It's only our secret von Chilet (Gackt x Hyde) ================================================================================ Kapitel 15: Memories ~ / Our Secret (1) \ ----------------------------------------- Es ist jetzt 23:32 Uhr, am 22. Mai 2007 xD Und ich habe es geschafft, den Veröffentlichungstermin nicht noch mal zu verschieben +lach+ xD Nyu ^^ ......aber vorerst.. GOMEN NASAI >O< ... TT Ich hab fast ein Jahr Pause gemacht ;_; Das tut mir verdammt leid T_____T Wie konnte ich nur so grausam sein? ><;; Aber jetz ist das Kapitel da!! >o< Und das nächste wird auch bald folgen - weil ich die Fanfic jetzt endlich abgeschlossen haben und auch endlich wissen will - wie es nu ausgeht +rofl+ xD Nyu! Ich hoffe es, es gibt noch Leute, die meiner Fanfic lesen, trotz dieser viel zu langen Pause ;___; Ohne euch schaff ich es ned, die Fanfic abzuschließen >___< ----------------------- It’s only our secret Kapitel 15: Memories ~ / Our Secret (1) \ „Ja mata...“, verabschiedete sich Gackt bei dem Inspektor und blickte dann auf die Tür, in der Hyde verschwunden war. Er machte sich Sorgen.. Sorgen um seinen Freund, welcher es in seinem bisherigen Leben nicht gerade leicht gehabt hatte und nun noch mehr Leid erfahren musste... Seufzend nahm er vor dem Raum Platz und versuchte geduldig auf Hydes erscheinen zu warten, was ihm natürlich außerordentlich schwer viel, wenn er an Hydes Zustand von heute Nacht dachte. Gackt versuchte sich allerdings einzureden, dass er ja in guten Händen war. Der Inspektor hatte ihm erklärt, dass die Frau Doktor schon einige schwierige Fälle betreut hatte und alle auf dem Weg der Besserung sind. Seufzend schloss er die Augen und ging in sich. Seine Gedanken begannen sich wie von selbst um die Bilder zu drehen, welche er gerade vorher gesehen hatte... Dieses Video ließ ihm einfach keine Ruhe... Gackt biss sich auf die Unterlippe, fast schon zu fest, denn er verspürte plötzlich einen schneidenden Schmerz an seiner Lippe. Es tat ihm weh... Nein, nicht der Schmerz, den er sich selbst gerade zugeführt hatte. Sondern allein bei dem Gedanken, wie sich Hyde jetzt fühlen musste, zog sich sein Herz auf schmerzhafte Weise zusammen und schnürte seine Kehle zu, so dass er kaum noch Luft bekam... Denn – selbst, wenn er versuchte, nachzufühlen – wie sich Hyde nun fühlen musste. Er konnte es nicht. Und das würde er auch nie können. Vor seinem geistigen Augen sah er plötzlich Hyde... sah ihn mit diesem Takato zusammen... Sah, was dieser Kerl mit ihm angestellt hatte... Und immer wieder stellte er sich die Frage: Wie konnte man nur so grausam sein? Gackt verstand es nicht... Wie krank musste man im Kopf sein, um jemanden so etwas anzutun? Es war egal – wer diese Person nun war. Ob Hyde, oder jemand anderes. Er fragte sich, was in den Köpfen dieser Menschen vorging... „...Hyde...“, flüsterte er seufzend, fuhr sich zeitgleich mit den Händen durchs Haar und biss sich erneut auf die Unterlippe. Er zischte leise auf, als ihm nun endlich bewusst wurde, dass seine Lippe leicht offen war und fuhr sich mit der Zunge lindernd über den Schmerz. Gedankenverloren fixierte er einen Punkt an der Wand, bis ihn plötzlich das Läuten eines Telefons aus den Gedanken riss.. ...Dieser verdammte Telefon... würde es doch bloß nicht existierten... ~~~Flashback~~~ „...Lass es läuten, wird schon nicht so wichtig sein...“, flüsterte Hyde, strich Gackt fordernd über den Bauch, um ihn von dem Läuten des Handys abzulenken. „Machen wir da weiter, wo wir.. gerade aufgehört haben...“ ~ Gackt blickte Hyde schweigend an. Es war so anzüglich, was Hyde da sagte bzw. auch tat... Seine Gedanken drehten sich doch auch nur um das eine... Aber... irgendwie hielt ihn etwas zurück... ~ „...Ga~chan, bitte...“, kam es flehend von dem kleinen Sänger, als er bemerkte, dass der Jüngeren nicht mehr bei der Sache war. Hyde blickte seinen Freund mit großen und unschuldigen Augen an, mit denen er ihn schon einige male den Kopf verdreht hatte... ~ Gackts Gedanken überschlugen sich... Er wollte es doch auch, wollte diesen sündigen Körper liebkosen, ihn verwöhnen... Auch sein Körper wollte es... Allein bei dem Gedanken, wie sich Hyde unter seinen Fingern anfühlen würde, begann sein ganzer Leib vor Aufregung zu beben... Wenn da nur nicht sein Verstand gewesen wäre.. ~ „Es könnte wichtig sein..“, kam es widerwillig über Gackts Lippen. ~ Verdammt, was redete er da? Natürlich konnte es wichtig sein, das lag klar auf der Hand! Aber... ~ „...Das ist mir jetzt egal... Wer weiß, wann..wir wieder zusammen kommen...“, flüsterte Hyde. „...Ga~chan.. bitte...“ ~ Hyde hatte schon Recht damit.. Vielleicht war das jetzt ihre letzte Möglichkeit ungestört zu sein. Immerhin waren sie wieder in Japan, wo man sie kannte. Wo jeder scheinbar mehr wusste, als die beiden selbst. ~ „..Hm, du hast recht, aber..“, setzte der jüngere Sänger wieder an, wurde jedoch sofort von seinem Gegenüber unterbrochen. –„Nichts, aber... Bitte, Ga~chan..“ Genau in diesem Moment verstummte das Läuten. Gackt blickte noch immer in Hydes Gesicht. Ein leichtes, triumphierendes Grinsen schlich sich darauf und flüsterte sanft: „...Außerdem hat die Person jetzt sowieso aufgelegt...“, grinste er und legte seine Arme um Gackts Nacken, wobei er ihn fordernd zu sich zog und sich zurück ins Bett sinken ließ. „..Außerdem...ist es eh meine Sache, ob ich nun ran gehe oder nicht...“ ~ Gackt seufzte leise und nickte. Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Jeder konnte selbst entscheiden, was er wo und wann machen wollte... ~ „..Ich weiß~...", gab er sich dann doch geschlagen. –„Na also..", mit diesen Worten legte Hyde seine Lippen sanft auf die Gackts und küsste ihn zärtlich... Doch das Glück sollte nicht lange halten, denn keine zwei Sekunden später läutete es erneut... Wieder brach Gackt den Kuss ab und erhob sich schließlich. „Du gehst da jetzt ran...", murmelte er leicht genervt, krabbelte von Hyde runter und stieg aus dem Bett. Anschließend ging er zu Hydes Klamotten-Haufen hinüber. Wenn er etwas hasste, dann waren das läutende Handys. Kurz entschlossen suchte er das nervige Teil, welches er auch nach wenigen Sekunden fand und reichte es schließlich seinem Besitzer. ~ Es war ja wirklich nicht so, dass er die gemeinsame Zeit nicht nutzen wollte, aber wenn ihm etwas gegen den Strich ging, dann musste das so schnell als möglich behoben werden... Sonst konnte schließlich jeder tun und lassen, was er wollte. Gut, stand auch wirklich jedem frei! Aber... hach, es war einfach kompliziert... ~ Hyde wirkte etwas genervt, als Gackt ihm das Handy in die Hand drückte, linste auf das Display und musste feststellen, dass er diese Nummer nicht einmal kannte. „...Nur dir zu liebe...", murmelte Hyde und hob schließlich ab. ~~~Flashback ende~~~ Gackt schüttelte plötzlich leicht den Kopf. Er hasste diese Erinnerung. Dauernd kam sie ihm in den Sinn. Warum nur? Wollte ihm sein eigenes Ich einen Streich spielen – ihm dadurch verdeutlichen, was er nicht für ein... rechthaberischer und sturer Mensch war? Seufzend warf er einen traurigen Blick in die Richtung, in der Hyde mit dieser Polizistin verschwunden war. Wann er wohl wieder kommen würde? Der Inspektor hatte ihm ja ‚beauftragt’, er solle sich gut um Hyde kümmern... Okay, das hätte er sowieso getan, da er es als Selbstverständlichkeit sah, ihm in dieser Situation zu helfen, aber... ihm machte etwas anderes Sorgen... Und zwar, wie er das Megumi erklären sollte. Immerhin hatte Hyde panisch darauf bestanden, dass sie nichts von der Sache erfahren dürfe. Sie durfte ihren Mann in diesem Zustand auf keinen Fall zu Gesicht bekommen. Gackt musste sich also mehr oder minder irgendetwas ausdenken, um Megumi von Hyde fern zu halten. Doch was könnte er sagen? Es musste glaubwürdig sein und auf keinen Fall aus den Haaren herbeigezogen erscheinen... Verdammt, nur war das alles nicht so einfach. ~~~ „Gackt-san?“ Der Solosänger hatte die Augen geschlossen, als er angesprochen wurde und blickte verwundert auf. Vor ihm stand Hyde, welcher – noch immer verängstigt – die Arme um sich geschlungen hatte. Seine Augen und Wangen waren gezeichnet von Tränen was darauf schließen ließ, dass er eindeutig geweint haben musste... Der ältere Sänger kaute nervös auf seiner Unterlippe herum, verkniff sich des Öfteren ein schniffen und hatte seinen Blick zur Seite gewandt. Sein ganzer Leib zitterte... seine zierlichen Finger krallten sich in der Jacke fest, schienen vollkommen verkrampft zu sein... Es herrschte eine erdrückende Stille, bis die Psychologin erneut zum Wort ansetzte. „Gackt-san.“, wiederholte sie und wartete geduldig, bis dieser sich wieder aus seiner Starre befreit hatte. Dies geschah auch gleich, und er schüttelte kurz den Kopf um wieder einen klaren Verstand zu bekommen. „...H-hai...“, mehr brachte er in diesem Moment nicht heraus, da ihn Hydes Erscheinen und vor allem Verhalten, völlig vor den Kopf gestoßen hatte. Mühsam erhob er sich von seinem Platz und musste sich dazu zwingen, seinen Blick von Hyde abzuwenden. Er schluckte schwer und blickte der Frau, welche sich gerade im mittleren Alter befand, in die Augen. Sie hatte langes, gewelltes braunes Haar und war definitiv keine Japanerin. Ihre Gesichtszüge glichen eher einer Europäerin. „Mein Name ist Fumiko Nakamura.“, sie verbeugte sich angedeutet und blickte anschließend auf Hyde, welcher stumm neben ihr stand. Ein leichtes Lächeln kam über ihre Lippen, als sie ihren Blick wieder auf Gackt richtete. Sie reichte ihm wortlos einen kleinen Terminplan. „Vielleicht haben auch wir einmal die Gelegenheit miteinander zu sprechen. Das würde mich sehr freuen.“, sie lächelte noch immer und verbeugte sich erneut. „Der Inspektor hat sicherlich mit Ihnen gesprochen und alles erklärt.“ Der jüngere Sänger nickte knapp. „Gut, denn ich muss Sie nun leider verlassen, aber... Sie können mich jederzeit anrufen.“ Mit diesen Worten wandte sie sich von den beiden Sängern ab und verschwand wieder in dem Büro, aus dem sie gekommen war. ~~~ Schweigend standen sich nun Hyde und Gackt gegenüber, wussten beide nicht, was sie nun machen sollten – bis der Jüngere sich dann zusammen riss. „Haido?“, fragte er den Älteren vorsichtig und blickte ihn unsicher an. Dieser biss sich auf die Unterlippe, schniffte noch einmal auf und richtete dann seinen Blick langsam auf sein Gegenüber. „..Mir ist kalt..“, das war das einzige, was er sagte und wandte seinen Blick wieder gen Boden. Er hatte im Moment nicht die Kraft, Gackt in die Augen zusehen. Ihm war kalt. Er fühlte sich ausgelaugt und auf eine gewisse Art und Weise einsam. Es schmerzte, als Gackt diese Antwort von Hyde erhielt. Er wusste nicht warum, aber eigentlich hatte er mit einer anderen Reaktion gerechnet. Immerhin hatte sich Hyde vorhin fast nicht von ihm trennen können... „Okay, lass uns nach Hause gehen..“, nickte Gackt. Er zögerte etwas, legte aber dann doch vorsichtig einen Arm auf Hydes Schulter. Dieser zuckte kurz zusammen und blickte erschrocken auf seinen Freund. Sein Herz schlug plötzlich wie verrückt und er biss sich fest auf die Unterlippe, um nicht irgendeinen Laut von sich zu geben. Lange Zeit blickte Hyde Gackt in die Augen und schien sich dadurch wieder zu beruhigen. Unsicher deutete er ein leichtes Nicken an, lehnte sich schüchtern an Gackt und gemeinsam verließen Sie dann schweigend die Polizeistation. Langsam kamen Sie beim Wagen an, welchen Gackt hinter dem Präsidium geparkt hatten. Schließlich wollten sie nicht ganz so auffallen. Immerhin – wusste man nie, was die Presse sich wieder einfallen lassen würden und – wenn man es genau bedachte, wäre es nicht so gut, wenn die beiden im Moment in die Zeitungen kommen würden. Bei Gackt war es relativ „egal“, aber nicht für Hyde. Es reichte schon, wenn ein Foto in die Zeitung kam, wo man sein blaues Auge sehen konnte... Allein das würde einen Skandal auslösen und in weiterer Folge würde Megumi davon Wind bekommen und sofort vor Gackts Haustür stehen, wenn sie ihren Mann nirgends anders fand. Hyde setzte sich auf den Beifahrersitz, zog sich tief in den Sitz zurück und hatte seinen Blick schweigend auf die Fensterscheibe gerichtet. Er realisierte nicht, wie Gackt sich abfahrbereit machte und schließlich den Wagen startete. Der Leadsänger von L’arc~en~Ciel war vollkommen in Gedanken versunken und nahm rund um sich herum nichts mehr wahr. Es schien so, als würde er sich in eine Scheinwelt zurückziehen bzw. war dabei eine aufzubauen. Eine Welt, in der er sich sicher fühlte. In der er so sein konnte, wie er wollte.. ~~~ Nach einer schier viel zu langen Fahrt für Gackt, waren sie endlich bei ihm angekommen. Er parkte den Wagen, und hatte sich gerade abgeschnallt, als er bemerkte, dass Hyde sich nicht bewegte. Etwas verwundert blickte er zu dem Sänger rüber, welcher starr aus dem Fenster blickte und keine Anstalten machte, sich zu bewegen. „...Haido-chan?“, flüsterte er und wartete auf eine Reaktion. Der Inspektor hatte ihm gesagt, er solle sich so gut es ging um ihn kümmern. Ihm Aufmerksamkeit schenken und dafür sorgen, dass er sich wieder wohl fühlen würde.. Aber so, wie das im Moment aussah, war das eine wirklich – sehr schwere – Hürde. „...Mh..“, war das einzige, dass Hyde über die Lippen brachte und wandte seinen Blick Gackt zu. Er biss sich auf die Unterlippe, seufzte leise und gurtete sich ab. Wortlos stieg er aus dem Wangen und schloss die Tür. Den Blick hatte er gesenkt, die Augen geschlossen. Er hörte, wie Gackt die Wagentüre zuschlug und auf ihn zukam. Genau in diesem Moment, als er spürte, dass der Jüngere direkt neben ihm stehen musste, öffnete er die Augen und blickte auf. Hyde sagte nichts, er sah seinen Freund nur schweigend an. Seine Augen waren leer. Ausgelaugt und ohne jegliche Hoffnung. Gackt konnte in diesem Moment alles aus diesem Blick lesen.. Er spürte und sah, wie es in seinem Freund aussah.. spürte dessen Elend, seine Unsicherheit, seinen Schmerz. All diese Gefühle bohrten sich in Gackts Seele und machten es ihm unsagbar schwer, Hydes Blick stand zu halten. Doch er durfte nicht wegsehen, durfte ihm nicht zeigen, dass er verängstigt oder unsicher war. Wenn jetzt jemand stark sein musste, dann war es Gackt. Er musste es für sich und Hyde sein. Denn das, was sie im Moment durchmachen musste, war nicht leicht und... es würde sicher noch schwerer werden. Gackt ballte eine Hand zur Faust, biss sich erneut auf seine schmerzende Unterlippe und trat einen Schritt nach vorne. Ohne irgendein Wort zu verlautbaren, nahm er Hyde fest in die Arme und drückte ihn an sich. Er wollte ihm dadurch Kraft geben und die Gewissheit, dass er nicht alleine war.. Doch Hyde stand einfach nur da. Er fühlte sich wie eine leblose Puppe, mit der man tun und lassen konnte, was man wollte... ‚Vertrauen Sie ihm?’, kam es Hyde in den Sinn, wobei er die Augen schloss. Das hatte ihn die Psychologin relativ am Schluss der Sitzung gefragt... ‚Sie müssen mir keine Antwort darauf geben, aber..’ -‚..Ich vertraue niemanden...’ Langsam füllten sich Hydes Augen mit Tränen, welche wortlos über seine Wangen glitten. So sehr er sich auch dagegen sträubte und er sich auch einredete niemanden zu vertrauen. Er spürte doch ganz genau Gackts Wärme und seine Angst, die er um ihn hatte... Trotzdem, für sich selbst hatte er beschlossen, niemanden mehr zu vertrauen... Weder Gackt, noch sonst jemanden. Er hatte abgeschlossen mit dieser Welt, abgeschlossen mit allem und jedem. ‚...denken Sie noch einmal darüber nach.’, sie hatte ihm nicht zugehört, sondern einfach ihren Satz beendet. „Ga~chan..?“, flüsterte Hyde leise und versuchte den verheulten Unterton zu unterdrücken. Gackt, welcher sich ja regelrecht an Hyde geklammert hatte, löste sich unsicher und blickte seinem Freund ins Gesicht. Erst in diesem Moment merkte er, dass Hydes Gesicht vollkommen verheult war. Schnell suchte er in seiner Jacke nach einem Taschentuch, als er plötzlich Hydes Hand an seiner spürte.. ihn daran hinderten, weiter zu suchen. Überrascht blickte der Jüngere auf und sah in Hydes Gesicht. Wenn er genau hinsah, glaubte er sogar, ein leichtes Lächeln entdeckt zu haben. „Arigatô..“, flüsterte Hyde und wischte sich die Tränen weg. Anschließend fasste er nach Gackts Hand, welche er auf seine Wange legte und sich sanft an diese schmiegte. Hatte Gackt ihm jemals einen Grund gegeben, ihm nicht zu vertrauen? Nein – denn er hatte alle Dinge immer diskret behandelt, hatte ihm geholfen, wo es nur ging... und auch, als er ihn am dringendsten gebraucht hat, war er da. „Arigatô...“, wiederholte er leise und schloss die Augen. Er biss sich fest in die Unterlippe, konnte die Tränen aber nicht unterdrücken und spürte wenige Sekunden später, wie diese erneut über seine Wangen rollten. Er ging einen Schritt vor und klammerte sich mit einem Mal fest an den Anderen. Zitternd krallte er sich in Gackts Shirt fest und begann leise zu schluchzen. Gott, was war er nur für ein Egoist. ~~~ Gackt verstand Hydes Verhalten nicht. So sehr er auch versuchte ihn zu verstehen – es gelang ihm nicht. „...Lass uns reingehen..“, flüsterte Gackt, vielleicht war es ja am besten, wenn sie zuerst einmal ins Haus gingen und dort über die ganze Sache sprechen würden... Der Angesprochene nickte sofort und spürte in diesem Moment, wie sich alles in ihm zusammen zog. Sofort löste er sich abrupt von dem Sänger und fuhr sich mit einer Hand panisch durchs Haar. Was hatte er da bloß getan? „G-Gomen ne...“, stockte Hyde der Atem und er sah sich hilflos um. Hatte er etwas falsch gemacht? Selbstzweifel kamen auf. Er hatte es doch gewusst... Natürlich war er ein Egoist! Zuerst behandelte er Gackt vollkommen kalt und dann sollte er ihm Schutz und Geborgenheit geben? War er denn vollkommen wahnsinnig geworden? „G-Gomen – i-ich...!“, murmelte er erneut. Sein gesamter Leib zitterte aus Angst etwas falsches getan zu haben.. „E-Es ist doch alles in Ordnung..!“, versuchte Gackt zu erklären, da er mit einem so heftigen Anfall Hydes nicht gerechnet hatte. Er versuchte seine Arme auf Hydes Schulter zu legen und ihn dadurch zu beruhigen. „Nein – ich.. ich hab dich dazu gedrängt..“, plapperte der Ältere von sich und versuchte Gackts Nähe auszuweichen. „Ich.. bin total egoistisch.. und..“, Hyde verstummte und ließ es dann doch zu, dass Gackt ihm an die Schultern fasst. Er blickte zu Gackt auf. Seine Augen waren voller Trauer, so als hätten sie etwas verloren, was ihnen sehr wichtig war. „..und ich.. habe dich nicht verdient..“, war das letzte was er sagte, bevor er sich von Gackt losriss und weglaufen wollte. Er wusste nicht wohin, aber hier konnte er auf keinen Fall bleiben.. Er hatte sich selbst verraten – und Gackt unrecht getan. Er war es nicht würdig weiter in seiner Nähe zu bleiben.. Doch Gackt war schneller und schnappte nach hydes Hand. Er zog ihn zu sich, fast schon zu abrupt, so dass Hyde mit voller Wucht gegen den Körper seines Freundes donnerte. „Das ist nicht wahr!“, protestierte der Jüngere und zwang Hyde, ihn wieder anzusehen. „Ich war immer für dich da und das werde ich auch in Zukunft sein!“ Hyde schniffte auf, biss sich auf die Unterlippe und zitterte leicht. Er war unfähig ein Wort zu sagen bzw. sich zu bewegen. So sehr er es auch wollte, er wusste nicht, ob er Gackts Worten glauben schenken sollte oder nicht.. Schweigend wandte er seinen Blick ab und lehnte seinen Kopf kraftlos an Gackts Brust. „...“, Hyde wollte zum Wort ansetzen, allerdings verkniff er es sich dann doch wieder. Wer wusste, was er dadurch für eine Diskussion in Gang setzen würde. Der Ältere atmete noch einmal tief durch, wandte sich von Gackt ab und ging mit langsamen Schritten Richtung Haustüre. Jeder Schritt schmerzte, je weiter er sich von seinem Freund entfernte. Es schien fast so, als würde er dadurch für sich selbst eine persönliche Barriere aufbauen... Seufzend blieb er vor der Tür stehen und sah auf den Jüngeren herab, welcher noch immer beim Wagen stand. Geduldig wartete er... Erstens konnte er ohne Gackt nicht in die Wohnung und zweitens, konnte er verstehen, dass Gackt sich vor den Kopf gestoßen fühlte. Immerhin machte er es ihm nicht gerade leicht...wobei ihm Gackt doch nur helfen wollte. Gackt blieb wie angewurzelt stehen. Er wusste nicht warum und wieso, aber genau in diesem Moment, als Hyde sich von ihm abwandte, fühlte er einen tiefen Schmerz in seinem Inneren. Der ältere Sänger hatte sich wortlos angehört, was er zu sagen hatte... Aber keine Reaktion darauf gezeigt.. und genau das war es, was Gackt so wehtat. Er fühlte sich schuldig und auch verletzt. Immerhin wollte er ihm helfen... aber Hyde ließ es nicht zu. Warum nur? Was hatte er falsch gemacht..? Der Jüngere wandte seinen Blick langsam auf Hyde, welcher wartend bei der Haustür stand... ---------------------- Zweiter teil des Kapitels kommt bald ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)