Egoist von Moku (Das ganz normale Hogwarts-Leben) ================================================================================ Kapitel 11: Nasty Girl ---------------------- Autor: Moku E-Mail: Mokuren@gmx.de Fandom: Harry Potter Disclaimer: J.K.R., Bloomsbury Books, Scholastic Books, Raincoast Books, Warner Bros., Inc. und wie sie nicht alle heißen... Kommentar: *zufrieden vor sich hingrinst* Manchmal kann ich ein richtiges Biest sein. Auf was für Ideen ich immer komme. *stolz auf sich ist* Aber ich glaube, dass es Zeit wird, dass ich offiziell verkünde, dass ich Draco wirklich mehr mag als Harry. Nun, woran das liegen mag, weiß ich selber nicht, aber vielleicht daran, weil ich schon immer einen Faible für die ,Bösen' hatte. Oder zumindest für die Bösen, die nachher gut wurden, aber immer noch böse waren... also fies. @_@ Jetzt habe ich mich selbst verwirrt. Wie auch immer, habt Spaß beim Lesen, ich hatte ihn auf jeden Fall beim Schreiben. Gruß: SSJ4Pan @Serenity1910 @kathrinchen: Darf ich mich jetzt dafür loben, dass ich Harry anderen sympathisch machen kann, obwohl ich, wie gesagt, selber mehr auf Snape und Draco stehe? Uhm... natürlich nicht wörtlich *unauffällig von ihrem Snape und Draco Poster runtergeht* @Tamaryn12: Hey! Das hat zumindest nicht jeder auf seinem Grabstein stehen, oder? Oh... *hinterhältig grinst* Das mit der anderen Stimme wird im nächsten Kapitel angesprochen... he he... No prob! So sieht es aus, als würde ich mehr Kommentare kriegen und das lockt andere Leser an. ^^ @Mangacat: War das indirekt eine Aufforderung, die Werke von Mitani zu lesen? ... Oh well, dann wollen wir die mal suchen. Uhm... meinst du etwas in der Art wie: Was bisher geschah: Draco verkündete seine Selbstverliebtheit und singt, kaum eine Woche später, zusammen mit Harry ein Duett. Dann erhalten wir einen kleinen Einblick von den Anfängen, in dem Harry seinen eigenen Fetisch frei auslebt (Crossdressing). Dem will Draco nicht nachstehen und spielt den Cheerleader für die Gryffindor. Besagter Gryffindor dadurch aus der Bahn geworfen, zwingt den schutzlosen Draco dazu, Veritaserum zu trinken, was zu vielen seltsamen Auseinandersetzzungen führt und darin resultiert, dass ein Ravenclaw durchdreht und den armen Blonden angreift. Doch unser Lieblings-Gryffindor-Held rettet die hilflose Maid und wir von Snape zu einem Kaffeekränzchen eingeladen, in dem Antidressiva illegal konsumiert wurden. Es folgen zwei Liebesbekündung der Lehrer und eine Racheaktion des blonden Slytherin. So in etwa? @subaru-fan: Glaub mir, das war auch der beste lateinische Satz, den ich je schreiben durfte. Sorry, aber ich möchte eine gewisse Regelmäßigkeit beibehalten, damit ich einen Rhythmus habe, an den ich mich halte. Ansonsten kann es manchmal sein, dass im Abstand von zwei Tagen schreibe und dann vier Monate überhaupt nicht. @Miko_Milano @beibalai: Verwirrend war es wahrscheinlich wegen der Stimmen. *schrumpft* Ich wollte nicht ständig Dialoge benutzen, deswegen versuchte ich immer irgendwo irgendetwas hereinzuquetschen. Bisher die einzige, die Pur ansprach, ein stolz auf dich und hasse mich, weil ich mich um entschieden habe. @hiraku-san @littleRanchan: He, diese Szene mit dem Zauberstab streicheln, habe ich noch woanders... aber ganz bestimmt in einer anderen Bedeutung. Jetzt muss ich nur noch herausfinden wie ich das Kapitel in der FF einbaue... @chu-chu: Wie gesagt, hat mir dieser Teil auch sehr gut gefallen. Ein Beta meinte, es fiel ihr auf. -.- Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: ICH HABE NICHTS GEGEN LANGE KOMMENTARE! Wie waren deine Prüfungsergebnisse? Mein Bruder hat in Mathe mit einer Zwei bestanden. Die einzige. *stolz auf ihren Bruder ist* Okay, der letzte Satz sagt aus, dass du ein Ende herbeisehnst... Wenn du meinst... @chipo-chan: Wir nähern uns Schrittweise der Romanze. *zählt* Wenn wir jetzt Anfand Januar haben und Mitte Februar DIE Szene kommen soll und davor schon die Phantasien... dann macht das fünf... sechs Kapitel. Und im übernächsten Kapitel findet zumindest Harry teilweise heraus, was er an Malfoy mag. *hinterhältig lacht* @Yune: Über das Balz- und Fortpflanzungsverhalten kann ich dir etwas sagen: Nicht vorhanden. Deswegen ist das Mokulus Sadisticus am Aussterben. *trauert* Ich bin die letzte meiner Art und da ich keine Schnecke oder Bakterius bin, kann ich mich auch nicht fortpflanzen. Vorkommen: in sehr zurückgezogenen Gegend... Zur Zeit leiden auch wieder die Weiß Kreuz Bishounen. Jap, du hast richtig gehört. Ich arbeite zur Zeit am siebten Kapitel von "Mirror Image" und bin mit der Überarbeitung dank zwei sehr guter Freunde fast fertig. Schon irgendwelche Ergebnisse? Oder Pläne? Was machst du später? @Devil_SSJPan: Er versuchst... Harry versuchst... He he he Wegen des Kusses muss ich dir wahrscheinlich das sagen, was ich chipo-chan schon sagte *wörtlich widergegeben*: Wir nähern uns Schrittweise der Romanze. *zählt* Wenn wir jetzt Anfand Januar haben und Mitte Februar DIE Szene kommen soll und davor schon die Phantasien... dann macht das fünf... sechs Kapitel. Und im übernächsten Kapitel findet zumindest Harry teilweise heraus, was er an Malfoy mag. *hinterhältig lacht* @Mione89 @amy_k @despaired_fighter: Ich schließe aus deinem Kommentar, dass du Harry magst. Dann entschuldige ich mich schon einmal im voraus. Würde das nie behaupten... -_- @Leelory: Yo... frag mich, warum du hier einen Kommentar hinterlässt. Du kriegst die Geschichten doch sobald sie fertig sind. (Für die, die das lesen und sich empören: SIE IST EINER MEINER BETAS!) @Sasuka Prolog Es war eine ruhige und relativ warme Nacht im Januar, irgendwo in Schottland. Eine verirrte Eule ließ sich sanft auf einen Ast nieder, sah sich mit großen Augen um, flatterte einmal kurz mit ihren Flügeln, bevor sie sie erneut an ihren Seiten arrangierte. Dann gurrte sie einmal und schloss ihre Augen. Es war zu kalt für ihre Verhältnisse, doch sie beschloss später nach ihrem Heimatort zu suchen. Ein lauer Wind wehte, brachte die kahlen Äste zum Rascheln und irgendwo in der Ferne konnte man einen Werwolf jaulen hören. Es war eine, wie gesagt, ruhige und harmonische Nacht, wenn man den Werwolf ignorierte, der nun blutlüstern durch das Geäst hastete und einen davoneilenden Menschen Marke kaltblütiger Mörder jagte. Doch etwas sollte die Stille der Nacht durchbrechen und gemeint war nicht das Schreien des gerade gebissenen Menschen. Es war ein anderer Schrei, verzweifelter als der des Mörders und blutrünstiger als das Jaulen des Werwolfs. Es war ein Schrei, den man, wenn man genau hinhörte, als ein ,MALFOY, ICH HASSE DICH!' interpretieren konnte. Da sich aber weder die Eule noch der Mensch im Magen des ebenso verständnislos aussehenden Werwolf vorstellen konnten, dass man jemandem mit dem sympathischen Namen Malfoy hassen konnte, taten sie es als Verständigungsproblem ab und widmeten sich wieder ihren vorherigen Angelegenheiten, während, nicht weit von ihnen, ein blonder Junge schmunzelnd in sein Zimmer verschwand und ein anderer Junge den starken Drang verspürte, sich den Schädel zwecks flächendeckender Amnesie einzurennen.[1] Nasty Girl Point of view: 3rd Person, Harry Potter Am nächsten Morgen hatte die Eule in ihr heimliches Domizil zurückgefunden und ein verwirrter Mensch machte sich auf den Weg zurück in sein Dorf, während er sich wunderte, warum sein Magen so voll war. Ein blonder Slytherin vollzog seine Morgenroutine und ein dunkelhaariger Gryffindor quälte sich missmutig aus dem Bett, stellte sich vor den Spiegel und murmelte etwas von ,Du bist ein Gryffindor. Du bist Harry Potter. Du kannst das.' Ein leicht verängstigter rothaarige Junge beobachtete den anderen bei seinem autogenen Training und wich mit jedem Wort einen Schritt weiter zurück - sicherheitshalber. Langsam wurden auch andere Hogwarts-Schüler wach und die Große Halle füllte sich von Minute zu Minute. Das Geschnatter wurde mit jedem neu eintretenden Schüler lauter und die Lehrer gaben auf, das Chaos bändigen zu wollen und widmeten sich ihren eigenen Sorgen und Nöten am Morgen. Nun kam auch Malfoy in die Große Halle und setzte sich an seinen Tisch, auf je einer Seite Crabbe und Goyle, die das Essen in sich reinstopften. Zuletzt betrat ein Harry Potter den großen Essenssaal, doch widererwartend blieb er in der Mitte der vier Tische stehen. Von einer Seite holte er einen Stuhl, auf den er sich stellte, dann klatschte er einmal in die Hände. Mit einem Mal waren alle Augen auf ihn gerichtet. Er holte einmal tief Luft, atmete sie wieder aus, stieg von dem Stuhl. Sein Blick wandte sich auf ein Mädchen am Gryffindortisch, das ihn, wie alle anderen Schüler und Lehrer abwarten ansah. Ihr rotes Haar hatte sie hochgesteckt, die Robe weit geöffnet, sodass ein enges Top zum Vorschein kam. "Ginny." Er holte tief Luft, warf einen verhassten Blick auf einen gewissen blonden Slytherin, bevor er sich wieder abwandte. "You's a nasty. Trashy. Sleazy. Classless." Das Gesicht des angesprochenen Mädchens färbte sich rot, ob vor Wut oder Scham konnte er nicht sagen, aber der Junge, der zwei Sitze weiter links saß und rein zufällig sein bester Freund war, schien auf jeden Fall vor Wut rot angelaufen zu sein. Harry fühlte sich schon miserabel bevor sein Einsatz kam, aber die nächsten Worte zu singen, würde wahrscheinlich noch schlimmer werden. "Nasty put some clothes on, I told ya. Don't walk out your house without no clothes on, I told ya. Girl what ya thinkin' bout lookin' that to' down, I told ya. These men don't want no hot female that's been around the block female, you nasty girl." Ginnys Gesicht wurde noch röter und sie versteckte es in ihren Händen. Es stimmte zwar, dass sie seit dem letzten Jahr immer sehr freizügig rumlief, wenn sie konnte, aber sie war nie nackt. Harry wusste, dass die Textstelle metaphorisch gemeint war, aber er verspürte den inneren Drang das Mädchen, das wie eine Schwester für ihn war, zu beschützen. Auch wenn das in seinem Kopf nicht besonders viel brachte. "Nasty put some clothes on, I told ya. Don't walk out your house without no clothes on, I told ya. Girl what ya thinkin' bout lookin' that to' down, I told ya. These men don't want no hot female that's been around the block female, you nasty girl," wiederholte er gequält die Textstelle und redete sich dabei ein, dass das noch eine der harmlosesten Stellen war, auch wenn sie implizierte, dass Ginny mit allem schlief, das zwei Beine hatte. So weit er wusste, ging Ginny nie weiter als küssen und selbst wenn sie fünfzig mit acht Kinder war, würde er immer noch genau das denken. "Shakin' that thang on that man, lookin' all stank and nasty. Swore you look cute girl in them dukes, booty all out lookin' trashy-" "Harry!" Er stockte in seinem Gesang, wandte seinen Blick auf die Person, die ihn gerufen hatte. "Warum sagst du so etwas?", fragte Ron und stützte sich mit beiden Händen vom Tisch ab. Hermine, die neben ihm saß, hielt ihm an der Robe fest. "Ron, er singt." "Was?" "Er singt, Ron. Harry singt." Verwirrt betrachtete er das Mädchen, bis sein Gesicht sich langsam aufhellte, dann wieder verdunkelte und seine Augen sich auf den Slytherintisch wandten. Harry beobachtete sie, atmete auf und versuchte dann herauszufinden, wo er sein müsste. Passend zum Takt setzte er wieder ein, sang dann weiter. "I ain't never met a girl that does the things that you do. Change don't come your way it will come back to you. Put some clothes on girl." Ein paar Mädchen vom Slytherintisch begannen zu lachen und zu kichern, während die Schülerinnen vom Ravenclawtisch die Hand vor den Mund hielten, wahrscheinlich um ein Grinsen zu verstecken, das man aber trotzdem anhand der Fältchen um die Augen sehen konnte. Harry hätte am Liebsten geschrieen, aber er konnte - durfte - nicht. Ohne an den Text zu denken, wiederholte er den Refrain zwei Mal, während andere Schüler langsam zustimmend nickten, aber keine weiteren Geräusche von sich gaben. Ron rückte näher an seine Schwester und legte einen Arm um sie, der aber nur von dem Mädchen weggedrückt wurde. Malfoy saß scheinbar gelangweilt auf seinem Platz, doch in seinen Augen konnte Harry etwas Sadistisches, etwas Erfreutes, etwas Zufriedenes lesen. Das hieß, bevor er den Blick in den Augen des Gryffindors sah. Daraufhin drehte Malfoy sich zu Parkinson, der er etwas ins Ohr flüsterte. "Booty all out, tongue out her mouth, cleavage from here to Mexico." Ginny zog daraufhin ihre Robe zusammen und knöpfte sie zu, während ihr Blick stur auf den Tisch gerichtet war. "She walks with a twist, one hand on her hip, when she gets wat'cha she lets it go. Nasty put some clothes on, you look to' down. Nasty don't know why you, will not sit down." Plötzlich sah das rothaarige Mädchen auf, beobachtete Harry mit forschenden Augen. "Heels on her feet, swear she's in heat, flirtin' with every man she sees. Her pants hangin' low, she never says no, everyone knows she's easy." Erneut versuchte Harry Rons Schwester in seinem Kopf zu verteidigen bis er bemerkte, dass er lieber darüber nachdenken sollte, was er ihr sagen sollte, sobald alles vorbei war. "Nasty put some clothes on, you lookin' stank. Nasty what's your problem, you should be ashamed." Harry wusste, dass jetzt der Moment kam, wo er sich bloßstellte, aber wenigstens, so dachte er, wäre Ginny dann nicht die einzige Person im Raum. Doch gerade als er zum ersten Satz ansetzten wollte, wurde er von ein paar Mädchen vom Slytherintisch unterbrochen, die aufstanden und mit anklagenden Fingern auf die rothaarige Gryffindor zeigten. "Hard...," begannen sie, ein paar verschränkten die Arme. "for women like me who try to have some intergrity." "You make it hard...," kam es plötzlich von ein paar Mädchen aus Ravenclaw, die ebenfalls aufgestanden waren. Aus dem Augenwinkel konnte Harry bemerken, wie sich Parkinson mit einem selbstzufriedenen Lächeln wieder auf ihren Platz setze. Überrascht weiteten sich die Augen des Gryffindors. "for girls like myself who respect themselves - and have dignity," endeten die Mädchen, schlossen sich dann mit den Slytherinmädchen zusammen und sangen das Lied weiter. "You nasty girl, you nasty, you trashy. You classless girl, you sleazy, you freaky. N-A-S-T-Y ya nasty, F-R-E-A-K ya freaky. Girl where's your P-R-I-D-E, put some clothes on." Abrupt hörten die Mädchen mit dem Singen auf, doch die Musik lief weiter. Alle richteten ihren Blick wieder auf Harry, der gerade dabei war, Malfoy mit seinen Augen zu suchen, aber er war nirgends zu finden. Plötzlich bemerkt der Dunkelhaarige die Stimmung im Raum, hörte auf die Musik und setzte zum Refrain an. "Nasty put some clothes on, I told ya. Don't walk out your house without no clothes on, I told ya..." Während er den Refrain noch zwei weitere Male wiederholte, schwirrten in seinem Kopf verschiedene Fragen herum zu denen er keine einzige Antwort hatte. Wo war Malfoy? War es Zufall, dass sich die Ravenclaw- und Slytherinmädchen eingemischt hatten oder hatte Pansy Parkinson wirklich ihre Finger im Spiel gehabt und somit auch Malfoy? Der Gedanke, dass Malfoy etwas relativ Gutes getan hatte, stieß ihn aber sofort ab und er fing an, sich über das Ende Gedanken zu machen. Was sollte er Ginny sagen? Wie würde sie reagieren? Gab es eine Entschuldigung, für das, was er ihr mit diesem Lied angetan hatte? Die Musik klang aus. Die Mädchen von Slytherin brachen in schallendes Gelächter aus und auch die Jungs hielten sich nicht besonders zurück. Die Ravenclawmädchen dagegen hielten sich dezent zurück, während die Schüler von Hufflepuff und Gryffindor noch immer viel zu geschockt waren um irgendetwas tun, geschweige denn denken zu können. Ginny versteckte sich wieder hinter ihren Händen, während das Gelächter auch nach ein paar Minuten nicht abklang. Gerade als Harry beschloss, etwas zu sagen, hörte er eine andere Stimme. "Seid still," rief ein Mädchen und das Kichern stoppte. Pansy Parkinson war nun die einzige Person außer Harry, die stand. Ihre Arme hatte sie vor der Brust verschränkt, das Kinn nach vorne gestreckte. "Potter," begann sie mit einem zynisch Grinsen, den Kopf leicht zur Seite geneigt. "Ich weiß nicht, was du gegen ihren Kleidungsstil hast." Ginny sah überrascht auf und starrte die blonde Slytherin aus großen Augen an. "Er ist doch ganz gut..." Ihr Lächeln wurde größer. "für einen Gryffindor." Ein paar Mädchen begannen wieder zu kichern, aber Parkinson streckte ihre Hand aus, sodass sie gleich wieder verstummten. "Potter, nun hast du bestimmt nicht soviel Ahnung, wie man mit einem Mädchen umgeht." Der Angesprochene wurde leicht rot, hielt aber seinen Blick aufrecht, "aber selbst du solltest wissen, dass man ein Mädchen nicht öffentlich bloßstellt, wenn man ihr etwas mitteilen will. Ich-" "Parkinson." Alle wandten sich dem rothaarigen Mädchen zu, das aufgestanden war und langsam auf Harry zu ging. "Ja, Weasley?," fragte die Blondine mit einem zuckersüßen Lächeln. "Lass Harry in Ruhe. So ist er nun einmal, das ist sein Charakter. Er ist ein Trottel." Harry war beleidig, aber er dachte sich, dass Ginny wütend war und auch jedes Recht dazu hatte. Er hatte sie öffentlich bloßgestellt, wenn auch nicht freiwillig. Ein Lächeln lief über die Lippen der Slytherin, während sich eine Hand aufrichtete und Parkinson sie elegant ans Kinn legte. "Nicht besonders eloquent ausgedrückt, aber dennoch treffend und ausdrucksstark. Harry Potter ist ein Trottel." Ginny verengte ihre Augen zu Schlitzen, doch dann wandte sie ihren Blick auf Harry. "Harry, ich weiß, dass du dir nur Sorgen um mich machst, aber das brauchst du nicht. Ich weiß, was ich tu. Vertrau mir." Der Retter der Zauberwelt schluckte, nickte dann. Er musste nichts sagen, sich nicht entschuldigen. Das war es. Ginny verzieh ihm, weil sie glaubte, er würde sich nur Sorgen machen. Harry konnte damit leben, denn es stimmte, er machte sich Sorgen um das Mädchen. "Aber wenn du mir das nächste Mal etwas sagen willst, dann privat, okay?" Er nickte erneut, ließ sich dann von dem jüngeren Mädchen auf seinen Platz ziehen, wo er sich zwischen Hermine und Ron niederließ, die ihn besorgt ansahen. "Bist du okay, Harry?", fragte Hermine, legte einen Arm um seine Hüfte. "Das ist wahrscheinlich das Schlimmste, das dieser dreckige Mistkerl je gemacht hat, bis auf diese eine Sache mit dem Quidditchspiel, wegen der du verloren hast." "Ron!" "Was ist? Wir haben das Spiel verloren!" "Du wiederholst dich," bemerkte Harry letztendlich und lehnte sich vor. Seine Augen huschten über den Slytherintisch, aber nirgends konnte er Malfoy entdeckt. Nur einmal kurz traf sich sein Blick mit dem von Blaise Zabini, der ihn mit einem wissenden Lächeln ansah, dann aber von Parkinson in die Seite geboxt wurde, so dass er sich wieder abwandte. Verwirrt über das seltsame Verhalten der Slytherin - obwohl deren Verhalten irgendwie immer seltsam war - richtete Harry seine Aufmerksamkeit wieder auf das Essen, das Hermine ihm auf seinen Teller gefüllt hatte. "Malfoy ist gleich nach seiner Absprache mit Parkinson gegangen," flüsterte eine Mädchenstimme ihm ins Ohr und er drehte sich überrascht um. Das braunhaarige Mädchen, das hinter ihm stand, lächelte leicht, hatte die Hände hinter ihrem Rücken verschränkt, sodass sie ihr Gleichgewicht halten konnte. "Er hat mit Parkinson etwas besprochen und ist dann sofort rausgegangen. Kurz darauf redete Parkinson mit ein paar Mädchen aus Slytherin und schlich dann weiter zum Ravenclawtisch. Das wolltest du doch wissen, oder?" "Ja, aber..." "Wenn Parkinson nicht gewesen wäre, hätte die kleine Virginia angenommen, dass du dir Sorgen machst, frage ich mich? Oder wäre sie ewig wütend auf dich gewesen?" Mit diesen Worten drehte sich das Mädchen um, während Harry ihr verwirrt nachsah. Epilog Harry ging mit unsicheren Schritten den Gang entlang, hielt dann inne, als er eine Person vor dem Gemälde sah, das Professor Snape perfekt imitieren konnte. Kaum dass seine Schritte verebbten, richtete sich die Person mit den langen blonden Haaren auf, drehte sich zu ihm um. Er war überrascht Pansy Parkinson vor dem Geheimgang zu entdecken, sagte aber nichts, während er sich ihr näherte. Mit einem süßlichen Lächeln legte sie einen Arm vor den Bauch und stützte den anderen darauf ab, legte dann einen Finger an ihr Kinn. "Potter," flötete sie. "Parkinson," antwortete er. "Potter, ich werde dir jetzt etwas sagen und ich rate dir, gut zuzuhören, denn ich werde es nicht wiederholen." Harry nickte, bereitete sich mental auf eine Predigt vor. "Slytherin, Potter," begann sie langsam und irgendwie erinnerte ihre Art ihn an Malfoy. Der sprach mit der gleichen exakten und deutlichen Betonung und dehnte die Worte in die Länge. "-sind keine Gryffindor." Ein Schmunzeln lief über seine Lippen, doch sobald das Mädchen ihn mit ihrem Blick fixierte, verschwand es. "Wir rennen nicht durch die Gegend und helfen Leute, geschweige denn, retten sie." Ihr Gesicht verzog sich als hätte sie irgendetwas Widerliches gerochen, entspannte sich dann aber wieder. "Wenn ein Slytherin aber doch irgendwann einmal etwas... Positives für einen Nicht-Slytherin macht, dann so unauffällig wie möglich und will darauf auch nicht angesprochen werden. Hörst du, Potter?" Das Gesicht des Dunkelhaarigen erhellte sich etwas. "Und was ist, wenn ich es doch mache?" "Dann wird er es vehement bestreiten und glaube mir, das wird deinem Habitus nicht gut tun." "Meinem was?" Parkinson hob überrascht eine Augenbraue, sah ihn dann kurz abschätzend an. "Gryffindor." Mit diesen Worten ging sie an ihm vorbei. Harry sah ihr verwirrt nach und beschloss demnächst immer ein Fremdwörterbuch mit sich rumzutragen. Er stellte sich vor die Tür, ignorierte das Portrait an der Seite, das ihm irgendetwas verbal an den Kopf warf. "'Oderint, dum metuant'," murmelte er, fasste an die Klinge, die plötzlich nach ihm schnappte. Überrascht besah er sich die kleine Bisswunde am Mittel- und Ringfinger, wandte seinen fragenden Blick auf das Portrait, das ihn scheinbar anknurrte. "Hättest du mir zugehört, wäre das nicht passiert," schnarrte es, sah ihn dann mit einem gehässigen Lächeln an. "Der junge Malfoy hat das Passwort geändert." Es dauerte ein paar Minuten bis Harry verstand, was das Bild ihm sagte, doch sobald sein Gehirn alles registrierte, schnellte er herum, schlug mit beiden Fäusten gegen die Tür. "Hey!," rief er, trat gegen die Tür. "Lass mich rein." Wenige Sekunden später wurde die Tür aufgerissen und Harry, noch bevor er etwas sagen konnte, in den Gang und dann in das Zimmer gezogen. "Was soll der Lärm?" Der Gryffindor löste sich von dem Griff, stieß sich von dem anderen soweit ab, dass er ihn genau betrachten konnte. "Du hast das Passwort geändert." "Überlass es einen Gryffindor das Offensichtliche auszusprechen." "Du hast Parkinson befohlen, dass sie sich einmischt." Der Blonde hob eine Augenbraue, ließ sich dann elegant auf die Couch fallen. "Oh? Wobei einmischen?" "Das Lied. Sie sollte mich vor der Blamage bewahren." "Sicher," raunte Malfoy, breitete einladend seine Arme über der Couch aus. "Ich habe Pansy gesagt, sie soll dich vor einer Blamagen retten, die ich mir für dich ausgedacht habe." Ein amüsiertes Lachen entfloh ihm, bevor er sich gespielt räusperte und vorbeugte, die Arme dabei über seinem Knie kreuzte. "Logik," sein Kopf senkte sich, sodass er durch seine langen, blonden Wimpern in Harrys Gesicht sah, "ist den Gryffindor nicht anhaftend, oder?" Er hob das Kinn, lächelte dann erneut. "Was frage ich da überhaupt? Natürlich nicht." Harry knurrte leise, atmete einmal tief durch und zählte bis zehn. Er wusste, dass Malfoy ihn provozierte, er wusste, dass er dem inneren Drang den anderen zu verhexen unterdrücken musste. Er wusste, dass er schlagfertiger werden musste. "Flirtest du mit mir?", fragte der Gryffindor plötzlich, verschränkte die Arme vor der Brust, während er sich in seinem Kopf für diese absurde Frage ohrfeigte. Das Lächeln verschwand von den Lippen und sie pressten sich aufeinander. Malfoys Gesicht und Haltung nahmen plötzlich etwas Arrogantes an, etwas Kühles und Distanziertes, die Arme glitten wieder zurück auf die Rückenlehne der Couch. "In deinen Träumen, Potter." "Du kennst meine Träume nicht." "Zu meinem unendlichen Glück, nehme ich an." Harrys Blick wandte sich ab und er spürte wie die Temperatur im Raum sank, dann kam er mit sicheren Schritten auf die Couch zu und ließ sich neben Malfoy fallen, lehnte sich zurück, sodass, hätte Malfoy seinen Arm etwas gesenkt, er auf der Schulter des Dunkelhaarigen gelegen hätte. Doch der blonde Slytherin spannte alle Muskeln an. "Was hast du gegen Ginny?" "Gryffindor." "Was?", fragte Harry und wandte seinen Blick dem anderen zu, der stur geradeaus sah. "Sie ist ein Gryffindor, der mich seit dem Beginn des Schuljahres nicht in Ruhe lässt. Sie geht mir auf die Nerven." Harry drehte nun auch seinen Körper und legte ein Bein auf die Couch. "Was macht sie?" "Bist du taub? Sie lässt mich nicht in Ruhe, sie verfolgt mich, sie ist ein Stalker, sie bedrängt mich in den Korridoren mit ihren recht... obszönen Annäherungsversuchen. Sie ist wahrscheinlich auch die Person, die mir meine Unterwäsche klaut." "Dir wird Unterwäsche geklaut?" Malfoy hob forschend eine Augenbraue und wandte sein Gesicht dem anderen zu. "Dir nicht?" Die Wangen des Gryffindor färbten sich leicht rot, während er mit dem Ende seiner Hose spielte. "Ich dachte, sie würden in der Wäsche verloren gehen." Erst war es nur ganz leise, ein leichtes Glucksen, das kaum zu hören war, doch dann entwickelte es sich zu einem Lachen, das immer lauter wurde. Überrascht sah der dunkelhaarige Junge auf, betrachtete den anderen irritiert, während der eine Hand vor seinen Mund hielt, um das Lachen zu unterdrücken und die andere in die Armlehne krallte. "Harry Potters Unterwäsche... verloren gehen... in der Wäsche...," verstand er in Brocken, ignorierte die dabei eingeschobenen Kommentare wie ,naiv', ,blauäugig' oder ,Idiot'. Doch Harry war nicht lange auf den spottenden Jungen wütend, denn Malfoy lachte so selten und vielleicht war es deshalb so bezaubernd und ansteckend, dass er selbst leise über sich lachen konnte. "Okay," brachte Malfoy unter immer wieder auftretendem Gelächter hervor. "Okay," wiederholter er, als er dachte, dass er sich beruhigt hatte. "Ich habe mich entschieden." Ein ehrliches Grinsen lag auf seinen Lippen und er stützte seine Wange in die Hand, sah Harry lange an. "Es gibt zwar noch eine andere Person, an der ich mich rächen möchte und wofür du das perfekte Mittel wärest, aber das kann warten." Harry sah ihn fragend an, doch ohne ein weiteres Wort zu sagen, stand der Blonde auf. "Bis morgen Potter." Er nickte nur und ließ sich wieder zurück fallen. "Ich vergaß, nach dem neuen Passwort zu fragen," stöhnte er nach ein paar Minuten und richtete sich wieder auf, "und nach der Forderung." Er hoffte nur, dass es nichts allzu peinliches werden würde, aber nach Malfoys Grinsen zu urteilen, war es wahrscheinlich etwas Schlimmes. Aber was sollte der Kommentar ,das kann warten'? Hieß das, er würde noch einmal für Malfoys Zwecke eingesetzt werden? Der Dunkelhaarige ließ den Kopf hängen und seufzte. "Hoffentlich ist es nicht wieder ein Gryffindor." ~The End Next: Superman Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)