Abandon von abgemeldet (Draco x Harry // Slash) ================================================================================ Kapitel 9: Indeed ----------------- Nachdem sich Harry Sekundenbruchteile mit seinem Traum beschäftigt hatte, schüttelte er kurz seinen Kopf, holte noch einmal tief Luft und sprang dann voller Elan von seinem Bett. „Mist, ich muss mich beeilen,“ krächzte er mit seiner Unausgeschlafenheit und versuchte krampfhaft in seine Hose zu steigen. Nach mehreren Versuchen, schnell in das eine Hosenbein ein zusteigen, flog er beim Letzten nach hinten weg und landete hart auf seinen Hinterkopf. „Argh,“ grunzte er und erblickte halb unter seinem Bett verschwunden, sein sauberes Hemd, welches er schon seit mehreren Tagen vermisste. Die Hose noch nicht einmal halb an, trug er nun schon sein Hemd verkehrt herum. Selbst bei den Knöpfen erwischte Harry nur jeden Zweiten und dementsprechend schräg saß es dann auch. Er lag noch immer auf dem Boden und suchte nun seine Socken. Mit einer Bewegung seines Zauberstabes ließ er den Raum von der Deckenbeleuchtung erhellen, damit er auf der Suche nach Kleidungsstücken besser sehen konnte. Seine Brille saß schief im Gesicht und seine Haare waren durcheinander und standen Büschelweise zu Berge. Harry hatte wahrlich keinen guten Morgen erwischt, doch als ihm einige Male sein Traum wieder einfiel, war er froh, dass dieser nicht so anfing. „Harry?“ erklang eine liebliche Stimme und verwirrt sah er auf, doch das Deckenlicht war so gleißend hell, dass er nur Schattierungen der Person sah. Schützend legte er seine rechte Hand über seine Augen und blinzelte nun ihr entgegen. Die Person schwang ebenfalls den Stab und das Licht legte sich langsam wieder. Einige Blinzler später, erblickte Harry Ginny. „Was machst du denn hier drinnen?“ schockiert darüber, versuchte er seine Hose gänzlich anzuziehen. Ein verlegendes Kichern und ein unterschwelliges Grunzen später, bat Ginny dann Harry ihre Hand, damit er aufstehen konnte. Die eine Hand noch immer an der Hose, damit sie nicht herunterrutscht, gab er ihr die Andere und mit einem Ruck hatte sie den Jungen auf die Beine geholfen. „Ach Harry, du bringst mich immer zum Lachen,“ grinste sie ihm entgegen. „Was machst du hier?“ fragte er noch einmal und hoffte nun eine Antwort zu bekommen. Ginny bückte sich und hob eine weiße Socke auf und gab sie Harry. „Ron meinte, dass ich dir helfen soll, aber wie ich sehe, schaffst du das hier auch ohne mich, oder?“ meinte sie und fing wieder an zu kichern. Mit einer Fratze kommentierte er ihre Gehässigkeit und zog schnell seine Socke an. „Wenn du mir helfen willst, dann suche bitte meine Arbeitsutensilien zusammen, ich schaff es zwar nicht mehr zum Frühstück, aber dann doch rechtzeitig zum Lernen!“ Er drehte sich hektisch um und sah sich nach der zweiten Socke um. „Ach ja, das Lernen,“ flüsterte sie und verdrehte dabei ihre Augen. „Hier die zweite Socke und nun muss ich auch wieder gehen!“ Sie zeigte auf den Stuhl, welcher neben Harrys Bett stand und drehte sich zum Gehen um. Er erblickte ebenfalls die Socke, griff nach ihr, setzte sich noch einmal auf sein Bett und zog sie an. An der Tür angekommen, drehte sich Ginny um und warf ihrem Liebsten einen Handkuss zu, dann verschwand sie mit einem Lächeln. Harry sah auf seine Nachttischuhr. „Verdammt, ich komm doch noch zu spät!“ Als er gerade aufstehen wollte, bemerkte der Schwarzhaarige langsam aber sicher die Abfolge des Morgens. „Es ist fast wie im Traum!“ bemerkte er und griff sich an seinen Kopf, als hätte er Kopfschmerzen. „Wenn ich nicht selber aufgewacht wäre, dann hätte ich gänzlich verschlafen. Ron hatte Ginny zu mir hoch geschickt. Ginny hat mir einen Handkuss zu geworfen. Das alles ist so oder so ähnlich auch in meinem Traum geschehen.“ Entgeistert stierte er ins Leere und begriff allmählich: „Wenn das so weiter geht, geschieht es wirklich. Malfoy wird…“ Er wollte nicht zu ende sprechen was er dachte. „Es wird geschehen, wenn ich es nicht verhindere!“ Prompt stand der Gryffindor auf und zog seine Schuhe an, schnappte sich sein Bündel Bücher und Unterlagen und ließ Umhang und Pullover liegen. „Vielleicht kann ich es mit Kleinigkeiten verhindern und wenn es der Pullover ist, dann friere ich lieber in diesen alten Gemäuern als…“ Weiter wollte er wieder nicht denken und sprechen. Hastig rannte Harry die Wendeltreppe hinunter, sprang zwischen den Stühlen und Sofas durch den Gemeinschaftsraum, wo sich keiner mehr befand und stolperte geradewegs durch das Portrait der fetten Dame. Statt auf direktem Wege zur Bibliothek zu laufen, nahm er stattdessen einen kleinen Umweg und ging im Raum der Treppen einmal die Falsche Abzweigung. „Das müsste nun aber reichen!“ keuchte er und sprang von dem letzten Treppenabsatz hinunter und öffnete die Tür vor ihm, um gleich wieder rechts ab zubiegen. Nach wenigen Metern erreichte der Gryffindor die Bibliothek und bemerkte zu seinem Leidwesen, das er niemanden sah. Weder die Bibliothekarin, noch einen Schüler von Hogwarts. Selbst der Hausmeister oder Peeves hätte er jetzt gerne gesehen. „Reiß dich zusammen, dass war nichts außer ein schrecklicher Albtraum!“ flüsterte er sich selbst Mut zu. „Du bist halt zu spät, der Unterricht hat bereits begonnen, deswegen, alles hat eine Erklärung.“ Er holte mehrmals tief Luft ein, zog sich an seinem schief liegenden Hemd zu Recht und ging dann auf den Tisch zu, den er im Traum auch benutzt hatte. Leise legte er seine Unterlagen ab und sah sich einige Male suchend um. „Scheint, als wäre ich Erster!“ grinste er leicht ängstlich und fuhr sich mit der rechten Hand durch das schwarze Haar, dann wollte er sich hinsetzen und in seinen dicken Schmökern mit der Arbeit beginnen, als er eine Melodie hörte. Wachsam drehte er sich in die Richtung aus der es kam und blieb stehen. Da war es. Das Summen, welches er nicht hören wollte, damit fing es an. Erst Summen, dann die Suche, dann Malfoy und dann… „Mich lockst du nicht in die Katakomben, um mich unbeaufsichtigt zu vernaschen,“ zischte er mit Panik in der Stimme. Das Summen wurde immer deutlicher, bis es nicht einmal mehr wenige Meter von dem Gryffindor entfernt sein konnte, dann urplötzlich hörte es auf. Harry starrte in eines der Regale und hoffte jemanden sehen zu können. Um Malfoy sehen zu können. „Malfoy?“ flüsterte Harry und hoffte, dass eine Stimme verneinen würde. „Weißt du, Potter,“ der Gryffindor schluckte nur kräftig, ein Glück, sein Nachname, „ ich warte hier schon eine kleine Ewigkeit. Es ist sehr unhöfflich jemanden warten zu lassen.“ Dann kam der Slytherin zwischen den Regalen hervor. In seinen Händen ein Buch, welches er mit einer Hand zuschlug. „Malfoy,“ murmelte Harry angespannt. Der Slytherin ging auf ihn zu und je näher er kam, desto nervöser wurde Harry. „Weißt du, ich habe nicht wirklich vor mit dir jetzt zu arbeiten. Allgemein hatte ich nie vor für diese Zusammenarbeit, indem Sinne wirklich mit dir zusammen zu arbeiten. Du verstehst?“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue stand er nur noch eine Handbreit von Harrys Gesicht weit weg. Verwirrt über den letzten Satz, sah er in die grauen Augen von Malfoy und meinte zerstreut: „Wie bitte?“ „Um es kurz zu sagen, du machst das Ganze hier alleine und gibst mir, wenn du fertig bist, die Unterlagen. Verstanden?“ gelangweilt drehte Malfoy sich um und suchte einen kleinen Spalt im Bücherregal, um das Buch in seiner Hand da hinein zu stopfen. „Einen Moment,“ wieder bei Sinnen, verstand Harry jetzt erst, worum es dem Blonden ging. „So sehr ich es auch selber gerne möchte, aber wir beide müssen zusammen arbeiten. Das sind Unmengen, die geschrieben werden müssen. Das kann ich unmöglich alleine machen.“ Protestierend und leicht an den Lerntisch gelehnt, stand er nun vor dem deutlich größeren Slytherin. „Wie bitte?“ Malfoy drehte sich langsam und bedrohlich mit einem Blick um, als könnte er nicht fassen, dass man ihn, Malfoy, das entgegenbrachte. „Du hast schon richtig gehört!“ Jetzt wurde Harry laut. Selbst überrascht über seinen Tonfall, betrachtete er das entsprechende Gesicht dazu. Pures Entsetzen machte sich bei Malfoy breit. Aber nur für Sekunden, dann hob er schräg sein Kinn an und sah den Schwarzhaarigen funkelnd an. Stille. „Potter,“ stöhnte der Slytherin verärgert hervor, bevor er mit wenigen Schritten bei Harry ankam, um ihn an beiden Handgelenken fest zu halten und ihn mit den Rücken auf den Lerntisch zu drücken. Völlig verblüfft stierte er Malfoy an und brachte keinen Ton heraus. Selbst als er sich dagegen wehren wollte, brachte er keine Kraft auf. Womöglich musste er an seinen Traum denken, der sich langsam bewahrheiten würde. „Potter,“ hauchte Malfoy und kam seinem linken Ohr immer näher. „Ich sage es nur noch einmal,“ begann er, „du wirst diesen Dreck alleine schreiben. Ist das klar? Und wenn du deine Schlammblut Freundin Granger zur Hilfe bittest, es ist mir egal wie du es machst, aber du machst es und zwar ohne mich!“ Das war zu viel. Hätte Malfoy das eine Wort unterschlagen, wäre es bis dato in Ordnung gewesen, doch niemand darf seine Freundin so beleidigen. Mit einem Male kam seine ganze Kraft zurück und Harry schaffte es, dem Slytherin eine Saftige Kopfnuss zu geben. Malfoy schrie laut auf, ließ Harry los, hielt sich an der Stirn und kippte nach hinten weg. Unkontrolliert rammte er mit seinen Rücken ein ganzes Bücherregal und einige ältere Exemplare fielen hinten raus. Der Junge der lebte richtete sich im Nu auf und attackierte seinen schwankenden Gegenüber. „Nimm das zurück!“ schrie er den Slytherin an und richtete sich drohend auf. „Bist du wahnsinnig? Was soll ich zurück nehmen?“ Während er wütend Schlammblut grunzte, schlug der Schwarzhaarige den Blonden mit der rechten Faust ins Gesicht. Malfoy sackte zusammen und hielt sich mit beiden Händen seine Nase. „Das, das wollte ich nicht,“ fing Harry an zu stottern und sah entsetzt zu Malfoy hinunter. „Ich hole sofort Madame Pomfrey,“ sagte er und war im Begriff Hilfe zu holen, als der Blonde jedoch heftig mit dem Kopf schüttelte und: „Nein!“ näselte. „Wie bitte?“ fragte der Gryffindor noch einmal nach und sah etwas verdutzt drein. „Ich sagte nein,“ krächzte Harrys ewiger Rivale und winkte ihn zu sich auf den Boden der Bibliothek. „Na mach schon,“ sagte er gelassen zu Harry und hörte nicht auf mit der rechten Hand ihn zu sich zu winken. „Malfoy, ich denke du brauchst jetzt eher ärztliche…,“ begann der Junge der lebte und bevor er zu ende sprechen konnte, unterbrach ihn Malfoy. „Potter, ich muss schon sagen, hast einen ganz schönen Schlag!“ grinste er jetzt höhnisch und fing an zu lachen. Etwas verwirrt sah ihn Harry an. „Setz dich,“ befahl Malfoy mit seinem arroganten Unterton, wobei er es schaffte, ein breites Grinsen in seinem Gesicht zu befestigen. Noch immer stand Harry vor dem jetzt deutlich kleineren Blonden und noch immer wusste er nicht was nun folgen würde. Sollte er nicht doch lieber Hilfe holen? „Falls du es nicht bemerkt haben solltest, du blutest aus der Nase und wenn ich recht sehe, dann hast du sogar eine Platzwunde am Nasenrücken. Egal was du jetzt sagst, du brauchst Madame Pomfrey!“ Harry befreite sich aus der starren Haltung und wollte los sprinten, als… „Beim letzten Mal brauchte ich auch nur dich….“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)