Posteritas von abgemeldet ("Weil es mein Schicksal ist" - Teil 1) ================================================================================ Kapitel 12: Der Anfang vom Ende ------------------------------- Autor: Nami--Maus Disclaimer: Das gesamte HP-Universum gehört JKR! Ich leihe und verschändel nur einige Dinge. *gg* Geld verdiene ich auch keins. Vorwort: Hi Leute! >^.^ Hier melde mich also zurück. Ich muss sagen, dass ich mich irrsinnig über eure Kommentare gefreut habe! So viele haben mir geschrieben, dass sie geheult hätten... das hat mich ziemlich ermuntert, denn genau diese Reaktion (vllt nicht direkt das weinen XD'') wollte ich euch entlocken. Macht mich irgendwie stolz, dass es geklappt hat. ^^; Also vielen Dank... @chipo-chan, Himmelfee, Angel89, Kara-Chan_Evil, CatarinaBlack, DarcAngel, Itako, Ronya, Azura_Fei-Long, Vampira990, asuka-sama, SSJ4Pan, CharlieWest, Siena, Mangacat, Uups?!, _Daga_, Saruna, Franzi1104, A-L-R-I-S-H-A, Trang-Ouls, DocSon, keara-chan, Tamaryn12, shazzy, princessxx, Natsuko, teufelchen_netty, GoettinderStille, Najina1, CrescentMoon, KarinK, Feuerengelchen, littleRanchan, RaJahala, Angel_of_the_black_Souls, Feena90, death_orchid, Charline, Lauji, Zerengeb, Naoko, Taen, LadyHiwatari, Maron-Schatz, Ninni, Dax, Koa, Ley, Serality, FullmoonX, SchattenEngl, animefan90 und toda_mariko *knuddle* Part II of Posteritas beginnt jetzt! *schnurr* Viel Spaß! ^_______^ 12. Der Anfang vom Ende Es war ein lauer Sommerabend in Godric's Hollow, einem Dorf in der Nähe von London. Dennoch war es sehr still für diese Zeit, denn die Bewohner hatten sich bereits in ihre Häuser zurückgezogen und aßen zu Abend, unterhielten sich mit der Familie oder bereiteten sich allmählich auf die kommende Nacht vor. So auch die Potters, wenn sie auch alles andere als ,normale' Leute waren, so waren sie doch eine stinknormale Familie, die dem alltäglichem ebenso strotzen musste, wie jede andere auch. *** "Harry, jetzt zapple nicht so rum! Wie soll ich dir denn sonst deinen Strampelanzug anziehen, du kleiner Racker?", lachte Lily Potter und ihre sanfte Stimme und ihr herzhaftes Lachen, gemischt mit vergnügtem Glucksen ihres einjährigen Sohnes Harry schalte durchs Haus. Wie jeden Abend versuchte die Muggelgeborene ihren Sohn einen seiner Strampelanzüge anzuziehen, aber wie jeden Abend auch, war Harry einfach zu munter und aufgedreht, als dass er sich ohne Probleme hätte anziehen lassen. Mit Muttis Haaren zu spielen war ja viel lustiger... Aber nach langem hin und her knöpfte Lily endlich die letzen Knöpfe zu und nahm ihren Sohn in die Arme, um ihn ins Bett zubringen. Es wurde auch langsam Zeit. Doch der Kleine schien alles andere als müde, im Gegenteil, seine grünen Augen funkelten hellwach. Lily hob ihren Sohn hoch und betrachtete ihn. Abgesehen von den grünen Augen, konnte man deutlich erkennen, dass James der Vater von Harry war. "Na mein Süßer? Keine Lust zu schlafen?", fragte Lily zärtlich und stupste seine Nase mit der ihren an. Ein weiteres fröhliches Glucksen sagte ihr, dass es Harry gefiel. "Du wirst bestimmt mal ein richtiger Frauenschwarm - wie dein Vater.", seufzte die Rothaarige und ging mit Harry auf den Armen ins Kinderzimmer. "Aber wehe du wirst auch so ein Rumtreiber! Also lass dich weder von deinem Dad, von deinem Paten oder von Remus beeinflussen! Obwohl, mit Remus und Peter erlaube ich dir ab und zu mal zu reden, aber von Onkel Siri lässt du die Finger!", scherzte Lily und legte Harry behutsam in das Kinderbett. "Onk' Siri!", klatschte Harry quietschvergnügt in die Hände und sabberte sich dabei ein wenig voll. "Da hab ich mich ja auf was eingelassen.", säuselte Lily gespielt verzweifelt und wischte mit einem Lätzchen die Spuke weg. Als sie sich hinunterbeugte, griff Harry mit seinen kleinen Patschehändchen nach einer breiten Strähne von Lilys langem, rotem Haar, das ihr über die Schulter fiel. Immer noch glucksend zog er dran und schaute abwartend zu seiner Mutter, die nur das Gesicht verzog. "Harry, nicht meine Haare!", tadelte sie und versuchte die Haarsträhne aus den kleinen Fingern ihres Sohnes zu befreien. "Mama, Haar!", lachte Harry und zog noch mal daran, bevor Lily es schaffte ihre Haare in Sicherheit zu bringen. "Ja, und Mamas Haare sind für dich tabu, Kleiner.", lächelte die stolze Mutter und deckte ihren Schützling zu. "Bubu...", gähnte der Kleine nun doch müde und schaute mit seinen kleinen Augen Lily an. "Natürlich, warte.", meinte sie und schaute sich im Kinderzimmer nach Harrys Kuscheltier um. Ein Löwe, den er von Sirius mal geschenkt bekommen hatte. Der Name ,Bubu' passte zwar nicht wirklich, aber zu dieser Zeit war das Harrys Lieblingswort gewesen und hatte alles nur noch ,Bubu' genannt. "Hier mein Schatz.", sagte Lily leise und legte den kleinen Kuschellöwen ins Bett. Müde flauschte sich Harry an das Stofftier an und schloss seine kleinen Äuglein. "Schlaf gut und träum was Schönes.", flüsterte Lily leise, knipste das Licht aus und schloss die Kindertür. Nur einen kleinen Spalt ließ sie offen und ging dann hinunter um endlich wieder ein wenig Zeit mit ihrem Göttergatten (wie sie ihn liebevoll nannte) zu verbringen... *** James stand still und Gedankenversunken am Fenster. Er merkte erst, dass Lily sich ebenfalls im Wohnzimmer aufhielt, als sich ihre schlanken Arme um James Taille schlangen und sie kleine Küsse in seinem Nacken verteilte. "Weißt du, dass wir den tollsten Sohn auf der ganzen weiten Welt haben? Er wird bestimmt später sämtliche Herzen brechen. Ganz wieder der Vater halt.", lachte die Rothaarige gut gelaunt. James lächelte traurig. "Er ist ein Prachtkerl!", schwärmte Lily weiter und drückte sich noch fester an James Körper. "Ich bin so glücklich James.", hauchte sie ihm leise ins Ohr und schloss die Augen um einfach die Nähe ihres geliebten Ehemannes zu genießen. "Lily...", setzte James an, aber Lily rührte sich nicht. Zu schön war es, einfach nur da zu stehen und zu schweigen. "Lily, bitte!", murrte James und befreite sich aus der Umarmung seiner Frau. Verwirrt schaute sie ihn an. "Was ist los James? Du bist schon den ganzen Tag so! Irgendwas bedrückt dich doch, oder?", fragte Lily ihren Mann und sah ihn prüfend an. James hatte sich verhältnismäßig ruhig gegeben und seine Laune war auch nicht die beste. Ständig starrte er völlig in Gedanken versunken nach draußen, als erwarte er etwas - oder jemanden? Sie wusste zwar, dass ihr Mann sich Sorgen um die momentane Situation machte, aber sie vertraute voll und ganz Albus Dumbledores Idee. Der Schulleiter würde niemals zulassen, dass ihr und ihrer Familie was passieren würde. "James, wir sind hier absolut sicher. Der Zauber wird uns schützen und außerdem können wir ihm vertrauen, schließlich ist er einer deiner besten Freunde.", meinte Lily und ging einen Schritt auf ihren Ehemann zu. James drehte sich wieder zum Fenster. Stille legte sich auf den Raum. Aber diesmal bedrückend und einengend. "Ich liebe dich Lily.", flüsterte er leise, doch es klang düster, so schrecklich düster. "James, bitte! Was ist los? Es hat doch nichts mit... mit ihm zu tun, oder?" Lily schluckte kräftig. Er drehte sich um und schaute seine Frau an. Sie war so schön... einfach unbeschreiblich schön. Das lange, rote und glatte Haar, das locker auf ihre schmalen Schultern fiel und ihr zartes Gesicht umrahmte. Diese intensiven grünen Augen... zwei funkelnde Smaragde [A/N: grüner Edelstein]. Ihre Lippen, nach denen er sich jedes Mal wieder verzehrte. Ihr Lachen oder wenn sie zornig war, dann funkelten ihre Augen am meisten. Oder wenn sie liebte, so hingebungsvoll und voller Zuneigung... Alles, ausnahmslos alles liebte James an ihr. "Lily, du und Harry, ihr beiden, seid die wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich danke Gott dafür, dass ich so ein Glück genießen durfte mit euch zu leben.", sagte er leise und schaute seine Frau traurig an. "Warum? Warum sagst du es so, als würden wir uns trennen?" Die grünen Augen schimmerten verdächtig. Lily wusste nicht warum, aber sie verspürte Angst. Irgendetwas war nicht in Ordnung. Sie hatte es im Gefühl, dass etwas Schreckliches passieren würde, jetzt, wo sie James so reden hörte. Doch er konnte sie nicht trösten, so sehr es ihm im Herz weh tat sie so zu sehen. Er konnte und er durfte nicht... "Lily...", murmelte er und nahm seine Frau in die Arme und küsste sie zärtlich. "Egal was passiert, denk immer daran: Harry und ich, wir lieben dich.", flüsterte er leise in den Kuss hinein. Lily konnte nicht anders. Heiße Tränen bahnten sich ihren Weg, die blassen Wangen hinunter. "Sag es bitte nicht so... nicht so, James...", gab sie immer und immer wieder zur Antwort. "Nicht so..." Wie zwei Ertrinkende klammerten sie sich aneinander und küssten sich wieder und wieder aufs Neue. Leidenschaft entbrannte und der Angst, die sie seit so langer Zeit versuchten zu unterdrücken, ließen sie freien Lauf. Verzweifelt liebten sie sich und flüsterten sich immer wieder zu, wie sehr sie sich liebten und brauchten. Letztendlich schliefen sie dann eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa ein und warteten auf das Unvermeidliche... *** Es war bereits Nacht, als James wegen einem Geräusch aus dem leichten Schlaf schreckte. Angespannt lauschte er in die Nacht rein, doch das Geräusch wiederholte sich nicht und es blieb ruhig. Nur das regelmäßige Atmen von Lily störte die Stille. Nervös fuhr sich James durch die Haare, eine Angewohnheit, die er sich nicht abgewöhnen konnte. Vorsichtig, um Lily nicht zu wecken, befreite er seinen Arm, den er um seine Frau geschlungen hatte, stand auf und ging ins Badezimmer, um den Restschlaf wegzuwischen. Er brauchte all seine Kraft und Konzentration. Es würde nicht mehr allzu lange dauern, bis es passierte. James fürchtete diesen Augenblick mehr als alles andere, doch wenn das erledigt war, dann hörte das Versteck- und Falschspielen endlich auf. Er wusste, dass es damit noch nicht getan sein würde, doch sein Part war fürs erste erledigt, vorausgesetzt, es funktionierte. Es war gewagt, doch es musste einfach klappen. Es musste. Danach war Sirius dran. James schauderte bei dem Gedanken, was sein Freund noch alles ertragen musste, bis sie am Ziel sein würden. Doch er vertraute ihm - das war das Wichtigste. Langsam drehte James den Wasserhahn auf und klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht, solange bis die ganze Müdigkeit von ihm abließ. Mit nass triefendem Gesicht stütze er sich am Waschbecken ab und starrte auf das ablaufende Wasser, bis er dann den Kopf hob und in den Spiegel schaute. Sein Spiegelbild zeigte ihm ein angespanntes, nervöses, aber auch entschlossenes Abbild, indem auch Furcht herrschte. "Es wird klappen... es muss einfach.", murmelte der smarte Mann sich selber zu und drehte den Wasserhahn wieder auf... *** Lily erwachte ebenfalls kurze Zeit später und merkte gleich, dass der wärmende Körper ihres Mannes fehlte. Suchend schaute sich die Rothaarige um und spähte mit ihren, noch vom Schlaf verklebten, Augen herum - aber keine Spur von ihm. "James?", fragte sie in den Raum hinein, aber keine Antwort. "James?", fragte sie noch mal und diesmal schwang deutlich ein ängstlicher Unterton mit. Doch als sie dann ein Rauschen aus dem Badezimmer hörte, beruhigte sich Lily wieder. Sie war ganz verwirrt und konnte sich keinen Reim auf das seltsame Verhalten ihres Ehemannes machen. Nur eins: nämlich, dass James wusste, dass irgendwas passieren würde. Wieso sonst sollte er ihr dauernd zuflüstern, wie wichtig sie und Harry für ihn waren und wie sehr er beide liebte? Nein, es war überhaupt nichts in Ordnung. Absolut gar nichts. Lily war klar, dass es nicht leicht war, unbeschwert weiterzuleben, wenn man wusste, dass der dunkle Lord, der dessen Namen nicht genannt werden darf, hinter ihnen her war. Zuverlässige Quellen hatten es ihnen verraten und so hatte Dumbledore nicht lange gefackelt und den Fideliuszauber[A/N: Zauber, um ein Geheimnis im Bewusstsein eines Menschen zu verbergen] vorgeschlagen. James und sie waren einverstanden gewesen und wählten offiziell Sirius aus Geheimniswahrer aus - doch das sollte nur als Finte dienen. Der eigentliche Wahrer war Peter. Es war ein guter Plan und die Muggelgeborene war fest davon überzeugt, dass es funktionieren würde. Sie mochte Peter zwar nicht so sehr, aber er gehörte immerhin zu James besten Freunden. Das war für Lily Beweis genug, dass sie ihm trauen konnte. Das Wasserrauschen verstummte und James trat aus dem Badezimmer. Dicke Wasserperlen tropften von dem abstehenden Haar runter und auch das Gesicht, das merkwürdig ernst war, war pitschnass. Schnell stand Lily auf und schaute ihren Mann besorgt an. "James, bitte, was ist los mit dir?", fragte sie ihn schon zum hundertsten Mal. Doch James schüttelte nur den Kopf. "Zieh dich bitte an.", murmelte er leise, als er an Lily vorbeischlurfte und sich wieder ans Fenster stellte, verdeckt hinter den Gardinen. Sie verstand ihn nicht, zog sich aber ohne weiter nachzufragen an. "Ich denke, ich mach uns erst einmal Tee...", sagte Lily mehr zu sich selbst und wollte gerade an der Küche verschwinden als... "Es ist so weit." *** Die Nacht in Godric's Hollow war tiefschwarz, so dunkel, dass nicht einmal die Eulen, die finstere Gestalt wahrnahm, die die Straßen des kleinen Dorfes auf unnatürliche Weise entlang schlich und sich einem bestimmten Ziel immer mehr näherte... Dem Haus der Potters. *** James beobachtete die Straße vor dem Haus genau, doch nichts regte sich. Nicht einmal ein Grashalm bewegte sich. Es schien ihm, als würde alle Welt die Luft anhalten und darauf warten, dass das Unvermeidliche geschehen würde. "Ich denke, ich mach uns erst einmal Tee..." Und dann sah er ihn. Ein eisiger Schauer jagte seinen Rücken hinab, wenn er daran dachte, was gleich passieren würde. Er, James Potter, würde dem dunklem Lord gegenüber stehen... "Es ist soweit." *** "James? Was? Was ist los? Bitte James, was-" Doch dann hörte Lily wie das Haustürschloss aufsprang. "Oh. Mein. Gott. Er ist es, oder? Er ist hier?!" James drehte sich um und sah sie. Seine Frau, die er so liebte, zitterte am ganzen Leib. Ihre Augen vergossen bereits Tränen. Sie weinte aus Angst, Angst um ihn, um sich und um Harry. Angst, dass sie sterben würden. Dass die Familie sterben würde... Denn genau das würde geschehen. Er konnte es nicht ertragen... nein, Plan hin oder her. Es würde sich was ändern, aber nicht so. Das konnte er ihr nicht antun. "LAUF LILY! ER IST ES! NIMM HARRY UND LAUF! LOS!!!", schrie er voller Panik, seinen Zauberstab fest umklammert. "BRING DICH IN SICHERHEIT!!! LOS BEEIL DICH! NIMM HARRY UND LAUF!!!!!" Wie in Zeitlupe reagierte die Rothaarige und lief nach oben. James drehte sich wieder zur Tür und da stand er. "Lord Voldemort." *** Lily atmete schnell und hektisch. Sie musste zu Harry, ihn in Sicherheit bringen. "James..." Bittere Tränen flossen. Denn Lily wusste, dass er nicht stark genug war, um gegen den dunklen Lord anzukommen. Und dann traf es sie wie ein Blitzschlag. Sie waren verraten worden. "Verraten..." Sie blieb stehen - das Dümmste was sie tun konnte, doch in diesem Moment konnte sie keinen Schritt weitergehen. Auch nicht, als sie das kalte, irre Lachen hörte, das ihre Nackenhaaren zu Berge stehen ließ... Lord Voldemort war wirklich hier... hier um sie zu töten. "JAMES!", rief Lily und stürmte zurück. *** "James Potter, du Narr! Dachtest du wirklich, dass ein einfacher Fideliuszauber mich davon abhält meine Pläne zu verwirklichen?" Ein kaltes amüsiertes Lächeln zierte den schmalen Mund des Lords. "Ihr seid alle Narren! Du, das Schlammblut und ganz besonders Dumbledore - der alte Kauz." Er lachte laut und es klang schrecklich. James schmerzten die Ohren und er spürte wie die Angst im Begriff war, mehr und mehr seines Bewusstseins einzunehmen. "Ich habe dich erwartet, Voldemort.", presste er mit höchster Beherrschung hervor. Dieses fahle, schlangenartige Gesicht, die weiße Haut und diese roten Augen... Ein Alptraum jedes Widerstandskämpfers. "So, auf mich gewartet? Warst dir also so sicher, dass Dumbledores Idee versagen würde?", lachte der Lord gehässig auf. "Nein, ich wusste, dass Peter versagen würde.", keifte James und kratzte jedes Fünkchen Konzentration und Selbstbeherrschung auf. "Soso, du wusstest das also?" Leichte Überraschung schwang in der grausam hohen Stimme mit. "Und dennoch hast du ihm dein Leben und das deiner heiß geliebten Familie anvertraut? Du bist dümmer als ich dachte, Potter!", zischte der dunkle Magier und schaute seinen Gegenüber genau an. "Es gibt nun mal Dinge, Voldemort, die man nicht ändern sollte, wenn man etwas Bestimmtes erreichen will.", antwortete der ehemalige Gryffindor. Wieder kaltes und verhöhnendes Lachen. "Was willst du JETZT noch erreichen? Dein Tod und der deiner kleinen Familie ist so gewiss wie das Amen in der Kirche." "Genau wie deine Vernichtung!" Und damit hetzte James dem Lord den ersten Fluch auf den Hals. Dieser wich gekonnt aus und lachte wieder. "Willst wohl ehrenwert sterben, was?" Der dunkle Lord grinste überlegen. Dieser erwiderte den Blick mit purer Verachtung. "Du hast keine Chance gegen mich, Potter!", zischte der Schlangenmann und hexte einen Fluch, doch James konnte gerade noch ausweichen, als ihn der nächste schon jagte. Ein Fluch folgte dem nächsten. James blieb keine Zeit zu reagieren, so musste er ausweichen und sich mehrmals in Sicherheit bringen. Voldemort wütete. Aber nach der kleinen Hetzjagd durchs Wohnzimmer stoppte er plötzlich und gab James so die Chance zu verschnaufen. "Du bist langweilig, Potter!", schnarrte er. "Ein bisschen mehr Stimmung bitte! Schließlich soll das ein Vergnügen werden, euch Nervensägen endlich auszulöschen!" Voldemort erhob seinen Zauberstab und rief laut: "CRUCIO!" James konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und wurde voll erwischt. Es war ein Schmerz, der alles übertraf, was er je erlitten hatte. Seine Knochen standen buchstäblich in Flammen und sein Kopf fühlte sich so an, als würde er jeden Moment auseinander springen, seine Augen überschlugen sich und für einen kurzen Moment wünschte sich James nichts sehnlicher als die dunkle Ohnmacht... oder gar den Tod. Hauptsache Erlösung. Wieder das abscheuliche Lachen, gemischt mit James Schreien. Oh ja, er schrie aus Leibeskräften. "Ja, lauter! Viel lauter Potter! So ist es gut! Ja, oh ja... das ist Musik in meinen Ohren. Bestens, umwerfend! Schrei für mich! Schrei um dein Leben du dreckiger Schlammblutliebhaber!" Genüsslich, mit sadistischem Grinsen schloss Voldemort die Augen. James konnte nicht mehr... er litt unendliche Qualen. Er wollte, dass es aufhöre, er flehte, dass es bald täte und dann... ganz plötzlich passierte es. Die Schmerzen schwanden. "Oh Gott... nein..." *** "Oh Gott...nein...", flüsterte Lily entsetzt und starrte zu ihrem Mann runter, der mit tränenverschmiertem Gesicht am Boden lag, verschwitzt und schwer keuchend. Ihr Blick wanderte weiter und blieb an der schwarz gehüllten Person hängen. "Voldemort...", hauchte sie entsetzt. "Oh, Mrs Potter, welch eine Ehre!", schnarrte der Lord und trat über James auf Lily zu. "Lass... sie... in... Ruhe...", keuchte James unter höchster Anstrengung und zerrte an dem schwarzen Umhang. Doch Voldemort verzog nur das Gesicht, befreite sich ohne große Mühe und ging weiter ohne auf ihn zu achten. "Nun meine Liebe, wie geht es denn unserem lieben Sohnemann? Wächst und gedeiht er auch prächtig?" Lily war starr vor Angst. "Er schläft bestimmt schon?! Ist bestimmt ein braver kleiner Junge, oder?", fragte der Lord mit irrem Glanz in seinen Augen. Die Rothaarige wich zurück... *** Seine Knochen, seine Glieder, alles tat ihm weh, doch er durfte es nicht enden lassen. Nicht so. Er war dumm gewesen, zu meinen, es ginge anders. Nun musste er es tun und voll darauf vertrauen, dass es klappte... "Voldemort!", knurrte James. "Ich bin noch nicht fertig mit dir!" Der dunkle Lord drehte sich um und sah James zu, wie er sich helfend an der Sofalehne hochzog. "Du bist wirklich dümmer als ich dachte. Amüsant, aber schrecklich dumm." Tadelnd schüttelte das Schlangengesicht sein abscheuliches Haupt. "LILY!", rief James und schaute seiner Frau fest in die Augen. "Ja?", erwiderte sie automatisch und sah ihren Mann mit starrem Blick an. "Ich liebe dich.", sagte er, richtete seinen Zauberstab in ihre Richtung. "Somnus Mortis!" Voldemort schritt beiseite und lachte wieder. "Sollte es mich treffen?" Doch James ignorierte ihn. Wieder hob er seinen Zauberstab, richtete ihn auf Voldemort und rief erneut die Worte: "Somnus Mortis!" Der Lord wich wieder aus, der Zauber prallte im Spiegel der Wohnzimmerkommode ab und schoss direkt auf James. Er wurde voll getroffen, doch es geschah nichts. James blieb stehen. Der Lord johlte auf. "Erbärmlich, Potter.", zischte er und griff an. James wusste, es war soweit. Ein letzter sehnsüchtiger Blick auf Lily und dann, dann war es zu ende... "Avada Kedavra!" Als James lebloser Körper auf den Boden fiel hörte er schon nicht mehr das entsetzte Schreien seiner Frau, hörte nicht das Poltern ihrer Füße, wie sie die Treppe rauf lief, um zu Harry zugelangen, hörte nicht wie Lily Voldemort anflehte, sie anstatt Harrys seiner zu nehmen, hörte nicht, wie der Lord kalt auflachte und Lily mit dem Todesfluch verhexte, hörte nicht, wie ihr Körper aufschlug und hörte nicht, wie Lord Voldemort, der gefurchteste Magier dieser Zeit, siegessicher und lachend vor dem kleinem Harry stand und den schicksalhaften Fluch aussprach und daran scheiterte... Nein, James hörte es nicht, denn James Potter lebte nicht mehr. ---------- Um. Mein. Gott! °__° Das denkt ihr doch bestimmt alle. ^_~ Nun, zu diesem Kapitel ist nicht all zu viel zu sagen. Nur, dass ich es schon vor lange Zeit geschrieben hatte. Ôo Dieses Chapter gehört zu denen, die von Anfang an in meinem Kopf wie ein Film abgegangen waren. *__* Und es gehört irgendwie zu meinen Lieblingen. ^^ Die Szene, wie Lily und James umkommen wird leider nicht oft beschrieben bzw. kommt erst gar nicht so ausführlich in den Fanfics vor. *seufz* Tja, ich denke auch, dass ihr sichtlich verwirrt seid. Erst schreibe ich weiter an der Fanfic rum und dann lasse ich James noch nicht mal am leben. *kopfschüttel* Wie soll das denn jetzt weiter gehen?!?!?! XD Ich bin eine ganz schlimme! Und ich gebe zu: Ich liebe Dramen zu schreiben, wo Hauptcharas sterben. ^^" *man siehe ihren one-shot ,cold'* Wer ordentlich gelesen hat, wird sich vllt schon einen Reim machen können oder wird wenigstens ansatzweise merken, was da vor sich gegangen ist. Es gab jede Menge Hints in dem Kapitel. XD Wenn nicht, dann bleibt auf alle Fälle bei den kommenden Kaps dran. ^^ Es wird sich aufklären. ^.^ Coming next: Schicksalhafter Fall Kommis würden mich freuen! eure Nami--Maus Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)