Change of Hearts von Polarstern (Yami x Yugi (Gemeinschafts FF mit Kagu-chan!!)) ================================================================================ Kapitel 5: Mittagspause ----------------------- Soooo... nachdem ich es versehentlich mit samt den ganzen Kommis gelöscht hatte is Kapi 5 wieder da... *grummel* Viel Spaß beim lesen alle alle dies noch nich getan ham XD ~~ *Yugis Sicht* Perplex schaue ich ihn an. Was hat der denn auf einmal? Habe ich den etwas falsch gemacht? Erst als die Bedienung mir mein Eis vor die Nase stellt, lasse ich mit meinem Blick von ihm ab und widme mich dem Eis. Es folgt minutenlanges Schweigen. Je länger wir so da sitzen, um so ein schlechteres Gewissen kriege ich. Etwas zögernd versuche ich die Stille zu brechen. Eigentlich ist es mir unangenehm, mit ihm zu reden, doch das hat sich in den letzten Monaten irgendwie geändert. Er ist so.... freundlich ...zu mir. Ich wusste nicht, ob ich darauf eingehen soll, aber ich habe es zumindest etwas versucht. Trotzdem will ich versuchen meinen Vorsatz einzuhalten, was jedoch in dieser Situation mir unmöglich erscheint. Ich kann ihn doch nicht in dem Glauben von mir lassen, dass ich etwas gegen Schwule habe! Ich bin doch... Ach egal! Soll er doch denken von mir was er will. Schließlich ist es für ihn ja kein Muss sich mit mir zu beschäftigen. Scheiße! Ich kann das einfach nicht. Wenn ich ihm in die Augen schaue, sehe ich unendliche Wut und grenzenloses Enttäuschen. Ich muss das jetzt ausbügeln, Schluss, aus. Der Vorsatz kann warten....ich muss das jetzt klären. "Yami?" Es folgt keine Reaktion. Diesmal sollte ich wohl mehr sagen.... "Yami, hör mir wenigstens zu...." Ein leises Brummen ist die Antwort. Ich deute das einfach mal als "Ja". "Ich glaube, du hast das alles in den falschen Hals gekriegt.. Ich habe nichts gegen Homosexuelle... ich... ich bin doch...selber... schwul." Für einen Moment kneife ich die Augen zu. Ich weiß, dass er mich jetzt anschaut. Ich spüre es. Schnell mache ich ein paar Bissen von meinem Eis, wahrscheinlich zu schnell, denn augenblicklich gefriert mein Mund und meine Zähne von der Kälte. "Tut mir leid, wenn ich diesen Anschein gemacht habe, aber....aber...." Weiter komme ich nicht. Ich habe keine Ahnung, wie ich ihn davon überzeugen soll, dass ich anders denke, als die meisten. Aber vielleicht interessiert ihn das auch gar nicht. Ich esse meinen Eisbecher zuende und stehe auf. Ein leises "Danke" kommt noch über meine Lippen, bevor ich von dem Platz gehe. Doch gerade als ich an Yami vorbei gehe, stoppt er mich, indem er seine Hand nach mir ausstreckt. Sein Blick jedoch bleibt an dem Eis haften. "Wenn das so ist..." Verwirrt starre ich ihn an. Was soll denn das jetzt? Zuerst einen auf sauer machen und dann unverständliche Sätze von sich geben? Für einen kurzen Moment suche ich seinen Augenkontakt. Nichts... "Tut mir leid Yugi. Ich habe gedacht du bist so wie all die anderen Typen....Willst du dich nicht wieder hinsetzen?" Zögernd blicke ich ihn an. Eigentlich will ich ja, aber ich weiß, das wenn ich mich schützen und nicht wieder in den selben Trott wie früher fallen will, muss ich jetzt gehen. Ich sollte lernen strenger mit mir zu sein.... "Nein." Mein gewohnter Ton tritt wieder auf, was mich selber ein bisschen aufschrecken lässt. Er klingt so abweißend.....Aber das soll er doch! Oder? "Warum den nicht? Hey, ich habe mich entschuldigt....mehr kann ich doch auch nicht tun!" Ich schaue ihm kurz in die Augen, reiße mich dann aber aus seinen Griff los und drehe mich um. Auch wenn ich jetzt gerne irgendetwas antworten würde...mir fällt absolut nichts ein. Darum verlasse ich die Eisdiele einfach und lasse einen verstörten Yami zurück. Als ich an der Busstation ankomme, sehe ich gerade den Bus stehen und renne hin. Zum Glück hatte der Fahrer gerade ein Gespräch mit einem Fahrgast, den ansonsten hätte ich auch diesen verpasst. Ich setze mich wie immer in die letzte Reihe und starre etwas aus dem Fenster. Leider kann ich nicht verhindern, dass meine Gedanken seit langem Mal wieder, zu Yami abschweifen. Er findet mich also sympathisch....Tja, sein Pech...Glaubt er, dass mich das interessiert? Nein. Doch je mehr ich mich dagegen sträube, dass es mich freut, was er sagt, umso mehr Gedanken mache ich mir. Verwirrt komme ich zuhause an und laufe erst einmal nach oben in mein Zimmer. Dort angekommen schmeiße ich meine Schultasche aufs Bett und lege mich daneben. Ich darf jetzt nicht schwach werden....das geht nicht...ich muss mir einfach immer wieder den Tag vorhalten...dann klappts schon....Genau. Noch etwas verwirrt, stehe ich wieder auf und mache mich auf den Weg nach unten. Von dort kommt auch die altbekannte Stimme, die mich zum Essen ruft. * Ein kühler Wind weht mir durch das Haar, während ich hinter dem Schulgebäude noch schnell die letzten Züge meiner Zigarette mache. Es ist zur Abwechslung mal wieder bewölkt, so wie ich es mag. Der ständige Sonnenschein ist auch zu nervtötend gewesen.... Noch ein letztes Mal ziehe ich, dann lasse ich die Zigarette schließlich auf den Boden fallen und steige im vorbeigehen darauf. In der Klasse angekommen, ist von Yami noch nicht die Spur zu sehen. Ich gehe inzwischen auf meinen Platz und setze mich. Ach ja...Wir haben ja erst nächste Stunde Mathematik.... Das heißt ich verbringe diese Stunde alleine auf dem Platz. Etwas enttäuscht widme ich mich dem Englischunterricht und lasse so meine Gedanken nicht weiter um Yami kreisen. Eine Stunde später schleppe ich mich ermüdend in den Raum für den Matheleistungskurs. Diesmal war Englisch wirklich nicht leicht. Da hätte ich die Hilfe eines Älteren gut gebrauchen können. Als ich dort ankomme sitzt Yami schon an unserem Tisch. Anscheinend hört er wie immer Musik, denn er scheint mich nicht zu bemerken, als ich mich neben ihn setze. Ich hatte Recht...er hört Musik und zeichnet dabei. Doch was interessiert es mich eigentlich? Lustlos schaue ich aus dem Fenster. Wahrscheinlich wird es bald anfangen zu regnen... Mittagspause. Keiner ist nach draußen gegangen, außer mir. Ist auch besser so. Ich genieße es den hinteren Schulhof nach langer Zeit mal wieder für mich zu haben. Langsam schlendere ich herum, bis ich an eine Graphity bemalte Wand komme, an die ich mich auch sogleich lehne. Ich ziehe mir meinen Apfel aus der Hosentasche und beiße einmal kräftig hinein. Flüchtig richte ich meinen Blick nach vorne. Doch was ich sehe lässt mir meinen Bissen im Hals stecken bleiben. Vor mir sehe ich Yami in meine Richtung kommen. Mein erster Gedanke: Ob er zu mir will? Doch dies erübrigt sich, als ich bemerke, wie er mir zuwinkt und dann langsam näher kommt. Mein Herz beginnt automatisch schneller zu schlagen, auch wenn ich das gar nicht will. Kurz vor mir bleibt er schließlich stehen. "Hallo Yugi!" "Hi...." Gebe ich tonlos zurück. Ehrlich gesagt habe ich jetzt keine Lust auf ein Gespräch mit ihm. Wahrscheinlich wird er mich wegen gestern ausfragen. Und darüber kann ich ihm nicht viel sagen....Außer vielleicht, dass das Eis lecker war. Doch es herrscht eine Weile eine drückende Stille. Ich schaue ihm kurz in die Augen, widme mich aber dann wieder meinem Apfel. Schließlich lehnt er sich neben mich an die Mauer, sieht mich an. Ich starre einfach geradeaus. Mal sehen was er will. *Yamis Sicht* Der Apfel in seiner Hand überrascht mich aber... positiv. Ich hätte wieder mit einer Zigarette gerechnet... Ich hoffe er nimmt sich das von gestern mal ein wenig zu Herzen. Ja... gestern... Wer hätte das auch gedacht? Ich denke ich weiß nun, was mit ihm los ist. Ich hätte nie gedacht, dass wir uns nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich so sehr ähneln. Er wird genau das selbe durchmachen, was ich hinter mir hab. Er hat seinen Eltern wohl ebenso gestanden, dass er schwul ist und seinen Freund mit nach Hause gebracht. Und seit dem Tag an machen ihm genauso seine Eltern die Hölle heiß, wie mir... Wobei das bei mir wohl schlimmer war.. Meine Eltern sind wohlhabend... wir haben eine ansehnlich große Wohnung und ich werde später eine ganze Menge erben. Pah, laut meinen Eltern soll ich dann das ganze Zeug für das Leben und eine gute Ausbildung meiner Kinder ansparen... Die tolerieren nichts... Ich versteh Yugi nur zu gut... würde er sich mir anvertrauen könnte ich ihm helfen. "Yugi...", beginne ich und stoße mich nach einer langen Zeit des Schweigens wieder von der Wand ab. Er hat seinen Apfel fast schon auf. "Ich mag dich wirklich.. ich möchte eine Art Freund für dich sein. Ich habe nämlich so das Gefühl, dass du dringend jemanden zum Reden brauchst. Jemand der dich versteht... Ich bitte dich, sag mir endlich was du hast." "Danke für das Angebot.. Aber es geht schon." DAS war ja mal wieder klar... Ich sehe ihn energisch an. "Nein, tut es nicht! Damit speist du mich schon die ganzen letzten Wochen ab... Ich kenne das von mir selbst, wenn man mit niemanden über die Sache reden kann, die einem Probleme schafft, macht man sich kaputt! Ich habe dich beobachtet... Du sprichst mit niemandem groß ein Wort. Also erzähl mir nicht, du hättest bereits mit jemandem geredet..." "Warum solltest du mir zuhören wollen?", antwortet er trotzig und greift in seine linke Jackentasche. Sofort kommt mir selbige Szene von gestern in den Kopf. Oh nein mein Freundchen, ich lasse nicht zu, dass du dich so noch mehr zerstörtst. Schnell mache ich einen Schritt auf ihn zu. Er hat bereits das Päckchen aus der Tasche bezogen. Ich schlag es ihm einfach aus der Hand. "Lass den Mist, dass macht alles nur noch schlimmer! Jetzt h..." "Was soll das?", blufft er zurück. Ja... warum eigentlich? Warum macht es mich so wütend? Es sollte mir egal sein wer meiner Klassenkammeraden raucht und wer nicht... Aber ich will ihn halt vor sich selbst schützen. Ich wünschte jemand hätte diese Rolle bei mir damals übernommen.. Aber ich habe mich durch alles selbst durchgeschlagen. Und wofür? Ich habe so sehr für meine Beziehung gekämpft... Dafür, dass ich jetzt eh nur noch alleine rumhänge. Entweder hat Chujitsu sich verändert oder ich mich. So aufdringlich kam er mir früher nie vor.. #Yami, sollen wir Freitag mal wieder ins Kino? Dieser neue Actionfilm ist doch angelaufen! Danach kommst du noch mit zu mir und wir machen es uns mal wieder richtig gemütlich!# #Tut mir leid, Chuji-chan, Freitagabend bin ich mit meinen Eltern bei Bekannten eingeladen...# #Hey Süßer, hier in der Nähe hat doch dieser neue Freizeitpark aufgemacht, "Kaiba Land"! Wir gehen Morgen zusammen hin ja?# #Das ist gerade schlecht... Ich muss doch noch für die Englischklausur lernen. Aber du kannst mich nächste Woche ja mal wieder besuchen...# Es ist langweilig mit ihm geworden.. Dabei verstehe ich gar nicht wieso! Er gibt sich doch so Mühe.. Vielleicht haben meine Eltern zu sehr auf mich eingeredet... Ich rufe mich selbst wieder zur Besinnung. Ich will Yugi all das ersparen. Er soll sich nicht durch seine Eltern von seinem Freund abbringen lassen! Er hat schon wieder diesen ignoranten Blick aufgesetzt. Er.. er... Er macht mich rasend! Ich nehme mir immerhin extra für ihn Zeit! Ich trete genau vor ihn und lege meine Hände an seine Oberarme - drücke ihn dann nach hinten gegen die Wand. "Yugi! SAG MIR ENDLICH WAS LOS IST VERDAMMT!!", schreie ich ihn an, sehe ihm streng in die Augen, selten bin ich so vernatisch darauf, etwas zu erfahren. Er weicht sofort meinem Blick aus und sieht zu Boden. Ich nehme die linke Hand von seinen Schultern und drücke ihm damit das Kinn hoch. Er soll mich gefälligst ansehen, wenn ich mir seiner annehme. Die rechte Hand lege ich schnell an seine Brust und drücke ihn so weiter gegen die Wand. So spüre ich sein Herzchen, dass wie im Marathon gegen seine Rippen hämmert. Seine Augen sind weit aufgerissen... Hat er Angst? Vielleicht habe ich ja übertrieben.. Ich bin sehr emotional und schnell aus der Fassung zu bringen. "Ich will dir doch helfen...", füge ich leise als eine Art Entschuldigung hinzu. In dem Moment fallen die ersten Tropfen. Ich habe nicht darauf geachtet, wie sehr sich der Himmel zugezogen hat. In seinen Augen ist weiterhin der Schreck zu lesen... Aber einen Vorteil hat es. Sie sind für diesen Moment weit aufgerissen... und klar. Klar wie ein Spiegel... ich kann mich sogar darin sehen. Oder ist das Einbildung? Ich hatte vergessen wie glanzvoll seine Augen sein können, wenn dieser Schleier von Gleichgültigkeit und Trauer weggezogen wird. Wie wach er plötzlich wieder wirkt. Ja, es ist Zeit, dass ich ihn wieder wach rüttle. Der Regen wird heftiger, prasselt auf uns ein. Aber das ist unwichtig, ich werde ihn jetzt nicht gehen lassen, nicht wo ich ihn so weit hab... Geradezu panisch sieht er mir gezwungenermaßen in die Augen. Ein wunderschöner Farbton... "Als aller erstes gewöhnst du dir bitte diesen Dreck ab!" Ich weise mit dem Fuß auf das Päckchen Zigaretten, dass gerade vom Regen total durchweicht. Anzünden kann man diese zumindest nicht mehr... Ich halte inne, wir stehen einfach so da im strömenden Regen. Ich sehe ihn so an, diesen zierlichen Körper, wie er hastig unter mir atmet. Er scheint wie im Fieber zu überlegen was er mir bloß sagt.. Die Wahrheit Yugi, die Wahrheit. Ich mache mir nur Sorgen um dich... Ich beuge mich ein wenig mit dem Gesicht nach vorn, betrachte seine zerwühlte Mimik genauer. Seine Lippen sind einladend einen Spalt breit geöffnet, ich lausche seinen ängstlichen, schnellen Atem daraus. Was denke ich hier?? Ich weiß nicht was über mich kommt... Ich mache mir nicht die Mühe jetzt weiter zu denken. Er ist wahrlich hübsch... Nein, das tue ich ihm nicht an... Ich nehme meinen Kopf wieder zurück. Ich sehe ihn einfach an, er ist total perplex. Noch immer hat er kein Wort gesagt... Ich rüttle ihn leicht um endlich meine Antwort zu erhalten. Ich glaube er steht jetzt noch mehr unter Schock als vorher.... Mir ist kalt, der Regen hat fast unsere komplette Kleidung durchweicht. Ein Glück ist heute Donnerstag - nach der Mittagspause ist Sport. Immerhin trockene Klamotten. Als ich in die 12.te zurückkam musste ich einen neuen Sportkurs wählen. Wie zufällig habe ich mich für Volleyball entschieden. Wie früher habe ich also wieder Donnerstags Sport, allerdings nun 2 Stunden eher als sonst. Wenn ich die Halle verlasse sehe ich immer meine alten Teamkollegen an mir vorbei laufen. Ich hatte eh nie viel mit ihnen zu tun... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)