Tori-chan von das_Diddy (entschärfte Version von "sei no tori") ================================================================================ Kapitel 5: 5. Kapitel --------------------- 5.Kapitel Toshi legte die Kleine sanft auf ihr Bett und setzte sich neben sie. Zärtlich fuhr er ihr durch das glänzende Haar. Mina verzog ein wenig das Gesicht und öffnete ein Auge. "Gomen ich bin total eingepennt..." "Macht doch nichts." Er warf einen Blick aus dem Fenster. "Schöner Sternenhimmel heute Nacht, nicht wahr?" "Hmm..." Am schwarzen Himmelszelt glänzten tausende kleiner Sternchen. Einer schöner als der andere. "Kennst du die Geschichte vom Sternenvogel, Tori-chan? Oma hat sie mir immer erzählt als ich noch klein war." Mina lächelte. "Erzähl mal!" "Bist du nicht etwas zu alt für Märchen?" "Für sowas ist man nie zu alt." "Na gut...mal sehen, ob ich es nach so langer Zeit noch zusammenkriege. Vor langer Zeit lebte im hohen Norden der Sternenvogel. Wann immer sich ein Mensch aus dem kleinen Dorf in der Nähe in den Bergen, wo der Vogel lebte, verirrt hatte, zeigte er ihm den Weg und rettete ihn so vor dem Erfrieren. Das Tier war wunderschön. Er hatte ein nachtschwarzes Gefieder, der Schwanz und die Enden der Flügel waren mit silbernen Sternen besetzt, seine glasklare Stimme schallte im Gebirge meilenweit und wenn man in seine schwarzen Augen blickte, hatte man das Gefühl weit in das Universum hinein zu schauen. Die Leute aus dem kleinen Dorf liebten und verehrten den Vogel. Für sie war er heilig. Eines Tages hörte der König des Landes von den sagenumwobenen Tier. Gier erfüllte sein Herz und er wollte das schöne Wesen unbedingt für sich haben. Also zog er mit seinen Jägern in die Berge um den Sternenvogel zu jagen. Doch ein Schneesturm kam auf und der König und sein Gefolge verirrten sich ausweglos. Sie dachten, sie müssten sterben, als der Sternenvogel vor ihnen auftauchte. Das gute Tier hatte ein reines Herz und kannte keine Bosheit. Es wollte ihnen nur helfen und führte sie aus dem Sturm. Doch der König kannte keine Dankbarkeit und kaum hatten sie den Rand der berge erreicht, spannte er seinen Bogen und erschoss den Sternenvogel. Mit einem langen kristallenen Schrei starb dieser. Von dem Schrei aufgeschreckt kamen die Dorfbewohner angelaufen und sahen das ihr geliebter Vogel tot war. Der König wollte sie fortjagen doch sie ließen sich nicht vertreiben und beweinten das unschuldige Tier, was gestorben war, weil es an das Gute im Herzen der Menschen geglaubt hatte. Die Tränen blieben am Gefieder des Tieres hängen und begannen plötzlich zu leuchten. Der ganze Sternenvogel begann im Licht zu schimmern und wurde zu einer Lichtkugel die zum Himmel aufstieg und sich zu den Sternen gesellte. Er war dahin zurückgekehrt, wo er hergekommen war. Aber als der König zu dem neuen Stern aufsah, fiel ein Strahl auf seine Brust und Tränen rannen aus seinen Augen. Der Sternenvogel hatte ihm das geschenkt, was ihm bis dahin gefehlt hatte - ein Herz..." Mit diesen Worten verstummte Toshi. Mina, die neben ihm saß, blickte traurig in die Nacht hinaus. "Das war eine sehr traurige Geschichte..." sagte sie so leise, dass man es kaum verstand. Kaum sichtbar nickte der Blonde. "Es gibt manche schöne Dinge in der Welt, aber so viel wird einfach zerstört und verschwindet..." Er drehte sich zu der Kleinen um. "Egal wie schön der Vogel aus Omas Geschichte auch immer gewesen sein soll, er war sicher nie so schön wie du." Er beugte sich zu Mina herunter und küsste sie sanft auf die Lippen. Diese schlang ihre Arme um Toshis Hals und zog ihn zu sich auf sein Bett. "Ich liebe dich, Toshi." flüsterte sie ihm leise ins Ohr. "Ich liebe dich auch und ich würde sterben wenn ich dich jemals verlieren würde." "Sag so etwas nicht..." "Wenn es doch wahr ist." Mina schaute ihm in die Augen und irgend etwas darin ließ ihr Herz schneller schlagen und verursachte ein unglaubliches Kribbeln in seinem Bauch. Langsam trafen sich ihre Lippen wieder - doch dieses Mal anders. Es lag eine Frage darin. Wie weit durfte Toshi gehen? Mina wurde ein wenig nervös. Natürlich liebte sie Toshi über alles, doch..... so weit wollte sie nicht gehen. "Wir müssen das nicht tun, wenn du nicht willst, Tori-chan..." Mina schaffte es nicht ihm in die Augen zu sehen. "He! Denkst du etwa, dass ich sauer auf dich wäre wenn du nicht mit mir schlafen willst?" Mina wurde knallrot. "Tut mir leid..." Toshi küsste die Kleine sanft auf die Stirn. "Baka!" Beleidigt sah ihn Mina an. "Ich hab dir versprochen, dass ich dir niemals wehtun würde und daran werde ich mich auch halten. Ich bin doch schon glücklich, wenn ich nur mit dir zusammen sein kann." "Arigatou..." Sie schmiegte sich ganz eng an Toshi. /Er ist so lieb...kein Wunder, dass ich ihn liebe. Bitte lieber Gott, lass diesen Augenblick nie enden.../ Sanft kraulte Toshi der Kleinen den Nacken. Ein leises Schnurren kam zurück. Der Mond trat hinter einer Wolke hervor, als die beiden friedlich Arm in Arm eingeschlafen waren... "He aufwachen! Wach endlich auf, du Schlafmütze!" Langsam öffnete Toshi die Augen. Mina war über ihn gebeugt und sah ihm fest in die Augen. "...Ich schlaf noch..." murmelte er dösig. "Hä?" "Na klar. Das kann nur ein Traum sein. Es gibt doch gar keine Engel." Die Kleine errötete heftig. Gerade wollte sie etwas antworten, als Toshi sie an den Handgelenken packte und zu sich hinunterzog. Jeder weitere Protest erstickte an seinen Lippen. Eine kleine Ewigkeit später ließ er sie endlich wieder los. "Jetzt weiß ich, dass ich wirklich wach bin." antwortete er grinsend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)