Yu-Chan trifft Seto von Ranmaru_Kurosaki ((oder Liebe auf den ersten Blick?)) ================================================================================ Kapitel 1: Neu hier? -------------------- Hallo, will mich mal kurz vorstellen, also mein Name ist Kagu Chan und das da *nach unten zeig* ist meine aller aller erste Yu-Gi-Oh FF und Seto Kaiba ist ein bisschen...na ja ziemlich anders als sonst... So mehr will ich auch gar nicht sagen... Außer, mir gehören nur Yukari, Hana und Zakura *na ja aber des sind nur Meine-g-* Na denn...viel spaß (hoff es liest sie überhaupt jemand, gibt ja mehr als genug YGO FF's Kagu Chan ^_^ Neu hier? "Warum mussten wir ausgerechnet hier her ziehen?" gellte eine Stimme durch unseres doppelstöckiges neues Haus, und brachte die frischgestrichenen Wände zum Erzittern. Die Stimme gehörte eindeutig zu meiner jüngeren Schwester, ein Jahr jünger um genau zu sein, wie konnte meine Mutter so dumm sein genau nach meiner Geburt wieder schwanger zu werden und diese Landplage in die Welt zu setzen. Wahrscheinlich fragte sie sich das manchmal auch, und sehr wahrscheinlich in diesem Augenblick, denn Hana regte sich gerade, schon zum 10. Male darüber auf dass wir umgezogen waren. Ich verstand sie nicht es war doch hier sehr schön, aber für Hana gab es einen Grund...welcher für mich nicht nach zu vollziehen war. Dieser Grund war ein Jemand...genauer gesagt ein ER noch genauer Seto Kaiba...irgend so ein Typ, genau so alt wie ich, stinkreich und Besitzer einer Firma Namens Kaiba Coperation. Nebenbei bemerkt der wohl umschwärmteste Teenie weit und breit. Und er wohnte uns gegenüber, meine Schwester hatte einen Schreikrampf gekriegt als wir ankamen. Unser Haus stand gegenüber seiner Villa, und war das einzigste weit und breit, warum hier ein Haus stand wusste niemand so genau, aber als wir es uns angesehen hatten waren wir begeistert und zogen nach ein paar Monaten ein. Seit dem wir hier wohnen, und das ist jetzt schon immerhin eine Woche, habe ich von diesem Kaiba nichts gehört, geschweige denn gesehen. Und er würde garantiert nicht ausgerechnet heute Morgen erscheinen. Deshalb verstand ich auch nicht warum Hana so ein Theater aufführte, sie blockierte schon beinahe zwei Stunden das Bad und probierte ein Outfit nach dem anderen an. Aufseufzend stand ich auf, wenn sie sich nicht endlich entschied, kämen wir zu unserem ersten Schultag zu spät. "Ha-Chan, beeile dich, wir kommen zu spät." rief ich durch die geschlossene Badezimmertür, und hämmerte mit der flachen Hand dagegen. "Geh schon ohne mich, ich komm nach!" schrie sie zurück und klatschte irgendein Kleidungstück auf den Boden, denn es raschelte. Resignierend zuckte ich die Schultern und machte mich auf den Weg nach unten. "Yukari, wo bleibt denn Hana?" rief meine Mutter aus der Küche und verfluchte irgendeine Schublade, die nicht aufging. "Sie muss sich noch hübsch machen, ich gehe jetzt, tschau Mum." Ohne eine Antwort meiner Mutter abzuwarten öffnete ich die Tür und trat heraus. Lauer Wind empfing mich als ich die Haustür öffnete und, die paar Stufen hinunterging, verwirrt blickte ich in den blauen Himmel, dabei hatte es gestern in den Nachrichten geheißen es würde regnen. Noch ein bisschen müde tappte ich über die Straße und stand vor dem großen Tor der Kaibaschen Villa, ich hasste es...da die Straße abgesperrt war, musste ich warten bis irgend ein Angestellter mir die Erlaubnis gab durch die Schranke zu gehen, das war wirklich das einzigste dass ich hasste. Wegen der Sicherheit von Kaiba. Missmutig drückte ich auf den Klingelknopf und wartete...und wartete...und wartete. Keiner befand es für nötig nachzusehen wer da geklingelt hatte, wütend kickte ich einen umherliegenden Stein gegen das Absperrgitter. "Warum macht hier niemand auf!!!" brüllte ich in die laue Luft. "Weil niemand daheim ist!" antwortete eine kalte Stimme, verwirrt drehte ich mich um, vor mir stand Seto Kaiba und betrachtete mich misstrauisch. "Was willst du hier, vor meiner Villa!" Was ich hier wollte? Den Schlüssel für das Absperrgitter. "Ich wohne gegenüber!" kurz zeigte ich mit dem Finger in die Richtung. "Und ich komm da..." mein Finger wanderte Richtung Absperrgitter. "...nicht durch." Dann lies ich meine Hand sinken und beobachte den jungen Mann der vor mir stand. Groß und schlank, braune Haare und o jemine was sind denn das für Augen...blau und kalt wie Eis. Unwillkürlich lief es mir kalt den Rücken hinunter und ich fröstelte. "Ach so ist das, du kannst mich ja begleiten, ich muss meine kostbare Zeit in der Schule verbringen...und so wie es aussieht du auch" er deutete auf meine Schultasche und ich nickte. Rasch ging er los und ich folgte ihm, die Gedanken in meinem Kopf schlugen Purzelbäume...Ich hatte grade Seto Kaiba getroffen und ging mit ihm zur Schule, Hana würde vor Neid erblassen. Und ich? Nun mir war langweilig, denn Kaiba sagte keinen Pieps...was sie nur an dem fand...na ja ich würde ihn schon dazu bringen etwas zu sagen. "Ach mein Name ist übrigens Yukari Sato!" stellte ich mich vor und versuchte mit Kaiba Schritt zu halten. "Kaiba." antwortete er und lief noch schneller. "Das weiß ich..." keuchte ich ein wenig außer Puste. "Kannst du nicht ein bisschen langsamer gehen?" "Nein...versuch ja nicht mich anzubaggern, dafür habe ich heute keinen Nerv!" warnte er und überquerte mit einigen Schritten eine Kreuzung. "Na hör mal...so toll bist du jetzt auch nicht, dass ich dich gleich anbaggere... außerdem hast du mir doch angeboten dich zu begleiten, Ich komm aber kaum hinterher weil du so beschleunigst! japste ich nun völlig außer Atem. Was dachte sich der Typ eigentlich? Bei meiner Schwester hätte er sich Sorgen machen können aber bei mir? Never. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte, dass Kaiba langsamer geworden war und ich schnurstracks im Eiltempo an ihm vorbeirauschte. "Hey! Erst meckern ich sei zu schnell und jetzt rennst du vor mir davon!" rief plötzlich Seto, im Laufen drehte ich mich um und sah nach hinten, da ich nicht nach vorne sah stolperte ich und wäre ganz sicher auf den Boden geknallt hätte mich nicht jemand im aller letzten Moment aufgefangen. "Hey Mädel, sei vorsichtiger!" raunte seine Stimme an meinem Ohr. Als ich aufblickte sah ich in zwei kalte Augen, die jetzt aber gar nicht mehr so eisig aussahen, diese Augen gab es nur einmal und sie gehörten Seto Kaiba, dem Seto der mich aufgefangen hatte. Ich glaube ich dreh durch, ich liege grad in den Armen des begehrtesten Jungen weit und breit, oh ich glaub mir wird schlecht. "Yukari heiß ich...d..danke!" stammelte ich und strich meinen Rock glatt, hoffentlich war er beim Fall nicht so arg hochgerutscht. "Keine Ursache, in welche Klasse kommst du denn?" Ich überlegte kurz. "Ich bin so alt wie du, also schätze ich mal in deine!" Kaiba blieb abrupt stehen und sah mich mit offenen Mund an, fassungslos stammelte er. "Du...Sie...sind 18?" Ich nickte hatte er mich etwa für jünger gehalten? "Ich dachte sie wären gerade mal 15." Also hatte er mich tatsächlich jünger eingeschätzt, sehr viel jünger. "15? Hihi...können wir nicht beim 'du' bleiben? Wenn wir schon mal damit begonnen habe..." Kaiba stand wie angewurzelt da und schüttelte fassungslos den Kopf, Ok jetzt war in seinen Augen keine Spur von Kälte mehr, dafür Panik auf dem Gesicht. "Sie werden denken ich hätte eine Freundin, sie werden ganz sicher denken ich hätte ne Freundin!" Was hatte er denn nun schon wieder? "Ähm ist bei dir alles in Ordnung?" wagte ich zu fragen, denn Kaiba murmelte immer noch vor sich hin. "Du wirst ab heute meine Freundin!" befahl er und sah mir in die Augen. Seine was bitte? Never... "Bist du durchgeknallt? Wieso soll ich deine Freundin werden?" "Sie werden sonst schreiben ich sei ein Macho und und...hätte Affären und dann geht die Firma den Bach runter..." Ist das alles? der hat vielleicht Nerven...ich und Seto Kaibas Freundin?...lächerlich und nur wegen seinem Image. "Ich befehle es dir, Mädchen!" Der hat mir gar nichts zu befehlen, und meinen Namen kann sich der Dämel auch nicht merken, was findet Hana an dem nur? Wütend ging ich weiter, das hatte ich zumindest vor, aber Kaiba hielt mich am Handgelenk fest und zog mich zu sich. So landete ich zum zweiten Mal in Seto Kaibas starken Armen, unfreiwillig versteht sich. "Bleib hier...nur für ein oder zwei Monate...bitte! Jedes Mädchen auf dieser Seite der Welt würde mit Begeisterung zusagen!" Da war ich mir auch 100 pro sicher, aber ich war schließlich nicht Jede. "Warum dann mich, Kaiba?" wollte ich wissen. Der Angesprochene deutete mit dem Finger in ein Gebüsch, und dann sah ich auch was er meinte, eine Kamera. Shit, verfluchter Mist, ich sah schon die Schlagzeilen vor mir...Jung und abenteuerlustig Seto Kaiba und seine Affären...Oh nein, oh nein, vielleicht sollte ich ja doch mitspielen. "Seto?" es war mir schon ein bisschen peinlich ihn beim Vornamen zu nennen, ihm anscheinend auch den er wurde etwas rot...Seto Kaiba...rot. "Was ist?" Ich hatte einen Klos im Hals und schluckte schwer. "Ok, ich spiele deine Freundin, aber nur unter einer Bedingung, du nennst mich bei meinem Namen, Yukari falls du es schon vergessen haben solltest!" fügte ich noch hinzu. Vorsichtig befreite ich mich aus seinem Griff, ein Blick auf die Uhr...oh nein verdammt schon so spät...wir kamen zu spät...ich kam zu spät, an meinem ersten Tag. "Schatz, wir kommen zu spät!" meinte jetzt auch Seto. Schatz? der hatte sie doch echt nicht mehr alle. "Ich weiß SCHATZ, beweg dich oder ich bring dich um!" giftete ich und rannte los, Seto joggte gemütlich neben mir her, meine Güte war der ausdauernd. Wie eine Irre bog ich um etliche Straßen und stand schließlich, völlig außer Atem vor der Schule...und wir hatten noch massenhaft Zeit. "Na, so ein Sprint am Morgen, tut doch gut, oder Sch..." "Sag es und ich kill dich, Seto!" er verstummte und grinste amüsiert, dabei fuhr er sich mit der rechten Hand durch seine Haare. "Und willst du heute bei mir übernachten Sch..." wieder unterbrach ich ihn. Bei ihm übernachten? Vielleicht sogar noch im selben Zimmer, im gleichen Bett? Never..."Wenn du noch einmal Schatz zu mir sagst, ersäuf ich dich im Klo, und wieso soll ich bei dir übernachten wollen, Hä?" der glaubte doch nicht etwa wirklich ich sei in ihn verliebt, oder etwa doch? langsam sollte er es doch begriffen haben, dass ich nicht sofort in Schwärmen verfiel wenn ich ihn sah. "Ich dachte nur...du hättest die einmalige Gelegenheit, mit mir in einem Zimmer zu sein und mich näher kennen zu lernen!" er betonte das näher besonders, und ich hatte nichts besseres zu tun als knallrot anzulaufen. Er spielte ein wenig, und ich konnte dieses Spiel auch. "Ok, ich komme zu dir Setolein" jetzt sah er mich wütend an, er schien es nicht gern zu haben wenn man ihn so nannte! Tja Pech für ihn, wenn er zu mir Schatz sagt. Da sah ich plötzlich meine Schwester, in einem hauchdünnen und super eng anliegendem schwarzen Kleid, mit Wimperntusche und Kajal bis zum Geht nicht mehr. "Yukari, da bist du ja ich...SETO SETO KAIBA!" schrie sie und wankte. Seto sah belustigt auf mich und meinte leichthin. "Tja siehste Schatz, so in etwa hatte ich es auch von dir erwartet!" Hana war bei seinen Worten blass geworden und sah nun von mir zu Seto und wieder zurück, sie wankte noch stärker. "Ähm Seto, Hana meine Schwester, Hana, Seto mein ähm Freund!" Hana riss die Augen auf und sank in die Knie. "Meine Schwester und Seto Kaiba...ich glaub ich dreh durch." Ja ja soll sie doch durchdrehen, mir ist es sowas von Schnuppe! Seto anscheinend auch, denn er drehte sich um und marschierte Richtung Eingang. Ich folgte ihm, denn es hatte gerade geklingelt und ich wusste nicht wo mein Klassenzimmer war. "Hey Seto, warte!!!" schrie ich ihm hinterher und spurtete los, zurück lies ich eine wimmernde und anscheinend gerade verrücktgewordene Hana. Tja...ich hätte wahrscheinlich keinen größeren Fehler machen als können als mit Seto gemeinsam in die Klasse zu gehen, denn kaum betrat er den Raum standen alle wie versteinert und starrten auf ihn, und somit auch auf mich. "Frischfleisch!" rief einer der Jungs und brachte somit die gesamte Klasse zum Lachen. Ui wie unheimlich witzig! "Hey wie heißt du?" meinte ein Blonder schlanker Junge zu meiner Linken. "Yukari Sato und du?" Seto war inzwischen durch den Klassenraum, in die hinterste Ecke zu seinem Tisch gegangen und setzte sich nun darauf, und das Schlimmste er sah mich die ganze Zeit an. "Joe Wheeler, und das ist Yugi!" meinte der Blonde und zeigte auf einen kleinen Jungen mit rosa-schwarz-blonden Haaren, der sich mit einem ziemlich großen braunhaarigen Mädchen unterhielt. "Und das Mädel heißt Tea." Aha nun gut ich kannte nun zumindest schon vier Personen der Klasse, also das ist doch schon mal ganz gut. "Wo soll ich mich eigendlich hinsetzen, ist irgendwo noch etwas frei?" Joe nickte und stiefelte, mich hinter sich herziehend zu Seto Kaiba. "Hier neben unserem Eisklotz ist noch etwas frei! Das ist Se..." "Seto ich weiß!" vervollständigte ich den Satz. Joe zuckte zusammen "Ich würde ihn bei seinem Nachnamen nennen wenn ich du wäre!" flüsterte Joe mir ins Ohr. "Du bist aber nicht Ich! Wenn ich zu ihm Seto sagen will, dann werde ich das auch tun!" Damit brach ich das Gepräch ab und lies mich in meinen Stuhl sinken, meine Güte bin ich fertig. Plötzlich spürte ich einen Blick in meinem Nacken, wütend drehte ich den Kopf. "Hör auf mich so anzustarren!" Seto neben mir zuckte ein wenig zusammen, als er mich schreien hörte und der Junge hinter mir fiel beinahe vom Stuhl. "Wer bist du überhaupt, hä?" Der Junge sagte nichts und starrte mich nur erschrocken an. "Hast deinen Namen vergessen, oder was? Seto wer ist das?" Nun hatte ich die gesamte Aufmerksamkeit der Klasse, na prima. Ich wahr warscheinlich die einzigste die Seto Kaiba mit Vornamen ansprach und gleich so loszubrüllen, aber ich hasste solch ausziehenden Blicke. "Also...ich warte!" "Das ist Duke Devlin." antwortete Seto und sah ihn mit seinen kalten Augen wütend an. Aha Duke also...naja Seto scheint ihn ja nicht so zu mögen. "Danke...und warum starrst du mich so an Duke?" Jetzt war es in der Klasse, nicht mehr leise, nein es war still, totenstill. Was hatte ich nur getan? Seto Kaiba, mit Vornamen angesprochen und diesen Duke angeblafft, wie sollte ich auch ahnen dass die beiden jeder für sich eine Berühmtheit waren, ok bei Kaiba wusste ich es, aber von diesem Duke hatte ich noch nie etwas gehört. "Mensch Mädel, du hast Nerven" meinte ein grau-rosahaariger Junge neben mir. "Ich weiß, mein Name ist übrigens Yukari Ka, ach Quatsch Sato, ich bin Yukari Sato..." Na toll, jetzt hatte mich Seto mit seiner Freundinnen Sache so weit gebracht das ich schon Kaiba sagen wollte! "Soso ich heiße Bakura!" Er wollte noch etwas sagen, aber der Lehrer betrat den Raum, und plötzlich herrschte wieder Unruhe, vielleicht sollte ich Lehrerin werden, ich brachte die Klasse bestimmt zum Schweigen. Der Lehrer zog die übliche Hier-ist-eine-neue-Schülerin-seit-nett-zu-ihr-Nummer durch und widmete sich dann wieder dem Unterricht. Er war sterbenslangweilig, der Unterricht und auch der Lehrer, Herr Makino hieß der junge Mann und lebte für sein Fach, Geschichte! Schon nach weniger als zwei Minuten, war die Klasse in einen Wachschlaf gefallen und Seto doch tatsächlich eingeschlafen. Als es endlich klingelte verließen 26 schläfrige Schüler den Raum um im Pausenhof wieder zu sich zu kommen, ich nicht. Ich versuchte Seto aufzuwecken, und rüttelte an seinen Schultern. Vergeblich er tat nicht einen Mucks, also kniff ich ihn in seinen Arm, erfolglos, dann hatte ich eine Idee. Mit einem diabolischen Grinsen auf dem Gesicht ging ich zur Tafel nahm den Schwamm und machte ihn nass. Mit dem tropfenden, durch und durch mit Wasser vollgesogenen Schwamm spazierte ich wieder zu dem immer noch schlafenden Seto Kaiba, und drückte ihn in sein Gesicht. Er wachte apprupt auf und schluckte ziemlich viel Wasser, da der Schwamm mit Kreidestaub voll war, fing er auch noch an zu Husten. "Sag mal, hast du sie noch alle, Yukari?" presste er zwischen zwei Hustenanfällen heraus. "Ja Schatzi!" kicherte ich und musste mich auf meinen Tisch setzen um nicht vor Lachen umzufallen. Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, suchte ich in meiner Schultasche nach etwas zu trinken, denn Seto hustete immer noch, er war sogar schon etwas blau angelaufen. Endlich fand ich das was ich suchte und stellte es vor den nun noch blaueren Kaiba. "Trink was, ich habe keine Lust Mund zu Mund Beatmung zu machen!" Er schnappte sich das Glas und trank es mit einem Mal leer, dann hörte er auf zu keuchen und zu husten und baute sich drohend vor mir auf. Ui ich glaube jetzt ist er wütend. "Kannst du eigendlich Mund zu Mund Beatmung überhaupt?" fragte er mich allen ernstes und stützte seine Hand auf dem Tisch ab, er war mir gefährlich nahe. "Ja! Ach übrigens dein Gesicht ist ganz nass!" Ich griff in meine Rocktasche und beförderte ein sauberes Tuch zu Tage, damit wischte ich ihm im Gesicht herum, als wäre er ein kleiner Knirps, der sich beschmutzt hatte. "Washh, schol dan heur uf damik!" nuschelte er in das Tuch. "Was ist los?" er riss mir das Tuch aus der Hand und schmiss es auf den Boden. "Yukari ich warne dich! Wehe du machst so etwas noch einmal!" Ach jetzt hatte er wieder seinen eiskalten Blick drauf, nur Schade das mich der so gar nicht einschüchterte. "Was dann Schatzi?" provuzierte ich ihn weiter. Ich war entweder sehr mutig oder unbeschreiblich dumm, ich entschied mich für letzteres. Was war nur heute in mich gefahren? Ich spielte mit Seto Kaiba, Feuer und Eis, und noch wusste ich nicht welches Element gewinnen würde. Seto war bei meiner Antwort erst ein mal verstummt, und ich sollte ihn wohl auch lieber in Ruhe lassen, schließlich kannte ich den Kerl erst knapp drei Stunden, und neu in dieser Klasse war ich auch, hoffentlich bemerkten die anderen nicht was mit mir und dem Juniorchef der KC war. "Na hat es dir die Sprache verschlagen Seto?" ich konnte es einfach nicht lassen. "Nenn mich gefälligst beim Nachnamen und hör auf so vertraut mit mir zu sein, ich kenn dich ja kaum." Er hatte es geschnallt? Wow er war ja doch nicht so blöd wie ich gedacht hatte! Aber er hatte mit dem Spielchen (Schatz und so...) angefangen, anscheinend war er endlich wieder zu sich gekommen. "Hey wer hat mich hier angefleht dass ich seine Freundin werden sollte?" Kaiba schenkte mir einen eisigkalten Blick und starrte dann an die gegenüberliegende Wand. "Du hast ja Recht, es ist nur so...so ungewohnt...ich bin doch Seto Kaiba, und dann albere ich mit dir herum! Ich erkenn mich gar nicht." Ok, bitte kneift mich mal, der Typ hatte echt Probleme, sollte er doch froh sein, mal ein bisschen freundlich sein zu können. Muss ja keinen Spaß machen immer mit miesepetrigem Gesicht durch die Gegend zu latschen, zumindest normalen Leuten, aber Kaiba war definitiv nicht normal. Ich trat näher zu ihm, kommt es mir nur so vor, oder ist er tatsächlich etwas zusammen gezuckt?, und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Entgeistert sah er mich an, ohne seinen eiskalten Blick, und ich musste grinsen. "So siehst du aus als hättest nen Geist gesehen, Kaiba! Was ist jetzt darf ich heute Abend noch kommen, oder soll ich nicht mehr deine Freundin spielen?" "Von mir aus!" knurrte er, ich schenkte ihm eines meiner Gute Laune Lächeln, verschwand aus dem Klassenzimmer und betrat das Mädchenklo um mich frisch zu machen. Wie sah ich denn aus? Total glücklich. Hä? Ok, ich glaube ich mochte den Kerl irgendwie. Und auf heute Abend freute ich mich auch, und...ach verdammt es hatte geklingelt. Schnell verlies ich das WC und machte mich auf den Weg zum Klassenzimmer. Im Raum war es mal wieder unerträglich laut, mal wieder? Hallo Yukari du bist erst seit heute in dieser Klasse...rief ich mich zur Ordnung und lies mich auf meinem Platz nieder, Seto sah mich kurz mit einem undefinierbaren Ausdruck an und vertiefte sich wieder in sein Buch. Geschichte wie ich von hier aus erkennen konnte. "Ist Geschichte so interessant!" rief ich zu ihm herüber, er gab keine Antwort. Wütend zuckte ich mit den Schultern, was bildete sich der Kerl eigendlich ein, naja muss wohl sein Ich-rede-mit-niemandem-und-durchbohre-ihn-stadtdessen-mit-Blicken-Image bewahren. Aber nicht mit mir, und das würde er noch schnell genug merken...aber vorerst kam ich nicht mehr dazu meinen Plan umzusetzen, denn der Unterricht nahm mich vollkommen in Anspruch. Nach vier Stunden Stoff klingelte die Glocke zum letzten Mal für diesen Tag und ich lies mich von der Flut der Schüler zum Ausgang treiben. "Um Achtzehn Uhr, vor dem Tor!" raunte mir Seto Kaiba irgendwo zwischen Ausgang und Schulhof ins Ohr und verschwand dann wieder. Hey ich glaube er mag mich doch irgendwie...freute ich mich und marschierte mit froher Miene nach Hause. *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* So erstes Kapitelchen! Geht aber schnell weiter... Ach ja, Kommis erwünscht ^_^ Kagu Chan Kapitel 2: Lange Flure und zu viele Spiegel ------------------------------------------- Hi, da bin ich wieder... Und Kapitel 2 ist auch da, also los ^_^ ~Lange Flure und zu viele Spiegel~ Kurz vor Achtzehn Uhr stand ich dann vor dem Tor, und wollte klingeln. Ich hatte es fest vor, aber mein rechter Finger zitterte so stark dass ich den Klingelknopf nicht traf. Entnervt zwang ich mich zur Ruhe, ich besuchte nur den brühmtesten Jungen dieser Himesphäre, wirklich kein Grund zur Aufregung. Er wird mich schon nicht beißen, aber vielleicht mit Blicken töten. So überlegte ich hin und her, bis mir der Blick auf meine Armbanduhr die Entscheidung abnahm. Es war schon fünfzehn nach, und ich drückte schweren Herzens endlich auf die Klingel. Ein Summton ertönte und das Tor schwang auf, entgegen trat mir ein schwarz gekleideter Bediensteter. "Miss Sato?" Ich wollte eigendlich antworten, aber ich brachte keinen Ton über meine Lippen, so nickte ich nur bestätigend. "Hier entlang bitte, Mister Kaiba ist noch im Badezimmer, die Geschäfte haben etwas länger gedauert, er wird also nicht bemerken dass sie zu spät kamen Miss Sato!" Er führte mich durch lange weiße Flure in einen großen mit schweren roten Samtgardinen behangenen Raum. Spiegel an Spiegel reihten sich die Wände entlang und mindestens ein Dutzend goldener Kronleuchter erhellten den Raum, in dem Bequem eine Sporthalle platzgehabt hätte. Der Boden bestand aus Mamor und rote Samtsofas standen an den Wänden die nicht mit Spiegeln bedeckt waren. "Was ist das für ein Raum?" flüsterte ich leise, wärend ich dem Hallen meiner eigenen Schuhe lauschte. "Der Ballsaal!" donnerte der Bedienstete. Die Worte hallten ebenfalls in dem großen lehren Raum, und in meinen armen Ohren. Der Ballsaal also? Ob Seto Kaiba gut tanzen konnte? "Die Toilette ist den Saal raus dann die erste Tür rechts und die zweite Tür links, dann sind sie in einem langen Flur und die letzte Tür ist es dann." Mit diesen letzten Worten verlies er den Ballsaal und lies mich mit den ganzen Spiegeln alleine. Spiegel? Hab ich da grad Spiegel gedacht? Whaaaaaa,...Spiegel! Ok...jetzt ganz ruhig Yukari, du hast dich seit du mit 12 Jahren ne halbe Tonne warst weder vor den Spiegel noch auf eine Waage gestellt, aber du hast abgenommen, drei Freunde gehabt, und somit bist du garantiert nicht mehr hässlich, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Mist, von dieser ganzen Aufregung musste ich jetzt mal aufs Klo...warte mal wie war das noch gleich...Unsicher tappte ich durch die langen Korridore. "....ah da ist es!" murmelte ich und öffnete die Tür. Also echt wenn man mal dringend musste, und durch die ganzen Gänge laufen muss, hat man bis dahin schon in die Hose gemacht. Über diesen Gedanken musste ich laut lachen. Schnell wusch ich mir noch die Hände, vermied es aber in den silbernen Spiegel zu blicken. So jetzt musste ich nur noch zurück in den Ballsaal finden. Ok auf ins Labyrinth, hm tja...wenn hier nur nicht alles gleich aussehen würde! Also hier war es nicht und da? Ich stand vor einer großen weißen Türe, war die Ballsaaltür auch weiß, also groß genug war sie jedenfalls, nun ja ich denk mal probieren geht über studieren! Mutig drückte ich die Klinke und stieß die Türe leicht auf, ok hier war der Ballsaal sicher nicht! In dem Raum den betreten hatte stand ein weißes, großes...nein nicht großes...überdemensionales Bett, und daneben ein Schrank, der meinem Zimmerchen alle Ehre gemacht hätte, was bedeutete das dieses Ungetüm von Schrank beinahe größer als mein gesamtes Reich war. Und ein Blick hinein offenbahrte mir auch, wem sein Zimmer das war. Nämlich kein geringeres als das von Seto Kaiba. Schön das ich sein Zimmer gesehen hatte, aber im Moment wollte ich eigendlich in den Ballsaal, nur wie kam ich da hin? Zum Verzweifeln, Seto wird sich bestimmt wundern wo ich...weiter kam ich mit meinen Gedanken nicht, denn eine Türe an einer Seite des Zimmers ging auf, und heraus trat...na wer wohl? Genau Seto Kaiba höchstpersönlich. Er trug eine helle Jeans und ein weites schwarzes T-Shirt, seine Haare waren noch ein wenig nass, er sah mich an als wäre ich der Teufel in Person. "Yu...Yu..." stammelte er und sah mich ungläubig an. "Yukari heiß ich...sieht nicht so als wäre hier der Ballsaal, nicht war?" ich verzog mein Gesicht zu einem schiefen Grinsen und lies mich auf sein Bett fallen. "Schön hast du es hier!" meinte ich und lies meinen Blick abermals durch sein Zimmer schweifen. Was tat ich eigendlich?, ich hatte mich ohne Auforderung auf sein Bett gesetzt, war ich total übergeschnappt? "Nett das sie kommen konnten, Miss Sato!" sagte Kaiba etwas gestelzt klingend, und kam näher auf mich zu. "Huh? Warum so förmlich?, hey Junge wir sind gleich alt, wenn du noch einmal sie zu mir sagst klatsch ich dir Eine!" Er maß mich mit einem seiner Blicke, und zuckte schließlich die Schultern, aufseufzend lies er sich neben mir aufs Bett sinken. "Du bist schon ein komisches Mädchen!" "Meinst du das jetzt positiv oder negativ?" wollte ich wissen und strich über mein rotes Kleid. Meine Schwester wollte ja unbedingt dass ich mich in diesen Fummel zwängte, und mit Make-up und Kajal hat sie mich auch vollgekleistert. "Positiv! Du siehst jetzt viel älter aus als heute Morgen!" "Hana hat auch drei Schichten Farbe auf mein Gesicht geschmiert, wer da nicht älter aussieht!" Seto grinste. "Also da du ja schon mal bei mir im Zimmer bist, können wir ja auch hier bleiben!" Ich sah ihn kurz von der Seite an. Hoffentlich behielt er seine Finger bei sich, obwohl wenn er mich anfasste, dann würde er die letzte Zeit Zeugungsfähig gewesen sein. Deshalb zuckte ich nur mit den Schultern. "Und was machen wir jetzt hier? In deinem Zimmer?" ich betonte die Wörter "hier" und "Zimmer" besonders. "Keine Ahnung, bis jetzt hat noch keine weibliche Person es geschafft, bis hier her zu kommen!" Unwillkürlich musste ich kichern. "Echt? Hattest du noch nie eine Freundin, oder Geliebte?" fragte ich, immer noch kichernd. "Doch zwei, drei, kurze Geliebte, Bettgirlys wie sie das Kindermädchen meines Bruders nannte, sie ist ja auch schon beinahe 40,obwohl sie ja Recht hatte." Bettgirlys? Sowas würde meine Mutter nie über die Lippen kommen. Also hatte Seto Kaiba, noch nie eine richtige Freundin, irgendwie traurig. "Warum darf ich dann deine heiligen Hallen betreten?" Kaiba legte einen Arm um meine Schultern. Wehe ihm, wenn er mich betatscht...ich würde die Drohung die ich in Gedanken gehabt hatte, war machen. "Du, bist einfach hier rein spaziert, und da du ja schon mal hier bist, kannst du ja auch bleiben! Außerdem bist du irgendwie total niedlich." Öhm? Niedlich? Ich und niedlich? Na wenn er meint. "Schön...trotzdem was machen wir jetzt? Uns anschweigen?" er schwieg und dachte nach, dann antwortete er. "Hm, lass uns doch Kochen!" Kochen? Hatte ich den Chef der KC richtig verstanden? "Wie kommst du auf die Idee, hm?" Seto stand auf und packte mein Handgelenk. "Ach komm war doch nur ein Scherz, ich zeig dir jetzt erst mal die Villa!" Seto Kaiba zeigte mir tatsächlich sein ganzes Anwesen und hatte zu jedem Zimmer eine Bemerkung. Gerade standen wir in einem großen Bad. "Lass mich raten, Schatzi, ein Badezimmer aus dem 16. Jahrhundert das Karl der Große eigenhändig erbaut hat!" Mein lautes Lachen hallte von den gekachelten Wänden wieder, und sogar Seto stimmte kurz dannach ein. Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, setzte ich mich auf den Rand, der marmorenen Wanne und bestaunte die goldenen Wasserhähne. "Eigendlich ist es eine Eigenkreation meines Bruders, er wollte unbedingt mal ein Badezimmer designen!" Ok jetzt fiel ich fast vom Badewannenrand, dieser Typ brachte mich doch tatsächlich zum Lachen. Langsam fing ich an ihn zu mögen. "Du hast ja Humor, Seto!" stellte ich fest und erhob mich wieder von der Wanne, mein rotes Kleid gewährte mir aber nicht die Bewegungsfreiheit die ich gerne hätte und so musste ich den Rock wieder weiter nach unten ziehen. "Ja doch, ich denke schon...warum hast du dich eigendlich so schick gemacht?" Ich lies den Rock, Rock sein und zuckte die Schultern. "Hana hat mich da rein gequetscht!" und dann auch noch ein rotes Kleid, dachte ich wütend. "So so, deine Schwester also, sie ist in mich verliebt, oder?" Wow Blitzmerker, welche Frau war nicht in ihn verliebt? Außer ich natürlich, obwohl er doch recht gut auusah, und er war sogar gerade zu nett. "Jaaaah sie hat einen Schreikrampf bekommen als sie merkte, dass wir gegenüber von Seto Kaiba wohnen!" Kaiba zuckte mit den Schultern und packte wieder mein Handgelenk, um mich weiter durch die langen Flure zu schleifen. Diesmal hatte er aber ein bestimmtes Ziel, er stieß eine große schwarze Flügeltür auf und zog mich hinterher, in das dunkle Zimmer. Doch kaum betraten wir den Raum, erwachten ein paar Lampen über uns, flackernd zum Leben, und erhellten die Umgebung. Es war ein "kleines" Zimmerchen, etwa so groß wie mein Zimmer und anscheinend ein begehbarer Schrank, denn es hingen nur Klamotten an den Wänden. Mädchenkleider um genau zu sein. "Yukari? Willst du immer noch meine Freundin spielen?" erkundigte sich Seto und verschwand im Klamottenwirrwarr. "Ja! Ich kann doch nicht zulassen dass du von den Medien zerissen wirst!" Ich tauchte durch die verschiedenen Kleider und suchte nach Kaiba. Endlich fand ich ihn, in der Hand hielt er ein hellblaues Kleid und streckte es mir entgegen. "Probier mal an! Wenn du meine Freundin bist, must du auch immer schick gekleidet sein!" So, muss ich also! Naja schön sieht es ja aus. Ich begutachtete es misstrauisch und verschwand in der Umkleidekabine, ja sogar ne eigene Umkleide war eingebaut. "Wehe dir, du spannst!" rief ich noch, und zog mich blitzschnell um, man wusste ja nie. Der Stoff fühlte sich schön weich an, wieviel musste das Kleid wohl gekostet haben? Bestimmt mehr als ich Taschengeld im Jahr bekam. Etwas verunsichert verlies ich die Umkleidekabine und stand vor Seto, der mich von oben bis unten betrachtete. "Perfekt! Meine Güte, weißt du eigendlich wie hübsch du aussiehst?" Nein...ich schaue nicht in Spiegel! dachte ich und sah an mir herunter, war ich echt so hübsch? "Komm mit in den Ballsaal, Yukari...dort sind die meisten Spiegel!" oh ja ich weiß, mit denen hatte ich schon Bekanntschaft gemacht. Wiederwillig folgte ich Kaiba und stand tatsächlich wenige Minuten später im Ballsaal, Seto packte mich an den Schultern und stellte mich direkt vor einen Spiegel. Im ersten Moment erschrak ich, aber dann sah ich mich genauer an. Entgegen blickten mir zwei saphirblaue Augen, umrahmt von einer goldenen Haarpracht, die bis zu den Hüften reichte, und meine Figur, einfach Hammer, richtig weiblich. Und das Kleid war wirklich schön, gerade zu ellegant. Jetzt wusste ich auch warum Devlin mich gestern so angestarrt hatte, oder die ganzen anderen Jungen. "Na, wie gefällt dir das Kleid?" Er trat hinter mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich sah noch immer in den Spiegel, eigendlich passten wir beide vom Aussehen her perfekt zusammen. "Es ist wundervoll, danke!" schwungvoll drehte ich mich um, mein Spiegelbild verzerrte sich und Seto lies mich los. Blieb ihm ja auch nichts anderes übrig, wenn er nicht wollte dass ich ihn ausversehen verletzte. "Nichts zu danken! Es ist schön dass es dir gefällt, ich habe noch ein paar andere für dich besorgt, als meine Freundin wirst du mich auch auf viele geschäftliche Veranstaltungen begleiten!" Ich sah ihm kurz in die Augen und bemerkte keinen Funken Kälte darin, da kam mir eine Idee. "Schenkst du mir bitte einen Tanz Seto?" ich machte einen Knicks und sah ihn neckisch an. Stadt einer Antwort zog er mich in seine Arme und fing an zu tanzen. Meine Güte, mir blieb vor Erstaunen die Luft weg, er tanzte echt klasse, schien er ziemlich oft zu machen. Und ich? Naja tanzen ist wahrscheinlich das einzigste was ich wirklich konnte, außer schlafen und essen. So drehte ich mich im Tanze und sah unseren vielfachen Spiegelungen zu die an mir vorbeirauschten. Wie schön, so wohl habe ich mich schon sehr lange nicht mehr gefühlt. Wir tanzten mindestens eine Stunde, und ich merkte wie mir immer wärmer wurde, als er mich schließlich los lies, waren meine Wangen vor Hitze leicht gerötet. Die ganze Zeit über hatten wir keine Worte gewechselt. "Das war...fantastisch...!!!" rief ich begeistert aus und strich durch mein langes Haar. "Hm ja...aber es ist schon spät, du solltest gehen Yukari!" seine Stimme klang verunsichert und er drehte sich von mir weg, und ich verstand er wollte alleine sein...warum auch immer. Ich respektiere solche Wünsche. "Okay, bis Morgen in der Schule, und danke für den netten Abend!" ich wollte mich schon umdrehen und gehen aber..."Ich warte Morgen auf dich! Wir können ja auch gemeinsam zur Schule gehen!" "Klaro, immer doch...tschaui...und grübel nicht so viel nach, Nachti!" und somit verlies ich den Ballsaal und suchte den Ausgang, verdammt warum muss diese Villa auch so unheimlich groß sein? Obwohl mir Seto alles genau gezeigt hatte, wusste ich nun noch weniger wo ich mich befand, ziellos irrte ich durch die langen Flure, bis ich schließlich wieder vor Setos Zimmer stand. Na Prima, ein Blick auf die Uhr offenbahrte mir dass ich Zwei volle Stunden durch die Gänge gerannt bin, und ich hatte keine Lust mich nochmals zu verlaufen. Deshalb drückte ich leise die Klinke und öffnete die Türe vorsichtig. Ein bläulicher Schimmer erhellte das Zimmer und ich sah das Seto schlief, tief und fest schlief, das blaue Licht kam von einem Laptop der auf dem Schreibtisch stand. Neugierig wie ich nun mal bin sah ich mir das Teil mal genauer an, es war ein Schreibprogramm geöffnet...eigendlich les ich ja nie fremde Sachen aber ich sah meinen Namen und wollte wissen was er über mich schrieb. Doch als ich näher kam, dachte ich dass es wohl doch besser wäre ihm seine Privatspähre zu lassen. Hm...und was soll ich jetzt bitteschön machen? Ihn aufwecken oder versuchen durch dieses Labyrinth wieder nach draußen zu finden? Beides gefällt mir nicht wirklich. Langsam näherte ich mich dem schlafenden Seto und betrachtete ihn lange. Richtig süß, wenn er schläft, langsam hob ich meine Hand und strich ihm eine Strähne seines braunen Haares aus dem Gesicht. Ich glaube wir können gute Freunde werden...ich hoffe ich kann dich irgendwann noch besser verstehen, du bist nicht so wie du im Fernsehen erscheinst, wirklich...nicht. "Seto!" flüsterte ich leise und rüttelte vorsichtig an seinen Schultern, doch er schlief zu fest. Ich erinnerte mich noch gut an heute Vormittag, wenn der Typ schläft kriegt man ihn nicht mehr so leicht wach. Aber nicht mit mir, dann küss ich ihn eben wach, wie Dornröschen! Ach ne...an was ich immer denke. Einen Augenblick war ich noch unentschlossen aber dann drückte ich dem Schlafenden Kaiba einen schüchternen Kuss auf den Mund. Plötzlich fühlte ich mich von zwei Händen gepackt und lag schließlich neben Seto im Bett, der mich unbewusst zu sich gezogen hatte. Oh nein...der schläft ja immer noch! Wie soll ich denn jetzt nach Hause kommen? Autsch mein Bein, jetzt hab ich mich noch an der Bettkante angestoßen. "Seto! SETO! Verdammt wach auf!" schrie ich ihm ins Ohr. Brachte aber nichts, denn er umklammerte mich noch fester und machte es mir fast unmöglich mich irgendwie zu rühren. Mensch der hat vielleicht eine Kraft! Warum musste ich ihn auch unbedingt küssen? Und warum muss sowas immer mir passieren? Okay ist mir zwar vorher noch nie passiert aber egal! "SETO, SETO, SETO, SETO,...WAAAACH AAAAAAAAUF, VERDAMMT, WENN DU NICHT SOFORT AUWACHST, DANN...DANN...WEIß ICH NICHT WAS ICH MACHE...ABER DU WIRST ES BEREUHEN...KAIBAAAAAAAAAAAAAAAA!!!" okay jetzt war ich außer Puste...aber der Typ hat sich nicht einen Millimeter bewegt. Menno...Ok Plan C...dann halt ich ihm die Nase zu und küss ihn auf den Mund...wenn er dann nicht aufwacht! Hoffentlich erstickt er nicht...ich setzte also meinen Plan in die Tat um, hielt ihm die Nase zu und küsste ihn,(sie konnte nur eine Hand bewegen, sonst hätte sie ihm auch mit der anderen den Mund zuhalten können) wenn er nicht aufwachte würde er umkommen! Doch Zum Glück schlug er nach etwa einer Minute endlich die Augen auf und schnappte nach Luft. "Whaaaaa! Yu...Yukariiiiiii was machst du in meinem Bett, hä? Willst du mich umbringen?" schrie er laut auf und rutschte ans andere Ende des Bettes. "Zu erstens: du hast mich zu dir ins Bett gezogen, und zu zweitens: Nicht mal wenn eine Elefantenherde durch dein Zimmer trampeln würde, würdest du aufwachen!" Ich zog mein Kleid wieder in die richtige Position und sah zu dem noch immer geschockt dreinblickenden Kaiba. Langsam krabbelte ich näher zu ihm und legte ihm schließlich den Arm um die Schultern. "Hab ich dich so erschreckt? Aber ich wusste keinen anderen Ausweg mehr!" Er stieß mich panisch von sich und stand auf. "Lass mich alleine! Hörst du VERSCHWINDE!!!" Seto rannte aus dem Zimmer, und ich? ich rannte ihm hinterher, bis er schließlich stehen blieb. Als ich mich umsah bemerkte ich, dass wir wieder im Ballsaal standen. Die Spiegel warfen die Schatten unserer Körper wieder, und verwandelten den großen Saal in ein wahres Gruselkabinett, bis auf die Kleinigkeit das wir die Geister waren. "Sag warum rennst du vor mir weg?" keuchte ich völlig außer Atem. "Lass mich einfach! Geh nach Hause!" Darauf kann er lange warten. "Nein Schatzi! Hey schon vergessen ich bin deine Freundin, und ich werde ganz sicher nicht einfach gehen, ich lass dich nicht alleine, ok?" Und ich meinte das wirklich ernst, obwohl ich ihn erst seit heute früh kannte. "Du bist nicht meine Freundin, ich hab dich ja regelrecht dazu gezwungen!" "Nein! Du solltest wissen, dass ich mich von niemandem zu etwas zwingen lasse! Ich habe aus freien Stücken gehandelt, und jetzt hör auf mit diesem Ich-lass-niemanden-an-mich-rann Quatsch!" Seto ging zu einem der roten Sofas und lies sich darauf nieder. Schweren Herzens lies ich mich neben ihm sinken und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Ich mag dich Yukari, aber ich will nicht dass die Medien alles kaputt machen!" Er scheint schon viele schleche Erfahrungen mit den Medien gehabt zu haben. "Sie werden es nicht schaffen, ich verspreche es dir!" Müde kuschelte ich mich an ihn und schloss die Augen. Es war heute einfach zu viel passiert! *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* Tja...Was hat Kaiba schlechtes mit den Medien erlebt?Und warum ist eigentlich Mokuba nicht bei ihm? ...könnt ihr es euch denken? wahrscheinlich nicht...nun...kommt noch...irgendwann, aber dann erst mal Bahn frei für Kapitel Nummer 3 (ui reimt sich *sing* XD) Ach ja Kommis erwünscht... Kagu Chan ^_^ Kapitel 3: Im Park 1 -------------------- Hello again ^_^ thx für die Kommis *euch flausch* @Haku³ : thx ^_^ @Sweet-Cherry: Adult Chapter? Hmm...ich überlegs mir @Black_Cat13 und LaraAnime: Oh jaaah ich weiß is nich Seto... *drop* Hab lange überlegt ob ich ihn echt so lieb machen soll. Jedenfalls aus Yukaris Sichtweise ist er lieb, heißt nicht dass er zu anderen auch so lieb ist. *Hand vor den Mund schlägt...* oh jemine jetzt hät ich fast die Storyline verraten...XD Ich schweig lieber *schweig+Schild hochheb* #Los gehts!# Im Park 1 *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* "Hmm...Wo bin ich?" Langsam öffnete ich die Augen und versuchte mich zu erinnern wo ich war...als ich den warmen Körper neben, oder besser an mir fühlte...erinnerte ich mich wieder, ich war in Seto Kaibas Villa. Vorsichtig richtete ich mich auf und blickte mich um...Wir waren immer noch im Ballsaal, die Spiegel warfen mein zerknautscht ausehendes Spiegelbild wieder und erinnerten mich an gestern Nacht. Ich hab Hunger, aber Seto brauch ich ja gar nicht erst versuchen aufzuwecken, da braucht man schon eine ganze Blaskapelle! A propo, wir sind doch hier im Ballsaal, mal schauen ob ich ein bisschen Musik machen kann. Noch bein bisschen wackelig auf den Beinen, durchstreifte ich die Halle um das zu finden was ich suchte, und ich wurde fündig. Ein großes Pult stand vor mir, es hatte verschiedene Knöpfe...beschriftet mit "Schneewalzer, Wienerwalzer, Samba...und ganz zum Schluss ein dunkelrot lackierter Knopf mit der Aufschrift "Laute Musik!" Tolle Beschreibung...dachte ich und betätigte den Mechanismus. Mit einem lauten Knall erwachten die Lautsprecher zum Leben und mindestens drei Bässe wummerten durch die Spiegelhalle, ein Wunder dass das Glas nicht zersplitterte. Obendrein dröhnten an die Hundert Trompeten, Posaunen und Oboen, ein buntes MischMasch aus Musikstücken liesen die Villa, bis in ihre Grundfesten erzittern, und mittendrin in dem gesamten Lärm, Ich. Mein Blick fiel auf den nun am Boden liegenden Seto, der wild gestikulierend, versuchte mir etwas zu sagen, so rasch wie noch nie, schaltete ich die Musik aus und wohltuende Stille durchflutete den Raum. "BIST DU NOCH ZU RETTEN?" durchbrach ein wütender, nicht anähernd so lauter wie das Musikspektakel aber dennoch 'zu' lauter Schrei die Ruhe. "Du bist ja wach!" "Du bist ja wach..." äffte mich Seto nach und kam drohend auf mich zu. "Natürlich bin ich wach! Must du mich eigendlich immer so grob wecken, irgendwann sterb ich noch an einem Herzinfarkt!" jetzt war er schon so nahe dass ich seine Wärme fühlen konnte, mir schauderte. "Erst ersauf ich fast und kolabiere an verschluckter Kreide, von deinem bescheuerten Schwamm!, Dann hebst du meine Nase und meinen Mund zu, dass ich beinahe ersticke und nun löst du durch die Musik ein mittleres Erdbeben aus!" Seine Hände packten meine Schultern und drückten mich auf den kalten Boden. "A...a...aber anderst wachst du nie auf!" ich versuchte wieder hoch zu kommen, aber zwecklos, er war viel zu stark. "Du könntest mich trotzdem etwas sanfter wecken, mit einem Kuss zum Beispiel!" Haha, da wachte er ja auch nicht auf! Wenn ich nur an gestern Abend denke...aber das kann ich ihm ja jetzt schlecht erzählen! Die Kälte des Bodens drang durch das hellblaue Kleid, und machte mir bewusst in welcher Lage ich mich befand, auch wenn die hälfte der gesamten Menschheit, nämlich die weibliche, sonst was dafür gegeben hätten! Ich hatte einfach nur ein bisschen, Ok das ist untertrieben, große Angst das er mir etwas tat. Verständlich wäre es ja gewesen, so wie ich mich benommen hatte...nun so bin ich eben. Ich schluckte einmal und sah ihm fest in die Augen. "Ok das nächste Mal, schleif ich dich in die Küche und steck dich in die Kühltruhe, Gleiches zu Gleichem!" Ja ich bin wirklich dumm! Anstatt mich zu Entschuldigen, giftete ich zurück. "Wieso sagen eigendlich immer alle ich wär wie Eis, hm?" Er löste seinen Griff, und zog mich nach oben, bis ich schließlich, schwankend, wieder auf meinen Beinen stand."Na, zum Beispiel im Fernsehen, als wäre der Frost persönlich in dich gefahren, und deine Augen...brrr...wenn du deinen Kommt-Mir-ja-nicht-zu-Nahe-Blick aufsetzt! Du könntest ja mal versuchen etwas offener zu sein, so wie bei mir! Was mich zur der Frage bringt, warum mit Mir?" Ich ging wieder zur Musikanlage, und endeckte neben dem roten Knopf, den ich nie wieder vor hatte zu betätigen einen grünen...wenn rot Gefahr symbolisiert, dann kann grün ja nur positiv sein! Entschlossen drückte ich den Knopf, leise angenehme Musik hallte durch den Saal..."Ozean?" fragte Seto. Was bitte? will er etwa schwimmen gehen, oder so? "Hä?" "Na, die Musik...wenn du die grüne Taste gedrückt hast, dann hast du "Ozean" angeschaltet!" Ach so die Musik...Ozean? "Hörst du etwa so etwas gerne?" Seto schüttelte den Kopf, dann nickte er und zuckte schließlich mit den Schultern. "Ah ja jetzt weiß ich es!" meinte ich ironisch, und erforschte die Musiktafel weiter, sie war, wie mir jetzt erst auffiel eingeteilt in schwarze, gelbe, rote und grüne Knöpfe. Aus purer Laune heraus, betätigte ich noch mal einen grünen "Sonnaufgang" wohltuende Stille breitete sich aus, dann ein Vogelzwitschern und helle Klänge...ich konnte mir den Sonnenaufgang richtig vorstellen, das Tau am Morgen und das Summen der Bienen die aus ihrem Schlaf erwachten und Blume um Blume bestäubten...ach ne jetzt werd ich auch noch romantisch. Etwas angeekelt schüttelte ich den Kopf, ich hasste diesen Romantikkitsch, aber es hatte schon was, irgendwie..."Und welches Lied ist das?" wollte ich von Kaiba wissen und drehte mich zu ihm. "Sonnenaufgang...fast so schön wie du, das Lied!" Ich errötete und versuchte meine Verlegenheit mit einem groben Satz zu vertuschen. "Ach ne, Seto Kaiba ist romantisch, stehst du etwa auf Kitsch?" Er rollte mit den Augen, was er wohl jetzt dachte, sah ein bisschen genervt aus. "Nein! Und jetzt komm, wir essen etwas und dann müssen wir uns beeilen, du willst ja nicht zu spät kommen, oder?" Ich schüttelte den Kopf und folgte Seto ins Esszimmer, wie auch der Ballsaal war es über und über voller Spiegel. "Du stehst wohl auf Spiegel." stellte ich fest. "Nein, der Architekt und Innenausstatter, geh in mein Zimmer, war früher voller Spiegel, ich hab sie alle mal in einem Wutanfall zertrümert! Zumindest dafür eignen sie sich fantastisch!" er grinste, ich fing an zu lachen und drehte mich übermütig im Kreis. So etwas mach ich immer wenn ich mich besonders wohl fühle, deshalb hatte mich Hana Yu Yu getauft, abgeleitet von Juhu...obwohl ich nicht verstand was daran so ähnlich war...der Name gefiel mir trotzdem ganz gut...Hana kürzte die Namen eh immer ab, ihre Freundin Zakura, nannte sie kurz Zaku und Seto Kaiba, kürzte sie daheim einfach Seka ab. Was sie wohl dachte, warum ich nicht nach Hause gekommen war? "Wenn du dich ausgedreht hast, kannst du mit Essen beginnen!" meinte Seto trocken und wieß auf einen Platz neben sich. Die Tafel, welche den Raum durchzog, war nur an einer Seite gedeckt. Mürrisch lies ich mich neben ihn auf einen schwarzen Stuhl sinken, schnappte mir ein Brot, bestrich es dick mit Himbeermarmelade und begann schweigend darauf rumzukauen. Kaiba stützte den Kopf auf die Hand und sah mir beim Essen zu, vor ihm der Kaffe wurde langsam aber sicher kalt. "Noch nie jemanden Essen gesehen? Dein Kaffe wird kalt!" Zischte ich in knappen Sätzen, ich hasste es wenn man mich anstarrte. "Er ist schon kalt! Aber du siehst richtig heiß aus!" antwortete er. Vor Schreck verschluckte ich mich an meinem Brot und hustete. Was sollte den das jetzt? "Übertreib mal nicht, erstens sind meine Haare verwuschelt-, zweitens das Kleid ist zerknittert und drittens ist das Make-up verwischt, was bitte sieht an mir 'heiß' aus? Der Junge brauchte wohl ne Brille. "Wer dich jetzt so sehen würde, könnte auf bestimmte Gedanken kommen, was ich mit dir angestellt habe." meinte er wie aus der Pistole geschossen, schien wohl schon die ganze Zeit an so etwas gedacht zu haben. Typisch Mann, eben. "Es sieht mich aber niemand! Also ich brauch jetzt ne Dusche und neue Klamotten, denkst du, du hast so einen 'Luxus'?" Seine Augen blinkten kurz, ärgerlich auf, als ich auf sein Geld anspielte, aber schließlich zeigte er mir doch ein Badezimmer. Na ja eher eine Schwimmhalle, die Dusche war doch ziemlich riesig und die Badewanne, so groß wie ein Pool. Kaiba lies mich alleine und ich zog mich langsam aus, bis ich an meinem Hals ein blaues Mal endeckte. "Whaaa!" entfuhr mir ein leiser aber spitzer Schrei. Das ist ja ein...ich wagte es gar nicht zu denken...ein Knutschfleck...das musste passiert sein als er mich in sein Bett gezogen hatte...was für Träume hatte der denn? Oder war er wach? Nein, sicher nicht..."Wenn den jemand sieht, könnte er denken dass...warte mal...ER hat ihn gesehen! Deshalb die Bemerkung, na warte Seto Kaiba...das zahl ich dir heim..." Mit diesem Gedanken ging ich endlich duschen, das Wasser plätscherte auf meinen müden Körper und ich wurde endlich richtig wach. Nach etwa einer halben Stunde stellte ich das Wasser ab und rubbelte mich trocken, neugierig betrachtete ich das Kleid, welches Seto für mich ausgesucht hatte. Es war ein Sommerkleid, ganz in Flieder gehalten und mit einem weitschwingenden Rock, echt total hübsch...und romantisch...NEIN da ist es ja schon wieder, romantisch wie ich dieses Wort hasste! Na ja trotzdem schön und so weich, traumhaft. Plötzlich fiel mein Blick auf einen farblich passenden Seidenschal, als ich ihn aufhob fiel ein Zettel zu Boden. #Entschuldigung aber ich fand dich einfach zu niedlich, kannst auch ein Pflaster draufkleben, aber ein Tuch wirkt modischer...# las ich lautlos und grinste. Ok Entschuldigung angenommen. Ich kramte im Waschschrank und suchte nach einem Pflaster, dann klebte ich es auf die Stelle und schlang drum herum den Schal, neckisch band ich ihn an der Seite und zupfte ihn zurecht. Dann fasste ich meine Haare, über den Ohren zu zwei Zöpfen und durchforschte das Bad nach einem Lockenstab. Vorsichtig um mich nicht auch noch zu verbrennen, drehte ich Strähne für Strähne, so dass kleine Korkenzieherlöckchen entstanden, ähnlich wie bei einer viktorianischen Puppe. Dann schrubbte ich meine Zähne und warf dem Spiegelbild einen niedlichen Blick zu. Niedlich? Ja genau so sah ich heute aus! Wenn er mich niedlich wollte, sollte er mich niedlich bekommen...so sah meine kleine Rache aus. Leise klopfte es an der Tür. "Herein!" machte ich und drehte mich langsam um, der Rock schwang sofort wie eine Glocke und flatterte leicht im Zugwind, der geöffneten Türe. "Bist du fertig, wir müssen los!" Seto stand im Türrahmen und betrachtete mich fasziniert, ich drehte ein blondes Löckchen um meinen Finger, damit es auch ja schön fiel und ging dann langsam an ihm vorbei nach draußen. "Willst du die Jungs heute reihenweise in Ohnmacht fallen lassen, Yukari?" erkundigte sich Kaiba, während er mich zum Auto führte, wie würden heute mit der Limo fahren, ich war schon aufgeregt. Unschuldig und mit großen Augen sah ich ihn fragend an. "Wieso denn, das?" stellte ich mich dumm. "Du hast heute nicht zufällig in den Spiegel gesehen, wenn ich ein Törtchen oder dich zur Auswahl hätte würde ich mich echt fragen wer süßer ist!" Am liebsten hätte ich, hasst du aber nicht! gesagt, aber ich dachte an mein 'Image' als niedliches Mädchen, so sah ich ihn einfach noch eimal mit großen Augen an und schwieg. Das schien ihn noch mehr zu verwirren, aber auch er sagte nichts. Endlich erreichten wir die Limo und stiegen ein. Wir hatten eine ziemlich lange Fahrt vor uns, wenn der Fußweg schon ein einhalb Stunden dauerte. Ja wirklich, so weit war es in die Schule! "Sag mal warum gehst du eigendlich in eine normale Schule und hast keinen Privatlehrer?" brach ich schließlich das Schweigen. "Ich hatte früher genug privaten Unterricht, so gefällt es mir besser!" erklärte er und lies sich in den Sitz zurücksinken. "Ja, dann kannst du in Geschichte pennen!" gab ich frech zurück, ich hatte keine Lust mehr niedlich zu sein. "Ja und dann können mir verrückte und durchgeknallte Mädchen einen Schwamm ins Gesicht drücken, um mich aufzuwecken!" murmelte er schläfrig. "Bist du etwa müde?" erkundigte ich mich, während ich näher zu ihm rutschte. "Nein natürlich nicht! Ich hab ja so gut geschlafen! Erst tanzt du mit mir bis in die Nacht hinein, dann als ich grad einschlafen konnte weckst du mich indem du mir die Luft versagst, hetzt mich durch die Villa und schläfst dann an mich gelehnt ein! Und ich, krieg einfach kein Auge zu weil du so nah bei mir bist. Den Krach heute Morgen, nachdem ich endlich zwei Stunden Schlaf bekommen hatte, nicht zu vergessen!" zählte er auf und wurde immer leiser, ich sah richtig wie ihm die Augen zufielen. Er drohte seitlich von der Sitzbank zu kippen und ich fing ihn im aller letzten Moment auf. Jetzt war er wirklich eingeschlafen. Vorsichtig bettete ich seinen Kopf auf meinen Schoß und schnallte ihn mit einem Bauchgurt auf dem Sitz fest, damit er nicht runterfiel. So kann der doch niemals in die Schule! Ich zückte mein Handy und wählte die Nummer unserer Sekretärin..." Mizuki Nizu was kann ich führ sie tun?" klang die junge Stimme an mein Ohr. "Guten Morgen, hier ist Yukari Sato, ich wollte Seto Kaiba und Mich entschuldigen...wir mussten zu einer Geschäftsbesprechung!"erklärte ich. "Wer sind sie Miss Sato?" Ich überlegte kurz. "Seine Freundin, aber bitte erzählen sie es nicht weiter, ich würde sonst keine Ruhe mehr finden!" "Gewiss, Miss Sato...auf Wiedersehen!" Ich beendete den Anruf und betrachtete den schlafenden Jungen auf meinem Schoß. "Fahrer? Bitte eine Rundfahrt durch Tokyo und dann am Park halten, geht das?" wendete ich mich an den Schwarzgekleideten. "Sehr wohl, Fräulein! Ist Master Kaiba eingeschlafen?" Ich kicherte leise. "Ja! Passiert das öfter?" "Ziemlich oft sogar, er scheint mir aber noch nie so erschöpft wie heute! Master Kaiba fehlt deshalb zumeist in der Schule!" Er wendete sich wieder der Straße zu und lies die Scheibe zwischen Fahrerkabine und Rücksitz nach oben fahren. Fand ich irgendwie sehr nett von ihm, Seto schlief noch immer, ich glaube ich hatte es gestern wohl doch übertrieben! Wenn er so dalag erinnerte er mich an meine Ex Freunde, sie schliefen auch immer auf meinem Schoß, einmal meinte einer von ihnen "Ich fühle mich immer so geborgen wenn ich so da liege, du hast etwas beruhigendes an dir, auch wenn du sonst ganz schön durchgeknallt und aktiv bist!" Schien wohl zu stimmen, mein Vater sagte das gleiche von meiner Mutter, sie ähnelt mir unheimlich im Aussehen und im Wesen. Doch meine Freunde verließen mich, denn ich sei zu hübsch, sie waren eifersüchtig und hatten Angst, ein anderer Junge würde mich ihnen wegnehmen. Ich glaubte ihnen im Bezug auf mein Aussehen nicht, jetzt verstehe ich es. Aber sie haben mich verletzt, indem sie mich verließen. Ich würde niemals untreu sein, aber das hatten sie einfach nicht begriffen, da ich mich im Allgemeinen immer mit Jungs rumtrieb, und sehr viele Kumpel hatte! Durch den Umzug habe ich sie leider verloren, aber ich werde auch hier neue Freunde finden...und vielleicht auch eine beste Freundin! Und einen Freund hab ich schon gefunden! dachte ich, mit einem Blick auf Seto. Er schlief noch mindestens 3 Stunden, wenn nicht länger, so genau konnte ich es nicht sagen, denn auch ich musste mich dem Gefühl der Schläfrigkeit geschlagen geben, und döste leicht ein. Doch es war kein tiefer Schlaf, der mich umgab, sondern eine leichte Müdigkeit die mich davon abhielt die Augen aufzumachen, bis die Limo durch einen starken Ruck zum Stehen kam und mich unsanft wieder aufwachen lies, sofern ich überhaupt geschlafen hatte. Die Scheibe glitt langsam herunter und ich sah das Gesicht des Fahrers. "Was ist?" murmelte ich und sah aus dem Fenster. "Wir haben den Park erreicht Miss...!" "Sato....gut danke!" vervollständigte ich den Satz und sah verwundert in zwei schläfrige blaue Augen. "Na Ausgeschlafen?" grinste ich amüsiert und löste den Bauchgurt, damit sich Seto aufrichten konnte. "Yukari? Wie spät ist es und wo sind wir?" "Weiß nicht wie spät! Ich schätze mal so gegen 12 Uhr und wir stehen vor dem Stadtpark!" beantwortete ich die Fragen, und strich über mein zerknautschtes Kleid. "Warum sind wir nicht in der Schule?" "Weil du so fest geschlafen hast, dass ich dich nicht wecken wollte! Und jetzt steig aus und las uns ein bisschen durch den Park laufen, dann werden wir auch wach!" Seto wollte protestieren aber ich hielt ihm eine Hand vor den Mund und sah ihn funkelnd an, er schwieg. Mühsam verlies ich die Enge der Limo und streckte mich, als ich endlich draußen stand ausgiebig. Wie schön heute doch das Wetter war, über Tokyo spannte sich ein strahlendblauer, mit wenigen Wolken durchzogener Sommerhimmel, dessen Zentrum eine gelbe Sonne bildete. Und es war warm, nicht zu warm aber dennoch...Schwimmbad wäre sicher nicht die schlechteste Idee. Geschwind packte ich Setos Hand, der neben mich getreten war, und zog ihn mit mir in die grüne Oase. Im Parkinneren war es nicht ganz so warm, sondern es wehte ein kühler Luftzug, der aber nicht kalt erschien, kurz gesagt einfach fantastisch. Blumen säumten den Weg und kleine Vögelchen pfiffen ihre Lieder. Ich warf einen Blick zu dem Jungen an meiner Seite, er sah zwar nicht gerade begeistert aus aber auch nicht genervt oder etwas in der Art. "Na wie findest du es hier?" wagte ich zu fragen und lief etwas langsamer neben ihm her. "Grün!" antwortete er mürrisch. "Grün? Mehr fällt dir nicht ein? Ach komm lach mal, es ist so ein genialer Tag und du ziehst so eine Leichenbitter Miene!" Er antwortete nicht darauf sondern starrte auf den grauen Steinweg. "Na Ok dann eben nicht! Kommst du heute mit mir ins Schwimmbad?" fragte ich ein wenig beleidigt klingend. "Ins Schwimmbad?" ächzte er "Ja du weißt schon, so ein Ort mit Liegewiese und Swimmingpool, an dem man sich mit Freunden trifft, im Wasser tobt und ein Eis schleckt!" "Oder sich vor kreischenden Weibern versteckt!" fügte Seto hinzu. "Aber nicht wenn ich dabei bin, ich frage Hana und Zakura ob sie mit kommen und dann halten wir die 'Weiber' schon davon ab, dir hinterher zu rennen! Wir können natürlich auch ins Kino!" schlug ich vor. Langsam aber sicher fing ich an mich zu langweilen. "Ich würd Kino vorziehen, aber ich muss heute noch auf eine Veranstaltung...öhm und du..." er vervollständigte den Satz nicht und sah mich stattdessen verzeihungsheischend an. "Sag nicht ich 'muss' mit!" murmelte ich lautlos und blieb stehen. "Sagen wir mal so, ich fänd es schöner wenn du mich begleiten würdest, es scheint anschließend auch ein Tanz stattzufinden und ich hasse es mit den aufgedonnerten Bürotussis zu tanzen, welche mein Alter um mehr als 10 Jahre übersteigen!" erklärte Kaiba und lies den Blick unschlüssig im Park umherschweifen. So so ich soll Tanzmäuschen spielen, und ihm damit die aufdringlichen Mädchen oder besser Frauen vom Leib halten, wird ja nicht so schlimm werden..."Okay, Ich komm mit, aber nur wenn du versprichst mit mir ins Schwimmbad, ins Kino und irgendwann mal in die Disco zu gehen!" "Du hast ja Pläne...in Ordnung ich versprech es! Ich hab nur sehr wenig Zeit im Moment!" stimmte er zu und lief weiter. "Juhu!" quietschte ich und drehte mich übermütig im Kreis. Oh jetzt hab ich verstanden warum Hana auf Yu Yu gekommen ist. Fröhlich spazierte ich hinter Seto her und widmete meinen Blick der Natur, wir waren jetzt an einem kleinen silbrigglänzenden See angekommen, die Sonne spiegelte sich im Wasser und ein großes Schild fiel mir ins Auge. #Badesee nicht besonders tief, gut geeignet für Kleinkinder# Und sobald ich diesen Schriftzug gelesen hatte, kam mir eine Idee. Sie kam wahrscheinlich auch deshalb weil mein Kleid vor Wärme schon an mir pappte. Richtig ekliges Gefühl, teuer ist nicht immer gleich gut! Seto hatte das Schild ebenfalls gesehen und sah etwas ängstlich zu mir. Ich nickte, grinste und rannte näher an den See. Seto folgte mir. "Du willst doch nicht etwa?" "Doch genau! Jetzt komm sei kein Frosch...oder besser sei ein Frosch und hüpf ins Wasser!" ich lachte laut auf und zog meine Sandalen aus, vorsichtig näherte ich mich dem nassen Spiegel, dessen Oberfläche vom Wind gekräuselt wurde. *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* So ich unterbrech jetzt mal hier... Lade es aber Morgen weiter hoch...Versprochen Vorausgesetzt ihr wollt *g* Kagu Chan ^_^ Kapitel 4: Im Park 2 und vor der Veranstaltung ---------------------------------------------- Hello again! ^_^ Thx für die Kommis *knuffz* Also weiter gehts... Im Park 2 und vor der Veranstaltung Seto folgte mir. "Du willst doch nicht etwa?" "Doch genau! Jetzt komm sei kein Frosch...oder besser sei ein Frosch und hüpf ins Wasser!" ich lachte laut auf und zog meine Sandalen aus, vorsichtig näherte ich mich dem nassen Spiegel, dessen Oberfläche vom Wind gekräuselt wurde. Noch einen kleinen Augenblick und ich stand bis zu den Waden in seichtem und total erfrischendem kühlem Wasser. Seto hatte sich im Ufersand niedergelassen und sah zu mir, etwas belustigt wie mir schien. "Was ist so lustig?" rief ich zu ihm herüber und schöpfte die Hände voll Wasser. "Es ist komisch dass ich hier an einem See sitze, mitten im Park! Das letzte Mal als ich hier war, fand ein Fest statt und ich hatte keine andere Wahl als zu kommen!" schrie er zurück. Ach so! ich würde ihm ja jetzt so gerne das Wasser übergießen... dachte ich mit einem Blick in meine Hände, in denen das kühle Nass lag. Aber ich glaube nicht dass ihm das gefalllen würde... Also öffnete ich meine Hände und schüttete das Wasser über meinen Kopf, ich merkte wie es mir über den Rücken troff und das Kleid durchnässte, eine kleine blonde Locke, lockte sich nicht mehr und klebte an meinem Gesicht. Erfrischend...total erfrischend. Mein Blick wanderte zu Seto, der mit ungläubigen verwirrten, ach man kanns nicht genau beschreiben, Gesichtsausdruck zu mir sah...ok ich war wahrscheinlich die einzigste Person die in ihrem Sommerkleid badete. "Yukari, sag mal wie willst du denn jetzt nach Hause fahren?" Ach stimmt ja, wir waren ja in der Limo hergekommen. "Dann zieh ich mich halt aus!" rief ich und wadete ans Ufer, das Wasser tropfte von meinen Haarspitzen und hinterliesen nasse Streifen auf meinem noch trockenen Oberteil, der Seidenschal klebte regelrecht an mir. Genervt nahm ich ihn ab und rieb meine Füße trocken, um dann wieder meine Sandalen anzuziehen. "Hey, weißt du wieviel der Schal gekostet hat? Und du benutzt ihn als Handtuch!" Seto war nahe am durchdrehen, ich zuckte die Schultern. "Soll ich lieber dein Hemd benutzen?" gab ich zurück und betrachtete mein Kleid, der Saum und die Schulterpartien waren leicht feucht , richtig nass war es eigentlich nur dort, wo meine Haare getropft hatten. "Gehen wir doch zu Fuß." schlug ich vor. "Zu zu zu Fuß?" fing Seto an zu stammeln. "Das ist doch viel zu weit!" Stimmt hat er auch wieder Recht, na dann, wieder in der engen Limo. "Dann komm schon!" sagte ich und lief los, als wir wieder an der Limo angekommen waren, musste ich erst mal Luft schnappen, Seto war schon ziemlich schnell beim Laufen. Erst trottet er hinter mir her und dann überhohlt er mich und beschleunigt wie ein Ferrari! Ich stieg in die Karosse ein und zog mein Kleid aus. "Spinnst du?" fauchte Kaiba und wurde dennoch leicht rot. "Quatsch nicht! Gib mir dein Hemd, du brauchst es ja nicht unbedingt!" befahl ich und knüllte das Designerkleid zu einem nassen Ball zusammen. Grummelnd zog er sich das Hemd aus und streckte es mir hin. Ich nahm es und stülpte es mir über, dann setzte ich mich auf die Rückbank und zog die Beine unter den Körper. (Ich hoff man kann sich das vorstellen) "Danke! um ehrlich zu sein gefällst du mir ohne Hemd gleich doppelt so gut!" Seto verschränkte die Arme vor der Brust und vermied es mich anzusehen. Ist es ihm peinlich mich so zu sehen? Und warum war es mir dann überhaupt nicht unangenehm, normalerweise war ich in solchen Sachen doch auch nicht so fesch. "Hey, schau mich an! Ich soll deine Freundin spielen, und du kannst mich nicht mal ansehen!" murrte ich. "Na und? Ist doch eh nur ein Spiel!" meinte er belanglos, doch ich bemerkte einen Unterton. Und da ich ihn nicht noch mehr verletzten wollte schwieg ich und betrachtete den Juniorchef der Kaiba Corperation genauer, so genau wie ich noch niemanden angesehen hatte. Und ich musste schon sagen, er sah echt klasse aus, und das war noch untertrieben, eher göttlich...ja so konnte man es ganz gut ausdrücken, einfach perfekt. Und dieser Junge fand mich niedlich? Kaum vorstellbar...mein Verstand weigerte sich schlichtweg das zu kapieren. "Was ist denn dein Lieblinsessen?" fragte ich in die bedrückende Stille und wechselte damit abrupt das Thema. Er lies seine Arme sinken, und wandte den Kopf mir zu, auf seinem Gesicht las ich irgendwie Dank..."Auch wenn es dumm klingt, am liebsten sind mir immer noch Reisbällchen." meinte er. "Ach so, ich liebe Obstsalate über alles!" dann war es wieder still, ich hing meinen Gedanken nach...welche sich mit einem Thema beschäftigen dass mir keine Ruhe lies...seit heute Morgen, bevölkerten meine Exfreunde meine Gedanken...Wenn ich ehrlich war, waren alle sehr grob und kalt gewesen. Doch wenn sie mit mir zusammen waren, machten sie eine hundertachzig Grad Wendung, und waren dann freundlich und zuvorkommend...scheint so dass ich auf jeden Jungen diese Wirkung habe. "An was denkst du Yukari?" ich schrak auf und fuhr über meine nackten Waden. "Über alles und nichts..." murmelte ich leise und starrte aus dem Fenster. "Du willst es also nicht sagen!" stellte Seto fest, ich wandte den Kopf wieder zu ihm und deutete ein kleines Nicken an. "Wann sind wir denn da?" "Jetzt!" meinte Seto und grinste. Tatsächlich vor uns tauchte die Villa auf, und gegenüber unser im Gegensatz winziges Häuschen. Ich musste wirklich Hana Bescheid sagen wo ich war. Wir hielten, als ich aussteigen wollte, wurde mir bewusst dass ich nur ein Hemd anhatte, ach seis drum. "Du gehst dir jetzt erst mal was anziehen!" bestimmte Kaiba im Befehlston, da blieb mir die Spucke weg, dachte er etwa es macht mir Spaß nur im Hemd rumzulaufen? Würde ich nie tun...never. "Ach ne? Ich dachte so läuft man neuerdings rum!" giftete ich zurück und folgte ihm, wie schon so oft durch lange Gänge, bis ich mal wieder in einem begehbaren Schrank landete. "Ich will nen Rock und ein enges rotes Top!" verlangte ich. "So willst du also?" knurrte er und verschwand zwischen den Klamotten, etwa zehn Minuten später tauchte er wieder daraus auf und hielt mir zwei Stoffstücke hin. Langsam ging ich in die Umkleidekabine und zog mich um. "Sag mal noch kürzer gings wohl nicht?" rief ich geschockt aus der Kabine heraus. Er hatte mir einen schwarzen Faltenrock gegeben, welcher bis gerade mal kurz über den Po ging und dazu ein wirklich knallenges rotes Top das einen Schlitz von der Bauchmitte bis kurz vor den Busen hatte, die Ärmel dazu waren einfache goldenrote Bändchen. "Nö." meinte er und zog den Vorhang beiseite, leise pfiff er durch die Zähne. "Was haste denn Mädel? Wenn einer so zu einer Tanzveranstaltung kann, dann du...bist ja auch meine Freundin!" mit diesen Worten zog er mich näher zu sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Wie das kribbelt...da ist es wieder dieses Jungen Phänomen, jeder noch so eisige Klotz wurde freundlich und zärtlich. Ich löste die Zöpfe über meinen Ohren und lies die Haare ungehindert über meinen Rücken fallen. "Sag mal hast du eigendlich auch Schminke hier?" wollte ich wissen, er nickte bejahend und zog mich in einen kleinen Nebenraum. "Hier findest du alles was du brauchst, aber bitte nicht zu viel!" Er wollte schon gehen und mich alleine lassen, aber ich hielt ihn fest. "Du schminkst mich jetzt Schatzi!" flüsterte ich ihm ins Ohr und drückte ihm kurzerhand alle möglichen Schmikutensilien in die Hand, welche er mit erstaunten Blick betrachtete. Genau er sollte mich schminken, so sah ich genau so aus wie er wollte, ich hatte dies schon früher bei meinen Freunden so gemacht, mal schauen wie er sich anstellt! "Na los, starr mich nicht an als würde die Welt versinken, Schminke beißt nicht!" Ich schloss die Augen und wartete, endlich fühlte ich etwas auf meinem Gesicht, ich lies ihn machen und wartete das Ergebnis ab. "Ich bin fertig! Du verlangst ganz schön viel, machst du das bei jedem deiner Freunde?" fragte er. Ich nickte kurz und besah mich im Spiegel, ein Wunder wie ich es früher ohne geschafft hatte mich zu schminken! Er hatte eine leichte Grundierung aufgetragen, darüber loser bronzefarbener Puder, die Augen schwarz umrandet, fast wie Katzenaugen, stark getuschte Wimpern und dafür der Mund nur mit viel Gloss. Recht passend eigendlich, schien wohl auf Vamps zu stehen, wie Hana die Mädchen mit schwarzem Kajal gern nannte, obwohl sie selber nicht gerade weniger trug. "Ja doch, nicht ganz mein Stil, eher der meiner Schwester, aber passt ganz gut zu dem Outfit! Und du willst wirklich dass ich so zu dieser Veranstaltung gehe?" Noch einmal lies ich meinen Blick,über die Klamottenauswahl wandern, der Rock war wirklich verdammt kurz, eine Strumpfhose würde nicht schaden! "Mach was du willst!" winkte er ab, schloss eine Make-up Tube, die offen herumlag. Macht es sich ja leicht! Ich ging wieder in den begehbaren Schrank zurück und stürzte mich ins Klamottengetümmel, schließlich entschied ich mich für für ein rotes Kleid mit gewagtem Ausschnitt, welches an den Seiten, keinen Stoff besaß, und dadurch optisch streckte, eine Silberne Spange verzierte den Seidenschal in schwarz, schließlich war da immer noch dieses blaue Mal. Noch einmal trat ich vor den Spiegel und entfernte ein wenig von dem Schwarzen Kajal, damit es nicht gar so krass aussah. Mehr nicht sonst wäre er sicher beleidigt, obwohl mir das eingentlich so ziemlich egal war. Ach ich hatte überhaupt keine Lust bei diesem schönen Wetter, in einem stickigen Saal, den Tag zu verbringen! Und dieses Kleid ist es auch nicht unbedingt mein Lieblingsoutfit an so einem Tag, da musste es einem ja die Petersilie verhageln! Aber ich darf jetzt nicht auch noch mürrisch werden, reicht völlig wenn Seto, so ein Gesicht zieht, als würde er am liebsten alles und jeden erwürgen. "Los Yu Yu denk positiv!" rief ich aus und machte mich auf die Suche nach Seto. Schließlich fand ich ihn im...Ballsaal...immer wieder dieser blöde Spiegelsaal...was trieb er da nur? Er lag auf einer Couch und döste, sein Hemd hing, noch offen aus der schicken schwarzen Hose und die Krawatte lag neben ihm auf dem Boden. Der ist doch echt eine ausgemachte Schlafmütze! Ich ging auf ihn zu und kniete mich vor die Couch, vorsichtig blies ich ihm meinen warmen Atem ins Gesicht, er zuckte und öffnete die Augen. "Was ist denn, Yukari?" gähnte er mürrisch und blinzelte, um richtig wach zu werden. "Öhm tja, wäre vielleicht nicht schlecht wenn du dich anziehst es ist schon sechzehn Uhr!" Seto richtete sich abrupt auf und fuhr sich durch die braunen Haare. "Schon? Ach verdammt! Bist du fertig?" fluchte er und stopfte sein Hemd in die Hose. Ich trat zu ihm und knöpfte es fertig zu, nahm die Krawatte und band sie ihm um. "Ja!" Er verfolgte mit den Augen mein Handeln. "Äh gut!" ich zwinkerte ihm zu und verlies den Ballsaal, Richtung Garage, er lief hinter mir her und war schon wenige Sekunden später mit mir auf gleicher Höhe. "Hey! Du kannst dir merken wo die Garage ist?" fragte er bewundernd. "Bin ja lernfähig...nicht umsonst vergleicht man ein menschliches Hirn mit einem Computer!" gab ich frech zurück und blies mir ein paar störende Haare aus der Stirn. "Gute Antwort, steig ein!" er öffnete die Tür einer schwarzglänzenden Limousine, ich stieg ein und lies mich in den campagnerfarbenen Sitz sinken, Seto setzte sich neben mich und gähnte abermals. "Wehe du pennst wieder ein! Ich kann mir nichts langweiligeres vorstellen als eine oder mehrere Stunden Autofahrt, ohne Gesprächspartner." drohte ich ihm, meine gute Laune löste sich immer weiter ins Nichts auf. Was war denn nur los? Sonst war ich doch nicht so... nein Yu Yu bleib fröhlich! zwang ich mich regelrecht und krallte mich in den Sitzbankbezug. "Über was sollen wir schon reden?" muffelte auch Seto und blickte mir in die Augen. "Versuch mal mich aufzuheitern, ich fühle mich grade richtig down, sauer als hät ich in eine Zitrone gebissen und lasch wie ein Blattsalat in der Sonne!" Seto lachte laut auf über die Vergleiche und über meine Bitte. Es war schon absurd ihn um so etwas zu bitten, und ich hatte es darum getan um ein bisschen gute Laune zu verbreiten, was bei ihm gelang, bei mir aber misslang! "Bist du dir sicher dass ich der Richtige für diesen Job bin?" meinte er immer noch leise lachend. "Nein! Trotzdem! Was ist das eigendlich genau für eine Veranstaltung?" Nicht dass es mich interessiert, trotzdem irgendein Gesprächsthema brauchten wir ja. Seto hörte auf zu lachen und sein Gesicht nahm wieder einen mürrischen Ausdruck an. "Willst du das unbedingt wissen? Ich habe gar keine Lust mit dir über das Geschäftliche zu reden!" Hatte ich ja eigentlich auch nicht wirklich. "Warum denn nicht? Du sollst mir doch nur sagen was das für eine Veranstaltung ist, ich muss doch wissen wie ich mich verhalten soll!" antwortete ich etwas genervt. Seto gab auf und nickte. "Hast ja Recht! Na Ok es ist so ein Firmentreffen der 10 größten und erfolgreichsten Firmen ganz Japans, und da die Kaiba Corp unter diesen Zehn ist, wird es von Mir verlangt auch dort anwesend zu sein, tja und du bist meine Begleitung! Es wird wahrscheinlich viel geredet und gegessen, am Schluss stehen dann meistens Tänze und, oder Karaoke auf dem Plan. Und so etwas steht bei mir mindestens Einmal in der Woche an! Dann noch die ganzen Meetings, Arbeit in der Firma und die Schule!" Ich hatte ihm mit offenem Mund zugehört, ganz schön viel zu tun. "Ach jetzt versteh ich warum du immer so ein Gesicht machst wie sieben Tage Regenwetter! Ich würde heute auch lieber ins Schwimmbad gehen als...!" "Dann geh!" unterbrach er mich kühl. Oh je, warum kann ich meine Gedanken nicht für mich behalten? Ich rutschte näher zu ihm und sah in seine blauen Augen, böse funkelten sie mich an. "Nein!" flüsterte ich leise, meine Laune war übrigens auf den Nullpunkt gesunken. "Nein, ich hab versprochen das ich mitkomme, und ich bin mir sicher dass du auch keine große Lust hast dahin zu gehen, und geteiltes Leid ist halbes Leid!" sprudelte ich schnell heraus und in einem Tonfall der keinen Wiederspruch duldete. Ich sprach so rasch damit ich es mir nicht noch mal anders überlegte, und doch aus dieser verdammten Limousine ausstieg! Seto zuckte die Schultern und seine Augen, welche ich noch immer unverwandt anblickte, ja beinahe darin versank, wurden wieder weicher. Erleichtert atmete ich aus, gut wieder besänftigt. Ich fühle mich gerade so als wäre ich eine Löwenbändigerin...oder besser Drachenbändigerin wenn ich an seine Lieblingskarte dachte. Hatte ich irgendwann mal im Fernsehen aufgeschnappt. Na ja ist ja auch nicht soooo wichtig. "Wann...!" fing ich an. "In knapp einer Stunde!" beantwortete er meine unvollständige Frage, und machte mich damit wütend. Wenn ich eines noch mehr hasste als angestarrt zu werden, dann wenn ich mitten im Satz unterbrochen wurde! "Ich wollte nicht wissen, wann wir da sind du Esel, sondern, wann du Zeit hast mit ins Kino zu gehen!" blaffte ich ihn an und strich mir ein paar Haare aus der Schweisnassen Stirn. "Jetzt nicht!" knurrte er. Ach ne? Das war mir ja überhaupt nicht bewusst gewesen, jetzt saßen wir ja in diesem blöden Auto, dessen Klimaanlage anscheinend nicht richtig funktionierte, denn es wurde immer heißer. "Mensch wenn mich eines aufregt, dann deine Antworten! War mir schon klar das es jetzt nicht geht! Und wenn du keine Lust hast mit mir ins Kino zu gehen sag es gleich!" Ich hasse diese Seite an ihm, warum kann er nicht immer so locker und freundlich sein wie gestern Abend oder heute Vormittag am See? "Reg dich wieder ab Yukari! Ich hab doch versprochen mit zu gehen...ich glaube es ist wohl das Beste wenn wir jetzt gar nichts mehr sagen, es würde wohl doch wieder in einem Streit enden!" Recht hat er! Warum war ich eigentlich so geladen? Nur weil ich schlechte Laune hatte, die ich unbedingt an jemandem auslassen musste? "Ich stimme dir ausnahmsweise mal zu! Gibt es eigendlich in dieser Limousine auch etwas zu trinken?" Ich könnte den ganzen Mississippi leer trinken so ausgedörrt fühlte sich meine Kehle an! Kahm wahrscheinlich auch vom rumbrüllen! "Ja, normales Wasser oder Champagner! Was willst du?" "Wasser! Alkohol würde meine Zunge noch lockerer machen!" grinste ich und nippte dann an dem eigekühlten Wasser, welches Seto mir in die Hand gedrückt hatte. Er selbst trank nichts und lies sich in die Polster sinken. "Komm trink auch nen Schluck, kühlt die Gemüter!" meinte ich und rutschte noch näher zu ihm, so nah dass ich seine Körperwärme schon fühlen konnte. Auffordernd hielt ich ihm das Glas vor die Nase, er ergriff es und nahm einen Schluck. "Zufrieden!" grummelte er und schob mich ein wenig von sich, es war viel zu warm als das man so nah beieinander sitzen konnte. "Ja!" Dann schwiegen wir, lange...sehr lange bis...tja bis ich die Stille wieder durchbrach. "Mir ist langweilig Seto!" maulte ich und malte imaginäre Linien auf die Sitzpolster. "Was soll ich dagegen machen, hm?" fragte er und öffnete seine Augen die er geschlossen hatte. "Sing mit mir!" "Bist du total übergeschnappt?" keuchte Kaiba. Schien wohl nicht so begeistert zu sein! "Nö, ein Lied, bitte nur ein klitzkleines..." bettelte ich und setzte einen Hundblick auf, der bis jetzt jedes männliche Geschöpf schwach hat werden lassen. "Welches denn?" zischte Seto. "Leise rieselt der Schnee!" antwortete ich total ernst. (Gibts das Lied in Japan überhaupt? Nu ja egal XD) "Falls es dir entgangen sein sollte Yukari Sato, wir sitzen hier in einer Limousine, hier drinn sind knapp 40 Grad und draußen fast genau so viel, es ist Sommeranfang und du willst Weihnachtslieder singen, über Schnee, hast du den Verstand verloren?" er musste sich beherrschen um nicht die Fassung zu verlieren. "Nein habe ich nicht vergessen Seto Kaiba! Aber vielleicht wird uns dann ja kühler!" gab ich zurück. Seto stöhnte auf und lies seinen Kopf in die Hände sinken. "Du bist echt ein Orginal, Yukari!" "Ich weiß!" bestätigte ich fröhlich. Meine gute Laune war wieder zurück gekehrt, aber singen wollte ich jetzt echt, nur kein Weihnachtslied, vielleicht war ja später noch Karaoke, dann würde ich mal zeigen was ich für eine Stimme hatte! Die Limousine hielt und ich schrak aus meinen Gedanken hoch, jetzt war die Stunde der Wahrheit gekommen, meine erste Veranstaltung in der heißen Socity! (<-wie wird des geschrieben?) Mir wurde übel... *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* So... Also ich finde des Chapter gut und ihr? Am besten gefällt mir die Szene, wenn Seto Yukari schminkt!*lol* Und euch? *ganzliebundfragendguck* Kommis erwünscht ^_^ Kagu Chan Kapitel 5: Die Veranstaltung ---------------------------- So da mein I-net endlich wieder funzt, hier das nächste Kapitel ^_^ thx für die Kommis *flausch* Die Veranstaltung "Yukari! Steig endlich aus diesem verdammten Auto aus!" Seto wurde immer ungeduldiger, aber das war mir egal. Ich hatte solche Angst mich schlichtweg falsch zu benehmen, dass ich mich tief in die Polster krallte und mich weigerte auszusteigen. "N...Nein!" mir war so total übel dass ich dachte wenn ich mehr sage muss ich mich übergeben. Woher diese plötzliche Angst kam, war mir selbst unerklärbar...aber es war nun mal so. Kalter Schweiß rann mir über den Rücken, obwohl es in dieser blöde Limousine, knapp 40°C hatte, wenn nicht mehr. Seto kletterte wieder in den Rückraum und kniete sich vor mich auf den Boden, so das er in mein Gesicht sehen konnte. "Ach Mensch Yukari, steig aus...es passiert dir doch nichts!" Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte hier nicht raus, nicht in diesen Saal, nicht vor Kameras und Reporter! Plötzlich fühlte ich eine Hand unter meinen Rücken, die Andere unter meinen Kniekehlen. Seto Kaiba hatte mich auf die Arme gehoben und stieg aus der Limo aus, ich war so baff, dass ich nichts mehr sagen konnte. "Ich kann doch nicht ohne meine Freundin rein gehen, du kommst mit und wenn ich dich die ganze Zeit tragen muss!" hauchte er mir ins Ohr, setzte mich vorsichtig ab und warf mir einen aufmunternden Blick zu. "Na komm Yukari, sei einfach so wie immer, so wie ich dich kennengelernt habe!" Mir war immer noch schlecht aber ich nickte tapfer, so schlimm würde es schon nicht werden. Entschlossen ging ich neben Seto her, der zur Abwechslung mal keinen neuen Rekord im Schnellgehen aufstellte sondern in einem normalen Schritttempo lief. Doch als wir die Garage verlassen hatten, wäre ich am liebsten wieder umgedreht, so viele Menschen hatten sich vor dem Eingang des Gebäudes versammelt. Vor der goldverzierten Glastüre hatte sich eine richtige Traube gebildet, während weiter hinten eine ganze Kampfeinheit, bestehend aus Reportern und Fernsehteams, Aufstellung genommen hatte. Seto der meinem Blick gefolgt war, legte die Hand auf meine Schulter und schob mich sanft aber bestimmt weiter. "Es wird nicht so schlimm, ich werde alles richtig machen, die werden sich eh nicht für mich interessieren...oh bitte mach dass sie mich nicht bemerken!" murmelte ich vor mir her, während wir der Glastüre immer näher kamen. "Yukari, hör auf zu murmeln, was soll das?" "Ich schicke nur ein paar Stoßgebete zum Himmel!" gab ich patzig zurück. Seto zog es vor nicht weiter darauf ein zu gehen und richtete seinen Blick nach vorne. Wir durchquerten einen riesigen Vorraum und betraten danach einen überdemensionalen Saal, das erste was mir darin ins Auge fiel waren die Tische. Solche Tische hatte ich noch nie gesehen, sie waren aus Spiegeln, gemacht, vielen kleinen Spiegelscherben, eingelassen in grünem Smaragd. Die Stühle dazu, gepolstert mit schwarzem Samt, das Material ein schwarz und grünlich schimmerndes Metall. Diese Einrichtung stand auf einem Boden aus Mamor, durchzogen mit leichten Goldstreifen, als ich mit meinen Stöckelschuhen darüberging hallte es ziemlich laut. Am anderen Ende des Saales erkannte ich einen Springbrunnen, ich war mir sicher in schonmal irgendwo gesehen zu haben, bestimmt ein Nachbau irgend eines berühmten Kunstwerkes. Mein Blick wanderte weiter, die Karaoke Bühne, groß und hell erleuchtet, wollte ich darauf wirklich singen? "Yukari, verdammt steh nicht so blöd rum und setz dich, du fällst auf!" Oh shit, das war ja genau das was ich nicht wollte, auffallen. Schnell lies ich mich neben Seto an einem kleinen Tisch nieder und sah meinem Begleiter in die blauen Augen, ich erschrak. Sie waren so kühl und abweisend, richtiggehend Angst einflösend, nicht so wie ich sie kannte. Warum war er in der Öffentlichkeit so...so...kalt, genau eißigkalt, warum nur? Er bemerkte meinen Blick und ganz kurz, für den Bruchteil einer Sekunde wurden seine Augen warm und freundlich, bevor er sich abwandte und angestrengt auf die Tischplatte starrte. Warum? Doch bevor ich ihn fragen konnte brandete Applaus auf und mein Blick, wie auch seiner wanderte Richtung Bühne. "Sehr geehrte Damen und Herren, heute ist es endlich so weit, die 10 besten Firmen Japans haben sich heute hier versammelt um ein bisschen Spaß zu haben. Wir beginnen mit der Begrüßung der Gäste und der Nennung der Plätze, dannach gibt es ein kaltes Buffet und dann zum krönenden Abschluss Karaoke...wir verzichten heute Mal auf den Tanz...dafür muss mindestens ein Vertreter einer Firma singen! Nun wünsche ich ihnen viel Spaß und vergessen sie das trinken nicht!" Der Mann sah eigentlich gar nicht mal so schlecht aus und als er jetzt die Bühne verlies ging er an unserem Tisch vorbei. Als er mich erblickte blieb er stehen und kam näher. "Na wenn das mal nicht Seto Kaiba ist und wer ist diese junge Dame?" Sein Blick klebte regelrecht an mir, er trieb mir einen leicht rosa Schimmer auf die Wangen. "Ja, und sie müssen Tomari Anae sein!" meinte Seto kühl. "Korrekt! Doch verratet mir doch den Namen eurer Begleitung!" lies er nicht locker. Jetzt wurde mir das zu bunt, was ging den meinen Namen an! "Ich bin Schneewittchen, und wenn sie sich nicht verziehen hol ich meine sieben Zwerge!" zischte ich ihn an und wandte den Blick ab. Ich hörte wie sich Schritte entfernten und atmete auf. "Er ist weg!" murmelte Seto und nahm einen Schluck Sekt der vor ihm stand, auch vor mir war ein Glas mit Sekt drappiert. Eigentlich mochte ich Alkohol nicht gerne, und deshalb lies ich ihn erst mal unberrührt. "So kommen wir nun zu der Begrüßung, als erstest darf ich Herr Anae zusammen mit seinem Sohn Tomari begrüßen, Tomari Danke für die Ansage vorhin! Als zweites Seto Kaiba, Chef der Kaiba Corperation heute in Begleitung einer jungen Dame, vielleicht werden wir ja später eine Gesangsprobe dieses Fräuleins hören!..." "Ganz sicher!" flüsterte ich leise und hörte noch die restlichen Begrüßungen an, Seto hatte mir einen undefenierbaren Blick zu geworfen. Tja, es hies einer musste singen, da er sich höchstwahrscheinlich weigert, bleib ja nur noch ich übrig. Nach den Begrüßungen wurden die Platzierungen durchgesagt...die Kaiba Corp. auf Platz Nr. 2, ganz vorne irgendeine Möbelfirma...wirklich nicht wichtig, jedenfalls für mich...ich fieberte dem Karaoke entgegen. Endlich nachdem das kalte Buffet beendet war ging es los. Seto hatte die ganze Zeit nichts gesagt, als er plötzlich die Stimme hob, erschrak ich richtig. "Du willst singen?" fragte er knapp, ich nickte. "Ok, danach gehen wir aber, wir sind als drittes dran, genau nach Tomari Anae, klar?" wieder nickte ich und knetete nervös meine Finger was sollte ich blos singen? Was nur...denk nach Yu-Chan...denken denken denken...ach jetzt fang ich schon wie Winnie Puh an...Der erste Sänger betrat die Bühne...ich konnte nichts hören, in meinen Ohren rauschte es, ich hatte kein Lied. Verdammt...was singt meine Mutter immer wenn sie betrunken ist? Ach ja Que sera sera (a.d.A. Ich denke mal das Lied kennt jeder, oder? Wenn nicht, geht mal an Fasching schön tanzen. XD) Das ist es...das kann ich auswendig! Endlich wusste ich was ich singen sollte...wurde auch höchste Zeit, dieser Tomari...setzte grade zum Ausklang an...Seto warf einen fragenden Blick zu mir, die Kälte aus seinen Augen war aber leider immer noch nicht gewichen, ich nickte und schenkte ihm ein kleines Lächeln. "Der Vertreter der Kaiba Corperation bitte!" Ich stand auf und reckte meine Hand in die Höhe. "Hier bin ich!" der Saal fing an zu lachen, während ich nach vorne zur Bühen maschierte, der Moderator drückte mir ein Mikro in die Hand und lächelte mich aufmunternd an. Der Saal lachte noch immer. "Ok Leuts ihr könnt aufhören zu lachen, gesungen hab ich nämlich noch nicht!" fing ich an zu sprechen und grinste. Der Saal verstummte. "Gut...also ich habe mir ein Lied ausgesucht, das meine Mutter immer anstimmt wenn sie betrunken ist, daher kenn ich es schon lange auswendig!" fuhr ich fort und zwinkerte in den Saal, der schon wieder angefangen hatte zu lachen. Noch einmal holte ich tief Luft dann hob ich das Mikro an den Mund und begann zu singen. When I was just a little girl I asked my mother What will I be Will I be pretty Will I be rich Here's what she said to me Que sera, sera Whatever will be, will be The future's not ours to see Que sera, sera What will be, will be Ich schloss die Augen und, fühlte die Hitze die in mir hochstieg... Ein tolles Gefühl... When I grew up and fell in love I asked my sweetheart What lies ahead Will we have rainbows Day after day Here's what my sweetheart said Que sera, sera Whatever will be, will be The future's not ours to see Que sera, sera What will be, will be Was wohl meine Mutter sagen würde wenn sie mich so sehe? Das Lied...ich habe darauf mit meinen ersten Freund getanzt... Er hat mich ganz fest gehalten... Now I have Children of my own They ask their mother What will I be Will I be handsome Will I be rich I tell them tenderly Que sera, sera Whatever will be, will be The future's not ours to see Que sera, sera What will be, will be Que Sera, Sera Genau niemand weiß, was die Zukunft bringen wird...niemand... Ich schloss den Mund, der Applaus erhob sich wie eine brausende Welle und wollte gar nicht mehr aufhören. Langsam verlies ich die Bühne, durchquerte die Halle und trat neben Seto, der schon beim Ausgang stand. Er sagte nichts, nahm nur meine Hand und zog mich hinter sich her. Hatte es ihm nun gefallen oder nicht? Warum sagt er nichts? Er schwieg beharrlich weiter, wir hatten nun schon wieder die Garage erreicht, Müde lehnte ich mich gegen die Limousine, der Fahrer war noch nicht da. Seto seufzte auf, dann fühlte ich mich fest umarmt und auf die Külerhaube des Wagens gesetzt. "Klasse Yukari...du warst einfach nur spitze, die ganze Zeit! Tomari hasst du es gezeigt mit Schneewitchen, und dann das Spiel mit dem Publikum und das Lied..." Seine Stimme überschlug sich vor Begeisterung, kein bisschen Kälte mehr in den Augen...wie wahrscheinlich nur ich ihn kannte. Aber warum nur bei mir? Die Frage stellte ich mir mindestens schon zum vierten Male...es blieb mir ein Rätsel. "Danke!" meinte ich der Einfachheit halber, große Danksagungen konnte ich nicht leiden. Ich rutschte wieder von der Limo runter und zupfte an meinem Kleid, dieser Tomari hatte ganz schön auf meinen Busen geglotzt, deshalb war ich so rot geworden. "Hör doch mal auf immer an deinen Klamotten zu ziehen, das macht einen ganz nervös." "Du wolltest wohl eher sagen dass es dich nervös macht!" meinte ich schelmisch, und strich noch einmal über das Kleid. "Ich glaube es wäre gut wenn ich dich jetzt nach Hause bringen würde!" wechselte er das Thema und sah auf seine Uhr. "Wenn du es glaubst, dann tu es..." flüsterte ich und hob mir die Hand vor den Mund, während ich gähnte. "Dann steig auf der Beifahrerseite ein, ich fahr selbst!" Diese Worte machten mich schlagartig wieder wach, er wollte fahren? Ich hatte gar nicht gewusst dass er den Führerschein hat! Na ja, erschöpft lies ich mich auf dem Beifahrerplatz nieder und löste den schwarzen Schal um meinem Hals. "Fertig?" fragte Seto und lies den Wagen an. "Ich lege mein Leben in deine Hände, und falls ich sterbe werde ich dich auf ewig als Geist heimsuchen!" murmelte ich und merkte wie ich immer müder wurde. Meine Lieder fühlten sich an wie Blei, eine wohlige Wärme stieg in mir auf und breitete sich in in meinen Gliedern aus. Und ehe ich noch ein weiteres Wort sagen konnte, war ich sanft eingeschlummert. Als ich erwachte lag ich auf der Rückbank der Limousine, zugedeckt mit einer dünnen Decke, barfuß. Die Schnürsandaletten konnte ich vor mir auf dem Boden ausmachen. Ich warf einen Blick auf meine kleine Damenuhr, kurz nach Halb Acht, ich hatte so knapp eine Stunde geschlafen. Vorsichtig richtete ich mich auf und sah aus dem Fenster, wir fuhren nicht, wir standen. "Seto?" rief ich laut und streckte meine Kopf in den Fahrerraum, der normalerweise durch eine Scheibe vom Passagierraum getrennt war. Seto zuckte erschrocken zusammen und kam auf die Hupe. Sofort begannen ein paar andere Autos auch zu hupen, brachte ihnen aber nichts, trotzdem war es sehr laut. "Mensch Yukari, du scheinst eine gewisse Fähigkeit zu entwickeln, überall wo du auftauchst Lärm zu machen!" Ich zuckte nur die Schultern, saßen wir etwa im Stau fest? "Warum fahren wir denn nicht?" "Weil irgend so ein bescheuerter Lastwagen den Weg versperrt!" grummelte Seto wütend und schlug aufs Lenkrad, was dazu führte das es schon wieder hupte. "Diesmal war ich aber nicht schuld!" sagte ich schnell und versuchte auf den Beifahrersitz zu klettern. "Was soll denn das geben wenns fertig ist?" fragte Kaiba amüsiert. Mit dem einen Fuß stand ich auf dem Beifahrersitz, meine rechte Hand hatte ich an seinem Sitz festgekrallt, der andere Fuß hing über der Lehne des Beifahrersitzes und meine andere Hand ruhte irgendwo zwischen Fahrer und Passagierraum. "Ich probier aus wie sehr ein Mensch sich verbiegen kann! Nach was siehts denn aus?" keuchte ich und konnte mich weder vor noch zurück bewegen. "Dein Kleid ist hochgerutscht!" stellte er fest und grinste mich an. "Anstatt auf meine Unterwäsche zu achten könntest DU MIR JA AUCH HELFEN DU...DU...!" Ich brach ab denn ehe ich es mich versah saß ich vollends auf dem Beifahrersitz und starrte perplex auf das verchromte Amturenbrett. "Danke!" sagte ich und zog den Rock meines Kleides wieder über die Knie. Warum hatte ich eigentlich in letzter Zeit immer Röcke oder Kleider an? "Hm...wer war eigendlich dieser Tomari Anae?" wollte ich wissen, und klappte die Sonnenblende herunter. "Ein Spinner...zugegeben ein reicher Spinner...von Beruf Sohn...Irgendwann wird er die Firma übernehmen und sie den Bach hinunter gehen lassen!" meinte Kaiba abfällig und trat aufs Gaspedal, denn der Stau schien sich aufzulösen. "Ach so!" lautete mein einfallsreicher Kommentar dazu, was sollte man dazu auch groß anderes sagen. Ich vertrieb mir die nächste Zeit damit, aus dem Fenster zu sehen und gelegentlich einen Blick auf mein Gegenüber zu werfen, dann wanderte mein Blick auf den Tacho und ich erschrak. So schnell war ich ja noch nie gefahren, und man merkte der Limousine die Geschwindigkeit gar nicht an, erstaunlich. "Wir sind gleich da!" Seto fuhr bis vor mein Haus, parkte und stellte den Motor aus. "Danke, bis ähm Morgen!" murmelte ich und stieg aus der Limo aus, sofort sprang mir ein weißes Fellbündel in die Arme, welches vor unserem Haus rumgestreunt war. "Bell!" rief ich entzückt aus und wuschelte unserer Katze durch ihr samtiges Fell. "Wir sehen uns Morgen in der Schule, oder? Tschaui!" schrie ich zu Seto hinüber. Er sagte nichts darauf, hob nur kurz die Hand und startete den Wagen wieder. Ich verschwand mit Bell ins Haus. "YuYu wo zum Teufel warst du?" vor mir hatte sich Hana aufgebaut, die erstens viel kleiner war als ich und auch noch jünger aussah. Es war einfach nur komisch, auch wenn ihr Gesichtsausdruck zeigte dass sie am liebsten in die Luft gegangen wäre. "Es geht dich erstens nichts an wo ich war und zweitens ich bin 18 und darf machen was ich will im Gegensatz zu dir Ha-Chan!" gab ich zurück, drückte ihr Bell in die Arme und verschwand in meinem Zimmer. Ich war müde, unendlich müde, auch ich hatte nicht sehr viel geschlafen letzte Nacht, höchstens vier Stunden. Erschöpft lies ich mich aufs Bett fallen, und starrte nach oben an die Decke, den ich lag auf dem Rücken. Erst jetzt wurde mir bewusst was mir eigendlich passiert war. Ruckartig setzte ich mich auf und rannte ins Bad, mir war schlecht... Ich würde Morgen garantiert in allen Zeitungen stehen, die ganze Klasse wüsste Bescheid was ich getan hatte, ich zwickte mir in den Arm hoffte es wäre nur ein Traum gewesen, nein das hat weh getan, ich habe tatsächlich vor über tausend Menschen gesungen, als Vertretung der KC. Krampfhaft versuchte ich den aufkommenden Würgreiz zurück zu drängen und schlich zurück in mein Zimmer. Ich will nicht an Morgen denken...es wird bestimmt alles ganz anders als ich es mir jetzt vorstelle...mit diesen letzten quälenden Gedanken schlief ich dann schließlich ein. *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* So...dat wärs fürs Erste Bis denne *wünkz* Kagu Chan ^_^ Kapitel 6: Hana und Akito ------------------------- So und hier ist Kapitel Nummi 6 *Alle die meine FF lesen mal flausch* Ach du je ich hab grad ausgerechnet dass ich mindestens auf 20 Kapitel und mehr komme ^_^' nun ja los geht's... Hana und Akito "Yukari!!!YUKARI!!!" schlagartig war ich hellwach, denn irgendjemand hatte mich an den Schultern gepackt und durchgeschüttelt, während er in mein Ohr geschrieen hatte. Schnell hob ich mir die Ohren zu und blinzelte um wach zu werden. Meine Sicht war verschwommen erst langsam klarte sie auf und ich erkannte den Übeltäter oder besser die Übeltäterin. Meine kleine Schwester Hana, die grinsend zu mir hinab sah, ich wusste auch warum, denn ich trug noch immer das Kleid von gestern Nachmittag, meine Schminke musste verschmiert sein und meine Haare waren wahrscheinlich auch nicht weltklasse. "Mensch YuYu komm in die Puschen in ner halben Stunde müssen wir los!" Was halbe Stunde? "Whaaa!" schrie ich und verschwand im Bad. Irgendwie schaffte ich es tatsächlich auf die Sekunde genau mit Ha-Chan die Wohnung zu verlassen. Es war mal wieder ein schöner Sommertag und ein strahlend blauer Himmel wölbte sich über Tokyo, hoffentlich kann ich heute ins Schwimmbad. "Sag mal Ha-Chan, kommst du mit ins Freibad?" fragte ich Hana die neben mir lief, heute trug sie zur Abwechslung mal gelben Lidschatten und passend dazu, quitschgelbe Plastikarmreifen, die bei jedem Schritt aneinander schlugen und mich fast in den Wahnsinn trieben. "Wenn Zaku auch mit geht! Klingel mal!" forderte sie mich auf, denn wir standen vor dem hässlichen Absperrgitter. Ohne zu Zögern drückte ich auf die Klingel und wartete. Genau wie gestern kam niemand zum Tor und machte auf, so marschierte ich die Schreckenslaute meiner Schwester missachtend zur Hausklingel und klingelte Sturm. Die Sprechanlage rauschte. "Ja bitte?" fragte eine weibliche Stimme etwas eingeschüchtert, schien ein Hausmädchen zu sein. Im Hintergrund hörte ich jemanden fluchen. "Yukari Sato, ist Seto noch daheim?" "Jawohl Miss..." piepste das Mädchen."Sagen sie ihm er solle seinen Hintern mal bewegen, die Schule fängt in einer Stunde an!" schrie ich in die Sprechanlage. Hana hinter mir gab einen genau so erschrockenen Quitscher von sich wie das Mädchen. Plötzlich rauschte es wieder. "Yukari? Komm rein, wir fahren mit der Limousine, ich hab verschlafen!" befahl Seto und das Tor öffnete sich. Ich packte Hanas Handgelenk und zog sie hinter mir her in die Villa. An der Eingangstür empfing uns ein junges Mädchen in einem schwarzen Kleidchen und führte uns in den Essensaal. Seto saß am Tisch frühstückte und wandte dabei einen Blick zu uns. "Schwester?" fragte er kauend. "Mit offenem Mund spricht man nicht! aber ja...du kennst sie doch!" meinte ich und zog Hana die wie festgewachsen da stand näher an den Tisch. Seto nickte und trank seinen Kaffe leer, dann stand er auf und marschierte Richtung Garage, ich lief hinter ihm her und schleifte Hana mit. Als wir endlich wieder mal in der Limo saßen war Hana so still wie ich sie seit Jahren nicht mehr erlebt habe. Seto schwieg ebenfalls zog dann eine Zeitung heraus und las darin. Ich stupste meine Schwester an. "Na?" "Was na?" gab sie flüsternd zurück. "Hast du Englisch gemacht?" Hana wurde blass, dann kramte sie hastig in ihrem Rucksack. "Shit!!! Nein verdammt!" schrie sie plötzlich und schob mir ihr Englischheft in den Schoß, hektisch zog sie einen Kuli heraus und nahm das Heft wieder an sich. Mit flinken Fingern schrieb sie ihre Hausaufgaben und achtete nicht weiter auf Kaiba. "Na Seto, steht was interessantes in der Zeitung?" Neugierig beugte ich mich zu ihm. "Bis jetzt..." er stockte und deutete mit dem Finger auf ein Bild. Rasch ries ich ihm die Zeitung aus der Hand und betrachtete geschockt das Bild, ich war darauf zu sehen, wie ich oben auf der Bühne stand und gesungen hatte...unter dem Bild stand...Neue Freundin des berühmten Seto Kaiba? Oder nur eine seiner zahlreichen Affären?..."Zahlreich?" fragte ich bestürzt. "Natürlich alles gelogen, die zwei drei Mädels kann man nicht als zahlreich bezeichnen!" versicherte Seto wütend und zerriss die Zeitung in zwei Teile. "Über was redet ihr?" wollte Hana wissen, die anscheinend mit den Englischaufgaben fertig war. "Nicht so wichtig!" meinte ich mit einem falschen Lächeln und hob die Zeitungsteile auf. Vorsichtig glättete ich sie und verstaute sie in meinem Rucksack, später wollte ich sie mir mal genauer ansehen. Hana registrierte mein Handeln und zuckte die Schultern, dann lies sie ihren Blick unstet in der Limo herumwandern, und landete schließlich beim Fahrer. "Kann er uns hören?" wollte sie wissen. "Keine Ahnung, frag Seto!" er schüttelte den Kopf. "Wie alt ist er?" fragte sie weiter, ich lief rot an. Die immer mit ihren Schwärmereien, schien jemand neues gefunden zu haben, ich blickte zu dem Fahrer. Hm? Stimmt sieht eigentlich gar nicht mal so schlecht aus! Seto befand es nicht für nötig zu antworten. "Hana hat eine Frage gestellt!" bemerkte ich scharf und lauter als nötig gewesen wäre. "20!" Ich lächelte, ging doch! Hanas Gesicht erinnerte mich an eine Sonne, so strahlte sie. "So jung? Der wäre doch was für mich!" rief sie aus. Ich kicherte als ich Setos Gesichtsausdruck sah. So etwas Direktes wie Hana gab's nicht zweimal, denn sie klopfte jetzt an die Trennwand. "Ja Fräulein...was gibt's?" erkundigte sich eine männliche Stimme, die dem Fahrer gehörte. "Ich finde sie richtig nett und gut aussehend haben sie nicht Lust mal mit mir ins Kino zu gehen?" flötete Hana und klimperte mit ihren gelben Liedern. Der Fahrer wurde erst blass, dann rot, der Wagen kam ins Schlingern, schließlich aber drehte er kurz seinen Kopf und grinste. "Klar! Darf ich deinen Namen wissen?" "Hana Sato ich freu mich!" "Ganz meinerseits, ich heiß Akito Akiyama, kurz Aki!" Dann wendete er sich wieder der Straße zu, wurde auch Zeit, denn die Limo war die ganze Zeit nur Zickzack gefahren, mir war schon richtig schlecht. Die Trennwand fuhr wieder nach oben. Den Rest der Fahrt war es dann still, Hana grinste die restliche Zeit, Seto blickte zu mir und ich starrte in seine Augen. Hieß also wir hatte ununterbrochen Blickkontakt, ziemlich gefährlich. Ich musste zugeben ich war mir meiner Gefühle nicht mehr sicher. Am Anfang wollte und empfand ich ihn nur als guten Freund, aber jetzt? Auch noch, oder? Schlussendlich wendete ich meinen Blick ab und beendete so die Verbindung. "Miss Sato!" ich schrak auf vor mir stand die Lehrerin und sah missbillig zu mir herunter. "Träumen sie, Miss?" Ich blinzelte. "Ähm ja Miss Ishida..." die Klasse fing an zu lachen, selbst die Lehrerin verzog ihren Mund zu einem Lächeln."Da sie die Wahrheit gesagt haben, erlasse ich ihnen die Strafarbeit die ich ihnen eigentlich geben wollte, aber bitte folgen sie wieder dem Unterricht!" Miss Ishida ging wieder vor an den Pult und ich lies mit einem Seufzer meinen Kopf auf meine zusammengelegten Hände sinken. Hoffentlich war dieser blöde Schultag bald vorbei, ich konnte mich überhaupt nicht richtig konzentrieren. Bis jetzt hatte mich noch niemand auf das Foto in der Zeitung angesprochen, zum Glück. Seto saß auf seinem Platz und gab sich unnahbar, seit wir die Limousine verlassen hatten schwieg er. Joey dagegen hatte geplappert wie ein Buch ohne Punkt und Komma. Ob ich mal mit ihm und seinen Freunden ausgehen wolle, ob ich Geschwister hätte, Haustiere und ob ich Duel Monsters spielen würde. Zu letzterem habe ich mich ausgeschwiegen und zu Frage 1 hatte ich nur mit den Schultern gezuckt. Seine Freunde schienen ja ganz nett, trotzdem hatte ich nicht wirklich Lust etwas mit ihnen zu unternehmen. Erst wollte ich dass Kaiba sein Versprechen wahr machte und mit mir ins Kino ging. Bin mal gespannt was sich zwischen diesem Akito und Hana entwickelte, vielleicht würden sie ja mit ins Kino kommen. Mühsam schenkte ich dem Unterricht wieder meine vollständige Aufmerksamkeit, und verstand sogar den Unterschied zwischen Parallel und Reihenschaltung. Nach dieser letzten Stunde Physik erscholl auch die Klingel die das Ende dieses für mich nicht enden wollenden Schultages darstellte. Langsam ging ich die langen Flure entlang und steuerte auf die Ausgangstür zu. "YuYu!" rief Hana und winkte wie eine Bekloppte, manchmal war sie auch Eine. "Was ist denn Ha-Chan?" wollte ich wissen und blieb vor ihr stehen. "Wir fahren in der Limo nach Hause! Aki-San hat mir versprochen dass ich vorne neben ihm sitzen darf!" Sie klang wie eine kleine 12-Jährige und strahlte mit der Neonlampe, welche den trostlosen Gang erhellte, um die Wette. Ich setzte ein leichtes Lächeln auf und strich ihr über die rotblonden Haare, sie war nur ein Jahr jünger und dennoch, auf mich wirkte sie wie ein junges Mädchen. Also liefen wir zum Straßenrand an dem die Limousine wartete, Akito stand an die Kühlerhaube gelehnt und grinste. Ich grinste zurück und stieg in die mir nun schon sehr vertraute Limo ein. Hana setzte sich vorne auf den Beifahrersitz, und himmelte Akito an, dass dieser schon wieder errötete. "Deine Schwester bringt meinen Fahrer durcheinander, hoffentlich kann er sich noch auf die Straße konzentrieren!" meinte plötzlich eine bekannte Stimme neben mir. "Oh du kannst reden?" fragte ich wütend, und wandte meinen Blick zu Seto. "Ja, und schreiben auch! Was passt dir denn jetzt schon wieder nicht Yukari?" wollte er wissen. "Wenn du es nicht weißt vergiss es! Kommst du heute mit ins Kino?" er überlegte, ich spielte gelangweilt mit einer Strähne meines Haares und wartete auf eine Antwort. "Wenn es denn unbedingt sein muss komm..." weiter kam er nicht denn ich hatte in kurzerhand umarmt und ihm so die Luft zum weiterreden versagt." Supi ich freu mich!" rief ich aus "Ich ersticke!" keuchte er und schubste mich von sich. "Oh ups, sorry!" meinte ich lachend. Plötzlich hielt der Wagen an und der Motor ging aus, mein Blick wanderte zur Fahrerkabine und was ich sah... ...lies mich mit einem Schlag knallrot anlaufen. "Se...Se...Se..." stammelte ich und hatte das Gefühl ich würde gleich Ohnmächtig. Noch einmal schluckte ich, versuchte mich zu beherrschen. "...Wir...komm...spazieren..." wieder stoppte ich und holte tief Luft."Ich muss hier raus!" immer noch hochrot schnappte ich Setos Hand und zog ihn hinter mir her, fluchtartig rannte ich von der Limousine weg, weit weg. Mein Herz pochte, nein raste, wenn ich an das dachte was ich sah. Hana und Akiyama in einer eindeutigen Pose, warum? Warum aber verdammt noch mal in der Limousine? Die hatte echt Nerven oder sie war tatsächlich so doof oder besser verschossen und blind vor Liebe, dass sie vergessen hatte wo sie war. Nein so bescheuert war selbst Hana nicht. Kein bisschen Schamgefühl das Mädel. "Deine Schwester ist echt..." fing Seto an zu sprechen, der hinter mich getreten war."Klappe!" fauchte ich und merkte wie die Röte langsam wieder aus meinem Kopf wich. Er verstummte, ich merkte auch wenn ich es nicht sah, dass der Typ grinste. Wie in Zeitlupe drehte ich mich zu ihm und sah wie ich vermutet hatte ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht. Doch es war eher belustigt als etwas anderes, und urplötzlich musste ich lachen. Ich musste mich auf den Boden setzen sonst wäre ich vor lachen umgekippt. Hana wie sie leibt und lebt. So war sie nun mal und war das nicht auch gut so? "Sollen wir wieder zurück gehen?" fragte Seto, er sah sich um. "Wo sind wir eigentlich?" wollte ich wissen, und ging erst gar nicht auf seine Frage ein. Rechts von mir erstreckte sich ein großer Wald und Links war die Straße, nach vorne ebenfalls. Wir standen anscheinend mitten in der Pampa, und meine Schwester hatte nichts Besseres zu tun als mit dem Fahrer Bettspielchen zu treiben. Ich konnte da ja schlecht die Tür aufreißen und sagen "Hana tut mir Leid dass ich euch unterbreche, aber ich würde gerne nach Hause, ihr könnt ja ein anderes Mal weiter machen!" nein, das würde selbst ich nicht bringen, never. "Irgendwo im Nirgendwo!" gab Seto zur Antwort und ich nickte bestätigend. "Stimmt auffallend, also was wollen wir jetzt tun? Wir können den Beiden ja schlecht Gesellschaft leisten!" nachdem ich das gesagt hatte wurde ich schon wieder rot wie eine Tomate. "Du weißt wie ich es gemeint hab!" setzte ich noch, Setos Grinsen richtig deutend hinzu. "Was du immer denkst Yukari!" meinte er daraufhin. "Die Frage ist wohl eher an was du gedacht hast, das ich denke das, du es so meinst!" "Hä?" verwirrt sah er mich an. "Ach schon gut, vergiss es!" kicherte ich, meinen Gedanken kann selbst ich manchmal nicht mehr folgen. "Jetzt haben wir aber immer noch das Problem, was wir jetzt machen!" unterbrach Seto ein wenig genervt mein Gekicher. "Ja, ja schon gut Miesmuschel..." maulte ich und hörte auf zu lachen."Aber stimmt schon was machen wir jetzt?" Schweigen. Mir fiel nichts ein, ihm viel auch nichts ein, so wie es aussieht sitzen wir fest. Bravo, echt Klasse, Hana ich bringe dich irgendwann noch um. "Ich könnte auch einen meiner anderen Fahrer anrufen und ihn hier her befehlen!" unterbrach Seto meinen Mordplan. "Was?" fragte ich und sah ihn an wie eine Kuh wenns blitzt. Ich hatte nicht richtig mitbekommen was er gesagt hatte nur ,befehlen'. "Ich rufe einen anderen Fahrer an der soll uns abholen!" wiederholte er mit genervter Stimme. "Ah, ja, gut!" meinte ich. Ich sah mich noch einmal um, und entdeckte einen Baumstumpf auf dem ich mich nieder lies. Kino konnte ich heute wohl vergessen! Schade...dass immer solche Sachen dazwischenkommen müssen. Ich schloss meine Augen und fühlte den erfrischenden Wind auf meinen Wangen, es war heute genau so warm wie gestern, und dieser Sommerwind war einfach nur schön. Ich träumte mich an einen weißen Sandstrand in der Karibik, alles so still und friedlich und..."Mist, verfluchter!" Erschrocken zuckte ich zusammen und öffnete widerwillig die Augen. "Was ist denn?" wollte ich wissen. "Diese verdammten Idioten haben alle frei! Wie konnte ich so etwas nur anordnen?" wütend fixierte er mich. "Weiß nicht!" beantwortete ich die Frage und erhob mich wieder, langsam ging ich auf ihn zu und blieb schließlich vor ihm stehen. "Gib mir mal dein Handy!" forderte ich und wartete nicht bis er es mir gab, sondern riss es ihm aus der Hand. Schnell tippte ich auf die Tasten. Am anderen Ende meldete sich mein Vater. "Ja, Herr Sato am Aperrat!" "Hi Paps!" flötete ich in den Hörer. "Yukari? Ich bin auf der Arbeit du weißt doch..." "Tschuldige, ich weiß, ich brauch auch die Dienste eurer Firma!" unterbrach ich ihn. "Du brauchst ein Taxi, Kleines?" fragte er ungläubig. Ich nickte. Da fiel mir ein dass er das ja nicht sehen konnte. "Ja, ich nun ja..." Geschichte ich brauch ne glaubwürdige Geschichte..."ich war bei einer Freundin und wir sind mit dem Auto ihres Freundes gefahren und jetzt knutschen die beiden und wir stecken hier fest!" "Wer wir?" seine Stimme klang immer verständnisloser. "Ein Klassenkamerad, ich wollte mit ihm Mathe machen und...na ja kannst du nicht jemanden zu uns schicken, bitte Papi!" meine Stimme musste sich so klebrig wie Honig anhören. "Na, gut, geht aufs Haus wo seid ihr?" Ich jubelierte innerlich und gab unseren ungefähren Aufenthaltsort wieder, danach bedankte ich mich und hauchte ein Bussi in den Hörer. "Wir werden abgeholt!" verkündigte ich freudestrahlend und drückte Seto sein Handy wieder in die Hand. Er sah mich nur perplex an, während ich meiner Freude durch wilde Drehungen Ausdruck verlieh. Ich stoppte erst als mir durch das Drehen so schwindelig war dass ich mich wieder auf den Baumstumpf nieder lies. Ich stützte den Kopf auf meine Hand und wartete. Seto stand immer noch an der gleichen Stelle wie vorhin und hatte seinen Blick auf die Straße gerichtet. Als nach etwa einer Viertelstunde noch immer kein Taxi zu sehen war schlenderte er zu mir und sah zu mir herunter. Da ich keine Lust hatte noch oben zu gucken hatte ich jetzt seine Knie in meinem Blickfeld. Tolle Aussicht, dachte ich und hob nun doch meinen Kopf, mein Blick traf den seinen und ich versank mal wieder in den blauen Augen. "Du hast schöne Augen Yukari!" meinte er. "Danke für das Kompliment!" ich wurde ein wenig rot, komisch, schließlich war er nicht der erste der das bemerkte. Na ja auch egal. Eigentlich wollte ich meinen Blick abwenden, aber ich konnte es nicht...und vielleicht mochte ich es auch nicht. Yukari schließ deine verdammten Augen einfach, ist doch nicht so schwer. Versuchte ich mich selbst zu überzeugen, brachte aber nichts. "Warum starren wir uns eigentlich so an?" brachte ich schließlich heraus. "Keine Ahnung!" flüsterte er. Flüstert? Irgendwie erinnerte mich das jetzt an solche kitschige Liebesfilme oder Bücher, sie versanken in den Blicken des Anderen und schließlich trafen sich ihre Lippen zu einem nie enden wollenden Kuss. Zum Davonlaufen, ich hasste solche Filme, Bücher gingen ja gerade noch so. Und dennoch genau so war auch die Atmosphäre zwischen Seto und mir. Das heißt aber jetzt nicht das ich ihn küsse...ne quatsch...und warum denke ich es dann? Whaa Yu Yu bleib ruhig. Was einem alles im Kopf rum gehen kann wenn man von jemandem angestarrt wird, Wahnsinn. Was er wohl dachte? Schließlich schaffte ich es doch wie heute Morgen die Blickverbindung zu unterbrechen und starrte stattdessen auf meine neuen schwarzen Sandalen. Schöne, glänzende, silbern schimmernde Schnallen dienten als Verzierung. Echt Silber? Natürlich nicht! Viel zu teuer...Geld war bei uns zwar kein Thema, dennoch hatte ich nur wenig Markenklamotten. Sah wohl bei meinem Gegenüber anders aus! Langsam aber sicher fing ich an mich zu langweilen und meine Sandalen waren auch nicht unbedingt übermäßig interessant. Seto stand immer noch vor mir, ich spürte seinen Blick auf meinem Rücken. Ich hasse es wenn mich jemand anstarrt, aber verbieten konnte ich es ihm ja schlecht! "Wann kommt denn das Taxi?" fragte Seto plötzlich in die natürliche Stille. "Es muss uns ja erst mal finden! Was meinst du ob Hana und dieser ähm wie hieß er noch gleich?" fing ich an. "Akito Akiyama! Ob sie fertig sind?" beendete er den Satz für mich. Fertig sind? Wie sich das anhört! "Also was meinst du?" fragte ich noch mal. Seto zuckte die Schultern. "Ich kenn deine Schwester nicht!" er grinste. "Wenn das eine Anspielung sein sollte, ich weiß auch nicht ob sie gut im Bett ist! Schließlich halte ich weder von Inzest etwasm, noch bin ich eine Lesbe!" stellte ich richtig und zog den Rock meiner Schuluniform noch etwas weiter über die Knie! "Fängt das schon wieder an?" "Was an?" ich sah ihn mit großen Fragezeichen in den Augen an. "Na dein Rumgezupfe an den Klamotten!" "Ach so! Du hast ja auch keinen Rock an!" maulte ich, und zum zweiten Mal stellte ich mir die Frage warum ich in letzter Zeit immer so viele Röcke und Kleider trug. Um Seto zu ärgern strich ich noch mal über den Rock, meine Beine entlang und nestelte an dem Verschluss meiner Sandalen herum, dann fuhr ich mit der Hand wieder zum Rock und glättete ihn. (Will sie ihn etwa anmachen? O.ó) "Machts Spaß?" fragte er schneidend. Hui ist er böse? Mal schauen wie er reagiert wenn...nein ich bin nicht Hana! Weg du blöder Gedanke...weg...weg. (och schade u.u') Obwohl? Nein...never...wie kann ich nur daran denken! Ich versuchte krampfhaft nicht mehr weiter zu denken was schließlich dazu führte das ich Kopfweh bekam. Konnte denn nicht endlich dieses verfluchte Taxi kommen? Plötzlich fiel mir ein dass ich ja noch gar nicht auf Setos Frage geantwortet hatte. "Nicht wirklich!" sagte ich laut und fuhr noch mal, dieses mal aber unbeabsichtigt über meine Waden. Endlich hörte ich ein Motorgeräusch näher kommen, und schenkte der Straße meine Aufmerksamkeit. Das Taxi hielt und ein Ruf hallte durch die erst kürzlich eingetretene Stille. "Honey!!! Abholdienst ist da!" ich wurde sofort knallrot und stürzte zu dem eben aus dem Taxi ausgestiegenen Mann. Na ja eigentlich eher Jungen, denn er war erst knapp 18. "Wie oft soll ich dir noch sagen dass du mich nicht so nennen sollst, ich bin weder dein Honey noch dein Törtchen, Erdbeerchen, Melönchen oder sonst was zu Essen! Kazu" blaffte ich den etwa 1.89 m großen blauhaarigen Jungen an. "Okay Abendstern! Wenn ich bitten dürfte!" er hielt die Wagentür auf und grinste, aufseufzend stieg ich ein. Kazu ebenfalls. Er wollte gerade losfahren als mir etwas einfiel. Seto! Ach jetzt hätte ich ihn doch beinahe vergessen...Schwungvoll riss ich die Tür auf und sah direkt in zwei blaue Augen, die mich mit einer Mischung aus beleidigt, wütend und fassungslos anschauten. "Öhm Sorry, steig ein!" murmelte ich leise und rutschte einen Sitz weiter. Seto sagte gar nichts und zwängte sich neben mich in das kleinste Taxi des gesamten Unternehmens. Dann fuhren wir endlich los. Die Fahrt verlief völlig ruhig und unspektakulär so dass ich kurz eindöste. *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* So bis dahin... Tschaui bis zum nächsten Kapitelchen *wünkz* Kagu Chan ^_^ Kapitel 7: Aufbruch ------------------- So...nach einem Monat hab ich es endlich geschafft ein neues Kapitel zu schreiben... Es wird wahrscheinlich wieder etwas länger bis zum nächsten Kapitel dauern, aber abbrechen möchte ich die FF nicht... Also weiter gehts. Aufbruch "Melönchen! Aufwachen wir sind da!" weckte mich Kazu schließlich auf und fing sich von mir einen zwar verschlafenen aber dennoch wütenden Blick ein. Ich verzichtete aber auf einen Kommentar und verließ das Taxi so schnell wie möglich. Seto folgte mir und sah sich um. "Wo..." fing er an. Ich lies meinen Blick schweifen und bemerkte dann erst dass wir in einer Garage waren, genauer gesagt der Garage der Taxivermittlung. "Ach in der Garage der Taxivermittlung, etwa 14 KILOMETER VON ZU HAUSE ENTFERNT!" schrie ich nun zu Kazu gewandt. Der grinste nur dämlich und streckte frech die Zunge heraus. "Was denn Honey? Ein bisschen Bewegung schadet deinem Knackpo auch nicht!" Ich dachte ich höre nicht recht und stützte innerlich vor Wut überkochend meine Hände in die Hüften. "Fahr uns nach Hause Kazu!" zischte ich gefährlich leise und funkelte ihn kalt an. Er wurde blass und hob abwehrend die Hände. "Ist ja gut! Steigt wieder ein! Bin in zwei Minuten wieder da, meine Tasche holen hab nämlich Feierabend!" Ich dachte überhaupt nicht daran wieder einzusteigen, es war in dem Blechkasten einfach zu warm. Deshalb kurbelte ich alle Fenster herunter und riss die Türen so weit es ging auf, zum Abschluss setzte ich mich auf die Kühlerhaube und wartete. "Hm...du Seto?" Der Angesprochene saß neben mir und sah sich in der Garage um. "Was?" murrte er. "...hast du auch Geschwister?" Plötzlich hörte ich ein Kratzen auf dem Lack des Wagens und starrte verblüfft in Kaibas Gesicht. Was hat er denn jetzt? Fragte ich mich. "Nein!" antwortete er kalt. "Nicht mehr...!" fügte er etwas leiser aber genau so kühl hinzu. "Wieso? Sind sie ähm... t..." "Nein ist er nicht!" schnitt er mir das Wort ab und wieder hörte ich dieses metallische Kratzen. Ich weiß in manchen Wunden oder Angelegenheiten sollte man nicht bohren, trotzdem hatte er meine Neugier geweckt. "Was dann?" hackte ich nach während mein Blick zu seinen Händen wanderte. Der arme Wagen, hatte schon zwei Kratzer! Kazu würde ihn umbringen wenn er sein Baby noch weiter zerkratzte, mit dem war in solchen Sachen nicht gut Kirschen essen. "Also?" fragte ich noch einmal. "Er ist einfach gegangen!" brachte er schließlich heraus. "Wohin?" Noch ehe ich die letzten Silben ausgesprochen hatte, wollte ich mich ohrfeigen für so eine dämliche Frage, ein warum? Währe wohl angebrachter gewesen. "Hat er mir nicht gesagt!" antwortete er trotzdem. Mein Blick immer noch auf seinen Händen ruhend wanderte nach oben und blieb an seinen Augen haften. "Warum ist er gegangen?" Die Frage blieb unbeantwortet denn Kazu kam gerade auf uns zu. "Tschuldige Mausi hat länger gedauert!" sagte er an mich gewand, beachtete Seto einfach gar nicht und stieg wieder in sein Taxi. Ach manchmal könnt ich den Kerl doch an die nächste Wand klatschen! Seto hatte es sich inzwischen wieder im Wagen gemütlich gemacht und so stieg ich denn vorne ein und setze mich neben Kazu auf den Beifahrersitz. Und wieder einmal fuhren wir. Die letzten zwei Tage hatte ich nichts anderes mehr gemacht, als in solchen Blechkisten herumzugondeln. Dort eine rote Ampel und da ein kleiner Stau, war doch immer das selbe, langsam ging es mir echt auf den Keks, deshalb sagte ich, als wir noch etwa hundert Meter von der Kaiba Coorparation entfernt waren dass ich lieber laufen wolle. Kazu hielt an, gab mir einen Kuss auf die Wange und lies uns beide aussteigen. Mit uns meinte ich natürlich den Junior Chef und mich. Als das Taxi endlich verschwunden war und wir schweigend neben einander hergingen brachte ich das Gespräch wieder auf das Thema von vorhin. "Also warum ist er gegangen?" "Medien!" warf er mir an den Kopf und beschleunigte seine Schritte, irgendwie hatte ich das Gefühl er würde vor mir und meinen Fragen weglaufen, aber so leicht gab ich mich nicht geschlagen. "Ganze Sätze würden das Verständnis erleichtern!" keuchte ich und hielt tapfer mit ihm Schritt. "Lässt du mich in Ruhe wenn ich dir die ganze Geschichte erzähle?" murrte er und blieb stehen. "Ja!" "Ok sperr die Ohren auf, und dann läst du mich mit diesen Fragen in Ruhe meine Familie geht dich nichts an!" Ich nickte einfach nur. "Also ich habe einen kleinen Bruder, wir nun ja wir verstanden uns eigentlich gut, besser sogar als andere Geschwister. Ist ja auch egal jedenfalls begann die ganze Geschichte damit dass ich Inhaber der KC wurde, damals ging das los mit dem berühmt sein und so weiter. Irgendwann war mir alles zu viel, die Firma hatte in der Zeit nur Miesen, die scheiß Medien verbreiteten alle möglichen Lügen über mich...der einzige der noch Vertrauen in mich hatte war mein Bruder...aber ich habe das gar nicht so mitbekommen und da er der einzige war an dem ich meinen Frust los werden konnte habe ich ihn nur angeschrieen. Und dann an dem einen Tag im Dezember vor knapp 1 ½ Jahren fragte er mich ob er gehen solle, anscheinend störe er mich nur. Und ich sagte einfach ,Ja' und noch ehe ich genau realisierte was ich gesagt hatte, war er schon verschwunden. Die Dienstmädchen erzählten mir später er hatte schon seinen Koffer gepackt. Mit 13 ist er einfach so von der Bildfläche verschwunden, seit dem Tag hab ich nichts mehr von ihm gehört, obwohl ich zahlreiche Detektive angeheuert hatte, er ist und bleibt verschwunden! Und deshalb hasse ich die Medien sie können mit der Zeit auch Brüder trennen, auch wenn ich an der ganzen Sache mit Schuld bin...so Yukari jetzt weißt du alles und nun lass uns, wenn du unbedingt reden willst ein anderes Thema haben!" Ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich darauf antworten sollte und beschloss im Stillen auch jetzt nicht weiter darüber nachzudenken. Wenn ich Zuhause war konnte ich mir darüber auch noch Gedanken machen. "Okay, über was wollen wir den reden?" fragte ich schließlich. "Hm..." "Also weißt du auch nicht über was wir uns unterhalten könnten!" stellte ich fest und sah mich um. Wir überquerten gerade eine Straße...noch knapp 100 Meter und wir wären bei dem Tor. "Sag mal?" fing ich an. "Was?" brummte er. "Was ist jetzt mit Kino...du hast es mir versprochen Schatzi!" Er blieb stehen und sah mich einfach nur an. "Also?" hakte ich nach. "Ich bekomm einen Anruf!" bemerkte er plötzlich und kramte in seiner Manteltasche. "Was gibt's?" schnauzte er in den Hörer und lies mich dadurch kaum wahrnehmbar zusammenzucken. Der arme Anrufer. "Was?" nun klang seine Stimme erstaunt beinahe fassungslos. "Nein...ja...ich bin in 10 Minuten da!" murmelte er noch und legte auf. Ehe ich fragen konnte wer es war hatte er mich schon fest am Handgelenk gepackt und zog mich hinter sich her. Langsam aber sicher ging mir auch das auf den Keks, ich war schließlich keine Puppe die man einfach herumziehen konnte wie es einem gerade passte. Aber ich hatte keine Möglichkeit zu protestieren, denn Kaiba lief mal wieder so schnell dass ich mehr über den Boden geschleift wurde, denn selber ging. Erst als wir durch das Tor hindurch und im Inneren der Kaibaschen Villa standen lies er mich los. Etwas wütend rieb ich mir die roten Male an den Handgelenken und setzte mal wieder zu einer Frage an. "Was ist los?" "Später!" winkte er ab und kramte schon wieder nach seinem Handy. "Komm!" mit diesem letzten Befehl marschierte er zu den Fahrstühlen und malträtierte den Knopf. "Davon kommt er auch nicht schneller!" bemerkte ich und meinte damit den Fahrstuhl, welcher sich dann auch noch knapp eine Minute Zeit lies bis sich die verchromten Türen öffneten und wir eintreten konnten. Mit einem erstaunten Blick auf die Anzeigetafel stellte ich fest dass diese Villa anscheinend fünf Stockwerke hatte. So hoch sah sie nun nicht aus. Wie es sich herausstellte waren es dann doch nur vier, das Fünfte war einfach nur das Dach des Gebäudes. Erst fragte ich mich was wir auf dem Dach wollten, ich meine Selbstmord wollte er ja bestimmt nicht begehen und vom Dach springen. Aber diese Frage wurde mir beantwortet, vor uns stand ein Helikopter der schon bereit war los zu fliegen. Ohne Vorwarnung schuppste mich Seto in dieses Ungetüm und stieg hinzu. Etwa 3 Minuten später befanden wir uns in den Wolken und nahmen Kurs Richtung Süden. Und endlich konnte ich ihn fragen was dieser Aufbruch zu bedeuten hatte. "Seto Kaiba es mag ihnen vielleicht entgangen sein, aber ich weiß immer noch nicht warum ich in diesem blöden Heli sitze! nicht dass ich Angst hatte, ganz im Gegenteil aber ich wollte schon gerne wissen warum ich mich nun über den Wolken befinde, anstatt gemütlich in einem Kino zu sitzen und Popcorn zu essen." Erst sah es so aus als wollte er mir keine Antwort geben aber nachdem er schließlich tief einatmete machte ich mich auf ein lange Erklärung Seinerseits gefasst. "Ich habe einen Anruf bekommen!" so das war sie, die lange Erklärung das darf doch nicht war sein. Dachte ich und wollte gerade etwas sagen als er weiter sprach. "Ein Anruf von einem meiner Detektive!" Allmählich begann ich zu verstehen. "Sie haben eine Spur!" fuhr er fort. "Es tut mir Leid für dich Yukari aber ich muss sofort dahin fliegen!" Ich nickte leicht und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. "Schon in Ordnung! Hoffentlich wirst du nicht enttäuscht!" gab ich dann dennoch zu bedenken. "Ja! Ach und noch etwas Yukari, wenn es stimmt was der Detektiv gesagt hat werden wir wohl länger rumreisen müssen!" Meine Eltern und Hana werden sich zwar Sorgen machen aber sonst hielt mich eigentlich nichts in Tokyo, in die Schule musste ich auch nicht mehr so unbedingt, die Prüfungen waren schließlich erst nächstes Jahr und es war eh kurz vor Ferienbeginn. "Keine Sorge, ich helfe dir deinen Bruder zu finden! Aber nur unter einer Bedingung!" ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Und die währe?" "Wenn du deinen Bruder wieder gefunden hast und alles so weit in Ordnung ist, gehen wir ins Kino!" Erst sah er mich nur verdutzt an dann lachte er bevor er wieder ernst wurde und den Kopf schüttelte. "Du bist echt ein Original!" "Hast du schon mal gesagt! Also?" "Ja! Dann gehen wir ins Kino!" stimmte er zu und schloss seine Augen. "Weck mich wenn wir da sind!" Verdutzt sah ich auf den jungen Mann neben mir und lächelte dann. Ich hoffe für ihn dass wir den Bruder finden...da fällt mir ein, ich weiß ja noch nicht mal wie er heißt, werde ich Seto gleich mal fragen müssen wenn er wieder wach ist. Mit diesem Vorsatz machte ich es mir in meinem Sitz gemütlich und sah aus dem Fenster. *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* Hm...also irgendwie gefällt mir das Kapitel und auch wieder nicht...nu ja über Kommis würd ich mich freuen muss aber nicht sein... Ich schreib auch so weiter *g* Kagu Chan ^_^ Kapitel 8: Überlegungen ----------------------- So hier das nächste Kapitel... Sorry das es mal wieder so lange gedauert hat und thx für die lieben Kommis. Ich hoffe das euch dieses Kap gefällt, mir gefällt es jedenfalls *g* Also los... Überlegungen "Seto!" ich rüttelte an den Schultern des Schlafenden und versuchte mal wieder diese Schlafmütze wach zu bekommen. Wie durch ein Wunder schlug er auch tatsächlich die Augen auf und blickte verschlafen zu mir nach rechts. "Was?" "Wir landen in zehn Minuten!" erklärte ich und deutete aus dem Fenster. Was natürlich irgendwie sinnlos war, schließlich flogen wir noch immer und alles was man sehen konnte wenn man aus dem Fenster sah waren Wolken. Dies hatte ich schon vor Stunden herausgefunden, ich wusste nicht mal mehr wie lange wir nun schon flogen. Bis auf die kleine Pause, die ich dazu genutzt hatte mich zu erleichtern, waren wir nicht mehr gelandet. Leicht schlaftrunken fuhr sich Seto durch seine braunen Haare und nickte. "Gut!" "Du bist ja noch gar nicht richtig wach!" meinte ich und griff neben mich, dort stand irgendwo meine Flasche. "Hier, trink mal was!" sagte ich und reichte ihm die Flasche, welche er entgegennahm und austrank. "Hm was ich dich noch fragen wollte..." fing ich an und strich über meinen Rock, der ein bisschen zerknittert aussah. Seto folgte dem tun meiner Hände. "...wie heißt dein Bruder eigentlich?" beendete ich den Satz und sah ihn fragend an. "Mokuba! Sag mal Yukari, du hast nicht zufällig Kissen für mich gespielt, oder?" Bei dieser Frage wurde mir doch gleich ein wenig warm, aber ich nickte leicht. "Du hast Recht! Ich meine du hingst die ganze Zeit so schief auf deinem Sitz und da du eh dauernd an meiner Schulter angelehnt warst dachte ich..." "Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen! Aber vielleicht solltest du was anderes anziehen bevor wir mit dem Detektiv in Kontakt treten!" unterbrach er mich. Ich musterte erst meinen Rock, dann die Bluse und schließlich auch noch die Kleidung meines Gegenübers. "Du auch!" bemerkte ich grinsend. Er sagte nichts darauf und wandte sich dem Piloten zu. "Wann landen wir?" "Keine Ahnung Mister Kaiba, wir müssen noch auf die Zustimmung des Hotels warten, ob wir auf dem Dach landen dürfen!" erklärte der Copilot und sah etwas ängstlich aus. Nach 10 Sekunden wusste ich dann auch wieso. "Was braucht man da eine Zustimmung? Landen sie verdammt noch mal!" Der Copilot sah Hilfe suchend zum Pilot. Der drehte sich um und nickte. "Wir haben die Erlaubnis!" Ich konnte richtig hören wie der Copilot die Luft erleichtert ausstieß und grinste in mich hinein. "Schön dann können wir ja landen!" meinte ich fröhlich und legte den Sicherheitsgurt an. Bis wir, das heißt Seto und ich endlich wieder auf festen Boden standen vergingen gut und gerne trotzdem noch drei bis vier Minuten. Nachdem ich aus dem Heli draußen war empfing mich ein trockener heißer Wind und eine Hitze von knapp 36°C, ich wusste immer noch nicht wo wir waren aber eines wusste ich, mir war heiß! Ich sah mich um, das Dach des Hotels war nicht sehr groß und was das schlimmste war, es gab keinen Eingang zum Dach, wie auch Seto sehr schnell bemerkte. Die Rettung erschien uns in Gestalt einer Feuerleiter die wir dann auch hinunterkletterten und auf einem etwas dreckigen Balkon landeten. Durch die Glastür konnte ich ein Zimmer entdecken welches nicht gerade sauber aussah. Und nachdem ich eingetreten war, stellte sich diese Vermutung als richtig heraus. Kleine dreckige Lampen standen auf Holzwurmdurchfressenen Nachtischen. Daneben ein riesiges altes hässliches Doppelbett mit schmutziger weißer Bettwäsche. Der Rest der Einrichtung war ein grauenvoller Schrank der den Rest des ohnehin winzigen Raumes einnahm. Ich fand nur ein Wort dafür. "Scheußlich!" Seto der gerade die Tür öffnete die auf den Hotelflur hinausführte sah mich an. "Stimmt! Aber wir wollen hier ja nicht übernachten!" damit trat er auf den Flur hinaus, ich folgte ihm und rümpfte die Nase. Es roch irgendwie ziemlich komisch, so ein Geruch zwischen Desinfektionsmittel und Moder, richtig ekelerregend. "Und was machen wir dann hier?" wollte ich wissen und stieg über eine Wasserlache die sich ungeniert im Gang ausbreitete. "Der Detektiv wohnt hier!" "HIER?" schrie ich. "Ja! Das ist das beste Hotel das man am Rande der Wüste finden kann!" So Moment ich hatte Wüste verstanden, hieß das wir waren in Ägypten? "In Ägypten?" fragte ich zur Sicherheit noch einmal. "Hmm!" stimmte er zu und lies seinen Blick über die Nummernschilder wandern. Vor einem mit der Nummer 34 blieb er stehen. Kurz zögerte er und stieß dann mit dem Fuß dagegen, ich hätte auch nicht mit den Händen daran gefasst, die Tür war nämlich leicht mit Staub und Spinnenweben überzogen, dagegen war die Klinke blitzblank. Doch mit dem Fuß war wohl doch die falsche Entscheidung, denn die Tür knackste verdächtig und fiel dann nach hinten weg. Mit einem lauten Knall landete sie auf dem Boden und gab den Blick auf ein kleines Zimmer frei. Im Gegensatz zu dem anderen, war es ein reiner Luxus, denn es war in etwa so eingerichtet wie ein normales Zimmer. Die Möbel waren neu und das Bett war ein nagelneues Wasserbett in einer hellen Farbe. In einer Ecke stand ein Schreibtisch auf dem ein Laptop stand und hinter jenem hockte ein Mann. Der aber war durch den Krach den Seto oder besser die Türe verursacht hatte aufgeschreckt worden und sah jetzt mit großen Augen Kaiba an. "89?" fragte Seto und stieg über die Türe die den Weg ins Zimmer versperrte, ich folgte ihm schnell und überlegte ob ich mich auf das Wasserbett setzen sollte. "Das ich seien!" antwortete der Mann in einem gebrochenen Japanisch und kam auf uns zu. Ich schätzte mal dass das ein Codename oder die Zahl der Detektive war die Seto beschäftigte. 89 war ein etwa 17-Jähriger groß gewachsener Junge, der in seinem schwarzen Anzug verloren wirkte und auch seine Stimme klang relativ jung. Im Großen und Ganzen fand ich ihn eigentlich sehr hübsch, die grünen Augen zu den dunklen Haaren verliehen ihm ein attraktives Aussehen und das Lächeln das über sein Gesicht huschte als er mich sah, lies mich fast dahin schmelzen. "Gut! Sie sagten sie wüssten etwas über den Verbleib meines Bruders?" kam Seto gleich zum Thema und setzte sich auf das Wasserbett, nach einem Wink seinerseits tat ich es ihm gleich. "Wer das?" fragte er aber nur und deutete auf mich. "Das ist..." fing Seto an und wurde von mir unterbrochen. "Yukari Sato mein Name, und der ihre?" der Junge zögerte kurz, dann lächelte er. "Kyron! einen Nachname ich nicht haben!" "Nun nachdem wir uns alle vorgestellt haben, können wir ja zum Thema kommen!" bemerkte Seto kühl, ein wenig Wut schwang in seiner Stimme mit. Kyron nickte schnell und ging wieder zurück zu seinem Schreibtisch. In der Hand eine schwarze Tasche haltend, kam er wieder zurück. "Also hier sei äh sind die Unterlagen!" meinte er und drückte sie mir in die Hand. Verblüfft starrte ich darauf, was sollte ich damit anfangen? Schnell schlug ich den Ordner auf und sah als erstes ein kleines Passbild von Kyron, darunter einige Angaben über ihn und den Auftrag...Mokuba Kaiba suchen und finden...Detektiv Nr. 89. Nur kurz überflog ich diese Seite und blätterte weiter, lauter Berichte über verschieden Jungen die Mokuba hätten sein können. Erst zu der letzten Seite hin wurde es interessant, so fern ich diese Handschrift lesen konnte war es eine in ägyptischer Sprache verfasste Beobachtung und darunter ins japanische übersetzt. Mit dem Finger fuhr ich die Zeilen entlang und stoppte schließlich...laut las ich vor: "Aufgreifung eines Jungen, mit blonden Haaren. Gestern 3.40 Uhr am Flughafen. Gestern 4.00 Uhr Mehrmaliger Verhör. Herausgefunden: Blonde Haare nur gefärbt, Herkunft Japan, Tokyo, Alter um die 14 Jahre. Identisch mit Mokuba zu 99%. Gestern 14.02 Uhr blonder Junge konnte fliehen. "Gestern 18.00 nochmals gesichtet, wieder untergetaucht, wahrscheinlich Ägypten verlassen. Gestern 0.00 Anruf bei der Kaiba Coorparation. Heute 1.00 Bewachung aller Flughäfen verschärft." Ich stoppte und streckte Seto die Akte hinüber, der sie aber nur in die Hand nahm und neben sich aufs Bett legte. "Er hat sich die Haare gefärbt?" fragte er verwundert erhielt aber keine Antwort, er hatte scheinbar auch keine erwartet. "Und was machen wir jetzt Seto?" unterbrach ich seine Gedanken. "Ehrlich gesagt bleibt uns wahrscheinlich nichts anderes übrig als zu warten! Aber wir besuchen mal den Flughafen, vielleicht finden wir noch einen Hinweis wo er abgeblieben ist!" Kyron nickte dazu. "Ich würde das auch vorschlagen! Soll ich sie begleiten Mister Kaiba?" "Nicht nötig, das kann ich auch alleine! Komm Yukari wir gehen!" verneinte er und verlies das Zimmer. "Wiedersehen." Murmelte ich zu Kyron gewandt und folgte Kaiba. Wir verließen das Hotel und standen vor einer klapprigen Blechkiste, Auto konnte man dazu nämlich nicht mehr sagen! Ich wunderte mich wirklich wie dieses Schrottding noch fahren konnte. Aber es konnte wie ich bald herausfand, denn Seto und Ich saßen nun in diesem Gefährt und wurden zum Flughafen gebracht. Der Flughafen war wirklich nicht groß, eigentlich war es nur ein großer Platz mit je einer Lande und Startbahn, mitten auf dem Gelände stand ein hässlicher Betonklotz auf den wir jetzt zumarschierten. Aus der Nähe betrachtet wirkte er sogar noch scheußlicher, aber zumindest war die Glasscheibe der Türe blitzblank und machte den Eindruck ein wenig freundlicher. Wir passierten den Eingang und standen nun im inneren des Gebäudes. Schon kam ein Mann auf uns zu und führte uns in sein Büro. Er stellte sich als der Mann heraus der hier mehr oder weniger das sagen hatte. Er erzählte uns, nachdem wir Platz genommen hatten, beinahe das Selbe wie in den Akten stand, nur ein bisschen ausführlicher. Über die ,Flucht' konnte er aber auch nichts sagen, doch er befürchtete dass ihm jemand geholfen hatte. So wie der von Setos Bruder sprach konnte man meinen er wäre ein Schwerverbrecher, dachte ich. Kurz räusperte ich mich und zog so die Aufmerksamkeit auf mich. "Ich wollte nur mal schnell anmerken, dass der Vermisste ein Jungendlicher ist, der von daheim abgehauen ist und kein Mörder!" Der Mann sah mich verwundert an. "Sie hat Recht!" meinte Seto schließlich und ich grinste den Mann an. Der sagte gar nichts mehr und so verließen wir sein Büro und setzten uns auf eine Bank in der Aufenthaltshalle. "Hat uns auch nicht weiter gebracht oder?" stellte ich fest. "Leider ja, es bleibt uns wirklich nichts anderes übrig als zu warten! Wie ich das immer hasse! Aber was mir nicht aus dem Kopf will, ist das er sich die Haare gefärbt hat!" grummelte er. "Na, wahrscheinlich das er nicht so leicht erkannt wird! Es war ja auch pures Glück das sie ihn aufgegriffen haben! Er wollte sich ja als blinder Passagier an Bord des Flugzeuges schleichen, wäre er unbemerkt in den Gepäckraum gekommen wüsstest du bis heute nichts von ihm! Ich versteh den Jungen trotzdem nicht!" Seto sah mich an. "Warum?" wollte er wissen. "Ich weiß nicht, irgendwas ist komisch, entweder er hat regelrecht Furcht vor dir, oder es ist noch etwas anderes!" "Wie meinst du das jetzt?" fragte er weiter. "Ich verstehe ja dass er abgehauen ist, aber er weiß dass du ihn suchst und ich als Bruder wüsste dann doch das dir etwas an mir liegt oder? Du vermisst ihn doch, und deshalb suchst du ihn! Wäre er dir egal würdest du nicht nach ihm fahnden! Und das muss doch auch Mokuba wissen, ich denke es ist noch etwas anderes das ihn dazu bringt sich versteckt zu halten!" tief atmete ich ein, ich hatte kaum Luft geholt zwischen den Sätzen, um Seto keine Möglichkeit zu geben, mir dazwischen zu reden. "So habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht! Wann hast du denn über das nachgegrübelt, ich meine du weißt die Sache ja erst seit heute!" murmelte er. "Seit Gestern, als wir im Flieger saßen hab ich mir darüber Gedanken gemacht!" erklärte ich. "Hatte ja auch nichts anderes zu tun!" fügte ich noch etwas leiser hinzu. "Deine Argumente klingen logisch!" meinte er und fuhr sich kurz durch die Haare. "Ziemlich heiß hier!" befand er. "Ja! Was Mokuba wohl in Ägypten gemacht hat?" fragte ich mich, sagte es aber auch laut. "Keine Ahnung, aber seine dauernde Rumreiserei unterstützt deine Theorie noch!" Ich nickte. Was wohl wirklich der Grund für sein Versteckspiel war? Alleine war er bestimmt auch nicht unterwegs denn er war ja aus dem bewachten Gebäude herausgekommen, er wird doch nicht? Ich dachte den Gedanken nicht weiter, es war nämlich einfach zu unmöglich das was mir gerade durch den Kopf geschossen ist, und dennoch würde es auch ein wenig erklären! Aber solange ich noch keine Fakten habe die für diese Theorie sprechen würden, brauch ich auch nicht darüber nachdenken. "Seto?" "Was?" fragte er knapp. "Ich geh mal kurz raus, ich muss Hana anrufen sonst machen sie und meine Eltern sich Sorgen!" Er nickte und ich ging nach draußen. Es war immer noch abnormal heiß und ich schätzte es waren knapp 40°C eher weniger, aber ich fühlte mich wirklich wie im Hochofen. Mein Handy, welches ich aus meiner Rocktasche gefummelt hatte, war so glitschig das es mir wie Seife aus den Händen fiel und ich es nur durch meine schnell Reaktion vor dem Aufprall bewahren konnte. Hektisch tippte ich die Nummer ein und wartete. Erst nachdem ich schon beinahe auflegen wollte meldete sich eine japsente Stimme. "Yukari!" "Hm? Ich dachte das wäre das Handy von Hana?" meinte ich ernst, lächelte aber, was Hana natürlich nicht sehen konnte! "Scherzkeks! Wo bist du?" wollte sie wissen. "In Ägypten!" beantwortete ich ihre Frage und hielt das Handy etwas von meinem Ohr weg. Wie vermutet schrie sie laut. "Ägypten? Wie kommst du nach Ägypten? Und warum?" "Mit Seto Kaiba, wir suchen jemanden, ich wollte nur schnell Bescheid sagen, dass ihr euch keine Sorgen macht! Also denn tschau Ha-Chan!" schon legte ich wieder auf. Kurz darauf klingelte das Handy noch mal, ich lies es klingeln und ging wieder zu Seto. "Und Anruf getätigt?" begrüßte er mich. "Ja, irgendwas Neues?" "Nein, aber wir gehen jetzt was essen! Hier gibt es sogar ein Restaurant und es soll sehr gut sein, wie mir ein Reisender mitteilte. "Du hast dich unterhalten?" Ich war regelrecht erstaunt. "Ja! Habe mir gedacht, ich kann ja mal ein paar Leute fragen ob sie Mokuba gesehen haben!" Ich nickte, sah ihm zwar nicht ähnlich aber vielleicht war es wegen seinem Bruder! "Und wo ist dieses phänomenale Restaurant?" Ich sah mich um und beantwortete mir die Frage selbst! "Du meinst das da?" dabei zeigte ich auf ein Schild auf dem ein Name in Ägyptisch stand und untendrunter ein Teller mit Messer und Gabel. "Ja, genau das!" "Na dann los!" meinte ich und steuerte schon auf das Schild und somit auch auf die Tür zu. Seto folgte mir langsam. Im Restaurant war es erstaunlicherweise ziemlich kühl und somit sehr angenehm, die Sitze waren zwar nicht übermäßig bequem aber das machte die Klimaanlage allemal wett. Wir setzten uns an einen Tisch und schwiegen uns an. Die Kellnerin kam und nahm unsere Bestellung auf. Kurz danach stand vor mir ein großes Glas gekühlter Orangensaft und vor Seto ein Glas eisgekühltes Wasser. Mit dem Finger malte ich kleine Kringel auf die Tischplatte und betrachtete mein Gegenüber, er tat es mir gleich und wieder mal trafen sich unsere Blicke. Ich lächelte. "Wir werden ihn schon finden!" "Das hoffe ich! Wenn du Recht mit deiner Vermutung hast, hoffe ich dass ihm nichts Schlimmes widerfahren ist!" Ich schüttelte den Kopf. "Das glaube ich nicht! Und mach dir nicht so viele Sorgen, wie alt ist er jetzt eigentlich?" "Bald 15!" antwortete er. "Na also, in diesem Alter kann er schon auf sich aufpassen!" Weiter unterhielten wir uns nicht mehr den unser Essen wurde gebracht und wir waren beide damit beschäftigt unsere Mägen zu füllen. Kaum waren wir fertig klingelte Setos Handy... *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* So wer wird es wohl sein? Also es wird immer schwerer die Kapitel zu schreiben, ich hoffe es hat euch gefallen auch wenn es nicht ganz so witzig war wie die anderen. Ach ja Mokuba hat jetzt auch kürzere Haare, erfährt Seto aber erst später... Kagu Chan ^_^ Kapitel 9: Sternennacht ----------------------- Hallö! hab mich mal mit dem neuen Kapitel ein bisschen beeilt *g* Danke für die lieben Kommentare *knuffz* Also: Ich hoffe das Kapi findet Gefallen ^_^ Los geht's... Sternennacht Kaum waren wir fertig klingelte Setos Handy. So schnell er konnte nahm er den Anruf an, dachte sogar daran die Mithörfunktion zu aktivieren. "Ja bitte?" meldete er sich nach wenigen Sekunden, da der Anrufer nichts gesagt hatte. Immer noch war es still und mir kam der Verdacht dass der Andere schon aufgelegt hatte. Dann endlich erklang eine verzerrte Stimme. "Wollen sie den Kleinen finden?" fragte der Unbekannte. "Wer sind sie?" zischte Seto. "Na na nicht so neugierig Mister Kaiba! Es ist egal wer ich bin, das Einzige das sie interessieren sollte ist, dass ich ihnen einen Tipp geben könnte, wo sie Mokuba vielleicht finden können!" Das Handy knirschte beunruhigend als Seto es dazu benutze sich etwas abzureagieren, ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und machte eine auffordernde Handbewegung. "Und wo find ich ihn?" knurrte er schließlich. "Dort wo es sehr kalt ist! Ach und in den eigenen Reihen ist auch nicht jeder der, was er vorgibt zu sein!" meinte der Unbekannte und kicherte leise, dann war das Gespräch unterbrochen. "Wirst du daraus schlau?" fragten wir beide gleichzeitig. Kurz herrschte Stille, die ich wenn es eine andere Situation gewesen wäre, wohl mit meinem Kichern unterbrochen hätte, so aber dachte ich noch einmal darüber nach...kam aber zu keinem vernünftigen Ergebnis. "Wo ist denn kalt?" überlegte Seto laut. "Also am Nordpol und ähm in Russland ist es auch ziemlich kalt!" "Russland? Ein Versuch ist es wert!" stimmte Seto zu. Also hieß das, dass wir jetzt nach Russland fliegen? "Und das heißt für uns?" ich sah ihn fragend an. "Das wir Ägypten Morgen früh verlassen!" bestimmte er und trank einen Schluck Wasser aus seinem Glas, welches noch unberührt vor ihm gestanden hatte. "Und wo schlafen wir heute?" Er wollte uns doch sicher nicht dieses billige Hotel von vorhin antun, oder etwa doch? "Gute Frage...aber warum überhaupt schlafen?" "Na du willst doch nicht von mir verlangen dass ich die ganze Nacht aufbleibe!" murrte ich und sah ihm fest in die blauen Augen. "Doch...ich bin nämlich nicht müde!" Na das war mir klar! "Du hast ja auch während dem Flug auf meinem Schoß gepennt!" erinnerte ich ihn. "Hättest ja auch machen können!" meinte er nur ruhig und stand auf. Ich erhob mich ebenfalls und stieß den Stuhl auf dem ich gesessen hatte, vor lauter unterdrückter Wut mit um. "Lass die Einrichtung ganz!" kommentierte Seto diese Aktion und ging an die Kasse um zu bezahlen. Mürrisch hob ich den Stuhl wieder auf und rückte ihn an seinen Platz. Ich würde garantiert nicht auf meinen Schlaf verzichten, was wollte er schon die ganze Nacht machen? Seto kam wieder zurück und hatte seinen kalten Blick aufgesetzt den er eigentlich ablegte wenn wir alleine waren. Diesmal scheinbar aber nicht, obwohl wir die einzigen Gäste in diesem Restaurant waren. Lautlos seufzte ich. "Wir gehen!" sagte er plötzlich und lief auch gleich los. Nach einem abermaligen Seufzen folgte ich ihm und stand wieder in der prallen Sonne Ägyptens. Früher hatte ich mal mit meiner Familie in Ägypten Urlaub gemacht. Schon nach zwei Stunden hatte ich damals einen Sonnenbrand gehabt. Oh ich erinnerte mich noch genau an den heißen Sand der Wüste und die imposante Pyramide welche wir besucht hatten. Wie schön wäre es noch einmal solch ein Bauwerk zu sehen...na versuchen konnte ich es ja mal! Wir hatten das klapprige Auto längst erreicht und stiegen nun in dieses, um...ja wohin fuhren wir eigentlich? 10 Minuten später hielten wir wieder vor dem Hotel und stiegen aus. "Und was machen wir jetzt?" erkundigte ich mich. "Also ich ziehe mich um, es ist mir entschieden zu warm! Du kannst dich ebenfalls umziehen, ein paar Kleider habe ich zusammenpacken lassen bevor wir losgefahren sind!" "In dem Mantel wäre mir auch warm." Ich musterte Seto von Oben bis unten. Nun wurde mir auch ziemlich warm, und ich beeilte mich ins Hotel zu kommen. In der Eingangshalle empfing uns Kyron mit einem Lächeln auf den Lippen. Was machte den denn so fröhlich? Genau das gleiche schien sich Seto auch zu fragen. "Wieso lächeln sie 89?" fragte er mit kühler Stimme, die im krassen Gegensatz zu den Außentemperaturen stand. "Wegen Nichts... Master Kaiba!" stammelte er, sah zu mir und lächelte abermals. Ich zog die Augenbrauen nach oben und sah ihn an. Sein Lächeln wurde breiter und ich verstand langsam. Aber das konnte er gleich vergessen! Also beschloss ich in die Offensive zu gehen. "Liegt ihr fröhliches Lächeln an mir?" klang irgendwie als wäre ich ziemlich von mir selbst überzeugt, dachte ich. Kyron schwieg erst mal, sah mich nur mit großen Augen an. Dann schien er all seinen Mut zusammen zu nehmen. "Ja...hätten sie...hätten sie nicht Lust mit mir heute Abend zu essen!" (eigentlich Essen zu gehen, aber er kann ja nicht so gut japanisch!) Seto drehte sich um und ging langsam die Treppe nach oben. "Also das ist ja sehr nett von ihnen aber ich habe heute Abend schon etwas vor, Bedaure! Auf Wiedersehen und ich wünsche ihnen dennoch noch einen schönen Abend!" lehnte ich mit einem höflichen Lächeln ab und folgte Kaiba, welcher schon fast am Ende der ersten Treppe angelangt war. Er schien mich zwar zu bemerken sagte aber nichts und stieg die Stufen weiter hinauf. Jetzt waren wir im dritten Stock angelangt und näherten uns einer blitzblanken weißen Tür mit der Nummer 100. Seto schloss die Tür mit einem etwas verrosteten Schlüssel auf und trat ein, ich folgte ihm und stand in einem relativ großem Zimmer. Die Wände waren in einem hellen Weiß gestrichen, der Boden bestand aus Holz und wirkte ziemlich edel. Es standen zwei frischbezogene Betten in dem freundlich wirkenden Raum, ein Tisch mit dazugehörenden Stühlen und ein hellbrauner Schrank. An der rechten Seite des Zimmers befand sich eine weitere Türe, die anscheinend ins Bad führte. Für die Verhältnisse dieses Hotels konnte man das Zimmer als ziemlich luxuriös bezeichnen. "Das ist ja schön!" meinte ich schließlich um die Stille zu brechen, die sich immer wieder zwischen uns einschlich. "Und hast du ein Date mit deinem Verehrer ausgemacht?" Er setzte sich auf eines der zwei Betten, zog sich den Mantel aus und legte ihn neben sich. "Nein! Ich habe schon was vor!" "Ach und was?" er bemühte sich uninteressiert zu klingen. Ich schmunzelte kurz und setzte mich dann auf einen, der vier Stühle. "Hast du nicht zufällig Lust mit mir eine Pyramide zu besichtigen?" "Nein habe ich nicht!" Irgendwie hatte ich mir das schon gedacht, aber locker lassen wollte ich jetzt nicht, außerdem sah er immer noch so aus als würde er sich beinahe den Kopf zerbrechen, er sollte wirklich auf andere Gedanken kommen. "Ach komm bitte, bitte, bitte." Bettelte ich und klang dabei doch ziemlich kindlich, deshalb schlich sich wohl auch ein leichtes rot auf meine Wangen. "Hör auf so zu betteln ist ja furchtbar, wieso sollte ich überhaupt so einen Steinklotz angucken?" Stimmt ja eigentlich, warum sollte er das tun? "Ja also, mir zuliebe?" schlug ich vor und gähnte kurz. "Vergiss es! Außerdem wolltest du doch schlafen, deshalb habe ich auch das Zimmer besorgt!" "Ja das ist auch nett von dir aber wir haben doch jetzt noch den ganzen Nachmittag vor uns und so eine Besichtigung ist doch interessanter als die ganze Zeit auf dem Zimmer zu bleiben, oder? Außerdem geht der Tag dann schneller vorbei und was das wichtigste ist, du würdest mir eine große Freude bereiten!" Also wenn ihn diese Argumente nicht überzeugen würden, wusste ich auch nicht mehr. Lange schwieg er, wahrscheinlich wog er das Für und Wieder ab. "Also gut...dann schau ich mir halt das Ding an! Aber nur weil ich nichts zu tun habe! Da ich vor lauter Sorge um Mokuba meinen Laptop vergessen habe!" setzte er noch schnell hinzu und verschwand daraufhin im Bad. Selig sah ich aus dem Fenster und erblickte eine kleine vor Hitze dampfende Stadt. Menschen liefen wenige, auf den Straßen vor dem Hotel und so bot der Blick aus dem Fenster keine lohnende Aussicht, trotzdem starrte ich auf die staubigen Gassen hinab und döste, meinen Kopf auf die rechte Hand gestützt ein. "Kari...Yukari!" ich erwachte aus dem Dämmerschlaf und sah einen umgezogenen Seto, der sich vor mich gestellt hatte und mich aufweckte. Das war glaube ich das erste Mal das er mich weckte und nicht umgekehrt. "Du kannst ins Bad! Wenn du dich beeilst können wir dem Stadtbasar noch einen Besuch abstatten!" er klag relativ gut gelaunt hauchte mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. Perplex sah ich ihn an und stellte mir ernsthaft die Frage ob er einen Sonnenstich bekommen hatte. Er quittierte mein verblüfftes Gesicht mit einem Grinsen und setzte, oder besser legte sich danach auf sein Bett. Nachdem ich richtig wach war, ging ich an den Schrank und suchte mir ein paar Klamotten heraus. Die Devise lautete, je kürzer desto besser. Dann verschwand ich im Bad und stellte mich unter die Dusche. Das Wasser, welches auf mich hinabrieselte, war kühl und dementsprechend ziemlich erfrischend. Nach schon drei Minuten drehte ich den Hahn wieder zu und zog, nachdem ich mich ein wenig abgetrocknet hatte, eine Hotpans aus schwarzem Stoff und ein weißes Top an. Meine Haare flocht ich einfach zu einem lockeren Zopf und sicherte ihn mit einem goldenen Band, welches ich vorher als Halsband benutzt hatte. Die Schuhe waren immer noch die schwarzen Sandalen. Ein Glück das sie nur einen winzigkleinen Absatz hatten und man so recht lange ausharren konnte, ohne gleich das Gefühl zu haben, es vor Schmerzen nicht mehr aushalten zu können. Gutgelaunt betrat ich also wieder das Zimmer und setzte mich neben Seto, der mittig auf dem Bett hockte und wie es schien auf mich gewartet hatte. "Und fertig?" fragte er auch sogleich nach und musterte mich auffällig. "Sieht so aus oder?" antwortete ich und betrachtete ihn ebenfalls, eigentlich konnte man seine Kleidung nicht wirklich luftig nennen, er trug eine schwarze Jeans und ein weißes Hemd mit eisblauen Streifen. Die lange Jeans wäre mir schon eindeutig zu warm gewesen, aber gegenüber seinem Mantel betrachtet, war dies ein echter Fortschritt. "Siehst gut aus Schatz!" meinte Seto und grinste. Ach nö, jetzt wieder das Spielchen...an sich hatte ich ja nichts dagegen, aber es passte irgendwie nicht zu Kaiba. "Danke für das Kompliment, aber kleine Frage warum bist du so gut gelaunt?" "Wäre es dir lieber wenn ich es nicht wäre?" stellte er eine Gegenfrage. "Ja...ich meine Nein...weiß nicht hat beides seine Reize!" antwortete ich schließlich mit einem frechen Grinsen. "Und das soll ein Mann verstehen!" murmelte er beinahe lautlos. "Versuche nie eine Frau zu verstehen Seto!" meinte ich breit grinsend. Damit verließ ich das Zimmer und wartete im Flur auf Kaiba der auch bald darauf erschien. "Laufen wir?" fragte ich ihn und legte den Kopf schräg. "Ja, ich weiß nicht wie lange die Blechkiste noch standhält, zum Basar soll es nicht weit sein!" "Also gut...aber wenn ich nicht mehr laufen kann, musst du mich tragen!" bestimmte ich frech und zwinkerte. "Sehe ich doch gar nicht ein, du wolltest was unternehmen also erkundest du auch auf eigenen Beinen die Umgebung!" "Ja ja ist ja gut, aber sag mal gibt es hier eigentlich Reporter?" sprach ich die Frage aus, die mir gerade durch den Kopf gegangen war. "Natürlich, vor denen ist man nie sicher Yukari!" Ich nickte und lief neben Seto her. Wir hatten inzwischen das Hotel verlassen und näherten uns der Stadtmitte, gerade passierten wir ein paar staubige Gassen und ich bekam ein wenig Mitleid mit den Menschen die so leben mussten! Wahrscheinlich aber waren sie mit ihrem Leben genau so zufrieden wie die Menschen in Tokyo, oder sogar zufriedener. "Denkst du an was Bestimmtes?" ich schüttelte verneinend den Kopf. "Nur ein paar Gedanken die ich mir öfter mal mache! Oh schau mal wir sind angekommen!" ich deutete mit dem Finger auf ein paar Stände, die am Rand der Straße aufgebaut waren. Es sah eigentlich aus wie bei uns der Wochenmarkt...viele Obststände, ein paar wenige mit Blumen, diese ließen aber schon halbwegs die Köpfe hängen wegen der Hitze. Des Weiteren Stände mit Kleidern...Stände mit Souvenirs für die Touristen und etliche Bauchläden mit Schmuck, Karten und anderem Krimskrams den man für wenig Geld erstehen konnte. Über dem ganzen Platz hing ein Geruch von frischen Kräutern und durch die Hitze erschien der Platz leicht verschwommen. Es erinnerte mich an ein Bild das ich mal in einem Museum gesehen hatte. Freudig lief ich hierhin und dorthin. Verschiedene Sachen, wie kleine Figürchen und vor allen Dingen Schmuck, mussten natürlich eingehend betrachtet werden. Schließlich verlor ich mein Herz an einen bezaubernden Anhänger. Es war ein blauer Lapislazuli, eingefasst in Silber, er war nicht besonders aufwändig gearbeitet aber dennoch schlang sich das Silber wie eine Schlange um den Stein und machte ihn somit zu etwas Besonderem. Ich liebte solch eine Art den Stein einzufassen, beinahe so als wäre er gefesselt. Seto der neben mir stand, hatte sich abgewendet und so bekam er nicht mit wie ich mir den Anhänger samt Kette kaufte. "Seto, was meinst du sollen wir noch eine Pyramide ansehen oder gehen wir lieber irgendwo anders hin?" Er drehte sich zu mir. "Also mir ist es egal, du wolltest doch noch mit mir weg!" Ich nickte und sah in den Himmel, der schon leicht rötlich angehaucht war, die Sonne würde bald untergehen. "Gehen wir zurück ins Hotel, ich fühle mich ziemlich erschöpft!" sagte ich schließlich. Und so kam es dass ich den Sonnenuntergang vom zimmereigenen Balkon aus betrachtete. Seto hatte sich neben mich gesetzt und las nochmals in der Akte die uns Kyron mitgegeben hatte. Erst als der Himmel schon ganz dunkel geworden war und man wunderschön die Sterne betrachten konnte, legte er die Mappe beiseite und trat hinter mich. Ich konnte seinen warmen Atem im Nacken spüren und genoss das Kribbeln welches er dadurch in mir verursachte. Meinem Gefühl folgend lehnte ich mich an ihn und sah weiter in den Sternenhimmel. Ich fühlte mich innerlich total ruhig und geborgen. "Können wir nicht ewig so stehen bleiben?" wisperte ich schließlich. "Nein..." sagte Seto. "...nicht ewig aber wenn wir wollen die ganze Nacht lang..." und damit zog er mich sanft in seine Arme. Als die ersten Sonnenstrahlen mein Gesicht berührten sah ich auf. Wir hatten uns nach einiger Zeit auf die Bank gesetzt, welche auf dem Balkon angebracht war. Die ganze Nacht über waren wir nicht wach geblieben, irgendwann waren wir beide scheinbar eingeschlafen. Ich lehnte an Setos Schulter und er an der meinen, es war ein Wunder dass nicht einer von uns von der Bank gefallen war. Ich setzte mich aufrecht hin und sah zu Seto der sich ebenfalls aufgerichtet hatte. "Guten Morgen Yukari!" "Dir auch!" erwiderte ich und verschwand danach erst mal ins Zimmer, um mir was zum Anziehen herauszusuchen und darauf im Bad um mich frisch zu machen. Heute wollten wir nach Russland aufbrechen, deshalb hatte ich mir zur Vorsorge eine lange Hose angezogen und ein Sweatshirt mitgenommen, ich trug ja noch ein Baufreies Top, denn hier hatte es mindestens 35 °C. Die lange Hose krempelte ich so weit es ging nach oben. Dann verließ ich das Bad und lies Seto rein. Etwas müde setzte ich mich auf eines der beiden Betten und gähnte. Ich zog den Anhänger hervor den ich mir gestern gekauft hatte und betrachtete den Lapislazuli Stein, er erinnerte mich an die gestrige Nacht. Die Färbung sah aus wie ein Sternenhimmel. Abwesend fuhr ich über die glatte Oberfläche des Edelsteines und lächelte. Es war wirklich schön gewesen und niemals würde ich diese Stunden vergessen und der Anhänger würde mich immer daran erinnern. "Yukari träumst du?" riss mich Setos Stimme schließlich aus den Gedanken. "Ja ein bisschen, wann fliegen wir den los?" "In einer halben Stunde, wir essen noch schnell etwas unten im Hotelrestaurant und dann starten wir!" Ich nickte zustimmend. Zehn Minuten später biss ich dann in ein mit Honig bestrichenes Brötchen. "Wohin fliegen wir den genau? Russland ist doch riesig!" sagte ich schließlich als wir beide mit Essen fertig waren. Seto trank erst noch seinen Kaffe aus und antwortete dann: "Das weiß ich auch noch nicht, vielleicht meldet sich der Typ von gestern noch mal und wenn nicht machen wir erst mal in Moskau halt, und dann sehen wir weiter! Es kann also gut möglich sein dass wir sehr lange unterwegs sind bis wir ihn gefunden haben, wenn wir ihn überhaupt je finden!" ein wenig Verzweiflung klang in seiner Stimme mit. "Wir werden ihn sicher finden, hörst du! Wir geben einfach nicht auf!" sagte ich bestimmt. Er nickte schwieg aber, bevor er schließlich aufstand und sagte: "Genau wir geben nicht auf. Komm Yukari der Helikopter startet in wenigen Minuten!" Über die Feuerleiter gelangten wir wieder aufs Dach und stiegen danach in den schon startbereiten Heli. Als wir schließlich flogen sah ich aus dem Fenster und erblickte tief unter mir die Wüste. Auf Wiedersehen Ägypten! Verabschiedete ich mich in Gedanken von dem Land der Pyramiden und grinste. Das war sicher kein Abschied für immer, irgendwann würde ich sicher wieder kommen, vielleicht sogar mit Seto. Erschrocken über meine Gedanken wendete ich mich vom Fenster ab und machte es mir im Sitz gemütlich, den Lapislazuli Anhänger in der Hand. *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* So das war Kapitel 9! Es war mal wieder nicht ganz so witzig wie die Anfangskapitel, aber ich mag es sehr sehr gerne. Den Lapislazuli hab ich extra ausgesucht wegen seinem Wirken auf die Seele. Wen es interessiert: Der Lapislazuli ist ein Stein, der uns Vertrauen zu uns selbst und zu anderen Menschen schenkt. Er bringt unser Bedürfnis nach Freundschaft und Liebe zum Ausdruck und macht uns bindungsbereit in Partnerschaften. Er steigert die Kontaktfreudigkeit und hilft, Gefühle offen und ehrlich zu vermitteln. (aus einem Buch abgeschrieben) So genug geredet XD Kagu Chan ^_^ Kapitel 10: Langsam aber sicher... ---------------------------------- So ich melde mich zurück. Zurück mit dem 10. Kapitel. Kleine einfache Erklärung weil es so lange gedauert hat: "Totale Schreibblockade!" *seufz* aber die ist nun vorbei...hoffe ich zumindest...also noch mal Sorry das es so lange gedauert hat und weiter geht's... Langsam aber sicher... Der Flug lief in etwa so ab wie die Limousinenfahrten, also nicht wirklich aufregend. Es gab keine Turbulenzen oder sonstige Verzögerungen, besser gesagt es war langweilig. Mehrmals nickte ich ein und wachte wieder auf, blickte aus dem Fenster und sah immer wieder andere Landschaften. An sich dauerte der Flug nicht ganz so lang wie der nach Ägypten, dafür kam er mir hundertmal länger vor. Endlich erreichten wir unser Ziel und Seto, der den ganzen Flug über keinen Piep gesagt hatte erhob seine Stimme. "Zieh dir eine Jacke an, es ist ein bisschen kalt!" Daran zweifelte ich in keinster Weise und hatte auch schon in weißer Voraussicht meinen Pullover mitgenommen, denn ich mir jetzt überzog. Eine Jacke hatte ich nämlich nicht dabei und auch keine in den Klamotten die Seto einpacken lies gefunden. "Fertig!" meinte ich und streckte meine Nase aus dem Helikopter. Sofort wurde mir kalt und ich schlang die Arme um meinen Körper, um mich wenigstens noch ein wenig warm zu halten. Es blieb bei dem Versuch, denn als ich schließlich, wohlgemerkt immer noch in meinen Sandalen in dem eisigen Wind stand, kühlte ich ziemlich rasch aus. "Ich brauch dringend andere Schuhe!" sagte ich zitternd zu Seto und schenkte ihm einen bettelnden Blick. "Ja, ich werde Jemandem sagen dass er dir welche besorgen soll!" meinte er und sah sich dann um. "Suchst du was?" Er schüttelte nur den Kopf, wirkte aber nachdenklich und näherte sich einem großen Gebäude, das in der Nähe des Landeplatzes stand. Halb zu einem Eisklotz erstarrt bemühte ich mich ihm zu folgen und hoffte inständig dass meine Füße nicht erfrieren würden. "Was ist das für ein Betonklotz?" fragte ich, als wir kurz davor waren es zu betreten. "Ein Hotel wenn sich mein Angestellter nicht geirrt hat!" gab er zurück. Ich hatte zwar noch ein paar Fragen aber ich schluckte sie hinunter, weil ich einfach nur schnell ins Warme kommen wollte. Etwa Zehn Minuten später saß ich in einem beheizten Raum, mit einer Tasse heißen Tees in der Hand und taute auf. Sehr zum Leidwesen Setos den ich nun mit Fragen bestürmte. "Wir sind doch hier nicht in Moskau oder? Wo denn dann?" "Im Moment sind wir in einem Hotel in Wolgograd!" "Wo ist denn das?" Ich hatte echt keinen blassen Schimmer wo das war. "In Russland nahe an der Wolga, das ist ein Fluss!" "Aha." Machte ich und wusste immer noch nicht wo das jetzt genau war, aber ehrlich gesagt war es mir auch ziemlich schnuppe. "Und was machen wir jetzt hier in Wolgoirgendwas?" "Nichts!" Aha verstehe. Nein ich verstand nicht. "Nichts!" wiederholte ich ungläubig und nahm einen Schluck Tee, der mich auch von innen aufwärmte, ein Blick auf den Thermometer der in unserem Hotelzimmer hing, zeigte mir das draußen etwa 18 C° waren. Nicht unbedingt sehr kalt, aber im Gegensatz zu den heißen Temperaturen immerhin ca. 20 C° Unterschied. "Wir warten ab!" meinte Seto und lies seinen Blick im Zimmer umherschweifen. "Aha! Und auf was warten wir?" Sein Blick blieb an mir haften und er setzte zu einer Antwort an. "Wenn du es genau wissen willst, auf einen Anruf von diesem..." weiter kam er nicht mehr den just in diesem Augenblick klingelte das Handy meines Gegenübers. "Ja?" nahm er ab und vergas diesmal die Mithörfunktion einzuschalten, so dass ich nur seine Mimik deuten konnte, oder es zumindest versuchte. Die wandelte sich von erstaunt zu wütend und dann wieder zu normal, also ausdruckslos. Er beendete das Gespräch und starrte vor sich hin, dann stand er auf und lief im Zimmer herum. Von der einen Wand wieder zurück zu anderen, immer hin und her. Er wirkte wie ein aufgescheuchtes Huhn. "Seto? SETO!" er hielt im Laufen inne und kam nun auf mich zu. "Was hat er gesagt?" Nun stand er vor mir und sah zu mir hinunter. "Wir sollen ihn treffen?" "Wen? Den Unbekannten oder deinen Bruder?" Mir fiel gerade der Name nicht mehr ein, obwohl ich angestrengt nachgrübelte. "Beide!" sagte Seto knapp. "Beide?" vergewisserte ich mich und Seto bejahte. "Na dann ist doch prima!" meinte ich euphorisch klingend und verstand nicht warum Seto so einen Aufstand machte. "In Moskau!" fuhr er fort. "Ja, na und ist doch nur noch ein Katzensprung, was ist bitte dein Problem?" meine Euphorie lies langsam nach und ich nahm einen weiteren Schluck Tee. "Warum?" fragte er mehr zu sich selbst als zu mir. "Mensch Junge, du machst mich noch wahnsinnig!" rief ich laut aus und seufzte. "Du suchst deinen Bruder schon so lange und dann, wenn du die Möglichkeit hast ihn zu treffen, zögerst du!" Er nickte und setzte sich auf eines der zwei Betten, die im Zimmer standen. "Du hast ja Recht, aber..." "Nix aber! Ich habe Recht und deshalb werden wir beide schön zu dem Treffen gehen und wenn ich dich eigenhändig hinschleifen muss!" sagte ich in bestimmendem Ton und grinste. Seto murrte nur und schenkte mir einen seiner unterkühlten Blicke, wenigstens war er nun nicht mehr so - hm eigenartig, wie kurz nach dem Anruf. Ich beschloss einfach mal das Thema zu wechseln. "Sag mal hast du nicht gesagt du besorgst Schuhe für mich?" "Ich habe einen der Hotelangestellten ,gebeten' welche herzubringen!" Das gebeten war so betont, dass es wohl eher nach befehlen klang und lies mich schmunzeln. "Na, dann hoff ich mal das der Gute deiner ,Bitte' Folge leistet!" Seto nickte nur und versank mal wieder in seinen Gedanken. Gerade wollte ich wieder ein Gespräch anfangen als es an der Hoteltür klopfte, da Seto nicht einmal aufsah, hüpfte ich zur Tür hinüber und erfreute mich an dem warmen Teppich unter meinen bloßen Füßen. Schwungvoll riss ich die Tür auf und stand vor einem relativ jungen Burschen. Er hatte blauschwarze Haare, warme braune Augen und steckte in der Hoteluniform. Da er wohl kein Wort japanisch sprach, bat ich ihn mit meinen mittelmäßigen Englischkenntnissen herein und fragte ihn dann was er wolle. Er zeigte auf ein paar weiße Turnschuhe in seiner Hand und gab sie mir dann. Nachdem ich mich bedankt hatte, verließ er das Zimmer wieder, allerdings nicht ohne einen guten Aufenthalt gewünscht zu haben. Gut gelaunt ließ ich mich wieder auf die Couch fallen und beobachtete Seto. So vergingen dann auch die restlichen Stunden in dem Hotel und langsam wurde mir doch ein wenig flau im Magen, wenn ich an das Treffen dachte. Und eine Frage stellte ich mir auch immer wieder. Sollte ich wirklich mit? * Inzwischen war es wieder Morgen geworden und Seto und ich saßen in der Aufenthalthalle des Hotels und warteten auf das Auto, welches uns nach Moskau mitnehmen sollte. Warum wir nicht mit dem Heli flogen, hatte einen triftigen Grund, denn der war ziemlich beschädigt. Vor knapp 30 Minuten erhielt Seto die Nachricht dass der Helikopter auf dem Weg zum Hotel in Turbulenzen geraten war und in einem kleinen Waldstück Notlanden musste. Dabei hatte er zwei Bäume umgenietet die dann ihrerseits dem Helikopter ziemlich zugesetzt hatten, indem sie ihn unter sich begruben. Dem Copiloten gelang es zum Glück noch, zusammen mit dem Piloten aus dem Fluggerät zu entkommen. Das ganze hatte sich etwa vor 10 Stunden abgespielt und da die beiden Piloten keine Möglichkeit hatten Seto vorher Bescheid zu geben, saßen wir nun schon geschlagene 4 Stunden in der Wartehalle. "Dass auch alles immer schief laufen muss wenn man es eilig hat!" murmelte ich leise vor mich hin. "Genau das Selbe ist mir gerade auch durch den Kopf gegangen!" Erstaunt blickte ich zu Seto, der es sich neben mir gemütlich gemacht hatte. "Hmm, aber zum Glück ist den beiden Männern (also den Piloten) nichts zugestoßen! Ach sag mal was mir gerade so einfällt- wann wollen wir Mokuba und diesen ähm Unbekannten treffen?" "Er hat keine Uhrzeit gesagt, nur das es in Moskau sein soll!" antwortete Seto und schloss kurz die Augen. "Aber weißt du was mich an der ganzen Sache stört?" fragte er und machte die Augen wieder auf. "Das der Kerl meine Handynummer hat!" "Hä?" Ich verstand nicht so ganz was er damit sagen wollte. "Na ja es ist eigentlich so dass nur einige wenige Angestellte die Nummer haben, 89, 14, 1 und 67 meine vier besten Detektive nämlich!" "Ja aber so eine Nummer kann man doch per Computer oder so auch herausfinden oder?" meinte ich. "Das schon, trotzdem ich habe das Gefühl das..." "Warte mal!" unterbrach ich ihn aufgeregt. "Was?" "Erinnerst du dich noch an das Gespräch im Restaurant mit dem Unbekannten?" Seto überlegte kurz. "Du meinst diese Bemerkung?" Hektisch nickte ich. "Genau, dieses in den eigenen Reihen ist auch nicht jeder der, der er vorgibt zu sein!" "Yukari wenn das stimmt! Du meinst einer meiner Detektive hat Mokuba geholfen und will sich jetzt mit uns treffen?" "Exakt!" bestätigte ich knapp und drehte mich nun total zu Seto um, die Couch ächzte kurz. "Wer sind diese Detektive?" "Die Besten, wie schon gesagt! 1 können wir aber ausschließen, er ist nämlich noch in der Villa, 89 also Kyron in Ägypten! Es bleiben also nur noch 14 und 67, 14 ist ein 17 jähriger Japaner, wohnt in Moskau und heißt Shiro! 67 wohnt ebenfalls in Moskau und ist glaub ich Mitte 30 und heißt Ian!" Also noch Zwei! "Damit wäre dann wohl bewiesen dass es einer der Beiden sein könnte oder?" fragte ich noch mal nach. "Möglicherweise, und weißt du was Yukari? Ich kann das Treffen kaum mehr erwarten!" Dabei konnte ich ihm nur beipflichten, ich wüsste zu gerne ob unsere Vermutungen stimmen und wenn war ich auf die Beweggründe des Detektivs gespannt. * Es war relativ gutes Wetter in Moskau. Das war so ziemlich das Erste was mir auffiel, als ich nach etlichen Stunden im dämmrigen Licht des Autos, aus eben jenem stieg, denn die mittelwarme Sonne blendete mich. Erst nachdem ich mehrmals geblinzelt hatte erkannte ich die Umgebung, und die war- nun ja recht gewöhnlich! Etwa 10 Meter von der Straße entfernt stand einer dieser mittelgroßen Betonklötze, wie ich sie nun schon kannte. Die Doppelflügel der Eingangstüre bestanden aus Glas und wirkten recht imposant. Das Hotel an sich, denn das es eins war, daran zweifelte ich nicht, war in einem sehr, sehr hellen blau gestrichen und leicht angegraut, durch die Abgase der Stadt! Dennoch machte es einen guten Eindruck und das Hotel war sicher nicht billig. Diese Annahme wurde bestätigt als ich hinter Seto in die Eingangshalle gelangte. Während er ein Zimmer buchte, zumindest dachte ich dass er das tat, musterte ich die Innenausstattung des Hotels. Sie war modern. Es gab viele Spiegel, die ich zwar nicht mehr mied, aber auch nicht unbedingt mochte und viel künstliches Licht, das sich auf eben jenen brach. Da es auf Augenhöhe nichts weiter Interessantes gab als ein paar schwarze Ledersessel und ein paar Glastische, hob ich meinen Blick. Bewundernd blickte ich auf eine wirklich wunderschöne Bemalung, sie zeigte- nun ja gute Frage. Es zeigte keine Dinge oder Menschen, keine Tiere, noch nicht einmal Formen aber es war atemberaubend. So etwas nannte man wohl moderne Kunst, denn die gesamte Decke war mit wilden Strichen und Windungen, zerdrückten Ovalen und Kreisen in allen möglichen Farben bepinselt, die, scheinbar willkürlich, an die Decke geschmiert waren. Aber trotz allem wirkte es geplant, jeder Strich war durchdacht, zumindest kam es mir so vor. Na prima. Dachte ich ironisch. Jetzt interessierst du dich schon für Kunst. Wie weit war ich gesunken! Demnächst würde ich wahrscheinlich durch ein staubiges Museum spazieren und das auch noch gut finden, anstatt in die Disco oder auf Partys zu gehen. Seit wann war ich nun auf keiner Fete mehr? Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dennoch war es nur knapp eine Woche her, seit ich Seto zum ersten Mal getroffen hatte. Und in so kurzer Zeit hatte ich schon eine halbe Weltreise hinter mir! Vorgestern Ägypten, Heute Russland, was kommt Morgen? "Yukari?" Widerwillig riss ich mich von der (kunstvollen) Deckenbemalung los und sah zu Seto. "Hm, was ist?" "Komm mit!" Mit diesem knappen ,Befehl' drehte er sich um und steuerte auf die Fahrstühle zu, die sich ebenfalls in der Halle befanden. "Wenn ich da rein steige, lande ich aber nicht wieder in irgendeinem Helikopter oder?" fragte ich frech als ich neben ihm stand. "Seine blauen Augen sahen kurz zu mir. "Eher nicht, aber lass diese unsinnige Bemerkungen wir haben wichtigeres zu tun!" Ja auf einen Anruf zu warten! Fügte ich gedanklich hinzu und seufzte lautlos. Die ganze Stimmung, sofern jemals eine existiert hatte, war auf dem Gefrierpunkt. Wahrscheinlich sogar noch tiefer. Das war ich nicht gewohnt, ganz und gar nicht! Mir fehlten die lustig- lockeren Gespräche mit meiner Schwester oder Kazu dem Taxifahrer, der auch recht oft bei uns zu Besuch war. Ich wurde aus meinen trüben Gedanken gerissen als die Fahrstuhltür sich mit einem leisen ,Pling' öffnete. Lustlos folgte ich Seto, der unser gemeinsames Hotelzimmer betrat und die Tür dann wieder zumachte, nachdem ich ebenfalls eingetreten war. Im Zimmer standen wie immer zwei Betten und ein Couch mit Tisch, ein Fernseher und eine leicht gelbliche Zimmerpflanze. Nicht besonders erwähnenswert also. Mit immer noch missmutigem Gesicht lies ich mich auf eines der Betten fallen und schloss die Augen. Nun hieß es wieder warten. Hoffentlich vergehe ich nicht noch vor Langeweile! * Ich hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend, der Wind war zwar ziemlich lauwarm erschien aber trotzdem frisch. Die Gassen durch die Seto und ich marschierten waren ziemlich menschenleer, dafür dass wir hier in Moskau waren, um genau zu sein ziemlich am Stadtrand. Seit ungefähr zehn Minuten liefen wir nun schon in diesem Bezirk herum. Seit knapp einer Stunde waren wir unterwegs. Unterwegs zu dem Treffpunkt den der Unbekannte vorgeschlagen hatte. Ich hoffte wirklich dass das keine Falle war. Super toll, jetzt war ich total durchgeknallt! Hallo das ist das Leben und kein schlechter Krimi oder Thriller oder was auch immer! Nun ja, wir liefen also schweigend nebeneinander her und ich machte nicht mal den Versuch ein Gespräch zu beginnen, was bei mir doch nun wirklich sehr ungewöhnlich war und das schien auch Seto aufzufallen. "Du bist ja plötzlich so still! Schon seit Stunden hast du kein Wort mehr gesagt, geht's dir auch gut!" Hatte ich da echt Besorgnis herausgehört? "Klar mir geht es super!" dafür dass ich durch eine völlig unbekannte Gegend in Russland latsche! Fügte ich gedanklich hinzu. Ja ja so ein bisschen Sarkasmus ist doch immer wieder schön. "Und warum nervst du mich dann nicht mit deinen Fragen? Oder plapperst wie ein Wasserfall! Wie gefällt dir eigentlich Russland?" Huh? Was war denn nun passiert? So gesprächig? Oder vielleicht doch eher nervös? Ein Grinsen zog sich über mein Gesicht. "Du bist nicht zufällig ziemlich nervös oder?" Ein Nicken seinerseits. "Scheint so, zumindest habe ich diese Stille nicht mehr ausgehalten!" "Also um auf deine Frage zurückzukommen habe ich von Russland nicht mehr gesehen als zwei Hotels, diese Straßen hier und den Himmel! Ach ja und diesen schnuckeligen Bediensteten, der mir die Schuhe gebracht hat, in dem Hotel in Wolgograd!" Ich lachte. "Hast du eigentlich einen Freund, Yukari?" Ich blieb vor Verwirrung kurz stehen ging aber dann schnell wieder weiter. "Diese Frage kommt ein wenig arg spät Seto, nachdem ich nun ,deine' Freundin, für die Öffentlichkeit, spiele! Aber sagen wir es mal so ich hatte jemanden in Aussicht, aber nichts Festes sonst hätte ich niemals zugesagt! Wieso willst du das wissen?" "Nur so, weißt du Yukari ich mag dich ganz gern, seit ich dich, nun ja eigentlich schon seit unserem ersten kleinen Gespräch nachdem ich dich aufgefangen habe! Und vielleicht habe ich das Ganze auch nicht wegen der Kamera vorgeschlagen die uns gefilmt hat, sondern weil ich dich um mich haben wollte! Du bist zwar durchgeknallt..." Ich unterbrach ihn mit leicht rötlichen Wangen. "Stopp hör auf, das bist nicht du! Das passt nicht zu dir, okay du magst mich gern ich dich auch, sehr sogar, aber sprich nicht weiter..." Seto blickte mich offen an, wir waren beide stehen geblieben, der Wind pfiff leise durch die Straßen. "Du hast Recht, wieder mal, trotzdem mein ich mein Gesagtes ernst!" Damit lief er weiter. Ich sah ihm kurz hinterher und spürte wie der Wind meine erhitzten Wangen kühlte. Dann folgte ich ihm. *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* Okay das war Kapitelchen 10, im nächsten treffen wir, oder besser Yukari und vielleicht auch Seto endlich auf Mokuba und unseren Unbekannten. Ich versuch es noch vor Ende September hochzuladen... Ich hoffe es hat euch gefallen auch wenn alle (na ja zumindest Seto) wie immer so ziemlich OOC sind und auch der Humor, wie in den letzten Teilen, zurückstehen muss. *snief* In dem Sinne Bye Kagu Chan ^_^ Kapitel 11: ...lösen sich ein paar Rätsel ----------------------------------------- So da bin ich wieder, blöd dass ich meine Zeitangabe nicht einhalten konnte. *seufz* Nun ja vielen Dank für die Kommis ich hätte nie gedacht dass ich über die 30 rauskomme o.o Hm ich würde ja wirklich mal gerne wissen wie viele Leutchen sich diese Fanfic durchlesen...ach auch egal *g* weiter geht's... Das Kapitel hier widme ich yuyu_maus13 da es ihr Verdienst ist, dass ich mich hingesetzt und weiter geschrieben habe. n.n Ach ja dieser komische Artgenosse aus der Rasse der Titel, ist die Fortsetzung vom Vorherigen... ...lösen sich ein paar Rätsel Es herrschte wieder das große Schweigen zwischen uns und ehrlich gesagt war ich darüber sehr froh. Das was er da kurz zuvor gesagt hatte klang für mich wie eine Liebeserklärung. Liebte er mich? Oder mochte er mich nur? Und wenn er mich liebte, liebte ich ihn auch? Zum ersten Mal seit ich Seto kannte stellte ich mir diese Frage bewusst. Ich hatte keine Antwort. Es ließ sich nicht leugnen dass ich mich bei ihm wohl fühlte, was mir die Nacht auf dem Balkon bewiesen hatte und ich hatte mir damals, in diesem Augenblick gewünscht dass er mich nie mehr los ließe. War das schon Liebe? Zumindest mochte ich ihn, nein mehr noch ich hatte ihn lieb. Er sah gut aus, er war nett, zumindest zu mir, er war...nun ja...perfekt. Ich lief etwas schneller und überholte Seto, dann drehte ich mich so dass ich ihn mustern konnte und lief rückwärts weiter. Also er war groß und schlank aber nicht zu dünn. Ich wusste dass er ziemlich gut gebaut war, wie ich schon sagte, eben perfekt. Weiter. Er hatte schönes dichtes braunes Haar, welches nun leicht verstrubbelt war, nicht verwunderlich bei dem Wind hier. Er hatte ein schön geschnittenes männliches Gesicht, kein Wunder schließlich war er ein Mann. Ich grinste, aber das Grinsen verschwand, als ich in seine Augen blickte. So ein schönes Blau gab es nicht noch mal auf der Welt, es war klar ohne irgendwelche Verfärbungen. Meine waren dagegen Türkis, eben ein Blau mit einem leichten Stich ins Grüne. Mystische Augen, hatte Kazu mal gesagt. Warum dachte ich jetzt bitteschön an den? Vielleicht weil er mein heimlicher Schwarm gewesen war, bevor ich Seto kennen lernte. Was mich zu der Frage bringt, warum war das Kribbeln bei Kazu verschwunden? Als ich neben ihm auf den Beifahrersitz gesessen hatte regte sich kein einziger Schmetterling in meinem Bauch und das bedeutete dass ich ihn nicht mehr liebte, oder besser...für ihn schwärmte. Glück für dich Seto! Jetzt muss ich mir nur noch über meine Gefühle für ihn klar werden und dann...Ja dann werden wir weitersehen. Im Moment gab es da ja auch noch das Problem, dass ich mit dem Chef der KC durch Russland stiefelte und mit ihm nach seinem Bruder suchte, dessen Name mir übrigens schon wieder entfallen war. "Sag mal Yukari hat es einen bestimmten Grund dass du rückwärts läufst?" riss mich Seto dann endlich mal aus meinen Gedanken, wahrscheinlich weil ich ihn noch immer angestarrt hatte. "Ja, ich wollte mal eine neue Perspektive ausprobieren!" gab ich prompt zurück. "Bitte?" Ich winkte ab und lief nun wieder mit dem Gesicht nach vorne weiter, schließlich wollte ich ja nicht noch irgendwo gegen stoßen. Und das war höchste Zeit, denn vor mir tauchte eine Hauswand auf, mit der ich fast eine Bekanntschaft der schmerzlichen Art gehabt hätte. Die Wand gehörte, wie nicht anders zu erwarten zu einem Haus, na ja eher einer Bruchbude. Das erste was mir auffiel, der Verputz blätterte ab. Was an sich ja nicht so schlimm war, aber dazu noch diese ähm Fenster. Ja es waren Fenster, auch wenn sie so dreckig waren dass sie kein bisschen durchsichtig mehr waren. Ich ging ein paar Schritte nach hinten, um den Rest des Hauses in Augenschein zu nehmen. Also, da waren vier von diesen verdreckten Scheiben, die sich Fenster schimpften und eine vermoderte Holztüre. Sehr einlandend. Auch die verstaubte Fußmatte machte das Ganze nicht besser, aber ich hatte das dumme Gefühl, das Jemand hier wohnte. Neugierig wie ich nun mal bin wollte ich es herausfinden und steuerte auf die Tür zu. Wenn man genauer hinsah, erkannte man dass der Türgriff blank war und kein einziges Staubkorn aufwies. Na wenigstens muss ich dann keine Angst vor Bakterien oder dergleichen haben, dachte ich bei mir. Kurz sah ich mich um und bemerkte das Seto verschwunden war, komisch er lief doch direkt hinter mir, na ja ich habe ja seine Handynummer und er Meine. Damit war es für mich klar dass ich dieses Haus inspizieren werde. Mutig drückte ich also die Klinke herunter und bemühte mich die Türe zu öffnen, ohne dass es zu sehr knarrte oder quietschte. Und oh Wunder es gelang mir. Nun stand ich also in dieser Bruchbude und sah erst mal gar nichts. Erst nachdem sich meine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten bemerkte ich dass ich in einer Art Flur war. Der Flur war leer und die Türen die rechts und links von mir angebracht waren, schienen verschlossen zu sein. Langsam ging ich weiter. Plötzlich klingelte mein Handy und ich zuckte erschrocken zusammen. Mit zitternden Fingern drückte ich auf das Telefonsymbol. "Ja?" Auch meine Stimme zitterte. "Yukari? Sag mal wo bist du verdammt noch mal?" Ich antwortete nicht, denn vor mir löste sich eine Gestalt aus dem Schatten und musterte mich aus blauen Augen...ängstlich? Die Gestalt entpuppte sich als Junge, als blonder Junge mit blauen Augen, die Augen erinnerten mich an Seto, konnte das noch Zufall sein? "Yukari? Yukari antworte!" Setos Stimme war nun so laut dass es mir in den Ohren wehtat, aber ich antwortete immer noch nicht. Der Junge vor mir, kam Einen Schritt auf mich zu. "Mokuba?" hauchte ich überrascht und fragend, dabei vergessend dass ich immer noch telefonierte. "Was sagst du da?" klang es durch den Lautsprecher des Handys. Der Junge riss mir das Handy aus der Hand und beendete den Anruf. "Woher kennst du meinen Bruder?" fragte er dann und deutete auf das Handy, welches er mir daraufhin zurückgab. "Und wer bist du?" Ich schluckte einmal und lies mich dann auf den Boden fallen. Mit großen Augen blickte ich den Blonden Jungen vor mir an. "Dann bist du tatsächlich Setos Bruder?" fragte ich und erntete ein Nicken. "Also ich bin Yukari, Yukari Sato und nun ja Seto ist mein Nachbar!" "Das erklärt aber nicht warum du hier bist! Oder seit ihr ein Paar?" Ich wurde knallrot und schüttelte entschieden den Kopf. "Nicht wirklich!" stammelte ich dann. Mokuba runzelte fragend die Stirn. "Wie, nicht wirklich?" "Na ja an meinen ersten Schultag, der übrigens vor knapp einer Woche war, bin ich Seto über den Weg gelaufen und nun ja in seinen Armen gelandet. Unfreiwillig versteht sich. Zu meinen und Setos Pech hat das ein Fotograf gefilmt und Seto hat daraufhin spontan beschlossen mich zu seiner Freundin zu machen. Er hatte Bedenken wegen dem Image der Firma. Vor zwei Stunden hat er mir aber eröffnet dass er mich wirklich mag und das gleich vom ersten Augenblick an...Na ja auch egal...Jedenfalls habe ich mich ihm gefügt und wir haben ein paar Tage zusammen verbracht, bis dann ein Anruf von Setos Detektiv kam, das man dich gesehen habe. Wenige Minuten später saß ich dann in einem Helikopter auf Kurs Richtung Ägypten. In Ägypten angekommen redeten wir mit einem Detektiv und schließlich erhielt Seto einen Anruf und der hat uns dann nach einigem Kopfzerbrechen nach Russland geführt. Und jetzt bin ich hier um dich und den geheimnisvollen Anrufer irgendwo in einer verlassenen Gegend zu treffen, weil Seto alleine nicht hin wollte. Jetzt du!" Forderte ich ihn auf und erhob mich endlich von dem dreckigen Boden, Mokuba schien erst mal mein Gesagtes zu verdauen. "Das ist kompliziert!" meinte er dann und ich fragte erstaunt: "Was ist kompliziert? Deine Geschichte oder meine?" Mokuba lachte. "Eigentlich beide, Okay ich versuch es einfach zu machen...wie du sicher von Seto gehört hast bin ich abgehauen und damit fing der ganze Schlamassel an, da ich ja erst Dreizehn war und kein Geld hatte musste ich irgendwo unterkommen...Ein Mann nahm mich bei sich auf und..." Aber weiter kam er nicht mit Erzählen den die Wohnungstür wurde hektisch aufgerissen. "Mokuba wir..." Der Junge brach ab und starrte mich an. "Wer ist denn das?" "Das ist Yukari, Setos ähm Freundin, Yukari das ist Shiro!" Mokuba zeigte mit seinem Finger auf einen Blonden Jungen mit grünen Augen, er schien so um die Sechzehn, Siebzehn Jahre zu sein und auf mich wirkte er sehr gehetzt. "Setos Freundin? Na ja auch egal wir müssen fliehen!" Fliehen? Ich schaute erst Shiro und dann Mokuba an. "Du kommst mit, du bist auch in Gefahr!" bestimmte Shiro und packte mich am Handgelenk. Ich bin was bitte? Immer noch verwundert lies ich mich aus dem Haus ziehen, Mokuba folgte uns rasch. Kaum hatten wir das Haus verlassen hörte ich einen Knall und eine Gewehrkugel bohrte sich knapp neben mir in die Hauswand. Meine Güte waren wir hier im Wilden Westen? "Renn!" schrie Shiro und zog mich mit sich. Das lies ich mir nun wirklich nicht zweimal sagen, schließlich hing ich an meinem Leben. Wir liefen durch sämtliche Gassen und rannten sogar einmal über Bahnsteige, dann und wann hörte ich eine Pistole knallen und warf einen Blick zurück. Mehrere Männer verfolgten uns, sie trugen alle einen dunkelblauen Anzug und hatten ein rotes sowie gelbes Band um ihre Hüften geschwungen. Die Anzüge kamen mir seltsam bekannt vor, nur wusste ich nicht woher. Aber darüber konnte ich mir auch noch später den Kopf zerbrechen. Im Moment war mir mein Leben wichtiger. Mokuba blieb urplötzlich stehen und war dann verschwunden. Ehe ich mich darüber wundern konnte verlor ich den Boden unter den Füßen und landete auf meinen vier Buchstaben. Hier stank es ganz gewaltig. Ich sah mich kurz um. Ach ne, die Kanalisation. Shiro, welcher neben mir gelandet war zog mich wieder auf die Beine und schleppte mich dann weiter. Willenlos ließ ich mich durch die Dunkle Röhre schleifen und blickte verwundert auf als wir wieder im Freien standen. "Sind wir jetzt in Sicherheit?" fragte ich leise und sah mich um. Wir waren in irgendeinem Hinterhof, schien der einer Fabrik zu sein. "Fürs Erste, ja!" meinte Shiro und ließ sich auf einer der Holzkisten nieder, welche herumstanden. Ich tat es ihm gleich und holte erst mal tief Luft. "Also, was ist hier los?" Mokuba lächelte traurig und setze sich mir gegenüber. Shiro blickte erstaunt auf. "Du willst ihr doch nicht etwa alles erzählen oder?" He was sollte das den ich hatte doch wohl ein Recht darauf zu erfahren warum ich fast Durchlöchert worden wäre, oder etwa nicht? Mokuba schien das genau so zu sehen, denn er nickte. "Genau das will ich, wir wollten es heute eh Seto erzählen..." "Das kannst du Heute aber vergessen Mokuba!" unterbrach ihn Shiro. "Wieso denn das?" fragte ich verwundert. "Weil wir uns nicht mit ihm treffen können es ist zu riskant!" sagte der Grünäugige. "Und was wird aus mir?" Shiro zuckte die Schultern. "Du musst wohl oder übel bei uns bleiben wenn du weiterleben willst!" "Das ist ein Scherz oder?" Ich sah hilfesuchend zu Mokuba. Doch auch der schüttelte den Kopf. "Tut mir Leid Yukari!" flüsterte er. Na Super. Prima. Einfach Klasse. Jetzt kam ich mir wirklich vor wie in einem Krimi. So etwas Blödes aber auch. Wäre ich nicht in dieses dämliche Haus gegangen wäre nichts passiert und ich wäre immer noch bei meinem Seto...Moment....zurückspulen.... ,meinem' Seto? Seit wann ist der mein Besitz, oder bin ich wirklich...? Echt perfekt. Warum ich? Jammerte ich in Gedanken. Na ja immer alles positiv sehen, jetzt konnte ich wenigstens erfahren was das Ganze Drama auf sich hat! "Also wenn ich jetzt schon bei euch bleiben muss, könnt ihr mir ja endlich erzählen warum ich nun hier auf dieser Kiste hocke!" meinte ich. "Gut ich versuch es so kurz wie möglich zu machen!" sagte Mokuba. Und dann begann er..."Also wie schon sagte, alles begann damit das ich weggelaufen bin, den Grund hat dir mein Bruder sicher schön erklärt, Heute weiß ich dass es dumm von mir war und kindisch, irgendwie, aber das ist jetzt auch egal. Ich bin also weggelaufen und nach einiger Zeit fand ich bei einem Mann Unterschlupf, ich dachte mir nichts Böses dabei und wohnte einige Zeit lang bei dem Mann, er ist übrigens Besitzer einer großen Firma! Nun, bei diesem Mann lernte ich Shiro kennen. Er war ein Bediensteter und von Anfang an waren wir Freunde..." "Und sind es immer noch!" warf Shiro ein und lächelte. Mokuba nickte und fuhr fort zu erzählen. "Einige Zeit ging alles gut und ich spielte mit dem Gedanken zu Seto zurückzugehen da er mir fehlte. Da zeigte der Mann sein wahres Gesicht und sperrte mich in meinem Zimmer ein, er wollte mich als Druckmittel benutzen um an die KC zu kommen. Er hatte aber nicht damit gerechnet dass Shiro mir zur Flucht verhalf und mit mir untertauchte. Ich wollte meinen Bruder von diesen Plänen in Kenntnis setzten, damit es sich keine Sorgen um mich machte. Leider bot sich mir keine Möglichkeit ihn zu erreichen. Zurück zu ihm konnte ich auch nicht. Shiro kam schließlich auf die Idee sich als Detektiv auszugeben und wollte mit Seto reden. Kurz bevor es aber zu einem Treffen kam, erfuhr er dass ein Spion des Mannes, welcher hinter uns her ist, in der Nähe von Seto verweilte. Er ist ein enger Vertrauter meines Bruders und hätte von so einem Treffen als erstes erfahren, da alle Termine Setos mit ihm vorher abgemacht wurden, weil mein Bruder seiner Sekretärin in solchen Dingen nicht wirklich vertraut, aber dass ist ja jetzt irrelevant. Nun es bot sich uns also keine Möglichkeit mehr und so beschlossen Shiro und ich, dass ich meine Identität wechsle und mir die Haare Blond färbe, diesen Kurzhaarschnitt hat er mir auch verpasst." Er deutete auf seine Zehn cm langen, wild verwuschelten Haare. Shiro grinste entschuldigend. "Egal. Jedenfalls hat Shiro mich sozusagen gedeckt indem er den anderen Detektiven falsche Hinweise gegeben hat, und alle glaubten ihm!" Mokuba kicherte kurz. Shiro nickte stolz. "Genau, und alles wäre glatt gegangen wenn dieser Trottel sich nicht erwischen hätte lassen." Er verzog das Gesicht, Mokuba streckte ihm die Zunge heraus. "Ist halt passiert!" "Ja, und ich konnte dich dann wieder mal befreien!" seufzte Shiro und fuchtelte mit den Händen. Unwillkürlich fing ich an zu lachen, die Beiden schienen sich wirklich sehr gut zu verstehen. "Genau, wir sind dann nach Russland ,geflohen' und untergetaucht. Als wir erfuhren dass Seto nach Ägypten geflogen war, meinte Shiro das jetzt der Beste Zeitpunkt ist um sich zu treffen. Da er ja nicht mehr in der Nähe des Verräters war, der sitzt nämlich immer noch in der KC!" Langsam verstand ich alles, na ja zumindest ansatzweise, das Ganze klang für mich sehr abenteuerlich. "Und warum hast du dann nicht Seto angerufen, sondern Shiro?" wollte ich wissen. Mokuba seufzte. "Weil Shiro meinte, dass das Gespräch abgehört werden könnte, deshalb hat er auch in Rätseln gesprochen und seine Stimme verstellt...was sich übrigens unheimlich albern angehört hat!" Shiro zwickte ihn in den Arm. "He! Stimmt doch!" maulte Mokuba daraufhin. Ich lachte wieder. Wurde aber auch relativ schnell wieder ernst. "Und dann haben sie euch heute gefunden, nicht?" "Ja!" klang es von beiden zurück. "Und was machen wir jetzt? Seto macht sich bestimmt auch Sorgen um mich!" "Das ließe sich ändern!" meinte Shiro und deutete auf mein Handy, welches ich immer noch fest umklammert in der Hand hielt. Das war mir gar nicht mehr bewusst gewesen. "Soll ich auch sagen dass ich mit euch unterwegs bin?" "Kannst du machen, ich denke es wäre auch besser und mach ein Treffpunkt mit ihm aus, er darf aber nichts erzählen, klar?" Ich nickte und suchte nach Setos Nummer, schon nach dem ersten Tuten nahm er ab. "Ja?" Er klang relativ müde und irgendwie resigniert. "Seto? Ich bins Yukari?" Sofort war er anscheinend hellwach. "Wo bist du denn?" "Keine Ahnung irgendwo in einem Hinterhof, wir mussten fliehen!" "Wer wir?" er klang nun verständnislos. "Shiro, Mokuba und Ich, wir wurden von so ein paar Männern verfolgt!" "Mokuba ist bei dir?" Unglauben sprach aus seinen Worten. "Ja, und es geht ihm wirklich gut, wir müssen unbedingt einen Treffpunkt ausmachen und dann erzähl ich dir das Ganze, oder Mokuba." "Ja, und wo?" "Im Weinkeller unseres Hotels, komm aber alleine, ja?" "Und wann?" "Irgendwann, wir müssen ja erst mal durch halb Moskau latschen!" Mein Handy piepte. Och nö, jetzt gibt der Akku seinen Geist auf. "Entschuldige bitte aber mein Akku ist leer, wir sehen uns!" Dann war die Verbindung unterbrochen und als ich auf mein Handy sah, bemerkte ich dass der Bildschirm erloschen war. "Und?" fragte Shiro. "Wir treffen uns in unserem Hotel im Weinkeller!" "Im Weinkeller?" fragte Mokuba nach. "Ja!" bestätigte ich und grinste. "Also auf was wartet ihr Jungs, auf geht's!" "Weißt du überhaupt wo du hin musst?" fragte Shiro. "Nein, aber ihr sicher oder?" Beide nickten. "Na also, gehen wir los!" Shiro zuckte die Schultern und lief auf einen Gullideckel zu. Mir schwante übles. "Doch nicht schon wieder da durch?" Mokuba nickte. "Doch, oder willst du lieber als Schweizer- Käse enden?" "Nicht wirklich!" Und so folgte ich den Beiden Jungs in die Schwärze der Kanalisation. Wirklich Klasse. *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* Yeah damit wären alle Hauptcharaktere aufgetaucht... Shori: Ach und warum bin ich dann dabei? Kagu: Doofe Frage du bist ein Hauptchara!" Shori Und wenn ich nicht will? Ich bin eigentlich nur dein Assistent und Maskottchen, wenn ich mich richtig entsinne! Kagu: Ich weiß, aber du warst von Anfang an eingeplant, ich kann doch nicht wegen dir den Plot umschreiben, Baka!" Shori: *Arme vor der Brust verschränkt* Doch! *schmollt* Kagu: *Shori knuddelt* Du bist so verdammt süß wenn du schmollst, Chibi! Shori: -.- Kagu: Was? Shori: Vergiss es! Verabschiede dich, bedank dich fürs Lesen und dann gehst du mit mir Pfannkuchen backen! Kagu: Oh ähm okay, also ich hoffe das Kapitel war nicht zu verwirrend, falls noch Fragen diesbezüglich auftauchen beantworte ich sie gerne. ^_^ Da ich jetzt arbeiten muss (darf) dauern die Schreibpausen zwischen den Kappis auch so verdammt lange, gomen *verbeug* Bitte verzeiht mir auch dieses Gespräch mit Shori, eigentlich mache ich so etwas nicht aber er ist halt mein Maskottchen und ich wollte ihn mal vorstellen, was ich hiermit auch getan habe und deshalb verschwinde ich...bis zum nächsten Kappi...*winkz* Kagu Chan ^_^ Kapitel 12: Ein schlagkräftiges Schneewittchen (oder endlich wieder zu Hause) ----------------------------------------------------------------------------- Hallöchen! Ja ich lebe noch, die Geschichte lebt auch noch, Yukari spukt mir dauernd in den Gedanken herum. Kurz gesagt es gibt ein neues Kapitel. *freu* Ich für meinen Teil bin echt froh dass der komplizierte Teil dieser Fanfic endlich zu Ende ist und ich mich wieder ganz der Beziehung zwischen Seto und Yukari widmen kann. Vielleicht geht das alles in diesem Kapi zu abrupt und es ist nicht wirklich realistisch (sind FF's eh nie, oder zumindest meistens) aber ich wüsste im Moment nicht wie ich es besser gestalten könnte. Nun ja... Danke für die lieben Kommentare *knuffz* Und weiter geht's Ein schlagkräftiges Schneewittchen (oder endlich wieder zu Hause) "Wisst ihr was?" Shori drehte sich zu mir um und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Was?" fragte er leicht genervt klingend. "Ich glaube ich habe gerade nähere Bekanntschaft mit einer Ratte gemacht!" Angeekelt vorzog ich mein Gesicht und deutete auf den Boden vor mir. Vor mir wuselten zwei oder drei graue Gestalten herum und eine dieser Wesen war über meine Schuhe gehuscht. Mokuba fing an zu lachen. "Das ist nicht komisch!" meinte ich leise. "Das ist eklig!" Shori verdrehte die Augen. "Mädchen!" stöhnte er und lief schnell weiter. Mokuba folgte ihm, wie auch ich auf dem Fuße. Lange waren wir nun schon durch die Kanalisation gelaufen und ich musste sagen, noch nie in meinem ganzen Leben habe ich mich so dreckig gefühlt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn wir wieder an der Oberfläche waren, würden wir bestimmt auf zehn Meilen gegen den Wind riechen, tolle Aussicht! "Sagt mal ihr zwei, macht ihr das öfter? Also ich meine durch die Kanale kriechen!" Mokuba der vor mir lief, drehte sich um. "In letzter Zeit schon...trotzdem kann ich mir etwas Schöneres vorstellen!" "Ich mir auch!" murmelte ich vor mich hin und seufzte lautlos. "Okay, ich glaube wir sind da!" unterbrach Shiro unser kleines Gespräch und erklomm gleich darauf eine Stahlleiter die uns wieder ans Tageslicht führen sollte. Zwei Minuten später stand ich wieder an der frischen Luft und atmete tief ein. Erst dann sah ich mich um und erkannte dass wir genau auf der Straße vor dem Hotel standen. Wie unauffällig! Dachte ich ironisch, bewunderte aber gleichzeitig die gute Ortskenntnis Shiros. "Kommst du Yukari oder willst du hier Wurzeln schlagen?" Mokuba hatte eine Hand auf meine Schulter gelegt und grinste. "Nein, ich warte auf Regen, der mir den Dreck und den Gestank vom Leib wäscht!" gab ich zurück und rümpfte die Nase. "Hm, sag mal Mädchen weißt du überhaupt wo der Weinkeller ist?" unterbrach uns Shiro zum wiederholten Male. "Im Keller nehme ich mal an! Ich habe nur in einem Prospekt gelesen dass es einen gibt, aber nicht wie man dahin kommt!" "Und was noch wichtiger ist, wie sollen wir ins Hotel kommen? Ich meine wir können ja nicht einfach durch die Hotellobby spazieren!" gab Mokuba auch noch zu bedenken. Ich grübelte vor mich hin und kam auch auf ein Ergebnis. "Warum denn eigentlich nicht, es kennt euch da Drinnen eh Keiner und wenn wir hier noch weiter wie auf dem Präsentierteller herumstehen, finden diese komischen Männer uns noch!" "Du hast Recht Mädchen, also bringen wir es hinter uns!" Das Glück war uns hold. Das fiel mir gleich auf als wir in der Lobby standen, denn die Rezeption war vorübergehend geschlossen, ebenso waren keine Menschen weit und breit zu sehen als wäre das Hotel ausgestorben. War das etwa wirklich Zufall? Vielleicht hatte es auch Seto angeordnet, genug finanzielle Mittel hatte er ja! Mokuba blickte mich fragend an, wahrscheinlich dachte er das Selbe. Ich zuckte die Schultern und übernahm dann die Führung. Ein guter Führer war ich wahrlich nicht, denn erst mal landeten wir im Herrenklo. Ich musste mich echt beherrschen um nicht laut loszulachen, das konnte ja nur mir passieren. Shiro schien sich eine spöttische Bemerkung zu verkneifen und rollte nur mit den Augen. Mokuba tat gar nichts, er wirkte eher teilnahmslos. Wahrscheinlich war er jetzt doch nervös, da er gleich seinem Bruder gegenüberstehen würde. Ich konnte ihn verstehen und deshalb verlies ich einfach das Klo und suchte weiter nach einer Tür die in die Keller führte. Nach zwei weiteren Fehlschlägen, ich landete erst in der Küche und dann in einer Besenkammer, hatte ich endlich Glück. Oder besser ich hatte das Schild lesen können. Im Gegensatz zu den anderen Türschildern war nämlich dieses in Englisch geschrieben, eine Sprache die ich dann doch besser verstand als Russisch. "Hier ist es!" meinte ich also und öffnete mit einigem Schwung die Türe, oder hatte es zumindest vor, denn sie bewegte sich keinen Millimeter. "Äh?" machte ich und starrte ratlos auf das rotbraune Holz. "Versuchs mal mit ziehen!" raunte mir eine Stimme ins Ohr. Eine sehr bekannte Stimme. "Was machen sie denn hier?" fragte ich Tomari Anae der hinter mich getreten war. "Schneewittchen zeigen wie die Kellertür aufgeht!" gab er prompt zurück. "Und..." fuhr er fort. "...tja das entlaufenen Vögelchen soll ich auch einfangen!" Er schnipste mit dem Finger und plötzlich standen in der Hotellobby, die Männer, die uns vorhin schon verfolgt hatten. Mokuba und Shiro sahen sich gehetzt um, ich schlug mir innerlich mit der Hand vor die Stirn. Daher kamen mir die Anzüge also bekannt vor. Tomari hatte damals, genau wie sein Vater, den Selben getragen. "Na hat es dir die Sprache verschlagen Schneewittchen?" holte mich Tomari wieder aus meinen Gedanken und grinste breit. "Nein hat es nicht, mein Name ist übrigens Yukari Sato, dein Schneewittchen kannst du dir sonst wo hin stecken!" sagte ich laut, Tomari nahm das als Anlass einen Arm um meine Schulter zu legen. Ja hatte der sie noch alle? "Na, na wer wird denn gleich so ausfällig werden?" "Nimm deine Pfoten von dem Mädchen!" knurrte Shiro, der wie Mokuba jeweils von Drei Männern umstellt war. "Willst du mir etwa drohen Shiro Minazuki?" meinte Tomari amüsiert, die Männer grinsten. Mir platzte bald der Kragen, erstens hatte dieser Knallkopf immer noch einen Arm um mich gelegt, zweitens hatte der Kerl eine zu große Klappe und drittens nichts dahinter! "Er muss dir nicht drohen, ich kann mich selbst wehren du Idiot!" schrie ich und verpasste ihm einen Faustschlag in den Magen, stöhnend lies er mich los. So schnell ich konnte riss ich die Kellertür auf, schlug sie einem der Männer vor der Nase zu und verriegelte sie in Sekundenbruchteilen. Phu...und weiter geht's! Immer drei Stufen auf einmal überwindend hüpfte ich die staubigen Treppen hinunter und stand endlich im Weinkeller. "Seto?" fragte ich in den Raum hinein, erhielt aber keine Antwort. Langsam und mich genau umschauend ging ich weiter, ich hoffte wirklich dass Shiro und Mokuba da oben klar kamen! Außerdem musste ich mich beieilen schließlich würden Tomari und seine Schränke schnellstmöglich verschwinden. "SETO!" schrie ich nun laut, das Echo hallte durch das Kellergewölbe. "Miss Sato kommen sie hier her." Flüsterte eine Stimme, suchend sah ich mich um. Als ich endlich Jemanden entdecken konnte, blieb mir vor Erstaunen der Mund offen stehen. "Kyron?" Erst Tomari und nun der ägyptische Detektiv? Wen traf ich denn heute noch wieder? "Wo ist Seto?" stellte ich dann endlich die Frage die mir auf der Zunge brannte. "Das sein eine lange Geschichte!" meinte Kyron nur und lächelte. Warum Bitte schön lächelte der? "Ich habe keine Zeit für lange Geschichten! Mokuba und Shiro sind in Gefahr und..." plapperte ich drauf los, wurde aber von Shiro unterbrochen. "Sie sind spätestens jetzt in Sicherheit!" Das einzige was mir zu dieser Eröffnung einfiel war... "Hä?" Wirklich sehr intelligent. Kyrons Lächeln wurde breiter. "Nun scheint als sollte ich ihnen ein kleines Bisschen erklären!" Ich nickte. "Also nachdem ihr dieses Gespräch in dem Hotel in Wolgograd gehabt habt, hat Mister Kaiba mich angerufen und gesagt ich solle alle Detektive noch mal überprüfen ganz besonders 1 (Jon), Shiro und Ian." "Moment, warte mal!" unterbrach ich ihn. "Mit dem Gespräch meinst du die Vermutung dass sich der damals noch Unbekannte Anrufer (Shiro) in den eigenen Reihen aufhält, richtig?" "Genau, Meister Kaiba hat angeordnet die Drei noch mal zu überprüfen, auch Jon der sich noch in der KC aufhielt! Dadurch ist ans Licht gekommen dass Jon in Wahrheit für Anae arbeitet!" "Aha und der hat ausgeplaudert nehme ich an!" sagte ich schnell. "Richtig, durch ihn haben wir erfahren dass sie Mokuba und Shiro im Hotel auflauern wollen, na ja eher durch seinen komischen Nachrichtenübermittler, wirklich eine äußerst interessante Technik...aber ich schweife ab. Jedenfalls habe ich sofort alle möglichen Männer zusammen gepfiffen und war innerhalb von 2 Stunden in Russland..." Ich nickte um zu zeigen dass ich ihm noch zuhörte. "Das war dann also als ich mit Shiro und Mokuba unterwegs war, hat das so lange gedauert?" "Also von dem Zeitpunkt aus an dem du Seto angerufen hast, etwa 6 Stunden!" Ich wurde kalkweiß und riss die Augen ungläubig auf. "Sechs Stunden? Ich bin ganze sechs Stunden durch diese Kanalisation gekrochen?" "Ja anscheinend und das war unser Glück, sonst wäre ich jetzt nicht hier." Langsam tat mir mein Kopf weh. "Also noch mal kurz und knapp. Seto hat schon bevor wir in Moskau waren, angeordnet dass die Detektive überprüft werden sollen, ja?" Kyron nickte. "Dann habt ihr herausgefunden dass dieser Jon für Anae arbeitet und habt ihn sozusagen aus dem Verkehr gezogen und ausgequetscht." Wieder ein Nicken. "Daraufhin habt ihr mitgehört dass Mokuba, Shiro und ich auf dem Weg ins Hotel sind und Tomari mit seinen Männern uns da auflauern wird. Du hast alle möglichen Leute zusammengerufen und bist mit ihnen so schnell wie möglich hier her geflogen und da seit ihr nun!" Kyron grinste frech. "Genau so war es!" "Phu!" Ich wischte mir den imaginären Schweiß von der Stirn. "Kompliziert!" Eine Weile war Stille zwischen uns, dann: "Und wo ist jetzt Seto?" Kyron deutete mit dem Kopf ein Nicken Richtung Kellertür an. "Gehen wir lieber erst mal in die Lobby!" Sprach es und trat auf die Türe zu, mit einem Ruck machte er sie auf und ließ mir den Vortritt, recht charmant wenn ich dass so sagen darf. Also tapste ich ihm hinterher die staubigen Treppen hinauf und fand mich schließlich in der Lobby wieder. Ehe ich dass aber richtig begriffen hatte, fühlte ich mich schon umarmt und an einen warmen Körper gedrückt. "Seto?" "Genau der! Meine Güte Yukari du riechst ziemlich streng!" Ich verzog dass Gesicht, drückte mich von ihm weg und sah ihm in die blauen Augen. "Würdest du auch, wenn du durch die Kanalisation gekrochen wärst!" "Nun ja stimmt, aber du bist ja nicht die Einzige!" Damit deutete er auf Mokuba und Shiro, die hinter ihm standen und fröhlich lächelten. Die Atmosphäre war locker und gemütlich, als wir wenige Stunden später in einem Passagierflugzeug saßen und zusammen mit Mokuba und Shiro nach Japan zurück flogen. Da sich Seto und Mokuba schon so lange nicht mehr gesehen, geschweige denn miteinander gesprochen hatten, saßen sie gegenüber und unterhielten sich. Ich bin ehrlich. So viel und so locker hatte Seto noch nie geredet, seit ich ihn kannte. Ich saß neben Shiro und quatschte mit diesem über Alles und Nichts. Er nannte mich jedoch nie bei meinem Namen, als ich ihn darauf ansprach meinte er dass Namen eh nur Schall und Rauch wären, wirklich wichtig sei etwas ganz Anderes. Daraufhin konnte ich nur, glatt meiner Sprache beraubt, nicken. Das ich sprachlos war kam wirklich so gut wie überhaupt nie vor, aber für etwa zwei Minuten war ich es wirklich. Doch zu seinem Pech war meine Sprachlosigkeit nur von sehr kurzer Dauer und so plapperte ich schon bald wieder wie ein Wasserfall, Shiro schien es aber nicht zu stören. So ging dann dieser, hoffentlich letzter Flug für lange Zeit, schnell zu Ende und wir standen auf dem Flughafen in Tokio. "Seto? Hey Seto!" Ich lief schnell zu ihm nach vorne, denn er war mit Mokuba immer noch erzählend vorgegangen und wandte nun den Kopf zu mir. "Was ist Yukari?" "Also weißt du ich...ähm ich denke es wäre nicht schlecht wenn ich jetzt auf dem schnellsten Wege nach Hause komme! Ich fahre mit der Bahn und laufe dann noch das Stück, also bis Morgen in der Schule!" Rasch hob ich die Hand zum Gruß, winkte auch noch Shiro und Mokuba zu und wollte mich aus dem Staub machen. Seto nickte, hielt mich aber noch am Handgelenk fest. "Ich korrigiere, Bis heute Abend, sei pünktlich, um 18.00 Uhr gibt es Essen!" Dann lief er weiter, Shiro klopfte mir auf die Schulter. "Und zieh dir was Hübsches an!" meinte der Blonde mit einem breiten Grinsen. Endlich wieder daheim! Als ich die Haustüre aufschloss flog mir ein neongelber Zettel entgegen und landete vor meinen Füßen, da ich zu faul war mich zu bücken las ich ihn indem ich meinen Blick zu Boden richtete. "Tagchen YuYu, wir sind eine Woche weg, Hana übernachtet derweil bei Zakura!" las ich lautlos vor und verzog das Gesicht. Sehr schön, war ich also ganz alleine in diesem großen Haus. Plötzlich spürte ich wie etwas um meine Beine strich und löschte das alleine. Bell war ja auch noch da! Ich hob den Stubentiger auf meinen Arm und spazierte, durch das weiche Fell streichend in die Küche. Dort steuerte ich den Kühlschrank an und entdeckte einen weiteren dieser gelben Neonzettel. "Wenn du einkaufen willst, nimm bitte dein eigenes Geld!" Ich tippte mir an die Stirn. "Das glaubt sie ja wohl selber nicht? Oder was meinst du Bell?" Bell schnurrte kurz, was ich jetzt einfach mal als Ja aufnahm und schmiegte sich an mich. Auf der Suche nach weiterer dieser gelben Zettel, durchforschte ich dass ganze Haus und hatte schließlich meine beiden Hände voll davon, Bell lief deshalb auch schon eine geraume Weile hinter mir her. Schließlich landete ich wieder in der Küche und schmiss den ganzen Haufen Merkzettel in den Müll, Bell sah mich vorwurfsvoll an. "Was?" fragte ich die Katze und kam mir dabei schon ein wenig blöde vor. Sie konnte mir ja eh nicht antworten. Stattdessen tapste sie aus der Küche und ich war alleine. Nach einem Blick auf die etwas kitschige Küchenuhr, die mir zeigte dass ich noch ewig Zeit hatte bis ich zu Seto konnte, zog ich mir meine Sandalen an, schnappte mir mein Badezeug und verließ das Haus. Kaum ging ich über die Straße sah ich jemanden ziemlich bekannten vor mir stehen. "Shiro?" "Oh Hallo, wohnst du hier?" Ich nickte zur Bestätigung. "Warum bist du nicht im Haus?" fragte ich dann, während ich meine schwere Tasche von der einen in die andere Hand wechselte. "Ich habe gedacht ich lasse die Beiden mal alleine!" "Und wie lange?" "Noch zwei Minuten!" gab er grinsend Antwort und deutete dann auf meine nicht zu übersehende knallig pinke Tasche. "Schwimmbad?" "Hatte ich eigentlich vor, ja!" "Seto hat doch einen Pool im Garten, wollen wir eine Runde schwimmen?" Shiro blickte mich fragend an und strich sich wie zur Bekräftigung seiner Worte über die Stirn. "Mir ist nämlich ziemlich warm!" Kurz überlegte ich, zuckte dann aber die Schultern und folgte Shiro, der wie als würde er schon jahrelang hier wohnen durch das ganze Haus lief und schließlich erst im Garten stoppte. Der Swimmingpool war wirklich ziemlich groß und das Wasser, welches darin war, schien glasklar zu sein. "Na dann auf in die Fluten!" rief Shiro laut, so laut dass es wahrscheinlich auch noch der Nachbar gehört hätte, hätte es denn einen gegeben und riss sich die Kleider vom Leib. Anscheinend hatte er schon die ganze Zeit vor gehabt schwimmen zu gehen, denn er hatte seine Badehose schon an. Ich hatte mir meinen Bikini auch schon drunter und tat es nun dem blonden Jungen gleich, der schon ein paar Bahnen geschwommen war. Phuu war das Wasser kalt. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und ich hopste auf der Stelle. Shiro lachte und spritzte mich nass, worauf ich mich quietschend auf ihn stürzte und ihn tunkte. So entstand bald eine kleine Wasserschlacht und nicht lange, dann wurde auch der Herr des Hauses auf den Krach aufmerksam und stand vor uns. Mokuba grinste. "Eine gute Idee, wartet ich komm auch!" Damit flitzte er davon und Seto stand alleine vor dem Schwimmbecken. "Und was ist mit dir?" fragte ich ihn, während ich ihn von oben bis unten musterte. Er trug einen legeren Anzug mit einer cremefarbenen Krawatte und dazu ein paar schwarzer Schuhe, die ziemlich teuer aussahen. Warum war der denn so schick angezogen? Vor allem da es etwa 30°C im Schatten hatte. Der würde sicher noch einen Hitzeschlag bekommen wenn er so weiter herumlief. "Nein danke, kein Bedarf!" meinte er, und setzte sich auf einen der Gartenstühle die hier draußen Platz gefunden hatten. So leicht gab ich aber nicht auf. Klitschnass stand ich nun vor ihm und sah ihn bettelnd an. "Ach komm schon, mir zu Liebe!" "Und was hast du davon wenn ich schwimmen gehe?" Sehr gute Frage. Nächste Frage. "Siehst du es gibt keinen plausiblen Grund warum ich schwimmen gehen sollte!" sagte Seto und damit war die Sache für ihn erledigt. Warum zum Teufel braucht man denn einen Grund um ein bisschen im Wasser rumzualbern. Da Seto partout nicht dazu zu bringen war ins Wasser zu gehen, vergnügte ich mich eben ein Weilchen mit Mokuba und Shiro. Seto war dabei stiller Zuschauer, obwohl man dass wohl eher nicht sagen konnte, denn er hatte die Augen geschlossen. Er schien mir sehr zufrieden und irgendwie glücklicher. Klar er hatte jetzt ja seinen kleinen Bruder wieder. "Mokuba, bleibt ihr jetzt eigentlich hier?" fragte ich den nun Blonden, Seto hatte ja gesagt dass er früher wohl eine andere Haarfarbe hatte, welche wohl? "Fürs Erste schon! Aber Shiro kann nie lange an einem Fleck bleiben, er wird schon bald wieder weiterreisen!" "Und du?" Ich drehte mich auf den Rücken und lies mich treiben, dabei blickte ich zu Seto. "Ich bleibe, zumindest vorerst, vielleicht werde ich irgendwann wieder mit Shiro durch die Welt gondeln aber bis ich meinen Schulabschluss in der Tasche habe bleibe ich noch hier!" "Ich denke mal das wird deinen Bruder sehr freuen!" Mokuba nickte eifrig. "Ja, tut es! Aber er hat ja jetzt auch noch dich!" Stimmte das wirklich was der Kleine sagte? Waren wir Freunde? Ja von meiner Seite aus schon und von der seinen ja auch! Also waren wir befreundet! Nur befreundet oder auch schon mehr? Immer wieder die gleichen Fragen. Vielleicht sollten Seto und ich uns darüber mal unterhalten. Ich ,spielte' zwar seine feste Freundin, jedenfalls für die nächsten Monate aber danach? Was würde eigentlich danach sein? Vielleicht war es für mich am Anfang mehr ein Spiel, aber jetzt? Wenn Gefühle dabei sind, dann ist es kein Spiel mehr. Dann darf es einfach kein Spiel mehr sein! Nach diesen ganzen Gedanken tauchte ich erst mal unter Wasser und kühlte mich ab. Noch etwa eine halbe Stunde verbrachten Mokuba, Shiro und ich im Wasser und verließen dann den Pool. Ich für meinen Teil verließ auch noch die Villa, denn ich musste mich ja noch umziehen, Bell füttern und noch so ein paar Kleinigkeiten erledigen. Doch pünktlich um 18.00 Uhr stand ich im Speisesaal der Villa. Seto hatte immer noch diesen legeren Anzug an, Mokuba eine normale Jeans und ein T-Shirt, genauso wie Shiro. Ich selbst trug ein helles Sommerkleid mit kleinen roten Kirschen-Applikationen darauf. Seto war eindeutig der schickste unter uns. Shiro war da anderer Meinung, er fand die junge Bedienstete, die mir schon bei einem meiner Besuche aufgefallen war, sehe viel schicker aus. Mokuba interessierte es dagegen nicht sonderlich was wir anderen trugen, er erklärte mit Nachdruck, dass der Pudding das Schönste im Saal war. Seto verschwieg seine Meinung ganz aber ich merkte dass er mich des Öfteren genau betrachtete. Damit wäre das Thema wohl auch geklärt. Das Essen lief ziemlich normal ab, eben Mund auf, Essen rein, Mund zu. Was sollte da schon spektakuläres passieren? Nach dem Essen, wollten Shiro und Mokuba schlafen gehen, was sie damit erklärten, dass sie schon ewig nicht mehr richtig ausgeschlafen hätten. Nicht verwunderlich wenn man dauernd aufpassen muss dass man nicht gefangen oder durchlöchert wird. So waren Seto und Ich dann also mal wieder alleine. Guter Zeitpunkt um mal ein langes Gespräch zu führen nicht? Genau deshalb zogen wir beide in den Garten um und platzierten uns dort auf den schon erwähnten Gartenstühlen. "Also über was willst du reden Yukari?" *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* So hier ist erst mal Schluss für heute und für sicher etwas längere Zeit, obwohl ich im Moment total schreibsüchtig bin...na ja für Kommentare bezüglich des Kapitels wäre ich dankbar, ich zwinge aber niemanden. ^-^' Hm... ein paar Ideen was die beiden noch so unternehmen können außer ins zu Kino gehen, wären auch nicht schlecht. Ach ja was Lemon/Lime anbelangt werde ich noch warten (wenn ich es überhaupt je schreibe) die Beiden kennen sich ja noch nicht wirklich lange. Na ihr werdet ja sehen, dass Ende steht so und so schon seit Anfang an fest... also ich will dann auch nicht länger meine Tastatur quälen und verabschiede mich fürs Erste... Bye bye Dat Kagu Chan ^_^ Kapitel 13: Warum einfach wenn es auch kompliziert geht... ---------------------------------------------------------- Hallo *reingestolpert kommt* Vielen, vielen Dank für die Kommis *knautsch* Ich freue mich dass euch meine Fanfic genau so gut gefällt wie mir selbst *g* So ich will auch gar nicht weiter um den heißen Brei reden. Viel Spaß beim Lesen... (ach ja der Titel ist mir spontan eingefallen ich glaube er passt nicht wirklich -.-) Warum einfach wenn es auch kompliziert geht... "Also über was willst du reden Yukari?" Er klang nicht unbedingt interessiert was mir die ganze Sache auch nicht leichter machte. Tief holte ich Luft während ich mit den Händen nach meinen Lapislazuli Anhänger tastete. Als ich die glatte Oberfläche des Edelsteines endlich spürte, stieß ich die zuvor eingezogene Luft erleichtert aus. Ich hatte schon befürchtet dass ich meinen neuen Glücksbringer nicht dabei hätte. Endlich brachte ich auch den Mut auf, meinem Gegenüber in die blauen Augen zu sehen. Ein fataler Fehler. Wie schon oft davor versank ich in den Seelenspiegeln, die meinen Blick erwiderten. Damit war mir erst mal jede Denkfähigkeit genommen, das Einzige dass ich tun konnte war den Mund leicht zu öffnen. Seto tat mir dann endlich den Gefallen zu blinzeln und ich starrte schnell auf den Boden, oder besser auf die Tischplatte. "Yukari du wolltest reden, also ich warte und ich warte nicht sehr gerne!" "Entschuldige ich...wir müssen reden!" Seto zog eine Augenbraue in die Höhe. "Ja das sagtest du bereits mehrmals...also?" "Über uns!" Platzte ich dann urplötzlich nach drei weiteren Schweigesekunden heraus. "Und weiter?" "Verstehst du denn nicht?" fragte ich verzweifelt. Meine Güte warum war ich denn heute so schüchtern, oder hatte ich eher Angst? "Was soll ich verstehen? Yukari sprich nicht in Rätseln!" das musste er gerade sagen aber es half alles nichts ich musste wohl wirklich deutlicher werden. "Über unsere Beziehung zueinander Seto!" Jetzt endlich schien er zu kapieren, denn einen kleinen Augenblick sah er mich eindeutig nervös an. Natürlich hätte ich mir das auch nur einbilden können, denn nun saß er wieder mit undefinierbarem Gesichtsausdruck vor mir. "Was gibt es da zu reden?" fragte er und verlieh seiner Stimme einen fragenden Ton, wenn er auch ein bisschen gespielt klang. Der Gute war so unsicher wie ich. Sehr gut, geteiltes Leid, halbes Leid! "Ziemlich viel, zum Beispiel die erste Frage sind wir Freunde?" Stille folgte auf diese Frage, Seto schien zu überlegen dann wandte er den Blick zur Seite. "Willst du das denn?" Da er das Gesicht weggedreht hatte, konnte ich ihm nicht in die Augen sehen. Bevor ich ihm eine Antwort gab, stand ich auf, ging um den Tisch herum und kniete mich so dass ich ihm in die Augen blicken konnte. "Wieso sollte ich es nicht wollen? Außerdem sind wir es längst Seto." meinte ich mit sanfter Stimme aber dennoch bestimmt. "Warum fragst du dann eigentlich?" Jetzt klang er eindeutig ein wenig wütend, anscheinend hatte ich ihn mit meiner Frage ziemlich erschreckt. "Weil ich mich vergewissern wollte!" "Gut das hast du jetzt, sonst noch was?" "Launisch bist du heute ja wohl gar nicht?" seufzte ich enttäuscht. Ich stand auf und ging auf den Pool zu, das Wasser lag ruhig und wurde nur ab und an von einem Windstoß gekräuselt. Nicht kurz darauf spürte ich wie jemand hinter mich trat. "Es ist spät und ich gebe zu dass ich gereizt bin, reden wir Morgen weiter!" Ich drehte mich zu ihm und umarmte ihn plötzlich. "Nein, Bitte, Morgen ist es zu spät!" Seto schob mich ein Stückchen von sich und nickte ergeben. "Ok meinetwegen, aber wollen wir uns nicht lieber ins Wohnzimmer setzen?" Ich bejahte und folgte ihm ins Haus, das Wohnzimmer lag am anderen Ende der Villa und war relativ gemütlich. Ich lies mich sofort auf die dunkelblaue Couch sinken und spürte wie ich müder wurde. Aber ich war nicht einfach nur müde, ich war erschöpft. Ob es Seto wohl genau so ging? Ein Blick zur Seite bestätigte meine Vermutung, Seto ging es ebenso wie mir. Diese Tatsache machte es mir leichter meiner plötzlichen Eingebung zu folgen. Vorsichtig rutschte ich näher zu Seto und setzte mich schließlich auf seinen Schoß. Sofort riss er erstaunt die Augen auf und ich selbst wurde leicht rot. Schlussendlich lehnte ich meinen Kopf an seine Brust und lauschte den Schlägen seines Herzens. "Was ich schon den ganzen Abend fragen wollte, was passiert nach den drei Monaten?" Seto lies sich Zeit mit antworten, er hatte die Augen geschlossen und atmete ruhig. Da er keinen Ton von sich gab sprach ich weiter: "Weißt du, ich glaube es ist schon lange kein Spiel mehr. Ich ,spielte' deine feste Freundin für die Öffentlichkeit und die übrigen Monate werde ich es auch noch tun, aber vielleicht ist es dann kein Spiel mehr! Und ich will wissen was es für dich ist? Verstehst du was ich sagen will Seto?" "Du umschreibst deine Gefühle recht umständlich Yukari und was deine Frage anbelangt-" er stoppte kurz, bevor er mit fester Stimme weiter sprach: "- vielleicht ist es auch für mich kein Spiel mehr!" Wir sprachen beide unsere wahren Gefühle nicht aus und verbargen sie hinter Worten, unsere Beziehung zueinander war noch zu brüchig um sie mit bedeutungsvolleren, mit klareren Worten zu belasten. Man spricht leicht von Liebe. Aber ist Liebe nicht endgültig? Wenn wir die drei magischen Worte gesagt hätten, einer von uns nur, wäre dann nicht alles zerbrochen was wir bis jetzt aufgebaut hatten? Wir saßen noch immer so wie am Anfang unseres Gespräches, mit einem Unterschied. Seto hatte einen Arm um mich gelegt und drückte mich fest an sich. Es schien mir als wollte er mich nicht mehr loslassen, doch schon nach weniger Zeit verließ ihn die Kraft und er ließ erschöpft die Arme sinken. "Müde?" hauchte ich in sein Ohr und sah ihm dann grinsend in die blauen, leicht schläfrig dreinblickenden Augen. "Ein wenig, du nicht?" "Doch, schon!" gab ich mit leiser Stimme zu und gähnte kurz. "Bleibst du heute Nacht hier?" fragte Seto während er langsam aufstand und mich währenddessen immer noch in den Armen hielt. Er trug mich also wie eine Braut durch die gesamte Villa, bis zu seinem Schlafzimmer. Ich hatte ihm noch immer nicht geantwortet, denn ich genoss die Wärme Setos solange es mir noch vergönnt war. "Ein Glück dass wir Gästebetten haben nicht war?" Ich nickte leicht. "Sehr gut sonst müsste ich ja auf dem Boden schlafen!" Oder in seinem Bett. Fügte ich in Gedanken dazu. Seto legte mich derweil auf dem Gästebett ab, dass er sich kurzerhand in sein Zimmer hatte bringen lassen, während er mit mir durch das Haus gelaufen war. Es war unheimlich bequem und ich döste sofort ein. Ein paar Sekunden später war es mir als hätte mich ein warmer Hauch gestreift und ich fühlte eine unbeschreibliche Wärme auf meiner Wange, ehe ich gänzlich im Traumland versunken war. * Der nächste Morgen begann mit einem lauten "Guten Morgen!" welches mir Shiro entgegenschleuderte, während er sich die Zähne putzte. Ich stand im Bad und blickte erst mal auf die versammelten Jungs, bevor ich mich knallrot geworden, umdrehte und wieder zurück in Setos Zimmer ging. Ich lies mich aufs Bett fallen und spielte mit dem Saum meines Sommerkleides, plötzlich ging die Tür auf. Vor mir stand ein junges Mädchen in adretter Kleidung und einem Staubwedel in der Hand, ein weißes Spitzenband, welches in den Haaren verknotet war und ein ebenso weißes Häubchen vervollständigten das typische Aussehen eines Hausmädchens. "Sie müssen Miss Sato sein!" meinte sie mit glockenheller Stimme, ihre grauen Augen hatten ein schelmisches Glitzern inne. "Ich soll hier Staub wischen!" Sie deutete auf den Staubwedel und fing dann auch sofort an abzustauben. "Äh?" war mein Kommentar dazu und das Mädchen drehte sich frech lächelnd um. "Ich heiße übrigens Karen Suzuki, was dagegen wenn wir uns duzen?" Ich war verblüfft, erstaunt und einfach sprachlos. Ich dachte immer ich sei die Einzige die so spontan auf andere zuging, doch diese Karen stand mir in nichts nach. "Meinetwegen mein Name ist Yukari Sato!" meinte ich dann Schulter zuckend. "Schöner Name, meine Tante hieß auch Yukari und-." Ich hörte Karen gar nicht mehr weiter zu und lies mich rücklings nach hinten fallen. Mein Blick war an die Decke gerichtet und verfolgte dort die Schattenspiele, welche die durchs Fenster herein scheinende Sonne verursachte. Ich setzte mich erst wieder auf als Karen sich lautstark verabschiedete und das Zimmer mit einem ziemlich lauten Türknallen verließ. Nicht einmal zwei Sekunden später wurde die Türe schon wieder geöffnet und Seto kam, fix und fertig angezogen ins Zimmer. "War sie schon da?" fragte er und grinste. "Wenn du diesen Wirbelwind von Hausmädchen meinst, ja sie war da!" "Sie erinnert mich an dich!" Ach echt? Ich stand auf und trat näher zu Seto. "Bin ich etwa auch so?" "Sagen wir mal so, du redest ein ganz kleines bisschen weniger, aber sonst..." "Sonst?" echote ich gespielt drohend klingend. "Vergiss es!" meinte er und winkte ab. "Zieh dich lieber um, du weißt ja wo Kleider sind, und komm zum Frühstück, Mokuba und Shiro warten schon!" Ich salutierte schnell und flitzte dann auch schon durch die Villa um mir ein paar Klamotten zu besorgen und mich umzuziehen. Nach einer Rekordzeit von Sage und Schreibe zwei Stunden betrat ich dann den Esssaal und fand zwei mürrisch dreinblickende Jungen vor. "Meine Güte Yukari wir haben schon gedacht du kommst gar nicht mehr!" sagte Mokuba anklagend und Shiro deutete auf seinen leeren Teller. "Du musst wissen dass sein großer Bruder darauf bestanden hat auf dich zu warten!" Erst jetzt bemerkte ich dass auch noch Seto am Tisch saß und jetzt an seinem Kaffe nippte. Ich faltete die Hände, setzte einen Hundeblick auf und ging zu Mokuba und Shiro. "Bitte verzeiht mir!" flehte ich dann so gut es mir möglich war und hatte echte Mühe ernst zu bleiben. "Scherzkeks!" meinte Shiro breit grinsend und tätschelte dann meinen linken Unterarm. "Dir sei verziehen!" sagte er dann und machte sich daran ein Brötchen aufzuschneiden und mit Honig zu bestreichen. Mokuba tat es ihm gleich, nur bestrich er sein Brötchen mit Himbeermarmelade. Da ich auch langsam Hunger verspürte, setzte ich mich auf den freien Platz neben Seto und begann zu frühstücken. "Was machen wir denn Heute?" fragte Mokuba dann plötzlich in die Runde und runzelte die Stirn. "Kino!" kam es sowohl von mir als auch von Shiro und wir beide grinsten uns an. "Kino?" echote Mokuba fragend und nickte schließlich. "Gute Idee, was ist mit dir Seto, kommst du mit?" Seto wollte gerade den Mund aufmachen als ich schnell dazwischenredete und sagte: "Natürlich kommt er mit!" Und zu Seto gewandt fügte ich leiser hinzu. "Du hast es mir versprochen!" Seto stimmte schließlich zu - widerwillig. * "Kommt ihr endlich?" Schrie ich durch die Villa. Shiro stand am anderen Ende der Treppe und sah zu mir hinunter, er gestikulierte wild mit den Armen und rief mir etwas zu. Nur leider verstand ich nicht ein Wort. Ich war aber zu faul die ganzen winzigen Stufen zur zweiten Etage hoch zu laufen und blieb deshalb am Fuß der Treppe stehen. Shiro gab sein Gefuchtel schließlich auf und setzte sich aufs Geländer. Wie in manchem Filmen rutschte er auf diesem Wege bis zu mir hinunter und landete zielsicher auf seinen vier Buchstaben. "Autsch!" grummelte er während er meine Hand ergriff, welche, ich ihm hinhielt und sich von mir in die Höhe ziehen ließ. "Alles noch dran?" fragte ich kichernd und musterte den Blonden eingehend. "Ich glaube deine Hose ist gerissen!" stellte ich dann fest und deutete auf einen großen Riss. "Nö, das ist absichtlich so zerrissen!" gab Shiro zurück und sah dann wieder zur Treppe. "Na Endlich!" Ich stimmte ihm innerlich zu und lächelte Mokuba und Seto zu, die gerade die Treppe herunter kamen. In Mokubas Fall konnte man wohl eher sagen er hopste die Treppen hinunter. Da Treppen aber normalerweise nicht zum darauf herumspringen gedacht waren, trat er plötzlich ins Leere und landete glücklicherweise genau in Shiros Armen, der durch den Schwung gleich mit auf dem Boden landete. Zum zweiten mal innerhalb weniger Sekunden. "Tollpatsch!" knurrte Shiro und richtete sich auf, Mokuba grinste breit. Seto war inzwischen im Gegensatz zu Shiro und Mokuba heil unten angekommen und lief nun zielsicher an uns vorbei, ich folgte ihm schnell. Mokuba und Shiro ließen sich Zeit. Denn als Seto und Ich schon längst in der heute, antrazit farbenen Limousine, saßen war von den Beiden weit und Breit nichts zu sehen. Der Chauffeur war übrigens nicht Akito sondern ein älterer Herr. "Wo bleiben die denn?" fragte ich dann laut, Seto zuckte die Schultern. "Wir können ja auch ohne die Zwei fahren, so ein Date ganz alleine!" Er wurde zum Ende hin immer leiser und seine Stimme bekam einen für ihn unheimlich fremden Klang. Das war für mich Anlass genug auszusteigen und die Beiden zu suchen. Ich fand sie durch puren Zufall in der Küche und baute mich mit eingestützten Händen vor ihnen auf. "Was macht ihr denn hier? Wir warten schon auf euch! Husch!, Husch!" Ich schob die Beiden vor mir her und bugsierte sie in die Garage und von dort in die Limo. Genau eine halbe Stunde später fuhren wir los. Zu viert war es in der Limousine recht unterhaltsam auch wenn nur Shiro und ich die meiste Zeit erzählten, Mokuba warf ab und an auch ein paar Kommentare ein und Seto verschwieg seine Meinung. Erst als wir zu dem Thema welchen Film wir ansehen wollten kamen, schien er wieder der Sprache mächtig zu sein und bestimmte auch gleich dass es kein Popcorn geben würde. "Also was schauen wir jetzt an?" Brachte uns Mokuba dann wieder auf das angeschnittene Thema. "Ich wäre für einen Gruselfilm!" meldete sich Shiro und stupste Mokuba an. "Du doch auch, nicht?" Angestupster nickte schnell und wandte sich an seinen Bruder. "Bist du auch damit einverstanden?" Seto schwieg, was Shiro als Zustimmung aufnahm und verkündete. "Okay gehen wir in einen Gruselfilm!" Und was ist mit mir werde ich nicht gefragt? Ich hasse Gruselfilme die sind so...nun ja gruselig. Aber ich wollte nicht den Spielverderber spielen und hielt den Mund. "Du bist doch auch einverstanden Yukari?" vergewisserte sich Mokuba dann endlich nachdem wir aus der Limo gestiegen waren, die direkt vor dem Eingang des neu gebauten Kinos gehalten hatte. Ich nickte zögernd. Vielleicht wurde es ja doch nicht so schlimm, schließlich war ich Zeit meines Lebens nur in einem Gruselfilm gewesen und damals war ich acht Jahre alt. Wieder etwas fröhlicher gestimmt schloss ich zu Seto auf, der wie meistens vorangegangen war und hakte mich bei ihm unter. Er quittierte diese Aktion mit einem kurzen Seitenblick zu mir und lief dann einfach weiter. Von den Gefühlen die gestern unausgesprochen blieben, merkte ein Außenstehender nichts. Schade eigentlich. Seto war so wie immer in der Öffentlichkeit, kühl und distanziert auch wenn er es sich gefallen lies dass ich mich bei ihm untergehakt hatte. Na ja wenigstens ein kleiner Fortschritt. Mokuba und Shiro hatten uns inzwischen überholt und waren gerade dabei sich mit Cola und Süßigkeiten einzudecken, die Karten hatten sie auch schon gekauft. Also saßen wir zehn Minuten später in dem dunklen Kinosaal und warteten auf den Beginn des Filmes. (Den Film könnt ihr euch aussuchen, ich bin nicht so bewandert in Sachen Gruselfilm/Horrorfilm) Eigentlich begann alles recht gemächlich und das verhasste Angstgefühl bemächtigte sich nicht meinem Körper, dennoch wurde mir leicht flau im Magen wenn ich daran dachte was noch so alles passieren könnte. Shiro und Mokuba machten das Ganze mit ihren Knabbergeräuschen auch nicht besser und dann auch noch das Geraschel der Tüte. Jetzt wusste ich auch warum Seto gegen Popcorn war, denn das würde ja noch mehr Krach machen als die Gummibärchen und Schokoflips die die Beiden ununterbrochen futterten. Um ehrlich zu sein fand ich es sogar spannender Shiro und Mokuba zu beobachten als den Film anzuschauen. Irgendwann wandte ich dann meinen Blick doch wieder zur Leinwand und wurde von dem Geschehen darauf gefesselt. Immer mehr zog es mich in seinen Bann und das altbekannte mulmige Gefühl meldete sich mit solcher Stärke zurück, dass ich mich ein wenig im Sitz zusammenkauerte. Seto, der übrigens direkt neben mir saß, blickte ohne jegliche Gefühlsregung nach vorne und verfolgte den Film. Plötzlich setzte eine ziemlich beklemmend anmutende Musik ein und der Film nahm mich wieder gefangen. Das Gefühl in meinem Bauch wuchs weiter an und an einer besonders gruseligen Stelle zuckte ich heftig zusammen und landete irgendwie genau auf Setos Schoß. Wir beiden saßen schließlich auf dem Pärchenplatz, das hieß dass zwischen den zwei Sesseln keine Armlehne war und man so ungehindert rumknutschen konnte, wenn man denn wollte. Ich wollte das ganz sicher nicht und hatte mich nur furchtbar erschrocken aber Fakt war, dass ich nun auf Setos Schoß saß. Dieser sah mich perplex an und runzelte dann die Stirn. "Das ist nur ein Film Yukari, kein Grund mich anzuspringen!" Ich glaube ihm war gar nicht bewusst wie zweideutig das doch in meinen Ohren klang. "Ich hab mich halt erschreckt!" zischte ich zurück und wollte schon aufstehen als sich seine Arme um meine Hüfte schlangen. "Ich hab nicht gesagt dass es mir nicht gefällt!" hauchte er in mein Ohr und klang schon wieder so eindeutig nicht nach Seto dass es mir gerade deshalb kalt den Rücken hinunterlief. Gegen den ,normalen' Seto war ich ja mittlerweile schon gefeit aber gegen diese neue Art an ihm... Ich lies den Gedanken offen stehen und versuchte stattdessen die Situation zu genießen, was mir auch ziemlich gut gelang, was wohl nicht zuletzt an Setos Körperwärme lag. Es war schon ein bisschen kühl in dem Kinosaal, die Ursache dafür war dass die Klimaanlage irgendwie falsch lief und zuviel Kälte produzierte, wie uns am Eingang in Form eines leuchtend gelben Zettels mitgeteilt wurde. Zu meinem Missfallen, was mich nun doch sehr wunderte, war der Film schon bald zu Ende und ich musste mich von Seto lösen, der mich einfach von sich runterschuppste. Irgendwie ziemlich frech von ihm. Shiro und Mokuba grinsten breit. "Spart euch eure Kommentare!" meinte ich und lief an ihnen vorbei. Ich war nicht sauer oder sonst was, ich wollte nur keine dummen Sprüche hören. Mit schnellen Schritten verließ ich den Kinosaal und wartete im Foyer auf meine drei Begleiter, die dann auch ziemlich schnell vor mir standen. Shiro und Mokuba grinsten noch immer und tauschten dann einen Blick. "Shiro und Ich wollten uns noch diesen Actionfilm in Kino 3 ansehen aber ihr könnt ruhig schon gehen!" Als hätte ich es nicht geahnt. Trotzdem lächelte ich ihnen zu. "Macht das!" Ehe Seto noch seine Meinung zu dem Ganzen sagen konnte waren die zwei Jungs schon davongelaufen und dementsprechend nicht mehr zu sehen. "Dann wären wir also mal wieder alleine und was machen wir jetzt?" Seto zuckte die Schultern, blickte unschlüssig in der Gegend herum und deutete schließlich mit einem Kopfnicken zu einem großen Plakat. "Oh nein vergiss es, kommt gar nicht in die Tüte!" "Angst Kleines?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein wovor denn und nenn mich nicht Kleines!" "Vor der Höhe vielleicht?" vermutete Seto und überging den letzten Teil meines Satzes einfach. "Nein aber ich will gerne noch ein wenig leben!" "Das machen hunderte Menschen und die leben alle noch!" Ich zog eine Schnute und maulte: "Ich will aber nicht die Hunderterste sein die stirbt!" Schließlich gab Seto doch noch auf und drehte dem Plakat den Rücken zu. "Wolltest du das echt machen?" fragte ich ihn dann noch mal und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Nur mit dir zusammen Yukari!" "Also auch Angst!" stichelte ich und grinste breit. "Nicht wirklich!" gab Seto trocken zurück. "Ok was hältst du davon wenn wir einfach in den Freizeitpark fahren und uns das Ganze mal anschauen und wenn wir uns nicht trauen, dann fahren wir eben eine Runde Riesenrad!" schlug ich nach einigen Sekunden des Überlegens vor. "Akzeptiert!" meinte Seto kurz und dann machten wir uns auf den Weg nach draußen, wo wie immer eine Limousine bereitstand. An den Luxus könnte ich mich echt gewöhnen! *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* Ja das war das 13. Kapi, nicht wirklich viel passiert...und sie sind immer noch kein Paar! Aber nah dran sind sie oder was meint ihr? Ach ich liebe es den ersten Kuss hinauszuzögern...na ja den ersten Kuss bei dem Beide wach sind XD Aber freut euch, wenn ich es schaffe gibt es zu Weihnachten das 14. Kapitel mit dem voraussichtlichen Titel: Ein Kuss in luftiger Höhe! Also bis denn dann Dat Kagu Chan ^_^ Kapitel 14: Ein Kuss in luftiger Höhe... ---------------------------------------- Hi! Also wenn nicht zu Weihnachten dann wenigstens gleich Anfang des neuen Jahres. Das 1...2...3...13...14 ja das 14. Kapitel und wie der Titel des Kapitels schon andeutet...kommt es endlich zu einem (?) Kuss...n.n Thx für die Kommis *euch umflausch* Ich freu mich immer total. Das Kapitel hat sogar ne Widmung n.n Und zwar widme ich es allen die diese FF lesen... Also los geht's. Ein Kuss in luftiger Höhe... "Meine Güte ist das voll!" Damit untertrieb ich noch weit, denn die Schlange die sich vor der Kasse des Vergnügungsparks gebildet hatte schien gar kein Ende nehmen zu wollen. Und wer da alles in den Park wollte, Ich erspähte mindestens 3 Schulklassen und sogar eine Kindergartengruppe. Das konnte noch ewig dauern. Aufseufzend lehnte ich mich gegen Seto und murmelte: "Das heißt wohl warten!" "Kannst du nicht alleine stehen bleiben?" knurrte Seto unwillig. "Nein!" meinte ich kurz angebunden, stellte mich aber dann wieder gerade hin und ließ meinen Blick über die Menschenmassen wandern. "Gibt es hier etwa nur eine Kasse?" fragte ich mich dann laut. Seto zuckte die Schultern und schwieg. Als sich nach 10 Minuten die Schlange kaum verkürzt hatte seufzte ich und sagte schließlich ziemlich laut: "Welcher Idiot hat den die Pläne für den Plan gemacht! Nur eine Kasse! Ich glaub es nicht!" Seto schwieg beharrlich weiter und dass für die ganze nächste Stunde. Ich hatte inzwischen mit dem Mädchen vor mir ein Gespräch angefangen und quatschte mit eben jener über Alles und Nichts. Sie hieß Mindy Maier und kam ursprünglich aus England, doch sie war für ein Jahr als Austauschschülerin nach Japan gekommen und wollte unbedingt mal ins Kaibaland, deshalb stand sie sich jetzt auch die Beine in den Bauch. Moment mal Kaibaland? Wenn man das Land wegnahm blieb nur noch Kaiba übrig! Kaiba? Hieß so nicht jemand? Jemand der genau neben mir stand und nicht einen Laut von sich gab? "Hm Seto kann es zufällig sein dass du der Idiot warst der den Plan gemacht hat?" sprach ich mein Begleiter dann an, nachdem ich meine Unterhaltung mit Mindy beendet hatte. Seto sah mich ausdruckslos an. "Danke für das Kompliment!" meinte er dann trocken und rückte ein Stück in der Schlange nach vorne. "Bitte gern geschehen!" gab ich zurück, rückte ebenfalls ein wenig nach vorne und schmiegte mich dann leicht an ihn. "Entschuldige Bitte, ich wollte dich nicht beleidigen!" murmelte ich dann leise und sah nach oben in Setos Gesicht. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, so unscheinbar, dass man es nur sah wenn man ganz genau hin schaute. "Mich hat noch niemand beleidigt!" hauchte er in mein Ohr, so dass ich leicht erschauderte. "Zumindest nicht ungestraft, ich hab was gut bei dir Yukari!" Ich nickte zögernd. Ich mochte es so gar nicht in jemandes Schuld zu stehen aber bei Seto machte ich mal eine Ausnahme. Die Menschenschlange war inzwischen auf ein Minimum zusammengeschrumpft und man konnte, wenn man die Augen zusammenkniff schon ganz gut die Kasse erkennen. Wurde auch Zeit nach beinahe eineinhalb Stunden warten. "Was fahren wir zuerst?" fragte ich dann unvermittelt, eine der typischen Fragen die sich wohl jeder stellte wenn er in einen Vergnügungspark ging. Seto anscheinend aber nicht, denn er zuckte nur mit den Schultern. "Mir egal, es war deine Idee her zu kommen nicht meine!" "Ja aber du hast sie...ich zitiere ,Akzeptiert'!" gab ich zurück. "Aber du warst der Auslöser!" "Na und ich..." ich brach ab. Seto sprach dann das aus was ich dachte: "Das ist kindisch Yukari!" Ich nickte. "Bezahlen wir erst mal und sehen dann weiter." Diesen Vorschlag befolgten wir dann auch nachdem wir endlich der gestresst blickenden Kassiererin gegenübergestanden waren und die sich sofort mit einem Augenverdrehen in einen Ohnmachtsanfall gerettet hatte, als sie bemerkte dass ihr Chef vor ihr stand. Daraufhin sind wir einfach ohne zu zahlen in den Park, was wir auch eigentlich hätten gleich tun können, schließlich gehörte der Park ja meinem Begleiter und er bekam ja auch die ganzen Einnahmen. "Warum hast du mir eigentlich nicht gesagt dass dir das Kaibaland gehört?" Wir standen gerade vor einem alt anmutenden Karussell und ließen uns von einer typischen Kirmesmusik berieseln. "Ich dachte du wüsstest es!" meinte er und lief weiter. "Ich denke nicht das du damit fahren möchtest also brauchen wir auch nicht hier herumstehen!" begründete er sein Verhalten, nachdem ich ihn eingeholt hatte und neben ihm herlief. "Aber die Musik war gut!" meinte ich breit grinsend und es nicht wirklich ernst meinend und hakte mich wieder mal bei ihm unter. Und wie schon einmal lies er es zu. Ich fühlte mich in dem Moment einfach nur glücklich...wie hätte ich aus nicht sein können bei so einem Tag. Die Sonne schien, ich war mit meinem Freund...halt Stopp. Was denke ich da eigentlich? Freund ja...fester Freund? Noch nicht! Es war schon kompliziert mit uns beiden. Musste es dass sein? Die Antwort darauf lautete nein. Es musste nicht wirklich so sein...wir hätten auch offen reden können...auch da wir beide wohl wissen dass wir uns lieben. Nur wir hatten alles umschrieben...um den heißen Brei herumgeredet. Vielleicht sollten wir den Brei essen. Ich verschob den Gedanken aber auf später als ich vor der Wildwasserbahn ankam. Es war heiß, es war trocken und in Setos Nähe befiel mich eh so ein Gefühl von unbeschreiblicher Wärme, das ich schließlich als Liebe identifiziert hatte. Also die besten Voraussetzungen für eine Fahrt mit dieser Attraktion. Ich fragte Seto erst gar nicht ob er dazu Lust hatte und zog ihn einfach hinterher. Zwar sträubte er sich nicht aber er sagte auch sonst kein Wort. Es schien mir als wäre er total in seinen Gedanken versunken. An was er wohl dachte? Die nächsten drei Stunden war mit Seto überhaupt nichts anzufangen, er fuhr zwar jede Attraktion zu der ich ihn schleppte aber langsam machte es mir keinen Spaß mehr. Ich fühlte mich ziemlich überflüssig und mein Glücksgefühl hatte sich schon lange verabschiedet. Jeder Versuch von mir ihn irgendwie zu begeistern oder ihn irgendwie in ein Gespräch zu verwickeln prallte an ihm ab, wie als würde ich gegen eine Wand reden. Deshalb blieb ich einfach stehen und verschränkte die Arme, Seto blieb ebenfalls stehen. "Ich hab keine Lust mehr! Ich will heim!" meinte ich laut und bestimmt. Erst schien es mir als würde Seto mich gar nicht gehört haben, aber dann hob er eine Augenbraue und blickte mich fragend an. "Warum denn?" Ich verengte meine Augen zu Schlitzen. "Na rate doch mal?" forderte ich und legte soviel Kälte in meine Stimme wie es mir möglich war. Es schien zu wirken denn er zuckte beinahe unmerklich zusammen. "Nein." Sagte er dann einfach. Ich sah ihn verwirrt an. "Wie...nein?" "Nein ich rate nicht und nein wir gehen nicht!" erklärte er. Ich sagte nichts darauf, konnte gar nichts sagen denn mir fiel nichts ein. Deshalb redete er weiter. "Wir werden uns jetzt zu der Attraktion hinbegeben, die der Grund war das wir überhaupt hergekommen sind!" Immer noch perplex stimmte ich zu. So kam es dass Seto die Führung übernahm und wir schließlich vor besagter Attraktion standen. "Du traust dich eh nicht!" meinte ich und richtete meinen Blick nach oben. "Und ich mich erst recht nicht!" fügte ich noch hinzu und wandte mich wieder zu Seto. "Gehen wir doch erst mal hinauf und dann sehen wir weiter!" Er nahm einfach meine Hand und zog mich hinter sich her. Nach unendlichen Stufen und Stiegen standen wir endlich auf der Plattform. Ich wollte gar nicht wissen wie weit der Erdboden von uns entfernt war und fixierte stattdessen Seto, welcher vor mir stand und grinste. Er grinste? "Schön luftig hier oben nicht wahr?" Da hatte er zweifelsohne Recht, der Wind pfiff einem hier richtig gehend um die Ohren. Dennoch war es heiß. Na gut es war schließlich Sommer, da durfte es ruhig wärmer sein. "Also was ist jetzt Kleines kneifst du oder nicht?" Es schien mir als hätte er unser Gespräch von vorhin einfach vergessen. Er war so anders. An was hatte er zuvor die ganze Zeit gedacht. "Letzteres!" gab ich schließlich zur Antwort noch ehe mir richtig bewusst wurde, zu was ich da überhaupt zugestimmt hatte. * Zehn Minuten Später stand ich mit Seto Hand in Hand kurz vor dem gähnenden Abgrund und zitterte. Seto bemerkte dass natürlich und verstärkte den Griff um meine kalte Hand. Plötzlich hatte ich das Gefühl dass ich noch irgendetwas tun sollte, bevor ich sprang. Nur was? Was gab es in hundert Metern Höhe noch anderes zu tun als zu hoffen dass das alles nur ein Traum war und man in Wirklichkeit in seinem Bett lag und träumte!? "Vertraust du mir Yukari?" flüsterte Seto plötzlich und sah mich direkt an. Mit einem so sanften Blick dass meine Knie noch weicher wurden als ohnehin schon. "Klaro!" meinte ich schnell und grinste etwas schief. "Dann mach die Augen zu!" Ohne groß Nachzudenken schloss ich meine Augen, ich vertraute Seto sozusagen Blind. Das war ein weiterer Beweis dass ich ihn liebte. Wahrhaftig liebte. Wir sollten wirklich noch mal darüber reden. Doch gerade als ich etwas sagen wollte spürte ich einen warmen Atem, der über meine Lippen strich und öffnete die Augen wieder. Seto hatte sich etwas zu mir hinuntergebeugt und seine Lippen waren nur Millimeter von den meinen entfernt, ich könnte sie schon förmlich schmecken. Ich hob meine Hand und legte sie an Setos Wange, der sich etwas anschmiegte und dann schließlich die kleine Distanz zwischen unseren Lippen überbrückte und mich sanft küsste. Ein schwaches Zittern durchfuhr meinen Körper wie ein Blitz und ich legte die Hand, welche zuvor auf seinen Wangen geruht hatte, in seinen Nacken und zog ihn noch näher zu mir. Nach einer Weile lösten wir uns voneinander und Seto fragte leise: "Bereit?" Ohne noch weiter darüber nachzudenken schloss ich die Augen wieder. "Mit dir immer!" Kaum war die letzte Silbe meines Satzes verklungen spürte ich auch schon wie wir in die Tiefe stürzten. Der Wind pfiff in meinen Ohren und kniff die Augen fest zu. Ich hatte eigentlich ziemliche Höhenangst und dieser freie Fall gefiel mir so gar nicht. Alleine die Tatsache das Seto mich immer noch festhielt nahm mir ein wenig des Panikgefühls, dass sich in diesen Millesekunden in mir breit machte. Genau fünfzehn Minuten später saß ich auf einer der vielen Bänke die im Freizeitpark standen und ruhte mich ein wenig aus. Eines war klar Bungee Jumping war nicht unbedingt meine Lieblingsfreizeitbeschäftigung. Das flaue Gefühl in meinem Bauch war nämlich immer noch da und schien auch nicht mehr so schnell zu verschwinden. Doch ein anderes Gefühl überwog das etwas unangenehme. Mein Blick, der bis jetzt unverwandt auf dem dreckigen Kiesboden geruht hatte, wanderte zu Seto. Der stand vor mir und hatte mich die ganze Zeit beobachtet. "Du hast mich geküsst!" meinte ich dann, nachdem ich die ganze Zeit vorher geschwiegen hatte. Er nickte und fragte dann kühl: "Was dagegen?" Ob ich was dagegen hatte von dem Mann geküsst zu werden den ich liebte? Ja ganz sicher. "Nein natürlich nicht...es...es verwundert mich nur ein Bisschen!" Ja genau das tat es. Nicht das ich es mir nicht erhofft hatte aber so ohne jegliche Vorwarnung. Ok ich glaube die wenigsten sagen ,Achtung ich küsse dich jetzt!' Ich denke die meisten tun es einfach, auch auf die Gefahr hin eine Abfuhr zu bekommen. "Aha." Das kurze Wörtchen, bestehend aus drei Buchstaben war der Kommentar zu meinem Ausspruch und ich stand wieder ganz am Anfang meines Gedankenganges. Ich wusste das jetzt der richtige Zeitpunkt war um ein Gespräch zu führen...niemand würde uns stören. "Setz dich neben mich!" bat ich dann und klopfte zur Bekräftigung auf den Platz neben mir. Wie ich erwartet hatte setzte er sich nicht und blieb stehen. Typisch. "Ok dann eben nicht!" meinte ich aufseufzend und stand auf. "Dann gehen wir nach Hause!" "Nein." Locker und einfach ausgesprochen. "Wieso nicht?" fragte ich. "Wenn ich schon mal in meinem eigenen Freizeitpark bin, möchte ich auch alles sehen!" "Hast du das noch nicht? Du hast doch die Pläne gemacht!" fragte ich verwundert. "Ja das stimmt aber als Besucher war ich noch nie im Park." Ach ist das so anders? Fragte ich mich im Stillen ging aber nicht weiter darauf ein. "Ok und was machen wir?" stellte ich stattdessen eine andere Frage. "Lass dich überraschen!" meinte er geheimnisvoll klingend. Seto und geheimnisvoll? Aha. Ja. Ist ja nichts Neues. Oh liebe Ironie ich hab dich ja so vermisst. "Träumst du?" Eine Frage. Ich schüttelte den Kopf und packte Setos Hand. "Na dann mal los!" Zusammen marschierten wir also, wohlgemerkt immer noch Händchen haltend, durch den Park. Ehrlich gesagt war ich schon in schöneren Freizeitparks gewesen, obwohl Kaibaland sicher der Größte war. Dennoch fehlte irgendwie die Liebe zum Detail die ich in anderen Parks manchmal bewundert hatte. Kurz und Gut. Die Bauweise des Parkes war fantastisch, alle Funktionen wurden erfüllt...es war schlicht und ergreifend perfekt. Vielleicht war es ja diese Tatsache die dazu beitrug das ich den Park zwar als schön aber nicht als atemberaubend empfand. Perfektion. Jeder Baum stand an seinem ihm zugedachten Platz. Blumenbeete säumten planmäßig die Wege. Ich dachte schon daran dass die Bänke wohl auch auf den Zentimeter genau so und so weit auseinander stehen. Was mir auch noch auffiel war das die Attraktionen meistens gruppiert standen. Das hieß das alle Achterbahnen auf einem Haufen waren, alle Karussells und so weiter... Nicht dass das nicht gut war. Trotzdem. Aber warum um Himmels willen mach ich mir eigentlich Gedanken über den Freizeitpark? Schließlich hielten wir an. Vor mir stand das Riesenrad. Rund und mit vielen Lichtern versehen. Da es langsam auch schon dämmrig wurde, leuchteten sie noch kräftiger als bei bloßem Tageslicht. Das Riesenrad war vor allem eines. Ein Ort an dem uns beide niemand stören würde. An dem wir für kurze Zeit ganz alleine waren. Dort oben in der schwindelerregenden Höhe. "Du willst mit dem Riesenrad fahren?" fragte ich dann noch mal nach. Seto bejahte und so liefen wir zur Kasse. Wieder das gleiche Spielchen wie am Eingang. Kassiererin wird blass, zu unserem Glück fiel sie aber nicht in Ohnmacht sondern ließ uns einfach durch die Absperrung und bezahlen fiel mal wieder aus. Logisch. Seto stieg in die Kabine, die übrigens ein bisschen die Form eines Diamanten hatte und nebenbei durch das bläuliche Glas, im Schein der Lichter auch fast so glitzerte wie Einer. Wir setzten uns gegenüber und warteten darauf dass sich das Riesenrad zu drehen begann. Als es dann das auch endlich tat, drehte sich auch das Rädchen in meinem Kopf und ich begann mal wieder zu denken, oder besser nachzudenken. "Sag Seto warum hast du mich geküsst?" "Du stellst dumme Fragen! Vielleicht weil ich dich mehr als nur mag?" Ich nickte und lächelte dann. "Weißt du ich glaube wir machen uns die ganze Sache unnötig schwer! Zuerst hatte ich Angst unsere Freundschaft zu zerbrechen wenn ich es ausspreche was ich fühle aber..." Ich verstummte, denn Seto hatte mir seinen Finger sanft auf die Lippen gelegt. "Stimmt...weißt du manchmal redest du wirklich zu viel..." sagte er leise. Dann spürte ich zum zweiten Male an diesem Sommertag seine Lippen auf den Meinen. Der Kuss war so sanft wie die Berührung eines Schmetterlings. Genau so wie unser erster auf der Plattform und ebenfalls in luftiger Höhe. Doch mit der Zeit gewann er an Intensität und wurde vertrauter, fordernder aber für mich war er immer noch zu sanft. Deshalb beschloss ich das zu ändern und bat mit meiner Zunge um Einlass, der mir zwar gewährt wurde aber unsere Zungen trafen sich schließlich auf meiner Seite. Sie spielten miteinander ein leidenschaftliches Spiel und als wir uns nach einer halben Ewigkeit wieder trennten musste ich erst mal nach Luft schnappen. Ich spürte dass meine Wangen knallrot sein mussten und meine Lippen fühlten sich an als würden sie in Flammen stehen. Seto sah mich unverwandt an, blickte mir tief in die Augen. Wie schon unzählige Male versank ich in den Seinen und eine zeitlang verharrten wir so. "Es ist wirklich kein Spiel mehr." Sagte ich dann mit fester Stimme. "Nein das ist es nicht!" * "Seto?" Wir saßen in der Limousine und näherten uns langsam der Kaibaschen Villa und ebenso meinem Zuhause. "Was denn?" Seine Stimme hatte einen genervten Klang. "Hana und meine Eltern sind doch nicht da und ich fühl mich so alleine in dem großen Haus...würde es dir etwas ausmachen wenn ich bei dir übernachte?" Seto wandte den Kopf zu mir, denn zuvor hatte er aus dem Fenster gesehen. "Also da du in den letzten Tagen eh mehr bei mir warst als bei dir Zuhause...kannst du diese Woche auch noch in der Villa übernachten!" "Gut ihr habt ja eh einen Haufen Gästezimmer!" meinte ich munter. "Wer sagt denn was von Gästezimmer?" Jetzt grinste Seto. Er grinste eindeutig und ich wich ein kleines Stückchen zurück. "Wo denn sonst? Etwa wieder bei dir?" Ein kurzes Nicken, dann: "Ich hab doch da noch was bei dir gut stimmt's?" Moment. Kurz nachdenken. "Ja." Klang das jetzt ein wenig unsicher? "Also, du schläfst bei mir aber nicht im Gästebett!" "Also in deinem Bett?" stellte ich dann mehr fest als dass ich fragte. "Ok abgemacht...ich habe nur zwei Bedingungen! Du behältst deine Finger bei dir und...du zerquetscht mich nicht!" Seto hob fragend eine Augenbraue. "Zerquetschen?" "Ja zerquetschen...ich kann mich da an was erinnern...!" ich stoppte dann fuhr ich wieder fort. "...Ist ja auch egal...versprich es mir einfach!" "In Ordnung ich verspreche dich nicht zu zerquetschen!" Er klang amüsiert und das freute mich unheimlich. So unheimlich das ich nicht merkte das er mir nur das eine versprochen hatte. * Autsch. Das hat wehgetan. "Oh Sorry Yukari ich wollte dich nicht umrennen!" Mokuba blickte schuldbewusst zu mir hinunter und reichte mir dann seine Hand um mir aufzuhelfen. "Warum rennst du denn hier rum als wäre Einer hinter dir her?" fragte ich, nachdem ich endlich wieder auf beiden Beinen stand. "Nun Shiro, Karen, Reena und Ich spielen Flaschendrehen und meine Aufgabe war es einmal durch das ganze Haus zu rennen!" "Karen? Ist das nicht dieser Wirbelwind von Zimmermädchen?" Mokuba nickte schnell. "Ja und Reena ist auch eines der Zimmermädchen, die Beiden haben heute Abend frei!" "Aha!" Sehr einfallsreich Yukari. Wirklich. "Und was habt ihr beiden noch gemacht?" Jetzt wandte sich Mokuba an seinen Bruder. "Wir waren im Kaibaland!" antwortete Seto knapp aber freundlich klingend. "Hm hatten Shiro und ich auch erst vor nachdem wir aus dem Kino kamen. Aber dann haben wir doch beschlossen nach Hause zu laufen!" "Laufen?" hakte ich nach. Ich meine vom Kino bis hier her war es nicht unbedingt ein Katzensprung. "Ja laufen! Und an der Haustüre sind uns dann Reena und Karen entgegengekommen, die eigentlich in die Disco wollten! Da fällt mir ein...die Drei warten sicher schon ungeduldig! Bis später!" Damit war er auch schon um die Ecke gebogen und nicht mehr zu sehen. "Flaschendrehen mit zwei Mädchen!" Ich kicherte. "Hm ich glaube wir sollten mal schauen was die so machen!" meinte Seto dann und ging in die Richtung in die Mokuba verschwunden war, mich zog er an der Hand hinter sich her. Was die Vier machten war mir so ziemlich schnuppe aber na ja. Was sie dann tatsächlich taten war...spielen. Klar eigentlich Logisch, was hatte Seto denn erwartet? Die Flasche drehte sich und die vier Jugendlichen saßen im Kreis um das sich drehende Objekt. Alle sahen verwirrt auf Seto der sich in einen der Sessel gesetzt hatte. Wir befanden uns übrigens in einem der Wohnzimmer. "Spielt einfach weiter!" meinte ich und quetschte mich neben Shiro und Reena, einem blässlichen Mädchen mit beinahe pechschwarzem Haar und grau-blauen Augen. "Ich mach auch mit!" Mokuba nickte und wandte sich dann an Seto. "Was ist mit dir? Spielst du auch mit?" Karen und Reena sahen auf Mokuba als hätten sie einen Geist gesehen. Mir war klar was die Beiden dachten. Seto würde niemals so ein Kinderspiel mitspielen. Ganz den Erwartungen der Mädchen entsprechend verneinte Seto dann auch. Mokuba zuckte die Schultern und stieß dann die Flasche an. "Der auf den die Flasche zeigt muss Shiro eine Minute küssen!" Ich verdrehte kurz die Augen. Typisch. Immer dieses Küssen. Die Flasche drehte sich schier endlos und stoppte dann bei mir. Meine Augen wurden sicher so groß wie Teller und Shiro blickte mich mit einem undefinierbaren Blick an..."Also los lass es uns hinter uns bringen!" meinte er dann. "He so schlecht küss ich jetzt auch nicht!" maulte ich und drehte mich dann zu ihm. Langsam näherten sich unsere Lippen.... *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* So damit wäre Kapitel 14 auch fertig. Und ach ja Shiro ist nicht in Yukari verliebt und sie auch nicht in ihn also keine Sorge. *zwinker* Ja ja der erste Kuss...irgendwie gefällt mir die Situation in der er zustande kommt. Es wird immer schwerer Seto nicht völlig OOC werden zu lassen wenn man gerade so in der Romantikphase ist... Na ja ich hoffe es hat euch wenigstens ein Bisschen gefallen. ^_^ über Kommis würde ich mich sehr freuen... Also bis zum 15. Kapi! KaguChan ^_^ Kapitel 15: Badeschaum und Federn --------------------------------- Hallo! *sich verbeugt* Entschuldigung das ihr so lange warten musstet... Und dann ist das Kapitel hier auch nicht wirklich lang geworden... Aber ich hab mein Herzblut darein gesteckt...vor allem im letzten Teil des Kapitels und war selbst von mir überrascht...aber ich will euch nicht länger aufhalten... Vielen vielen Dank für die Kommentare...ihr werdet ja jetzt sehen wie Seto reagiert ^^...also los geht's... Badeschaum und Federn Der auf den die Flasche zeigt muss Shiro eine Minute küssen!" Ich verdrehte kurz die Augen. Typisch. Immer dieses Küssen. Die Flasche drehte sich schier endlos und stoppte dann bei mir. Meine Augen wurden sicher so groß wie Teller und Shiro blickte mich mit einem undefinierbaren Blick an..."Also los lass es uns hinter uns bringen!" meinte er dann. "He so schlecht küss ich jetzt auch nicht!" maulte ich und drehte mich dann zu ihm. Langsam näherten sich unsere Lippen.... Ich fühlte mich als würde ich meiner Mutter einen Gute Nacht Kuss geben. Während Shiro mich, oder ich ihn küsste, sah ich an Shiros Gesicht vorbei zu Seto. Der saß immer noch auf seinem Sessel und hatte den Blick auf Shiro und mich gerichtet. Ich versuchte zu ergründen was er im Moment dachte aber seine Mine war ausdruckslos und seine Augen unergründlich. Am liebsten hätte ich geseufzt, erinnerte mich aber gerade noch rechtzeitig daran dass ich gerade in einem Kuss verwickelt war. Zögerlich wandte ich meinen Blick von Seto ab und blickte stattdessen so gut es ging zu Mokuba, der seine Armbanduhr in der Hand hielt und die Sekunden zählte. Kaum gab Mokuba das Zeichen das die Minute um war, lösten Shiro und ich gleichzeitig den Kuss und blickten uns erst mal ein bisschen verwirrt an. Dann grinste Shiro mich an und meinte: "Das wäre geschafft!" Ich nickte nur. Fragte sich nur was geschafft war? Seto saß in seinem Sessel als würde ihn das alles nichts angehen, dennoch erinnerte ich mich noch genau an seinen Blick, als Shiro mich küssen musste. "Los weiter, du bist dran Yukari!" Argwöhnisch beobachtete ich die Flasche, die immer noch mit dem Hals zu mir zeigte. "Ich bin raus Leute!" Meinte ich dann endlich und stand langsam auf. "Aber es ist doch grade so lustig!" warf Mokuba ein. Ja wahnsinnig komisch! Dachte ich ironisch. "Tut mir Leid ich bin müde, es war ein langer Tag!" "Schade, aber na ja dann spielen wir halt alleine weiter! Nicht Mokuba?" fragte Karen an den Schwarzhaarigen gewandt und drückte Reena die Flasche in die Hand. "Du bist!" Schon wenige Sekunden später schien es mir als hätten die Drei mich vergessen und ich ging hinüber zu Seto, der in seinem Sessel saß und mich nicht einmal ansah. "Kommst du?" fragte ich leise. Keine Antwort aber er stand tatsächlich auf und ging dann an mir vorbei hinaus aus dem Wohnzimmer. Betrübt sah ich ihm nach und wandte mich dann noch einmal zu den Spielenden. Shiro sah zu mir und zeigte mit einer kleinen Geste dass ich Seto folgen sollte. Ich befolgte diese Aufforderung und rannte schnell hinter Seto her bis ich ihn eingeholt hatte und still neben ihm herlief. Die kleinen Absätze meiner Sandalen verursachten leise Klappergeräusche. "Seto? Bist du sauer?" "Wieso sollte ich?" Er drehte sich halb zu mir während er ging. "Na weil Shiro mich geküsst hat!" "Passiert bei diesem Spiel nun mal!" meinte er gleichgültig. "Ja das schon aber...!" "Aber was? Denkst du ich bin eifersüchtig auf Shiro weil er dich geküsst hat?" "Bist du nicht?" hakte ich leise nach. "Nein!" seine Antwort war kühl und versetzte mir einen Stich. War ihm das wirklich so egal? War ich ihm vielleicht egal? Ich schwieg, da ich Angst hatte ich würde sofort in Tränen ausbrechen wenn ich nur einen Ton sage. Meine Schritte wurden immer langsamer und schließlich blieb ich stehen. "Bitte Seto sag mir die Wahrheit. Warst du wirklich nicht ein kleines bisschen eifersüchtig?" meine Frage klang eher wie ein Flehen. Er antwortete nicht, drehte sich nur zu mir. Langsam kam er näher auf mich zu und als er direkt vor mir stand, legte er mir seine Hand auf meine rechte Wange. "Doch!" sagte er und fuhr mit seinem Daumen über meine Lippen. Meine Augen brannten und ich schloss sie für einen Augenblick. Ich war ihm nicht egal! Viel zu schnell verging dieser Augenblick und Setos Hand entfernte sich von meiner Wange. Schnell machte ich die Augen wieder auf. "Ich dachte du bist müde! Gehen wir in mein Zimmer!" Erschöpft und enttäuscht nickte ich und folgte Seto dann langsam. * Es war schon tiefste Nacht, der helle Sichelmond stand hoch am Himmel und Setos Schlafzimmer lag in einem leichten Dämmerlicht. Ich stand am Fenster und sah hinaus. Meine Stirn lehnte an der kühlen Glasscheibe. Der warme Atem den ich gegen die Scheibe hauchte, ließ jene auf der Stelle anlaufen. Es war eigentlich ziemlich kühl in Setos Zimmer, auch wenn ich nirgends eine Klimaanlage ausmachen konnte. Müde schloss ich die Augen. Es war heute viel passiert. Seto und ich hatten uns zum ersten Mal geküsst...sogar gleich zweimal. Ich lächelte. Langsam drehte ich mich zu Seto, der es sich an seinem Schreibtisch bequem gemacht hatte und vor seinem Laptop saß. Vorhin als wir ins Zimmer kamen hatte er gemeint, die ganze Suche nach Mokuba und die mit mir verbrachte Freizeit hätte ihm viel kostbare Zeit gekostet. Zeit die er eigentlich in seine Arbeit stecken müsste. Zuerst war ich etwas beleidigt gewesen, welche Frau bekam schon gerne mitgeteilt, dass die mit ihr verbrachte Zeit, viel besser hätte genutzt werden können. Trotzdem hatte ich nur genickt und mich dann ans Fenster verzogen. Fast sofort hatte Seto seinen Laptop eingeschalten, was ich durch das Surren des Motors mitbekommen hatte. Seit etwa zwei Stunden war er nun schon mit dem elektronischen Gerät beschäftigt und hatte sich nicht einmal von der Stelle gerührt...alleine das Geräusch des Tippens hatte mir gezeigt das er nicht vielleicht plötzlich in Ohnmacht gefallen war. Lustiger Gedanke. Beim Arbeiten am Laptop ohnmächtig geworden. Gäbe doch sicher eine gute Schlagzeile ab. Okay langsam dachte ich wieder an völligen Nonsens, Zeit um wieder ein paar zwischenmenschliche Kontakte zu pflegen. "Seto?" Keine Reaktion, nur des monotone Geräusch des Laptops...das Surren das mich langsam aber sich nervte. Apropos meine Nerven waren auch schon mal besser...Russland steckte mir glaube ich immer noch ein wenig in den Knochen! "Hey!" "Was ist Yukari? Ich arbeite!" Er klang, hm eigentlich typisch nach Seto...ohne jegliche Gefühlsregung...entweder ich nervte ihn oder es war nur eine rhetorische Antwort gewesen. "Wo arbeitest du denn? Du sitzt vor einem Bildschirm und tippst auf einer Tastatur herum!" "Ja genau das ist meine Arbeit Yukari! Im Moment schreibe ich meinen Geschäftspartnern E-Mails!" Ich ging zu ihm hinüber und stellte mich hinter ihn. Seufzend legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und sah auf den Bildschirm. "Wie viele Geschäftspartner hast du Seto? Ich meine denen du heute noch eine Mail schreiben willst oder musst!" "Ich hatte Dreißig...und habe jetzt schon zwanzig...also noch zehn!" Ich seufzte noch einmal. "Okay...dann geh ich solange duschen...bis später!" "Gute Idee ich komm später nach!" meinte Seto darauf. Ich war gerade schon auf dem Weg ins Bad gewesen und drehte mich jetzt noch einmal zu ihm. "Das hättest du wohl gerne!" "Ja!" "Okay...dann beeil dich mal schön mit schreiben...ich bleibe nur so lange in der Wanne bis das Wasser kalt ist!" Ich grinste und setzte meinen Weg ins Bad fort, Setos Blick konnte ich mir jetzt wirklich nicht vorstellen! * Ich hatte mich nun doch entschlossen zu baden. Der fluffige schneeweiße Schaum, war einfach zu schön anzuschauen und man konnte wunderbar träumen. Man fühlte sich wie im Himmel...in einem nassen, heißen Himmel mit Seifenschaum zwar, trotzdem herrlich entspannend. Das einzige was fehlte war... Meine Quietschente... Nein Quatsch...eine Quietschente hatte ich nicht mehr mit in der Wanne seit ich Vier war...bezüglich meinem Benehmen zwar erst wenige Jahre her aber egal. Ja ich war kindisch. Ich war ein bisschen verrückt und nervig. Trotzdem...oder vielleicht gerade deswegen hatte sich Seto in mich und ich mich in ihn verliebt... Klang ein bisschen wie in einer Seifenoper...fehlte nur noch das er mich mit jemandem betrügt und wir könnten unsere Liebesgeschichte verfilmen... Ich fragte mich eh schon wann unsere Liebe die erste Zerreisprobe bestehen muss... Hoffentlich nicht allzu bald... Ich tauchte noch ein wenig mehr ins Wasser ein und fühlte den Schaum der es sich auf meinen Wangen gemütlich machte. Noch bekam ich aber Luft und ertrinken wollte ich schließlich nicht. Eine andere Frage die mir im Kopf herum schwirrte war die ob Seto es tatsächlich wagen würde gemeinsam mit mir zu baden. Ich meine, ich war nackt...er wäre dann logischerweise auch nackt! Wollte ich das überhaupt schon...? Ihn nackt sehen? Ich wurde leicht rot. Was bitte für Gedanken habe ich denn? Wir waren mehr oder weniger zusammen, liebten uns. Ja! Ja ich wollte ihn nackt sehen...auf der Stelle...sofort! Vor lauter Schreck über das was ich da gerade gefordert hatte, tauchte ich erst mal unter. Und als ich mich wieder aufrichtete bekam ich gleich den nächsten Schock. "Machst du hier Tauchübungen oder was soll das werden?" Niemand anderes als Seto hatte sich vor der Wanne aufgebaut...er war (leider) noch angezogen...na ja zumindest die Hose hatte er noch an und blickte ungeniert zu mir. Schnell vergewisserte ich mich ob der Schaum auch noch dicht genug war und wurde dann erst mal wieder rot...da sich der Gedanke von eben noch einmal gemeldet hatte. "Ich wollte mich nur etwas abkühlen!" Nein, nein falsche Antwort...ganz falsch! "Abkühlen? Im heißen Wasser?" Seine blauen Augen ruhten skeptisch auf mir. Ich nickte nur schnell. "Ja genau im heißen Wasser...weil wenn man heiß ist kann es ja nicht noch heißer werden und..." Ich stockte. Am liebsten hätte ich mich jetzt ertränkt...warum bitte redete ich so einen Stuss zusammen...so einen eindeutig zweideutigen Stuss? Er grinste nur. "Was?" schnappte ich, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste. "Ach weißt du ich habe mich nur gerade gefragt an was du gedacht hast...Yukari!" Ich sagte lieber gar nichts, denn das ,an dich' lag mir schon auf der Zunge. Mürrisch sammelte ich noch mehr Schaum um mich und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Aha jetzt spielst du wieder die Schüchterne, nicht wahr?" "Ja!" meinte ich trotzig. "Schade...dann kann ich wohl nicht mit dir zusammen baden?" Was bitte war in den gefahren? Hatte er einen Stromschlag vom Laptop abbekommen oder so? Und was sollte ich darauf jetzt antworten? Am besten gar nichts...dann kann ich auch nichts Falsches sagen! "Ich deute dein Schweigen als Nein...na ja vielleicht Morgen, nicht Yu-chan?" Yu-chan? Morgen? Ich war mehr als perplex und starrte die Tür, die Seto gerade hinter sich geschlossen hatte, an als wäre sie das Achte Weltwunder. Zumindest war ich endlich wieder alleine. Etwas wackelig stieg ich aus der Wanne und wickelte mich in das flauschige weiße Handtuch das neben mir auf einem Schränkchen lag. Sorgsam trocknete ich mich ab und schlüpfte in meinen Schlafanzug...ich hatte extra kein Nachtkleid/Hemd gewählt. Meine Haare trocknete ich mit Hilfe des Föhns und flocht sie mir dann zu einem lockeren Zopf. Nach meinem allabendlichen Putzritual, machte ich mich dann wieder auf den Weg in Setos Zimmer. Zu meinem Glück war selbiges ganz in der Nähe des Bades...denn sonst hätte ich mich sicher hoffnungslos verlaufen. Wenn ich mich in der Villa bewegte nur mit Begleitung...einmal umherirren hatte mir wirklich gereicht...auch wenn ich es sicher meinem nicht vorhanden Orientierungssinn zu verdanken hatte, das Seto und ich nun ein Paar sind! So hatte eben alles seine Folgen. Ob positive oder negative konnte man eh nicht vorhersagen. * "Badeabenteuer beendet Kleines?" So empfing mich Seto Kaiba als ich sein Zimmer betrat. Er saß auf seinem Bett und grinste. "Sag mal hast du einen Scherzkeks verschluckt oder die Grinsekatze?" wollte ich wissen und ließ mich ebenfalls aufs Bett fallen... Seto hockte auf der Kante und ich lag etwas schräg in den weichen Kissen. Er beugte sich nun über mich. "Nein..." Ich schluckte. Das war zu nah. Zu nah weil ich immer noch nicht das Erlebnis und die Gedanken im Bad verarbeitet hatte. "Seto...ich..." ich stockte. Zwei klare blaue Augen sahen direkt in meine und wie so oft musste ich mich zusammenreißen um nicht einfach in Setos Seelenspiegeln zu ertrinken. "Wie wäre es wenn du gar nichts mehr sagst Kleines!" schlug er mir vor und kam noch etwas näher. Mein Hals war trocken. "Hast du mir nicht versprochen mich nicht zu begrapschen!" krächzte ich und verfluchte gleichzeitig meine Stimme, die so viel verriet. "Nein hab ich nicht!" hauchte er, sein warmer Atem ließ mir einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. "Hast du wohl!" gab ich trotzig zurück. Ich hörte mich an wie ein Kleinkind. "Nein...ich hab nur versprochen dich nicht zu zerquetschen Kleines!" Und ehe ich noch irgendwas sagen konnte, hatte er schon meine Lippen in Beschlag genommen. Durch meinen Körper zuckten tausend Blitze und ich schlang die Arme um Setos Nacken und zog ihn noch näher zu mir. Seine Zunge fand ihren Weg in meinen Mund. Zaghaft stupste ich sie mit meiner eigenen an und ließ mich in ein kleines Zungenspiel verwickeln, schmeckte die Süße Setos und wurde zu Butter in seinen Händen. Ich war froh zu liegen, denn mir wären sicher die Beine weggeklappt. Mein Herz schlug so schnell als wollte es einen neuen Rekord im Herzklopfen aufstellen. Meine Finger kraulten Setos Nacken und spielten mit seinen weichen Haaren. Unser Kuss war anders als der heute Mittag...er war nicht mehr so schüchtern...und obwohl unser zweiter Kuss leidenschaftlicher war, der hier übertraf es noch. Wir waren alleine, lagen in einem kuscheligen Bett. Endlich gab er mich wieder frei und ich schnappte erst mal nach Luft. Seine Augen waren zwar immer noch blau aber ein wenig verschleiert. Lustverschleiert. Sicher waren es die meinen auch...zumindest meine Wangen waren hochrot und meine Lippen brannten. Eine wohlige Wärme hatte sich in meinem Körper breit gemacht und mein Herz schlug noch einen Takt schneller. "Soll ich dich immer noch in Ruhe lassen Yukari?" fragte mich Seto allen Ernstes und grinste etwas. Schien sein neuer Gesichtsausdruck zu sein. Grinsen! "Ja, Seto...denn jetzt bin ich dran!" Und mit diesen Worten tauchte ich unter seinen Armen hindurch und drückte ihn dann mit all meiner Kraft in die Kissen. Er lag jetzt auf dem Bauch und ich saß halb auf seinem Po, halb auf dem Rücken. Er trug übrigens immer noch seine Hose, hatte aber oben herum wie auch im Bad nichts an. "Was hast du denn jetzt vor Kleines?" wollte Seto wissen, das Kissen auf dem er lag dämpfte seine Stimme etwas. "Wie wäre es mit einer Massage!" schlug ich vor und hoffte dass meine Hände angenehm warm waren. "Von dir? Zerquetsch mich nicht!" spielte er auf das Versprechen, das er mir geben musste an. Für diese Frechheit nahm ich eines der Kissen und versuchte eine Feder aus diesem zu ziehen...ich hatte auch Glück und hielt bald eine flaumige weiße Feder in den Händen. "Bist du kitzelig?" fragte ich und fuhr erst mal mit dem Finger über seinen Rücken, berührte die Haut nur minimal. "Etwas..." gab Seto zu und murrte. "Wehe dir..." Ich kicherte leise. "Dafür dass du mich als Elefant beleidigt hast...!" "Das hab ich nie getan!" "Nein aber das mit dem Zerquetschen..." Und damit streichelte ich mit der Feder langsam Setos Nacken. Hörte aber bald wieder auf und küsste die weiche Haut die ich zuvor nur mit der Feder berührt hatte. Küsste mich bis zu seinen Schulterblättern und verteilte kleine Schmetterlingsküsse. "Yukari...was ist mit der Massage?" vernahm ich nach einer Weile Setos ruhige Stimme. "Das ist sie doch...nach meiner Art!" gab ich zurück und richtete mich wieder auf. Fuhr mit der Feder, noch einmal seine Rückenmuskeln nach und begann dann sanft zu massieren. Ich beschränkte mich dabei erst mal auf die Schultern und spürte sofort dass Seto eigentlich recht verspannt war. Kein Wunder wenn man drei Stunden am Laptop sitzt und schreibt! Erst nachdem ich sicher war das die Schultern locker waren und er sich richtig entspannen konnte dehnte ich meine Massage auf den gesamten Rücken aus...massierte ab und an auch etwas kräftiger und spürte wie sich Seto unter meinen Händen total entspannte. Es war schon etwas anstrengend und der Körper unter mir machte mich schon ein bisschen heiß. Ich wollte endlich wider diese Lippen schmecken! Ich war ja schon beinahe süchtig nach ihnen. Seto schien das langsam auch zu wollen, denn plötzlich drehte er sich mit einem Ruck auf den Rücken und ich fiel beinahe von ihm runter. "Seto!" rief ich aus und suchte wieder nach Halt. Seto richtete sich auf und zog mich ganz nah zu sich, so dass ich auf seiner Hüfte zu sitzen kam. Schon wieder durchfuhr mich ein Wärmeschauer und ich schmiegte mich eng an Seto. Er küsste meinen Nacken und wanderte langsam zu meinem Ohrläppchen, zog mit seinen Lippen sanft daran. Seine Hände fanden ihren Weg unter mein Schlafanzugoberteil und streichelten meinen Bauch...das alles löste ein schönes Kribbeln in mir aus, ließ mich die Augen schließen. Erst genoss ich nur aber dann begab auch ich mich mit meinen Händen auf Wanderschaft...strich über seinen Rücken, nach vorne und wanderte wieder hinauf zu seinem Nacken, kraulte diesen wieder. Langsam ließen wir uns wieder zurück in die Kissen sinken, vereinten unsere Lippen wieder und wieder in süßen Küssen, sahen uns tief in die Augen. Es war einfach nur schön. Nichts war erzwungen, keiner ging zu weit. So muss Liebe sein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Oh ja so muss Liebe sein ^^ meine Güte ist das romantisch...so was hab ich auch noch nie geschrieben...aber irgendwie gefällt es mir total...hab auch lange dafür gebraucht... Also mir gefällt das Kapitel und euch? *Das wissen will* So also bis dann KaguChan ^_^ Kapitel 16: Alltag? Nun nicht wirklich... ----------------------------------------- Tagchen da bin ich wieder n.n Thx für die Kommis ihr seid so lieb *knuffz* ...also ich denke mal das Kapitel ist relativ hm normal geworden *drop* irgendwie langweilig auch wenn ich den Schluss irgendwie ganz gern mag n.n Naja bildet euch selbst ein Urteil...deshalb Bahn frei... ^^ Alltag? Nun nicht wirklich... Ich erwachte von dem leisen Atmen Setos und bemerkte sofort, dass ich die Nacht scheinbar in einer engen Umklammerung seinerseits verbracht hatte. Ein kleines Lächeln zog sich über mein Gesicht und ich befreite mich vorsichtig aus seinen Armen. Ich erinnerte mich an den vorherigen Abend und wurde prompt etwas rot. Das war aber auch mehr als schön gewesen. Die vielen Küsse...die leichte Erotik. Wenn ich nur daran dachte wurde es mir schon wieder warm. Aber wenn man Seto so nah war konnte es einem nur warm werden. Ich drehte mich auf die Seite und stütze den Kopf auf eine Hand. Mit leichtem Lächeln beobachtete ich den Schlafenden und seufzte. "Kleine Schlafmütze!" Ich wandte meinen Blick zur Uhr und schnappte vor Erstaunen nach Luft. Es war früh. Unheimlich früh für meinen Geschmack. Und zwar früh am Abend! 16.00 Uhr. Ja Hallo wir hatten 14 Stunden geschlafen? Und Seto schlief immer noch? Ok den letzten Satz konnte ich streichen denn Seto war aufgewacht. Müde blinzelte er mich an. "Guten Abend!" meinte ich grinsend und grinste noch breiter als ich seinen verwirrten Gesichtsausdruck sah. "Abend?" fragte er immer noch verschlafen klingend. "Abend!" sagte ich bestätigend und deutete auf die Uhr, die an der Wand hing. Seto sah kurz in diese Richtung und zog dann die Bettdecke über den Kopf. Etwas ratlos sah ich auf den Bezug und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Seto?" "Was?" kam es gedämpft unter der Decke hervor. "Ja genau was? Was machst du da bitteschön?" "Mich verstecken!" meinte er ironisch. "Nach was sieht es denn aus?" "Tja also..." ich lachte leise. "Es sieht so aus als würdest du dich verstecken!" Er zog die Decke ein wenig zurück und blickte mir in die Augen. "Ich will nur noch ein wenig schlafen!" "Schlafen? Um 16.00 Uhr? Das ist nicht dein Ernst!" Er gähnte als Antwort und schloss die Augen. Mit offenem Mund starrte ich auf den Braunhaarigen und fing dann schallend an zu lachen. Seto grummelte nur und verkroch sich wieder unter der Decke. "Schatzi steh auf!" Keine Antwort. "Du bist doch kein Baby mehr!" murmelte ich und zog ihm die Decke weg. Mürrisch schlug er wieder die Augen auf und erdolchte mich mit seinem Blick. "Wah ich sterbe..." rief ich gespielt ängstlich und hob mir ein Kissen vors Gesicht. "Kleinkind!" meinte Seto dazu und setzte sich dann ganz auf. "Wer wollte hier noch schlafen und hat sich im Bett verkrochen, du oder ich?" gab ich zurück und streckte ihm die Zunge raus. "Du hast halt einen schlechten Einfluss auf mich Yukari!" "Ich? Ich bin mir keiner Schuld bewusst...darf ich dich daran erinnern dass du immer und überall einpennst!" "Bei unserem Kuss nicht!" verteidigte er sich. "Dann wäre ich auch beleidigt gewesen!" Damit endete unsere kleine Plauderrunde und ich verließ das Bett. Immer noch leicht müde tapste ich ins Bad und zog mich um. Diesmal ein hellblaues Sommerkleid mit einem weißem Matrosenkragen. Meine Haare flocht ich locker zu beiden Seiten. Nicht wirklich aufwendig. War schließlich auch nicht nötig. Nun verließ ich das Bad wieder und stieß fast mit Seto zusammen, der es sich nicht nehmen lies die Gunst der Stunde zu ergreifen und mir einen Kuss aufzudrücken den ich liebend gerne annahm und vertiefte. Er artete zu einem wahren Zungenduell aus und als wir uns voneinander lösten waren wir beide etwas außer Puste. Seto spazierte an mir vorbei ins Bad und wenige Sekunden später knallte die Tür hinter mir ins Schloss. Immer noch mit den Gedanken bei Seto wanderte ich durch die Villa und stand plötzlich in der Küche. Alleine war ich da aber nicht. Genau vor mir stand Karen und grinste mich breit an. "Na wieder unter den Lebenden?" fragte sie belustigt und ihr Grinsen wurde breiter. "Sehe ich aus wie ein Geist? Kann ich durch Wände gehen und fliegen?" Karen schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich..." "Also ist damit deine Frage beantwortet!" Das Hausmädchen brach in schallendes Lachen aus und sah mich dann vergnügt an. "Ich mag dich!" rief sie aus und drückte mir einen Staubwedel in die Hand. Leicht perplex sah ich auf den bunten Wuschel und dann sie fragend an. "Hilfst du mir beim Wohnzimmer abstauben?" Ich zuckte die Schultern. "Ach bitte...Reena hat frei und ich hab sonst niemandem mit dem ich reden könnte!" "Und dazu brauch ich einen Staubwedel? Um mit dir zu reden?" "Nein zum Staubwischen!" Ich verdrehte die Augen. "Schon klar...ich meinte warum soll ich Staub wischen? Ich kann doch auch so mit dir quatschen!" Karen grinste. "Ja schon aber dann machst du dabei auch was produktives!" "Mein Geplapper ist schon produktiv genug!" Genau es produziert viel Mist...setzte ich gedanklich hintendran. "Du musst ja nicht wischen...kannst sie ja auch als Pompoms benutzen und mich anfeuern!" Schlug Karen vor und wedelte mit ihrem Wedel vor meiner Nase herum. "Dich anfeuern? Beim Staub wischen...sonst noch Wünsche?" "Ja...ein Cabriolet und der passende Fahrer!" meinte Karen prompt. "Einen Fahrer könnt ich auftreiben...nur das Cabriolet..." "Echt? Ok dann treib ihn mal auf und her zu mir..." Ich nickte. "Ok dann wirbeln wir mal ein bisschen Staub auf und dann ruf ich Kazu an!" Karen war mehr als einverstanden. Während wir also Richtung Wohnzimmer liefen, überlegte ich wie ich Kazu dazu bringen konnte hier her zu kommen und ob Seto überhaupt damit einverstanden wäre. Bei letzterem beschloss ich es einfach mal auf mich zukommen zu lassen. "Sag mal warum wischt du eigentlich nachmittags Staub?" wandte ich mich dann an Karen die daraufhin die Augen verdrehte. "Ganz einfach deshalb weil ich nicht vorher dazu gekommen bin!" "So viel zu tun?" Sie nickte nur und öffnete dann eine der vielen Türen. Wie ich erwartet hatte standen wir im Wohnzimmer, ich sah mich kurz um und ging zu einem Regal. Prüfend wischte ich mit dem Finger über das helle Holz und blickte dann auf meine saubere Fingerkuppe. "Also Karen bist du sicher das wir hier Staub finden den wir wegwischen könnten?" Das Hausmädchen lachte wieder und schüttelte den Kopf: "Wir können es ja mal versuchen! Aber du hast schon Recht, Reena ist in so was immer sehr gründlich und es wird ja jeden Tag gewischt, manchmal auch zweimal wenn sie nichts Besseres zu tun hat!" "Das Mädchen ist mir sehr suspekt, freiwillig putzen? Nein danke! Wo ist sie eigentlich heute?" Karens Grinsen wurde breiter und sie blinzelte mir verschwörerisch zu. "Ich glaube sie hat ein Date mit Shiro...aber du weißt nichts!" "Keine Sorge! Aber warum so ein Geheimnis drum machen?" Karen schwieg sich dazu aus und machte sich daran den nicht vorhandenen Staub zu wischen. Ich selbst sah ihr dabei nur zu, drehte den Staubwedel in meinen Händen und hing meinen Gedanken nach. Wo war eigentlich mein Handy abgeblieben? Ich wusste ich hatte es mit zu Seto genommen, aber in seinem Zimmer war es nicht. Im Bad hatte ich auch kein grellgrünes Stück Plastik gefunden und hier im Wohnzimmer auch nicht. "Karen hast du zufällig mein Handy gesehen? Ist grellgrün!" "Grellgrün? Was ist denn das für eine Farbe?" "Na ein grelles Grün!" Ich merkte wie Karens Mund sich wieder in die Länge zog und gleich darauf lachte sie wieder hell. Das Mädel hatte ein wirklich schönes Lachen. "Also hast du es nun gesehen oder nicht?" Karen nickte während sie noch immer lachte und deutete dann auf den Tisch. Aja sehr schön ein sauberer, nein ich korrigiere, blitzblanker Glastisch! Nur leider war von meinem Handy nichts zu sehen, nicht mal die kleinen süßen Anhängerchen! Also sah ich Karen fragend an die nun endlich aufhörte zu lachen. "Ich hab es heute Morgen auf dem Tisch gefunden!" "Und wo ist es jetzt?" "In der Küche, bei den Fundsachen!" "Was? Mein Handy ist keine Fundsache,...Fundsache?" "Ja die Villa ist so groß da verliert man schon mal was...erst vor ein paar Tagen waren die Schlüssel zur Limousine verschwunden! Aki war völlig verzweifelt!" Sie erzählte mir noch viel mehr über den Verlust des Schlüssels und wie er schließlich wieder auftauchte, während wir auf dem Weg in die Küche waren und ich dort angekommen endlich wieder mein Handy fand. Etwas erstaunt bemerkte ich dass keinerlei Mitteilungen eingegangen waren und niemand angerufen hatte! Kam schon beinahe einem Wunder gleich aber nicht das es mich störte. Karen plapperte immer noch und etwas genervt drehte ich mich zu ihr. "Könntest du für einen Moment deinen Wasserfall abstellen? Ich möchte mit Kazu telefonieren!" Abrupt schloss sie den Mund und sah mich leicht beleidigt an. Ich lächelte schwach und tippte dann die Nummer Kazus ein. Warum hatte ich sie denn eigentlich gespeichert, wenn ich sie immer manuell eingab? Genau zehn Minuten und etwa 20 Spitzwörter Seitens Kazu später war klar dass er vorbei käme und als ich diese Nachricht an Karen weitergab, setzte sie ein strahlendes Lächeln auf. Komisch sie kannte Kazu doch gar nicht oder? Na ja auch egal...jetzt musste ich nur noch Seto die Hiobsbotschaft überbringen. Denn das war es sicher für ihn. Ich hatte damals so das Gefühl gehabt das er ihn nicht besonders leiden konnte und ich bezweifle das sich das geändert hatte. "Sag mal Karen hast du eine Ahnung wo ich Seto finden könnte?" "Hm...wenn er nicht gefunden werden will hast du keine Chance aber probier es doch mal in seinem Zimmer oder in einem der Arbeitszimmer!" Na toll... "Du hast nicht zufällig ein Plan vom Haus oder?" Wieder ein lautes Lachen. "Nein entschuldige Yukari aber ich denke du musst Pfadfinder spielen!" "Ok dann geh ich mal auf Erkundungstour, falls Kazu auftaucht...flirte ein bisschen mit ihm!" Karen erwiderte darauf nichts, aber ihr Grinsen war so breit das es schon beängstigend war. Auf meiner Erkundungstour durch das Haus gelangte ich auch in den Spiegelsaal und als ich auf die Spiegel und auf die Musikbox sah huschte mir ein Lächeln übers Gesicht. Hier hatte sie begonnen. Die Liebe zu Seto. Wann genau eigentlich? Das war etwas was ich nicht wusste. Eigentlich war sie vom ersten Augenblick da gewesen und hatte sich erst langsam offenbart. Aber so langsam nun auch nicht...so viel Zeit war ja nicht vergangen...es ging sogar relativ schnell! Ich merkte dass ich mich in meinen eigenen Gedanken verfing und seufzte. War das nicht auch egal? Die Zeit spielte nicht so eine große Rolle und ich lebte eh immer in der Gegenwart, die Vergangenheit vergaß ich auch ganz gerne mal und die Zukunft? Ja die Zukunft... Ich zwang mich selbst dazu nicht mehr weiterzudenken und machte mich wieder auf die Suche nach Seto. Der Zufall wollte es so dass nicht ich ihn, sondern er mich fand...oder sollte ich sagen einfing? Ich ging gerade an nichts Böses denkend durch einen der vielen Korridore und wurde plötzlich in eine feste Umarmung gezogen. "Was machst du den hier Yukari?" drang Setos Stimme an mein Ohr und zauberte mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen, gleichzeitig jagte sie mir einen wohligen Schauer über den Rücken. "Ich hab dich gesucht!" antwortete ich wahrheitsgemäß. "Und ich hab dich gefunden!" vervollständigte Seto den Satz und drehte mich zu sich um. Ohne dass ich es richtig bemerkte trafen sich unsere Lippen und verweilten lange aufeinander um sich dann wieder zu lösen. "Warum hast du mich gesucht?" Kurz überlegte ich, doch dann viel es mir siedendheiß wieder ein. "Ich hab Kazu eingeladen!" Von jetzt auf nachher wurden Setos blaue Augen kalt und er ließ mich los. Unbeirrt fuhr ich fort: "Karen wollte ihn mal kennen lernen und ich dachte..." "Dann dachtest du falsch!" Fiel er mir kühl ins Wort und drehte sich von mir weg. "Seto bitte...es...es ist doch nur Kazu und du bist doch dabei und überhaupt warum muss ich mich eigentlich vor die rechtfertigen wen ich einlade?" Langsam wurde ich wütend. "Ganz einfach das ist mein Haus! Lade ihn doch zu dir ein!" "Aber ich dachte du wolltest vielleicht dabei sein, ich meine du bist mein Freund oder?" Seto sagte nichts weiter darauf. Enttäuscht drehte ich mich um und machte mich wieder auf den Weg zurück in die Küche. Ich fand sie auf Anhieb und erklärte dann Karen die Situation. Sie lächelte daraufhin und legte einen Arm um meine Schulter. "Dann gehen wir eben zu dir! Du wohnst ja gleich gegenüber!" Ich nickte. Kaum war das beschlossen klingelte es und ich verließ die Villa und begrüßte Kazu am Tor. Karen kam nach wenigen Minuten dazu und wir machten uns auf den Weg zu mir. "Was ist den los Honigmelönchen? Du siehst so traurig aus." Kazu saß neben Karen auf der Couch und ich in einem Sessel gegenüber. Auf dem Couchtisch standen ein paar Knabbereien und Kazu sah mir nun forschend in die Augen. "Nichts." Meinte ich ausweichend und nahm mir einen Keks. "Es sieht aber nicht nach nichts aus Mein Engel!" Ich lächelte schwach und meinte dann bestimmt dass wirklich nichts wäre und er sich darüber keine Gedanken machen bräuchte. So war das Thema vorerst gegessen und wir unterhielten uns über belanglose Sachen. Karen und Kazu schienen sich ziemlich gut zu verstehen und wir hatten zu dritt ziemlich viel Spaß und ich vergaß Setos Launen. Gegen 20.00 Uhr Abends Wurde es uns dann Zuhause langweilig und wir beschlossen ins Kino zu gehen. Karen ging schnell zurück in die Villa und zog sich um, ich blieb mit Kazu alleine im Wohnzimmer sitzen. "Sag mal Yukari dieser Typ von letztem Mal..." "Du meinst Seto? Was ist mit ihm?" "Hat er was mit deiner Traurigkeit zu tun?" Erschrocken sah ich Kazu an und nickte dann schlussendlich. "Bist du mit ihm zusammen?" Wieder nickte ich, diesmal zögernd. "Und was war los? Habt ihr euch gestritten?" Diesmal schüttelte ich den Kopf und erzählte Kazu dann die ganze Begebenheit. Als ich fertig war lächelte mich Kazu aufmunternd an. "Ach das wird schon wieder...ich denke mal er ist eifersüchtig!" "Auf dich?" "Heh!" entrüstete er sich. "So hässlich bin ich jetzt auch nicht!" Ich lachte und kuschelte mich dann etwas an ihn. "Nein bist du nicht!" Er legte mir den Arm um die Schulter und seufzte. "Schade dass du dich nie für mich interessiert hast...wir hätten ein schönes Paar abgegeben!" Ich wurde leicht rot. Warum hatte er das nicht vor einem Monat gesagt? Jetzt war es wirklich zu spät...denn jetzt liebte ich Seto! "Hätten wir vielleicht...aber Karen ist doch auch ein nettes Mädchen!" "Das stimmt allerdings...denkst du sie mag mich?" Ich zuckte die Schultern. "Kommt auf einen Versuch an...du ich hab eine Idee!" "Welche?" "Na um Seto wieder zu besänftigen und dich und Karen näher zu bringen!" Ich sprang auf und ging ein paar Runden durch Zimmer, dann blieb ich wieder vor Kazu stehen. "Ich frag Seto ob er mit ins Kino geht, dann hast du Karen ganz für dich! Und ich Seto!" Kazu war einverstanden und so ging ich wieder zur Villa zurück, traf dort auf Karen die mir das Tor öffnete und sich dann dazu bereiterklärte Kazu abzuholen und dann auf mich und Seto zu warten. Also machte ich mich zum zweiten Mal an diesem Tage auf die Suche nach Seto und diesmal fand ich ihn erst durch Mokubas Hilfe, dem ich in der Küche begegnete. Er hatte den Tag mit Shiro und Reena verbracht, sie waren im Schwimmbad gewesen. Nachdem ich etwas Mut gesammelt hatte betrat ich den Raum in dem sich Seto aufhielt, er tippte mal wieder auf seinem Laptop herum und wirkte ziemlich beschäftigt. Mokuba grinste mir aufmunternd zu und schuppste mich dann zu ihm. Dann fiel die Tür hinter mir ins Schloss und Seto blickte auf. "Äh hi!" meinte ich und schlug mich innerlich für diese Begrüßung. "Was willst du? Hat dich dein Kazu versetzt?" Er war wirklich eifersüchtig. Ich konnte es nicht fassen und ein strahlendes Lächeln trat auf mein Gesicht. Seto hob eine Augenbraue und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. "Nein er hat mich nicht versetzt! Kann er nicht, er ist nicht mein Freund...oder zumindest nicht so ein Freund...ach du weißt schon!" Seto zeigte immer noch keine Regung, aber seine Augen waren nicht mehr so kalt wie vor wenigen Sekunden noch. "Ich bin eigentlich hier um dich zu fragen ob du mit ins Kino kommst! ...Kazu möchte Karen ein bisschen näher kommen und ich dachte ein Date zu viert wäre da ganz gut! Dann hab ich auch jemanden zum kuscheln!" "Nimm doch deinen Teddy mit...oder deine Katze!" Ich seufzte. "Aber ich will meinen Freund dabei haben und nicht mein Haustier! Seto bitte!" "Ich habe Arbeit." "Ist dir deine Arbeit wichtiger als ich?" Seto antwortet wieder nicht. "Gestern war es so schön...warum bist du jetzt wieder so?" Ich war enttäuscht. Traurig und enttäuscht. "Das Leben ist kein Spiel!" Meinte Seto endlich und sah mich an. "Aber unsere Liebe? Ist jetzt alles wieder nur ein Spiel? Ich will nicht mehr spielen Seto!" Meine Augen brannten schon und am liebsten hätte ich meinen Tränen freien Lauf gelassen. "Yukari ich habe gestern gesagt das es kein Spiel war und ist und das meine ich ernst, du kannst aber nicht verlangen das ich alles stehen und liegen lasse wenn du ins Kino willst!" "Das tu ich doch auch gar nicht! Aber es sind doch nur ein paar Stunden und ich dachte du würdest gerne mit mir zusammen sein!" Schweigen trat ein. Seto blickte mich immer noch unverwandt an und klappte dann schließlich den Laptop zu. "Die Firma geht noch den Bach runter wenn ich so weiter mache!" sagte er und kam auf mich zu. "Nein das denke ich nicht du hast doch fähige Mitarbeiter!" Darauf sagte er nichts mehr, schnappte sich nur seinen Mantel und zog ihn sich über. Dann drehte er sich zu mir. "Also was ist nun kommst du?" "Ja!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So das war also das Kapitel. Mir kam Seto ehrlich gesagt ein bisschen zu wenig vor *sniff* musste aber leider sein. Und jetzt bin ich gespannt wie ihr es gefunden habt... Ach übrigens ich freu mich immer über Kritik...damit ich mich verbessern kann...und ich kann auch einiges vertragen...^^ Also dann bis zum nächsten Kapitel Dat KaguChan ^_^ Kapitel 17: Ich...liebe dich ---------------------------- Hallo ^^ So nach etlicher Zeit geht es nun doch weiter… ich bringe es nicht übers Herz diese Geschichte unbeendet zu lassen. Vielleicht dauert es nochmals Monate bis ich ein weiteres Kapitel schreibe aber aufgeben werde ich diese Fanfiction nie… Mich nervt persönlich das OoC an dem ich leider nun gar nichts mehr ändern kann. Ich bin nicht mehr der große Seto-Fan, wenn ich es überhaupt je war ^^’ aber ich liebe diese Geschichte und deshalb… nun das nächste Kapitel… Viel Spaß… Ich…liebe dich Eigentlich hätte ich Seto auch gleich zu Hause lassen können, denn kaum hatte die Werbung begonnen, hatte er seinen Laptop aufgeklappt und angefangen darauf herumzutippen. Als der Film dann schließlich anfing, riskierte er einen Blick. Doch als nach zehn Minuten klar war, dass dieser Film nicht wirklich spannend werden würde, fuhr er mit seinem Tun fort. Das leise Tippen störte nicht so sehr wie die Tatsache, dass Seto tatsächlich im Kino arbeitete. Während er mit mir ausging! Ich war wütend und wie wütend ich war, am liebsten hätte ich ihm die Popcorntüte über den Kopf oder die Cola über den Laptop gekippt. Da ich aber vor Setos Rache, die sicher tödlich enden würde, Bammel hatte, lies ich es sein und versuchte mich wenigstens auf den Film zu konzentrieren. Allerdings war dieser wirklich nicht besonders spannend und so begann ich mich recht bald zu langweilen. Langeweile und Wut war eine sehr explosive Mischung bei mir. Seto tippte seelenruhig weiter, obwohl ich ihn sicher mit meinen Blicken aufspießte. Schließlich hatte ich genug. Ich entriss ihm den Laptop, stellte ihn neben mich auf einen der freien Sitze und kletterte dafür auf Setos Schoss. Leicht perplex und auch wütend? sah er mich an. Ich grinste. „Du hast du Wahl Seto, entweder mich oder den Film, aber keine Arbeit!“, ich hatte meine Stimme zu einem leisen Flüstern gedämpft um die anderen Besucher nicht zu stören. „Yukari…“ „Ja?“, fragte ich betont unschuldig. „Runter von mir!“, seine Stimme war ebenfalls ein Flüstern. „Und wenn ich nicht will?“, gab ich stur zurück. Er sagte nichts Weiteres mehr und hob mich, grad als wäre ich ein Blatt, von seinem Schoss, stellte mich auf dem Boden ab und erhob sich, den Laptop mit sich nehmend, verließ er den Kinosaal und ich stand einfach nur ungläubig da. Solange bis ein paar wütende Stimmen laut wurden, die mich aufforderten aus dem Bild zu gehen. Aus meiner Starre aufwachend, verließ ich ebenfalls den Saal. Als ich ins helle Licht des Foyers trat, musste ich stark blinzeln. Erst nachdem ich mich wieder an die Helligkeit gewöhnt hatte, sah ich mich um. Das Foyer war fast leer, bis auf ein paar Besucher, die wahrscheinlich auf den Beginn eines Films warteten, oder einfach so noch hier verweilten. Langsam ging ich zum Ausgang und blickte mich nach dem Auto um, mit dem wir her gekommen waren. Es stand neben einer kaputten Straßenlampe, die ab und an flackerte. Entschlossen ging ich darauf zu und versuchte die Tür zu öffnen. Tatsächlich war sie nicht abgeschlossen und ich stieg in den Wagen. Als ich neben mich blickte sah ich Seto, er hatte den Laptop auf dem Schoss, er war an, aber Seto blickte zu mir. „Ich dachte du wolltest den Film sehen!“, meinte er. Das bläuliche Licht des Bildschirms, ließ seine Gesichtzüge härter aussehen als sie in Wirklichkeit waren, zusammen mit den stechend blauen Augen, konnte er einem schon Angst machen. „Das dachte ich von dir eigentlich auch, du hast mir zugesagt… wir haben ein Date, Seto!“, antwortete ich beinahe tonlos. Er sagte nichts. „Sag, willst du mich nicht mehr bei dir haben?“ Der Satz stand im Raum. Stille herrschte, nur unterbrochen durch das leise Summen des Laptops. „Das ist eine gemeine Frage, Yukari…“, antworte er langsam. „Nein, es ist eine normale Frage, ich will wissen woran ich bei dir bin, du, der du deine Meinung und Stimmung wechselst, wie ein Blatt das im Wind treibt!“ Ich stoppte kurz und sah ihn an, „Mal bist du so so… na ja so wie du in der Öffentlichkeit bist… auch privat und mal bist du ganz anders, entweder du trennst dein Wesen und Verhalten wie Arbeit und Privates, oder du suchst dir eine Freundin die damit umgehen kann, ich kann es nämlich nicht, es verletzt! Es verletzt sogar sehr und so kalt bist du auch nicht, dass du nicht weißt wie es ist verletzt zu werden…“ Von einer plötzlichen Erschöpfung gepackt, ließ ich mich in den Sitz zurück sinken und wartete auf eine Antwort, die, so war ich mir sicher, erst spät folgen würde oder gar nicht und wenn Letzteres der Fall wäre, würde ich gehen. Ich konnte tolerant sein, ja das konnte ich wirklich, aber so was geht darüber hinaus… mal so und mal so… wer sich nicht entscheiden konnte, taugte nicht für eine Beziehung. Plötzlich wurde es um uns dunkel, sowohl der Laptop, als auch die Lampe hatte ihren Geist aufgegeben. Der Laptop, lief über Autobatterie und konnte somit nicht plötzlich den Saft verlieren, also hatte er ihn ausgeschalten. Verwirrt sah ich zu ihm. „Yukari… deine Worte tun mir ebenfalls weh… ich bin nun mal so, du liebst mich, dann musst du auch mein Wesen akzeptieren, so wie ich deines… Du hast auch deine Macken, darüber habe ich jedoch nie ein Wort verloren. Und du wirfst mir nun Sachen an den Kopf, weil du wütend bist, das bist du doch, nicht? Was soll ich tun, ich bin ein Geschäftsmann und Leiter einer ganzen Firma. Ich kann nicht einfach Pause machen wann ich will, es war anders als wir auf der Suche nach meinem Bruder waren, ich hatte Vertretungen und die Firma lief sozusagen auf Sparflamme und nun, nun gibt es viel zu tun. Zu viel als, dass ich Zeit für einen schlechten Kinofilm hätte und küssen im Kino… ich will damit sagen, ich hab nichts gegen deine Küsse, ich habe auch nichts gegen deine Nähe, bei Gott sonst wärst du nicht meine Freundin… aber ich habe Pflichten, Pflichten die die deinen um das hundertfache übersteigen. Du kannst nicht mit mir, wie mit einem ‚normalen’ Teenager abhängen… ins Kino gehen, in die Disco oder ins Cafe`, und das musst du akzeptieren, sonst hat unsere Beziehung wirklich keine Zukunft, denn ich bleibe immer der Geschäftsmann…“ Ich zitterte. Seine Worte, hallten noch einmal in meinen Gedanken nach, verwirrten mich. Ich hatte die ganze Zeit vergessen, dass Seto ein Firmenleiter war, in meiner Verliebtheit hatte ich die Realität vergessen. Ich war verletzt von seinem Verhalten aufgesprungen und hatte ihm alles das ins Gesicht gesagt, was mir im Kopf herum ging… aber nun fühlte ich mich mies. Ich war eine Egoistin gewesen, auf mein eigenes Glück bedacht. Ich habe ihm nun schon so oft vorgeworfen mich nicht wirklich zu lieben. Es tat mir Leid, aber dennoch… „Es tut mir Leid, dass ich dir vorgeworfen habe, mich nicht zu lieben, dass ich so blind vor Verliebtheit war, dass ich die Realität vergessen habe, dass ich einfach nur mit dir zusammen sein wollte, ohne daran zu denken, dass du wichtigeres zu tun hast. Aber dennoch… bitte mach so etwas wie im Kino nie wieder…“ Meine Stimme wurde leiser und klang leicht belegt. Meine Augen brannten. Im Auto war es immer noch stockdunkel, ich konnte ihn nur erahnen. Plötzlich fühlte ich einen warmen Atem vor meinem Gesicht und gleich darauf seine Lippen auf den meinen. Es war ein kurzer aber sanfter Kuss. „Ich werde mich darum bemühen, Yukari.“ Ein kleines Lächeln überzog mein Gesicht. „Und ich versuche meine Ansprüche zurück zu stellen…“ Etwa drei Stunden später waren wir wieder in der Villa, Kazu hatte sich mit einem langen Kuss von Karen verabschiedet und mir war klar, die beiden waren auf dem besten Weg ein Pärchen zu werden. Danach war ich in Setos Zimmer gegangen und hatte mich dort aufs Bett gelegt. Dort lag ich nun auch noch und starrte an die Decke. Nach unsrer Aussprache hatte Seto noch ein wenig gearbeitet und mir dann versprochen, später… also besser jetzt… früher Schluss zu machen und sich mit mir zu ‚beschäftigen’. Es war schon mitten in der Nacht aber ich hatte Lust zu einem schönen, heißen Bad. Langsam stand ich auf und machte mich auf den Weg ins Bad. Kaum zehn Minuten später lag ich in der Wanne und entspannte. Ich dachte ein mein letztes Bad in dieser Wanne. Seto meinte er wolle mitbaden. Wieder wurden meine Wangen rot, verlegen schloss ich die Augen und musste plötzlich grinsen. Eigentlich gefiel mir die Idee. Ich öffnete meine Augen wieder und fuhr erschrocken zusammen, so, dass ich vor Schreck unterging und Wasser spuckend, sowie hochrot vor Verlegenheit und Scham auftauchte. „Ist was?“ Seto stand neben der Wanne, sah mir ins Gesicht und musterte mich amüsiert. „Du machst das gern, stimmts? Du willst, dass ich irgendwann in der Badewanne ertrinke!“ Seto lachte. Er lachte… war das jetzt wieder der private und nette, lockere Seto? Es war verwirrend, aber ebenfalls faszinierte mich so eine Persönlichkeit, die auf der einen Seite so und auf der anderen so war. Die zwei Seiten einer Medallie, Gut und Böse, Ying und Yang. Alles war gegensätzlich. Warum sollte es Seto dann nicht auch sein? Ich konnte auch mal ernst und kalt sein, und war doch eine Frohnatur und bei Seto war es nun mal anders. Er konnte ab und an eine Frohnatur sein und war sonst ernst und kalt. In meinen ganzen Überlegungen hatte ich nicht bemerkt, dass Seto sich ausgezogen hatte und ebenfalls in die Wanne gestiegen war. „Wir wollten doch zusammen baden.“, meinte er, als ich ihn entgeistert anblickte. „Öh.“, machte ich nur und nickte dann schnell. Peinlich. „So schüchtern kenn ich dich gar nicht…“, sagte Seto schließlich, als ich die ganze Zeit krampfhaft versucht hatte, an die Wand hinter ihm zu starren. „Ich sitze auch nicht jeden Tag mit einem… mit…“, ich stoppte. „Mit einem Mann in der Wanne?“, half er mir weiter. „Genau, also raus…“, er machte Anstalten aufzustehen, „Nein warte, bleib sitzen!“, sagte ich schnell. Mit einem selbstgefälligen Ausdruck auf dem Gesicht blickte er mich nun an. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich nackt war. Und mit dieser Erkenntnis, schoss mir auch der Gedanke durch den Kopf, er ist auch nackt und er ist dein Freund, also keine falsche Verlegenheit! „Na?“, fragte er, „Gedankliches Gespräch beendet, können wir zu den realen Dingen fortschreiten?“ „Woher weißt du…“ „Dein Gesicht ist wie ein offenes Buch, für denjenigen der es zu lesen vermag!“ „Wie poethisch!“, meinte ich spöttisch. Langsam gewöhnte ich mich an die Situation. Seto hob einen Finger und tippte mir etwas Schaum auf die Nase, es kribbelte. „Ich bin ein versteckter Poet, nicht gewusst?“ Ich lachte. „Nein, nein das wusste ich nicht.“ Später lagen wir nebeneinander in Setos Bett. Meine Haare lagen um mich herum auf dem Kopfkissen verteilt Seto hatte sich in eine aufrechte Sitzposition gebracht und hatte seinen Laptop auf dem Schoß. Zumindest saß er nicht mehr am Schreibtisch und ich konnte die von ihm ausgehende Körperwärme spüren. Sie gab mir Geborgenheit, die leisen Tippgeräusche nahm ich kaum mehr wahr. Die Wärme und das zuvor genommene Bad, diese Entspanntheit, das alles lullte mich ein, wie es früher nur ein Gutenachtlied gekonnt hatte. Mutter besaß so eine schöne Stimme, ich hatte sie geerbt und war darüber glücklich. Kurz bevor ich ins Traumland hinüber glitt summte ich leise vor mich hin, Seto drehte sich zu mir doch ich war schon eingeschlafen. Leere. Kälte. Ich schlug die Augen auf und sah mich noch leicht verschlafen um. Kein Seto in Sicht. Ich seufzte und verließ das Bett und das Zimmer. Im Nachtkleid lief ich durch die Flure und landete schließlich in einem der Ankleidezimmer. Ich nahm mir eine normale Jeans und ein rotes Shirt, meine Schuhe hatte ich noch an, mein Handy in der Hand. Ich verließ das Ankleidezimmer und wenig später auch die Villa. Als ich die Haustüre aufschloss sprang mir Bell entgegen, sie hatte scheinbar Hunger und ich machte mich auf den Weg in die Küche um ihr ein Fresschen hinzustellen. Während die Katze fraß kniete ich mich zu ihr hinunter. „Ach Bell, so schön wie du will ich es auch mal haben, du hast kein Problem mit deinem Freund, na ja du hast auch keiner aber glaub mir das ist auch besser so. Männer bringen dich nur zum Verzweifeln, ganz besonders solche wie Seto… lass dich nie auf solche ein, hörst du?“ Bell miaute und ich lächelte bitter. Jetzt sprach ich schon mit meiner Katze und gab ihr Ratschläge sich nie auf Männer einzulassen. Ich erhob mich und ging zum Kühlschrank, als ich gerade die Tür offen hatte, klingelte mein Handy. Nummer verborgen. Ich nahm ab. „Ja?“ „Yukari wo bist du?“ „Im Kühlschrank…“, gab ich kühl zurück und legte auf. Sekunden später klingelte es wieder. Ich legte das Handy auf den Tisch und verschwand nach oben in mein Zimmer. Ja es war nicht fair was ich da tat aber ich konnte nicht anders, mein Verstand war einfach nicht stark genug, die Verletztheit zu überwinden. Es tat weh als er nicht neben mir lag als ich aufwachte. Vielleicht war er nur im Bad gewesen, aber nein, sicher nicht. Er hatte wieder im Büro gehockt. Das war so sicher. Traurig schmiss ich mich aufs Bett und vergrub mein Gesicht im Kopfkissen. Das Haustelefon klingelte. Da ich eines direkt neben meinem Bett stehen hatte nahm ich ab. „Sato…“ „Yukari?“ Ich zuckte zusammen. Schwieg. „Yuyu bist du da? Bist du dran?“ Meine Augen füllten sich mit Tränen. Diese Stimme, ich hatte sie lange nicht mehr gehört und doch war sie vertraut. Ein Kindergartenfreund, aus einer der Städte in der wir zuvor gewohnt hatten. „Kai…“, hauchte ich leise in die Hörer und hätte am liebsten geweint. Ich vermisste ihn so schrecklich. Doch drei Stunden Entfernung konnte ich nicht einfach so mal zurücklegen um ihn zu besuchen. „Yuyu… endlich erreich ich dich mal, sag mal was ist denn eigentlich bei dir los, Hana meinte das letzte Mal als ich anrief, du seihst in Ägypten…“ „Ja, war ich auch, du ich… das ist eine lange Geschichte…“ „Ich hab Zeit und der Tarif erlaubt es mir auch, fang ruhig an…“ Und so begann ich zu erzählen. Es dauerte gut und gerne mehr als eine Stunde und danach war Kai über wirklich alles im Bilde, sogar über meine Gefühle. Seine Reaktion war anders als ich gedacht hatte. „Yukari, schieß den Typen in den Wind, komm zurück zu mir ich biete dir alles… du kannst auch hier die Schule weiter machen… Domino ist nichts für dich, du gehörst hier her, zu mir… wie ich es schon einmal sagte…“ Ich erinnerte mich sehr gut daran. Es war eine Woche vor der Abreise damals, er gestand mir seine Liebe und bat mich wenn nicht um der Liebe so um der Freundschaft Willen bei ihm zu bleiben. Ich lehnte ab. Ja ich hatte Gefühle für Kai und sie waren zu stark um sie zuzulassen, Kai war mein bester Freund und ich wollte das nicht für eine Beziehung kaputt machen, die vielleicht nicht für die Ewigkeit bestimmt war. Und nun war es doch schon ein paar Jahre her, wir hatten uns kaum gesehen, das letzte Mal zu Sylvester. Bestimmt waren unsere Gefühle längst verblasst. Unmöglich noch einmal zurückzukommen und immerhin hatte ich Seto. Seto, der Firmenchef. Seto, der kaum Zeit für mich hatte. Aber Seto den ich liebte und Seto der mich liebte. „Kai? Ich kann nicht, bis irgendwann mal, machs gut.“ Ich legte auf. Wie dumm war ich gewesen. Seto hatte bestimmte keine Ahnung warum ich ihn vorhin weggedrückt hatte, warum ich einfach gegangen war und er war bestimmt sauer. Ich hatte doch versprochen mich zusammenzureißen und was tat ich? Ich lief davon und heulte mich bei meiner Katze und meinem besten Freund aus. Ich hatte Seto regelrecht schlecht gemacht vor Kai. Dabei war nur meine Wut an diesen Äußerungen Schuld gewesen in Wirklichkeit war Seto anders… menschlicher, gefühlvoller ich hatte ihn als den Eisblock beschrieben als der er in den Medien verschrien war. Den wahren Seto hatte ich außen vorgelassen. Ich war es nicht wert diesen Menschen zu lieben und von ihm geliebt zu werden. Tränen liefen mir über die Wangen als mir diese Gedanken durch den Kopf gingen. Als diese ein wenig versiegten ging ich hinunter in die Küche. Mein Handy zeigte 73 Anrufe. Ich musste lächeln. Rasch schnappte ich mein Handy, meine Tasche und eine dünne Jacke und verließ das Haus. Minuten später stand ich vor der Villa und trat ein, ich hatte einen Schlüssel bekommen, von Seto, in der vorletzten Nacht. Er wollte mir damit sein Vertrauen beweißen. Wieso, erinnerte ich mich erst zu spät an solche liebevollen Kleinigkeiten. Wieder fing ich an zu weinen. Die langen Flure verschwammen vor mir. Der Tränenschleier vernebelte mir die Sicht bis ich schließlich vor Setos Büro stand und leise ganz leise eintrat. Der Laptop lief, das hörte ich am Brummen. Allerdings hörte ich kein Tippen. Seto saß hinter dem Laptop. Sein Handy direkt neben sich. Den Kopf hatte er in den Händen vergraben. Er machte einen verzweifelten Eindruck. Ich ging langsam auf ihn zu. Er hob den Kopf nicht, sagte nur emotionslos. „Ich sagte doch, ich will nicht gestört werden…“ Ich ging weiter auf ihn zu. Seto hob nun doch den Kopf und blitze mich wütend an. „Ich sagte doch, sie…“ Die Worte blieben unausgesprochen. Die wütende Miene wechselte in eine verwirrte. Kurz darauf wurde ich zu ihm gezogen in seine starken Arme. „…“ Ich war sprachlos und drückte ihn dafür aber so fest an mich wie ich konnte. „Es tut mir Leid Seto… ich…“ „Schhh… sag nichts… ich weiß schon und es tut mir auch Leid und jetzt ist gut… ich bin froh dass du wieder da bist!“ „Ich war so egoistisch…“, schluchzte ich dennoch und krallte mich förmlich in sein Hemd. „Ich hab dich nicht verdient, ich hab dich schlecht gemacht vor meinem besten Freund und dich abgewürgt am Telefon und du hast dir sicher Sorgen gemacht…“ Seto drückte mich sanft von sich weg. Sah mir in die Augen. Blau in Blau. Wie so oft versank ich darin. Allmählich wurde ich wieder ruhiger. „Yukari… ich liebe dich…“, sagte er einfach und grinste leicht. „Ich liebe dich auch…“ Erschrocken blickte ich ihn an. Nein warum hatte er das nun gesagt. War nicht er es, der gesagt hatte ich solle es lassen. War unsere Liebe nun zum scheitern verurteilt. Weil wir diese magischen Worte gesagt hatten. Würden Gefühle, die nicht mehr tief verschlossen waren, sondern offen ausgesprochen wurden, nicht leichter zerbrechen? Der Kuss den Seto mir gab schmeckte salzig, nach meinen Tränen. Ich wusste, bald würde das Licht den Schatten weichen und die rosaroten Wolken würden verdunkeln. Es war nur eine Frage der Zeit… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So es wird dramatisch... naja zumindest ist es im Moment nicht mehr Friede, Freude, Eierkuchen... aber mal sehen was so noch auf die zwei zukommt ^^ bis dann das Kagu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)