In Flagranti von abgemeldet (wieder Sev x Harry) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- In Flagranti Eine Harry Potter Fanfiction Pairing: Harry Potter x Severus Snape (was auch sonst von mir?) Autor: Djap Disclaimer: Ich verletze definitiv keine Rechte, denn hierfür würde sicher keiner etwas bezahlen, also verdiene ich auch nichts daran. Und was Snape angeht, der bei J.K.R bestimmt nie etwas mit Harry anfangen würde... ich glaube, da ist ziemlich sicher, dass ich lediglich die Rechte der Figuren verletze... Genre: Slash / Shônen Ai / Lime Widmung: schwierig... Meiner Elbin natürlich, fürs brave Lesen und Runterladen und sonst... ich würde sagen meinem treuen Bettgefährten Florian. Ich schlafe seit gut 12 Jahren mit ihm und er war mir bei manchem Alptraum ein Trost... Florian ist mein Stofftierelch! Was ihr wieder denkt... Verratet ihr mich auch nicht, wenn ich euch jetzt was erzähle? Gut, manchmal, wenn ich nachts aufwache und merke, dass ich alleine bin, und mich das traurig macht, dann schnappe ich mir Florian, knuddele ihn mal ordentlich durch und packe ihn dann unter meinen Kopf als Kopfkissen. Warum ich euch das erzähle? Weil ich finde, dass sich Harry in der Story irgendwie ähnlich verhält - bloß dass Snape zurückkuschelt... *Tropfen* Na ja, lange Rede kurzer Sinn, also eine Widmung an meinen Stoffelch, der mich hierzu inspiriert hat - und hört endlich auf zu lachen... also ehrlich! *tadel* So take a glass wine, lie back and enjoy Eure Djap Kontakt: djap-chan@web.de KOMMIS ERWÜNSCHT In Flagranti Es war dunkel hier in diesem Zimmer, aber Harry fühlte sich ganz und gar nicht unwohl. Eher im Gegenteil - im Vergleich zu dem Rest der Woche, den er oben im Gryffindorturm in seinem Schlafsaal verbrachte, konnten ihn an diesem Ort hier unter normalen Umständen keine bösen oder unerwünschten Gedanken erreichen. Hier fühlte er sich wohl, hier fühlte er sich geborgen und NUR hier. Denn an diesem Ort durfte er vergessen, wer er war und vor allen Dingen, wer er für all die anderen sein sollte. Doch hier, in diesem Raum durfte er alles Denken vergessen und durfte einfach nur er selbst sein und fühlen. Ihm war uneingeschränkt erlaubt zu spüren, wie sich diese wunderbar warmen Hände auf seiner sensibilisierten Haut anfühlten, durfte spüren, wie zarte Lippen ihn in Besitz nahmen, ihn erregten und erlösten. In seinem bisherigen Leben hatte sich Harry niemals sonst derart fallen lassen können, hatte lernen dürfen zu fühlen, anstatt zu denken ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Es war wohl Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet ER ihn dazu gebracht hatte, das zu lernen. Ausgerechnet Severus Snape, ein Vorbild an Disziplin und Gerissenheit, immer erst mit dem Kopf dabei, bevor eine Entscheidung fiel. Doch bei Harry hatte selbst er diese Angewohnheit irgendwann abgelegt. Inzwischen war es für Harry offensichtlich, dass er für Severus war, was der Tränkemeister für ihn war. Der Goldjunge hatte immer geglaubt, Snape würde ihn hassen. Tatsächlich jedoch hatte dieser seine Gefühle bloß nur hinter einer Fassade von Wut, Zorn und Spott versteckt, aus Angst von ihm abgelehnt zu werden. Vor etwa einem halben Jahr, Harry erinnerte sich noch, als wäre es gestern gewesen, hatte er die Fassade durchschaut und nach und nach zum Bröckeln gebracht. Sie hatten sich letztendlich aufeinander eingelassen, wohlwissend, dass es beide ihr Herz kosten würde, wenn es nicht funktionierte, wohlwissend, dass sie damit alle Regeln brachen, die ihnen so in den Sinn kamen. In direkter Folge war Harry zum ersten und bisher einzigen Mal, dass er sich daran erinnern konnte zu leben, wirklich glücklich gewesen. Es war anders gewesen, als das Glück, dass er empfand, als er nach Hogwarts gehen durfte, anders als jenes, was er empfand, als Hermine und Ron seine Freunde wurden und anders als jenes, das er empfand, als er zum ersten Mal Voldemort alleine gegenüber trat und siegte. Und obwohl er nur vermuten konnte, dass es Severus ähnlich ging, störte ihn dieses vermeintliche Unwissen nicht. Der Tränkemeister zeigte seine Gefühle eben auf seine ganz eigene Art und Weise, wie Harry inzwischen sehr häufig hatte feststellen können, auch wenn dessen Methoden manchmal wirklich etwas unorthodox waren. Harry war sich nicht einmal sicher, ob er wenigstens schon einmal die Hälfte der Zeichen überhaupt entschlüsselt hatte, aber er war zuversichtlich, dass er das an der Seite dieses unerwartet zärtlichen Mannes noch ziemlich bald lernen würde. In einem dreiviertel Jahr endlich, würde auch die schwierige Zeit des Versteckens und der Vorsicht für sie ein Ende haben und sie würden dann allen offen zeigen können, was sie füreinander empfanden - ob es diesen nun passen würde, oder nicht. Aber noch war Vorsicht angesagt, solange Harry noch ein Schüler in Hogwarts war, würde es auch Zauberer und Hexen geben, die sie trennen konnten und ohne sich gegen alles zu stellen, an was sie glaubten, würden sie sich nicht einmal dagegen wehren können. Harry wusste nicht, ob er dafür stark genug sein würde, oder ob es ihn einfach brechen würde wie ein Glas, das von einer hohen Tischkante gestupst wurde, um haltlos zu fallen. Er wusste auch nicht von Severus, wie sein Partner dazu stand, da sie tunlichst vermieden darüber zu reden was passieren könnte, wenn man sie erwischte. Dennoch wusste er, dass auch der sonst so kühle Tränkemeister eine Trennung von ihm fürchtete. Trotzdem konnte Harry sich einfach nicht wirklich vorstellen, wie dieser wohl reagieren würde. Würde er einfach alles über sich ergehen lassen oder würde er dennoch versuchen um ihn zu kämpfen? Harry verdrängte die düsteren Gedanken schnell wieder, als ihm auffiel, dass er schon wieder ins Grübeln geriet. Stattdessen schnuffelte er jetzt leicht, als er sich wohlig in der Dunkelheit räkelte und näher an den warmen Körper neben sich schmiegte. Severus lag ihm auf der Seite zugewandt, hatte den einen Arm besitzergreifend um Harrys Hüfte gelegt, während er auf den anderen seinen Kopf gebettet hatte. Harrys Finger fanden den Weg zu der Hand auf seiner Hüfte und streichelte diese gedankenverloren. Währenddessen platzierte Harry seinen Kopf wieder auf der alten Stelle zwischen Halsbeuge und Kinn seines Partners. Das war seine Lieblingsposition zum Schlafen, denn so konnte er jederzeit an der verführerisch duftenden Haut am Hals schnuppern oder gleich einige sehr verräterische Flecke auf der empfindlichen Halsbeuge platzieren, wenn ihm danach war. Und genau genommen, konnte er davon nie genug kriegen - aber auch Severus schien das nicht sonderlich zu stören. Eher im Gegenteil. Der laute und gleichmäßige Atem des Tränkemeisters verriet Harry, dass dieser wohl gerade etwas döste, denn wäre er fest eingeschlafen, würde er bestimmt schon lautstark schnarchen. Vor einer halben Stunde etwa hatten sie einander noch hingebungsvoll und voller Leidenschaft geliebt, doch obwohl die Hitze des Liebesspiels langsam von ihnen wich, während beide noch nackt unter der dünnen Decke ruhten, wusste Harry sehr genau, dass ihm nicht kalt werden würde. Denn dicht an seinen Geliebten gekuschelt wurde ihm nie kalt - ein Phänomen, welches ihn schon des Öfteren verblüfft hatte. Er lächelte versonnen und horchte dem gleichmäßigen Atem seines Sevs, während er weiterhin dessen Unterarm streichelte. Kurzum: Harry war rundum glücklich, als der Störenfried auftauchte. Zuerst bemerkte Harry den Neuankömmling gar nicht. Er hatte zwar das typische Geräusch vernommen, das ertönt, wenn das Portrait des Zimmers zur Seite schwang, dachte aber, er hätte es sich bloß eingebildet - die altbekannte Paranoia des Goldjungen eben. Doch dann hörte er auch leise Schritte, die er bloß aus einem einzigen Grund wahrnahm: weil er darin schlicht und einfach geübt war. Immerhin war sein Severus DER Meister darin sich unbemerkt anzuschleichen, um peinliche Situationen heraufzubeschwören und um andere in Verlegenheit zu bringen oder zu erschrecken. Harry griff unter das Kopfkissen, wo sich wie immer sein Zauberstab befand - es war eine Angewohnheit, die er selbst hier nicht ablegte und an der Voldemort sicher nicht ganz unschuldig war. Jetzt bemerkte Harry auch, dass sein Partner inzwischen ebenfalls aufgewacht war und ebenfalls nach seinem Zauberstab griff, der auf dem Nachttisch lag. Das vertraute, leichte Streicheln auf seiner Hüfte identifizierte Harry sofort als Countdown, den Severus veranstaltete. In Gedanken zählte er: *Eins, zwei, drei... JETZT!* "Lumos!" Während Harry für Licht sorgte war Snape sofort bereit jeden Angreifer zur Schnecke zu hexen, der sich ihnen entgegenstellte. Doch dann erstarrten beide mitten in der Bewegung. Vor ihnen beiden stand kein geringerer als ihr Schulleiter - Albus Dumbledore. Aber nicht allein diese Tatsache versetzte ihnen einen gehörigen Schock. Viel erschreckender als diese Tatsache war dessen Gesichtsausdruck, den beide an dem alten Zauberer nicht kannten - folglich auch nicht zu deuten wussten. Irgendwie hatten beide wohl geglaubt, dass Dumbledore trotz all ihren Vorsichtsmaßnahmen irgendwie von ihnen gewusst hatte. Immerhin wusste der Kerl doch sonst auch immer alles, also warum jetzt nicht? Ausgehend von dieser Annahme hatten sie natürlich auch geglaubt, dass wenigstens er hinter ihnen und ihrer Beziehung stehen würde - denn bisher hatte er ja nichts dagegen unternommen. Tja, falsch gedacht! Denn diese Hoffnung machte der weißbärtige Zauberer gerade äußerst wirkungsvoll zunichte, indem er die ehemaligen Erzfeinde jetzt völlig verstört und entgeistert anstarrte. Harry fühlte sich völlig hilflos und es war ihm, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggerissen. Rein automatisch und unbewusst drängte er sich etwas dichter an den warmen Körper von Severus, jenem Menschen, der ihm soviel bedeutete, der ihm so viel geworden war. Ein einzelner, drängender Gedanke nahm plötzlich überhand in ihm, nämlich jener, dass er seinen Geleibten auf keinen Fall verlieren wollte - notfalls würde er sogar um dieses Recht gegen Dumbledore kämpfen, wenn ihm keine andere Wahl blieb. Da drehte sich Severus plötzlich zu ihm um, legte seine Hand an Harrys Kinn, hob dieses damit sanft an und küsste diesen hauchzart auf die unbemerkt zitternden Lippen. Einen winzigen Augenblick lang fragte Harry sich ernsthaft, ob Severus denn jetzt völlig den Verstand verloren habe. Reichte es denn nicht, dass Dumbledore sie praktisch in flagranti erwischt hatte? Musste er den Schulleiter jetzt unbedingt auch noch zusätzlich reizen? Dann gab Harry jedoch mit einem leisen Seufzen nach. Einfach zu groß war die Angst, dass dies ihr letzter gemeinsamer Kuss sein könnte, zu groß die Angst davor, diesen einen, letzten nicht genossen zu haben. Denn das hatte er bisher ausnahmslos immer getan. Zwischen ihnen hatte es bisher nicht eine Sekunde lang ein Gefühl der Selbstverständlichkeit gegeben, im Sinne des Egalseins. Sie genossen beide jeden Kuss, jede Berührung, jede Zärtlichkeit als wäre es ihre letzte. Vielleicht hatten beide einfach schon zu lange im Schatten Voldemorts gelebt, als dass sie anders handeln könnten. Ständig mussten sie damit rechnen, den nächsten Tag gar nicht mehr erleben zu können, Harry als erklärter Feind Nr. 1 und Snape als Spion. Allein aus diesem Grund gab Harry auch jetzt nach. Sofort öffnete er seine Lippen für Severus, als es dafür an der Zeit war, sofort küsste er seinen Geleibten hingebungsvoll zurück. Ihre Lippen und Wangen waren gerötet, als sie sich voneinander trennten, ihre Augen gerade erst wieder geöffnet, als sie sich entschlossen zu Dumbledore umwandten. Dort erwarteten sie einen vor Wut rauchenden Schulleiter, mit auf sie gerichtetem Zauberstab und hochrotem Kopf. Umso erstaunter waren sie, als sie diesen Lächelnd erblickten. Was war denn jetzt schon wieder los, was sie nicht mitbekommen hatten? Der Mann war wirklich ein Rätsel, also ehrlich... Dumbledore bemerkte natürlich den dümmlich überraschten Gesichtsausdruck der beiden und sah sich dazu verpflichtet, sich zu erklären: "Eigentlich wollte ich dich wecken, Severus, damit du mir bei der Suche nach Mr. Potter hilfst, der sich nicht in seinem Schlafsaal befindet. Ich wollte ihn in ein sichereres Zimmer bringen, da wir einen Angriff erwarten und ich war etwas überrascht ihn nicht in seinem Bett vorzufinden. Aber es sieht so aus, als hättest du ihn schon gefunden, was?" schmunzelte der Schulleiter. Harry hatte das Gefühl er müsse sich entschuldigen, weil er nicht da war, oder es irgendwie erklären, aber als er dafür Luft holte, hob Dumbledore die Hand, was ihn verstummen ließ. "Wie lange schon?" fragte er immer noch lächelnd. Das beantwortete Severus schneller als Harry: "Fünf Monate, drei Wochen und vier", er schaute kurz auf die Uhr und verbesserte sich "inzwischen fünf Tage." Harry starrte Severus für diese Antwort mit offenem Mund an, weil sie wie aus der Pistole geschossen gekommen war. Also SO genau hätte nicht mal er das gewusst - was ihn etwas erröten ließ. "Ich glaube, ich werde alt." Stellte der Schulleiter schließlich mit versonnenem Blick fest. "Es hat mal eine Zeit gegeben, da hätte ich mir das denken können..." Er machte eine kleine Pause, in der er etwas nachdenklich aussah, dann fuhr er ungerührt fort: "Jedenfalls IST Harry ja jetzt an einem der sichersten Orte, die ich kenne. Dann brauche ich mir ja keine Sorgen mehr zu machen. Ich werde mich also wieder Wichtigerem widmen. Und was euch beide betrifft, lasst euch bloß nicht von mir stören..." damit machte er sich augenzwinkernd auf den Weg nach draußen und ließ die beiden geplätteten "Verschwörer" allein zurück. Einen Moment lang schwiegen beide völlig verdattert, dann knuffte Harry Severus in die Seite und knurrte leise: "Ich habe gedacht, du wärst völlig durchgedreht, als du mich geküsst hast. Mir ist glatt das Herz in die Hose gerutscht!" "Du trägst überhaupt keine Hose, Harry!" antwortete Severus darauf trocken und Harry starrte ihn irritiert an, bevor er ergänzte: "...aber lass mal sehen, vielleicht liegt es ja hier irgendwo im Bett...", Anschließend verschwanden die beiden quietschend, kichernd und rollzend unter den Laken, um sich ganz Runde zwei zu widmen. Ich würde sagen, wir lassen die beiden jetzt auch mal besser allein... *rotwerd*, oder? *zwinker* Endless End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)