Gegen Jede Regel II von Kasu (die Show beginnt!) ================================================================================ Kapitel 5: Ryuichis erste Probe ------------------------------- ***************************************** Njooooo...*____* Ich mag das Ende des Kapitels! ^ö^ Hoffe mal wieder das es allen gut gefällt! *gg* *seufz* Ich will auch so nen Sugi haben...*träum* ***************************************** Noch schnell warf Ryuichi einen flüchtigen Blick auf den bekritzelten Zettel in seiner Hand und verglich Straße und Hausnummer mit dem Haus vor dem er stand. Er konnte es irgendwie nicht glauben, dass er hier richtig war. Es war schon fast unmöglich für einen Durchschnittsjapaner eine große Wohnung zu besitzen, doch ein Haus konnte man sich erst recht schwer leisten, und schon gar nicht in dem Format wie es sich vor Ryuichi aufbaute. Die Nacht war schon angebrochen und es erstrahlte in wohltuenden Orangefarben von den Laternen und Lampen am Haus. Es war ein relativ modernes Gebäude welches mit vielen Fenstern und Winkeln versehen war und im Kontrast dazu wirkte der liebevoll gepflegte Garten drum herum sehr romantisch und verspielt. Beeindruck, aber dennoch mit gemischten Gefühlen klingelte Ryuichi am Tor und ordnete noch einmal seine Sachen. Er hoffte das J sein Wort gehalten hatte und den anderen nix von der letzten Nacht erzählt hatte... Aber auch ein Gefühl der Vorfreude machte sich in ihm breit. Er freute sich auf das Singen und auf das gemeinsame Musizieren mit den anderen Jungs, vor allem mit Sugizo. Er hatte schon beim Konzert von ihnen bemerkt, dass er sehr viel Talent hatte und sehr viel Leidenschaft in ihm steckte. Er schien ein eben so großer Perfektionist zu sein wie er und das gefiel ihm. Außerdem wirkte er sehr geheimnisvoll, was seine Neugierde auf seine Persönlichkeit nur noch weiter steigerte. Auch wenn er es sich anfangs nicht eingestehen wollte, so fand er ihn äußerst atraktiv und gut aussehend. Plötzlich drang eine strenge Männerstimme durch den Lautsprecher. "Ja bitte?" "Guten Abend! Hier ist Ryuichi, ich wollte zu Sugizo!" sprach er mit äußerst höflichen Ton in die Sprechanlage. "Zu wem?" fragte die Männerstimme und Ryuichi antwortet nun etwas verunsicherter. "Zu Sugizo!" "Kenn ich nicht!" kam es nun genervt aus den Boxen und Ryuichi fragte sich ob er nicht doch am falschen Haus war. "Aber ich habe die Adresse hier bekommen und bin zu einer Bandprobe von Lunacy verabredet!" einen Moment war es still und Ryuichi fühlte sich irgendwie verarscht. "Hallo?" fragte er noch einmal und als niemand antwortete, drehte er sich um und wollte schon losgehen, als sich das Tor hinter ihm öffnete und jemand auf seine Schulter tippte. Überrascht drehte es sich um und blickt direkt in Sugizos Gesicht. "Hi Ryuichi!" lächelte er und verbeugte sich leicht. "Tut mir leid für das Missverständnis eben... du hattest das große Glück ein paar bescheidene Worte mit meinem Vater zu wechseln!" Sugi rollte mit seinen Augen und gestikulierte mit seiner Hand, das Ryuichi ihm folgen sollte. "Ich weiß gar nicht was er hier überhaupt sucht! Hab nur grad zufällig mitbekommen, das es geklingelt hatte und er ran gegangen war. Er wusste nicht, das ich mich Sugizo nenne, ich heiße ja eigentlich Yasuhiro Sugihara!" lächelte Sugizo ihn an und Ryuichi überfiel ein wohliges Gefühl. "Anscheinend versteht ihr euch nicht so gut, du und dein Vater, oder?" fragte Ryu und Sugi lachte nur finster auf und blickte dann abwertend zum Haus. "Nyeaah! Wir sind Feuer und Flamme für einander!" sprach er sarkastisch und schloss die Eingangstür hinter ihnen. "Na ja, jedenfalls freu ich mich das du gekommen bist! Die anderen warten auch schon gespannt!" Er führte Ryu um das Haus herum und in einen kleinen Raum hinter dem Haus, aus dem er schon von weitem den rhythmischen Takt des Schlagzeugs hörte und welches ein nervöses Kitzeln in seinem Bauch auslöste. Er war so gespannt ob er sich in die Gruppe einfügen konnte und was er vielleicht noch alles mit diesen neuen Menschen erleben würde. Aber er hatte ein gutes Gefühl bei der Sache. Jetzt musste er nur noch die Anderen von sich überzeugen und dann könnte er sich vielleicht endlich mit voller Leistung in die Arbeit stürzen und eine Band mit Zukunft auf die Beine stellen. Mit strahlenden Augen und einem Gesichtsausdruck voller Vorfreude blickte er Sugizo von der Seite an. "Ja! ich freu mich auch!" Sugizo strahlte zurück und Ryus Bauch kribbelte aufgeregt bei dieser Geste. Er war echt niedlich. Wie sich kleine Lachfalten um seinen Mund bildeten und wie sich die Nase rümpfte, wie bei einer Katze. Doch so schnell ihm der Gedanke kam, so schnell war er auch wieder der Vorfreude gewichen, als er mit Sugizo zusammen in den Raum trat und die Gesichter von Shinya und Inoran freudig aufschauten. Nur J drehte sich nicht zu ihnen um und fummelte abwesend an den Seiten seines Basses rum. Die Zigarette hing ihm lässig aus dem Mund und seine Augenbrauen waren konzentriert zusammengezogen als er versuchte eine neue Seite einzuspannen. Ryu biss sich kurz auf die Lippe, als er ihn erblickte und versuchte die Gedanken an den Morgen aus seinem Kopf zu verbannen. Es war merkwürdig ihn zu sehen...Er kam ihm irgendwie noch fremder vor und auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, so hatte er etwas Angst vor ihm. Doch schon richtete sich seine Aufmerksamkeit auf Inoran, als dieser auf ihn zu kam und sich freundlich verneigte. "Hi!" sprach er kurz und Ryu wartete, weil er dachte, das Inoran vielleicht noch einen Satz zufügen würde, doch Inoran schien nicht darauf aus und blickte ihn einfach nur an. "Ähm...Hi!" Sprach Ryu dann verwirrt und verbeugte sich kurz. "Ich hoffe dir geht es besser?" fragte er freundlich und Inoran nickte leicht. "Tja...schön dich auch mal kennen zu lernen! Hast gestern echt was verpasst!" versuchte Ryuichi eine Unterhaltung anzufangen, doch Inoran zog nur die Schultern hoch, nickte und steckte sich eine Zigarette an. Dann reichte er Ryu fragend seine Schachtel entgegen doch dieser Schüttelte freundlich den Kopf. "Nein danke! Ich rauche nicht!" ein leises Zischen kam aus J's Richtung und Inoran steckte die Schachtel wieder weg. "Na denn!" murmelte Ino leise und ging zurück zu seiner Gitarre. >Was für ne Plaudertasche!< dachte sich Ryuichi und winkte dann Shinya zu, der ihn mit müden Augen anstrahlte. Anscheinend hatte er eine lange Nacht gehabt. >Ob er sie wohl mit dem Mädchen aus der Bar verbracht hatte?< fragte sich Ryu und grinste ihn verschmitzt an. Shinya wusste sofort worauf sein Grinsen anspielte und lief etwas rot an. Lächelte dann aber ziemlich glücklich zurück. Dann seufzte Sugi neben ihm auf und lief zu einem Tisch auf dem ein paar Bierdosen und ein Stapel Zettel rum lagen. Er griff sich eine geöffnete Dose und trank einen Schluck, dann suchte er ein paar Blätter aus dem Stapel und reichte sie Ryu. "Hier sind ein paar Songtexte! Lass uns einfach mal probieren, wie deine Stimme so passt! Das sind jetzt erstmal ein paar Coversongs! Die dürftest du kennen! Am besten du suchst dir eins aus und wir spiel einfach mal drauf los!" ermutigte ihn Sugi und Ryu sah nickend die Blätter durch. In der Zwischenzeit hatte J sein Bass fertig gespannt und blieb wartend in seiner Ecke sitzen. Er hatte überhaupt keine Lust auch nur irgendein Wort mit Ryuichi zu wechseln und wollte an diesem Tag einfach nur noch in Ruhe gelassen werden. Er starrte nur ernst in den Raum bis irgendwas in seinem Blickfeld wedelte und sein Blick auf Inoran traf, der ihn aufmunternd anlächelte und mit der Hand zuwinkte. Was wäre er nur ohne seinen Ino... Dann lächelte er zurück und zwinkerte ihm zu und Inoran bekam rote Ohren vor Freude und zog eine Grimasse. Jetzt musste J anfangen zu Lachen und schüttelte nur den Kopf. Als Ryu seine Auswahl beendet hatten, spielten sie einfach munter drauf los und Ryus Stimme fügte sich gut in ihren Stiel ein. Besser als sie gedacht hatten und auch J schien allmählich seine schlechte Laune zu verlieren und bewegte seinen Körper leicht im harten Takt der Melodie. Er musst an seinen Traum denken und an diese Eisblauen Huskyaugen. So tief und klar wie ein Gebirgssee und so geheimnisvoll wie die weiten des Alls. >Schade das es nur ein Traum war...Was für ein Albtraum!< dachte er sich, wandte den Blick von Ino und verdrehte die Augen. Von dem Geschehen aufmerksam geworden, schauten Sugi und Ryu in ihrer Richtung und als sie sahen das alles okay war, standen sie auf und kamen auf sie zu. "Ryu wird jetzt gehen!" sprach Sugi fröhlich und Inoran atmete tief ein und aus. Hoffentlich hatte Shinya recht mit dem was er sagte. "Ja, ist schon spät und ich hab noch nen ganz schönen Weg nach Hause." Sagte Ryu und verbeugte sich kurz. "Hat mir echt Spaß gemacht heute, wir sehen uns dann bei der nächsten Probe!" Sie verabschiedeten sich von ihm und Ryu schnappte sich seine Sachen und ging zur Tür. Doch als er sie öffnete versperrte ihm ein kleiner, alter Mann mit Zickenbart den Weg und starrte ihn überrascht an. "Du schon wieder!" grinste Kenji und Ryu zuckte bedrohlich mit dem Auge. Verfolgte dieser Mann ihn etwa? Bewegungslos starrte Ryuichi ihn an bis Kenji seine kurzen Arme in die Hüften stemmte und schnaufte. "Na na! Wo sind deine Manieren geblieben Jungchen! Die Jugend hält wohl nix mehr von Höflichkeit gegenüber einem alten Mann! Würdest du mir freundlicherweise nicht den Weg versperren?" blaffte er ihn an und Ryu zog zornig Luft durch seine Nase um seine Nerven zu beruhigen. Dann trat er beiseite und lies den alten Mann herein. "Geht doch!" sprach Kenji wichtigtuerisch und Ryu schüttelte nur brubbelnd den Kopf und ging ohne ein Wort aus dem Raum. "Na so was!" gluckste der Alte. "Viel Spaß verträgt der aber nicht, oder?" Kenji sah sich im Zimmer um und sein Blick traf auf J der ihn völlig überrascht anstarrte. "Was treibt dich denn hier her?" fragte er und trat auf ihn zu. Kenji legte seinen Mantel, Hut und Tasche ab und grinste breit. "Och, ich hatte Langeweile! Außerdem haben mich deine Eltern genervt und da dacht ich mir, schaust du mal bei deinem Lieblingsenkel vorbei und sagst alten Freunden hallo!" wobei sein Blick sich freudig zu Inoran wandte. Dieser strahlte ihn über beide Ohren an und Kenji streckte einladend seine Arme nach ihm aus. "Komm her meine kleine Quasselstrippe!" Inoran streckte ihm die Zunge raus und schritt auf ihn zu und lies sich umarmen. Dann drückte Kenji ihn von sich und musterte ihn gründlich. "Bist du größer geworden?" Inoran grinste breit. "Nee ich glaub du bist geschrumpft!" "Nicht so frech! Ich bin hier immer noch der mit den dummen Sprüchen, verstanden!?" lachte Kenji und blickte ihn dann sanft an. "Und wo hast du deine bessere Hälfte gelassen?" blickte er sich suchend um. Sugizo, der sich die ganze Zeit im Hintergrund hielt trat von hinten an Inoran heran, fuhr langsam mit seinen Fingern über seine Unterarme, umschloss dann zärtlich seine Hände und stützte seinen Kopf auf seiner Schulter. "Bin hier!" lächelte er Kenji an und Inorans Herz raste. Sofort waren alle Gedanken an Eifersucht aus seinem Kopf verbannt und glücklich hielt er Sugis Hände fest in seinen und streichelte seine Daumen. Kenji sah sie zufrieden an und verschränkte die Arme. "Anscheinend läuft bei euch alles gut?" erkundigte er sich ehrlich und Sugi und Inoran nickten, wobei Sugi Inoran ganz kurz am Hals küsste. Kenji war einer der wenigen, der von ihrer Beziehung wusste und der sich von Anfang an mit ihnen gefreut hatte und sich immer nach ihrem Wohlbefinden erkundigte. Niemand anderen hätte sie so blind vertrauen können wie ihm. "Schön dich auch mal wieder zu sehen, Sugi-chan! Aber sag mal, ist dieser miesepetrige Typ dort im Haus etwa dein Vater?" Sugi nickte seufzend. "Ich weiß auch nicht was er hier will! Ich hab ihn jedenfalls nicht eingeladen! Aber zu mindesten hat er dich rein gelassen, nicht so wie Ryu vorhin!" verdrehte er die Augen und Kenji gluckste amüsiert. "Nicht sehr helle dein Alter, oder? Na wollen wir mal hoffen, dass sein Besuch nicht lange von Dauer ist!" klatschte er in seiner Hände und sah sich suchend um. "So! Hat denn jemand Lust ein bisschen mit mir Musik zu machen? Gebt mir eine Gitarre und ein Bier und dann lasst uns ein bisschen improvisieren!" strahlte er und erblickte dann Shinya an den Drums, der sie die ganze Zeit still beobachtet hatte. "Nanu? Shin-chan, du bist ja auch da!" freute er sich und schritt eilig zu ihm. "Warum hast du nicht mal nen Mucks gemacht! Sonst bist du doch auch immer so laut!" Shinya grinste ihn müde an. "Bin heut ein bisschen verplant, hatte ne lange Nacht gehabt!" er stand auf und streckte sich. "Ohoho! Nur keine Müdigkeit vortäuschen! Ich hab dir was Schickes aus Santiago de Cuba mitgebracht!" er ging schnell zu seiner Tasche und holte eine kleine Bongotrommel heraus und reichte sie Shinya. "Hab sie von einem Einwohner in einem Dorf tief im Dschungel geschenkt bekommen und hab gleich an dich gedacht! Herrliches Stück und alles Handgemacht!" Shinya nahm das Geschenk mit leuchtenden Augen entgegen und bedankte sich tausendmal dafür. "Freut mich dass sie dir gefällt! Bei mir würde sie nur verstauben!" versicherte ihm Kenji und dann setzten sie sich alle in eine kleine gemütliche Runde, tranken Bier, sprachen über Gott und die Welt und spielten ab und zu ein kleines Lied. Kenji und Inoran zupften sanft auf ihren Akustikgitarren, während Shinya seine neuen Bongos einweihte und Sugi und J zweistimmig alte Oldies sangen. Sie saßen dort noch bis spät in die Nacht und am Ende diskutierten J, Shinya und Kenji energisch über Erziehung und welchen Einfluss Eltern auf die psychische Entwicklung ihres Kindes haben. Ob eine strenge Erziehung besser wäre oder ob ein Kind besser im Leben klar kommen würde, wenn es viele Freiheiten hätte. Sugizo hörte ihnen interessiert zu aber wollte sich nicht an dem Gespräch beteiligen weil er sich nicht gern über seine Familie unterhielt. Während dessen streichelte er lieber Inorans Gesicht, welches schlafend auf seinem Schoß lag. Der Morgen mit ihm zusammen war so unglaublich schön gewesen und nun, wo sie so unbeschwert in dieser Runde saßen und einer neuen Zukunft entgegenfieberten, fühlte er sich rundum erfüllt und glücklich. Er beobachtet Inoran verträumt. Sein schwarzes Haar war wieder länger geworden und umrahmte verspielt sein rundes Gesicht. Seine hochgezogenen Nasenflügel bewegten sich leicht, wenn er Luft einatmete und seine spitzen Lippen ruhten weich aufeinander und verlockten ihn furchtbar zum Küssen. Seine schön geschwungenen Augenbrauen waren entspannt und unter seinen geschlossenen Liedern konnte man die dunklen, mandelförmigen Augen erahnen wie sie ihn immer sehnsüchtig anstrahlten. Er liebte diesen Menschen so sehr und konnte selbst nach fast einem dreiviertel Jahr nicht glauben, das ihre Beziehung nicht nur ein Traum war. Er wünschte sich, das er in die Welt hinausschreien könnte, wie viel ihm Inoran bedeutete, doch noch war seine Angst vor der Reaktion der Welt zu groß und so seufzte er traurig und beugte sich langsam zu ihm runter und berührte mit seinen Lippen ganz zärtlich die Haut seiner Wange und ließ seine Zungespitze ganz kurz ihren salzigen Geschmack kosten. "Verzeih mir!" flüsterte er ganz leise und vergrub sein Gesicht in sein weiches Haar und atmete tief seinen Geruch ein. "Irgendwann werde ich den Mut besitzen und dich richtig glücklich machen..." Inoran öffnete langsam seine Augen, drehte seinen Körper zu Sugi hin und kuschelte sich an seinen Bauch. Sugizo legte schützend seine Arme um ihn und Inorans Herz schlug aufgeregt in seiner Brust. Er hatte Sugizos Worte gehört und dachte über ihren Sinn nach. Sugizo wusste also genau was er sich am meisten wünschte...würden sie irgendwann wie ein richtiges Paar die Strassen durchqueren? Inoran hielt an Sugizos Worten fest. Irgendwann würde er ihm diesen Wunsch erfüllen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)