?! Merle blieb stumm und Hitomi fühlte sich so eingeschüchtert, dass sie nichts zu sagen wusste. Alle Höflichkeitsfloskeln dieser Welt schienen in diesem Moment wie weggefegt. Das blieb ihr auch erspart, denn Merle wandte sich eiskalt ab und schritt mit der selben Anmut zu ihrem Platz hinüber, gefolgt von einem gleichgültigen Nouga. Jetzt konnte sie auch Merles buschigen Schwanz sehen. Er hing schlaff und trauervoll an ihren Beinen herab. Hitomi hatte nicht die Gelegenheit bekommen, irgendetwas zu Merle zu sagen, als sie kurz darauf wieder auf dem Schlosshof stand und genüsslich an einem Honigsüßen Fruchtsaft nippte, nachdem sie sich den Bauch mit allem möglichen Essen vollgeschlagen hatte. Diese ganze Willkommenheißungs-Sache war vorüber gegangen und Hitomi hatte sich vorgenommen Allen nach Merle zu fragen, sobald er wieder aufkreuzen sollte. Momentan war er aber verschwunden, genau wie Merle, Nouga und Van, der sich vermutlich irgendwohin verzogen hatte, um Hitomi nicht begegnen zu müssen. Allen hatten anscheinend auch seine Gründe, denn Cheat stand im Kreis der alten Freunde und unterhielt sich angeregt mit Dryden, während Millerna gerade Miguel ausschalt, weil er versucht hatte, das Schwert von Dornfels aus der Scheide zu ziehen. Als Miguel, Tomu im Schlepptau, dann von Dannen zog, wirkte sie jedoch ganz wie eine glückliche Mutter, wie sie so da stand, mit einer deutlichen Wölbung unter dem Pfirsichfarbenem Stoff und ihrem Sohn nachsah. Präsident Dornfels war nun nicht mehr zu sehen und Hitomi verspürte plötzlich auch das Bedürfnis, von hier zu verschwinden, und einfach mal ein paar Minuten ohne einem gestressten Kobe, einer noch gestressteren Schneiderin und all ihren alten Freunden zu verbringen. Sie stellte ihr Glas auf den Tresen des Ausschanks und schlenderte dann unauffällig davon. Tomu zischte an ihr vorbei und lächelte sie an. "Miguel weiß wo es Süßigkeiten gibt!", rief er ihr zu und war auch schon wieder verschwunden. Hitomi grinste. Wenigstens einer von ihnen war zufrieden.... Sie ging langsam aus dem Schlosshof hinaus, vorbei an all den Ständen, Musikern und Tänzern, in den Schlossgarten, wo sie sich einen verschlungen Pfad aus Kieselsteinen aussuchte, der anscheinend in ruhigere Sphären dieses Festes führte. Die Bäume und Hecken wurden hier dichter und schienen das gesamte Schloss mit einem satten Grün zu umranken. Der Kiesweg endete an einem Springbrunnen mit paradiesischem Flair. Danach ragte schon die Felswand auf, die auch den Palast an der Rückseite einschloss. Es war ein absolut abgeschiedener, ruhiger Ort, fast schon zu idyllisch an diesem ereignisreichen Tag. "Was soll's", murmelte Hitomi und setzte sich auf die marmorne Bank, die etwas versteckt zwischen riesigen weißen Blumen stand, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Lilien hatten. Das Wasser des Brunnens plätscherte aus einem runden Stein vor sich hin, verlief sich im Becken und kam wenig später wieder zum Vorschein. Hitomi genoss die Stille sehr und atmete ein paar mal tief durch. Sie wünschte sich, etwas bequemeres anziehen zu können, als dieses grässliche Kleid, doch Kobe würde ihr dann vermutlich den Kopf abreißen, ganz zu schweigen von dieses verrückten Schneiderin.... Hoffentlich würde dieses Wochenende schnell vorüber gehen. Die Zeit verging und Hitomi saß immer noch mit geschlossenen Augen da, und bemerkte somit nicht, dass jemand durch die tiefhängenden Äste der Ahornbäume zu ihr hindurch kam. Erst der knirschende Kies verriet den Eindringling. "Präsident Dornfels!", sagte Hitomi erstaunt und versuchte nicht allzu erschreckt zu wirkten. Das gelang ihr allerdings nicht wirklich gut, denn sie spürte erneut die Röte auf ihrem Gesicht, beim Anblick des selbstsicheren Gesicht von Dornfels. "Ich bin ihnen gefolgt...", sagte dieser unverfroren und trat näher. "Gefolgt? Warum?", platzte Hitomi plump heraus und musste dadurch noch bescheuerter auf ihn wirken. "Weil ich sie sehr interessant finde." Dornfels grinste und trat noch näher. "Darf ich mich setzen?", fragte er ganz wie ein Gentleman und Hitomi nickte rasch. Eins musste sie diesem Mann lassen: Er redete nicht lange um den heißen Brei herum. "Interessant? Inwiefern...?", fragte Hitomi nach und ärgerte sich innerlich, dass sie anscheinend nicht mehr fähig war in ganzen Sätzen zu sprechen. Sie sah diesen Mann erst zum zweiten mal in ihrem Leben und doch schaffte er es mit seiner immensen Ausstrahlung, dass sie völlig den Faden verlor. "Sie sind das Mädchen vom Mond er Illusionen. Sie haben vor 20 Jahren das Zaibacher Imperium gestürzt, gemeinsam mit diesem König und seinem Gymilef. Ich möchte wissen wie sie das geschafft haben..." Seine Augen, deren Farbe nicht von der der satt-grünen Ahornblätter zu unterscheiden war, blitzten neugierig auf und fixierten Hitomi, ungewillt sie entkommen zu lassen. "Sie möchten wissen, wie ich das geschafft habe?" Endlich ein ganzer Satz! "Ja, das möchte ich..." Was sollte sie darauf sagen? Sie hatte mit allem möglichen Gerechnet, aber nicht mit so etwas. Wieso zum Teufel wollte Dornfels das wissen? "Das ganze ist 20 Jahre her...", sagte Hitomi, um ihrer Verwirrung Ausdruck zu verleihen. Dornfels Mundwinkel wurden hart. "Trotzdem waren sie es, die den mächtigen Kaiser Dornkirk zur Aufgabe gebracht hat. Wie haben sie das gemacht? Welche Macht dieser Welt haben sie sich genommen, um das zu schaffen?", fragte er scharf. Hitomi fühlte sich allmählich unbehaglich in ihrer Haut. Dieses einschüchterne Interesse war doch nicht normal! Was wollte dieser Mann damit bezwecken? Sie schaffte es irgendwie, sich Dornfels hypnotisierenden Augen zu entziehen und stand vorsichtig auf. "Haben sie keine Antwort darauf, oder gibt es die gar nicht? War es womöglich ein dummer Zufall, den mein Land gestürzt hatte?", zischte er und sein kantiges Gesicht wirkte noch eindrucksvoller. Hitomi hatte keine Lust auf solche Spielchen. "Hören sie, Dornfels", sagte sie, und sah den Präsidenten geradewegs an. "Ich weiß nicht, was sie dadurch erreichen wollen, aber glauben sie mir, ich hatte keine übermächtigen Kräfte gebraucht, um Zaibach zu Fall zu bringen. Ich war ein ganz einfaches Mädchen von der Erde, ich wollte nie etwas mit einem Krieg zu tun haben und schon gar nicht auf einen anderen Planeten teleportiert werden. Ich habe kein dunkles Geheimnis, welches ich ihnen offenbaren könnte. Es gibt keines...." Sie wandte sich ab und starrte mit schelem Blick in das plätschernde Wasser. "Ich kenne sie nicht, Dornfels, genauso wenig weiß ich, wie sie zum alten Zaibacher Reich stehen, aber glauben sie mir....", sagte sie leise und wandte sich wieder zu ihm um. "Die Zaibacher waren böse, gemein und hinterhältig... Es war richtig, dass ein neues Zeitalter anbrach. Die Zaibacher wollten diesen Planten vernichten, sie waren kurz davor den selben Fehler wie das Volk von Atlantis zu begehen. Sie selbst haben ihre Stadt vernichtet, weil sie sich zu hohe Ziele gesteckt haben. Ich habe im Grunde gar nichts getan. Früher oder später hätte Dornkirk die harte Realität begriffen." Hitomi war selbst erstaunt darüber, dass sie das alles gerade gesagt hatte. Doch es war die Wahrheit. Sie sah Dornfels geradewegs an und hielt seinem strengen Blick stand. Dornfels ging auf sie zu, nun wieder mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen. "Wahrscheinlich habt ihr Recht.... Mein Mädchen aus Atlantis..." Das sagte er so leise und deutlich direkt an ihr Ohr, dass Hitomi meinte seine Stimme auf ihren Wangen spüren zu können. "Danke für das Gespräch", rief er ihr förmlich nach, als er schon wieder auf den Kiesweg trat und Hitomi verdattert am Brunnen stehen lies. Welch seltsame Begegnung... --------------------------------------------- Nachwort: Die Sache mit der Namensgebung.... Also erst mal, ich hoffe dieses kap hat euch einigermaßen gefallen, wie gesagt, es is vielleicht etwas verwirrend, aber naja. muss hald so sein... (wobei ich sagen muss, dass ich an manchen stellen echt selbst meine probleme hatte, nicht den überblick zu verlieren...) Jetzt mal ein wenig zu den Namen, weil es da ja von eurer Seite auch so einiges gegeben hat: Brisaeye: Richtig erkannt! Dieser Name ist tatsächlich abgekupfert! ( Ich weiß nicht mehr genau, wer von euch das gefragt hat, ich glaube mai wars, oder?) Auf jeden Fall, wenn ihr Troja angeschaut habt, wisst ihr, dass diese Frau, die sich der gute Brad Pitt da erobert, Brisäis heisst. In Homers Ilias hieß sie ursprünglich Brisèä. ( oder so...) Naja, der name hat mich auf jeden fall dazu inspiriert... Kobe: Nicht schwer zu erkenn, eine japanische Stadt... Das war einfach zufall... *gg* Miguel: Manche erinnern sich vielleicht, dass in der anime Serie, der treuste Gefolgsmann von Dilandau ebenfalls Migual hieß. Das hab ich aber erst erfahren, nachdem der Name für Millernas Sohn schon fest stand. Die beiden haben auf jeden fall nix, absolut nix, miteinander zu tun... Dornfels: Wie ihr vielleicht merkt, ist in seinem Namen ein Dorn, genau wie bei Dornkirk, dem ehemaligen Zaibacher Kaiser. Das hat zum einen den Grund: ich dachte mir einfach, dass das sowas wie tradition in Zaibach ist, dass jeder Herrscher dieses Namen in seinem Namen enthält. aber bei unserem guten Präsidenten hier, hat es noch nen anderen Grund, was ich aber an dieser Stelle noch nicht verraten kann... *zwinker* Patrizia: (alias die verrückte Schneiderin) schön, dass sie manchen von euch gefällt! ^.^ Aber ich muss euch enttäuschen: Sie gehört wirklich zu den eher unwichtigen Personen und wird wohl nur noch vielleicht mal irgendwann ganz selten auftauchen... Zu der Figur der schneiderin hat mich übrigens Miss Patty aus der Serie Gilmore Girls inspiriert. FAlls dies jemand guckt, kann er bestimmt mit mir darüber lachen... *gg* Nouga: Er ist der Gefährte von merle. Über seine Person an sich, kann ich hier auch noch nichts sagen, aber ihr könnt mir glauben, wir werden noch öfter von ihm hören. Die Sache mit seinem Namen geht auf eine lustige Sache zurück: Neulich, als ich von der Schule zum Bus ging, kam ich an einer Bäckerei vorbei und da stand draußen auf einem Schild "Nougatring: nur 79 Cent" ausgepriesen. Ich hasse Nougatringe und dachte mir nur: Igitt... Aber irgendwie hat mir das Nouga gefallen, und so, naja ihr wisst ja, was dabei rausgekommen ist! ich glaube, das wars soweit erst mal... Falls es noch irgendwelche anderen unklarheiten gibt, einfach mir sagen! Bis zum nächsten Kapitel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)