Mad Life von -Neya- (Welcome to my sick sad reality -Kapitel 33-) ================================================================================ Kapitel 33: Willkommen im Dungeon --------------------------------- JUBILÄUM!!! Heute ist der 17.04.05! Heute wird Mad Life genau 1 Jahr alt! *konfetti-streu* Ich möchte mich bei euch allen bedanken, dass ihr diese Story so lange mit verfolgt und mir so viele liebe Kommis geschrieben habt. T^T So, und an dieser Stelle mal wieder ein paar Sachen von meiner Seite: 1. Nein, ich habe keine Ahnung wieviele Teile ich noch schreiben werde und wie das Ende von Mad Life aussehen wird. Ich bin kein Mensch der großartig voraus plant ich setz mich hin und schreib drauf los, ohne zu wissen was das wird. ^^" 2.Es gibt wieder neue Fanarts. *alle-zeichner-durchknuddell* Ihr seit echt zu lieb. *snief* ;___; Neu sind: Ricki 10, Ricki x Alex 2, Ricki x Alex 3, Ricki x Alex 4 und Patty 3. Also guckt da mal vorbei. ^^ 3. So, habe ja schon einige Einsendungen zu meinem WB, aber ich will noch mehr. XD Also guckt da auch mal hin. Fanart-WB Link: http://animexx.4players.de/fanarts/wettbewerbe.phtml?id=14118 4. Das wird vorerst mein letztes Story-Update sein. Der Grund ist meine bevorstehende Abschlussprüfung und von daher gibt es erst frühestens im Juni/Juli wieder einen neuen Teil zu Mad Life, Nachtgeburt, Himmelblau und Die sieben Todsünden. Ich bitte hierbei um Verständnis, aber wenn ich meine Ausbildung fertig habe, gehts weiter. ^^ So, mehr hab ich nicht zu sagen und nun viel Spaß bei Kapitel 33. >^.^y Kapitel 33: Willkommen im Dungeon Noch immer komplett sprachlos starrt Patrick auf den Ring an Rickis Finger, als die beiden im Badezimmer stehen und sich fertig machen. Das kann doch wohl alles nicht wahr sein, da lässt man die beiden Halbgeschwister mal einen Morgen aus den Augen und schon passieren hier weltbewegende Dinge, ohne dass er etwas davon mitkriegt. Summend zieht Ricki sich die Augenlider nach und verreibt dann den Lidschatten, sodass er etwas verschmiert und unsauber aussieht. "Lukas und Sven warten vorm Eingang oder wie?", fragt er beiläufig und dreht seinen dunkelblauen Lippenstift auf, der ein wenig metallisch schimmert. "Ja... halb Elf hat Sven gesagt...", entgegnet Patrick und versucht sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren, nämlich seine kurzen Haare mit Gel zurecht zu wuscheln. Nein, er ist nicht neidisch, auf keinen Fall. Im Gegenteil, er freut sich für seinen besten Freund, und dass es bei ihm zur Zeit so gut läuft mit Alexander. Patrick seufzt resigniert und zupft sich die Ponyfransen auseinander. Immerhin geht er heute ohne Hut vor dir Tür, also heißt es wohl oder übel Haare stylen. Er kann sich nicht erklären warum, aber das nächtliche Gespräch mit Mark gestern liegt ihm immer noch etwas schwer im Magen, weshalb er sich nicht wirklich auf seine Haare konzentrieren kann. Aber was erwartet er denn, dass alle Typen die er kennt, automatisch schwul sind? "Was meinst du, ok so?", fragt Ricki und deutet auf sein Gesicht, das nun durch die schwarz geschminkten Augen und die dunkelblauen Lippen extrem blass wirkt, beinahe wie das einer Porzellanpuppe. Allerdings trägt er dieses Mal keinen Schottenrock, sondern seinen schwarzen langen Lederrock mit den Silberringen an den Seiten. Ein Stück von seinem Bauch guckt heraus, bevor sein Oberkörper in einem mit Schnallen versehenen Netztop verschwindet, dass nur auf der rechten Seite einen Träger hat, weshalb auf der linken Seite seine Schulter frei herausguckt. Seine Haare trägt er zu Patricks Erstaunen aber offen, wodurch er um einiges weiblicher aussieht. Ansonsten trägt er wie immer einige Nietenarmbänder und mehrere Ketten um den Hals, sowie sein Glöckchenhalsband. "Gut... wie immer halt", entgegnet Patrick und lächelt sacht, bevor er sich wieder seiner eigenen Problemzone zuwendet, nämlich seinem eigenen Outfit! Kann er mit dieser von Motten zerfressenen dunkelblauen Jeans und dem ausgefransten neongrünen Shirt mit dem Aufdruck 'Radioaktiv verseucht' vor die Tür gehen? "Also jetzt reicht's. Was zum Henker ist los? Du bist den ganzen Tag schon so angepisst!" Murrend verschränkt Ricki die Arme vor der Brust und sieht seinen besten Freund mahnend an. Das kann doch wohl nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn der König der Guten Laune plötzlich so mies gelaunt ist. "Nichts", winkt Patrick ab und versucht Rickis Blick auszuweichen. Wenn dieser nämlich so guckt, dann hat er meistens keine Chance ihn abzuwimmeln, sondern muss klein bei geben. Und zumal will er ihn nicht unnötig auf die Nerven gehen, wo er gerade so gut gelaunt ist. "Patty", jammert Ricki und umarmt den Rotschopf von hinten. Wimmernd legt er seinen Kopf auf dessen Schulter und piekst ihn in die Seiten, woraufhin Patrick unfreiwillig anfängt zu lachen und versucht das schwarze Objekt von seinem Rücken loszuwerden. "Oh man, es ist nichts. Krieg nur meine Tage und nun ist Schluss!", ruft Patrick grinsend aus und versetzt dem nun abgeschüttelten Ricki einen Klaps auf den Allerwertesten. >So, und nun ist endgültig Feierabend! So schnell wird er mich nicht los<, ermutigt Patrick sich in Gedanken und atmet einmal tief durch. Nein, so geht das nun wirklich nicht. Er wird ja seinem Ruf untreu, wenn er jetzt die Flinte ins Korn wirft und zusieht, wie Mark sich heute Nacht mit ein paar blöden Tussen vergnügt. "Wer kriegt seine Tage?", fragt Alexander plötzlich und steckt seinen Kopf ins Badezimmer. Nachdem er und Mark sich von den beiden Freaks haben überreden lassen, in Patricks Kleiderschrank herumzuwühlen um für heute Abend was Passendes zu finden, haben sich besagte Freaks ins Badezimmer verkrochen... und das war vor gut einer Stunde. "Was gefunden?", fragt Patrick und übergeht die Frage, bezüglich seiner Tage gekonnt. Alexander räuspert sich daraufhin leise und zieht die Tür ganz auf, da bis eben nur sein Kopf durch einen Spalt hineingelugt hat. Kaum ist die Tür öffen, klappt Ricki die Kinnlade runter. Alexanders Oberkörper wird von einem ärmellosen, schwarzen Trägertop verhüllt, auf dem in großer, roter Schrift 'Anarchie' geschrieben steht. Seine Haare stehen von seinem Kopf ab, sodass sie ein wenig wie die von Lukas liegen, und seine Füße stecken in ein paar dunkelroten Doc Martens die in einer schwarzen Stoffhose verschwinden, welche an beiden Seiten bis zum Oberschenkel aufgeschnitten ist und mit ein paar Sicherheitsnadeln zusammengehalten wird. "Ein falsches Wort und es kracht", sagt Alexander augenzuckend, da er Rickis eindeutig zweideutigen Blick bemerkt. Aber abgesehen davon, dass Patricks Kleiderschrank der wahre Kostümverleih ist, muss er schon sagen, dass diese Klamotten gar nicht mal so schlecht aussehen. Ist zwar immer noch ein wenig ungewohnt, aber er fühlt sich auf jeden Fall wohler als damals, wo er mit Rickis Rock herumlaufen musste, den besagter Grufti heute wieder am Leibe trägt. >Wenn er ne Mangafigur wäre, dann würde ihm jetzt das Blut aus der Nase spritzen<, denkt Alexander bei sich und muss bei dieser Vorstellung anfangen zu lachen. "Was hast du mit dem gemacht?", wendet Patrick sich an Ricki, der nur schweigend und mit einem 'Das-Leben-is-geil'-Blick auf seinen Halbbruder starrt. Er weiß nicht, was Alexander geritten hat, dass er seit gestern Abend so locker ist, aber ihm ist es nur recht so. >Dann besteht ja direkt die Möglichkeit heute Nacht da weiter zu machen, wo wir in der letzten aufgehört haben<, schießt es Ricki durch den Kopf und ein dreckiges Grinsen schleicht sich auf seine Lippen. Patrick blickt zwischen den beiden hin und her und seufzt innerlich auf. Soviel Glück auf einen Haufen macht einen richtig depressiv, wenn man selbst am Abgrund steht und keinen Plan hat, wie er einen gewissen brünetten Jungen bekehren kann, der ihn gestern in einer einsamen Stunde auf Frauen angesprochen hat. >Ruhig Blut Patty. Du musst nur tief Luft holen und an Ärsche denken.< *~*~*~*~* "Ist das das Dungeon?", fragt Mark verdutzt und bleibt vor einem kleinen Gebäude stehen, dass stark an einen dieser winzigen Wohncontainer erinnert. Ein großer schwarzer Schriftzug wird abwechselnd von blauen und roten Lampen erhellt, sodass man beim näheren betrachtet das Wort 'Dungeon' lesen kann. Vor dem Gebäude stehen mehrere Grüppchen die nach und nach darin verschwinden. "Jep. Willkommen im Dungeon", sagt Lukas grinsend und klopft Mark auf die Schulter, was Patrick ein wenig missbilligend beobachtet. "Ist das nicht... ein bisschen sehr klein? Wie viele Leute passen da rein? Zehn? Zwanzig?", fügt Alexander skeptisch hinzu, der sich nach Rickis Beschreibungen auf etwas anderes als das eingestellt hat. >Da ist ja unsere Garage beinahe größer<, schießt es ihm durch den Kopf und er verzieht enttäuscht das Gesicht. "Diese Unwissenden", sagt Sven und lässt den Kopf hängen. Aber was erwartet er auch von ein paar Dörflern? Doch nicht, dass sie einen der bekanntesten Clubs der Szene kennen! "Na was ist, los jetzt", drängt Ricki und hackt sich bei Alexander ein, der sich widerstandslos hinterher ziehen lässt. Der Rest der Gruppe folgt den beiden, die nun nach ein paar Mädchen das Gebäude betreten. In dem Gebäude stehen zwei schon ältere Gruftis, wovon einer der beiden das Eintrittsgeld kassiert und der andere den Leuten einen Stempel auf die Hand drückt. Alexander holt sein Portemonnaie auf der Hosentasche und gibt dem langhaarigen Marilyn Manson Verschnitt fünfzehn Euro. Der steckt das Geld in eine schwarze Schatulle und lächelt freundlich, als er sie zu dem zweiten Mann weiterleitet. "Viel Vergnügen", sagt er mit rauchiger Stimme und drückt Alexander und Ricki einen Stempel mit einer kleinen Fledermaus auf die Hand auf deren Flügeln ganz klein Dungeon zu lesen ist. "Danke", sagt Ricki strahlend und geht mit Alexander um eine Ecke wo eine Treppe nach unten führt. "Sag bloß, hier geht's noch weiter?", meint Alexander überrascht, der am allerwenigsten mit einer Treppe gerechnet hat. Ricki grinst breit, ergreift die Hand seines Halbbruders und geht mit ihm die Stufen hinunter. "Das Dungeon selbst befindet sich einer Art Keller. Kommt man auf den ersten Blick nicht, drauf hm?" "Nicht wirklich", erwidert Alexander lächelnd und kommt mit Ricki im Keller an, der an einen großen Lagerraum erinnert. Nur, dass das hier alles andere als wie in einem gewöhnlichen Lagerraum aussieht. Eine große Bar ist am Ende zu sehen, hinter der drei Barkeeper stehen und versuchen alle Bestellungen so schnell wie möglich zu erledigen. Leichter Nebel zieht sich quer über den Boden und ein dämmriges, blaues Licht wird von kleinen Scheinwerfern die in den Boden eingebaut sind an die Decke reflektiert. In einer Ecke stehen mehrere Spielautomaten, Billardtische und Schießsimulatoren und ein paar Meter weiter sieht man mehrere Tische und Sessel stehen, die teilweise besetzt sind und auf denen schwarze Kerzen leuchten. Eine große Tanzfläche erstreckt sich in der Mitte des Raumes, wo eine Menge Gruftis und sonstige Erscheinungen gerade zu dem Lied Walpurgisnacht von Schandmaul tanzen und sich beim Refrain alle im Kreis herum bewegen. "Da fühlt man sich gleich wie zu Hause, hm?", sagt Sven und erscheint hinter den beiden, gefolgt von Patrick, Lukas und Mark, der ebenso wie Alexander, sich mit großen Augen umsieht. Also so etwas hat er auch noch nicht gesehen. "Ok, ich schlage vor, ihr drei Hübschen reserviert eine Sitzecke und wir holen was zu trinken", bestimmt Lukas und deutet dabei auf Ricki, Alexander und Mark. "Yes, Sir!", entgegnet Ricki grinsend und sieht sich schon einmal nach einer freien Sitzmöglichkeit um. Alexander und Mark folgen ihm zögernd und sehen sich in den Reihen der Gruftis ein wenig verloren um. Immerhin kommt es auch nicht oft vor, dass sie mal in der Minderheit sind. Aber für alles gibt es ein erstes Mal. "Bringt ihr uns drei Mal ne Schwarze Witwe mit?", ruft Ricki den Dreien nach, die sich nun zur Bar durchkämpfen. "Alles klar", schreit Patrick über die Massen zurück und wird von Sven weiter gezogen. "Schwarze Witwe?", wiederholt Alexander skeptisch und betritt die kleine Anhöhe, auf der Sessel und Tische stehen. "Schmeckt lecker", meint Ricki lächelnd und lässt sich in der Mitte der Sitzzone an einem freien Tisch nieder um den herum Vier Sessel stehen. "Ist echt ein verrückter Laden hier", murmelt Mark und lässt seinen Blick über die Leute wandern. Allerdings besteht die Masse nicht nur aus Gruftis, sondern auch aus anderen Gestalten, die im schrillen farbigen Outfit regelrecht herausstechen. Er wirft einen Blick an sich hinunter, wo er eine von Patricks zerrissenen Hosen trägt und darüber ein dunkelgraues Shirt mit mehreren Löchern und Farbflecken. Wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er meinen, dass dieses Shirt öfter dafür benutzt wird, Pinsel von Tusche oder so zu reinigen. "Allerdings... aber das ist auch mal ne Erfahrung", sagt Alexander und lässt sich auf einen der weichen Sessel plumpsen. Kaum sitzt er, da krabbelt Ricki auch schon auf seinen Schoß und lehnt sich mit seinem Rücken gegen dessen Brustkorb. "Hier bleib ich", nuschelt er und lehnt sich mit seinem Kopf an Alexanders Schulter. "Sagt wer?", lacht dieser und fährt Ricki durch die Haare, die ihm aufgrund des fehlenden Zopfbandes immer ins Gesicht fallen. Schweigend sitzen die drei da. Während Mark und Alexander sich den Raum genauer ansehen, ruht Rickis Blick auf der schwarzen Kerze, die in einem Drachenskeletthalter steckt. Im Hintergrund hört man laut von Subway to Sally das Lied Tag der Rache spielen. *Wenn einst der Himmel tobend, brüllend, rasend* *Die Städte peitschend und das Meer zerblasend* *Auf Erden wütet ohne Sinn und Segen* *Dann stell ich mich dem Strafgericht entgegen* *Wenn plötzlich alles was die Augen sahen* *Zu Staub zerfällt, weil schwarze Reiter nahen* *Wenn Menschenwerke fallen und versinken* *Dann wird ich ihnen schon vom weiten winken* "Dies irae, dies illa. Solvet saeclum in favilla!", singt Ricki laut mit und wird tatkräftig von allen anderen hier Anwesenden unterstützt. Mark und Alexander sehen sich ein wenig irritiert um, als plötzlich jeder hier diese Zeilen laut mitsingt, außer ihnen beiden. Aber was sollen sie denn tun, schließlich kennen sie den Text überhaupt nicht. "Ich fühl mich wieder richtig lebendig", sagt Ricki grinsend und drückt Alexander einen Kuss auf die Wange, der nun ein wenig überrumpelt dreinblickt und prompt wieder errötet. Muss er ihn denn gleich so überfallen? >Verrückter Kerl<, geht es ihm durch den Kopf und er seufzt resigniert. Zwischen den Reihen tauchen nun auch Patrick, Sven und Lukas auf und halten je zwei große, geschwungene, mit einem Spinnennetz verzierte Gläser mit schwarzer Flüssigkeit in den Händen, die beim gehen hin und herschwappt. "Da seit ihr", ruft Patrick aus und macht, dass er vor Lukas den freien Sessel neben Mark erreicht, was ihm letzen Endes auch glückt und Lukas einen leichten Schmollmund zieht. Mark hingegen kriegt von dem ganzen nicht sonderlich viel mit, da er vielmehr damit beschäftigt ist, herauszufinden, was sich in den Gläsern befindet. Während Patrick und Mark jeder einen Sessel in Beschlag genommen haben, teilen sich nun Lukas und Sven den übrig gebliebenen und lassen sich ein wenig erschöpft auf das weiche Polster nieder. "Das war ein Gedränge", stöhnt Sven und nippt von seinem Drink. "Kann ich mir vorstellen", sagt Mark und taucht seinen Finger in das Glas. Patrick beobachtet jede seiner Bewegungen und hat alle Mühe damit, seine Augen im Kopf zu behalten, als Mark sich den Finger ableckt und lauthals verkündet, dass er ab sofort ein neues Lieblingsgetränk hat, was er gleich beweist, indem er das halbe Glas leert. Alexander hebt skeptisch eine Augenbraue und überlegt, wie er an sein Glas kommen soll, da Ricki noch immer besitzergreifend auf seinem Schoß sitzt und in absehbarer Zeit garantiert nicht das Feld räumen wird. *~*~*~*~* "Meinst du, wir kriegen sie da wieder weg?", fragt Alexander und deutet auf Mark und Sven, die gerade bei einem der Schießsimulatoren versuchen mehr Zombies abzuknallen als der andere, während Patrick und Lukas wie ein paar durchgeknallte Fans hinter den Beiden stehen und immer wieder auf eine andere Ecke des riesigen Bildschirmes deuten. "Keine Ahnung", murmelt Ricki und betrachtet geistesabwesend den Ring an seinem Finger der im Schein der Kerze leicht orangefarben aufleuchtet. Wie hypnotisiert fährt er mit den Fingern über das kalte Material und lächelt breit. "Bei dieser Musik kriegt man irgendwie so ein komisches Gefühl...", flüstert Alexander leise und schließt die Augen. Langsam aber sicher ist er wirklich müde, immerhin ist es schon nach vier Uhr morgens. Und seine Beine wollen auch nicht mehr so wirklich, nachdem er sich von Ricki mehrfach hat überreden lassen, mit ihm zu einem dieser Lieder zu tanzen, wobei er sich ein wenig blöd vorgekommen ist, da er noch nie versucht hat zu einem dieser Musikstücke zu tanzen. Wobei man gewiss nicht zu jedem Lied tanzen kann, aber Ricki weiß anscheinend genau, wann er das kann und wann nicht. Hinterher haben sie noch eine Runde an den Billardtischen gespielt, wo selbstredend Mark jedes Mal gewonnen hat, dicht gefolgt von Sven und Patrick. Er hat es in dem ganzen Tumult sogar geschafft ein Lied zu lernen, von dem er jetzt immer noch einen Ohrwurm hat und ihn nicht mehr raus bekommt. Leise summt er die Melodie vor sich her, und merkt nicht, dass Ricki ihn mit großen Augen ansieht. "Hast dir die Melodie ja gut eingeprägt...", stellt er schmunzelnd fest und sieht Alexander an, der ihm nun die Zunge rausstreckt. "Mehr den Text als die Melodie", erwidert Alexander nachdenklich und hört den Text in seinem Kopf widerhallen. "Nach seiner Tat, war Blut an den Händen... Nach seiner Tat, war Blut auf dem Kleid... Nach seiner Tat, war Blut auf der Erde, aus der die Stimme des Bruders noch schreit...", singt Ricki leise und kuschelt sich näher an Alexander, der nun auch leicht lächelt. "Und da sagt man immer, die Bibel sei langweilig. Aber wenn man sich die Musik hier mal anhört, was da alles für Themen draus aufgegriffen werden..." "Hmhm... wie wärs, wenn wir dir morgen mal ein paar Klamotten besorgen? In Patricks Sachen passt du ja rein, aber mein Zeug ist dir zu klein und-" Weiter kommt Ricki nicht, da Alexander ihm nun gegen die Stirn tippt. "Willst du, dass meine Mutter nen Herzkasper kriegt? Und überhaupt... ein Hausfreak reicht ja wohl fürs erste", meint Alexander grinsend und versucht jetzt nicht laut zu lachen, da Ricki wieder einen Schmollmund zieht. *~*~*~*~* "Irgendwie seltsam...", meint Sven und sieht hinüber zu Alexander und Ricki, die nun heftig über Alexanders angebliches Klamottenproblem diskutieren, wobei es den Anschein hat, dass keiner von beiden bereit ist, dem anderen nachzugeben. "Was?", fragt Patrick und wendet seinen Blick kurz von Mark ab, der nun gegen Lukas spielt, und zu seinem Entsetzten gerade dabei ist zu verlieren. "Man kann die beiden gleichzeitig bedauern und beneiden", murmelt Sven und fährt sich durch die lange Mähne. "Also ich würde eher sagen, man kann sie beneiden, aber bedauern?", sagt Patrick grinsend und setzt sich neben Sven auf einen der herumstehenden Barhockern, die vor den verschiedenen Automaten positioniert sind. "Sie sind immer noch Halbgeschwister... glaub mal ja nicht, dass das so einfach akzeptiert wird. Ist ja in ner Stadt schon nicht ganz einfach, aber in nem kleinen Dorf..." "Ricki war schon immer jemand, der Problem wie ein Magnet angezogen hat... werden ja sehen, was passiert, wenn die ganze Sache auffliegt", seufzt Patrick leise und sieht zu den beiden hinüber, die ihre Diskussion vorerst eingestellt haben und nun schmusend auf dem Sessel sitzen. "Hmhm... immerhin können sie das nicht ewig verheimlich." TBC So, das wars auch fürs erste von mir. Hiermit verabschiede ich mich und wir sehen uns wieder im Juni/Juli. ^^ Danke euch allen, dass ihr mir so lange treu gewesen seit und es auch hoffentlich in Zukunft auch bleibt. *g* Das Dungeon hab ich mir vom Aufbau mal eben ausgedacht, also nicht zu streng mit mir sein. *hust* >.> Wer Kommis hinterlassen will, kann das gerne tun und bis zum nächsten Kap. By Klein Dilly ("^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)