Erwärme mein Herz von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Inzwischen --------------------- Hallohallo! ^.^ Bin wieder mit ner neuen FF an bord! Natürlich werd ich die andern beiden nicht vernachlässigen und fleißig weiter dran arbeiten... Aber ich wollte wissen, wie diese neue idee ankommt, und deshalb bitte ich alles Escaflowne-fans und alle anderen das hier zu lesen und mir eure meinung zu posten! Mehr sag ich jetzt auch net.. Lest es einfach mal! Ich hoffe, es gefällt! Mata ne Chiyo-san ---------------------- Inzwischen "König Van! So wartet doch!" Kobe rannte mit hochrotem Gesicht über den Palasthof, ein riesiges Buch auf dem Arm. "Ihr könnt nicht einfach verschwinden! Ihr müsst vorher noch die Gaia-Cronik abzeichnen!", rief er keuchend und erreichte endlich die kleine Truppe von Menschen. Japsend glättete er seinen langen blauen Umhang, der vom herumlaufen ganz verzogen war. "Das hättest du dir früher überlegen sollen, Kobe! Ich gehe heute Jagen und keine Cronik der Welt kann mich davon abhalten!", entgegnete ein wütender König und zog die Zügel seines schwarzen Rappen scharf zurück. "Aber euer Hoheit! Wenn sie sie heute nicht durchlesen und abzeichnen, wird der morgige Staatsbesuch von Asturia höchst entzürnt sein!", sagte Kobe verzweifelt. "Ich kann das Ding genauso gut noch morgen unterschreiben! Also geh mir aus dem Weg und belästige mich nicht weiter mit solchem Unsinn!", sagte Van aufgebracht und funkelte seinen obersten Berater mit vollster Verachtung an. Er saß hoch zu Roß, mit grüner Jagdkleidung , Pfeil, Bogen, Dolch und Schwert ausgerüstet. Seine Kniehose aus feinstem Leder war über den Stiefeln verschnürt und sein weißes Hemd mit dem goldbestickten Wams darüber sagten seinen Status aus. Genauso erhaben wirkte sein strenger Gesichtsausdruck und die braunen Augen, die auf Kobe herabschauten, wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Kobe dagegen sah aus wie jeder andere der 6 Berater des Prinzen. Er trug den langen, blauen Umhang mit den Silberborten am Ärmel und die silberglänzende Kappe auf dem Kopf. Nur die sechs silbernen Dreiecke, die in Brusthöhe im Umhang eingestickt waren, verrieten, dass er der höchste königliche Berater war. Er spürte, wie in ihm Wut hochstieg, doch sein Stand erlaubte es ihm nicht, diese auch zu zeigen. Stattdessen senkte er mit großer Geste den Kopf und trat vor dem wilden Hengst des Königs zur Seite. "Ich wünsche euch viel Vergnügen bei der Jagd, euer Hoheit...", sagte er langsam. Er wusste, dass es keinem Zweck hatte, gegen das Wort des Königs zu sprechen. Andernfalls würde er seinen immer vorhandenen Zorn zu spüren bekommen. Doch er wollte die Hoffnung nicht ganz aufgeben, dass der Prinz irgendwann zur Vernunft kommen würde und endlich seinen Pflichten nachgeht, als ständig Vergnügungen wie dem Jagen nachzugeben. "Gut, dass wir uns nun einer Meinung sind!", warf Van scharf zurück und zog abermals ruckartig an den Zügeln seines tänzelnden Hengstes, welcher langsam unruhig wurde. Als der Hengst schließlich aufstieg und Vans pechschwarzes Haar dadurch in Bewegung geriet, vervollständigte sich Kobes Bild eines schwarzen Wirbelwindes. Dieser König war nicht aufzuhalten! "Heyah!!", rief Vn und trieb sein Pferd an. Dem plötzlichen Aufbruch folgten die anderen 10 Reiter, die den König bei der heutigen Mammut-Jagd begleiteten. Kobe schaute ihnen hinterher, solange bis sie aus dem Schlosstor hinaus und nicht mehr zu sehen waren. "Wo ist der Mensch, des diesen Mann bändigen kann?", fragte er. Eigentlich hatte er das nur im Gedanken sagen wollen, doch war es ihm rausgerutscht. Insgeheim hegte er diesen Wunsch schon seit vielen Jahren... Heute sah er im Vergleich zu letzter Woche ganz Fit aus. Sie hatte ihn die ganze Stunde kein einziges mal klagen hören, geschweige denn, dass er sich weigerte weiterzumachen. "Gut, Tomu, weiter so!", sagte Hitomi und ging dann an ihren Platz zurück, direkt vor der trainierenden Gruppe. "Das wars denn für heute!" (erleichtertes Stöhnen ging durch die Reihen) "Vergesst eure Dehnübungen nicht! Bis nächste Woche!", rief sie freudig und beendete damit die Sportstunde. Die Mädchen und Jungs trabten erleichtert vom Platz zu ihren Handtüchern und Wasserflaschen, die sie auf der Tribühne platziert hatten. "Tomu, kommst du mal schnell?", sagte sie zu dem 12 Jährigen Jungen, der sofort zu ihr rüber kam. Er wippte etwas verlegen von einem Bein aufs andere, als er so vor ihr stand. "Wie geht's deinem Muskelkater?", fragte sie und versuchte ihr wärmstes Lächeln aufzulegen. "Oh, der ist schon weg! Deswegen gings heute ganz gut!", erwiderte er erfreut. Anscheinend hatte er etwas anderes erwartet. "Du warst heute echt gut! Du wirst auch immer besser!", sagte Hitomi weiter und trocknete gleichzeitig ihren verschwitzten Nacken mit dem Handtuch ab. "Danke, Kansaki-Sempai...", erwiderte er leise. Hitomi schickte ihn mit einem Klaps auf den Rücken weg. Er war wirklich ein Goldjunge! Das hatte aber einige Zeit gedauert... Tomu war ein Waise. Seine Eltern waren bei einem Erdbeben gestorben und nun hatten ihn Verwandte hie in Tokio aufgenommen. Als er vor einem Jahr hier her kam, war er mürrisch und still, schloss sich von seinen Kameraden aus und wies jeden Annäherungsversuch ab. Doch im Sport hatte er eine Beschäftigung gefunden, die ihn auftauen ließ. Er integrierte sich nun endlich in der Klasse und schöpfte neunen Mut. Hitomi hatte sich das alles sagen lassen und war deshalb sehr nachsichtig mit ihm, seit seinem Einstieg in die Leichtathletikgruppe vor drei Wochen. Doch wieder mal war ihm der Sport gut gesonnen und er lernte schnell. Was Hitomi umso mehr freute! Sie machte den Nebenjob an der Schule nun schon seit 5 Jahren, und Tomu war der erst Problemfall der ihr begegnete, weswegen sie immer versuchte, sich besonders um ihn zu kümmern. Sie seufzte. Die Arbeit hier an der Schule macht sie wirklich viel zu selten... Sie hatte zwar 5 Tage in der Woche, immer gegen Abend eine Gruppe in Leichtathletik, doch das war manchmal schon viel zu wenig. Der Sportlehrer an der Schule gab zwar auch Leichtathletik-Unterricht, doch Hitomi hatte sich zusätzlich für weitere Gruppen, den Sport auch in ihrer Freizeit treiben wollen, bereitgestellt. Dafür hatte sie sich zwar extra eine Lizenz erarbeiten müssen, doch das war für Hitomi kein Problem! Sie war ein Arbeitstier! Am späten Abend, als die Sonne schon in der Bucht von Tokio versunken war, schloss Hitomi ihre Wohung auf und trat erleichtert ein. Ihre Wohnung war für japanische Verhältnisse relativ groß. 3 geräumige Zimmer, die sie als Wohnzimmer, Büro und Schlafzimmer nutzte. Dazu noch eine hübsche Küche und ein, für ihre Verhältnisse, riesiges Bad, mit einer dementsprechenden Badewanne. Außerdem gab es da noch den langen Flur, einen Lagerraum für alle Mögliche und einen kleinen, begehbaren Schrank. Hitomi war sehr stolz auf ihre Wohnung, vor allem, dass sie sie sich leisten konnte! Mit ihrem Hauptberuf verdiente sie nicht schlecht, ebenso wie bei ihren zusätzlichen Trainingsstunden. Hitomi ließ sich auf ihr Sofa fallen und schaltete den Fernseher ein... Noch ein wenig Entspannung vor dem nächsten Arbeitstag... "Kansaki-san? Wie stehts mit den Reaburn Daten?", fragte Kagami, als sie durch die Tür zu Hitomis Büro spitzte. "Sind erledigt. Ich muss sie nur noch einmal prüfen lassen...", murmelte Hitomi, über einen Papierhaufen gebäugt. "Gut!" Kagami trat ganz ins Zimmer und stellte sich vor Hitomis Schreibtisch. Sie bewunderte ihre Chefin sehr! Immer sah sie gut aus, hatte einen unbeschreiblich eleganten Kleidungsstil und ihre langen, braunen Haare glänzten wie Seide bis zu ihrem Schulterblatt hinunter. Dazu noch ihre grünen Augen, die konzentriert über das Papier wanderten. Kagami fasste sich ein Herz und versuchte abermals ihre Vorgesetzte umzustimmen. "Äh, Kansaki-san?", fragte sie unsicher. Hitomi blickte nun endlich auf. "Ja?" Sie musterte ihre Sekretärin von oben nach unten, und an ihrer verlegenen Mine konnte sie schon erkennen, was nun gleich folgen würde. Kagami hatte die Augen gesenkt und errötete leicht, was gar nicht zu ihrem Dress passte, welches in einem sanften rosè ton gehalten war. Dann strich sie eine ihrer schwarzen Haarstränen zurück, die ihr aus dem Zopf gerutscht war und schaute Hitomi direkt an. "Morgen ist ja ein Feiertag... Und da wollte ich sie fragen, ob ich sie vielleicht zum Essen einladen kann...", begann Kagami hoffnungsvoll. Hitomi lächelte. "Kagami, du weißt doch, ich kann...", wollte sie erwidern, doch Kagami unterbrach sie auf ungeschickte Weise. "Mein Mann würde sich auch sehr freuen, sie endlich einmal kennen zu lernen! Außerdem verbringen sie den Tag doch sowieso alleine...", redete sie weiter auf ihre Chefin ein. Sie versuchte seit 3 Jahren ihre Vorgesetzte dazu zu bewegen, ihre Einladungen anzunehmen, an jedem Feiertag im Jahr. Doch Hitomi hatte bist jetzt jedes mal abgelehnt. "Bitte, Kansaki-san!" Ihre braunen Augen schauten Hitomi hoffnungsvoll an und die Wirkung war ähnlich wie beim Betrachten eines Hunde-Welpen. "Kagami... Was muss ich noch tun, damit du verstehst, das ich...", setzte Hitomi fort, doch diesmal fiel ihr keine geeignetes Argument ein. Ihr übliche Ausrede, dass sie keine Zeit hätte, würde hier nicht gelten, ebenso wenig, dass sie lieber allein wäre... Kagami drückte ihre Wirbelsäule durch und stellte sich krampfhaft näher an den Schreibtisch. "Bitte!", bat sie nochmals und schaute Hitomi vorwurfsvoll. Hitomi seufzte. Diesmal würde sie ihrer Sekretärin wohl nicht entkommen. "Nun gut... Wann soll ich kommen?" Hitomi lächelte schief. "Oh DANKE, Sempai! Sie werden das nicht bereuen!", sagte Kagami hoch erfreut und ihre Augen strahlten. Nun sah sie wieder aus, wie die stets gutgelaunte Sekretärin, die Hitomi so mochte. Ihre Gesichtszüge, ihr rundes Gesicht und der zierliche Körper mit den ausgeprägten Hüften. "Ich bin sicher, dass ich das nicht bereuen werde, aber wann soll ich kommen?", fragte Hitomi abermals und musste über den Eifer ihrer Gehilfin schmunzeln. "Äh, um sieben! Kommen sie morgen Abend um sieben bei mir vorbei!" "Ich werde pünktlich sein!", sagte Hitomi und lächelte erneut. "Aber jetzt nimm diese Akten mit in die Marketing-Abteilung und lass sie prüfen." Sie reichte ihr einen Stapel Papiere, den Kagami höflich entgegennahm. "Selbstverständlich!", sagte sie freudig und verschwand wieder durch die schwarze Tür. Hitomi lehnte sich seufzend zurück. Sie hatte es also geschafft sie zu überreden! Naja, ein Abend allein in der Wohnung war wahrlich nicht besser, als ein gutes Essen bei einer Arbeitskollegin. Doch vor dem Feiertag musste sie noch einige Sachen erledigen. Und so ging sie die Computerdaten durch und überprüfte den aktuellen Auftrag noch mal. Sie arbeitete Hauptberuflich in einer angesehenen Werbefirma, mitten in Tokios Innenstadt. Letztes Jahr war sie befördert worden, und saß nun im 15 Stock, in ihrem eigenen Büro mit Sekretärin, kurz unter der Chefetage. Sie war zuständig für die Auftragsbearbeitung und Gestaltung der Werbung. Sie überlegte sich ein Konzept, schlug es beim Chef vor und je nach Zustimmung ließ sie es ausarbeiten. Dass sie einmal ein Büromensch werden würde, hätte sie nie gedacht! Deshalb war der Sportunterricht ein guter Ausgleich. Hitomi hatte plötzlich das Bedürfnis aus dem Fenster zu schauen. Von dort konnte sie direkt auf die Bucht von Tokio blicken, wo die Frühjahrssonne gerade dem blauen Wasser einen zauberhaften Glanz verlieh. Überall blühten gerade die Kirschblüten auf, was auch der Anlass des morgigen Feiertags war. Hitomi konnte von dort auch das hohe Gebäude sehen, in dem sich ihre Wohnung befand. Sie schaute wieder aufs Meer und betrachtete die Schuppenartigen Wölkchen am Himmel. Die Farbe der Wolken und die unendliche Freiheit, die sich dahinter verbarg, erinnerte sie manchmal an Zeiten, die sie schon fast vergessen hatte. Doch diese Zeit war nun schon 13 Jahre her... Und es schmerzte Hitomi daran zu denken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)