Muggel, Malfoy und andere Schwierigkeiten von yume22 (Wird überarbeitet) ================================================================================ Kapitel 16: Gesprengte Fesseln... --------------------------------- Autor:yume22 Beta: Kiwio Disclaimer: Wie immer^^ Nur Tina gehört mir^^ Rating: Drama, wird sehr ernst^^' Thanx an: SSJ4Pan, Tamaryn12, Satangirly, Senania, teufelchen_netty, Sinia, Mangacat, sanctuary-girl,Lady_Blackbird, littleRanchan, chipo-chan, Siri, Mione89, Najina1, KimAlexandra^.^ @SSJ4Pan: *in Deckung geht* Ja, ich weiß, dass ich zum Ende hin etwas...gemein werde^^ Aber das ist nötig*versprochen* ^.~ @Tamaryn12: *umknuddel* Endlich jemand, der mich versteht *Gabe mag* Aber zu einer Lemon kommt es dann doch nicht^^ Es wird nur angedeutet, dass etwas geschehen ist in jener Nacht. Aber was nicht ist kann ja noch werden XD Nur mit wem?^.~ @Satangirly: Hm, ein Happy End? *grübel* *pfeif* @Sinia: Ja, ich weiß XD @Mangacat: Keine Sorge XD Aber es wird leider nicht besser^^' @sanctuary-girl: Na ja, ich weiß nicht so recht. Ein Happy End? *eg* @Lady_Blackbird: *dir zustimm* Ja, du hast recht. Ich wollte es so realistich wie möglich halten. Natürlich hätte ich sie auch zusammen bleiben lassen aber das wäre eine heile Welt gewesen, die so irgendwie unrealistisch geworkt hätte^^ @littleRanchan: Da kannst du dich mit Sinia zusammen tun XD Aber ich mag die beiden eben^.^ So oft werden sie ja nicht erwähnt. @chipo-chan: *ihren Rucksack packt* *kurz vor dem Auswandern ist* Hm, er hat mit ihm geschlafen-.- An alle anderen: Danke für eure Reviews und ich hoffe, dass es euch trotz der etwas ernsteren Stimmung noch weiterhin gefallen wird^.^ Ich habe das Ende bereits geschrieben. D.h. dass es schon feststeht ob es ein Happy oder Sad End wird XD INFO: Wieder ein sehr emotionales Kapitel aber diesmal geht es eher in die Richtung, das Harry endlich seine ihm auferlegten Fesseln sprengt und sich von Hogwarts und all dem was damit zusammenhängt löst^^ EDIT: 28.05.05 Mein Kapitel war weg-.- Keine Ahnung wieso. Ich habe es einfach nochmal hochgeladen. Falls es irgendwann wieder funktionieren und daher doppelt vorhanden sein sollte, lösche ich es wieder^^' Kapitel 16 "Gesprengte Fesseln..." Die Tage vergingen, wurden zu Wochen. Das Ende des Schuljahres rückte näher. Harry saß allein im Jungenschlafsaal der Gryffindors und schaute hinaus. Wie sooft in den letzten Jahren saß er am Fenster und beobachtete den Mond, der die Sonne ablöste, die den Himmel in ein gleißendes Rot tauchte. Er war nachdenklich. Obwohl er versuchte für einen kurzen Moment alles zu vergessen, seine Gedanken leer laufen zu lassen, konnte er es nicht. Im Kopf des Jungen, der lebt, existierten Schuld, Wut, Angst und Ungewissheit. Harry seufzte laut auf. Es kamen ihm die Ereignisse in den Sinn, die ihn vor fast zwei Monaten geprägt hatten. Er dachte viel darüber nach ob es nicht doch vielleicht besser gewesen wäre Gabriel in jener Nacht abzuweisen aber... Je mehr er darüber nachdachte desto sicherer wurde er sich. Er wollte diese Nacht mit Gabriel, brauchte sie. Brauchte auch die, mit dem Älteren, verbundene Zeit. Es war so schön geliebt zu werden. Es ließ ihn für zwei Monate vergessen wer er war und was alles um ihn herum geschah. Als er wieder an den blonden Slytherin denken musste, seufzte er und schaute hinauf zum Mond, der in einer Sichel am nun fast schwarzen Himmel stand und auf ihn herab zu sehen schien. Sein Blick wurde nachdenklich. Das mit ihm und Draco könnte nie wieder das werden was es einmal war. Dazu war der Blonde zu stolz und er? Ja, Harry würde einfach zu schwach sein. Hatte er es denn nicht versucht? Hatte er nicht alles getan? Sich entschuldigt? War es nicht Draco, der einfach nicht mit ihm reden wollte? Doch je mehr er überlegte, desto sicherer war er sich, dass er weg wollte. Weg von Hogwarts, weg von Gabriel und vor allem weg von Draco. Sicher. Es wäre eine Flucht. Doch was sollte er tun? Er bräuchte endlich Abstand, Ruhe. Aber man konnte es nur indirekt als eine Flucht auffassen, denn nicht er hatte den ersten Schritt in solch eine Richtung eingeschlagen, sondern Draco. Dieser verschwand vor drei Wochen, war nicht mehr zu sehen. Einige der Slytherins munkelten, dass er endlich das dunkle Mal entgegen nahm. Hermine ahnte darin seinen verzweifelten Versuch Harry zu vergessen. Und er? Na ja, Harry verstand es. Sie bräuchten einfach einen größeren Abstand voneinander. Das sich derjenige, den er insgeheim als Einzigen über alles auf der Welt liebte, angeblich auf die Seite seines Feindes geschlagen hätte, lastete schwer auf ihn. Würde Draco wirklich so weit gehen? Würde er ihn und alle anderen verraten. Diejenigen, die ihm doch so wichtig geworden waren? Damit wanderten seine Gedanken weiter. Zu Tina, Jay und die anderen Futsus. Insgeheim sehnte er sich nach Tina und den anderen. Eine unbeschwerte Zeit unter Freuden, die in ihm nicht jemanden sahen, der die Zauberwelt retten würde. Sondern einen von ihnen. Einen normalen Muggel ohne Besonderheiten. Thomas Parker eben, einen ganz normalen Jungen. Geld hätte er genug...jedenfalls würde es über die Sommerferien reichen. Aber diese Gedanken brachten ihn auch zu dem Punkt, dass er nicht einfach so gehen könnte. Dumbledore müsste eingeweiht werden und auch seine Freunde dürften nicht im Unklaren darüber bleiben. Dazu waren sie ihm viel zu wichtig. Also tat Harry das einzig Richtige. Er stand auf und lief an Ron vorbei, der gerade zu ihm kam und ihm etwas zurief. Harry drehte sich um, schwieg. "Harry, was ist los?" Harry sah sich seinen besten Freund an und schüttelte den Kopf, kam auf ihn zu. "Ron, es tut mir leid, dass ich dich nicht eingeweiht habe. Aber bitte frag' Hermine. Sie wird dir alles erzählen.", sagte er leise, neigte seinen Kopf. Dann lief er wieder Richtung Ausgang. Ron hatte ihm immer vertraut. Nie etwas in Frage gestellt. Doch Harry hatte ihm nie gesagt was wirklich in den fünf Monaten passiert war. Insgeheim ahnte es sein Freund bestimmt schon. Er konnte es ihm nicht sagen, alte Wunden wieder aufreißen. Das würde Harry einfach nicht mehr zustande bringen. Hermine sollte ihm diesen letzten Gefallen tun. Sie hatte Ron ohnehin einiges zu erklären. Nicht zuletzt ihre Romanze und angehende Liebe zu Blaise Zabini. Wenigstens die beiden hatten sich gefunden. Obwohl er etwas eifersüchtig auf ihr Glück war, wusste Harry auch, dass sie es sich verdient hatten. Doch warum verdiente er es nicht? Warum schien seine einziger Lebensinhalt darin zu bestehen alleine zu sein? Zu kämpfen und auf den dunklen Lord zu warten? Als er aus seinen Gedanken schreckte stand er vor einem steinernen Wasserspeier. Dem Eingang zu dem Zimmer des Direktors. Flüsternd sagte er das Passwort und der Wasserspeier fiel zur Seite, gab einen Eingang frei. Über die große ebenfalls steinerne Wendeltreppe ging er hinauf und klopfte gegen eine hölzerne Tür. Ein bestimmendes und dennoch freundliches 'Herein' bat ihn hinein und er öffnete die Tür, betrat das Zimmer Albus Dumbledores. Ein schwacher Geruch stieg ihm in seine Nase. Ein Geruch von verbranntem Fleisch. Als er zu dem, mit Asche gefüllten, Käfig sah erkannte er den Grund dafür. Fawkes, der Phönix des Direktors hatte sich wieder verbrannt nur um Minuten später aus seiner Asche neu zu entstehen. Wie sehr wünschte sich Harry, dass er es genauso machen könnte. Wiederauferstehen aus seiner Asche. Ein neues Leben beginnen. Das alte hinter sich lassen. Ein Traum aus dem er sich gerade zwang auf zu wachen. Harry lief auf den älteren Mann mit dem langen weißen Bart und gütigen, freundlichen blauen Augen zu, blieb bestimmend vor ihm stehen. "Professor, ich muss mit ihnen reden.", sagte er fest, stemmte seine Hände auf den großen ebenhölzernen Tisch und sah seinem älteren Gegenüber entschlossen in dessen blauen Augen, die keinerlei Regung zeigten. "Mr. Potter, warum sind Sie so aufgewühlt? Bitte setzen Sie sich doch erst", sprach sein Professor ruhig und wies auf den gemütlichen Sessel, der hinter Harry stand, bot ihm außerdem eines seiner seltenen Zitronenbonbons an. Harry schüttelte den Kopf und nahm seinen Blick nicht von ihm. Nein, diesmal wollte er mehr als nur reden, sich ausheulen. Diesmal wollte er Antworten und etwas klarstellen! "Nein, Professor. Ich habe eine Bitte an sie, die sich als eine Aufforderung herausstellen wird. Ich möchte Hogwarts früher verlassen als es üblich ist. Da die Sommerferien bereits in zwei Wochen beginnen und ich sowieso in allen Fächern bestanden habe wollte ich anfragen ob ich nicht von dem restlichen Unterricht befreit werden könnte." "Sie haben in einem Fach keine ausreichende Benotung bekommen. Professor Snape wollte Sie noch einmal prüfen bevor...", erwiderte Professor Dumbledore weiterhin in einem ruhigen Ton und bemerkte Harrys Unmut darüber. Dieser schüttelte weiterhin seinen Kopf und schlug mit seiner Hand auf den Tisch. Fawkes flatterte leicht, mit seinen noch stumpfen kleinen Flügeln, auf und sah irritiert in Harrys Richtung. "Ich werde gehen! Dann soll mich Professor Snape durchfallen lassen, das ist mir egal. Vielleicht wird mich Voldemort sowieso noch diese Ferien stellen. Warum sollte ich also Wert auf so etwas nebensächliches legen?", spie Harry heraus und grinste. Es war ein abfälliges Grinsen, welchen von einem ebenso abfälligem Schnauben begleitet wurde, dann fuhr er fort. "Ach ja, ich gehe auch nicht mehr zu den Dursleys! Sie können ihnen die freudige Nachricht überbringen. Ich habe bereits einen Ort zu dem ich gehen kann. Einen Menschen, der auf mich wartet." Harry dachte dabei an Tina. Er war mit ihr in ständigem Kontakt geblieben seit er sie verlassen hatte. Natürlich vertraute er ihr alles an. Auch seine Nacht mit Gabriel, seinen Zwischenfall mit Draco und all den anderen Gefühlen, die sich in ihm breit machten. Er hatte ihr auch von seinem Vorhaben erzählt sie früher besuchen zu kommen als gedacht. Gestern bekam er von Tina die Bestätigung, dass er bei ihr wohnen könnte. Für den Rest der Ferien und noch länger. So lange er wollte. Es hatte auch seine Vorteile, wenn Tinas Eltern dauernd verreisten, dachte er lächelnd und wandte sich wieder seinem Lehrer und Direktor zu. Dessen Gesicht wurde etwas blass und man konnte eine Regung darin entdecken. "Aber Harry, du musst zu deinen Verwandten zurück. All die Jahre hat dich die Barriere beschützt, welche um diesen Ort lag. Der dunkle Lord kann dich dort nicht finden. Du musst verstehen...all unsere Bemühungen wären sonst umsonst gewesen. Es war sehr schwierig ihnen zu verheimlichen, dass du in der Menschenwelt berühmt bist. Es wäre zu auffällig...", weiter konnte er nicht mehr reden, da wurde er barsch von Harry unterbrochen. Dieser stand fassungslos vor ihm und ballte seine Hände zu Fäusten. Seine Finger bohrten sich weiterhin unbedacht in seine Hand und ein kleines Blutrinnsal lief daran auf den steinernen Boden, tropfte herunter, benetzte ihn. "Sie haben was? Sie haben ihnen all die Jahre verheimlicht, dass ich berühmt bin? Nicht nur, dass sie es mir verheimlicht hatten. Nein, sie haben zugelassen, dass sie mich aufs Übelste misshandelten und mir mein ohnehin miserables Leben zur Hölle gemacht haben? Warum liegt euch allen nur so viel daran, dass ich leide? Warum verdammt noch mal lasst ihr zu, dass sich dieses Gefühl in mir breit macht, dass ich am liebsten sterben würde? WIESO?", schrie er den letzten Teil heraus. Es war ihm einfach unverständlich wieso alle dachten, sie müssten über sein Leben bestimmen. Verdammt! Es war sein Leben. Für wen er sterben oder leben würde sollte allein seine Entscheidung sein. Nun sah ihn sein älterer Gegenüber entschuldigend an, appellierte an ihre Freundschaft. Er versuchte es zumindest. "Bitte beruhige dich. Es geschah alles nur zu deinem Schutz. In dem deine Verwandten nichts davon wussten, blieb deine Identität allen ein Geheimnis. Der dunkle Lord wusste nicht wo du dich befandest und auch nicht dessen Anhänger und...", wieder unterbrach Harry den Älteren. Er konnte...wollte diesen Schwachsinn nicht mehr hören. Er hatte diesem Mann vertraut, hatte geglaubt, dass er diesem etwas bedeutete. Doch anscheinend hatte er sich auch in ihm getäuscht. "Ich brauche ihren Schutz nicht mehr! Ich habe ihn nie gebraucht! Es ist mein Leben und ich mache damit was ich will! Nicht was andere denken, dass sie damit machen können. Ich werde weg gehen und keiner kann mich aufhalten und wissen sie wieso?", stellte er seinem verblüfften und irritierten Gegenüber die überraschende Frage, die dieser nur schweigend entgegen nahm. "Weil ich mich Voldemort noch diesen Sommer stellen werde. Ich habe keine Lust mehr auf dieses bescheuerte Spiel von Gut und Böse. Es soll endlich ein Ende haben auch, wenn es mein Ende sein sollte. Sucht euch jemand anderes, der für euch die Drecksarbeit macht und eure Spielfigur ist. Denn ich habe den Entschluss gefasst mich nicht mehr wie eine Marionette führen zu lassen. Und noch etwas..." "Sollte mir einer folgen oder sich mir in den Weg stellen, werde ich ihn ohne mit der Wimper zu zucken töten! Die von ihnen aufgestellten Regeln sind bedeutungslos für mich geworden!", zischte er gefährlich, machte kehrt und hörte nicht mehr was sein Professor ihm antwortete, schlug die Tür hinter sich zu. Draußen atmete er tief ein und schloss für einen kurzen Moment seine Augen. In diesem kurzen Moment fühlte er sich einfach nur frei. So unbeschwert und leicht. Es war ein hervorragendes Gefühl. Endlich hatte er alles herausgelassen. Seine ganze Wut, seinen Schmerz und seinen Standpunkt geklärt. Dann öffnete er seine Augen wieder und rannte die Treppe herunter, hinaus auf den Gang und letztendlich aus dem Schloss heraus. Draußen, vor den Toren des großen Schlosses, drehte er sich um und schaute es sich ein letztes Mal an. Es erschien ihm in seinem ersten Jahr so erhaben, wie es im Schein des Mondes beschienen wurde, der See sich ihm schimmernd und geheimnisvoll offenbarte und alles eine schier unglaubliche Mystik ausstrahlte. Doch jetzt platzte dieser Traum, diese von ihm aufgestellte Illusion, gewünschten Glücks. Es war nichts weiter als ein Traum, in dem er gefangen und letztendlich aufgewacht war. Auch der dunkle, verbotene Wald erschien ihm nicht mehr als gefährlich und unbetretbar. Es war einfach nur irgendein Wald. Er schaute hinauf zu einem der zahlreichen Fenster aus denen noch Licht zu sehen war. Eine Silhouette zeichnete sich ab und er erkannte wie sie ihm zuwinkte. Harry winkte leicht zurück und drehte sich dann um, rannte fort. Er müsste nach Hogsmeade und von dort aus nach Kings Cross. Das müsste zu schaffen sein, dachte er sich und schaute nicht zurück, ließ alles hinter sich. Keiner wusste davon. Er hatte sich diesen Plan zwar schon seit längerem zurecht gemacht und doch war ihm erst seit gestern klar, dass er diesen heute ausführen würde. Koste es was es wolle. Mit dem Einverständnis des Direktors oder ohne. Es tat ihm weh seine Freunde zurück zu lassen, aber war es nicht langsam an der Zeit an sich zu denken? Nur an seinen Wunsch? Endlich auch glücklich zu sein... ~~~ Hermine sah ihrem besten Freund noch eine ganze Weile nach, auch als dieser schon in der Dunkelheit, des späten Abends verschwunden war. Am Vormittag des Tages kam er zu ihr und überreichte ihr einen Brief. Sie durfte ihn nicht öffnen, nicht vor dem Abend. So war seine Bedingung. Sie hatte keine Fragen gestellt und doch... Und doch wusste sie was er vorhatte und hielt ihn nicht davon ab. Was sollte sie denn auch tun? Er war ihr bester Freund! Hatte er denn nicht verdient, endlich das tun zu dürfen was er wollte? Dennoch zitterten ihre Hände als sie den Brief öffnete. Langsam und genau las sie ihn sich durch. Einmal, zweimal und dann konnte sie nicht anders. Kleine Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. Irgendwie musste sie ihm doch helfen können. Warum? Warum war sie nur so machtlos? Warum konnte sie ihm nicht helfen? ~~~~ Einige Tage später... Eine wohlige Wärme umfing den dünnen Jungenkörper, der in einem weichen und großen Bett lag und sich langsam begann zu regen. Zerzaustes schwarzes Haar wurde sichtbar, wie es sich seinen Weg nach allen Seiten bahnte. Ein Augenpaar wurde geöffnet und offenbarte zwei verschlafene grüne Augen, die nach genauerem Hinsehen sogar Smaragden Konkurrenz hätten machen können. Die Türe wurde geräuschlos geöffnet und eine Person trat herein. Ihr schwarzes langes Haar schimmerte wie Seide und war hinten zu einem Pferdeschwanz gebunden, ihre leuchtend grünbraunen Augen lächelten den Jungen geradezu an und sie kam leise auf ihn zu. Das Tablett in ihren Händen war beladen mit einem üppigen Frühstück und einem Brief. Sie setzte sich auf die Bettkante und wartete bis sich der Junge aufrichtete und seine Blicke an sie richtete. Harry Potter der Junge, der lebt und welcher sich als Gast im Hause der Suzukis aufhielt, wachte gerade auf und konnte das erste Mal in seinem Leben behaupten, dass er wunschlos glücklich war. Harry war von solch einer inneren Ruhe umgeben, dass er fast selbst glaubte, er wäre in einem erneuten Traum gefangen. Doch Tina überzeugte ihn vom Gegenteil. Sanft strich sie ihm einige Strähnen von der Stirn und legte das Tablett auf seinen Schoß. "Hier. Es ist auch ein Brief für dich gekommen. Mit der Eulenpost...", fügte sie leise hinzu. Dann stand sie auf und lief zum Fenster, schob den Vorhang zur Seite und öffnete es. Die warmen Strahlen der Sonne fielen herein und warfen ihre Schatten. "Ein Brief? Von wem?", fragte er gähnend und richtete sich auf, legte seinen Kopf dabei schief. Hoffentlich versuchte Dumbledore nicht ihn zurückzuholen. Es wäre doch sowieso umsonst. Die Tinte hätte er sich sparen können. Doch als er den Brief öffnete und las, schien es so als würde er unentwegt darauf starren ohne ihn wirklich zu lesen. Es war ihm so als würden die Buchstaben darauf verschwimmen. Dennoch konnte er deren Botschaft deutlich erkennen. Hermine. Sie hatte ihm geschrieben... Wortlos gab er den Brief an Tina weiter, neigte seinen Kopf und nahm ein Brötchen in seine linke und ein Messer in seine rechte Hand, schnitt es auf und belegte es. Ohne weiter darüber zu reden fing er an zu essen, ignorierte die fragenden Blicke Tinas. Diese las sich den Brief in ihren Händen nun auch gut durch. Was folgte war eine bedrückende Stille, die Tina nach einiger Zeit brach. Sie nahm Harry das Brötchen aus der Hand und zwang ihn, in dem sie sein Gesicht zu sich drehte, dass er sie ansah. Dann erkannte sie, dass auch diese Nachricht nicht spurlos an dem Helden der Zauberwelt vorbei ging. Es waren seine Tränen, die auf das Tablett fielen und es benässten, seine Tränen, die er nun ergebnislos versuchte mit seinem Hemdsärmel abzuwischen. Tina nahm das Tablett und stellte es neben sich auf den Nachttisch, dann setzte sie sich wieder zu Harry ans Bett, beugte sich zu ihm vor und zog diesen zu sich in ihre Arme, strich ihm sachte durch sein schwarzes, unbändiges Haar. "Ich will nicht mehr. Das Einzige was ich will ist, dass ich alles vergessen...neu anfangen kann. Warum geht das nicht? Warum denken alle, dass ich für Draco verantwortlich bin? Er kann doch machen was er will. Er...", flüsterte er und es glich einem Wispern. So leise und zittrig. "Eben nicht! Du liebst ihn und es kümmert dich wohl wie es ihm geht und was er macht. Mein Gott Harry, du kannst nicht ignorieren, dass es Draco vielleicht schlecht geht oder er einen großen Fehler begeht. Dafür ist er dir zu wichtig, denn das mein Lieber...", sagte sie beruhigend, strich ihm mit einem Finger eine Träne von seinem Auge und fuhr lächelnd fort. "...verraten deine Träne und Gefühle. Ich werde dich auch begleiten, wenn du nicht allein gehen willst." Harry schaute auf und schüttelte den Kopf. Nein, das musste sie nicht. Und doch überfiel ihn so ein merkwürdiges Gefühl. Eigentlich wollte er, dass Tina mit ihm kam. Aber andererseits kam es ihm so vor als ob er sie einspannen würde, zu viel für sich beanspruchte. Sie hatte doch Jay. Sie sollte mehr mit ihm verbringen. Und genau das versuchte er ihr jetzt irgendwie klar zu machen. Doch es schien so als hätte er keinen Erfolg dabei. Man sollte nie halbherzig an eine Sache herangehen. "Aber du und Jay habt doch eine Verabredung. Die solltet ihr nicht..." Tina legte ihm zwei Ihrer Finger auf seine Lippen, hinderte ihn so am Weiterreden und grinste. "Jay wird das verstehen. Ich kenne ihn schon sehr lange und er weiß wie wichtig er mir ist. Er kann diesen einen Tag auf mich warten. Ich werde es ihm heute erklären und morgen fahren wir zusammen. Ja?" Harry überlegte noch eine Weile und antwortete erst als Tina aufstand und zur Tür lief, an ihr auf seine Antwort wartete. "Danke Tina. Ich...", sagte er leise und schaute in ihre Richtung. Das nur ein paar Monate ältere Mädchen erwiderte seine dankbaren Blicke freundlich, nickte, öffnete die Tür und verließ das Zimmer. Als sie ihn so ansah, empfand Harry ein angenehmes Gefühl, ein Gefühl, welches ihm zwar bekannt und doch so fremd war. Geborgenheit, Sicherheit und bedingungsloses Vertrauen. All dies hatte er in Tina gefunden. Wie sehr hoffte er, dass ihr und seinen Freunden nichts geschah. Wie sehr... Er stand auf und lief ins Bad, schloss die Türe hinter sich. Schon kurze Zeit später hörte man ein Rauschen daraus. Der Brief, welcher auf den Boden fiel, blieb unbeachtet. Durch den Wind, der vom Fenster hinein kam, wurde der Brief unter das Bett getragen. Ein Brief, dessen Inhalt solch eine brisante Wirkung haben sollten. Doch das würde Harry erst am nächsten Tag erfahren. *Harry, ich weiß, dass ich dir nicht hätte schreiben dürfen aber es ist etwas sehr wichtiges geschehen. Es geht um Draco. Er ist im Begriff einen schwerwiegenden Fehler zu begehen. Die Gerüchte um das dunkle Mal, das er bekommen soll sind nicht länger Gerüchte sondern Fakten. Auch Gabriel wurde zum dunklen Lord gerufen und keiner weiß was geschehen wird. Bitte Harry, wir müssen uns treffen und über den weiteren Verlauf reden. Ich will nicht, dass du dich dem allen alleine stellen musst. Ich warte morgen auf dich in der Winkelgasse, an unserem Platz. Bitte komme... In Liebe, Hermine* Mit diesem Brief sollte alles in Gang kommen. Das Rad des Schicksals begann sich zu drehen und nur zwei Personen sind in der Lage sich diesem entgegenzutreten. Doch zu welchem Preis? TBC So, diesmal ist es zwar kürzer geworden aber dafür müsst ihr nicht noch länger darauf warten. Und das Ende fand ich passend. Draco kommt ihm nächsten Kapitel vor, Harry und Tina treffen Hermine in der Winkelgasse und was Hermine, Blaise und Ron in der Zeit gemacht haben in der Harry weggegangen ist kommt auch kurz vor. Besonders Rons Reaktion auf Hermines Erklärung dürfte interessant sein, oder? Ach ja, Gabes Reaktion habe ich extra weggelassen...kommt später XD Hm, diesmal ging es nur um HarryO.o' Reviews nicht vergessen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)