Tatsächlich Liebe von abgemeldet
(Ein Spiel um die Liebe...was mit einem Spiel begann, wurde bitterer Ernst!! DM&HG)
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Kapitel 10: Zufälle gibt's, die gibt's gar nicht
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Am nächsten Wochenende, durften sie nach Hogsmeade. Hermine wollte mit Ron und
Harry hingehen, aber die beiden hatten keine Zeit, da sie Quidditchtraining
hatten und Harry, der mittlerweile Trainer war, keinen anderen Termin gefunden
hatte.
Also machte sie sich alleine auf den Weg nach Hogsmeade, da sie auch keine
besondere Lust auf die anderen Mädchen hatte, da diese seit den Ferien nur
dümmlich umherkicherten. Hermine schlenderte durch die Straßen in der
Mittagssonne und beschloss, sich in die 3 Besen zu setzen, um sich etwas zu
erholen.
Sie setzte sich in eine kühle Ecke im hinteren Bereich des Pubs und bestellte
sich etwas zu trinken.
Die Gryffindor ließ ihren Blick durch den Laden wandern. Es waren viele
Pärchen anwesend, wie sehr sie sich doch manchmal nach einem Freund sehnte.
Plötzlich kam ihr Malfoy in den Kopf. Angewiedert schüttelte sie ihr Haupt und
trank einen Schluck, als sich ein Schatten auf den Tisch legte.
Sie sah auf.
"Was willst du denn hier?", fragte sie forsch und sah in die Augen des
Slytherins.
"Ich bin zufällig hier vorbei-"
"Genauso zufällig, wie du mich immer im Gang abpasst, mir beim Quidditch auf
den Schoß fliegst und wir Strafarbeiten verrichten müssen? Und du mich dauernd
irgendwie rettest?", unterbrach sie ihn.
Draco nickte.
"Genauso zufällig, Granger!"
, dachte sie wütend und drehte ihren Kopf
weg, aber sie musste feststellen, dass er sich neben ihr niederließ.
"Ich hab nicht gesagt, dass du dich setzen kannst!", fuhr sie ihn an, was Malfoy
schon etwas überraschte, das war doch eigentlich nicht ihre Art jemanden so
anzufahren - nicht einmal ihn, obwohl er das auch nicht genau wissen konnte,
schließlich kannte er sie nicht wirklich.
"Aber es ist kein freier Platz mehr hier!", antwortete er unschuldig und Hermine
musste feststellen, dass er Recht hatte.
"Dann geh ich, dann ist hier frei!", brummte sie und stand auf, aber Draco hielt
sie fest - er würde die Wette nicht einfach so verlieren, auch wenn es ihm sehr
viel Beherrschung und schauspielerisches Talent abverlangte, ER würde die Wette
nicht verlieren!!
"Bleib, bitte!", sagte er und war darauf bedacht, sie nicht zu fest anzufassen,
er hatte mal gehört Muggelblut könnte ansteckend sein.
Verwirrt blinzelte sie ihn an.
Bat er sie wirklich darum zu bleiben?? Das konnte er doch unmöglich ernst
meinen. Aber so wie er sie gerade ansah, sah es aus, als würde er es ehrlich
meinen.
Sie ließ sich von ihm runter auf die Bank ziehen und er ließ sie endlich los.
Seine Berührung war für sie eine Qual gewesen, sie hatte sogar fast schon
geschmerzt vor Kribbeln, obgleich sie sich das Kribbeln nicht erklären konnte -
oder wollte.
Beide schwiegen. Keiner wussten genau, was er sagen sollte, Hermine aus
Verlegenheit und Draco aus Ekel vor einem Muggel.
"So...ehm...wo sind denn Weasel und Potthead?", fragte er, bemüht wirklich
interessiert zu klingen. Er sah sie dabei nicht an, er striff mit seinem Blick
durch den Pub und blieb an einem Tisch hängen, an dem ein paar Freunde von ihm
saßen. Gequält unterdrückte er ein Seufzen. Gerne würde er jetzt bei ihnen
sitzen und nicht bei der Muggelstreberin. Das Muggelmädchen hatte sich
glücklicher einen Tisch ausgesucht - musste sie ja nicht jeder zusammen sehen
-, der nicht gleich vom Eingang zu sehen war. Draco hatte sie nur gefunden, da
er sie schon den ganzen Tag unauffällig verfolgt hatte, also konnte man auch
nicht von Zufall sprechen.
Blaise meinte, es wäre die perfekte Gelegenheit, sie heute ein bisschen mehr zu
bearbeiten, da Potter und Weasley heute nicht bei ihr sein würden, da sie
Quidditchtraining hatten. Weshalb Dracos Frage überflüssig war, er wusste es
ja schon, aber irgendwie musste er mit ihr ein Gespräch anfangen.
"Du meinst Ron und Harry? Die haben Training!", antwortete Hermine unsicher, da
sie sich einfach nicht vorstellen konnte, weshalb Draco sich nun zu ihr setzte
und versuchte wie ein zivilisierter Mensch mit ihr zu sprechen!!
6 Jahre lang hatte er sie nur ignoriert oder fertig gemacht und jetzt aufeinmal
wollte er ihr weiß machen, er hätte irgendein Interesse an ihr?! Das einzige
Interesse, dass er ihr jemals entgegengebracht hatte, war sie aufs Gröbste
fertig zu machen, was sie anfangs auch noch regelrecht zu Boden zog, aber sie
hatte gelernt, ihn einfach zu ignorieren und sich ihren Teil zu denken, da
Auseinandersetzungen solcher Art ihr auch bei den Lehrern Probleme machen
konnte.
"Und - und deine Gorillas?", fragte sie, sie wusste nicht, was das hier sollte.
Warum blieb sie eigentlich hier sitzen!? Eigentlich wollte sie nur rausfinden,
wieso er sie geküsst hatte und ob er das wirklich ernst meinte, mit ihr.
Draco wollte gerade antworten, als sie ihm auch wieder das Wort abschnitt.
"Wieso hast du mich letztens geküsst, Malfoy?", fragte sie gerade heraus,
obwohl das schon etwas Überwindung gekostet hatte, schließlich saß Draco
Malfoy vor ihr.
Etwas vor den Kopf gestoßen blinzelte der Blonde sie in einem Anflug von
Verwirrung an, fasste sich dann aber schnell wieder und antwortete gelassen:
"Das sagte ich doch schon, ich wollte dir meine Zuneigung zeigen, die ich für
dich...empfinde!",
Hermine sah ihn argwöhnisch an. Jetzt hatte er es schon wieder gesagt.
"Ehrlich?", fragte sie, ohne dass sie es wollte und es klang sogar ein bisschen
Hoffnung auf.
In letzter Zeit fühlte sie sich etwas einsam, seit sie nicht mehr wirklich
etwas für Krum empfand, waren seine Briefe nur noch Honk-Gekritzel, das sie
durch ihre rosa Brille nicht erkannt hatte. Harry und Ron waren zwar immer da,
aber sie hatte nicht das Gefühl bei ihnen, das sie suchte, von dem ihr schon so
viele Freundinnen erzählten. Dass sie sich einfach bei dem richtigen Jungen
geborgen fühlen konnte. Aber war Malfoy denn überhaupt der richtige Junge?!
Das bezweifelte sie stark, aber...ach sie wusste es selber nicht genau, sie war
einfach nur verwirrt.
"Ehrlich!", wisperte Draco und holte sie somit in die Realität zurück, sie
spürte seine Hand auf ihrem Bein und wurde nervös.
Er kam näher mit seinem Gesicht.
"Sag Hermine, was kann ich tun, dass du mir glaubst?"
"Das...das sagte ich bereits!", murmelte sie.
"Dann erklär es mir, wie meinst du das, ich soll meine Maske ablegen?", fragte
er sanft wie ein Lamm im Wolfsfell das tun konnte.
"Du bist ganz anders, wenn du so mit mir redest als sonst, Draco. Ich bin mir
nicht sicher, was die Maske ist, das hier, oder...das Verhalten gegenüber den
anderen!", gab sie zu und wunderte sich, dass sie sich überhaupt auf so eine
tiefgründige Unterhaltung mit Draco einlassen konnte.
Verblüfft sah er sie an.
"Und...ich weiß nicht, ich bin mir nicht sicher, für welchen Draco ich
Interesse wecken kann...deswegen musst du deine Maske ablegen...", schloss sie
ab und könnte sich am liebsten selbst ohrfeigen. Sie gab vor ihm ihre Gefühle
zu, obwohl sie sich dessen nicht einmal selbst bewusst war. Nie im Leben hätte
sie gedacht, dass sie soetwas jemals zu ihm sagen würde. War sie etwa verliebt
und tat Sachen, die sie sonst nie getan hätte? Aber verliebt in Malfoy?? Nein.
Sie konnte nur mit Sicherheit sagen, dass sie ihn komischerweise nicht mehr so
sehr hasste, wie früher, obwohl er nichts getan hatte, aber vielleicht lag es
auch einfach nur an der vielen gemeinsam verbrachten Zeit.
Gut in letzter Zeit bildete sie sich ein, er hatte sich geändert, obwohl er das
manchmal ganz schön schnell wieder wett machen konnte, indem er auch nur ein
falsches Kommentar abgab, aber im Grunde, konnte er auch ganz nett sein, so wie
jetzt. Aber war das der echte Draco??
Hermine wusste, dass sie, wenn er ihr in letzter Zeit begegnete, immer nervös
wurde, was sie zuerst auf die Tatsache geschoben hatte, dass er sie wirklich die
ganze Zeit nur runtergemacht hatte. Aber dann wurde er plötzlich so
freundlich...und nett...
"Das habe ich doch schon längst!", wisperte Draco, sein falsches Spiel und sein
Ziel immer vor Augen.
Vielleicht, so wie sie sich gerade verhielt, würde er es noch viel schneller
schaffen.
Ein Anflug von einem kurzen Lächeln zierte Hermines hübschen Mund, aber sie
besann sich und schob seine Hand von ihrem Knie.
"Du weißt, dass ich dir das einfach nicht glauben kann, Malfoy!", sie verfiel
wieder in das gewohnte Malfoy, womit er wusste, er müsse noch einmal von vorne
anfangen.
"Warum nicht?"
"Das fragst du noch? Das liegt doch auf der Hand!", antwortete die Gryffindor,
"du bist ein Slytherin, wieso um alles in der Welt sollte sich ein Slytherin
denn mit einer Gryffindor einlassen, die zusätzlich auch noch ein Schlammblut
ist!", sie sprach das aus, was ihr schon die ganze Zeit im Kopf rumspukte und
allmählig erlangte sie wieder ihre gewohnte Stärke zurück und ihre
Körperhaltung straffte sich.
Sie ließ besagten Slytherin gar nicht erst zu Wort kommen.
"Und dann handelt es sich bei dem Slytherin und der Gryffindor auch noch um uns
beide und du weißt doch, dass wir beide...uns eigentlich hassen, oder? Schon
seit der ersten Klasse und überhaupt, das würde deinen Ruf zerstören
und...dein Vater würde dich umbringen!! Und du bist ein Todesser und - ", sie
hielt inne, Dracos Schweigen hatte sie unsicher gemacht. Eigentlich hatte sie
Recht, aber er musste sie doch irgendwie vom Gegenteil überzeugen können!!
Anstatt sie vom Gegenteil zu überzeugen, fuhr er sie an.
"Du weißt doch gar nicht, wie es bei mir zu Hause abgeht und was mein Vater tun
würde. Du weißt gar nichts über mich und deswegen sind die Gründe, die du
genannt hast, nichts wert. Gib mir doch eine Chance...Warum glaubst du mir nicht
einfach? Es macht mich fertig, wenn du so über mich denkst!", setzte er noch
eins drauf und musste sein triumphierendes Lächeln unterdrücken, als sie
reumütig zu Boden sah.
"Es tut mir Leid...aber...ich kann es mir nur einfach nicht vorstellen! Warum
sollte es denn so sein...und wieso solltest du mir das dann sagen??"
"Das Schlimmste zwischen zwei Menschen sind unausgesprochene Worte und nicht
ausgelebte Gefühle.", antwortete Draco. Er hatte den Spruch mal irgendwo
gelesen, er wusste, er würde ihm noch irgendwas bringen.
Ohne noch etwas zu erwidern, stand sie auf, legte ihr Geld auf den Tisch und
verließ den Pub.
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