Commitment - I can't live with you! von Ikeuchi_Aya (Verpflichtungen, die dich in den Tod treiben könnten...) ================================================================================ Kapitel 9: "You had me, you lost me..." --------------------------------------- Hallo meine Lieben!! Ach ja, wann hatte ich mit dieser FF hier angefangen?? Ich glaub', dass war so im Juni/Juli... Doch schon eine ganze Weile her, nich? Nja, nja, nja... Und damit ist auch schon fast meine 'magische' 10 Kapitel Grenze erreicht... Nee! Nich dass die Story nich weitergeht, ich freu mich nur, dass ich so weit gekommen bin!! Deswegen @Viktoria: Muss ich mir doch Sorgen um dein Herz machen?? :-)) So, für dein Bild von Kai&Mel auch noch eine Vorlage von ihr ;-) @kai63bauh: Was passiert, wenn Kai davon erfährt? Wirst du jetzt sehen!! @attention0: Na, sooooo schnell war ich ja leider nicht! Hab dieses Kapi und die nächsten Seiten erstmal tausend Mal überarbeitet (Okay, es war nur drei Mal1^^" . Hoffe, dass du mit diesem zufrieden bist! :-) Thanx at all of you, who read this story!! *~*~*~*~*~ Kai war vollkommen in Gedanken versunken. Hatte er das Richtige getan?? Wenigstens hatte sie ihn nicht ausgelacht! Vielleicht verstand sie die ganze Sache ja auch ganz falsch?? Quatsch! Was gab es da denn falsch zu verstehen? Er hatte sich ja überaus deutlich ausgedrückt! War das zu deutlich gewesen?? Wieso machte er sich darüber überhaupt solche Gedanken? Er hatte es ihr gesagt und Schluss! Jedoch gab es da noch etwas anderes, was ihn um das Tausendfache mehr beunruhigte: Irgendjemand hatte es auf seinen Kopf abgesehen und er wusste nicht einmal warum! Zumal er ja, wie Melanie sagte, nicht der Einzige war. Aber was veranlasste diese Organisation so etwas zu tun?? Und dann noch dieses seltsame Mädchen... Dieses Mädchen war nicht wie sie anfangs dachten die gefürchtete Feindin, sondern das ganze Gegenteil! Sie setzte alles daran, dass ihm und den anderen nichts geschah! Er war immer noch der Meinung, dass Melanie dahinter steckte! Wer auch sonst? Trotzdem wollte sie es weiterhin vor ihm und den anderen verheimlichen. Kai spürte einen stechenden Schmerz im Kopf. Prima, einen Brummschädel konnte er gerade noch gebrauchen! Ohne es direkt zu wollen, blickte er einem Pärchen hinterher, das Hand in Hand lachend an ihm vorbeiging. Warum mussten diese Leute immer dann auftauchen, wenn man von solchen Sachen sowieso schon die Nase voll genug hatte? (* is' wirklich so! Vielleicht ist das nur Einbildung, aber wenn man selbst nicht gerade gut drauf ist, dann kommen die Liebesschnulzen, Pärchen und Lovesongs mit einer Flutwelle und du musst dich da erst mal wieder an den sicheren Strand kämpfen... (ich quassl' zuviel^^") *) Andere Frage: Wieso ließ er solche Gefühle überhaupt zu? Früher war das doch nicht so! Mitten in der Menschenmasse, die in der Innenstadt von Moskau ihr Unwesen trieb, blieb er stehen und sorgte für russischfluchende Leute, die beinahe in ihn reingestolpert wären. Kai, jedoch, achtete nicht auf diese und sah mit leerem Blick in ein Schaufenster eines Modegeschäfts und hätte bei dem jämmerlichen Anblick, den er sich selbst bot am Liebsten losgelacht. Er kam sich vor ein kleines Kind, dem das Spielzeug weggenommen wurde. Einfach nur lächerlich! Erinnerungen nachzuhängen war doch was für Schwächlinge! Kopfschüttelnd ging er weiter. Und Erinnerungen brauchte er doch am Allerwenigsten! Das war schon vor drei Jahren gewesen und jetzt erst recht! Mit größerem Abstand ging sie ihm nun schon seit einiger Zeit hinterher. Von A nach B, von der Bolschaja-Ordynska Straße bis hin zur Krim-Wallstraße und wieder zurück. Inzwischen lagen nur noch sechs Meter zwischen ihnen. Zögernd griff sie in ihre Tasche. Sie konnte fast noch das Blut fühlen, was an dieser Tötungswaffe klebte. Durch die schon einige ihr Leben hatten lassen müssen... Sich umschauend umfasste sie diese fester. Überall waren dicht gedrängte redende, lachende Passanten, Lärm von Autos, einer Baustelle und desgleichen. Es würde nicht sonderlich auffallen, wenn einfach so ein Knall ertönte. Und schon gar nicht, wenn plötzlich jemand umfallen würde. Mitten in dieser großen Menschenmenge... Gerade als sie die geladene Pistole herausholen wollte, drehte sich Kai zu ihr um. "Melanie? Sag bloß, du bist mir nachgeschlichen??" Sie verschloss ihre Tasche wieder und setzte ihr Gute-Laune-Lächeln auf. "Klar, damit du keinen Unsinn machst!", grinste sie so unverfänglich wie möglich. "Sehr witzig!" Schweigend gingen sie nebeneinander her und blieben schließlich an einer Fußgängerampel, die auf rot war, stehen. "Könnten wir nicht ein bisschen... an einen... ruhigeren Ort hingehen?", schlug Melanie schließlich vor. "Hier ist es mir irgendwie zu voll!" Schulterzuckend nickte er und somit gingen sie zwei auch prompt in einen nahegelegenen Park. "Hmm... Hier haben wir uns doch zum ersten Mal getroffen oder?", versuchte sie ein Gespräch aufzubauen. Kai nickte leicht. "Stimmt. Vor acht Jahren..." "Ist schon eine ganze Weile her, was?" Sie fing an zu lachen und deutete auf einen großen alten Laubbaum. "Von diesem Baum da bin ich runtergefallen und habe dich erst mal mit etlichen Schrammen begrüßt!" "Mir war schon damals klar, dass du verrückt bist!", lächelte er und strich mit seiner Hand über die Rinde. Okay, an manche Ereignisse seiner Kindheit erinnerte er sich doch gern! Melanie schreckte etwas zusammen. Er lächelte sie zum ersten Mal richtig an! Und dieses Lächeln sollte verblassen? Für immer?? Als Kai ein Schniefen hörte bekam er einen richtigen Schrecken. "M-Melanie, was hast du denn?" Sie starrte ihn mit großen, weinenden Augen an und ließ sich gleich darauf in seine Arme fallen. "H-Hey, Melanie-" "Kai, es tut mir so Leid!!", schluchzte sie leise. "Was?" "Es tut mir alles so Leid!!! Ich kann nicht anders!" Tränen liefen ihre Wangen runter, fielen auf seinen schwarzen Mantel, den er trug, versickerten dort im Stoff. Verzweifelt und hilflos hielt sie sich an ihm fest. Als hätte sie Angst, dass, wenn sie loslassen würde, in einem metertiefen Abgrund stürzen würde, aus dem sie nie wieder rauskommen könnte. "Wovon redest du?" Was war nun wieder los?! Was war denn der Grund, dass sie so weinte?? Er hatte doch gar nichts getan! Sie sah so zerbrechlich und erschöpft aus, vollkommen fertig, mit den Nerven am Ende. Immer wieder und wieder musste sie Tränen vergießen, ohne dass er irgendetwas dagegen tun konnte! Vielleicht nichts dagegen tun, aber immerhin versuchen, dass sie so schnell wie möglich wieder lachen konnte, wenigstens lächeln. "Melanie, sieh mir in die Augen!", bat er sie leise. Zentimeterweise löste sie sich ganz langsam von Kai, und blickte ihn fragend, wie er es von ihr verlangt hatte, in seine Augen. Genau in dem Moment hob er leicht ihr Kinn an und küsste sie. Ein Kuss, der wohl schon lange fällig gewesen war! Für ein paar Sekunden konnte sie alles vergessen. Wirklich alles! Er küsste sie so zärtlich und gleichzeitig intensiv, dass ihr ein Kribbeln durch den gesamten Körper fuhr (*hui, wer würde das nicht spüren?*). War es möglicherweise genau das, was sie sich im Geheimen gewünscht hatte?? Dabei wirkte das Ganze fast wie eine Illusion, als ob sie einfach nur träumen und gleich wieder aufwachen würde! Wie ein leichter Nebelschleier. Ihr wurde direkt etwas schwindelig und sie hätte bald die Balance verloren, wenn er sie nicht festgehalten hätte. Als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten war der Zauber von eben wie verflogen und der Alltag war zurückgekehrt. Melanie zögerte nicht länger. Mit einem unerwarteten Judo-Wurf ihrerseits, brachte sie Kai zu Boden, holte im selben Moment die Pistole raus, kniete sich über ihn und richtete die Waffe auf seine Stirn. "Kai!!", kam es plötzlich von dem Rest der Bladebreakers, die herbeistürzten. (*wo kommen die denn her??*) "Keinen Schritt weiter, oder ich drück ab!!", schrie Melanie ihnen entgegen. Die Gruppe blieb stehen. "Me-chan, das ist doch ein Scherz oder?" "Seh' ich so aus als würde ich Witze machen, Max?! Euer Kai steckt in einer ziemlich misslichen Lage!" "Soll das heißen, dass du auch für den Tod des Jungen gestern verantwortlich bist??", kam es von Hilary. Innerlich flehte sie, das dem nicht so war. Jedoch wurde jegliche Hoffnung von ihr mit drei einzigen Worten kaputtgemacht. "Ja, ganz genau! Für ihn und noch ein paar andere!", antwortete Melanie seelenruhig. "Genau genommen... sechs." "Deswegen hat dir die Nachricht gestern nichts ausgemacht!", platzte Tyson der Kragen und machte mutig einen Schritt nach vorn. "Und mit dem Whiskey wolltest du mir einen Alkoholvergiftung andrehen!!! Haaaaa!!" "Tyson, das war deine eigene Schuld!", knurrte Kai und hätte ihm am Liebsten den Hals umgedreht! Wieso konnte sein Kumpel nicht einmal nachdenken, bevor er redete?0 "Ähm, ich glaube, du hältst besser die Klappe!", meinte Hilary nur und zog ihm am Ohr. "Waaaruuuuum???" "Weil sie ja wohl nix dafür kann, wenn du zu doof zum Lesen bist!!" "Etwa dieses Gekrakel? Kannst du's denn?" "Erstens sind das kyrillische Buchstaben und zweitens: Nö!" "Na bitte!" "Aber ich hätte es an deiner Stelle gar nicht erst getrunken, wenn ich nicht weiß was das ist! Zumindest nicht in solch einer Menge!! Die ganze Flasche war ja leer! Da ist es doch kein Wunder, dass du getorkelt bist! Du warst sturzbesoffen!" "Du...." "Klappe, alle beide!!", ging Ray lautstark dazwischen wofür sich die anderen innerlich sehr bedankten(*die suchen sich echt immer den besten Zeitpunkt um zu disputieren^^"*). "Melanie, ist es dir denn das wirklich wert??", wandte er sich an den Rotschopf. Melanie löste für einen Moment ihren Blick von Kai und schaute zu Ray. "Hast du eine bessere Idee?", stellte sie stattdessen als Gegenfrage, die ziemlich verzweifelt wirkte, und sah wieder Kai an, der sich immer noch kein Stückchen gerührt hatte. "Wir werden dir helfen, da wieder rauszukommen!" "Wenn ich es schon nicht geschafft habe, wie wollt ihr es dann..." Sie brach ab und schloss die Augen. Wie sollten sie es dann schaffen? Okay, sie waren erfolgreiche Blader, sehr erfolgreiche und beliebte Blader, aber sonst? Waren sie auch nur Menschen! "War das Alles von Anfang an geplant?", fragte Kai sie mit absolut ruhig. "Ja...", antwortete sie leise mit zitternder Stimme. "Aber nicht, dass du eine Gegenaktion startest, richtig?" Erschrocken guckte sie ihn an. "Es war nicht geplant, dass du versuchen wolltest mich und die anderen zu schützen. Wieso hast du mir nichts gesagt?" Keine Antwort. Melanie schwieg. "Die haben ein paar grundlegende Regeln: Erstens, die Aufträge erfüllen ohne nach einem ,Warum' zu fragen. Zweitens, wer dies nicht tut, sich weigert oder sie verrät wird selbst getötet. Drittens, alle diejenigen, die mit dem Verräter in irgendeiner Weise Kontakt hatten, werden ebenfalls umgebracht. Anders gesagt: Hätte ich diesen Jungen letzte Nacht nicht erschossen, dann dürftet ihr euch jetzt die Erde von unten ansehen!" Ihr stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Große Angst! Angst, über die sie nicht mit ihm, Kai, geredet hatte. Und das enttäuschte ihn noch viel mehr, als dass sie ihn wirklich töten wollte. "Sie überwachen ihre ,Schützlinge' auf Schritt und Tritt! Genau wie jetzt..." Tyson und die anderen sahen sich um. "Soll das heißen, wir werden beobachtet?" "In der Tat." "Und Mr. Dickenson..." "Wusste davon Bescheid und hat uns extra zu Kais Schutz mitgeschickt. Natürlich wusste er nicht, dass ich beauftragt wurde!" "Du bist ja wohl echt das Letzte!!", schrie Tyson sie an. "Du falsche Schlange!! Erst tust du auf nett, als ob du keiner Fliege was zuleide tun kannst, schleimst dich bei uns ein, und hinter unserem Rücken bringst du Leute um! So was nennt sich dann auch noch Beybladerin und besitzt ein eigenes Bit-Beast!! Das ist eine Schande für die BBA und alle Blader!!" "Sorry, so ist das Leben!", erwiderte sie nur matt lächelnd. "Da wirst du noch oft die Erfahrung machen müssen, dass nicht alles so ist, wie es scheint!" "Mel, wieso machst du da überhaupt mit?", fragte Hilary immer noch geschockt darüber, dass ihre Freundin eine eiskalte Killerin war. "Gute Frage. Ich wollte nie so tief in diesem Sumpf von Verbrechen sinken, eigentlich nur etwas mehr über den Tod meiner Eltern erfahren. Na ja, das Ganze hat sich wie du siehst gegen mich-" Sie stoppte und schnellte herum. Dann hob sie ihre Waffe auf Augenhöhe und feuerte einen Schuss ab. Keine Sekunde hörte man einen kurzen Schrei und sah wie ein Mann zu Boden fiel. Ebenso wie ein anderer, und noch einer. Tyson und die anderen versuchten irgendwie aus dem Schusswechsel zu flüchten, während Melanie einen nach den anderen der Männer tödlichst traf und sich so selbst zu verteidigen versuchte. Gerade als sie ihren Angreifer niederstrecken wollte, merkte sie, dass sie keine Munition mehr hatte. Ihr Gegner zielte langsam auf sie und bestätigte den Abzug. Melanie schloss die Augen. Das war's! Aus und vorbei! Leb wohl schöne Welt! Doch da wurde sie am Arm gepackte und weggezerrt. "Alles klar?" Kai hielt sie fest umklammert. Er hatte sie mit einem gewagten Sprung aus der Schusslinie gezogen und somit gerettet. "Ich... glaub' schon... Und bei dir?" Die beiden setzten sich auf. Wenigstens für einen Moment waren sie in Sicherheit, geschützt von den Sträuchern und Gebüschen, von denen sie umgeben waren. "Okay.", meinte Kai nur zähneknirschend. "Von wegen! Der Schuss hat dich gestreift!", wiedersprach Melanie ihm, als sie die blutende Wunde an seinem rechten Oberarm bemerkte. "Hast du keine anderen Sorgen?" Abstreitend drehte er sich etwas von ihr weg. "Wir sollten lieber abhauen!" "Und die anderen??" "Wenn es stimmt was du sagst, dann sind diese Typen nur hinter uns her! Und jetzt komm endlich!!" Kai zog sie hoch und rannte mit ihr los. Raus aus dem Park, durch die Innenstadt Moskaus. "Wo willst du überhaupt hin?!", wollte sie auf dem Weg wissen. "Kannst du dich noch daran erinnern, wo ich dich immer suchen musste, weil du mal wieder verschwunden warst??" Melanie musste kurz nachdenken. Eigentlich gab es da nur einen Ort, den er meinen konnte... "Etwa... die Lenin-Bibliothek??" Kai nickte. "Bereit für einen kleinen Sprint?" "Mein ganzes Leben besteht aus Sprints!", biss sie die Zähne zusammen und rannte noch schneller. Zehn Minuten später hatten die Zwei die Bibliothek erreicht und eilten in die oberen Etagen, vorbei an den schimpfenden Angestellten. Dort legten sie erst mal eine kurze Verschnaufpause ein und versteckten sich hinter eines der riesigen mit älteren Büchern gefüllten Regale. Melanie entleerte den leeren Satz der Pistole und legte einen Neuen ein. "Nur für alle Fälle!", meinte sie auf Kais fragenden Blick. Vielmehr hätte ihn aber interessiert, wo sie diese Munition herhatte! "Kommt, da lang! Die müssen sich hier irgendwo aufhalten!", hörten es die beiden auf einmal von einer tiefen Männerstimme durch die Räume schallen. Die Schritte kamen immer näher. Ohne länger zu überlegen, stellte sich Melanie auf den Gang, feuerte einen Warnschuss ab und rannte mit Kai wieder los. Zufälligerweise wollte sich der Fahrstuhl langsam schließen und so sprangen sie hinein, bevor die Tür ganz zu ging. "Und was nun?", keuchte er und sah sie fragend an. "Keine Ahnung! Abwarten und hoffen??" Die blödeste Idee, die ich je hatte!, ging es ihr durch den Kopf. Abwarten... pah! Das wird ja wohl kaum möglich sein! Wie wäre es denn noch mit einer Tasse Tee? Das ,Plink' des Lifts ertönte. Als gleich sich die Tür öffnete, begann einer der Verfolger zu schießen, aber nachdem sich der Rauch verzogen hatte... war keiner mehr drin!! "Die haben uns reingelegt! Los, bestimmt sind sie schon wieder auf der Straße!", knurrte er und lief die Treppen mit seinen Kumpanen runter. Melanie atmete erleichtert aus. Der älteste Filmtrick überhaupt! Und er hatte ihnen das Leben gerettet! Bevor der Fahrstuhl gehalten hatte, hatten die Zwei sich einfach auf das Dach des Lifts verschanzt und waren die ganze Zeit mucksmäuschenstill gewesen. Vermutlich haben ihre Angreifer gedacht, dass das zu einfach wäre und haben genau aus diesem Grund nicht nachgesehen. Pech für die! Glück für sie! Das einzige Problem war nur... na ja... dass sich Melanie und Kai ziemlich in eine Ecke drücken mussten, da der Lukendeckel erstens recht groß und zweitens nicht gerade stabil war, so dass die Gefahr bestanden hätte, das einer der beiden da durchgekracht wäre. Somit saßen sie also engumschlungen da und bewegten sich immer noch nicht. Sie, aus Angst, weil sie sich dann den Fragen stellen musste, auf die er bestimmt von ihr Antworten haben wollte. Er, weil das Spiel dann wieder von vorne beginnen würde... "Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, dich mitten auf den Präsentierteller zu legen?", fragte er sie leise. Diese kleine Aktion eben von ihr hätte echt ins Auge gehen können! "Und was hätten wir gemacht, wenn ich es nicht getan hätte?", erwiderte sie kleinlaut. Schließlich schob Kai Melanie sanft von sich, öffnete wieder die Luke und sprang runter. "Schaffst du's allein oder soll ich helfen?", fragte er sie mit einer derartigen Kälte in der Stimme, dass sie ein regelrechtes Stechen im Herzen bekam. "Nein, es geht schon.", sagte sie leise und hangelte sich ebenfalls zum Boden. Klar, er war sauer. Sauer auf sie, dass sie ihn belogen hatte. Nicht über das eben! Das war nur der Auslöser gewesen. Die Gründe waren einfach viel tiefer... So gut kannte sie ihn ja noch! "Für dich war alles nur ein Spiel, was?" Kai sah sie an. "Ein Spiel, in dem du alle anlügst und hinterher auslachst, weil sie dir geglaubt haben!" Und wie sauer er war! Und enttäuscht... "Das... Das ist doch Quatsch!!", schrie sie ihn an und hielt sich schnell den Mund zu. Ach und wenn schon, sollten diese Typen doch wieder auftauchen, war ja jetzt sowieso egal! "Ich habe dich nicht belogen!!" "Und wie nennst du es dann??" "..." Okay, er hatte Recht. Sie hatte gelogen. Ihn und alle anderen belogen, außer Ray... "Lass mich raten: Ray hast du alles erzählt, stimmt's?" "Aber auch erst im letzten Moment!", rechtfertigte sie sich, wusste aber, dass es besser gewesen wäre, es abzustreiten. Sah man ihr die Wahrheit etwa so deutlich an?? "Wusst' ich's doch... Und ich Idiot kauf dir deine Schmierkomödie auch noch ab und küsse dich!" Es schien fast so, als lachte er über sich selbst. "Eins muss man dir lassen: Schauspielern kannst du wirklich gut! Solltest du dir vielleicht mal als Beruf überlegen, wenn du nicht Profikillerin wirst!" "Hör auf..." "Anscheinend macht es dir Spaß andere zu täuschen und Blut zu vergießen! Wenn du ordentliche Angebote bekommst, dann kannst du leicht viel Geld verdienen!" "Hör bitte auf...", wiederholte sie. Kai dachte nicht im Traum daran aufzuhören. Jetzt kam er erst richtig in Fahrt! "Und zu Weihnachten schenke ich dir am Besten gleich eine ganze Ausrüstung mit Waffen, Munition und allem drum und dran, falls du mich vorher nicht schon umgebracht hast!" "Hör endlich damit auf!!", schrie sie, hielt sich fest die Ohren zu. Jedes einzelne Wort, jede einzelne Silbe, fühlte sich an, als würde immer und immer wieder ein Messer in ihre Brust gestoßen werden. Kai zuckte nicht mal mit der Wimper. Im Gegenteil, er schaute sie wartend an. "Dann... darf ich also annehmen, dass du dir was anderes wünschst? Vielleicht doch kein Waffenset, sondern eher... einen privaten Leichenbestatter?", fuhr er unbeirrt fort. "Kai, hör doch endlich auf damit!!! Ich kann nicht mehr!!!" Ihre Augen waren voller Tränen. Sie war an dem Rande eines Nervenzusammenbruches. "Bitte!!" Melanie ließ sich auf die Knie fallen, auf den ebenholzfarbigen Parkettboden. Ihr Herz war so schwer... Er hatte so verdammt Recht! "Weißt du nun was ich meine?" "Und was ist mit..." Ängstlich schaute sie ihn an. >Bitte sag es nicht!< "Mit meinem Kuss? Der ist hinfällig!", musste er fast ein bisschen lachen. "Aber-" "Vergiss es Melanie. Alles was ich dir gesagt habe, vergiss es. Nimm es nicht ernst.", unterbrach er sie, bevor sie auch nur irgendwelche Einwände hegen konnte. Seine Worte kamen leise aber sehr bestimmt rüber. "Alles?" *~*~*~ "Du bist das süßeste Mädchen, das ich jemals kennen gelernt habe!" "Soll das heißen, dass du alles vergessen willst?" "Wenn es dich beruhigt: Nichts was mit dir zu tun hat!" "Du bist ganz schön unvorsichtig. Muss ja nicht sein, dass dir irgendwann mal was passiert!" "Ich bin froh, dass du mitgekommen bist. Und ja, wenn du's genau wissen willst, dann... war ich eifersüchtig! Ich... hatte ein bisschen Angst, dass man dich mir wegnehmen würde..." *~*~*~ Wirklich Alles?? "Kai..." Kai drehte sich von ihr weg, hatte den Kopf gesenkt. "Ich kann dich nicht dazu zwingen, aber wenn wir diese Sache hier beendet haben, dann bitte ich dich, geh und trete mir nie wieder unter die Augen! Nie wieder!" Damit ließ er sie allein. Melanie regte sich immer noch nicht. "Willkommen zurück in der Welt der Einsamkeit...", murmelte sie und wischte sich die Tränen weg. Das war mehr als eindeutig gewesen! Kai wollte sie nicht mehr sehen. Sie verstand ihn sogar! Sie hatte sein Vertrauen missbraucht, ihn verletzt! Was also erwartete sie denn dann? Dass er sie trotzdem mit einem strahlenden Lächeln empfing? Langsam stand sie auf. Dann machte sie halt mit ihrem alten Leben weiter! Ihr blieb doch gar nichts anderes übrig, als ihren Weg in der Einbahnstraße fortzusetzen! *~*~*~*~*~ Argh! Ich hasse es soviele Absätze zu setzen! Nee, wenn ich's nich tu, dann is die story ja nich so gut lesbar, und sie wird mir wieder zurückgewiesen! Bin ich beim Verlag oder was? Was soll's! Mädel, sei froh, dass der Service hier überhaupt richtig funktioniert und nicht bei bestimmten anderen Seiten... (*nein, schluss mit lästerei! Sorry!*) Also guti, was sagt ihr? Stichwort: Ihr-wisst-schon-was!!! *kiss* Me_chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)