Chance von KaraKiro (Sanji x Nami, und ein paar Zorro x Robin Hints) ================================================================================ Kapitel 14: Happy Birthday, I'm sorry... ---------------------------------------- Ob ihr’s glaubt oder nicht, aber ich hab mich doch tatsächlich aufgerafft an ‚Chance’ weiter zu schreiben! ^^ Irgendwie fehlte mit die ganze Zeit die nötige Motivation, aber da es so viele gibt, die auf eine Fortsetzung warten, MUSSTE ich einfach endlich weiter schreiben! Ich werde die Story übrigens bald zu Ende bringen! (Naja, bald könnte bei mir „noch 10 Kapitel oder so“ heißen xD) Hab noch ein bisschen was vor, Kisa ist schließlich nicht einfach so gestorben… Ups, jetzt hab ich was verraten! xP Aber na ja… In diesem Kapitel wird sich mal wieder rumgequält bis zum geht nicht mehr… Langsam werde ich aber auch ungeduldig! -.- Die sollen endlich mal zusammen kommen… Aber wie Zorro sagen würde: „Dafür sind die zu blöde! Die muss man zusammen einschließen, damit sie kapieren, was Sache is!“ Zorro, du hast Recht! *Zorro anbet* Wie immer eigentlich xD Jedenfalls hab ich hier mal eine ganze Szene mit Zorro und Robin reingepackt, sonst waren’s ja immer Hints am Rande… Aber jetzt führen sie mal ein richtiges Gespräch! xD Naja, bevor ich euch mit meinem Gelabere zu Tode langweile, lass ich euch das 14. Kapitel „genießen“! ^^ Kritik und Feedback sind wie immer erwünscht! Liebe Grüße, Alina PS: Musiktipp zum Kapitel: Unfaithful von Rihanna! Kapitel 14 – Happy Birthday, I’m sorry… Es dauerte noch gute zehn Minuten, bis Nami sich einigermaßen beruhigt hatte. Tief atmete sie ein und kniff ihre rotgeweinten Augen zusammen, um Sanji’s enttäuschten Gesichtsausdruck zu verdrängen, doch als sie die Augen wieder öffnete, war der Schmerz noch immer genau so vernehmbar da. Ihr Kopf schmerzte vor lauter Weinen schon und sie schniefte, während sie sich aufraffte und nach ihren Klamotten suchte, die überall in der Orangenplantage verstreut umher flogen – ihr Top hing sogar in einem der Äste. Wie hatte ihr so etwas passieren können? Wie hatte sie nur so betrunken sein können, dass sie nicht mehr gewusst hatte, was sie tat? Wie hatte sie Sanji das antun können? Er liebte sie schließlich. Oder auch nicht. Immerhin hatte er sie wieder Nami-san genannt, was er ewig nicht mehr getan hatte. Und sie trotz allem altgewohnt übertrieben umschwärmt. Er hatte sich benommen wie früher. Wie Sanji eben. Als wäre überhaupt nichts zwischen ihnen gewesen. Als wäre gar nichts passiert. Als kümmere es ihn nicht die Bohne... Bei diesem Gedanken hielt sie im Greifen nach ihrem Rock inne und ihre Augen brannten wieder, doch sie versuchte die aufkommenden Tränen mit aller Macht am Austreten zu hindern. Vielleicht kümmerte es ihn wirklich nicht. Jedenfalls nicht mehr. Womöglich war es ihm sogar von Anfang an egal gewesen. Vielleicht hatte Sanji sie nur benutzt. Und je mehr Nami darüber nachdachte, desto mehr wusste sie, dass er nicht der Typ dazu war. Er war einfach nicht jemand, der leichtsinnig mit Gefühlen spielte, ganz egal, wie sehr sie es sich zu einreden versuchte. Er musste einen Grund gehabt haben, um so zu reagieren. Er musste einen Grund haben, sie bewusst so zu verletzen. Er musste einfach. Sie musste mit ihm sprechen. Es klären. Am besten sofort, aber das ging ja nicht. Nach dem Frühstück. Scheißegal, wie er reagieren würde, sie würde ihm einfach knallhart die Wahrheit unter die Nase reiben. Dass sie Zweifel wegen Kisa gehabt hatte und dass ihr, ihr überstürzter Abgang an der Promenade Leid tat. Dass sie ihn nie verletzen wollte und dass sie ihn liebte. Und nichts konnte sie davon abbringen, diesmal war es ihr Ernst. Nicht einmal sie selbst konnte sich noch im Weg stehen. Hastig zog die Navigatorin sich ihren Rock an, streifte ihr Top über und schlüpfte in ihre Sandalen. Dann fuhr sie sich mit den Händen über ihre brennenden Augen und wischte die Tränenspuren von ihren Wangen. Sie musste grausig aussehen, aber das scherte sie nicht. Etwas wacklig schlug sie den Weg zur Kombüse ein. Schon von weitem hörte man Ruffy’s und Lysop’s laute Organe. Alles war wie immer. Fast alles. Mit zitternden Händen öffnete sie die Tür zur Kombüse und sofort war der nagende Schmerz in ihrem Herz wieder da. Als sie Sanji am Tresen erblickte und seine traurigen blauen Augen sah, hatte sie das Gefühl, sie falle in ein tiefes schwarzes Loch, wo man das Licht nie wieder sah. Ruffy war der Erste, der sie an der Tür bemerkte und grinste ihr munter zu. „Hey, Morgen, Nami!“, rief er gutgelaunt. Die Orangehaarige zwang sich ein kleines Lächeln auf die Lippen. „Morgen...“, gab sie kratzig von sich. „Na, gut geschlafen?“, fragte Lysop neckisch und wackelte mit beiden Augenbrauen. Irgendwas an seinem Tonfall ließ sie erröten. Hatte Sanji ihnen etwa alles erzählt? „Setz dich, setz dich!“ Der Kapitän klopfte auf den Platz neben sich auf der Eckbank. „Jetzt können wir ja endlich anfangen zu feiern.“ Während sie sich setzte, zog sie verwundert die Brauen hoch. „Zu feiern? Was denn?“, fragte sie und blickte in die Runde. Zorro zuckte die Schultern. „Keine Ahnung, uns hat er’s auch noch nicht gesteckt.“, brummte er. „Kann verschlossen wie ein Grab sein, wenn’s um so was geht, unser Captain.“ „Wir konnten ja schlecht ohne Nami anfangen!“, rief Ruffy empört. „Sie ist ja schließlich der Grund, warum wir feiern!“ Nami blinzelte verwirrt. Hatte sie was verpasst? „Ich?“, fragte sie verwundert. „Äh… aber… was hab ich denn gemacht?“ Ruffy blickte sie an, als hätte sie ihn gerade gefragt, ob der Weihnachtsmann der Cousin vom Osterhasen wäre: „Gar nichts, du bist nur heute vor 18 Jahren geboren.“ Dann brach er in schallendes Gelächter aus, als er ihren nahezu entsetzten Gesichtsausdruck sah. „Sag bloß, du hast deinen eigenen Geburtstag vergessen?“ Nami war sprachlos. Sie hatte es tatsächlich vergessen. Ihren eigenen Geburtstag. Wie dämlich konnte man sein? „Geburtstag?!“, echoten alle, Sanji eingeschlossen. Lysop und Chopper wechselten beschämte Blicke und riefen gleichzeitig: „Wir haben Nami’s Geburtstag vergessen!“ Der Smutje blickte kurz stier auf den Tresen und ballte die Fäuste. Okay, jetzt musste er sein schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Er wandte sich um und warf sich theatralisch vor Nami auf die Knie. „Oh, Nami-san, du meine Göttin, meine Schönheit! Vergib mir, ich habe deinen holden Geburtstag vergessen! Aber ein Geschenk habe ich trotzdem: Ich gelobe dir meine ewige Liebe!“, rief er über dramatisch und fasste sich ans Herz. Seine Worte versetzten Nami’s Herz einen Stich. Was sollte das? Ihre Augen brannten, doch sie musste jetzt stark sein. Mit bebender Stimme antwortete sie: „Danke, Sanji-kun.“ „Ah, deine Stimme klingt wie Engelsgesang in meinen Ohren!“ „Halt die Backen, Giftmischer! Das hält ja kein normaler Mensch aus!“, fauchte Zorro, dem Nami’s Reaktion keinesfalls entgangen war. Sanji funkelte den Schwertkämpfer gefährlich an. „Wie war das?“ Doch bevor sich die beiden prügeln konnten, stand Nico Robin von ihrem Platz auf und schloss die Navigatorin mit einem Lächeln in die Arme. „Alles liebe zum Geburtstag, Nami.“, sagte sie mit ihrer ruhigen, sanften und wissenden Stimme. In der Kombüse wurde es mucksmäuschenstill, da niemand, absolut niemand etwas in dieser Art von Robin erwartet hatte. Alle Blicke lagen auf den beiden. Nami erholte sich schnell von ihrem Schock und erwiderte die freundschaftliche Umarmung. „Danke, Robin.“ Da reagierte Ruffy und grinste sein übliches Grinsen, während er sich auf die beiden Frauen stürzte. „Gruppenkuscheln!“, rief er. „Alles Gute zum Geburtstag, Nami!“ Chopper und Lysop grinsten sich an und schon nach kurzer Zeit machten sie natürlich beim so genannten ‚Gruppenkuscheln’ mit. „Alles Gute, alles Gute!“ Nami war gerührt. Sie konnte die Tränen nicht länger zurück halten, doch diesmal weinte sie mit einem glücklichen Lächeln, während sie fast erdrückt wurde. „Ihr seid echt furchtbar!“, lachte sie. Zorro verzog das Gesicht. „Ich geh pennen, das wird mir hier zu kindisch.“, verkündete er und wandte sich ab. Der Kapitän blickte Zorro entsetzt an. „Spielverderber!“, rief er ihm hinterher, doch der Schwertkämpfer war schon verschwunden. Sanji grinste in die Runde und krempelte die Ärmel hoch. „Ich werde dir jetzt mal eine Orangentorte zaubern, Nami-san. Die magst du doch, oder?“ Nami’s Lächeln verschwand und sie blickte demonstrativ in eine andere Richtung. Kaum sehbar nickte sie. „Okay, dann brauche ich jetzt Ruhe.“ Robin verstand das Stichwort, lächelte und verließ dann die Kombüse. Dann blickte Sanji zu dem Kapitän, Lysop und Chopper, die sich nicht von der Stelle rührten. „Das gilt auch für euch, ihr Idioten!“, fauchte er. Maulend schlurften die drei raus und Nami wollte ihnen folgen, doch sie hielt im Türrahmen inne. Das war die Chance. Sie waren jetzt allein. Sie musste mit ihm reden. Sanji entging nicht, dass Nami noch in der Tür stand und so tat, als wäre sie eine unbewegliche Wachsfigur. Er kniff die Augen zusammen. Bitte geh!, flehte er in Gedanken. Geh doch! Aber sie blieb. Nico Robin betrat das Deck und ihr Blick fiel sofort auf den schlafenden Zorro am Mast. Mit einem emotionslosen Gesichtsausdruck lief sie auf ihn zu und ließ sich neben ihn auf den Boden fallen. Sie blickte zu ihm und lächelte, wandte ihren Kopf dann dem strahlend blauen Himmel zu. Zorro zeigte keinerlei Bewegung. „Unser Koch verhält sich ziemlich merkwürdig.“, gab sie schließlich von sich. Zorro öffnete ein Auge und blickte zu Robin. Im selben Moment fragte er sich, woher sie gewusst hatte, dass er gar nicht schlief. Er schwieg und schloss sein Auge wieder. Worauf wollte Robin hinaus? Sie seufzte. „Ich frage mich, wer ihm wohl ein solches Benehmen eingeredet hat.“, sagte sie mit einem leicht ironischen Unterton. Zorro verkrampfte sich kurz. Die Frau bekam doch wirklich alles mit. „Weiß gar nicht, auf was du jetzt anspielen willst.“, grunzte er missbilligend mit geschlossenen Augen und hinter dem Kopf verschränkten Armen. Wollte sie ihm jetzt etwa ein schlechtes Gewissen machen? Klappte nämlich nicht. Robin wandte ihm den Kopf zu und lehnte ihren Kopf auf ihre Handfläche. „So?“, lächelte sie geheimnisvoll. Der Schwertkämpfer öffnete schließlich doch noch die Augen und traf direkt Robin’s durchbohrenden Blick. Es verschlug ihm die Sprache – sie sah aus, als wühle sie direkt in seinen Gedanken. Er verengte die Augen. „Hör auf mich so anzusehen.“, brummte er etwas nervös. „Wie sehe ich dich denn an?“, fragte Robin mit einem ahnungslosen Lächeln. Zorro hielt ihrem Blick zwar stand, wusste aber nicht wie lange noch. „Als würdest du meine Gedanken lesen können.“ Vielleicht konnte sie es ja wirklich. Irgendwie gab ihm dieser Gedanke eine Gänsehaut. Er wurde einfach nicht schlau aus ihr. Robin kicherte leise. „Und wie soll ich dich dann ansehen?“ Er blickte sie überrumpelt an. Wollte sie ihn jetzt verarschen? Empört blickte er weg und fragte sich, wieso um alles in der Welt er denn jetzt errötete. „Mir doch egal, sieh mich irgendwie an, aber nicht-“ Er gestikulierte mit einer Hand, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „-aber eben nicht… so!“ „Wieso nicht?“, konterte Robin geschickt. Sie amüsierte sich anscheinend prächtig, stellte Zorro mürrisch fest. „Ach, lass mich in Frieden, Weib.“, grunzte er. Robin kicherte ein weiteres Mal. „Du solltest mit Nami nicht so hart sein.“, sagte sie unvermittelt. „Du bist enttäuscht von ihr, wieso auch immer, aber das ist kein Grund, Sanji gegen sie aufzuhetzen.“ Zorro wandte sich um und blickte sie wutentbrannt an. „Was weißt du schon?“, fauchte er. „Sie hat ihm weh getan, verdammt! Du hättest ihn sehen sollen, dann würdest du es verstehen!“ „So?“, lächelte Robin wieder auf ihre geheimnisvolle Weise. „Und du denkst, er tut ihr damit nicht weh?“ Zorro verstummte und starrte sie verblüfft an. Daran hatte er noch gar nicht gedacht. „Hmpf.“, machte er beleidigt und lehnte sich zurück. „Wieso sollte es ihr wehtun, wenn sie angeblich gar nichts für ihn empfindet?“ „So, das hat sie also gesagt?“ Das bremste ihn. Keine Ahnung, ob sie das gesagt hatte. Sanji hatte nur erzählt, sie wäre weggelaufen. „Ich weiß es nicht.“, gab er schließlich ehrlich zu. „Zerrissen zwischen Schein und Sein.“, kommentierte die Schwarzhaarige mit einem Seufzen. Zerrissen zwischen bitte was? Wovon redete sie da? Verstand er nicht. Aber wen interessierte schon, was Robin dachte? Er schluckte. Ihn vielleicht? Ein kleines bisschen vielleicht? Robin lächelte und blickte wieder zum Himmel, während ihr der Wind durch die Haare wehte. „Ein schöner Tag, findest du nicht?“ Zorro konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. „Manchmal frag ich mich wirklich, ob du dich überhaupt selbst verstehst.“ Robin lachte amüsiert. Wieso geht sie denn nicht?, fragte Sanji sich in Gedanken und ballte seine Hände so fest zu Fäusten, dass es schon wehtat und man die weißen Knöchel durch die Haut sah. Geh weg! Geh doch! Nami biss sich auf die Unterlippe. Sie stand noch immer an der Tür, bewegte sich kein Stück und stierte auf die hölzerne Wand. Sie wollte etwas sagen, weinen, schreien, sie wollte ihn umarmen, küssen… Aber nichts passierte. Sie fing an zu zittern, als wäre ihr unendlich kalt und irgendwie war es das auch, obwohl heute ein warmer Tag war. Doch egal wie warm es draußen auch war, spürte man Wärme immer noch, wenn das Herz kalt war? Konnte man äußerlich glücklich wirken, wenn man innerlich weinte? Konnte man so tun, als hätte man keine Gefühle, obwohl man so viel Liebe in sich trug? Wenn alles hoffnungslos schien, gab es dann noch einen Ausweg? „Es tut mir Leid, Sanji-kun.“ Sei still…, flehte er innerlich. Er wollte nichts hören. Wieso auch? Wenn er ihr doch eh egal war. Wieso dann entschuldigen? Wer wollte das hören? Er? Ganz sicher nicht. Hatte sie ihm nicht schon genug wehgetan? Wollte sie auch noch Salz in seine offene Wunde streuen? Wieso entschuldigte sie sich, zum Teufel? Doch vielleicht war das Problem ja auch gar nicht Nami. Vielleicht trug das Problem ja den Namen, der auf seinem Geburtsschein stand und war ähnlich alt. Vielleicht war es auch die ganze Welt, die ganze Evolution des Planeten, die in diesem finsteren Moment kulminierte und fragte: Was sollte der ganze Scheiß? „Ich wollte dir niemals… wehtun…“ Das konnte sie ihrem tollen Typen erzählen, diesem Mr Wonderful, mit Hundeaugen und Waschbrettbauch! Die mussten ja eine Menge Spaß gehabt haben. „Na, gevögelt wie die Wilden?“, hatte er sie vorhin fragen wollen, als der Kerl abgedampft war, doch das hatte er letztendlich doch gelassen. Sonst wäre sie wohl auf die Idee gekommen, er wäre eifersüchtig gewesen, was er nicht war. Nein, er war nicht eifersüchtig – er war rasend vor Wut! Und was für ein schleimiger Lackaffe er gewesen war. Er hatte einen schmerzvollen Blick auf Nami’s wahre Welt geworfen, auf die Kerle, die Nami toll fand… Was sollte Sanji da noch sagen? Nami biss sich wieder auf die Unterlippe. Sie hatte schon längst angefangen zu weinen, in Strömen liefen die Tränen ihre rosigen Wangen hinab. Wieso sagte er denn nichts? „Es war nur ein One Night Stand und er hat mir nichts bedeutet. Ich weiß nicht mal seinen Namen. Gott, ich kann mich nicht mal dran erinnern!“ Sie warf den Kopf schluchzend in die Hände, ihre Schultern bebten. Sei still, verdammt!, wollte Sanji schreien, aber er konnte nicht. Er wollte sie anschreien, anbrüllen, sie zu Sau machen, sie sogar schlagen, aber das ging nicht. Er wollte sie küssen, umarmen, einfach normal mit ihr reden und ihre Tränen wegwischen, doch das ging noch weniger. Gefühlschaos. Liebe – Hass. Lag beides nah beieinander. Liebte er sie noch? Oder hasste er sie jetzt? „Ich war betrunken, bitte glaub mir. Ich hätte nie… wenn ich nüchtern gewesen wäre… Sanji, bitte, verzeih mir…“, schluchzte sie bitterlich. „Du bedeutest mir alles…“ Halt’s Maul!, schrie es in Sanji. Ich will das nicht hören! „Ich… wollte doch nur… dich!“ Halt’s Maul! Halt’s Maul! „Sanji… Ich… ich liebe dich!“ „Halt’s Maul!“, brüllte er, während er herum fuhr und mit Tränen in den Augen auf ihren Rücken blickte. „Es interessiert mich nicht, klar?!“ Nami zuckte zusammen und drehte sich ganz langsam um. Als sie seine Tränen sah, weinte sie nur noch mehr und ihr Herz zog sich bei diesem Anblick schmerzlich zusammen. Sie bekam vor Weinen fast keine Luft mehr. „Sanji, bitte… Ich…“ Bevor sie zu Ende reden konnte, stürzte der Smutje auf sie zu, packte wutentbrannt ihre Handgelenke und drückte sie grob gegen die Wand, sodass ein dumpfer Knall ertönte. „Sei still, verdammt!“, schrie er in ihr Gesicht. Nami blickte ihn mit geweiteten Augen und angsterfülltem Blick an. Ihre Lippen waren vor Schock geöffnet und ihr Atem ging nur stoßweise. Normalerweise wäre sie froh um diesen Kontakt gewesen, dass sein Gesicht ihrem wieder so nah war, aber diese Situation war anders. Sie blickte tief in Sanji’s Augen. Sein Blick war irgendwie geradezu psychopatisch. Nein, halt – da war was anderes. Es war ein Flehen. Da war Schmerz, Enttäuschung und ein stummer Schrei nach Liebe. Seine Augen erinnerten sie so sehr an ihre eigenen, wenn sie sich im Spiegel betrachtete. Dieselbe Botschaft. Sie konnte nicht anders – sie lächelte und sagte sanft: „Ich liebe dich, Sanji. Ich hab dich die ganze Zeit über geliebt.“ Scharf sog er die Luft ein. Er fühlte sich, als hätte sie ihm ein Messer in den Bauch gerammt, auch wenn er diese Worte mehr als alles andere in der Welt herbeigesehnt hatte. Sein Griff um ihre Handgelenke wurde fester, seine Seele immer schwerer. Tobender Lärm in seinen Gedanken. Tobende Stille in der Kombüse. Er hatte sie anbrüllen wollen, doch ihm war nur ein schwaches Murmeln möglich: „Wieso dann das alles? Wieso, Nami?“ Er blickte zu Boden ohne sie loszulassen. Tränen tropften hinab. „Macht es dir Spaß, mir wehzutun?“, schluchzte er. „Ich wollte dir nie wehtun!“, sagte Nami energischer. Es zerriss ihr Herz ihn so zu sehen. Und das alles wegen ihr. Alles ihre Schuld. In diesem Moment hasste sie sich. Sie schluchzte bitterlich. „Ich wollte dich glücklich sehen… Aber ich hatte Angst…“ „Vor was denn, verdammt?“, rief Sanji und blickte verständnislos in ihr Gesicht. Nami biss sich auf die Unterlippe. „Vor der Liebe… Vor der Schwäche… Davor, verletzt zu werden…“ Er verstand es nicht. Und er wollte es auch gar nicht verstehen. „Und weil du nicht verletzt werden wolltest, verletzt du mich?!“, brüllte er verständnislos. Sie weinte nur noch lauter. Er hatte ja Recht. Er hatte verdammt noch mal Recht! Was hatte sie sich nur gedacht? „Sanji, ich…“ Doch er fiel ihr ins Wort: „Irgendwie jämmerlich, was? Du liebst mich, ich liebe dich, doch wir kriegen es einfach nicht auf die Reihe. Vielleicht ist es besser so, vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es Schicksal. Vielleicht soll es einfach nicht sein mit uns.“ „Sag so was nicht!“, rief Nami verzweifelt. So durfte das nicht enden! Nicht so! „Bitte, gib uns eine Chance, ich… Lass es uns versuchen… Wenn wir uns lieben, dann sollten wir zusammen sein, verdammt! Sanji!“ „Ich weiß.“, flüsterte Sanji und ließ von ihren Handgelenken ab. „Aber ich kann einfach nicht mehr. Ich will mir das nicht mehr antun. Diese Art von Liebe tut uns beiden nicht gut. Wenn es nichts als Schmerz bringt, dann sollten wir es lassen.“ „Das ist nicht wahr und das weißt du!“, schrie Nami und packte mit ihren nun freien Händen sein Hemd. Sanji machte sich los und wandte ihr den Rücken zu. „Es ist besser so, Nami. Ich kann zwar nicht ohne dich… aber mit dir kann ich erst recht nicht.“ Nami’s Arme sanken an ihre Seiten und kraftlos weinend starrte sie seinen Rücken an. „Das ist dein Ernst?“, fragte sie. „Das ist mein Todernst.“, murmelte er und wischte sich hastig die Tränen aus den Augen und dem Gesicht. „Es ist einfach zu spät für uns.“ Das war es also. Aus und Vorbei. Und sie konnte nichts tun, außer sich umzudrehen und zu gehen. „Ich verstehe…“ „Nami.“, hielt er sie noch kurz zurück. Sie blieb stehen und wartete auf den Klang seiner Stimme. „Alles Gute zum Geburtstag.“, sagte er ehrlich. „Ich wünschte, es wäre anders gelaufen.“ Spätestens jetzt fing sie hemmungslos zu weinen an und rannte so schnell sie konnte in ihre Kajüte. Toller Geburtstag! To Be Continued… Hoffentlich! xD Achwas, natürlich geht’s weiter… Nur WANN? Das steht noch in den Sternen! ^^ Ich weiß, ist echt scheiße von mir, euch immer so lange auf das nächste Kapitel warten zu lassen, aber ich hab sehr viel Stress in letzter Zeit! Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen… ;___; Danke für die lieben Kommis! Ihr seid echt der Wahnsinn, Leute! Ich liebe euch xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)