Nächtliche Jagd von Umi (kokoro no henka) ================================================================================ Kapitel 1: graveyard -------------------- Titel: Nächtliche Jagd UT: kokoro no henka Autorin: SSjUmi Disclaimer: Sarg is mir und Jeans is mir, sonst nichts ^^' Rating: Mal sehen XD Kommentar: Irgendwann musste das raus *lolz* Widmung: an den gesamten jestsu-Tempel inklusive den dortigen Dauergästen XD Feedback: als Kommi bitte ---------------------------------------------------------------------------------- Schweiß. Keuchen. Angst. Ja, Angst. Weiße Haarsträhnen versperren mir die Sicht. Keine Zeit. Blind renne ich weiter. Das schwarze Eisentor des Friedhofs schlägt hinter mir zu. Nebel. Tau. Es ist noch fast nachts. Ich rutsche aus. Schritte. Du kommst näher. Warum bist du vor mir hier? Natürlich... du hast deinen Geheimweg. Selbst ich kenne ihn nicht, obwohl ich ihn damals, als wir noch eins waren, so oft mit dir gegangen bin. Du hockst dich vor mich, fährst mit deinen langen, schlanken Fingern über mein dreckiges Gesicht. Lächelst. Ritzt mit dem Daumennagel in meine Wange. Deine Augen funkeln spöttisch. Ein hässliches Grinsen umspielt deine süßen Lippen. Ich beginne mich zu fragen, wer von uns beiden eigentlich der Yami ist. Wessen Seele dreckiger ist... dunkler... "Was schaust du mich so ängstlich an? Ich dachte, du magst Friedhöfe." Brutal wird mein Kinn nach oben gerissen. Deine ebenholzfarbenen Augen lachen mich aus. Du genießt deine neue Macht. Du willst sie auskosten... Du wirst dich rächen. Ich verfluche den Tag, an dem ich einen eigenen Körper bekam. Zwar bin ich nicht - wie der Pharao - sofort umgekippt, aber als stark kann man diesen Körper nicht bezeichnen. Er ist zerbrechlich... wie aus Glas... Mühelos zerrst du mich auf die Beine. Deine kühlen Finger fahren unter meinem Hemd entlang und verursachen eine unangenehme Gänsehaut... Deine engelsgleiche Stimme schnurrt mir eine Warnung ins Ohr... "Wie du mir, so ich dir... kommt dir das Ganze hier nicht etwas bekannt vor?" Und ob es das tut. Es ist noch nicht einmal einen Monat her, da habe ich dich hierher gejagt. Habe dich vor mir hergetrieben, bis du zusammengesackt bist. Dich erst hier eingeholt. Und... Ein leichter Hieb. Ich verliere das Gleichgewicht, knalle gegen einen steinernen Sarg, der schon seit Jahrhunderten hier stehen muss... Werde an ihn gepresst... Heißer Atem an meiner Wange... Fühle Finger erst auf dem Rücken, dann in meiner Jeans... Ein dreckiges Grinsen auf zuckersüßen Lippen... Ein kurzer Ruck... Luft. Lust? Ich kann dich nicht mehr sehen. Fühle noch immer die Hitze. Fühle noch immer die Kälte. Fühle... Fühle... Dich. Wie ein Hieb mit dem Dolch... Wie Säure frisst sich der Schmerz durch meinen Körper. Endlich sind wir wieder eins, endlich gehörst du wieder zu mir, aber warum bist du nicht mehr mein Eigentum? Wann hat sich das Blatt gewendet? Wann bist du so geworden? Wann bin ich so geworden? Wie kommt es, dass du mich mitten auf einem Friedhof fickst? DU! MICH! Das ist falsch. Das stimmt nicht. ICH sollte der sein, der DICH quält. ICH sollte HINTER dir stehen, deine Hände hinter dem Rücken festhalten, damit du dich nicht wehren kannst. Verdammt nochmal, ICH sollte DICH erniedrigen. Aber statt dessen kann ich nichts mehr klar erkennen. Statt dessen dreht sich mir alles. Statt dessen muss ich leiden. Statt dessen... Statt dessen bin ICH zu schwach mich zu wehren. Ich hasse diesen Körper. Er ist an allem schuld. Wäre er nicht so schwach... Deine Stöße werden immer härter... immer schneller... Verzerrtes Lachen... wie damals, als ich ein Sklave war... als mich dieser Priester... Ein Keuchen kommt über meine Lippen. Deine Fingernägel graben sich in meine Seiten. Deine Zähne verbeißen sich in meinem Nacken. Wie ein Tier... Du treibst mich gegen den Sarg... Deine engelsgleiche Stimme verliert sich im Nebel. "Warum schreist du nicht?" Ich schreie doch, aber du hörst mich nicht. Deine kalten Finger legen sich an meine Kehle. Dein heißer Atem nimmt mir die Luft... Ich habe nie daran gedacht, so etwas noch einmal zu erleben. Ich hätte mir nie geträumt, es einfach hinzunehmen. Aber so lange du es bist... Ich hätte dir alles gegeben, was du dir je gewünscht hast. Ich hätte dir die Welt zu Füßen gelegt. Weil du nicht wolltest, habe ich dich bestraft. Ich habe dich beschmutzt. Und nun bedankst du dich dafür. Die Kante des Sargs stößt in meinen Magen. Der Friedhof um uns herum zerfließt. Und mitten durch diese zähflüssigen Farben hindurch dringt ein langgezogener, heiserer Schrei. Meiner ist es nicht. Du ziehst dich aus mir zurück und schließt deine Hose, so als wäre nichts gewesen. Nur deine schnelle Atmung lässt erahnen, was du eben getan hast. Meine Knie knicken ein. Den Kopf an den steinernen Sarg gelehnt schließe ich die Augen. "Nun weißt du.... wie es sich anfühlt..." Ein raues Lachen. Meines. "Und du weißt es ebenfalls... es hat dir gefallen, Hikari... nicht wahr?" Keine Antwort. Du drehst dich einfach um und gehst. Nun bist du ich. Und ich bin du. Du hast deine Unschuld verloren. Ich habe meinen Schmerz zurück. Du hast begonnen, deine Macht zu genießen. Ich habe es verlernt, Genugtuung dabei zu empfinden. Warmes Blut rinnt meinen Rücken hinunter. Ich stehe auf, ziehe meine Hose wieder an und folge dir, so gut es geht. Ein Yami braucht seinen Hikari. Du brauchst mich. ---------------------------------------------------------------------------------- ENDE! Hm... hab nichts hinzuzufügen ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)