CopKidz von abgemeldet (Die Kinder des Rechts) ================================================================================ Kapitel 5: Tss, tss diese Jugend -------------------------------- Kapitel 5 Tss, tss diese Jugend Als Takoe geendet hatte öffnete Zen seine Augen, er war immer noch ganz hypnotisiert und fand es schade, dass sie schon aufgehört hatte. Als Takoe sich umdrehte fuhr sie erschrocken zusammen: "Was machst du denn hier?" "Ist es mir verboten hier Platz zu nehmen?" "N-nein natürlich nicht. Ich habe mich nur erschrocken. Du schleichst dich ja an wie ein Verbrecher." Verbrecher? Wer sollte hier denn ein Verbrecher sein? Zen machte dieser Vergleich ziemlich wütend. "Bei deinem Geschrei, was du singen nennst, könnte eine ganze Armee hier entlangmarschieren und du würdest es nicht merken!" "G-Geschrei!!! D-Du! Du furchtbarer Mensch, du bist grausam!!!" Sie lief tief verletzt hinaus. Zen merkte, dass er zu weit gegangen war, aber sie hatte auch nicht gerade nettes gesagt. Er stand auf und ging hinaus. Die Sonne ging langsam unter und nahm das gleiche Rot wie die Kirchenkuppeln an. Er verweilte kurz und sah sich das Spektakel an. Er merkte immer mehr wie sehr ihm die Sonne doch auf Gurave fehlte. Das künstliche Licht der Straßen konnte man nicht auf der Haut spüren, es wärmte längst nicht so wunderbar, machte jemanden unwillkürlich glücklich. Zen vermisste die Sonne so sehr, dass er sie hier förmlich zu schmecken schien. Wie ein süßer Nektar. Fantastisch! Der Wind wehte eine warme Brise heran und Zen bekam eine Gänsehaut. Es war hier so schön! Er schaute ein wenig in den roten Feuerball und plötzlich kam ihm Takoes Haar in den Sinn. Wenn das Licht darauf fiel bekam es die gleichen Farben wie die Wolken um die untergehende Sonne. Komisch, dass er sich an so ein Detail erinnerte. Er machte sich nichts weiter daraus, doch nagte an ihm jetzt das schlechte Gewissen. Sobald Takoe ihm über den Weg laufen würde, würde er sich entschuldigen. Er ging hinüber in den rechten Gebäudetrakt. Er vermutete, dass hier die Schlafräume waren. Richtig erkannt! Eine Schwester nahm ihn beim Wickel und führte ihn zu seinem Raum, dafür mussten sie an den Mädchenzimmern vorbei. Viele Türe standen noch offen und hier und da saßen einige Gruppen auf einem Bett und unterhielten sich. Sobald Zen vorbei gekommen war unterbrachen sie das Gespräch, um zur Tür zu rennen und ihm nachzuschauen. Sie gingen eine sanft geschwungene weiße Treppe hoch und nochmal über einen Flur. Die Zimmer waren wohl für Gäste, denn hier sah Zen niemanden. Er bekam ein Zimmer am Ende des Flurs. Als er eintrat fiel er fast um. Das Zimmer war anscheinend das größte im ganzen Tempel! Es reichte von einer Seite des Tempels zur anderen. Hatte ein eigenes Bad, eine art Wohnzimmer und das Schlafzimmer war rechts am anderen Ende der Wohnung. "So ein großer "Raum" wäre doch wirklich nicht nötig gewesen, Schwester." "Priesterin Silest hat es angeordnet. Du sollst die besten Räumlichkeiten bekommen und dich so wohl wie möglich fühlen. Falls du noch etwas brauchst wir sind immer für dich da." "In Ordnung." Die Schwester ging hinaus. Zen sah sich richtig um. Der Fußboden war aus einer Art Laminat. Besonders mochte er die bodenlangen Fenster die überall waren. Die Wohnung war dadurch lichtüberflutet. Er sah nach rechts. Auf einem riesigen Karmesinroten Teppich standen weiße Sitzmöbel mit einem Tisch aus Glas in der Mitte. Er ging Richtung Badezimmer als er etwas plätscherndes vernahm er drehte sich nach links und war wie vom Donner gerührt. An der ganzen Wand floß ein breiter Wasserfall herunter. Zen pfiff. Das sah ja obercool aus! Er ging ins Bad und pfiff noch einmal. Alles war aus weißem Porzellan mit goldenen Verzierungen. Sogar Toiletten kannten sie hier. Nicht schlecht! Er lief zu seinem Schlafzimmer. Ein großer Raum in schwarz - weiß - gold gehalten. Sehr elegant. Und erst das Doppelbett ganz für ihn allein. Das war kein Tempelzimmer, sondern eine Präsidentensuit mit acht Sternen! Er war hin und weg. Dem Bett gegenüber war ein Kleiderschrank und ein mannshoher Spiegel. Sowohl im Schlafzimmer, als auch im Wohnzimmer gab es eine gläserne Tür die zu einem schmalen Balkon hinausführte. Er trat hinaus und sah unter sich, dass hinter dem Tempel ein schöner Garten in zwei Teile geteilt war. Die eine Seite für Gemüse und Kräuter die andere Hälfte war wohl eher als Park gedacht. Man konnte zwar nicht vom Gemüsegarten zum Park sehen und umgekehrt weil eine hohe Hecke vor Blicken schützte, aber von hier oben konnte er alles beobachten und siehe da, Takoe saß auf einer Bank und schaute trübselig vor sich hin. Er wollte sich ja noch bei ihr entschuldigen, also ging er schnurstracks hinunter, durch den Hinterausgang und zu ihr. Sie sah zu ihm auf. Ihre roten Augen sahen ihn zornig an. Sie hatte geweint... "Takoe tut mir leid was ich gesagt habe. Dein Gesang war sehr schön." So jetzt war wieder alles in Ordnung. "Glaubst du mit einem einfach tut mir leid ist es getan?!" "Etwa nicht?" Zen war etwas verwirrt. "Du hast mich echt zutiefst beleidigt, Zen!" "Ich kann doch nicht mehr tun als sagen, dass es mir leid tut!" "Du willst es nicht verstehen!" "Was soll ich verstehen? Soll ich vor dir auf die Knie fallen und dich um Verzeihung anbetteln, oder was?!" "Keine schlechte Idee!" "Arrogante Ziege!" Wütend stapfte er davon, was bildete die sich überhaupt ein?! Und er hatte ein schlechtes Gewissen gehabt, pah! Er lief zum Speisesaal. Es gab belegte Brote. Zwar hatte Zen so seine Zweifel ob blaues Brot schmecken würde, aber es war äußerst delikat und später wurde ihm von Priesterin Silest, die sich zu ihm gesetzt hatte, erklärt, dass bestimmte Beeren in den Teig gemischt würden und diese ihn dann so blau färben. Wieder etwas dazugelernt. "Übrigens Zen, ich habe vorhin per Zufall das Gespräch zwischen dir und Takoe im Garten mitbekommen." "Ja, und?" "Versteh mich nicht falsch ich wollte nicht lauschen, aber ich fand es sehr nett, dass du dich bei Takoe entschuldigen wolltest." "Ich wünschte sie fände das auch sehr nett." Silest kicherte: "Du hast es nur etwas falsch angefangen." Zen fing an es zu nerven in welche Richtung dieses Gespräch gehen soll. Frauen - Belehrungs - Stunde. Er machte sich auf eine lange Predigt gefasst. "Du warst etwas zu kurz angebunden, das ist alles." Das wars? Mehr hatte Silest nicht zu sagen? Er guckte sie ein wenig bedröselt an. Sie fasste das als "Bitte klären sie mich auf" auf. "Du hättest vielleicht erwähnen sollen, warum du sie beleidigt hast. Du musst bei Takoe lernen, dass du ihr etwas erklären musst, wenn du willst, dass sie es versteht und Reue für ihre Fehler zeigt." "Das kapier ich nicht. Man muss doch immer etwas erklären, wenn ein anderer etwas verstehen soll, oder nicht?" "Nun ja. Menschen besitzen die Gabe sich viele Dinge selbst erklären zu können. Du selbst und deine Mitmenschen wissen das im unterbewußten und sparen sich die Erklärung automatisch. Aber Takoe ist in so etwas nicht sehr gut, sich selbst etwas zu erklären mein ich, aber wenn du es ihr zeigst merkt sie es sich schneller, als sonst jemand, deswegen ist sie auch eine sehr gute Schülerin." "Schön und gut, aber ich muss doch eh bald wieder zurück in meine Welt, also was spielt das schon für eine Rolle ob wir uns vertragen oder nicht." "Der Einwand ist berechtigt, Zen, aber nur WENN du Takoe nicht mehr sehen müsstest." "Was soll das heißen?" "Du brauchst doch jemanden mit deinen Fähigkeiten um zurück zukommen, stimmts?" Zen nickte, "Um diesen jemand zu finden brauchst du Takoe sie wird dich begleiten müssen." (Zen machte ein Gesicht wie Mika, als Shuichi sich als Ayaka verkleidete und sich so Yukis Vater vorstellte, also ziemlich (untertrieben) geschockt. -.-) Silest entließ ihn und Zen ging ins Bett. Er zog sich aus und kuschelte sich in die Decken. Nach so einem langen Tag schlief er sofort ein. Zen wurde von den Morgenstrahlen der Sonne wachgekitzelt. Er öffnete langsam die Augen und sah in den morgentlichen Himmel. Er lächelte verschlafen und friedlich (Iek! Muss das süß aussehen *sabba*). Er setzte sich auf den Bettrand und rieb sich den Traumsand aus den Augen. Er gähnte herzhaft als er aufstand. Zufällig viel sein Blick auf den Spiegel und er erstarrte. Zen raste auf den Spiegel zu krachte seine flache Hand auf das Glas was dadurch ein paar kleine Sprünge an der Stelle bekam. Ihm brach kalter Schweiß aus und seine Pupillen waren vor Schock so klein, dass man sie kaum noch sah. "Ach! Du! Heilige! Mutter! Gottes!!!!!!!!!!!!!!!!" Er war mindestens drei Jahre gealtert! Über die Nacht musste er um 50 cm gewachsen sein. Seine Haare waren länger geworden, sein Gesicht etwas ausgeprägter. Er sah an sich hinunter... Oh ja! Er WAR gewachsen! Und wie! Er brauchte erst einige Minuten um aus der Erstarrung aufzuwachen. Vorerst wollte er sich das nicht erklären, lediglich irgendwie damit zurecht kommen. Er fand ein Band im Bad und machte sich damit einen Zopf. Sein Deckhaar war nicht mehr der frühere Wusel. Durch die Länge hatte es sich zu einer gewissen Form gelegt. Zwar immer noch mit wilden Strähnen, aber dass Pony hatte so eine Art Mittelscheitel, sodass sie ihm nicht mehr über den Augen hingen. Jetzt kam das nächste Problem. Wie sollte er in seine Sachen kommen? Die waren ihm doch nun viel zu klein. Aus reiner Verzweiflung sah er in den Kleiderschrank und fand tatsächlich Klamotten in seiner Größe. (Zenni läuft vorerst nur in meinen Gedanken nackt rum *ggg*) Na ja zumindest in seiner Länge. Das graue, ärmellose Oberteil schmiegte sich dermaßen an ihn, dass er auch oberkörperfrei hätte rumrennen können, wenigstens war die lederartige Hose etwas weiter, jedoch die vielen Bändchen die dieses Gebilde namens Hose zusammenhielten betrachtete er mit etwas Misstrauen. Dann probierte er ein Schuhpaar nach dem Anderen an. Beim sechundzwanzigsten hielt er inne. Das passte. Es waren Stiefel, ebenfalls aus Leder, mit hübschen Prägungen. Nach seinem unfrewilligen Imagewechsel ging er hinunter. Er sah nochmal an sich hinab. Wenigstens hatten seine Muskeln jetzt eine bessere Verteilung, er sah nicht mehr aus wie ein gedoptes Kind. Der Speisesaal war noch völlig leer aber schon mit allem gedeckt. Er aß schnell ein wenig und ging dann hinaus in den Park und setzte sich dort auf eine Bank. Wie war das möglich? Wie ging das denn nur von statten? Er hätte doch im Schlaf merken müssen, dass er wuchs, selbst so hat man doch als Kind schmerzen wenn man wächst. Das hier war als hätte jemand mit dem Finger geschnippt und fertig. (Na ja ich hab die Tasten geschnippt, aber es kommt aufs selbe hinaus.) Als er so vor sich hingrübelt erscheint Takoe vor ihm: "Priesterin Silest hat gesagt ich soll dich aufklären und beruhigen." Er sah hinauf und erstarrte erneut auch Takoe war gealtert. Sie hatte nun... er errötete. Sie sah eben aus wie ein Frau. "Und was für eine!" dachte sich Zen. Er ohrfeigte sich in Gedanken sofort für diesen stillen Ausruf. "Zeitsprünge sind vollkommen normal. Warum das so ist weiß keiner, aber keine Sorge es kommt relativ selten vor. Heute war auch mein erstes Mal und es passiert nicht mit allen." "Warum?" "Die meisten glauben, dass die Göttin Koron diejenigen auserwählt, sozusagen als Reifeprüfung oder so ähnlich." "Was hat das mit mir zu tun?! Ich komme noch nicht mal von dieser scheiß Welt!!! So kann ich doch unmöglich nach Hause. Meine Mutter wird in Ohnmacht fallen!!!" "Schrei mich bitte nicht an, Zen." Sofort sank er auf die Bank zurück. Er hatte gar nicht gemerkt, wie er aufgefahren war: "Entschuldige. Es ist nur... ich finde es nicht gerecht, dass irgendeine Kraft mit meinem Körper macht was sie will." "Das kann ich ja verstehen," Takoe setzte sich neben ihn, "von einem Tag auf den nächsten wird man aus seinem Leben gerissen und in ein neues gesetzt und du hast das gleich zwei mal erleben müssen. Priesterin Silest hat mir erklärt warum du gestern so aufgebracht warst, und da bin ich nochmal in mich gegangen und jetzt tut es mir sehr, sehr leid. Ich mein du steckst jetzt schon in der Klemme und zwar gewaltig und ich weiß nicht besseres zu tun als mich mit dir zu streiten. Das war nicht fair. Kannst du mir nochmal verzeihen?" Zen musste lächeln. Silest hatte recht, wenn man Takoe es erst erklärte war sie sehr lieb. "Natürlich verzeih ich dir. Du mir auch?" "Ja." Sie sahen beide in den Himmel hinauf, aber nach einer Weile richtete Zen wieder sein Augenmerk auf Takoe. Er konnte einfach nicht anders. Anscheinend waren seine Hormone gleich mit gewachsen. Sie hatte auch andere Sachen anziehen müssen. Sie trug jetzt passend zu ihrer Haarfarbe rot - orange Kleider. Verziehrt mit Rubinen, goldenen Stickereien und einem gelben Tuch welches ihr um die Taillie geschlungen war. Sie trug bestickte Sandalen und die Hose war weg. Ihr Kleid reichte nur bis kurz über die Knie und er konnte ihre überaus wohlgeformten Waden bestaunen (Übrigens ist das nicht das einzige "wohlgeformte"an ihr. Neuerdings *dreckig grins*). Er saugte sich an diesem Anblick regelrecht fest. Takoe musste ihn dreimal ansprechen bis er sie wieder ansah. Sie sagte ihm irgendwas, von wegen, dass sie nachher zusammen zu Silest müssten. Er hörte sich wie aus weiter Ferne: "Ja. Geht in Ordnung sagen." Er war zu sehr damit beschäftigt darüber zu rätseln, ob ihre Lippen tatsächlich voller geworden waren oder er sich das nur einbildete. Sie stand auf und er sah ihr hinter her. Sie hatte ihre rote Mähne gebändigt und mit einer golden Spange hochgesteckt. Er sah ein, dass er sich benahm als hätte er noch nie eine Frau gesehen, aber verdammt! Gab es eine Frau die plötzlich so sanft mit den Hüften schwingen konnte, dass er ganz weiche Knie bekam? Als sie außer Sicht war ging er zum Brunnen und tauchte seinen Kopf in das Wasser. Hoffentlich kühlte ihm das, das Gemüt. * * * * * * * * * * * * * * Tja ja. Wer hätte das gedacht, dass sich Zen mal wie ein liebestrunkener Volltrottel verhält, aber keine Sorge das geht relativ schnell vorbei, denn momentan spielen seine Hormone etwas, wegen der plötzlichen Umstellung, verrückt. Das pendelt sich schon wieder ein. Obwohl bei Takoe kann man nie wissen. Diese hübsche Dame kann so ziemlich jeden den Kopf verdrehen ^.~ Aber das kommt im nächsten Kap. Bis dahin Tata Divalein Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)