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                    ("Weil es mein Schicksal ist" - Teil 1)
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                         Kapitel 14: Die Totgeglaubten
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Autor: Nami--Maus

Disclaimer: Das gesamte HP-Universum gehört JKR! Ich leihe und verschände nur
einige Dinge. *gg*
Geld verdiene ich auch keins.

Vorwort: Hallo Leute. >^.^
Schön euch hier wieder vorzufinden, nach meiner -mehr oder weniger
freiweilligen- Schaffenspause.
Es ist wie eine Krankheit, die mich befallen hatte. Das schlimmste HP-Tief ever.
Von Heute auf Morgen hatte ich einfach kein Interesse mehr an ,Harry Potter'.
ôo
Eine Katastrophe, wie ihr euch denken könnt. ~.~
Glaubt mir, ich habe mich gehasst bzw. hasse mich noch immer, da das Tief nicht
wirklich auskuriert ist. ^^"

Daher kann es sein, dass sich mein Schreibstil etwas anders ist. Ich habe lange
nichts mehr geschrieben. ;__;

Aber dank diesen vielen Kommentare reiße ich mich zusammen!

Daher super dickes Knuddeln...
@ SayuriHantaigawa, SSJ4Pan, Feuerengelchen, keara-chan, Glücksbambus,
CatarinaBlack, son-lu, blacksnake1518,  Maephs_Henne, Mangacat, Ranmausi, 
FullmoonX, SunniNiko, DarcAngel,  Angel89,  Kara-Chan_Evil, asuka-sama, 
LadyHiwatari, Najina1, Tamaryn12, Nex_Caedes,  Siena,  Mione89,  Natsuko, 
Franzi1104, Ley, Naoko,  Dax, despaired_fighter,  littleRanchan, 
LadyofDarkness, Maron-Schatz,  Ninni, Koa,  RaJahala, Kate_Green,  princessxx,
Devil_SSJPan, Saruna, Azura_Fei-Long,  Nikorre, Fire__Angel,  Drachenmond,
Hoellenwesen16, Itako,   Letterbomb, FullmoonX, Dark_Snowflake,   raging, 
Feena90,  Chop_SuI, A-L-R-I-S-H-A, Tessa45,  Vampira990, deaths_orchid,
Mika_Hoshi,  Yui-sama und  Charline 

                  
Puh, das war jetzt Arbeit. *lach*
Es freut mich total, dass sehr viele von euch so mit Fiebern und begeistert
sind! >__<Y
Aber es ist auch interessant zu lesen, was manche nicht mögen bzw. kritisieren.
^__^

Also vielen vielen Dank für eurer Feedback! 

Eure Kommis haben mich wirklich motiviert! ^_^

Und jetzt:


Viel Spaß! 

***


14. Die Totgeglaubten
 
 
Es war stockfinster und ungewöhnlich kalt für eine Sommernacht im Juni. Kaum
eine Menschenseele trieb sich noch draußen herum, kein Liebespaar, die die
umhüllende Dunkelheit als Schutz benutzte, um ihre Liebeleien zu vertuschen und
sich ganz hingeben zu können. Diese Dunkelheit schützte nicht mehr, sie fraß
einen auf. Sie sog das Glück heraus und ließ nur noch Furcht vor dem
Ungewissen zurück. Die Muggel konnten es nicht verstehen, doch die Zauberer und
Hexen. Sie wussten ganz genau, wer schuld daran war. An dieser Trostlosigkeit.
Voldemort und seine Anhänger. Noch war kein offener Krieg ausgebrochen. Noch
hielt der dunkle Lord sich zurück, sammelte seine Kräfte, um dann zum
vernichtenden Schlag auszuholen. Und genau das musste unbedingt verhindert
werden! Würde Voldemort siegen, dann wäre nicht nur England verloren... 
 
*** 
 
Missmutig kaute er auf dem Knochen herum. Seit Tagen hatte er nichts mehr
Ordentliches in den Magen bekommen, sondern ernährte sich - wie die meiste Zeit
über- von Resten aus Mülltonnen oder gejagten Tieren. Ratten standen auf
seiner Liste ganz weit oben. Nicht, weil sie so schmackhaft waren (was sie
nämlich so gar nicht waren), sondern einfach weil es hier, in diesem Dorf, nur
so vor Ratten wimmelte.
 
Godric's Hollow war einst ein wunderschönes, ruhiges Dorf gewesen, mit netten
Bewohnern, die Wert auf Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft legten. Seit
einigen Jahren jedoch, seit diesem mysteriösen Unfall, bei dem die Familie
Potter ums Leben gekommen war, fing es langsam, aber sicher an, sich zu
verändern. Die Bewohner wurden argwöhnischer, sie zogen weg, neue zogen ein...
die Werte gingen verloren. Und nun war Codric's Hollow ein gewöhnliches Dorf,
das sich kaum von den anderen Vororten unterschied. Ein Dorf, das sich dieser
Dunkelheit anpasste.
 
Aber für ihn hatte Godric's Hollow eine besondere Bedeutung. Für ihn war es
ein Ort voller Erinnerungen. Dieses Dorf war der Knotenpunkt der Geschehnisse.
Alles, was hier begonnen hatte, würde hier weiterlaufen und auf eine bestimmte
Weise würde es auch hier enden. Er wusste es, er wusste es ganz genau, denn nur
deshalb war er hierher gekommen. Es musste weitergehen. Nur anders, als gedacht.
Sie hatten ihr Schicksal erfüllt, ihren Zweck. Sie waren gestorben. Aber nun
wurde es Zeit zurückzukehren und das Schicksal herauszufordern, indem ein neuer
Sinn verlangt wurde. Nirgends stand es als verboten. Es war ein Experiment und
nach all den Jahren und all den Schmerzen, die er und seine Freunde erlitten
hatten müssen, würde es endlich zu seiner Beendung führen. Godric's Hollow
war das Dorf, wo James und Lily gestorben waren... Godric's Hollow würde das
Dorf sein, wo die Schlafenden erwachen würden.
 
Die Kirchturmsuhr schlug eine Stunde vor Mitternacht an. Der große, schwarze
Hund hob seinen Kopf und lauschte dem schallenden Klang. Es war eine Wohltat, so
etwas Gleichmäßiges und Vertrautes zu hören, wenn man sein Leben im Schatten
versteckt verbringen musste, wo die Stille regierte. Doch gleichzeitig spürte
er einen heftigen Stich in seiner Brust. Alles zog sich zusammen, wenn er daran
dachte, was gleich passieren würde. Meilenweit von ihm entfernt, in einem alten
Haus. Ein schwerer Abschied. Er und James, die nie hätten in diese Zeit reisen
dürfen, würden wieder verschwinden, einfach so und eine große Lücke zu
hinterlassen. Doch die Tränen würden alle entschädigt werden, gerade weil es
zu diesem Abschied kam. Es brauchte nur etwas Geduld und Kraft. 
Er hatte nun mehr als zwölf Jahre auf den kommenden Moment gewartet...
 
Der Klang der Glocke verstummte langsam und verlor sich in der Nacht. Die
letzten Lichter in den kleinen Häusern erloschen. Das war sein Zeichen. Er
setzte sich auf und streckte seinen großen und kräftigen Hundekörper, kratzte
sich mit seiner rechten Hinterpfote am Ohr und schlenderte dann gemütlich los.
 
... die paar Minuten konnte er sich ruhig nehmen.
 
*** 
 
Sein Ziel befand sich am anderen Ende des Vorortes. Gemächlich und ohne
jegliche Hast tapste er den Weg entlang, den er in den letzten Tagen so oft
gegangen war. Er hätte ihn mit geschlossenen Augen ablaufen können, er würde
jedes Gewächs am Wegrand mit Namen benennen können. Er lebte als Hund - seine
Beschäftigungsmöglichkeiten waren wirklich sehr eingeschränkt. Da konnte es
schon passieren, dass man Pflanzen aus Langeweile Namen gab. Doch bald würde
auch das ein Ende haben. Eine neue Ära würde an brechen. Eine zweite Chance...
als Mensch.
 
Er war nicht mehr weit von seinem Ziel entfernt. Die Bewohner schienen alle zu
schlafen, denn kein einziges Fenster war erhellt. Das kam ihm wirklich nur
zugute. Der Hund huschte in ein nahe gelegenes Gebüsch. Es raschelte laut auf
und Äste zerknackten, als plötzlich anstatt des Hundes ein vollbärtiger Mann
heraus trat.
 
"Oh Merlin, ich hatte fast vergessen, wie's ist nur zwei Beine zu haben." Sirius
grinste und klopfte sich den groben Staub von seiner braunen abgewetzten Jacke
und auch von seiner zerschlissenen Jeans. Es war wirklich mehr als ungewohnt,
sich endlich wieder aufrichten zu können. Genüsslich streckte er sich. Seine
eingerosteten und auch nicht mehr all zu jungen Knochen knackten auf  Der
schwarzhaarige Mann atmete die kalte Nachtluft tief ein und ließ sie durch
seine Lungen strömen. Heute fiel eine unsagbare Last von ihm. Eine Last, die
ihm all die Jahre das Atmen schwer gemacht hatte. Und nun war es endlich soweit
- er konnte bald wieder atmen. Die Luft eines freien Mannes. Durch den Vorfall
im Ministerium vor einem Jahr, als Harry und seine Freunde und auch er gegen die
Todesser gekämpft hatten und er... nun, angeblich ums Leben gekommen war, hatte
sich das große Geheimnis gelüftet. Das Ministerium hatte erkannt, dass Sirius
die Potters nicht verraten hatte, dass er zwölf unschuldige Jahre in Askaban
gesessen hatte. Zwölf verdammte Jahre... es war eine harte Zeit gewesen.
Grausam und kalt. Auch die Flucht danach und die Flucht jetzt. Doch es würde
endlich, endlich enden. Die Karten würden endlich aufgedeckt werden und die
wahren Täter zu ihrer Strafe kommen. Aber bis dahin dauerte es leider noch. Es
herrschte Krieg. Noch kein offener, doch es lag in der Luft. Sirius konnte es
fast schon schmecken. Den bitteren Geschmack des Todes, der durch seine Lungen
flutete. Jedoch - dieses Mal hatten sie einen Joker. Und er, Sirius, würde ein
Teil davon sein.
 
"Mach dich auf was gefasst, Voldemort.", flüsterte Sirius leise und schien es,
als würde selbst der Wind vor diesem Namen vor Schreck innehalten. Der Animagus
hob den Kopf und schaute in den Himmel. Dunkle Wolken versperrten die Sicht auf
die Sterne.
 
"Es wird bald enden. Und wir werden sehen, wie."
 
Die Kirchturmuhr schlug die nächste Stunde an. Mitternacht. Perfekt.
 
Sirius eilte weiter.
 
*** 
 
Der Friedhof war an sich nicht sonderlich groß. Doch für so ein Dorf wie
Godric's Hollow war er riesig. Es gab einen Platz, wo die Gräber angelegt
wurden, fein und säuberlich nebeneinander angereiht. Umreiht von einem großen,
schwarzen Eisenzaun, dessen Stangen aufwendig verziert waren und dem Friedhof
ein gewisses Flair verliehen. Die Spitzen der Stangen waren so scharf, dass sie
den Ort der ewigen Ruhe auch vor Grabschändern oder Teenager auf Reisen
schützen konnte. Das Tor war die einzige Möglichkeit auf den Friedhof zu
gelangen. Allerdings nur, wenn man kein Muggel war. Für einen Zauberer war es
kein Problem. Das dicke Schloss, das am Tor hing, bestätigte es Sirius, als es
nach einem Alohomora-Zauber knackend aufsprang. Passend dazu schwang das Tor wie
von Geisterhand auf und ließ den Eindringling eintreten.
 
Ein frischer Wind war aufgezogen und verstärkte die unheimliche Atmosphäre
dieses Ortes. Der Nebel tat sein übriges. Wäre Sirius nicht schlimmere Dinge
gewöhnt und nicht so auf sei Ziel fixiert - er würde erschaudern.
 
Der Friedhof  besaß viele versteckte Ecken, die schnell in Vergessenheit
geraten waren, weil sich niemand darum kümmert hatte. Die Büsche wucherten
über die Gräber. Die Natur nahm sich sein rechtmäßiges Eigentum zurück. Wie
hieß es? Von Asche zu Asche, von Staub zu Staub.
 
Sirius Schritte knirschten laut unter dem Kies in der Stille der Toten. Er war
wohl gerade der einzige Lebende hier. Ein gruseliger Gedanke. Das Knirschen
ertönte nun in immer kürzeren Abständen. Sirius beschleunigte seinen Schritt.
Der Wind erschwerte ihm den Gang. Die Dunkelheit blockierte ihm die Sicht und
das ungleichmäßige Rauschen der Bäume ließen ihn seltsame Klagen hören. Es
war wirklich gruselig! 
Merlin sei Dank kannte er den Weg... 
 
Der Friedhof war an sich nicht sonderlich groß, doch war es wohl der einzige
Ort in diesem Dorf, den niemand in der Nacht betrat. Außer man wollte sein
Leben beenden... oder aber auch Leben zurückrufen.
 
*** 
 
Er schlug die Äste beiseite und versuchte nicht auszurasten, weil ihm diese
Äste immer wieder ins Gesicht schlugen. Er nahm es hin, denn er war sowieso
gleich da. Hinter diesen wilden Wucherungen war sein Ziel. 
Mit letzter Entschlossenheit und der unerträglich gewordenen Kälte im Nacken,
stapfte Sirius weiter, misshandelte die letzten Gestrüppe, die seinen Weg
versperrten und zückte erneut seinen Zauberstab.
 
Es war soweit.
 
Vor ihm stand eine kleine Halle. Der Eingang eine schwere Steintür. Die darauf
gemeißelten Namen:
 
                  ~*~ James & Lily Potter ~*~

 
Heftig atmend und ein Zittern unterdrückend stand Sirius vor der Gruft. Kaum
zehn Meter trennten ihn von James und Lilys Körpern. Er erschauderte,
Gänsehaut lief über seinen ganzen Körper. 
 
Langsam streckte er seine Hand aus, berührte zaghaft die Buchstaben, die die
Namen seines besten Freundes und dessen Frau bildeten. James und Lily Potter. Es
war so verdammt lange her...
     
Ein Ruck durchzog Sirius abgemagerte Gestalt. Jetzt oder nie! Er schwang seinen
Zauberstab und sprach die magische Formel.
 
"Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut!" Das Holz in Sirius Hand
vibrierte. Hinter diesen einfachen Worten stecke ein starker Zauber. Der einzige
Zauber, der die Gruft öffnen konnte. Öffnen für den einzigen Mann, der diese
jemals betreten sollte. Für Sirius Black. 
 
*** 
 
Behutsam - schon schleichend - betrat er die Gruft. Die Halle war nicht
sonderlich groß und aus schwerem schwarzen Stein gebaut. Es existierte ein
kleines Fenster am Dach der Grufthalle und ließ Sauerstoff hinein. Daher roch
es nicht so muffig, wie man es erwarten könnte. Doch überall lag dichter
Staub. Und in der Mitte dieser Halle waren zwei Särge aufgestellt. Beide
geöffnet. Sie standen nebeneinander. James und Lilys Bett. 
 
Ehrfürchtig trat Sirius näher an die Särge, die auf Podesten lagen. Obwohl er
langsam ging, wirbelte er den Staub auf - das erste Lebenszeichen hier in dieser
Gruft seit fünfzehn Jahren.
 
An dem dunkleren Sarg waren James Initialen eingraviert. Das Zittern übernahm
die Kontrolle. Wie sehr hatte er es sich gewünscht ihn wieder sehen zu können.
In seinen Träumen der Nacht, des Tages... immer und überall hatte er nur auf
diesen Moment hingelebt. Er stellte sich mit wackeligen Knien genau vor dem Sarg
auf. Sein Blick schweifte kurz zu dem von Lily. Er sah ihren Körper unter einem
schwarzen Schleier liegen, erkannte aber keine Einzelheiten. So auch bei James.
Dessen schlanker Körper, seine leicht spitze Nase und sogar seine zotteligen
Haare gaben dem schwarzen Schleier über seinem Körper Konturen, die erahnen
ließen, wie der Mensch darunter aussah. 
 
Sirius schluckte, steckte seinen Zauberstab zurück in seine Hose und faste
unsicher, mit feinstem Gefühl die Enden des Schleiers an James Kopfende und zog
ihn zurück. Langsam. 
James Gesicht wurde sichtbar. Das Gefühl von tiefer Freundschaft durchflutete
Sirius. 
 
"Ich habe es geschafft James. Ich bin hier.", flüsterte er heiser. Sirius
hockte sich leicht hin und lehnte seine Arme auf den Sarg ab. "Ich bin...
e...endlich hier.", hauchte Sirius mit brüchiger Stimme und vergrub sein
Gesicht zwischen seinen Armen.  
 
"Es ist viel Zeit vergangen. Verdammt viel." Er hob sein Gesicht wieder und
fixierte das seines besten Freundes. "Ich hoffe, dass wir richtig entschieden
haben." Er beugte sich hinunter und platzierte seine Lippen auf James kühlen
Mund. Diese waren leicht geöffnet, sodass Sirius keine Probleme hatte, seinem
besten Freund Leben einzuhauchen. Er atmete tief ein und in James Mund aus,
zusammen mit ein paar gemurmelten Worten. Dann löste sich Sirius von ihm und
stellte sich aufrecht hin. Jetzt hieß es abwarten.
 
Doch... es geschah nichts. 
 
Panik ergriff den schwarzhaarigen Mann! Was war passiert? Was hatte er falsch
gemacht? Hatte er was vergessen?   
 
Hektisch sah er sich um, auf der Suche nach irgendwelchen Hinweisen. Sein Herz
zog sich zusammen. Das konnte nicht sein! Es durfte nicht sein... alles
umsonst... all das Leid, die Qualen, die langen zwölf Jahr in Askaban, umson-
 
"AHHHH!" Schock. Sirius Atmen beschleunigte sich auf ein unnatürliches Tempo.
Sein Herz schlug hart gegen seine Brust. Langsam drehte sich der Hundeanimagus
um. 
 
James saß aufrecht in seinem Sarg und blinzelte Sirius an. 
 
Es... es hatte alles geklappt. 
 
"J...James." Ungläubig starrte Sirius seinen Kumpel an. Es hatte tatsächlich
funktioniert. Unglaublich... all seine Zweifel, seine Sorgen, seine Angst.. sie
verpufften ins Nichts, als er das junge Gesicht seines besten Freundes nach all
den Jahren der Finsternis erblicken konnte - ja, endlich sehen durfte. 
 
"James."
 
***
 
James blinzelte erneut. Es war ihm schwummerig und er fühlte sich schwer. Sein
Reaktionsvermögen hing nach, doch registrierte er die vertraute Stimme,
dieselbe Stimme, die ihm zu geflüstert hatte, dass es Zeit war aufzuwachen.
Sirius Stimme.  
 
"T...Tatze...", krächzte James. Und dann verstand er plötzlich, wusste alles
wieder! Ihre Zeitreise, Harry, die Zauber, Voldemorts Angriff, Tod... nein,
halt. Kein Tod. Schlaf... ja, tiefer Schlaf.  
 
Er hatte die ganze Zeit über geschlafen. Den Schlaf des  Todes. 
 
Seine braunen Augen wanderten zu seinen Händen, die steif neben ihm lagen. Er
versuchte sie zu bewegen. Es tat weh, aber langsam kehrte das Gefühl und die
Kontrolle in seinen Körper zurück. Und deutlich spürte er sein Herz.
 
Er drehte den Kopf wieder zu Sirius, der näher gekommen war und nun direkt vor
ihm stand.
 
"Na, gut geschlafen Dornröschen?", fragte Sirius ihn mit glänzenden Augen. 
 
"Ich habe geträumt, aber ich weiß nicht mehr von was. Es war so dunkel.",
hauchte James. Er sah sich in der Halle um. 
 
Sirius kniete sich wieder auf die Sarghöhe.
 
"Zu dieser Zeit sind alle Träume dunkel.", sagte er und fasste James Hand,
drückte sie und schluchzte dann laut auf. 
 
James erwiderte das Drücken. 
 
Er lächelte Sirius so gut wie es ging an. Dann zog er seinen weinenden Freund
in seine steifen Arme. Sein unterkühlter Körper sog die Wärme förmlich in
sich auf.
 
"Ich... bin stolz auf dich, Sirius." Sirius flossen die Tränen über die
Wangen. James war nie tot gewesen. Dieser Gedanke hatte Sirius vor dem Verfall
geschützt, nicht wie bei Remus, der daran fast kaputt gegangen war. Doch nun,
als er den Menschen endlich wieder sah und ihn umarmen konnte, dem er so vieles
zu verdanken hatte, konnte auch er sich nicht mehr zurückhalten. 
 
Das Band zwischen ihnen, diese Freundschaft hatte den Tod besiegt. 
 
Die Dunkelheit draußen, der kalte Wind, das unregelmäßige Rauschen, die
gruselige Atmosphäre, das Leiden und der ganze Rest der Welt... für diesen
Moment war alles wieder in Ordnung. 
 
"James, bevor wir weitermachen, muss ich dir was gestehen.", flüsterte Sirius
und löste sich aus James Umarmung. Dieser schaute ihn mit seinen noch immer
leicht verklärten Augen an. 
 
"Ich war nicht bei eurer Beerdigung." James stutzte. Sirius Worte sickerten
langsam in sein leicht vernebeltes Hirn, das sich noch vom Zauber erholen musste
und dann... dann lachte er plötzlich. Hemmungslos und voller Leben. 
 
Die Halle erbebte. 
 
"Keine Sorge Tatze,", meinte James mit seiner kratzigen Stimme, "jetzt kannst du
damit prahlen, der Einzige zu sein, der bei meiner Auferweckung dabei war."
 
Sirius grinste, streckte James seine Hand aus und half ihm aus dem Totenbett.
 
"Willkommen zurück, Mr. Potter."
 
 
 
TBC


 
------------------- 

Oh je, es ist endlich fertig. ;_;
Mein HP-Tief ist überwunden, dank des Films! 

Ich sage euch, es war schlimm, richtig schlimm! Ich wünsche keinen Autor so
eine Leere im Kopf, wie ich sie hatte. >__<  

Zum Kapitel: Ich denke jetzt kann sich jeder grob zusammenreimen, was passiert
ist. ^_^
Die genauen Zusammenhänge werden sich im nächsten Kapitel klären.

Ich hoffe es hat euch gefallen! Das hoffe ich sogar sehr. << *hust*

Coming next: Somnus Mortis

Kommis würden mehr wirklich sehr freuen!

eure Nami--Maus

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