Save me... von abgemeldet (....if you can) ================================================================================ Kapitel 2: Brücke der Hoffnung ------------------------------ 3. Kapitel Olsen torkelte aus dem Auto. Er war mit den Nerven am Ende........doch nun hatte er andere Sorgen. Er deutete James, die Leute von der Brücke fernzuhalten. - Nicht, dass noch jemand verletzt wurde, und Schaulustige konnte er nun wirklich nicht gebrauchen! Langsam näherte er sich dem Anfang der Brücke. Als er ankam, drehte sich das Mädchen zu ihm um. Es lächelte ihm zu...... Olsen stockte der Atem! Es war ihm, als stünde ein Engel vor ihm, der seine Flügel verloren hatte, und hoffte, durch einen erlösenden Kopfschuss wieder in den Himmel aufsteigen zu können. Eine silberne Träne streichelte ihr Gesicht. Er war verwirrt, ..............unfähig etwas zu sagen, sich ihr auch nur einen Schritt zu nähern! Sein sehnlichster Wunsch war es, sie in den Arm zu nehmen, um sie von ihren Sorgen zu erlösen. Sie wie ein kleines Kind zu wiegen, sie zu trösten. Alles um sie herum schien in Zeitlupe zu passieren, als ob jemand eine unsichtbare Hülle um sie gestülpt hatte. Nur sie Beide......allein auf der Brücke. Alle Stimmen der Leute, all die Hektik....so weit entfernt schien das alles zu sein! Doch da blitzte die Pistole im Schein der Sonne auf, und riss ihn aus all seinen Gedanken. ER MUSSTE ETWAS UNTERNEHMEN ! "Warten Sie! Nicht schießen.......ich flehe Sie an! Drücken Sie nicht ab! Das Leben hat Ihnen doch noch so viel zu bieten! WERFEN SIE ES JETZT NICHT WEG !" Er befand sich schon 1000mal in solchen Situationen! Er kannte sie..., wusste, was er zu tun..., was er zu sagen hatte....., doch diesmal schien er irgendwie aus der Bahn geworfen worden zu sein. Sein Kopf war leer, und im nächsten Moment voll von so vielen Gedanken, dass er nicht wusste, wohin damit. Er kam sich so verloren vor! "Ich kenne das Leben! Ich habe es bis jetzt ertragen! Ich weiß, was es bedeutet zu leben! Doch es konnte mir nichts bieten, - wird es auch nie können! Und so will ich dem Ruf des Todes folgen.... mein Leben in seine Hände legen.....und in seinen dunklen Armen unter seinem Schutze auf ewig ruhen!" Ungläubig lauschte Olsen den Worten, die ihren Mund verließen. Sie schienen aus ihrem tiefsten Inneren zu kommen. Ihre Stimme war sanft, und die Hand in der sie die Pistole fest umschlossen hielt, zitterte kein bisschen! "Aber....aber es kann doch nicht alles in Ihrem bisherigen Leben schlecht gewesen sein! Versuchen Sie sich doch an das Gute zu erinnern! Natürlich hat man auch mal schlechte Tage, aber die kommen und gehen! Außerdem werden viele Menschen um Sie trauern, und Sie vermissen, wenn Sie das jetzt tun! Es gibt dann kein zurück mehr.....werden Sie sich dessen doch bewusst!" Das Mädchen stutzte unmerklich........erlangte seine Fassung jedoch gleich darauf wieder! "Ich kenne nichts Gutes, und Blut klebt an meinen Händen! Egal wie viel Zeit verstrichen und wie viel Wasser meine Hände seither berührte.......es bleibt kleben, so lange ich lebe! Ich bin schmutzig, und habe niemanden, der mich beweint! Erinnerungen quälen mich, so dass ich nicht schlafen, niemals ruhen kann! Ich bin müde, .....des Lebens so unendlich müde. Ist es denn zu viel verlangt, mich von all diesen Schmerzen zu befreien?" Flehende Blicke, das Lächeln jedoch standhaft, und ein Meer aus silbernen Tränen, die langsam zu Boden fielen. Ihre Worte bargen so viel Schmerz......so viel Trauer! Olsen trat ein paar Schritte näher an das Mädchen heran, blieb aber abrupt stehen, als diese die Pistole entsicherte, und noch fester an ihre Schläfe drückte! "TUN SIE DAS NICHT!" Was hatte man diesem Mädchen angetan, dass sie so sehr litt? Immer wieder die gleiche Frage kreiste in den Gedanken des Inspektors. "Leben Sie wohl mein Herr, und danke für dieses letzte Gespräch. Es hat mich sehr gefreut. Doch nun sollten Sie sich nicht weiter um mich kümmern.....Sie haben doch sicher Besseres zu tun!" Ihre Stimme war frei von jeglichem Spott. Sie schloss die Augen, und der Finger am Abzug versteifte sich. Verzweifelt rannte der Inspektor auf Sie zu. Sie durfte nicht sterben.....nicht jetzt......nicht hier.......sie durfte es einfach nicht! "NEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIII~N !!!!!!" Mit einem lauten Schrei warf er sie zu Boden. Barg ihren zerbrechlichen Körper in seinen Armen. Die Pistole wurde weggeschleudert. Sie öffnete erschrocken die Augen. Sie spürte die Wärme seines Körpers, der sie umgab. Hatte er etwa tatsächlich solche Angst um sie gehabt? Wollte er sie wirklich um jeden Preis retten? Sollte er der erste Mensch sein, dem sie nicht egal war? Deren Leben für ihn zählte? "Alles wird gut.......alles wird wieder gut! Ich verspreche es Ihnen. Es wird Ihnen nichts geschehen.......ich bin da.......ich werde auf Sie aufpassen!" Noch fester drückte er ihren Körper gegen den Seinen. Er hatte es geschafft. Sie lebte! In der Ferne hörte man die Sirenen eines Krankenwagens. Schon bald, würde man Sie in den Wagen tragen, Lederriemen an Armen und Beinen. Sie somit vor einem weiteren Selbstmordversuch schützen. Und sie.........sie würde sich kein einziges mal bewegen. Sie würde stumm bleiben, mit ausdruckslosen Augen und am ganzen Körper zitternd. Sie würde die Spritzen zulassen, und keine Reaktion zeigen, als der Wagen in die Einfahrt der psychiatrischen Klinik fuhr. Sie war wie tot................ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)