Die Ehe auf Abbruch von Maigloeckchen (-doch die Liebe lässt sich nicht leugnen!) ================================================================================ Kapitel 3: Erkundungen und neue Bekanntschaften ----------------------------------------------- Erkundungen und neue Bekanntschaften Kapitel 3 Wolkenverhangen und trübe begann dieser Morgen. In ähnlicher Stimmung befand sich Hitomi. Zögernd wusch und kleidete die Baroness sich an. Sie hatte sich noch immer nicht damit abgefunden von nun an in diesem Luxus leben zu müssen. Als nun endlich fertig war ging sie schweren Herzens Richtung Speisesaal um zu Frühstücken. Diesmal aß sie allein, die adeligen Herrschaften hatte sie gestern noch spät verabschiedet, da es ihnen unhöflich erschien in der Abwesenheit des Königs hier zu nächtigen. Traurig stocherte sie in ihrem Essen herum als es an der Tür klopfte. "Herein" Die königlichen Berater erschien, dichtgefolgt von ihrer Zofe. "Morgen Madame, ich hoffe sie haben gut genächtigt" Hitomi antwortete nicht auf die Frage, da sie es vor zog nicht zu Lügen. Gotek ging nicht weiter darauf ein und ergriff gleich wieder das Wort. " Madame, wie sie bereits wissen, werden sie bald in den Hochadel aufgenommen sozusagen" Er stoppte kurz und suchte nach der richtigen Formmelierung. "Sie müssen sich mit den Regel und Normen des Hofes vertraut machen". Fuhr nun ein anderer Berater fort. Etwas ärgerlich blickte ihn Gotek angesichts der Unterbrechung an, sprach dann aber als wäre nichts gewesen weiter. "Nun wie bereits gesagt, wir haben die Aufgabe ihnen die Kenntnisse zu übermittelten damit sie immer eine gute Partie machen" Skeptisch blickte die Baroness von einem zum anderen. "Und wann wollen sie damit beginnen, meine Herren" Erwartungsvoll blickte sie die Berater an. "Nun wenn sie wollen sofort" Hitomi hielt inne, schließlich nickte sie und folgte den beiden in das Arbeitszimmer. Nach einer für Hitomi endlos währenden Stunde königlicher Konversation hatte es der jungen Adeligen gereicht. Sie entschuldigte sich und ging zur Terrassentür hinaus. Erstaunt blieb Hitomi stehen. Ein ganzes Rosenmeer erstreckte sich über die Fläche des Gartens. Trotz des schlechten Wetters ging sie umher und war berauscht von diesen Düften. "Das waren die Lieblingsblume der Königin" Erschrocken fuhr Hitomi um und blickte in ein etwas älteres, freundliches Gesicht eines Mannes. "Wirklich?!" Hört die junge Baroness sich nun unbewusst fragen. Sie war viel zu neugierig, stand sie sich ein. In Zukunft musste sie dies meiden, dies war kein angemessenes Verhalten einer zukünftigen Königin. "Ja, nach dem Tod des alten Königs und schließlich auch der Königin brachte es unsere Majestät nicht übers Herz der Garten zu zerstören". Gedankenverloren blickte sie wieder auf die Blumenpracht. " Sag ist seine Majestät eigentlich ein gütiger König ?" Kaum das sie die Frage gestellt hatte, biss sie sich auf die Lippen. Sie hasst ihre Neugier, doch dies musste sie einfach fragen. Hitomi wollte gerne wissen auf was sie sich da eingelassen hat. "Oh ja, seine Majestät ist zu uns einfachem Volk sehr großzügig, er hilft wo er kann" Erstaunt und nicht ganz überzeugt blickte Hitomi ihn nun an. Der ältere Mann musste gespürt haben, dass die Baroness ihm nicht so ganz Glauben schenkte. "Madame, können ruhig meinen Worten glauben. Dem einfachen Volk widmet der Königin viel Zeit, zum Leidwesen seiner Berater" Verwundert blickte Hitomi ihn an. "Wie meint ihr das ?" "Nun, die Berater sehen es nicht gerne wenn der König sich solchem Aufgaben widmet, statt sich intensiver mit den Verträgen zwischen den einzelnen Ländern zu kümmern" Gespannt hatte Hitomi zugehört, wand sich jetzt aber wieder dem Garten zu um ihre Gedanken zu sortieren. Langsam ging sie die Treppe hinunter und ging umher. Wie in einer anderen Welt tauchte sie hier hinein. Als sie die Mitte des Gartens erreicht hatte, erblickte sie einen Brunnen vor sich. Die Baroness legte eine kurze Rast ein und setzte sie auf die Bank davor. Sie merkte gar nicht wie die Zeit nur so verfolg. Die Wolken hatten sich derweil verzogen und die herrlich warme Mittagssonne kam zum Vorschein. Sie erfreut über die Vorstellung, jeden Morgen hier spazieren gehen zu dürfen. Obwohl die junge Adelige es nur ungern tat, ging sie schweren Herzens den Weg denn sie gekommen war zurück. Es wäre unhöflich wenn sie zum Dinner zu spät käme. Wieder saß sie am Tische alleine. Nur ihre Zofe war bei ihr welche an der Tür verweilte. "Nun setzt dich zu mir und plaudere ein wenig mit mir" "Aber Madame, so etwas ist für einen Bediensteten nicht gestattet" Verwundert blickte die Adelige sie nun an. "Setzt dich Nancy, ich verspreche es keinem zu verraten" Etwas scheu und noch immer zurückhalten bewegte sich Nancy zum Tisch. Schließlich blieb sie davor stehen, als wüsste sich nicht weiter. Lächelnd stand Hitomi auf und rückte ihr denn Stuhl zurecht. "Aber Madame, das können sie doch nicht tun was wenn uns jemand sieht" Ängstlich blickte die Zofe zur Tür, als wenn jeden Moment jemand eintreten würde. "Nancy, ich versichere dir, selbst wenn es so wäre ich habe dir dies gesagt. Und keiner würde es wagen mir, der zukünftigen Königin zu wieder sprechen, oder ?" Das leuchtete ein, noch immer etwas unsicher ließ sich Nancy in den Stuhl gleiten. "Sag Nancy geleitest du mich nachher zur Stadt, ich brenne förmlich drauf sie kennen zulernen" sprach Hitomi in üblichen Neugier und ziemlich aufbrausenden Form. Schnell hielt sie sich die Hände vor dem Mund und blickte nun etwas erschrocken ihre Zofe an. Diese blickte ihre Herrin zuerst verwirrt an, kann dann ihre Selbstbeherrschung nicht mehr kontrollieren und beginnt herzhaft an zu lachen. "Ent ...Entschul...digt Madame" konnte sie konnte sie noch mit Mühe und Not hervor bringen. Hitomi errötete etwas musste dann schließlich selber Schmunzeln und stimmt letztendlich in das Lachen mit ein. Minuten vergingen und trotzdem konnten sich die beiden einfach nicht beruhigen. Schließlich siegte doch die Vernunft und die zwei hörten allmählich auf. "Verzeiht, ich wollte euch nicht beleidigen" Verständnislos blickte die Baroness ihre Zofe an. "Wie kommt ihr auf diesen Gedanken, es war mein Benehmen was ihr fehl am Platz war" Gegen Nachmittag gingen die zwei Frauen in Begleitung, was die Berater ausdrücklich verlangt hatten, zweier Soldaten in die Stadt. Hitomi hätte sich einen unbeschwerteren Spaziergang gewünscht. Nicht einen, wo die Aufpasser ihnen förmlich im Nacken saßen. Etwas genervt über die Situation blickte die Baroness zu ihrer Zofe. "Zeig mir bitte die ganze Stadt Nancy ich möchte alles kennen lernen" Sie waren schon eine ganze Weile und die herrliche Stadt betrachtend als schließlich und letztendlich in ein Art Hinterhof ankamen. "Wo befinden wir uns den im Moment ?" " Oh verzeiht, wir sind hier bei mir zu Hause, oder viel mehr das meiner Eltern. In dem Moment kam eine ganze Schar von Kindern aus dem Haus gelaufen und umkreisten ihr Besucher. Alle redeten durcheinander sodass Nancy nicht einmal zu Wort kam. "Seit still, was ist das den führ ein Benehmen. Die Gäste werden immer zu erst begrüßt" Augenblicklich wurde es still. Lächelnd wanden die Kinder sich an die für sie fremden Menschen. "Ein guten Tag, wünschen wir ihnen" sprachen nun alle im Chor. Schmunzelnd betrachtete Hitomi die ganze Sache. "Entschuldigt ihr wollte ja die ganze Stadt sehen und sind wir letztendlich bei mir zu angelangt" "Ich versichere dir dass das nicht so schlimm ist Nancy, schließlich wollte ich die ganze Stadt sehen" In diesem Moment traten zwei älter aussehende Menschen aus einem der Häuser. "Oh wir haben Besuch, möchtest du uns nicht vorstellen Nancy!" Damit wand sich Nancy zu ihrer Herrin um. "Nun Madame Hitomi, dies sind meine Eltern" Aufmerksam musterte die junge Adelige das Ehepaar. "Einen guten Tag wünschen wir ihnen" Freundlich und jede Scheu begrüßten die Älteren Hitomi und blickten nun erwartungsvoll in das Gesicht ihrer Tochter. "Nun Vater, Mutter dies ist die zukünftige Königin und damit auch meine neue Herrin" Augenblicklich veränderte sich der Gesichtsausdruck der beiden und unsicher blickten sie ihren hohen Besuch an. "Eure Majestät, hätten wir das gewusst, wir hätten sie doch ganz anders empfangen!" Lächelnd blickte Hitomi das Ehepaar an und musterte sie neugierig. "Sie müssen sich nicht entschuldigen, ich bin es noch nicht gewöhnt wie eine Königin behandelt zu werden" "Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, also mein Name ist Koyo und dies ist meine liebe Frau Emily" Diesmal unterbrach die Frau ihn. "Kommen sie erst einmal herein, wenigstens Kuchen und Tee wollen wir ihnen anbieten" Der Nachmittag wurde sehr amüsant für die junge Adelige, selten hatte sie so gelacht, oder besser gesagt durfte sie so lachen. Es war eine unbeschwerte Runde und Hitomi fühlte sich sichtlich wohl, sodass sie alle Regeln und Normen der feinen Gesellschaft für einen Moment vergaß. Die Zeit flog nur so dahin und schließlich dämmerte es bereits draußen. Die zwei jungen Damen beschlossen sich wieder auf dem Weg zum Palast zu machen. Letztendlich waren sie doch froh das beiden Wachen sie begleiteten. Als sie am Schloss ankamen wurden sie bereits sehnzüchtig von den Beratern erwartet. "Aber Madame, wir haben uns furchtbare Sorgen um Sie gemacht, Sie können doch nicht so lange weg bleiben!!!" Verwundert über diese Aussage blickte Hitomi ihn an. "Was haben sie Gotek, sie haben uns doch sogar zwei Wachen mitgeschickt!" Trotz dieses Satzes lies der Berater sich kaum beruhigen. Schließlich und letztendlich betraten sie doch den Palast. Hitomi ging noch schnell mit ihrer Zofe sich für das Abendessen frisch machen. Als die beiden sich so durch die Gänge schlichen, unterhielten sie sich sehr angeregt über den heutigen Tag. Hitomi war begeistert gewesen die schöne Stadt betrachten können. In ihrer alten Heimat hatte sie selten die Gelegenheit in die Stadt zu dürfen. Aber dies würde sich ja zum Glück in Zukunft ändern. Ganz in ein Gespräch vertieft bekamen die beiden überhaupt nicht mit das sie schon vor der Tür zum Speisesaal standen. Lachten betraten Hitomi und Nancy dieses. Augenblicklich verstummte das Gelächter als sie bemerkten das sie nicht die einzigen in dem Raum waren. Am Tisch saß eine adelig gekleidete junge Frau die beim Essen war. Als sie die beiden hörte, blickte sie von ihren Speisen empor. "Einen guten Tag, oder viel mehr einen guten Abend wünsche ich ihnen. Finden Sie es nicht auch ein wenig unverschämt seine Gäste so lange warten zu lassen." Ein wenig beschämt über diese Aussage senkte Hitomi ihren Kopf. "Verzeiht ich wusste nicht das wir heute Besuch erwarten, sonst hätte ich sie selbstverständlich empfangen." Neugierig musterte die Fremde Hitomi und wand sich schließlich an die Zofe. "Würdet ihr uns entschuldigen, ich ziehe es vor in adeliger Gesellschaft zu speisen" Ein wenig erschrocken schaute die Angesprochene ihr gegenüber an, machte einen Knicks und verlies den Speisesaal. Nun waren die beiden jungen Frau allein. Minutenlanges Schweigen was von der Fremden durchbrochen wurde. "Nun ich möchte nicht unhöflich erscheinen und mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Kassandra von Edingburth. Sicherlich haben sie schon von meinem Vater gehört, er ist der reichste Geschäftsmann von ganz Farnelia." Um nicht unhöflich zu erscheinen lächelte Hitomi der Adeligen zu und nickte. "Oh natürlich, ich habe schon viel von eurem Vater gehört" Missbilligend betrachtete Kassandra ihr gegenüber herablassend. Man gewann schnell denn Eindruck das sie sich über Hitomi lustig machte. Die Baroness war unsicher und nervös, doch sie lies sich nichts anmerken. Zumal das zu ihrer guten Erziehung gehört. "Woher kommen sie eigentlich, ich habe noch nie zuvor von ihnen gehört Hitomi" Ein wenig verunsichert über diese Frage blickte die Angesprochene ihr Gegenüber an. "Mein Vater gehört ein altes Gut und die dazugehörigen Ländereien, ein wenig westlich von hier" "Ein altes Gut sagt ihr, aber sagt wenn ihr so einen niedrigen Stand im Adel bezieht, weshalb sollte der König gerade euch wählen." Skeptisch und mit einen Unterton in der Stimme den Hitomi nicht deuten konnte. Neid. Verachtung oder einfach nur Belustigung. Trotz alle dem fühlte sich Hitomi ein wenig gekränkt und beschloss daher ihren wirklichen Gründe ihres Aufenthaltes ihr gegenüber zu verschweigen. "Ich versichere ihnen, mein Aufenthalt hat eine bestimmte Bewandtnis und falls der König mich nicht zu seiner Frau nehmen will, werde ich mich sofort zurückziehen" Ein kurzes Auflachen von Kassandra unterbrach den Redeschwall von Hitomi. In die Hände klatschend und voller Schadenfreude blickte sie der jungen Baroness ins Gesicht. "Bravo, eine wundervolle Rede, warum ersparen Sie sich nicht die Schmach und reisen gleich ab. Wissen Sie ihre Art von Belästigung zeugt schon von Unverschämtheit. Sie tauchen hier einfach so auf, in Abwesenheit des Königs und nehmen einfach sein Schloss in Besitz. Das zollt von einer großen Respektlosigkeit gegenüber dem Hochadel, finden Sie nicht." Zu tiefst trafen diese harten Worte die junge Frau. Noch nie in ihrem Leben wurde sie so angegriffen. Beschämt wandte sie ihren Kopf hinunter um so ihre aufsteigenden Tränen zu verstecken. Im Stillen hatte sie gedachte sie wäre inzwischen eine junge, selbstbewusste, starke Frau. Doch diese Worte holten sie hart auf den Boden der Realität zurück. Unfähig etwas darauf zu erwidern schwieg Hitomi. "Was haben sie den auf einmal, hat es ihnen die Sprache verschlagen. Oh armes Kind, das tut mir aber leid Sie beleidigt zu haben. Aber sehen Sie es doch ein, Sie gehören nicht hierher und erst recht nicht an der Seite des Königs!!!!" Die letzten Worte gerade noch so aufgeschnappt, machte Hitomi Absatz kehrt und rannte aus dem Zimmer. Zufrieden blickte Kassandra von Edingburth ihr hinterher und musste schmunzeln. "Du kleine Göre wirst dich mir nicht in den Weg stellen" Gellendes Lachen hallte durch den Raum. Dies bekam Hitomi aber nicht mehr mit, mit tränenverschmiertem Gesicht stürzte sie durch die Gänge. In ihrem Zimmer angekommen warf sie sich schluchzend aufs Bett. Noch nie in ihrem Leben ist sie so gedemütigt wurden. Auf was hatte sie sich da nur eingelassen. Kassandra hatte ja recht, sie gehört hier nicht, sie hatte noch nie hierher gehört. Mit tiefen Schmerzen im Herz schlief sie nach einer Weile schließlich ein. Fortsetzung folgt !!! Fleißig Komis schreiben !!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)