Verletzte Seele Teil 10/11 von Sachie ================================================================================ So, da sind wir auch schon bei Teil 10 ^.^ Hätte nicht gedacht, dass die FF so lang wird, aber langsam stellt sich glaub ich ein Ende ein (hab ich zwar schon mal gedacht aber naja) Wie immer viel Spaß ^.^ Teil 10 Kai unterdrückte mit aller Macht die Tränen, die er in seinen Augen spürte. Er durfte jetzt keine Schwäche zeigen, nicht jetzt. An Masas Reaktion merkte der 19- Jährige, dass ihn dieses Datum nicht kalt ließ. Es Dämmerte Kai, dass Masa in seine Mutter verliebt war. Tief holte er Luft, dann sprach er Masa direkt in die Augen: »Masa, ich weiß nicht was in letzter Zeit mit dir los ist, wieso du mich ignorierst. Und wenn ich dich störe, tut es mir wirklich Leid, aber ich muss eine Sache wissen Masa. Hast du dich all die Jahre nur um mich gekümmert, weil du es meiner Mutter versprochen hast?« Kai konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er fürchtete die Antwort, er fürchtete Masas Reaktion. »Es stimmt«, begann Masa, »ich hatte es deiner Mutter versprochen auf dich acht zu geben. Aber das war nie der Grund, wieso ich mich um dich gekümmert habe. Kai, du bist die wichtigste Person in meinem Leben und....« »DIE WICHTIGSTE PERSON DEINES LEBENS? Wohl eher eine wichtige Person im Clan oder warum gehst du mir aus dem Weg?«, unterbrach Kai den älteren Yakuza. Masanori stand auf und ging langsam um seinen Schreibtisch. Er hockte sich vor seinen Schützling und sah ihm in die Augen. Ein Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Älteren. »Kai, es tut mir Leid. Wenn ich gewusst hätte, wie tief es dich runter zieht, hätte ich mich anders verhalten«, sprach Masa beruhigend auf Kai ein. »Wieso...wieso?«, schluchzte Kai. Vorsichtig wischte Masa die Tränen aus Kais Gesicht. Es stimmte ihn traurig, den Kleinen so zu sehen. »Dein Vater meinte, du bist zu abhängig von mir«, erklärte Masa. Kai machte große Augen. Er wusste nicht, was er darauf jetzt sagen sollte. Sein Blick wanderte von den Augen seines besten Freundes zu seiner linken Augenbraue. Die Narbe weckte viele Erinnerung in ihm. Ohne einen weiteren Gedanken zu verlieren, warf er sich um den Hals von Masa. »Masa bitte, bitte versprich mir, dass du sowas nie wieder tust«, weinte der Yakuza- Sohn in die Schultern seines Beschützers. Behutsam streichelte Masa über Kais Kopf. Das scheint für ihn härter zu sein, als ich gedacht hätte, ging es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf. »Ich werde es nie wieder tun Kai«, versprach Masa. Wenig später beruhigte sich Kai wieder etwas. Er war froh, dass es wieder so war wie früher. Zumindestens hoffte er es. Immer noch lächelte ihm Masa sanft entgegen. Unweigerlich musste nun auch Kai lächeln. Lange hatte er sich nicht mehr so wohl gefühlt. Masa löste sich von Kai und ging wieder zu seinem Schreibtisch. »Willst du etwa jetzt arbeiten?«, fragte der Jüngere verwundert. Der Yakuza warf den Kleinen etwas zu. Irritiert blickte er auf das Gefangene. Es war ein Caramelkuchen. Kai lachte amüsiert. »Kyosuke meinte, du hast in letzter Zeit wenig gegessen und ich will nicht das du noch vom Fleisch fällst«, sagte Masa. »Ich bin kein kleines Kind mehr. Außerdem hab ich keinen Hunger«, konterte Kai. Schneller als Kai es wahrnehmen konnte, war Masa schon wieder bei ihm und hob ihn hoch. »Uaah, Masa lass mich runter«, bat Kai leicht errötet. »Er hat recht, du hast wirklich abgenommen«, stellte Masa fest. Er ließ den Kleinen wieder runter. Zufrieden setzte der 19- Jährige sich auf einen Stuhl und aß seinen Caramelkuchen. Masa ließ sich Kai gegenüber nieder. Wie immer teilte Kai den Kuchen mit seinem Beschützer. Danach beugte er sich zu den Älteren. »Du, Masa?« »Ja?« »Was hältst du von einem Versöhnungsessen? Und ich rede nicht von dem, was der Koch uns hier vorsetzt.« »Ich kenne dich jetzt über 19 Jahre und ich weiß was passiert, wenn ich nein sage. Also, wo willst du hin?« »In das Restaurant, wo wir mit Mutter immer waren«, strahlte Kai. Masa nickte und führte Kai aus dem Büro. Kyosuke sah Masanori fragend an. Dieser erklärte seinem Berater, was Kai und er vorhatten. Kyosuke bot an, die beiden mit Auto zu fahren, doch Kai wollte lieber laufen. Und so gingen die beiden Yakuzas die Straßen entlang, im Schein der untergehenden Sonne. Glücklich lehnte sich Kai an den Arm seines Freundes. Er genoss es, so mit Masa spazieren zu gehen. »Ich hoffe nur, du schläfst nicht ein«, spottete Masa. »Was wäre wenn? Würdest du mich dann tragen?«, fragte Kai neugierig. »Vielleicht würde ich dich auch einfach hier liegen lassen.« Kai musste innerlich lachen, er wusste das Masa das nicht tun würde. Als sie in der Nähe des Restaurants waren, ließ Kai den Yakuza los. Ihm war bewusst, dass es Masa andererseits unangenehm wäre. Die Zwei traten in das Restaurant ein und sofort stürmte ein älterer Mann auf sie zu. »Araki- San? Sie waren ja schon lange nicht mehr hier. Das muss jetzt fast 15 Jahre her sein, seit Sie das letzte mal hier waren. Dieses mal ohne Sakura hier?«, sprudelte es aus dem Mund des Mannes hervor. »Sakura ist vor 14 Jahren verstorben«, erklärte Masa leicht nieder geschlagen. Der ältere Mann wies Kai und Masa einen Sitzplatz zu und brachte ihnen die Speisekarten. Auf Sakuras Tod wollte er nicht näher eingehen. Dies war vorallem Kai ganz recht. Teil 10 ist somit beendet, aber wir haben ja noch Teil 11 und vielleicht noch ein paar Teile mehr (mal sehen wie ich lustig bin) In dieser Stelle möchte ich auch mal auf die YuGiOh Fanfiction "Liebe mit grünen Augen" verweisen. Also wenn euch langweilig ist, könnt ihr da ja auch mal ein Blick reinwerfen ^.^ Hier nun auch noch Teil 11 Widmung: Sugar-angel udn amy_k. Wie immer viel spaß damit ^.^ Teil 11 Auf dem Heimweg sprachen die Beiden kaum ein Wort miteinander. Schon seit sie im Restaurant waren, verhielt sich Kai ziemlich schweigsam. Selbst seine Lasagne hatte er kaum angerührt. Als Masa ihm in den Arm nahm, war Kais Welt wieder in Ordnung. Doch die ganze Atmosphäre des Restaurants hatte ihn wieder schmerzlichst an das Gegenteil erinnert. Nie würde seine Welt wieder in Ordnung sein, nicht ohne seine Mutter. Dabei fühlte er immer noch den Stich im Herzen, bei dem Gedanken daran, dass er Masa fast verloren hatte. Und das nur wegen seinem Vater! Wieder kroch Wut in Kai hoch. Sonderlich treu Sakura gegenüber war er nicht und jetzt noch das! Die Gedanken schossen dem Jungen durch den Kopf und seine Fingernägel gruben sich in seine Handfläche. Blut tropfte auf den Boden. Masa bemerkte dies und sah Kai besorgt und fragend zugleich an. »Kai, was ist los?«, erkundigte sich Masa. Kai hatte seinen Begleiter vollkommen vergessen. »Was soll los sein Masa?« »Das frage ich dich. Deine Hand blutet«, bemerkte der Yakuza. Irritiert betrachtete Kai seine Hand. Immer noch unter dem fragend den Blick Masas. »Ich war nur etwas in Gedanken«, meinte Kai tonlos. Der Ältere legte die Hand auf die Schulter des Jüngeren und sah ihm direkt in die Augen. Für ein paar Sekunden konnte er dem Blick stand halten, dann sah er zu Boden. Masa lächelte sanft. »Wir besprechen das zu Hause ok?«, bot der Schwarzhaarige an. Kai nickte nur. Er wusste nicht, ob Masa seine Gefühle verstehen würde. Außerdem wollte er nicht, dass Masa ihn für ein kleines Kind hält. Nie würde es Kai gelingen, tränenlos über seine Mutter zu reden. Dazu vermisste er sie zu sehr. *** In der Sagano Residenz angekommen, verschwand Kai gleich in sein Zimmer. Die Gefahr seinem Vater zu begegnen war zu groß. Er wollte nicht riskieren, etwas zu tun, was er noch bereuen könnte. Der 19- Jährige hörte die Schritte seines Beschützers in Richtung seines Zimmers kommen. Kai stand am Fenster und blickte nach Draßen, als Masa das Zimmer betrat. Seine Hand hatte aufgehört zu bluten. Leise schloss Masa die Tür und ließ sich auf dem Boden nieder. Geduldig sah er zu Kai. Der Yakuza wusste, dass es sinnlos war, Kai in diesem Punkt zum Reden zu zwingen. Kai sollte dann mit ihm reden, wenn er wollte, aus eigener Entscheidung heraus. Den Kopf lehnte Kai an die Fensterscheibe. Er spürte Masas Blick in seinem Nacken und gerne würde er mit seinem Freund darüber reden, aber er wusste nicht, wie Masa reagieren würde. Oder hatte er einfach nur Angst vor Masa als Kind dazu stehen? Wollte er beweisen, dass er stark ist, dass er alleine mit seinen Problemen klar kommt? Masa merkte, wie unruhig sein Schützling wurde. Besorgte stand er auf und ging zu ihm. Vorsichtig legte Masanori seine Hand auf Kais Schulter. Dieser wirbelte erschrocken um. Tränen liefen über sein Gesicht. Zwar kämpfte er immer noch dagegen an, aber es gelang ihm nicht die Tränen zu unterdrücken. Reflexartig nahm Masa Kai in den Arm und sprach ihm tröstende Worte zu. Masa war es zwar gewohnt, dass Kai an diesem Tag mit den Nerven am Ende war, aber so extrem war es noch nie. »Kai, was ist los? Was bedrückt dich?«, forschte Masas vorsichtig nach. Er wollte nicht, dass der Kleine noch trauriger wurde. Nicht die wichtigste Person seines Lebens. »Ich hatte schreckliche Angst dich zu verlieren Masa. Wieso nimmt er mir alles, was mir wichtig ist? Erst verletzt er Mutter, und dann will er dich mir auch noch weg nehmen. Wieso tut er das Masa? Bedeutet ihm seine Familie so wenig? Und sowas nennt sich Vater«, schniefte Kai. Masa erschrak leicht, als er Kais Worte vernahm. Mit vielem hatte der Yakuza gerechnet, aber damit nicht. Immer noch streichelte er über Kais Rücken. Langsam wurde Kai ruhiger, nur noch vereinzelt war ein schniefen von ihm zu hören. »Masa«, der 19- Jährige hob einen Kopf und sah Masa in die Augen, »Kann ich die Nacht bei dir schlafen?« Der Angesprochene blickte in die geröteten Augen seines Schützlings. Sanft lächelte er und nickte. Kai fühlte sich total fertig, seine gesamte Energie war aus seinem Körper gewichen. Der Yakuza- Sohn spürte, wie Masa ihn hoch nahm. Aus Gewohnheit wollte er schon protestieren, aber Masa ließ keine Widerrede zu, dass erkannte Kai an seinen Augen. Also ließ er sich widerstandslos, und auch ein wenig froh, zu seinem Bett tragen. Behutsam legte Masa den Jungen auf das Bett und strich ihm sanft über die Stirn. »Ich bin gleich wieder da Kai«, flüstere Masanori und verschwand aus dem Zimmer. Kais Blick hing an der Tür hängen, die Masa so eben durchschritten hatte. Nach wenigen Minuten kam Masa bettfertig zurück und legte sich neben Kai. Dieser ließ es sich nicht nehmen, sich an seinen Beschützer ran zu kuscheln und friedlich die Augen zu schließen. Es war einer der Momente, die Kai am meisten genoss. Masa seinerseits legte den Arm um seinen Schützling. Bevor er einschlief, merkte er noch, wie Kai seinen Kopf nun doch auf Masas Brust bettete und mit Masas Herzschlag im Ohr einschlief. Dann wanderten auch Masas Gedanken ins Reich der Träume. Den Rest nach Feedbacks, wie immer eben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)