Gegen Jede Regel II von Kasu (die Show beginnt!) ================================================================================ Kapitel 8: Der Kragen platzt ---------------------------- ************** Njo...es tut mir leid, dass ich jetzt immer so große Zeitsprünge machen muss,ich weiß, dass ihr vielleicht gern die ein oder andere Szene genauer beschrieben haben wollen würdet, aber das dauert mir alles zu lange! Ich will ja auch langsam mal vorran kommen, schließlich will ich sie ja nu endlich auch auf die Bühne bringen! @__@ Ich hoffe dennoch, dass ihr weiterhin zufrieden seit mit dem was ich hier schreibsel. ^__^ Dann mal auf zum nächsten Kapitel! Und ich sag euch, dass hat mir ganzschön Kopfschmerzen berreitet! X____x ************** Inoran legte seinen Kopf seufzend auf die Couchlehne und starrte ins Nichts, während J sich duschte und für den Abend fertig machte. Es war schon wieder fast zwei Monate her das Kenji gestorben war und doch kam es ihm so vor als ob er eben erst mit Toki telefoniert hätte. Alles wirkte seit dem so surreal... Die Autofahrt mit Sugi, das Gespräch mit J im Park, die Beerdigung und die darauf folgenden Proben. Nichts davon schien wirklich zu passieren und doch lag ein trüber Schatte auf seinem Herzen, der genauso wie der endlose Regen, einfach nicht davon getrieben wurde. J schien nach außen hin wieder wie früher, doch Inoran kannte ihn. Er war einfach kein Mensch, der offen zeigte, dass er verletzt war. Inoran wusste das ihn Kenjis Tod stark mitgenommen hatte und das erkannte er am besten in seinem Willen endlich mit der Band voran zu kommen. Er hatte sich die letzten Wochen so stark in die Arbeit vertieft, dass es schon beängstigend war, doch es zeigte auch Erfolg. Die Songtexte die Ryuichi lieferte, trafen genau ihren Nerv und nachdem Inoran mit Sugi noch einmal gesprochen hatte, schrieben sie Melodie und Texte nun alle gemeinsam. Sie hatten schon komplette Songs einstudiert und waren sogar schon bereit um ein kleines Konzert im neuen Stil geben zu können. Alle waren voller Tatendrang und warteten nur ungeduldig auf den Startschuss für ihre Karriere, nur er nicht... Inoran fühlte sich so leer und sein Herz tat ihm so sehr weh. Er schloss die Augen und legte seinen Arm auf seine Stirn, während der andere sanft auf seinem Bauch ruhte. Er versuchte sich zu beruhigen, doch immer wieder tauchte Sugizo Gesicht in seinen Gedanken auf und lächelte ihn an. Aufgeregt bebte sein Körper und Inoran wollte ihn so gern greifen und festhalten. Einfach nur in seiner Nähe sein, ohne Angst zu haben, das ihn jemand anderer wegnehmen könnte... Er hatte so gehofft dass sich die Situation mit Ryu bessern würde, wenn sie die Songtexte nun alle zusammen schreiben würden, aber da lag er falsch. Sugizo war zwar seit dem nicht mehr so häufig bei Ryuichi, aber dafür kam Ryu jetzt immer mit, wenn sie gemeinsam etwas unternahmen in der Band. Natürlich konnten sie ihn ja schlecht ausschließen, er gehörte nun mal auch zur Band und es war ja auch nicht so das Inoran ihn nicht mochte. Ganz im Gegenteil! Ryuichi konnte richtig lustig sein und war super nett zu allen. Er passte richtig gut in die Gruppe und Inoran spürte wie sehr er sich bei ihnen wohl fühlte. Aber er fühlte auch schmerzlicher weise, wie besonders er sich in Sugizos Nähe wohl fühlte und das machte ihm Angst. Er wünschte sich so sehr, dass Sugi endlich begreifen würde, dass es so nicht weiter gehen konnte. Sie konnten sich nur noch mit reinem Gewissen nähern, wenn sie völlig alleine waren und das machte ihn langsam aber sicher fertig. Was ist ihm denn noch von Sugi geblieben? Er brauchte ihn doch so sehr, sah er das denn nicht? Sehnte er sich denn nicht auch nach ihm? "Hey! Ino! Ist alles okay mit dir?" brummte es leise und Inoran öffnete die Augen und blickte zu J, der sich in frischen Klamotten vor ihn gehockt hatte und sich mit einem Handtuch seinen Kopf rubbelte. Inoran musterte seine Pechschwarzen Haare und seufzte tief. "Warum hast du nur dein schönes Blondes Haar zerstört?" sprach er gedankenverloren und J blickte ihn Stirnrunzelnd an. "Komm schon Ino! Du wirst bestimmt nicht wegen meinen Haaren wie ein Häufchen Elend auf meiner Couch rum liegen!" sprach er ernst und griff nach seiner Schachtel. "Willst du eine Rauchen?" Inoran setzte sich träge auf und schüttelte den Kopf. "Wie? Du willst keine Zigarette? Okay Ino! Rück raus mit der Sprache!" J setzte sich auf die Sofakante und blickte ihn durchforschend an. Er hatte eine Ahnung worum es gehen würde, doch normalerweise unterhielt er sich nicht mit Ino über solche Dinge. Dennoch sagte ihm sein Gefühl, dass er es diesmal versuchen sollte und als Inoran betrübt den Blick senkte, ergriff er erneut das Wort. "Geht es um Sugi?" Inoran blickte überrascht auf und fühlte sich völlig ertappt, so dass er rot anlief. "Ich ähm...ich...wie kommst du darauf?" fragte Inoran etwas stockend und J lächelte ihn sanft an. "Wenn es um Sugi geht bist du wie ein offenes Buch Ino! Ich seh doch schon seit Wochen, dass er dich beschäftigt und..." er steckte sich eine Zigarette an und zögerte kurz, fuhr dann aber Qualm auspustend fort. "...ich denke das es an der Zeit ist, das ihr einige Dinge zwischen euch klar stellt." Inorans Herz raste und er wusste nicht was er sagen sollte. Das J ihn in dieser Hinsicht im Auge behielt überraschte ihn dermaßen, das er erstmal einen Moment brauchte um mit der Situation klar zu kommen. Noch nie hatte er sich J gegenüber, über seine Beziehung mit Sugizo geäußert. Doch relativ schnell wich die Überraschung der Tatsache, dass J den Nagel auf den Kopf getroffen hatte mit dem was er sagte. Inoran rieb sich nachdenklich mit der Hand an der Stirn und starrte an J vorbei. "Inoran...Shinya und ich, wir haben uns schon lange gefragt warum ihr nicht langsam mal die Karten auf den Tisch legt. Ich meine, wir stehen kurz davor ins Musik Business einzusteigen! Ich glaube bevor es richtig ernst wird, sollten alle Missverständnisse aus dem Weg geräumt sein!" Inoran nickte Gedankenversunken und flüsterte leise. "...ich weiß...ich habe erst gestern noch mal mit Sugi darüber gesprochen..." Er senkte den Kopf und blickte auf seine Hände. J beobachtete ihn besorgt. Er war sich nur zu schmerzlich bewusst, wie heikel die Situation war. Auch ihm war aufgefallen das Ryuichi anscheinend einen Narren an Sugi gefressen hatte und im Gegensatz zu Inoran wusste er auch noch das Ryu schwul war und alle Anzeichen dafür standen, dass er mehr an Sugi interessiert war, als er vorgab. Selbst Shinya hatte ihn mal drauf angesprochen, dass Ryu sich gegenüber Sugizo sehr seltsam verhielt. Nur Sugi selbst schien von alle dem nichts zu merken, oder warum tat er nichts? "Was hat er gesagt?" fragte J vorsichtig und wartete gespannt auf die Antwort. "Naja...ich hab ihn gefragt ob wir Ryu nicht langsam verraten wollen, dass wir zusammen sind, doch er meinte nur, dass wir damit auch das Risiko eingehen, dass er die Band verlässt und wir vielleicht noch ein wenig warten sollten...ich verstehe es nicht Junjun! Warum zögert er es hinaus? Worauf wartet er? Ich will mich doch nur nicht verstecken...warum begreift er das nicht?" Inoran fuhr mit seinen Händen in seine Haare und krallte sich fest. J war sich sicher, dass Inoran auch Angst hatte, dass Sugi ihn verlassen würde und dass er genauso ahnte dass sich hinter Ryuichis Verhalten mehr verbarg als nur Freundschaft für Sugi. J empfand seine Angst als berechtigt und auch er verstand nicht, was mit Sugi los war. Selbst er sah wie unglücklich Inoran mit der Situation war und wenn Sugi ihn wirklich liebte, warum tat er ihm das dann an? Seufzend wuschelte er durch Inorans Haare. "Hey kleiner! Das wird schon werden..." J stockte und ein zerreißender Schmerz durchzog sein Herz. Würde es das wirklich? Das letzte Mal als er das zu jemandem sagte, war damals im Auto zu Toki und damals ist auch nichts wieder gut geworden... J versuchte den Kloß in seinem Hals runter zu schlucken, doch er saß verdammt fest und langsam stiegen ihm die Tränen in die Augen. Er schloss sie flehend und mit aller Macht verhinderte er ihr fließen. "Jun? Was hast du?" fragte Inoran besorgt und sah ihn an. J schüttelte aber nur den Kopf, fand seine Beherrschung wieder und blickte ihn auffordernd an. "Ist schon okay! Aber Inoran...ich rate dir so schnell wie möglich etwas zu tun! Du hast ein Recht auf eine Erklärung von ihm und bei der nächsten Gelegenheit solltest du ihm zeigen, wie sehr dir das alles zu Herzen geht! Umso länger ihr wartet umso komplizierter wird's nur!" Inoran nickte und lächelte ihn dann leicht an. "Du hast recht, danke...trotzdem finde ich, dass dir die Blonden Haare besser gestanden haben...aber schön mit dir drüber geredet zu haben!" J musste bei diesen Worten lachen und schüttelte den Kopf. "Na? Noch eine Rauchen bevor wir zur Probe fahren?" Inoran nickte heftig und grinste. Es tat gut J lachen zu sehen. Das kam viel zu selten vor in den letzten Wochen. Eine Stunde später standen sie vor Sugizos Haus und Inoran schloss das Tor auf und ließ J rein. Er hatte immer noch den Schlüssel von Sugi, das vergas er irgendwie immer wieder. War das denn kein Zeichen für sein Vertrauen zu ihm? Inoran schloss das Tor wieder hintern ihnen und während er mit J zum Gartenhaus lief starrte er den Schlüssel in seiner Hand an. Vielleicht war er doch zu voreilig gewesen...Vielleicht gab es einen guten Grund, warum Sugi noch warten wollte. Inoran faste wieder etwas neuen Mut und hoffte das Ryuichi noch nicht da war. Er steckte den Schlüssel zurück in seine Tasche und trat in den Proberaum ein. Shinya übte grad an ihrem neuen Song "Branche Road" und Sugi saß an einem kleinen Tisch und überarbeitete ein Stapel Songtexte. Nirgends gab es ein Zeichen von Ryuichi und freudig schmiss Inoran seine Sachen auf die Couch und trat schnellen Schrittes auf Sugizo zu. Dieser blickte lächelnd zu ihm auf und erhob sich von seinem Tisch. "Hi Liebling!" hauchte er, legte seine Hand auf Inorans Wange und küsste ihn zärtlich. Inoran schloss dabei die Augen und fühlte wie sein Herz sich wieder etwas beruhigte. Dann sah er Sugi seufzend an und schlang seine Arme um seine Taille, um sich an ihn zu kuscheln. Auch Sugizo legte seine Arme um ihn und kraulte seine Haare. "Alles okay?" fragte er ihn leise, doch Inoran antwortet ihm nicht. Stattdessen drückte er ihn nur noch enger an seinen Körper. "Hey Ino! Was hast du?" flüsterte Sugi besorgt und drückte ihn sanft von sich um ihn in die Augen sehen zu können. Inoran wich erst aus, sprach dann aber mit ernstem Blick. "Wir haben uns doch gestern über was unterhalten und ich wollte dir noch mal sagen, dass ich..." "Ja?" Sugizo sah ihn mit zusammen gezogenen Augenbrauen an und wartete gespannt. "Ich...ich will mich nicht mehr..." Doch in diesem Augenblick platze Ryuichi in den Raum und stieß ein fröhliches "Abend alle zusammen!" aus. Sugi sah überrascht auf und wandte sich dann noch mal schnell zu Inoran. "Wir sprechen nach her weiter, okay?" er strich noch mal unauffällig mit seinem Daumen über seine Wange und ging dann zu Ryuichi. "Hi Ryu!" sprach er vergnügt und schlug mit seiner rechten Hand in seine und umarmte ihn brüderlich. Inorans Herz verkrampfte sich wieder schlagartig und mit finsterem Blick setzte er sich auf die Couch und griff nach seiner Gitarre. "Jungs! Ich hab grandiose Neuigkeiten!" verkündete Ryuichi grinsend und kramte in seiner Jackentasche ein stück Papier raus. Alle sahen ihn fragend an und Ryuichi bekam vor Aufregung ganz rote Wangen. "Wir haben unseren ersten gemeinsamen Auftritt! Ich hab eben die Bestätigung bekommen! Am 29.05. spielen wir im Machida PLAY HOUSE!" "Geil! Das sind doch mal gute Neuigkeiten!" feierte J und klopfte Ryu auf die Schultern. "Dann kann's ja endlich losgehen!" freute sich Shinya und grinste zu Inoran. Dessen Begeisterung hielt sich jedoch in Grenzen und er lächelte nur matt zurück. "Aber das war noch nicht alles!" fuhr Ryu fort und faltete das Stück Papier in seiner Hand auseinander und zeigte es kurz hoch. "Ich hab hier eine Einladung von einem Tonstudio in Tokio, in dem ein Verwandter von mir arbeitet! Wir haben die Möglichkeit es für ein paar Tage zu nutzen und ein Demo Tape zu erstellen! Wir müssten uns zwar dafür ein Paar Tage in Tokio einquartieren, aber ich denke dass wir diese Chance nutzen sollten!" J und Shinya öffneten schon ein paar Bier und stießen auf die Nachrichten an, während Sugi Ryuichi den Zettel aus der Hand riss und ihn aufgeregt studierte. "Das ist ja Phantastisch!" sprach er begeistert und Ryuichi sah ihm liebevoll in die leuchtenden Augen. Inoran legte seine Gitarre beiseite und beobachtete sie genau. Ryuichis Herz schlug heftig in seiner Brust und er konnte den Blick einfach nicht von Sugizo abwenden. Dass ihm diese Nachricht so zu freuen schien, verursachte in ihm so ein aufregendes Kribbeln und etwas verlegen senkte er den Blick. Die letzten Wochen waren so schön gewesen. Sugizo war immer so nett zu ihm und er war fasziniert von seiner Weltansicht. Stundenlang konnten sie sich unterhalten und immer wieder entdeckte er neue Seiten an Sugi, die ihm so einzigartig und wertvoll vorkamen, dass er manchmal dachte, dass er sein ganzes Leben lang schon auf ihn gewartet hatte. Zu dem wusste Sugizo genau, was es hieß alleine auf sich gestellt zu sein. Das sie Beide solch eine kaputte Kindheit hatten, verband sie irgendwie miteinander und Ryuichi hatte endlich das Gefühl, wirklich akzeptiert zu werden, so wie er war. Dennoch ließ ihm eines keine Ruhe. Sobald Sugi nicht mehr in seiner Nähe war, fühlte er sich verunsichert und allein. Das machte ihm etwas Angst, da er es hasste von etwas abhängig zu sein. Dennoch konnte er sich nicht gegen dieses Gefühl wehre, das tief in seinem Herzen gewachsen war und welches er so verzweifelt versuchte zu unterdrücken. "So wie das sich anhört müssten wir dann die ersten zwei Wochen im Juli dort sein..." sprach Sugizo weiter und Ryu schrak aus seinen Gedanken auf, während Sugi nachdenklich fort fuhr. "...Wir können uns ja dann ein Hotel für die Tage mieten oder so...obwohl die in Tokio verdammt teuer sein sollen und das Studio liegt genau im Zentrum..." "Ich hab gehört dass es ziemlich preiswert sein soll, sich dort ein Apartment zu mieten! Für die zwei Wochen wird das schon irgendwie gehen..." Ryuichi zögerte kurz, faste dann jedoch seinen ganzen Mut zusammen und fuhr leise fort. "...wir könnten uns ja dann ein Zimmer teilen, dann wird's preiswerter!" Inoran dachte er höre nicht richtig und schnappte aufgebracht nach Luft. Fordernd blickte er zu Sugizo und wartete auf seine Reaktion. Doch Sugizo zögerte und sah grübelnd zum Boden. Warum sagte er denn nichts? Warum sagte er Ryu nicht einfach, dass er mit ihm schon zusammen ein Zimmer nehmen würde? "Mal sehen!" antwortete er dann vorsichtig und Ryuichi strahlte ihn glücklich an. Das war zu viel! Inoran kochte vor Wut. Dieses Spielchen würde er nicht länger mit ansehen. Zornig stand er auf und schritt auf die Beiden zu. "Sugi-chan?" fragte er dann als er neben ihm stand. Sugizo sah ihn fragend an und Inoran sah ihm tief in die Augen. Dann blickte er noch mal kurz in Ryus Gesicht und wisperte ein "Entschuldigung!" bevor er Sugi am Nacken packte, ihn zu sich runter zog und ihn wild küsste. Dann ließ er ihn los, starrte ihn noch mal finster an und verließ schnellen Schrittes den Raum. Sugizo stand wie erstarrt da und fuhr sich fassungslos mit den Fingern über die Lippen. Langsam drehte er den Kopf zu Ryuichi und sah dass er ihn ebenfalls völlig geschockt anblickte. "Ich...kann..." begann Sugizo stockend, doch Ryu wollte jetzt gar nichts hören. Sein Inneres krampfte sich furchtbar zusammen und er schüttelte völlig geistesabwesend den Kopf. "Ich glaub ich verschwinde lieber!" verließ es wie automatisch seinen Mund und ohne weiter zu zögern, drehte er um und verließ ebenfalls das Haus. Sugizo brauchte einen Moment um sich zu fassen, doch dann verließ auch er Türen knallend das Zimmer. Aufgebracht sah er sich im Garten um und erblickte Inoran, wie er mit finsteren Gesichtsausdruck gegen die Mauer des Gartenhauses gelehnt stand und hastete zornig auf ihn zu. "Was sollte denn das eben?" fauchte er ihn an und Inoran zog tief Luft durch seine Nase ein und versuchte ruhig zu bleiben. "Ich habe nur endlich mal ein paar Dinge klar gestellt, wozu du ja anscheinend nicht in der Lage warst!" sprach er vorwurfsvoll und Sugizo sah ihn fragend an. "Aber dazu hättest du nun wirklich nicht so eine Show abziehen müssen! Außerdem was soll das heißen, dazu war ich nicht in der Lage? Ich hätte ihm schon bei Zeiten das mit uns erklärt!" sprach er laut und Inoran konnte nicht glauben was er da hörte. "So? Bei Zeiten hättest du das geklärt? Ich muss sagen, dass das bis jetzt ganz schön lange gedauert hat! Was soll das ganze Sugi? Wovor hast du eigentlich Angst? Sag's mir! Ich verstehe es einfach nicht! Dieser Ryu hängt doch an dir wie ne Klette! Das ist doch nicht normal!" Inoran sah ihn aufgebracht an und Sugi schüttelte nachdenklich mit dem Kopf. "Was meinst du?" Inoran war kurz davor durch zu drehen. "Sag mal tust du nur so, oder bist du so Naiv? Ryuichi will dich doch! Und glaub mir, ich meine damit nicht Freundschaftlich!" Sugizo trat einen Schritt zurück und sah ihm tief in die Augen. "Das ist doch albern Inoran! Wir verstehen uns nur sehr gut, dass ist alles!" "Oh Sugi, dass seh ich aber ganz anders! Schon allein die Art wie er dich anblickt...ich konnte das einfach nicht mehr länger mit ansehen und dann diese Szene eben!" er verzog wütend sein Gesicht und zeigte auf den Proberaum. "Grade wollte ich dir wieder etwas sagen, da platz er wieder dazwischen! Das geht schon die ganze Zeit so, wie soll ich denn da noch einen klaren Gedanken fassen können? Ich hab dir vertraut! Ich dachte du würdest erkennen, wie sehr ich mir gewünscht hab, mich nicht mehr länger zu verstecken...wie sehr ich mir gewünscht hab, dass du zu mir stehst! Aber das scheint dich ja überhaupt nicht zu interessieren! " Sugizo sah ihn verständnislos an und sprach die nächsten Worte aus, bevor er auch nur einen Augenblick darüber nachgedacht hatte. "Natürlich interessiert mich das, nur hättest du ja auch schon mal früher damit kommen können und hättest mir das deutlich gesagt! Ich dachte du wärst dir mit der Sache genauso unsicher wie ich und nun riskierst du hier in deinem dummen Eifersuchtsanfall die Zukunft unserer Band! Was ist wenn Ryuichi nun nicht mehr bei uns mitmachen will?" das traf Inoran tief und wütend schrie er. "Das ist mir so was von scheiß egal! Hier geht es um uns! Wer ist dir eigentlich wichtiger, ich oder dieser Ryu?" "Du weißt ganz genau, dass das nicht zur Frage steht!" antwortete Sugizo genauso zornig und Inorans Stimme bebte als er sprach. "Ach ja? Weiß ich das denn so genau? Du scheinst mich ja wirklich gut zu kennen!" Seine Augen füllten sich mit Tränen und als Sugi das bemerkte, kam es ihm so vor als ob ihm der Boden unter den Füßen weggerissen werden würde. Was hatte er getan das es so weit kommen musste? Verwirrt streckte er die Hand nach ihm aus, doch Inoran stieß sie zornig weg und blickte zu Boden. "Fass mich nicht an!" sprach er eiskalt und diese Worte bohrten sich direkt durch Sugis Herz. "Ich denke es ist besser wenn wir uns erstmal eine Weile nicht mehr sehen...vielleicht solltest du dir noch mal Gedanken darüber machen, was du eigentlich wirklich willst!" Ohne Sugi noch einmal anzusehen schritt Inoran an ihm vorbei, zurück in den Proberaum. Hastig schnappte er sich seine Sachen und ging auf J und Shinya zu, die ihn völlig hilflos anblickten. Er drückte Shinya etwas in die Hand und stammelte leise. "Gib das bitte Sugi..." seine Stimme versagte und sofort wendete er seinen Blick ab und machte sich auf den Weg nach Hause. J blickte Shinya noch einmal kurz verzweifelt an und rannte Ino dann hinterher. Mit fragendem Blick öffnete Shinya seine Hand und starrte auf den Inhalt. Was hatte das alles nur zu bedeuten? Er konnte nicht fassen was in den letzten Minuten alles geschehen war und völlig verwirrt ging er hinaus zu Sugi in den Garten. Dieser stand immer noch da, wo ihn Inoran stehen gelassen hatte und blickte zu Boden. Langsam schritt Shinya auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. "Das soll ich dir von Inoran geben!" sprach er leise und nahm Sugis Hand und legte einen Schlüssel auf deren Fläche. Völlig geschockt starrte Sugi den kleinen silbernen Gegenstand an und begann am ganzen Körper zu zittern. "Was ist hier los?" fragte Shinya vorsichtig, doch seine Worte schienen im Nichts zu verschwinden. Das Bild verschwamm langsam vor Sugizos Augen und nach Luft ringend schloss er die Hand und presste sie gegen seine Brust. "Was hab ich getan, Shinya? Was hab ich nur getan..." flüsterte er, doch er wusste das nur er allein die Antwort finden musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)