Die Ehe auf Abbruch von Maigloeckchen (-doch die Liebe lässt sich nicht leugnen!) ================================================================================ Kapitel 12: Bestrafung ---------------------- Hi, allerseits!!! Ich möchte vorweg noch etwas sagen zu diesem Kapi. Van wird wie soll ich es sagen, etwas anderes dargestellt wie im Anime. Ach was sag ich vollkommen anders. Na ja, wie meine ganze Story halt! Musste seine Chara aber so hinstellen passt sonst nich Geschichte. Hab schließlich noch ne Menge vor, also stört euch nich weiter daran er bleibt schließlich nich immer so *grins* Kapitel 12 Ein kräftig gebauter Krieger lief ihr entgegen und erklärte ihr rasch, wo die Gesetzlosen Stellung bezogen hatten. Sie nickte und wartete, bis ihre "Verbündeten" auf ihre Pferde gestiegen waren, dann brach sie nach Norden auf, gefolgt von der Truppe. Die Gesetzlosen lagerten östlich von der Straße, die sich großartig für Hitomis Strategie eignete. Hinter hohen Felsblöcken konnten sich die Farneliaer verbergen, um später über die Gegner herzufallen. Sie befahl ihren Leuten, sich in kleinen Gruppen entlang der Bucht zu verteilen. Die Pferde blieben zurück, während die Männer durch die Büsche zu den Klippen krochen. Hitomi wartete, bis alle postiert waren, dann kletterte sie einen hohen Felsen hinauf. Heiß fühlten sich der Sand und die Kiesel unter ihren tastenden Fingern an. Auf dem Gipfel angekommen, sah sie, dass das feindliche Lager viel größer war, als sie gedacht hatte. In wachsender Angst blickte sie der Schlacht entgegen und wünschte, die Sonne würde ihr nicht so grell in die Augen scheinen. Es fiel ihr schwer, die Anzahl der Gesetzlosen abzuschätzen. Beinahe bereute sie ihren Entschluss. Doch jetzt war es zu spät für feige Bedenken. Außerdem führte sie tapfere Männer an, die bereit waren, zu kämpfen und sogar zu sterben. Sie stand auf und schwenkte ihr Schert im Kreis herum. Bald entdeckten die Männer, die im Lager ihren Geschäften nachgingen, die goldene Gestalt auf der Klippe. Schreiend griffen sie zu ihren Waffen und rannten zu den Felsblöcken an der Bucht. Hitomi warf sich zu Boden, ihr Herz klopfte wie rasend. Nun musste die so schnell wie möglich verschwinden. Aber ehe sie die Felswand hinab riechen konnte, merkte sie, dass hier etwas nicht stimmte. Der Feind stürmte nicht blindlings vorwärts, irgendjemand rief, dies sei eine Falle. Die Klippe wurde nicht angegriffen, sondern vorsichtig umzingelt. Viel zu schnell erklang klirrender Stahl. Vorsichtig stieg sie hinab, denn es wäre reiner Selbstmord gewesen, hier oben zu bleiben, wo sie nirgends in Deckung zu gehen vermochte. Der Schlachtlärm drang von Osten heran, und sie konnte nur annehmen, dass die Farneliaer zurückwichen, um ihre Pferde aufzusuchen und in den Wald zu fliehen. Am Fuß der Klippe angekommen, wollte Hitomi in dieselbe Richtung laufen, das Schwert fest umklammert. Doch da trat ihr ein großer Krieger in den Weg. Schon lange hatte sie sich nicht mehr im Schwertkampf geübt - zu lange, dachte sie in verspäteter Reue. Verzweifelt wehrte sie die Fechthiebe des Mannes ab, sprang immer weiter zurück, duckte sich blitzschnell ab, sprang immer weiter zurück, duckte sich blitzschnell zur Seite, und seine Waffe blieb in einer Felsspalte stecken. Diesen Augenblick musste sie zur Flucht nutzen. Doch da eilte ein zweiter Feind auf sie zu, und vor entsetzen stockte ihr der Atem, denn sie sah sich ihrem Mann gegenüber. Die kühlen brauen Augen des Königs von Farnelia drohte ihre Seele zu gefrieren. Erst jetzt erkannte sie ihren tödlichen Irrtum. Sie hatte keine Verbündete, sondern Gesetzlose zu diesem Lager geführt. Keine Eindringlinge - nein ... Verräter an ihrem eigenen Land - Verräter am Bündnis des Königs. Sie hatte sich auf die falsche Seite gestellt, gegen ihren Mann. Langsam hab er das Schwert, in dessen Griff das Emblem Farnelias geschnitzt war. "Ihr habt bemerkenswert gekämpft, meine Dame, aber bisher war das nur ein harmloses Geplänkel. Jetzt müsst Ihr meiner Waffe begegnen" Hitomi fand keine Zeit mehr, noch länger über ihren dummen, unverzeihlichen Fehler nachzudenken, denn nun sah sie sich gezwungen, ihr Leben zu verteidigen. Ohrenbetäubend stieß Stahl gegen Stahl. Wie flink und geschmeidig er zu fechten verstand... Wie sie aus den Augenwickeln sah, wurden sie von mehren Farneliaer beobachtet. Jemand trat vor, aber Van schrie, dies sei sein persönlicher Kampf, man solle sich da heraushalten. Verzweifelt parierte Hitomi seine Fechthiebe, kannte nur noch einen einzigen Gedanken - ihr Leben so lange wie möglich zu verlängern. Unter der ungeheuren Kraft seiner Angriffe sank sie auf die Knie, wehrte sich aber immer noch, so gut sie es vermochte. Erst als er ihr die Waffe aus der Hand schlug, fand sie sich mit der Niederlage ab. Am Boden hingestreckt, die Spitze seines Schwerts am Hals, schloss sie die Augen und wusste, dass es zu spät war, um noch irgend etwas anderes zu erleben, als ein letztes Mal in den Sonnenschein zu schauen, ein letztes Mal die salzige Meeresluft einzuatmen. "Großer Gott, nicht!" riefen nun seine Männer dazwischen. "Nicht! Das kannst du nicht ..." "Beruhige euch und geht ins Lager zurück"; befahl Van mit seltsam tonloser Stimme. "Ich beabsichtige nicht, sie zu ermorden. Geht! Alle!" "Aber .." "Geht!" schrie der König wütend. "Ich sagte doch, sie wird am Leben bleiben! Verlasst mich jetzt!" Vorsichtig öffnete Hitomi die Augen. Die anderen hatten gehorcht. Hoch aufgerichtet stand der eiserner Riese vor ihr, das Schwert in der Hand, dessen Spitze reglos ihre Kehle berührte. "Majestät!" flehte jemand aus den Reihen. "Niemals werde ich meine Frau umbringen!" stieß Olaf in zorniger Verachtung hervor, und Hitomi fühlte sich wie gelähmt. "Ihr - wisst es!" Die Schwertspitze entfernte sich von Hitomis Hals. "Sagt mir, da ihr schon unbedingt hier bleiben wollt", begann Van mit kalter Gelassenheit, "was tun wir mit Verrätern? Sogar ihr Vater würde antworten, der Tod sei die gerechte Strafe. Steh auf Hitomi!" Sie konnte sich nicht rühren, und da bückte er sich - aber nicht, um ihr auf die Beine zu helfen, sondern um ihr unsanft den Helm vom Kopf zu ziehen. Dabei riss er ihr einige Haare aus. Tränen brannten in ihren Augen, aber gleichzeitig kehrte auch ihr Überlebenswille zurück. So würdevoll wie möglich erhob sie sich und versuchte verzweifelt zu erklären. "Ich wollte dich nicht bekämpfen, sondern die Farneliaer gegen die Gesetzlosen ins Feld führen, die dir auflauern..." "Sei still" Schmerzhaft schlang er die Finger in ihr Nackenhaar. "Das, meine Männer, ist der gefährlichste Feind eines Mannes. Eine Frau. Wie schön sie ist, nicht wahr? Ihre Augen können arktisches Eis schmelzen, ihr braunen Locken schimmern wie feinst gesponnen Seide, ihre Wangen wie Marmor, und sie besitzt den Körper einer Göttin. Wenn sie lächelt, gleichen ihre Lippen zarten Rosenblättern, aber im selben Atemzug plant sie den Tod ihres Ehemannes. Zufällig wird sie gerade noch rechtzeitig gefangen genommen. Und jetzt? Natürlich beteuert sie ihre Unschuld, und sie erwartet, man würde ihr glauben, weil man so verzaubert ist von ihren Reizen..." "Van" schrie sie. "Niemals würde ich gegen dich..." Gnadenlos unterbrach er sie, indem er kräftig an ihren Haaren zerrte und ihr neue Tränen in die Augen trieb. "Ich habe dir einmal versprochen, ich würde dich hart bestrafen, solltest du dir irgend etwas zu Schulden kommen lassen. Und ich halte immer mein Wort" Van stieß einen Pfiff aus. Sofort traten zwei Farneliaer hinter den Klippen hervor, etwa fünfzig Schritte entfernt, und führten sein schwarzes Schlachtross zu ihm. Rasch hob er eine Hand, um zu verhindern, dass sie noch näher kamen und Hitomi sahen. Die letzte Wegstrecke legte der Hengst allein zurück. Schweren Herzens beobachtete Hitomi, wie ihr Mann nach einem Paar eiserner Handschellen griff, die mittels eines langen Hanfseils am Sattel befestigt waren. Nun erkannte sie seine Absicht. "Van, bitte! Ich flehe dich an! Ich bin doch deine Frau!" "Nur weil du meine Frau bist, lebst du noch" erwiderte er mit kaltem Lächeln. "Wenn du mir zuhören würdest ..." "Ich brauche nichts zu hören, wenn ich sehen kann. Dein Verrat hat mehreren Männern das Leben gekostet - das Leben von Kriegern, die auch deines beschützen wollten!" Während er mit einer Hand immer noch ihr Nackenhaar festhielt, schloss er mit der anderen blitzschnell die schweren Eisenschellen um ihre Unterarme. "Nein!" schrie sie und versuchte, nach ihm zu treten. "Das ist Gerechtigkeit, Königin" herrschte er sie an. "Du willst nicht hören ..." Hitomi konnte nicht weitersprechen. Die Lippen fest zusammengepresst, drückte er die Fersen in die Flanken seines Hengstes. Das Tier begann loszutraben, und sie schnappte nach Luft, als sie ihm stolpernd nachlaufen musste. Zunächst nahm die nichts von ihrer Umgebung wahr, denn es erforderte ihre ganze Aufmerksamkeit, sich den Schritten des Rappen anzupassen, um nicht zu stürzen. Doch dann erkannte sie in wachsendem Entsetzen, dass Van sie durch das Lager führte. Die Männer, die gerade ihre Pferde sattelten, die Sachen zusammenpackten oder die Toten begruben, hielten inne. Die Augen der Farneliaer spielten Ungläubigkeit und Trauer über den Verrat wider, aber such Hass. Keiner kam ihr zu Hilfe. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken angesichts der Verachtung, die ihr nun von allen Seiten entgegen schlug. Immer wieder zerrte Van sie im Kreis herum und sie sah die Gefallenen, deren Tod sie verursacht hatte. Niemals würde sie diese Augen vergessen, die blicklos in den Himmel starrten. Endlich zügelte der König seinen Hengst. "Wir brechen zum Schloss auf! Ich reite mit meiner Gefangenen voraus" Van hielt den Hengst im Zaum. Hätte er ihn schneller laufen lassen, wäre Hitomi schon längst gestürzt. Trotzdem rang sie heftig nach Atem, als er die Straße erreichte, das Pferd zügelte und sich zu ihr wandte. "Hast du mir noch nicht genug angetan?" keuchte sie. "Siehst du denn nicht, wie mich meine eigene Seele quält? Überleg doch! Niemals werde ich dir verzeihen ..." "Du mir verzeihen?" unterbracher sie mit eisiger Stimme. "Wie kannst di solchen Unsinn reden?" Wieder versetzte er das Pferd in Trab, und die eisernen Handschellen zerrten grausam an Hitomis Armen. Wann immer ihre Füße den Boden berührten, glaubte sie, Schwertspitzen würden sich in ihre Sohlen bohren. Ringsum begann sich, die Welt zu drehen. Donnerschläge schienen in ihren Ohren zu dröhnen. Mit aller Kraft wehrte sie sich gegen einen Sturz. Im Schatten einer knorrigen Eiche hielt Van an. Hitomi prallte gegen die Flanke des Hengstes und sank zu Boden. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder zu Atem kam, dann flehte sie. "Van! Ich würde mich doch nicht gegen mein eigenes Land stellen!" "Steh auf" "Ich kann nicht ... " Schreiend unterbrach sie sich, als er am Hanfseil riss, und erhob sich taumelnd - gerade noch rechtzeitig, ehe die Hufe des Streitrosses weitertrabte. "Ich verachte dich! Kreischte sie. "Bring mich lieber um, als ..." Abrupt wurde der Hengst gezügelte. "Ich werde dich nicht töten. Wie du selbst betont hast, bist du meine Frau. Ich werde dich weder umbringen, noch sollst du Verletzungen davontragen, denn ich sehe nicht gern Narben" Ein Schauer rann ihr über den Rücken. "Nein ..." protestierte sie mit schwacher Stimme, hasste die Kälte und Härte in seinen Augen. Wollte er tatsächlich mit ihr schlafen, während dieser schreckliche Zwist sie entzweite? Nein, da stürzte sie lieber und brach sich alle Knochen unter den Pferdehufen. "Die Entscheidung liegt nicht bei dir, Hitomi" Gequält stöhnte sie, als der Rappe seinen Weg fortsetzte und die eisernen Handschellen wieder schmerzhaft in ihr Fleisch schnitten. Lange kann ich nicht mehr, dachte sie und stolperte. Ich kann kaum noch laufen ... Immer öfter wurde ihr schwarz vor Augen. Sie vermochte kaum noch, Luft in ihre Lungen zu saugen. Alle Muskeln in ihrem Körper schienen zu brennen. Und dann fiel sie. Nur drei Schritte weit wurde sie über den Boden geschleift, dann blieb das Pferd stehen. Van schwang sich aus dem Sattel, und sie spürte die Spitze seines Schwertes an ihrem Hals. "Steh auf!" Unfähig, die ausgetrockneten Lippen zu öffnen und zu sprechen, schüttelte sie nur den Kopf. "Du wirst aufstehen" fügte er leise hinzu. "Und du wirst den Schmerz, den du anderen zuzufügen pflegst am eigenen Leib spüren" Wie aus weiter Ferne hörte sie seine Worte hervorgebracht. Warum gab er ihr keine Gelegenheit alles zu erklären? Aber sie hätte ohnehin kein Wort hervorgebracht. Sie konnte nicht einmal die Augen aufschlagen, kaum noch gegen das Dunkel ankämpfen, das sie einzuhüllen drohte. "Auf die Beine, Hitomi! Ich weiß, du bist dazu imstande denn du besitzt die Geschmeidigkeit einer Katze ..." Halb benommen nahm sie wahr, dass sich die Schwertspitze von ihrer Kehle entfernte. Die Erde unter ihr schien zu zittern, und dann erkannte sie, dass sie ein anderes Pferd nährte "Was macht Ihr hier Druide?" hörte sie Van wütend fragen. "Ich bin gekommen, um Euch Einhalt zu gebieten König von Farnelia!" rief Newlin und stieg ab. Das Böse, das mit dem Schatten auf dem Mond begonnen hatte, nahm bereits seinen Lauf. "Ich strafe eine Verräterin, die Menschenleben auf dem Gewissen hat. "Ihr müsst sofort aufhören!" Newlin eilte auf den König zu, der das Leid in seinen Augen rasch hinter eisiger Kälte verbarg. "Sie hat sich gegen uns gestellt, also muss ich mich an ihr rächen" In all den Nächten, wo er von ihr geträumt hatte, war sie nur von dem Wunsch besessen gewesen, ihn zu töten. "Ihr irrt euch" "Da hinten in unserem Lager liegen zwölf Tote, die dir nicht mehr sagen könne, dass ich mich keineswegs irre" "Wenn Ihr so weitermacht, wirst du sie töten" "Nein Druide, an ihrem Tod liegt mir nichts ..." Van verstummte, als Hitomi leise stöhnte und beide wandten sich zu ihr. Plötzlich hämmerte der Druide mit beiden Fäusten gegen die Brust des Wolfes. "Ihr müsst mir gestatten, sie zu betreuen. Sie erwartete ein Kind!" Erstaunt hob Van die Brauen, starrte ihn misstrauisch an, und dann zeigte sich - vielleicht zu erstmal seit vielen Jahren - Unsicherheit in seinem Blick. "Wie könnt Ihr das wissen? Und wenn Ihr so verdammt viel vorausseht - warum habt Ihr dann dieses Morgen nicht prophezeit und uns allen erspart ..." "Ich bin kein Allwissender, und ich erkenne nur, was mir die höheren Mächte mitteilen. Aber ich sage Euch, König aller Narren, Ihr werdet Euren eigenen Erben töten ..." Hitomi hatte nur wenig von diesem Wortwechsel verstanden. Ringsum drehte sich die Welt. Plötzlich spürte sie, wie sie von starken Armen umschlungen wurde. Sie wollte dagegen ankämpfen, war aber völlig hilflos. Ihre Lider flatterten, und sie schaute in die blauen Augen, die sie immer noch verurteilten. Die kraftvollen Arme trugen sie, als wäre sie so leicht wie ein Vogel. Sie schwankte zwischen schwachen Bewusstsein und dichter Schwärze, und sie sehnte sich nach dieser Nacht, die den Schmerz aus ihren Glieder ziehen und sie aus dieser grausigen Wirklichkeit entführen würde. Doch das wurde ihr nicht vergönnt. Van setzte sie unter einer schattenspendende Eiche, seine Finger gruben sich in ihre Schultern. "Ist es wahr?" Was sollte wahr sein? Sie wusste nicht, was er meinte, sein Gesicht verschwamm vor ihren Augen. Unsanft begann er, sie zu schütteln. "Bist du schwanger?" Verwundert riss sie die Augen auf. Wieso wusste er das? "Stimmt es?" Sie konnte nicht sprechen, und so nickte sie nur. Die Augen fielen ihr zu, die Welt drohte, ihr zu entgleiten. Van ließ sie los, und jemand anderer berührte sie mit alten, knotigen, sanften Fingern. Sie spürte einen Becher an den Lippen, schmeckte ein süßes, beruhigendes Getränk. Da schlug sie die Augen wieder auf und lächelte. "Newlin" hauchte sie. Voller Sorge erwiderte er ihren Blick, und wie aus weiter Ferne hörte sie die Stimme ihres Mannes. "Bedank dich bei Gott dafür, dass du meinen Sohn unter deinem Herzen trägst, Hitomi. In der Schwangerschaft will ich dich schonen. Und dann werde ich dich grün und blau schlagen, weil du in deiner wilden Rachesucht ein Leben aufs Spiel gesetzt hast das mir gehört" Alles in ihr drängte sie, ihn zu schlagen, zu verfluchen, ihm die Augen auszukratzen. Doch dafür fehlte ihr die Kraft. Newlins Trunk lähmte ihre Zunge, und sie überließ sich der Finsternis, die ringsum herabsank. Zehn Männer blieben ihm noch. Die Meisten waren gefallen. Trotzdem feierte Dilandau einen makabren Triumph. Die verbündeten Streitkräfte Vans, König von Farnelias verließen die Klippen am Strand. Nun trat der Zaibacher aus der Höhle, in der er sich verschanzt hatte, und starrte ihnen nach. Unbeabsichtigt hatte er viel mehr erreicht als einen Riss unter den Verbündeten und sein Gelächter mischte sich in die Hufschläge, die in der Ferne verhallten. Durch sein Eingreifen hatten sich die königliche Ehefrau und Ehemann entzweit. Dies war also die Gemahlin des Königs. Nachdenklich setzte sich Dilandau auf den steinigen Boden. Ja, er hatte ein Schwert tief in Vans Brust gebohrt. Eigentlich müsste er jeden töten, der einen solchen Verrat an ihm verübt hatte, mochte es ein Mann oder eine Frau sein, ein Fremder, ein Bruder oder die eigene Gattin. Aber der König behandelte die Königin erstaunlich milde. Liebte er sie mehr, als er es zugeben wollte? Schon vor urewigen Zeiten hatten die Götter bestimmt, alle Männer, auch die stärksten, müssten eine Schwäche haben. Nun glaubte Dilandau, die Schwäche seines Feindes zu kennen. Er konnte sich Zeit lassen, in die Heimat zurückkehren, neue Truppe zusammentrommeln, warten, die Dinge beobachten - sorgfältig Pläne schmieden. Niemals durfte er hoffen, Vans Macht gewachsen zu sein. Trotzdem würde er ihn zu Fall bringen. Zu diesem Zweck würde er die Königin noch einmal benutzen - mit größerem Erfolg denn je. O ja, der Schmerzensschrei des Königs würde von neuem erklingen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)