Posteritas von abgemeldet ("Weil es mein Schicksal ist" - Teil 1) ================================================================================ Kapitel 7: Wiedersehen alter ,Freunde' -------------------------------------- Autor: Nami--Maus Disclaimer: Das gesamte HP-Iniversum gehört JKR! Ich leihe und verschändliche nur ein paar Dinge. *gg* Geld verdiene ich auch keins. Vorwort: Hey Leute! ^.^ Wie ihr seht, habe ich es geschafft, das 7.Kapitel mal nicht bei einer Länge von 3 Monaten anzufertigen. *drop* Hab mich extra beeilt und es auch früher als sonst geschafft! Y=^O^=Y Ansporn waren natürlich diese vielen Kommis! *,* Danke... @ Franzi1104, teufelchen_netty, DarkSaharu, Koa, Uups?!, _Daga_, suessesiby, CatarinaBlack, Kaiya, -Yuna-, princessxx, JayNut, Mandy_Rosalie, Mangacat201, Naoko, DarcAngel, Tamaryn12, Franzi1104, Trang-Ouls, mangacrack, Najina1, CharlieWest, Essentielle, Ai_neko, Dax, Feena90, Saruna, LadyHiwatari, j-chan01, Devil_SSJPan, avril888, Pandora2004, ZorroFanW, kisugirl, Kleines1002, Dra-san, Azura_Fei-Long, hiead_cfg, anni-fly, littleRanchan, chipo-chan, Ninni, DemonGirl, Lauji, RaJahala, Kara-Chan_Evil, Jesslyn, Susui, Shi-ne, Maron-Schatz, Shuka-chan, DocSon und Ragazza Hab mich echt gefreut! -^-^- Und jetzt: Viel Spaß! ^________^ 7. Wiedersehen alter ,Freunde' Wie Sirius richtig gedacht hatte, wurden er, James und die Zwillinge zum Putzen verdonnert. Mrs Weasley war allerdings so gnädig gewesen und hatte den Jungs große Schrubber in die Hände gedrückt, anstatt Zahnbürsten - was die Laune der Täter trotzdem nicht wirklich hob. Die Aussicht, Tage lang auf den Knien zu rutschen und den Boden sauber zu rubbeln (natürlich ohne Magie), war alles andere als verlockend, doch Molly duldete keinen Widerspruch und so mussten die vier Helden sich ihrem leidvollem Schicksal ergeben. So kam es, dass sie seit zwei endlos langen Tagen nichts anderes taten, als die Spuren von ,Dolly' zu vernichten... *** Grummelig schrubbte James mit seiner Bürste über den Fußboden dieses alten Hauses. Seit Stunden verweilte er schon vor der Haustür und kam mehr schlecht als recht voran. Die orange Farbe war schrecklich hartnäckig und wollte sich partout nicht beseitigen lassen. Hinzu kam, dass der Boden aus Holz bestand, der die Farbe natürlich in sich aufgesogen hatte, so dass es fast unmöglich schien, jemals wieder den Originalzustand herzustellen. James seufzte frustriert. Ihm taten die Handgelenke schrecklich weh, genau wie sein Nacken, seine Beine und Knie. Von den Finger gar nicht erst zu sprechen - denn die fühlte er schon gar nicht mehr. Müde ließ sich der Junge auf seinen Hintern plumpsen und gönnte sich einen kurzen Augenblick Pause. Seine braunen Augen schweiften zu seinen Leidensgenossen, die, wie er, alles andere als Begeisterung zeigten. Fred und George versuchten mit grober Kraft die Farbe von den Wänden zu scheuern. An ihren Gesichtern war deutlich zu sehen, dass sie kaum noch Geduld hatten, denn auch sie hingen schon länger an einer Stelle an der Wand fest. Und der Gedanke, dass es davon vier Stück gab... James guckte den beiden noch kurz zu. Er war sich sicher, wenn die Zwillinge weiterhin mit soviel Druck auf den Lappen putzten, dass die Wand ein neues Fenster bekommen würde. Dann suchte er seinen besten Freund auf. Er fand ihn am Anfang der Treppe, wo sein kleines Arbeitsgebiet war. James konnte zwar nur den gebückten Rücken sehen, aber er wusste, dass Sirius eine angewiderte Fratze schnitt und dass zwei Wattefetzen aus dessen Nase ragten, die er sich rein gesteckt hatte, um den schrecklichen ätzenden Gestank des Putzmittels zu entgehen. Er schmunzelte leicht, nahm seine Waschuntensilien (ein Eimer voller Wasser, ein Lappen, eine Bürste und den Reiniger) und pflanzte sich neben seinen besten Freund. "Hey. Schon weiter gekommen?", fragte James ihn, doch Sirius brummte nur, was ja mehr als genug Antwort war. "Weißt du Tatze, ich denke, es war doch keine so gute Idee gewesen, Kleber als Verbindungsmittel zu nehmen.", meinte der Strubbelkopf und schaute an die Decke. Diese war - Merlin sei Dank - von 'Dolly' verschont geblieben. Die auch noch zu säubern, wollte er sich erst gar nicht vorstellen. "Tut mir ja herzlich Leid, dass ich keinen Soucenbinder oder Mehl dabei hatte.", fauchte Sirius den Kleineren gereizt an. Merlin, wie er solche Art von Arbeit verabscheute! "Musst mich ja nicht gleich so angiften. Ich habe dir schließlich keinen Vorwurf gemacht. Man, man, man.", feixte James zurück. Daraufhin warf Sirius erschöpft seine Bürste zurück in den Eimer. "Sorry Krone, aber das hier ist wirklich nervenaufreibend." James nickte verständnisvoll. "Schon okay, ich denke, uns allen geht das hier deutlich gegen den Strich.", erwiderte er und sah zu den Zwillingen. Fred und George hatten es ihren zwei Vorbildern gerade gleich getan und ihre Arbeit unterbrochen. Kraftlos schlenderten die zwei Brüder zu ihnen herüber und ließen sich auf einen trockenen Fleck fallen. "Ich fühle kaum noch Leben in meinen Gliedern.", jammerte Fred und versuchte seine Finger zu öffnen und wieder zu schließen, was sich irgendwie als leicht schmerzhaft herausstellte. "Und ich fühle mich so seltsam benebelt... ich glaube, dieses Putzmittel kann einen echt high machen.", seufzte George und zog seine Knie an seinen Körper ran, schlang seine Arme um die Beine und stützte seinen Kopf drauf. "Mir tut auch alles weh...", meinte Sirius und streckte seine langen Beine von sich. "Wie viel Uhr haben wir eigentlich?", fragte James in die Runde, als keiner mehr etwas sagte. "Gleich halb eins.", antworte Fred, der auf seine Armbanduhr geguckt hatte. James stöhnte. "Das heißt, wir müssen noch eine halbe Stunde putzen, bis wir Pause machen können und endlich etwas zu Essen bekommen..." Die Stimmung sank um weitere zehn Stockwerke in die Tiefe. Doch dann erhob sich George langsam und nahm den Eimer von James und Sirius in die Hand. "Umso schneller wir weiter machen, umso schneller werden wir auch fertig." "Und was willst du mit den Eimern?", fragte James den Rothaarigen. "Ich will frisches Wasser holen gehen. Mit dem Wasser kriegt man nix mehr sauber.", sagte George und begutachtete das Putzwasser. Auch James glubschte kurz in die Gefäße. Tatsache, das Wasser war bereits dreckig orange. Damit würden sie wirklich nichts mehr sauber bekommen, deshalb nickte James einfach als Bestätigung. "Warte, ich komme mit. Unser Wasser sieht auch nicht mehr gut aus.", sagte Fred, während er ebenfalls auf die Füße sprang und die Eimer von ihnen holte. "Wir warten dann solange auf euch.", gähnte Sirius gelangweilt. Die Zwillinge verließen den Raum, um in eines der Badezimmer des Hauses zu gehen und dort frisches Wasser zu besorgen. Die Küche mieden sie. Denn Molly war alles andere als gut auf die Vier zu sprechen. James drehte sich zu seinem Kumpel um, so dass er der Haustür den Rücken zudrehte. Sirius tat es ihm gleich. "Unser Ausflug hier her hat uns bis jetzt wirklich viel gebracht. Erst stoßen wir auf McGonagall, die uns dann kurzerhand zu Dumbledore schleift, danach werden wir hier abgeladen und treffen auf Remus' aktuelle Ausgabe. Unsere Ich's aus dieser Zeit sind nicht aufzufinden. Dann wird hier eine Invasion rothaariger Menschen gestartet und wir begegnen unsere zwei größten Fans, mit denen wir diesen Superstreich ausführen und jetzt putzen wir seit zwei Tagen durch, weil eine tyrannische Frau keinen Humor besitzt. Also die Entwicklung hätte nicht besser werden können.", maulte James sarkastisch. Sirius nickte zustimmend. "Sieh's so, Krone: Es kann nur noch besser werden." "Hast recht Tatze. Vielleicht werden wir ja auch noch dieses Jahrhundert mit dem reinigen fertig." James stand auf und schaute den noch nicht beseitigten Schaden an. Um die Haustür herum war das Orange kaum noch zu sehen und auch der Bereich um die Treppe war fast frei von Farbe - mehr leider noch nicht. "Oh man, wir hätten echt keinen Kleber benutzen sollen! Soucenbinder wäre viel leichter wieder zu entfernen gewesen!", ärgerte sich James, während sein bester Freund nur grinsen konnte. Doch dann kamen auch schon Fred und George wieder. "Kann uns mal jemand helfen?", fragte Fred und James und Sirius eilten sofort hin, um ihre Eimer abzuholen. 'Eine halbe Stunde noch...', versuchte sich James gedanklich zu ermutigen, während er wieder an seinen Platz huschte und den Schrubber in das klare Wasser tauchte... *** James arbeitete immer nach dem gleichen Schema. Bürste ins Wasser tunken, Bürste auf dem Boden legen, Bürste über den Boden schrubben, Bürste wieder ins Wasser tunken, Bürste auf den Boden legen und so weiter... Kein Wunder, dass die Gedanken sich dann automatisch verabschiedet hatten und ihre eigenen Wege gingen. Den anderen ging es genauso. Alle waren tief in sich selbst versunken, so dass niemand der vier wirklich Ambitionen hatte, eine Unterhaltung in Gang zu bringen. Deshalb war es auch wirklich leise in der Eingangshalle. Man hörte nur die Putzgeräusche - mehr nicht. Molly war zufrieden. Die Jungs hatten ihre Strafe zwar mit Murren aufgenommen, doch sie strengten sich wirklich an. Und das soll natürlich nicht ganz unanerkannt bleiben! Deshalb begann Mrs Weasley damit, leckere Sandwichs für die Jungs zu machen. Arthur Weasley quittierte das mit einem Schmunzeln. Molly schien heute guter Laune zu sein. Tonks und Remus dachten anscheinend dasselbe, denn beide sahen der Rothaarigen lächelnd zu, wie sie am Kühlschrank hantierte, ehe die Lilahaarige sich wieder dem Tagespropheten und Remus seinen Berichten widmete. *** Währenddessen arbeiteten die Jungs fleißig weiter. James freute sich gerade wie ein Wonnekeks, denn er hatte es endlich geschafft, die Stelle vor der Haustür farbenfrei zubekommen! Und hey! Das war wirklich, wirklich ein Erfolg! Zufrieden voranzukommen und stolz auf dieses kleine Wunder, welches er vollbracht hatte, verschob er sein Arbeitsgebiet seitlich von der Haustür und kehrte dieser erneut den Rücken zu. James vertiefte sich wieder in seine Arbeit, als dann die Haustür leise knarrend aufging und eine große Gestalt die Halle betrat. Erst als ihm ein Umhang über den Kopf streichelte, sah der Junge von seiner Beschäftigung auf und ihm blieb fast das Herz stehen, als er sah, was er sah! "Hey, du Vollidiot! Hast du nie etwas von Füße abputzen gehört?!", motzte er den Mann an, der ignorant an ihm, Sirius und den Zwillingen vorbei rauschte. Der Strubbelhaarige konnte zwar nur noch den Zipfel eines schwarzen Umhanges erkennen, bevor dieser in einem Zimmer neben der Küche gänzlich verschwand, aber eins war klar, diesen Typen mochte er definitiv NICHT! "Seht euch diese Sauerei an!", jammerte James und setzte sich verzweifelnd auf den Boden. Sirius, Fred und George warfen dem Schwarzhaarigen mitleidige Blicke zu. "Ich kann es nicht fassen! Wieso? Wieso..." Er war nah dran sich im Eimerwasser zu ertränken! "Ach Krone, reg dich nicht so auf! Das ist doch nur ein bisschen Matsch.", sagte Sirius sanft, doch James schüttelte heftig seinen Kopf. "Nein, nein, nein! Ich weigere mich den Schmutz dieses Ekelpakets weg zu machen! Nur weil er zu doof ist, seine Schuhe vorher auszuklopfen, ist jetzt alles wieder schmutzig!" Theatralisch warf James die Hände in die Luft und atmete dramatisiert ein und aus. Nun ja, ein bisschen Matsch war von Black vielleicht wirklich etwas untertrieben gewesen. Dieser Mann hatte in der Tat viel Dreck hinterlassen. Die ganze farbfreie Zone, an der James stundenlang geschrubbt hatte, war mit großen matschigen Fußspuren durchzogen. Ein bisschen Verständnis konnten die restlichen Jungs zwar aufbringen, aber Fred, genauso wie George, verdrückten sich bei James Theater nur schwer das Grinsen. Auch Sirius Mundwinkel verzogen sich nach oben. Er warf die Bürste achtlos beiseite, ging auf seinen besten Freund zu und streckte ihm seine große kräftige Hand entgegen. "Weißt du was Krone? Wir machen jetzt alle eine große Pause, essen etwas und dann werde ich dich ganz sanft trösten.", schlug er schnurrend vor. James stoppte abrupt und blickte seinen Freund kritisch an. "Tatze, ich glaube, du brauchst wieder ein Mädchen.", stellte er fest und grinste seinen Freund an, "Oder bist du jetzt unter die Homos gegangen?" James lachte bei Sirius bedröpelten Gesichtsausdruck und hakte sich bei ihm ein. "Lasst uns unsere wohlverdiente Pause einlegen!" George und Fred johlten leise auf und stürzten mit Begeisterung in die Küche, dicht gefolgt von den beiden Rumtreibern, deren Mägen bereits auf dem Boden schleiften. *** Die Tür schlug wuchtig auf und es stürzten vier ausgehungerte heranwachsende Männer in die Küche. Ihre Augen tasteten den Raum nach etwas essbarem ab und da! Auf dem Tisch... Die Augen der Jungs wurden größer, als sie die riesige Platte voller köstlicher Sandwichs entdeckten. Ohne auf die Leute im Raum zu achten, hetzten sie zu den Stühlen, setzten sich hin und griffen gierig nach dem Proviant. "Lecker Mum!", lobte Fred seine Mutter, während er sein Sandwich mit Thunfisch verschlang. "Ja, die kommen genau richtig!", meinte James und mampfte, den Matsch vergessend, glücklich auf seinem Brot rum. Sirius und George konnten dem nur zustimmen. Nachdem der erste stechende Hunger gedämpft war, fingen auch die Jungs wieder an manierlich zu essen. Sirius biss von seinem vierten Sandwich ab und schaute, wer sich denn alles mit im Raum befand. Eins war klar: Die Rothaarigen dominierten! Am Tisch saßen Tonks, die Zwillinge, Mr Weasley, Bill Weasley und am Spülbecken stand Mrs Weasley. Sirius korrigierte sich. Hier dominierten zweifellos die Weasleys! Ein Grinsen huschte über seine Lippen, als ihm ein Gedanke kam, den er auch gleich laut aussprach. "Mir fällt da was auf, Krone." James sah seinen Kumpel fragend an. Doch dieser guckte nur die Zwillinge und Bill an. "Und das wäre?" "Naja, um noch mal zum Homodasein zurück zu kehren, wenn du schwul wärest, dann wäre das hier für dich das Paradies auf Erden. Schließlich stehst du ja auf Rothaarige!" Darauf hin spürte Sirius noch nur den dumpfen Schmerz der Kopfnuss, die er von James verpasst bekommen hatte. Trotzdem stimmte er mit ein ins Lachen, das sich in der Küche ausbreitete. "Ich wusste ja schon immer, dass Potter schwule Neigungen hat. So, wie ihr beide zusammenhängt, kann man echt meinen, ihr hättet ein Verhältnis miteinander, was mich nicht überraschen würde. Widerlich.", schnarrte eine ölige Stimme, die James, wie Sirius erschreckend bekannt vorkam. 'Das kann nicht sein!' Urplötzlich wurde es mucksmäuschenstill. Alle Augen waren auf den eintretenden Mann gerichtet und dann wieder auf die beiden Rumtreiber. James drehte sich um und konnte nicht glauben, was, oder besser, wen er sah. Auch Sirius hatte sich dem Besitzer dieser ekelerregende Stimme zugewandt. Ein kehliges Knurren entrann seiner Kehle. "Snape." *** Sirius konnte es nicht fassen. Seine Nackenhaare stellten sich automatisch auf und es war, als verlangten die Sandwichs, die er verspeist hatte, die Freiheit nach draußen. Ihnen wurde also auch dieses hässliche Gesicht, diese schreckliche Hakennase, sowie die alt bekannten Fetthaare und dieses abscheuliche Grinsen in der Zukunft nicht erspart. "So was nennt man Freundschaft, aber davon hast du ja keine Ahnung, Schniefelus!", konterte der Hundeanimagus die Beleidigung. Snape zuckte einmal kurz zusammen, als Sirius ihn bei diesem verhassten Namen nannte, doch zierte ein widerwärtiges Grinsen den schmalen, zynischen Mund. "So so, also hat Lupin mir die Wahrheit erzählt.", säuselte der Tränkemeister, ohne weiter auf Sirius Kommentar einzugehen und umkreiste die zwei Jungs. "Interessant. Wieder einmal haben Potter -", er spukte den Namen wie etwas Ekelhaftes aus, "- und Black es geschafft, etwas von großer Bedeutung zu gefährden, nur um sich wieder in den Vordergrund zu spielen. Bravo.", meinte Snape sarkastisch. "Ach halt die Schnauze, Schniefelus! Nur weil dich keiner leiden kann, hast du noch lange nicht das Recht, die Luft mit deinem schlechten Atem zu verseuchen, indem du etwas völlig bescheuertes von dir gibst!", zischte James verärgert. "Tz, Potter, Potter, Potter, ich weiß, dass Blödheit mutig macht, aber du übertreibst es immer wieder." Sirius knurrte gefährlich. "Severus, hör auf! Das hier wird nur ein schlimmes Ende nehmen!", mischte sich Remus ein und versuchte den Streit zu schlichten. "Severus? Remus, seit wann nennst du diesen fetttriefenden Fehler beim Vornamen?!" Erschrocken musterten die zwei Rumtreiber ihren Freund und Remus konnte deutlich den Ausdruck ,Verrat' in ihren Augen funkeln sehen. Sie bekamen keine Antwort. "Nun, der Werwolf ist um einiges klüger, als ihr zwei Vollidioten.", schnarrte der Tränkemeister und Tatze spürte, genau wie Krone, wie er sie mit seinem Blick verhöhnte. "Severus, es reicht!", meinte Molly energisch. Doch sie wurde einfach ignoriert. "Halt die Schnauze, du elender Giftmischer!", bellte Sirius und zog rasend schnell seinen Zauberstab. Alle Anwesenden sogen die Luft ein. Mr Weasley und Bill wollten eingreifen, doch Snape warf ihnen einen tödlichen Blick zu, der ihnen diskret verbot, sich einzumischen. "Potter! Pfeif dein Schoßhündchen zurück! Oder bist du immer noch so eine Memme?", feixte Snape, doch er setzte noch eins drauf. "Dein Sohn ist genau wie du, Potter. Arrogant bis zum Himmel, als gehöre alles nur ihm. Aber letztendlich ist er ein elender Versager, der nachts nach Mami schreit und sich anpisst, genau wie der Vater. Dass Evans sich jemals mit so einem Schwachkopf wie dir eingelassen hat... Ich hätte ihr mehr Verstand zugetraut! Sie hätte wissen müssen, dass nur eine Missgeburt von Sohn aus euch beiden entstehen kann!" Die Kanne auf dem Tisch explodierte. Die Scherben flogen quer durch die Küche und eine Große schrammte James die Wange auf. Ein schmaler Blutstreifen floss aus der dünnen Wunde. Doch das war nicht relevant. Alle starrten den Hauslehrer von Slytherin entsetzt an. "Du..." Voller Hass vibrierte James Stimme, seine Augen glänzten vor Abscheu. "Du..." Er hatte seinen Zauberstab gezogen, doch seine Hände zitterten vor unterdrückter Wut. Er hasste ihn! Jedes Mal wenn er dieses widerwärtige Gesicht sah, wollte er reinschlagen, bis die Bewusstlosigkeit James den Spaß nahm... Es gab keine andere Person, der er mehr den Tod wünschte als ihm! "Du bist EIN TOTER MANN!", schrie James voller Zorn und stürmte auf Snape zu. In diesem Augenblick vergaß er, dass es Magie gab, vergaß, dass Snape größer und stärker war und vielleicht auch erfahrener. In diesem Augenblick wollte er ihm nur dieses Grinsen vom Gesicht wischen, seinem Gegner nur eines zufügen... Schmerz. "DAS REICHT JETZT!", schrie Remus und hielt, mit Hilfe von Bill, James fest, während Tonks und Mr Weasley sich um Sirius kümmerten. Amüsiert betrachtete der Giftmischer das Ganze. "Beruhig dich, verdammt!", zischte Remus und drückte James mit aller Kraft nach hinten. Dieser sah ein, dass es zwecklos war, gegen zwei erwachsene Männer anzukommen. Er entzog sich aus den Griffen der beiden und schnaufte mühsam. Noch immer brodelte tiefe Wut in ihm, doch er wollte Snape nicht den Gefallen tun... Nein, dieses Spielchen kannte er dafür zu gut. Auch Sirius beruhigte sich... mehr oder weniger. Die Zwillinge, genau wie Molly und all die anderen Beobachter, hatten kalkweiße Gesichter. Sie hatten gerade wirklich mit dem Schlimmsten gerechnet! Noch immer prickelte die Luft vor unkontrollierter Magie und die Spannung war fast unerträglich. Deshalb konnte nichts unpassenderes passieren, als das Severus Snape anfing zu lachen, laut, schallend, aber ohne jegliche Freude. Das Lachen war tonlos. "Ich und ein toter Mann? Ich glaube, da verwechselst ihr was. Nämlich mich mit euch.", schnarrte der Tränkemeister. Totenstille. James blinzelte. Wut ließ der Verwirrtheit platz. "W...was hast du gesagt Snape?!", hakte er misstrauisch und gleichzeitig erschrocken nach. Auch Sirius wurde hellhörig. "Ach Potty, war das zu hoch für dich oder spreche ich so undeutlich?! Ich sagte..." "Ich weiß was du gesagt hast, verdammt!", fauchte der Gryffindorsucher. "Aber was meinst du damit?!" Für einen kurzen Moment schien Snape erstaunt, doch dann fing er an, fies zu grinsen, seine Augen funkelten amüsiert. "Man hat es euch nicht gesagt, was?!" "Was denn?!", mischte sich Black gereizt ein. "Man hat es euch wirklich nicht gesagt...", stellte Snape fest und schaute in die Gesichter der Anwesenden. Jedem war die Schuld ins Gesicht geschrieben. "Nein, wie traurig.", meinte Severus sarkastisch, als er näher und näher an James heranrückte. Dieser blieb eisern stehen. Die Nasenspitzen der beiden berührten sich fast und James hatte das Gefühl, er würde in die Augen eines Irren schauen. "Dann werde ich euch mal von eurem hohen Ross runter holen müssen, mhm?" Er lachte und James erschauderte. "Severus...ich denke...das..." "Schnauze Lupin!", keifte der Tränkemeister den Werwolf an. "Wir wollen Potter und Black ja nicht dumm sterben lassen. Ups, Verzeihung, ich vergaß, ihr seid ja schon tot." James erstarrte. "W...was?" Snape genoss es. Dieses Entsetzen in den Augen seines frühren Peinigers, oh ja, er genoss es wirklich! "Zum mitschreiben, Potter, du kannst lange nach deiner Zukunft suchen! Du wirst nichts finden, genau wie Black, denn hier, in dieser Zeit, existiert ihr nicht mehr." "W...wir sind..." Potter wollte, nein, konnte es nicht zu Ende sagen. "Tot.", beendete Snape den Satz und sah mit weiterer Genugtuung, wie James fassungslos auf einem Stuhl niedersank und mit geweiteten Augen einen imaginären Punkt anstarrte. Auch Sirius war aschfahl, aber es schien, als hätte er damit gerechnet. Er wusste jetzt, dass er Recht gehabt hatte mit seiner Vermutung, dass das, was Remus ihnen erzählt hatte nicht wirklich stimmen konnte. Es war zu schön gewesen. "Nun, ich muss dann wieder. Die Pflicht ruft." Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ Professor Snape die Küche und dann letztendlich den Grimmauldplatz. Zurück blieben Sirius und James, Remus, Molly, ihr Ehemann, Bill, Tonks und die Zwillinge. Keiner wagte es, auch nur irgendetwas zu sagen... *** James kam langsam wieder zu Sinnen. Der Schmerz in seiner Wange wurde deutlich und ein unangenehmes Pochen ging von ihr aus. Doch etwas tat viel mehr weh. Die Tatsache, dass Remus ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte und Snape derjenige war, der ihnen ihr hartes Schicksal unter die Nase gerieben hatte. Wütend schlug er mit der Faust auf den Tisch. Sein Blick starr auf den Boden gerichtet. Seine Stimme war nur noch ein leises Zischen. "Hat er Recht?" Niemand antwortete ihm. Doch Sirius konnte es ihnen alle ansehen, dass Schniefelus nicht gelogen hatte. "HAT ER RECHT?!", schrie James plötzlich, sprang vom Stuhl auf und funkelte alle zornig an. Wieder bekam er keine Antwort. Er spürte Tränen in seinen Augen und drehte sich abrupt von den Leuten weg, stützte sich mit den Händen auf dem schweren Holztisch ab. "Ich will es wissen.", hauchte er leise. Jeder konnte ihn hören. "Was willst du wissen?", stellte Remus die Gegenfrage, obwohl die Antwort klar war. Energisch drehte sich James um und sah dem Werwolf ins Gesicht. "Die ganze VERDAMMTE Wahrheit!" ---------- Bei Merlin! °__° Ich bin entsetzt, geschockt aber gleichzeitig auch erstaunt und zufrieden. << Wai, ich hatte ja echt schiss Snape ins Spiel zu bringen. Mit Snapes Auftritt passiert nämlich die erste wichtige Wende von ,Posteritas'. Außerdem komme ich immer noch nicht wirklich darüber hinweg, wie fies er bei mir geworden ist. ^^' Deshalb: Entschuldigung an alle Snape-Fans! *bibber* Aber ich versuche mich doch von den Charas her an den Büchern zu orientieren (auch wenn das nicht immer ganz klappt). Erstaunt bin ich so ziemlich darüber, wie leicht es mir gefallen ist, dieses Kapitel zu schreiben. Meine Finger sind praktisch über die Tasten geflogen! °,° UND es hat sich alles beim ersten Versuch schreiben lassen! Oo Es ist zum Teil so geworden, wie ich es haben wollte, aber andererseits ist es auch ganz anders. Ich weiß nicht, ob die Stimmung wirklich rüber gekommen ist. Bin mir da so unsicher. << Und ob ÜBERHAUPT dieses Kapitel euch gefällt. ^^; Coming next: Schmerzende Tatsachen Kommis würden mich sehr freuen! eure Nami--Maus Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)