Egoist von Moku (Das ganz normale Hogwarts-Leben) ================================================================================ Kapitel 13: Rocky Horror Show- Medley ------------------------------------- Autor: Moku E-Mail: Mokuren@gmx.de Fandom: Harry Potter Disclaimer: J.K.R., Bloomsbury Books, Scholastic Books, Raincoast Books, Warner Bros., Inc. und wie sie nicht alle heißen... Rocky Horror Show gehört Richard O'Brian... Kommentar: THERE! YOU GOT THAT DAMNED KISS!!! Gruß: Weil ein Leser das aussprach, was ich schon immer dachte, kommen die Grüße ans Ende der Geschichte. Also entweder einfach auf die letzte Seite gehen oder die Story lesen (was ihr wahrscheinlich machen werdet) und dann die Grüße! 12. Rocky Horror Show Medley Point of View: 3rd Person Harry Potter Bald war es soweit. Bald musste Malfoy diesen Raum betreten und seine Wettschuld einlösen. Es war wirklich nur noch eine Frage von Sekunden. Wie von Harry prophezeit, hatte Malfoy die letzte Wette verloren. Danach traf er den blonden Slytherin öfter zusammen mit Zabini und Parkinson in der Großen Halle. Die beiden sahen ihren Freund verächtlich an, hielten je einen Block in der Hand und machten sich Notizen, während Malfoy seine Arme von sich streckte, die Daumen zur Seite gespreizt aneinander hielt. Wann immer er jedoch Harry bemerkte, nahm er seine Hände runter, nickte ihm zu und verließ mit seinen beiden Anhängern die Große Halle. Harry grinste zufrieden. Hermine und Ron ließen sich ihm gegenüber nieder und sahen ihn fragend an. "Welcher Tag ist heute?", fragte Hermine. Der rothaarige Junge neben ihr sah sie verwirrt an. "Donnerstag," antwortete er. "Oh, Harry!", seufzte das Mädchen, schüttelte dann den Kopf. "Also ist es Zeit für deine großartige Rache?" Das Grinsen auf den Lippen des Gryffindor Helden weitete sich. Er sah sich in der Halle um, stellte dabei fest, dass alle Schüler anwesend waren. Es müsste nicht mehr lange dauern. Wie auf sein Kommando fiel das Licht in der Großen Halle aus und es brach ein überraschtes Gemurmel aus, das durch plötzliches Donnern unterbrochen wurde. Dann erklang eine tiefe Stimme und hallte in der gesamten Halle wieder, sodass man nicht feststellen konnte, wo sie herkam. Im gleichen Moment endete das Grollen des Donners. "Crawling on the planet's face," begann die ominöse Stimme. Unauffällig flackerte ein grünliches Licht am Eingang der Großen Halle auf und die Schüler wandten sich dem zu. "Some insects called the muggle race, lost in time and lost in space." Das Licht wurde immer greller und schon bald war eine Silhouette zu erkennen, die immer mehr Form annahm. "And meaning." Ein lautes Murmeln brach aus, als man Crabbe trotz seiner Verkleidung erkannte, wie er gemütlich in einem übergroßen Sessel saß. Er trug eine dunkle Sonnenbrille und dazu einen alten schwarzen Mantel und seine Haare waren mit Gel zurückgekämmt. Die Schüler hatten jedoch keine Zeit sich über seine Aufmachung zu unterhalten, denn kaum war das letzte Wort gesprochen, erklang ein ohrenbetäubender Paukenschlag. Dann setzte eine leise Musik ein. Das Licht setzte sich in Bewegung und bewegte sich von Crabbe weg. Plötzlich erschien im Lichtkegel eine andere Person, die einen weiten Ledermantel trug, sodass man ihre Form nicht ausmachen konnte, mit flammend rotem, krausem Haar. Das Gesicht war nicht zu sehen, da die Person es geneigt hatte. Sie bewegte sich mit langsamen, bedächtigen Schritten in dem Lichtkegel den Gang zwischen den beiden inneren Tischen entlang, begann leise zu singen. "Michael Rennie was ill, the Day the Earth Stood Still, but he told us where we stand." "And Flash Gordon was there," kam es plötzlich vom anderen Ende des Ganges. Überrascht wandten die Schüler ihre Blicke in die Richtung, hatten sie doch nicht bemerkt, dass dort jemand war. "In silver underwear." Das Licht ging über sie an und die Silhouette bewegte sich auf die rothaarige Gestalt zu und schien, ebenfalls wie sie, einen weiten Ledermantel zu tragen. Das Gesicht war nicht zu erkennen, aber die Person hatte längliches, schütteres, weißes Haar mit einer Halbglatze. "Claude Rains was The Invisible Man." In der Mitte des Ganges trafen sich die beiden Personen, nahmen die vorher ausgestreckte linke Hand der jeweils anderen und drehten sich in entgegengesetzte Richtungen, sodass die Rothaarige den Gryffindor- und Hufflepufftisch im Auge hatte und die andere Person, Slytherin und Ravenclaw. Dann hoben sie gemeinsam den Kopf und das Licht nahm an Intensität ab, sodass man die Identitäten der Gestalten herausfinden konnte. Erneut ging ein erschüttertes Murmeln durch die Gryffindor/ Hufflepuffseite, während vereinzelte Slytherin scharf die Luft einsogen. Parkinson sah, ob dieser Reaktion, mit einem zufriedenen Lächeln auf, verschwendete aber nicht viel Zeit. Während nun die jeweiligen Seiten die Identität einer Person kannten, wollten sie dennoch die der anderen herausfinden, konnten aber nur die Aussicht auf den Rücken genießen. "Then something went wrong, for Fay Wray and King Kong. They got caught in a celluloid jam," begannen sie synchron, wandten dann ihren Kopf, um sich anzusehen. Plötzlich konnten auch die anderen das Gesicht der jeweils unbekannten Person erkennen und Harry stellte überrascht fest, dass es Nathan Nott war. Um ehrlich zu sein, hatte er mit Zabini gerechnet. Aber anscheinend war das seine Strafe für die Anzweiflung von Malfoys Integrität. "Then at a deadly pace it came from Outer Space and this is how the message ran..." Die vorherigen, ruhigen Gitarrenklänge wurden plötzlich durch Geigen und ein Schlagzeug verstärkt, sodass sich die Stimmen der Sänger heben mussten, als sie zum Refrain ansetzten. "Science Fiction." "Ooh ooh ooh." Alle Augen wandten sich überrascht auf die Hufflepuff, die verzweifelt versuchten ihren Mund zuhalten. "Double feature. Doctor X." "Ooh ooh ooh." Die Blicke richteten sich auf die Slytherin, die ihren jeweiligen Sitznachbarn überrascht ansahen. "Will build a creature. See androids fighting." "Ooh ooh ooh." Nur halb so überraschte Augen wandten sich auf die Gryffindor und besonders auf Harry, der ungewollt das 'ooh ooh ooh' mitsang, genauso, wie die anderen Mitglieder der vorherigen zwei Häuser. "Brad and Janet. Anne Francis stars in." "Ooh ooh ooh." Die Ravenclaw hatten es wahrscheinlich erwartet und fügten sich ohne viel Wenn und Aber in ihr musikalisches Schicksal. "Forbidden Planet." "Wo oh oh oh oh oh," fielen alle Häuser ungewollte in den Refrain ein und unterstützten Parkinson und Nott. "At the late night, double feature, picture show," endeten die beiden Slytherin den Refrain, zogen das 'o' in ,show' melancholisch in die Länge. Die Musik klang schon vor dem letzten Wort aus und Stille kehrte ein, doch die sollte bald von einem gleichmäßig monotonen Gitarrensound unterbrochen werden. Desto schneller dieser nachher wurde, desto greller wurde das Licht, bis die Schüler in der Großen Halle für wenige Sekunden geblendet waren. Dann wurde es plötzlich wieder dunkler, doch das Licht fixierte sich auf eine Bühne, die, ohne dass es jemand bemerkt hatte, plötzlich neben Crabbes Sessel am Eingang der Großen Halle aufgetaucht war. Parkinson und Nott standen auf der Bühne, die Umhänge nun abgeworfen. Ein erstauntes Raunen ging durch die Halle und vereinzelte Seufzer waren zu hören. Der Grund dafür waren die Aufzüge der beiden Personen auf der Bühne. Das Slytherinmädchen trug ein hautenges Latexkleid, dessen Rock durch weiße Streifen verziert wurde, dazu eine schwarze Seidenstrumpfhose und einen weißen Kragen, der an den Trägern des Kleides befestigt war. Nott dagegen war in eine hautenge, schwarze Latexhose gekleidet. Darüber hatte er einen schwarzen Frack an, mit einem darunter liegenden schwarzen Korsett über einer weißen Bluse. Die Schüler hatten kaum Zeit, sich dieser Veränderung bewusst zu werden, als der Slytherin auch schon begann zu singen. "It's astounding, time is fleeting." "Madness takes its toll," kam es überraschender Weise von einer weiteren Person, die unbemerkt hinter Nott gestanden hatte und jetzt eine Hand auf dessen Schenkel legte und sich um ihn herumhangelnd nach vorn gleiten ließ und ein in eine schwarze Strumpfhose gekleidetes Bein zur Seite streckte, so dass die Strapse unter blutroten Hotpants zu sehen waren. Das schwarze Haar hing wirr in seinem Gesicht und die mit schwarzen Eyeliner umrandeten Augen sahen süffisant ins Publikum. "But listen closely," sang die Person weiter. Ein Arm legte sich auf die Schulter von Nott, sodass der Körper sich zwangsläufig weiter nach oben beugen musste und die Brust des eindeutigen Jungen zum Vorschein kam. Nun wusste Harry auch, wer die dritte Person war und wirklich, er hatte nur auf Zabinis Auftritt gewartet. "Not for very much longer," fiel plötzlich Parkinson in den Gesang, fuhr mit ihrer rechten Hand ihr rechtes Bein nach und beugte sich vor, sodass ihr Ausschnitt in dem engen Kleid zu sehen war und hinter ihr eine Silhouette bemerkbar wurde. Die Schüler wandten sich überraschender Weise mehr der schattenhaften Gestalt hinter Parkinson als deren Ausschnitt zu. "I've got to keep control," sang Nott weiter, riss sich von Zabinis Griff los, packte nach der goldenen Fliege um den Hals des Dunkelhaarigen und steuerte Parkinson an, die, noch immer nach unten gebeugt, ihren Blick auf Zabini richtete und dann nach den Hotpants griff, sich aufrichtete und an die anderen beiden Jungs presste. "Was ist das?," hörte Harry plötzlich von Hermine, die mit geweiteten Augen der Show folgte. "Was machen die da? Striptease?" "Psst!", kam es von Seamus, der sich fest an Dean klammerte, was diesen aber nicht besonders zu stören schien. Harry richtete seinen Blick wieder auf die Bühne, wartete gebannt auf Malfoys Auftritt. "I remember doing the Time Warp," hörten sie von einer bisher unbekannten Stimme in Alt und alle wussten, dass es die anonyme Person hinter Parkinson war. "Drinking those moments when." Eine schwarze behandschuhte Hand legte sich um Parkinsons Hüfte, riss die beiden anderen Jugendlichen von ihr und zog sie soweit weg, dass sie je zwei Armlängen von Parkinson entfernt standen. Dennoch blieb die unbekannte Person hinter der jetzt rothaarigen Slytherin stehen und umklammerte mit einem Arm ihre Hüfte, während Parkinson ihren Kopf mit einem lustvollen Ausdruck nach hinten fallen ließ. "The blackness would hit me." "And the void would be calling," begleitete Parkinson die unbekannte Person, bewegte ihre Hüften mit ihr in einem Rhythmus. Dann mit einer schnellen Umdrehung stand die anonyme Gestalt neben Parkinson, und- "Ist das Bulstrode?", fragte Ron ungläubig und sprach wahrscheinlich mit dieser Frage die Gedanken aller anwesenden Personen aus, denn das Mädchen trug eine blonde Perücke mit einer schwarzen Kappe, war in einem schwarzen Latexbody gekleidet, die Knöchel mit schwarzen Bändern umflochten und hatte dazu passende schwarze Pumps an. "Hat sie da irgendetwas versteckt?", fragte Neville verwirrt und konnte anscheinend nicht den Blick von der ehemaligen Brünette lassen. "Let's do the Time Warp again. Let's do the Time Warp again," sang das Quartett stellte sich neben einander auf die Bühne und plötzlich stand Crabbe an ihrer Seite und hielt ein Diagramm hoch, deutete mit seinem Zauberstab auf abgebildete Füße. "It's just a jump to the left," sagte er und die vier folgten seiner Anweisung, sprangen zusammen nach links. "And then a step to the right," fuhren sie fort, machten einen Schritt nach rechts. "With your hands on your hips," ergänzte Crabbe, imitierte die Bewegung nach und die anderen folgten ihm. "You bring your knees in tight, but it's the pelvic thrust." Die vier lächelten alle obszön, bewegten ihre Hüften im Takt. "That really drives you insane, let's do the Time Warp again, let's do the Time Warp again." Mit einem letzten Paukenschlag endete das Lied und ein paar Schüler fühlten sich dazu verpflichtet aufzustehen und heftig zu klatschen, doch die vier Slytherin und Crabbe sahen nur abfällig auf sie herunter. Plötzlich setzte ein eintöniger Klang ein, den Harry aus Filmen kannte und der eingespielt wurde, wann immer der ,Böse' seinen Auftritt hatte. Die vier Slytherin teilten sich auf - Crabbe setzte sich wieder auf seinen Sessel - und formten einen Gang, während gleißendes Licht hinter ihnen erschien und in diesem Licht ein Schatten auftauchte, der immer größer wurde, sodass er bald übermenschliche Ausmaße annahm. Harry kam der absurde Gedanke von Hagrid in Strapse in den Sinn, der ihn für die nächsten Sekunden regelrecht k.o. setzte, doch dieser Zustand sollte wegen eines Schreis von einem ängstlichen Hufflepuff sein frühzeitiges Ende finden. Überrascht sah er auf, bemerkte, wie das gleißende Licht verschwand und plötzlich- "MALFOY!?" Die Personen in seiner Umgebung sahen Seamus überrascht an, wandten dann ihren Blick auf die Bühne. Dort stand Malfoy mit *hüftlangen*, *schwarzen* Haaren, umhüllt von einem bis zum Boden reichenden Mantel. Mit selbstsicheren, schwungvollen Schritten und wackelndem Hintern ging er über die Bühne, kam an deren Ende zum Stehen. "How do you do, I," er zog das Wort verführerisch in die Länge, "see you've met my faithful handymen." Mit einer eleganten Bewegung streckte er seine Arme zu beiden Seiten aus, deutete damit auf die vier Slytherin, die hinter ihm standen. "They're just a little bought down because, when you clapped, they thought you were the," sein Kopf neigte sich nach rechts und Malfoy sah aus dem Augenwinkel ins Publikum, lächelte hinterlistig. "candyman." Harry bemerkte wie sein Gesicht unwillkürlich rot wurde, denn, entweder er bildete sich das nur ein, oder Malfoy hatte ihn wirklich mit den Augen fixiert. Er hatte aber nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn der Blonde drehte sich um, ging ein paar Schritte zurück. "Don't get strung out by the way I look. Don't judge a book by its cover." Nach diesem Satz wandte er sich wieder um, ging mit energischen Schritten zum Ende der Bühne. Ein paar Mädchen kreischten, als sie dachten, dass Malfoy runterfallen würde, aber mit jedem Schritt, den er tat, verlängerte sich ein Teil der Bühne, sodass ein Steg entstand über den er sich bewegte. "I'm not much of a man by the light of day, but by night I'm one hell of a lover." Er blieb ungefähr in der Mitte des Raumes auf dem Steg stehen, griff nach seinem Mantel und riss ihn auf. "I'm just a sweet transvestite." Der Umhang landete auf irgendeinem Tisch und Malfoy wandte sich um. Ohrenbetäubender Lärm brach plötzlich aus, als ein paar Jungs anfingen zu pfeifen und Mädchen kreischten. "From Transexual, Transylvania." Harry musterte Malfoy mit gemischten Gefühlen und irgendwie schien es, als würde sich sein Beschützerinstinkt wieder hervorwagen. Harry redete sich ein, dass Draco Malfoy in einem Lederkorsett, mit Lederhandschuhen bis zum Ellenbogen, einem Latexslip, Knie hohen schwarzen Stiefeln und einer Netzstrumpfhose den Beschützerinstinkt eines jeden Mannes wecken konnte, aber dem war vermutlich nicht so. Wie Harry anhand des Pfeifens und Schreiens argwöhnisch bemerken konnte. Sein Blick richtete sich wieder auf die Bühne, wo Malfoy ruckartig stehen geblieben war, sich umdrehte und das Publikum musterte. "Let me show you around, maybe play you a sound, you look like you're all pretty groovy." Sein Körper drehte sich wieder herum und er sprang von der Bühne, ging durch die Reihen, das Licht auf seinen Fersen. Harry wollte ihm am liebsten den Mantel wieder umlegen. "Or if you want something visual," sang er, beugte sich über Justin Finch-Fletschley, der nervös auf seinem Sitz saß und sich mit einem roten Gesicht abwandte. Harry wollte den Hufflepuff dafür schlagen, dass er Malfoy so nah war und auf die Schulter klopfen, weil er wegsah. "That's not too abysmal," meinte der Blonde, als er sich von dem Hufflepuff abwandte und weiter durch die Reihen ging. Plötzlich hielt er inne und widmete sich einem Gryffindor, Colin Creevey, um exakt zu sein. "We could take in an old Steeve Reeves movie," schlug er vor, packte Colin am Kinn und hob es an, schüttelte den Kopf und drehte sich dann weg. Langsam bahnte er sich seinen Weg wieder zurück zur Bühne und Harry bemerkte, dass der Blonde an ihm vorbeikommen würde. "Well you got caught in a flat - world, how 'bout that, well babies don't you panic," riet er, beugte sich zu einem Hufflepuff Erstklässler runter, der verschreckt in seinem Sitz saß. Harry beobachtete ihn missgünstig, wandte sich dann ab und redete sich ein, dass sein Verhalten überhaupt nichts zu bedeuten hatte. "By the light of the night, it'll all seem alright," flüsterte er, beugte sich weiter vor. Der Hufflepuff begann zu schluchzen und Malfoy wandte sich kopfschüttelnd ab, drehte sich dann wieder zum Gryffindortisch. "I'll get you a Satanic mechanic." Mit einer Hand fuhr er über Nevilles Schulter, bemerkte amüsiert, wie dieser zusammenzuckte. Dann kam er neben Harry zum Stehen und der dachte, er würde wissen, was der Blonde vorhatte, aber stattdessen lehnte Malfoy sich nur über den Tisch und fuhr mit einer Hand die Kontur vom Kinn seines besten Freundes nach, der verärgert die Lippen aufeinander presste. "I'm just a sweet transvestite," flüsterte Malfoy, warf einen räuberischen Blick auf den Rothaarigen. Harry starrte fasziniert auf das Hinterteil des Blonden, wandte sich dann beschämt ab. "From Transexual, Transylvania." Plötzlich spürte er ein Gewicht und er bemerkte, dass Malfoy sich seitlich auf seinen Schoß fallengelassen hatte, einen Arm leicht um seinen Nacken legte und sich vorbeugte, die andere Hand locker auf seiner Brust. Ein paar Schülerinnen quiekten vor Freude, aber die meisten warfen ihm eifersüchtige Blicke zu. Dies ignorierte Harry und bemerkte stattdessen zum ersten Mal das Make-up, das der andere aufgetragen hatte, obwohl die schwarz aufgemalten Augenbrauen nicht zu übersehen waren, genauso wenig die blutrot umrandeten Augen und die roten Lippen. Er redete sich ein, dass er das nicht faszinierend fand. "Why don't you stay for the night," fragte Malfoy und legte den Kopf schief, rückte dabei immer näher. "Night!", wiederholte Nott und machte damit auf das Quartett auf der Bühne bemerkbar. Malfoy legte seinen Kopf auf die andere Seite und Harry starrte unverwandt in die silbergrauen Augen seines Feindes. "Or maybe a bite," holte ihn eine sanfte Stimme aus seiner Trance. "Bite!," zischte Parkinson, stütze sich auf Bulstrode ab. "I could show you my favorite obsession," zischte der Blonde, stand auf und stellte sich hinter den verschreckten Gryffindor, umschlang dann seinen Hals von hinten und flüsterte ihm leise ins Ohr. "I've been seeking a man, with dark hair" - Er fuhr mit einer Hand durch Harrys dunklen Haare - "and a tan." - die Hand wanderte über die Schultern, die Arme entlang bis er seine Hand um die des anderen schloss. "And he'd be good for relieving my," Malfoy presste sich von hinten gegen den erschrockenen Gryffindor Helden und packte dessen Schulter. "tension." Harry bemerkte irgendwo in seinem umnebelten Unterbewusstsein, dass ein paar Schüler schluckten, stöhnten, kreischten oder scharf die Luft einsogen, während er selbst wie erstarrte auf seinem Platz saß, die Hände unauffällig über seine Robe fuhren ließ und somit versuchte stimulierte Teile seiner Anatomie zu verstecken. Malfoy tanzte währenddessen zurück zur Bühne, wackelte kräftig mit dem Hintern und sang: "I'm just a sweet transvestite, from Transexual, Transylvania. Hit it! Hit it! I'm just a sweet transvestite." Die Hand, die bei dem Ausruf 'Hit it!' auf sein Gesäß klatschte, wanderte elegant zur Seite und deutete auf sein Quartett, das näher kam und ihn umringte, lauthals: "Sweet Transvestite!" ausrief. "From transexual!" "Transylvania," unterstützten die vier anderen Slytherin den anderen und die Musik endete ohne einen Paukenschlag. Als plötzlich eine schnelle Musik einsetzte, sprangen sie gleichzeitig wieder zur Seite. Malfoy war noch immer an seinem Platz und wiederholte stetig das Wort "my", während die Luft um ihn herum aufwirbelte und die anderen vier noch weiter zurückweichen ließ. Als der Wirbel sich wieder gelegt hatte, trat Malfoy vor. "I'm a wild and an untamed thing," sang er, zog Parkinson zu sich und presste sich an ihren Körper, während sie zufrieden grinste und seine Bewegungen nachahmte, doch dann stieß er sie zur Seite und kam auf Nott zu. Harry hatte das dumpfe Gefühl, eifersüchtig zu sein. "I'm a bee with a deadly sting." Über die Gesichter der beiden Jungen ran ein zweideutiges Grinsen und Malfoy wandte sich Zabini zu, der sich taumelnd gegen den Blonden fallen und von ihm halten ließ. "You get a hit and your mind goes ping. Your heart'll pump and your blood will sing." Er stieß den Dunkelhaarigen von sich, sodass Parkinson und Nott ihn auffangen mussten, weil Malfoy sich der jetzigen Blondine zuwandte. "So let the party and the sounds rock on." Er nahm Bulstrode an die Hand und sie begannen ihre Hüften ruckartig und - natürlich nur in den Augen der anderen - verführerisch zu bewegen. "We're gonna shake it 'till the life has gone. Rose tint my world, keep me safe from my trouble and pain." Ein Saxophon in Begleitung einer Gitarre und eines Schlagzeugs wiederholten den Refrain, stoppten dann schlagartig und zur allgemeinen Überraschung. Die fünf Slytherin auf der Bühne sahen sich verunsichert an, zuckten dann mit den Schultern. Einige Sekunden später setzte eine langsame Melodie ein, was die verwirrten Slytherin erneut dazu brachte sich stirnrunzelnd anzusehen. Dann trat Malfoy aus dem Lichtkegel, nickte den anderen zu und das Licht erlosch, sodass die gesamte Halle dunkel war. Die Musik im Hintergrund spielte langsam weiter, dann erschien ein grünliches Licht aus der linken hinteren Ecke der Bühne, wo Zabini zu erkennen war, der mit ruhigen Schritten, sich verwirrt umsehend, immer näher kam. "I've done a lot. God knows I've tried." Er legte eine Hand an seine Brust, blickte sich wie ein verirrtes Tier unsicher im dunklen Raum um. "To find the truth. I've even lied, but all I know." Seine Hand entfernte sich von der Brust und eine zähe Flüssigkeit tropfte von ihr. "Is down inside I'm." "Bleeding," vollendeten die anderen noch immer versteckten Slytherin den Satz. "And super heroes," erklang es von der anderen Seite der Bühne, wo Bulstrode plötzlich auftauchte und sich verirrte Strähnen aus dem Gesicht strich. "Come to feast. To tast the flesh, not yet deceased." Sie stellte sich in einem Abstand von zwei Meter neben Zabini, blickte in die Dunkelheit der Halle. "And all I know, is still the beast is." "Feeding." Plötzlich tauchten auch Parkinson und Nott hinter ihnen auf, hielten aber ebenfalls einen Abstand von ungefähr zwei Meter. Leise begannen sie die Melodie mitzusummen, drehten sich mit langsamen, bedachten Schritten auf der Bühne in einem Kreis bis Crabbe in ihrer Mitte auftauchte. "And crawling on the planet's face. Some insects called the muggle race. Lost in time, and lost in space. And meaning," wiederholte er die Anfangssätze flüsternd, streckte dann die Hände aus woraufhin die anderen vier Slytherin zum Stehen kamen. "Meaning," wiederholten sie, senkten dann den Kopf und das Licht erlosch langsam zusammen mit der Musik. Harry hielt gebannt die Luft an, dann schien die Halle um ihn herum zu explodieren als alle Schüler aufstanden, pfiffen, klatschten, mit den Füßen auf dem Boden stampften und einen unheimlichen Lärm veranstalteten, der den Boden unter seinen Füßen zum Vibrieren brachte. Plötzlich flackerte für ein paar Sekunden ein Licht am rechten Rand der Bühne auf und er konnte knapp Nott erkennen. Kaum war der Lichtstrahl verschwunden, erschien er am linken Ende, wo Parkinson stand und einen Handkuss in den Raum warf. Ihre Blicke wandten sich automatisch wieder nach rechts und Zabini hatte einen Finger in seiner golden Fliege gehakt und zog leicht daran, grinste anrüchig. Links erschien für kurze Zeit Bulstrode im Lichtstrahl, die eine Hand an ihrer Hüfte hatte und überheblich lächelte. Zuletzt richtete sich der Lichtkegel auf die Mitte der Bühne wo Malfoy sich befand, kokett in die Menge schaute und so tat, als würde er seine Strapse lösen wollen. Der Applaus der Schülerschaft nahm zu. Harry glaubte, geknurrt zu haben. Just in diesem Moment tauchten Goyle und Crabbe auf, stellten sich neben Malfoy und dieser breitete seine Hände aus. "Bühne und Kostüm, sowohl musikalische Leitung als auch Regie," rief der Blonde und die Schüler applaudierten für die anderen beiden Slytherin, die nun auch von den anderen vier umarmt wurden. Dann sprangen sie auseinander und verschwanden wieder im Dunkeln. Plötzlich begann die Melodie des ersten Liedes anzuklingen. Goyle senkte seine Hand ruckartig und die Bühne wurde soweit erhellt, dass alle sieben Slytherin nebeneinander zu sehen waren, die leise zum Takt klatschten. Die Schüler hielten in ihrem Applaus inne und fielen ebenfalls in das rhythmische Klatschen ein. Malfoy löste sich aus der Reihe und trat ein paar Schritte vor, streckte dann seinen Zauberstab heraus, den er irgendwo in diesen engen Klamotten versteckt hatte. Er richtete ihn auf- Harrys Augen öffneten sich überrascht und er setzte sich plötzlich in Bewegung, kam auf die Bühne und direkt in Malfoys Arme geflogen. Dieser fing ihn mit einer Leichtigkeit auf, die den Gryffindor verblüffte. Doch er konnte nicht lange darüber sinnieren, denn plötzlich drehte Malfoy sich dem Publikum zu. Harry hatte eine schlimme Vorahnung und versuchte einen gereizten Gesichtsausdruck aufzusetzen, der aber im Anbetracht der Tatsache, dass er neben einem halbnackten Malfoy stand, über dem sein Unterbewusstsein gegen seinen Willen gelegentlich phantasierte, nicht ganz so überzeugend wirkte, wie er es am Liebsten hätte. "Unsere große Hilfe in der Dramaturgie," rief er aus. Waren die Schüler überrascht, so zeigten sie es nicht, fingen nur wieder an zu applaudieren. Harry wollte im Erdboden versinken, hatte er doch so gut wie nichts mit dem ganzen Spektakel zu tun. Plötzlich tickte ihm jemand an die Schulter. Er drehte sich um und war überrascht Parkinson neben sich zu sehen, die ihn mit klimpernden Wimpern ansah, sich dann um seinen Hals warf und ihren Mund auf seinen presste. Überrascht torkelte er einen Schritt zurück, stieß gegen Malfoy, der eine Hand um seine Hüfte legte. Das rothaarige Mädchen ließ von ihm ab und ging etwas zurück. "Danke Harry," sagte sie laut, nickte dann Zabini zu, der sich auf den Gryffindor zu bewegte und mit einem anzüglichen Grinsen einen Arm um seinen Nacken legte und einen Kuss auf seinen Mundwinkel presste. "Yeeeaah," raunte er in sein Ohr, beugte sich dann zurück. "Danke Harrrry." Die Schüler brachen in amüsiertes Gelächter aus, hielten dann den Atem an, als Nott sich hinter Harry stellte und ihn umarmte, Malfoy dabei leicht zur Seite drängte, den Oberkörper des Gryffindor etwas nach hinten beugte und seine Lippen kurz auf den Hals presste. "Thank you," - er ließ ihn wieder los, drehte sich dann um Harry und lehnte sich gegen seine Brust - "Harry," hauchte er auf seine Lippen. Harry war zu diesem Zeitpunkt schon fast ohnmächtig, spürte nur, wie Malfoy wieder anfing ihn leicht zu stützen und dabei amüsiert lachen hörte. "Hey, Harry," hörte er plötzlich eine andere Mädchenstimme. Er wusste wer es war, blieb nur noch ein Mädchen übrig. Sein Körper erstarrte, doch Bulstrode schien sich davon nicht ablenken zu lassen. Ihr Zeigefinger wanderte von seinem Bauch bis zu seinem Hals, die Hand packte das Kinn und zog es vor. Doch anstatt ihn zu küssen, leckte sie kurz über seine Wange, lachte und stieß sich von ihm ab. "Danke." Plötzlich befiel Harry die irrationale Angst, dass Crabbe und Goyle das gleiche machen würden, doch die beiden stellten sich lediglich vor ihm hin, streckten dann ihre Hände aus, die er erfreut hintereinander schüttelte. Seine Apathie war noch immer nicht ganz gebrochen, aber er war auf dem besten Weg der Erholung. Das hieß, bevor er spürte, wie sich erneut zwei Hände um seine Hüfte legten, ihn an einen Körper hinter sich drückten. Sein Gesicht wurde puterrot und er spürte den glatten Latexstoff durch seine Robe. Langsam fuhr eine Hand über seine Brust zu seinem Kinn, drehte den Kopf soweit nach hinten, wie es gerade noch bequem für den Gryffindor war und dann konnte er plötzlich Dracos... - Malfoys grinsendes Gesicht sehen, das sich seinem näherte und noch bevor er überhaupt wusste, was passiert war, küsste ihn der Blonde. Auf den Mund. Mit Zunge. Spätestens in diesem Moment setzte das Gehirn des Dunkelhaarigen vollständig aus. Alles wurde still - oder seine Ohren einfach nur taub - doch dann brach erneut ein ohrenbetäubendes Gekreische aus. Irgendwo in dem Lärm konnte er sogar ein Mädchen die Worte "Schon besser," rufen hören. Leider - Harry würde später bestreiten dieses Adverb[1] je benutzt zu haben - war die einzige Aufgabe der Zunge das kurze Lecken über die Lippen nach einem sanften und viel zu unschuldigen Kuss. Malfoy grinste, ließ dann den Gryffindor los und drehte sie zum Publikum, reihte sich selbst und Harry wieder ein und ließ den Applaus auf sich niederprasseln. Goyle machte eine unmerkliche Bewegung mit seinem Zauberstab und die künstlichen Scheinwerfer gingen aus. Er vernahm von seiner Seite ein Rascheln, spürte dann Haare, die sein Gesicht kitzelten und einen heißen Atem an seinem Ohr. "Hey Potter," flüsterte Malfoy. "Wie war ich?" Ohne auf die Antwort zu warten, begann er leise zu lachen. Dann war seine Präsenz verschwunden und Harry stand allein auf der Bühne, die plötzlich unter seinen Füßen verschwand und ihn ein paar Millisekunden in der Luft hängen ließ, bis er galant mit seinem Hinterteil auf dem harten Steinboden landete. Das Gekreische ließ langsam nach und Harry sah sich in der Großen Halle um. Er bemerkte, dass Hermine auf ihn zukam und sich vor ihm hinhockte. "Harry, war das deine großartige Rache?" Der Angesprochene nickte mit roten Wangen, sah zu Boden. "Oh Harry, hast du es denn nicht verstanden?" Er sah sie überrascht an und die Brünette schüttelte den Kopf. "Malfoy mag so etwas. Ich meine... Lass es mich so erklären: Er hat das alles in einer Woche aufgebaut, geplant und mit den anderen geprobt. Wahrscheinlich wird er die nächsten Tage durchschlafen," fügte sie beiläufig hinzu, kam dann wieder auf das Thema zurück. "Das fordert ein gewisses Maß an Interesse und Können. Wie es aussieht, hat Malfoy einen Faible für Musicals, demnach ist es für ihn kein Problem in Unterwäsche über die Bühne zu hüpfen und ,Ich bin ein süßer Transsexueller' zu singen. Es wirkt seriös, während es bei dir... wirklich peinlich ist. Wenn du dich an ihm rächen willst, musst du etwas anderes auswählen." Sie stand auf, sah auf den Jungen herunter. "Und noch etwas, Harry, geh bitte in einen Waschraum." Sein Gesicht wurde erneut rot, als er sich an Malfoys reibende Bewegungen erinnerte und an den naiven Kuss. Plötzlich stand er auf und stürmte wütend aus der Großen Halle. Warum konnte Malfoy immer den Spieß umdrehen? Und warum reagierte Harry so auf die Schmeicheleien des anderen? Er hasste Malfoy für das, was er machte und für das, was er nicht machte. Er hasste ihn für den Kuss, der ihn betört hatte und er hasste ihn für das Gefühl, das ihre aneinandergepressten Körper, in ihm verursacht hatten. Der Gryffindor wusste, dass er sich abreagieren musste, wusste aber nicht wo und wie. Plötzlich sah er die Tür zu einem Waschraum. Ohne lange zu überlegen, stampfte er in den Raum und warf die Tür hinter sich zu. Dann begann er: "Verdammt! Ich hasse dich!", schrie er sein Spiegelbild an, doch es war nicht sein Gesicht, das er sah, sondern Malfoys. "Warum kannst du nicht einfach verschwinden und mich in Ruhe lassen? Warum hältst du mich Nacht um Nacht wach und lässt mir keine Ruhe? Wieso kann ich wegen dir nicht einschlafen? Warum will ich dich verfolgen und immer im Auge behalten? Warum werde ich so eifersüchtig, wenn du mit anderen redest und jeden anlächelst, nur mich nicht? Weißt du, was ich tun würde, nur um dich Lächeln zu sehen? Nicht grinsend, dein Lächeln, ein ehrliches Lächeln, nur für mich so wie ... damals! Ich würde... ich würde..." Er hielt inne, schluckte und versuchte sich zurückzuhalten. Es war wahrscheinlich das erste Mal, dass diese Worte, die normaler Weise unbewusst seine Gedankenwelt beherrschten, ausgesprochen wurden und er hatte keine Ahnung, dass er dabei so emotional werden konnte, geschweige denn, dass sie überhaupt existiert hatten. Seine Hände fuhren über sein Gesicht, verdeckten seine Augen und ballten sich zu Fäusten. "Seit ich herkam, seit ich hier in Hogwarts bin ... Alles, was ich bekam war dein Hass. Wirklich, es hat mich nie gestört, nicht wirklich." Er schluckte erneut, stützte sich dann am Waschbecken ab. "Ich habe Ron, ich habe Hermine, die Weasley-Familie, aber keiner kann mir geben, was ich von dir will - und ich weiß nicht, was ich von dir will. Verdammt..." Verzweiflung kam in ihm auf, verwirrte ihn. Er blickte erneut in den Spiegel, nahm dann mit einer zittrigen Hand seine Brille ab. Das Spiegelbild zeigte immer noch einen lachenden, blonden Jungen mit silbergrauen Augen. Sein Zeigefinger fuhr sanft die Kontur des Gesichts nach, blieb dann an den Lippen hängen. Das Gefühl dieser Lippen auf seinen flackerte auf, verhöhnte ihn. "Oh Gott," schluchzte er, lehnte sich vor. "Wie tief kann man sinken," murmelte er, hielt kurz vor der Scheibe inne. Das Bild veränderte sich und er sah Malfoys halbnackten Körper, wie sich die Hüften im Takt bewegten, spürte den Druck von Malfoys Brust gegen seinen Rücken, die Hände auf seiner Schulter. Harry biss sich auf die Lippen, legte die andere Hand auf einen Schenkel und bewegte sie langsam hoch. Plötzlich stieß er sich ab und stampfte auf. "Verdammt! Ich bin ein sechzehnjähriger Junge. Ich bin keine Nonne. Ich habe auch Bedürfnisse," fluchte er, versuchte krampfhaft sich zu kontrollieren. "Das ist toll, Potter. Aber könntest du bitte nicht in ausleben?" Harry erstarrte, sah in die Richtung aus der die Stimme kam. Hinter einer der Toilettentüren hörte er ein Rascheln und er ging darauf zu. "Malfoy?" "Hör zu, Potter, wer auch immer dich so angeturnt hat, warte bis ich hier weg bin, okay? Uh, und sag mir bitte, dass nicht ich das war..." Er schwieg, schlug mit der Faust gegen seine Stirn. "Keine Antwort, ist auch eine Antwort. Kannst du mir mal Toilettenpapier geben?" "Was?" "Toilettenpapier. Du weißt schon, das gewöhnlich weiße Papier, das normalerweise in jeder Toilette zu finden ist."[2] Ohne einen weiteren Kommentar ging er auf den nächsten Stall zu und holte die Rolle raus, ging dann zu Malfoys, klopfte leicht an. "Was soll das?", kam eine verärgerte Stimme und die Tür öffnete sich. Malfoy stand angezogen in seiner Robe vor ihm. "Gib schon her." Zu überrascht um irgendetwas zu sagen, stand Harry nur stumm in der Tür, beobachtete den Blonden wie er ein Stück abriss, eine Flüssigkeit rauftropfte und dann sein Gesicht damit abrieb. "Was machst du da?" "Ich bin dabei, mein Gesicht einem Peeling zu unterziehen, Potter! Wonach sieht es denn sonst aus?", fragte er rhetorisch und sah verärgert zu Harry. Doch als er den verwirrten Blick bemerkte, schüttelte er leicht den Kopf. "Ich schminke mich ab, Potter. Glaubst du, es ist ein Hobby von mir, meine Haut durch dieses ganze Make-up zu verderben?" Der Gryffindor lehnte sich ohne eine Antwort gegen die Wand, sah dem anderen beim Abschminken zu. Malfoy warf nur kurz einen Seitenblick auf ihn, betrachtete dann sein Gesicht wieder im Spiegel. Das blonde Haar war durch Haarspangen zurückgehalten, sodass es nicht im Gesicht hang. Die Lippen waren noch immer knallrot, doch Malfoy hob schon die Hand und wischte mit einem Tuch darüber, verschmierte die rote Farbe. Er fluchte leise, verließ dann den Stall, ging an Harry vorbei zu den großen Spiegeln über die Waschbecken. "Hat eh keinen Sinn sich dort zu verstecken," murmelte er und Harry verstand es als Rechtfertigung, warum er dort drin gewesen war. "So, Potter, was willst du mir sagen?" Der Slytherin drehte sich ihm mit einem breiten Grinsen zu, hob abwartend eine Augenbraue. "Schwarze Augenbrauen stehen dir nicht." Der Mund des Blonden öffnete sich überrascht, dann begann er zu lachen, bewarf Harry mit der Seife, die am Waschbecken lag. Harry fing sie ohne Probleme auf, betrachtete sie dann eingehend. "Es war... interessant," brachte er heraus. Malfoy hmmte, betrachtete sich wieder im Spiegel. "Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Spektakel daraus machst." "Es hat Spaß gemacht." "Hermine hatte das erwähnt." "Ah Granger, sie war schon immer schneller als du." "Ich muss mir etwas anderes einfallen lassen." Malfoy sah ihn fragend an, lehnte sich dann leicht gegen das Waschbecken. "Inwiefern?" "Singen, tanzen, egal welcher Text, es macht dir nichts aus, weil du die Narrenfreiheit genießt. Genauso wie das mit dem Kuss." Die Wangen des Blonden schienen sich kurzzeitig rot zu färben, doch Harry tat es als Einbildung ab. "Der war nicht geplant." "Was?" "Du weißt schon, das Küssen. Aber die anderen haben es gemacht, als musste ich auch ran." Harry hatte das Gefühl, dass sein Körper schwerer geworden war, doch er konnte sich nicht wirklich erklären, warum. Deshalb ignorierte er das vorerst, warf die Seife zurück zum anderen, der sie ebenfalls mit Leichtigkeit auffing und zurück an ihren Platz legte. Dann beugte sich Malfoy über das Waschbecken, spritzte sich Wasser ins Gesicht. Harry beobachtete wie vereinzelte Wassertropfen bis zu seinem Kinn rannen. Er sah zur Seite. "Hast du dich schon für etwas entschieden?" Er sah irritiert auf. "Für die nächste Wette," erläuterte Malfoy genauer, zog seine Robe aus, unter der er noch immer die Dessous trug. Harry wünschte sich, woanders zu sein. "Uhm..." Der Blonde kam auf ihn zu, sah ihn fragend an. "Knote mal bitte das Korsett auf," forderte er ihn auf, drehte seinen Rücken zu ihm. Harry stotterte, versuchte mit zitternden Händen das Kleidungsstück zu öffnen, während Malfoy geduldig auf eine Antwort wartete. "Nicht wirklich." "Soll ich mir etwas ausdenken - theoretisch wäre ich sowieso an der Reihe." Man konnte förmlich das Grinsen aus den Worten hören, doch Harry konzentrierte sich mehr auf seine Hände als auf die Worte des Blonden. "Lass mal," antwortete er letztendlich und der letzte Knoten öffnete sich, sodass das Oberteil sich lockerte und der Slytherin es über den Kopf ziehen konnte. "Merlin, war das Ding lästig. Ich dachte, ich würde ersticken," stöhnte Malfoy, drehte sich dann zu Harry um. "Weißt du, wie schwer es ist, damit zu singen?" Harry schüttelte den Kopf, hatte die Frage kaum gehört, sondern nur auf die Brust des Blonden gestarrt, doch das schien der nicht mitzubekommen, denn er ging einfach nur zurück zum Toilettenstall und schloss die Tür hinter sich. Harry schlug sich mit der flachen Hand ins Gesicht, stöhnte leicht. Das konnte nicht wahr sein. Malfoy konnte nicht so einen Einfluss auf ihn haben... oder? Plötzlich öffnete sich die Waschraumtür. "Hey Draco, bist du-" Zabini stockte, als er den Gryffindor sah, blickte sich dann suchend um und schloss die Tür hinter sich, sobald er die Sachen von Malfoy auf dem Waschbecken entdeckte. "Hey, Potter!", rief er aus, kam auf ihn zu. "Verschwinde, Blaise," ertönte es von Malfoys Lokalisation. "Ansonsten verhexe ich dich, weil du mir diese Strumpfhosen gegeben hast." Ein gerissenes Lächeln lief über die Lippen des dunkelhaarigen Slytherin. "'s waren die einzigen, die wir hatten." "Schon klar." Die Stalltür öffnete sich und Malfoy trat heraus, fixierte den anderen mit einem verärgerten Blick. Er trug jetzt ein einfaches Hemd und eine lockere Hose. Kleidung, in der Harry sich den anderen nie hätte vorstellen können. Ja ja, schon klar, erbärmliche Visualisierungsqualitäten. Dann wandte sich der Blonde ihm zu. "Überleg dir was. Wir sprechen uns dann morgen noch einmal." Mit diesen Worten packte er seine Sachen zusammen und verließ mit Zabini - der Harry noch einen letzten, neckenden Blick zuwarf, seine Daumen und Zeigefinger zu einem Herz formte und "love is in the air" sang - den Waschraum. Harry sackte zusammen und ließ sich auf den Boden fallen. Zabini hatte recht. Es sah so aus, als hätte er eine alberne Schwärmerei für Malfoy entwickelt. Ron würde Malfoy dafür töten. Und dann Harry. ~The End Next: Interlude II: Kiss the Girl [1] Das... oder Adverbialbestimmung... bin mir da leider nicht so sicher. Wer es jedoch weiß (Deutschstudenten, die mich schon immer wegen meiner Orthographie oder meinem Ausdruck drangsalieren wollten - hier ist eure Chance!) bitte melden! [2] außer in unserer Schule -_-° Grüße: @Tamaryn12: Äh... Kliffy? Na ja, okay, man weiß nicht direkt, wer den vierten Geist beherrscht, vielleicht habe ich es auch wirklich zu subtil geschrieben, was bedeutet, dass ich das Kapitel umändern werde... etwas... Okay, viele Fragen: Blaises Herzchen Malerei... wird beantwortet Notts Strafe... wird auch im Kapitel beantwortet... Wissen Umstehenden nicht immer mehr als die Betroffenen? *lacht* @sanctuary-girl: ... wird im *nachguckt* übernächsten Kapitel gesagt... also, warum Pansy so zu Harry ist. @amy: Ehrlich gesagt, müsste Latein auf dieser Schule unterrichtet werden, da sich viele Zaubersprüche daraus ableiten. Dadurch könnten sich einige Schüler die Formeln leichter merken(?). Ich liebe deinen Kommentar... Frag nicht wieso, ich tu's einfach... ...Wow... sieh doch einfach im Weblog, ob ich etwas hochgeladen habe... ^^ @chipo-chan: ...uhm... mein Beta meinte, sie würde mich köpfen, wenn das jetzt sein Unterbewusstsein wäre. Bin ich froh, dass es so nicht geplant war... PS: Ist das nicht normal? @mein nicht mehr so geheime Fan Nini: Lass mich raten, du magst Pansy nicht? Na ja, einige deiner Fragen werden auf jeden Fall im nächsten bzw. übernächsten Kapitel beantwortet, aber die anderen muss ich jetzt herauspicken: ... Okay, sie werden alle auf eine Art beantwortet, solltest du dennoch Fragen haben, stell sie bitte, da ich, wie ich bemerkt habe, wahrscheinlich viele Dinge als selbstverständlich ansehe, weil ich die FF schreibe. Dazu hat man Betas, aber die kennen meistens meine verqueren Gedankengänge bzw. wissen davon und sehen es ebenfalls als selbstverständlich an... brauche ich neue? @Cat: Nicht alle, nur die Geister und Dracos Freunde... Kann es sein, dass ich die Gryffindor schon wieder ignoriere? *das langsam auffällt* @Miko Milano aka Das Grauen: Strippen... hm... *hinterhältig lacht* Wahrscheinlich werden sich die Wetten auf ein ganz neues und vor allem anderes Niveau begeben, sobald die beiden zusammen kommen *grinst* äh... leidenschaftliche Küsse ... Atemberaubende Liebesszenen ... Lemon? Reichen scheue Küsse und ein atemberaubendes Liebesgeständnis von Harry? (Vorerst) Ich hatte keine Ahnung, dass Ebony auf soviel Hass stoßen würde... @beibalai: Okay, der Text ist nur an *zählt* ... ich glaube drei Stellen verändert und selbst das nur mit einem Wort... nehme ich an. Da kann man mal sehen, dass das kaum auffällt! Ich bin so gut! *nase hebt* Okay, aber es ist von "FFF (Five for Fighting)". siehe 1. Danke, aber ich glaube, Draco würde das wieder für irgendetwas Fieses benutzen... Ja, mir auch Mir ist nicht aufgefallen, dass es ein offener Schluss war... argh, umschreiben... Liegt wahrscheinlich daran, dass das Portrait auch ein zweiter Snape ist und ich die Person mag... Hach... so schön sarkastisch... Ich bin wahrscheinlich die einzige, die seufzen würde, wenn sie beleidigt wird... Kennste "Scrubs"? Ich liebe Dr ...Cooks...Coks... wie wird der geschrieben? Er hatte seinen Sozialen... @Miki: Die Eule hat mich an Mischka/Bobby erinnert... Meine Katze... @despaired_fighter: Zitat: "das wird ja immer schlimmer"... soll ich aufhören? *aufgelöst in der Ecke liegt* @Yu: Super, schick mir die Nummer deiner Therapeutin; die könnte mich auch gleich behandeln... Ich hatte keine Ahnung, dass so viele auf der Herzchen-Sache rumlatschen würden... Mist... Eh... schade, dass ich dich jetzt enttäuschen muss, aber ich kenne leiser auch nicht so viele Lieder von "Five for Fighting"... Eigentlich war es auch nur purer Zufall, dass ich das Lied gefunden habe, aber wenn ich könnte, würde ich mir noch weitere Lieder anhören... Berlin? Das ist zwei Stunden von hier... also ein Katzensprung! (-_-) 1,6? Wie? Wie hast du das gemacht? *Auf ihren schlechten Durchschnitt von 2,06 guckt* Ich bin so schlecht! *heult* na, wenigstens kann ich mit meinen Punkten jetzt schon zum Abi zugelassen werden ... Hey! Das heißt, dass ich im nächsten Jahr nichts machen muss! *sehr naiv ist* @Mio: Sure! @Elli: Du bist es! Ich habe es mir schon immer gedacht, aber gemeint, solange niemand etwas sagt, kann ich es so lassen! Endlich mal jemand, der es mir gesagt hat! Ich liebe dich! (platonisch, versteht sich) Oooooh ja, diese FFs! *selbst ein paar von den geschrieben hat* Ja! Schrecklich nicht? Meistens fragt man sich, wie die all ihre Probleme innerhalb einiger Sekunden überwunden haben... Andererseits gibt es auch die, wo sie ewig lange Gespräche darüber führen und dann in Depressionen fallen... bei mir scheinen die Probleme gar nicht zu existieren... Eh, nicht gut, oder? Du bist die erste, die meint, sie wäre "süß" Ach, es gibt für alles ein erstes Mal! subaru-fan: Na ja, jeder hat einmal Glück in seinem Leben. ^^ Ich warte auf meins. (Wie kitschig... He! Das kann ich irgendwo einmal einbauen!) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)