Wir werden uns wiedersehen - Das Leben nach Hoenn von MiyaToriaka (Es gibt immer ein nächstes Mal) ================================================================================ Kapitel 1: Es gibt immer ein nächstes Mal ----------------------------------------- Wir werden uns wieder sehen Nachdem Ash in der Hoenn-Liga gekämpft und wieder seinem Traum, Pokémonmeister zu werden, ein Stück näher gekommen ist, beschließt er, mit Rocko und Haruka nach Alabastia zu gehen, schon allein, um seine Mom endlich einmal wieder zu sehen. Zwei Jahre sind eine lange Zeit - und er weiß, dass er etwas versprochen hat. Er hat vor genau vor zwei Jahren einem Menschen etwas versprochen, was er jetzt, hier einlösen möchte... Ich habe lange - darauf gewartet... Es gibt immer ein nächstes Mal... Maxx, der kleine Bruder von Haruka, hat gemeint, er müsse noch etwas erledigen. Er käme dann später nach. Syuu, Harukas neuer Freund, aber eher Rivale, ist den anderen gefolgt und so sind es eben doch vier, die zu Ashs Haus gehen. Ash möchte gerade an die Tür klopfen, da kommt seine Mom schon reflexartig heraus und fängt vergnügt an zu quietschen: "Ash!!! Du bist wieder da! Ich bin ja so stolz auf dich!!" "Hey, Mom, du erdrückst mich!" Mit einem Grinsen befreit sich Ash aus der stürmischen Umarmung. "Du hast echt großartig gekämpft! Ich bin mir sicher, dass du schon sehr bald ein Pokémonmeister sein wirst." "Danke, Mom." Ash wendet sich seinen Freunden zu. "Mom, das sind Haruka und Syuu. Haruka hat auch noch einen kleinen Bruder, aber der kommt erst später." Delia reicht den beiden die Hand. "Freut mich, euch kennen zu lernen. Dich kenne ich. Du hast doch auch in der Hoenn-Liga gekämpft, oder?" Syuu strahlt. "Sie erkennen mich?" Ein richtiges Lächeln streift sein Gesicht. "Ja, du hättest Ash echt gefährlich werden können, wenn du in der zweiten Runde nicht ausgeschieden wärst." Jetzt ließ Syuu einen riesigen Seufzer los. "So ein Mist..." "Und was ist mit mir?!" Haruka, die schon gar nicht mehr beachtet worden ist, meldet sich zu Wort. "Ich hab auch teilgenommen!" Delia sieht das Mädchen konzentriert an, aber... "Tut mir Leid... Dich habe ich in den Endkämpfen nicht gesehen... Ich hoffe, du verzeihst mir." "Oooooch, nein!" Haruka wird ganz klein und hat den gleichen beschämten Gesichtsausdruck wie Syuu. Das hat einen Grund, denn Haruka ist schon bei der Vorentscheidung ausgeschieden, weil eines ihrer Pokémon nicht auf sie hören wollte und somit der Kampf unterbrochen werden musste. Das ist echt peinlich! Die beiden wissen es zwar nicht, aber Syuu und Haruka haben öfters denselben Gedanken... Während Ashs Mom sich mit den beiden unterhält, sind Rocko und Ash schon ins Haus gegangen und machen sich in der Küche breit. Ash möchte seine Mom überraschen, denn er hat in Hoenn von Rocko ein wenig kochen gelernt. "Also, packen wir's an!" Rocko kramt ein paar Pfannen und Töpfe, sowie Besteck und weiteres aus den Schränken, um loszulegen. "Auf los geht's los, Ash!" "Gut!", grinst Ash und fängt sofort an. Nach gut einer halben Stunde, als das Essen schon am Brutzeln ist und die beiden sich für einen kleinen Moment hinsetzen können, bemerkt Ash, dass Rocko mit ihm reden möchte. Die Küchentür ist abgeschlossen, schon allein deswegen, damit die Überraschung nicht verdorben wird. "Sag mal, Ash", fängt Rocko an. Ash schielt ein wenig zu ihm rüber, sieht ihn aber nicht direkt an. "Hast du wirklich vor, das morgen zu machen? Ich war ja dabei, als du..." "Bitte, Rocko. Ich hab das mit dir jetzt schon ein paar Mal durchgekaut! Ich muss es tun! Ich freue..." Ash schluckt kurz und wird leiser, "... mich schon seit Wochen auf nichts anderes mehr..." Rocko merkt, wie verträumt Ash plötzlich ist und schmunzelt. Er steht auf, um sich von Ash zu lösen und die Pfannkuchen zu wenden. Ash jedoch bleibt noch sitzen. Er hat wieder nur einen Gedanken - und er findet es unglaublich schön, daran zu denken. Zwei Jahre... zwei ganze Jahre! Er würde es nie zugeben, aber er hat sie die ganze Zeit vermisst... Er ist erstaunt über sich selbst, dass er es solange ohne sie ausgehalten hat. Morgen - und er wird es tun! Was sollte ihn davon abbringen? Es sind sein stärkster Gedanke und seine größten Emotionen; er hat es versprochen und er WIRD es tun! Beim Essen werden viele Geschichten, die sie alle in Hoenn erlebt haben, erzählt, viel gelacht und auch mal Ernst. Delia ist einfach nur begeistert, wie gut Ash kochen gelernt hat! Bei ihr hätte er das sicher nie lernen wollen. Unter dem ganzen Gelächter und Geschrei fällt nur dem eingeweihten Rocko auf, dass Ash nur halb bei der Sache ist. Nachdem alle ins Bett gegangen sind und er sich sicher ist, dass alle schlafen, geht Ash mit seinem besten Freund Pikachu noch einmal nach draußen in den Garten, um die Sterne und den Vollmond zu betrachten. Morgen - ich werde... dich morgen endlich wieder sehen... Ashs Herz klopft so laut, wie er es selbst noch nie gespürt hat. Er schließt sanft die Augen und fasst sich an seine Brust. Das Herzklopfen macht ihn nur noch heißer auf die Begegnung, die ihm morgen bevorsteht. Er kann nicht länger warten! Er möchte, dass sofort Morgen ist! - Er möchte alleine gehen, ganz allein... das soll ihr Tag werden - nur er und... Pikachu schaut ebenfalls zum Mond. Er versteht das Verhalten von Ash zwar nicht vollkommen, aber er weiß, dass er sich wahnsinnig freut und aufgeregt ist. Doch, was ist das? Eine Träne? Hat Pikachu da eben wirklich eine Träne gesehen? Und was hat Ash da in seiner Hand? Er führt es zu seinem Gesicht und atmet den Geruch tief ein. "Pika pi?", fragt Pikachu besorgt, doch Ash scheint es nicht gehört zu haben, denn er murmelt etwas vor sich hin, dass Pikachu gerade noch so verstehen kann: "Mir ist es jetzt endlich klar geworden. Ich weiß endlich, was ich die ganze Zeit gefühlt habe! Ich kann es kaum erwarten, es dir zu sagen und wenn ich dabei vor Scham sterbe!" Er hätte wohl geschrieen, wäre es nicht mitten in der Nacht gewesen. "Ich freue mich ja so!" "Pika pi..." Pikachu lächelt Ash entgegen. Wenn Ash glücklich ist, ist auch er glücklich. Und diese Verbindung freut Pikachu ungemein. Es ist noch ziemlich früh am Morgen, als Rocko von einem lauten Krachen aufwacht und sich verschlafen die Augen reibt. Mit viel Mühe versucht er sich aufzurappeln. Durch die heruntergezogenen Jalousien kommen nur ganz wenige Sonnenstrahlen hindurch, die noch dazu sehr schwach sind. So braucht Rocko eine ganze Weile, bis er seine Hausschuhe gefunden, Licht gemacht und auf die Uhr gesehen hat. "Es ist halb sieben..." Als ob ihn das wundert - aber was war dieses Krachen? Um die Lösung zu finden, zieht Rocko sich an und begibt sich in die Küche. Dort stößt er auf Delia, im Nachthemd und mit einem besorgten Blick schaut sie aus dem Fenster. "Mrs. Ketchum?" "Oh, guten Morgen, Rocko." Kurz hatte sie sich erschreckt, wirkte aber sofort wie die sonstige Delia, vergnügt und ausgelassen. "Ist - etwas passiert? Sind sie verletzt?" "Ach, I wo!", lächelt sie, aber Rocko sieht, dass es irgendwie verstört ist. Er kennt diesen Blick und fragt sofort gezielt: "Wo ist Ash?" Delia senkt darauf leicht den Kopf und schielt dabei immer noch aus dem Fenster, während sie sich über die Oberarme fährt. "Er ist ganz früh aufgestanden und hat das Haus verlassen... und zwar hat er - Pikachu dagelassen..." Rocko weiß sofort, auf was Delia hinaus möchte. Erlächelt sie an, legt eine Hand auf ihre rechte Schulter und meint mit einer beruhigenden Stimme: "Machen sie sich keine Sorgen. Ich weiß, wo er hingeht und möchte ihnen das alles gerne erklären." Während er sich mit Delia an den Tisch setzt, schüttelt Rocko innerlich den Kopf. Er hätte doch wenigstens noch frühstücken können... Ash rennt. Er ist so voller Energie, dass er fast schon dort ist, obwohl er beim letzten Mal viel länger gebraucht hat. Im Vertania Wald gibt er einen lauten Pfiff von sich. Tauboss, sein alter Freund, taucht fliegend neben dem rennenden Ash auf, der ihn auch freudig begrüßt. "Tauboss! -keuch- Kannst du mir einen Gefallen tun?" "Prrrr!", macht Tauboss und legt sich schief, damit Ash während dem Flug auf ihn herauf springen kann. Sofort geht es los. Hoch über den Vertania Wald, obwohl er nicht darüber fliegt, kann Ash Mamoria City erkennen und nicht weit davon entfernt, zumindest im Luftweg, sein Zielort. "Wir sind gleich da, Tauboss! Setz mich bitte an dem großen Gebäude am Ende der Stadt ab!" "Prrr, prrrr!" Tauboss tut, um was Ash ihn bittet und fliegt sehr schnell zu dem Gebäude. Ash hat nicht übertrieben: Es ist riesig und vorne drauf befindet sich ein riesiges Jugong, das richtig einlädt, in es hinein zu gehen. Ash hüpft von Tauboss' Rücken. Er ist endlich da - und obwohl Ash die letzten 10 Minuten nicht mehr gerannt ist, schlägt sein Herz so schnell, dass er es kaum noch zählen kann, ebenso sein Atem. Noch nie war Ash so aufgewühlt, nicht einmal in seinen schwersten Kämpfen. Das Gefühl ist wirklich sehr stark... Wie konnte ich es die ganze Zeit nur - vor mir selbst verstecken...? Ash quälen so viele Fragen - aber heute, jetzt und hier, möchte er sie lösen. Mit zitternden Händen und wackligen Beinen geht Ash langsam die Treppen nach oben. Vor den großen Toren der Arena versucht er mit Mühe und mit rötlichen Wangen, die Klingel zu drücken, da die Arena am frühen Morgen natürlich noch geschlossen ist. Wie sie wohl inzwischen aussieht? Sie wird sich bestimmt wie ich nicht nur in der Größe, sondern auch in ihrem... Ash schluckt kurz. ... Geschlecht geändert haben... Er wird noch viel röter. "Und was ist, wenn sie mich vergessen hat???" Ganz plötzlich überkommt Ash eine panische Angst, verharrt in seiner jetzigen Position und kann sich nicht mehr bewegen. Sein Kopf ist gesenkt und er kneift verkrampft die Augen zu. Nein, das darf nicht sein! Auf einmal bekommt Ash einen Schups und mit einem Schrecken läutet er ganz von selbst die Klingel. Er hat nicht einmal gemerkt, dass Tauboss mit einem Kopfschütteln und einem miesen Grinsen Ash angestupst hat. Auch Tauboss weiß, obwohl er nicht dabei gewesen ist, dass heute, vor ganz genau zwei Jahren, jemand aus Ashs Leben verschwunden ist, der ihm damals schon sehr viel mehr bedeutete, als er hätte zugeben wollen oder können. Ash ist kreidebleich im Gesicht. Er hat es getan - und was jetzt passiert, würde vielleicht Schicksal sein - Schicksal wie das, dass sie ausgerechnet in der Zeit von ihm gehen musste... Auf einmal hört Ash ein Schlüsselbund und bemerkt hinter der Glasscheibe der Arenatür eine Gestalt. Sie ist ein wenig kleiner wie er, vielleicht fünf Zentimeter, vielleicht auch weniger, ziemlich schlank, so wie er das verschwommen gerade noch erkennen kann und so wie es aussieht, hat die Gestalt etwa eine Haarlänge bis knapp hinter die Schultern. Die Tür geht einen Spalt weit auf und ein Gesicht kommt zum Vorschein. "Ja, bitte?", fragt die Stimme - Ash kann es nicht wirklich deuten - vorsichtig, schüchtern und auch ein wenig selbstbewusst. Als das Mädchen Ash sieht, weiten sich ihre Augen, als wäre sie geschockt oder überrascht. "Das - Ist... das wirklich wahr?" Mit einem Flüsterton stellt sich das Mädchen aufrecht hin und öffnet die Arenapforte noch ein Stückchen weiter. Ash hat das Gefühl, sein Herz würde stehen bleiben und gleichzeitig bemerkt er, wie die Augen des Mädchens, bei dem er nach dem Lichteinfall sich endlich sicher ist, dass sie es ist, zu der er auch wollte, langsam gläserner werden. Auch Ashs Augen werden kleiner und auch seine bekommen einen Glanzeffekt. Dieses Wiedersehen ist eines seiner schönsten Momente in seinem Leben. Beinahe hätte er geweint, so sehr gerührt ist er, wie auch sie sich freut, auch, wenn sie es noch nicht zeigt, aber Ash kennt das noch von früher, ihn wieder zu sehen. Ash ist der Erste, der die Worte findet: "Es - es tut so gut, dich nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen..." Ash betrachtet sie aufmerksam, als sie sich verlegen über die Augen streicht, ein wenig rot wird und weil sie das zu verstecken versucht, immer noch nichts antworten kann. "Du - siehst toll aus, Misty..." Mit einem roten Gesicht und diesen wunderschönen blaugrünen Augen, ebenso dem Lächeln, das Ash schon so lange vermisst hat, sieht sie ihn fast schon strahlend an. "Du - bist aber - auch nicht ohne, Ash..." Nun wird Ash verlegen und geht, noch etwas vorsichtig, einen kleinen Schritt auf Misty zu. "Ach, jetzt komm schon rein!" Ganz plötzlich wendet sich Misty von ihm ab, worauf Ash erst einmal nicht weiß, was diese Geste zu bedeuten hat. Eigentlich hatte er das Gefühl, dass sich Misty nicht so sehr verändert hat wie er - aber sie macht auf ihn einen komischen Eindruck. Nachdem auch Tauboss die Arena betreten hat und zu Mistys Pokémon geht, die er ja auch schon eine Weile nicht mehr gesehen hat, macht Misty schon wieder etwas, auf das Ash nicht gefasst ist. Sie umarmt ihn und drückt ihn fest an sich - sagt aber nichts... Nach einer kurzen Pause im Schock schlingt auch Ash reflexartig seine Arme um Misty. Er gibt es offen zu, er hat sie vermisst - mehr als jeden anderen seiner Freunde. Dass Tracey und Rocko immer wieder weg waren, das hat ihm nie so viel ausgemacht, wie wenn Misty gefehlt hat... Das ist etwas ganz anderes. Jetzt nach zwei Jahren fällt ihm das auf. "Es tut so gut - dich um mich zu haben..." "W-weinst du...?" Ash hat, obwohl Misty es wirklich nur ganz leise gesagt hat, jedes einzelne Wort verstanden. "Ich habe dich vermisst... unsere Abenteuer, unsere Freundschaft und..." Bei dem letzten Wort kann Misty nicht mehr reden. Sie möchte ihn einfach nur drücken. Sie hat es sich am letzten Tag nicht getraut, denn da waren Rocko und Pikachu noch dabei. Heute möchte sie das nachholen. Es ist ganz von alleine gekommen! Ihre Sehnsucht scheint sie dazu angetrieben zu haben - und jetzt ist sie so überrascht von sich selbst, dass sie in eine Starre verfallen ist. "Bitte - bitte weine nicht, Misty! Nicht jetzt!" Er sieht sie ernst an. Und auch Misty sieht ihn, obwohl ihr Gesicht voller Tränen ist vor Freude, andererseits auch vor Reue, mit einem Blick an, den Ash bei ihr noch nie so deutlich hat sehen dürfen. "Auf diesen Tag freue ich mich schon die ganzen zwei Jahre! Ich habe keinen Tag so sehr erwartet und erhofft, wie du es dir gar nicht vorstellen kannst." "Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?" Ash versucht trotz des ernsten Blickes seinerseits sehr viel Gefühl mit hinein zu bringen. "Mir ist klar, dass du mich nicht so kennst, Misty... Da liegen zwei Jahre dazwischen..." Reflexartig streicht Ash Misty den Pony aus dem Gesicht, denn immer noch sind sie in der Umarmung, merken es vielleicht sogar gar nicht, dass sie so nah beieinander sind, denn es scheint, als wären sie in einer Art Trance. "Und zwei Jahre können jemanden ganz schön verändern, besonders, wenn man in der Zeit sehr viel zum Nachdenken hatte..." "Ash, du..." Ash hält Misty einen Zeigefinger an den Mund. "Bitte - ich möchte dir das jetzt endlich sagen...!" Misty schaut Ash noch überraschter an als sonst. Weil sie ihm ununterbrochen in die Augen sieht, erschreckt sie sich gewaltig, als Ash vorsichtig und etwas zitternd nach ihrer Hand greift. Es kostet ihn viel Überwindung, das merkt Misty, aber trotzdem... Verwirrt stößt Misty Ash von sich. Dieser weiß überhaupt nicht, wie ihm geschieht. Genau das Gleiche passiert auch Misty. Noch eine Weile mit unruhigem Atem, einem sehr hohen Puls und einer etwas gebückten Pose, aber auch wieder nicht, starrt Misty ihn an. Ihr Blick strahlt keinerlei Vertrauen mehr aus. Dieser Blick lässt Ash ganz komisch dastehen. Er hat noch mehr Angst, es ist eine neue Angst, die er bisher noch nie so extrem gespürt hat: Er hat Angst, Misty zu verlieren. "Du..." Misty versucht etwas zu sagen - aber ihr Herz ist so laut und vor allem kann sie sich nicht selbst einschätzen. "Du - hast es also gewusst..." "Was?" Ash steht nun noch verdutzter da als zuvor, als er das hört. Was meint sie nur? Tränen bilden sich in Mistys Augen, die nun auch eine gewisse Angst zeigen, auch Misstrauen. "Du hast gewusst, dass ich schon damals in dich verliebt war!" Dabei erschrickt Ash. Noch nie haben ihn Worte so high gemacht, wie diese... War das ein Geständnis? "Du hast also immer nur - mit mir und meinen Gefühlen..." Misty hält sich die Hand vor den Mund und die Tränen rinnen ihr schnell die Wangen runter. "Und ich Dumme habe auch noch auf dich gewartet!" "Misty!!" In dem ganzen Gefühlswandel versucht Ash Misty noch festzuhalten, als diese total aufgewühlt und verwirrt wegrennt. "Misty, warte!!! Ich bin extra hergekommen, um..." Ash wartet kurz ab. Auch er hätte heulen können. Wie kommt sie nur auf so etwas? Er hat nicht mit ihr gespielt - er wusste es damals eben nicht besser. Wie auch? Als sie sich trennten war er gerade mal knapp 12 Jahre alt. Traurig murmelt er noch die letzten Worte vor sich hin, die er gerade Misty noch freudestrahlend, aber mit Ungewissheit, sagen wollte: "Ich bin extra hierher gekommen, um dir zu sagen, dass mir in der Zeit in Hoenn endlich klar geworden ist, was du für mich bist..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)