Schmerz der Verleugnung von Oriona (Severus findet seinen Sohn durch dummen Zufall nach siebzehn Jahren wieder - sie verleugnen sich beide und gehen sich aus dem Weg (Fortsetzung von Glück währt nie ewig) Wird grad überarbeitet, letztes Kapitel in Arbeit) ================================================================================ Kapitel 7: Duell? ----------------- hüst hüst okay, wie viele Monate ist es her, dass ich gepostet habe? oO fünf? Ein halbes Jahr? Ich glaub noch mehr drop Ich weiß, es ist - na ja - eine dumme Entschuldigung, aber ich hatte eine Schreibblockade, was das betrifft - genauso bei meinen anderen Geschichten, die ich schrieb, um diese Blockade nieder zu kämpfen - inzwischen sind die anderen beiden auch auf Eis gelegt - nunja, ich will sie weiter schreiben - mal sehen, ob ich es bei ihnen auch schaffe, schließlich habe ich bei "Der Schatten und der Mond" und bei "Amnesia" jeweils die Hälfte des Kapitels fertig - ich bemüh mich in den Ferien entweder alle Geschichten so vollenden - schaffe ich es nicht, dann werden alle drei entgültig auf Eis gelegt, da ich es zeitlich nicht mehr schaffe - sogesehen - falls irgendwer noch liest ^^: verzeiht mir für das lange warten, aber mit der Schule konnte ich es nicht koordinieren drop Wie dem auch sei - ich wünsche euch viel Spaß (wenn jemand liest) Bei Solon, Serena, Terra und Severus. ^^ ~***************************************************************************~ Nach drei ganzen Stunden war Solon einem Nervenzusammenbruch nahe. Snape wagte es sogar noch aller einer viertel Stunde vorbei zu schauen und sich bei ihrer Putzart zu beschweren. Der Schwarzhaarige Slytherin rang mit der Fassung, doch das Gehörte von Vorhin hielt ihn zurück dumme Sachen an zu stellen. Elf Uhr Nachts verließen sie die Hölle der Schlange. Harry sprach kaum ein Wort. Er sah sehr müde aus, setzte ständig die Brille ab und wischte sich über die Augen. "Nacht", murmelte er noch, bevor er die Treppe zur Großen Halle mit wenigen Schritten erklomm. Solon antwortete nicht und sah ihm nur hinterher. Er machte sich Sorgen um den Jungen; doch wusste er nicht warum. Er hatte sonst nie Sympathie für irgendjemanden gehegt, außer für seine beiden "Schwestern". Harry Potter war sehr wohl eine Berühmtheit, doch ob er damit glücklich war? Solon dachte nicht weiter darüber nach. Er hatte selbst Probleme - und Solon hatte gelernt, dass man immer erst für sich kämpfen musste, so egoistisch das auch war. Der Gryffindor würde schon zurecht kommen. Mit langsamen und bedächtigen Schritten näherte er sich dem Slytheringemeinschaftraum. Als er eintrat, fand er einige Erst - und Zweitklässler vor, die einzeln verteilt im Raum saßen. Seine Klassenstufe war nicht so zahlreich vertreten. Blaise, einer von ihnen, hockte vor dem Kamin. Seine Feder kratzte eifrig über das Pergament und das dicke aufgeschlagenen Zaubertrankbuch lag unheilverkündend daneben. Solon runzelte die Stirn. Er musste ja auch noch Zaubertrankhausaufgaben machen - aber den Gefallen würde er dem Aasgeier nicht tun. Er schlenderte an Blaise vorbei zu den Schlafsälen. Er würde sich Zeit lassen. Im Schlafsaal angekommen, traf er nur Crabe und Goyle an, die fröhlich mampfend vor einem Berg Süßigkeiten saßen und Schokolade in sich herein stopften. Ihre Münder waren arg verschmiert und sie glichen kleinen Kindern, die soeben das Paradies auf Erden entdeckt hatten. Da Solon keine Lust auf Konfrontation hatte, bewegte er sich leise auf seinen Koffer zu und holte ebenso still ein Buch hervor. "Draco wird ihn fertig machen, stimmts Vincent?", grunzte einer der Fleischberge. Solon hielt im Suchen inne, sah aber nicht auf. "Jaah", antwortete der andere mit vollem Mund. "Aber komisch, dass er uns nicht dabei haben will." Es raschelte und unter einem lauten "Hm!" wurde ein weiterer Schokoriegel in den Mund geschoben. "Aba er berischtet unsch ja dann allesch haarklein, hat er doch versprochen, stimmts Gregory?" "Hm", machte Goyle und batschte laut. Solon richtete sich leise mit dem Buch auf - da sein Bett ganz außen stand, sahen ihn die anderen nicht und so schaffte er es ungesehen aus dem Zimmer zu entkommen. ,So so, Malfoy verzichtet also auf seine beiden Affen', dachte Solon. ,Er hält also sein Wort - lobenswert für einen Malfoy.' Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen kehrte er in den Gemeinschaftsraum zurück und ließ sich auf die Coach fallen. "Musst du nicht noch zu Malfoy?", bemerkte Blaise, der ganz in der Nähe saß und noch immer in seinem Buch blätterte. "Das hat Zeit", gab Solon abwesend zurück, denn er blätterte schon nach der Seite, auf der er zuletzt gewesen war. "Malfoy wartet nicht gerne...", versuchte es Blaise erneut. Er sah Solon fragend an, der von allen anwesenden mal wieder wegen seiner Ähnlichkeit mit Snape angestarrt wurde und sich noch dazu demonstrativ auf der Coach breit machte. "Er hat mich herausgefordert, nicht ich ihn - also hat er zu warten!" Solon klang leicht gereizt. Er hasste es, wenn man ihm beim Lesen störte. Blaise sagte nichts mehr und kehrte kopfschüttelnd zu seinen Hausaufgaben zurück. Mit gerunzelter Stirn las sich Solon durch die Zeilen von "Elementarmagie" von Amanda Bankens. Er interessierte sich besonders dafür und war froh, dass das Ministerium sein Buch nicht beschlagnahmt hatte. Er war so auf den Wälzer fixiert, dass er gar nicht merkte wie die Uhr zwölf schlug und die ersten Schüler den Raum verließen. Erst, als ihm jemand am Ärmel zupfte und er in zwei dunkle Augen blickte, schreckte er hoch. "Was?", fragte er Blaise. "Es ist viertel eins... Malfoy..." Solon hob eine Braue. "Oh... vergessen...", rutschte es ihm nicht gerade reuevoll heraus. "Ich geh dann mal." Er sprang auf, warf Blaise das Buch in die Hände und sprintete aus dem Gemeinschaftsraum. Blaise sah ihm kopfschüttelnd nach. Solon beeilte sich nun doch ein wenig, denn allzu spät wollte er auch nicht kommen. Leise huschte er gleich einer Fledermaus durch die Gänge und schaute um jede Ecke, um ja nicht mit Flich oder Mrs. Norris zusammen zu stoßen. Das fahle Mondlicht schien auf ihn herab, wenn er an Fenstern vorbeikam, doch die Dunkelheit war trotz allem erdrückend. Die Statuen standen im Schatten und sahen aus, als würden sie sich jeden Moment bewegen und die Bilder, die noch wach waren, tuschelten in einem beängstigenden Zischlaut, der durch die Gänge hallte wie der Wind. Dann und Wann huschte ein Geist vorbei - manche vor sich hin summend, andere mit sich selbst redend. Solon versteckte sich jedes Mal, wenn dies geschah. Er fühlte sich so sehr an sein altes Zuhause erinnert und musste unwillkürlich schlucken. Auch da schien die Zeit nachts anders zu laufen. Zwar machten keine Geister nachts die Runde, wohl aber irgendwelche anderen merkwürdigen Kreaturen, die sich sein Ziehvater irgendwann einmal angeschafft hatte. Grauenvolle Tiere, die Terra immer einen Schrecken einjagten und sie zum Weinen brachten. Solon eilte weiter mit wehender Robe und war froh, als er endlich an der riesigen Eichentür ankam, die nach draußen führte. Knarrend öffnete sie sich, als er dagegen drückte. Er hielt kurz inne, sah sich mit wachsamen Augen um und verschwand dann nach draußen, nicht ohne vorher die Tür zu schließen. Unter freien Himmel fiel es ihm leichter sich fort zu bewegen, auch wenn unheimliche Geräusche vom Verbotenen Wald zu ihm durchdrangen. Das Heulen eines Wolfes hallte in der Ferne und Solon stellte fest, dass der Halbmond kalt am Himmel stand. Wenigstens war es kein Werwolf gewesen. Nach einiger Zeit erreichte Solon endlich die Gewächshäuser. Er fragte sich schon, ob der Blondschopf das Weite gesucht hatte, weil er so lange gebraucht hatte, doch diesen fand er entnervt an der Mauer gelehnt vor. Sei blondes Haar schimmerte ihm regelrecht entgegen und seine Augen funkelten vor Zorn. Er hatte die Arme verschränkt, hielt aber in der einen Hand seinen Zauberstab fest umklammert. "Wird ja auch Zeit, dass du auftauchst, Solores!", keifte der Slytherin mit zusammengekniffenen Augen. Er löste sich von der Mauer und ging langsamen Schrittes auf Solon zu, der stehen geblieben war und keine Miene verzog. "Was war los? Hattest du etwa Angst vor mir in Stücke gehext zu werden?" Solon sah Draco an und antwortete ausdruckslos: "Nein, ich war zu sehr in ein Buch vertieft gewesen." Das war nicht einmal gelogen, löste aber bei Malfoy Empörung aus. "Du ziehst mir ein Buch vor?", zischte er. "Solores, du bist ein lächerlicher Waschlappen!" Solon zuckte mit den Schultern. "Immerhin habe ich - im Gegensatz zu dir - etwas im Kopf..." Malfoy machte einen Schritt auf ihn zu. "Sag das noch mal und du bist tot!" Solon antwortete nicht und sah Malfoy weiterhin ausdruckslos an. Nebenbei zog er langsam seinen Zauberstab. "Bringen wir es hinter uns..." sagte Solon und richtete den Zauberstab auf ihn. "Solores, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich nur her bestellt habe, um mit dir zu kämpfen", sagte Malfoy - nun triefte seine Stimme vor Hohn und seine Augen funkelten vor Schadenfreude. Solon hob eine Braue. "Nicht wirklich... du hättest mich besser vor den anderen zur Schnecke machen können", stellte er fest. "Du hast es erfasst - du kannst ja doch denken!" "Hüte deine Zunge, Malfoy!" Zum ersten Mal gegenüber Malfoy wurde Solon wirklich bösartig. Das lag aber auch daran, dass er nicht wusste, was Malfoy nun von ihm wollte. "Ich beherrsche mehr Flüche, als dir lieb sind!" Draco antwortete nicht. Anscheinend glaubte er Solon sogar. Er ließ sich auf einem Stein nieder und starrte Solon weiterhin an. "Vergleiche mich nie wieder mit meiner Familie!" Solon war sehr überrascht von der Aussage - er riss die Augen auf und sah den Blonden verwundert an. "Warum sollte ich nicht... du bist doch so stolz auf sie..." "Still!", fuhr Draco entschieden dazwischen. "Solores, Blaise ist nicht der einzige, der mehr über dich weiß, als dir lieb ist... deine dumme Bemerkung mit meinem Vater sagte mir alles!" Die Fassade des Schwarzhaarigen fiel kurz und Entsetzen spiegelten sich in seinem Gesicht wider. Nicht noch einer! Dann schob sich wieder die eisige Maske vor seine Züge. Er seufzte. "Was willst du? Soll ich mich dir unterwerfen?" Malfoy grinste bösartig. "Keine schlechte Idee... aber ich weiß was besseres: Erstens: Niemand soll erfahren, was wir hier besprechen, kapiert? Außer vielleicht Blaise!" Solon nickte - ihm fiel auf, dass Malfoy Blaise mit dem Vornamen anredete. Eigentlich wollte er Draco wieder anfahren, doch da er wusste, dass dieser eigentlich nicht wie sein Vater war, beschloss er erst mal den Mund zu halten und zuzuhören. "Zweitens: Mach mich nie wieder öffentlich lächerlich!" Solon hob eine Braue. "Weiß nicht, ob ich mich daran halten kann", murmelte er schulterzuckend. "Du reizt mich immer dazu, weißt du?" Er grinste fies. Draco schnaubte. "Ich weiß, dass du in Wirklichkeit Tatred bist, also würde ich mir an deiner Stelle dreimal überlegen, was du sagst!" Nun war Draco an der Stelle fies zu grinsen. Solon sagte nichts und sah den Slytherin nur ernst an. Dracos Grinsen verschwand. "Gut", sagte er. "Jetzt wo das geklärt ist... kann ich dir sagen, woher ich dich kenne..." Ein unheilverkündendes Funkeln tauchte in seinen Augen auf und Solon wusste, dass es nichts Gutes bedeutete. *** "Willst du eine Tasse Tee? Oder vielleicht Saft? Ich habe auch Wein im Angebot." Salena schüttelte ihren Kopf. "Nein... nein, danke. Ich habe keinen Durst." Ihre emotionslose Stimme verhallte in den Gemächern des Verteidigungslehrers. Remus ließ die Teekanne sinken und sah Salena ernst an. "Was bedrückt dich?", fragte der Werwolf behutsam. Er hatte immer ein Händchen dafür Kummer oder Schmerz zu entdecken. Schließlich hatte sich Severus unfreiwillig jahrelang als Versuchsobjekt zur Verfügung gestellt. Salena hob ihren Kopf und sah Remus eher verwundert an. "Nichts", sagte sie. "Ich sehe immer so aus." "Aha", machte Remus, die Teekanne wieder anhebend und sich einen Schluck angießend. "Da erinnerst du mich an einen werten Kollegen..." Der Tee floss plätschernd in die Tasse. Salena beobachtete für einen kurzen Augenblick das dunkle Wasser, bevor sie antwortete: "Professor Snape, nicht wahr?", sagte sie mit ihrem roten Haar spielend. Remus setzte sich und sah sie verwundert an. "Du nennst ihn noch Professor?", fragte er die Teekanne absetzend. "Er hat mir noch nicht angeboten ihn zu duzen", antworte Salena schulterzuckend. "Ich bezweifle, dass er es je tun wird... Minerva hat ihn auch irgendwann einmal mit ,du' angesprochen und er musste es hinnehmen..." "Das ist aber sehr unhöflich... eine Frau soll zwar dem Mann sagen, dass dieser sie ruhig duzen kann, aber er muss es auch wollen." Keine Miene verzog sich im Gesicht der eisigen Frau. Remus musterte sie kurz noch einmal, bevor er sich seinem Getränk zuwandte. Zwar arrangierte sich Salena für Dumbledores und seinen Plan, doch sie selbst schien dabei zu kurz zu kommen. "Morgen darf ich wieder, jaaah? Darf ich? Darf ich?" Die glockenhelle Stimme Terras wehte durch die geschlossene Tür. "Meinetwegen", grollte eine eisige Stimme. Salena und Remus sahen sich kurz an. Severus stand mit Terra vor der Tür. Auf ihn hatten sie die ganze Zeit gewartet. Remus stand auf und ging zur Tür, an der es schon klopfte. Er öffnete und sofort kam der kleine Wirbelsturm namens Terra hereingeeilt und sprintete auf Salena zu, die ebenfalls aufgestanden war. "Severus... welch Freude dich zu sehen", sagte Remus lächelnd. Er erhielt aber nur einen eisigen Blick als Antwort. "Die Zeit ist schon längst um!", knurrte der Zaubertranklehrer. Er wandte sein kaltes Antlitz Salena zu, die ihre Schwester gerade in die Arme schloss und dabei nicht einmal das Gesicht zum positiven oder negativen verzog. Er beachtete Remus nicht weiter, glitt an ihm vorbei und ging bedrohlich langsam auf Salena zu. "Sie haben Sie nicht zum angegeben Zeitpunkt abgeholt!", sagte er giftig, "Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!" Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, doch sein Gegenüber reagierte kaum. "Verzeihen Sie", sagte sie förmlich und sich aufrichtend. "Ich hatte noch etwas mit Remus zu besprechen." Sie sagte es in einem Ton, die keinen Widerspruch duldete. Severus öffnete den Mund und wollte trotzdem etwas entgegensetzen, doch Terra fuhr ihm dazwischen. "Onkel Sev... Professor Snape hat mich einen Trank brauen lassen!", rief sie quietschvergnügt. Sie wandte sich kurz an Severus. "Ich hab dich doch richtig ausgesprochen, oder, Onkel?" Severus schlug sich die Hand vors Gesicht und stöhnte, sagte aber nichts dazu. Remus versuchte angestrengt ein Kichern zu unterdrücken. Ein leises Glucksen rutschte ihm heraus; Terra sah ihn nur verständnislos an. "So, er hat dich brauen lassen?", sagte Salena kalt lächelnd. "Also hast du dich amüsiert? Dann macht es dir also nichts aus morgen wieder hinzugehen, oder?" "Jaah!" Das Mädchen sprang in die Luft. "Ich will wieder zu Professor Sev und brauen!" Das war zuviel für Remus. Er brach in schallendes Gelächter aus. Severus' Gesicht färbte sich zornrot. "Erstens!", rief er streng. "Habe ich Ihnen, Miss Solores, nicht erlaubt die Göre morgen WIEDER bei mir abzuliefern!" Zornfunkelnd sah er Salena an, die aber nicht reagierte. "Und Lupin... wenn dir dein Leben lieb ist... Hör auf zu lachen!" Remus verstummte sofort, doch er hielt sich den Mund zu, um nicht sofort wieder los zu prusten. "Sie werden Terra nehmen müssen, da ich morgen wieder etwas ausarbeiten muss, Professor", sagte Salena ruhig. Severus schnaufte. Er wollte nicht zugeben, dass ihm die Gesellschaft der Kleinen behagte. Er würde so doch sein Gesicht verlieren! "Solon wird sie morgen abholen." Die Maske des Zaubertranklehrers fiel kurz. Nicht er! Nicht Solon! "Wieso er?", flüsterte er fast. Remus hatte sich endlich beruhigt und spitzte die Ohren. Leise schloss er die Tür. Es ging los. "Es ist schließlich ihr Stiefbruder", antwortete Salena ruhig. "Jaah!", rief Terra. "Mein liebes Brüderchen! Aber Onk... Professor Sev mag ihn nicht! Sie haben heut dolle gestritten!" Sie nickte dramatisch, ließ es aber sofort bleiben, als sie den Blick von Severus auffing. Salena und Remus sahen ihn eher vorwurfsvoll an. "Ihr habt euch gestritten?", fragte Salena eine Spur zu schnell. "Was geht Sie das an?", kam es giftig zurück. "Sehr viel sogar! Ich bin sein Ersatzvormund! Über was habt ihr euch gestritten?" Salenas Stimme klang bestimmt. "Ich habe gesagt, dass Sie das einen feuchten Kerricht angeht!" Auch Severus wurde wütender. Wenn man ihn wegen Solon ansprach, sah er rot. Terra merkte deutliche Komplikationen, löste sich von Salena, die unentwegt Severus anstarrte, und eilte zu Remus, um sich in seinem Umhang zu verstecken. Remus legte ihr eine beruhigende Hand auf die Schulter und unterdrückte ein Seufzen. Warum konnte sich Severus nicht einmal normal geben? "Solon ist mein Stiefbruder! Ich bin mit ihm aufgewachsen! Er selbst kommt nicht zu mir und erzählt seine Probleme! Sie aber sind sein Lehrer!" Severus verschränkte die Arme. "Deswegen muss ich noch lange nicht haarklein berichten, wegen was ich den Bengel zusammengestaucht hab!" Severus zählte in Gedanken bis zehn. Er wollte nur noch hier weg. "Es war meine Schuld", schniefte es plötzlich unter Remus Umhang. Severus drehte sich um und riss die Augen auf. Sie wollte doch nicht... "Ich habe gesagt, dass er ... dass er der Vater von Solon ist und da sind sie ausgerastet." Sie schniefte laut auf und vergrub ihr Gesicht in Remus' Umhang. Vorwurfsvolle Blicke stachen ihm in den Rücken. Severus wandte sich noch einmal um und verzog sein Gesicht wütend. "Warum sehen Sie es nicht ein?", fragte Salena leise. Severus riss die Augen auf. "Was? Das Solon zu nichts zu gebrauchen ist?" "Nein... dass er Ihr Sohn ist..." Das war zuviel für Severus. Mit wenigen Schritten war er bei Salena angelangt und packte sie am Kragen. "Er. Ist. Nicht. Mein. Sohn!", zischte er sie leise an. Er starrte ihr direkt in die Augen, in denen er hoffte Angst zu sehen. Doch es geschah nichts dergleichen. Diese Augen blieben emotionslos und leer. Für eine Weile starrten sie sich Beide einfach nur an. Dann ließ Severus Salena los, wirbelte herum und stürmte aus dem Raum. Remus sah ihm nach, der schluchzenden Terra dabei übers Haar streichend. "Ich hätte nicht gedacht, dass er so stur ist...", murmelte Remus. "Solon ist genauso...", sagte Salena leise. "Ich will nur, das mein Bruder glücklich wird... es ist ein Jammer, dass er gerade so Einen zum Vater hat..." Remus antwortete nicht darauf. Leider hatte Salena Recht. Obwohl er auch gerne gewollt hätte, dass Severus endlich wieder ehrlich lachte... oder es endlich einmal tat, denn in seiner Gegenwart hatte der dunkle Mann noch nie gelacht... *** "Du bist oft mit deinem sogenannten "Vater" vorbeigekommen", begann Malfoy zu erzählen. Solon hob eine Braue. "Moment mal! Ich habe dich noch nie zuvor gesehen und bei euch war ich auch noch nie!" Draco ließ sich nicht beirren. "Natürlich warst du das!", sagte er eine Spur gereizter. "Du hast mich doch auf Befehl meines Vaters hin mit dem Crucio gefoltert!" Solon klappte der Mund auf. "Ich..." "Kann mich nicht erinnern, ich weiß", antwortete Draco genervt. "Das gleiche, was du Blaise auch gesagt hast..." Das Gesicht Solons verzerrte sich. "Hat er dir etwa..." Draco lachte kurz auf. "Blaise? Der ist zu treu, um etwas zu verraten! Ich hab euch belauscht!" Draco grinste. "Du hast WAS?" Solon war entsetzt. "Das kann nicht sein! Ich habe einen Stummzauber auf das Zimmer gelegt!" Draco besah sich seine Fingernägel. "Ich war aber im Zimmer", sagte er ruhig. "Du..." "Das tut jetzt nichts zur Sache! Tatsache ist, dass du dich nicht mehr an deine Taten erinnerst - was denkst du, warum ich dich relativ normal behandelt habe?! Weil ich dich im passenden Augenblick vernichtend schlagen wollte! Wegen deiner Demütigungen! Aber du schienst mich ja nicht mal ansatzweise zu kennen! Elender Bastard!" Solon wurde wieder ruhig. "Sag, was du willst... ich habe keine Ahnung, was mein Ziehvater mit mir anstellte und ich will auch nicht alle Schuld von mir weisen - ich kann auch nicht beweisen, dass ich nicht bei Sinnen war - glaube mir oder tue es nicht: Ich kann mich nicht erinnern!" Solon verschränkte die Arme und nagelte Draco mit Blicken fest, der ihn ebenfalls anstarrte. Letztendlich schnaubte Draco und schüttelte den Kopf. "Du hast mir meinen schönen Plan verdorben, Tatred!" Solon lächelte schief. "Du konntest deine Rachegelüste nicht ausleben, was, Draco?", sagte er falsch lachend. "Denk ja nicht, dass ich dir so einfach vergeb und dir über den Weg trau..." "Das denke ich auch nicht", sagte Solon nun wieder ruhig. In seinem Inneren hatte sich nur eine unerklärliche Angst aufgestaut. Was tat sein Ziehvater mit ihm? Am liebsten wollte er sich bei irgendjemanden ausreden, doch er hatte niemanden... "Blaise, du und ich", begann Draco wieder unvermittelt, "wollen alle das selbe: Rache an Tatred, nicht oder? Auch wenn ich deine Art absolut nicht ausstehen kann-" Solon lächelte kurz sarkastisch. "- und ich dir am liebsten dein kleines verdammtes Leben aushauchen würde, werde ich trotzdem bei eurer Suche nach deiner Missgeburt von einem Ziehvater helfen - und ich tue es nur aus eigenem Interesse, hast du verstanden?" Draco hatte seine Augen zu Schlitzen verengt. ,Na ganz toll', dachte Solon. ,Dem einen bring ich die Schwester um, den anderen foltere ich... ich glaub ich halt es nicht lange mit den rachesüchtigen Typen aus.' Solon seufzte. "Meinetwegen... ich stelle aber auch eine Bedingung!" "Meinst du nicht, dass du da etwas zuviel verlangst?", kam es arrogant zurück. "Nein, denke ich nicht", sagte Solon ruhig. "Ich will nur, dass du kein Wort erwähnst, was damals passierte und ich will, dass du mir keinerlei Vorwürfe machst! Solange, bis wir herausgefunden haben, was wirklich passiert ist!" Draco verzog sein Gesicht, "Mal sehen", sagte er nur sich erhebend. "Und... Solores..." Solon hob nur eine Braue. Wenigstens brauchte er dem Malfoy nicht sagen, dass er ihn ja nicht Tatred nennen sollte. "Ich habe das Duell gewonnen!" Solon schnaubte. "Sagen wir unentschieden und ich bin dafür." Draco antwortete nicht und wandte sich zum Gehen. Solon wusste, das Draco es nicht wagen würde etwas zu verkünden, was er nicht wollte - denn dann würde ganz bestimmt etwas hässliches zurückkommen. Langsam folgte er Draco. Die Angst schnürte ihm das Herz zu, doch er zeigte es nicht. Er würde nie zeigen, was er fühlte, denn er hatte es so gelernt. Trotzdem wünschte er sich immer mehr jemanden, der ihn wirklich kannte. Einen Vater... doch dieser Vater musste selbst erst mal aufgetaut werden. ~*~ Öhm, jaah, wenn man nach Monaten weiterschreibt klingt es irgendwie komisch <.< nuja, was soll <.< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)