Endlich wieder glücklich vereint? von abgemeldet
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Kapitel 1: Prolog
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Hi!!!
Ich bin Meli-Light und das ist meine erste FanFiction, deshalb bitte ich euch
nicht zu hart mit mir ins Gericht zu gehen, aber über gute Kritik würde ich
mich freuen ;) Ich versuch mich auch zu bessern *ganz feste versprech* ^^
"jemand redet"
*jemand denkt*
(meine Kommentare)
Prolog:
Vor genau 3 Monaten haben die BladeBreakers die Weltmeisterschaft in Russland
gewonnen. Voltaire und Boris wurde kurz darauf - mit Hilfe von Kai's
Zeugenaussage gegen BioVolt - verhaftet und sitzen nun für mindestens 25 Jahre
in einem Gefängnis in der Tundra.
Die BladeBreakers sind 2 Wochen danach wieder nach Japan zurückgekehrt udn
haben dort von Mr. Dickenson ein Haus zum trainieren spendiert bekommen. Das
Haus (wohl eher die kleine Villa *smile*) hat zwei Stockwerke. Im ersten sind
die Küche, ein kleines Bad, das Wohnzimmer, ein kleiner Hauspool und ein
Wintergarten. Im 2. Stock befinden sich zwei Doppelzimmer und 2 Einzelzimmer,
außerdem noch ein großes Bad mit Dusche, Whirlpool und was sonst noch so in
ein Bad gehört. Im Garten ist ebenfalls ein großer Pool (Mr. Dickenson war
sehr spendabel ;) und BayTablos zum Trainieren.
Kapitel 2: Laptop-Sucht???
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1. Kap: Laptop-Sucht???
"Kai!!! Wo bleibst du denn?!?!" rief Ray jetzt schon zum x-ten mal und wie schon
die anderen male vorher kam ein "Ja, gleich!" zurück. Ray war mit dem kochen
des Mittag-Essens fertig und schrie sich schon seit gut fünf Minuten die Kehle
heiser. Bei Tyson war es ja kein Problem gewesen, ihn dazu zu bewegen in die
Küche zu kommen und Max und Kenny ließen es sich auch nicht zwei mal sagen, da
sie Kai heute schon um 6 Uhr aus den Betten gejagt hatte um zu trainieren und
sie seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten (sogar Tyson hats
ausgehalten *schelmisch grins*)
"Vielleicht hat er ja einfach keinen Hunger Ray" mischte sich Kenny in Rays
vergebliche Versuche ein, da es ihm langsam aber sicher auf die Nerven ging,
wenn er die ganze Zeit hier so rumschrie. "Unsinn, ich glaub der hängt schon
wieder an seinem Laptop" meinte Max "Aber deswegen das Essen zu verpassen ist
doch echt bescheuert, ich meine der Laptop rennt ihm ja nicht weg, das Essen
aber schon!" (von wem der Kommentar kommt müsste ja klar sein ^_^) "Ja Tyson,
besonders wenn du mit am Tisch sitzt!" meldete sich jetzt auch Dizzy zu Wort und
fing sich damit auch gleich einen bösen Blick von Tyson ein. "Also wenn er
nicht in 2 Minuten hier ist, geh ich rauf und hohl ihn!!! Das ist jetzt schon
das dritte Mal in dieser Woche, das er nichts zu Mittag isst!" erklärte Ray
sauer und war gerade dabei die Treppe hinauf zu gehen als es an der Tür
klingelte. *Man wieso muss es gerade jetzt an der Tür klingeln!?!* fragend
machte Ray kehrt und öffnete dem unerwarteten Besucher die Tür.
Der allerdings war kein anderer als Mr. Dickenson! "Hallo Ray! Schön dich mal
wieder zu sehen! Ich dachte mir ich besuch euch einfach mal und schau wies euch
so geht!" "Hallo Mr. Dickenson! Und geht's gut danke, aber kommen sie doch
herein!" Ray war jetzt irgendwie von der Rolle, jeden hatte er im Moment
erwartet, nur nicht IHN! "Ray, wer ist denn da?" kam es auch schon laut hals aus
der Küche, also begaben sich auch Stan und Ray dorthin, wo er (Stan, nicht Ray
^^) von jedem erst mal begrüßt wurde und sich dann mit ihnen an den Tisch
setzte.
"Sagen sie mal was führt sie denn zu uns?" fragte Max nach einer Weile "Nun ich
dachte mir, ich schau mal wies euch so geht. Aber wo ist eigentlich Kai? Ist er
wieder beim trainieren?" "Nein, der ist oben in seinem und Ray's Zimmer und
macht irgendwas an seinem Laptop." "An seinem Laptop? Kai? Seit wann denn das?"
fragte Stan jetzt schon ein wenig perplex, normalerweise war er es ja nur von
Kenny gewohnt, das er den ganzen Tag an Dizzy rum hockte, aber Kai?? "Seit wir
wieder aus Russland hier sind. Er ist noch am selben Tag in ein Geschäft
gegangen, hat sich einen Laptop mit Internet-Anschluss gekauft und seitdem
hockt er fast den ganzen Tag in seinem Zimmer und keiner weiß, was er
eigentlich genau macht." Klärte Kenny Stan erst mal auf und die anderen nickten
zustimmend. "Na, dann werde ich mal nach ihm sehen, ich wollte wieso noch etwas
mit ihm besprechen." Und mit diesen Worten erhob sich Mr. Dickenson und machte
sich auf in Kai's Zimmer.
Während Stan die Treppe zu Kai hinaufging plagte Ray ein bisschen das Gewissen
*hätte ich ihm vielleicht erzählen sollen, das Kai mir gesagt hat, das er
jemanden sucht? Nein, besser nicht, ich hab Kai versprochen es für mich zu
behalten, und außerdem weiß ich nicht mal wen er sucht!*
So, das war jetzt mal das erste Kapitel, hoffe es hat euch gefallen!!!!
Würde mich auch sehr über Kommis freuen!!
Bis bald,
Meli-Light
P.S.: Nochmal Danke an alle die meine FF lesen!!!
Kapitel 3: Vertrauen?
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Hi!!!
und gleich mal Arigatou!!! an alle Kommi-Schreiber!!!
Wen Kai sucht verrate ich erst später ^___^
Viel Spaß mit dem neuen Kapi!!
Meli-Light
2. Kapitel: Vertrauen?
Als es an der Tür klopfte wäre Kai fast vom Stuhl gefallen, so versunken war
er in seine Recherchen. *Oh man, wenn das jetzt Ray ist darf ich mir sicher
wieder ne Predigt von ihm anhören! Warum ich nicht zum Essen komme!* Missmutig
erhob sich Kai vom Stuhl und machte die Tür auf, doch zu seiner Überraschung
stand Mr. Dickenson davor. (Irgendwie überrascht der heute jeden ^ _^) "Hallo
Kai, na wie geht's" begrüße Stanley ihn freundlich "Hallo, gut und ihnen?" Was
besseres viel Kai im Augenblick echt nicht ein, was sollte er denn auch sagen?
Was suchen sie den vor meiner Tür?! Wohl kaum. Also bat er ihn erst einmal
herein und Stan schaute sich etwas im Zimmer um.
Zwei Betten mit Nachttischchen, ein großer Schrank, ein Schreibtisch, zwei
Stühlen und einem Balkon. Das dass rechte Bett Ray zu gehören schien, war ihm
gleich klar, denn auf seinem Nachttisch war ein Foto von den BladeBreakers,
sowie eins von den White Tigers, außerdem hing über seinem Bett ein Bild von
Drigger in Posterformat. Auf Kais Seite dagegen fehlten jegliche persönlichen
Gegenstände und auf seinem Nachttisch lag einzig und allein ein Buch, von dem
er aber den Titel nicht lesen konnte, weil es weiter weg lag und er ja auch
schon Kurzsichtig ist.
Als er wieder zu Kai schaute bemerkte er das Dranzer auch da war, der saß
nämlich in Papageien-Größe auf Kai's Schulter und ließ sich von Kai in aller
Ruhe über seine Gefieder streicheln. Wie der junge Russe es geschafft hatte,
das Dranzer so etwas konnte, das wusste Stan allerdings nicht, denn Kai verriet
selten eines seiner Geheimnisse. Genau das war jetzt aber das Problem: er wollte
unbedingt wissen, was den Jungen dazu trieb soviel vor dem Laptop zu sitzen und
schon mehrere male das Essen ausfallen zu lassen, wie ihm Tyson später noch
erzählt hatte. Kai war kein großer Esser, das wusste er, dennoch aß er an
manchen Tagen überhaupt nichts, und das machte Stan Sorgen, da er wusste das
Kai wieso schon an Untergewicht litt. Das hatte er herausgefunden, als sie
einmal vor Kämpfen in England einen Medizinischen-Check über sich ergehen
lassen mussten und seitdem achtet er etwas genauer darauf was "seine" Jungs so
aßen.
"Sag mal Kai, warum sitzt du eigentlich so viel am Computer?" versuchte Stan es
jetzt einfach mal direkt, vielleicht half es ja was. Kai allerdings wusste nicht
so recht was er Mr. Dickenson antworten sollte. Sollte er ihm die Wahrheit
erzählen? Stan sah das Kai anscheinend mit sich rang: "Du kannst mir vertrauen,
Kai das weißt du doch oder ? Du hast mir damals - als ich die BladeBreakers ins
Leben gerufen habe - doch auch vertraut als du mir von deiner Vergangenheit
erzählt hast, und du weißt das ich es niemandem erzählen werde. Vielleicht
kann ich dir ja sogar helfen?!" aufmunternd schaute er Kai an und nach ein paar
Sekunden fing der junge Blader an zu erzählen.
Kapitel 4: Hoffnung?
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Kap. 4: Hoffnung?
"Als ich ihnen damals von meiner Vergangenheit erzählt habe ... habe ich etwas
weggelassen.
Sie wissen, das meine Eltern gestorben sind, weil in der Nacht auf einmal unser
Haus angefangen hat zu brennen ... jetzt wissen wir ja das Voltaire dahinter
steckte. Er hat das Haus anzünden lassen. Mich hat es nur nicht erwischt, weil
ich heimlich am Meer war und mit Dranzer trainierte. Nun ... meine kleine
Schwester war auch dabei ... sie hat mich ertappt, als ich heimlich rausschlich
und so musste ich sie mitnehmen. Sie mochte es mir zuzusehen, wie ich mit
Dranzer trainiere und so brachte ich ihr auch irgendwann mal das bladen bei. Sie
war von Anfang an wirklich gut darin ......... naja, als wir dann auf einmal
Rauch rochen, sind wir natürlich zurückgerannt ... doch das Haus brannte schon
lichterloh! Ich wollte hineinrennen ... aber Kari - also meine kleine Schwester
- hielt mich davon ab. Zum Glück. Sonst wäre ich wohl auch noch umgekommen.
Am nächsten Tag ist ja dann unser Großvater gekommen und hat uns in die Abtei
gebracht. Es war schwer, aber zusammen haben wir uns immer irgendwie aufgerafft.
Manchmal wenn ich nicht mehr konnte hat Voltaire einfach Kari als Druckmittel
hergenommen. Entweder ich tat, was er sagt - oder er würde sie umbringen
lassen. Und glauben sie mir, er hätte es getan!!
Sie war doch damals gerade erst 4 Jahre alt!!!!
So vergingen 3 Jahre als eines Nachts ein Brand in unseren Schlaftrackt
ausbrach. Ich nutzte das Durcheinander und habe Kari bis zum großen Tor
gebracht. Ich sagte ihr, sie solle wegrennen, so schnell sie kann und niemals
wieder zurückkommen! ... ob es ihr gelang, weiß ich allerdings bis heute
nicht. Voltaire und Boris haben ganz schön getobt als sie herausgefunden haben,
das Kari nicht mehr da ist. Ich habe ihnen gesagt das sie in dem Feuer gestorben
ist. Erst dachten sie ich lüge und haben mich mit Schlägen zum reden zwingen
wollen, doch ich schwieg...schließlich wusste ich es ja wirklich nicht.
Irgendwann müssen sie mir dann geglaubt haben.......
Und jetzt suche ich sie. Ich will wenigstens wissen, ob sie noch lebt oder ...
schon tot ist."
"Aha, jetzt verstehe ich dich. Ich kann ja mal in den Datenbanken der BBA
nachsehen und unsere Zweigstelle in Russland kontakten, vielleicht finde ich sie
ja. So, und jetzt gehst du runter und isst was, sonst muss ich dich bei den
nächsten Kämpfen als Skelett anmelden, wenn du weiter so abnimmst!" "Danke."
"Man was reden denn die da oben so lange? Oder sind die inzwischen
eingeschlafen!?" "Also Tyson, wirklich! Sie werden eben etwas wichtiges zu
besprechen haben wenn es solange dauert!" "Genau Max und wir sollten jetzt mal
lieber zum trainieren gehen, ehe Kai feststellt, das wir immer noch in der
Küche rum sitzen!" "Zu spät Ray! Da kommen die beiden schon!"
"Dann will ich mich mal von euch verabschieden! Und Kai, ich ruf dich an wenn
ich was hab! Bye!" mit diesen etwas verwirrenden Worten für die anderen, machte
sich Mr. Dickenson auch schon wieder aus dem Staub und Max, Tyson und Kenny
schauten unwissend Kai an. "Was ist?!" "Nichts, wir haben uns nur gefragt was
ihr zwei so wichtiges zu bereden hattet." Beschwichtigte Kenny Kai und machte
sich mit Dizzy auf in den Garten, um die Kämpfe von gestern noch einmal zu
analysieren. "Wir gehen dann auch mal!" und schon waren nur noch Ray und Kai in
der Küche. "Alles O.K.?" fragte Ray seinen Freund "Ja, ich glaub schon. Komm
lass uns trainieren gehen!" mit diesen Worten schnappte sich Kai noch einen
Apfel, da er Mr. Dickenson ja versprochen hatte etwas zu essen (er hat ja nicht
gesagt was *böser Kai* ^^ ) und folgte Ray hinaus in den Garten.
So, das wars heute!!
Hoffe der Teil ist mir gut gelungen ^^
Über Kommis würd ich mich sehr freuen!!!
Meli-Light
Kapitel 5: Die Sache mit dem Kochen ... und der Anruf
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Hallo!!!!!
Erst einmal danke an alle meine lieben Kommi-Schreiber *euch alle ganz fest
drück*! Hoffe ihr schreibt weiter so tolle ^^
Jetzt wünsch ich euch erst mal viel Spaß mit dem neuen Kapi!!!!
eure Meli-Light
Kap. 5: Die Sache mit dem Kochen...und der Anruf
Als es langsam Abend wurde, beschlossen Ray und Kai mit dem trainieren
aufzuhören und erst mal Abendbrot zu machen. Komischerweise bat Kai an, das
Essen zu machen und so wurde Ray zum Tischdecken abkommandiert. (für alle dies
wundert: bei mir kann Kai kochen ^__^ ist ja schließlich nicht auf den Kopf
gefallen der Gute) Aber genau dies wunderte Ray jetzt etwas, da er ihn noch nie
hatte - freiwillig - kochen sehen. "Du Kai? Sag mal seit wann kannst du denn
kochen?" "Seit ich 5 bin wenn du es unbedingt wissen willst. Meine Eltern waren
damals nicht so oft zu Hause und die ganze Zeit von Tütensuppe zu leben ist ja
nun auch nicht das Wahre, oder?" "Nein, da hast du recht. Was gibt's denn
eigentlich?" "Siehste wenn's fertig ist." Und mit diesem Kommentar wante er sich
dem Herd zu. *Irgendwas stimmt trotzdem nicht. Kai hat das letzte mal freiwillig
gekocht, als ich krank im Bett lag und er nicht an einer Lebensmittelvergiftung
sterben wollte weil Max, Tyson und Kenny stattdessen kochen wollten! Am besten
ich red heute Nacht mal mit ihm*
Nach gut einer Stunde war das Essen - es gab Spaghetti alla Emiliana - fertig
und schneller als Kai schauen konnte war auch schon wieder alles weg. *Eine
Stunde steht man in der Küche und in 10 Minuten ist alles wieder dahin,
eigentlich ist das doch echt bescheuert! Ich mein: Für was koch ich überhaupt?
Da würds ne bisschen Obst auch tun und man hat nicht die ganze Arbeit!!*
"Tyson, Max und Kenny ihr räumt auf, da ich und Ray ja schon gekocht haben!
Ich weck euch Morgen um 6:00 Uhr zum Training. Nacht."
"Na toll!" "Was meinst du denn damit Tyson, das Abräumen oder das Training?"
wollte Dizzy wissen "Beides! Komm Max, ich will fertig sein bevor der
Grusel-Film anfängt" "Ist gut!" "Und was machst du Kenny?" "Ich analysier noch
mal die Daten, gute Nacht Ray!" "Gute Nacht!" * hätte ich mir eigentlich auch
denken können. Ich wette ohne Dizzy wüsste Kenny nicht was er den ganzen Tag
machen sollte!* Also ging Ray auch nach oben.
Als er im Zimmer ankommt liegt Kai schon ausgezogen (das heißt mit
Boxershorts!!! nicht nackt!!!!! Obwohl der Anblick sicher nicht schlecht wäre
*träum*) auf seinem Bett und starrt an die Decke. "Sag mal, hast du mit Mr.
Dickenson über deine Schwester geredet?" fragte Ray während er sich umzog "Ja.
Er sagt er versucht auch mal ob er was rauskriegt." "Also wenn einer was
rauskriegt, dann er. Mach dir keinen Kopf!" versuchte der Chinese ihn noch ein
bisschen aufzumuntern, ehe er sich auch hinlegte und das Licht ausknipste.
Am Morgen machte Kai sein Versprechen wahr und weckte alle Punkt 6 Uhr zum
Training.
Im Klartext: 1 Stunde laufen, 1 Stunde mit den Beyblades Geschwindigkeit und
Geschicklichkeit trainieren und dann verschiedene Kämpfe á la Jeder gegen
Jeden und weil sich alle, auch Tyson (!!), sich heute echt anstrengten war Kai
am Schluss sogar etwas stolz auf sein Team - was er aber nicht sagte, sonst
durfte er sich die ganze Zeit wieder Tysons "Ich-bin-der-Beste"-Sprüche
anhören.
So verging die restliche Woche ganz normal und erst ein Anruf Freitag Morgen um
halb 5 Uhr sollte wieder etwas Aufregung in ihr Leben bringen...
Kapitel 6: Die Weck-Aktion und der Anruf 2
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Hi!!
Dachte ich schick euch gleich den nächsten Teil hinterher wenn es euch so gut
gefällt *mich ganz feste freu*
Danke an alle lieben Kommi-Schreiber!!!!
Man liest sich,
Meli-Light
Kapitel 6: Die Weck-Aktion und der Anruf 2
Durch irgendetwas wurde Max wach. Er wusste im ersten Moment bloß nicht durch
was - bis es ihm einfiel: Das Telefon klingelt! "Oh man, wer ist denn so
bekloppt und ruft zur besten Schlafenszeit an?!" müde erhob er sich und
schlenderte ins Wohnzimmer zum Telefon.
"Ja Hallo? Max Tate am Apparat" "Hallo Max, ich bin's Mr. Dickenson! Hohl bitte
ganz schnell Kai ans Telefon ja?!" "Ähm .. Mr. Dickenson, sie wissen, was sie
von mir verlangen?? Wenn ich Kai jetzt aufwecke bringt er mich um!!! Sie wissen
doch wie er werden kann!! Wenn ich Glück hab muss ich nur 3 Stunden extra
Training machen!!!! und das wenn ich Glück hab!!" In Max Stimme schwang
eindeutig leichte Panik mit "Max, es ist wirklich sehr wichtig, und ich
verspreche dir, wenn du Kai nicht sofort ans Telefon hohlst, ist das schlimmer
als wenn du ihn nicht weckst! Bitte Max und beeil dich!" "Na schön, aber das
geht auf ihre Kappe! Warten sie eine Moment!"
Max legte den Hörer neben das Telefon, schluckte noch einmal und machte sich
dann auf den Weg in die Höhle des Löwen. *Komm schon Max, das schaffst du,
Stan hat gesagt es ist wichtig, und wenn nicht, dann schieb es ihm in die
Schuhe! Oh man, warum musste nur ich aufstehen????* während er sich in Gedanken
selbst Mut zusprach war er an Kais und Rays Zimmer angekommen.
*Na dann mal los!* unsicheren Schrittes ging er auf Kais Bett zu und blieb erst
mal stehen. *Wie soll ich ihn denn bitte schön wecken? Oh Max, stell dich nicht
so an!!* "Kai! Kai!!! Aufwachen, Mr. Dickenson will dich sprechen!! Kai!!!!" der
junge Amerikaner rüttelte ihn etwas an der Schulter - er hätte aber genauso
gut versuche könne einen Toten aufzuwecken. Kai rührte sich nicht im
geringsten. *Na toll! Was mach ich denn jetzt??* "Kai!! ... Kai!!!" *Ah! Ich
habs!!!* "Kai, Tyson plündert schon wieder den Kühlschrank!!" und siehe da -
er hatte Erfolg! Wenn Kai eins nicht leiden konnte, dann wenn Tyson wieder
einmal alles sinnlos in sich hineinstopfte. Kai schlug müde die Augen auf und
schien im ersten Moment Max Worte noch nicht so richtig zu realisieren "Warum
hältst du ihn dann nicht auf? Anstatt mich zu wecken?!?!" kam es statt dessen
genervt zurück "Kai, Mr. Dickenson ist am Telefon, er will dich sprechen, das
mit Tyson hab ich mir doch nur ausgedacht um dich wach zu kriegen!" So schnell
konnte Max nicht mal schauen, da sauste Kai auch schon in Boxershorts die Treppe
zum Wohnzimmer runter. "Tja, Mission: Impossible erledigt!" fröhlich wanderte
Max wieder in sein Zimmer.
"Hallo Mr. Dickenson?" "Kai! Gut das dich Max doch noch wach bekommen hat. Hör
zu ich habe gute Neuigkeiten. Ich habe Kari gefunden. Sie lebt zur Zeit in einem
Waisenhaus, hier in Japan!" "Was?! Hier .. in Japan!??" "Ja ganz genau. Wenn du
willst können wir heute einmal hinfahren. Ich hab schon mit der Heimleiterin
gesprochen. Ich komm dich dann um 9 Uhr abholen, da wir ca. 2 Stunden fahren
müssen, wäre das O.K.?" "Ja. Danke. Dann bis um 9." Kai wusste im ersten
Moment nicht was er tun sollte: sich freuen? Anfangen zu weinen weil sie noch
lebte? Oder lieber gleich in Ohnmacht fallen? Er entschied sich dann doch lieber
für ersteres! und so rannte er erst mal in sein Zimmer um sich anzuziehen.
Inzwischen waren die anderen auch aufgewacht und hatten sich in Ray's Zimmer
versammelt, um endlich zu erfahren warum Stanley schon so früh angerufen hatte.
So war Kai einen Moment baff als er ins Zimmer gestürzt kam und alle darin
vorfand. "Ähm gibt's hier irgendetwas kostenlos oder warum sitzt ihr hier alle
so rum?" "Max hat uns von dem Telefonat erzählte und wir wollen jetzt unbedingt
wissen was ihr beiden da hinter unserem Rücken so ausheckt!" machte Kenny
seinen Gedanken Luft (< geht das überhaupt? *nachdenk* ?? )"Wir ... er hat mir
bei was geholfen und holt mich deshalb später ab." "Bei was geholfen? Komm
schon Kai erzähl es endlich, wir sind doch deine Freunde!" bohrte Tyson weiter
nach "Kai ich finde du kannst es ihnen ruhig erzählen. Und im übrigen freue
ich mich für dich! Er hat sie gefunden oder?" "Ja Ray hat er. Sie ist hier in
Japan. In einem Weisenhaus, ca. 2 stunden Fahrt entfernt." "Wer ist 2 Stunden
Fahrt weg? Jetzt sag schon!!" quengelte jetzt auch Max los und nach ein paar
Minuten des überlegens ob es richtig ist, es ihnen zu erzählen oder nicht,
entschied sich Kai doch dafür.
Nach dem er ihnen die Geschichte erzählt hatte waren alle (außer Ray der das
ganze ja schon wusste) erst mal ziemlich platt und sprachlos, also gingen sie
auf den Schreck erst mal frühstücken (war Tysons Idee ^^) Nach dem Frühstück
machten die restlichen BladeBreakers aus, Kai nachher zu seiner Schwester zu
begleiten.
P.S.: Frohe Ostern!!!!
Kapitel 7: Das Wiedersehen
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Hallo!!!!
Hoffe das Kapitel ist mir gelungen! Viel Spaß damit und hoffentlich bekomme ich
wieder so nette Kommis *bitte* ^^ !!!!
Meli-Light
Kapitel 7: Das Wiedersehen
Wie vereinbart holte Mr. Dickenson die BladeBreakers um 9 Uhr mit einem Kleinbus
ab.
Mr. Dickenson saß ganz vorne beim Fahrer, Max und Tyson eine Reihe dahinter,
dann Kenny, Ray und zum Schluss (wie könnte es anders sein) Kai.
Während Kenny wieder an Dizzy rumtippte, Max und Tyson in einem Gespräch über
das heutige Abendessen vertieft waren (Vielfraße!), Ray aus dem Fenster schaute
und jeden Moment einzuschlafen schien, saß Kai in seiner üblichen
Augen-zu-und-Arme-verschränkt-Pose auf seinem Platz und machte sich so seine
Gedanken.
*Nach so vielen Jahren ... sehe ich sie endlich wieder ... ob sie mich
überhaupt noch kennt? .. und ich sie? .. ahr was denke ich da überhaupt?? ..
natürlich werde ich sie wiedererkennen! ... wäre ja noch schöner!! ... ob
sie sich wohl sehr verändert hat? ... hoffentlich geht es ihr gut! ... man ich
sollte endlich aufhören mir darüber Gedanken zu machen, sonst werde ich noch
ganz kirre ehe wir überhaupt dort ankommen!*
Nach rund 2 ½ Stunden Fahrt kamen sie endlich am Weisenhaus an. Es lag etwas
in den Bergen und es gab nur einen Zufahrtsstraße zur gut 70 km entfernten
Stadt.
Sogleich wurden sie auch von der Heimleiterin, Frau Imazu, begrüßt, die gleich
vorschlug zu den Kindern zu gehen, da die heute im nahe gelegenen See baden
durften, weil das Wetter so schön ist. Auf den Weg dorthin erzählte ihnen Frau
Imazu auch noch etwas über Kari: "Kari ist ein sehr stilles Kind müssen sie
wissen. Sie redet nur wenn es unbedingt notwendig ist und ist eher eine
Einzelgängerin. Auch über ihre Vergangenheit wissen wir leider so gut wie
nichts. In der Schule ist sie allerdings ein wahres Genie, besonders was
Fremdsprachen angeht. Wissen sie, als sie zu uns kam konnte sie schon fließend
russisch, japanisch, französisch und italienisch!" *Ja, das sieht Kari
ähnlich* dachte Kai und kam um ein schmunzeln nicht herum *und das sie russisch
kann ist ja wohl logisch wenn man zur hälfe Russin ist und man in Russland auch
noch aufwuchs!*
Währenddessen kamen sie am See an, wo die Weisenkinder schon ausgelassen
herumtollten und sich kräftige Wasserschlachten lieferten. Die BladeBreakers
schauten sich gleich nach einer Person um, die Kai ähnlich sieht.
Kai's Blick aber blieb gleich an einem einzigen Mädchen hängen. Das Mädchen
saß etwas vom See entfernt an einem Baum gelehnt im Gras und betrachtete
gedankenverloren ihr BeyBlade.
Das Mädchen fühlte auf einmal einen Blick auf sich ruhen und sah auf. Etwa 8
Meter von ihr entfernt standen Frau Imazu, ein älterer Herr und 5 Jungs. An
einem von ihnen blieb auch ihr Blick hängen. Langsam, ohne das sie es so
richtig registrierte stand sie auf. Ihre Augen sahen ihn, aber ihr Verstand
weigerte sich, es zu begreifen und so brachte sie nur ein leises gehauchter
"Kai?" hervor. Kai ging es ähnlich. Er konnte es im ersten Moment noch nicht
richtig begreifen. Da saß sie. Seine Schwester. Lebendig. Unversehrt und
genauso schön wie sie schon damals war.
Langsam machte er einen Schritt auf sie zu. Alles rings um ihn erschien in
Zeitlupe zu passieren. Seine Schritte wurden zu einem rennen. Nun konnte sich
auch Kari nicht mehr halten und rannte zu ihrem Bruder. Glücklich fielen sie
sich in die Arme. Kai hob sie sogleich hoch und drehte sich mit ihr um seine
eigene Achse, so das Kari leicht in der Luft flog (ich hoffe ihr wisst was ich
meine ^ ^ ) Freudentränen kullerten beiden über die Wangen. Vorsichtig ließ
Kai sie wieder runter und die beiden verfielen in eine tiefe Umarmung. "Oh Kai
ich dachte ich seh dich nie mehr wieder!" "Ich hab dir doch versprochen das ich
dich finde. Und von jetzt an lass ich dich nie wieder alleine! Nie wieder! Du
ahnst gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe!!"
Gerührt verfolgten die BladeBreakers, die Heimleiterin und Stanley die Szene
und alle freuten sich für die beiden. "Wenn ich's nicht besser wüsste, würde
ich sagen die haben Kai ausgetaucht!" "Tyson!!!!!" kam es nur einstimmig
zurück.
Es schien für die beiden eine Ewigkeit vergangen zu sein, als sie sich die
Freudentränen wegwischten und sich den anderen zu wanten. "Darf ich vorstellen:
meine Schwester Kari. Kari das sind die BladeBreakers, mein Team .. und meine
Freunde. Tyson, Max, Ray, Kenny und in dem Laptop steckt Dizzy, sein BitBeast,
und das ist Stanley Dickenson, unser Manager." Kai stelle Kari alle der Reihe
nach vor und die Freunde grüßten ebenfalls freundlich zurück.
Nach dem freudigen Wiedersehen gingen sie alle - einschließlich Kari, die sich
an den Arm ihres Bruders klammerte sich mit Kai ein
Um-die-Wette-Freudig-Strahlen zu liefern schien - wieder zurück zum Heim.
Dort setzten sie sich draußen an einen Tisch. "Und was gedenken sie jetzt zu
tun?" fragte Frau Imazu "Ich werde Kari mit nehmen!" antwortete Kai gleich wie
aus der Pistole geschossen. Frau Imazu schaute ihn erst etwas perplex, dann aber
fröhlich überrascht an. "Gut, sie müssen aber 18 sein. Da sie ihr Bruder sind
müssen sie mir nur ein paar Formulare ausfüllen, dann kann Kari gerne
mitgehen." "Ich bin 18. Könnte ich bitte die Blätter haben?" "Ja, warten sie
einen Moment, ich hole sie!" Frau Imazu verschwand kurz im Haus und kam gleich
darauf mit einem 3-seitigen Formular zurück, das Kai ausfüllte.
Nachdem diese Formalitäten erledigt waren, packte Kari ihre Sachen - viele
waren es nicht, nur ein paar Klamotten, 2 Bilder und natürlich ihr Beyblade und
ihren Starter - und dann verabschiedeten sie sich von der Heimleiterin, ehe sie
wieder in den Bus stiegen.
Kapitel 8: Kai und das liebe Kochen ^_^
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Konnichi wa!!!!!
Heute gibts das 8. Kapitel und weil es anscheinend allen so gut gefällt das Kai
so gut kochen kann, darf er das heute auch mal wieder ^^
Hoffe ich bekomme auch weiterhin Kommis damit ich weiß wies euch gefällt!!
Das nächste Kapi kommt leider erst am Samstag weil ich in den Urlaub fahr, also
bis dann und danke nochmal an alle Kommi-Schreiber *verbeug*,
euere Meli-Light
8. Kapitel: Kai und das liebe Kochen ^_^
Im Bus setzten sich Kari und Kai natürlich zusammen und Kari bettete ihren Kopf
auf Kai's Schulter. Sie war einfach nur glücklich bei ihm zu sein. Da es schon
dämmerte und der Tag an ihren Kräften gezehrt hatte, schliefen die
BladeBreakers und ihr neues Mitglied auch bald nachdem sie losgefahren waren
ein.
Als sie endlich wieder an ihrer Villa ankamen, weckte Stan alle und wünschte
ihnen noch eine gute Nacht, ehe er selbst nach Hause fuhr.
Nachdem nun alle wieder hier waren, zeigten Max und Tyson Kari erst einmal das
Haus, während Kai - unter Tysons drängen, weil ihm die Spaghetti das letzte
mal so geschmeckt hatten - in die Küche ging und zur Feier des Abends eines von
Kari's Lieblingsgerichten zu kochen. Vorher trug er aber noch Kenny auf, den
Tisch zu decken und Ray sollte den Salat machen, wenn er schon kochen musste.
"So Kari" fing Max an "Hier unten sind die Küche, das Wohnzimmer, ein kleines
Badezimmer, ein Hauspool, eine Trainingshalle und ein Wintergarten" während er
redete gingen sie nach oben, wo Tyson dann die kleine Führung übernahm "Und
hier sind das große Badezimmer, mein und Max Zimmer, Kai und Ray 's und Kenny's
Zimmer. Dein Zimmer ist gleich neben das deines Bruders, es ist ein
Einzelzimmer, sogar mit Balkon!" beendete er die Führung nachdem sie in Kari's
zukünftigen Zimmer standen. "Das Zimmer gefällt mir, danke Jungs!" In dem
Zimmer befanden sich auch ein Schrank, ein Bett mit Nachttisch, ein Schreibtisch
uns 2 Stühle, eigentlich war es nicht anders eingerichtet, als die anderen.
Freudestrahlend trat sie hinaus auf den Balkon. Die Sonne ging gerade unter, sie
lehnte sich aufs Balkongerüst und genoss das Schauspiel. Max und Tyson gingen
leise aus dem Zimmer nach dem sie ihr Gepäck noch aufs Zimmer gebracht hatten,
um ihr ein wenig Ruhe zu gönnen.
*Jetzt bin ich also hier .. bei meinem Bruder. Endlich. Wie lange habe ich mir
das schon gewünscht?* sie wischte die Tränen die langsam ihre Wange
hinunterliefen schnell weg und machte sich auf den Weg nach unten. Ihre wenigen
Sachen konnte sie auch noch später auspacken.
Ray und Kai waren währenddessen mit dem kochen beschäftigt. Während Ray wie
abgemacht den Salat zubereitete, war Kai schon mit Feuereifer am kredenzen des
Hauptgerichtes beschäftigt und Ray konnte nicht umhin Kai still zu bewundern,
wie er mit dem Messer wie ein Meisterkoch das Fleisch schnell in kleine Stücke
schnitt und nebenbei das Gemüse anschwenkte *Wenn er so weiter macht kann er
sich locker als Koch durchschlagen, wenn's mit dem beybladen mal nicht mehr so
gut klappt* dachte Ray belustigt, wante sich dann aber wieder seinem Gemischten
Salat zu, sonst würde das Hauptgericht noch vor der Vorspeise serviert werden,
und das ging ja schließlich nicht!
Kenny hatte den Tisch schon fertig gedeckt und unterhielt sich jetzt mit Tyson
und Max, als Kari die Treppe runterkam "Ich muss sagen ihr habt ein echt
schönes Haus! Und das zahlt alles dieser Mr. Dickenson?" fragte sie "Ja, er ist
ja auch unser Manager und im Gegenzug müssen dein Bruder, Tyson, Ray und Max
nur Turniere gewinne" erklärte ihr Kenny "Aha, und du beybladest nicht?" "Nein,
ich bin hier sozusagen das Computergenie und checke die Daten ab, das kämpfen
überlasse ich lieber den anderen" "Und ihr habt alle BitBeasts richtig?" "Ja,
ich habe Dragoon, Max Draciel, Ray Drigger, Kenny Dizzy - die allerdings wie du
ja schon weißt in seinem Laptop drin steckt - und Kai hat ja Dranzer." "Hast du
auch ein BitBeast?" wollte Max wissen "Ja, klar habe ich eins. Ihr Name ist
Dilea und sie ist ebenfalls ein Phönix, aber ihr Gefieder ist Eisblau" klärte
sie die anderen auf. "Cool! Können wir es mal sehen?" "Später Tyson, ich will
heute nicht mehr kämpfen, aber ich lasse sie später fliegen, da könnt ihr sie
ja dann bewundern!" "Dann lass ich Dranzer später auch noch mal raus, damit
sich die beiden endlich wiedersehen können!" kam es von Kai, der gerade mit
einem großen Topf in den Händen aus der Küche kam "Aber jetzt setzt euch hin,
Essen ist fertig!" Kai ging noch mal in die Küche um einen zweiten große Topf
zu holen und Ray stellte derweil den Salat auf den Tisch.
"Und was hast du gekocht wenn man fragen darf?" war natürlich die erste Frage
die Tyson stellte (^___^) "Also: Fleisch in pikanter Rahmsoße, Bandnudeln und
dazu noch leicht angekochtes Gemüse." "Eins meiner Lieblingsessen!! Danke
Kai!!!!! Das hatte ich schon so lange nicht mehr" überglücklich fiel Kari Kai
um den Hals "Schade das ich keinen Fotoapparat da hab! Das Bild wäre echt super
geworden!" stellte Max leidvoll fest erntete dafür einen doppelten Bösen Blick
von Kai und Kari die es gar nicht leiden konnten heimlich fotografiert zu
werden. Nach dem auch die Sache jetzt endlich geklärt war, widmeten sich alle
ihrem Essen zu und die nächste halbe Stunde hörte man nichts mehr außer das
klappern und klirren des Bestecks und "Hast du echt super gekocht Kai!" oder
"Kann ich noch was haben?"
Nach dem Essen räumten sie gemeinsam den Tisch ab und gingen in den Garten.
Dort holte Kari ihr blau/weiß/silbernes Blade heraus und sagte leise "Dilea"
sofort erhob sich aus einer weißen Lichtsäule ihr Eisblauer Phönix. Kai tat
es mit Dranzer genauso und als sich die beiden Phönixe sahen begannen sie sich
sofort in Phönix-Sprache zu begrüßen und flogen übermütig herum. Ihre
Größe änderten sie allerdings nicht, da sie draußen ja genug Platz hatten.
"Wow! Ist ja irre!" kam es als erstes natürlich von Tyson und die anderen
konnten ihm da nur zustimmen. Nachdem sich Dranzer und Dilea genug ausgetobt
hatten, flogen sie wieder zurück zu ihren Besitzern und ließen sich in
Papageien-Größe auf ihren Armen nieder.
Kai streichelte Dranzer über den Kopf und man konnte richtig sehen, das es dem
Phönix gefiel. Auch Dilea durfte eine Extra-Streicheleinheit über sich ergehen
lassen, ehe die beiden BitBeasts zufrieden in ihren Blades verschwanden.
Die BladeBreakers beschlossen noch ein bisschen im Garten zu bleiben und zu
reden, als es dann allerdings auf Mitternacht zu ging, machten sie sich langsam
Bett fertig. Kai und Ray wollten gerade das Licht ausmachen, als es zaghaft an
der Tür klopfte. "Ja?" fragte Ray und schüchtern trat Kari ein. "Was ist denn
Kari?" fragte Kai "Darf ich ... heute bei dir schlafen Kai? Bitte. Ich will
heute Nacht nicht allein sein!" bat sie in einem Tonfall, der sogar Eis zum
schmelzen bringen konnte (Andeutung auf Kai ^_^) "O.K. na komm schon rein!"
willigte Kai leicht belustigt ein, da Kari in der ersten Nacht in einem fremden
Haus schon immer bei ihm geschlafen hatte. Nicht das sie alleine Angst hätte,
aber irgendwie brauchte sie das. Das war schon so gewesen als sie noch Kinder
waren und damals hatte sie sich immer wie selbstverständlich in der ersten
Nacht mit ihrem Bruder ein Bett geteilt. Also hielt Kai die Bettdecke hoch und
Kari (sie hat übrigends einen hellblauen Samt-Schlafanzug an und die Jungs
Boxershorts) schlüpfte sogleich mit unter die Decke. Ray konnte nicht umhin
sich eins abzugrinsen ehe er das Licht löschte und alle langsam einschiefen.
Unterdessen irgendwo in der Tundra:
Drei Personen standen in einem kleinen dunklen Raum, der nur eine Tür aber
keine Fenster hatte. Nur eine Kerze erhellte den dunklen Ort etwas, jedoch nicht
stark genug, sodass man die Gesichter der Männer erkennen könnte. "Hast du
alles vorbereitet?" "Ja. Alles klar. Bald ist es soweit." "Gut! Und ich hoffe
für dich das du keine Fehler machst! Sonst können wir beide ganz schön
unangenehm werden! (er deutet dabei zu seinem Partner) und außerdem steckst du
auch bis zum Hals mit drin! Also bau keinen Scheiß hörst du!!" "Ich bin mir
dieser Tatsache sehr wohl bewusst und ich versichere ihnen es wird alles zu
ihrer vollsten Zufriedenheit verlaufen!" "Gut und wenn dann erst mal alles
vorbei ist gibt es niemanden der uns mehr was anhaben kann!!!" dunkles
Gelächter füllte den Raum aus ehe sich die 3 dunklen Gestalten wieder
trennten.
Kapitel 9: Das Gespräch
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Hallo da bin ich wieder!!!!!
Wie versprochen bekommt ihr heute den neuen Teil! Kommis sind wie immer
allerherzlichst willkommen und an dieser Stelle auch DANKE an alle, die mir
welche schreiben!!!
Viel Spaß mit dem neuen Kapi und hoffentlich gefällt es euch,
eure Meli-Light
Nachtrag zur Legende:
< diese Zeichen bedeuten das jemand russisch redet
edet
Kapitel 9: Das Gespräch
Am nächsten Morgen wachte Kari erst späte auf und stellte nach einem Blick
durch das Zimmer gleich fest, das ihr Bruder und Ray schon unten sein mussten,
weil sie nicht mehr da waren. Also stand sie auf, ging in ihr Zimmer, zog sich
an, ging noch mal schnell ins Bad (Zähneputzen usw.) und dann in die Küche, in
der schon alle versammelt am Tisch saßen.
"Guten Morgen alle zusammen!" "Morgen Kari! Und gut geschlafen?" wollte Max und
Kenny gleich wissen "Ja sehr gut, danke!" antwortete sie lächelnd und schaute
dabei auch leicht zu Kai der sie ebenfalls angrinste, schließlich wussten die
anderen ja nicht das sie bei Kai geschlafen hatte (außer Ray versteht sich).
Sie setzte sich hin und begann wie die anderen zu frühstücken. Es gab
Marmelade, Eier, Wurst, Brot, Semmeln, Müsli, Obst und was sonst noch alles das
Herz begehrte (hab leider keine Ahnung was die in Japan zum Frühstück essen,
vielleicht Reis? *überlegen* ... keine Ahnung *sorry*) Kari beschloss ein
Müsli zu essen, Kenny tat es ihr gleich, während Max ein Ei und Semmeln, Tyson
irgendwie alles und Kai nur eine halbe Semmel aß und dazu seinen Kaffee trank.
Kai wurde als erstes fertig und ging - ohne ein Wort zu sagen - in Richtung
Trainingshalle davon. Kari die als zweite fertig war räumte noch ihren Teller
auf und machte sich dann ebenfalls auf in Richtung Trainingshalle. Sie wollte
mit Kai sprechen.
Nach und nach wurden auch die anderen fertig (Tyson als letzter, wen wundert's
^^) und weil sie die letzten waren, hatten sie mal wieder Abräum-Dienst.
In der Trainingshalle angekommen fand Kari ihren großen Bruder an einem der
BayTablos mit Dranzer trainieren. Sie beobachtete ihn eine Weile, so wie sie es
früher immer getan hatte, ehe sie zu ihm ging, ihn leicht am Ärmel zupfte und
er sie daraufhin anschauen musste um zu erfahren was sie wollte. Als er ihren
sorgenvollen Blick sah, konnte auch er nicht länger seine "Maske"
aufrechterhalten und ließ sich im Schneidersitz auf den Boden sinken, den Blick
auf sein Beyblade gerichtet, das er in seine Hand springen gelassen hatte. Kari
tat es ihm gleich und setzte sich auf den Boden. dann nahm sie ihre Hand, und
hob den Kopf ihres Bruders so an, dass er ihr in die Augen schauen musste.
In Kais Blick lag etwas Erschöpfung, leichte Traurigkeit und Sorge. >Was hast
du Kai-Chan? Sag es mir.< Bat sie ihn mit leiser, sanfter Stimme >Es ist
nichts.< Ohne es richtig zu merken hatte er ebenfalls angefangen russisch zu
sprechen >Kai-Chan lüg mich nicht an. Du weißt das ich das nicht mag und das
du vor mir eh nichts verbergen kannst. Ich kann in deinen Augen lesen, so wie du
in meinen ... also bitte erzähle mir was dich so bedrückt ... Ich sehe es dir
doch an. Du hast stark abgenommen, heute Nacht hast du fast nicht geschlafen und
heute morgen fast nichts gegessen .... bitte Kai.< Kai wusste das. Er wusste das
sie Recht hatte. Früher oder später würde sie es ja eh erfahren .. und
außerdem betraf es sie ja auch ... zumindest einen großen Teil. >Ich habe
wieder diese Albträume .. seit einiger Zeit.< Antwortete er leise >Von damals?<
fragte sie ebenso leise sacht nach >Ja. Ich sehe sie und dann .. dann ... .
Wäre es doch nie passiert!< seine Stimme war am Schluss etwas lauter geworden,
aber nur etwas. >Wir könne es nicht mehr rückgängig machen. Ich träume auch
noch manchmal von diesen Tag, höre alles .. aber weißt du jedes Mal wenn ich
aufwache danke ich Gott das wir noch leben und mit uns nicht das gleiche
geschehen ist.< Versuchte sie ihn ein bisschen aufzumuntern. Auch wenn sie keine
so rechte Ahnung hatte wie also kam sie lieber auf das andere Thema zu sprechen
>Und warum isst du in letzter Zeit so wenig?< >Ich hab einfach keinen Hunger<
sagte er und versuchte ein wenig zu lächeln um seine Worte damit zu
untersteichen. Kari glaubte es ihm zwar nicht, aber im Moment wusste sie, dass
sie nichts mehr aus ihm raus bekam. Auch wenn sie seine Schwester war, so wusste
sie doch das er ihr selten wirklich alles erzählte. Meistens jedoch nur um sie
zu schützen. Eine Weile blieben die Beiden noch schweigend nebeneinander sitzen
ehe sie sich in den Garten aufmachten.
Das sie von den anderen beobachtet worden waren, bekamen sie nicht mit. Nach dem
Frühstück wollten die restlichen BladeBreakers unbedingt wissen wohin die
beiden verschwunden waren und als sie die zwei dann reden hörten, lauschten sie
etwas. Das Problem für sie war nur, dass sie kein Wort verstanden weil Kai und
Kari ja russisch gesprochen haben.
"Was glaubt ihr um was es gegangen ist?" fragte Tyson neugierig seine
Teamkameraden, doch die hoben nur die Schultern "Kein Ahnung" meinte Kenny. "Ich
finde das ist ihre Sache, wenn es was wichtiges ist, werden sie es uns schon
noch sagen!" meinte Ray und somit war das Thema für die Freunde gegessen und
sie machten sich ebenfalls auf in den Garten. Wo sie auf die beiden anderen
trafen.
"So und wir (dabei schaute er die restlichen BladeBreakers an) trainieren
jetzt!" wante sich Kai in strengem Ton an sie "Ach menno! Muss das sein Kai?"
frage Tyson, der den Gedanken daran sich jetzt nach dem Frühstück so sportlich
zu verausgaben gar nicht gefiel. "Ja es muss sein und wenn du noch einmal
meckerst läufst du eine Runde!" konterte Kai kalt "Und wir laufen jetzt zum
aufwärmen in die Stadt da wir eh noch einkaufen müssen oder Ray?" "Ja stimmt"
"Läufst du auch mit Kari?" fragte Max sie "Nein, aber ich denke Kenny und ich
fahren mit dem Rad mit, oder?" fragte sie mit einem schelmischen Grinsen Kenny
"Ja, warum nicht und die Einkäufe könne wir dann ja auf unsere Fahrräder tun"
"Da das jetzt beschlossene Sache ist, denke ich wir können los" schlussfolgerte
Ray und nach dem Kenny und Kari ihre Fahrräder geholt und Geld eingesteckt
hatten ging es auch schon los. (Falls ich es vergessen habe zu erwähnen: Die
Villa liegt eine ca. Viertelstunde Auto-Fahrzeit weg von Kyoto) Nach einer
halben Stunde kamen sie dann auch in Kyoto an und begaben sich zum
Einkaufszentrum, wo sie sich aufteilten und jeder das einkaufte was auf seiner
Liste stand. Als auch das erledigt war ging es wieder heimwärts, wobei Tyson
sich kräftig beschwerte, warum er nicht auch mit dem Fahrrad fahren durfte.
"Weil du es nötiger hast als die beiden!" war Kais einziger Kommentar dazu und
Tyson hielt dann doch lieber den Mund wenn er nicht noch mal extra rennen
wollte.
Wieder bei der Villa ging es dann gleich weiter: Max kämpfte gegen Kai wobei
Kai haushoch gewann und Ray gegen Tyson. Dieser Kampf dauerte etwas länger am
Ende jedoch unterlag Tyson. Kenny zeichnete wie immer alles auf und Kari schaute
interessiert zu *Ich glaube morgen werde ich ihnen mal mit Dilea zeigen was wir
beide so können* dachte sie und dabei schlich sich ein lächeln auf ihr
Gesicht. Am Abend hörten sie mit dem Training auf und Ray machte - diesmal
alleine - das Abendessen. Nach diesem machte jeder zu was er Lust hatte: Max und
Tyson schauten sich den Herr der Ringe 3 auf DVD an, Ray nahm sein Buch und
setzte sich damit auf die Terrasse, Kari ging in ihr Zimmer um endlich ihren
Koffer auszupacken und Kai ging in sein und Rays Zimmer.
Dort sperrte er die Tür ab, ging zu seinem Nachttisch, machte die Schublade auf
und zog aus einem Geheimfach ein kleines Etui heraus. Er setzte sich aufs Bett
und öffnete das Etui. In diesem lag eine Spritze und ein kleines Fläschchen
mit einer leicht roten Flüssigkeit drin. Er nahm das Fläschchen in die eine
Hand und zog mit der anderen etwas von dem Serum in die Spritze. Als er die
Markierung dieser erreicht hatte, legte er das Fläschchen weg, streckte seinen
Arm aus und spritze sich den Inhalt. Als die Spritze leer war, legte er sie und
das Fläschchen wieder vorsichtig zurück in das Etui, und tat dieses wiederum
in das Geheimfach. Bei der ganzen Sache verzog er nicht einmal sein Gesicht.
Kapitel 10: Ein Teil der Vergangenheit & Einkäufe
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10. Kapitel: Ein Teil der Vergangenheit & Einkäufe
Kari packte gerade ihre paar Hosen und Röcke, die sie besaß, in den Schrank,
als es an der Tür klopfte "Ja?" herein kam Kai "Ah du packst aus?" "Ja, viel
hab ich ja leider nicht. Du sag mal können wir morgen nicht in die Stadt,
einkaufen gehen? Bitte ich brauch unbedingt ein paar neue Sachen. Im Weisenhaus
habe ich nicht sehr viele bekommen." "O.K. aber ich glaube wir gehen dann lieber
zu Fuß." "Ganz wie du willst Kai-Chan!" willigte sie fröhlich ein und schaute
zu Kai rüber den während des Gesprächs hatte sie weiter ihre Sachen
eingeräumt und Kai war Richtung Balkon gegangen. Ihr Bruder stand neben ihrem
Nachttisch auf dem 2 Bilder standen.
Fast zögerlich griff er nach dem Bild, das ihm am nächsten stand und das
Größte der zwei war. Und als er es sah, versetzte es ihm einen Stich im
Herzen. Auf dem Foto waren sie alle drauf. Als Familie. Kari und er im
Vordergrund und ihre Eltern standen lächeln hinter ihnen. Sein Vater hatte eine
Jeans und ein hellblaues Hemd an und seine Mutter ein leicht rotes Kleid, auf
dem Blumen waren. Kari hatte ebenfalls ein Kleid an, allerdings war ihres in
einem sanften Gelb und Kai hatte eine schwarze Hose und ein grünes T-Shirt an.
Im Gesicht fehlten seine Streifen, aber die hatte er damals ja noch nicht
gehabt. Damals. Kai's Hand zitterte leicht als er das Bild wieder zurückstellte
und das andere in die Hand nahm.
Kari kam inzwischen zu ihm und drückte leicht mit ihrer Hand seine Schulter.
Ohne Widerstand ließ er sich auf ihr Bett sinken. In ihm zog sich alles
zusammen und seine Augen füllten sich langsam mit Tränen.
Das zweite Bild war an Weihnachten aufgenommen worden. Genauer gesagt an dem
letzten Weihnachten, das Kari und er jemals mit ihren Eltern feiern sollten. Am
1. Weihnachtsfeiertag waren sie gestorben oder besser gesagt: ermordet worden.
Kai hatte seitdem nie wieder Weihnachten gefeiert, wohl auch deshalb, da es so
etwas in der Abtei nicht gab. Es hieß immer, man sollte die Zeit nicht mit so
einem sentimentalen Schwachsinn vergeuden, sondern lieber trainieren, deshalb
waren sie an solchen Feiertagen immer besonders hart drangenommen worden.
Auf dem Foto waren sie wieder alle abgebildet. Kai und Kari packten voller
Freude ihre Geschenke aus, genau wie ihre Eltern. Das Foto hatte damals der
beste Freud ihres Vaters gemacht. Kai bekam damals ein paar ganz besondere
BladeTeile zur Verbesserung seines Blades, die sein Vater extra für seine
Dranzer entwickelt hatte und ein Buch, Kari einen großen schwarzen
Stoff-Leoparden und ein neues hellblaues Sommerkleid. Für ihre Eltern hatten
sich Kai und Kari etwas ganz besonderes ausgedacht: Sie schenkten ihnen einen
Urlaub für eine Woche in die Karibik, da ihre Eltern immer schon mal dort hin
wollten. Das Geld hatten sie sich vom besten Freund ihres Vaters geliehen, da
sie ja noch nicht selber etwas von ihren Konten abheben durften. Später haben
sie es ihm dann in bar zurückbezahlt. Ihre Eltern hatten sich riesig gefreut
und ihre Mutter hatte sogar ein paar Freudentränen vergossen.
Dieses letzte Weihnachtsfest würde Kai nie vergessen. Dranzer der die
Traurigkeit seines Herrn natürlich mitbekam schickte ihm ein paar sonnige
Gedanken und Kai dankte ihm dafür. Er stellte das Bild wieder auf den
Nachttisch, wischte sich ein paar Tränen weg die ihm übers Gesicht liefen und
drehte sich zu seiner Schwester um.
"Alles in Ordnung Kai?" fragte sie sanft "Ja! Was hältst du davon wenn wir
jetzt einkaufen gehen würden?" fragte er betont fröhlich. Er wollte jetzt
nicht an die Vergangenheit denken. Eigentlich nie mehr. Es war schließlich
Vergangenheit. Vorbei. Unabänderbar. Geschehen.
"Ja klar will ich!" "Gut wir treffen uns in der Küche, sag du denn anderen
Bescheid, ich hole noch schnell mein Geld!" Also informierte Kari die Anderen
während Kai sein Geld holte und dann machten sich die beiden Geschwister auf
den Weg in die Stadt.
Unterwegs machte Kari sich allerdings wieder so ihre Gedanken *Irgendetwas hat
er! Das spüre ich einfach! Aber ich kann es ja schließlich nicht aus ihm
rausprügeln wenn er nicht will. In so was war er schon immer ein Sturkopf! Ach
Kai!!" so in ihre Gedanken versunken bemerkte sie gar nicht, dass sie schon am
Einkaufszentrum angekommen waren "Hey Kari du sollst nicht deinen Tagträumen
nachjagen sondern dir ein paar schöne Sachen aussuchen!" "Was .. wir sind schon
da? Na gut. Mhm ich denke ich brauch erst mal neue Klamotten, dann Schuhe und
dann Kosmetikartikel und beim Schmuck müssen wir auch mal vorbei schauen, oder
was meinst du?" "Ich geh dir einfach nach und pass auf, dass du nicht die Läden
leer kaufst!" neckte Kai sie, wodurch ihm seine kleine Schwester einen gespielt
bösen Blick zuwarf ehe sich die beiden gut gelaunt ins Getümmel stürzten.
Als erstes durchstöberten sie wie abgemacht die Klamotten-Läden in denen sie
auch recht schnell fündig wurden. Kai musste immer sagen ob es ihr steht oder
nicht, doch auch wenn er es nicht zugegeben hätte, irgendwie machte es ihm
sogar Spaß seiner Schwester immer zu sagen was ihm an ihr gefiel oder nicht.
Nach einer Stunde hatten sie schon zwei neue Tops und Röcke, eine Bluse, drei
neue Hosen und Kleider sowie neue Unterwäsche.
Dann ging es in die Bademodenabteilung. Hier brauchten sie schon länger: 1 ½
Stunden, denn bis man einen richtigen Bikini findet, dauert es eben. (ich glaub
einige von euch werden mir da zustimmen oder? *grins*) Am Ende hatte Kari zwei
Bikinis, einen in Weinrot und den anderen in Schwarz mit Blauen Streifen an den
Rändern, sowie einen weißen flauschigen Bademantel.
Von dort ging es weiter in die Schuhläden, wobei sie hier schon nach einer
halbe Stunde wieder raus waren. Ein Paar Turnschuhe, ein Paar Sandalen,
Pantoffeln und Halbschuhe und noch ein paar etwas elegantere Ausgehschuhe hatten
sie gefunden.
Jetzt kamen nur noch die Kosmetik- und Schmuckläden dran. In der
Kosmetikabteilung fanden sie ohne Probleme gleich das richtige, da Kari ja
wusste was ihr stand und was nicht, aber in der Schmuckabteilung in der sie
unbedingt noch vorbeischauen wollte, war es schon wesentlich schwieriger denn
die Auswahl die sie hatten war wirklich riesig: Diamanten, Blautopas, Gold,
Silber, Ketten, Uhren, Armbänder, Ringe, Ohrringe usw. Aber auch hier ging Kari
ganz nach ihrer Mutter wie Kai fand: Eher einmal ein großes teures
Schmuckstück oder ein zwei kleinere.
Damals hatte seinen Schwester sich immer den Schmuck ihrer Mutter genommen,
erinnerte sich Kai, dann hatte sie sich zu ihm hingestellt und ihm gesagt das
sie jetzt eine Prinzessin sei.
Bei diesen Gedanken musste Kai schmunzeln, auch als er sah, das die "Prinzessin"
schon seit über fünf Minuten eine Kette anschaute, die die Form einer Rose
hatte. Das Innere der Rose zierte ein Brilliant, die inneren Blütenblätter
wurden durch Blautopasse dargestellt, die äußeren durch Diamanten. Auch er
musste zugeben, das ihm diese Kette ziemlich gut gefiel.
"Was hältst du davon wenn du sie nicht nur die ganze Zeit anschaust, sondern
auch mal trägst?" fragte er Kari, die schaute ihn im erste Moment nur verdutzt
an und ehe sie sich versah, ging Kai zu einer Verkäuferin und bat sie, die
Kette aus der Vitrine zu nehmen. Die Verkäuferin gab sie ihm und er legte sie
seiner Schwester um, die immer noch sprachlos war von Kais Aktion. Dann schob
sie ihr Bruder zu einem Spiegel und als sie hineinschaute musste sie
unweigerlich lächeln. Ja, die Kette stand ihr wirklich gut, da hatte ihr
großer Bruder recht. "Aber Kai sie ist doch viel zu teuer als das ich mir sie
leisten könnte" "Quatsch! Sie steht dir und außerdem .. sie es als eine Art
Wiedersehensgeschenk und Wiedergutmachung an, weil ich dir seit du 4 warst nie
wieder was zum Geburtstag schenken konnte! O.K.?" "Aber Kai das... das..." sie
war einfach nur sprachlos.
Kai ging derweil zur Kasse um das Schmuckstück zu bezahlen. Die Verkäuferin
schaute ihn zwar etwas ungläubig an weil die Kette 4000 Yen (ich sag das jetzt
einfach mal so, in Euro kostet sie in etwa 500) kostet, doch Kai legte einfach
seine Goldene Kreditkarte hin und die Kette gehörte ihnen bzw. seiner
Schwester. "Kai ich weiß gar nicht mit was ich das verdient habe" sagte Kari
fassungslos "Wieso? Sie steht dir und außerdem ist mir für dich nichts zu
teuer! Das du jetzt einfach nur wieder da bist, reicht mir. So und jetzt lass
uns aber gehen es ist schon kurz vor Mitternacht. Willst du zu Fuß zurück oder
soll ich uns ein Taxi rufen?" "Ehrlich gesagt mir wäre ein Taxi lieber, vor
allem weil du dann nicht die 6 Einkaufstüten so lange zu tragen brauchst." "Ist
gut." und so rief Kai ein Taxi das sie zurück zur Villa brachte.
Als sie dort ankamen sahen sie in der Küche noch Licht brennen. Leicht
verwundert schauten sich die zwei an, ehe Kai aufsperrte und zusammen mit Kari
die Küche betrat. Dort saß Ray am Küchentisch mit einer Tasse Tee und las
Zeitung. "Ray was machst du denn noch auf?" wollte Kai wissen "Ah hallo ihr
Beiden! Auch mal wieder da, wie? Ich konnte noch nicht schlafen, deshalb bin ich
noch auf." "Also ich bin jedenfalls hundemüde. Ich geh ins Bett Jungs, gute
Nacht!" "Ach Kari?" "Ja Ray?" fragend wante sie sich noch einmal zu ihm um
"Schöne Kette!" "Danke!" freudestrahlend aber auch erschöpft ging Kari die
Treppe rauf in ihr Zimmer, zog sich noch schnell um und legte sich in ihr Bett,
wo sie auch schon sekundenspäter einschlief. Die Kette aber legte sie nicht ab,
denn sie hatte beschlossen sie jetzt für immer zu tragen.
"Hast du ihr die Kette gekauft?" wante sich Ray fragend an Kai "Ja." antwortete
er nur leicht lächelnd. Ray schmunzelte nur *Ich glaub für seine Schwester
würde er sogar den Mond kaufen!* "Kommst du mit nach oben Ray?" "Ja" Ray stand
auf, räumte schnell die Zeitung und die Tasse weg und ging mit Kai in ihr
gemeinsames Zimmer, wo auch die Jungs wenig später friedlich einschliefen.
Hoffe es hat euch wieder gefallen und ihr seid mir nicht eingeschlafen ^^
Kommis wären furchtbar nett!! *dackelblickaufgesetzt*
Aber ich glaube, ich bin euch noch 2 Erklärungen schuldig, also:
1. Der Abschnitt sollte eigentlich nicht so klingen als hätte Kari einen
Einkaufsrausch-Tick oder so, aber ihr müsst bedenken sie hat knapp 7 Jahre im
Weisenhaus gelebt und dort bekommt man nicht oft neue oder viele Sachen zum
Anziehen. Wie würdet ihr denn reagieren wenn ihr das erste mal seit langem
wieder einkaufen gehen dürftet?
2. Falls sich einige von euch wundern, woher Kai das ganze Geld hat: Als seine
Eltern gestorben sind haben sie Kari und ihm ein Vermögen von ungefähr 5
Millionen Euro hinterlassen und da Kai schon Volljährig ist, kann er ja auch
schon sein Geld selbst verwalten.
So, das war's für heute erst mal ich hoffe ihr seid mir nicht böse das das
Kapi erst jetzt kommt, aber ich hab zur Zeit Schulaufgaben-Stress : ( !!
Also bis zum nächsten mal,
eure Meli-Light
Kapitel 11: Schlechte Neuigkeiten?
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Hallöchen!!
Zu allererst möchte ich mich für eure supertollen Kommis bedanken und ich
hoffe ihr findet das Kapi auch wieder so gut!
Aber jetzt Schluß mit dem Gequassel, sondern viel Spaß beim lesen!!
eure Meli-Light
11. Kapitel: Schlechte Neuigkeiten?
Am nächsten Morgen war das Wetter alles andere als schön: dicke Wolken
verdeckten die Sonne und ein kalter Wind wehte als die BladeBreakers mit dem
Frühstück fertig waren und sich ins Wohnzimmer zurück zogen um zu beraten was
sie heute tun wollten.
Max und Tyson saßen auf der Couch, Ray in einem und Kai in dem anderen Sessel
mit Kari auf seinem Schoß weil sie nur 2 Sessel hatten.
"Schwimmen können wir auf jeden Fall nicht" sagte Tyson "es sieht so aus als
würde es jeden Moment anfangen zu regnen" "Ja, da hast du recht. Ich werde auf
jeden Fall noch versuchen eure Blades zu verbessern, also bis später!" und mit
diesen Worten machte sich Kenny auf in sein Zimmer "Ich geh trainieren und wenn
ihr schlau seid, tut ihr das auch, nächste Woche geht das Training nämlich
wieder weiter!" bemerkte Kai, holte sich seinen langen schwarzen Mantel, zog
seinen weißen Schal noch ein bisschen enger und ging mit Dranzer nach draußen.
"Super! Und was machen wir?" wollte Max wissen "Wie wär's mit aufräumen?"
fragte Ray was ihm gleich ungläubige Blicke der anderen einbrachte
"Aufräumen??! Sag mal Ray geht's dir noch gut? Wieso das denn???" Tyson war
echt baff "Naja, wir haben schon seit gut 2 Wochen nicht mehr Staub gewischt,
geschweige den gesaugt oder die Fenster geputzt!" bemerkte Ray "Also ich finde
die Idee nicht mal so schlecht! Was will man denn bei dem Wetter auch anderes
machen? Oder wollt ihr mit meinem Bruder trainieren?" fragte Kai schief grinsend
und die Wirkung war die, die sie sich erhofft hatte: Tyson und Max sprangen mit
einem synchronen "Nein!!" auf und holten schon mal den Staubsauger und die
Putzlappen. Kari und Ray sahen sich bloß wissend an "Alle Achtung! So schnell
habe ich die Beiden noch nie bei der Hausarbeit erlebt!" "Tja man muss nur
wissen wie man sie anspornen kann! Aber jetzt komm, ich mach die Fenster oben
und du unten, okay?" "Geht klar Kari!" und so machten sich auch die beiden an
die Arbeit.
Und so verging der Tag eigentlich recht schnell: Kenny hockte die ganze Zeit in
seinem Zimmer und streitete sich mit Dizzy wie man die Blades noch verbessern
konnte.
Kai war die ganze Zeit draußen und zertrümmerte beim Training mit Dranzer "aus
versehen" sogar ein Tablo weil er etwas zu energisch gewesen war *Mist, da muss
ich wohl später Mr. Dickenson anrufen und ihm sagen das wir ein neues brauchen.
Kann ja schließlich ich nichts dafür wenn die so unstabil sind* waren seine
einzigen Gedanken dazu. Das die Temperaturen immer mehr sanken bemerkte er gar
nicht und erst als es langsam dunkel wurde registrierte er, wie spät es schon
war und wie kalt sein ganzer Körper inzwischen war, trotz des Mantel. Also
ließ er sein Blade zufrieden in seine Hand springen und Dranzer landete auf
seinem ausgestreckten Arm wo Kai sie kraulte und über die Federn strich "Gut
gemacht Dranzer ich bin stolz auf dich! Du wirst wirklich immer besser!" lobte
er seinen Phönix die ihn dankbar und stolz mit ihren Augen ansah, ehe sie in
ihr Blade verschwand und Kai zurück ins Haus ging. Dort war inzwischen alles
blitzeblank geputzt und Tyson, Max, Ray und Kari lagen geschafft im Wohnzimmer.
"Ich habe Huuungger!!!" jammerte Tyson und blickte Ray dabei an "Dann koch dir
doch was, ich bin zu geschafft um aufzustehen!" reagierte Ray darauf. "Sagt mal
was habt ihr denn getrieben das ihr so fertig seid?" wollte Kai wissen, der
gerade seinen Mantel aufhängte und sich die Gruppe im Wohnzimmer ansah "Wir
haben das Haus geputzt Kai-Chan von oben bis unten!" informierte ihn seine
geschaffte Schwester "Aha" war sein einziger Kommentar dazu. Als er gerade die
Treppe rauf gehen wollte, hielt Tyson ihn aber zurück "Du Kai kannst du heute
nicht noch mal kochen?" fragte er mit seinem besten Unschulds-Dackel-Blick "Sag
mal bin ich jetzt euer Koch oder was?" kam es genervt zurück "Nein aber wie
sind alle total hin! Natürlich könnten wir auch Kenny fragen ob er für uns
was kocht, nur schätze ich das wir dann alle mit einer Vergiftung im
Krankenhaus landen!" gab Max zurück. Kai fasste sich nur an den Kopf murmelte
etwas von "Kleinkinder" und "nicht mal kochen können sie" "Na schön! Aber
vorher geh ich noch duschen und ihr deckt den Tisch verstanden?" gab er sich
geschlagen "Und noch eins: Schminkt euch ab, das dass jetzt zur Gewohnheit wird,
verstanden!? Eigentlich war schon das erste mal nur eine Ausnahme!!" zischte er
kalt und als er ein einstimmiges "Ja!" bekam (außer Kari, die heilt sich raus,
weil sie wusste, dass Kai immer für sie kochen würde) machte er sich auf den
Weg ins Bad.
*Ich glaub's ja nicht! Die bringen mich echt so weit das ich für sie den Koch
spiele!!! Ich glaub ich muss denen wohl auch noch das Kochen beibringen, wenn
Ray oder ich mal nicht da sind, würden die glatt verhungern! Kari kann ja auch
nur einfachen Sachen wie Eier oder Nudeln kochen, aber das wars dann auch schon.
Oh Mann! Ich packs nicht!!!* mit einem tiefen Seufzer und Kopfschütteln kam er
im Bad an, entledigte sich seiner kalten Klamotten und nahm erst mal eine
schöne warme Dusche. Als er fertig war bemerkte er das eine Hände leicht
zitterten. *Mmh? Am heißen Wasser kanns doch nicht liegen? Oder könnte es etwa
sein ... das ... das die Wirkung jetzt schon nachlässt? Verdammt!* kurzerhand
wickelte er sich ein Handtuch um und ging in sein Zimmer um sich anzuziehen:
Eine schwarze Hose und einen dunkelblauen Pulli. Seinen Schal legte er über
seinen Stuhl. Anschließend schloss er die Tür ab, setzte sich wieder auf sein
Bett, zog das Etui aus dem Geheimfach hervor und spritze sich - wie schon vor 2
Tagen - das rötliche Serum. Dann legte er das Fläschchen und die Spritze
wieder vorsichtig in das kleine Behältnis, wobei sein Blick ein paar Minuten
nachdenklich auf ihm ruhten *Ich hoffe nur das die Wirkung dieses mal länger
anhält ... aber auch wenn nicht ... kann ich ja doch nichts daran ändern ...
ist wohl Schicksal* dann verstaute er seine geheimen Utensilien wieder im
Geheimfach und aufmachte sich auf in die Küche.
Nach einer halben Stunde stellte er einen Topf mit Nudeln und einen mit der
dazugehörigen Soße auf den Tisch, da er keine große Lust gehabt hatte ein 5
Gänge Menü zu kochen und rief die anderen, die auch gleich angerannt kamen und
kräftig zulangten. Beim Essen lief alles wie üblich ab: Tyson aß das
vierfache, Max das doppelte, Kenny, Kari und Ray normal und Kai aß nur ein paar
Bissen ehe er wieder in sein Zimmer verwand. Das seine Schwester ihn mit einem
finsteren Blick bedachte, angesichts dessen, dass er heute fast wieder nichts
gegessen hatte, bekam er gar nicht mehr mit - dafür aber Ray.
Nach dem Essen passte Ray einen günstigen Moment ab, indem Kari und er alleine
waren um mit ihr zu sprechen. "Sag mal Kari weißt du warum Kai in letzt Zeit so
wenig isst?" fragte er sie mit leichter Besorgnis in der Stimme "Nein, sorry.
Ich wollte schon einmal mit ihm darüber sprechen aber er hat gesagt das er
einfach keinen Hunger hätte. Eigentlich hatte ich ja gehofft, das du oder die
anderen was wisst." Gab sie zu "Nein keine Ahnung aber was hältst du davon wenn
wir beide mal mit ihm darüber reden?" "Gute Idee, obwohl ich irgendwie nicht
glaube, das er es uns erzählt..." gab Kari zu bedenken ehe sich die beiden
wieder zu den anderen begaben, die vor dem Fernseher saßen.
Später am Abend gesellte sich auch Kai zu seinem Team, gerade rechtzeitig um
den letzten Teil der Nachrichten mit zu bekommen, wo der Sprecher gerade die
neueste Nachricht verkündete: "Heute Nachmittag, exakt um 15:00 Uhr russischer
Zeit, wurde in Moskau ein Labor sowie ein Teil der örtlichen Polizeistation
durch eine Bombe vollkommen zerstört. Zwei Forscher sowie drei Polizisten kamen
dabei ums leben. Wer diesen Anschlag verübt hat und wozu oder warum ist leider
noch nicht bekannt. Sobald wir neue Meldungen haben, werden wir sie natürlich
informieren. Und nun das Wetter..." "Einen Anschlag auf eine Polizeistation in
Russland? Wer macht denn so was?" wollte Kenny wissen "Keine Ahnung! Aber jetzt
sei ruhig, der Krimi fängt an" befahl Tyson und das Thema war somit vorerst
vergessen. Nur Kai war während des ganzes Krimis mit seinen Gedanken wo anders
*Ein Anschlag auf die Polizeistation in Russland? Was hätte das für einen
Sinn? In dem Bericht war nicht von einem Raubüberfall die Rede. Was will man
denn bei der Polizei auch schon groß holen? Und wer steck dahinter?...* erst
als sich die anderen müde erhoben, merkte er das der Krimi schon aus war und so
ging auch er ins Bett.
Jedoch ließ ihn der Vorfall nicht in Ruhe und so gab er es nach drei Stunden
auf, einschlafen zu wollen. Stattdessen öffnete er leise die Balkontür, um Ray
nicht zu wecken und betrachtete an das Geländer gelehnt den Sternenhimmel. Er
merkte erst gar nicht das Ray neben ihm stand, erst als der Chinese ihn ansprach
fuhr er aus seinen Gedanken hoch.
"Was machst du denn so spät noch auf?" begann Ray "Ich konnte nicht schlafen.
Der Anschlag auf die Polizei in Moskau lässt mir irgendwie keine Ruhe." Gestand
Kai. Nach einigen Minute brach Ray wieder das Schweigen "Kannst du dir denken
wer das getan haben könnte? Ich meine, ohne driftigen Grund sprengt ein
normaler Mensch doch kein Gebäude in die Luft und das auch noch Nachmittags wo
doch jeder arbeitet!" fragend schaute Ray Kai an *Ich wüsste schon jemanden,
dem ich das zutrauen würde ..... aber der sitzt im Gefängnis!* dachte Kai "Ich
weiß es leider auch nicht. Aber eigentlich ist es ja auch egal sie werden den
oder die Typen schon kriegen!" "Ja da hast du auch wieder Recht." Nachdem die
beiden noch eine ganze Weile stillschweigend nebeneinander gestanden hatten,
wobei es keineswegs ein bedrückendes Schweigen war, gingen auch sie ins Bett.
Kapitel 12: Der Anfall & Sorgen
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Hi!!!
Ich hätte wirklich nicht gedacht das euch meine FanFiction so gut gefällt, da
es doch meine erste ist und ich mich erst nicht so richtig getraut habe, sie ins
Internet zu stellen, von daher möchte ich mich mit einem superdickentollen
DANKE & ARIGATO bei euch für eure Kommis bedanken, ihr seid echt toll!!!!
Was das mit Kai und der Spritze auf sich hat, verrate ich aber erst im nächsten
Kapitel ^^
Auf Kommis über dieses Kapitel und das Gedicht würde ich mich wirklich
besonders freuen, weil ich finde, dass es bis jetzt das schwierigste war.
(und das längste ^^)
Aber jetzt viel Spaß beim Lesen!!!
Eure Meli-Light
12. Kapitel: Der Anfall & Sorgen
*Kari ist so anders als Kai. Sie ist viel fröhlicher, sagt wenn sie etwas will
oder hat und im allgemeinen redet sie viel mehr als ihr Bruder. Ob das daher
kommt, dass Kai viel länger in der Abtei war als sie? Oder war er schon immer
so? Nein ... irgendwie glaub ich das nicht. Aber warum ist er jetzt so?
Eigentlich kann ich mich ja nicht beklagen ... zu mir ist er offener als zu den
anderen. Er hat mal gesagt, das liegt daran, weil ich nicht so kindisch bin. Das
müsste man ja schon fast als Kompliment ansehen!* "Raaaayyy! sag mal hörst du
mir überhaupt zu?!?" erschrocken fuhr Ray hoch und wäre beinahe von der
Fensterbank gefallen, auf der er saß und schaute genau in Kennys wütendes
Gesicht "Oh Sorry! War wohl grad in Gedanken!" "Ja das hab ich gemerkt! Du hast
mir gar nicht zugehört stimmt's?" "Ja! Aber was wolltest du eigentlich von
mir?" "Ich wollte dir nur mitteilen das ich Driggers Angriffsring noch etwas
verbessert habe und das du langsam mal anfangen solltest das Mittagessen zu
kochen!" "Mittagessen? Wie spät ist es denn?" "Genau 11:30 Uhr!" "Was schon so
spät! Verdammt!" *Da setzt man sich mal in der Früh hin um nachzudenken und
wenn man wieder auf die Uhr sieht ist es schon Mittag! Jetzt darf ich mich aber
beeilen sonst meckert Tyson wieder und ich darf mir anhören das ich so faul
sei!* und schon flitzte Ray in Richtung Küche. Kenny quittierte diese Aktion
nur mit einem Kopfschütteln ehe er sich wieder Dizzy zu wante.
Tyson und Max bekamen von Kai derweil ein kleines Einstimmungs-Training für
nächste Woche, den ihr Teamchef hatte keine Lust noch mal von vorne anzufangen,
nur weil die Beiden in der zwischen zeit wirklich faul geworden waren. Kari
machte auch mit, denn seit sie hier war hatte sie sich kaum sportlich betätigt,
im Gegensatz zu damals als sie noch im Weisenhaus gewesen war: 1 ½ Stunden
joggen waren das mindeste Tagespensum gewesen.
"Also, zum Anfang joggen wir erst mal ne Stunde, dann geht's mit dem
eigentlichen Training weiter. Also los." Kai's kleine Trainings-Ansprache war
mit diesen Worten beendet und so lief er los. Er und Kari bildeten den Anfang
und Max und Tyson joggten hinter ihnen. Die Beiden hatten sich zwar anfangs
gegen das Training gewährt, doch Kai hatte sie mit seinem
berühmt-berüchtigten
Wenn-du-es-auch-nur-wagen-solltest-zu-wiedersprechen-dann-bist-du-tot-Blick
schnell umgestimmt und außerdem hatte er Tyson angedroht, die Süßigkeiten zu
streichen. Diese Drohung war immer noch die effektivst wie Kai fand, denn kaum
hatte er diese ausgesprochen war Tyson auf einmal Feuer und Flamme für das
Training.
Bei ihrem "kleinen" Morgen-Lauf ging es zu erst in den nahe gelegenen Wald, dann
an einem See vorbei und später über ein paar Wiesen, auf denen die
verschiedensten Blumen blühten. "Oh! Kai können wir nicht mal schnell Rast
machen? Bitte hier ist es so schön!" "Wir können doch heute Nachmittag wieder
herkommen." "Bitte Kai! Tyson und Max können doch schon sowieso nicht mehr!"
und dabei zeigte Kari den Weg entlang, wo Tyson und Max gerade in ihr Sichtfeld
gerannt kamen. "Na schön, aber nur eine viertel Stunde. Wir brauchen eine
Stunde zurück und außerdem verpassen wir sonst das Mittagessen!" und mit einem
theatralischen Seufzer ließ sich Kai im Schneidersitz in die Blumen nieder.
"Hast du etwa schon Hunger?" neckte Kari ihn *Wenn er pünktlich zurück will,
kann eigentlich nur das der Grund sein. Vielleicht hatte er in letzter Zeit
wirklich nur einfach keinen Hunger* überlegte Kari hoffnungsvoll "Quatsch! Aber
Ray wird immer so schnell sauer wenn nicht alle pünktlich beim Essen sind und
wir haben noch nicht mal die Hälfte des Trainingsplanes durch, den ich mit den
anderen durchziehen wollte." "Ach so." die Enttäuschung, die in ihrer Stimme
mitschwang konnte Kari nur schwer verbergen. *Verdammt! Und ich dachte wirklich
er hat Hunger! Eigentlich dumm von mir! Kai hatte noch nie nach nur so bisschen
Training Hunger. Tja mal schauen wie das heute beim Mittagessen wird, wenn nicht
müssen Ray und ich wirklich mal mit ihm reden* Endlich waren auch Max und Tyson
bei ihnen angekommen und ließen sich erschöpft ins Blumenmeer fallen. "Mann
bin ich hin!!" "Ja das kannst du laut sagen Tyson! Sag mal Kai wie lange dürfen
wir uns den ausruhen?" wollte Max wissen und ließ sich ebenso wie sein Freund
ins Gras fallen. "Eine viertel Stunde! Und eure Kondition ist wirklich miserabel
geworden! Ich glaube die Strecke laufen wir jetzt jeden Tag!" "Waasss?! Das ist
doch nicht dein Ernst Kai?!?" "Doch Tyson, sonst brauchen wir bei der nächsten
Weltmeisterschaft gar nicht erst antreten." "Oh Mann! Kai, die ist doch erst in
einem knappen Jahr!" "Ja genau und deshalb fangen wir ja jetzt schon an, dass du
bis dahin fit bist!" gab Kai fies grinsend zurück und Kari konnte sich nur
schwer beherrschen um nicht in lautes Lachen auszubrechen. Tysons
Gesichtsausdruck war einfach nur umwerfend. Dann schaute sie sich etwas um, und
begann einen Blumenkranz zu machen.
Nach einer viertel Stunde, die Max und Tyson nur wie 5 Minuten vorgekommen war,
machten sie sich wieder auf den Rückweg. Kari hatte sich den Blumenkranz
umgehängt, da er ihr sonst beim laufen immer vom Kopf gerutscht wäre.
Nach einer weiteren Stunde kamen sie endlich zu Hause an, wo Ray schon auf sie
mit dem Essen wartete. *Erst hetzte ich mich ab und dann kommen die nicht!* "Da
seit ihr ja endlich! Fünf Minuten länger und ich hätte alles noch mal
aufwärmen müssen!" "Sorry Ray aber Tyson und Max haben uns aufgehalten!"
erklärte Kari und setzte sich neben ihren Bruder an den gedeckten Tisch.
"Apropos Tyson und Max, wo sind die beiden eigentlich?" und kaum hatte er zu
Ende gesprochen, kamen die beiden in die Küche gelaufen und ließen sich total
fertig auf ihren Stühlen nieder. "Sagt mal seid ihr von so ein bisschen
Training etwas schon so fertig?" fragte er die zwei erstaunt "Bisschen
Training!?!? Ray, wir sind zwei Stunden gelaufen während du nur in der Küche
rumgestanden hast!!!! Du hast ja keine Ahnung!!!!! Ich wette Kai schafft es noch
mal uns alle ins Grab zu bringen!!" verteidigte sich Tyson lauthals "Also
erstens laufe ich ja morgen mit und zweitens habt ihr wirklich keine Kondition
mehr und drittens wenn es dir nicht passt kannst du dich ja morgen in die Küche
stellen und kochen!" das saß. Tyson stand nur der Mund weit offen und merkte
schließlich das er etwas zu weit gegangen war, also entschuldigte er sich
lieber bei Ray, denn aufs Essen wollte er auf keinem Fall verzichten müssen.
(wäre ja auch ganz was neues ^^)
Als sie mit essen, Tisch abräumen und Geschirr spülen fertig waren, setzten
sich die BladeBreakers auf die Terrasse und redeten ein bisschen, wobei das
Thema schnell wieder auf Kari fiel. "Sag mal, wie bist du eigentlich nach Japan
gekommen? Ich meine, du bist doch damals von der Abtei in Russland abgehauen,
oder?" fragte Ray. Kari schaute erst etwas verdutzt über die Frage, fing dann
aber - nach einem Blick zu Kai, der leicht nickte und ihr damit zu verstehen
gab, dass sie es ihnen ruhig erzählen konnte - an zu erzählen
"Als Kai mir damals bei der Flucht geholfen hat ... bin ich erst mal immer
gerade aus gelaufen. Ich habe ziemlich viel geweint, da ich Kai ja ab jetzt
vielleicht nie mehr sehen würde ... und so habe ich das Auto nicht gesehen, das
auf mich zu kam. Es fuhr mich an und ich wurde bewusstlos. Die Fahrer des Autos
waren ein älteres Ehepaar aus Japan, die mich danach zu sich genommen hatten
und wieder gesund pflegten. Durch den Unfall hatte ich mir einen Arm gebrochen
und zwei Rippen geprellt. Zum Glück brachten sie mich nicht in ein Krankenhaus,
wo Boris oder Voltaire mich wieder gefunden hätten, da sie selbst einmal Ärzte
waren und so blieb ich dann bei ihnen, auch nachdem ich gesund war, weil ich
ihnen erzählte, das ich niemanden mehr hätte, was ja auch in gewisser Weise
stimmte. ..... Die beiden hießen Van und Zoe Mao und ich war für sie wie eine
Tochter, da sie selbst leider keine Kinder hatten, haben sie mir einmal
erzählt. Ich war echt glücklich mit ihnen, sie haben mich immer gut behandelt.
.... Doch als ich acht Jahre alt war, starben sie. Zu dieser Zeit wohnten wir
schon wieder hier in Japan, also ist es auch nicht verwunderlich das ich in ein
japanisches Weisenhaus gekommen bin. ... Tja und jetzt bin ich hier!" bei dem
letzten Satz fing Kari wieder an zu strahlen und die anderen lächelten auch
mit. "Was haltet ihr davon wenn wir Fotos anschauen?" fragte Max auf einmal
"Gute Idee!" "O.K! Kommst du mit Kai?" "Nein ich bleib noch etwas draußen
Kari." "Schade! Aber o.k. dann noch viel Spaß!" und nach dem auch Kari ins
Wohnzimmer gegangen war, machte sich Kai auf den Weg zu den Tablos hinter der
Villa.
Er wollte mit Dranzer noch eine neue Attacke einüben, die immer noch nicht so
richtig klappte und dazu brauchte er seine Ruhe. Aber zuerst trainierte er noch
etwas auf Geschwindigkeit und Geschicklichkeit und nach einiger Zeit ging es
dann richtig los. *Mmh die Attacke wird langsam immer besser, aber Dranzer
verliert dabei immer noch zu viel an Geschwindigkeit. Mist!* Kai blinzelte
mehrere male, als auf einmal alles schwarz vor seinen Augen wurden und schloss
sie deshalb kurz. Als er sie wieder aufmachte drehte sich auf einmal alles um
ihn herum, seine Hände zitterten leicht und er fing an zu schwanken. *Verdammt
was ist denn nur mit mir los ... was ... verdammt ich darf nicht krank werden
... sie ... sie dürfen es nicht wissen .. nicht wissen ..denn dann .. dann
kommt alles raus ....nein!* "Argh!" auf einmal durchfuhr ihn ein stechender
Schmerz und er sackte bewusstlos zu Boden.
Währenddessen spielten die anderen im Wohnzimmer Mensch-Ärgere-Dich-Nicht
(weil sie die Fotoalbums nicht gefunden haben) wobei Max, Kenny und Ray schon
zwei mal verloren haben, Tyson und Kari aber ihre helle Freude daran hatten, die
Hüttchen ihrer Gegenspieler zu schmeißen. "O man das ist doch echt nicht
fair!" "Wieso den Max. Nimm dir ein Beispiel an mir und Kari wir sind eben die
geborenen Gewinner!" "Ja ja Tyson wenn du dich auch mal beim trainieren so
anstrengen würdest, würde Kai dir sicherlich eine extra Tafel Schokolade
genehmigen!" "Echt Kenny?? Cool dann muss ich ihn gleich beim Abendessen
fragen!! Abropos Abendessen, wer kocht den heute eigentlich?" fragte Tyson und
schaute dabei erwartungsvoll in die Runde. "Ich glaube wenn Kai noch mal kochen
muss, springt er uns an die Gurgel, daher werde ich wieder kochen!" erbarmte
sich schließlich Ray. "Super Ray, danke!" "Keine Ursache immer hin will ich ja
noch ein bisschen leben! ... Hast du was Kari?" fragend schaute Ray sie an. Kari
hatte sich nicht am Gespräch beteiligt und schaute statt dessen abwesen zum
Fenster hinaus "Was? Ach nichts, ich habe nur irgendwie ein komisches Gefühl in
der Magengegend." "Ich wette du hast Hunger!" "Tyson!!!!!!" "Was??"
Als Kai auf einmal zusammen brach und nicht mehr aufstand, machte Dranzer sich
langsam Sorgen um ihren Freund und Partner und beschloss deshalb ins Haus zu
fliegen um die anderen zu holen. "Nanu Dranzer was machst du denn hier?" wollte
Ray gleich wissen, der sie als erstes entdeckte. Dranzer ließ sich auf Kari's
ausgestrecktem Arm nieder und deutete mit ihrem Kopf immer wieder kreischend
Richtung Tür. "Vielleicht will sie uns was zeigen?" nachdem Kari zu Ende
gesprochen hatte, nickte Dranzer einmal und flog in Richtung Garten davon. "Los
kommt mit!" die BladeBreakers liefen ihr schnell nach, allen voran Kari, die
sich inzwischen richtige Sorgen um ihren Bruder machte, weil Dranzer
normalerweise nie einfach so weg fliegen würde, außer es ist etwas passiert.
Als sie im Garten um das Haus gingen, entdecke Kari Kai, der schwer atmend am
Boden lag und rannte sofort zu ihm "Oh mein Gott Kai!!! Was ist passiert?" sie
kniete sich neben ihn und legte seinen Kopf auf ihre Beine. Dranzer ließ sich
neben Kai nieder und fiepte ängstlich, als auch endlich die anderen kamen.
"Kai! Was ist denn passiert Kari?" "Keine Ahnung Kenny! Er lag schon so da als
ich kam!!" erklärte Kari weinerlich "Kai sag doch was!" versuchte es Max und
gab ihn einen leichten Klaps auf die Wange woraufhin Kai einen Spalt breit seine
Augen öffnete und flüsterte leise >Spritze ... im Zimmer ...müssen ... holen<
"Was? Was hat er gesagt Kari???" "Ich weiß nicht genau ... ich hab nur etwas
von einer Spritze verstanden ... und ... und einem Zimmer und das wir sie holen
sollen!!!" übersetzte Kari panisch. Kai waren währenddessen die Augen wieder
zugefallen und fing statt dessen noch stärker an zu zittern. "Was machen wir
denn jetzt?" "Keine Ahnung Ray, aber ich würde vorschlagen, dass du und Max
diese Spritze sucht, ich nehme an das sie in seinem Zimmer ist! Und Tyson, Kari
und ich versuchen Kai ins Wohnzimmer zu bringen." "Aber wäre es nicht besser
einen Krankenwagen zu rufen?" warf Tyson ein "Nein .. keinen Krankenwagen!!!!!"
*Ihr dürft ... ihr dürft mich nicht in ein Krankenhaus bringen!* stieß Kai
mit letzter Kraft und weit aufgerissenen Augen hervor, ehe er einen Hustenanfall
bekam und bewusstlos zurücksackte.
Max und Ray rannten derweil in sein und Kai's Zimmer. "Wo sollen wir denn
bitteschön das suchen anfangen?!" "Keine Ahnung Max!! Ich schlage vor du suchst
im Schrank und in seinem Koffer und ich nehme mir das Bett und das
Nachtkästchen vor." Nach zwei Minuten Suche war Max mit den Nerven fertig
"Verdammt da ist nix. Nada. Null. Zero. Niente. Nicht eine kleinste Kleinigkeit
was wie eine Spritze aussieht Ray!!" langsam stieg Panik in dem jungen
Amerikaner hoch. "Reg dich ab Max, wenn du jetzt einen Nervenanfall bekommst ist
niemandem geholfen!" versuchte Ray ihn zu beschwichtigen *Aber vorher krieg ich
selbst noch einen Anfall! Verdammt wo kann sie nur sein? !?!" Ray war gerade
dabei das Nachtkästchen zu durchsuchen, als auf einmal der Boden von diesem
verrutschte *Huch! Was ist denn das?* verwundert hob er den Boden der Schublade
hoch und darunter kam ein kleines Etui hervor. "Hast du was?" "Ich weiß nicht.
Vielleicht." vorsichtig öffnete Ray das Etui und was er sah, ließ sein Herz
höher schlagen: Eine Spritze!
Währenddessen hatten Kari, Kenny und Tyson es geschafft, Kai ins Wohnzimmer auf
die Couch zu legen und Kenny holte einige Decken, während Tyson kaltes Wasser
brachte und Kari bei ihrem Bruder blieb *Was hast du denn nur Kai? Bitte wach
wieder auf!* flehte sie ihn in Gedanken an. Kenny deckte Kai mit der Decke zu
und tränkte einen Lappen mit kaltem Wasser, den er dann auf Kai's heiße Stirn
legte. "Warum ist er eigentlich zusammengebrochen?" wollte Tyson wissen "Keine
Ahnung! Ich hoffe nur das Ray und Max diese Spritze finden."
"Hey Leute wir haben sie!!" überglücklich kamen Max und Ray nach ein paar
Minuten ins Wohnzimmer gestürzt. "Super!" Die Freunde standen jetzt alle um das
Sofa herum, auf dem Kai lag und sich noch immer nicht rührte, als Ray ihnen das
Etui zeigte. "So wie ich das sehe, müssen wir ihm jetzt nur noch den Inhalt von
diesem Fläschchen spritzen," schlussfolgerte Ray "Schön und gut, aber wer
weiß bitteschön wie man so was macht?" warf Max ein "Ich! Gib her Ray!" und
schon nahm Kari ihm die Spritze und das Fläschchen aus der Hand und zog sie
auf. "Woher willst du wissen, das du ihm nicht zu fiel verabreichst Kari und
woher weist du wie man jemanden richtig spritzt?" wollte Kenny wissen "Ich weiß
es einfach, vertraut mir!" *Ich kenne die Menge weil ich Kai schon immer in der
Abtei spritzen musste ... er wäre damals schon so oft gestorben, hätte ich ihn
nicht die Medikamente, Drogen und anderen Sachen spritzen können! Manchmal
wusste ich gar nicht was in den Fläschchen ist, Hauptsache das Serum half ihm
wieder auf die Beine zu kommen!* dachte sie bitter. Aber den anderen wollte sie
es - vorerst - noch nicht erzählen. Erst wenn Kai wieder wach war. *Aber
dieses Serum kenne ich nicht. Warum wollte Kai, dass ich es ihm spritze und wie
lange nimmt er dieses Zeug schon? Mhm das Fläschchen ist schon zur Hälfte
leer, also schon eine ganze Weile.* während sie so dahingrübelte, krempelte
sie den Ärmel von Kai's Shirt hoch und spritze ihm die Dosis. *Ich hoffe
wirklich das die Dosis richtig ist. Andernfalls...* Die anderen, kleinen
Einstichwunden an seinem Arm entgingen ihr dabei allerdings nicht.
Nachdem sie fertig war, krempelte sie den Ärmel seines Shirts wieder runter und
legte die Spritze sachte wieder in das Etui zurück, welches sie wiederum auf
den Wohnzimmertisch legte. "Ich würde sagen, jetzt können wir nichts weiter
tun, als warten" klärte sie die anderen auf und setzte sich mit zu Kai auf das
Sofa.
"Aber ich verstehe immer noch nicht warum er zusammengebrochen ist." Sagte
Tyson. Er, Kenny, Max und Ray haben sich vor das Sofa auf den Boden und in die
Sessel gesetzt und diskutierten jetzt, was der Auslöser gewesen sein könnte.
"Vielleicht ist er zusammengebrochen, weil er zufiel trainiert hat?" schlug Max
vor. "Kai? Nein! jeder, aber nicht er. Vielleicht war es ein Schwächeanfall
weil er seit Monaten so wenig isst?" überlegte Ray. "Könnte sein, was ich
allerdings auch nicht glaube. Und außerdem stellt sich die Frage warum er nicht
wollte, das wir ihn in ein Krankenhaus bringen?" "Ja und warum er wollte das wir
ihm dieses Zeug spritzen." "Das weiß ich leider auch nicht Kenny. Aber Tatsache
ist: Wenn wir die Antworten wissen wollen, müssen wir warten bis er aufwacht."
Mischte sich Kari mit in das Gespräch ein und die andren konnten ihr nach
kurzem Überlegen nur zustimmen. "Es bringt aber auch nichts, wenn wir alle
jetzt hier rum sitzen, daher schlage ich vor, das wir unseren unterbrochenen
Tätigkeiten wieder nachgehen." Beschloss Kenny und so verließen sie das
Wohnzimmer. Nur Kari blieb. Sie wollte bei ihrem Bruder bleiben. *Bitte Kai wach
wieder auf, hörst du?! Ich brauche dich doch!! Lass mich jetzt nicht alleine!!!
Wir haben uns doch gerade erst wieder gefunden!!* Tränen kullerten ihr über
ihr Gesicht, während sie ihren Kopf auf Kai's Brust legte und ihn sanft
streichelt.
*Du warst immer bei mir.
Hast mich nie im Stich gelassen.
Auch nicht als sie gestorben sind.
Hast mich getröstet. Mich aufgebaut.
Mir Hoffnung gegeben und die Angst genommen.
Hast mich beschützt und auf mich aufgepasst.
Immer.
Dann mussten wir uns trennen.
Du sagtest: "Zu meinem Wohl."
Ich begriff am Anfang nicht, dass es vielleicht das letzte Mal war, dass wir uns
sehen würden.
Ich habe geweint - und du nur aufmunternd gelächelt.
Doch als ich mich noch einmal umdrehte, sah ich, dass auch du weintest.
Eine einzelne Träne - ehe du wieder in die Dunkelheit zurückkehren musstest.
Von da an sah ich dich nicht mehr.
Du hast mir ein Leben in Freiheit und Licht ermöglicht.
Doch jeden Tag, war ich in Gedanken bei dir.
Betete für dich.
Und dann ist es passiert.
Du hast mich gefunden.
So wie du es mir versprochen hattest.
Danke.
Ich war so glücklich und bin es auch jetzt noch.
Deshalb flehe ich dich an: Bleib bei mir!
Ich will nie wieder von dir getrennt sein.
Du bist doch alles was ich noch habe!
Bitte: Verlass mich nicht, Kai!!!*
Kapitel 13: Hoffen & Bangen
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Hallo!!!!
Heute geht schon mit Teil 13 weiter und ich versuch das ich den nächsten
entweder am Samstag oder Sonntag online bringen kann.
Über euere Kommentare hab ich mich ganz rießig gefreut, vor allem das euch
auch mein Gedicht gefallen hat *ganzrotwerd* !!
Aber keine Angst: Kai sterben zu lassen würd ich echt nicht fertig bringen ^^
In diesem Sinne viel Spaß mit dem neuen Kapi und bitte schreibt mir wieder eure
hochgeschätze Meinung dazu,
Meli-Light
13. Kapitel: Hoffen & Bangen
Kari blieb die ganze Nacht an Kai's Seite. Ab und an prüfte sie seinen Puls,
tränkte den Lappen neu in kaltem Wasser oder strich ihm eine Haarsträhne aus
dem Gesicht. Mittlerweile war es schon kurz nach Mitternacht geworden und Kari
hatte nur die kleine Lampe auf dem Wohnzimmertisch brennen lassen, so das der
Raum halb im Dunkeln lag. Als Ray nach unten ging um sich ein Glas Wasser zu
holen, sah er Kari noch immer auf dem Sofa sitzen und beschloss, ihr ein
bisschen Gesellschaft zu leisten und sich nach Kai zu erkundigen.
"Na, geht's ihm schon besser?" "Huch! Ray? Ich habe dich gar nicht kommen
hören." "Sorry, ich weiß ich hätte mich nicht so anschleichen sollen." "Schon
o.k.! Du kannst ja nichts dafür, ich war in Gedanken." Nach einem kurzen Blick
auf Kai und während sie den Lappen noch mal kalt tränkte und ihn wieder auf
seine Stirn legte, sprach sie weiter "Er hat aufgehört zu zittern, aber dafür
hat er jetzt Fieber bekommen." "Ist es sehr hoch?" "39,8° C. Ich fürchte das
Serum braucht länger bis es wirkt." *Wenn es überhaupt noch wirkt!* Gab sie
niedergeschlagen zu. "Kai ist hart im nehmen, der packt das schon, glaub mir!"
versuchte Ray sie aufzuheitern, was ihm auch gelang, denn ein kleines Lächeln
breitete sich auf Kari's Gesicht aus. "Ja, du hast recht. Willst du dich nicht
wieder hinlegen?" "Nein, ich bin eigentlich gar nicht müde. Aber wenn du
willst, kannst du eine Pause machen, du sitzt schon seit heute Nachmittag hier."
Kari schüttelte ihren Kopf "Nein, ich bleibe bei meinem Bruder." "Na gut." Ray
setzte sich in den Sessel, gegenüber vom Sofa und fing wie Kari an, seinen
Gedanken nachzuhängen.
*Wie er so da liegt. Ich habe Kai noch nie krank gesehen, nicht einmal, dass er
einen Schnupfen hatte. Irgendwie schon seltsam das alles. Ich würde ja zu gerne
wissen was es mit diesem Serum auf sich hat, aber Kari hat recht: Wenn wir das
wissen wollen, müssen wir warten bis er wieder aufwacht. Ich hoffe nur das Kai
das schnell tut und dass das Fieber bald wieder runter geht.*
"Er scheint dir zu vertrauen." Unterbrach Kari nach einiger Zeit die Stille und
somit auch Rays Gedankengang. "Wie .. wie meinst du das?" fragte Ray verwundert.
"Ich habe euch neulich auf euerem Balkon reden hören. Über den Anschlag in
Moskau. Sonst verrät er anderen nie was er denkt. Aber dir hat er es erzählt -
er scheint dir also zu vertrauen." "Meinst du?" Ray war jetzt doch etwas
verlegen "Ich finde ihn ja auch ganz o.k.. Eigentlich ist er gar nicht so hart,
wie er immer tut. Außer beim Training." Ein kurzes Lächeln schlich sich auf
sein Gesicht, als er daran dachte, dass Kai sie einmal zweieinhalb Stunden hatte
rennen lassen, nur weil sie einen Flug verpasst hatten (sie hatten verschlafen
und das obwohl ihnen Kai eingetrichtert hatte ja pünktlich zu sein). "Ja. Beim
Training versteht er wirklich keinen Spaß, das war schon immer so."
"Sag mal ...war Kai eigentlich schon immer so? Ich meine so .. kalt, so
abweisend und ein Einzelgänger ... das er keinem seine Gefühle zeigt, meine
ich?" Ray lag diese Frage schon eine ganze Weile auf dem Herzen und entschloss
sich schließlich doch dazu, sie Kari zu stellen, auch wenn er befürchtete,
dass sie ihm nicht antworten würde. Als Kari eine zeit lang nicht antwortete,
schien sich seine Vermutung auch zu bestätigen und er machte sich daher keine
Hoffnungen mehr, etwas über Kais Vergangenheit zu erfahren, als seine Schwester
schließlich doch antwortete: "Du meinst so, wie er zu den anderen - und
teilweise ja auch zu dir - ist? ........ Nein. Er war nicht immer so."
Traurigkeit schwang in ihrer Stimme mit und Ray wurde klar, das er damit einen
wunden Punkt bei ihr getroffen hatte. *Mist! Ich wollte sie doch aufbauen!
Stattdessen mache ich sie fertig, super Ray!* "Ähm ... was hältst du davon
wenn wir ihn in sein Bett legen? Ich meine das Sofa ist mit der Zeit auch
unbequem und oben hat er seine Ruhe und wir könnten ihm seine durchgeschwitzten
Klamotten ausziehen?" versuchte er statt dessen das Thema zu wechseln. "Ja, gute
Idee. Kannst du ihn tragen? Dann nehme ich die anderen Sachen mit." "Ja klar."
Und so nahm Ray Kai huckepack und Kari nahm das Etui und die Schale mit Wasser
mit.
Oben angekommen legte Ray Kai auf sein Bett und Kari zog ihm vorsichtig sein
Shirt und seine Hose aus, so das er nur noch in Boxershorts da lag während Ray
das Licht an machte (ist ja klar wenn die beiden alle Hände voll haben, das
dann keiner das Licht anmachen kann ^^). Als Ray sich wieder zu ihr und Kai
umdrehte, bemerkte er, dass Kari an seinem Bett kniete und mit ihren Fingern die
feinen Striche auf Kais Brust nachfuhr. Es waren Narben aus der Abtei die nie
ganz verheilt waren. Ray stellte sich neben sie und legte seine Hand auf ihre
Schulter. "Als ich damals floh ... da ... da hatte er ... hatte er noch nicht so
viele." Flüsterte sie traurig und schaute Ray mit Tränen in den Augen an. Ray
kniete sich neben sie und nahm sie in den Arm, als sie anfing zu weinen. Sie
wollte eigentlich gar nicht weinen. Keine Schwäche zeigen. Stark sein. Denn das
war auch in ihr noch von der Abtei geblieben. Niemanden die Schwächen zeigen.
Aber sie konnte einfach nicht mehr. Zu viel war in den letzten Tagen und ganz
besonders in den letzten Stunden passiert. Sie konnte die Tränen und die
Verzweiflung nicht mehr zurück halten. Ray ließ sie einfach weinen und wiegte
sie dabei nur sachte hin und her. Er hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass
Kari die Narben vielleicht noch gar nicht gesehen hat. In Gedanken verfluchte er
sich dafür. Jetzt hatte er ihr schon wieder ohne Absicht weh getan. Ihn selbst
schockierten die Narben nicht mehr. Aber das erste mal als er sie sah, war auch
er im ersten Moment erschrocken gewesen.
Flashback:
Kai und Ray teilten sich wie schon so oft ein Hotelzimmer. Die BladeBreakers
waren in Italien um zu trainieren und an einem Freundschaftskampf teilzunehmen.
Sonst war Kai immer der letzte von den beiden, wo duschen ging, doch diesmal war
es umgekehrt, weil Ray noch etwas in der Stadt besorgt hatte. Als er gerade die
Zimmertür hinter sich schoss und seinen Mantel aufhängte, kam Kai, nur mit
einem Handtuch um die Hüfte, ins Zimmer. Ihre Blicke trafen sich und Ray fielen
zum ersten mal die Narben auf Kais Brust und Rücken auf. Er hatte ihn ja noch
nie ,nackt' gesehen. Nach ungefähr einer Minute in denen beide nichts sagten,
drehte Kai sich wieder um und zog sich im Bad fertig an. Ray musste sich im
Nachhinein gestehen, das es ihm kalt dem Rücken hinuntergelaufen war, als er
die vielen Narben gesehen hatte. Als Kai wieder aus dem Bad kam, sah er, dass
Ray noch immer an der gleichen Stelle stand, wie auch schon zuvor. Erst als er
ihn fragte, ob er denn träume oder einen Wettbewerb im In-die-Luft-starren
gewinnen wollte, kam der Chinese wieder zu sich. "Nein. Ich .. ich war nur grade
in Gedanken. Woher .. hast du die Narben aus der Abtei?" die Frage sprudelte
einfach so aus ihm heraus, ohne das er etwas dagegen tun konnte und im nächsten
Moment wurde ihm schlagartig klar, was er da gerade gesagt hatte und so richtete
er sich schon mal darauf ein, das Kai ihm den Kopf abreißen würde - was der
Halbrusse aber erstaunlicherweise nicht tat. Stattdessen setzte er sich auf sein
Bett, nahm Dranzer in die Hand und während er ihn betrachtete, antwortete er
ohne ihn noch einmal anzusehen auf seine Frage. "Sie sind aus der Abtei. Boris
hatte immer seine hellste Freude daran uns wegen jeder Kleinigkeit zu bestrafen.
Tja - und an mir hatte er irgendwie einen Narren gefressen. Er hat mich fast
jeden Tag ,bestraft'. War wohl eins seiner Hobbys. Es trieb ihn immer zur
Weißglut, wenn ich nicht das tat, was er befehlte oder einfach nicht auf seine
Fragen antwortete. Er konnte meinen Stolz nicht brechen und darum hat er mich
härter als alle anderen, auch nur für nur den kleinsten Fehler, den ich
gemacht habe, bestraft." Erklärte Kai schaute ihm noch einmal kurz an, deckte
sich zu und Ray war somit klar, dass das Gespräch beendet war. In dieser Nacht
hatte er noch lange wachgelegen und sich Gedanken darüber gemacht, bis auch er
irgendwann einschlief.
Flashback Ende
Kari hatte sich derweil schon wieder etwas beruhigt und wischte sich mit ihrem
Pulloverärmel die Tränen aus dem Gesicht. "Ich seh doch jetzt bestimmt
furchtbar aus, oder?" wante sie sich lächelnd an den Älteren. Ein bisschen
peinlich war es ihr nämlich schon. "Ach Quatsch! Deine Wimperntusche ist zwar
etwas verlaufen, aber wenn du sie weg wäscht siehst du wieder so super wie
vorher aus." "Danke. Ich geh mal schnell ins Bad, komm aber gleich wieder."
"Lass dir ruhig Zeit." Und so machte sie sich auf ins Bad. *O Mann das ist
vielleicht eine Nacht! Mhm mal schauen, ich glaub ich habe sogar noch irgendwo
ein fiebersenkendes Mittel. Fragt sich bloß wo ich es das letzte mal hin hab?*
und so begann Ray in seinem Nachtkästchen und in seinem Schrank nach dem Mittel
zu suchen, aber es blieb irgendwie wie vom Erdboden verschluckt verschwunden (<
sorry für den blöden Satz -.-) *Mann ich glaub ich verkalke langsam! Ich hab
das Mittel doch bei Tyson und Max im Zimmer vergessen als Max die Grippe hatte!*
Kopfschüttelnd machte sich Ray leise auf den Weg in das Zimmer der beiden,
blieb aber vor der Tür stehen. *Die schlafen zwar sowieso wie zwei Murmeltiere
aber leise sollte ich trotzdem sein* also öffnete er vorsichtig die Tür und
schlich sich zu Max Nachtkästchen. Zum Glück hatten sie die Vorhänge offen
gelassen, so dass das Mondlicht hereinscheinen konnte, sonst wäre er wohl über
tausend Sachen geflogen. Glücklicherweise hatte er das Fläschchen schnell
gefunden und verließ das Zimmer so leise wie er gekommen war.
Als er wieder in sein Zimmer ging, war Kari auch schon wieder da. "Wo warst du
denn?" "Ich war bei Tyson und Max im Zimmer. Mir fiel ein das ich ja noch ein
Mittel gegen Fieber habe." "Ach so. Glaubst du das hilft was?" "Ich hoffe. Gibst
du ihm gleich einen Löffel voll?" "Klar gib her." Und so flößte Kari ihrem
Bruder das Mittel ein und setzte sich dann mit Ray zusammen auf Rays Bett. "Ich
würde sagen jetzt ist wieder warten angesagt." "Ja Kari, ich glaube auch, das
dass das einzige ist was wir im Moment für ihn tun können."
Am nächsten Morgen wurden Ray und Kari durch die einfallenden Sonnenstrahlen
geweckt. Sie waren beide auf dem Bett eingeschlafen. "Morgen!" gähnte Kari
"Guten Morgen! Gut geschlafen?" "Ja. Wie spät ist es denn eigentlich?" "Kurz
vor 10 Uhr. Ich geh mich dann mal umziehen und frühstück machen." mit diesen
Worten machte sich Ray auf den Weg ins Bad, da die beiden gestern mit ihren
Alltagsklamotten eingeschlafen waren, waren die nämlich ganz zerdrückt.
Während Ray also Frühstück machte, schaute Kari nach, wie es ihrem Bruder
ging. *Er schläft immer noch. Hoffentlich wachte er heute auf. Das Fieber ist
auch immer noch nicht zurück gegangen.* Sie blieb noch ein paar Minuten bei ihm
sitzen und streichelte ihn leicht über den Kopf, ehe auch sie sich umzog und
runter in die Küche ging.
Mittlerweile hatten sich dort auch die restlichen Teammitglieder eingefunden.
"Guten Morgen alle zusammen!" begrüßte sie die anderen freundlich "Morgen
Kari!" kam es einstimmig zurück und so setzte auch sie sich hin und nahm sich
zwei Brötchen und die Marmelade. "Sag mal geht's Kai inzwischen besser?" "Nein
Kenny. Eher sogar noch schlechter, er hat gestern Nacht noch Fieber bekommen und
bis jetzt ist es noch nicht wieder gesunken." "Oh!" eine betretene Stille machte
sich breit, weil keiner so genau wusste, was sie jetzt sagen sollten, bis Ray
wieder das Wort ergriff "Also wirklich Leute! Ihr macht ein Gesicht wie Sieben
Tage Regenwetter! Kai ist spätestens in einer Woche wieder auf den Beinen, ihr
kennt ihn doch! Und vor allem kann er doch das Training nicht so lange ausfallen
lassen!" versuchte er die Stimmung wieder etwas zu lockern, was ihm auch gelang.
"Ja du hast recht!" "Genau Tyson! Was wollen wir eigentlich heute machen?"
fragte Max "Wir müssten mal wieder einkaufen gehen, der Kühlschrank ist fast
leer" klärte Kenny die anderen auf. "Waaasss leeerr? Wir gehen heute einkaufen
das ist beschlossene Sache Leute und wehe jemand will sich drücken!!!"
bestimmte Tyson sofort energisch während sich die anderen vor Lachen nicht mehr
einbekamen.
Nach dem Essen waren alle gerade dabei die Küche wieder aufzuräumen, als es an
der Tür klingelte. "Nanu, wer kann denn das sein?" wunderte sich Tyson "Keine
Ahnung aber ich schlage vor du machst die Tür auf, wenn du das unbedingt wissen
willst" riet ihm Max "Haha sehr witzig! Ich mach ja schon auf." mürrisch
machte sich Tyson auf den Weg Richtung Tür und öffnete diese. Vor dieser stand
der Manager der Blader und schleuderte Tyson gleich ein fröhliches "Guten
Morgen!" entgegen. "Äh guten Morgen Mr. Dickenson, kommen sie doch rein.!"
"Danke Tyson. Na schon gefrühstückt?" "Ja .. sind gerade fertig geworden."
"Was und da hat Kai euch noch nicht zum Training abkommandiert?" wunderte er
sich. Während des Gesprächs sind die beiden in die Küche zu den anderen
gegangen, wo ihn die restlichen BladeBreakers auch gleich begrüßten und sie
sich alle ins Wohnzimmer setzten.. "Nein hat er nicht. Kann er im Moment auch
gar nicht." "Was soll denn das heißen Max? Und überhaupt muss ich noch etwas
mit ihm bereden, also wo ist er?" langsam wurde Stan ungeduldig und die
BladeBreakers merkten das, waren sich aber ehrlich gesagt nicht ganz schlüssig,
ob sie es ihm erzählen sollten, deshalb schauten sie sich alle auch ziemlich
betreten an. "Also was ist jetzt los? Raus mit der Sprache!" "Naja wissen sie,
die Sache ist die ... Kai ist .. er ist gestern zusammengebrochen." Erbarmte
sich dann doch Kenny die Sache ein wenig zu erläutern. "Wie zusammengebrochen?"
"So genau wissen wir das auch nicht. Wir haben im Wohnzimmer
Mensch-Ärgere-Dich-Nicht gespielt als auf einmal Dranzer hereingeflogen kam und
wir ihr nach draußen folgten. Im Garten haben wir ihn dann gefunden." Beendete
Kari die Erzählung. "Und wie geht's ihm? Und wo ist er jetzt?" "Wir haben ihn
in sein Bett gelegt. Er hat Fieber bekommen und ist seit gestern nicht mehr
aufgewacht." Berichtete Ray wahrheitsgetreu. "Waaass?! Und warum habt ihr dann
keinen Krankenwagen gerufen?" "Weil er das nicht wollte!" "Was soll das heißen
er wollte es nicht Tyson?" "Ich hatte das auch vorgeschlagen, aber dann hat er
auf einmal seine Augen aufgemacht und gesagt das wir ihn nicht in ein
Krankenhaus bringen sollen." Stan atmetete erst einmal tief durch, ehe er wieder
mit ruhigerer Stimme weitersprach. "Kannst du mich bitte zu deinem Bruder
bringen Kari?" "Ja." Und so standen die beiden auf und machten sich auf den Weg
in sein Zimmer. Die andren folgten ihnen mit ein bisschen Abstand.
In Kais Zimmer angekommen, ging Stanley gleich zu dem kranken Kai und legte
seine Hand auf seine Stirn, zog sie jedoch gleich wieder weg. "Er scheint
verdammt hohes Fieber zu haben." Sagte er eher zu sich als zu den anderen.
"Gestern Abend hatte er 39,8 ° C. Heute habe ich es noch nicht gemessen."
Beichtete Kari. "39,8°C !?!?! Verdammt warum habt ihr wenigstens nicht mich
angerufen?!? So hohes Fieber ist lebensbedrohlich!?" das Team zuckte bei diesen
Worten zusammen. Sie hatten Mr. Dickenson noch nie so wütend gesehen. "Und
jetzt keine Widerworte mehr ich rufe einen Krankenwagen!" und mit diesen Worten
holte er sein Handy heraus und begann schon die Nummer zu wählen als Kari an
seinem Ärmel zerrte und ihn mit Tränen in den Augen anschrie: "Bitte!! Sie
dürfen ihn nicht in ein Krankenhaus bringen!! Er will das nicht!! Und außerdem
haben sie keine Ahnung was passiert wenn sie ihn dort hin bringen!!!! Bitte!!"
"Kari normalerweise würde ich ja denn Wünschen deines Bruders gerne
entsprechen, aber hier geht es um sein Leben verstehst du?! Er könnte sterben
wenn wir ihn nicht in ein Krankenhaus bringen! Ich verspreche dir auch das sich
nur die besten Ärzte der BBA um ihn kümmern werden." Und so fordere er einen
Krankenwagen an und Kari sank weinen auf die Knie *Warum? Warum nur?* . Die
restlichen BladeBreakers hatten sich die Szene stumm angeschaut, jetzt ging Ray
zu Kari und nahm sie - wie schon gestern Nacht - in den Arm.
Der Krankenwagen kam fünf Minuten darauf und brachte Kai ins Krankenhaus der
BBA. Kari hatte ein paar Sachen für ihren Bruder eingepackt und Dranzer
mitgenommen. Mr. Dickenson konnte die Freunde indessen überzeugen, dass es das
Beste war, Kai in ein Krankenhaus zu bringen (wobei Kari noch immer ihre Zweifel
hatte) und so fuhren sie jetzt dem Krankenwagen zum Hospital hinterher.
Das Krankenhaus der BBA war nicht sonderlich groß, das lag daran, weil dort nur
sehr wichtige Personen und Blader behandelt werden. Die Ausstattung aber war die
Beste, die es gab und immer auf dem neuesten Stand der Forschung und Technik.
Auch die Ärzte und das Personal waren allesamt Fachleute auf ihrem Gebiet.
Dort angekommen wurden sie gleich von einer Schwester angewiesen, im Wartezimmer
zu warten, während sie Kai untersuchen würden. Die Zeit zog sich dahin wie ein
Schneckenrennen - so kam es ihnen zumindest vor. Erst eine knappe Stunde später
kam eine Schwester, die sich als Schwester Mia vorstellte, zu ihnen und bat sie
ihr zu folgen. Mia ging mit ihnen einige lange weiße Gänge entlang bis sie vor
einer braunen Tür stehen blieb auf der ein Schild hängte: Dr. Prof. Dr. Med.
Heiji Matani (erschlagt mich jetzt bitte nicht wegen dem Namen und wegen den
ganzen Doktor-Titeln, aber so ein Arzt bei der BBA muss halt was können ^^)
"Der Doktor würde sie jetzt gerne sprechen" wendete sich die Schwester wieder
an sie. "Ich kann aber nur die Familienangehörigen reinlassen" fügte sie noch
hinzu. "WAS aber wir sind doch seine Freunde!" brauste Tyson gleich auf. "Tut
mir leid, ihr müsst leider trotzdem draußen warten. Wie kann ich eigentlich
die Angehörigen des Jungen erreichen?" wante sie sich an Mr. Dickenson. "Die
sind leider schon vor Jahren verstorben. Aber seine Schwester Kari ist hier."
Und dabei sah er Kari an. "Aha. Das tut mir aber leid. Du bist Kari? Na gut,
dann lasse ich sie mal zum Arzt." Und mit diesen Worten klopfte sie an die Tür.
Als sie ein "Herein" vernahm öffnete sie die Tür und Kari und Mr. Dickenson
traten ein.
Ray, Kenny, Max und Tyson setzten sich derweil auf die Stühle im Gang und
fanden sich mit ihrem Schicksal ab.
Kapitel 14: Ein kleiner Zwischenfall
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Hi!!!
Eigentlich wollte ich das Kapitel ja schon am Montag online tun, das es nicht
geklappt hat, da könnt ihr euch bei meinen Lehrer beschweren, die dachten
nämlich der Tag hat 48 statt 24 Stunden Zeit um die ganzen Hausaufgaben zu
erledigen v.v *unddasbeidemWetter* !
Aber naja. Als erstes wollte ich mich mal bei euch entschuldigen, das letzte
Kapitel wollte ich eigentlich gar nicht so abrupt beenden, ich dachte sogar dass
das noch eine verhältnismäßig gute Stelle sei um aufzuhören. Hab mich wohl
geirrt ^^
Dafür kommt der nächste Teil schon am Sonntag, weil ich ja jetzt 2 Tage frei
hab ^_^ *vorFreudeindieLuftspring* !!
Man ließt sich,
Meli-Light
14. Kapitel: Ein kleiner Zwischenfall
Zum Gruß reichten sich Doktor Heiji Matani, Kari und Mr. Dickenson die Hände.
Matani und Stan wechselten noch ein paar kurze freundschaftliche Worte - sie
kennen sich schon seit ihrer Schulzeit - ehe sich Heiji hinter seinen
Schreibtisch setzte und Kari und Stan davor in zwei Ledersessel. Kari war der
Arzt auch irgendwie von Anfang an symphatisch. Er hatte wie alle Ärzte einen
weißen Kittel an, braune Augen, eine braune Furzhaarfrisur und ein ehrliches
Lächeln. Vom Alter her schätzte sie den Mann auf etwa 44.
"Ich muss leider erst ein paar Formalitäten wissen. O.K.?" er sah dabei Kari
fragend an, die kurz nickte. "Gut. Eure Eltern, sagte mir die Schwester, sind
schon tot? Ich bräuchte aber leider trotzdem ihre Namen, ist das O.K.?" Kari
nickte wieder kurz ehe sie antwortete "Ja. Sie hießen Seiji und Yuki Hiwatari."
"Hiwatari sagst du? Du bist die Tochter von Seiji und Yuki Hiwatari?" wollte
Heiji überrascht wissen. "Ja warum?" "Ich kannte deine Mutter. Wir haben
zusammen Medizin studiert. Sie war ein wirklich wunderbarer Mensch. Wenn du
willst können wir später mal zusammen mit deinem Bruder ein bisschen über
euere Eltern reden?" "Ja gerne" ein kleines Lächeln breitete sich auf Kari's
Gesicht aus. Bisher war ihr noch niemand begegnet der ihre Mutter so gut gekannt
zu haben schien. "Gut. Jetzt bräuchte ich aber trotzdem noch die Namen von dir
und deinem Bruder und euer Alter." "Mein Bruder heißt Kai Hiwatari und ist 18
Jahre alt. Meiner ist Kari Hiwatari und ich bin 15." "Deine Mutter war Ärztin
von Beruf, das weiß ich noch, und dein Vater Forscher und Vizepräsident bei
der BBA oder?" "Ja das stimmt." "O.K. Dein Bruder ist ja bei den BladeBreakers
richtig?" "Ja" "Gut dann gehen wir jetzt mal zum wichtigeren Teil über. Ich
weiß die Formalitäten nerven, aber das muss leider sein. Hat dein Bruder
irgendwelche Medikamente genommen oder ist er gegen irgendetwas allergisch?"
"Allergisch ist er soweit ich weiß gegen nichts. Aber .. er nimmt sein einiger
Zeit ein Mittel. Gegen was es ist weiß ich allerdings nicht." "Aha hast du es
zufällig dabei?" "Ja hier" Kari reichte dem Arzt das Etui und er schaute sich
kurz die Spritze und das Fläschchen an, nahm dann das Telefon und bestellte
eine Schwester in sein Büro. Kurze Zeit später war Schwester Mia da und Heiji
ordnete ihr an, das Serum zu untersuchen und zu analysieren (ist das nicht das
gleiche v.v°?).
Kari wollte jetzt aber endlich wissen, was ihr Bruder hat, denn langsam wurde
sie ungeduldig und das ungute Gefühl in ihrem Bauch sagte ihr, dass irgendetwas
ganz und gar nicht stimmten musste. "Was hat Kai denn jetzt?" Dr. Matani schaute
ihr erst ein paar Sekunden lang in die Augen als er mit fester Stimme antwortete
"Dein Bruder hat eine Immunschwäche - soweit wir das feststellen konnten und
soweit man das sagen kann." Erklärte er ruhig. "Eine Immunschwäche? Aber ..
ich meine .. seit wann bricht man bei einer Immunschwäche zusammen und bekommt
Fieber? Ich verstehe das nicht! Er war doch kerngesund! Und außerdem kann man
das doch nicht von heute auf morgen bekommen, oder?" wollte sie fassungslos
wissen. "Tja, weißt du, wir haben im Blut deines Bruders eine Abnormale
Substanz gefunden. Ich könnte mir vorstellen, dass es daher kommt." "Eine
abnormale Substanz? Sie meinen irgendetwas was gar nicht ins Blut gehört und in
den Körper?" mischte sich jetzt auch Mr. Dickenson ein. "Ja. Diese Substanz
konnten wir bisher noch nicht analysieren. Aber eins ist sicher: Solange wir
kein Gegenmittel haben sieht es leider sehr schlecht für ihn aus. Die Substanz
zerstört den Körper von innen heraus. Erst greift es das Blut an und dann die
Organe. Er wird krank und schließlich kommt es zum Organversagen. Aber wir
werden alles in unserer Macht stehende tun um ihn zu helfen, das musst du mir
glauben!" Kari konnte nur geistesabwesend nicken. In ihrem Kopf rasten die
Gedanken nur so hin und her. *Es greift die Organe an ... führt zum
Organversagen ... oh Gott bitte Kai werde wieder gesund!!* Kari war nah dran
wieder anzufangen zu weinen, doch sie verbot es sich. Sie musste jetzt stark
sein. Für sich - aber vor allem für Kai. "Kann ich bitte zu ihm?" flüsterte
sie fast. "Ja klar. Kommt bitte." Die drei verließen das Büro und wurden auf
dem Gang schon von den anderen erwartet, Mr. Dickenson machte ihnen aber mit
einem Kopfschütteln klar, das sie jetzt lieber nichts fragen sollten. Dr.
Matani führte sie ein paar Gänge entlang bis sie vor einer großen weißen
Flügeltür mit Milchglasscheiben und der Aufschrift INTENSIVSTATION stehen
blieben.
"Er liegt auf der Intensivstation? Ist es so schlimm?" wollte Ray jetzt doch
wissen. "Das erkläre ich dir später" beschwichtigte Stanley ihn schnell und
Ray verstand. Dr. Matani führte die Freunde einen weiteren weißen Gang
entlang, bis er vor einer Tür stehen blieb. Neben der Tür war ein großes
Fenster. In dem Raum stand nur ein Bett, nämlich das in dem Kai lag und um ihn
herum standen viele Geräte die man piepsten hörten konnte. Kais Bett stand an
der rechten Wand, gegenüber der Schrank und sogar einen Balkon hatte das
Zimmer.
"Kann .. kann ich zu ihm rein?" fragte Kari zaghaft. "Ja. Die Tasche mit den
Sachen deines Bruders steht neben dem Schrank." "O.K." die junge Halbrussin
öffnete leise die Tür zu Kais Krankenzimmer, als hätte sie Angst, wenn sie
die Tür normal öffnen würde, das ihr Bruder aufwacht. Aber war es nicht das
was die wollte? Fragte sie sich.
Als sie ihren Bruder so da liegen sah zog sich alles in ihr zusammen. Er war
schneeweiß im Gesicht und seine blauen Streifen waren weggewischt. Langsam ging
sie auf sein Bett zu, setzte sich vorsichtig auf den Bettrand. Dann zog sie
Dranzer aus der Hosentasche und legte sie ihm in die linke Hand. Seine rechte
Hand nahm sie in ihre und begann sie zu streicheln und ihm beruhigende Worte auf
russisch zuzuflüstern.
"Wir haben ihn an eine Sauerstoffmaschine angeschlossen, an ein EEG und EKG
Gerät und hängen ihn später noch an den Tropf. Mehr können wir im Augenblick
nicht tun." (sorry aber ich weiß leider nicht genau wie die ganzen Apparate da
so heißen v.v) Beendete Dr. Matani seine Erklärung. Er hatte von Stanley die
Erlaubnis erhalten auch den restlichen BladeBreakers erzählen zu können, was
mit Kai ist. Die Freunde standen jetzt ziemlich platt vor dem großen Fenster
und beobachteten Kari wie sie leise mit ihrem Bruder sprach.
Nach einer Weile unterbrach Kenny wieder die Stille und stellte die Frage die
auch Max schon die ganze Zeit auf der Seele lag. "Schläft Kai eigentlich oder
.. oder liegt er im Koma? Ich meine er ist seit gestern nicht mehr aufgewacht
und ... kann er Kari überhaupt hören?" "Nein, im Koma liegt er nicht, aber
sein Körper bracht die Kraft um sich gegen diese Substanz zu wehren, deshalb
schläft er so viel, weil die anderen Organe dann nicht so belastet werden."
Erklärte ihnen Heiji ruhig und man konnte deutlich sehen, das den Jungs bei
diesen Worten ein Stein von der Seele fiel. "Ob er sie hören kann, weiß
allerdings auch ich nicht. Sagt mal hat Kai eigentlich eine Diät gemacht?"
"Eine Diät? Nein nicht das wir wüssten, oder?" Mr. Dickenson schaute die Jungs
fragend an. "Nö. So viel Sport wie der macht könnte der jeden Tag den
Kühlschrank leer essen und nicht zunehmen." Erklärte Kenny und warf Tyson
dabei einen Blick zu der soviel hieß wie: Andere könnten sich ruhig ein
Beispiel daran nehmen. "Aha ich verstehe. Na gut ich schau später noch mal nach
ihm. Bis dann" und so verließ Heiji die kleine Gruppe vorerst.
So verging der Vormittag und gegen zwölf machten sich alle auf den Weg in die
Krankenhauscafeteria. Beim Essen wurde nicht viel gesprochen, es herrschte eher
ein seltsames Schweigen, sogar Tyson benahm sich beim Essen einiger maßen
normal. Da Mr. Dickenson die Laune der Kinder etwas aufheitern wollte fing er
einfach an, über die nächste Weltmeisterschaft zu erzählen, als plötzlich in
der Intensivstation der Alarm los ging. Wie von einer Tarantel gestochen
sprangen die Freunde auf, warfen sich kurze Blicke zu und rannten in Richtung
Intensivstation, wobei jeder betete, das der Alarm nichts mit Kai zu tun haben
möge.
Dem war aber leider nicht so. Als sie in den Gang kamen, in dem seinem Zimmer
war, wuselten schon eine menge Ärzte vor Kais Zimmer herum und schauten sich
alle mit überraschten und teils ängstlichen Blicken an. "Nanu was ist denn da
los? Wenn etwas mit Kai los ist warum helfen sie ihm dann nicht, sondern stehen
vor seiner Tür rum wie die aufgescheuchten Hühner?" fragte Max in die Runde
"Keine Ahnung aber.." Mr. Dickenson kam gar nicht dazu den Satz zu Ende zu
sprechen, denn auf einmal unterbrach ein markerschütternder Schrei das Szenario
und es schien als hätte man die Heizung auf 35 Grad eingestellt. "Nanu .. das
war nicht Kai das war ...!" überrascht und teilweise erleichtert versuchte Kari
sich durch die Menge von Ärzten zu zwängen, die ja alle vor der geöffneten
Tür rum standen und man deshalb nicht sehen konnte was in dem Zimmer eigentlich
vor sich ging, als sie dann endlich drin war konnte sie im ersten Moment nicht
glauben was sie da sah. Auch die anderen, inklusive Mr. Dickenson, hatten sich
nun ins Zimmer vorgearbeitet und bleiben ebenfalls erstaunt stehen.
Auf Kais Bett hockte Dranzer, etwa zweimal so groß wie ein Adler, und ließ
niemanden an Kai rankommen, da sie immer wenn es jemand versuchte, ihr Feuer
auflodern ließ. "Heiji! Kannst du mir mal erklären was hier los ist?" fragte
Stan seinen alten Freund, der etwa drei Schritte von Kais Bett entfernt stand.
Ihm war anzustehen, das er mit der Situation etwas überfordert war. "Ich weiß
auch nicht Stanley. Ich wollte Kai nur das Mittel Spritzen und ihn an den Tropf
hängen, als auf einmal sein BitBeast erschien und uns jetzt nicht mehr an ihn
ran lässt!" erläuterte er die ganze Situation.
"Ich würde vorschlagen sie schaffen erst einmal die ganzen Leute hier raus und
auch die vor der Tür sollen verschwinden!" verlangte Kenny und Heiji sah auch
gleich ein, dass das wohl das Beste wäre. "Und was machen wir jetzt mit seinem
BitBeast?" wollte er wissen, nachdem die ganzen anderen Ärzte verschwunden
waren. "Ich übernehm das schon" sagte Kari und ging langsam auf Dranzer zu,
wobei sie ihr in die Augen sah. "Es ist alles in Ordnung Dranzer, die Ärzte
wollen Kai nicht weh tun, sondern ihm helfen. Verstehst du? Bitte lass
wenigstens Heiji an ihn ran, ja? Ich verspreche dir auch er wird ihm nichts
geben, dass ihm schaden könnte, ich will doch auch nicht das Kai etwas
passiert." Während sie ruhig auf Dranzer einredete ging Kari langsam zu ihr.
Schließlich stand sie neben ihr und dem Bett und strich ihr über ihr rotes
Gefieder. Dranzer legte den Kopf leicht nach hinten und fiepte leise. "Es ist
o.k. sie können Kai jetzt die Spritze geben." Sagte Kari an Heiji gewand, der
sie am Anfang etwas ungläubig anschaute, Kai dann aber vorsichtig die Spritze
verabreichte. "Warum ist Dranzer überhaupt aus ihrem Blade gekommen? Ich meine
bei den Untersuchungen ist sie ja auch nicht aufgetaucht?" wollte Max wissen.
"Sie hatte Angst um Kai, deshalb. Und außerdem wurde ihm ja bei den
Untersuchungen nichts verabreicht." Klärte Kari die anderen auf.
Das Team blieb noch bis in den späten Abend bei ihrem Teamcaptain, auch Mr.
Dickenson und Heiji konnten sie nicht überreden nach Hause zu fahren, deshalb
bekamen sie ein Zimmer im gleichen Gang zugewiesen, in dem sie schlafen konnten.
Ab und zu gingen entweder Max, Kenny oder Ray zu Kari und Kai ins Zimmer.
Dranzer war mittlerweile wieder in ihrem Blade verschwunden. Als es schon späte
wurde, versuchten die Jungs Kari zu überreden auch mit schlafen zu gehen, diese
stellte allerdings auf stur- und das mussten die BladeBreakers erkennen - konnte
sie mindestens genauso gut wie ihr Bruder. Nach einer Stunde gutem Zureden
schafften sie es aber dann doch, das sie sich - wenigstens für ein paar Stunden
- mit ihnen hinlegte.
Es war schon fast ein Uhr morgens, als sich eine dunkle Gestalt unerlaubt
Zutritt zum Krankenhaus verschaffte und sich jetzt Kais Krankenzimmer näherte.
Die Gestalt hatte einen schwarzen Mantel mit Kaputze, soweit man sehen konnte
eine schwarze Hose und schwarze Schuhe an. Nach mehrmaligen Umschauen (um sich
zu vergewissern das keiner in der Nähe ist) öffnete der Unbekannte leise die
Tür und ging schnurstracks auf Kais Bett zu.
P.S.: Danke an alle fleißigen Kommi-Schreiber !!!!!!!!!!
Kapitel 15: Unerwarteter Besuch & die Wahrheit
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Hallo!!!!
Wie versprochen gibts heute das neue Kapitel!!
Danke für eure total lieben Kommis und ich hoffe ich bekomme auch wieder
welche!!!
15. Kapitel: Unerwarteter Besuch & die Wahrheit
Als er neben dem Bett ankam, betrachtete er einige Momente den kranken Kai, ehe
er aus der Innentasche seines Mantels eine Spritze herausholte. Gerade als er
dem Kranken diese verabreichen wollte, ging die Tür auf und erschrocken drehte
er sich um. *Mist!*
Nach ein paar Stunden Schlaf konnte Kari einfach nicht wieder einschlafen,
deshalb beschloss sie, wieder zu ihrem Bruder zu gehen. Müde rieb sie sich den
Schlaf aus den Augen, als sie die Tür zu seinem Zimmer öffnete - und erstarrte
in ihrer Bewegung, als sie eine schwarze Gestalt an seinem Bett stehen sah.
Im ersten Moment waren beide so erstaut, dass sie sich nur anstarrten, bis Kari
endlich aus ihrer Starre erwachte. "Wer sind sie? Und was wollen sie hier?" "Ich
.. ähm .. ich wollte nur ..." die Gestalt war im ersten Moment so überrascht,
dass er gar nicht wusste, was er darauf antworten sollte. *Moment, die Stimme
kenne ich doch. Aber ... kann das sein?* wunderte sich Kari erstaunt und nach
einigem ringen mit sich selbst, beschloss sie schließlich, das ein Versuch doch
nicht schaden könnte.
"Tala bist du es?" fragte sie vorsichtig. "Ja aber ähm .. wer bist du und woher
kennst du meinen Namen?" irgendwie war Tala jetzt total von der Rolle. Erst
konnte er sich mit Mühe und Not in dieses total bewachte
Hochsicherheitstrackt-Krankenhaus der BBA schleichen, dann hörte er noch nicht
mal wie sich jemand dem Zimmer näherte, und nun schien ihn dieses Mädchen auch
noch zu kennen!!!
"Wir kennen uns. Erinnerst du dich denn nicht mehr an mich? Ich bin's Kari. Kais
kleine Schwester." "Kari? Die Kari Hiwatari mit der Kai und ich so oft in der
Abtei zusammen waren? Aber .. das kann nicht sein. Du bist tot!!" sagte er
ungläubig und ließ sich jetzt erst mal auf den Stuhl neben Kais Bett nieder
und zog sich die Kaputze vom Kopf. Die Maskerade half jetzt sowieso nichts mehr.
*Wenn Kai herausfindet das ich hier gerade mit seiner Schwester plaudere, bringt
er mich um! Er hat gesagt ich soll mich im Hintergrund halten!* Der Tag war
wirklich nicht seiner und über seine eigene Blödheit staunend, schlug er sich
erst mal mit der flachen Hand gegen die Stirn. Wieso hatte er auch auf seinen
Namen reagieren müssen?!?
"Geht's dir nicht gut? Und was machst du eigentlich hier?" wollte Kari wissen,
nachdem sie nun ebenfalls zu ihrem Bruder ans Bett gegangen war und sich an
dessen Seite setzte. "Mir geht's gut, glaub mir. Aber warum lebst du eigentlich
noch? Ich meine, nicht das ich nicht froh wäre dich zu sehen, aber Kai hat
damals erzählt du seiest in dem Feuer umgekommen!" "Ich weiß, doch das war
eine Lüge. Während des Feuers hat er mir zur Flucht verholfen und danach allen
erzählt das ich tot sei, damit niemand nach mir sucht." Kläre sie ihn auf.
"Aha." Mehr brachte Tala im Moment echt nicht heraus.
"Jetzt hast du mir aber immer noch nicht erzählt was du hier machst?! Und das
auch noch außerhalb der Besuchszeit?" "Ich habe ein Mittel das Kai helfen
könnte. Deshalb bin ich hier." "Was?! Wirklich!?! Das ist ja toll!!! Aber woher
weißt du eigentlich das er hier im Krankenhaus liegt?" *Na toll, so wie es
aussieht werde ich ihr doch noch die ganze Geschichte erzählen müssen!* dachte
Tala frustriert und strich sich mit der linken Hand durch sein rotes Haar. "Na
schön ich erzähle es dir, aber zuerst muss ich Kai das Mittel geben, sonst
kann vielleicht sogar ich ihm nicht mehr helfen." Mit diesen Worten stand Tala
auf und spritze Kai das Mittel. Dann setzte er sich wieder auf den Stuhl.
"Willst du eigentlich das die anderen es auch erfahren?" fragte er sie dabei.
"Ja, ich denke schon. Sie sind ja schließlich auch seine Freunde." "Na schön.
Können wir dann wenigsten warten bis sie da sind? Die Geschichte ist etwas
länger und ich hab um ehrlich zu sein nicht die Zeit und die Lust alles doppelt
zu erzählen." "Na gut." Schweren Herzens willigte Kari ein, denn sie konnte es
eigentlich kaum erwarten zu erfahren, weshalb Tala denn nun hier ist, und
vielleicht wusste er ja sogar was Kai hat, wenn er ein Gegenmittel (wenn es denn
eins ist) für diese ominöse Krankheit besaß.
Für Kari schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, als sie durch ein leises
Geräusch aus ihrem leichten Schlaf gerissen wurde. Auch Tala schien durch
dieses Geräusch aus seinen Gedanken gerissen worden zu sein. Unsicher sah er zu
Kari die seinen Blick nur erwiderte und dann ihren durch das Zimmer schweifen
ließ. Als sie an Kais Bett angelangt war, konnte sie einen leisen Freudenschrei
jedoch nicht unterdrücken.
Kai schien es, als wären seine Lider aus Blei, als er sie öffnen wollte und
nach einiger Zeit und Anstrengung schaffte er es dann auch endlich. Das erste
was er sehen konnte war: Nichts - außer Dunkelheit. *Na toll, das fängt ja gut
an* neben sich vernahm er ein regelmäßiges - und für ihn jetzt schon nerviges
- piepsen und als er seinen Kopf leicht nach rechts drehte, konnte er auch die
Geräte erkennen, die diesen Ton verursachten. *Super! Jetzt sagt mir aber bitte
nicht das ich hier in einen Krankenhaus bin!* dachte er ziemlich ironisch und
gleichzeitig stieg ein ungutes Gefühl in ihm hoch. Er hatte Krankenhäuser
schon immer gehasst und auch jegliche Art von Ärzten. Denn meistens bedeuteten
die nur, dass man wieder irgendwelche Experimente an ihm durchführen würde und
er sich nicht dagegen wehren konnte. Langsam wante er seinen Kopf nach rechts,
als er dort einen leisen Schrei vernahm und als er seine Schwester erblickte die
freudestrahlend auf ihn zu kam, schlich sich ein lächeln auf sein Gesicht.
"Oh mein Gott Kai!!! Ich dachte schon du wachst gar nicht mehr auf!" Kari konnte
nicht verhindern das sich vereinzelte Tränen der Freude aus ihren Augen
lösten, als sie ihren Bruder umarmte, und ihn wie es schien, nie wieder
loslassen wollte. "Hey Prinzessin du erdrückst mich noch" mit heiserer, leiser
Stimme machte er auf sich aufmerksam und langsam löste sich seine Schwester
wieder von ihm. "Tut mir leid." "Ist schon gut." Mit der linken Hand strich er
ihr einige Tränen von der Wange, was ihn sehr viel Kraft kostete, es aber nicht
zeigte, da er ihr nicht noch mehr Kummer bereiten wollte.
Auch Tala erhob sich nun von seinem Stuhl und trat an sein Bett heran. "Na alter
Kumpel, endlich wach?" begrüßte er ihn freundlich. "Tala? Du weißt doch ich
war noch nie ein Langschläfer. Hat alles geklappt?" "Klar. Deine Schwester hat
mich leider entdeckt als ich dir das Mittel geben wollte, Sorry." Gestand er dem
gleichaltrigen verlegen und hoffte ernsthaft das Kai ihm jetzt nicht den Kopf
abreißen würde. "Was geschehen ist, ist geschehen. Danke übrigens." "Ach was,
keine Ursache." Tala war richtig anzusehen, das ihm ein Stein vom Herzen fiel.
"Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?" wollte Kai wissen. "Fast zwei Tage.
Tut mir übrigens leid das ich mein Versprechen nicht halten konnte. Stanley
bestand darauf dich in ein Krankenhaus zu bringen." Gestand Kari ihrem Bruder
kleinlaut, dieser schüttelte jedoch nur den Kopf. "Ist schon gut. Hauptsache
ich muss hier nicht noch zwei Tage bleiben!" gestand er ihr mit einem schiefen
Grinsen.
"Willst du es eigentlich den anderen erzählen?" mischte sich Tala ein und seine
Stimme nahm wieder einen ernsten Ton an. "Ich denke, dass ich es muss. Früher
oder später hätten sie es sowieso erfahren." Gab er in genauso ernstem Ton die
Antwort und die beiden sahen sich noch einen Moment in die Augen. "Ich würde
vorschlagen, du schläfst jetzt noch ein bisschen. Nach dem Frühstück ist
immer noch genug Zeit um über alles zu reden." Schlug Kari vor und ehe sie zu
Ende geredet hatte, sah sie, dass ihrem Bruder schon die Augen zufielen. Wenig
später schliefen auch Tala und sie ein.
Als die BladeBreakers, Heiji und Stanley am Morgen in Kais Zimmer kamen,
staunten sie nicht schlecht, Tala hier vorzufinden. Also weckten sie ihn und
Kari auf und Kari erzählte ihnen schnell, was in der Nacht vorgefallen war und
das Kai auch wach gewesen sei.
Dieser öffnete in diesem Moment seine Augen und wurde von den anderen auch
gleich mit Fragen wie "Wie geht's dir?" und "Hast du Hunger?" (typisch Tyson)
gelöchert. Dies wäre bestimmt noch so einige Zeit weiter gegangen, wäre Kai
nicht der Geduldsfaden gerissen (der eh schon ziemlich kurz war) und hätte
allen lautstark gesagt das es ihm gut ginge und sie jetzt endlich mal ihren Mund
halten sollten! Daraufhin war es auch erst mal ruhig, bis Heiji wieder das Wort
ergriff und Kai zu verstehen gab, dass er ihn untersuchen müsse. Kai warf dem
Arzt jedoch nur einem seiner Killer-Blicke zu und weigerte sich strickt. Als
seine Schwester ihn aber darauf aufmerksam machte, dass er, je eher er sich
untersuchen ließ auch vielleicht eher hier raus könnte gab er endlich nach und
ließ die Prozedur still über sich ergehen.
Nachdem auch das endlich geschafft war und Heiji zu seinen anderen Patienten
ging, war es jetzt wohl an der Zeit den anderen die Wahrheit zu erzählen. Die
BladeBreakers und Stan machten es sich auf dem Boden gemütlich, da ja in dem
Zimmer nur ein Stuhl stand und den Tala belagerte, und nach einem kurzen Blick
zu Tala, der ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, dass er auch wirklich nichts
dagegen hatte (den schließlich hängte er in der Sache auch mit drin) fing Kai
an zu erzählen.
"Ihr erinnert euch doch sicher noch an die letzte Weltmeisterschaft in Russland,
oder? Und das ich die BladeBreakers wegen Black Dranzer verließ?" ein
allgemeines Nicken ließ ihn weitererzählen. "Als ich damals wieder in der
Abtei war, haben sie an mir ein Mittel getestet. Es sollte mich noch stärker,
ausdauernder aber vor allem: abhängiger von ihnen machen. Es war, nein es IST
wie eine Droge. Nach und nach vernebelte es mir am Anfang meinen Verstand, mein
Denken und ich wusste zeitweise nicht mehr was ich tat." "War das auch so als du
zu den DemolitionsBoys übergelaufen bist?" wollte Kenny wissen. Kai nickte.
"Ya. Boris und die Wissenschaftler behoben diesen Fehler in der Droge aber bald,
weil ich mich damit beim bladen nicht richtig konzentrieren konnte. Nachdem sie
aber die Droge geändert hatten, bekam ich einen Grossteil meines eigenen
Willens wieder, spielte aber zum Schein noch etwas mit. Ich bin dann ja wieder
zu euch zurück, nach der Sache mit dem Baikalsee. Doch damit - und mit der
gewonnen Weltmeisterschaft - war die Sache leider noch nicht ausgestanden. Ihr
wisst sicher auch noch, dass ich die Arena etwas früher verließ als ihr, tja
und da bin ich dann noch mal meinem Großvater, Boris und seinen Männern über
den Weg gelaufen. Sie konnten mich ohne Mühe festhalten, da sie zu viert waren.
Voltaire und Boris haben mir angeboten zu ihnen zurückzukommen. Als ich mich
geweigert habe, haben sie andere Geschütze aufgefahren. Erst haben sie auf mich
eingeschlagen, und als sie mich auch damit nicht überzeugen konnten, haben sie
gedroht euch etwas anzutun. Ich gab immer noch nicht nach und so zog Boris aus
seinem Mantel eine Spritze hervor. Erst dachte ich, sie wollten mir ein
Schlafmittel verabreichen und mich dann wieder mit nehmen, doch ich wurde von
meinem Großvater eines besseren belehrt: Er erklärte mir, dass das eine
verbesserte Form der Droge sei, die sie mir andauernd in der Abtei verabreicht
hatten, sie sie aber noch nicht testen konnten. Sie sagten wenn ich mich ihnen
anschließen würde, würden sie mir noch einmal verzeihen und mein Leben
verschonen. Ich tat es nicht. Also schlugen die Männer mich wieder zusammen und
ließen mich so liegen. Das letzte was Voltaire sagte war: "Früher oder später
wirst du zu mir zurückkommen Kai wenn dir dein Leben lieb ist! Das ist so
sicher wie das in Moskau der Schnee fällt!" Damals habe ich diesen Worten keine
so rechte Beachtung geschenkt, was sich aber bald als fataler Fehler
herausstellen sollte."
"Aha so war das also." Bemerkte Mr. Dickenson "aber eins verstehe ich noch immer
nicht, und zwar, wie Tala in das Bild passt. Ohne dir zu nahe treten zu wollten
Tala, aber du warst doch damals einer der Bösen."
"Auf diesen Punkt wollte ich gerade zu sprechen kommen." Erklärte Kai und
erzählte weiter: "Tala war nicht mehr so wie noch vor ein paar Jahren, das
erkannte ich sofort als ich wieder in der Abtei war. Er hatte sich verändert,
so wie ich und nach und nach haben wir uns wieder an unsere alte Freundschaft
erinnert und beschlossen, etwas gegen Boris und Voltaire zu unternehmen. Der
Kampf mit Tyson musste allerdings so echt wie möglich aussehen, deshalb musste
Tala auch damals sein bestes geben - und verlor glücklicherweise gegen Tyson.
Nachdem ich also nach der Weltmeisterschaft zu euch zurück bin und wir die
folgenden Tage in Italien Ferien machen durften, merkte ich das etwas nicht
stimme. Ich hatte nicht mehr so viel Hunger und außerdem schien ich mich
manchmal nicht so gut konzentrieren zu können. Erst ignorierte ich das, aber
als es mit der Zeit immer schlimmer wurde und ich sogar Atemnot Anfälle bekam,
kamen mir Voltaires Worte wieder in den Sinn und ich beschloss mit Tala darüber
zu reden, vielleicht wusste er ja etwas über dieses neue Mittel. Tala und ich
hatten ausgemacht per E-Mail in Kontakt zu bleiben und so mailte ich ihm die
Sache." Kai signalisierte Tala mit einem Blick das er jetzt weitererzählen
sollte, und ließ sich etwas erschöpft in sein Kissen zurücksinken.
"Ich hatte die E-Mail von Kai bekommen und wusste gleich, dass das das Mitte
sein musste, von dem Boris und Voltarie am Abend geredet hatten. Eigentlich war
es nur Zufall das ich von dem Mittel erfuhr, da Boris mir aufgetragen hatte,
nach dem Abendbrot in sein Büro zu kommen. Als ich dort ankam, hörte ich
Stimmen heraus und unterließ es deshalb anzuklopfen, bei so was kann der Alte
nämlich ganz schön sauer werden. Auf jeden Fall bekam ich das Gespräch so mit
und mailte Kai alles was ich darüber wusste: Diese neue Droge heißt X3P48 oder
einfach nur: ANG. Als ich dann von Kai erfuhr das er mit der Droge infiziert
sei, musste ich mir schleunigst was einfallen lassen, denn wie ich deutlich
heraushören konnte, war die Droge noch nicht getestet und das bedeutet bei
BioVolt meistens das die Droge tödliche Folgen haben konnte. Ich schaffte es
außerdem herauszufinden, das es gegen ANG noch kein Gegenmittel gab, aber man
müsse regelmäßig diese Droge einnehmen, um nicht zu sterben. Ich verschaffte
mir deshalb eines Nachts - natürlich unerlaubt - Zutritt zu den Labors und mir
gelang es eine recht große Dosis davon zu stehlen. Ich schickte sie noch in der
gleichen Nacht zu Kai, in der Hoffnung, das es noch nicht zu spät sei." Tala
endete hier seine Erzählung und Kai übernahm nun den Rest.
"Ich bekam das Paket Gott sei Dank noch rechtzeitig und spritzte mir ANG. Jetzt
musste ich es nur regelmäßig nehmen und aufpassen, dass es von euch niemand
erfuhr. So, und das war's auch schon." Mit diesen Worten endete er und ließ den
andere dann ein paar Minuten Zeit, das ganze zu begreifen.
Mr. Dickenson fand als erster seine Sprache wieder: "Das heißt du bist auch
jetzt noch davon abhängig, oder? Tala, was war das eigentlich für ein Mittel
das du ihm gespritzt hast?" wante er sich gleich an den anderen Russen. "Es war
kein Gegenmittel, denn wie gesagt existiert es zur Zeit noch nicht. Ich habe ihm
lediglich eine stärkere Variante des Mittels verabreicht. Und um die Frage für
Kai gleich mitzubeantworten: Abhängig ist er noch immer von der Droge."
Tala ist bei mir glaub ich ein bisschen zu nett geworden, oder was meint ihr?
Wenn ich ihn mit in die Charakterbeschreibung tun soll, müsst ihr mir das
sagen, später bekommt er glaube ich auch noch eine Schlüsselrolle ^^
Bis demnächst,
eure Meli-Light
Kapitel 16: Zukunftsträume und versteckte Talente
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Hallo!!!
Heut gibts schon Kapitel 16 und so langsam kommt die Geschichtei in Gang, aber
alles weitere müsst ihr lesen ^^
Danke für eure lieben Kommis und ich hoffe ich bekomme auch diesmal wieder viel
Feedback!!!
eure Meli-Light
16. Kapitel: Zukunftsträume und versteckte Talente
"Das heißt, dass wir ein Gegenmittel entwickeln müssen, wenn wir Kais Leben
retten wollen." Fasste Stan die momentane Situation in einem Satz zusammen. "Ich
werde gleich Heiji bescheid sagen und unsere Experten aus Frankreich, Spanien
und Tunesien einfliegen lassen. Außerdem halte ich es für das Beste, wenn Kai
in dieser Zeit hier im Krankenhaus bleibt." Erklärte er weiter. "WAS?!?! Oh
nein, nein und nochmals nein!! Kommt gar nicht in Frage das ich hier bleibe, tut
mir leid, aber wenn ich hier noch einen Tag länger bleiben muss, weiß ich
nicht ob sie die Inneneinrichtung dieses Zimmers noch einmal ganz sehen
werden!!" Kai machte mit diesen Worten seinen Standpunkt nur allzu deutlich und
Mr. Dickenson wusste, das der talentierte Blader sehr stur sein konnte und seine
Drohung überaus ernst zu nehmen war. "Also gut. Aber fahrt nirgends hin ohne
mir bescheid zu sagen und ruft Heiji oder mich an, sollte sich irgendetwas an
Kais Zustand ändern! Ich werde Mia sagen sie soll euch ein Taxi rufen, das euch
nach Hause bringt."
Kopfschüttelnd verließ Stan Kais Zimmer und machte sich auf die Suche nach
seinen Freund. Diesen fand er schon im nächsten Gang, an einem Kaffee nippend
und über ein Krankenblatt gebeugt, stehen. "Ah Heiji! Es ist doch in Ordnung
das ich Kai gerade erlaubt habe zu gehen, oder?" "Mhm. Eigentlich halte ich es
für keine Gute Idee, aber ich kann den Jungen schließlich nicht zwingen hier
zubleiben, vor allem da es ihm jetzt besser zu gehen schein." "Was meinst du mit
scheint?" "Auch wenn er sich durch das verbesserte Mittel seines Freundes besser
fühlt, es zerstört seinen Körper dennoch immer weiter. Ich werde mich mit
meinen Kollegen zusammensetzen müssen, aber ich bin, um ehrlich zu sein, recht
zuversichtlich, das wir es schaffen werden ein Gegenmittel herzustellen, schon
allein deshalb, weil wir BioVolt eins auswischen wollen!" erklärte der junge
Arzt lächelnd seinem älteren Freund. "Ich vertraue dir. Ich muss jetzt leider
auch wieder los, du weißt auch meine Arbeit wartet nicht. Ruf mich aber bitte
an, wenn's was neues gibt." "Klar mach ich. Bis dann!" und mit diesen Worten
verabschiedeten sich die beiden und Heiji machte sich noch mal auf den Weg in
Kais Zimmer. *Ich glaube der Junge war der kürzeste Patient auf der
Intensivstation, den ich je hatte!*
Im Zimmer angekommen wante er sich gleich an Kai und seine Freunde. "Ich lasse
dich, um ehrlich zu sein, nur ungern gehen Kai, aber na gut. Und ihr passt mir
auf, das er sich nicht zu sehr anstrengt, sprich: nicht mehr so viel Training
und mehr Essen! Sollte irgendetwas sein, dann kommt sofort hierher oder ruft
mich an, verstanden?" nachdem er von allen ein einstimmiges "Ja!" bekam,
wünschte er ihnen noch einen schönen Tag und machte sich auf den Weg, zu
seinen anderen Patienten.
Kai zog sich nur noch schnell um, steckte Dranzer in seine Hosentasche und
wartete jetzt ungeduldig darauf, endlich hier raus zu können. "Ich wusste gar
nicht das du so ungeduldig bist?" neckte Tala ihn. "Du weißt ganz genau das ich
Krankenhäuser nicht ausstehen kann. Was wirst du eigentlich jetzt machen?"
stellte Kai ihm eine Gegenfrage. "Ich muss zurück nach Russland. Auch wenn
Voltaire und Boris jetzt im Gefängnis sitzen, du weißt dass es eine Art zweite
Abtei gibt, in der ich und die anderen zur Zeit sind. Seit die beiden weg sind
geht es zwar nicht mehr ganz so streng zu, aber ganz schließen kann die
Regierung oder die BBA die Abtei auch nicht, weil dein Großvater einfach zu
viel Macht hat. Naja wenigstens ist das Essen besser geworden. Stell dir vor:
Letzte Wochen gab es doch glatt Schnitzel mit Pommes! Zuerst dachte ich die
wollten uns verarschen, aber als dann die ersten angefangen haben zu essen und
sie nach zwei Minuten immer noch am Leben waren, habe ich dann auch angefangen
das Zeug zu essen, und ich muss sagen, es war nicht mal so schlecht! Aber wir
bleiben doch in Kontakt, oder?" "Na klar. Und eines verspreche ich dir: Lange
wird es die Abtei nicht mehr geben! Und dann kannst du auch mal wieder was
vernünftiges Essen" neckte er ihn noch ein letztes mal. "Gut. Also dann, wir
sehen uns." Und mit diesen Worten und einem Armdruck verabschiedete sich Tala
von Kai, verließ Kais Noch-Krankenzimmer und machte sich auf in Richtung
Flughafen. Zuvor gab er ihm aber noch das verbesserte ANG mit, damit er nicht
gleich wieder einen Anfall bekam.
Nach weiteren fünf Minuten kam auch endlich das Taxi und brachte die
BladeBreakers nach Hause. Kai's erster Weg führte ihn - wie könnte es auch
anderes sein - in die Trainingshalle. Dort verarbeitete er mit Dranzer den
Übungsparkur erst einmal zu Kleinholz, um sich abzureagieren. Krankenhäuser
gehörten nämlich zu den drei Dingen, die er am wenigsten mochte. An erster
Stelle kam natürlich die Abtei und sein Großvater und an zweiter Boris. Wenn
er schon an die beiden dachte, könnte er die ganze Trainingshalle
auseinandernehmen. Doch so beruhigte er sich nach gut zwei Stunden und machte
sich jetzt auf den Weg ins Bad. Eine schöne kalte Dusche würde jetzt bestimmt
gut tun. Gesagt, getan.
Ray bereitete derweil das Abendessen bei dem ihm Kari half. Da sie heute noch
kein richtiges Mittagessen hatten, einigten sich die beiden auf eine
Gemüsepfanne mit Reis. Kenny stritt derweil mit Dizzy über den neuen
Trainingsplan und Max und Tyson spielten Fußball auf der Playstation 2. Nach
gut einer Stunde gab es dann auch endlich Essen und bei dem unterhielten sie
sich auch gleich über den neuen Trainingsplan, bei dem Tyson gleich wieder das
meckern anfing, kurzum es war alles wieder beim alten. Als Kai - nachdem er
wieder mal nur ein bisschen was gegessen hatte, aufstehen wollte, warf ihm seine
Schwester einen
Wenn-du-jetzt-nicht-sitzten-bleibst-und-noch-was-isst-dann-wirst-du-das-bereuen-Blick
zu. Der ältere gab sich daraufhin geschlagen, denn Streit mit seiner Schwester
wollte er jetzt wirklich nicht, und bekam dafür von Kari eins ihrer schönsten
Lächeln geschenkt. Also bediente Kai sich noch mal und aß mit einem schmunzeln
weiter. Die anderen bekamen von diesem ,Gespräch' nichts mit, da jetzt eine
Diskussion entbrannt war, warum man denn schon um acht Uhr zum trainieren
anfangen sollte, wenn man doch auch ausschlafen könnte. Nachdem auch diese
Sache geregelt war - Kai hatte sie mit dem Argument beendet, das man ja auch um
fünf Uhr anfangen könnte zum trainieren, wenn ihnen acht Uhr zu spät sei -
daraufhin waren alle sofort begeistert um acht anzufangen.
Da es jetzt doch schon ziemlich spät geworden war, gingen Kenny, Ray, Max und
Tyson schon ins Bett. Kai und Kari machten es sich noch ein bisschen auf der
Terrasse bequem. Es war ein recht lauer Sommerabend und obwohl es schon so spät
war, hörte man sogar noch ein paar Vögel zwitschern. Lange saßen die beiden
einfach nur so da und genossen die Stille, bis Kari das Wort ergriff. "Du hast
mir richtig Angst eingejagt, als du da so im Garten gelegen bist." "Das wollte
ich nicht. Tut mir leid." Kai rutschte etwas näher zu seiner Schwester und
legte einen Arm um sie. Kari bettete daraufhin ihren Kopf an seinen Schulter.
"Hast du mit Tala viel geredet?" "Nein, nicht wirklich. Ich habe ihm nur die
Sache mit meiner Flucht erklärt." "Aha." "Sag mal woher wusste Tala eigentlich,
das du krank bist?" "Du weist doch, das wir per E-Mail in Kontakt blieben. Nun,
wir hatten ausgemacht, dass er, wenn ich mich länger als 2 Tage nicht bei ihm
melden sollte, er dann mal nach dem Rechten schauen soll." "Aha." Einige Zeit
bleiben die beiden Geschwister so sitzen und genossen den Sternenhimmel, bis Kai
wiedereinmal das Schweigen brach.
"Sag mal Kari. Was willst du eigentlich in Zukunft machen?" "Mhm, du weist doch
das es schon immer mein Traum war mit dir zusammen die Weltmeisterschaft zu
gewinnen." Kari setzte sich jetzt gegenüber zu ihren Bruder und sah in an. "Ich
meinte eigentlich, was du beruflich machen willst?" "Beruflich? ... Ich würde
sehr gerne Modedesignerin oder Dolmetscherin bei der BBA werden. Du weißt doch
das ich sehr gerne Sprachen lerne." Gab sie zu. "Und was ist mit dir? Willst du
immer noch Arzt werden, so wie Mama?" "Ja, ich denke schon." *Aber vorher muss
ich mein Versprechen Tala gegenüber einlösen* "Sag mal spielst du eigentlich
noch?" "Was? Sorry, war grad in Gedanken." "Ich wollte wissen ob du schon mal
wieder Gitarre oder Klavier gespielt hast." "Nein. Warum?" "Ich würde dich
wahnsinnig gern mal wieder spielen hören! Biitttee" bettelte sie und setzte
dazu einen Hundeblick auf, den selbst Kai nicht widerstehen konnte. "Na gut,
überredet. Aber leider hab ich weder ein Klavier noch eine Gitarre da."
"Schade!" "Aber soweit ich weiß hat Mr. Dickenson ein Klavier bei sich zu Hause
stehen und es steht noch eine Einladung von ihm aus." "Toll! Versprichst du mir
auch wirklich das du mir was vorspielst? Das Lied das Mama mir immer vor dem zu
Bett gehen vorgespielt hat?" "Klar." Dabei wuschelte er seiner kleinen Schwester
durch die Haare und stand auf. "Aber jetzt ab ins Bett! Ich will morgen das
Training wieder aufnehmen und wir müssen Stan noch anrufen." "Ist gut. Gut
Nacht!" Kari gab Kai noch einen Gute-Nacht-Kuss auf die Wange und machte sich
dann fröhlich auf den Weg in ihr Zimmer. Kai schüttelte nur den Kopf und
machte sich ebenfalls leise auf den Weg in Ray's und sein Zimmer.
Irgendwo in der Tundra:
Die drei dunklen Gestalten trafen sich erneut in dem kleinen, dunklen Raum.
"Kann es losgehen?" "Ja ich habe alles so gemacht wie sie es mir aufgetragen
haben." "Gut. Wenn das stimmt bekommst du auch deinen Anteil." "Bist du auch
wirklich sicher das du keinen Fehler gemacht hast?" mischte sich nun auch die
dritte Person in das Gespräch ein. Fast schon ängstlich antwortete die zweite
Person, die etwas kleiner als die beiden anderen war. "Ja, ich habe alles
doppelt und dreifach geprüft. Alles weitere liegt jetzt bei ihnen und ihren
Handlangern." "Gut." Mit diesem Wort wurde das Gespräch als für beendet
erklärt und die drei gingen wieder ihrer Wege. *Morgen ist es soweit.
Morgen!!*
Wieder bei den BladeBreakers:
Nach dem Frühstück - bei dem Kari und Kai die anderen über ihr Vorhaben, die
Einladung von Stan zu einem gemeinsamen Essen bei ihm anzunehmen - informiert
hatten, rief Kenny bei Stan an und dieser willigte freudig ein. Am Abend sollten
sie zu ihm kommen. Da es allerdings erst Vormittag war und daher noch massig
Zeit, zog Kai sein Training wie gewohnt durch, mit dem einzigen Unterschied,
dass es nur drei statt vier Stunden dauern sollte, da der Arzt Kai ja verboten
hatte, sich zu sehr anzustrengen. Der Vormittag verlief also wie gewohnt: Tyson
meckerte dauernd beim Training, Kenny und Dizzy werteten die Daten aus und
keiner der anderen schaffte es Kai oder Kari in einem Spiel zu schlagen. Das
Mittagessen beschlossen sie - trotz Tysons heftigen Einwänden - ausfallen zu
lassen, da es ja später bei Stan etwas gab.
So gesehen verging der Tag recht schnell und langsam machten sich die Jungs und
Kari fertig. Stan hatte gesagt er schickt ihnen einen Wagen, der sie zu ihm
bringt und kurze Zeit später stand dieser, in Form einer schwarzen Limousine,
vor der Villa. Nachdem endlich alle eingestiegen waren, fuhr er los und es
dauerte nur eine halbe Stunde bis der Wagen vor der großen Villa, die Stanley
gehörte hielt. Dort wurden sie auch schon freudig von ihm empfangen und machten
sich auch gleich auf in den Esssalon. Viele verschiedene Speisen waren dort
schon aufgetragen worden: verschiedene Braten und Fischgerichte, Nudeln, Reis,
Gemüse und auch viele verschiedene Soßen. So hörte man für einige Zeit nur
das klappern des Bestecks und hin und wieder ein Lob an den Koch. Nach dem Essen
zogen sie sich in das geräumige Wohnzimmer zurück. Dieses war ganz in Braun
und Rottönen gehalten. Ein riesiger weinroter Teppich zog sich durch das ganze
Wohnzimmer, das außerdem eine große Couch, zwei Sessel, einen kleinen Tisch,
ein Klavier, einen Kamin, in dem schon ein Feuer brannte, und verschiedene
Bilder aufweisen konnte.
Da die Sessel groß genug für zwei Personen waren, machten es sich Kai und Kari
in einem bequem, Ray in dem anderen und Stan, Kenny, Max und Tyson auf der
großen Couch. "Haben sie eigentlich schon gehört wie die Ärzte mit dem
Gegenmittel vorankommen?" frage Kenny nach einer weile. "Ja. Sie konnten die
Droge jetzt gezielt analysieren und sind guten Mutes, bald ein Antiserum
herstellen zu können." Erklärte er. "Das sind ja tolle Nachrichten!" "Du sagst
es Max, aber wir brauchen schon noch etwas Geduld, denn der schwierigste Teil
kommt ja jetzt erst noch." Kari konnte indessen ihren Blick nicht mehr von dem
schwarzen Klavier wenden, das in der rechten hinteren Ecke in Stans Wohnzimmer
stand und sie beschloss, das es jetzt Zeit war, Kai an sein Versprechen zu
erinnern.
"Spielst du mir jetzt was vor?" "Jetzt?" irgendwie war im das unangenehm, dass
auch die anderen ihm spielen hören könnten, aber versprochen war ja
schließlich versprochen und außerdem, was konnten die anderen denn schon
dagegen haben? "Ja, bitte Kai!" "Na gut." Also erhob er sich, ging in Richtung
Klavier und machte es sich auf dem kleinen Hocker davor gemütlich. Die anderen
hatten inzwischen ihr Gespräch beendet und schauten jetzt alle etwas erstaunt
zu Kai. Dieser sammelte sich einen Moment, ehe er seine Finger in die
Grundstellung brachte und anfing, Beethovens Mondscheinsonate zu spielen.
"Seit wann kann Kai denn Klavier spielen?" brachte Tyson nur überrascht hinzu.
"Keine Ahnung, aber auf jeden Fall spielt er super, also sei still!" raunte Ray
ihm zu und so genossen sie alle Kais Klaviertalent. Kai indessen hatte die Augen
geschlossen und konzentrierte sich nur noch auf die Melodie. Er erinnerte sich
daran, dass seine Mutter Kari immer dieses Lied vorgespielt hatte, als sie in
Bett musste. Sie waren dann alle immer im Wohnzimmer gesessen und hatten der
Melodie gelauscht. Kai war damals so fasziniert davon gewesen, das er seine
Mutter gefragt hatte, ob er das auch lernen könnte und so hatte Yuki es ihm
beigebracht. Fortan hatten sie immer zu zweit gespielt. So auch an dem Abend,
als sie in dem brennenden Haus um Leben kamen.
Langsam endete das Lied und Kai wurde durch das klatschen seiner Freunde wieder
in die Gegenwart geholt. "Das war echt super Kai!" "Danke Ray." "Du könntest
wirklich mal an einem Wettbewerb teilnehmen." Schlug ihm Mr. Dickenson vor. "Ich
weiß nicht so recht. Und außerdem bin ich ziemlich aus der Übung." "An dem
solls nicht liegen. Wenn du willst, kann ich das Klavier in euere Villa bringen
lassen. Bei mir verstaubt es bloß, da eh keiner darauf spielt." (stellt sich
die Frage warum er es dann gekauft hat ^_^°)
"Wirklich? Das wäre ja toll!" Kari war sofort Feuer und Flamme für den
Vorschlag und so versprach Stan, das Klavier in den nächsten Tagen schicken zu
lassen.
Da es inzwischen aber schon recht spät geworden war, fuhren die BladeBreakers
wieder nach Hause und schliefen auch bald darauf ein. Das Morgen etwas passieren
sollte, das das Leben von zwei Personen total ändern sollte, ahnte zu diesem
Zeitpunkt noch niemand.
Kapitel 17: "Nein!"
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17. Kapitel: "Nein!"
Kari spielte gerade im Wohnzimmer mit Dilea, als sie merkte, dass es plötzlich
immer heiser wurde, also hob sie ihren Blick und konnte einen Schrei nicht
unterdrücken als sie sah, dass überall um sie herum Feuer war. Panisch stand
sie auf, nahm Dilea in ihre Hand und suchte einen Ausweg. Da! Der Weg in das
Esszimmer war vom Feuer noch verschont geblieben, und von da aus könnte sie
durch die Terrassentür in den Garten gelangen! Im ersten Moment fiel ihr ein
Stein vom Herzen, doch als sie sich noch einmal umdrehte, krampfte sich ihr
Magen um das schier Unendlichfache erneut zusammen: Auf der anderen Seite des
Feuers stand ihr Bruder, mit dem Rücken zu ihr! >Kai!!< sie rief nach ihm so
laut sie konnte, denn das Feuer verursachte einen heiden Lärm und endlich
drehte sich Kai in ihre Richtung um. >Kari mach das du hier rauskommst!!< *Was?*
>Aber ich kann dich doch hier nicht im Stich lassen, Kai komm bitte mit,
bitte!!< versuchte sie nun noch mal ihren Bruder davon zu überzeugen und
langsam konnte sie die Tränen, die in ihre Augen traten, nicht mehr
zurückhalten. >Kari verschwinde von hier! Du kannst mir nicht mehr helfen,
genauso wenig wie unseren Eltern, also hau ab!!!!< *Nein, nein!!* benommen
taumelte Kari ein paar Schritte zurück. >NEIN!!< >HAU ENDLCIH AB VERDAMMT!! ICH
WILL NICHT DAS DU AUCH NOCH STIRBST!! GLAUBST DU DENN NICHT, DAS SEIJI UND YUKI
DAS NICHT GEWOLLT HÄTTEN?! BITTE GEH!! MIR ZULIEBE!!!!< so hatte Kai sie noch
niemals zuvor angeschrieen. Genauer gesagt: er hatte sie überhaupt noch nie
angeschrieen! Wie von selbst ging sie ein paar Schritte rückwärts, schloss
ihre Hand noch enger um Dilea und rannte. Die Tränen hatten sie nun endgültig
überwältigt, doch sie würde sogar blind den Weg aus dem Haus - IHREM ZUHAUSE!
- kennen. Als sie endlich draußen im riesigen Garten war, sackte sie weinend
auf das kalte Gras und konnte nicht anders als immer wieder Kai's, Yuki's und
Seiji's Namen zu rufen. *Sie dürfen nicht tot sein, oh lieber Gott bitte mach
das sie nicht tot sind!* doch ihre stummen Gebete wurden nicht erhört: Im
selben Moment krachte das in Flammen stehende Haus ganz in sich zusammen und
Kari riss ungläubig die Augen auf, ehe sie nur noch schreien konnte.
>NEEEIIIIIINN!!!!!!<
Kai und Ray waren derweil von einem Geräusch aufgewacht. "Sag mal hörst du das
Kai?" fragte Ray flüsternd. "Das kommt aus Kari's Zimmer!" "Glaubst du wir
sollten mal nachsehen?" "Ja, ich denke schon." Und so machten sich die zwei
Blader leise auf in Kari's Zimmer und gerade als sie die Tür öffneten, fing
Kari an zu schreien. >NEEEIIIIIINN!!!!!!< "Kari!" sofort rannten Kai und Ray auf
sie zu. Kari lag weinend und am ganzen Körper zitternd im Bett und es schien,
als hätte sie einen Albtraum. "Was ist denn los?" "Keine Ahnung Ray, aber wir
müssen sie aufwecken. Ihr ganzes Bett ist nass geschwitzt verdammt warum hab
ich nicht schon früher was bemerkt?!" Langsam setzt sich der junge Halbrusse
auf das Bett seiner Schwester und nahm sie auf den Schoß. Er wiegte sie sachte
immer hin und her, so wie ein Baby und flüsterte ihr dabei beruhigende Wort zu.
>Es ist alles in Ordnung Kari wach auf, hörst du! Na komm schon, bitte!< er
rüttelte sie leicht an der Schulter und es schien als habe er damit die
gewünschte Wirkung erzielt. "Ray kannst du mal bitte eine Schüssel mit kaltem
Wasser und einen Waschlappen holen?" wandte sich Kai an Ray. Der Chinese hatte
die ganze Zeit neben den beiden gestanden und hatte sich ziemlich hilflos
gefühlt, umso erleichterter war er jetzt, etwas tun zu können. Was Kai und
Kari da auf Russisch gesagt oder besser: geschrieen hatten, hatte er wieso nicht
verstanden, wohl aber das Kai anscheinend versuchte sie zu trösten, also machte
er sich schnell auf den Weg ins Bad. Und Kai widmete sich wieder seiner kleinen
Schwester, die genau in diesem Moment ihre Augen aufmachte.
>Feuer .. da ist soviel Feuer .. und .. und das Haus .. es ... es brennt!< war
das erste was sie sagte, schon fast schrie und fing daraufhin nur noch heftiger
an zu weinen. >Sch... es wird alles gut Kari!< >Aber da ist das Feuer und du ...
du ... du hast gesagt ich soll gehen .. ich .. ich hab dich im Stich gelassen
Kai!! Du .. du bist TOT genau wie Mama und Papa .. sie ... sie sind alle TOT.<
verzweifelt krallte sie sich mit ihren kalten Händen an Kais Shirt fest und
bald war es von ihren Tränen schon ganz durchnässt. Kai wiegte sie immer noch
sanft hin und her. Er wusste das sie noch immer halb in ihrem (Alb-)Traum
steckte. >Kari ich bin hier, verstehst du?! Ich bin hier und ich werde auch
nicht weg gehen!! Ich bin nicht tot! Sieh mich an!!< er nahm ihr Gesicht sanft,
aber bestimmt in seine Hand und zwang sie so, ihn anzusehen. >Ich bin nicht tot
Kari! Wir sind in der Villa die Stan uns spendiert hat, erinnerst du dich?! Du
bist jetzt ein Mitglied der BladeBreakers! Das war nur ein ganz böser Traum, du
musst wieder zu dir kommen, o. k.? Ich bin nicht tot und ich werde auch nicht
sterben!! Dafür hab ich dich doch viel zu lieb!!< langsam schienen seine Worte
zu ihr durchzudringen, denn ihr weinen ebnete langsam ab und sie blinzelte
mehrere male. >Kai?!< fragte sie fast flüsternd. >Ja ich bin hier kleine
Prinzessin. Du musst keine Angst mehr haben, hörst du, ich bin hier.< >Oh Kai!
Ich bin ja so froh!!< *Und ich erst!* dachte sich Kai als Kari sich erneut an
seine Brust klammerte und weinte - aber diesmal waren es Freudentränen.
Ray kam indessen mit einer Schüssel voll kaltem Wasser und dem Waschlappen
zurück und es fiel ihm ein Stein vom herzen, als er sah, das Kai leicht
lächelte und er ihm mit einem Wink zu verstehen gab, das wieder alles in
Ordnung sei. Ray stellte die ganzen Utensilien auf Kari's Nachttisch und setzte
sich dann neben die Geschwister aufs Bett. Kai tränkte den Lappen in dem kalten
Wasser und wischte damit sanft Kari's Gesicht ab. Die Kälte tat ihr gut, auch
wenn sie noch immer leicht zitterte.
Ray und Kai blieben die ganze restliche Nacht bei ihr und ab und zu sang Ray ihr
ein kleines Lied vor, das sie zu beruhigen schien, wenn sie wieder unruhiger
wurde im Schlaf. Kai strich ihr immer wieder beruhigend durch's Haar oder über
den Rücken. *Ich würde ja zu gerne wissen was ihr solche Angst eingejagt hat,
aber es ist wohl das Beste, wenn sie sich erst mal ausschläft.* In den frühen
Morgenstunden hatten dann endgültig ihr zittern und ihr leises weinen
aufgehört und sie schlief so ruhig wie immer. Kai trug sie in sein Zimmer und
legte sie auf sein Bett. Danach machten sich Kai und Ray leise auf den Weg aus
ihrem Zimmer und gingen runter in die Küche. Kai setzte sich nur wortlos an den
großen Küchentisch, während Ray schon mal einen starken Kaffee kochte. An
Schlaf war für beide nicht mehr zu denken, zu aufgewühlt waren sie jetzt
dafür. Und so setzten sich beide einfach hin und tranken still ihren Kaffee
während sie ihren Gedanken nachhingen.
"Was glaubst du hat sie geträumt, das sie solche Angst hatte?" frage Ray seinen
Teamkapitän nach einiger Zeit und Kai sah ihn erst eine Weile an, ehe er
antwortete: "Ich hätte gestern nicht spielen dürfen. Zu viele Erinnerungen
wurden davon wach. Sie hat von damals geträumt. Als unsere Eltern durch das
Feuer umgekommen sind." "Bist du dir sicher?" "Ja, ziemlich." *Wenn sie das
Feuer in der Abtei gemeint hätte, hätte sie nicht unsere Eltern erwähnt.*
Es war trotz allem eine sternenklare Nacht und der Mond schien, doch langsam
wurde er von der Sonne verdrängt, die schon ihre ersten Strahlen auf die Erde
schickte. Die Vögel fingen an zu singen und auch alle anderen Tiere erwachten
allmählich. Der Tau von den Wiesen verschwand und die ersten Menschen machten
sich auf den Weg in die Arbeit. Alles in allem also, ein ganz normaler, stiller
Morgen.
Doch die Stille wurde jäh durch einen Wecker unterbrochen der just in diesem
Moment seinen Dienst antrat und auch nicht aufhörte zu schrillen, bis sich ein
sehr müder blonder Junge erbarmte, ihn durch zwei kräftige Schläge zum
Schweigen zu bringen und er sich darauf hin wieder zufrieden unter die Bettdecke
kuschelte. Doch gerade als sich Max wieder so richtig in sein warmes,
gemütliches Bett schmiegen wollte, viel ihm wieder ein, warum der Wecker
überhaupt geläutet hatte "Verdammter Mist!! Tyson aufstehen wir müssen zum
Training, Kai bringt uns um!!!" schon war Max aus dem Bett gesprungen und
rüttelte jetzt so heftig an Tyson, das dieser schon meinte er wäre in einer
Waschmaschine gelandet. "Was'n los Max?" fragte er seinen Freund total
verschlafen, während er sich den Schlaf aus den Augen wischte und nicht
verstehen konnte, warum sein Freund sich so beeilte in seinen Klamotten zu
kommen und ein Gesicht auf hatte, als sei der Teufel hinter ihm her. "Mensch
Tyson jetzt komm schon, oder willst du das Kai uns extra Training aufbrummt,
schau doch mal auf die Uhr es ist schon kurz nach halb acht!!" "WAS! Und warum
hast du das nicht schon früher gesagt?! Ich muss doch noch frühstücken!!"
"Wenn du dich nicht bald beeilst kannst du dein Frühstück heute vergessen!"
und so zog auch Tyson sich in aller Eile an ehe beide aus ihrem Zimmer stürmten
- und es kam was kommen musste: durch ihr hohes Tempo übersah Tyson, der vor
Max lief, auf der Treppe eine Stufe, verlor das Gleichgewicht und fiel die
Treppe hinunter, direkt in das Esszimmer. Max der nicht mehr bremsen konnte fiel
ebenfalls, landete jedoch einigermaßen weich auf Tyson und so schauten die
beiden jetzt in die eher überraschten Gesichter von Kai und Ray, die noch immer
gemütlich am Esstisch saßen. (nach der 4. Tasse Kaffee schauten sie inzwischen
auch nicht mehr ganz so müde aus.)
"Sagt mal, was habt ihr es denn heute so eilig?" fragte Ray die beiden, während
Max und Tyson sich aufrappelten und jetzt schauten ob alle Knochen noch heil
waren. Außer ein paar blauen Flecken hatten sie sich aber nix geholt. "Ähm ...
na ja. Wir haben etwas verschlafen und weil wir nicht zu spät zum Training
kommen wollten haben wir uns eben etwas beeilt." Klärte Max Kai und Ray auf und
man sah ihm an, das die ganze Sache ihm ein bisschen peinlich war. "Bitte Kai
ich will nur noch schnell frühstücken dann können wir trainieren ja?"
bettelte Tyson seinen Teamchef an, dieser nahm jedoch nur seine Kaffeetasse in
die Hand, trank einen Schluck und sagte dann mit auffallend ruhiger Stimme: "Das
Training wird auf heute Nachmittag verschoben. Und noch eins: Ich will für euch
hoffen das durch eure kleine Showeinlage Kari nicht wach geworden ist." Tyson
und Max sahen sich nur kurz an und dachten dann alle beide das selbe: *Oh mein
Gott jetzt ist er sauer und wir müssen bestimmt wieder extra runden ums Haus
laufen* niedergeschlagen ließen sich sie ebenfalls auf ihre Stühle nieder und
begannen zu essen. Ray hatte derweil den Tisch gedeckt und konnte sich ein
Grinsen nicht verkneifen. *Die denken jetzt bestimmt das sie ein extra Training
bekommen. Daweil war Kai nur sauer auf sie weil sie so laut waren.* Das weitere
Frühstück verlief ohne Zwischenfälle und nach einer halben Stunde kam auch
Kari - zwar noch etwas müde, aber immerhin besser gelaunt - die Treppe runter,
grüßte die Jungs und begann ebenfalls zu essen. Ray und Kai verloren
gegenüber der letzten Nacht kein Wort, sie hatten ausgemacht, das es unter
ihnen bleiben sollte.
Nach dem Frühstück ging jeder wieder seiner Wege: Tyson, Kari, Kenny und Max
beschlossen im Wohnzimmer Monopoli zu spielen während Ray sich vorgenommen
hatte etwas in der Küche aufzuräumen und danach die Zeitung zu lesen. Kai ging
zurück in sein Zimmer und wollte seine E-Mails checken. Also fuhr er seinen
Laptop hoch, logte sich ein und war nicht wirklich überrascht, als er eine Mail
(die mit dem Zeichen für Dringend gekennzeichnet war) in seinem Posteingang
fand. *Die kann ja nur von Tala sein.* mit einem schnellen Doppelklick öffnete
er die Mail und begann zu lesen:
D.
Verschwinde sofort aus der Villa!! V. + B. haben es geschafft frei zu kommen!
Sorg am besten auch dafür das sie nichts von Kari erfahren! Mach schnell sie
könnten schon auf dem Weg zu dir sein!!
W.
(Kurze Erklärung: D. steht für Dranzer, V. für Voltaire, B. für Boris und W.
für Woulborg; Tala kann ja schlecht ,Hi Kai!' Schreiben, falls die Mail in
falsche Hände gerät.)
Aus Kai's Gesicht war während des lesens alles Blut gewichen und fast zitternd
löschte er schnell die Mail und schaltete seinen Laptop aus. *Verdammte
Schande! Wie ...* das läuten der Hausklingel ließ ihn aus seinen Gedanken
hochschrecken.
Max der eh grad auf den Weg in die Küche war als es läutete, machte die Tür
auf und meinte erst die zwei Personen, die jetzt vor ihm standen, hätten sich
in der Tür geirrt. "Guten Tag, Ich bin Herr Makori und das ist mein Partner
Herr Nijagi, wir sind von der Polizei und würden gerne Herrn Hiwatari
sprechen." "Ähm ... ja ... klar." Max fühlte sich in diesem Moment echt ein
bisschen wie im falschen Film. "Kai!! Kommst du mal bitte!" rief er nach oben,
lächelte die beiden Beamten unsicher an und ging dann zurück ins Wohnzimmer.
*Was wollen die denn von Kai?*
Eher mit einem unguten Gefühl machte sich Kai auf den Weg nach unten und als
der die beiden Polizisten in der Tür stehen sah, bestätigte sich seine
Vermutung. Trotz seiner inneren Aufgewühltheit fragte er die beiden Herren so
kühl wie immer: "Was wollen sie." "Sind sie Kai Hiwatari?" Kai antwortete nicht
und das werteten die beiden Männer dann auch mit einem ja. "Wir müssen sie
bitten mit uns zu kommen!" "Wohin?" Kai's Stimme war nun vom kalten auch ins
ruhigere umgeschlagen und hätten die beiden Männer ihn besser gekannt, hätten
sie gewusst, dass Kai kurz davor war seinen letzten Nerv zu verlieren. Kai hatte
seine Hände in seinen Hosentaschen und mit der linken Hand umklammerte er
Dranzer, die eine leichte Wärme auf ihn übertrug und ihm damit half ruhig zu
bleiben, sprich den beiden nicht an die Gurgel zu springen. "Da sie noch nicht
volljährig sind müssen wir sie bitten wieder zu ihrem Erziehungsberechtigen
nach Russland zu ziehen." Würde es etwas bringen, hätte Kai den Beamten jetzt
schon eine Menge Fluch- und Schimpfwörter an den Hals geworfen und ihnen
eventuell die Tür vor der Nase zugeschlagen, doch er wusste es leider besser:
Würde er jetzt nicht einigermaßen friedlich mitgehen, würde Voltaire andere
Geschütze auffahren und auch nicht davor zurückschrecken seinen Teamkameraden
etwas anzutun. "Würden sie bitte ihre Sachen packen? Wir warten hier und
versuchen sie nicht abzuhauen!" Kai sagte nichts, sondern lief die Treppe zu
seinem Zimmer rauf und ließ sich dort erst mal auf sein Bett sinken. *Das darf
doch alles nicht wahr sein!*
(Kurze Anmerkung von mir: in Wahrheit ist man in Russland auch mit 18
volljährig, aber in meiner Story ist man es erst ab 20 ^^)
Die anderen hatten das Gespräch belauscht und klopften nun vorsichtig an Kais
Zimmertür an. "Was!?" "Wir sinds." meldete sich Ray und kurz darauf standen
alle BladeBreakers in dem Zimmer. "Du gehst doch nicht wirklich, oder Kai?"
brach Kari die Stille. Kai konnte seiner Schwester nicht in die Augen sehen als
er ein leises, aber für alle gut hörbares "Doch." herausbrachte. Dann stand er
auf, holte seinen Koffer vom Schrank und begann seine Sachen einzupacken. Die
anderen konnten in dem Moment einfach nicht anders, als ihm fassungslos zu
zusehen. Kari's Augen füllten sich mit Tränen, ehe sie ihren Bruder am Arm
packte und ihn anschrie: "Du darfst nicht gehen Kai! Hörst du, du darfst nicht!
Du hast mir versprochen das wir ab jetzt immer zusammen sein werden! Du hast mir
versprochen immer bei mir zu sein! Was wird denn jetzt aus mir?! DU DARFST NICHT
GEHEN!!" während sie so auf ihn einschrie konnte sie nicht verhindern das sie
abermals anfing zu weinen. Die anderen konnten bei dem Szenario das sich ihnen
bot, nur betreten zu Boden sehen. Was sollten sie denn sagen oder tun? Sie
konnte ganz einfach nichts machen! Sie waren hilflos. Kai befreite sich aus dem
Griff seiner Schwester und hielt sie nun an ihren Oberarmen fest. "Glaubst du
wirklich ich will gehen? Glaubst du wirklich das ich dich alleine lassen
möchte, dass ich mein Versprechen dir gegenüber brechen will und das mir das
alles nichts ausmacht? Verdammt noch mal ich will genauso wenig zu Voltaire und
in die Abtei zurück!!" "Dann bleib doch hier!" sagte Kari und sah ihm dabei
hoffnungsvoll an. "Nein .. das geht nicht." Kai schüttelte nur den Kopf und
machte sich wieder daran seine Sachen in den Koffer zu packen. "Warum denn
nicht?" Kai wollte seine Schwester jetzt nicht ansehen. Wollte sie nicht so
verzweifelt und mit Tränen in den Augen zurücklassen. Aber es ging nicht
anders. Er drehte sich noch einmal zu ihr um und schaute ihr fest in die Augen.
"Wenn ich jetzt nicht mitgehe dann wird Voltaire nicht davor zurückschrecken
mich gewaltsam zu holen, verstehst du? Er würde auch nicht davor
zurückschrecken dir oder den andren etwas anzutun. Und außerdem .. sind es
doch nur knapp zwei Jahre. Dann bin ich 20 und auch in Russland volljährig. Und
dann komme ich zurück. O. K.?" am Schluss schaffte es Kai sogar zu lächeln und
schloss seine Schwester noch einmal in seine Arme.
Max kam auf die beiden zu und nahm Kari ein paar Schritte zurück, so das Kai
noch schnell seine restlichen Sachen einpacken konnte. Viel hatte er ja eh
nicht, eigentlich nur seine Klamotten. Als letztes nahm er seinen schwarzen,
langen Mantel und zog ihn über seine üblichen Klamotten an. Dann nahm er
seinen Koffer und ging nach unten. Die anderen folgten ihm schweigend. Nur das
leise aufschluchzen von Kari war zu hören. Würde man die Gesichter der Gruppe
sehen, könnte man meinen, sie gingen auf eine Beerdigung. *Aber ist es nicht
beinahe so?* fragte sich Kenny *Schicken wir Kai nicht praktisch in die Hölle,
in die Abtei? Ich hoffe wirklich er ist stark genug und übersteht das ein
zweites mal. Das hoffe ich wirklich....Wer weiß schon was ihn dort
erwartet....*
Nachdem alle im Flur angekommen waren drehte Kai sich noch einmal um. "Ihr seid
ab jetzt für Kari verantwortlich, verstanden? Voltaire und Boris dürfen sie
nicht in die Finger bekommen, am besten ihr sagt Mr. Dickenson, dass er ihr bis
sie volljährig ist, eine neue Identität geben soll. Und sollte mir zu Ohren
kommen, dass er sie dennoch findet oder ihr nicht gut auf sie aufpasst, dann
kann ich euch garantieren, dass ihr euch wünschen werdet, nie geboren worden zu
sein!" während seiner kleinen ,Standpauke' sah Kai noch einmal jedem einzelnen
seines Teams in die Augen. Er wusste, dass er sich auf sie verlassen konnte.
Dann trat Tyson auf einmal zu ihm und umarmte ihn. "Halt die Ohren steif wir
kriegen dich da schon wieder raus!" "Ja Tyson hat Recht." Fand Max und umarte
Kai auch noch einmal kurz, genauso wie Kenny und Ray. Kai ließ es sich dieses
eine mal einfach gefallen. Als letztes ging er noch einmal zu seiner kleinen
Schwester, die ihn mit verheulten Augen ansah und ihm dann in die Arme fiel.
"Versprich mir das du auf dich aufpasst und das du weiterhin mein Team zusammen
mit Dilea trainierst. So und jetzt schenkt mir noch mal ein lächeln, o. k.?"
"Ja ich verspreche es dir. Und ich werde auf die warten, hörst du! Und wehe du
kommst nicht!" versprach sie ihm und schenkte ihm eines ihrer allerschönsten
Lächeln. "Abgemacht." Kai sah alle noch einmal an, machte dann die Haustür
auf, vor der die beiden Polizisten warteten, setzte sich ins Polizeiauto und
fuhr davon.
Er schaute nicht zurück, denn aus Erfahrung wusste er, dass es dadurch nur noch
schlimmer wurde. Kai würde es zwar niemals zugeben, aber das was heute passiert
war, ging ihm schon ziemlich an die Nieren.
...Ende für Heute!!
Hoffe euch hats wieder gefallen!!!!
Ein rießengroßes dickes ARIGATO an alle lieben
Kommi-Schreiber!!!!!*euchalledurchknuddel*
bis zum nächsten Kapi,
Meli-Light
Kapitel 18: Russland: Land des ewigen Winters und der schmerzhaften Erinnerungen wird wieder zur Gegenwart 1
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Hallo!!!!
Zu erst mal das wichtigste: DANKE für eure Kommis!!!!
Ich war echt total begeistert!!!
Das nächste Kapitel kommt leider erst in ca. 2 Wochen weil ich Prüfungen hab,
ich würde mich aber trotzdem rießig über eure Meinung in bezug auf dieses
Kapitel freuen!!!!
Viel Spaß beim lesen!!!
Meli-Light
18. Kapitel: Russland: Land des ewigen Winters und der schmerzhaften
Erinnerungen wird wieder zur Gegenwart 1
Fast apathisch schauten die BladeBreakers dem Streifenwagen nach und konnten
alle noch nicht so richtig glauben, was gerade passiert war.
Das Telefon riss alle aus ihrer Starre und Tyson brauchte erst einen Moment, um
zu realisieren, das dass das Telefon war, das klingelte, ehe er den Hörer
abnahm. "Hallo?" "Tyson? Ich bin's Mr. Dickenson. Seid ihr alle zu Hause?" "Ja,
aber" "Gut ich komme vorbei, bleibt alle da, hört ihr und lasst niemanden ins
Haus verstanden?!" Mit diesen Worten legte Mr. Dickenson auch schon auf und
Tyson konnte nur noch auf den Hörer starren, während ihm seine Worte noch mal
durch den Kopf gingen. *"Seid ihr ALLE zu Hause?" Nein, sind wir nicht!* hätte
er am liebsten geschrieen, aber Stan hatte ihn ja nicht zu ende reden lassen.
Langsam legte er den Hörer wieder zurück und berichtete den anderen, die
inzwischen wieder ins Wohnzimmer gegangen waren, von dem Gespräch. Kari, Ray
und Max hatten sich auf das Sofa gesetzt und Tyson in den Sessel links von
ihnen.
Bis Stan kam sprachen sie alle kein Wort sondern hingen ihren Gedanken nach. Wie
würde Mr. Dickenson wohl reagieren wenn sie ihm das erzählten? Kari hingegen
starrte die ganze Zeit nur ihren Beyblade an.
Kai saß, während der Fahr im Streifenwagen, still und in seiner gewohnten Pose
auf der Rückbank und fragte sich, wo die Fahrt wohl hinginge. (Der Wagen hatte
getönte Fenster und so konnte er nicht hinaussehen) Sicherlich nicht zu dem
Wohnsitz seines Großvaters in Japan. *Apropos Großvater, wie hatte es der
senile Idiot und Boris eigentlich geschafft aus dem Gefängnis zu kommen?*
solche und ähnliche Fragen gingen Kai durch den Kopf, als der Wagen
schließlich hielt und ihn die Beamten anwiesen, auszusteigen. Als er das dann
auch tat und bemerkte wo er war, füllte ihn nur ein einziger Gedanke aus:
*Nein! Bitte nicht!* Sie hatte ihn zum Flughafen gebracht. Das konnte nur
heißen, er würde noch heute nach Russland fliegen. Er hatte es sich zwar
eigentlich schon gedacht, aber dennoch gehofft, wenigstens noch einen Tag in
Japan bleiben zu können.
Seine Hoffnungen wurden in diesem Augenblick restlos zerstört.
Fast wie in Trance ging er mit den beiden Beamten, die ihn wohl bis zu seinen
Großvater begleiten sollten, da auch sie ein Flug-Ticket besaßen, zu dem
Schalter und checkte ein. Wenige Minuten später saß er dann im Flugzeug. Er
hatte einen Fensterplatz. Ob das Glück oder Unglück war, konnte er nicht
sagen. Glück, weil er Japan noch einmal sehen konnte, Unglück weil es ihm dann
noch schwerer fiel, an seine Freunde (!) und ganz besonders an seine Schwester
zu denken, die er zurück lassen musste. Und nicht nur das: Er hatte sein
Versprechen gebrochen! Für ihn war das dass schlimmste, denn er hatte damals
als kleines Kind schon seinen Eltern versprochen, immer auf Kari aufzupassen. Er
konnte nur hoffen, das sein Team gut auf sie acht geben würde. Er wusste zwar,
das Kari kein kleines Kind mehr war und beim beybladen einiges auf dem Kasten
hatte, doch irgendwie war sein Beschützerinstinkt in diesem Falle ausgeprägter
als sonst. Vielleicht weil er wusste, zu was sein Großvater und Boris alles in
der Lage waren. So in Gedanken hatte er gar nicht mitbekommen, dass das Flugzeug
inzwischen gestartet war und sie bald über das Japanische Meer flogen. Immer
Richtung Russland.
Als es an der Tür läutete, beeilte sich Max, ihrem Manager aufzumachen. "Hallo
Max. Ich muss dringend mit euch reden, entschuldigt deshalb bitte, das ich am
Telefon so kurz angebunden war." Max hatte den älteren Mann zu den anderen ins
Wohnzimmer geführt, wo er sich nun in den rechten Sessel setzte und in die
Runde blickte. Max setzte sich währenddessen wieder auf die Couch. Und dann
stellte Mr. Dickenson die Frage, von der alle gehofft hatten, sie würde nicht
kommen. "Wo ist denn Kai?" "Gut Frage..." murmelte Kenny und bekam von Stan
gleich einen irritierten Blick zugeworfen. "Was soll das heißen?" "Nun wie soll
ich sagen..." druckste Kenny herum "Die Polizei war da und hat ihn mitgenommen.
Sie schwafelten etwas davon, dass er noch nicht volljährig sei und deshalb zu
seinem Verwandten nach Russland müsse, und wie wir alle wissen, ist Kais
einziger Verwandter in Russland Voltaire." Beendete Dizzy die Erzählung und
brachte es damit genau auf den Punkt.
Mr. Dickenson brauchte wohl erst eine Minute um zu realisieren was Dizzy da
gerade gesagt hatte, ehe er sein Gesicht in seinen Händen vergrub und
irgendetwas murmelte, was die anderen aber nicht verstanden. Als er sich dann
langsam wieder normal hinsetzte, sah er irgendwie wie um zehn Jahre gealtert aus
- und das nicht nur wegen den Sorgenfalten die seine Stirn zierten. "Wann haben
sie Kai geholt?" fragte er dann mit ruhiger Stimme weiter "Vielleicht vor zwei
Stunden." Überlegte Max. "Aber was ich nicht verstehe," schaltete sich jetzt
Ray mit in das Gespräch ein, "ist, warum Kai zu Voltaire zurück muss, ich
dachte der Kerl sitzt hinter Gittern und kommt da so schnell nicht mehr raus!
Und warum wollten sie uns so schnell sprechen?" fragte Ray. "Um ehrlich zu sein
Ray, das war der Grund weshalb ich euch sprechen wollte. Ich hörte gerade davon
das Voltaire und Boris aus dem Gefängnis entlassen wurden und wollte euch jetzt
warnen. .... Aber ich komme leider zu spät."
"Aber wie kann es sein das der Alte Greis jetzt schon wieder raus kommt?" wollte
Tyson wissen. "Also wisst ihr noch gar nichts?" schlussfolgerte Stan. "Nein."
"Na gut, dann muss ich es euch wohl erzählen. Erinnert ihr euch noch an das
Labor und an die Polizeistation die vor einigen Wochen in Moskau durch eine
Bombe zerstört wurde?" kollektives Nicken erfolgte und so fuhr er mit seinen
Ausführungen fort. "Nun in dem Labor der Polizei wurden zu der Zeit sämtliche
Beweise in dem Fall von Voltaire und Boris gelagert. Damals dachte auch ich mir
nichts dabei, da die beiden ja hinter Schloss und Riegel saßen, doch das war
ein Fehler, wie sich herausstellte, ein gewaltiger Fehler." Stan stoppte kurz in
seiner Erzählung und es schien, als sei er in seinen Gedanken versunken, als er
dann aber doch wieder weiter erzählte "Voltaire und Boris fechteten vor fast
zwei Wochen das Urteil an und ihnen wurde erneut der Prozess gemacht - mit dem
Urteil auf Freispruch. Wenn ihr mich jetzt fragt, wie es dazu kam, nun das kann
ich euch erklären: Die Abtei heißt offiziell ja Balkov-Abtei und steht unter
der Leitung von Boris Balkov. Voltaire war nur der Geldgeber - offiziell ! - und
konnte somit eh nur als Handlanger vor Gericht gebracht werden. Voltaire
überhaupt irgendetwas nachzuweisen war ja schon ein riesen Problem. Boris
dagegen wurde für die Geschehnisse in der Abtei verantwortlich gemacht und
bekam so eine härtere Strafe, aber nach dem die Beweise jetzt alle weg sind,
war es für Voltaires Anwälte ein leichtes, ihn und Boris wieder
herauszubekommen. Tja und seit heute Früh sind sie wieder draußen."
Nach einiger Zeit durchbrach Tyson die Stille "Was sollen wir denn jetzt tun?"
"Ich fürchte wir könne nichts tun. Voltaire ist rechtlich gesehen im Recht.
Aber ich werde noch einmal alle Möglichkeiten durchleuchten die wir haben."
*auch wenn es nicht gerade viele sind.* dachte Stanley traurig. "Kai hat gesagt,
wir sollen ihnen sagen, das sie Kari eine neue Identität geben sollen, bis sie
volljährig ist." Erinnerte Kenny sich. "Ja das wäre wirklich das beste, so
können wir wenigstens verhindern, das er sie auch noch bekommt. Ich werde sehen
was sich machen lässt" versprach er, stand auf, wünschte den Jungs und Kari
trotzdem noch einen schönen Tag und sagte ihnen, das er sich bald wieder bei
ihnen melden werde. Eine Weile blieben alle noch sitzen, ehe Kari ohne ein Wort
zu sagen aufstand und nach oben ging.
"Es nimmt sie ganz schön mit." Stellte Max fest. "Dich würde es auch mitnehmen
wenn man dir von einer Sekunde auf die andere deinen Bruder oder deine Schwester
wegnehmen würde. Ich mach jetzt erst mal Abendessen, es nützt nichts wenn wir
alle hier rum sitzen und Trübsal blasen." Beschloss Ray und machte sich auf den
Weg Richtung Küche. Das er sich mit dem Kochen eigentlich nur ablenken wollte,
um nicht ständig daran zu denken was passiert war, behielt er lieber für sich.
Kenny startete Dizzys Analysierprogramme und ging wieder seiner Arbeit nach, nur
Tyson und Max saßen noch etwas verloren auf ihren Plätzen. "Was hältst du
davon wenn wir ein bisschen trainieren bis das Essen fertig ist?" fragte Tyson
Max. Dieser sah ihn erst etwas perplex an. *Tyson und freiwillig trainieren?!
Mmh. Vielleicht will er sich ja auch nur ablenken.* "Ähm .. na gut." Und so
machen sich die beiden auf den Weg in den Garten zu den Tablos. Als das Essen
fertig war, sagte Ray schnell Kenny, Max und Tyson bescheid, ehe er nach oben
ging und an Kari's Tür klopfte.
Als er nach einiger Zeit ein leises "Ja?" vernahm, öffnete er die Tür und sah
Kari auf dem Fensterbrett sitzen. Sie hatte die Beine angezogen und ihre Arme um
diese gelegt. "Hi ... ich wollte dir nur sagen das es Essen gibt." Fing Ray eher
unsicher an, und ging dabei etwas auf sie zu. "Danke Ray aber ich habe keinen
Hunger." Sie flüsterte die Worte und Ray hätte sie sicher nicht verstanden,
wenn er nicht so ein gutes Gehör gehabt hätte. Während sie mit ihm sprach
wante sie ihren Blick nicht von der Landschaft ab, die sich von ihrem Fenster
aus gut überblicken ließ. "Ist gut. .. Brauchst du noch etwas?" *Ja, meinen
Bruder* dachte Kari, sagte aber nur laut das es ihr gut ginge und er jetzt
lieber runter gehen sollte, da Tyson ihm sonst noch alles weg essen würde. Ray
verstand die versteckte Andeutung, das er sie jetzt bitte alleine lassen sollte,
und so machte er sich wieder auf den Weg in das Esszimmer. Dort hatte Tyson
tatsächlich schon fast alles aufgegessen, doch zum Glück hatte Kenny ihm eine
Portion gerettet. Da der Tag alle ziemlich geschlaucht hatte, beschlossen sie
heute mal früher ins Bett zu gehen und so geschah es dann auch.
Kari allerdings saß noch die ganze Nacht am Fenster und dachte nach.
*Diese Nacht erscheint mir dunkler als die anderen.
Ist es weil du nicht mehr da bist?
Oder weil sich die Wolken vor den Mond geschoben haben?
Ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, das in meinem Innersten eine seltsame Leer herrscht,
so als wäre ein Teil meines Herzens zerbrochen.
Ich möchte dich so gerne sehen,
dich nur noch einmal fragen, ob es dir gut geht.
Doch das kann ich nicht.
Das kann ich nicht.
Vielleicht nie mehr......?*
Tränen rannten ihr über die Wange, und spiegelten sich im fahlen Mondlicht
wieder, doch es stört sie nicht. Sie hatte heute schon mehr geweint als in den
letzten zehn Jahren zusammen.
Das Flugzeug landete um halb sieben am Moskauer Flughafen und nachdem Kai sein
Gepäck geholt hatte, gingen er und die beiden Beamten zu einer Limousine die
für sie bereitstand und stiegen ein. Der Fahrer wusste anscheinend wo er sie
hinbringen musste, denn er fragte nicht nach dem Weg. Kai allerdings konnte sich
schon denken wo die Fahrt hinging: Zu der Villa - oder sollte er besser sagen:
zum Schloss - seines Großvaters etwas außerhalb von Moskau. Nach gut einer
Stunde Fahrt sah man endlich den Zaun, der das riesige Grundstück der Villa
abgrenzte und nachdem sie an dem riesigen eisigen Tor angehalten hatten und der
Fahrer mit der Gegensprechanlage ihr kommen angemeldet hatte, fuhren sie die
Auffahrt zur Villa entlang. Kai brauchte nur einen kurzen Blick in den Garten zu
werfen, um zu erkennen, dass alles noch genauso war wie das letzte mal, als er
hier war - vor ungefähr dreieinhalb Jahren. Der Garten hatte in dieser Zeit,
dank den 12 Gärtnern die sich um ihn regelmäßig kümmerten, nicht verändert.
Die Blumen blühten in ihrer vollen Pracht und der Rasen war auf genau fünf
Millimeter geschnitten. Es dauerte abermals fast drei Minuten, bis sie endlich
vor der großen Flügeltür der Villa ankamen.
Die Villa hatte einen weißen Anstrich und die Fenster und die Flügeltür
wurden durch einen goldenen Rahmen hervorgehoben. Der Garten mit Villa hatte
ungefähr die Größe von sechs Fußballfeldern.
Ein Butler, Kai erkannt ihn als Joseph, öffnete ihnen die Türen und sie
stiegen aus. Dann nahm er Kai's Koffer und bat die Herren ihm zu folgen. In der
Eingangshalle führten zwei große weiße Treppen in das erste Stockwerk der
Villa. Joseph stellte Kai's Koffer aber zunächst vor die linke Treppe und bat
die Herren abermals ihm zu folgen, ehe er nach rechts abbog, einen langen
weißen Gang entlangging, den viele Gemälde (eins davon von Picasso) und
Antiquitäten zierten, und schließlich vor einer großen schweren Tür aus Holz
stehen blieb. Den beiden Beamten war während der kleinen ,Führung' gehörig
der Mund offen gestanden. So viele Gemälde und Antiquitäten wie sie in diesen
kurzen Zeitraum gesehen hatten, sahen sie sonst nur - wenn überhaupt - in einem
Museum. Kai störte das wenig, denn er kannte das Haus ja schon so gut wie seine
Westentasche und war deshalb in seiner gewohnten Haltung neben den beiden
hergegangen. Nach dem der Butler vorsichtig an die geklopft hatte und ein
gebieterisches "Herein!" vernahm, gab er den Herrn und Kai zu verstehen, das sie
nun eintreten konnten. Joseph nahm derweil Kai's Koffer und trug ihn auf sein
Zimmer.
Die zwei Polizisten und Kai traten in den großen Raum ein und blieben vor
Voltaires großen Schreibtisch stehen. Außer dem Schreibtisch (auf dem sich ein
Laptop, verschiedene Papiere und ein paar Terminkalender befanden), drei
Bücherregalen, einen Kamin und zwei Ledersesseln die vor dem Schreibtisch
standen, war der Raum eher sporadisch eingerichtet. Voltaire erhob sich und
begrüßte die beiden Polizisten auch gleich mit einem Lächeln. "Herr Makori,
Herr Nijagi schön das sie Kai gefunden haben, und ich möchte ihnen auch
danken, das sie ihn wieder nach Hause gebracht haben!" "Dafür ist die Polizei
doch da, es freut uns, das wir die Familie wieder zusammenführen konnten. Du
freust dich doch auch, oder Kai?" wante er sich jetzt an den jungen Halbrussen.
"Sie müssen wissen er hab während der Fahrt nicht viel gesprochen." Klärte
Herr Makori Kai's Großvater auf. *Pha! Familie! Wenn ich das schon höre!
Voltaire und ich eine Familie da krieg ich ja das kalte Grausen! Eher lass ich
mich im Beybladen schlagen oder begehe Selbstmord als DEN als meine Familie zu
bezeichnen!!* dachte Kai sauer, sagte dann aber mit ausdrucksloser Stimme: "Mit
wem ich rede ist ja wohl meine Sache. Großvater wenn du mich jetzt
entschuldigst, ich werde mich auf mein Zimmer begeben." Und verließ den Raum.
"Tja dann werden wir uns auch mal von ihnen verabschieden. Auf Wiedersehen."
"Auf Wiedersehen, Herr Voltaire" somit verabschiedeten sich auch die beiden
Polizisten aus Japan und Voltaire ging mit einem schelmischen Grinsen, seiner
Arbeit nach, die er wegen den beiden Trotteln von Polizisten hatte unterbrechen
müssen *Was sind das bloß für Armleuter!!* dachte er sich amüsiert.
Kai atmete erst einmal tief durch als er aus dem Arbeitszimmer seines
Großvaters schritt und beruhigte sich so allmählich wieder. Dranzer fing in
seiner Hosentasche leicht rot zu glühen an und er wusste, dass er nicht alleine
war. Dann ging er langsam wieder zurück in die Eingangshalle, die linke Treppe
hinauf, einen langen Gang entlang, bog einmal rechts ab und stand dann endlich
vor seiner Zimmertür. Aber irgendwie war er sich auf einmal gar nicht mehr
sicher, ob er sie wirklich öffnen sollte. War sein Zimmer immer noch so, wie er
es verlassen hatte? Oder hatte es sein Großvater anderweitig nutzen lassen?
*Was denke ich denn da? Wenn ich die Tür nicht endlich aufmache werde ich es
ersten nie erfahren und zweitens kann ich dann gleich auf dem Gang
übernachten!* dachte er ärgerlich über sich selbst, also legte er seine Hand
auf die Türklinke, drückte diese hinunter und betrat sein Zimmer.
Es war nicht besonders groß. Links an der gegenüberliegenden Wand stand sein
Bett, sein Schrank (Joseph hatte seine Sachen schon in den Schrank gelegt) und
rechts sein Schreibtisch neben dem Bücherregal. *Es steht noch alles genauso
dar, wie vor knapp drei Jahren* langsam ging Kai zu seinem Schreibtisch und zog
die linke untere Schublade auf. *Sogar meine Französisch Bücher die ich
auswendig lernen musste liegen da noch drin* Als nächstes ging er zu dem
Fenster, das auf der gleichen Seite war wie sein Bett und setzte sich auf das
Fensterbrett. *Es hat sich nichts verändert. Gar nichts. Als ob ich nie weg
gewesen wäre. Als ob ich nie frei gewesen wäre......*
Kapitel 19: Russland: Land des ewigen Winters und der schmerzhaften Erinnerungen wird wieder zur Gegenwart 2
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Hallo!!!!
Heut kommt endlich das 19. Kapitel, ich finde zwar es ist nicht ganz so gut
geworden wie die anderen aber Kritik, Lob, Wünsche und Anträge sind wie immer
seeehhhrr ^^ willkommen!!!!!
Danke an alle fleißigen KommiSchreiber, besonders an mein liebes Brigittchen,
die mir ein paar Sätze auf Russisch übersetzt hat und an Linsey und
SukiKamura, eure Glückwünsche haben geholfen!!! ^__________^
Jetzt noch mal kurz ne Anmerkung zum Wetter, nur damit ihr es ungefähr wisst,
und ihr euch nicht wundert: in Japan ist gerade Herbst, aber in Russland schon
tiefer Winter.
Jetzt aber viel Spaß beim Lesen,
eure Meli-Light
19. Kapitel: Russland: Land des ewigen Winters und der schmerzhaften
Erinnerungen wird wieder zur Gegenwart 2
Am nächsten Morgen wurde Kai durch ein sanftes Rütteln an seiner Schulter
geweckt. Langsam öffnete er die Augen und erkannte Joseph. >Master Kai ich
möchte sie bitten, sich jetzt anzuziehen, Master Voltaire erwartet sie zum
Frühstück.< teilte er ihm mit und ging auch schon wieder Richtung Tür, doch
bevor er das Zimmer verließ, drehte er sich noch einmal zu Kai um. >Es freut
mich, sie nach all den Jahren wohl auf zu sehen, Master Kai, doch wünschte ich,
dass es einen freudigeren Anlass gäbe.< >Ja, das wünschte ich auch.< Kai
lächelte kurz und einen Moment sahen sich die beiden noch in die Augen, ehe
Joseph nun endgültig aus dem Zimmer ging. Mit Joseph war Kai irgendwie schon
immer gut ausgekommen. Wenn sein Großvater ihn wieder einmal geschlagen hatte,
hatte sich Joseph immer darum bemüht, ihm wenigstens etwas Verbandszeug zu
bringen - würde Voltaire das jemals erfahren, dann wollte Kai nicht wissen was
sein Großvater mit Joseph anstellen würde. Denn bei einer einfachen Kündigung
blieb es ganz bestimmt nicht...
Kai richtete seinen Blick wieder nach draußen. Es hatte geschneit. Eigentlich
nichts unübliches für Russland, ja beinahe schon alltäglich, doch Kai fand es
irgendwie immer wieder schön. Die Landschaft sah mit dem ganzen Schnee wie aus
Puderzucker aus und der Schnee glitzerte geheimnisvoll. Kai musste an seine
Mutter Yuki denken. Yuki, ihr Name bedeutete übersetzt Schnee. *Passend* wie
Kai fand. Seine Mutter hatte den Winter geliebt. Oft waren sie den ganzen Tag
draußen gewesen und hatten Schneeballschlachten gemacht oder einen Schneemann
gebaut.
Irgendwann schreckte er wieder aus seinen Gedanken hoch und erinnerte sich,
dass ihn ja sein ,ach so geliebtes' Großväterchen zum Frühstück erwartete.
Schnell wollte er sich frische Klamotten aus dem Schrank holen, fiel jedoch fast
vom Fensterbrett als er aufstehen wollte. *Man ich muss wohl auf dem
Fensterbrett eingeschlafen sein. Zum Glück ist das recht breit, sonst wäre ich
da heute Nacht garantiert runter gefallen.* Nach diesem ersten Schock am Morgen
ging er zum Schrank und holte sich neue Klamotten raus. Einen schwarzen
Rollkragenpullover sowie eine ebenfalls schwarze Hose, steckte Dranzer wieder in
seine Hosentasche und ging anschließend ins Bad, das gegenüber von seinem
Zimmer war. Nachdem er mit seinem morgendlichen Waschritual fertig war, machte
er sich auf den Weg Richtung Esssaal. Aus Erfahrung wusste er, dass man den
alten Herrn besser nicht zu lange warten ließ und außerdem war er sowieso
gespannt darauf, was er ihm zu sagen, oder besser: Was er mit ihm vorhatte.
Kai brauchte etwa zweit Minuten von seinem Zimmer in den Esssaal und setzte sich
nach einem >Guten Morgen< rechts neben Voltaire, der an der Stirnseite des
riesigen Tisches saß und gerade dabei war, die Zeitung zu lesen. Wie immer war
der ganze Tisch mit allerlei Köstlichkeiten bedeckt und Kai fragte sich nicht
zum ersten mal, wer denn das bitteschön alles in der Früh essen sollte.
Voltaire sah kurz auf, als Kai kam, sagte jedoch nichts. Kai nahm sich ein
Brötchen und begann zu essen. *Also irgendetwas gefällt mir an dieser
Situation ganz und gar nicht. Er hat weder gefragt, warum ich etwas zu spät
dran bin, noch sonst irgendetwas. Ich würde mal sagen das ist die berühmte
Ruhe vor dem Sturm...oder er bereitet sich gerade seelisch auf das große
Donnerwetter vor, das ich mir nachher anhören darf.* überlegte Kai. Nach gut
zehn Minuten legte Voltaire die Zeitung beiseite, da sein Enkel mit dem Essen
fertig war. >Ich muss heute in die Stadt und einige Sachen erledigen. Du wirst
solange trainieren und wage es ja nicht, das Grundstück zu verlassen! Hast du
verstanden Kai?!< fragte Voltaire in beißendem Tonfall und Kai nickte daraufhin
nur. Dann erhob sich der mehrfache Milliardär und Kai hörte einige Minuten
später, wie die Limousine die Auffahrt hinunter fuhr. Kai hatte während des
Gesprächs die Hand zu Fäusten geballt und es sich nur schwer verkneifen
können, nicht aufzuspringen und zu protestieren, doch aus Erfahrung wusste er
es besser... *Was bildet der sich eigentlich ein?! Ich bin doch nicht sein
Gefangener!!* in seinem ,etwas' gereizten und wütenden Zustand machte sich Kai
erst mal auf den Weg in den Garten um mit Dranzer zu trainieren, auch auf die
Gefahr hin, das von der Beyarena später vielleicht nichts mehr übrig sein
würde, wofür war sein Großvater denn schließlich Milliardär?
Erst als es schon zu dämmern begann, beschloss er aufzuhören. Er hatte sein
Zeitgefühl völlig verloren und bemerkte erst jetzt wie kalt ihm eigentlich war
und das er vergessen hatte seinen Mantel anzuziehen. Seine Hände waren schon
ganz blau angelaufen und er hatte das Gefühl das seine Beine angefroren wären.
>Dranzer kommt zurück, es reicht für heute!< er ließ seinen Beyblade wieder
zurück in seine Hand springen und streichelte Dranzer noch einmal über ihr
schönes, warmes Gefieder. >Du warst heute wirklich sehr gut. Morgen
konzentrieren wir uns mehr auf deine Geschwindigkeit, aber jetzt ruh dich aus.<
und so verschwand Dranzer nach einem fröhlichen Schrei wieder in ihrem Blade.
Zitternd machte Kai sich auf den Weg zurück in die Villa. Dort ging er gleich
ins Bad und gönnte sich eine heiße Dusche. Anschließend ging er wieder in
sein Zimmer und setzte sich dort aufs Bett. *Super, und was mach ich jetzt? Bei
den BladeBreakers anrufen kann ich nicht, Voltaire würde das mitkriegen und
dann wären sie bloß in Schwierigkeiten.... Eigentlich könnte ich mal ne
bisschen durch die Villa gehen, vielleicht hat sich ja doch irgendetwas seit
meiner Abwesenheit verändert.* überlegte er und gesagt, getan, schon machte er
sich auf den Weg. Nach fast zwei Stunden war er zu dem Ergebnis gekommen, das
sich wirklich fast nichts geändert hatte, nur ein paar Bilder waren neu oder
ein neuer Teppich war verlegt worden. Nun hatte er nur noch ein Zimmer vor sich,
in dem er noch nicht war: Voltaires Arbeitszimmer.
Kai blieb vor der Tür zu diesem stehen und überlegte ob er es wirklich wagen
sollte. Würde sein Großvater ihn erwischen, dann konnte er sich auf etwas
gefasst machen, doch vielleicht würde er auch endlich erfahren, warum ihn sein
Großvater wieder nach Russland geholt hatte? Nach kurzer Pro und Kontra
Abwägung (bei der eigentlich das kontra siegte, aber die Neugierde größer war
^^) drückte er die Türklinke runter und musste feststellen, das abgeschlossen
war. Doch Kai wäre nicht Kai, wenn er das Problem nicht lösen könnte und so
knackte er das Schloss mit seinem Dietrich und stand kurz darauf im
Arbeitszimmer. Kai hatte sich so immer in der Abtei mit Tala Zutritt zur
Speisekammer verschafft, wenn sie mal wieder Essensverbot bekommen hatten.
*Wenigstens zu etwas was die Abtei gut war* dachte er grimmig und suchte nun das
Zimmer und den Schreibtisch nach irgendwelchen Hinweisen ab. Leider fand er
nichts und so glitt sein Blick zu dem Laptop. *Ein Versuch ist es wert.* Er
klappte ihn auf und so gleich fuhr das kleine elektronische Wunder seine
Programme hoch. Kai musste einige Zeit suchen, bis er auf einen Ordner stieß,
der seine Aufmerksamkeit erregte. Der Ordner hatte den Namen ,Enkel' . Doch als
Kai versuchte ihn zu öffnen, blinkte ein Schild auf, mit der
unmissverständlichen Bitte, das Passwort einzugeben. *So ein Mist!* Kai
probierte einige Wörter aus, doch nach gut zehn Minuten gab er es auf. *Wenn
man Kenny braucht ist er nicht da, echt toll!* sauer wollte er den Laptop schon
wieder schließen, als ihm eine Idee kam. *Apropos Kenny, wenn ich ihm von hier
aus eine E-Mail schicke, müsste es dem Alten eigentlich doch gar nicht
auffallen!* und so ladete er schnell das E-Mail Programm und tippte eine kurze
Nachricht ein. Viel Zeit, das sage ihm sein Gefühl, hatte er nicht mehr bis
Voltaire wieder kommen würde und so beeilte er sich lieber.
Und sein Gefühl sollte ihn nicht täuschen: Kurz nach dem er den Laptop wieder
zugeklappt hatte, hörte er auch schon die Stimme seines Großvaters. Schnell
öffnete er das nächst beste Fenster und kletterte hinaus. Da das Zimmer im
ersten Stock lag, war das kein Problem. Er schloss es gerade noch rechtzeitig,
denn genau in diesem Moment kam Voltaire ins Zimmer. Kai lief lieber schnell zum
Hintereingang wieder in die Villa (was aufgrund der Größe dieses Gebäudes
etwa sechs Minuten dauerte) und begab sich auf sein Zimmer. *Gerade noch mal gut
gegangen.* Es würde noch eine gute Stunde dauern bis es Abendessen gab und so
verkürzte sich Kai die Zeit mit lesen.
Bei den BladeBreakers passierte den ganzen Vormittag nichts wirklich
weltbewegendes und es war eigentlich alles so wie immer, nur eben mit dem
Unterschied, dass Kai nicht mehr da war und Kari sie deshalb kurzerhand um zehn
Uhr zum Training geschleppt hatte. Erst hatten sie gedacht, das Kari das
Training sicher nicht so schwer machen würde wie ihr Bruder, da sie ja auch
sonst irgendwie anders war, doch beim Beybladen war sie genauso unbarmherzig und
streng wie er. So kam es das, Max und Tyson schon nach gut zwei Stunden total am
Boden waren und nur Ray sich noch einigermaßen gut auf den Beinen halten
konnte. Kenny analysierte wie immer ihre Daten und war echt begeistert.
Kari hatte sich in der Nacht vorgenommen, nicht mehr zu weinen - das half ihrem
Bruder ja sowieso nicht und außerdem hatte sie schon genug geweint - und so
erfüllte sie lieber seine Bitte, das Training zu übernehmen. Irgendwie halfen
ihr die Kämpfe auch, ihre Wut, aber vor allem das Gefühl der Hilflosigkeit los
zu werden - zum Leidwesen ihrer Gegner. Tyson hatte sie nach gut zehn Sekunden
rausgekickt, Max in knappen acht und Ray in dreißig - und das ohne Dilea zu
rufen. Als Max, Tyson und Ray Kenny fragten wie sie das gemacht hatte, bekamen
sie von Dizzy eine ziemlich einleuchtende, aber nicht gerade aufschlussreiche
Antwort: "Sie ist eben Kai's Schwester, was dachtet ihr denn?!"
Kenny war immer noch dabei die Daten auszuwerten, als ihn Dizzy darauf
aufmerksam machte, das sie soeben eine E-Mail bekommen hatten. Als Kenny die
Mail aufmachte und sah wer der Absender war, rief er auch gleich die anderen zu
sich: "Hey Leute das solltet ihr euch ansehen!!" Ray, Kari, Tyson und Max, die
in der Küche gerade dabei waren gemeinsam das Mittagessen zu kochen, kamen
natürlich sofort angerannt und wollen wissen was los ist. "Ich hab gerade eine
E-Mail von Kai bekommen!" "Was wirklich Kenny? Lies vor!!" verlangte Tyson und
so las Kenny ihnen die Mail vor:
"Hi!
Bin wieder in Russland in der Villa von Voltaire. Mir geht's gut.
Trainiert bis ich wieder da bin und macht keinen Scheiß.
Hört auf Kari und kommt auf gar keinen Fall hierher!!
Kai
P.S.: Ja budu skoro u tebja. Ja sojelaiu, chto ne mogla sderjat moie
obeschenie. Ostaniasia silnyj. Ja ljublju tebia
Und dann steht da noch etwas, was ich allerdings nicht lesen kann, ich glaube
das ist Russisch oder so" teilte Kenny den anderen mit. "Was? Zeig mal her."
Kenny reichte Dizzy an Kari weiter. Es war wirklich russisch und Kari schloss
daraus, das Kai nicht wollte, das die anderen erfahren, was er schreib, deshalb
las sie die letzte Zeilen still für sich.
*Ich bin bald wieder bei dir. Tut mir leid das ich mein Versprechen nicht halten
konnte. Bleib stark. Ich hab dich lieb, Prinzessin.*
Kari lächelte als sie Kenny Dizzy wieder zurück gab, sagte jedoch nichts, auch
nicht, als die anderen sie mit Fragen löcherten. Irgendwie glücklich, das es
Kai wenigstens gut zu gehen schien, ging sie noch einmal in den Garten und ließ
Dilea aus ihren Blade. Dilea merkte gleich, das es ihrer Partnerin besser zu
gehen schien, als gestern Nacht und so flog sie vor lauter Freude ein paar
Lupings, was wiederum auch Kari zum Lächeln brachte. *Ja, wenn ich die Hoffnung
nicht aufgebe und Dilea an meiner Seite bleibt, wird alles wieder gut!* "Und in
spätestens zwei Jahren sehen wir Kai und Dranzer wieder und dann werden wir
gemeinsam Weltmeister! Oder Dilea?" fröhlich kam die eisblaue Phönixdame auf
Kari zugeflogen. *Ja, alles wird wieder gut!*
Ray hatte das ganze still und schmunzelnd beobachtet. Er war froh das Kari ihren
Lebensmut wieder hatte. Tyson und Max hatte er derweil wieder in die Küche
abkommandiert, mit dem Auftrag aufzupassen, dass das Essen nicht anbrannte. Und
so verlief der weitere Tag auch recht ereignislos, nur Stanley hatte kurz
angerufen, und gesagt das er morgen vorbeikäme. Abends sahen sich die fünf
noch einen Krimi an und gingen danach ins Bett.
Das Abendessen bei Kai verließ wieder so wie das Frühstück. Sein Großvater
und er schwiegen sich an und erst als Kai mit dem Essen fertig war, begann
Voltaire zu reden. >Du wirst die nächsten zwei Tage noch hier bleiben, doch am
Freitag werde ich dich wieder in die Schule schicken. Morgen wird dein Training
schon um sechs Uhr beginnen also lass dir ja nicht einfallen zu verschlafen. Ich
werde es höchstpersönlich überwachen und ich hoffe für dich, das dich diese
BladeBreakers nicht zu sehr verweichlicht haben! Gute Nacht.< mit diesen Worten
verließ Voltaire den Esssaal und begab sich in sein Arbeitszimmer. Auch Kai
ging gedankenversunken auf sein Zimmer. *Er will mich also wieder in die Schule
schicken ... dann komm ich also schon am Samstag wieder in die Abtei.* Kai war
nicht gerade begeistert, aber wenigstens wusste er jetzt was ihn ungefähr
erwartete. Dann ging er zu seiner Reisetasche und holte aus einem Geheimfach das
Etui mit dem ANG hervor. Nach dem er sich die Dosis, die Tala ihm empfohlen
hatte, verabreicht hatte, zog er sich um und legte sich mit weißem Shirt und
dunkelblauer Boxershorts ins Bett.
Kapitel 20: So wie früher...
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20. Kapitel: So wie früher...
Pünktlich um sechs Uhr stand Kai in der großen Eingangshalle, in der sein
Großvater und Joseph schon auf ihn warteten. Kai wunderte es etwas, das sein
Großvater ihn trainieren wollte, in der Abtei hatte Voltaire ihn schließlich
auch nur in den seltensten Fällen trainiert und sonst immer Boris die Aufgabe
überlassen, aber im Grunde war es ja auch egal, er würde weder bei Boris,
einem anderen Trainer oder bei seinem Großvater etwas zu lachen haben.
Ohne ein Wort zu sagen ging sein Großvater in Richtung Hauspool davon und Kai
folgte ihm stumm. Der Raum, in dem der Pool war, war der größte in der ganzen
Villa. Der Pool war nur um ein viertel kleiner als ein Schwimmerbecken im
Freibad und es gab sogar einen Whirlpool. Direkt daneben gab es eine freie
Fläche auf der Liegen standen und einen Beyblade Parkcour.
Seine ungutes Gefühl was das heutige Training anging, sollte sich als richtig
erweisen, als sein Großvater ihn anwies, die Badesachen anzuziehen, die Joseph
mitgebracht hatte und so stand Kai drei Minuten später in schwarzen Badeshorts
mit Dranzer in der linken Hand am Beckenrand. Er ahnte was kommen würde und als
ihm Voltaire befahl sich erst einmal ,warm' zu schwimmen bestätigte sich seine
Vermutung. Kai hatte nichts gegen Wasser oder das Schwimmen, ganz im Gegenteil
aber in solchen Momenten hasste er es wie sonst nichts. Er legte Dranzer auf
eine Liege, ließ sich langsam ins Wasser gleiten und bekam gleich darauf eine
Gänsehaut. *Na super, wenn das Wasser 16° C hat bin ich der Kaiser von China*
dachte er sauer und musste sich ziemlich zusammenreißen um nicht mit den
Zähnen zu klappern. Dagegen tun konnte er sowieso nichts, sein Großvater
würde ihn so lange schwimmen lassen, bis es ihm einfiel das es genug sei und
wenn er vorher irgendeine Schwäche zeigen würde, würde er ganz sicher noch
heute Abend in dem Pool seine Bahnen ziehen. Es galt also das Motto: Augen zu
und durch! oder wohl eher: Schwimm um dein Leben!
Voltaire hatte den Pool absichtlich nicht heißen lassen, er wollte wissen, wie
lange sein Enkel das aushalten würde und ob er immer noch der gleiche Sturkopf
war wie früher. In der Abtei war das so etwas wie ein Ausleseverfahren gewesen:
nur diejenigen, die länger als eineinhalb Stunden durchhielten wurden
aufgenommen oder durften in der Abtei bleiben. Die, die diesen Test nicht
schafften oder nicht zur vollständigen Zufriedenheit der Trainier, wurden sehr
hart bestraft oder aus der Abtei geworfen. Eigentlich könnte man jetzt meinen
das man ja nur den Test nicht zu bestehen braucht, wenn man aus der Abtei raus
will, aber Kai wusste es besser: Die Kinder die es nicht schafften, wurden
hingerichtet. Einmal hatte Voltaire ihn und Kari zu solch einer Hinrichtung
mitgenommen: zur Abschreckung, um den beiden klar zu machen, dass es kein
Entkommen gab und er auch zu den äußersten Mitteln greifen würde, wenn sie
nicht das täten, was er wollte. Und so war es ja dann auch....
Kai tauchte das letzte Stück seiner einundsechzigsten Bahn, stieß sich vom
Beckenrand ab und begann die zweiundsechzigste Bahn zu schwimmen. Er wollte
jetzt nicht an die Vergangenheit denken. Langsam merkte er wie sich die Kälte
immer mehr in seinem Körper ausbreitete und seine Arme und Beine schwer wurden.
Aber aufgeben würde er nicht. Nie im Leben.
Nach zehn weiteren Runden unterbrach Voltaire erst einmal das
,Aufwärmtraining'. >Das reicht im Moment Kai! Zieh dich an ich erwarte dich in
einer halben Stunde beim Mittagessen!< mit diesen Worten verließ Voltaire die
Poolhalle und Kai schwamm langsam zum Beckenrand. Mit zitternden Händen zog er
sich aus dem Wasser und blieb erst einmal am Beckenrand sitzen um zu
verschnaufen. Joseph reichte ihm sein Handtuch und der junge Russe wickelte sich
gleich darin ein, in der Hoffnung, die Kälte vertreiben zu können. Nach
ungefähr einer Minute in der sich sein Atem wieder normalisiert hatte, ging er
zitternd zu der Liege auf der Dranzer lag, nahm sie mit und ging in die
Umkleideraum um sich umzuziehen. Zum Glück hatte er sich heute Morgen wieder
seinen Rollkragenpullover angezogen, der wärmte ihn jetzt wenigstens ein
bisschen. Seine Badeshorts und sein Handtuch legte er zum Trocknen über die
Heizung. Sein Gefühl sagte ihm das er sie heute noch einmal brauchen würde...
Da er noch eine viertel Stunde Zeit hatte, beschloss Kai ins Wohnzimmer zu gehen
und sich noch ein bisschen vor den Kamin zu setzen. Die Wärme die von diesem
ausging, vertrieb die Kälte langsam und auch Dranzer wärmte ihn ein bisschen
als sie aus ihrem Blade kam und sich auf Kai's Bein setzte. >Na der Morgen hat
ja gut angefangen, jetzt bin ich mal gespannt was nach dem Mittagessen auf uns
zu kommt Dranzer.< mit der linken Hand streichelte er durch ihr Gefieder und sie
dankte es ihm mit einem Blick, der mehr sagte als tausend Worte. Kai war froh
das sie sich auch ohne Worte verstanden. Ein Lächeln schlich sich auf seine
Lippen als er daran dachte, das er seinem Großvater gerade bewiesen hatte, das
ihn die BladeBreakers doch nicht so verweichlicht hatten, wie er immer geglaubt
hatte. Langsam wurde es Zeit zum Speisesaal zu gehen und so verschwand Dranzer
wieder in ihrem Blade und Kai machte sich auf den Weg. Irgendwie hatte er gar
keinen Hunger, obwohl er heute noch nicht einmal gefrühstückt hatte. Der
Appetit war ihm gründlich vergangen.
Das Essen verlief wieder still und am Schluss teilte ihm der Leiter der BioVolt
Cooperation mit, dass er ihn in einer Stunde erneute in der Schwimmhalle
erwartete. *Super, noch mal in das Eiswasser* dachte Kai sauer. *Das kann ja
heiter werden!*
Zur vereinbarten Zeit betrat Kai wieder die Schwimmhalle (er hatte sich vorher
schon umgezogen) und wartete jetzt auf seinen Großvater. Dieser kam auch nach
ein paar Minuten und das Grinsen das er auf seinen Lippen hatte, gefiel Kai ganz
und gar nicht. >Das Training werden wir heute mal etwas anders gestalten. Ich
möchte wissen, wie weit du schon bist und deshalb habe ich mir etwas ganz
besonderes einfallen lassen.< erklärte er >Du wirst dich jetzt unter Wasser
begeben und Dranzer diesen Trainingsparcour absolvieren lassen. Je besser du
bist, umso eher beenden wir das Training und du kommst wieder aus dem Wasser.
Normalerweise braucht man für diesen Paarcour zweieinhalb Minuten, du wirst die
Luft also so lange anhalten müssen, aber wie ich dich kenne, bist du das ja
schon von Boris gewohnt.< ein hämisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht
und Kai erinnerte sich nur zu genau an Boris Trainingsmethoden. Ja auch in der
Abtei hatten sie oft so ein ,Ausdauertauchen' gemacht. Einmal wäre Kai dabei
fast umgekommen weil Boris gemeint hatte er würde es schaffen drei Minuten lang
die Luft anzuhalten. Jedoch hatten sie nie gleichzeitig einen Trainingsparcour
durchmachen müssen. Er würde sich also auf mentaler Ebene mit Dranzer
verständigen und mit ihren Augen sehen müssen.
>O.k. Dranzer das kriegen wir beide auch noch hin.< flüsterte er ihr leise zu,
ehe er seinen Blade an seinem Starter befestigte und es abschoss. Er ließ sie
auf der Stelle kreiseln, ehe er ein paar mal tief durchatmete und dann in das
kalte Wasser sprang. Langsam ließ er sich auf den Boden sinken und
konzentrierte sich erst einmal nur auf seinen Herzschlag um ihn zu verlangsamen.
Als ihn das so weit gelang, konzentrierte er sich auf Dranzer. Zum Glück hatte
er oft im Garten mit verbundenen Augen geübt, was aber leider kein richtiger
Vorteil war. An Land kann man die Geräusche hören, die ein Blade verursacht
und sich so orientieren, diese aber wurden durch das Wasser neutralisiert und so
konnte er sich nur auf seine starke Bindung zu Dranzer verlassen - und darauf
das ihm nicht die Luft ausging. Langsam sah er alles genauso wie es Dranzer sah
und er begann damit den Paarcour zu durchkreiseln.
Der Paarcour bestand aus verschiedenen Geschicklichkeits- und
Schnelligkeitsübungen.
Als erstes musste er durch eine lange dunkle Röhre und danach über einen
kleinen Balken balancieren. Beinahe wäre er runtergekippt, aber eben nur
beinahe! Es galt außerdem einen Slalom Paarcour zu bewältigen und von einem
Holzbrett zum anderen zu springen, ohne runterzufallen. Da Kai den Paarcour
vorher noch nicht gesehen hatte, bereitete es ihm schon ein paar mehr
Schwierigkeiten als an Land. Es folgte wieder ein Slalomkurs und diesmal machte
ihm auch noch die langsam immer knapper werdende Luft zu schaffen. So geschah
es, dass er eine Dose umstieß. *Schitt!! Das war ganz und gar nicht gut!* zum
Glück näherte er sich jetzt der letzten Etappe - einem Beytablo. Und ehe er
sich versah waren zwei andere Blades in der Arena und versuchten ihn
rauszudrängen. Die beiden Blades waren nicht leicht zu besiegen, vor allem da
Kai es jetzt durch akutem Sauerstoffmangel schwer fiel, sich zu konzentrieren.
Doch als die beiden Blades beim nächsten mal wieder ihre Kombi-Attacke
einsetzten wollten, kam ihnen Kai und Dranzer zuvor in dem Kai ihr befiel den
Fire Error ein zu setzten. Dies gab den beiden Blades den Rest und Kai stieß
sich mit letzter Kraft vom Boden ab. Als er mit seinem Kopf endlich die
Wasseroberfläche durchstieß atmete er erst einmal schwer ein und aus und
brauchte etwas ehe er wieder bei Atem war. Als er ein klatschen vernahm drehe er
sich in die Richtung aus der es kam und sah seinen Großvater am Beckenrand
applaudieren. >Gut gemacht Kai, gut gemacht. Aber leider hast du beim zweiten
Slalomkurs versagt deshalb wirst du das ganze wiederholen.< seine Stimme war so
kalt wie immer, nur in seinen Augen sah Kai, das es ihn freute, das er versagt
hatte.
Ein paar Tage vorher..
Nachdem Tala das Krankenhaus verlassen hatte begab er sich auf direktem Weg zum
Flughafen und nahm den Flug zurück nach Moskau. Als er dort ankam verlor er
keine Zeit und machte sich auf den Weg in die ,neue' Abtei, in der sie ja waren
bis Voltaire und Boris aus dem Gefängnis kommen würden. Einige Tage später
erfuhr er dann das die beiden es geschafft hatten aus dem Gefängnis zu kommen
und er machte sich gleich daran Kai zu warnen. Seitdem wartete er auf eine
Antwort, aber es kam keine und so verlor er langsam die Hoffnung, das seine
Warnung seinen Freund noch rechtzeitig erreicht hatte. Seit gestern waren sie
nun wieder alle in der alten Abtei, direkt in Moskau und Boris war es richtig
anzusehen, dass er sich freute die Kinder wieder trainieren zu dürfen. Von
Voltaire allerdings fehlte jede Spur, es ging nur das Gerücht um, dass er sich
erst einmal in seiner Villa erholen wollte.
Tala fiel es allerdings schwer daran zu glauben und so wollte er heute mit
Bryan, Ian und Spencer beim Frühstück darüber diskutieren, als plötzlich die
Tür aufging und Boris und der Leiter der BioVolt eintraten. Wie auf Kommando
stellten sich alle kerzengerade auf und man hätte eine Stecknadel fallen hören
können. Voltaire stellte sich vor die Kinder auf ein kleines Podium und ließ
seinen Blick durch die Menge schweifen.
>Während meiner und Boris Abwesenheit ist mir zu Ohren gekommen das einige von
euch ihr Training vernachlässigt haben< begann er seinen Vortrag mit
gefährlich ruhiger und freundlicher Stimme >Ich hoffe für euch, dass ihr nicht
schlechter geworden seid, denn ab heute weht hier wieder ein anderer Wind! Ihr
wisst ja: Nur die Starken überleben und die Schwachen werden untergehen! Morgen
wird deshalb ein Ausleseverfahren stattfinden. Dort werden wir dann ja sehen,
wer zu den Schwachen, und wer zu den Starken gehört.< ein heimtückisches
Grinsen schlich sich auf sein Gesicht >Doch nicht nur deswegen ist morgen ein
besonderer Tag! Morgen wird die BioVolt Cooperation um einen Blader
vergrößert! ... Sein Name ist Kai.< Voltaire wartete absichtlich ein paar
Sekunden und in manchen Gesichtern konnte er entweder Verwirrung oder leichte
Angst sehen. Auch hatte er absichtlich nicht Kai's Nachnamen genannt.
>Diejenigen die neu hier sind, werden ihn noch nicht kennen, aber die, die schon
vor zwei, drei Jahren hier waren, werden sich sicher noch an ihn erinnern! Ich
erwarte von euch das ihr ihm mit Respekt begegnet und das er für euch ein
Anreiz ist, noch besser zu werden! Nun begebt euch in eure Zimmer und macht euch
für die morgigen Prüfungen fit!< ein einstimmiges >JA!< ertönte und die
Schüler begaben sich in Reih und Glied stumm aus der Kantine in direkten Weg zu
ihrem Zimmern. Niemand wagte es zu sprechen. Nur Tala hätte am liebste laut
geschrieen. *So ein verdammter Mist!!!!!*
Kai musste die Übung noch drei weitere Male wiederholen. Beim ersten mal hatte
er wieder eine Dose umgeworfen. Das zweite mal hatte er es endlich geschafft,
trotz der Kälte und des Luftmangels, doch hatte ihn sein Großvater dazu
verdonnert es noch einmal zu tun, weil er angeblich zu langsam war. Beim letzten
und dritten mal hatte er endlich die Erwartungen Voltaire's erfüllt und konnte
nur noch mit Mühe und Not an den Beckenrand schwimmen und sich rausziehen.
Voltaire sah das mit einem Grinsen, das nur zu gut zeigte, wie sehr es ihm
gefiel Kai leiden zu sehen. Diesem war es im Moment jedoch so was von egal was
sein Großvater von ihm dachte, er wollte nur noch weg von hier und wenn's geht
irgendwo hin wo's warm war. Voltaire und Joseph ließen ihn am Beckenrand sitzen
und gingen. Kaum waren die beiden draußen ließ sich Kai zur Seite fallen und
blieb zitternd am Beckenrand liegen. Seine Lippen und Hände waren ganz blau
angelaufen und auch seine Beine schienen ihn nicht mehr tragen zu wollen. Jede
Faser seines Körpers, so schien es ihm, war mit Eis bedeckt oder eingefroren.
Mühsam schlang er seine Arme um seinen Körper um sich wenigstens etwas zu
wärmen doch er hätte ebenso gut noch einmal ins Wasser springen können.
>Dranzer< zu mehr als einem flüstern war er nicht in der Lage und so hoffte er,
dass Dranzer ihn gehört hatte und nach ein paar Sekunden kam sie auch schon
angeflogen und sah ihn mitleidig an. *Ist sch.. schon g..gut. Mir ist n..nur
k...k...kalt.< beantwortete er ihre stumme Frage. Wenn man jetzt Dranzers
Gedanken lesen könnte, würden das bestimmt keine netten über Voltaire sein.
Die Phönixdame kreischte noch einmal kurz, ehe sie ihre Größe um das
fünffache steigerte um ihre Flügel um Kai legen zu können um ihn zu wärmen.
Kai nickte ihr nur einmal zu als kurzes Danke und genoss die Wärme die von
Dranzer aus ging. Als ihm langsam wieder warm wurde und das zittern aufgehört
hatte, stand er langsam auf und ging in den Umkleideraum. Dranzer machte sich
wieder klein und folgte ihm.
Nachdem Kai sich angezogen hatte beschoss er das Abendessen ausfallen zu lassen
und sich gleich in sein Zimmer zu begeben. Dort angekommen ließ er sich aufs
Bett fallen und glitt schon nach einigen Sekunden langsam ins Land der Träume
über als ihn ein klopfen an der Tür wieder zurückholte. >Ja?!< fragte er
mürrisch. >Entschuldigen sie die Störung Master Kai aber ich soll sie daran
erinnern das sie heute noch ihre Sachen packen müssen. Master Voltaire wird sie
morgen um acht Uhr in die Schule begleiten. Soll ich ihnen vielleicht noch beim
packen helfen, oder...< fragte Joseph. Kai wusste das Joseph ein schlechtes
Gewissen hatte, weil er ihm nicht geholfen hatte. *Eigentlich komisch* dachte
Kai *Wenn er deswegen schon ein schlechtes Gewissen hat weil er mir bei dem
eigentlich leichten Training nicht geholfen hat, was würde er dann erst für
eins haben wenn er wüsste was sich hinter dieser Schule wirklich verbirgt?*
Denn niemand wusste, was wirklich in der Abtei geschah. Nur die Eingeweihten und
das waren nicht gerade viele. Alle sahen es nur als eine normale Schule an.
Sogar die Bediensteten seines Großvaters! Kai atmetet einmal tief durch ehe er
mit betont ruhiger Stimme zu antworten versuchte. >Danke Joseph aber meine
Sachen packe ich selbst zusammen. Ach und richten sie meinem Großvater bitte
aus, dass ich auf das Abendessen heute verzichte. Gute Nacht.< >Gute Nacht
Master Kai.< kaum war Joseph wieder verschwunden machte sich Kai daran seine
wenigen Sachen wieder in seine Reisetasche einzupacken. Dann kontrollierte er
noch einmal ob er wirklich alles hatte und steckte zum Schluss das ANG zurück
in das Geheimfach. Dann zog er sich seine Schlafsachen an und kuschelte sich in
sein Bett. Dranzer legte er unter sein Kopfkissen. Sein letzter Gedanke galt
Kari, ehe er einschlief.
Und wie fandet ihr's? *ganzneugierigbin*
Da ich jetzt erst mal ne Woche auf Abschlussfahrt bin, kommt das nächste Kapi
so Mitte übernächster Woche, vorrausgesetzt ich bin bis dahin nicht verhungert
oder unser Segelschiff will nicht die Titanic nachmachen ^^ !!!!!
Übrigens: Supertollenmegastarken Dank für eure Kommis!!! H.E.G.D.L.!!!!
Also bis dann ihr lieben Leseratten,
eure Meli-Light
Kapitel 21: Vollmond
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Bin wieder daaa!!!!!
Wie versprochen gibts heute das nächste Kapi, da ich ja weder verhungert noch
ertrunken bin (obwohl wir einmal bei Sturmstärke 9 draußen waren und ab
Sturmstärke 10 die meisten Segelschiffe kentern ^^')
Das Kapi ist diesmal etwas anders als die anderen, ich hab versucht ihre
Gefühle in kleine Gedicht zu fassen, bitte sagt mir, ob mir das gelungen ist
oder ich es lieber bleiben lassen sollte ^^'' !!!
MagaDank für die tollen Kommis und bis zum nächsten Kapitel!!´!
Meli-Light
21. Kapitel: Vollmond
Japan
Es regnete nun schon seit drei Tagen ununterbrochen. Kari saß wiedereinmal in
ihrem Zimmer auf dem Fensterbrett und sah den Regentropfen zu, wie sie zu
Tausenden auf die schon völlig durchweichte Erde fielen. Es schien als würde
der Regen ihre eigene Gefühlswelt widerspiegeln, denn auch wenn sie es den
anderen gegenüber nicht zeigte: Sie war traurig und vermisste Kai. Oft weinte
sie nachts in ihrem Zimmer und wünschte sich, dass alles anders gekommen wäre.
Ihr fehlte ihr Bruder. Sie wusste das es für ein ,großes' Mädchen - sie war
schließlich schon 15 (!) - eigentlich nicht normal war ihrem Bruder so hinter
herzutrauern und so an ihm zu hängen, doch was war schon in ihrem Leben normal
gewesen?
Etwa das ihre Eltern ermordet worden waren, durch ihren eigenen Opa?!
Das sie und ihr Bruder in eine Schule mussten, die eigentlich nur dazu da war,
Experimente durchzuführen und die Kinder zu perfekten Beybladern zu machen?
Das sie fast sieben Jahre in einem Weisenhaus leben musste, obwohl sie doch
eigentlich noch ein Familienmitglied hatte?
Das sie ihren Bruder für diese lange Zeit nicht sehen durfte, weil sie sonst
befürchten mussten, getötet zu werden?
Nein, irgendwie war ihr Leben bis jetzt ganz und gar nicht normal verlaufen!
Mit dem Handrücken wischte sie sich die Tränen von der Wange, obwohl sie
wusste, dass es ja doch nichts brachte. Wenn jetzt jemand in ihr Zimmer kommen
würde, würde er schon allein an ihren roten Augen und geröteten Wangen sehen,
dass sie geweint hatte. Doch das wollte sie nicht. Sie wollte nicht das die
anderen sie so sahen. Sie musste stark sein, schließlich hatte sie es ihrem
Bruder versprochen! Langsam wanderte ihr Blick durch ihr Zimmer und blieb an
ihrem Wecker hängen. *Schon viertel vor zwölf! Ich sollte mich langsam fürs
Mittagessen fertig machen* und so ging sie zu ihrem großen Wandspiegel und
legte etwas Make-up auf. Als sie mit dem Ergebnis zufrieden war und man keine
Anzeichen mehr dafür sehen konnte, dass sie geweint hatte, machte sie sich auf
den Weg in die Küche, aus der es schon herrlich nach Reis mit Gemüse duftete.
Nicht zum ersten mal fragte sich Kari, wo Ray so gut kochen gelernt hatte und so
beschloss sie, ihn heute noch zu fragen.
Im Wohnzimmer spielten Max, Tyson und Kenny gerade Fußball auf der Playstation
und wie es schien, war Tyson gerade am gewinnen. Als sich Kari in der Küche
neben Ray stellte und aus dem Wohnzimmer ein lauter Siegesruf von Tyson
ertönte, war sie sich sicher und musste schmunzeln, da sie recht gehabt hatte.
"Was grinst du denn so?" fragte Ray neugierig, als er gerade das Gemüse noch
einmal in der Pfanne schwenkte. "Ach nichts, einfach nur so. Kann ich dir noch
irgendwie helfen?" "Ja, du könntest unsere drei Fußball-Freaks zum Essen
holen." "Geht in Ordnung Chefkoch!" mit einem Grinsen machte sich Kari auf den
Weg um die drei Ball-Fanatiker zu holen, was eigentlich keine schwere Aufgabe
war. Ray sah ihr bloß stirnrunzelnd hinterher. *Chefkoch?! Gefällt mir
irgendwie...!!*
Beim Essen herrschte gut Laune und Tyson konnte es nicht lassen die ganz Zeit zu
erzählen, wie er Max und Kenny besiegt hatte. Als er es das fünfzehnte mal
erzählen wollte, wurde es Kari jedoch zu fiel. "Tyson wenn du nicht gleich
damit aufhörst dann lass ich dich trotz des Regens unsere Übungsstrecke laufen
und du trittst solange gegen mich an bist du es schaffst Dilea zu besiegen und
das kannst du mir glauben: Das gelingt dir vielleicht erst in zwanzig Jahren
wenn ich mit Dilea in dieser Zeit nicht mehr trainiere!" Tyson vergaß bei
dieser Vorstellung gleich das Runterschlucken seines Gemüses und so lief er vor
Schock gleich blau an. Erst durch Max Kommentar schien er wieder in die
Realität zu finden. "Mensch Ty nun kau doch endlich!" und das machte er auch
und lehrte dazu noch drei ganze Gläser Wasser. "Sorry" murmelte er kleinlaut.
"War doch nicht so gemeint." "Ja, wir wissen es Tyson, trotzdem." Der Rest des
Essens verlief ohne ein weiteres Wort über Fußball oder Sondertraining,
sondern eher darüber, das Mr. Dickenson in ungefähr einer Stunde kommen
würde.
Und so wie es der Manager angekündigt hatte, kam er pünktlich um 14:00 Uhr. Im
Wohnzimmer machten es sich alle wieder gemütlich und dann begann Stan zu
erzählen. "So, wie abgemacht habe ich Kari eine neue Identität verschafft. Du
heißt ab jetzt offiziell Sayuri (Bedeutet soviel wie ,kleine Lilie') Yuumura,
bist in Russland geboren aber in Kyoto aufgewachsen und deine Eltern waren
ebenfalls beide Russen. Sie sind leider vor einem Jahr bei einem Autounfall
umgekommen und weil ich sie so gut kannte und du eine gute Beybladerin bist,
habe ich dich in das Team der BladeBreakers aufgenommen. Ist das so o.k. für
dich? Das mit deinen Eltern konnte ich leider nicht ändern, dann wäre man uns
vermutlich leichter auf die Schliche gekommen." "Ist schon o.k., warum die
Wirklichkeit vollends verdrehen? Danke das sie sich meinetwegen so viel Mühe
gemacht haben!" "Ach, das mache ich doch gerne. Und außerdem: BioVolt ist kein
Ort für Kinder! Glaub mir, ich hätte Voltaire und seinen Handlanger Boris
längst einsperren lassen, aber er schafft es einfach immer wieder sich aus der
Affäre zu ziehen!" "Naja, wenigstens versuchen sie es." "Ja Kari, versuchen tun
wir es von der BBA natürlich, nur leider hatten wir bis jetzt immer sehr viel
Pech dabei - bis ich dann deinen Bruder traf, damals hatte ich endlich wieder
Hoffnung geschöpft, BioVolt zu vernichten und du kannst dir nicht vorstellen
wie froh ich war, als es letztendlich auch geklappt hat - nur leider nicht für
lange." Betreten schauten Mr. Dickenson zu Boden und erinnerte sich daran, wie
fassungslos er gewesen war, als er erfahren hatte, dass Boris und Voltaire frei
kommen würden. "Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und irgendwann machten
auch die beiden eine Fehler, der ihr Verderben sein wird! ... Nun aber etwas
anderes, wie geht es denn mit euerem Training voran?" "So wie immer, Kari ist
genauso erbarmungslos wie Kai!" berichtete Tyson. "Na dann kann ja beim
nächsten Turnier nichts mehr schief gehen, oder?" lachte Stanley. "Nein
eigentlich nicht. Bleiben sie noch zum Abendessen Mr. Dickenson?" fragte Ray
"Nein, ich habe leider keine Zeit mehr, aber das nächste mal, versprochen!"
"Hat sich eigentlich das Krankenhaus schon mal wieder bei ihnen gemeldet?"
wollte Kenny wissen. "Ja, aber sie sind leider immer noch nicht weiter. Ich habe
nun auch deine Mutter um Hilfe gebeten Max, vielleicht fällt ihr ja etwas ein,
das uns helfen könnte." "Meine Mum? Ist ja toll, dann kann ich sie vielleicht
ja mal besuchen!" freute sich der junge Amerikaner "Das kannst du ruhig machen,
ich bin sicher, sie würde sich freuen Max! Nun muss ich aber wirklich los,
deine neuen Papiere habe ich dir in diesen Umschlag gepackt Kari, und hier ist
dein Personalausweis" Mr. Dickenson überreichte Kari die besagten Dokumente und
es schien ihm in diesem Moment so, als wäre Kari den Tränen nahe, doch als sie
sich lächelnd bei ihm bedankte, tat er es als Einbildung ab. "Ich wünsche euch
noch einen schönen Abend und trainiert noch fleißig!" "Auf Wiedersehen Mr.
Dickenson!" verabschiedeten sich auch die BladeBreakers im Chor.
"Und was machen wir jetzt?" stellte Max die Frage, die auch Tyson und Ray auf
der Zunge lag. "Ihr habt es doch gehört, erst mal wird trainiert, dann gibt's
Abendessen und dann geht's ab ins Bett." Kommandierte Kari und erntete von den
anderen einen halb entsetzten, halb bettelnden Blick nicht zu streng zu sein.
*Was tut man nicht alles um zum zweiten mal Weltmeister zu werden?* dachte Ray
und seufzte. Und so wie es die junge Russin gesagt hatte, verlief der restliche
Tag dann auch. Nach dem Training gab es Abendessen und danach waren alle -
außer Kari versteht sich - so müde, dass sie freiwillig schon um halb zehn ins
Bett gingen.
Nur Kari fand als einzigste des Teams keine Ruhe in dieser Nacht und so setzte
sie sich mit ihrer Bettdecke in den gemütlichen Korbsessel auf ihren Balkon.
So viel schon erlebt, so viel schon durchgemacht.
So viel schon gesehen und erfahren.
Doch wozu, wenn es meistens Ereignisse waren,
die man am liebsten wieder vergessen würde?
Würde es gehen, würde ich so vieles aus meiner Vergangenheit streichen.
Würde es gehen, würde ich so vieles verhindern wollen.
Würde es gehen, würde ich ein Leben wie jedes andere Mädchen führen
können.
Ohne Gedanken daran, ob Voltaire und Boris morgen dahinterkommen, dass ich noch
lebe.
Ohne Sorgen und Ängste .... einfach frei.
Zusammen mit Kai - und vielleicht auch unseren Eltern.
Ja, vielleicht wäre dann alles anders....
Kari kuschelte sich noch mehr in ihre flauschig warme Decke und mit einem
letzten Blick zu den Sternen und dem Mond schlief sie ein.
Russland, Moskau (Voltaires Villa)
Kai konnte in dieser Nacht nicht schlafen. Albträume plagten ihn und raubten
ihm seinen Schlaf so das er schon immer nach kürzester Zeit schweißgebadet
aufwachte. Auch beschäftigte ihn die Frage, wie es wohl morgen sein würde,
wenn er wieder in der Abtei war. Hatten ihn alle vergessen oder gab es dort noch
jemanden, der sich an ihn erinnerte? Und wie würden sich die anderen ihm
gegenüber verhalten? Wahrscheinlich hatten die anderen den Neuen in der Abtei
alles von ihm erzählt und das mit ihm ganz und gar nicht zu Spaßen war. Bei
diesem Gedanken musste Kai schmunzeln. Eigentlich war es ihm ganz recht wenn
sich keiner traute ihn anzusprechen, dann hatte er wenigstens seine Ruhe! Außer
Tala hatte er dort sowieso nie jemandem wirklich vertraut, geschweige denn, ihn
als Freund angesehen!
Als die Anzeige auf seiner Uhr ihm zu verstehen gab, das es schon drei Uhr Früh
war, gab er schließlich auf, einschlafen zu wollen und rieb sich müde die
Augen. Da er noch vier Stunden Zeit hatte bis es Frühstück geben würde,
beschloss er sich noch etwas aufs Fensterbrett zu setzen und sich die Sterne und
den Vollmond anzusehen. Das Bild was sich ihm heute bot, war besonders schön,
weil es leicht schneite und der Mond dadurch nur noch schöner wirkte.
Vollmond, so vollkommen, sag mir, warum ist die Welt so ungerecht?
Vollmond, so vollkommen, sag mir, warum gibt es keinen Ausweg außer dem Tod?
Vollmond, so vollkommen, sag mir, warum musste es so weit kommen?
Vollmond, so vollkommen, sag mir, warum muss ich so leiden?
Vollmond, so vollkommen, sag mir, was mich erwartet?
Vollmond, so vollkommen, sag mir, warum ich?
Vollmond, so vollkommen, bewahre wenigstens meine Schwester und Freunde vor
Unheil.
Vollmond, so vollkommen, lass sie nicht das gleiche durchmachen wie mich.
Vollmond, so vollkommen, bitte hilf ihnen und mir das durch zu stehen.
Langsam glitt Kai in einen traumlosen Schlaf über, während der Mond sein
Gesicht in einem sanften Licht erstrahlen ließ. Und nur er konnte in diesem
Moment eine einzige Träne auf dem Gesicht des jungen Russen sehen, die langsam
an seiner Wange herunterlief.
Russland, Moskau (Abtei, Talas Zimmer)
Auch der rothaarige Blader fand in dieser Nacht keinen Schlaf. Er lag auf seinem
Bett und sah sich von dort aus durch das kleine, vergitterte Fenster den
Vollmond an während er seinen Gedanken nachhing.
Seit meiner Kindheit gefangen.
Seit meiner Kindheit nie mehr RICHTIG gelacht.
Seit meiner Kindheit erzogen, hart und unerbittlich zu sein.
Seit meiner Kindheit so viele Freunde verloren.
Seit meiner Kindheit so viel Schmerz ertragen müssen.
Seit meiner Kindheit so viel mit ansehen müssen.
Seit meiner Kindheit so oft heimlich geweint.
Seit meiner Kindheit so viel lügen müssen.
Seit meiner Kindheit meine Gefühle verstecken müssen.
Seit meiner Kindheit eigentlich innerlich tot.
Seit meiner Kindheit fast ohne Hoffnung hier je wieder raus zu kommen.
Seit meiner Kindheit einsam...
Der Schlaf überwältigte letztendlich auch den jungen Russen in der Abtei und
ließ ihn von seiner Kindheit träumen, in der er noch glücklich war.
Kapitel 22: Alles beim alten
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Hi!!!
Pünktlich zum Wochenende lade ich euch das neue Kapi hoch,
hoffe es gefällt euch!!!!
Danke für die Kommis an:
*Viktoria
*linsey
*Arliah01
*Sasi
*Mojimi
und an alle die sie auch noch lesen!!!!
Man liest sich beim nächsten mal,
Meli-Light
22. Kapitel: Alles beim alten
Kai wachte kurz vor sieben Uhr auf und wunderte sich etwas, doch noch
eingeschlafen zu sein. Ein letztes mal sah er aus dem Fenster ehe er zum Schrank
ging und sich seine typischen Kai-Klamotten anzog. (BaggyHose, schwarzes
Muskelshirt, Schal - ihr wisst doch was ich meine, oder? ^^) Dann nahm er ohne
sich noch einmal im Zimmer umzusehen seine Tasche und ging runter in die
Eingangshalle. Dort stellte er sie neben die Treppe und marschierte in den
Speisesaal. Sein Großvater und Joseph erwarteten ihn schon. >Nun ich hoffe du
hattest eine erholsame Nacht?! Abfahrt ist um acht Uhr, komm nicht zu spät ich
muss noch arbeiten!< und so verschwand er nach seiner Ansprache (falls man es so
nennen konnte ^^') und Kai ließ sich in seinen Stuhl fallen. >Kommt es mir nur
so vor Joseph oder hat er heute gute Laune weil er mich bald wieder da hat, wo
er mich haben will?< >Er hat heute schon den ganzen Morgen so eine üble gute
Laune Master Kai. Was wünschen sie zu dinieren?< >Bringen sie mir bitte zwei
Semmeln das reicht vollkommen. Meine Reisetasche habe ich schon in die
Eingangshalle gebracht, sie müssen sie also nicht mehr holen.< >Das wäre doch
nicht nötig gewesen Master Kai! Aber nun werde ich erst einmal ihren Wünschen
nachkommen, wenn sie mich also für einen kurzen Moment entschuldigen würden?<
und so verschwand der Butler in Richtung Küche und ließ Kai alleine. >Oh Mann,
na das kann ja heut was werden Dranzer!< Dranzer kam nach den Worten ihres
Partners aus ihrem Blade und ließ sich vor ihm auf dem Tisch nieder, wo sie ihn
kritisch anschaute. >Ja ja ich weiß, der Kauz wird sich nie ändern .... so wie
so vieles nicht ... ich habe dir eine Semmel mitbestellt, du hast doch Hunger,
oder?< Dranzer nickte und als die beiden Joseph's Schritte hörten, verschwand
die Phönixdame schnell wieder. >Hier Master Kai, lassen sie es sich schmecken!<
>Danke, sie können jetzt gehen.< >Sehr wohl.< Nachdem Joseph verschwunden war,
kam Dranzer wieder hervor und ließ sich von Kai mit der Semmel füttern.
*Wahrscheinlich unsere letzte Mahlzeit in Freiheit...* dachte Kai betrübt.
Nachdem die beiden mit dem Essen fertig waren, war es schon kurz vor acht und so
verschwand Dranzer wieder in ihrem Blade und Kai ging in die Eingangshalle, zog
sich seinen schwarzen Mantel an und wartete auf seinen Großvater. Dieser kam
auch kurz darauf und beiden stiegen in die schwarze Limousine, die schon vor
dem Eingang wartete. Während der Fahr wurde nichts gesprochen, was sollten sie
denn auch schon groß reden? ,Ui, schönes Wetter heute nicht?' oder ,Wie laufen
deine illegalen Geschäfte denn so, heute schon wieder jemanden umgebracht?'
Nein, sicher nicht! Und so verlief die einstündige Fahr ohne Worte.
Langsam wurde die Limousine langsamer und schließlich hielt sie ganz an. Der
Chaffeur öffnete Kai und Voltaire die Tür und holte Kai's Gepäck. Nun standen
beide vor dem riesigen Gittertor der Abtei. Kai atmetete noch einmal tief durch
ehe er seinem Großvater durch das Gemäuer zu seinem Arbeitszimmer folgte.
Woher er jetzt schon wusste das es zum Arbeitszimmer ging? Nun sein
Großväterchen hatte die Angewohnheit immer zu erst dort vorbeizuschauen.
Wahrscheinlich würde Boris schon auf sie warten und Kai konnte sich schon jetzt
sein gemeines Grinsen vorstellen. Und wie als ob heute alles Unheil
zusammenkommen würde, wartete Boris wirklich vor dem Arbeitszimmer. >Master
Voltaire ich freue mich, das sie wieder da sind.< die beiden reichten sich die
Hand und Boris richtete sein Augenmerk auf Kai. >Es freut mich auch ganz
besonders dich wieder in unserer Schule begrüßen zu dürfen Kai! Ich denke wir
werden eine menge Spaß zusammen haben, nicht wahr?< >Ich weiß ja nicht was sie
den ganzen Tag so treiben, aber auf jeden Fall liege ich nicht den ganzen Tag
auf der faulen Haut und lass andere meine Arbeit machen!< gab er kalt zurück
und im ersten Moment war Boris überrascht von seinen Worten, fing sich jedoch
schnell wieder um die Sache zu dementieren, denn schließlich stand Voltaire
dabei! >Wir werden ja noch sehen wer hier faul ist! Und nun geh auf dein Zimmer,
Nummer 506, du teilst es mit Tala und ich hoffe ihr beide kommt gut miteinander
aus!< Ohne ein weiteres Wort nahm Kai seine Tasche und ging in Richtung seines
Zimmers. Auskennen tat er sich hier noch als sei er nie weggewesen... *Wir
werden ja noch sehen wer hier faul ist!! Phahh!! Der kann mich doch mal
kreuzweise!!!* dachte er sauer und ehe er sich versah stand er schon vor seiner
Zimmertür und öffnete sie ohne zu klopfen.
Tala lag dort auf seinem Bett und hatte Kai schon erwartet. >Na du hast ja heute
ne super Laune!< begrüßte er ihn. >Ja, ja.< >Bist wohl Boris über den Weg
gelaufen was?< >Ja, der Dreckskerl hat sich überhaupt nicht verändert, oder?<
>Nee!! Auch wenn die Umstände nicht gerade schön sind, freue ich mich trotzdem
dich GESUND wiederzusehen alter Kumpel!< >Ich mich auch! Das du jetzt aber nicht
auf den Gedanken kommst, das ich mein Versprechen nicht halten werde hörst du!<
>Wie könnte ich!< beide fingen an zu lachen und Kai räumte seine Sachen in den
kleinen Schrank. Das Zimmer war übrigens quadratisch. Von der Tür her rechts
der Schrank, links der Schreibtisch, ein Regal, das man eigentlich gar nicht als
Regal bezeichnen konnte, weil es so klein war, das nur vier Bücher reinpassten,
ein Stuhl und an der gegenüberliegenden Wand ein Fenster, das natürlich
vergittert war und rechts und links von diesem jeweils ein Bett. Im linken lag
ja schon Tala, also nahm Kai das rechte. Nach dem auspacken (viel war es eh
nicht gewesen) legte sich auch Kai aufs Bett.
>Du hast meine Mail nicht mehr rechtzeitig bekommen, was?< fragte Tala. >Nein,
aber danke für die Warnung. Gerade als ich sie fertig gelesen hatte kreuzten
zwei Polizisten auf, die mich gleich mitnahmen.< >Und was wird jetzt aus deinem
Team und Kari?< >Sie hat mir versprochen mit den anderen weiterzutrainieren...<
>Na da werden sie ja ihre Freude haben.< >Yep. Aufstehen immer noch um fünf?<
>Ja, alles beim alten.< die beiden unterhielten sich noch ein bisschen weiter
über dies und das.
Zur selben Zeit in Voltaires Büro:
>Jetzt da Kai wieder bei uns ist, wird es ein leichtes die BladeBreakers zu
schlagen Master Voltaire.< >Sei dir da nicht so sicher Boris. Ich will noch
einmal alle Unterlagen über sie, besorg sie mir - sofort!< >Jawohl mein Herr!<
Voltaire hatte es sich in seinem Sessel hinter dem großen Eichenschreibtisch
gemütlich gemacht und sich einen Zigarillo angezündet. Nun wartete er auf
Boris und ging dabei den Stapel Brief durch, die auf seinem Schreibtisch lagen.
Sie waren nach 3 Kategorien geordnet: Dringende Sachen in der Abtei (sprich
aufmüpfige Schüler oder Ausmusterungen), Politische Sachen & spezielle
Aufgaben (meistens jemanden aus den Weg räumen lassen oder Beamte bestechen)
und Private Sachen (sprich Rasenmähen nicht vergessen ^^). Heute war der Stapel
jedoch nicht sehr dick, nur eine Abtei-Sache, zwei politische und eine
spezielle. Mit letzteren würde er sich später in Ruhe beschäftigen...
Boris kam mit fünf Mappen wieder und überreichte sie Voltaire. >Warum fünf?
Ohne meinen Sohn müssten sie nur noch vier sein!< >Wären sie auch, aber
Dickenson hat seit ca. einem Jahr eine sechste Bladerin in das Team integriert.
Ihre ist die oberste Mappe.< wieß er seinen Chef hin und Voltaire schlug sie
auch gleich auf.
>Mhm... Sayuri Yuumura. Geboren in Russland, bis vor einem Jahr wohnhaft in
Kyoto und jetzt bei den BladeBreakers. Eltern gestorben ... bei einem
Autounfall.... mhmmm< haben sie diese Angaben schon überprüft? Und haben wir
ein Foto von dieser ... Sayuri?< >Mit den Angaben scheint alles in Ordnung zu
sein. Das Foto ist auf der letzten Seite.< >Aha.< Voltaire schlug die letzte
Seite der Mappe auf und schaute sich das Foto genau an. Ein leichtes Lächeln
umspielte seine Lippen, das auch Boris nicht entging. >Stimmt irgendetwas nicht
Master?< fragte er unsicher. >Nein, nein ... alles in Ordnung. Nach dem
Mittagessen sollen ALLE wieder ans Training gehen, haben sie mich verstanden
Boris!?< >Jawohl Master Voltaire ich habe verstanden!< >Gut, dann geh jetzt ich
habe noch zu arbeiten!< mit einer kurzen Verbeugung verließ Boris das Büro
seines Chefs und ging in sein eigenes, schließlich hatte auch er zu arbeiten.
Als es Zeit fürs Mittagessen wurde machten sich auch Kai und Tala auf den Weg.
Überall fingen die Kinder an zu tuscheln wenn die beiden vorbeikamen, besonders
über Kai. Sein Ruf hatte die Runde gemacht und die Jüngeren, aber auch die
Älteren machten den beiden gleichermaßen Platz und wagten es nicht, ihnen in
die Augen zu sehen. In Kais und Talas Gesicht konnte man nicht eine einzige
Regung ausmachen, geschweige denn was sie fühlten. Ihre Haltung war stolz und
strahle nur so vor Selbstbewusstsein. Ja, die zwei besten Blader der Abtei waren
sozusagen wieder zusammen - als Team!! (nicht das mir da einer auf falsche
Gedanken kommt... ^^)
Der Speisesaal war eine Anreihung langer Tische aneinander und man musste sich
sein Essen von der Essensausgabe abholen. Die Portionen waren nicht übermäßig
groß, sondern grad so portioniert, das es reichte. *So viel zum Thema ich soll
mehr Essen* dachte Kai. Er setzte sich mit Tala an einen Tisch, der noch
unbesetzt war und beide aßen stumm das was die Köche als Eintopf bezeichneten.
Fast gleichzeitig waren sie fertig und ein stummer Augenkontakt genügte den
beiden um auszumachen, das sie jetzt in die Trainingshalle 8 gehen würden.
Die Trainingshalle 8 war ihre liebste, sie war nur etwas für absolute Profis
und daher kaum besetzt. Das Tableau konnte man auf verschiedenste weise
einstellen. Auf Rotation, sprich Bewegung oder das sich die Landschaft oder
Begebenheiten einfach unter dem Match änderten. Das machte den besonderen Reiz
dieser Arena aus.
Als Kai und Tala in Trainingshalle 8 ankamen, war sie zum erstaunen der beiden
schon besetzt, von einem braun und einem schwarzhaarigen Jungen. Schnell legte
sich ihre Überraschung jedoch wieder, als sie erkannten das die beiden
sicherlich das erste mal hier waren: Ihre Blades kreiselten in der Arena
unkontrolliert umher und hatten schon jetzt viel zu wenig Geschwindigkeit, kurz
gesagt, die beiden waren eindeutig Anfänger! Und noch dazu kam, das diese
beiden Amateure Tala und seinen Freund noch nicht bemerkt zu haben schienen,
denn sonst würden sie unter Garantie Platz machen. Nur die wenigsten Anfänger
trauten sich überhaut, ihre Blades in der Arena kreiseln zu lassen weil auch
die Schicht des Tableaus sich oft änderte und somit einen neuen Untergrund
schuf. Das Match dieser beiden Anfänger ging schnell zu Ende. Der braunhaarige
wollte den schwarzhaarigen rauskicken, bekam aber zu viel Spin und flog selbst
raus. Der andere lachte sich über die Dämlichkeit seines Freundes gerade einen
Ast ab, als sein Blade wie von Geisterhand selbst aus der Arena befördert
wurde. >Wa ..Was?< völlig platt sah er seinen Freund an, der sich das ganze
jedoch auch nicht erklären konnte, bis Kai endlich auf sich aufmerksam machte.
>So, so ihr glaubt also ihr könntet schon bei den großen mitspielen?< fragte
er in herablassendem Ton. >Nein, ach quatsch, das heißt JA! Wir waren letzten
Monat bei den gesamten B's die Besten!< rühmte sich der Junge.
(Die Blader sind in Gruppen eingeteilt: C die Kinder und Neulinge, sprich die
schlechtesten Blader, B die mittleren und A die sehr guten, wobei es noch eine
Gruppe A1 gab, die die Elite darstellte und zu der Kai und Tala gehörten. Die
restlichen Demo-Boys waren in Gruppe A)
>So, die besten einer GRUPPE also, welch Talent! Jetzt hört mir mal gut zu ihr
halben Portionen, trainiert in Arenen die euerem Können angemessen sind und
überlasst den Profis die schwierigen, habt ihr mich verstanden?! Und sollte ich
euch noch einmal hier sehen dann werde ich es Boris melden denn normalerweise
ist euch der Zutritt hier auch nicht gestattet und jetzt macht das ihr
wegkommt!!!< fuhr Tala die beiden an, die gleich etwas weißer im Gesicht
wurden, als sie dazu auch noch erkannten, wer ihnen gerade diese Lektionen
erteilt hatte. >Ist .. ist ja schon gut wir hauen ab, komm Timo!< der
braunhaarige packte den Schwarzhaarigen bei der Hand und gemeinsam rannten sie
aus der Halle und ließen die Tür krachend ins Schloss fallen.
>Na denen hast du's aber gezeigt Tala!< >Man muss so mit denen reden, die
kapierens doch sonst nie! Übrigens gut gemacht! Der Junge hat nicht einmal
gesehen das Dranzer seinen Blade rausgekickt hat!< >Tja, wer kann der kann!
Können wir jetzt endlich auch anfangen!?< fragte er schon etwas genervt. >Bin
schon bereit!< und so stellten sich die beiden zu einem Match auf ließen ihre
Blades eins ums andere mal gegeneinander krachen oder ausweichen. Sie spielten
erst ein bisschen Katz und Maus ehe sie in die vollen gingen und ihre BitBeasts
riefen. Dranzer sowie Wolborg erschien mit einem ohrenbetäubenden Schrei und
man konnte in den Gesichtern der BitBeasts, aber auch in denen ihrer Partner
sehen, das es ihnen Spaß machte, sich gegenseitig herauszufordern. Kai wurde es
jedoch langsam zu langweilig und so lies er Dranzer mit der Kombi Attacke
angreifen die Wolborg in so einem unglücklichen Winkel erwischte, das er
hochkant rausflog. >Gewonnen! Aber nicht schlecht Tala, nicht schlecht, du hast
dich verbessert!< >Danke, aber das Kompliment gebe ich zurück! Noch ne Runde?<
>Klar.< >>Let it rip!!!<<
Derweil in dem schönen Japan, in dem es immer noch fast den ganzen Tag regnet,
in der schönen Küche der BladeBreakers:
Kari hatte sich bereiterklärt mit Ray zusammen zu kochen. Es gab heute Fisch
mit Gemüse, Reis und Salat. Kari war gerade dabei die Gurken herzuschneiden,
als sie einen Moment lang nicht aufpasste und sich in den Zeigefinger schnitt.
>Aauu, so ein verdammter Mist!< da das Messer ganz schön scharf war und auch
noch gezackt, blutete es ganz schön und bald hatte der Tisch ein paar
Blutspritzer abbekommen. Ray brauchte einen Moment um zu registrieren was
passiert war, da Kari ja auf Russisch geflucht hatte, erfasste jedoch die
Situation schnell. "Warte ich hole schnell Verbandszeug!" informierte er sie und
eine knappe Minute später kam er mit einem Verbandskoffer zurück und setzte
sich neben sie. Lass mich das verbinden Kari." Er wollte gerade ihren Finger
nehmen um ihn zu desinfizieren und einzubinden, als Kari schrie. "NEIN!!" etwas
geschockt wich Ray zurück *Was hat sie denn jetzt? warum hat sie mich so
angefahren?* und sein Gesicht musste irgendwie wie ein Fragezeichen ausgesehen
haben, denn Kari antwortete ihm auch gleich - oder versuchte es zu mindest.
"Ray... tut mir leid, ich wollte dich nicht so anfahren ... aber ... aber ich,
wie soll ich sagen ... es tut sehr weh und die anderen kommen gleich vom
einkaufen, daher koch du doch schon bitte weiter, ich kann mir den Finger auch
selbst verbinden, ehrlich!" Sie lächelte ihn an und hoffte das er ihr glauben
würde. Ray sah sie zwar noch einmal prüfend an, kam aber dann zu dem Schluss
das es wahrscheinlich wirklich besser so wäre. Obwohl ihn ihre Reaktion doch
etwas verwirrte. "Dann wisch ich aber wenigstens das Blut von dem Messer und vom
Tisch ab." Schlug er vor und wollte sich schon an die Arbeit machen, als er
wieder von Kari unterbrochen wurde. "Nein! Ich mach das schon... Ray bitte das
Missgeschick ist schließlich mir passiert!" sie schaute ihn noch einmal lieb an
und schaffte es so, Ray zum aufgeben zu bewegen. "Na gut, aber dann wirst du
deinen Finger schonen, verstanden!" sagte er in sehr ernstem Ton, konnte sich
jedoch ein Grinsen nicht verkneifen und so grinste Kari zurück. Kari wartete
noch etwas bis ihr Finger einigermaßen aufgehört hatte zu bluten,
desinfizierte ihn dann mit Jod und verband ihn fachmännisch (oder eher frauisch
^^). Dann nahm sie einen Spüllappen, tat etwas von dem Desinfektionsmittel
drauf und wischte das Messer, sowie den Tisch fein säuberlich damit ab. Dann
sah sie nach Ray und als der ihr gerade den Rücken zudrehte, steckte sie das
Messer und den Lappen ein. "Ich trag mal schnell den Müll raus Ray." "Ist gut."
Und so machte sich Kari zusammen mit dem Müllsack schnell in Richtung
Mülltonne vor dem Haus davon. Dort schaute sie sich erst einmal um, ob jemand
sie beobachtete oder sah und schmiss dann das Messer und den Lappen weg,
darüber platzierte sie dann den Müllsack. *Das wäre erledigt!* dachte sie
erleichtert ehe sie ins Haus zurückging und weiter ihre Gurke in kleine
Scheiben schnitt.
Nach einer halben Stunde kamen die anderen drei vom einkaufen zurück und es gab
endlich Essen. Über den Vorfall verloren weder Ray noch Kari ein Wort. Nachdem
Essen und dem abspülen, räumten sie auch gleich die Einkäufe ein, was eine
gute Viertelstunde dauerte, da Tyson unbedingt alles doppelt und dreifach
mitgenommen hatte (besonders die Süßigkeiten).
Das Training wurde wiedereinmal im Haus abgehalten weil der Regen es einfach
nicht zuließ, draußen zu bladen und Kari freute sich, dass die andern langsam
Fortschritte machten. So ging auch dieser Abend unspektakulär zu Ende und Kari
verschwand bald in ihr Zimmer. Jetzt saßen nur noch Max, Kenny, Tyson und Ray
in der Trainingshalle und unterhielten sich noch ein bisschen. Ray erzählte den
anderen auch von dem Vorfall in der Küche und das er nicht ganz verstand, warum
Kari ihn so angefahren hatte, er hatte ihr doch bloß helfen wollen! "Vielleicht
ist sie es einfach nicht gewohnt das man ihr hilft bei solchen Sachen oder aber
sie wollte dich nicht belästigen?" schlug Kenny vor. "Könnte schon sein, aber
sie war richtig ... ich weiß nicht wie ich das sagen soll .. schockiert, als
ich ihr sagte ich will die Wunde verbinden und die Blutspritzer aufwischen."
"Wer weiß, vielleicht war ihr es einfach nur unangenehm, es steckt bestimmt
nichts dahinter Ray!" munterte Max seinen Freund auf. "Genau, hör auf Max, er
hat bestimmt recht und jetzt gehen wir auch ins Bett morgen weckt sie uns
bestimmt schon wieder um sechs!" schlug Tyson vor und erntete von den anderen
ein zustimmendes nicken. *Vielleicht habe ich auch nur Geister gesehen und es
ist wirklich nichts weiter dran* dachte Ray als auch er sich erhob und langsam
in sein Zimmer ging.
Kapitel 23: Kalt
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23. Kapitel: Kalt
Zwei Männer erhielten einen Anruf, der über mehrere Satelliten und
Sicherheitsleitungen ging und abhörsicher war.
"Ja, hier Pun und Sin" meldeten sich die zwei Männer in perfektem Englisch.
(Sie hatten die Lautsprechanlage ihres Telefons an)
....
"Ja, das wissen wir."
....
"Ja, das auch."
....
"Es wäre uns eine Ehre."
....
"Um wie viel Uhr?"
....
"Ist gut und die Bezahlung?"
....
"Ausgezeichnet wir werden dort sein."
....
"Ja, alles so, wie sie es wünschen."
....
"Auf Wiederhören."
Es machte klack und der Anrufer auf der anderen Seite legte auf. Auch die zwei
Männer machten ihr Telefon aus und sahen sich grinsend an.
Der Anruf konnte nicht zurückverfolgt werden.
Russland, Abtei 04:30 Uhr Nachts
>AUFSTEHEN!!! LEISTUNGSPRÜFUNG!!! WER ZU SPÄT KOMMT WIRD BESTRAFT!!!< die
Aufseher hämmerten an die Türen und so wurden auch Tala und Kai unsanft
geweckt. "Irgendwann bring ich Boris um..." nuschelte Tala verschlafen während
er sich aus seiner warmen Decke schälte. "Maul nicht rum sondern komm." Kai
stand schon an der Tür und wartete auf seinen Freund. "Ja, ja."
Nach gut fünf Minuten standen alle Abtei-Schüler in Boxershorts und T-Shirts
oder Schlafanzug draußen auf dem Sportplatz und warteten auf den Appell.
Normalerweise würde das ja keinem was ausmachen, selbst zu so früher Stunde,
aber da in Russland ja bekanntlich Winter war und es nur so um die fünf bis
zehn Grad hatte, fror man sich hier sprichwörtlich den Arsch ab. Sollten es
einige aber doch gewagt haben, sich umzuziehen oder nur einen Pullover mehr an
zu haben, wurde man sofort bestraft. Die Schüler standen alle in Reih und Glied
ohne Schuhe bibbernd im Schnee und warteten darauf, das Boris seinen
Kontrollgang beendet hatte. Der lilahaarige Oberaufseher hatte natürlich seinen
dicksten Wintermantel an und ging absichtlich langsam die Reihen durch. Wer
sprach oder mit den Zähnen klapperte wurde ebenfalls bestraft. Den meisten viel
es trotzdem wahnsinnig schwer sich zu beherrschen, besonders den C's machte die
Leistungsprüfung schon jetzt schwer zu schaffen, wie Kai erkannte. Boris kam
nun auch endlich bei ihnen vorbei und blieb schließlich bei Kai stehen. Die
Beiden sahen sich lange in die Augen, ohne das einer den Blick abwante, bis es
Boris schließlich tat und dann endlich zu reden anfing, während er seine Runde
beendete und sich vor die Beyblader stellte.
>Heute fangen wir mit dem Test mal etwas früher an, ich will ja nicht das ihr
mir alle zu Langschläfern werdet!! Zu erst werden zehn Runden um den Platz
gejoggt, dann durch den Wald nördlich der Abtei zu der alten Kirche. Nach der
Kirche werdet ihr zu dem See laufen und die Strecke die mit gelben Stecken im
Wasser markiert ist abschwimmen und wieder hierher zurück joggen!! Wer diesen
Test nicht schaffen sollte fliegt raus! Ihr habt maximal zwei Stunden Zeit!!
Mark wird euch das Startsignal geben. Also bis dann, ich hab noch etwas zu tun.<
>Ja, vor dem warmen Kamin sitzen und Wodka trinken!< flüsterte Kai Tala wobei
dieser nur zustimmend nicken konnte. Dann gab Mark das Startsignal und alle
rannten los.
Die zehn Runden um den Sportplatz waren noch relativ leicht zu bewältigen,
dennoch erkannte man schon vor allem bei den Neuen die Erschöpfung. >Lange
halten die nicht mehr durch.< erkannte Tala. >Ja, fragt sich nur wann sie
aufgeben. Wenn sie es noch bis zur Kirche schaffen, haben sie vielleicht eine
Chance nur mit einer Bestrafung davon zu kommen.< doch Kai wusste, dass das was
er gerade gesagt hatte in den wenigsten Fällen zutraf. Die meisten Neuen
schafften es nicht einmal mehr so weit. Er und Tala bildeten inzwischen die
Spitze der Läufer und waren schon beim Wald angelangt. Sie kannten die
Trainingsstrecke inzwischen so gut, dass sie sie auch mit verbundenen Augen
hätten laufen können, jedoch wäre das bei den Unebenheiten nicht ratsam
gewesen. Ganz langsam ging die Sonne auf und verwandelte den Schnee auf den
Zweigen der Bäume in funkelnde Kristalle. Der Anblick verleitete zum rasten,
doch die beiden Freunde verdrängten diesen Gedanken lieber schnell wieder.
Rasten, hieß Zeit zu vergeuden und Zeit hatten sie nicht! Also ging es weiter
barfuss durch den Wald, über Steine und allerlei Geäst. Doch auch wenn sie auf
einen spitzen Stein treten sollten, würden sie es nicht mehr merken, da ihre
Füße schon taub vor Kälte waren, wie fast alle ihre Körperteile.
Nach dem Wald mussten sie wieder über Feldwege laufen um zur Kirche zu
gelangen. >Weißt du was mal wieder gut wäre Kai? Eine richtig knusprige Pizza
mit viel Käse und Campignons!< >Ja, das wärs, aber ich glaube heut Mittag
musst du dich wieder mit Borschtsch begnügen< (Borschtsch ist ne' russiche
Suppe, weiß leider auch nicht wie die schmeckt, aber mir viels grad ein ^^')
>Schade! Aber eins musst du mir versprechen, wenn sich die nächste Möglichkeit
ergibt, gehen wir Italienisch Essen!< >Klar! Da vorn ist ja auch schon die
Kirche.< >Wir liegen gut in der Zeit, wir haben noch ne Stunde.< >Na dann,
weiter gehts!< Die Kirche an der die beiden jetzt vorbei liefen war auch schon
älter und daher kaum besucht, der wahre Grund aber lag darin, weil die Kirche
eine halbe Stunde Fahrzeit vom nächsten Dorf entfernt lag und die Dorfbewohner
daher lieber in ihre Dorfkirche gingen als den beschwerlichen Weg hierher in
Kauf zu nehmen.
Nach einer Viertelstunde kamen die beiden an den See, in dem wirklich gelbe
Stäbe steckten. Die beiden stellen sich an das Ufer und überblickten erst mal
die Lage. >Die hinter uns sind ja noch nicht mal zu sehen!< bemerkte Tala. >Tja.
Eigentlich hab ich jetzt gar keine Lust auf ein Bad.< >Ich auch nicht aber ich
wette mit dir das Boris es raus kriegt wenn wir um den See rum laufen!< >Ja, na
ja dann würde ich mal sagen - fröhliches Eisbaden!< und mit diesen Worten
sprang Kai in das kalte Wasser. Tala tat es ihm gleich und fast gleichzeitig
kamen sie mit ihren Köpfen wieder an die Wasseroberfläche. >D das ist ja k
kälter a als ich g gedacht habe!!< stotterte Tala. >Hä hättest du dir auch d
denken können und jetzt sch schwimm ich f frier sonst noch ein!!< die beiden
schwammen so schnell sie konnten immer den Stäben nach, jedoch bemerkten sie
schon jetzt die Kälte, die ihren ganzen Körper zu lähmen schien und jede
weitere Bewegung zur Qual machte. Ihr Atem ging stoßweise und alles was an
ihrem Körper noch nicht blau angelaufen war, war es spätestens jetzt. Als sie
das rettende Ufer schließlich erreicht hatten, versagten Talas Beine ihm den
Dienst und er knicke ein. >Verdammt ich glaub ich bin eingefroren!< presste er
zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Kai konnte sich selbst nur mühsam
auf den Beinen halten und zog Tala wieder auf die Beine. >Versuch sie zu
bewegen! Komm schon das letzte Stück schaffen wir jetzt auch noch! Denk an
deine Pizza die du noch essen willst!< >Geht klar.< und tatsächlich schaffte es
Tala mit Hilfe von Kai ein paar Schritte zu gehen, zwar noch immer wackelig,
aber immerhin! Nach gut hundert Metern war seine Durchblutung in den Beinen
wieder so gut, das er es jetzt auch allein schaffte und so liefen sie zitternd
weiter. >Was würde ich jetzt nicht alles für ein heißes Bad oder mein Bett
geben?< dachte Kai laut. >Ich wäre sofort dabei!< pflichtete Tala ihm bei. Nach
einer weiteren Viertelstunde, zwanzig Minuten vor Ablauf der Zeit, kamen sie
endlich wieder bei der Abtei an und liefen an Boris süffisanten Grinsen vorbei
direkt zu ihren Zimmern. Dort holten sie schnell warme Sachen zum Anziehen und
gingen ohne weiter Umwege zu den Duschen.
Nach und nach trafen auch die anderen Schüler ein. Einige jedoch schafften es
nicht oder nicht vor Ablauf der Zeit. Diese wurden exikutiert oder bestraft.
Doch selbst ein Teil von denen, die es geschafft hatten, würden in den
nächsten Tagen mit einer saftigen Lungenentzündung rechnen müssen - und
einige daran sterben.
Japan
Beim Frühstück beschlossen die BladeBreakers ins Krankenhaus zu fahren um Max
Mutter zu besuchen und um sich zu erkundigen, ob es schon Fortschritte bei der
Untersuchung der Droge gab. Sie riefen deshalb Mr. Dickenson an und baten ihn,
sie ins Krankenhaus zu fahren.
Wie versprochen kam der ältere Mann mit seiner Limousine und gemeinsam machten
sie sich auf den Weg. Beim Krankenhaus angekommen stiegen sie aus und gingen
einige Flure entlang und dann in ein Zimmer mit der Aufschrift: BESENKAMMER. Die
Jungs und Kari warfen sich etwas zweifelnde Blicke zu als Mr. Dickenson ohne zu
zögern den Raum betrat und sie bat, ihnen zu folgen. "Vielleicht sollen wir
erst das Krankenhaus durchfegen?" war Tysons einziger Kommentar der die anderen
nur zum schmunzeln brachte. Die Besenkammer stellte sich als kleiner Raum ohne
irgendwelche Besen oder Putzmittel heraus, dafür aber mit einem Fahrstuhl.
Mr. Dickenson griff in seine Jacket Tasche und holte eine kleine Karte heraus,
die er dann durch den Sensor neben den Fahrstuhl zog. Das Lämpchen schaltete
von Rot auf Grün und die Fahrstuhltüren öffneten sich. "Darf ich bitten?"
fragte Stanley lächelnd die verdutzten Beyblader und deutete dabei mit der
rechten Hand in den Fahrstuhl. Kenny, Max, Ray, Tyson und Kari sahen sich nur
einmal kurz an, ehe Kari nickte und alle in den Fahrstuhl stiegen. Max kam dabei
unweigerlich der Gedanke das solche Fahrstühle die Eigenschaft besaßen
manchmal abzustürzen und er schauderte. *So ein Unsinn, mach dich nicht
wahnsinnig Max!* schimpfte er sich selbst in Gedanken. Den anderen sah er aber
an, dass auch sie sich nicht unbedingt wohl fühlten, nur bei Kari konnte er
nicht feststellen, ob sie nervös oder aufgeregt war. Ihr Gesichtsausdruck war
so normal wie immer und doch ließ er keinerlei Emotionen erkennen. *Wie eine
Maske* dachte Max und musste sofort an Kai denken. *Hoffentlich geht es ihm
gut!*
Während Max also seinen Gedanken nachhing, schauten sich die anderen den
Fahrstuhl etwas genauer an. Er sah so aus wie irgendein x beliebiges Modell, nur
die Schalttafel war anders. Es gab dort keine Zahlen von eins bis zehn oder so,
nein, auf dieser waren griechische Buchstaben. Ein Alpha, ein Beta, ein Gamma
und ein Delta. Stan drückte ohne zu zögern auf die Beta Taste und schon setzte
sich der Fahrstuhl mit einem kleinen Ruck in Bewegung - nach unten.
Den Beybladern kam es wie eine Ewigkeit vor bis der Fahrstuhl endlich zum stehen
kam, in Wirklichkeit jedoch dauerte es nur eine knappe Minute. Es machte kling,
die Türen öffneten sich und gaben den Blick auf einen weißen Gang frei. Stan
übernahm wieder die Führung und still folgten ihm die Freunde. Nichts war zu
hören, nur ihre Schritte verursachten ein stetiges Echo. Neonlampen tauchten
den Gang in ein kalten Licht. Kenny vermutete das man hier eine Feder fallen
hören konnte und Kari war sich sicher, das in dem Gang mindestens jede 50 Meter
eine Videokamera installiert war, jedoch ohne das man sie sah. Ray erinnerte das
ganze langsam an ,Mission Impossible', blieb nur noch zu hoffen das hier nicht
irgendetwas explodieren würde, dachte er sich. Keiner sagte ein Wort und als
Mr. Dickenson vor einer grauen Stahltür stehen blieb, taten sie es ihm gleich.
Er zog einen silbernen Schlüssel aus seiner Hosentasche und öffnete damit die
Tür.
Hinter dieser Tür war wieder ein kleiner Raum, jedoch waren in diesem die
Wände, die Decke und der Boden mit Stahl verkleidet. Es gab auf jeder Seite des
quadratischen Raumes eine weitere Stahltür. Neben diesen befanden sich jeweils
ein Netzhautscanner und noch einmal ein Kartenlesegerät. Stanley wählte die
linke Tür und ließ den Netzhautscann geduldig über sich ergehen, ehe er
wieder eine andere Karte nahm und sie durch das Lesegeräte zog. "Ihr müsst
euch ja vorkommen wie in FordNox, aber diese Sicherheitsaufwendungen sind
notwendig, glaubt mir!" erzählte er ihnen "Aber nun sind wir da - willkommen im
geheimsten Labor der BBA!" rief er freudig und öffnete dabei die Tür.
"WOW!!" war das einzige was die BladeBreakers raus brachten. Vor den Jungs und
Kari lag ein riesiger Raum, voll mit Computern, Scannern, Faxen, Druckern,
Mikroskopen, allerlei medizinischen und chemischen Apparaten und anderen
Maschinen. Es waren ungefähr fünfzehn bis dreißig Menschen in dem Labor, die
an den Computern arbeiteten oder Versuche durchführten. In der Mitte des Raumes
stand ein langer Eichentisch auf dem allerlei Papiere und Stifte lagen. Auch
konnte man von diesem Raum aus durch ein Glasfenster in einen weiteren sehen, in
denen zwei Personen mit Sicherheitsanzügen irgendwelche Tests durchführten.
Die Ärzte oder Professoren die Mr. Dickenson bemerkten grüßten ihn
freundlich, doch die meisten waren so in ihre Arbeit vertieft, dass sie gar
nichts mehr von ihrer Umwelt mitzubekommen schienen.
Stanley führte sie in ein weiteres Nebenzimmer in dem es schon viel
gemütlicher aussah: Eine kleine Einbauküche, ein Sofa und zwei zweier Sessel,
ein Tisch mit vier Stühlen und drei Regale voll mit Gewürzen und Büchern. Ray
und Kari machten es sich in einem zweier Sessel bequem, Stan nahm den normalen
und Max, Tyson und Kenny nahmen das Sofa in beschlag. "Ihr wisst, das nichts,
von dem was ihr hier seht oder hört an die Öffentlichkeit kommen darf!"
ermahnte er sie "Sollte das jemals geschehen, würde unser geheimstes Labor
auffliegen, nicht einmal BioVolt weiß davon! Aber ich vertraue euch und deshalb
sehe ich darin auch kein Problem! Kari, du darfst Ms. Tate ruhig deinen wahren
Namen sagen, aber niemandem sonst. So ich werde deine Mutter jetzt mal suchen
Max und ihr wartete hier bitte solange auf mich." Der Manager machte sich also
auf die Suche nach Judy und ließ die anderen erst mal allein.
Kaum war er weg, schaltete Kenny Dizzy ein und informierte sie über den
neuesten Stand der Dinge. ".. und jetzt holt Mr. Dickenson Judy. Hast du so
viele Computer schon mal auf einem Haufen gesehen, ich wette die haben hier nur
das Neueste!" Kenny war total hin und weg. "Ja, das stimmt!" "Was meinst du
Kari?" fragte Ray. "Na, das die hier nur das Neueste vom Neuesten haben. Habt
ihr nicht den Computer links in der Ecke bemerkt? Der kommt normalerweise erst
in einem Monat auf den Markt. Außerdem scheinen die hier wirklich auf
Sicherheit bedacht zu sein. Jeder hier braucht zwei Karten, einen Schlüssel und
eine Netzhautidentifikation um hier rein zu kommen! Ich würde sagen in dem
Gebiet Geheimniskrämerei kann die BBA mit der BioVolt Cooperation mithalten."
"Ja, ich glaube das können wir, auch wenn ich nicht sicher weiß, was BioVolt
alles für Geräte hat." Schaltete sich Judy mit in das Gespräch ein. Sie und
Stan standen schon seit einer Minute im Türrahmen, wollten Kari jedoch nicht
unterbrechen. Die BladeBreakers freuten sich, Max Mutter wieder zu sehen und so
gab es erst einmal eine Umarmung für jeden, wobei Max seine Mutter natürlich
etwas länger knuddelte. Kari hielt sich im Hintergrund bis diese
Begrüßungsszene endlich vorbei war und sich Judy nun an sie wante.
"Und wer bist du?" fragte sie Kari lächelnd. (Stan hat ihr nichts von Kari
erzählt) "Mein Name ist Sayuri. Sayuri Yuumura." "Freut mich deine
Bekanntschaft zu machen Sayuri. Aber setzten wir uns doch." Judy bemerkte die
erstaunten Blicke der anderen nicht, die diese Kari zuwarfen. *Warum hast du
nicht deinen richtigen Namen gesagt?* war die unausgesprochene Frage, der Kari
aber mit einem leichten Kopfschütteln Einhalt gebot. Die BladeBreakers und Stan
warfen sich noch einmal zweifelnde Blicke zu, setzten sich dann aber wieder so
hin wie vorhin und Judy setzte sich auf einen Stuhl, den sie sich herangezogen
hatte.
"Max, warum hast du mir nicht erzählt das ihr jemand neues im Team habt?" wante
sie sich an ihren Sohn. Der wusste im ersten Moment jedoch nicht was er darauf
antworten sollte und so sprang Stan für ihn ein. "Wir wollten es noch bis zum
nächsten größeren Turnier geheim halten, sie ist sozusagen unser Ass im
Ärmel!" "Ach so! O.k. dann werde ich es auch nicht weitererzählen. Aber ich
denke ihr seid nicht nur zum Kaffeeklatsch gekommen, oder?" "Nein sind wir
nicht. Wir wollten wissen, wie weit ihr mit der Entwicklung einer Gegendroge
oder einer ganzzeitlichen Lösung für Kai seid." "Tja Stan, die Sache ist die
.. wir konnten zwar bisher die Droge im Blut ausfindig machen, jedoch schlagen
unsere Versuche fehl, sie zu bekämpfen. Es ist wie verhext, jedes Mal wenn man
glaubt, man hat es geschafft, mutiert das ANG und wir stehen wieder am Anfang."
Erklärte sie ihnen niedergeschlagen. "Könnte ich mir eure Ergebnisse
vielleicht einmal ansehen?" es war nicht zu übersehen, das Judy von Karis Frage
überrascht war. "Ähm .. ja gerne. Kommt bitte mit." Und so folgten sie Max
Mutter in das Labor zu einem Computer der etwas in der Ecke stand und den Kari
vorhin schon als den Neuesten erkannt hatte. Judy rief das Programm auf und
ließ Kari dann auf den Stuhl vor dem PC platz nehmen. Auf dem Bildschirm sah
man eine Blutprobe die von einem Mikroskop vergrößert worden war. Kari rief
ein paar Simulationen auf, bei denen die Forscher versucht hatten, die Droge zu
bekämpfen, aber es war wie Judy gesagt hatte, dass ANG mutierte immer und so
standen die Forscher wieder am Anfang. "Mit was haben sie es schon alles
versucht?" wollte Kari wissen, ihren Blick nicht vom Monitor abwendend. "Nun mit
allen uns bekannten Gegenmitteln, zur Zeit untersuchen wir wann genau immer die
Mutation einsetzt, vielleicht können wir in der Zeitspanne zwischen dem
normalen ANG und dem mutierten irgendeine Schwachstelle finden." "Eine gute Idee
.. könnte nicht auch eine Bluttransfusion helfen?" "Eine Transfusion? Mhm ..
darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, aber ich werde es einmal
ausprobieren." Kari hatte genug gesehen und so ging sie langsam wieder zurück
in den Wohnraum, wie sie ihn inzwischen bezeichnete. Die anderen folgten ihr
stumm und erst als alle wieder in dem Zimmer waren und sich hinsetzten, stellte
Judy die Frage die ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge brannte.
"Woher weißt du so viel Sayuri?" "Nun .. ich lese viel." "Schön .. o.k., aber
woher willst du wissen, dass wir mit BioVolt in Thema Ausstattung und Sicherheit
mithalten können?" Kari ließ sich mit der Antwort Zeit und schaute Judy lange
in die Augen ehe sie antwortete. "Weil ich dort war." "Du warst dort? Du warst
in der Abtei? Aber ... wie ist es dir gelungen zu entkommen?" jetzt war Judy
wirklich perplex. "Verzeihen sie, das ich ihnen nicht gleich die Wahrheit gesagt
habe, aber ich habe gelernt, dass man nicht jedem trauen kann ... auch wenn er
gewissermaßen zur Familie gehört ... ich glaube ich kann ihnen vertrauen ...
und deshalb sage ich ihnen jetzt die Wahrheit. Mein Name ist nicht Sayuri
Yuumura sondern Kari Hiwatari. Ich bin die Schwester von Kai Hiwatari." ......
"Du bist die Schwester von Kai? Wahnsinn. Aber wie hast du es geschafft aus der
Abtei zu entkommen?" "Offiziell bin ich bei einem Feuer in der Abtei umgekommen,
mehr brauchen sie im Moment im Interesse für ihre eigene Sicherheit nicht zu
wissen." "Aha .... Weißt du, ich habe noch nie jemanden kennen gelernt, der
lebend aus der Abtei geflohen ist - außer deinem Bruder natürlich. Aber er hat
nie wirklich viel darüber erzählt. Wie würdest du das Leben in der Abtei
beschreiben Kari?"
Kari schaute sie ernst an und antwortete dann mit ruhiger, monotoner Stimme:
"Welches Leben?"
So, mit diesen Worten lass ich mein 23. Kapitel (und bisher mal wieder mein
längstes und schnellstes ^^) zu Ende gehen.
Hoffe euch hat's gefallen, Kritik, Lob, Wünsche und anderes gerne
willkommen!!!!!!!!
Ein SUPER TOLLES DANKESCHÖN an alle Kommi-Schreiber *euch alle durch knuddel*
freut mich ganz doll das es euch gefällt!!!!!
Eure Meli-Light
Kapitel 24: Alles verläuft nach Plan...
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Hallo!!!!
Sorry das es diesmal länger gedauert hat, aber ich hatte letzte Woche keinen
Internetzugang und nächste Woche auch nicht u.u
Hoffe ihr seid mir nicht böse!
Bis zum nächsten Kapi dann und Arigato für die Kommis ihr seid echt super!!!!
Meli-Light
24. Kapitel: Alles verläuft nach Plan...
...Wie würdest du das Leben in der Abtei beschreiben Kari?"
Kari schaute sie ernst an und antwortete dann mit ruhiger, monotoner Stimme:
"Welches Leben?"
Eine bedrückende Stille breitete sich nach Kari's Worten aus. Keiner wagte es
etwas zu sagen und Judy erkannte, dass sie etwas gefragt hatte, von dem sie sich
nicht einmal bewusst war, welche Tür sie damit aufgestoßen hatte. Eine Tür
der dunklen Erinnerungen. Eine Tür, die Kari am liebsten für immer schießen
würde.
Es waren schon Minuten in denen keiner mehr etwas gesagt hatte, als Kari sich
erhob. "Sie können nichts dafür, Judy, wie gesagt, niemand ist jemals lebend
aus der Abtei entkommen und mein Bruder weiß - genauso wie ich - warum wir
darüber schweigen. Ich weiß sie haben es nicht böse gemeint und sind einfach
nur neugierig, aber glauben sie mir, manchmal zahlt man für die Neugierde einen
zu hohen Preis......." dann wante sie sich an Mr. Dickenson "Ich würde gerne
nach Hause wenn es ihnen nichts ausmacht. Sie können ja gerne hier bleiben, ich
gehe zu Fuß." "Nein, ich werde dich schon fahren. Möchtet ihr noch bleiben?"
wandte er sich an die restlichen BladeBreakers. "Ich bleibe noch etwas bei Mum."
"Macht es dir was aus wenn Kenny, Tyson und ich mitfahren?" "Nein Ray, schon in
Ordnung." "Na dann ist ja die Sache erledigt. Auf wiedersehen Judy, ich schaue
übermorgen noch einmal vorbei!" "Ist gut." Mit einem Händedruck
verabschiedeten sich die beiden Erwachsenen ehe Stan mit Kari, Kenny, Tyson und
Ray durch die unzähligen Sicherheitsgänge wieder zurück gingen. Auch den
restlichen Weg vom Fahrstuhl zur Limousine sagte niemand etwas. Zu Hause
angekommen, verabschiedeten sich die vier von ihrem Manager und gingen ins
Haus.
Tyson unterbrach die Stille, mit einer für ihn typischen Frage: "Raayy, machst
du bitte was zum Essen ich sterbe vor Hunger!!" "Tyson es ist erst kurz nach
fünf!" "Ich weiß Ray aber dieses ganze umeinandergerenne hat mich eben hungrig
gemacht!" "Na schön! Will sonst noch wer was?" "Nein, danken Ray." Erklärte
Kari und ging ins Wohnzimmer. "Mach für mich bitte auch was mit, ich werde mit
Dizzy derweil noch eure letzten Trainingsergebnisse auswerten." "Ist gut Kenny.
So und du Tyson hilfst mir jetzt in der Küche." Befahl Ray und Tyson folgte ihm
ausnahmsweise ohne Murren.
Kari machte es sich auf dem Sofa bequem und schaltete den Fernsehr ein. Sie
zappte lustlos die Programme durch und faste schließlich einen Entschluss.
"Kenny, ich geh ein bisschen spazieren." "Ist gut." Sie holte ihre Jacke, zog
ihre warmen Stiefel an und ging nach draußen. Vor der Tür blieb sie einen
Augenblick stehen und atmete tief durch. Die Träne die gerade an ihrer Wange
hinunterkullerte, wischte sie schnell mit dem Handrücken weg. Sie sah sich noch
einmal um und ging dann los.
Die Bäume im Wald hatten längst ihr Laub verloren und waren nun schutzlos Wind
und Wetter ausgeliefert. Auf dem Boden lag eine dicke Schicht aus Laub und
Ästen die der letzte Sturm abgeknickt hatte. Der Wind zischte um die Bäume und
wirbelte das Laub vor Kari's Füßen umher. Die Tiere, die in dem Wald lebten,
hielten entweder Winterschlaf oder sie hielten sich bei den Futterkrippen auf um
etwas von dem guten Heu abzubekommen, das die Förster um diese Jahreszeit ihnen
immer brachten. Die Blumen waren auch längst verblüht und warteten nun auf den
nächsten Frühling. Nur die Sterne spendeten etwas Licht auf dem kleinen
Waldweg den sie entlang ging. Sie hatte diesen Weg nicht bewusst eingeschlagen
sondern war einfach drauf los gegangen. Irgendwann bemerkte sie, dass sie bei
der Stadt angekommen war, sie hatte es gar nicht gemerkt so sehr war sie in
ihren Gedanken versunken gewesen.
Langsam ging Kari die Straßen entlang. Das schwache Licht der Sterne wurde nun
vom kalten Licht der Straßenlaternen unterstützt. Der Wind lies auch hier um
die Häuser und verursachte dabei ein eigenartiges Geräusch. Keiner war mehr
auf den Straßen. *Kein Wunder um diese Uhrzeit* Auch in den Häusern brannte
kein Licht mehr. Alles war wie ausgestorben. Einfach leer. So leer wie sie sich
im Moment fühlte. Ihr ging immer wieder Judys Frage durch den Kopf: "Wie
würdest du das Leben in der Abtei beschreiben Kari?" Leben. Leben bedeutete
für sie frei zu sein und tun und lassen zu dürfen was man selbst will. In der
Abtei hatte man kein Leben. Man gehorchte Befehlen. Man befolgte Anweisungen.
Weil man nicht die Konsequenzen tragen wollte. Weil man leben wollte.
Als Kari aufsah erkannte sie, dass sie im Park stand. Sie hatte solche riesigen
Gärten schon immer gemocht, in ihnen konnte man wenigstens etwas dem Trubel und
der Hektik, aber auch seinen Sorgen entfliehen. Sie setzte sich an das Ufer des
Sees vor ihr und sah auf das Wasser.
*Ist es meine Schuld? Ist es meine Schuld das Kai jetzt wieder leiden muss?
Immer schon musste er wegen mir leiden. Damals in der Abtei hat er mich immer in
Schutz genommen und für meine Fehler die Bestrafungen erhalten. Er hat sie
einfach auf sich genommen, auch bei meiner Flucht. Und auch wenn er sie zu
verbergen gesucht hatte, ich habe die Narben gesehen die er meinetwegen erleiden
musste. Manchmal habe ich das Gefühl ich bringe nichts als Unheil über ihn.
Doch er hat mir deswegen nie Vorwürfe gemacht. Er hat selbst dann noch gelacht
wenn Boris ihn mal wieder auspeitschen ließ. Er hat sich nie unterkriegen
lassen, und das bewundere ich so an ihm. Selbst wenn es manchmal so aussieht,
als habe er keine Gefühle und sei eiskalt, ich sehe in ihm trotzdem nur meinen
Bruder, der mir alles bedeutet und auch mal traurig und verletzbar ist.
Eigentlich habe ich gar keinen Grund für meine Traurigkeit, wir haben uns
geschworen alles zu schaffen und nie aufzugeben und genau das werde ich auch
tun: Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben und ihn irgendwie da rausholen!*
Während sie ihren Gedanken nachhing, bemerkte sie, dass es angefangen hatte zu
schneien. Sie streckte ihre Hand aus und die kleinen weißen Schneekristalle
landeten sanft auf ihr. Die kleinen Schneeflocken ließen sie frösteln und erst
jetzt registrierte sie, dass sie zitterte. Mit der linken Hand suchte sie in
ihren Jackentaschen nach ihren Handschuhen, musste jedoch feststellen, das sie
sie zu Hause vergessen hatte. Mit einem Seufzer wollte sie aufstehen, als Dilea
auf einmal in ihrer Hosentasche blau zu leuchten anfing. "Was?.." noch bevor sie
erkannte was los war wurde sie von hinten gepackt und ihr wurde ein nasser
Lappen an den Mund gehalten. Instinktiv hielt sie den Atem an. *Chloroform!!*
sie zappelte und trat um sich um frei zu kommen, doch irgendwer drehte ihr den
Arm so auf den Rücken, dass er bei jeder ihrer Bewegungen schmerzte. Sie konnte
ihren Angreifer nicht sehen und erst als ein zweiter vor sie trat und ihr mit
der Faust in den Magen schlug zog sie die Luft ein - und somit auch das
Chloroform. *Verdammt! Nein!* war ihr letzter Gedanke, während sie eine
schwarze Wolke aus Dunkelheit und Müdigkeit einhüllte.
Die beiden Männer sahen sich noch einmal um ob jemand etwas mitbekommen hatte,
dann kontrollierten sie ob sie keine Spuren hinterlassen hatten und gingen mit
Kari auf dem Arm zu einem kleinen Kleintransporter der in einer Seitenstraße
parkte. Der Kleintransporter hatte das Logo der Straßenbaumeisterei und viel
daher überhaupt nicht auf. Sie legten Kari nach hinten auf die Ladefläche und
fesselten sie. Dann stiegen die beiden Männer wieder vorne ein, starteten den
Motor und fuhren ihrem nächsten Ziel entgegen. Sie hatten schließlich noch
etwas zu tun.
Max hatte sich nach einer halben Stunde von seiner Mutter verabschiedet, mit dem
Versprechen in den nächsten Tagen noch einmal vorbei zu schauen. Er kam genau
richtig zum Abendessen, denn gerade als er in das Esszimmer ging, stellte Ray
den letzten Topf auf den Untersetzer. "Hi Max! Und was hast du mit deiner Mum
noch gemacht?" wollte Kenny wissen. "Wir haben noch ein bisschen geredet und
stellt euch vor: In zwei Wochen kommt mein Dad!" "Ist ja toll! Mann hast du ein
Glück!" "Nicht wahr Tyson! Aber wo ist denn eigentlich Kari?" "Sie wollte noch
ein bisschen spazieren gehen." "Achso." "Sagt mal Leute, habt ihr zufällig das
große Messer gesehen mit dem ich immer das Gemüse scheide?" fragte Ray die
anderen nach dem Essen beim abspülen. "Sorry, keine Ahnung." Auch Max zuckte
nur unwissend mit den Schultern und Kenny schloss sich Tysons Kommentar an. "Ich
hab auch keine Ahnung Ray, vielleicht hast du es ja nur verlegt?" "Nein, ich"
Ray wurde vom klingeln der Tür unterbrochen und schaute seine Freunde nun
ratlos an. "Wer ist das denn noch um diese Uhrzeit?" fragte Max. "Vielleicht
Kari." "Quatsch Tyson, Kari hat doch einen Schlüssel." Erinnerte Ray ihn. "Ich
schau mal nach." Es klingelte noch einmal ehe Ray bei der Tür an kam und sie
öffnete. Vor ihm stand ein Mann Mitte 40. "Ja, was kann ich für sie tun?"
fragte Ray höflich. "Ou, für mich gar nichts!" sagte der Mann ruhig und Ray
konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte er auch schon das Tuch mit dem
Chloroform vor Mund und Nase gedrückt bekommen. Ray versuchte zwar sich zu
wehren, doch es war sinnlos. Nach einer knappen halben Minute sank er bewusstlos
in den Armen des Mannes zusammen. *Bleiben nur noch drei!* dachte der Mann und
ein siegessicheres Grinsen umspielte seine Lippen. Sein Kumpel hatte derweil die
Hintertür aufgebrochen und eine Granate mit Schlafgas ins Esszimmer geworfen.
Dann setzte er sich einen Maske auf und zählte seelenruhig bis zwanzig. Dann
erst ging er in das Esszimmer in dem Tyson Max und Kenny nun bewusstlos auf
ihren Stühlen saßen. Keiner der drei hatte rechtzeitig reagieren können.
Pun, der Mann der Ray überwältigt hatte, hatte den Chinesen derweil in den
Kleintransporter gelegt und ihn ebenfalls gefesselt. Sin tat dies auch mit den
restlichen BladeBreakers ehe beide noch einmal in die Villa gingen um nach
eventuellen Spuren zu suchen, die sie aus Versehen hinterlassen haben könnten.
Außer der nun ungefährlichen Schlafgasgranate hatten sie keine Spuren
hinterlassen und als sie auch sicher waren, dass niemand anderes in der Nähe
gewesen war um etwas mit zu bekommen starteten sie den Wagen. Die beiden waren
Profis auf ihrem Gebiet.
Sin und Pun fuhren Richtung Flughafen. Dort parkten sie den Kleintransporter auf
dem Privatbereich des Flughafens und warteten auf die Maschine, die ihnen ihr
Auftraggeber zur Verfügung gestellt hatte. Keiner bekam etwas mit, keiner der
Flughafenangestellten die die Privatmaschine noch schnell auftankten, hatten
eine Ahnung, das sie unwissentlich zu Mittätern einer Entführung wurden. Als
das Flughafenpersonal mit dem auftanken fertig war, fuhr es wieder zum
eigentlichen Flughafen zurück und so konnten Sin und Pun die immer noch
bewusstlosen Blader in Ruhe ins Flugzeug schaffen. Dort sperrten die beiden
Männer sie in den hinteren Teil des Flugzeugs, dass extra dafür präpariert
worden war und machten es sich dann selbst in den zwei Luxussesseln weiter vorne
bequem. Die beiden genehmigten sich nach dem Start einen Wodka ehe Sin die
Nummer ihres Bosses wählte.
"Ja?"
"Wir haben sie."
"Alle?"
"Ja. Sind schon auf den Weg zu ihnen."
"Ausgezeichnet. Ihre Bezahlung wird für sie bereitliegen."
"Gut. Und die Papiere?"
"Ebenso, machen sie sich keine Sorgen, ich halte mein Wort."
"Also dann bis später."
"Ja, bis später."
Beide legten gleichzeitig auf. "Alles o.k. wir bekommen unsere Kohle." Teilte
Sin seinem Partner mit. "Na dann, Prost!" Pun reichte seinem Freund sein
Wodkaglas und beide stießen auf den gelungenen Auftrag an.
Russland, Abtei
Voltaire hatte Boris zu sich ins Büro bestellt um mit ihm über den Test von
gestern zu reden. Boris hatte ihm berichtet das sowohl Kai als auch Tala die
ersten gewesen waren und er sich um alles weitere keine Sorgen mehr machen
brauchte. >Gut, sehr gut. Boris, wir bekommen heute Abend noch Besuch.
Veranlassen sie bitte das unsere Gäste gut untergebracht werden und sagen sie
den Ärzten bescheid....Alles verläuft nach Plan.......<
Kapitel 25: Gefangen
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25. Kapitel: Gefangen
Die BladeBreakers bekamen von all dem nichts mit. Da das Chloroform bei Kari und
Ray nicht so lange anhalten würde wie die Schlafgasgranate bei den anderen,
wurde ihnen von Sin noch ein extra Schlafmittel gespritzt. Das Flugzeug landete
rund drei Stunden später auf einem kleinen, abgelegenen Flughafen in Russland
wo auch schon ein zweiter Kleintransporter bereitstand. Dieser war ganz in weiß
gehalten und deshalb genauso unauffällig wie der in Japan. Um den Piloten
brauchten sich Sin und Pun ebenfalls keine Sorgen machen, er war ein
zuverlässiger Mann und würde eher sterben bevor er irgendetwas verraten
würde. Nachdem sie die Blader wieder in den Laderaum gelegt hatten fuhren sie
los.
Der Treffpunkt sollte ein verlassenes Bauernhaus eine halbe Stunde von Moskau
entfernt sein. Sin hatte den Treffpunkt selbst bestimmen dürfen, genauso wie
die Bezahlung, das waren die beiden Bedingungen um mit ihrem Auftraggeber ins
Geschäft zu kommen. Dieser hatte anstandslos zu gestimmt und so verlief bis
jetzt alles zu beiderseitiger Zufriedenheit. Pun und Sin kannten ihren
Auftraggeber nicht persönlich, er hatte mit ihnen nur per Telefon Kontakt
aufgenommen und keinen Namen genannt.
Nach einer knappen dreiviertel Stunde kamen die beiden Männer bei besagtem
Bauernhaus an und parkten den Wagen im Hof. Das alte Haus war schon seit Jahren
verlassen, was man schon augrund der verfallenden Fassade des Hauses mühelos
feststellen konnte. Die Fensterläden waren teilweise schon aus den Angeln
gerissen, der Putz blätterte von der Fassade und die Dachziegel machten den
Eindruck als würde sie runterfallen wenn man nur einmal laut nieste. Der Wind,
der um das Gebäude blies und dabei ein schauerliches Geräusch verursachte, war
das einzige was man hörte, sonst war alles ruhig.
Die beiden Männer stiegen aus und lehnten sich während des Wartens gegen die
Fahrertüre. Das Bauernhaus stand mitten in einem Nadelwald und so gab es nur
zwei Straßen um es zu erreichen nämlich von Norden und von Süden. Da die
beiden Entführer von Norden gekommen waren musste der Auftraggeber also von
Süden her kommen und tatsächlich: Keine fünf Minuten später kam ein
schwarzer BMW aus dem Wald und blieb einen Meter vor dem Kleintransporter
stehen. Aus dem Wagen stiegen zwei Männer in ebenfalls schwarzen Anzügen. Die
beiden stellten sich Sin und Pun gegenüber. Geredet wurde, wie schon in den
Telefonaten, in Englisch. Der größere Mann der aus dem BMW gestiegen war,
eröffnete das Gespräch: "Habt ihr die Ware?" "Ja, und ihr das Geld?" "Ja." Der
kleinere der beiden BMW Fahrer ging zurück zum Auto und holte einen grauen
Aluminium Koffer aus dem Kofferraum. Mit diesem ging er wieder zurück zu seinem
Partner, klappte den Koffer auf und hielt ihn so, das Sin und Pun den Inhalt
sehen konnten. Sin trat zu dem Mann mit dem Koffer und überprüfte das Geld auf
Fälschungen. Nachdem er sich überzeugt hatte, das mit dem Geld alles in
Ordnung war, beschloss er, dass es nun Zeit sei, seinen Teil der Abmachung
einzuhalten. "Gut. Kommt mit." Mit einer Handbewegung bedeutet Sin den beiden
Männern zu der Hintertür des Kleintransporters mitzukommen. Der Mann stellte
den Geldkoffer auf den Boden und folgte dann seinem Komplizen.
Die beiden Männer stellten sich hinter Sin und Pun während diese die zwei
Ladetüren öffneten. "Hier sind sie. Wir haben sie so betäubt wie sie es
wollten. Da unser Auftrag jetzt erledigt ist, sagen wir danke für das Geld und
verschwinden wieder. Adios!" Sin und Pun drehten sich um und gingen in Richtung
Geldkoffer zurück. "Auch wir sagen danke und ebenfalls adios - für immer!"
verwundert über den letzten Satz des BMW-Fahrers drehten sich Sin und Pun noch
einmal um. Sie hatten keine Chance mehr auszuweichen, als die Kugeln der Baretta
ihnen das Leben nahm. Bei jedem der beiden ein glatter Kopfschuss. Sei waren
sofort tot. Sin und Pun überraschender Gesichtsausdruck war die letzte Mimik
die sie taten bevor sie auf den kalten Boden fielen. Die beiden Männer steckten
ihre Barettas wieder in ihre Hosen und machten sich daran die Leichen der
Entführer in den Kleintransporter zu schaffen. Dann holten sie die
BladeBreakers heraus und legten sie erst einmal in den Schnee. Der große Mann
rief über ein Funkgerät seinen dritten Komplizen herbei, der die ganze Zeit
mit der Limousine im Wald gewartet hatte. Er hielt neben den BladeBreakers und
setzte sie in den Wagen dann nicke er seinen Partnern kurz zu und fuhr ohne ein
Wort wieder davon. Der kleinere Mann hatte währenddessen einen Sprengsatz am
Kleintransporter angebracht und den Timer auf fünf Minuten eingestellt.
Sie vergewisserten sich, dass sie keine unnötigen Spuren hinterlassen hatten,
siegen in ihren BMW und fuhren los. Als sie aus dem Wald kamen und gerade auf
eine Landstraße wechselten gab es einen Knall und gleich darauf einen großen
Feuerball, in dem der Kleintransporter in die Luft flog und verbrannte. *Auftrag
erfüllt!*
Die Limousine mit den BladeBreakers hielt nach kurzer Fahrt vor den Toren der
Abtei und der Mann signalisierte per Gegensprechanlage sein kommen. Die großen
schweren Eisentore wurden geöffnet und der Mann parkte die Limousine im Hof,
dann stieg er aus und wartete auf Boris der in diesem Moment mit fünf Wärtern
aus der Abtei kam. >Ahh Markas! Schön dich zu sehen! Lief alles weitere glatt?<
>Ja Gaspadin!< >Gut.< dann wante er sich an die beiden Wärter >Ihr wisst was
ihr zu tun habt. Aber durch die Tunnel nicht das sie noch jemand sieht!< auch
wenn es längst Nacht war und die Kinder in ihren Zimmern wollte Boris auf
nummer sicher gehen. >Hier ist dein Geld. Für dein Alibi wurde gesorgt. Ich
hoffe wir sehen uns einmal wieder.< >Sicher Boris und das nächste mal trinken
wir dann eine Flasche Schnaps zusammen!< Freundschaftlich schlug Markas Boris
auf die Schulter ehe er wieder in seinen Wagen stieg und davon fuhr. Boris sah
dem Wagen noch nach bis dieser um die nächste Kurve bog und ging dann wieder in
die Abtei um Voltaire zu benachrichtigen.
Als er wenig später vor der Tür seines Bosses stand und anklopfen wollte,
wurde die Tür geöffnet und Voltaire stand vor ihm. >Ah Boris! Ich wollte
gerade schauen wo sie schon wieder stecken und ob unser ,Gäste' schon
eingetroffen sind.< >Sie sind hier. Ich habe alles so in die Wege geleitet wie
sie es wollten. Wollen wir ihnen nicht einen kleinen Besuch abstatten?< >Aber
gerne. Ich lasse mir doch nicht entgehen wie Dickensons Lieblinge
sprichwörtlich in der Falle sitzen!< gemeinsam machten sie sich auf den Weg in
das alte Kellergewölbe der Abtei. Der Zutritt wurde streng bewacht und war
außerdem nur ihm und Boris gestattet, außer die Person hatte eine schriftliche
Erlaubnis von ihm. Die ersten hundert Meter sah der Tunnel wirklich noch so aus
wie vor hundert Jahren mit seinen Moos bewachsenen Steinen doch nach der
Eisentür, die mit einem Kartenscanner gesichert war, änderte sich dieses Bild
radikal: statt Steinen verkleideten jetzt Stahlplatten die Wände und es gab
vier Zimmer. Diese Zimmer sahen allerdings eher aus wie Gefängniszellen. In der
linken Zelle standen zwei Hochbetten und in einem kleinen Raum eine Toilette mit
Waschbecken - ohne Spiegel. Im Raum gegenüber auf der rechten Seite sah es
genauso aus, nur war hier statt zwei Hochbetten nur ein Bett. Die Betten
bestanden aus Stahl, einer Matratze und jeweils einer Decke. Sonst war nichts in
den Räumen. Die hinter beiden Zellen waren gänzlich leer, nur in der linken
hinteren stand noch ein Stuhl. Fenster gab es keine. Das Licht kam von
Neonröhren die im Gang angebracht waren. In die linke Zelle hatte man jeweils
Tyson, Ray, Max und Kenny auf ein Bett gelegt, die rechte Einzelzelle hatte man
Kari zugeteilt.
Boris und Voltaire standen vor den Zellen und konnten sich beide ein hämisches
Grinsen nicht verkneifen. >Wie lange wir es dauern bis die Beruhigungsmittel
nachlassen Boris?< >Eine gute halbe Stunde noch. Sollten wir Kari nicht lieber
ganz von ihren Freunden isolieren? Ich meine, unser Augenmerk gilt doch vor
allem ihr.< >Das stimmt schon, doch will ich schauen wie sie sich in der
Zwischenzeit verändert hat. Außerdem will ich sie erst alle ein paar Tage hier
unten lassen... Ich will sehen zu was für Mittel ich greifen muss... Lass uns
jetzt gehen wir haben noch eine Menge zu tun.< >Jawohl Gaspadin!<
Max blinzelte ein paar mal als er wieder zu sich kam und setzt sich auf - was
sich allerdings als Fehler herausstellte denn sein Kopf signalisierte ihm
unmissverständlich sich sofort wieder hinzulegen. *Oh Mann was ist denn hier
los?! Wo bin ich? Und warum fühlt sich mein Kopf an als hätte jemand mit nem
Hammer drauf gehauen?* schmerzvoll rieb er sich die Schläfen als er bemerkte
das Ray, der ebenfalls das untere Bett gegenüber von ihm hatte, sich bewegte.
"Na, auch schon wach?" "Mann Max schrei doch nicht so!! Ich hab Kopfschmerzen!"
"Na dann bin ich ja wenigstens nicht allein. Wo sind Tyson und Kenny?" und wie
als hätten die beiden auf ein Zeichen gewartet, begann sich jetzt auch in den
Betten über Max und Ray jemand zu rühren. "Ich würde euch raten liegen zu
bleiben wenn ihr euch die Kopfschmerzen ersparen wollt." Riet Ray ihnen. "Zu
spät. Man woher kommen die? Ich hab doch heut noch gar nichts getrunken!"
beschwerte sich Tyson und wante sich dann an den Computerprofi "und wie geht's
dir Kenny?" "Ich hab ebenfalls Kopfschmerzen aber sonst geht's mir gut. Sagt mal
wo sind wir hier überhaupt?" allmählich begannen auch die anderen ihr Zimmer
etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und schließlich sprach Tyson das aus,
was die anderen schon die ganze Zeit über auch dachten. "Also für mich sieht
das wie eine Zelle in einem Gefängnis aus Leute." "Kann schon sein aber warum
sollte uns jemand einsperren? Ich meine, wir haben doch nichts getan und
außerdem kann ich mich nur noch daran erinnern das ich mit euch am Esstisch
gesessen habe und es geklingelt hat. Ab da an habe ich einen Filmriss." "Mir
geht's genauso Max." pflichtete ihm Tyson bei und auch Kenny schloss sich Max
Ausführungen an. "An was kannst du dich erinnern Ray?" fragte Tyson den
Chinesen. "Nun ich bin zur Tür gegangen, hab sie aufgemacht und draußen stand
so ein Typ. Ich weiß auch nicht, dann ging irgendwie alles so schnell und ich
weiß nur noch, dass der mir irgendetwas vors Gesicht gehalten hat." "Sagt mal
wo ist eigentlich Kari? Ist sie auch hier?" und zum erstenmal nach Kennys Frage
wurde den BladeBreakers bewusst, dass ihnen ein Teammitglied fehlte.
"Ich bin hier." Abrupt drehten sich die vier Köpft der Blader in die Richtung
aus der die Stimme kam und entdeckten Kari, die in einer Zelle gegenüber von
ihnen zusammengekauert auf ihrem Bett saß. "Kari! Gott sei dank, bist du okay?"
"Ja, mir geht's gut Ray." "Wieso bist du da drüben?" "Keine Ahnung ich bin hier
aufgewacht und habe euch reden hören." "Sagt mal habt ihr vielleicht Dizzy
gesehen?" suchend schaute Kenny sich um, konnte seinen geliebten Laptop aber
nirgends entdecken. "Sorry Chef. Aber wo du gerade von Dizzy redest" Tyson
durchsuchte seine eigenen Hosentaschen "Dragoon ist auch weg." "Was?" sofort
suchten auch Ray und Max nach ihren Blades. "Sie haben sie uns abgenommen."
"Was? Wieso?" fragend wandten sich die BladeBreakers an ihr jüngstes Mitglied.
"Dilea war auch nicht mehr da als ich aufgewacht bin. Ich weiß nicht wieso,
vielleicht weil sie eine zu große Gefahr für die Männer wären die uns hier
her gebracht haben?" "Womit wir wieder beim Thema wären: Warum sind wir hier?!
Habt ihr euch schon mal umgesehen. Hier sieht es wirklich wie in einer Zelle von
einem Gefängnis aus: Nur Betten, kein Fenster, eine Toilette und ein
Waschbecken und die Vorderwand ist vergittert." "Ray hat Recht, aber haben die
im Gefängnis nicht wenigstens ein Fenster?" fragend schaute Max seine Freunde
an, die jedoch konnten ihm auch keine Antwort auf seine Frage geben.
Ein paar Minuten hielt diese Stille an ehe sich Tyson an Kari wandte. "Wie bist
du hier her gekommen?" "Ich war im Park am See. Als es zu schneien anfing wurde
mir kalt und ich suchte meine Handschuhe, konnte sie aber nicht finden. Also
beschloss ich nach Hause zu gehen und stand auf, da bemerkte ich, das Dilea so
komisch leuchtete. Ich wollte nachschauen was sie hat als mich auf einmal jemand
packte und mir ein Tuch mit Chloroform vor Mund und Nase hielt. Ich hielt die
Luft an und versuchte mich zu befreien aber da kam noch ein zweiter Mann und
schlug mir in den Magen so das ich vor lauter Schmerz das Betäubungsmittel doch
einatmete. Tja und als ich wieder zu mir kam lag ich hier." Schweigend hatten
die anderen Karis Erzählung gelauscht und bei der Stelle mit dem Schlag in den
Magen scharf die Luft eingezogen. "Geht es dir wirklich gut?" fragte Ray noch
einmal vorsichtig nach. Er wusste das sie manchmal log um den anderen keine
Sorgen zu machen wenn es ihr schlecht ging. *Wenn Kai das erfährt bringt er uns
um! Oh Mann das tut er sowieso wenn er erfährt das wir zugelassen haben das
jemand seine Schwester entführt. Und dabei haben wir auch noch versprochen auf
sie aufzupassen!!* Max, Tyson und Kenny mussten die gleichen Gedanken durch den
Kopf gehen denn keiner sagte mehr ein Wort. Sie sahen betreten zu Boden und
jeder malte sich aus, was Kai wohl mit ihnen machen würde, wenn er davon etwas
erfahren sollte: Ihnen Training aufbrummen bis sie alle tot umfielen oder um
Gnade winselten? Ihre Füße wie die Mafiosis in Beton stecken und sie dann in
einen See schmeißen? Oder aber würde er sie gleich umbringen? *Ach Quatsch!!*
Ray schüttelte seinen Kopf *Wir reden hier von Kai! Er ist zwar manchmal gemein
aber deswegen bringt er uns noch lange nicht um und außerdem sollten wir erst
einmal schauen wie wir hier rauskommen!* gedacht, getan und so teilte er seinen
Gedanken auch den anderen mit.
Systematisch begannen sie die Wände nach eventuellen Fluchtwegen abzusuchen und
sich das Schloss an der Gittertür anzusehen. Auch der Boden und soweit es ging
die Decke wurden unter die Lupe genommen. Kari saß während dieser Suchaktion
die die Jungs gerade durchführen ruhig auf ihrem Bett und sah ihnen zu. Sie
hatte irgendwie das Gefühl, dass sie ja sowieso keinen Fluchtweg finden
würden, auch nicht in ihrer Zelle und so bleib sie einfach sitzen. Sie lehnte
sich an die kalte Stahlwand, zog die Beine an ihren Körper und umschlang sie
dann mit ihren Armen. Ihr Kinn legte sie auf ihre Knie. *Warum sind wir hier?
Uns zu entführen .. was soll das bringen? Was hat das alles zu bedeuten? Warum
muss immer den Menschen mit denen ich zusammen bin Unheil wiederfahren? Warum
nur?* sie sah ihren Freunden gar nicht mehr richtig zu, sie war so in Gedanken
versunken, dass sie eher durch sie hindurch sah - sie im Moment gar nicht mehr
richtig wahrnahm.
Erfolglos ließen sich die tapferen Blader auf ihre Betten sinken. "Und was
machen wir jetzt?" fragte Max. "Tja ich würde sagen wir" "Sei still Ray ... ich
glaube da kommt jemand!" erwartungsvoll schauten Tyson Max Ray und Kari, die
diese Worte aus ihren Gedanken gerissen hatten, Kenny an. Dieser legte jedoch
nur einen Finger an seine Lippen und bedeutete ihnen so, ruhig zu sein. Und
tatsächlich - man hörte eine Tür aufspringen und kurz darauf sahen sie einen
Mann mit zwei Tabletts auf den Armen. Der Mann mochte so um die fünfzig sein,
trug Jeans und einen blauen Pullover. Graue Strähnen zogen sich durch sein
sonst braunes, kurzes Haar und in seinem Gesicht zeigte sich keine Regung. Er
blieb vor Karis Zellentür stehen und stellte ein Tablett auf dem Boden ab. Dann
zog er mit der freien Hand aus seiner Hosentasche einen Schlüssel hervor und
sperrte das Schloss auf. Wortlos stellte er das Tablett in ihre Zelle und
verschloss wieder die Tür. Das gleiche machte er auch bei den Jungs wobei er
keinen von ihnen aus den Augen ließ. Max Tyson Ray und Kenny sahen dieser
Prozedur still zu bis Tyson aufstand und an die Tür ging, die der alte Mann
inzwischen wieder zumachte. "Können sie uns sagen wo wir hier sind? Und vor
allem: Warum?" der Alte sperrte die Tür zu, steckte den Schlüssel in seine
Tasche und sah Tyson kalt in die Augen. Dann wandte er sich ohne irgendein Wort
der Erklärung zu verlieren davon. Tyson drehte sich zu seinen Freunden um und
schaute sie ratlos an. Die jedoch wussten auch nicht was sie sagen sollten und
so setzte sich Tyson ebenfalls wieder auf sein Bett, wobei er etwas murmelte das
sich so anhörte wie "Der hätte uns ja wenigstens sagen können warum wir hier
sind der alte Kauz!" Max hingegen ging zu dem Tablett auf dem für jedem eine
Scheibe Brot lag. Auch ein Blechkrug voll Wasser mit vier Bechern stand darauf
und er begann das Wasser gerecht zu verteilen. Dann reichte er jedem seiner
Freunde seinen Anteil und setzte sich auch wieder auf sein Bett. *Na dann Guten
Appetit!* dachte er missmutig.
Kari hingegen rührte ihr Essen nicht an. Wie gelähmt saß sie auf ihrem Bett
und ließ das eben geschehene Revue passieren. Wobei ein Gedanke sie nicht mehr
los ließ: *Warum trug der Mann keine Maske? Wenn wir wirklich entführt wurden
- wovon wir inzwischen alle ausgehen - warum trug er dann keine Maske? Warum
zeigt er uns sein Gesicht? Das kann eigentlich nur bedeuten das er nichts mehr
zu verlieren hat und das ... das er sich sicher ist das wir hier nicht mehr
lebendig rauskommen um irgendjemanden von ihm zu erzählen...!*
So Ende für heute!!!!
Hoffe euch hat's gefallen und ihr seid mir nicht eingeschlafen beim lesen!!!
Danke an Nai-Chan für die Kritik, ich hoffe es ist diesmal wieder besser
geworden!!!!
Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende und merci für all die total
lieben Kommentare, wie ihr seht beiße ich auch bei Kritik nicht ^^ !!!!
Bis zum nächsten Kapi,
eure Meli-Light
Kapitel 26: Empfänge, unfreiwillige Showeinlagen und schlechte Nachrichten 1
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26. Kapitel: Empfänge, unfreiwillige Showeinlagen und schlechte Nachrichten 1
Nach dem Training und der anschließend warmen Dusche hatten sich Kai und Tala
in ihr Zimmer zurückgezogen. Die Nacht verlief ereignislos und diesmal konnten
sie ausschlafen weil Boris sie ausnahmsweise mal nicht um fünf weckte. Und weil
er das nicht tat blieben Kai und Tala einfach in ihrem Zimmer und genossen ihre
,Borisfrei Zeit'. Kai lag auf dem Rücken, die Arme hinter den Kopf verschränkt
auf seinem Bett und starrte an die Decke während Tala bäuchlings auf seinem
Bett lag und ein Kreuzworträtsel machte. >Weißt du ein anderes Wort für
gemein mit fünf Buchstaben?< >Boris< >Ha ha sehr witzig!< Kai schielte von den
Augenwinkeln aus seinen Freund an und gab dann mit einem seufzen nach >Wie wärs
mit böse?< >Könnte gehen .... Danke! Was bist du heute eigentlich so komisch
drauf?< >Ich bin nicht komisch drauf.< >Ach nein?< >Nein!< >Na gut.< Grinsend
widmete sich Tala wieder seinem Rätsel. Wenn Kai sich so leicht reizen ließ,
dann WAR er komisch drauf. >Was hältst du davon wenn wir frühstücken gehen?<
schlug er nach einiger Zeit seinem Freund vor. >Wenn du meinst. Ich hab zwar
eigentlich keinen Hunger, aber wer weiß was es heute Mittag wieder gibt. Da
nehm ich jetzt lieber ein paar Scheiben trockenes Brot zu mir, da weiß ich
wenigstens halbwegs was drin ist. Wartest du noch kurz ich müsste mir nur mal
kurz meine ,Medizin' spritzen?< >Klar. So scharf bin ich nun auch wieder nicht
auf die Henkersmahlzeit am Morgen.< Kai zog sein Bett ein bisschen zur Seite,
löste den rechten hinteren Stein aus der Wand und zog dann sein Etui hervor. Er
spritzte sich schnell das ANG und räumte dann alles sorgfältig wieder ein.
Tala hatte währenddessen Schmiere gestanden, man konnte ja schließlich nie
wissen und Vorsicht ist besser als Nachsicht. >Woher hast du eigentlich das
Kreuzworträtsel?< >Aus der Zeitung. Die erlauben dir hier ja nicht mal ein
Sportmagazin zu abbonieren.< >Aha und woher hast du die Zeitung?< >Nun sagen wir
mal so... Boris wird seine heute vermissen.< >O Mann, dann pass aber auf das er
sie nicht in unserem Zimmer findet!< >Nur keine Sorge, wenn ich sie fertig
gelesen habe schmeiß ich sie in den Heizofen unten bei den Gewölben. Können
wir jetzt gehen?< >Klar.< Und so machten sich die beiden Blader auf den Weg in
die Kantine.
In den Gängen war es diesmal verhältnismäßig ruhig und auch in der Kantine
waren nur ein paar Tische besetzt. Tala und Kai holten sich ihr Essen -
bestehend aus zwei Scheiben Brot und Marmelade - und setzten sich an ihre
Stammplätze. Unauffällig musterten sie die anderen. Ein paar zeigten immer
noch Anzeichen vom gestrigen ,Todestraining'. Andere hingegen wie Kai
feststellte, waren trotz Anzeichen einer Grippe gekommen - teils um nicht
aufzufallen, teils weil sie zu stolz waren ihre Krankheit zuzugeben - und damit
ihre Schwäche. Und Schwäche wurde nicht geduldet. Unbewusst schüttelte Kai
seinen Kopf. Ein Todeskreislauf: Wenn man hier nicht rechtzeitig zum Arzt ging,
konnte das bedeuten das man später nie wieder die Gelegenheit dazu hatte. Tote
brauchten ja bekanntlich keinen. Tala wechselte einen kurzen Blick mit seinem
Freund und so machten sie sich auf den Weg ihr Geschirr abzugeben. Am Ausgang
der Kantine blieben sie stehen. >Was machen wir jetzt? Trainieren?< fragend
schaute der rothaarige seinen Kumpel an. >Wie wärs wenn wir uns draußen ein
bisschen die Füße vertreten?< >Meinst du draußen im Sinn von: Im Hof der
Abtei oder draußen im Sinn von: Draußen in der Stadt?< Kai grinste kurz ehe er
antwortete. >Ich meine draußen im Sinn von: zur alten Kirche im Wald.< >Keine
Schlechte Idee - aber meinst du Boris lässt uns so einfach gehen?< >Schon mal
was von Training im Wald gehört?< >Aaa, verstehe.. sehr clever!< >Dann würde
ich sagen wir holen uns unsere Sachen und sagen meinem Großvater bescheid.<
Gesagt, getan. Beide zogen ihre Wintermäntel an und machten sich auf den Weg zu
Voltaires Büro. Kai klopft kurz an, wartete jedoch nicht auf Antwort sondern
ging einfach hinein. >Kai! Was willst du?< >Ich wollte dir nur sagen das Tala
und ich in den Wald zum trainieren gehen.< Voltaire schaute seinen Enkel
prüfend an, so als wolle er damit seine Gedanken lesen. >Nach dem Abendessen
meldest du dich noch mal bei mir und zu diesem seit ihr spätestens auch wieder
zurück, ist das klar?!< >Klar.< Kai schloss die Tür und ging zu Tala der am
Ende des Ganges gewartet hat. >Und?< >Tja was soll ich sagen ... er konnte nicht
nein sagen!< >Klasse!< und das stimmte wirklich. Auch wenn Voltaire Kai verboten
hätte in den Wald zu gehen, er hätte es trotzdem gemacht. In solchen Momenten
wusste Voltaire nicht ob er stolz oder wütend auf seinen Enkel sein sollte.
Kai und Tala verließen das Gelände der Abtei und schlenderten nun den Weg zur
alten Kirche entlang. Es hatte wieder geschneit und der Neuschnee glitzerte und
funkelte wie Diamanten durch die vereinzelten Sonnenstrahlen, die durch die
Wolkendecke brachen. Schweigend kamen sie nach einer weile an der Kirche an und
beiden ließen sich auf die Bank vor dieser fallen. >Sag mal warum sind wir
eigentlich nicht in die Stadt gegangen?< fragte Tala nach einer Weile. >Mein
Großvater hätte uns vielleicht gehen lassen, jedoch hätte er uns sicherlich
von ein paar Männer beschatten lassen und darauf habe ich echt keine Lust!<
>Ich wette Boris wird auch nicht gerade Luftsprünge machen wenn er davon
erfährt.< >Von mir aus kann er bis zum Mond springen dann hätten wir ihn
wenigstens los!< ..... >Weißt du was komisch ist? In den letzten Tagen sind
wieder ungewöhnlich viele Ärzte und Forscher in der Abtei.< .....>Ja, ist mir
auch schon aufgefallen... Vielleicht wegen dem gestrigen Test?< >Könnte
sein....< Die Blader verstummte wieder und beide hingen eine Zeit lang ihren
Gedanken nach bis es wieder Tala war, der die Stille brach.
>Vermisst du sie?< Kai brauchte nicht nachzufragen wen sein Freund damit meinte.
>Ja. Ich würde gerne wissen wie es ihr geht - und den anderen.< beide schauten
sich nicht an, ihre Blicke waren in die Ferne gerichtet. >Wenn du hier raus
könntest... würdest du dich dann unserem Team anschließen?< >Ja... ich denken
schon... obwohl die auch ganz schön nerven können, oder?< >Ja können sie...
besonders Tyson... aber eigentlich sind sie ja ganz ok< >Ich hätte Kari damals
im Krankenhaus beinahe nicht wiedererkannt. Sie war ja damals schon schön aber
jetzt kann ich ohne zu übertreiben sagen: Aus dem schön ist ein wunderschön
geworden!< Kai wendet seinen Blick von dem nahe gelegenen Wald und sieht seinem
grinsenden Freund ins Gesicht. >Ich warne dich, lass die Finger von meiner
Schwester!< >Ach jaaaa?!< Talas grinsen wuchs in die Breite als er sah das auch
Kai sich ein grinsen nicht verkneifen konnte. Jeder der beiden wusste, dass der
andere nur Spaß machte. >Ja, sonst kann ich für nichts garantieren!< >Oh, na
das werden wir ja noch sehen!< Tala hatte hinter seinem Rücken den Schnee von
der Bank gekrazt und damit einen Schneeball geformt, den er Kai jetzt mitten ins
Gesicht schmiss. >Na warte!!< bevor sich die beiden versahen lagen sie auch
schon ringend im Schnee und rieben sich gegenseitig mit der weißen Pracht ein.
Nach gut fünf Minuten beendeten sie ihre kleine Rangelei da beide vor lachen
nicht mehr konnten und setzten sich schwer atmend wieder auf die Bank. >Steht
eigentlich irgendwas interessantes in deiner Zeitung du Casanova?< >Nö, außer
du interessierst dich für die Essgewohnheiten von Schnecken.< >Nein danken ich
passe! Lust auf einen Bey-Kampf?< herausfordernd sah der graublauhaarige den
rothaarigen Jungen an. >Logisch!< und so stellten sich die beiden auf und
widmeten sich in den nächsten Stunden ihrem Training. Manchmal ging es dabei
unentschieden aus, die meisten Kämpfe jedoch konnten ganz klar Dranzer und Kai
für sich entscheiden. Als es zu dämmern anfing machten sie sich langsam auf
den Rückweg. In der Abtei zogen sie sich noch schnell trockene Klamotten an und
gingen dann zum Abendessen.
Es gab wiedereinmal nur Suppe und so waren die beiden recht schnell mit ihrem
kagen Mahl fertig. >Kommst du gleich mit runter in die Halle N? Du weißt doch,
dort werden heute die Neuen vorgestellt.< fragend schaute Tala Kai an >Sorry
aber mein Großvater wollte mich gleich nach dem Abendessen noch mal sprechen!<
Kai war anzusehen das er davon nicht gerade begeistert war. >Na dann viel Spaß!
Aber ich schätze da Voltaire sich die Neuen Blader auch mal anschauen wird,
werden wir uns dann ja wieder in der Halle treffen.< Kai nickte nur, räumte
sein Tablett auf und machte sich auf den Weg zu Voltaires Büro. *Bin mal
gespannt was er jetzt wieder von mir will!* Kai klopft kurz an und betrat dann
das Büro. Voltaire saß hinter seinem Schreibtisch und arbeitete an seinem
Laptop. Kai stellte sich vor den Schreibtisch und wartete bis sein Großvater
anfing zu sprechen. Dieser tippte erst noch ein bisschen auf der Tastatur herum
ehe er sich in seinem Sessel zurücklehnte und Kai ansah. >Kai du wirst mich
übermorgen Abend zu einem Empfang in die Stadt begleiten!< Kai hätte jetzt am
liebsten >Hääh??!< gerufen, jedoch verkniff er sich diesen Kommentar lieber.
*Ich soll ihn auf einen Empfang begleiten?!?! Warum das denn!? Womöglich noch
im Smoking! Er lässt niemanden hier rein und wir haben praktisch keinen Kontakt
zur Außenwelt, regt sich schon auf wenn Tala und ich mal zum trainieren in den
Wald gehen, aber ich soll ihn auf einen Empfang begleiten!! Also irgendwie fehlt
mir da die Logik... oder der Durchblick! Oder beides...!* innerlich zog Kai die
Augenbrauen hoch und fragte sich ob sein Großvater jetzt endgültig einen an
der Waffel hatte. >Warum?< >Warum ich dich zu diesem Empfang mitnehme?< Voltaire
schenkte Kai ein lächeln jedoch konnte man genau sehen das es nur ein
aufgesetztes war. >Nun du bist doch mein Enkel!< er zündete sich eine Zigarre
an und stand auf. >Übermorgen Abend - also Sonntag - um sechzehn Uhr kommst du
wieder her und holst dir deinen Anzug ab! Ich hoffe doch du hast deine Manieren
nicht vergessen und weißt was du zu sagen hast wenn dich irgendjemand etwas
fragen sollte - in Bezug auf die Abtei und ähnlichem!< eindringlich sah er
seinen Enkel an. Kai wandte den Blick nicht ab und eine Weile sahen sich die
beiden Verwandten, die doch so unterschiedlich waren in die Augen, ehe Voltaire
seinen Blick wieder abwandte. >Und nun komm!< der Chef der BioVolt verließ sein
Büro und Kai folgte ihm. Er wusste das sie zur Halle N gingen. N wie Neulinge.
In dieser Halle wurden alle Kinder versammelt die ab jetzt in der Abtei leben
sollten. *Die Armen!* Kai wusste das viele Eltern ihre Kinder hier her schickten
in dem Glauben das die Kinder hier in eine gute Schule gingen und nebenbei
beybladen lernten. Der erste Teil war ja nicht mal gelogen die Schule war
wirklich gut - abgesehen von den Methoden die man dort manchmal anwandte - aber
hauptsächlich wurden die Kinder hier zu perfekten, gefühllosen Bladern
getrimmt. In der Halle hatten sich währenddessen schon alle eingefunden und
Boris sowie Tala standen schon auf einen kleinen Podest von dem aus Boris gerade
die Verhaltensregeln sowie die Zimmernummern vorlas. Kai und sein Großvater
warteten im Schatten bis Boris Voltaires Namen vorlas. Am Anfang las Boris den
Kindern noch in einem ziemlich väterlichen Ton die Regeln vor, Voltaire jedoch
machte die familiäre Stimmung die gerade in der Halle herrschte schon allein
mit seinem Auftreten zunichte. Allein an seiner Haltung konnte man schon sehen
welche Autorität er hier war und das man sich mit ihm lieber nicht anlegen
sollte. Kai und Tala standen sozusagen nur als VorzeigeBlader hinter den beiden
Gaspadins. >Es freut mich euch hier begrüßen zu dürfen. Diejenigen von euch
die stark sind und Willenskraft haben, werden weiterkommen. Die anderen jedoch
werden scheitern und das ist etwas was hier nicht geduldet wird! Genauso wenig
wie Schwäche oder verlieren deshalb rate ich euch niemals eines dieser beider
beiden zu zeigen oder zu tun!< Voltaires Stimme war schneidend und eiskalt doch
er genoss es wie sich die sechs bis sieben jährigen ängstliche Blicke
zuwarfen. Er ließ seinen Blick noch einmal durch die Menge schweifen ehe er
sich zu Kai und Tala umwandte. >Die beiden hier sind die besten Blader der
Abtei, werdet so gut wie sie und ihr habt nichts zu befürchten!< dann drehte er
sich um und verließ die Bühne. Die Blicke der Kinder blieben noch bewundern
auf Kai und Tala haften ehe die Wärter sie aufforderten nun in ihre Zimmer zu
gehen. Als auch das letzte Kind endlich aus der Halle gegangen war sahen sich
Tala und Kai genervt an. >Müssen die uns eigentlich immer so anstarren?!<
>Nimmst locker Tala immerhin lassen sie uns dann in Ruhe weil sie sich nicht
trauen uns anzusprechen! Und jetzt komm ich hab keine Lust mir weiterhin die
Beine in den Bauch zu stehen!< Kai packte Tala am Ärmel und zog ihn in Richtung
ihres Zimmers. >Hey ist ja schon gut! Sag mal was wollte das liebe
Großväterchen eigentlich von dir?< >Er will das ich ihn auf einen Empfang
begleite!< >Ehrlich! Is ja cool!< >Ja total! Den ganzen Abend den Leuten die
Hände schütteln und vom lieben Großvater erzählen, von dem Anzug den ich
tragen soll will ich jetzt mal gar nicht reden!< inzwischen waren die beiden in
ihrem Zimmer angekommen und ließen sich auf ihre Betten fallen. >Anzug!?< Tala
musste sich echt beherrschen um nicht laut loszulachen. O.k. Kai schaute auch in
Anzug gut aus aber Tala wusste wie sehr es Kai hasste einen Anzug einen GANZEN
Abend lang zu tragen und vermutlich noch sinnlose Konversation zu betreiben.
>Und wann soll das ganze statt finden?< >Übermorgen Abend!< >Siehs positiv! Das
Büffet ist auf jeden Fall viel besser als das Essen hier!< Kai lächelte nur
halbherzig, zog sich aus und zog sich die Decke über den Kopf. *Mir bleibt auch
nichts erspart...*
In den Gewölben der Abtei war es inzwischen still geworden. Nachdem der Mann
ihnen auch ihr Abendessen gebracht hatte, hatte keiner mehr etwas gesagt. Sie
hatten zwar wieder versucht mit dem Mann ins Gespräch zu kommen oder ihm
irgendeinen Hinweis zu entlocken wo sie waren, doch Fehlanzeige. "Was meint ihr
wollen die oder der von uns?" fragte Kenny leise. "Keine Ahnung. Lösegeld?"
fragend schaute Tyson Max und Ray an. Wobei ersterer als erstes antwortete.
"Könnte sein. Stellt sich nur die Frage von wem? Von unseren Familien oder von
der BBA? Oder sogar von beiden?" "Könnte schon sein. Wobei ich eher glaube von
der BBA." "Vielleicht wollen die ja auch was ganz anderes von uns?" wandte Ray
ein. "Und was?" Ray zuckte ratlos mit den Schultern. "Vielleicht wollen sie ja
auch nur unsere BitBeasts!" schlug Max vor. "Könnte auch ein plausibler Grund
sein." "Soll ich euch was sagen Leute, das Rätsel raten bringt uns nicht einen
Schritt weiter." Schlussfolgerte Tyson. "Tja solange dieser Kerl uns nichts sagt
wird es wohl auch dabei bleiben." Gab Max missmutig zu.
Japan
Mr. Dickenson arbeitete gerade in seinem Büro ein paar Akten durch als das
Telefon klingelte. "Dickenson." "Hallo Stanley, ich bins Judy!" "Ah Judy! Was
kann ich für dich tun?" "Ich wollte nur fragen ob du Max heute schon gesehen
hast?" "Max? Nein tut mir leid. Ist denn irgendetwas nicht in Ordnung?" "Ich
weiß nicht genau. Er hat mir vorgestern versprochen mich heute noch einmal zu
besuchen aber er ist nicht aufgetaucht. Ans Telefon geht in der Villa auch
keiner." "Soll ich mal nach ihm sehen?" "Das wäre nett. ... Ach vielleicht male
ich aber auch nur den Teufel an die Wand und er hats einfach nur vergessen?"
"Könnte sein - ich wollte heute sowieso noch einmal mit Kari reden und fahre
deshalb nachher bei ihnen vorbei. Wenn ich näheres weiß ruf ich dich an ok?"
"Okay und danke Stan!" "Keine Ursache." Der Chef der BBA legte auf und bat seine
Sekretärin, Jonathan den Wagen vorfahren zu lassen.
Eine Frau mit dunkelbraunen Haaren, in Jeans und braunem Pullover gekleidet,
circa 25 Jahre alt, bog in die Zufahrtsstraße zum Weisenhaus, das in den Bergen
lag ein und hielt vor diesem wenig später mit ihrem Jeep. Erst blieb sie eine
Weile im Auto sitzen und schaute sich die Umgebung an, dann stieg sie aus und
ging auf den Eingang des Weisenhauses zu. Dort betätigte sie die Klingel und
sah sich noch einmal um, bis die Tür geöffnet wurde. "Guten Tag! Kann ich
etwas für sie tun?" "Guten Tag! Mein Name ist Stanlov, ich hatte gehofft sie
könnten mir helfen." "Nun ich kann es ja mal versuchen, kommen sie doch rein."
Die Leiterin führte Frau Stanlov in ihr Büro und bat sie dort Platz zu nehmen.
"Mein Name ist Frau Imazu und ich bin die Leiterin dieses Weisenhauses. Sind sie
an einer Adoption interessiert?" "Oh nein, nicht direkt. Ich suche eher
jemanden. Ein Mädchen um genauer zu sein. Ihr Name ist Kari." "Wissen sie den
Nachnamen vielleicht?" "Nein tut mir leid." "Würden sie sie auf einem Foto
vielleicht wieder erkennen?" "Ja, ich glaube schon." Frau Imazu holte einige
Fotoalbums hervor und Stanlov sah sie sich eine Zeit lang gewissenhaft an, bis
sie endlich ein Foto fand, auf dem sie das Mädchen wiederzuerkennen glaubte.
"Ich glaube das ist sie. Sie war noch sehr jung als ich sie das letzt mal sah -
aber ich denke das könnte sie sein." "Ah! Jetzt weiß ich wen sie meinen! Aber
sie haben leider Pech, sie ist seit ungefähr zwei bis drei Monaten schon nicht
mehr hier. Es ist überraschend ihr Bruder aufgetaucht und hat sie mitgenommen."
"Ihr Bruder? Könnten sie mir vielleicht sagen wo ich die beiden finden kann?"
"Normalerweise darf ich das ja nicht..." "Bitte es ist wirklich sehr wichtig!"
"Na schön, warten sie hier ich schreibe ihnen die angegebene Adresse auf einen
Zettel. Ob sie da aber noch immer wohnen, weiß ich allerdings nicht." "Das
macht nichts, danke!" Frau Imazu begleitete Frau Stanlov noch bis zur Tür wo
sich die beiden dann verabschiedeten. Stanlov setzte sich wieder in ihren
dunkelblauen Jeep, gab die Adresse in ihr GPS-Gerät ein und machte sich auf den
Weg. *Hoffentlich finde ich sie dort!*
Hi!!!
Ich weiß das Kapitel ist etwas langweilig geworden, jedoch brauche ich es so
zusagen als Überleitung für das nächste. Tja, gaaannz langsam kommen wir dem
Schluss auch schon näher... ^^!!!
Ein herzliches Arigato!!!! für eure lieben Kommentare an
- Najina 1
- X66
- Sasi
und Viktoria
mata ne
eure Meli-Light
P.S.: Kommis ausdrücklich erwünscht!!!! ^^
Kapitel 27: Empfänge, unfreiwillige Showeinlagen und schlechte Nachrichten 2
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Konnichi wa!!!!!!
Das Kapitel ist diesmal wieder länger geworden, deshalb hats auch so lang
gedauert... aber ich glaube das macht euch ja nichts aus oder ^______^
!?!(zumindest das es länger geworden ist... ^^)
Thanks for your Kommis!!!
@Viktoria und @X 66: Wer die Frau ist erfährt ihr in diesem Kapitel, danke noch
mal für euer Statement!!!
@Nai-Chan: Eigentlich hab ich das ja irgendwie anders gemeint ^^'' aber freut
mich wenn du wenigstens was zum lachen hattest ^___^ Danke auch dir für deine
Meinung!!!
Jetzt hör ich aber auf zu Quasseln und sage: Viel Spaß beim Lesen!!!!
Meli-Light
27. Kapitel: Empfänge, unfreiwillige Showeinlagen und schlechte Nachrichten 2
Mr. Dickenson war in der Zwischenzeit zu den BladeBreakers unterwegs und kurze
Zeit später hielt die Limousine auch schon vor der Villa. *Nanu wer ist das
denn?* "Jonathan warten sie bitte bis ich wieder komme." "Jawohl Mr. Dickenson."
Stan schritt langsam den kleine Weg zur Haustür entlang und musterte dabei die
dunkelhaarige Frau, die erneut die Klingel betätigte. *So ein Mist, scheint
keiner da zu sein. Nanu wer kommt denn da?* die Frau drehte sich um als sie den
Wagen hörte und musterte ebenfalls den schon älteren Herren, der auf sie zu
kam. "Kann ich ihnen irgendwie helfen junge Dame?" *Na nett scheint er ja
zumindest zu sein* "Könnte sein. Ich will zu Kai Hiwatari und einem Mädchen
namens Kari. Wissen sie zufällig ob ich hier richtig bin?" *Was kann die Frau
denn von Kai wollen? Und außerdem, außer den Jungs und Judy weiß doch keiner
das Kari hier ist. Besser ist ich gehe auf nummer sicher...* "Darf ich fragen
was sie von den beiden wollen?" "Wenn ich wissen dürfte mit wem ich hier die
Ehre habe, vielleicht." "Oh verzeihen sie! Mein Name ist Stanley Dickenson - ich
bin der Manager von den BladeBreakers, das Team das hier wohnt und zu dem Kai
gehört - und mit wem habe ich die Ehre?" "Mein Name ist Miriam Stanlov und ich
bin deswegen hier, weil ich mit Kari reden will - oder mit ihrem Bruder." "Woher
wissen sie das Kai und diese Kari hier wohnen sollen?" *Warum streitet er
dauernd ab das Kari hier wohnt?* "Eine Frau Imazu vom Weisenhaus in dem Kari war
hat mir die Adresse gegeben." "Wirklich?" "Ja! Hören sie ich bin weder von der
Presse noch will ich den beiden irgendetwas tun! Ich will nur mit ihnen reden,
bitte es ist sehr wichtig!" ..... "Na schön ich glaube ihnen. Warten sie ich
habe einen Zweitschlüssel für die Villa."
Stan sperrte die Tür auf und gemeinsam gingen sie bis ins Esszimmer, ohne das
sie einen von Stans Schützlingen trafen. "Komisch, normalerweise sollten sie
hier sein. Ray!?! ... Tyson!?! ... Max !?! ist denn niemand da?!?! Wirklich sehr
seltsam..." "Sagen sie mal ist es normal das die Kids weggehen ohne ihr Essen
angerührt zu haben?" dabei deutete Miriam auf den noch voll gedeckten Esstisch.
"Nein ... das ist so unnormal wie Schnee im Sommer." *Hoffentlich ist ihnen
nichts passiert!* "Kommen sie, begleiten sie mich bitte in mein Büro, dort
können sie mir dann auch erzählen was sie hier her geführt hat." "Okay, wenn
sie meinen." Die beiden gingen zurück zu Stans Limousine und der Manager wies
Jonathan an, sie zu seinem Büro zu fahren. Das ungute Gefühl das Stan hatte,
ließ ihn aber nicht mehr los.
In der BBA Zentrale angekommen bat er Frau Stanlov schon einmal in seinem Büro
Platz zu nehmen während er noch schnell ein paar Akten holen wollte. In
Wirklichkeit aber wartete er bis Miriam seine Büro Tür zugemacht hatte und
wandte sich dann an seine Sekretärin. "Minako rufen sie bitte Herrn Wang von
der Spurensicherung an und sagen sie ihm das er sich das Haus der BladeBreakers
mal anschauen soll und zwar unauffällig und er soll nur seine besten Leute
mitnehmen, Geheimstufe Gelb 2!" "Ist in Ordnung ich werde ihn gleich anrufen."
"Ach ja und sagen sie ihm bitte er soll mich gleich anrufen wenn er fertig ist!
Danke Minako! Ich muss aber wohl nicht erwähnen das auch für sie die
Schweigepflicht gilt, oder?" "Nein müssen sie nicht. Möchten sie und ihre
Begleitung vielleicht etwas zu trinken?" "Ich rufe sie wenn ich etwas brauche,
danke."
Während Minako also Herrn Wang anrief ging Stanley wieder zurück zu Miriam und
entschuldigte sich für sein wegbleiben. "Das macht doch nichts. Also, was
wollten sie mit mir besprechen?" Stan legte die Akten, die er zur Tarnung
mitgenommen hatte, auf seinem Schreibtisch ab und setzte sich dann in seinen
Sessel. "Nun ich bin neugierig. Warum wollen sie mit Kai und Kari sprechen?"
"Tut mir leid, das ist streng vertraulich ich kann es ihnen nicht sagen."
"Mhmmm. Darf ich fragen was sie beruflich machen?" "Ich bin Ärztin." "Aha. Hat
ihr Besuch etwas mit ihrem Beruf zu tun?" "Tut mir leid das kann ich ihnen nicht
sagen - egal ob es so ist oder nicht." "Nun gut. ... Ich kann sie höchstens
anrufen wenn ich etwas von ihnen höre, das ist mein Angebot." "Na schön. Hier
ist meine Handy Nummer." Miriam zog einen kleinen Notizblock aus ihrer
Handtasche und schrieb ihre Nummer auf einen Zettel, den sie dann Stan gab. "Das
sie mich aber nicht vergessen!" "Oh nein! Auch wenn ich alt aussehe mein Gehirn
ist noch recht jung. Danke das sie sich die Zeit genommen haben Frau Stanlov,
ich werde sie noch hinausbegleiten." "Das wäre wirklich sehr nett." Und so
begleitete Stanley Miriam noch bis zum Hauptausgang ehe er sich wieder in sein
Büro zurückzog. *Soll ich Judy anrufen oder soll ich es doch lieber bleiben
lassen? Mhmm ich denke ich warte lieber bis ich genaueres weiß. Ach du meine
Güte schon so spät!! Ich muss mich ja noch umziehen!* Stan drückte auf einen
Knopf auf seinem Telefonapparat und wartete bis Minako sich meldete. "Ja?"
"Minako sagen sie bitte Jonathan er soll unten auf mich warten und mein
Pirvatjet soll in einer Stunde startklar sein, sonst komme ich noch zu spät zu
dem Empfang in Moskau!" "Werde ich sofort erledigen!" *Meine Güte den Empfang
hätte ich jetzt doch beinahe vergessen!* aus einem Schrank holte er sich seinen
schwarzen Anzug und zog sich um ehe er sich von Minako verabschiedete und zu
Jonathan in die Limousine stieg. "Werde ich sie begleiten Mr. Dickenson?" "Nein
Jonathan auf so einem Empfang müssen sie mich nicht begleiten, das wäre viel
zu langweilig für sie. Machen sie sich lieber ein schönes verlängertes
Wochenende hier, ich rufe sie an wenn ich sie brauche!" "Wie sie wünschen."
Inzwischen hatten sie den kleinen Privatflughafen erreicht und wie abgemacht
wartete schon sein Privatjet auf den Manager.
Ehe Kai sich versah war Sonntag und so ging er zu seinem Großvater, ließ sich
den Anzug von ihm geben und ging mit diesem wieder zurück in sein Zimmer wo er
sich umzog. Sein Großvater würde ihn um 17:15 Uhr abholen da der Empfang um
18:00 Uhr begann. Der Anzug, in dem Kai sich jetzt vor dem Spiegel betrachtete,
war Schwarz, darunter trug er ein weißes Hemd, eine dunkelblaue,
weißgestreifte Krawatte und natürlich schwarze Schuhe. Dranzer steckte er in
seine Hosentasche. >Siehst echt gut aus Kai!< Tala lag auf seinem Bett und las
sich gerade den Sportteil durch. Zwar hatte er die Zeitung jetzt schon seit 2
Tagen, doch durch das ständige Training kam man ja hier seiner Meinung nach zu
nichts. >Ich würde trotzdem lieber hier bleiben.< >Siehs doch nicht so eng!
Denk einfach ans Buffet!< >Du hörst dich schon an wie Tyson!< >Was kann ich
denn dafür? Seit unser Koch krank ist gibt bloß noch Haferbrei und Suppe! Mal
ganz ehrlich: Eigentlich müsste man mal einen Beschwerdebrief an deinen
Großvater schreiben!< >Dann tus! Aber beschwer dich nicht bei mir wenn du
wieder Sondertraining aufgebrummt bekommst oder er dich umbringt!< >Ja ja schon
gut! Freu dich doch wenigstens ein bisschen, andere würden ne menge drum geben
wenn sie mal wieder hier raus könnten.< Seufzend ließ Kai sich auf sein Bett
fallen. >Willst du tauschen?< >Nein danke! Empfänge sind nichts für mich!< >Na
siehst du's? Von wegen es gibt ne menge Leute die mit mir tauschen würden.<
>Soll ich dir mal was sagen? Du bist heut ein hoffnungsloser Fall!< für diesen
Kommentar bekam Tala Kais Kopfkissen zu spüren und ehe sich die beiden versahen
entstand eine kleine Kissenschlacht die jedoch durch die Schritte der Wächter
unterbrochen wurde. >Also dann viel Spaß! Und benimm dich!< >Ha ha sehr
witzig!< die beiden verabschiedeten sich mit einem Handschlag und Kai streifte
noch einmal seinen Anzug glatt ehe er mit den beiden Wächtern mitging die
inzwischen schon vor der Tür warteten.
Die beiden Wächter oder wohl eher: Bodyguards begleiteten ihn zur Limousine wo
ihm der Chauffeur bereits die Tür aufhielt und er in die luxuriöse Limousine
einstieg. Voltaire saß ihm, ebenfalls im schwarzen Anzug, gegenüber und
musterte ihn von oben bis unten. Da er aber nichts sagte schloss Kai, dass er
wohl nichts an ihm, oder wohl eher an seinem Anzug, auszusetzen hatte. Der
Chauffeur sowie die Bodyguards stiegen vorne ein und so fuhren sie kurz nach
17:20 Uhr endlich los. Während der Fahrt sprachen die beiden nicht miteinander.
Voltaire arbeitete noch etwas auf seinem Laptop den er mitgenommen hatte und Kai
schaute aus den getönten Fensters. (Ihr kennt doch die Limousinen in die man
nicht rein, aber raus schauen kann oder? ^^) Die rechte Hand hatte er in der
Hosentasche und streichelte mit dem Daumen über Dranzers BitChip. Dranzer ließ
es sich gerne gefallen und schickte dafür einen Gefühl der Zufriedenheit zu
ihrem Partner, der daraufhin das erste mal seit langem wieder ehrlich
lächelte.
Am Palace Hotel, wo der Empfang stattfinden sollte, war schon eine Menge los.
Vor dem Haupteingang war ein roter Teppich ausgerollt worden der zu beiden
Seiten abgesperrt war, damit die Fans, Fotografen und Journalisten den Gästen
nicht zu nahe kamen. Außerdem hatten je drei Sicherheitsbeamte links und rechts
vom Teppich Stellung bezogen und ein junger Mann in Smoking öffnete den
Gästen, die mit ihren Limousinen angefahren kamen, die Tür. (Ich hoffe ihr
wisst wie ich das meine ^^') Als Voltaire und Kai ausstiegen kam ihnen ein
regelrechtes Blitzlichtgewitter entgegen und auch die Journalisten versuchten
ihnen die Antworten zu den unterschiedlichsten Fragen abzuringen. >Mister
Hiwatari werden sie dieses Jahr wieder Geld an die Polizei spenden?< >Mister
Hiwatari wie ich sehe haben sie ihren Enkel dabei, darf ich sie zu einem
Interview einladen?< >Sir, wie stolz sind sie auf ihren Enkel immerhin hat er
zusammen mit seinem Team die Weltmeisterschaften gewonnen?< und so ging es immer
weiter. Kai zwang sich ruhig zu bleiben und den Reportern nicht den Hals
umzudrehen. Er marschierte neben seinem Großvater einfach still den roten
Teppich entlang und wünschte sich auf eine einsame Insel. Voltaire jedoch
lächelte bereitwillig in die Kameras und gab hier und da einem Reporter
Antwort. *Schauspielern konnte er schon immer gut.* Endlich erreichten sie den
Eingang des Hotels und wurden von einem daneben stehenden Mann auf der
Gästeliste abgehackt.
Das Palace Hotel war das beste und luxuriöseste in ganz Russland. 100 Etagen,
ein eigenes Hallenbad mit Sauna, eine kleine Shopping Mall und viele
verschiedene Restaurants. Der Empfang fand im 50. Stock statt und so gingen Kai
und Voltaire durch den großen Eingangsbereich zu den Aufzügen. >Ich hoffe du
weißt wie du dich zu benehmen hast Kai!< Voltaire schaute seinem Enkel noch
einmal prüfend in die Augen. Kai blieb ihm diese Antwort jedoch schuldig, denn
genau in diesem Moment glitten die Fahrstuhltüren auseinander und sie wurden
von einem lächelnden Butler begrüßt. >Guter Abend Sir, Mister Hiwatari!< er
schüttelte erst Voltaire, dann Kai die Hand. >Mein Name ist Andrew. Ich bin
für heute Abend ihr persönlicher Butler, sollten sie also irgendetwas
brauchen, dann zögern sie nicht es mir zu sagen!< während er sich vorstellte
deutete Andrew ihnen mit einem Handzeichen ihm zu folgen. An einer mit Gold
verzierten Flügeltür blieb er stehen und öffnete sie.
Der Saal oder wohl eher: das ganze Stockwerk (!) war extra für diesen Anlass
gemietet worden. Der Empfang war so etwas wie ein alljährliches Treffen der
größten Persönlichkeiten in ungezwungener Atmosphäre. Es wurde über viel
privates aber auch viel geschäftliches geredet und war deshalb so beliebt. Kai
ließ seinen Blick schnell durch den Raum schweifen und verschaffte sich so
einen ersten Überblick.
Vom Eingang aus war rechts eine Erhöhung mit Tischen, die für die Ehrengäste
reserviert waren, und an die sich die Musiker- und Tanzbühne anschloss. Links
war ein Buffet aufgebaut worden. An der Westseite des Stockwerks standen noch
mehr Tische und man konnte die halbmondförmige Terrasse durch die Glaswand
erkennen. Der Boden war mit einem weinroten Teppich belegt und goldene Vorhänge
zierten die großen Fenster. Die Tische waren rund und so wie die Stühle mit
Gold überzogen worden. Insgesamt strahlte der Saal mit seinen Rot- und
Goldtönen einen gewisse Wärme und Behaglichkeit aus.
Andrew führte sie zu der Erhöhung und zeigte ihnen ihren Tisch. Es war der
Tisch neben der Treppe gegenüber von der Terrasse an der Wand. Da schon fast
alle anderen Gäste an ihren Tischen saßen schloss Kai, dass das allgemeine
Händchenschütteln und >Oh mein Gott bist du s wirklich wie geht's dir?< Getue
bis nach dem Essen verschoben worden war. Nach gut zehn Minuten hatten sich auch
die restlichen Gäste eingefunden und platzgenommen. Der Veranstalter des
Empfangs - Herr Otawa, seines Zeichens Milliardär, Firmeninhaber und Freund
Voltaires - machte auf sich aufmerksam in dem er mit einem Löffel sachte gegen
sein Weinglas schlug und sofort verstummten die Gespräche. >Meine lieben
Gäste!< begann er seine Rede und schaute sich dabei lächelnd im Saal um. >Ich
darf mich im Namen meiner Frau und mir bedanken, das sie mich mit ihrer
Anwesenheit hier beehren und hoffe das es für sie ein unvergesslicher Abend
wird! Ich habe mir die Freiheit genommen ihnen jeweils einen Privatbutler an die
Seite zu stellen, der ihnen jeden Wunsch erfüllen wird, soweit es in seiner
Macht liegt! Doch nun will ich sie nicht länger mit meiner Rede langweilen
sondern wünsche ihnen einen phantastischen Abend und sage Guten Appetit!!< wie
auf Stichwort kamen die Kellner mit den verschiedensten Speisen und Getränken
herein und machten sich daran sie den Gästen zu servieren. Bei Voltaire und Kai
waren am Tisch noch zwei Plätze frei und Kais Vermutung bestätigte sich als er
sah, das Herr Otawa und seine Frau direkt auf ihren Tisch zusteuerten. *Mir wird
heute aber auch gar nichts erspart* Am liebste wäre Kai aufgestanden und
gegangen. Voltaire schien zu ahnen was seinem Enkel durch den Kopf ging und
schickte ihm einen mahnenden Blick bevor er aufstand um seinem Freund und dessen
Frau die Hand zu schütteln. Kai schrieb seine Fluchtpläne in den Wind und tat
es ihm gleich. >Voltaire altes Haus schön dich mal wieder zu sehen! Wie ich
sehen hast du deinen Enkel dabei, freut mich dich kennen zulernen Kai ich hab
schon viel von dir gehört!< Kai schenkte ihm nur einen kurzen Blick ehe er sich
wieder seinem Essen widmete. Von ihm aus könnte er den ganzen Abend essen, dann
müsste er wenigstens nichts reden, aber wie das so ist im Leben geht alles
einmal vorbei und so wurde nach der Vorspeise und dem Hauptgericht auch schon
der Nachtisch aufgetragen. Herr Otawa war, wie alle anderen Männer auch, in
einen schwarzen Anzug gekleidet, seine Frau Kimiko trug ein dunkelrotes Kleid
mit Spaghettiträgern und fast schien es Kai so, als langweilte sie sich genauso
wie er. Der Nachtisch bestand aus einem großen Eisbecher mit Früchten und Kai
musste unweigerlich daran denken wie die BladeBreakers im Sommer einmal in die
Eisdiele gegangen sind und Tyson ganze vier von diesen Bechern verschlungen
hatte.
Voltaire und Otawa hatten sich in ein Gespräch über die neuesten Aktien
vertieft und da Kai nichts anders zu tun hatte und er von seinem Platz einen
guten Überblick über den Saal und die Leute hatte, begann er, sich mal genauer
umzuschauen. Die Musiker hatten inzwischen auch wieder zu spielen angefangen und
beendeten gerade irgendein Stück von Bach was ihnen von den Gästen durch
Applaus belohnt wurde. Auf der Tanzfläche konnte er das berühmte Tänzerpaar
Rumiko und Stefano Kiri erkennen, den Herrn Bürgermeister mit Gemahlin, einige
Schauspieler und sogar einen Boxer von dem Tala ihn heute sogar schon einen
Artikel aus der Zeitung vorgelesen hatte. *Der neue Weltmeister wenn ich mich
nicht irre* von der Musikbühne ließ er seinen Blick zum Buffet schweifen wo
schon einige Häppchen angerichtet wurden. Bei den anderen Tischen erkannte er
nur eine Hand voll Schauspieler und Prominente, was ihn aber nicht weiter
verwunderte da er nur selten Fernseh sah und Zeitschriften ja bekanntlich in der
Abtei reinste Mangelware waren. Er hatte gerade seinen gedanklichen Rundgang
beendet als ihn Herr Otawa ansprach. >Ich hörte du bist wieder zurück nach
Russland gekommen. Darf man fragen wieso?< *Na klar! Ich bin wieder hier weil
mein Großvater ja soooo nett zu mir ist und ich die bekloppte Abtei sooo
vermisst haben* dachte er sarkastisch antwortete aber lieber anders >Wenn man
ein guter Beyblader werden will muss man öfters seine Trainingsumgebung ändern
und sich umstellen sonst wird man nie besser.< >Aahh! Ich sehe schon du bist ein
echter Perfektionist! Aber was will man anders erwarten die Hiwataris waren
schon immer Gewinner und Perfektionisten! Ich hörte dein BitBeast ist eines der
stärksten auf der ganzen Welt?< >Ja.< >Vielleicht kannst du uns ja später bei
einem Kampf deine Fähigkeiten zeigen!< >Vielleicht.< Kai sagte lieber nicht ja
und nicht nein, so war er wenigstens an nichts gebunden. >Wenn sie mich jetzt
entschuldigen würden...< mit diesen Worten erhob er sich und ging in Richtung
Terrasse. Was er jetzt brauchte war frische Luft. >Ein wirklich guter Junge!
Wohnt er bei dir in der Abtei?< >Ja Otawa das tut er. Was hältst du eigentlich
von den neuesten Entwicklungen in Amerika?< somit widmeten sich die beiden
Geschäftsleute wieder anderen Themen.
Auf der großen Terrasse war es windig und logischerweise auch kälter als
drinnen doch Kai tat die Kälte gut. Während er zur Terrasse ging hatten ihn
einige Leute erkannt was zweifellos zu Gesprächen führte und manchen musste er
sogar ein Autogramm geben. Kai lehnte sich an das Geländer der großen Terrasse
und ließ seinen Blick über die anderen Gebäude schweifen. Eine Weile blieb er
so stehen bis er merkte das sich ein anderer Mann, zwei, drei Schritte von ihm
entfernt ebenfalls an die Brüstung lehnte. Kai beobachtete ihn aus den
Augenwinkeln heraus und war erstaunt, als er den Mann erkannte.
"Hallo Kai!" "Mr. Dickenson ... was machen sie denn hier?" "Nun ... da ich der
Boss der BBA bin hat man mich logischerweise auch eingeladen." Stan schaute ihn
an und wollte sich neben ihn stellen als Kai ihn stoppte. "Bleiben sie bitte
stehen. Wenn mein Großvater uns zusammen sieht gibt's bloß wieder Ärger und
darauf hab ich heute echt keine Lust." "Verstehe." ..... "Wie geht's Kari und
den anderen?" das war die Frage vor der sich Stan gefürchtet hatte, aber er
wusste auch das Kai ihn durchschauen würde, würde er versuchen ihn anzulügen.
"Um ehrlich zu sein scheint es so als seien sie Entführt worden." Die beiden
brauchten nicht zu flüstern da die Musik aus dem Saal laut genug bis zu ihnen
drang und so konnte Kai jedes Wort genau verstehen. "Wie?! Entführt?" der sonst
so beherrschte Russe musste sich stark zusammenreißen um sich nicht zu Stan
umzudrehen und ihn am Kragen zu packen. "Ich war heute bei eurer Villa. Es war
keiner da also habe ich den Zweitschlüssel genommen um nachzusehen. Drinnen war
alles fürs Abendessen gedeckt, doch von den Jungs und Kari fehlte jede Spur."
Die mysteriöse Frau ließ er lieber raus aus seinen Erzählungen "Ich bin
wieder in mein Büro gefahren und habe Minako - meine Sekretärin - gebeten die
Spurensicherung zum Haus zu schicken weil mir die ganze Sache etwas Spanisch
vorkam. ... Vor einer halben Stunde hat mich der Chef der Spurensicherung, Herr
Wang, angerufen - er sagte das außer von den BladeBreakers keine anderen
Fingerabdrücke gefunden worden waren. Das allein ist eigentlich ein Grund zur
Freude, doch hat mir Wang auch erzählt das nicht einmal auf der Haustür
Fingerabdrücke von ihnen waren und das müssten sie sein wenn sie die Wohnung
normal verlassen hätten." Kai hatte sich alles stillschweigend angehört und in
Gedanken ging er dem Schuldigen dafür - egal wer es war - bereits an die
Gurgel. "Und was gedenken sie jetzt zu tun?" "Ich werde eine inoffizielle
Suchaktion starten - die Öffentlichkeit soll erst mal nichts davon mitbekommen.
... Tut mir leid das ich keine besseren Nachrichten für dich habe. .... Wie
geht's dir denn so?" eigentlich eine blöde Frage, das wussten beide. "Ich halts
schon aus. Kümmern sie sich jetzt lieber um die anderen." Stan atmete tief
durch. Er hatte nicht erwartet das Kai so ruhig bleiben würde. *Der Junge ist
immer wieder für eine Überraschung gut.* Kai wandte sich von der Aussicht ab
und lehnte nun mit dem Rücken am Geländer. "Haben sie eigentlich... Schitt!"
Kai kam nicht mehr dazu seine Frage zu Ende zu formulieren da er seinen
Großvater aus der Menge zu ihnen kommen sah. "Ich muss gehen." Stan drehte sich
durch Kais plötzlichen Satzabbruch auch um und erkannte nun ebenfalls Voltaire.
*Gott sei dank hat Kai ihn rechtzeitig gesehen!* es wäre nur wieder zu einem
unangenehmen Gespräch zwischen dem BioVolt Chef und ihm gekommen. Kai indessen
ging mit ruhigen Schritt seinem Großvater entgegen und hoffte das der Mr.
Dickenson nicht gesehen hatte. Am Eingang zur Terrasse trafen sie sich.
>Wo warst du Kai ich habe dich gesucht!< >Ich brauchte frische Luft.< für so
eine patzige Antwort hätte er seinem Enkel am liebsten eine Ohrfeige gegeben,
doch das würde sich in der Öffentlichkeit gar nicht gut machen. >Ich habe mich
derweil mit dem Polizeipräsidenten unterhalten. Er würde dich sehr gerne mal
kennen lernen.< mit diesem Worten drehte er sich um und Kai folgte ihm. Sie
fanden den Polizeipräsidenten mit seiner Frau bei dem Kuchenbuffet und Voltaire
machte sie miteinander bekannt. >Herr Markz, das ist mein Enkel Kai, Kai das ist
Polizeipräsident Markz und seine wunderschöne Frau Gemahlin Sophie.< >Freut
mich sie kennen zulernen.< >Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite! Wann
bekommt man schon einmal einen echten BeybladeWeltmeister zu Gesicht! Nicht wahr
Schatz?< >Ja, da hast du recht.< Der Polizeipräsident war ein etwas dicklicher
Mann mit einer Halbglatze. Seine Frau dagegen sah aus wie ein Model in ihrem
enggeschnittenen dunkelgrünen Kleid. >Wie ich gehört habe hast du auch noch
andere Talente außer dem bladen? Sprachen und die Musik. Darf ich fragen ob du
ein Instrument spielst? Du musst wissen, meine Frau ist eine leidenschaftliche
Klavierspielerin!< >Ich spiele ebenfalls Klavier.< >Ah! Wunderschön! Sag mal
was hältst du davon wenn du mit meiner Frau ein kleines Duett spielen
würdest?< Kai verdreht innerlich die Augen, er hatte ja wieso keine Wahl.
Wenigstens schien seine Frau nett zu sein. >Es würde mich freuen Frau Markz.<
und so ging die kleine Vierergruppe zum Orchester wo Herr Markz schnell ein paar
Worte mit den Musikern wechselte. Sophie und Kai gingen den beiden Männern
nicht allzu schnell hinterher. >Was würden sie denn gerne spielen Herr
Hiwatari?< >Nennen sie mich Kai. Die Auswahl überlasse ich ihnen Madame.< bot
Kai ihr freundlich an. >Was hältst du von Beethovens Mondscheinsonate Kai?<
irgendwie war die Frau ihm sympathisch. Sie redete nicht so viel wie ihr Mann
und schien außerdem ziemlich klug zu sein. >Ich habe nichts dagegen.< sie
erreichten nun auch die Musikbühne und Voltaire berichtete ihnen das sie nach
dem letzten Stück spielen könnten da die Musiker dann eine kurze Pause
einlegen würden.
Nach dem Lied begaben sich die Musiker zum Buffet und Herr Otawa trat auf die
Bühne. Voltaire und Markz hatten ihn in ihr Vorhaben eingeweiht und der
Veranstalter ließ es sich nicht nehmen gleich noch ein paar Worte zu sagen.
>Meine lieben Gäste!< sofort hatte er die gesamte Aufmerksamkeit im Saal auf
sich gezogen und es wurde wieder still. >Ich darf ihnen nun Kai Hiwatari und
Sophie Markz präsentieren, die sich entschlossen haben uns mit einem Duett zu
beglücken!< die Gäste fingen an zu klatschen und Herr Otawa ging wieder von
der Bühne. Kai und Sophie setzten sich beiden ans Klavier. Kai zählte leise
bis drei und beide begannen zu spielen. Es war totenstill im Saal, jeder
lauschte den Klängen des Klaviers.
Als auch die letzten Töne des Liedes verklungen waren brach Beifall unter den
anwesenden aus und auch Voltaire und Herrn Markz konnte man ihren Stolz
sichtlich ansehen. Der weitere Abend verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle,
Kai und Sophie hatten sich nach ihrem Duett auf die Terrasse begeben und redeten
noch eine ganze Weile über das Klavierspielen und wo sie schon überall waren
bis Voltaire weit nach Mitternacht zu Kai kam und ihm sagte das sie nun nach
Hause fahren würden. Die Abschiedszeremonie war wieder eine Sache für sich,
jedem schüttelte man noch mal die Hand, sagte >Auf Wiedersehen bis zum
nächsten mal!< und versprach auch mal auf einen Drink vorbei zu kommen. Kai war
froh als er wieder unten in der Limousine saß und diese langsam zurück zur
Abtei fuhr.
Kapitel 28: Rätsel
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Hallööchen!!!
Hab mal hier das 28. Chapter mitgebracht.
Im nächsten Kapitel werden sich dann wahrscheinlich (fast) alle Fragen klären,
also müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden! ^^
Außerdem hängt es davon ab, ob ich vielleicht (!) noch ne Fortsetzung schreibe
(eventuell mit 2 Paarings), wenn's euch interessierten würde könnt ihr es mir
ja sagen ^__^ !!
@Ranko9000: Ich wär auch beinah dahingeschmolzen als ich mir Kai so vorgestellt
hab, aber ich find der macht einfach überall eine gute Figer ^^ *schwärm*!
Merci für dein Kommi!
@Sasi: Was soll ich sagen?! DANKE!!
@Nai-chan: Wie schon gesagt ich bin ja auch kein Genie ^^'. Tanks auch für
deine Meinung!
@Viktoria: Ich schau immer das ich so schnell es geht weiter schreibe, hoffe du
konntest deine Neugierde noch in Zaun halten ^^. Danke noch mal für dein
Kommi!
@X66: Danke für das Lob! Ich schau auch immer das ich so alle zwei Wochen ein
neues Kapitel laden kann, wobei ich schon nach einer Woche (wenn ich noch nichts
geschrieben habe) leichte Panik bekomme ^^''. Aber wie gesagt: ich bemüh mich
^__^ !
@Kiyomi: Ehrlich gesagt wär ich da wahrscheinlich auch eingeschlafen *gg* !
Freut mich das dir meine Story gefällt! Danke noch mal!
@Setsna-Mudo: Na, dann hoffe ich mal das sich deine Suche damit beendet hat! *g*
Hoffe du hast es noch ausgehalten und auch das ich deinen Erwartungen etwas
gerecht werde ^^! Danke!
@Scorpia: Ich könnt bei Kai auch dahinschmelzen, allerdings könnt ich dann die
Story nicht zu ende schreiben und ich glaube das würde einigen hier nicht
passen... ^_____^ ! Arigato für deine Meinung!
Und nun: Viel Spaß beim Lesen!!
28. Kapitel: Rätsel
Abtei 18:02 Uhr
Während Kai sich also auf dem Weg zur Party des Jahres machte steckte Tala die
Zeitung (damit sie niemand sah) in seine Hose und machte sich auf den Weg zum
Heizungskeller. In der Abtei wurde noch größtenteils mit Holz geheizt und so
bestand sein Plan darin, die Zeitung einfach mit ins Feuer zu werfen: keine
Überreste, das hieß keine Spuren und somit nichts was man ihm nachweisen
könnte. Sein Plan war perfekt! Da außerdem Abendessenszeit war, waren alle in
der Kantine und niemand lief ihm über den Weg. Da der Heizungskeller wie ja der
Name schon sagte im Keller lag musste er erst mal ins Erdgeschoss, (ihr Zimmer
war im 2. Stock) dann in den zweiten Trakt und dann die Treppe runter. Im
Erdgeschoss wo teilweise die Trainingshallen und Büros waren, war trotz der
Abendessenszeit noch einiges los wie er verwundert feststellte. Anscheinend
mussten die Neuen mal wieder irgendwas falsch gemacht haben, da Boris
persönlich ihr Training überwachte, wie Tala durch ein Fenster im Gang sehen
konnte. Ihm konnte es nur Recht sein, so war der alte Grieskram wenigstens
beschäftigt.
Im zweiten Haustrakt angekommen musste er nur noch die Tür zum Treppengang
finden und öffnen. Der Treppengang wurde so genannt weil in dem Gang hinter der
Tür die Treppen waren, die in die Keller und Gewölbe führten. Als er den Gang
gefunden hatte lugte er vorsichtig um die Ecke und musste zu seiner
Überraschung feststellen, dass zwei Wachen vor der Tür zum Treppengang
standen. *Was soll das denn jetzt? Die waren vorher aber noch nicht da.* Schnell
zog er seinen Kopf wieder zurück als die Wache in seine Richtung sah und hoffte
das man ihn nicht entdeckt hatte. *So'n Mist was mach ich denn jetzt? Ich kann
die Zeitung nicht ewig verstecken und in einer dreiviertel Stunde ist Training
... Den ganzen Weg umsonst gelaufen zu sein finde ich aber auch nicht gerade
aufbauend ... Naja probieren kann man's ja mal..* Vielleicht kam er ja auch
einfach so durch, schließlich wusste er ja nicht mal warum die da standen,
außer den Lebensmitteln die Teilweise in den Kellern gelagert wurden war doch
gar nichts zum beschützen da unten - Soweit er wusste. Er atmete noch einmal
tief durch ehe er auf die beiden Wachen zuging und vor ihnen stehen blieb. >Was
willst du?!< >Ich will in den Heizungskeller.< >Tut mir leid aber wir dürfen
dich nicht durch lassen!< >Ach und warum nicht?< >Befehl vom obersten Boss!<
*Von Voltaire? Glaubt der denn er muss jetzt schon das Gemüse vor uns
beschützen?!* >Hörn sie mal, mein Name ist Tala Iwonov und ich bin Mitglied
der DemolitionBoys!< >Tut mir leid, wir dürfen dich nicht durch lassen!< *Mann
sind die stur!! Mal schauen vielleicht krieg ich wenigstens raus warum die hier
sind.* >Darf man wenigstens fragen warum sie mich nicht durch lassen?< >Befehl
vom Boss!< *Was anderes können die auch nicht sagen!* Fürs erst beschloss Tala
sich geschlagen zu geben und machte sich auf den Weg zurück in sein Zimmer. *Na
toll jetzt hab ich die blöde Zeitung immer noch und obendrein auch noch das
Abendessen völlig umsonst verpasst! Echt suuper!* missmutig beschloss er dann
doch lieber gleich in die Trainingshalle zu gehen um sich abzureagieren. *Wenn
ich das Kai erzähle... Oh mann...!* In der Trainingshalle waren alle Tablos
schon besetzt, was seinen Laune nicht gerade hebte, und man musste ihm das
irgendwie angesehen haben, denn schon als er nur auf eines der vorderen Tablos
zuging, wichen die Beyblader die es gerade benutzen zurück und überließen ihm
das Feld.
Mit einem eiskalten Blick schaute er sich die Blader der reihe nach an und
fragte schließlich genauso kalt. >Na was ist? Traut sich jemand jetzt endlich
gegen mich anzutreten oder wollt ihr mich hier versauern lassen?!< die Kids
warfen sich alle ziemlich ängstliche Blicke zu bis sich schließlich einer von
ihnen traute vorzutreten. Tala grinste nur als der Junge ihn trotzig anschaute.
>Na dann zeig uns doch mal was du so drauf hast, ich werde dich ganz bestimmt
mit meinem Anglux schlagen!< >Na das werden wir ja noch sehen .. klopf nicht so
große Sprüche kleiner!< >>Let it rip!!<< beide feuerten ihre Blades zeitgleich
ins Tablo. Der Junge - Tala schätze ihn auf etwa 15 - attackierte Wolborg
gleich und versuchte ihn an den Rand zu drängen. Tala ließ den Jungen eine
Zeit lang in dem Glauben er sei am Gewinnen, bis es ihm zu langweilig wurde und
er Wolborg mit einem kurzen nicken zu verstehen gab das Match jetzt zu beenden.
Wolborg beschleunigte sogleich und noch bevor der Junge es richtig registrieren
konnte kickte Wolborg sein Beyblade auch schon raus und sprang in Talas Hand
zurück. >War ja ne ganz nette Vorstellung Kleiner aber bis du so gut bist wie
ich werden wahrscheinlich noch Jahre vergehen!< der Junge schaute ihm nur
sprachlos hinterher als Tala sich umdrehte und die Halle wieder verließ. Die
restlichen DemolitionBoys waren noch in der zweiten Abtei und Kai auf der Party,
also hatte er keine ernstzunehmenden Gegner mehr hier. Dennoch hatte ihm das
Match geholfen ihn die Sache mit der Zeitung zeitweise vergessen zu lassen und
weil er jetzt auch keine sonderlich große Lust mehr hatte die Jüngeren zu
ärgern beschloss er ins Bett zu gehen.
Abtei 02:54 Uhr
Als sie endlich in der Abtei ankamen war es schon kurz vor drei Uhr morgens.
Voltaire und Kai stiegen aus der Limousine und Voltaire deutete Kai mit einem
Handzeichen an das er gehen durfte. Der junge Russe ging zu seinem Zimmer und
öffnete leise die Tür um Tala nicht zu wecken. Einen Moment blieb er
unschlüssig mitten im Zimmer stehen und überlegte sich ob er sich die zwei
Stunden Schlaf gönnen sollte oder nicht, entschied sich aber dann doch dafür
da ihn die Party doch etwas geschafft hatte. Schnell zog er sich aus, legte
Dranzer unter sein Kopfkissen und wickelte sich in seine warme Wolldecke. Keine
zwei Minuten später war er eingeschlafen.
Voltaire hatte sich in sein Büro zurückgezogen und machte es sich mit einem
Wodka vor dem Kamin gemütlich während er in Gedanken den Tag Revue passieren
ließ. *Kai hat sich wirklich gut benommen ... ich habe gar nicht gewusst das er
nach all den Jahren immer noch so gut Klavier spielen kann ... ja ja manche
Talente gehen einem halt nicht verloren ... oder sind einfach angeboren ...* Er
leerte mit einem Schluck das Glas und stellte es auf den Kaminsims ab. *Morgen
werden wir sehen wie weit wir gehen können .... und wie erfolgreich wir sein
werden ... endlich!* Mit diesem Gedanken drehte er sich um und ging in seine
Privaten Räume. Er musste heute noch eine ganze Reihe von Gesprächen führen
und für die wollte er ausgeruht sein.
Russland -> Japan (Privatjet Dickenson)
Auch Stanley ließ, nachdem man ihn zu seinem Privatjet gebracht hatte und das
Flugzeug in der Luft war, den Tag Revue passieren. *Ich bin froh das Kai so
ruhig reagiert hat ... heute Mittag werde ich die BBA Stellen auf der ganzen
Welt vom verschwinden der BladeBreakers in Kenntnis setzen ... hoffentlich
finden sie etwas heraus ... langsam habe ich wirklich das Gefühl ich werde zu
alt für diesen Job ...* dem Manager holte ebenfalls der Schlaf ein und es wurde
für ihn eine traumlose Nacht.
Um sechs Uhr landete das Flugzeug wieder auf dem kleinen Flughafen in Japan. Die
Piloten ließen Stanley allerdings schlafen und schrieben ihm nur einen Zettel
das sie für ihn ein paar Brötchen mitgebracht haben und er sie in dem Schrank
vorne links finden würde. Kurz vor sieben wachte der Manager auf und streckte
sich erst einmal ehe er den Zettel bemerkte und sich im stillen Bedankte das er
so gute und fürsorgliche Mitarbeiter und Freunde hatte. Er holte sich die
Brötchen und entdeckte dabei sogar noch eine Kanne mit warmen Kaffee. Mit
diesen Sachen kehrte er an seinen Platz zurück und ließ es sich schmecken ehe
er Jonathan anrief und ihn bat ihn abzuholen. Gerade als der ältere Mann die
letzten Krümel beseitigte hörte er Jonathan vorfahren und ging raus. "Guten
Morgen Jonathan!" "Guten Morgen Sir! Ich hoffe ihnen hat die Party gefallen? Zum
Büro?" "Ja, zum Büro bitte. Die Party war recht nett und ich konnte mir sogar
ein Autogramm vom Boxweltmeister holen!" Jonathan schmunzelte nur als er
losfuhr. Sein Chef hatte eben eine Schwäche für alle möglichen Sportarten.
Bei der BBA-Zentrale angekommen verabschiedete er sich von Jonathan und fuhr mit
dem Aufzug in sein Büro, das im 4. Stock lag. Oben angekommen musste er
schmunzelnd feststellen das Minako auch schon wieder bei der Arbeit war. "Guten
Morgen Sir!" "Auch dir einen guten Morgen Minako! Hör zu, könntest du bitte
eine Video-Konferenz mit dem BBA-Vorstand herstellen?" "Mach ich, möchten sie
auch einen Kaffee?" "Ja bitte." Minako hängte sich sofort ans Telefon und Stan
schaltete in seinem Büro seinen Computer ein. Außerdem schaltete er den
großen Fernsehr ein. Kaum war der PC startklar kam auch schon Minako mit dem
Kaffee herein. "Die anderen wären dann soweit. Sie müssen bloß noch online
gehen." "Danke. Ich möchte unter keinen Umständen in den nächsten zwei
Stunden gestört werden." "Jawohl." Minako stellte den Kaffee auf seinem
Schreibtisch ab und schloss beim rausgehen die Tür. Stan schloss für einen
Moment die Augen ehe er den entsprechenden Button auf seinem PC anklickte und
sofort die 6 Köpfe der BBA-Vorstandsmitglieder auf dem Bildschirm hatte. 4 auf
dem Fernsehbildschirm und zwei auf seinem PC-Bildschirm. "Guten Morgen meine
Herren ich habe schlechte Nachrichten und brauche deshalb ihre Hilfe." Begann er
und hoffte das sich alles bald zum besseren wenden würde.
"Gestern morgen bemerkte ich das verschwinden der BladeBreakers und allarmierte
daraufhin gleich Herrn Wang, den Chef der Spurchensicherung. Am Abend rief er
mich an und sagte mir das der dringende Verdacht besteht, das sie entführt
wurden." Stanley legte eine Kunstpause ein um den anderen den Ernst der Lage zu
verdeutlichen "Leider haben wir keine Anhaltspunkte wo sie sein könnten. Es
wurden keine Spuren gefunden und das Haus liegt abseits der Stadt - also keine
Nachbarn die Augenzeugen hätten werden können. Deshalb bitte ich sie ihre
Stellen zu informieren und Augen und Ohren offen zu halten. Informieren sie mich
falls sie irgendetwas erfahren sollten - auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist!"
Die Vorstandsmitglieder nickten zum Zeichen das sie verstanden hatten. "Diese
Angelegenheit ist äußerst diskret zu behandeln meine Herren, die
Öffentlichkeit darf davon - zumindest vorläufig - nichts erfahren!! Danke das
sie sich die Zeit genommen haben, ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag!"
Stan unterbrach die Verbindung und lehnte sich in seinen Sessel zurück. Er
hätte es nie zugegeben, aber er hatte Angst. Angst um die BladeBreakers die er
inzwischen wie seine eigenen Kinder ansah - und liebte.
Abtei (Gewölbe)
Wenn sie jemand gefragt hätte: Sie hätten nicht sagen können ob es Morgens,
Mittags oder Abends, geschweige denn ob es Tag oder Nacht war. Sie hatten
aufgehört anhand der Mahlzeiten zu erkennen welche Uhrzeit sie hatten. Es gab
ja keine Fenster, nur das kalte und eintönige Neonlicht. Sie wussten nicht wie
lange sie jetzt schon einfach nur stumm auf ihren Betten saßen und schwiegen.
Irgendwann waren ihnen die Themen ausgegangen. Es war so ruhig, man hätte eine
Feder fallen hören. Und doch: gerade diese Stille und Eintönigkeit nagte an
ihren Nerven und raubte ihnen langsam die Hoffnung. *Ist das der Grund warum ich
es ihnen nicht sage?* Kari saß wie Jungs auf ihrem Bett und beobachtete sie.
*Oder weil ich es dann selbst glauben muss? Ist es weil es dann endgültig ist?
Oder weil sie beschützen will?*
Gleichzeitig ruckten ihre Köpfe nach oben als die Tür aufging und der alte
Mann mit dem Essen kam. Suppe und Wasser. Der Mann schob ihnen wie immer das
Essen durch, doch diesmal blieb er vor Karis Zelle stehen. >Warum?< überrascht
und etwas perplex schaute sie ihn an. >Warum sagst du es ihnen nicht?< der Mann
hatte eine Stimme rau wie Schleifpapier. >Du weißt es und verschweigst es
ihnen. .... Warum? .... Du weißt das du sie nicht beschützen kannst..... Du
weißt das es keinen Ausweg gibt.< Ihre Stimme war nicht mehr als ein flüstern
als sie ihm antwortete: >Was wollen sie? Lassen Sie sie gehen, sie können
nichts dafür sie wissen nichts! .. Verdammt sie haben mit der ganzen Sache doch
überhaupt nichts zu tun!!< gegen Ende war ihre Stimme immer lauter geworden und
nun schrie sie den alten Mann fast an. >Jeder der auf dieser Welt lebt hat etwas
damit zu tun. Jeder. Und du weißt das. Keiner kann dem entrinnen. Es ist nur
noch eine Frage der Zeit.< .>Was?< Sie hauchte dieses Wort mehr als das sie es
sprach. Ihr war, als würde man ihr die Luftkehle zudrücken und sie in
Eiswasser geschmissen. * Jeder der auf dieser Welt lebt hat etwas damit zu tun.
Jeder. Und du weißt das. Keiner kann dem entrinnen. Es ist nur noch eine Frage
der Zeit. Eine Frage der Zeit... der Zeit ... der Zeit ... Zeit!* immer tiefer
brannten sich die Worte des Mannes in ihr Gehirn. *Nein das darf nicht sein,
bitte nicht, bitte!!* "Bitte!!" weinend hielt sie sich den Kopf als könnte sie
die Worte damit vertreiben und rollte sich zusammen. *Bitte nicht!! Ich will
nicht!*
Max, Ray, Tyson und Kenny hatten dem Geschehen wortlos zugeschaut und kamen sich
jetzt ziemlich hilflos vor. "Verdammt was hat der Kerl zu ihr gesagt?!" Tyson
hielt sich mit den Händen an den Gitterstäben fest und schaute entsetzte zu
seinem jüngsten Teammitglied. "Keine Ahnung aber auf jeden Fall nix nettes!"
schlussfolgerte Max. "Wenn wir ihr doch nur helfen könnten verdammt!!" Ray
hatte auf einmal eine riesen Wut auf den Mann. Kenny sagte gar nichts. Er wusste
im Moment einfach nicht was und lies es daher lieber.
*Ich kann sie nicht beschützen. Niemals, niemals kann sie jemand beschützen.
Ich allein bin schuld daran, ich allein.* Kari kniff ihre Augen ganz fest
zusammen und versuchte krampfhaft an irgendetwas anderes zu denken. An Kai oder
Dilea. An die schöne Zeit die sie mit den BladeBreakers gehabt hatte und an die
Zeit als ihre Eltern noch gelebt haben. Langsam versiegte ihr Tränenfluss und
sie hörte zu zittern auf.
"Kari was war denn los?" "Geht's dir gut?" "Sag doch was!" Ray, Kenny und Tyson
wären am liebsten zu ihr gegangen, aber das ging ja leider nicht. Langsam
setzte sich Kari wieder auf und wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen aus
den Augen. "Ist .. ist schon o.k." "Was hat der Kerl zu dir gesagt?" "Er .. das
ist nicht so wichtig. Aber .. aber ich glaube ich sollte euch was erzählen. Ich
glaube ich weiß wo wir sind." "WAS?! Du weißt wo wir sind? Ehrlich? Und wo?"
Tyson bombaddierte sie nur so mit Fragen und innerlich musste Kari deswegen
lächeln. Er würde immer der gleiche bleiben, da war sie sich sicher. Leise
Zweifel hatte sie noch immer ob sie es ihnen wirklich sagen sollte, aber
irgendwann - spätestens wenn die Zeit gekommen war - würden sie es sowieso
erfahren. "Wir sind in der Abtei." "In der Abtei? In der Abtei in Russland? In
der in der du und Kai wart? Wo Voltaire der Chef ist?" Tyson konnte, oder wollte
es nicht so recht glauben. "Ja." Ein kollektives "Oh mein Gott!" kam von den
vieren als sie sich wieder auf ihre Betten fallen ließen.
"Woher weißt du das?" fragte Ray nach einer Weile "Von dem Typen?" "Nein. Der
Typ hat mir es nur indirekt bestätigt als er mit mir russisch geredet hat."
"Woher weißt du es dann?" jetzt war auch Max neugierig. Kari ließ ihren Blick
durch ihre Zelle schweifen ehe sie wieder zu den vieren schaute. "Ist es euch
nicht merkwürdig vorgekommen dass das Tablett auf dem das Essen serviert wird
aus Blech ist? Auch nicht die Blechtellern, Tassen und Gabeln? Selbst das Bett
wurde aus einem Stück Stahl gefertigt. Und habt ihr euch nie gefragt warum im
Bad überm Waschbecken kein Spiegel hängt?" "Um ehrlich zu sein ... jetzt wo
du's sagst fällt einem das erst richtig auf." Gestand Max. "Ja o.k. aber warum
ist das denn so?" wollte Kenny wissen "Warum ist das Geschirr nur aus Blech?"
fragte Kenny. "Es ist nichts .... zerbrechliches in dem Zimmer." Bemerkte Ray
"Richtig Kari? Das willst du damit sagen." "Ja, genau das wollte ich Ray."
"Schön und gut aber warum? Ich kapier das irgendwie nicht ganz!" beschwerte
sich Tyson und auch Max, Ray und Kenny sahen sie fragend an. ... "Damit man sich
nicht verletzen kann." "Hää? Warum sollte man sich denn verletzen?" fragend
schaute Kenny zu den anderen, die jedoch zuckten abermals nur unwissend mit den
Schultern. .... "Um zu sterben." Obwohl Kari diese Worte nur flüsterte, kamen
sie den Jungs doch so laut vor als wenn sie geschrieen hätte. "Manche haben es
nicht mehr ausgehalten ... und haben sich umgebracht...... Sie haben den Spiegel
mit der Faust zerschlagen und sich ... und sich mit den Splittern die
Hauptschlagader aufgeschlitzt. Oder sie ..... deswegen ist die Innenausstattung
hier auch so karg." Fassungslos schauten sich die Freunde an. Das große
Schweigen begann von neuem. Und auch die Angst kam langsam wieder. Was würde
mit ihnen geschehen?
Kapitel 29: Ein Geheimnis, das die Welt ins Chaos stürzen könnte
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Hallo!!!
Mal ne gute Nachricht zum Anfang: Ich denke ich schreibe wirklich ne
Fortsetzung. Ihr könnt mir ja eure Paarings-Ideen schreiben, vielleicht sind es
die gleichen die ich auch hab ^__^ ?!
Heute erspar ich mir mal das lange Vorwort, nur noch eine Sache: Ich schreib das
erste mal in einer PoV, also seid ein bisschen nachsichtig.
Und jetzt: Super viel Spaß beim Lesen und schreibt mir bitte wie ihr es
fandet!!!
Bye, eure Meli-Light
@X66: Freu mich das du dafür bist *smile* an ein Paaring mit Kai hät ich da
schon gedacht...
Danke für dein Kommi!!!
@Nai-chan: *Das Lob dankend entgegen nehm und es in die Glasvitrine stell*
DANKE!
@Setsan_Mudo: Keine Angst, so schnell hör ich nicht auf, du musst schon noch
ein paar Kapitel von mir ertragen ^___^ ! Hoffe übrigens das du noch lebst
*alle Todesanzeigen in der Zeitung noch mal durchsuch* und ich schnell genug
war! =) Arigato!
@( .): THANK YOU!
@Scorpia: Freut mich das dir meine Erklärung gefallen hat ^^. Merci!!
@Arliah01: Was soll ich sagen?! Danke und viel Spaß beim lesen!
@Ranko9000: ....und das war erst der böse Anfang XD !!! *kurz ma ne böse Ader
hab* *gggg* Arigato für dein Kommi!!
@Kiyomi: Darfst du! ^__^ Danke für dein Kommi und das du gefragt hast find ich
echt gut!!!
@Naoko: ARIGATO!
(Hoffe ich hab keinen von euch vergessen ^^'')
29. Kapitel: Ein Geheimnis, das die Welt ins Chaos stürzen könnte
Abtei / Kai und Talas Zimmer, 05:02 Uhr
Verschlafen versuchte Kai sich den Schlaf aus den Augen zu wischen, als er die
Bettdecke zurückschlug und zu seinem Freund schielte. Tala hatte durch Boris
Aufweckgeschrei Marke: >SCHWINGT EURE LAHMEN ÄRSCHE AUS EUREN BETTEN ES IST
FÜNF UHR MORGENS UND IN ZEHN MINUTEN WILL ICH EUCH BEIM TRAINING SEHEN!!!
ZUSPÄTKOMMEN WIRD BESTRAFT UND JETZT MACHT DAS IHR AUS DEN FEDERN KOMMT!!!< so
einen Schreck bekommen das er nun mit dem Oberkörper auf dem kalten Boden lag
während sich seine Beine noch im warmen Bett befanden. Dieser Anblick entlockte
dem jungen Russen dann doch ein Grinsen und von Tala einem missbilligenden
Blick. >Ich sag ja schon immer: Die Betten sind viel zu schmal!< murmelte Tala
während er sich langsam aufrappelte und sich auf sein Bett setzte. >Tja oder
Boris Aufweckmethoden zu schockierend.< >Wie wars eigentlich gestern?< während
die beiden sprachen zogen sie sich an und putzen sich die Zähne. >Langweilig.
Obwohl ich mit der Frau des Polizeipräsidenten - Sophie - ein recht
interessantes Gespräch über Bach und Mozart hatte.< *Bach und Mozart?* Talas
Blick sah ungefähr so aus: ô.O > Komponisten und Klaviermusik du
Kunstbanause!< klärte ihn Kai auf. >Aha. Und wie war das Essen?< >Gut. ... Ich
hab Mr. Dickenson getroffen.< mit diesem Satz hatte er jetzt endgültig Talas
völlige Aufmerksamkeit. >Deinen Manager bzw. Ex-Manager?< >Genau den.< >Und was
hat er erzählt?< da die beiden jetzt fertig waren (Kai hatte Dranzer wieder in
seine Hosentasche gesteckt) machten sie sich auf den Weg in den Hof. Heute war
Montag also wurde draußen trainiert. >Er hat gesagt das die BladeBreakers
vermutlich entführt worden sind.< >WAS?!< Kai hatte dies so gesagt als ließe
es ihn völlig kalt und das es das normalste der Welt sei, doch in seinen Augen
konnte Tala sehen das es seinen Freund doch ziemlich an die Nieren ging und ihm
diese Sache ganz und gar nicht kalt ließ. >Was tun wir jetzt?< >Was wir jetzt
tun?< Kai schaute seinen langjährigen Freund erstaunt an. >Ja. Du kannst mir
doch nicht erzählen das du noch keinen Plan hast was du jetzt unternimmst!
Nein, dazu kenne ich dich viel zu gut. Du hast schon einen Plan, richtig?< auf
Kai's Gesicht zeigte sich ein kleines grinsen. Ja, es stimmte, Tala kannte ihn
ziemlich gut und natürlich hatte er sich auch schon Gedanken über einen Plan
gemacht. >Weißt du Tala, der Plan ist nicht unbedingt das Problem, eher der
Aufenthaltsort der fünf.< >Mhm. Hat Dicki keine Spur oder Ahnung wo sie sein
könnten?< >Nein, er tappt noch völlig im Dunkeln.< langsam gingen sie zur Tür
die in den großen Hof der Abtei führte und als sie sie öffneten schlug ihnen
auch gleich der kalte Wind entgegen. >Sag mal Tala, denkst du eigentlich das
selbe wie ich?< Kai warf seinem Freund einen kurzen Seitenblick zu. >Ja ich
denke schon. Es kommen zwar viele in Frage, die die BladeBreakers gerne aus dem
Weg haben möchten, doch einer ganz besonders.< >Genau.< **Voltaire!!** dachten
beide gleichzeitig. An der Laufbahn im Hof angekommen fingen sie gleich mit
ihren Runden an. Boris stand in einiger Entfernung am Rand und beobachtete die
zwei mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht.
Auch Voltaire war erst vor kurzem aufgestanden und gönnte sich jetzt erst mal
ein ausgiebiges Frühstück, bestehend aus einem Ei, Semmeln, Wurst, Marmelade
und Kaffee - natürlich schwarz - während er über einen Monitor den Morgenlauf
der Kinder beobachtete. Ein Klopfen an der Tür holte ihn wieder aus seinen
Gedanken. >Ja?!< Dr. Segowa, ein mittelgroßer schlanker Mann mit braunen Haaren
und Augen und in einen typischen Ärztekittel gekleidet, betrat den Raum. >Ah
Doktor! Setzen sie sich doch!< Herr Segowa nahm das Angebot dankend an und
wartete bis Voltaire das Gespräch eröffnen würde. Heute morgen hatte er einen
Zettel auf seinem Schreibtisch vorgefunden, auf dem ihn sein Boss bat um halb
sechs zu ihm zu kommen. Voltaire richtete seinen Blick wieder auf den Monitor
und fast hatte Segowa den Eindruck er hätte ihn vergessen, als der alte Mann
unvermittelt zu sprechen begann, jedoch ohne seinen Blick vom Monitor
abzuwenden. >Ist alles vorbereitet?< >Ja, so wie sie es wollten Sir.< Segowa
hätte es vielleicht niemals zugegen, doch der alte Mann machte ihm Angst. Schon
allein dadurch das er hier allein mit dem Boss von BioVolt saß, verursachte bei
ihm ein nervöses Gefühl im Magen. Er kannte die Macht dieses Mannes nur zu gut
und wenn er heute Mist bauen würde, hätte garantiert sein letztes Stündlein
geschlagen. >Wann?< >Nun die Entscheidung überlasse ich ihnen. Mein Team und
das von Prof. Andrus ist bereit.< >Gut. Ich sage ihnen dann bescheid.< Segowa
vermutete, dass das Gespräch damit beendet sei und verließ das Büro wieder,
wobei er sich zwang, nicht zur Tür zu rennen. Als diese ins Schloss fiel,
verzog sich Voltaires Mund zu einem boshaften Grinsen. Kai und Tala beendeten
gerade ihre letzte Runde und verließen den Hof und der Monitor im Büro wurde
ausgeschaltet.
Unten im Gewölbe herrschte eine Stimmung, die nicht so leicht zu beschreiben
war. Einerseits waren alle froh, das sie jetzt wussten wo sie waren,
andererseits wuchs die Angst in ihnen, da sie wussten das BioVolt nicht gerade
zimperlich mit ihnen umgehen würde, würden sie nicht bekommen was sie wollten.
Und da war die Frage wieder: Was wollte BioVolt überhaupt von ihnen?
Frühstück bekamen diesmal nur die Jungs, zu fragen warum Kari nichts bekam,
ersparten sie sich, sie würden sowieso keine Antwort von dem Mann erhalten.
Kari hingegen machte es nichts aus das Frühstück für sie heute ausfiel, sie
hatte sowieso keinen Hunger. *War es falsch von mir ihnen davon zu erzählen?
Sie wirken so traurig... Immer trifft es die Unschuldigen... sie haben doch
damit überhaupt nichts zu tun... sollte ich hier lebend raus kommen dann werde
ich die BladeBreakers verlassen... immer bringe ich jemanden in Gefahr... das
muss aufhören... ich will nicht noch mal am Tod eines Menschen schuld
sein..........Aber ich darf auch nicht zulassen das sie ihre Hoffnung
verlieren... Kai sagte immer >Die Hoffnung ist der Schlüssel zum Paradies<....
und ich lasse nicht zu das sie diesen Schlüssel verlieren!!!* "Hey Jungs!" mit
diesem Satz hatte sie die Aufmerksamkeit der vier. "Nun schaut doch nicht so
betrübt aus der Wäsche! Jetzt wo wir wissen wo wir sind sollten wir lieber
überlegen wie wir hier raus kommen anstatt Trübsal zu blasen! Wir brauchen
einen Plan!" aufmunternd lächelte sie die BladeBreakers an. Max gewann als
erstes sein Grinsen zurück und nickte "Kari hat Recht Leute! Seit wann lassen
wir uns denn von einem Gegner einschüchtern!? Na los Jungs strengt eure Köpfe
an!" "Max hat Recht! Ich als Weltmeister lasse mich doch nicht so einfach
einsperren!" Tyson musste es wie immer gleich ,ein wenig' übertreiben, doch
diesmal machte es weder Kari noch Ray oder Kenny etwas aus. Von der vorher eher
trüben Stimmung war auf einmal nichts mehr zu spüren, statt dessen bemühten
sie sich jetzt wirklich eine Lösung für das Problem zu finden. Ray lächelte
Kari nur kurz zu und nickt. *Gut gemacht! Ich glaube das brauchten wir jetzt!*
Kari nickte ihm ebenfalls kurz zu und war froh das die Jungs den ,Schlüssel'
wieder aufheben wollten. *Hoffnung gibt es solange es Licht gibt! Und ich glaube
daran!* dachte sie voller Stolz.
Voltaires Büro
>Ich denke die Zeit ist nun gekommen.< Voltaire drehte sich zu Boris um >Holt
sie!< >Jawohl!< hämisch grinsen drehte Boris sich um und machte sich auf den
Weg. Es konnte beginnen!
"Also Leute ich würde vorschlagen das wir zuerst einen Weg suchen aus den
Zellen zu kommen und uns dann um alles weiter kümmern." Schlug Kenny vor. "Also
Fenster gibt es hier keine, der einzige Weg hier raus ist die Tür!" fasste Ray
gleich alles zusammen und brachte ihre Situation damit auf den Punkt. "Ich
würde vorschlagen wenn der Mann euch das nächste mal das Essen bringt,
versucht ihr ihn irgendwie zu überwältigen, ich allein werde das kaum
schaffen." "Das könnte vielleicht klappen. Und was machen wir dann?" "Hier
unten gibt es, soweit wir wissen, keine weiteren Wachen, also kommen wir ohne
Mühe zur Tür. Ab da sieht die Sache aber schon ganz anders aus: Wenn wir uns
wirklich in den Gewölben befinden - und davon gehen wir ja aus - kommen wir
dann zum Treppengang und dieser ist Videoüberwacht und ich bin mir ziemlich
sicher das wir dort auch auf Wachen stoßen werden. Das ist unser Hauptproblem.
Wie wollen wir die Wachen - die allesamt gut ausgebildet im Nahkampf sind -
unschädlich machen und unerkannt aus der Abtei fliehen?" Kari wollte ungern die
gute Stimmung wieder trüben, doch sie musste den anderen auch den Ernst der
Lage begreifbar machen. Die Abtei war nicht einfach nur gut gesichert, sie war
extrem gut gesichert. Nicht umsonst gab es hier in den letzten Jahren keine
Ausbruchsversuche mehr und wenn doch, schafften es die wenigsten überhaupt bis
zur Grenzmauer. "Ich bin sicher wir bekommen das irgendwie hin!" *Max, der
Optimist!* dachte Kari und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Ja
genau, wir sind ein Team und gemeinsam schaffen wir alles!" Tyson ließ sich
sofort von Max Optimismus anstecken und auch Kenny und Ray fackelten nicht
lange."Ich bin dabei!!" "Na und ich erst!!" In diesem Moment wurde die Tür
geöffnet und Kari überkam ein seltsames Gefühl. Sofort verschwand jegliche
Freude und ihr Lächeln aus ihrem Gesicht.
Kari PoV
Schon als die Tür aufging hatte ich ein komisches Gefühl und jede Hoffnung
zerbrach wie Glas. Von einem Moment auf den anderen. Grinsend steht der Mann vor
meiner Zelle und sperrt sie auf.
Ich bin wie gelähmt.
In diesem Moment weiß ich: Es ist zu spät!
Unser Plan wird niemals zum Einsatz kommen.
Niemals.
Ich will nicht, doch weiß ich das ich keine Wahl habe.
Die hatte ich noch nie.
Wie in Trance stehe ich auf und folge dem Mann zur Tür. Meine Freunde sehen
mich fassungslos und - ja, irgendwie mitleidig an. Dabei wissen sie doch gar
nicht was mich erwartet. Selbst ich kann es nur vermuten... nein, eigentlich
weiß ich es, ich will es nur nicht wahr haben. Der Mann packt mich unsanft am
Arm und zerrt mich hinter sich her. Wie ich erkennen kann, sind wir im
Treppengang. Also hatte ich doch recht, wir sind in den Gewölben der Abtei. Was
ich mich frage ist allerdings warum er mich erst jetzt holen lässt? Wenn ich
nicht wüsste das es eh nichts bringt, würde ich jetzt versuchen zu fliehen.
Doch genauso gut hätte man versuchen können unter Wasser zu atmen. Wir
verlassen den Treppengang und biegen in den Gang zu den Labors ab. Ich
erschaudere als wir eine große Stahltür passieren und jetzt im Labor- und
Krankenbereich der Abtei ankommen. Ich weiß wohin er mich bringt. Würde er
meine Hand jetzt loslassen, ich würde den Weg kennen. Ja, ich würde mich
selbst im Schlaf hier zurechtfinden. Schließlich war ich manchmal mehr auf der
Labor- und Krankenstation als bei den anderen Bladern.
Flashback:
>Hey Kari! Kommst du jetzt jeden Tag zu uns?< freudig begrüßte Tala seine
Freundin (< Freundin nicht wie: sie sind ein Paar sondern einfach ganz normale
Freunde ^^') und Kai umarmte seine Schwester zur Begrüßung. Die drei standen
in der Trainingshalle D, die zur Zeit nur für Profis geöffnet war. >Nein, tut
mir leid. Sie haben aber gesagt wenn alles gut läuft komme ich übermorgen zu
euch!< >Wirklich? Suuper!< Kai hob seine kleine Prinzessin hoch und drehte sich
mit ihr vor Freude im Kreis. Er würde es vielleicht nicht zugeben, aber er
vermisste sie sehr. Kari war im Labor- und Krankenbereich (LUK) untergebracht
und durfte nur manchmal zu ihnen kommen. Sie lernte dort in einer besonderen
Klasse besonders viel über Chemie, Physik und Medizin. Es hatte sich am Anfang
herausgestellt das sie in diesen Fächern ein wahres Genie war und so musste sie
die Klasse und das Quartier wechseln - Sehr zum Unmut von Kai und Tala.
Sie hatte sich damals richtig auf morgen gefreut, ohne zu ahnen das es
vielleicht einer der schlimmsten Tage ihres Lebens werden würde. Sie hatten sie
damals nämlich nicht gehen lassen, zumindest nicht richtig. Am nächsten Morgen
kam der Lehrer wie immer zu ihr um sie zum Unterricht abzuholen, doch brachte er
sie diesmal nicht zum Klassenzimmer, sondern in einen Raum, in dem in der Mitte
ein großer, weißer Behandlungsstuhl stand und drum herum viele Schränke und
Tische auf denen medizinische und technische Apparate standen. In dem Raum waren
schon eine menge Leute in weißen Kitteln und Mundschutz gestanden und
verstummten sofort als sie Kari und ihren Lehrer entdeckten. >Kari wir sehen uns
vielleicht morgen wieder zum Unterricht, aber jetzt sei brav und setz dich auf
den Stuhl da, die Leute hier werden sich um dich kümmern.< waren seine Worte
gewesen.
Ja, jede Sekunde dieses Tages hatte sich in ihr Gehirn gebrannt. Jede einzelne.
Die Männer halfen ihr auf den großen Behandlungsstuhl und schnallten sie an
Armen und Beinen fest. Ängstlich schaute Kari sie an und beobachtete wie einer
der Männer eine Spritze aufzog. Schnell ließ sie ihren Blick durch das sterile
Zimmer gleiten und entdeckte dabei ein Beobachtungsfenster, von ihr aus gesehen
schräg rechts. Zu ihrem erstaunen konnte sie ihren Opa und Boris hinter der
Glasscheibe erkennen. Sofort fühlte sie sich etwas sicherer, ihr Großvater
würde ihr bestimmt nichts tun! Das dachte sie damals Als sie spürte wie
jemand ihren Ärmel nach oben schob, richtete sie ihren Blick wieder auf die
Ärzte. Der Mann band ihr mit einem Band den Arm ab. Dann nahm er eine kleine
Sprühflasche und spritzte etwas Desinfektionsmittel auf ihren Arm. >Hab keine
Angst Kleine, du wirst jetzt nur einen kurzen Piks spüren und dann ist alles
wieder in Ordnung.< der Mann lächelte ihr kurz zu ehe er sich seinen
Gesichtsschutz über Mund und Nase streife. Trotz dieser beruhigenden Worte
bekam Kari Angst als sie die Spritze bemerkte. Irgendeine gelbe Flüssigkeit war
darin und je näher die Spritze ihrem Arm kam, desto mehr wünschte sich Kari
fort zu sein. Unruhig wetzte sie auf dem Stuhl hin und her - so gut es eben
ging. >Hab keine Angst.< diese Worte kamen ihr jetzt wie purer Hohn vor. Hätte
sie damals gewusst was wirklich geschah, sie hätte versucht frei zu kommen -
mit allen Mitteln. Tja, wenn nur das ,hätte' nicht wäre... So konnte sie rein
gar nichts machen. Der Mann injizierte ihr die Flüssigkeit direkt in die Vene
und das einzige was Kari in diesem Moment noch spürte war ein brennender
Schmerz der sich sofort durch ihren ganzen Körper zog. Sie fühlte sich als
würde sie bei lebendigem Leibe verbrennen. Vor ihren Augen verschwamm alles,
ihr Mund war trocken und nur am Rande registrierte sie, das sie es war, die da
so schrie. Sekunden kamen ihr vor wie Stunden bis sie irgendwann die gnädige
Bewusstlosigkeit einholte. Ihr letzter Blick galt ihrem Großvater der sich mit
einem hämischen und siegessicheren Grinsen abwandte.
Flashback Ende
Das war alles, an das sie sich noch erinnern konnte. Später war sie auf der
Krankenstation aufgewacht. Die Ärzte sagten ihr nur, das sie auf eine Impfung
etwas überreagiert.
Erst später erfuhr sie die schreckliche Wahrheit.
Wenn sie nur an damals dachte spürte sie die Schmerzen.
Die Hilflosigkeit.
Die Angst.
Am nächsten Morgen durfte sie tatsächlich zu ihrem Bruder und Tala ins Zimmer.
Später am Abend erzählte sie Kai dann von der Impfung, da er bemerkt hatte das
sie ihren Arm nicht richtig bewegen konnte. Sie dachte damals, dass es eine
Nachwirkung der Impfung sei und dachte nicht weiter darüber nach. Aber was
wusste denn schon ein knapp fünf Jahre altes Mädchen?
Kari PoV Ende
Japan / Mr. Dickensons Büro
Stan arbeitete gerade an dem neuen Buget-Plan der BBA als er durch ein klopfen
an seiner Tür gestört wurde. "Ja? Herein!" "Mr. Dickenson entschuldigen sie
bitte die Störung aber hier ist eine Ms. Stanlov die sie sprechen möchte."
Minako lächelte ihren Chef entschuldigend an und hoffte das er es ihr nicht
übel nahm, ihn doch gestört zu haben. "Schon gut Minako. Schicken sie sie
rein." *Ich frage mich was die Frau hier will. Ich habe ihr doch gesagt das ich
sie anrufe falls ich die BladeBreakers erreiche.* "Guten Tag! Was kann ich für
sie tun? Mit den BladeBreakers habe ich leider noch nicht gesprochen."
begrüßte er sie freundlich und weiß sie mit der Hand an, sich zu setzen.
"Guten Tag. Deswegen bin ich hier... nun ... vielleicht sollte ich es ihnen doch
erzählen, schließlich sind sie doch so etwas wie der Obervater der Zwei,
oder?" "Na ja, so könnte man es sehen." "Nun.... wie schon gesagt es geht um
Kari..." "Sagen sie es mir einfach, vielleicht kann ich ihnen ja wirklich
helfen?!" ermutigte er sie. *Bin gespannt warum sie so um den heißen Brei
redet.* "Gut." Miriam atmete erst noch einmal tief durch und sah Stanley direkt
in die Augen ehe sie antwortete: "Es geht um Karis Krankheit!" "Karis
Krankheit?!" Stan's Überraschung war deutlich herauszuhören.
P.S.: Bitte seid mir nicht zu böse das ich an der Stelle aufgehört habe, ich
versuche auch mich mit dem neuen Kapitel zu beeilen!!!
Kapitel 30: Die Vergangenheit vergisst man nicht...
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Hallo!!!!
Erst mal möchte ich mich bei euch allen für den Cliffhanger entschuldigen,
hoffe ihr tragt mir das nicht nach u.u !!! Bei diesem Kapitel hab ich (glaube
ich) nicht gerade an der spannensten Stelle aufgehört, im nächsten geht's dann
auch wieder mit der Vergangenheit weiter.
Na ja, auf jeden Fall: VIEL SPASS BEIM LESEN und schreibt mir BITTE wie ihrs
fandet!!!
Eure Meli-Light
@Ranko9000: Hab auch gleich weiter geschrieben *ganzbravbin*! Danke!!
@X66: Thanks!!
@Nai-chan: Freut mich das es spannend ist *gg* sorry wegen dem Cliffie und danke
für dein Kommi!
@Rosa-Chan: Wie schon gesagt, hab ich auch gleich weiter geschrieben, will ja
nicht für deine Depression verantwortlich sein *g* ! Dagegen helfen übrigens
Schokolade und Nudeln *lecker*!! Arigato!
@Naoko: Gomen!! (aber trotzdem Danke! ^^)
@Setsna_Mudo: Was Kari hat erfährst du bald! Merci!
@Viktoria: Bitte keine Hektik, unter Druck schreib ich nur Schmarrn *gg*
trotzdem Arigato!
@XWhite : Freut mich das sie dir gefällt!! Im Kreuzworträtsel schreib man ö
und ä oder so meist oe oder ae, deswegen hat böse auch 5 Buchstaben, war also
eigentlich nicht direkt ein Fehler. Freut mich aber das du was zum lachen
hattest und was Tala und Kai in Rechtschreibung wohl für Noten haben ô.O?
Keine Ahnung aber ich denk mal so viel müssen die auch gar nicht schreiben.
*gggg*
@Najina1: Arigato für dein Kommi!! Was Kari hat erfährst du im nächsten
Kapitel (denke ich mal... ^^') Den BBs geht es im Gegensatz zu Kari wirklich um
Klassen besser... na ja, so weit man das eben behaupten kann ^^''. Noch mal
danke!
30. Kapitel: Die Vergangenheit vergisst man nicht...
Sie folgten dem Gang noch ungefähr 2 Meter, bogen dann links ab und blieben
nach einer knappen Minute vor einem Raum stehen. Dem gleichen Raum wie damals.
Nichts hatte sich dort geändert wie Kari feststellte, außer natürlich das die
neuesten Apparate auf den Tischen standen und sich nur 6 Männer in dem Raum
aufhielten. Die Ärzte und Professoren trugen ausnahmslos weiße Kittel und
Mundschutze, die aber jetzt noch um ihren Hälsen hingen. Kari unterdrückte den
Drang sich umzudrehen und davon zu laufen. Wie schon gesagt: es hatte ja doch
keinen Sinn. Der Mann hielt ihre Hand noch immer fest umklammert und sie war
sich sicher, dass sie davon einen blauen Fleck bekommen würde. >Dr. Segowa!
Professor Andrus! Ich hab hier die Kleine!< die Männer die sie bis jetzt noch
nicht bemerkt hatten, drehten sich ruckartig in ihre Richtung und zwei kamen auf
sie zu. Ein Mann von mittlerer Größe und ein etwas kleinerer Mann. >Gut
gemacht Trek! Setz sie auf den Stuhl!< der mittlere wies mit der Hand zu dem
Stuhl und Trek schubste Kari in dessen Richtung. *Diese Stimme ...* Kari kannte
sie ... ja genau .. das war die Stimme des Arztes der ihr damals die Spritze
verabreicht hatte! Sofort kamen wieder die alten Bilder und Gefühle in ihr
hoch, doch sie zwang sich dazu ruhig zu bleiben und keine Mine zu verziehen.
Trotzig setzte sie sich auf den Behandlungsstuhl der die Form eines Kreuzes
hatte: Die Beine waren zusammen und die Arme ausgestreckt. (Ich hoffe mal ihr
wisst wie ich das meine ^^'') >Zieh deinen Pullover aus!< befahl Trek und Kari
schaute ihn erst etwas perplex an, bis sie begriff und tat was er sagte. Trek
schnallte ihre Arme und Beine fest und so lag sie jetzt gefesselt in Jeans und
T-Shirt auf dem Behandlungsstuhl. Trek stellte sich zur Tür, von wo aus er
alles überwachen konnte. *Scheint so ne Art Mann für alles zu sein.* dachte
Kari bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder den anderen Männern schenkte.
Kai und Tala waren unterdessen beim Trainieren und beendeten gerade ihr Match
mit einem Unentschieden als Boris auf sie zukam. >Kai! Mitkommen! Und Tala, du
trainierst derweil an deiner Schnelligkeit!< Tala warf einen kurzen Blick zu Kai
ehe er sich mit einem >Jawohl Gospodin!< von Boris verabschiedete. Kai verdrehte
innerlich die Augen und fragte sich was Boris wohl diesmal von ihm wollte. Stumm
folgte er dem lilahaarigen Mann und zu seinem erstaunen führte er ihn auf die
LUK (Labor- und Krankenbereich/Krankenstation). Sein Gefühl sagte ihm, das
etwas ganz und gar nicht stimmte. Seine Routineuntersuchung war erst wieder in
zwei Monaten fällig und außerdem mochte er die LUK im allgemeinen nicht. Zu
böse Erinnerungen waren damit verbunden. Boris führte ihn in einen kleinen
Raum mit einem Tisch und drei Stühlen. An der gegenüberliegenden Wand war ein
großes Fenster, jedoch versperrte ein Vorhang die Sicht auf das dahinter
liegende. Zu Kais erstaunen saß Voltaire auf einem der Stühle vor dem Fenster.
>Freut mich, dass du uns Gesellschaft leistest Kai!< der Angesprochene warf
Voltaire nur einen kalten Blick zu. >Was willst du?< >Ich will dich daran
erinnern was du niemals vergessen solltest...!< mit diesen Worten glitt der
Vorhang zur Seite und gab den Blick auf den Raum frei, in dem Kari angeschnallt
auf dem Behandlungsstuhl lag. Sofort trafen sich die Blicke der Geschwister und
Kai war es so, als würde er in die Vergangenheit teleportiert werden.
Flashback:
Noch in der selben Nacht, in der Kari das erste mal bei Tala und Kai mit im
Zimmer schlief, wachte Kai aus irgendeinem Grund auf. Er öffnete die Augen um
sie an die Dunkelheit zu gewöhnen und lauschte. Ein leises, schmerzhaftes
Stöhnen drang an sein Ohr und sofort schoss ihm wie ein Blitz nur ein Gedanke
durch den Kopf *Kari!!* Schnell schlug er seine Bettdecke zur Seite und taste
sich zu Karis Bett vor. Mit seinen Händen tastete er das Bett ab, bis er
endlich ihren Körper spürte und auch das zittern das sie immer wieder
überfiel. >Kari! Kari was ist los?< er flüsterte nur weil er Tala nicht
aufwecken wollte, doch langsam schnürte ihm die Ungewissheit die Kehle zu, als
sie auch nach mehrmaligen Ansprechversuchen nicht antwortete. Nichts gutes
ahnend stand er hastig auf und betätigte den Lichtschalter neben der Tür. Im
ersten Moment blendete ihn das grelle Licht gewaltig, doch recht schnell
gewöhnten sich seine Augen an die Helligkeit und er setzte sich zu seiner
Schwester auf den Bettrand. Tala war durch die plötzliche Helligkeit doch
aufgewacht und murmelte erst mal einige nicht ganz jugendfreie russische
Schimpfwörter. >Mensch wer hat denn jetzt schon wieder das Licht angemacht kann
man denn hier nie in Ruhe schlafen!!< meckerte er, doch als er seinen Freund an
Karis Bett sitzen sah, blieb ihm sein nächster Satz im Hals stecken *Irgendwas
stimmt hier nicht!* >Kai was ist los?< Der Angesprochene drehte sich nur kurz zu
seinem rothaarigen Freund um ehe er sich wieder seiner Schwester zuwandte.
>Keine Ahnung. Ich bin durch irgendwas wachgeworden und hab sie dann leise
stöhnen gehört. Ich bin zu ihr und wollte wissen was los ist, dabei habe ich
bemerkt das sie zittert wie Espenlaub und weil sie mir immer noch keine Antwort
gab, hab ich das Licht angemacht.< Langsam streckte er seine Hand aus und legte
sie vorsichtig auf Karis Stirn. >Verdammt sie ist ganz heiß!< >Was? Aber heut
morgen gings ihr doch noch gut!< Kai überlegte kurz und kam zu einem
Entschluss, der ihm ganz und gar nicht gefiel. >Ich bring sie auf die
Krankenstation.< >Wirklich?< Tala kannte die Abneigung seines Freundes gegen
alles was mit Arzt und Medizin zu tun hatte nur zu gut. >Was bleibt mir denn
anderes übrig?! Soll ich sie vielleicht hier liegen lassen?!< gab er gereizt
zurück. >Nein, so hab ich das nicht gemeint.< Tala atmete noch einmal tief
durch >O.k. aber ich komme mit.< Kai wollte schon den Mund auf machen um zu
widersprechen, doch Tala war schneller als er >Wenn du sie trägst kannst du ja
wohl kaum auch noch die Türen aufmachen oder? Ich sehe nämlich nicht das dir
heute Nacht einen dritte Hand gewachsen ist!< >Na gut... Danke.< Kai gab sich
schließlich doch geschlagen und so zogen sich er und Tala schnell an. (sie
konnten ja schlecht nur mit Boxershorts auf die Krankenstation gehen und dabei
vielleicht Boris über den Weg laufen) Kai wickelte Kari noch etwas enger in
ihre Decke, nahm sie auf die Arme und Tala hielt die Tür auf. So gingen die
beiden um kurz nach zwei Uhr Morgens durch die halbe Abtei und kamen nach endlos
scheinenden fünf Minuten endlich vor der Krankenstation an, ohne irgendwem
über den Weg gelaufen zu sein.
An der Tür mit der Aufschrift >Ärztezimmer< klopfte Tala an und es dauerte
nicht lange bis ein hagerer Mann seinen Kopf zur Tür hinausstreckte und sie
fragte, was sie hier denn um diese Uhrzeit wollten. >Das Mädchen hier hat
Fieber und ist nicht ansprechbar.< teilte Tala dem Arzt kurz ihre Situation mit
und dieser deutete ihnen, nach einen kurzen Blick auf Kari, an ihn in ein
Behandlungszimmer zu folgen. >Leg sie bitte auf die Liege.< Kai tat wie ihm
geheißen und beäugte misstrauisch wie der Arzt sein Stetoskop nahm und Kari
damit abhörte. >Ist sie schon länger krank? Schnupfen? Husten vielleicht?<
>Nein.< wieder war es Tala der antwortete. >Könnt ihr mir ihren Namen sagen?<
>Kari. Kari Hiwatari.< als Kai dem Arzt ihren Nachnamen nannte, konnte er hören
wie der Arzt hörbar scharf die Luft einzog. *Oh Schitt die Enkelin vom Boss!!*
>Ähm ... wartet bitte hier einen Moment, soweit ich feststellen kann ist es nur
eine Grippe ... ich hol nur schnell einen Kollegen um eine zweite Meinung
einzuholen.< schnellen Schrittes verließ der Mann den Raum und ließ die drei
allein zurück. >Na toll!< war Kais einziger Kommentar dazu >Der wird jetzt
bestimmt wieder Voltaire anrufen und ich muss mir wieder sein Geschwafel
anhören!< Tala sagte dazu nichts. Egal was er gesagt hätte: Kai würde seine
immer schlechter werdende Laune beibehalten. Der blaugrauhaarige ging indessen
zu seiner Schwester und streichelte ihr beruhigend über die Stirn. >Es wird
alles wieder gut, hörst du? Es wird alles wieder gut.< Es dauerte fast
geschlagene zehn Minuten wie Tala und Kai dank der Uhr im Zimmer feststellen
konnten bis der Arzt in Begleitung eines anderen wiederkam. Der ,neue' Arzt
reichte Tala und Kai die Hand während er sich vorstellte. >Hallo. Mein Name ist
Dr. Segowa. Darf ich fragen wo ihr sie gefunden habt?< >Wir haben sie nicht
gefunden.< gab Kai grummelnd zurück. >Ich hab bemerkt das es ihr nicht gut ging
und brachte sie hierher.< >Aha...< man merkte deutlich das Dr. Segowa noch nicht
ganz durchblickte und so erbarmte sich Tala und klärte den Arzt auf. >Kari ist
Kais Schwester und schläft bei uns mit im Zimmer.< >AH! Jetzt geht mir ein
Licht auf! Na dann schauen wir mal was deiner Schwester fehlt!< *Na Halleluja
und ich dachte schon du willst hier erst mal ein Kaffeekränzchen abhalten bevor
du endlich deinen Hintern in Bewegung setzt und deinem Job nachgehst!!* Kai
hätte dem Mann am liebsten jetzt schon den Hals umgedreht. Genau wie der andere
Arzt untersuchte Dr. Segowa Kari eingehend und teilte den beiden Jungs
anschließend seine Diagnose mit.
>Wie mein Kollege hier schon sagte, handelt es sich bei deiner Schwester nur um
eine Grippe. Ich schlage vor, sie bleib ein, zwei Tage hier und wenn es ihr
wieder besser geht darf sie wieder zu euch.< Tala und Kai zeigten mit einem
Kopfnicken das sie verstanden hatten. >Eine Frage hab ich aber noch: Wie kann
man eine Grippe von heute auf morgen bekommen ohne irgendwelchen Anzeichen
dafür zu haben?< fragend schaute Kai den Arzt an. >Nun ja... es gibt
Grippe-Viren die sind eine zeitlang inaktiv und von einer Sekunde auf die andere
greifen sie dann den Organismus an. Ich schlage vor ihr geht jetzt wieder
schlafen und meinetwegen könnt ihr sie morgen nach dem Training besuchen
kommen, o.k.?< >Mhm.< >Ja, danke.< Kai gefiel es überhaupt nicht seine
Schwester bei den ganzen Ärzten zu lassen, doch leider war es das
vernünftigste. Stillschweigend machten sich die beiden wieder auf den Weg in
ihr Zimmer und legten sich ohne ein Wort zu wechseln wieder schlafen. Kai jedoch
machte die ganze Nacht kein Auge mehr zu, zu vieles ging ihm durch den Kopf.
*Warum wird sie gerade jetzt krank? Vor ein paar Stunden ging es ihr doch noch
gut, also warum?! ..... Verdammt wenn ich so weiter mache bin ich morgen die
reinste Schlaftablette!* fest entschlossen drehte er sich um und versuchte
einzuschlafen, gab es aber dann doch nach einer halben Stunde wütend auf,
schnappte sich Dranzer und ging in eine der Trainingshallen. Das Tablo wies
schon nach einer Stunde beträchtliche Kratzer und Einkerbungen auf.
Als Tala am Morgen aufwachte fragte er sich als erstes warum er immer noch so
verdammt müde war, er war doch seines Wissens nach gestern schon recht früh
ins Bett gegangen! Einige Sekunden saß er so im Bett und überlegte, bis ihm
die Geschehnisse der heutigen Nacht wieder einfielen. *Mann, also langsam glaube
ich wirklich das mein Gedächtnis ein Sieb ist!* Kopfschüttelnd zog er sich an
und registrierte nebenbei das Kai gar nicht mehr hier war. *Vielleicht treffe
ich ihn ja beim Frühstück?* Gähnend machte er sich also auf den Weg und wie
vermutet saß sein Freund schon auf ihrem Stammplatz. >Morgen.< >Morgen. Hast du
nicht schlafen können?< >Mhm.< *Mann O Mia ist der heute ja wieder
gesprächig!* dachte Tala, sagte aber lieber nichts. Schlechtgelaunte Kais lies
man ja am besten in Ruhe...
>Kommst du nach dem Training mit zu Kari?< fragend schaute Kai seinen Freund an
>Ja, klar.< und so verlief der Tag wie jeder andere: Boris Morgenappell oder
>Ihr seid die schlechtesten Beyblader die mir je untergekommen sind, also bewegt
eure Ärsche oder es gibt Sondertraining!<, danach der Morgenlauf, Einzel- oder
Zwei-gegen-Zwei-Matche und dann noch einmal Krafttraining. Mittlerweile war es
kurz nach einundzwanzig Uhr als Tala und Kai frisch geduscht die Krankenstation
betraten und nach der Auskunft einer Schwester Karis Zimmer im hinteren
Abschnitt der Krankenstation fanden.
Kai klopfte einmal kurz an ehe er die Tür öffnete und zu Karis Bett ging.
>Hey!< begrüßte er sie. >Selber hey!< gab sie geschwächt zurück und
begrüßte auch Tala mit einem Kopfnicken. >Wie geht's dir Prinzessin?< >Gut.
Denke ich... na ja ein bisschen heiß ist mir und vorhin hat der Doktor mir
schon wieder eine Spritze gegeben.< >Wieder?< >Ja, heute schon die vierte.
Langsam fange ich echt an die Dinger zu hassen!< >Na dann hast du ja noch mehr
mit deinem Bruder gemeinsam!< grinsend sah Tala die beiden an. >Ha ha. Wirklich
unglaublich lustig Tala.< >Schaden kanns meiner Meinung nach nicht!< grinste ihn
jetzt auch seine Schwester an. >Hauptsache ihr seid euch einig!< Kai zog dabei
so einen Schmollmund das Tala und Kari einfach nicht mehr anders konnten als
laut loszulachen. Karis Lachen jedoch verfiel bald in einen schlimmen Hustanfall
und erst als ihr ihr Bruder beruhigend über den Rücken streichelte ebnete er
langsam ab und sie ließ sich müde in ihre Kissen sinken. >Ich glaube es ist
das beste wenn wir gehen. Also dann bis morgen Schwesterherz!< >Ja, bis morgen,
schlaf gut!< >Gute Nacht ihr Zwei!< kaum waren die beiden Jungs aus dem Zimmer
schlief Kari erschöpft ein.
Nach zwei weiteren Tagen ging es Kari wieder besser und es wurde wieder zum
üblichen Tagesablauf übergegangen: Trainieren und nochmals Trainieren. Nach
knapp einem Monat aber ging es Kari seltsamerweise jeden Tag etwas schlechter.
Am Anfang hatte sie nur etwas Schnupfen, Husten oder Halsweh. Sie ging zum Arzt
und schon nach einem knappen halben Tag, ging es ihr jedoch meist wieder gut..
Die Ärzte erklärten Kai, das ihr Immunsystem sehr schwach wäre und sie
deshalb so anfällig für Krankheiten sei. An einem eigentlich recht schönen
März-Abend jedoch, sollte etwas passieren, was weder er noch Kari jemals geahnt
hätten.
Kai, Kari und Tala hatten sich beim heutigen Training sehr verausgabt, da Boris
übermorgen die Spieler für die diesjährige Weltmeisterschaft aussuchen
würde. Schon seit fünf Uhr Morgens waren sie auf den Beiden, hatten um elf
eine kurze Mittagspause und trainierten seit dem durch. Kari bladete gerade
gegen einen etwa elf Jahre alten Jungen - der auch schon bei Meisterschaften in
Russland mitgemacht, und meist auch gewonnen hatte - und beide riefen
schließlich ihre BitBeast. >Dilea!< >Myrog!< Die beiden Blades krachten mit
solch einer Power aufeinander, das es einen riesigen Schlag tat und sie alle
für Sekunden von einem grellen weißen Licht geblendet wurden. Myrog steckte in
der Wand hinter Kari, während sich Dilea noch für zwei Sekunden drehte und
schließlich auch liegen blieb. Sie hatte gewonnen. Doch wer sich jetzt
vorstellen würde, dass das für ein fünf Jahre altes Mädchen das höchste der
Gefühle sei und sie jetzt einen Freudentanz aufführen würde, der lag komplett
daneben. Ohne eine Mine zu verziehen holte sie Dilea und ging zu ihrem Bruder
und Tala, die an der Wand stehend das Match beobachtet hatten. Ohne ein Wort zu
sagen gingen die drei hinaus und dann auf den Hof, wo sie sich auf eine Bank
unter einen Baum setzten. Kari betrachtete stillschweigend Dilea und dankte ihr
in Gedanken für den Sieg. Kai saß in seiner typischen Pose und mit geschlossen
Augen da und Tala starrte auf einen imaginären Punkt irgendwo in der Ferne. Es
war kein unangenehmes Schweigen, sondern eher ein lobendes. Kai und Tala sagten
ihr nach jedem Match was sie falsch gemacht hatte, was sie besser machen könnte
oder anders, doch diesmal sagten sie nichts. Das war für Kari mehr wert als ein
Lob. >Gehen wir ins Bett.< Kai erhob sich und die anderen zwei folgten ihm
stumm. Die drei zogen sich um und kuschelten sich dann in ihre Decken. Kari
legte, genau wie Kai, Dilea unter ihr Kopfkissen und wünschte ihr Gedanklich
ebenfalls eine gute Nacht.
Am nächsten Morgen weckte sie Boris - wie könnte es anders sein? - wieder per
Lautsprechergeschrei. Müde tapste Tala zur Tür und betätigte den
Lichtschalter direkt daneben. Kai zog sich währenddessen sein Shirt und seinen
Pullover über. >Hey Kari aufwachen!< wendete er sich an seine Schwester als die
keine Anstalten machte aufzustehen. >Aber Kai es ist doch noch stockdunkel!<
beschwerte sie sich. >Mach die Augen auf, Tala hat doch schon längst das Licht
angemacht!< >Was? Sehr witzig Kai! Tala machst du jetzt bitte das Licht an?!<
bat sie ihn etwas ärgerlich. Scherze am morgen mochte sie nun wirklich nicht!
>Mensch Kari das Licht ist an!< Tala schaute verwirrt zu seinem Freund, der
jedoch zuckte auch nur mit den Schultern und ging zu seiner Schwester ans Bett.
>Kari schau mich bitte mal an.< Kari tat was ihr Bruder von ihr verlangte und
schaute ihn an. Mit offenen Augen. >So und jetzt lass die Spielchen und zieh
dich an! Du weißt das wir sonst Ärger mit Boris bekommen!< sagte Kai streng
und in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. In letzter Zeit hatte
Boris scheinbar ein besonderes Auge auf ihn und Kari geworfen, bei nur dem
kleinsten Fehler schlug oder bestrafte er sie. Kai versuchte immer so gut es
ging seine Schwester davor zu bewahren und nahm deshalb die Schuld auf sich,
doch Boris war leider auch nicht so blöd, das er das nicht immer durchschaute.
>Aber Kai ich mache keine Spielchen ich seh wirklich nichts, es ich alles
schwarz!< langsam bekam Kari Angst. Warum glaubte ihr ihr Bruder nicht?! Kai und
Tala wechselten einen besorgten Blick, ehe Tala an Kari herantrat und mit seiner
Hand vor ihren Augen herum wedelte. Sie reagierte jedoch überhaupt nicht
darauf. >Verdammt was ist denn los?! Sagt doch irgendwas!< Kari war nahe daran
in Tränen auszubrechen. Kai schossen in dem Moment tausend Gedanken durch den
Kopf, angefangen von: Blind?! Bis: Scherz-der-übelsten-Sorte. Aber seine
Schwester würde sich doch nie so einen Scherz erlauben und außerdem glaubte er
nicht das ihre Angst nur gespielt war!
>Ähm.... ist schon gut... ich .. wir bringen dich erst mal auf die
Krankenstation, du wirst sehen es kommt alles wieder in Ordnung.< versuchte er
sie aufzumuntern. Sanft wischte er ihr die Tränen von der Wange und gab ihr
einen Kuss auf die Stirn. >So, jetzt ziehen wir dich erst mal an und dann gehen
wir los!< Kai musste Tala nicht fragen ob er mitkommen würde, er wusste die
Antwort bereits. Der blaugrauhaarige Russe half seiner Schwester also beim
anziehen, gab ihr Dilea und nahm sie an der Hand als Tala ihnen die Tür
aufhielt. >Können wir gehen?< fragte er sie noch einmal sanft. >Mhm.< tapfer
nickte sie. >Tala wird hinter dir gehen, du brauchst also keine Angst zu haben.<
>Danke.< Auf den Gängen war Gott sei Dank nicht sehr viel los und die wenigen
Schüler die ihnen über den Weg liefen, machten einen großen Bogen um sie. Kai
kannte den Weg zur Krankenstation mittlerweile schon im Schlaf und er hoffte
inständig das die Ärzte Kari helfen konnten. Wenn nicht würde er
irgendjemanden dafür zur Rechenschaft ziehen, und dieser würde es garantiert
nicht überleben. Seltsamerweise schien es fast so, als hätte Dr. Segowa schon
auf sie gewartet, doch diesen Gedanken streichte Kai gleich wieder aus seinem
Gedächtnis. Was für einen Grund sollte der Arzt denn dafür auch haben?! Dr.
Segowa bat sie wieder in einen kleinen Raum und untersuchte die junge Russin.
>Ich würde sagen der Stress in der letzten Zeit und das grelle Licht gestern
war der Auslöser dafür, aber ihr müsst keine Angst haben! Erfahrungsgemäß
verschwindet diese vorübergehende Blindheit nach zwei-drei Tagen wieder!
Derweil bleibt sie hier.< Dr. Segowa half Kari von der Liege und brachte sie in
einen anderen Raum, wo er sie gleich an einen Monitor anschloss und Tala und Kai
gestattete, sich noch kurz von ihr zu verabschieden. >Ruhe sei die beste
Medizin!< hatte er gesagt. >Müsst ihr wirklich gehen?< schluchzend hielt sich
Kari an Kai fest. >Ja, aber keine Sorge es wird alles wieder in Ordnung und
außerdem ist Dilea bei dir, hörst du?< beruhigend redete Kai noch ein bisschen
auf sie ein, ehe sich er und Tala verabschieden mussten.
Wie ferngesteuert steuerte Kai den Trainingsraum an und begann wie wild auf den
Sandsack vor ihm einzuschlagen. Tala konnte seinen Freund nur zu gut verstehen,
schnappte sich seinen Starter und Wolborg und ließ ihn einige der schwersten
Moves durchmachen, die er konnte. Sie konnten nicht sagen, wie lange sie sich so
abreagierten, irgendwann sanken sie einfach erschöpft auf die Bank in dem Raum
und ordneten schwer atmend ihre Gedanken. >Weißt du was ich nicht verstehe?<
fing Kai nach einer weile an. >Warum sie?! Ich meine: Damals hatte sie nie
irgendetwas! Wir haben im strömenden Regen gespielt, sind im eiskalten Wasser
geschwommen und sie bekam davon nicht einmal eine Schnupfen!! Warum also jetzt
verdammt!!! WARUM?!< Tala schüttelte nur stumm den Kopf. >Ich habe keine Ahnung
Kai, ich habe keine Ahnung.<
Flashback Ende
Kapitel 31: Die Wahrheit
------------------------
Konnichi wa alle zusammen!!!!!
Tja, also heute kommt raus was Kari hat (ich hoffe ihr seid nicht allzu
enttäuscht) und in den nachfolgenden Kapiteln klären sich dann auch noch ein
paar Fragen, unter anderem was Voltaire's eigentlicher Plan ist.
Das Kapitel find ich, ist mir diesmal aber nicht so richtig gelungen, irgendwie
konnte ich die Stimmung nicht richtig rüber bringen *total depri bin* und
außerdem finde ich, ist mir die Szene am Anfang nicht ganz gelungen v.v
Naja schreibt mir einfach wie ihrs findet!! Bitte bitte bitte!!!
Bis dann, viel Spaß beim lesen und ein kollektives ARIGATO an meine über alles
geliebten Leser!!!!
Meli-Light
P.S.: Das Kursiv geschriebene spielt/ist diesmal in der Vergangenheit
@Setsna_Mudo: Danke!! Hoffe ich kann mein Niveau auch halten ^^'
@Naoko: Ich weiß der Flashback is a bisserl lang geworden aber ich wollt das
ganze so ausführlich wie möglich darstellen und es nicht einfach nur in diesem
Kapitel mit 1-2 Sätzen erklären, das schien mir irgendwie nicht richtig weil
ich wollte das ihr das versteht was sie schon damals erlebt hat. Auf jedem Fall
aber Arigato für deine Meinung!!
@Viktoria: Thank you!! (hab mich auch gleich an meinen PC gesetzt und weiter
geschrieben ^___^)
@X66: Freut mich das es dir so gut gefällt! Mir reicht es schon wenn du einfach
nur sagst wie du es fandest denn das finde ich ist schon sehr viel Lob, also
Danke!!
@Rosa-Chan: Hoffe dein Internet geht wieder ^^ !! Das die Schokolade nicht hilft
tut mir leid, aber ich schreib dafür fleißig weiter, versprochen! ^_____^
Arigato!!
@Nai-chan: Man kann beides sagen, sowohl ,Mama mia' als auch ,Mann o mia', wobei
,Mama mia' glaube ich die italienische und ,Mann o mia' die deutsche Variante
ist, demnach müsste Tala also eigentlich die russische sagen... ô.Ô ?! Naja,
da ich die nich kenn muss er sich halt damit zufrieden geben ^_______^ Danke
für dein Lob!!!!
@Najina01: Am Anfang sollte der Flashback Teil ja gar nicht so lang werden, aber
irgendwie waren da meine Finger wohl schneller... dafür geht's heute wieder
mehr um die Gegenwart, also viel Spaß beim lesen und Thank you!!
@?: Erst mal Danke für dein Kommi und das mit der Suppe muss mich unbedingt mal
ausprobieren ^-^!! Leider stand bei mir in der Liste kein Name bei dem Kommi
dabei, aber ich glaube der oder diejenige weiß schon wer gemeint ist ^^ und
hoffe er/sie ist mir deswegen nicht böse!
@Arliah01: Lange Rede kurzer Sinn: Arigato!! *ggg*
31. Kapitel: Die Wahrheit
Es sollte nie soweit kommen - doch es kam.
Niemand sollte über einen anderen bestimmen - doch es ist so.
Flashback:
Es vergingen vier Tage des bangen Wartens und Hoffens. Kai und Tala durften
jeden Abend nur etwa zehn Minuten zu Kari, da diese dem Arzt zufolge, Ruhe
brauchte. In diesen Zehn Minuten saßen sie zu dritt auf dem Bett und erzählten
sich, was sie heute getan hatten, während Kai Kari einfach nur im Arm hielt.
Wenn man sie fragen würde, könnte Kari nicht einmal mehr sicher sagen was in
diesen vier Tagen alles geschehen war, an was sie gedacht oder was sie den
ganzen Tag über im Bett gemacht hatte. Andererseits, was soll man denn schon
groß tun wenn man nichts sieht? Die Farbe Schwarz kannte Kari ja inzwischen zu
genüge... Meistens kam in der Früh ein Arzt und verabreichte ihr ein Mittel
nachdem sie immer furchtbar müde wurde, Mittags nach dem Essen bekam sie eine
Medizin von der die Ärzte behaupteten sie sei gegen ihre Immunschwäche und am
Abend bekam sie nochmals eine Spritze, von der ihr immer nur ganz schlecht
wurde. Am morgen des fünften Tages konnte Kari endlich wieder ein paar Umrisse
und helle Flecken erkennen und am Abend war ihre Sehkraft wieder völlig
hergestellt. Vor lauter Freude darüber warf sie sich ihren Bruder und Tala an
den Hals als die beiden sie am Abend besuchten und das erste mal seit langem
lachte sie wieder. Dr. Segowa entließ sie von der Krankenstation - er hatte
schließlich was er wollte.....
Flashback Ende
Es war so ein Tag wie heute an dem Kai und seine Schwester die Wahrheit
erfuhren. Voltaire hatte ihn auch damals rufen lassen und ihn in diesen Raum
geführt. Dieser eine Gedanke an die Vergangenheit kam Kai wie eine Ewigkeit
vor, in Wirklichkeit jedoch waren es nur zwei Sekunden. Er schluckte hart ehe er
sich Zwang den Blickkontakt mit seiner Schwester abzubrechen und sich langsam zu
seinem Großvater umzudrehen. >Was. Willst. Du?< er sprach diese drei Wörter
betont langsam aus während in seinem Kopf ein reinstes Fragenmeer herrschte.
>Was ich will? Was ich will? Nun Kai, ich will dich an etwas erinnern. Ich will
dich daran erinnern wer hier das sagen hat und wem du gefälligst zu gehorchen
hast!!< Voltaire schrie den letzten Teil des Satzes fast und funkelte seinen
Enkel wütend an.
Der gleiche Satz. Die gleiche Wortwahl. Er hatte sie auch damals benutzt. Kai's
Blick schweifte zu seiner Schwester als er in Gedanken Voltaires Worte hörte.
Die Worte die er ihnen damals sagte. Worte, die ihn und Kari wie ein Schlag
trafen und von denen er sich zuerst weigerte, sie zu glauben.
>Kai, ich habe dich rufen lassen um dich etwas zu fragen... WAS FÄLLT DIR
EIGENTICH EIN, DICH MEINEN ANWEISUNGEN ZU WIDERSETZEN?!?! ... In Zukunft wirst
du genau DAS tun was ich dir sage und gnade dir Gott, falls du es nicht tun
solltest!! .... Aber um sicher zu gehen das du mich auch ernst nimmst, habe ich
mir erlaubt deine Schwester als so eine Art Pfand einzusetzen. Ich habe Kari mit
einem tödlichen Virus infiziert. Solltest du es wagen dich gegen mich
aufzulehnen, sehe ich mich LEIDER gezwungen sie zu euren Eltern zu schicken...
HAST DU MICH VERSTANDEN DU NICHTSNUTZ?!?!?!< Schlagartig wurde Kai alles klar.
Warum Kari so oft krank war, warum die Ärzte ihr immer so viele Spritzen gaben
und warum sie immer so lange auf der Krankenstation bleiben musste. Das alles
waren nur Vorbehalte um herauszufinden, ab welcher Dosis das Virus tödliche
Folgen hätte! Alles andere war nur erstunken und erlogen!
Zum Beweis dafür, dass er keine Scherze machte, ließ Voltaire einen Jungen
hereinführen. Er war etwa in Karis Alter und sah sich ängstlich im Raum um.
Ein Arzt spritze ihm 6 Milliliter von Karis Blut. Kai und seine Schwester
mussten hilflos mit ansehen wie der Junge innerhalb einer Stunde qualvoll vor
ihren Augen starb. Das Virus wird durch ihr Blut übertragen und jeder der mit
ihm in Berührung kommt, muss früher oder später sterben. Am Anfang hatte
Voltaire eigentlich vor, Kari mit dem Virus umzubringen, doch erstaunlicherweise
bildete ihr Körper bei den Versuchen Antikörper und sie überlebte. Noch am
selben Abend verhalf Kai Kari zur Flucht, indem er ein Feuer legte und so ihren
Tod vortäuschte. Er wollte ihr ein Leben in der Abtei ersparen und sie nicht
den Launen ihres Großvaters überlassen, der sie jederzeit umbringen konnte.
Voltaire, rasend vor Wut weil er sein wichtiges Experiment, wie er sie gern
bezeichnete verloren hatte, beschloss nun härter durchzugreifen und machte Kai
daraufhin vom ANG abhängig. Wenn seine Enkelin schon tot war, würde er
wenigstens Kai nach seinen Wünschen und Idealen formen und mit ihm die
Weltherrschaft anstreben!
.
>Du weißt, das ich dich und deine Schwester sehr gerne habe, schließlich seid
ihr doch meine Enkel!< Voltaires Stimme holte Kai wieder in die Gegenwart
zurück. >Aber ich kann einfach nicht dulden das du dich mir andauern
widersetzt!< ... >Dann warst du es also der die BladeBreakers entführt hat.<
schloss Kai und es klang mehr wie eine Feststellung, als nach einer Frage >Aber
woher wusstest du das Kari noch lebt?< >Tja weißt du, ich bin nicht blind. Als
ich dich endlich wieder hier hatte ließ ich mir von Boris die Akten deiner
restlichen Teammitglieder besorgen und schaute sie mir an. Mir war neu, das ihr
ein Mädchen mit im Team hattet und studierte ihre Akte und ihr Foto deshalb
sehr genau... Dickenson hätte ihr neben einem neuen Namen auch gleich ein neues
Gesicht verpassen sollen, selbst nach all den Jahren werde ich doch wohl noch
meine einzige Enkelin wiedererkennen! Kari hat sich zwar vom Aussehen her
verändert, doch ihre Augen haben sie verraten. Sie hat die Augen meiner Tochter
- deiner Mutter - ich würde sie überall wiedererkennen!!<
Kai ballte seine Hände zu Fäusten. Was er jetzt von Kari und ihm wollte war
klar. Langsam drehte er sich wieder zur Glaswand. Kari hatte mitbekommen das ihr
Großvater mit Kai redete, verstand selbst jedoch dank der Glasscheibe nichts.
Als Kai sich jetzt wieder zu ihr wandte, konnte sie in seinem Blick lesen wie in
einem Buch. Trauer, Wut, eine stumme Entschuldigung und ein Versprechen sie ihr
rauszuholen. Irgendwie schaffte sie es trotz ihrer missliegen Situation ein
Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern. Ihr tat es ja ebenso leid und außerdem
konnte er doch nichts dafür! Kai schenkte seiner kleinen Schwester ebenfalls
ein kleines Lächeln und bewunderte ihren Mut und ihr Vertrauen zu ihm. *Ich
werde dich nicht enttäuschen Kari-Chan, verlass dich drauf!*
>Ich biete dir eine letzte Chance dich zu entscheiden Kai, entweder du kommst
für immer zu uns oder deine Schwester hat leider einen kleinen ,Unfall'! .. Ich
lasse dir bis morgen Mittag Zeit, dann will ich deine Entscheidung hören! Kari
bleibt derweil hier, wir wollen ja nicht das sie unten bei den anderen zu sehr
friert, nicht wahr?< ein hämisches Lächeln schlich sich auf Voltaires Gesicht,
das Kai ihm am liebsten zu Brei geschlagen hätte. Unsanft wurde er von zwei
Wächtern an den Armen gepackt und aus dem Raum gezogen. Das letzte was er sah
bevor die Tür ins Schloss fiel war Kari's trauriger Blick.
Unten im Gewölbe saßen die BladeBreakers währenddessen auf ihren Betten und
warteten unruhig auf Kari's Rückkehr. "Was sie wohl mit ihr machen?" unterbrach
Kenny das Schweigen. "Ich bin mir nicht sicher ob ich das wirklich wissen will."
Max sah seinen blauhaarigen Freund traurig an. "Vielleicht hat man sie ja nur
holen lassen damit sie oben trainieren kann?" Kenny wusste das er einen Schmarrn
redete, doch irgendwie wollte er sich nicht vorstellen was mit ihr in genau
diesem Moment passieren könnte. "Wenn wir wenigstens unsere Beyblades
hätten..." meldete sich jetzt auch Ray zu Wort. "Ja dann könnten wir versuchen
irgendwie die Gitterstäbe aufzubrechen." Sponn Tyson seinen Gedanken weiter.
"Ich würde sagen wir probieren trotzdem unseren Plan aus, wenn wir hier raus
kommen wäre es natürlich klasse, doch wenn nicht, müssen wir uns ernsthaft
etwas anderes überlegen Leute, langsam kann ich dieses Grau hier nämlich nicht
mehr sehen." Mit einem nicken stimmten Tyson, Max und Kenny Rays Vorschlag zu.
"Was mich mal interessieren würde ist, wie es eigentlich Kai geht? Ich meine,
wir machen uns andauern Sorgen um Kari und vergessen dabei völlig das auch Kai
bei diesen Irren da oben ist." gab Max seine Gedanken preis. "Haste auch wieder
recht." Ray schaute seinen Freund etwas zerknirscht an. "Schon, aber denkt doch
mal nach Leute, Kai war länger hier als Kari und ist schon - wie soll ich
sagen? - er ist es eben mehr gewohnt das man ihn nicht gerade mit
Samthandschuhen anfasst..." etwas ratlos kratze sich Kenny am Kopf "Ich weiß
auch nicht wie ich das beschreiben soll; ihr wisst doch was ich meine, oder?"
hoffnungsvoll sah er seine Freunde an die ihm mit einem nicken zu verstehen
gaben, dass sie so ungefähr wussten auf was ihr Computergenie hinauswollte.
"Trotzdem mache ich mir um beide Sorgen." flüstere Ray. "Also ich mache mir ja
auch Sorgen um die beiden, aber sollten wir nicht erst mal überlegen was die
von uns wollen, beziehungsweise mit uns machen? Ich meine, sie werden uns hier
unten ja kaum für den Rest unseres Lebens einsperren .... oder?" Tyson schaute
seine Freunde fragend an. Die jedoch zuckten nur mit den Schultern. "Keine
Ahnung ... ich hoffe mal nicht...." seufzte Max.
Die beiden Wächter brachten Kai zu Tala in die Trainingshalle ehe sie ihn
losließen und verschwanden. Kai starrte ihnen wütend hinterher und überhörte
dabei fast Talas Frage wo er denn gewesen wäre. >Bei Voltaire.< *Kurz und
informationshaltig, einfach eine Antwort al lá Kai!* dachte Tala seufzend ehe
er seinem Freund zu dem riesigen Tablo in der Bitte des Raumes folgte. Kai ließ
ohne zu zögern Dranzer in den Starter einrasten ehe er sein Blade mit einem
>Let it rip!< ins Tablo feuerte. Tala tat es ihm mit Wolborg gleich und bemerkte
sofort das sein Freund keine Zeit mit dem Vorspiel vergeudete. Immer wieder
ließ Kai Dranzer angreifen und Tala hatte alle Mühe nicht aus dem Tablo
gedrängt zu werden. Kai ließ seine ganze angestaute Wut zu Dranzer fließen
und verlieh ihr damit noch mehr Power. Unerbittlich attackierte die Phönixdame
Wolborg, dem nur noch die Defensive blieb. Tala fasste schließlich den
Entschluss Wolborg angreifen zu lassen, bevor es zu spät war. >Wolborg
Attacke!!< >Dranzer Los!< beide Beyblades krachten mit sehr hoher
Geschwindigkeit aufeinander und eine weile versperrte den beiden Bladern eine
dicke Staubwolke die Sicht. Als diese sich endlich lichtete, sahen sie Dranzer
in der Mitte kreiseln und Wolborg lag daneben. >Gewonnen. Gut gemacht Dranzer!<
Kai ließ sein geliebtes Beyblade zurück in seine Hand springen während Tala
seinen Wolborg holte. >Mann Kai du hast ja heut ne Power drauf. Was wollte der
alte Zausel denn von dir das du so in Rage bist?< Einem stummen Einverständnis
folgend gingen beide raus in den Hof und erst nach dem sie sich auf ihre
Lieblingsbank unter dem großen Baum niedergelassen hatten, begann Kai Tala zu
erzählen was vorgefallen war.
>Dieser Mistkerl hat sie also doch! Was willst du jetzt tun? Schließt du dich
ihm an oder...?< Gedankenverloren blickte Kai über den Hof. Ja, was sollte er
jetzt tun? ... Sich in die Gewalt von Voltaire begeben? ... Kari sterben lassen?
Nein, letzteres nur über seine eigene Leiche! >Tala .. würdest du mit mir von
hier weggehen?< >Ob ich von hier weggehen würde?! Ist der Papst katholisch oder
was?! Natürlich würde ich mit dir von hier verschwinden! Jederzeit!< Tala war
durch Kais plötzlichen Themawechsel etwas überrascht. >Gut. Ich brauche deine
Hilfe.< >Hast du einen Plan?< >Ja.... ja ich denke schon....<
Nachdem Kai von den Männern aus dem Raum gezerrt wurde, richtete Kari ihre
Aufmerksamkeit wieder auf die Männer und den Raum in dem sie sich befand. Wie
schon gesagt befand sich ihr gegenüber die Tür, links und rechts waren
Schränke und Tische mit allerlei technischen und medizinischen Apparaten und
neben ihr ein Tablett mit allerlei Spritzen und anderen medizinischen Kram den
Kari nicht kannte. Über ihr hing eine Lampe wie man sie vom Zahnarzt her
kannte. Zu ihrem erstaunen stellte sie erst jetzt fest, dass der Raum
anscheinend beheizt wurde, da sie in ihrem Shirt und der Jeans nicht einmal
fror. Außerdem erinnerte sie sich, roch es in dem Raum stark nach
Desinfektionsmittel und es hatte einen typischen Arztgeruch an sich, den sie
jedoch jetzt schon nicht mehr roch. Was hinter ihr war konnte sie leider nicht
sehen, sie war nur froh das der Behandlungsstuhl gut gepolstert war, sie würde
sicherlich noch eine ganze Weile hier liegen müssen... und da schweiften ihre
Gedanken wieder ab zum morgigen Tag. Würden sie wieder Versuche an ihr
durchführen? Oder wollten sie sie diesmal wirklich umbringen? Kari kniff die
Augen zusammen und schüttelte ihren Kopf, an so etwas durfte sie nicht denken!
Da ihre Gedanken aber leider immer wieder dahin abschweiften versuchte sie sich
irgendwie abzulenken. *Na schön... also die Decke ist weiß, das Licht ist
weiß - oder wohl eher durchsichtig -, die Schränke sind grau, die Tische
hellgrau, die Tür stahlgrau .. und wenn ich so weitermache werde ich noch
verrückt!!* es war doch wirklich zum aus der Haut fahren! Aus den Augenwinkel
konnte sie eine Bewegung neben sich ausmachen und abrupt drehte sie ihren Kopf
in diese Richtung um besser sehen zu können was passierte. Sie konnte Herrn
Segowa erkennen der sich gerade Handschuhe anzog. *Oooo nein, der wird doch
nicht...!!* und ob er würde. Dr. Segowa desinfizierte eine Stelle an ihrem Arm,
holte ein kleines Fläschchen aus seiner Kitteltasche und zog dessen Inhalt in
die Spritze. >So, du weist ja dass das jetzt etwas weh tun kann... ich wünsche
dir eine angenehme Nacht!< grinsend spritze er Kari das unbekannte Serum. *Ich
will nicht... ich will nicht schlafen .. bitte nicht......* es half nichts.
Langsam holte sie die Müdigkeit ein und sie glitt ins Land der Träume.
Dr. Segowa und Professor Andrus warteten noch fünf Minuten, danach
vergewisserten sie sich das sie wirklich schlief, ehe sie an ihrem Körper
kleine Elektroden anbrachten und den Monitor daneben einschalteten. Sofort
erklang ein rhythmischer Ton der ihre Herzfrequenz und ihren Puls anzeigte. Dr.
Segowa nahm eine zweite Spritze mit der er ihr diesmal Blut abnahm und gab diese
dann dem Professor. Dieser setzte sich sogleich an die Apparate und untersuchte
es, während Dr. Segowa sich Karis Krankenakte noch einmal ansah. *Wirklich
erstaunlich das ihr das Virus nichts anhat.... die anderen bildeten leider keine
Antikörper... nur gut das wir sie jetzt wieder hier haben ... wir haben
schließlich noch einiges vor...* Dr. Segowa wurde aus seinen Gedanken gerissen
als ihm sein Kollege mitteilte das er die Antikörper aus Karis Blutprobe
herausgefiltert hatte. >Gut. Kommen sie mit!< die beiden verließen den Raum und
gingen in den gegenüberliegenden. In diesem Raum saß ein Junge auf einem Stuhl
und wurde von zwei Wächtern festgehalten. >Dann wollen wir mal sehen ob die
Dosis korrekt ist...< Segowa ging langsam auf den Jungen zu, zog seine
Handschuhe an und ließ sich von Andrus die Spritze geben. Die Augen des Jungen
weiteten sich vor Angst und er fing an zu wimmern. >Bitte... ich ich werde auch
n nie wieder versagen ... das verspreche ich .. bitte ich ... ich schwörs das
war das letzte mal das mich jemand besiegt hat!!< hilflos wandte er sich unter
den eisernen Griffen der Wächter. >Ja mein Junge ich glaube dir..< Segowa
rammte dem schreienden Jungen die Spritze in den Arm. >Das war das letzte mal
das du versagt hast!<
Professor Andrus und Dr. Segowa verließen den Raum wieder und gingen zurück zu
Kari.
Nach gut einer Stunde sahen sie, dass aus dem gegenüberliegendem Zimmer ein
Leichensack getragen wurde. Der Junge war tot. Die Dosis stimmte also. Während
Andrus Kari noch mehr Blut für seine Tests abnahm, verabreichte ihr Segowa
verschiedene Serums um zu testen, wie sie darauf reagierte. Im laufe der Nacht
musste Kari zweimal wiederbelebt werden ehe Segowa in den frühen Morgenstunden
von ihr abließ. Er hatte was er wollte.
Kapitel 32: Außer Kontrolle - Wenn die Angst dich lähmt
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Hallo!!!!!
Diesmal hab ich relativ schnell weiter geschrieben, aber irgendwie bin ich nicht
zum hochladen gekommen ^^''.
Irgendwie hab ich das Gefühl ihr Zweifel alle an Kai-Chans Plan ô.O?!?
Naja, ob sein Plan funktioniert könnt ihr das nächste mal lesen, in dem
Kapitel heute geht's hauptsächlich um Stan und die BladeBreakers, da ich fand
das die in letzter Zeit viel zu kurz kamen.
Viel Spaß beim lesen!!!
Und Kommis sind immer gern gesehen ^^
eure Meli-Light
P.S.: Dieses Kapitel spielt zur selben Zeit wie das letzte, also praktisch
gleichzeitig.
@X66: Danke für dein Kommi!! Ob sie ausbrechen erfährst du heut... *gg*
@Sasi: Ob es ein gutes Ende nimmt? Bin mir noch nicht ganz sicher... *ggg*
Arigato!!
@Setsna_Mudo: Jepp, Kai hat nen Plan... ob er was taugt kannst du das nächste
mal lesen ^^ Merci!!
@Rosa-Chan: Ich werde ja schon ganz rot vor lauter Lob, DAANNKKEE!!! ^___^
*michganzgeehrtfühl*
@Arliah01: Freut mich zu hören das es mir gelungen ist es etwas spannend zu
machen ^^ Merci!!
@Kiyomi: Erst mal Arigato!! Kai leidet voraussichtlich dann mehr in der
Fortsetzung... hab auf jeden Fall noch einiges vor mit ihm! Lass dich einfach
überraschen ^____^
@Nai-chan: Naja bei mir in der Region sagt man schon mal ,Mann o mia', aber ich
denke es ist ja eigentlich egal, solange das mans versteht ^-^ Das Kursive hab
ich auch nur fürs letzte Kapi genommen weil ich nicht schon wieder n Flashback
machen wollte. Übrigens: Danke!!
@Najina1: Nochmals Danke!!
32. Kapitel: Außer Kontrolle - Wenn die Angst dich lähmt
Japan
Stanley beschloss Miriam im geheimen Labor der BBA arbeiten zu lassen, nachdem
sie ihm erzählt hatte woher sie Kari kenne, und was für eine Krankheit sie
meine. Miriam hatte Kari damals in Russland kennen gelernt als ihre damaligen
Adoptiveltern sie mit Grippe in ihre Arztpraxis brachten. Miriam diagnostizierte
recht schnell die Grippe und gab ihr auch entsprechende Medikamente. Da zur
damaligen Zeit eine Grippewelle herrschte kam sie erst relativ spät dazu Kari's
Blutprobe zu untersuchen und entdecke dabei eine merkwürdige Substanz in ihrem
Blut. Sie wusste nicht was es war, wollte aber dennoch lieber ihren
Adoptiveltern bescheid geben, doch als sie versuchte sie zu erreichen erfuhr
sie, dass das ältere Ehepaar vor zwei Tagen verstorben war. Kari hatten sie
nach Angabe von Freunden des Ehepaares in ein Heim gesteckt, in welches konnten
sie jedoch nicht sagen. Ein Jahr lang versuchte Miriam herauszufinden wo Kari
war, doch da sie kein Glück hatte, gab sie bald auf. Vor knapp einem Monat dann
erfuhr sie, das sie hier in Japan sein könnte und machte sich erneut auf die
Suche. Auf die Frage was für eine Krankheit Kari denn hätte, hatte sie ihm
geantwortet das sie das bis jetzt selbst noch nicht richtig herausgefunden
hatte. Stanley ließ Miriam - ohne das diese es wusste - überprüfen und
nachdem man ihm alle Angaben bestätigt hatte, beschloss er, sie im Labor
arbeiten zu lassen, er hatte die Hoffnung das ihr vielleicht eine Lösung für
das ANG-Problem einfallen würde. Das Kai der Träger des ANG war, verschwieg er
ihr aber.
Stanley hatte lange überlegt, war aber schließlich doch zu dem Entschluss
gekommen Judy zu erzählen das ihr Sohn entführt worden war. Das ganze zog sich
nun schon mehr als fünf Tagen hin und auch die Polizei hatte bis jetzt noch
keine Anhaltspunkte. Er konnte es nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren
Max Mutter so im unklaren zu lassen. Sollte er bis nächste Woche noch nicht
neues von den BladeBreakers hören oder neue Hinweise auftauchen, wollte er auch
Tysons Großvater und Kennys Eltern informieren. Das war er ihnen schuldig.
Stanley wartete nervös im Nebenzimmer des großen Labors auf Max Mutter und
überlegte, wie er ihr es möglichst schonend beibringen konnte. Gerade als er
mit dem Gedanken spielte einfach wieder zu gehen, kam sie zur Tür herein und
begrüßte ihn fröhlich. Stans Gewissensbisse stiegen in dem Moment um ein
vielfaches an. Was wollte er ihr denn bitteschön auch sagen? Hey Judy, Max ist
entführt worden, keine Ahnung von wem oder warum aber mach dir bitte keine
Sorgen ich bin sicher das er noch lebt?! Das hörte sich ja schon in seinen
eigenen Ohren ziemlich idiotisch an. Judy hingegen bekam von dem inneren
Nervenzusammenbruchs ihres alten Freundes nichts mit, holte sich ihre Flasche
Wasser aus dem Kühlschrank und setzt sich ihm gegenüber auf die Bank. "Was
verschafft mir denn die Ehre deines Besuches? Wir haben leider noch keine neuen
Fortschritte gemacht, aber ich bin nach wie vor recht zuversichtlich!" Stanley
schenkte er ihr ein zaghaftes Lächeln. "Und wie kommt ihr mit Miriam klar?"
fragte er zögernd. "Oh mit Miriam? Ich muss sagen sie hat sich in den letzte
drei Tagen gut eingearbeitet, kaum zu glauben das sie nur Ärztin ist, sie
hätte durchaus das Talent zur Wissenschaftlerin." "Freut mich das zu hören."
*Ich muss es ihr endlich sagen! Sei nicht so ein Angsthase!* schimpfte er sich
selbst ehe er noch einmal tief durchatmete und nach Worten ringend begann. "Hör
mal Judy ich muss dir was erzählen..." "Ja was denn?" fröhlich schaute ihn die
junge Amerikanerin an, wobei Stan am liebsten in einem Loch verschwunden wäre.
"Nun ja weißt du, die Sache ist die das" "Professor Judy können sie mal bitte
kurz kommen?" Stanley schaute den jungen Mann, der auf einmal in der Tür stand,
überrascht an ehe er sich wieder zu Judy umdrehte. "Tut mir leid Stanley. Wenn
du willst kannst du..." "Nein ist schon gut, ich habe dich lang genug von deiner
Arbeit abgehalten." Er erhob sich, nahm seinen Mantel und Hut und ging in
Richtung Ausgang. "Vielleicht erzähltst du's mir das nächste mal?" rief ihm
Judy noch hinterher als sie sich zu ihrem Assistenten umdrehte und er sie zu
einem der Rechner führte. *Ja, vielleicht das nächste mal...* Stanley konnte
nicht sagen das er sich besonders erleichtert fühlte, einerseits schon, aber
andererseits musste er es ihr das nächste mal erzählen und dann gab es keine
Unterbrechung mehr und keine Ausreden. Vielleicht würde er es nicht zugeben,
aber er fürchtete sich davor. Er hatte ihr Vertrauen missbraucht, nicht nur das
der BladeBreakers, sondern auch das ihrer Eltern...
Geknickt fuhr er zurück in sein Büro.
Russland, Abtei
Trek ruhte sich etwas in seinem Büro aus nachdem er Kari bei den Freaks, wie er
die Ärzte und Forscher immer nannte, abgeben hatte und schaute sich ,Wer wird
Millionär' auf Russisch an, als sein Blick auf seine Armbanduhr fiel und ihm
einfiel, dass er ja den anderen Kids das Abendessen bringen musste. Träge erhob
er sich von seinem bequemen Bürostuhl, schaltete bei der Frage ,Was ist ein
Mojito? A: ein Insekt B: ein Cocktail C: ein Edelstein oder D: ein japanisches
Gericht' den Fernseher aus, ärgerte sich das er die Antwort jetzt nicht mehr
mitkriegen würde und machte sich auf den Weg in die Küche.
>Kommst aber heut spät Trek!< begrüßte ihn gleich der Küchenchef und gab ihm
das Tablett mit dem Essen. >Wenn's nach mir ginge, würden die da unten
überhaupt nix bekommen! Wir hamm doch jetzt den Enkel und die Enkelin vom Boss,
was wollen wir denn dann noch von den Halbwüchsigen da unten, kannst du mir des
mal erklären?< fragte er genervt zurück. >Hey jetzt reg dich mal wieder ab,
wer weißt zu was der Boss sie noch braucht und wenn sie dir so auf den Keks
gehen, dann geh halt zu ihm und frag ob du sie nicht von ihrem Leid erlösen
könntest!< >Gar nicht mal so ne schlechte Idee Gregory! Also dann bis später
und denk dran, heute Abend spielen wir Poker mit höheren Einsätzen!< >Ja ja
und jetzt zisch ab! Ich hab auch noch was anderes zu tun!<
Mit dem Tablett in der Hand machte sich Trek also auf den Weg zu den Gewölben.
*Eigentlich könnt ich doch gleich zum Boss gehen... für was warten? Die
werdens da unten schon noch ne viertel Stunde länger ohne Essen aushalten!* und
so stellte er das Tablett vor den Eingang zu den Gewölben ab, machte kehrt und
begab sich direkt zu Voltaires Büro. Dort angekommen kamen ihm für einen
Moment Zweifel, ob er seinen Boss wirklich stören sollte, doch schließlich
klopfte er einmal kräftig an die Tür und wartete auf Antwort. Ein barsches
>Ja?!< erlaubte ihm einzutreten, was er auch gleich tat und vor Voltaires
Schreibtisch stocksteif stehen blieb. Voltaire wandte seinen Blick von den
Dokumenten vor ihm und sah Trek kurz in die Augen, mit denen dieser eine Stelle
an der Wand hinter dem Boss der BioVolt fixierte. Man sah seinem Boss nicht in
die Augen, dass hatte er damals beim Militär gelernt, sondern fixierte immer
eine Stelle hinter ihm. >Was?< die Augen nicht von der Wand hinter Voltaire
nehmend begann Trek zu sprechen. >Verzeiht meine Störung Sir, aber ich wollte
sie fragen was sie nun mit den restlichen BladeBreakers unten im Gewölbe vor
haben.< Voltaire zündete sich genüsslich eine Zigarre an während er Trek
weiter im Auge behielt. >Warum willst du das wissen?< Trek wollte die
BladeBreakers los werden damit er nicht mehr die Arbeit hatte dreimal am Tag
runter in das kalte Gewölbe zu latschen, nur musste er seine Antwort jetzt so
formulieren, das er nicht den Eindruck erweckte, er würde sich vor der Arbeit
drücken oder er wolle sie aus Faulheit loswerden. >Jetzt wo sie ihre Enkel
wieder haben brauchen wir sie doch eigentlich nicht mehr...< *O Shit!!* Genau in
dem Moment, in dem er den Satz gesagt hatte, hätte er sich selbst dafür
Ohrfeigen können. Er hatte seinem Boss doch praktisch gerade vorgeschrieben was
er tun sollte! *Na super, jetzt kann ich die nächsten Jahre Küchendienst
schieben!* dachte er bitter. >Eigentlich?< Musste sein Boss den immer so
einsilbig antworten?! Dabei hatte doch Eigentlich eigentlich drei Silben...
Würde er nicht vor seinem Arbeitgeber stehen hätte er sich jetzt sicherlich
die Haare gerauft. >Nun ja... ich will ihnen nicht vorschreiben was sie zu tun
oder zu lassen haben aber ... ich finde sie würden kein Risiko mehr darstellen
wenn sie einen kleinen ... ,Unfall' hätten...< Voltaire zog noch zweimal
genüsslich an seiner Zigarre ehe er antwortete. >Trek...du hast recht, sie sind
ein Risiko...aber in gewisser Weise ein kalkulierbares...und wer weiß,
vielleicht brauche ich sie ja noch?...Experimente fordern leider auch ihre
Opfer...genauso wie Schneestürme oder Flugzeugabstürze...< Voltaire stand auf
und ging zu den Fenstern. >Wenn sie Mätzchen machen bring sie zur Vernunft,
wenn es sein muss tu das unausweichliche - aber nur im Notfall, hörst du! Ich
habe für sie vielleicht noch Verwendung.... GEH!< >Jawohl Sir, danke Sir!< als
die Bürotür hinter sich schloss, schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Er
hatte klare Anweisungen...
Er ging wieder zurück zu den Gewölben, hob das Tablett auf und machte sich auf
den Weg zu seinen Gefangenen. Ray, Max, Tyson und Kenny wurden durch das
quietschen der Tür aus ihrer Gedankenwelt gerissen. Trek stellte das Tablett
auf dem Boden ab, zog die Schlüssel aus seiner Hosentasche und sperrte die Tür
auf. Er nahm das Tablett wieder in die Hand und stellte es in die Zelle, als er
sich wieder umdrehte spürte er auf einmal wie ihm jemand auf den Rücken sprang
und konnte gerade noch das Gleichgewicht halten, sodass er nicht nach vorne
flog. >Was soll das?< brummte er wütend und versuchte die Hände desjenigen zu
lösen, der auf seinem Rücken gesprungen war und sich jetzt mit den Händen an
seinem Hals festklammerte. Als Trek sich umgedreht hatte, hatte Tyson die
Situation genutzt und beschlossen ihren Plan zu versuchen.
Ray versuchte Trek mit dem Tablett eins über zu braten, kam jedoch nicht an ihn
ran da er sich andauernd wie ein Kreisel im Kreis drehte und so versuchte Tyson
los zu werden. Schließlich hatte er Glück und gerade als Trek ihm wutentbrannt
in die Augen sah zog er ihm mit dem Tablett eins über, doch anstatt
zusammenzubrechen schwankte der Mann nur kurz, stieß dann einen Wutschrei aus,
verpasste Ray einen Tritt in den Magen so das dieser schmerzverkrümmt zu Boden
ging, packte dann Tysons Hände die nach wie vor um seinen Hals geschlungen
waren und rannte rückwärts auf die Mauer zu, so dass Tyson ziemlich unsanft
mit ihr Bekanntschaft machte und ihm für einen Moment die Luft aus den Lungen
gepresst wurde. Überrascht und nach Luft ringend ließ er los und gleitete an
der Wand zu Boden, Max und Kenny versuchten auf den mindestens sechs Köpfe
größeren Mann einzuschlagen und ihm die Füße wegzuziehen, doch Trek
schüttelte sie wie lästige Fliegen ab, wobei er Kenny so hart von sich
schubste, das er gegen die Mauer flog und bewusstlos an ihr hinunterglitt. Max
dagegen packte er unsanft am Armgelenk und sah ihm in die Augen. In diesem
Moment hätte Max schwören können noch nie solche Wut in den Augen eines
anderen Menschen gesehen zu haben.
"Ihr glaubt wohl ihr könnt mich verarschen was?!?!?!" schrie er ihn an. "Aber
nicht mit mir, hört ihr NICHT MIT MIR!!!! Ich werde euch schon noch Manieren
bei bringen ihr Nichtsnutze ihr werdet schon sehen!!!!" er schmiss Max an die
Wand an der auch schon Tyson lag und seinen Freund aus Zusammengekniffenen Augen
traurig ansah. Trek hob seinen Pullover etwas an und zog aus seinem Hosenbund
eine Pistole. Max und Tyson stockte der Atem. "Bitte...bitte wir ... wir wollten
doch..." Tysons Stimme versagte. "Was wolltet ihr hah!?!? Na los, sag schon: Was
wolltet ihr?!?! Ihr glaubt wohl das ihr so einen alten Kerl wie mich besiegen
könnt was?!? Aber da habt ihr euch verrechnet Freunde, ich mag vielleicht
fünfzig sein, doch niemand legt mich so einfach aufs Kreuz, NIEMAND schon gar
nicht so kleine Kinder wie ihr es seid!!! ICH war in meiner Einheit der Beste,
ICH habe mehr Feinde erledigt als jeder andere!!! ICH bin derjenige den der Boss
beauftragt hat auf euch aufzupassen, ICH bin derjenige dem der Boss
vertraut!!!!!! Verstanden!??! Meister Voltaire würde keinem diese Aufgabe geben
der sich nicht zu wehren und mit so kleinen Biestern wie euch nicht umzugehen
wüsste!!!" während seinem Redeschwall zielte er mit der Waffe abwechselnd auf
Tyson oder Max. Die beiden Blader konnten ihren Blick nicht von der Waffe wenden
und verfolgten diese unablässig mit den Augen. Ängstlich hatten sie sich
aneinandergeklammert und beide ratterten in Gedanken so ziemlich alle Gebete
runter die sie kannten, in der Hoffnung das ein Wunder geschehen würde. Der
Mann würde sie umbringen, da waren sie sich sicher. Warum mussten sie auch
versuche zu fliehen? Sie hätten gleich wissen müssen, dass das niemals
gelingen würde! Leise kullerten Max die Tränen an den Wangen herab und auch
Tyson hatte Tränen in den Augen. Sollte es das gewesen sein?
"Lassen...sie...sie...gehen!" Überrascht dreht sich Trek um und erblickte Ray,
der gerade mühsam versuchte aufzustehen. Sein Atem ging nur stoßweise und sein
rechtes Auge hatte er vor Schmerzen zusammengepresst, dennoch redete er weiter.
"Es bringt...ihnen...doch nichts wenn sie sie...jetzt umbringen.." "Ach nein?!?"
Trek hatte sich wieder gefangen und schaute den Chinesen verachtend an.
"Nein...denn...dann würde...Voltaire...sicherlich...nicht sehr...erfreut sein."
Ray hatte es geschafft sich aufzurichten und wankte nun zu Max und Tyson.
Während er weiterredete ging ihm nur ein Gedanke durch den Kopf. *Ich darf
nicht zulassen das Max und Tyson was passiert!...Ich bin für sie verantwortlich
solange Kai nicht da ist, ich darf ihn nicht enttäuschen! Ich darf nicht
zulassen das ihnen was passiert! Ich bin jetzt der Älteste!* schützend stellte
er sich keuchend vor die Beiden, die flehend zu ihm aufsahen. Wie sehr wünschte
er sich das dies alles nur ein Albtraum wäre und er gleich aufwachen würde!
"Hahahahah!!" Ray schaute irritiert zu dem Mann vor ihm auf. *Warum lacht er?!?*
seine Gedanken rasten und er fühlte sich so hilflos wie schon lange nicht mehr.
"Du willst deine Freunde also beschützen ja?!" seine Stimme triefte nur so vor
Spott und Ironie. "Soll ich dir mal was sagen? Mein Boss hat mir die Erlaubnis
gegeben euch zu töten!... Ja da bist du platt was?! Hahahah!!" Ray konnte es
einfach nicht fassen. Voltaire hatte diesem Mann erlaubt sie umzubringen...aber
warum?! Tief in seinem Herzen hatte er bis jetzt wirklich geglaubt sie würden
hier heil wieder rauskommen. Seine Hoffnung zerbrach wie Porzellan. Auf einmal
hörte Trek auf zu lachen und in seinen Augen sah Ray den gleichen Ernst und die
gleiche Entschlossenheit, die er immer in Kais Augen sah wenn dieser ein
Beybladematch bestritt. Nur leider war das hier nicht Kai und es wurde auch kein
Beybladekampf ausgetragen...
"Und jetzt ...STIRBT!!!" Ray, Max und Tyson kniffen in Erwartung des kommenden
Schmerzes die Augen zusammen und hielten unbewusst die Luft an. Die Zeit schien
sich wie ein Kaugummi dahinzuziehen, bis sie gleichzeitig einen Schuss und ein
klingeln hörten, so das Ray im ersten Moment das zweite Geräusch gar nicht
einordnen konnte und er nur einen schwachen Luftzug an seiner rechten Schläfe
spürte. Gleich darauf hörte er eine Reihe russischer Flüche und öffnete die
Augen. Trek hatte genau in dem Moment abgedrückt als auch sein Handy geklingelt
hatte und durch den plötzlichen Schreck verfehlte er Ray nur um haaresbreite.
Wütend kramte Trek in seiner Hosentasche nach dem Handy ehe er es fand, auf
eine bestimmte Taste drückte und den Anrufer erst einmal anschrie. Ray sank vor
Erleichterung auf die Knie und hatte das Gefühl er könne nie wieder aufstehen.
Sein Kopf war schwer und erst jetzt spürte er die Schmerzen in seiner
Bauchgegend wieder. Tyson und Max atmeten geräuschvoll aus als sie sahen das
die Kugel hinter ihnen in der Wand steckte, zogen jedoch sofort wieder scharf
die Luft ein, als sie merkten das Trek das Gespräch beendet hatte. Wie tausend
Messerstiche bohrte sich sein wütender Blick in ihre Gedächtnisse ehe er ruhig
das Tablett nahm und zur Tür ging. Er schloss sie ab und blieb noch einen
Moment vor dem Gitter stehen. Seine Stimme war nur ein Flüstern, doch die Worte
verstanden sie so deutlich wie wenn er normal geredet hätte. "Ihr hattet
Glück...großes Glück...aber das habt ihr das nächste mal vielleicht nicht
mehr...." Seine davongehenden Schritte halten an den Wänden wieder bis er
schließlich durch die Tür ging und nur die Stille zurückließ.
Keiner sagte etwas. Stille. Die Zeit hatte keine Bedeutung mehr. Es war
totenstill. Noch nie hatte Ray so eine Stille erlebt. Nicht einmal auf einem
Friedhof. Es schien als hätte jemand einen Schalter umgelegt als Max auf einmal
anfing hemmungslos zu weinen und zu schluchzen und sich dabei an Tyson
festklammerte, doch auch dieser konnte nicht länger seine Tränen zurückhalten
und weinte bitterlich. Ray kroch auf die beiden zu und nahm sie in den Arm. Die
Beiden klammerten sich mit den Händen an seinem Hemd fest während Ray ihnen
beruhigend über die Köpfe strich. In seinem Kopf war so ein durcheinander, es
schien ihm irgendwie als wäre das alles gar nicht passiert. Vielleicht stand er
aber auch nur unter Schock? Überlegte er. Da fiel ihm plötzlich ein das er gar
nicht mehr auf Kenny geachtet hatte und sah sich schnell nach dem jüngsten der
Gruppe um, als er ihn an der gegenüberliegenden Wand liegen sah fiel ein Stein
von seinem Herzen. Kennys Brutkorb hob und senkte sich regelmäßig, er schien
also nur bewusstlos zu sein. *Ist auch besser so.* Ein leichtes lächeln huschte
über sein Gesicht. Ihnen war nichts passiert! Ray wusste nur zu gut das die
ganze Sache auch ganz anders hätte ausgehen können und an ihr nächsten
Zusammentreffen wollte er lieber noch gar nicht denken.
So blieb es eine Zeit lang. Ray hielt Max und Tyson einfach in den Armen und
sprach ihnen leise tröstende Worte zu. Langsam ebnete ihr Tränenfluss und die
Schluchzer ab und Ray erkannte das die beiden vor Erschöpfung eingeschlafen
waren. Vorsichtig erhob er sich und trug zu erst Max und dann Tyson zu ihren
Betten, legte sie hinein und deckte sie zu. Das gleiche machte er auch mit
Kenny. Zum Schluss kletterte er selber auf das letzt freie Bett wo er sich
erschöpft hineinsinken ließ und sich den schmerzenden Bauch hielt. Er war so
fertig wie schon lange nicht mehr, und das nicht nur körperlich, sondern auch
geistig. Wie ein Film liefen in seinem Kopf die Szenen der vergangenen Minuten
immer wieder ab. Und auch die Angst kam langsam wieder, schnürte ihm die Kehle
zu so das er nicht einmal mehr in der Lage gewesen wäre zu flüstern. Ohne das
er es merkte fing auch er leise an zu weinen. Das Blut an seiner Schläfe
bemerkte er nicht. In diesem Moment wünschte er sich einfach nur das sie alle
wieder in dem schönen großen Haus wären das Mr. Dickenson für sie gemietet
hatte und sie alle gemütlich und ohne Sorgen im Garten etwas trainierten. Kai
würde sie wieder härter rannehmen um sie zu noch besseren Leistungen
anzuspornen, Tyson würde wieder meckern, Max lachen, Kari interessiert
zuschauen, Kenny die Daten auswerten und er würde einfach nur dastehen und sich
freuen das er so tolle Freunde hatte. Mit diesem glücklichen Gedanken schlief
er ein während die Tränen langsam versiegten.
P.P.S.: Die richtige Antwort von der ,Wer wird Millionär?' Frage ist B: ein
Cocktail. Wen das Rezept interessiert, dem kann ich's ja schicken, habe ihn aber
selbst noch nicht probiert.
Kapitel 33: Eine laaaannngggee Nacht!
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Servus!!!!
Freut mich echt das ich zur Zeit so viele liebe Kommis bekomme ^_______^ !!!
Da macht das weiterschreiben doch gleich viel mehr Spaß!!!
Hätt nicht gedacht das dass mit ,Wer wird Millionär' so gut ankommt,
vielleicht bau ich mal wieder so was ein.
Glückwunsch an dieser Stelle an alle dies gewusst haben ^^ !!
Bevor ich dieses Vorwort aber jetzt beende, muss ich eine Sache noch loswerden:
Es freut mich immer wahnsinnig wenn ihr schreibt das ihr euch in die Charaktere
hineinversetzen könnt und es spannend geworden ist, weil das etwas ist, was ich
selbst an Geschichten immer sehr liebe, es ist deshalb auch ein mega Lob für
mich, wobei ich mir auch immer große Mühe gebe alles so detailliert wie
möglich zu beschreiben. ARIGATO!!!!
Jetzt aber Schluss mit der Quasselei:
Viel Spaß beim Lesen!!!!!
Und schreibt mir bitte wieder wir ihrs fandet! *ganzliebguck*
@Setsna_Mudo: Danke!! Und heute kommt Kai auch wieder vor!! Kann mich doch auch
nicht so lange von ihm trennen ^______^ Freut mich das dir meine FF gefällt!!!
@Arliah01: Jep, heute kommen Tala und Kai wieder dran *gg* (Kari erst wieder im
nächsten) Merci!!
@Najina1: Tja Mr. Dickenson steckt schon ziemlich in der Zwickmühle... was aber
auch wieder nicht sein Verhalten entschuldigt. Ray ist und bleibt eben ein
aufopferungsvoller Mensch (im wahrsten Sinne des Wortes ô.O) um ehrlich zu
sein, ich weiß nicht so genau was er gemacht hätte, wäre Kai nicht... aber
ich schätze mal da hätte ich mir als Autorin dann was einfallen lassen müssen
^^
Arigato für dein total nettes Komm, freu mich schon immer drauf ^^ !!!!
@Rosa-Chan: *unter dem ganzen Lob total überwältigt her vor schau*
Daannnkkeee!!!!
Nach so einer Woche so ein Lob zu bekommen baut echt auf ^^ ich hoffe dennoch
das es dich nicht meinetwegen noch mal vom Stuhl haut vor Faszination, will ja
schließlich nicht das du noch vor Weihnachten ins Krankenhaus kommst ^____^
bist echt suuppperr, danke!!
@Naoko: Das mit den Absätzen hab ich gleich in die Tat umgesetzt, hoffentlich
geht's diesmal besser ^^'' auch ein groooßßes Danke an dich!!!
@Nai-chan: Freut mich das du dich jetzt mit meinen Flashbacks auskennst, wenn
nicht dann frag einfach, ich weiß ich kann manchmal ganz schön umständlich
irgendwas (be-)schreiben ^^'' Merci!!
@Firthflayer: Kai leidet auf jedem Fall noch weiter, wenn nicht in den nächsten
Kapiteln dann auf jeden Fall in einer besonderen Art in der Fortsetzung
*hinterhältiggrins* Arigato auch an dich!!
33. Kapitel: Eine laaaannngggee Nacht!
Die Nacht war ruhig und sternenklar. Der Mond stand in seiner vollen Pracht am
Himmel als eine einzige, kleine Schneeflocke auf die Erde zuschwebte. Langsam
und mit einer Anmut, die nur die wenigsten Dinge auf dieser Welt besaßen. Doch
der kleine Schneekristall blieb nicht lange allein. Erst waren es zwei, dann
drei, dann vier, fünf, zehn und dann viel mehr als das man sie hätte zählen
können. Sanft fiel die weiße Pracht zu Boden, bedeckte ihn allmählich mit
ihrer kalten Schicht. Auch der Wind kam nun auf und wirbelte die Flocken wild
durcheinander.
Von diesem faszinierendem Naturschauspiel bekamen Tala und Kai in ihrem Zimmer
allerdings nichts mit, sie bereiteten sich auf die Durchführung ihres - oder
wohl doch eher Kais - Planes vor. Eigentlich konnte es nur schief gehen -Talas
Meinung nach. Es war ja nicht so das nur der erste Teil des Planes schwierig
gewesen wäre, nein, der Plan war durchwegs ein Himmelfahrtskommando! Zum
fünften Mal in dieser Nacht seufzte der rothaarige Russe auf, aber nicht wegen
des Planes wie man jetzt vermuten würde, sondern wegen Kai. Der
blausilberhaarige saß stumm in der Ecke auf seinem Bett und starrte die
gegenüberliegende Wand an. Schon seit einer Stunde saß er so da, wie Tala nach
einem kurzen Blick auf seine Uhr feststellte. Es war kurz nach dreiviertel 2
Morgens. Er konnte zwar ahnen was in Kai vor ging und welche Gedanken er sich
machte, traute sich jedoch nicht ihn anzusprechen. Sollte der Plan schief gehen,
war ihr Leben keinen Cent mehr wert. Auch er hatte sich darüber Gedanken
gemacht, war aber zu dem Entschluss gekommen, dass er lieber tot aus der Abtei
raus kommen wollte, als gar nicht. Zu Verlieren hatten sie sowieso nichts. Naja
außer ihr Leben halt.
Kai gingen ähnliche Gedanken durch den Kopf, doch dachte er nicht an sein
Leben, sondern an das der anderen. An das von Kari, Tala, Ray, Kenny, Max und
Tyson. Sollte er versagen, hatte er sie alle auf dem Gewissen. Er hoffte das er
mit seiner Vermutung nicht falsch lag und die BladeBreakers wirklich in den
Gewölben waren, wenn nicht dann...
Er machte sich Sorgen. Ja, Kai Hiwatari machte sich um seine Freunde Sorgen.
Schließlich war er doch Schuld an dem ganzen Schlamassel!
Tala schreckte aus seinen Gedanken hoch als Kai auf einmal aufstand und sich vor
sein Bett stellte. Er tat es ihm gleich. Nun stand der Eisblauäugige dem
Robinrotäugigen gegenüber.
Beide sahen sich in die Augen. Zeit war in diesem Moment relativ. Nach einer
Weile wandte Kai sich lächelnd von seinem Freund ab und ging zur Tür. Er hatte
gefunden was er gesucht hatte. Die Entschossenheit in Talas Augen. Er kam nicht
aus Mitleid mit oder weil er Kai etwas schuldete, nein, es war sein freier
Entschluss, sein Wille, sein Wunsch. Ohne das hätte Kai ihn nicht mitgehen
lassen. Seine Hand ruhte auf der Türklinke als Tala sich neben ihn stellte:
>Wir schaffen das Kai schließlich.. sind wir doch die Besten oder nicht?!< das
Grinsen in Talas Gesicht ging von einem Ohr bis zum Anderen. >Oh ja, wir sind
die Besten!< Obwohl der Satz nur so simpel war, steckte viel mehr in ihm als man
vermuten würde, es steckte darin ein Versprechen: Sie würden nie aufgeben für
ihre Freiheit, ihre Familie oder Freunde zu kämpfen - wenn nötig würden sie
den höchsten Preis dafür zahlen: Ihr Leben. Gemeinsam traten sie auf den Gang
hinaus und gingen Richtung Boris Büro.
Sie hatten sich entschieden.
Da es Nacht war lief ihnen niemand über den Weg und sie erreichten relativ
schnell Boris Büro. Auf ein Zeichen hin machte Kai Tala klar, dass dieser vor
der Tür Wache halten sollte während er nach der Digitalkamera suchte. Bevor
Kai allerdings in Boris Büro ging horchte er an der Tür ob sich irgendwer
darin befand, doch er hatte Glück. Dennoch öffnete er die Tür leise,
schaltete das Licht ein und schaute sich erst mal um. Auf dem Schreibtisch lag
sie schon mal nicht. *Na dann auf zum fröhlichen Suchen!* Die
Schreibtischschübe waren abgeschlossen und im Bücherregal konnte sie Kai
ebenfalls nicht entdecken. Er ließ seinen Blick noch mal durch das Zimmer
schweifen und blieb dann beim Schrank in der Ecke hängen. Boris war ein
Ordnungstier, warum sollte er sie also nicht im Schrank aufbewahren? Gott sei
Dank waren die einzelnen Schranktürchen nicht abgeschlossen. Kai hatte Glück
und fand sie in der letzten Schublade - in der Originalverpackung! Das Boris so
nen Ordnungfimmel hatte, hatte Kai bis jetzt auch noch nicht gewusst.
Schulterzuckend nahm er sie vorsichtig aus dieser heraus, achtete darauf das er
das Büro so verließ wie er es vorgefunden hatte und verließ es wieder. Tala
machte er mit einem Nicken klar das er sie gefunden hatte.
Nächstes Ziel: Überwachungsraum.
Der Überwachungsraum war im gleichen Stockwerk wie Boris Büro und neben
Trainingsraum G. Kai würde in diesem sechs Minuten warten und dann ebenfalls in
den Überwachungsraum gehen. Wenn alles nach Plan lief konnte Tala ihm dann
sagen wo die Beyblades aufbewahrt wurden. Der rothaarige klopfte an die Tür und
wartete bis sie von innen geöffnet wurde. Greg, der Sicherheitsbeamte der heute
Schicht hatte (sein Partner war überraschend krank geworden) schaute ihn
fragend an. >Was willst du hier Tala?< >Ich will mir die Aufzeichnungen von
meinen Kämpfen anschauen.< Es war nichts ungewöhnliches das er dies tat und
Greg wusste das. Tala machte dies von Zeit zu Zeit um seine Fehler und
Schwächen zu finden. Greg seufzte und ließ ihn dann ein. Der Überwachungsraum
war ein rechteckiger Raum, vollgestopft mit Monitoren und Computern. Praktisch
alles in der Abtei wurde überwacht und hier aufgenommen. Durch eine kleine Tür
an der Stirnseite des Raumes gelangte man in den sogenannten DVD-Raum, dort
konnten sich die Blader ihre Kämpfe ansehen, ohne das sie die Sicherheitsleute
bei der Arbeit störten. Tala und Kai wussten dies und so sollte Tala schauen wo
sich die Beyblades der BladeBreakers befanden. Sie konnte ja schlecht einfach
fragen.
Zum Glück dauerte es etwas bis Greg die Aufzeichnungen gefunden und auf DVD
brennen konnte. Diese Zeit nutze Tala um sich unauffällig um zu schauen. Am
rechten hinteren Monitor wurde er fündig. Die Blades und Dizzy lagen
feinsäuberlich aufgereiht in Raum 302, also im Keller. *Auftrag erledigt!*
dachte Tala und konnte sich gerade noch ein Grinsen verkneifen als er aus den
Augenwinkel sah das sich Greg zu ihm umdrehte. >Hier! Die von vorletzter Woche
wurden aber schon gelöscht.< mit diesen Worten drücke er Tala die DVD in die
Hand und dieser ging in den hinteren Raum. Jetzt musste er nur noch Kai
mitteilen wo die Blades waren und Greg später ablenken.
Kai wartete bis die abgesprochene Zeit um war und klopfte dann ebenfalls an die
Tür. Sekunden später wurde sie auch diesmal geöffnet. >Ja?< >Ich will mir
meine Daten holen.< Seufzend ließ Greg auch Kai ein. >Mann habt ihr wieder
irgendein Turnier oder was? Tala ist auch schon hier!< beschwerte sich Greg als
er sich dem Computer zuwandte. Die einzelnen Kämpfe im Computer zu suchen und
dann auf DVD zu brennen war zwar verhältnismäßig einfach, da jede
Aufzeichnung im Computer genauestens Beschriftet war, aber trotzdem ging Greg
diese Sucherei auf die Nerven. Kai sagte nichts dazu. Wieso auch? Es ging dem
Kerl seiner Meinung nach nichts an was er tat. Insgeheim erwartete Greg auch
nicht wirklich eine Antwort von Kai. Immer wenn dieser zu ihm kam nannte er ihm
den Grund und schwieg sich dann aus. Wenn es anders gewesen wäre, hätte er
sich vielleicht sogar gewundert. Während Greg sich also seinen lieben
Computerchen zuwandte lugte Tala vorsichtig um die Ecke und machte Kai in
Zeichensprache die Zimmernummer 302 verständlich. Das die Blades im Keller
aufbewahrt wurden zeigte er ihm in dem er mit dem Daumen zum Boden zeigte. Kai
nickte zum Zeichen das er verstanden hatte und wandte sich wieder Greg zu. >Ok
hier sind sie. Die von vorletzter Woche sind nicht mehr drauf. Willst du sie
jetzt gleich anschauen?< >Nein. Tschau.< Kai nahm die DVD und ging wieder.
Der nächste Teil würde schwieriger werden, vor allem weil er jetzt auch noch
unter Zeitdruck stand. Tala konnte nicht ewig im Überwachungsraum bleiben ohne
das irgendjemand argwöhnisch wurde und außerdem war es jetzt schon 10 Minuten
vor 3 Uhr. In 2 Stunden und 10 Minuten würden sämtliche Blader der Abtei auf
den Beinen sein und sie mussten auch noch in Voltaires Büro. Nicht zum ersten
mal fragte sich Kai warum die Nächte nur so kurz waren. Die Gänge wurden um
diese Zeit nur mit Fackeln beleuchtet, deshalb wäre Kai beinahe an der
Kellertreppe vorbeigegangen. Der Keller wurde offiziell gar nicht mehr benutzt
aber inoffiziell...
Am Fuß der Spiraltreppe angekommen überlegte Kai erst mal ob er nach Rechts
oder Links gehen sollte, entschied sich aber dann für Rechts weil in dieser
Richtung die Zahlen immer höher wurden. Die Wände sowie der Boden des Ganges
waren aus Stein und teilweise schon richtig mit Moos bedeckt, auch zahlreiche
Risse an den Wänden konnte Kai entdecken. Es roch nach Moder, Alter und
Feuchtigkeit und sein Atem kondensierte in der Luft weil die Temperaturen gewiss
nur fünf bis sieben Grad betrug. Ab und zu fiel ein Wassertropfen von der
Decke.
*250...251...252.. na das kann ja jetzt dauern!* Zum Glück standen die Zahlen
neben den Türen sonst hätte er jede einzelne aufmachen müssen, und dann
hätte er den Zeitplan garantiert nicht einhalten können. Kai beschloss zu
rennen und erst als er die Zahl 300 erkannte, wurde er langsamer. Die
Feuchtigkeit und die Kälte ließen ihn inzwischen leicht zittern, trotz des
Laufes den er hinter sich hatte. Vor der Tür mit Nummer 302 blieb er
schließlich stehen. *Na hoffentlich hat sich Tala nicht geirrt!* Zu Kais Glück
war die Tür nur mit einem Schloss gesichert und so beschloss er, Dranzer die
Sache regeln zu lassen.
>Let it rip!< er zielte mit Dranzer genau auf das Schloss und wie nicht anders
zu erwarten hielt es Dranzers Kraft nicht stand und sprang auf. Kai hatte es
nicht zerstören wollen weil es sonst zu leicht aufgefallen wäre, wenn er hatte
was er wollte konnte er nämlich das Schloss ganz einfach wieder zu machen und
es würde so aussehen als sei nie jemand in dem Raum gewesen.
Lobend strich Kai Dranzer über ihr rotes Gefieder ehe sie wieder in ihrem Blade
verschwand. Er öffnete die Tür nur einen kleinen Spalt und schielte erst mal
durch diesen hindurch. Der Raum war quadratisch und in dessen Mitte lagen die
BeyBlades und Dizzy auf einem Steinsockel. In der rechten oberen Ecke war die
Kamera angebracht worden, gerade so in einer Höhe, die Kai noch erreichen
konnte. Er drückte sich an die Wand und ging so langsam auf die Kamera zu, ohne
das diese ihn sah.
Tala schielte unterdessen immer wieder aus dem kleinen Zimmer, um zu sehen, was
Greg gerade tat. Dieser aber saß seelenruhig mit dem Rücken zum Monitor der
die Blades zeigte und reparierte eine Videokamera. Ihr Plan war es die Kamera
kurzzuschließen und sie auf Standbild zu programmieren, da dadurch aber für
ein paar Sekunden das Bild weg sein würde, war es Talas Aufgabe dafür zu
sorgen das Greg in genau diesem Moment nicht zum Monitor sah.
Kai hatte unterdessen die Kamera erreicht und schraubte mit einem kleinen
Schraubenzieher das Gehäuse auf, so das er problemlos an die Elektronik konnte.
Rote, Gelbe, Grüne, Blaue und Graue Drähte schauten dem jungen Halbrussen
entgegen und Kai war in diesem Moment unsagbar froh, das er in Sachen Technik
schon immer gut war. Er nahm den Gelben und Grauen Draht und riss sie aus ihrer
vorherigen Stellung. Das gleiche tat er mit dem Blauen und Grünen. Dann nahm er
den Gelben und zwirbelte ihn mit dem Blauen zusammen, das gleiche tat er mit dem
Grauen und Grünen. >Dranzer!< auf Kais Ruf hin kam der Phönix aus ihrem Blade
und ließ sich in Papageien-Größe auf Kais Schulter nieder. >Dranzer könntest
du bitte die beiden Stellen (dabei zeigte er auf die beiden Drahtstellen die er
zusammengezwirbelt hatte) erhitzen?< Dranzer nickte einmal kurz ehe sie mit
ihrer Flügelspitze über die beiden Stellen fuhr und das Metall dort sofort
zusammenschmolz. *Besser als löten* >Danke Dranzer.< Die Phönixdame fiepte
kurz und schaute zu wie ihr Partner das Gehäuse wieder anschraube.
Tala hingegen hatte nicht ganz so viel Glück. Greg war zwar mit dem reparieren
der Kamera noch nicht fertig, aber dafür klopfte es an der Tür. Wieder stand
Greg auf, ließ den Klopfenden diesmal aber ohne jede Fragerei eintreten. Es war
Boris. Tala fluchte leise vor sich hin als er den Gaspadin eintreten sah.
>Irgendetwas vorgefallen?< fragte er den Sicherheitsmann kalt. >Nein Sir, alles
friedlich.< Tala bemerkte gerade noch rechtzeitig wie der Monitor zu flimmern
begann und Boris sich zu diesem umdrehte. Geistesgegenwärtig stellte er sich
vor den Monitor und begrüßte den Abteileiter. >Guten Morgen Gaspadin!< >Tala?
Was machst du denn hier?< fuhr der ihn an. >Ich war gerade dabei meine Kämpfe
zu analysieren.< Boris schaute ihn prüfend an, als ahnte er das der rothaarige
ihn anlügte. >Mach das dass nächste mal gefälligst am Tag und nicht während
der Schlafenszeit verstanden!?< >Ja Gaspadin!< >Gut und jetzt ab mit dir in dein
Zimmer!< einen kurzen Moment zögerte Tala ob er sich jetzt wirklich vom Fleck
bewegen sollte, tat es aber dann und hoffte das Kai inzwischen fertig war. Vor
der Tür atmete er erst noch einmal tief durch und begab sich dann in sein
Zimmer. Tja Boris am Morgen und du hast Kummer und Sorgen!
Kai steckte Drigger, Draciel, Dilea und Dragoon in seine Hosentaschen und Dizzy
nahm er in die Hand. Er verließ das Zimmer wieder und klickte das Schloss zu.
Einen Moment blieb er noch vor der Tür stehen und lauschte ob irgendjemand kam,
als er jedoch nichts verdächtiges hörte rannte er wieder Richtung Treppe.
Dranzer flog voraus und schenkte ihm somit etwas mehr Licht. Im Erdgeschoss
angekommen lauschte er wieder ob irgendjemand kam ehe er vorsichtig den dunklen
Gang entlangging. Dranzer flog immer noch etwas vor raus und warnte ihn immer
wenn sie jemanden entdecke, sodass sich Kai rechtzeitig verstecken konnte.
Einmal entging er nur knapp durch Dranzers Warnung dem Zusammenstoß mit Boris.
Den Rest des Weges zu seinem Zimmer begegnete er Gott sei Dank niemanden mehr.
Tala wartete schon ungeduldig auf seinen Freund und als er endlich durch die
Tür kam konnte man ihm ansehen wie erleichtert er war. >Da bist du ja! Ich
dachte schon die hätten dich erwischt!< >Sorry aber ich musste aufpassen. Wenn
Dranzer nicht wäre, wäre ich beinahe in Boris reingerannt.< >Ich bin ihm auch
schon im Überwachungsraum begegnet. Zum Glück konnte ich grade noch verhindern
das er sieht was auf dem Monitor passiert! Hast du die Blades?< >Ja.< Kai holte
die vier Blades aus seinen Hosentaschen und legte sie aufs Bett. Dizzy, die er
bis dahin noch immer in der Hand gehalten hatte, legte er ebenfalls daneben.
Während Tala die Blades in einem zweiten Geheimversteck in ihrem Zimmer
verstecke, kraulte Kai Dranzer am Hals ehe er sie bat wieder zurück in ihren
Blade zu gehen.
Als Tala fertig war nahm er Dizzy wieder in die Hand und machte sich mit ihr und
Tala auf den Weg zu Voltaires Büro. Dort angekommen lauschte er auch dieses mal
erst an der Tür bevor er hineinging. Tala stand draußen Schmiere. Im Büro
seines Großvaters machte Kai diesmal aber nicht das große Licht an, sondern
nur die kleine Lampe auf dem Schreibtisch. Er ließ sich in den Sessel hinter
diesem sinken und klappte Dizzy auf. "Kai! Na es wurde ja langsam auch mal Zeit
das mir jemand sagt was hier los ist? Wo ist eigentlich Kenny?" Dass das
BitBeast ihn gleich mit Fragen überhäufen würde hätte Kai sich auch denken
können. In kurzen, knappen Sätzen informierte er Dizzy über die momentane
Lage und bat sie um ihre Unterstützung. "Klar helfe ich dir, was soll ich
machen?" "Ich vernetze dich jetzt gleich mit dem Laptop meines Großvaters, hack
dich in sein System und suche die Bescheinigung die es uns ermöglicht ins
Gewölbe zu kommen." Dizzy brachte einen Moment bis sie die gewünschte Datei
fand und kopierte. "Hab sie und was jetzt?" "Warte kurz." Kai schrieb noch
schnell eine E-Mail ehe er die Verbindung zum Laptop unterbrach und sie an den
Drucker anschloss. "Druck die Seite aus." "Geht klar." Der Drucker brauchte eine
Weile aber zum Schluss hielt Kai das Schriftstück in seinen Händen. "Gut
gemacht." "Aus deinem Mund ist das Lob ja Millionen wert!" Kai konnte nicht
umhin Dizzy einen bösen Blick zuzuwerfen. "Aber sag mal warum hast du
eigentlich nicht den Laptop benutzt? Ist der Passwort gesichert?" "Ja, aber vor
allem hätte der Laptop es angezeigt wenn sich jemand unerlaubt Zutritt
verschafft hätte." "Aha. Bringst du mich jetzt zum Chef?" "Nein. Du wirst dich
noch gedulden müssen." "Na gut." Kai hörte deutlich die Traurigkeit die in
ihrer Stimme mitschwang, konnte im Moment aber nichts dagegen tun. Er hätte ihr
zwar Mut machen können, sagen können das alles wieder gut wird, aber er wusste
es ja selbst nicht einmal wirklich. Er klappte Dizzy wieder zu, machte die
Schreibtischlampe aus und verließ den Raum. Tala wartete immer noch wie
abgemacht vor der Tür. Dort gab er Tala den Zettel und Dizzy. >Geh schon mal
ins Zimmer zurück und ruh dich aus, sollte ich es nicht eher schaffen treffen
wir uns beim Frühstück.< wandte er sich an seinen Freund ehe er sich umdrehte
und den Gang entlang ging. >Ist gut - und Kai?< der blaugrauhaarige blieb stehen
und sah zurück zu seinem Freund. >Viel Glück!< Kai lächelte kurz ehe er sich
wieder um wandte und nun endgültig um die nächste Ecke verschwand.
Kapitel 34: Versprechen und Schmerzen
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Hallo!!!!
Das Kapitel ist diesmal etwas kürzer geworden weil ich totalen
Schulaufgabenstress hab und daher kaum Zeit zum schreiben, hoffe ihr seid mir
nicht ganz so böse v.v !!
Ich hoffe auch das es nicht zu sentimental geworden ist, ich wollte einfach mal
ein bisschen die derzeitige Gefühlswelt von Kai und Kari darstellen.
Viel Spaß beim lesen!!!
Eure Meli
@WhiteX: Danke!!!!
@Najina1: Kai hat aus Boris Büro die Digitalkamera geholt (Auszug aus Kapi 32:
Das Boris so nen Ordnungfimmel hatte, hatte Kai bis jetzt auch noch nicht
gewusst. Schulterzuckend nahm er sie vorsichtig aus dieser heraus, achtete
darauf das er das Büro so verließ.....) Tala ist am Schluss zurück ins
Zimmer, sorry wenn beides nicht so ganz rüber kam. Das die Überschrift
ironisch ist, ist mir gar nicht so aufgefallen, mir ist am Anfang nämlich gar
keine eingefallen und da dachte ich, ich nehm einfach die ^^
Supergroßes Danke für dein Lob!!!
@Arliah01: Naja diesmal is es ganz sicher kein Roman *lach* Also die Story wird
höchstens noch drei Kapitel haben, kommt drauf an wie viel ich in den nächsten
schreibe, aber keine Sorge: ich schreib ja ne Fortsetzung weil ich die ganzen
noch offenen Fragen ja auch noch beantworten muss ^_____^ Hoffe die liest du
dann auch ^^
Ein riesengroßes Arigato für dein liebes Kommi!!!!
@X66: Ich glaub mit dem schnellen weiterschreiben hats diesmal nicht so geklappt
v.v Ob alles gut ausgeht kann ich dir leider noch nicht sagen *gg* musst
weiterlesen wenn dus wissen willst ^____^ Merci!!!!
@Nai-chan: Danke für den Hinweis, den muss ich mal suchen und ausbessern ^^
Freut mich das es spannend war, Danke!!!!
@Sasi: Arigato!!!!
@Seraphina: Merci!!!! Bei soviel Lob fühle ich mich ja echt geehrt ^_____^ Muss
gleich mal wegen dem Fehler schauen, danke das du mich darauf aufmerksam gemacht
hast!!
34. Kapitel: Versprechen und Schmerzen
Die Digitalkamera war so klein, das sie bequem in Kais Hosentasche passte, ohne
aufzufallen. Langsam ging er durch die dunklen Gänge, alles war ruhig, nur der
Wind pfiff heulend durch vereinzelte Ritzen und um die Außenwände. Kai fragte
sich, zum wievielten male er jetzt schon diesen Weg ging, ohne genau zu wissen,
was ihn erwartete.
Den Weg zur Krankenstation.
Mittlerweile war er an dem Eingang zu dieser angelang und betätigte leise den
Öffnungsmechanismus für die Tür. Auch auf der Krankenstation war alles still,
nur wurde das Licht der Fackeln hier durch das kalte, etwas grelle Licht der
Neonröhren ersetzt.
Das erste was Kari, spürte als sie langsam aus der Narkose erwachte, waren
Schmerzen. Schmerzen und die Kälte. Lauschend, ob irgendjemand bei ihr war,
ließ sie die Augen noch geschlossen. Als sie nichts hörte öffnete sie langsam
ihre Augen und musste erst ein paar mal blinzeln, ehe sie alles scharf erkennen
konnte. Vorsichtig versuchte sie ihren Kopf nach rechts zu drehen, was ihr von
ihrem Körper mit einer Schmerzwelle belohnt wurde. Tränen traten ihr in die
Augen und ein Gefühl der Hilflosigkeit machte sich in ihr breit. Kari konnte
nicht sagen, was genau ihr weh tat, es schien ihr, als ob ihr ganzer Körper in
Flammen stand und sie dazu noch auf einem Nagelbrett festgebunden wäre. Trotz
der scheinbaren Hitze in ihrem Körper, fröstelte sie so sehr, dass sie leicht
zitterte. Kari schätze, das es Nacht war, sonst wären die ganzen Lichter wohl
nicht aus.
Sie atmete bewusst ein, zweimal tief durch, dann hob sie ihren Oberkörper und
Kopf etwas um einen Blick auf ihren restlichen Körper werfen zu können. Sie
war noch immer angebunden, doch alles andere sah so weit ganz normal aus - bis
auf ihre Arme. Ihre Armbeugen waren nur so mit Einstichstellen übersäht und
ihre ganzen Arme hatten eine leicht bläuliche Färbung angenommen. An ihrem
rechten Arm hatte man ihr außerdem eine Infusion angelegt und ein Monitor neben
ihr überwachte ihre Vitalfunktionen. Also ihr plötzlich schwarz vor den Augen
wurde und sie einen fürchterlichen Schmerz in ihrem Kopf fühlte, ließ sie
sich erschöpft wieder nach hinten fallen. Leise schrie sie auf als alles in ihr
zu stechen, brennen, ziehen und reißen begann. Ihr Atem ging nur noch
stoßweiße und ihre Finger krallten sich in den Bezug des Behandlungsstuhles.
Der Piepton der Maschine neben ihr wurde immer höher und schneller. Um nicht
laut los zuschreien presste sie ihre Zähen fest aufeinander, konnte aber
dennoch nicht verhindern das ihr bei einer erneuten Schmerzwelle ein Schrei
entrann und sie sich auf die Zunge biss. Blut sammelte sich in ihrem Mund und
füllte ihn mit seinem Eisengeschmack aus. Tränen liefen ihr die Wangen hinab,
während sie sich in dem Stuhl wand und sich so gut es ging zusammenkrümmte. So
schnell diese Überreaktion gekommen war, so schnell verschwand sie auch
wieder.
Schwer atmend blieb Kari in der leicht gekrümmten Haltung liegen. Wie sie erst
jetzt feststellte, hatten die Männer die Gurte für die Nacht etwas gelockert.
Leise Schluchzer entrannen ihrer Kehle. Tränen schien sie keine mehr zu haben.
Darauf bedacht kein Geräusch zu verursachen, schlich Kai langsam in Richtung
Labors. Als er an einem Raum vorbeikam, dessen Tür nur angelehnt war, packte
ihn die Neugierde und er öffnete sie langsam. Nach einem kurzen Blick durch den
Raum wurde ihm klar das dieser als eine Art Lagerraum diente. Der Raum war
vollgestopft mit Regalen und Schränken. Noch einmal schaute er sich um und
horchte, ob irgendjemand kam, dann ging er in den Raum und machte die Tür leise
zu. Eine Glühbirne war die einzige Lichtquelle die er jetzt noch hatte.
Er holte die kleine Digitalkamera aus seiner Hosentasche und fotografierte den
ganzen Raum: die Geräte in den Schüben und Schachteln, die Medikament und
Mittelchen mit ihren Aufschriften. Im hinteren Teil des Raumes fand er einige
Aktenschränke die er mit einem kleinen Drahtstück öffnete. Es waren allesamt
Akten von Abteischülern, wie er nach einem kurzen Blick auf die Namen
feststellte. Gleichzeitig merkte er aber auch, das die Akten teilweise schon
sehr alt sein mussten. Einige der Kinder, deren Akten hier lagerten, waren schon
längst nicht mehr hier.... Dennoch suchte er mit klopfendem Herzen die Akten
mit dem Buchstaben H und blätterte sie durch...... Nichts. Karis und sein Name
waren nicht dabei. *Mist!* ärgerte er sich, doch gleichzeitig schellte er sich
auch einen Idioten. Voltaire würde die Akten seiner Enkel nicht in irgendeinem
Raum aufbewahren, der zwar gesichert, aber dennoch für einige andere Leute
zugänglich war. Seine Wut - über Voltaire, aber auch über sich selbst -
unterdrückend suchte er nach dem Buchstaben I und somit nach Talas Akte. Zu
seiner Überraschung, war auch diese nicht hier. Er schloss die Schränke
wieder, steckte die Kamera ein und verließ den Raum.
Kai wandte sich nach rechts. Immer noch war alles ruhig und unter anderen
Umständen hätte er diese Ruhe sicher genossen. Auch vor dem Zimmer in das, das
er eigentlich wollte, war alles ruhig als er sich ihm näherte. Zu seinem
bedauern musste er feststellen das die Tür nur mit einer Code-Karte geöffnet
werden konnte. Das Glück schien ihn für heute verlassen zu haben. Dann musste
er eben doch in den Beobachtungsraum. Die Tür zu diesem war offen und nachdem
er sich noch mal versichert hatte alleine zu sein, ging er hinein und schloss
abermals leise die Tür. Langsam näherte er sich dem Fenster in der
gegenüberliegenden Wand, und wie schon gestern, wusste er nicht was er dahinter
vorfinden würde. Vielleicht hatten sie Kari ja in der Nacht in einen ganz
anderen Raum gebracht? Diese Frage beantwortete er sich allerdings selbst, indem
er den Vorhang zu Seite schob und somit den Blick in den Raum freigab.
Erleichtert atmete er aus als er Kari noch immer auf dem Stuhl liegen sah.
Kari machte langsam die Augen auf, als sie einen Blick auf sich ruhen fühlte.
*Ich muss wohl eingeschlafen sein* dachte sie erstaunt. Vorsichtig drehte sie
ihren Kopf um herauszufinden wer bei ihr war. Als ihr Blick bei dem
Beobachtungsfenster angekommen war, konnte sie nicht anders und lächelte trotz
der Schmerzen. >Kai?< ihr Stimme war nur ganz schwach und rau und im selben
Moment in dem sie sich so sehr freute endlich ihren Bruder zu sehen, kamen ihr
auch Bedenken. Wenn Kai mitkriegen sollte das Voltaire sie so zurichten ließ,
würde er bestimmt etwas tun was sein Leben in Gefahr bringen würde, sie kannte
ihn doch! Nie hatte er damals Rücksicht auf sich selbst genommen wenn ihr etwas
passiert war oder sie in Gefahr war. Doch sie wollte nicht das es jetzt wieder
so werden würde! Voltaire hätte nicht mehr die Skrupel Kai einfach aus dem Weg
zu räumen wenn er ihm zu großen Ärger machte, da war sie sich sicher!
Kai suchte währenddessen die Gegensprechanlage und fand sie schließlich am
linken Fensterrand. Er drückte den oberen grünen Knopf damit Kari verstehen
konnte was er sagte. >Ja ich bins. Wie geht's dir?< >Soweit ganz gut. Und dir?<
>Mir geht's gut, mach dir meinetwegen keine Sorgen! Hör zu, Tala und ich haben
einen Plan ausarbeitet wie wir hier wegkommen! Heute Abend werde ich dich hier
rausholen, hältst du es bis dahin noch aus?< Kari nickte >Was ist mit den
anderen? Sie ... sie sind unten in den Gewölben.< >Tala wird sich um sie
kümmern.< eine kleine Pause entstand. Kai wusste das er eigentlich von hier
verschwinden sollte, jeden Moment könnte jemand kommen und er saß hier
wirklich in der Falle da es keinen zweiten Ausgang gab. Dennoch ... er wollte
nicht gehen, wollte seine Schwester nicht alleine lassen. >Du musst gehen.< Kari
wusste um den inneren Kampf ihres Bruders. Kai nickte schweren Herzens. >Heute
Abend. Versprochen! ... Ich liebe dich!< >Ich dich auch!< Kai zog den Vorhang
wieder zusammen und machte sich auf den Weg zurück in sein Zimmer.
Kaum das Kai den Vorhang geschlossen hatte, kullerte eine einzelne Träne Karis
Wange hinab. Es tat ihr einfach alles so weh und länger hätte sie es nicht
ausgehalten Kai etwas vorzuspielen! *Es tut mir leid Kai... ich wollte dich doch
nicht anlügen ... bitte verzeih mir!*
Sie tröstete sich mit dem Gedanken das ihr Bruder nichts von ihrem schlechten
Zustand mitbekommen hatte und machte die Augen zu. Bald waren ihre Wangen rot
von den Spuren, die die Tränen hinterließen.
Kaum war der blausilberhaarige Russe in seinem Zimmer, ließ er sich rücklings
aufs Bett fallen und legte die Hände aufs Gesicht. Tala sah von seinem Buch
auf, legte es weg und sah seinen Freund an. >Was ist los?< >Sie ... sie haben
wieder an ihr rumexperimentiert. .... Sie hat es mir nicht gesagt aber.... ich
sah es in ihren Augen.... Verdammt sie haben ihr schon wieder weh getan und ich
bin schuld!!!< wütend stand er auf und schlug mit der Faust gegen die
Steinwand. >Du bist nicht schuld Kai!< versuchte Tala seinen Freund zu
beruhigen, doch der Versuch ging nach hinten los. Wütend drehte Kai sich zu ihm
um. >Ich bin nicht schuld?! Verdammt Tala nur meinetwegen haben sie sie
gefunden!!!! Nur meinetwegen muss sie jetzt wieder leiden!!!! Hätte ich sie
doch nur nicht mit zu den BladeBreakers genommen sondern wäre mit ihr
irgendwohin wo uns niemand kennt!!! Aber ich Idiot nimm sie natürlich mit, mir
hätte klar sein müssen das Voltaire es rausfinden wird, mir hätte klar sein
müssen das ich sie nicht vor diesem Wahninnigen beschützen kann!!!!! Aber ich
war vor Freude so blind das ich sie Voltaire direkt auf dem Silbertablett
geliefert habe!! Ich Idiot!!!< während er anfangs noch geschrieen und gegen die
Wand geschlagen hatte, wurde er zum Ende hin immer leiser und ließ sich an der
kalten Steinwand hinuntergleiten. Sein Gesicht stütze er auf seine Hände und
bemerkte dabei gar nicht das Blut, das an seiner Hand heruntertropfte.
Tala setzte sich neben seinen Freund und eine Weile sagte niemand etwas, bis
Tala leise zu reden anfing. >Du kannst nichts dafür das er Kari entführt hat.
Voltaire hätte sie früher oder später vielleicht auch im Weisenhaus gefunden
und dann hätte sie niemanden, der ihr jetzt helfen würde. Kai, du bist kein
schlechter Bruder, du wirst dein Versprechen gegenüber uns dreien halten! ...
Gegenüber deinen Eltern, Kari und mir. ... und außerdem hat jeder Mensch das
recht auf ein bisschen Freude und Glück, auch du! ....... Weißt du, wenn ich
hier raus bin, werde ich vielleicht sogar meine Eltern besuchen. Ich hab sie
schon lange nicht mehr gesehen und würde zu gerne wissen wie es ihnen geht!<
Tala sah grinsend zu seinem Freund und Kai grinste leicht zurück. >Danke. ....
Soll ich dich begleiten?< ... >Ja... wäre nett!< Tala stand auf und reichte
seinem Freund die Hand. Dieser ergriff sie und zog sich hoch. Tala kramte
derweil im Kleiderschrank und reichte Kai wenig später einen kleinen Koffer mit
Mullbinden, Verbandsmaterial und so weiter. Kai nahm ihn entgegen, desinfizierte
die Wunden an seiner Hand und verband sie. Tala räumte den kleinen Koffer, na
ja eigentlich war es eher eine kleine rechteckige Schachtel, wieder zurück in
das Versteck ehe er sich auf sein Bett fallen ließ.
>Soll ich dir mal was sagen Kai?< ...... >Was?< ...... >Wir sind echt zwei
verrückte Typen!! Jeder nennt uns die Gefriertruhen in Persona, kalt und
unberechenbar, ohne Gefühle oder Gewissen und dabei liegen wir hier, sind total
nett zueinander und sorgen ums um unsere Freunde!< >Wenn du willst kann ich zu
dir ja ab jetzt auch so sein wie zu den anderen?< zog Kai Tala auf. >Wehe!< und
schon flog ein Kissen auf Kai zu, das dieser gerade noch abfangen konnte. >Na
warte!< und ehe sie sich versahen, entbrannte eine Kissenschlacht. (obwohl das
ja mit zwei Kissen etwas schwierig ist ^^') Außer Atem ließen sich die zwei
Bladeprofis nach einigen Minuten wieder auf ihre Betten sinken. >Soll ich dir
auch mal was sagen?< fing Kai diesmal an >Klar, was denn?!< ...... >Irgendwie
denke ich .... hast du recht!<
P.S.: Bitte bitte lasst ein Kommi da, ja?! *ganzliebguck*
P.P.S.:Falls ich es nicht mehr schaffen sollte in nächster Zeit Kapi 35 hoch
zuladen wünsche ich euch heute schon ein
Wunderschönes weißes Weihnachtsfest, noch schönere besinnliche Feiertage und
ein grandioses neues Jahr!!!!
Kapitel 35: Sei dir niemals sicher .... was als nächstes passiert...
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Hi!!!
Nach dem jetzt endlich Ferien sind ist das Kapitel wieder länger geworden und
pünktlich zu Silvester fertig!!!
Ich wünsche euch noch mal ein gutes neues Jahr und auf dass all eure Wünsche
in Erfüllung gehen und eure Vorsätze halten mögen!!!
Jetzt aber erst mal viel Spaß beim Lesen und wäre nett wenn ihr ein Kommi
dalassen würdet!!!
Eure Meli
@X66: Danke!!! Vor Weihnachten hats ja leider nimmer geklappt weil meine Lehrer
auf die glorreiche Idee kamen Pflege und Psychologie Schulaufgabe zu schreiben
(in Anatomie wollten sie auch aber des haben wir ihnen Gott sei Dank ausreden
können <.<) Naja jetzt is ja zum Glück vorbei und da jetzt Ferien sind hab ich
auch wieder mehr Zeit zum schreiben ^____^
@Arliah01: Mit dem schnell weiter schreiben hats ja leider ned so geklappt
(Beschwerden an meine Lehrer <.<), freut mich das du meine Fortsetzung lesen
willst ^_______^ Arigato!!!
@Najina1: Danke für dein Verständnis und für dein total tolles Kommi!!!
@Seraphina: Tja so ist halt unser Kai *schwärm* Merci!!!
@Nai-chan: Mann o Mia ich und meine Rechtschreibfehler zur Zeit
*sichindieEckeverkriech* Danke das du mich drauf hingewiesen hast und für dein
Kommi!!! *knuddl*
@Spellmaster: Mach ich, Arigato!!!
@WhiteX: Thank you!!!
35. Kapitel: Sei dir niemals sicher .... was als nächstes passiert...
Es würde nur noch eine halbe Stunde dauern bis es Frühstück geben würde und
so beschlossen Kai und Tala sich bis dahin noch auszuruhen. Jeder der beiden
hing seinen Gedanken nach während draußen der Schnee leise auf die Erde fiel.
"NEEEIIIINNNN!!!" ruckartig setzte Ray sich im Bett auf und strich sich hektisch
und verwirrt einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sein Atem ging schnell und
Schweiß stand ihm auf der Stirn. *Ganz ruhig Ray, es ist alles in Ordnung,
gaaannnnz ruhig! Es war nur ein Albtraum, ein Traum weiter nichts!!* versuchte
er sich selbst zu beruhigen und sah dabei schnell nach den anderen, um zu sehen,
ob sie von seinem Schrei wach geworden waren. Zu seiner Erleichterung stellte er
fest, das Kenny Tyson und Max noch immer fest schliefen. Mit einem tiefen
Seufzer ließ er sich wieder zurück ins Bett fallen und presste seine Hände
vors Gesicht. Die schrecklichen Bilder hatte er noch immer vor Augen: Trek stand
vor ihm und lächelte kälter als Kai es je gekonnte hätte. Neben ihm lagen die
Leichen von Kenny, Max und Tyson. Kopfschuss. "Du hast versagt! Du hast sie
nicht beschützt! Und deswegen wirst du jetzt sterben - Leb wohl... du
Versager!!" Trek drückte ab. Die Kugel bohrte sich schmerzhaft in seine Brust
und Ray war aufgewacht. Leicht zitternd stand er auf und ging ins Bad. Er
füllte seine Hände mit kaltem Wasser und spritze es sich ins Gesicht, in der
Hoffnung, endlich wach und damit diesen Traum los zu werden
Schnaufend stützte er sich am Waschbecken ab und blieb erst mal eine Weile so
stehen. Im nachhinein hätte er nicht einmal sagen können wie lange er schon so
dagestanden hatte, als er plötzlich eine Stimme hörte und damit aus seinem
Trance artigem Zustand erwachte. Er trocknete sein Gesicht schnell mit dem
Handtuch ab und ging zurück zu den anderen. Mit einem schnellen Blick in die
Runde erkannte er, dass es Kenny war, den er gehört hatte. Er ging zu ihrem
Computergenie und setzte sich auf dessen Bettkante als Kenny sich gerade mit der
Hand über den Hinterkopf strich und dabei schmerzhaft das Gesicht verzog. "Hey
Ray! Was ... was ist denn passiert?" aus zusammengekniffenen Augen sah er seinen
chinesischen Freund an. Ray rang sich ein Lächeln ab und fragte sich
gleichzeitig ob er Kenny alles erzählen sollte. "Trek hat dich weggestoßen und
du bist so unglücklich gegen die Wand gefallen das du bewusstlos wurdest." "Ich
schätze mal wir haben es nicht geschafft zu fliehen wenn wir jetzt noch hier
sind, oder?" "Nein. Sind die Schmerzen schlimm?" "Es geht, ich werd wohl ein
paar Stunden lang ziemliche Kopfschmerzen haben. Geht's dir gut?" "Klar. Versuch
ruhig noch etwas zu schlafen, dann gehen auch die Kopfschmerzen schneller weg."
"Ist gut, werd ich machen, danke Ray!" "Keine Ursache!" Kenny kuschelte sich
noch etwas mehr in seine Decke und schloss die Augen. Einen Augenblick blieb Ray
noch am Bettrand sitzen, legte sich aber dann auch wieder in sein Bett.
Schlafen konnte - und wollte - er allerdings nicht.
Kurz bevor Boris morgendliches Weckgeschrei losging, steckten Tala und Kai ihre
Blades ein und machten sich abmarschbereit. Wie nicht anders zu erwarten waren
sie deshalb auch die ersten im Speisesaal, was ihnen heute aber nur recht war.
Schweigsam nahmen sie ihr karges Mahl zu sich (1 dünne Scheibe Brot und ein
Glas Saft) und machten sich dann auf den Weg zu ihrer heute angewiesenen
Trainingshalle. Der Vormittag zog sich trotz des Trainings dahin wie Gummi und
noch nie hatte Kai sich so sehr gewünscht, das es endlich Abend werden würde.
Die Gedanken an seine Freunde und Kari sperrte er in das hinterste Eck seines
Gedächtnisses und trotzdem gelang es ihm nicht, Talas Kombieattacke
auszuweichen und Dranzer flog aus der Arena. Tala bemerkte Kais seelische
Angespanntheit je weiter die Zeiger der Uhr auf Zwölf vorrückten, sagte aber
nichts. Schlafende Wölfe soll man nicht wecken hatte er einmal in einem Buch
gelesen und er fand, dass das ziemlich gut zu Kai passte.
>Noch ein Match dann gehe ich zu Voltaire!< teilte Kai seinem Freund mit. >Ist
gut!< Tala und Kai stellten sich in Startposition und starteten mit einem >>Let
it Rip!!<< gleichzeitig ihre Blades. Am Anfang schien Dranzer wieder unterlegen
zu sein weil Kai mit seinen Gedanken - obwohl er es nicht wollte - andauern bei
heute Abend war. Er hatte ein ungutes Gefühl das einfach nicht verschwinden
wollte... Als er merkte das Tala ihn immer mehr zum Rand drängte, wurde er
langsam ärgerlich über sich selbst. Er war ein guter Beyblader und nur weil er
nicht wusste ob er, Kari und seine Freunde heute Abend noch leben würden oder
nicht hieß das noch lange nicht das er hier verlieren durfte! Mit einem
>Verdammt!!< was nur zu deutlich seinen Unmut ausdrückte kehrt sofort seine
ganze Konzentration wieder. Er war kein Feigling und er würde seine Freunde
hier raus schaffen koste es was es wolle!! >Dranzer!!!< die rote Phönixdame
nahm den Stimmungswechsel ihres Partners sofort war, reagierte fast gleichzeitig
darauf und griff Wolborg gezielt so an, das er es jetzt war, der dem Rand
gefährlich nahe kam. Tala bemerkte ebenfalls das Kai jetzt wieder voll im Spiel
war und ließ Wolborg angreifen. Jetzt machte es ihm erst richtig Spaß! Da Kai
jetzt wieder die totale Kontrolle über sich und seine Gedanken hatte
(wenngleich das ungute Gefühl immer noch da war) schafften er und Dranzer es
Wolborg nach einer Minute durch einen schnellen Seitenangriff aus der Arena zu
kicken. Grinsend ließ er Dranzer zurück in seine Hand springen. *Danke!*
Tala kam zu ihm rüber und beide verließen stumm die Halle. Es war ein gutes
Match gewesen, sie mussten es sich nicht sagen um das zu wissen. Kurz vor der
Kreuzung an der sich ihre Wege trennen würden, blieben sie stehen. >Viel
Glück!< Tala klopfte seinem Freund noch einmal kurz auf die Schulter ehe er den
linken Weg zum Speisesaal nahm. >Danke Tala!< *hoffentlich werde ich es nicht
brauchen!*
Pünktlich um zwölf Uhr stand Kai in Voltaires Büro. Sein Großvater saß wie
immer in seinem Sessel während Boris zu seiner linken stand. Voltaire drückte
seine Zigarre im Aschenbecher aus, umrundete seinen Schreibtisch und blieb vor
seinem Enkel stehen. >Wie lautete deine Entscheidung?< Kein Vorspiel, kein ,Wie
geht's dir?' oder ,Wie findest du das Wetter?', nein. Kurz und präzise, das war
Voltaires Art - und Kai antwortete ebenso: >Ja<
Ein Lächeln, wie das eines Mörders der es gerade geschafft hatte die Polizei
zu überlisten, schlich sich auf Voltaires Gesicht. Er hatte gewonnen. ER. Kai
hätte ihm dieses Lächeln am liebsten ausgetrieben in dem er ihm ordentlich die
Meinung geigte, doch er tat es nicht. Er musste mitspielen um seinen eigenen
Ziele zu erreichen. >Gut. Ich habe auch nichts anderes erwartet.< fast lobend
kamen diese Worte aus dem Mund des wohl einflussreichsten Mannes in ganz
Russland ehe sein Tonfall sich rapide änderte >Pack deine Sachen morgen bringe
ich dich von hier weg. DU bist zu etwas größerem geschaffen als hierzu.< er
holte mit den Armen aus und deutete um sich. Kais Gedanken überschlugen sich
und für eine Sekunde zeigte sich eine Regung in seinem Gesicht, doch so schnell
sie auch gekommen war, so schnell hatte Kai sich wieder im Griff. >Wohin?<
Voltaires Lächeln wurde breiter. >Dorthin wo du das Training und die Schulung
bekommst die für dich wichtig sind. Lass dich überraschen.< >Was ist mit
Kari?< >Sie ... wird auch mitkommen. Ich lasse doch meine Lieblingsenkelin nicht
hier!< ein freundliches Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, doch in seinen
Augen konnte Kai sehen das er log. Irgendetwas stimmte nicht... >Punkt acht Uhr
morgen hier in meinem Büro!< damit war das Gespräch beendet und Voltaire
drehte sich um und ging zurück zu seinem Ledersessel. Boris reichte seinem Boss
eine neue Kubanische Zigarre und zündete sie ihm gleich an. Dann machte er sich
daran das Büro zu verlassen und deutete Kai ihm zu folgen.
Kaum hatte sich die Tür des Büros geschlossen wandte Boris sich an Kai >Pack
schon mal deine Sachen, in zehn Minuten treffen wir uns in Trainingshalle C!<
Kai gab dem Leiter nur ein kurzes Nicken als Antwort und machte sich dann auf
den Weg in sein Zimmer. *Verdammt noch mal kann mir mal einer erklären warum
nicht einmal in meinem Leben was glatt laufen kann?! Was habe ich denn
bitteschön verbrochen damit ich so bestraft werde!? Und wohin will er uns
bringen? Was hat er vor....?* Eine gedankliche Vielzahl russischer Flüche
folgten seinen weiteren Gedankengängen bis er bei seinem und Talas Zimmer
ankam. In diesem ließ er sich erst mal aufs Bett sinken und atmete tief durch
um sich zu beruhigen. Betrachtete er die ganze Sache nüchtern und klar, müsste
er eigentlich seinem Großvater sogar dankbar sein das er erst morgen fahren
musste. Hätte er ihn heute schon weggeschickt wäre sein Plan wie Eis in der
Wüste geschmolzen. Er erinnerte sich daran was ihm Boris befohlen hatte und
räumte schnell seine paar Klamotten und Sachen in seinen großen Reiserucksack,
ehe er das ANG hervorholte und sich eine etwas größere Menge spritzte - wer
weiß wann er wieder Gelegenheit dazu bekam....
Das kleine Etui ließ er in einem Geheimfach seines Rucksacks verschwinden ehe
er noch einmal tief durchatmete und sich dann auf den Weg machte. In der Halle
angekommen konnte er Boris nirgends entdecken und so stellte er sich in seiner
üblichen Pose an die Wand und wartete. Nach 3 Minuten kam der Leiter der Abtei
bekleidet mit einem dicken schwarzen Wintermantel zur Tür herein. *Oh oh* war
das erste was Kai dachte als er ihn so sah und er sollte mit seiner Befürchtung
recht behalten. >4 Runden um die Abtei, halte dich an der Mauer. Danach komm
wieder her und lass dir ja nicht einfallen die Abkürzungen zu nehmen!< befahl
Balkov mit kalter Stimme. *Soviel zum Thema Glück!* dachte Kai und fügte sich
Boris Anweisungen. Als er die Tür zum Hof öffnete kam ihm sofort eine Welle
eisigen Schnees entgegen die ihn frösteln ließ. *Na dann mal los!* 4 Runden um
die Abtei hieß einerhalb Stunde laufen und das Schneetreiben das draußen
herrschte verkürzte die Zeit nicht im geringsten, im Gegenteil. Der Schnee ging
ihm bis zu den Knöcheln und auch wenn er an der Mauer entlang lief und dadurch
nur von 3 Seiten dem Wetter ausgeliefert war, brannte sein Körper schon jetzt
von der Kälte. Er hätte sich eine Jacke anziehen sollen dachte er verbittert.
Ray lag wieder in seinem Bett und versuchte krampfhaft an nichts zu denken, ohne
dabei einzuschlafen - was sich als schwieriger erwies als er gedacht hatte.
Schäfchen zählen war nicht drin, ebenso wenig wie ein kleiner
Ablenkungsspaziergang. Der einzige Gedanke an den er sich klammerte war ein
altes Gedicht das ihm wieder eingefallen war und das er damals in seinem
Heimatdorf immer wieder gehört hatte. Wann das Gedicht entstanden war wusste er
nicht, ebenso wenig, wer es geschrieben hatte.
Kalt ist es in diesem Raum,
kalt in meinem Herzen.
Ein Licht sah ich schon lang nicht mehr,
ein Licht von tausend Kerzen.
Zitternd heb ich meine Hand,
ganz weiß ist sie geworden.
Doch das Foto das sie hält,
ist sicher und geborgen.
Ein Foto von uns beiden,
wo wir uns trafen bei den Weiden.
Glücklich war die Zeit,
kostbar und doch voller Leid.
Unsere Liebe war das einzige was wir hatten,
doch das reichte uns,
wir waren keine Schatten.
Schatten leben von der Dunkelheit,
bei uns fanden sie nur Heiterkeit.
Doch eines Tages geschah es dann,
sie nahmen dich fort,
und mich ließen sie an diesem Ort.
Jahre vergingen doch ich warte,
warte vielleicht bis zu dem Tage,
an dem du kommst oder ich sterb.
Heute ist es nun soweit,
dein Bild zerfällt zu Staub.
Zu lange ist es her,
zulange bin ich schon verbraucht.
Langsam schließe ich meine Augen,
habe keine Angst,
Denn ich sehe dich im Schein der Kerze,
dem Schein der niemals verraucht.
Warum ihm gerade dieses Gedicht wieder einfiel wusste er nicht, jedoch fand er,
hatte es etwas trauriges an sich. Auch er war in einem fast leeren Raum und so
wie die Person sich an das Foto klammerte, klammerte er sich an die Hoffnung
hier doch irgendwie rauszukommen. Er hoffte nur, dass das Ende anders war....
Leise setzt er sich auf und rieb sich die brennenden Augen. Vielleicht sollte er
lieber über einen neuen Fluchtplan nachdenken anstatt vor sich hin zu
philosophieren. Aber ... war es überhaupt klug noch einmal versuchen zu
fliehen? Immerhin war ihr erster Fluchtversuch kläglich gescheitert und sie
hätten es beinahe mit dem Leben bezahlen müssen. Wieder hatte Ray die Bilder
vor Augen als Trek mit der Waffe vor ihm gestanden hatte, die Bilder die er
eigentlich aus seinem Gedächtnis bannen wollte - und doch konnte und wollte Ray
sich nicht so einfach geschlagen geben! Kai hätte schließlich auch nicht so
leicht aufgegeben und er hätte bestimmt eine Idee gehabt wie sie hier raus
kamen, nur ihm wollte einfach partu keine einfallen! "Hey!" so in Gedanken
versunken hatte er gar nicht mitbekommen das die anderen mittlerweile aufgewacht
waren.
"Hey! Wie geht's euch?" fragend schaute Ray seine Freunde an. "Meine
Kopfschmerzen sind nicht mehr ganz so schlimm." Fing Kenny an und schaute dann
zu Tyson und Max. "Ich hab Hunger und meine Rippen tun mir weh, sonst ist alles
in Ordnung." "Mir geht's auch ganz gut." Schloss Max, rieb sich aber sein
Handgelenk das einen ziemlich großen blauen Fleck von Treks festem Griff
davongetragen hatte und strafte so seine Worte lügen. "Wisst ihr wann wir was
zu Essen bekommen?" fragte Tyson in die Runde, bis ihm schlagartig klar wurde
was damit verbunden war: Ein Wiedersehen mit Trek! "Wenn ich es mir allerdings
recht überlege dann hab ich eigentlich doch keinen Hunger!" stammelte er etwas
und verwünschte sich dafür dieses Thema angesprochen zu haben, wenn auch
unabsichtlich. Er wollte lieber nicht an ihr nächstes Zusammentreffen denken,
nur zu deutlich hatte sich die Erinnerung an letzte Nacht in sein Gedächtnis
gebrannt. Es entstand eine etwas bedrückende Stille weil keiner so recht wusste
was er sagen sollte. Tyson unterbrach sie mit einem Satz, der die anderen mehr
als nur erstaunte: "Wisst ihr was? Wenn sie uns frei ließen würde ich Kais
Training ohne murren mitmachen.... irgendwie fehlt mir unser Eisklotz ... und
an Kari hab ich mich inzwischen auch schon richtig gewöhnt." "Ja ich mich
auch!" aufmunternd schaute Max seinen Freund an. "Hmmhmm am Anfang hätte ich
aber nicht gedacht das sie so gut beybladen kann, Dizzy und ich waren echt
überrascht!" "Die beiden sind eben immer für eine Überraschung gut!" schloss
Ray. "Glaub ihr das es den beiden gut geht?" "Ich weiß es nicht Max aber keine
Angst, die beiden finden bestimmt einen Weg wie sie von hier wegkommen."
Aufmunternd schaute Ray seinen amerikanischen Freund an. "Und wir?" ängstlich
sah Kenny Ray an. "Wir ... wir kommen hier auch raus, das verspreche ich euch!
Wisst ihr schon was ihr Essen wollt wenn wir wieder zu Hause sind?" Ray musste
das Gespräch schnell in eine andere Richtung lenken wenn er nicht wollte das
die anderen wieder ihre Hoffnung und ihren Mut verloren. "Also am liebsten Reis
mit Fisch oder Fleischbällchen!" Tyson war natürlich sofort Feuer und Flamme.
"Oder Sushi!" stieg Kenny mit ein "Kais Nudeln waren aber auch gut!" gab Max zu
bedenken. "Was haltet ihr davon wenn wir einfach ein riesiges Menü
zusammenstellen, dann hat jeder was davon?" schlug Ray vor und die anderen
stimmten mit Freude zu. Nach einer Weile fingen sie an sich von ihren Anfängen
im beybladen zu erzählen, von der letzten Weltmeisterschaft und wie sie
gewonnen hatten und davon das sie unbedingt auch nächstes Jahr wieder gewinnen
wollten. Ganz in ihre Erzählungen vertieft, bemerkten sie gar nicht, das sie
für ein paar Stunden die Gefahr vergaßen, in der sie sich befanden.
Kais Sachen waren inzwischen richtig feucht vom Schnee und er zitterte trotz des
Laufens vor Kälte. 3 Runden hatte er schon hinter sich, die vierte bald
geschafft. In der ersten Runde hatte er die Eisschicht die sich unter dem Schnee
in einer Kurve befand nicht gesehen, war ausgerutscht und mit dem linken Knie
voll aufs Eis gestürzt. Kai konnte sich denken das es inzwischen schon ziemlich
blau geworden sein musste, es schmerzte mit jedem Schritt den er tat und dennoch
lief er nicht langsamer. Als er die letzten 2 Meter vor sich hatte konnte er
Boris an der Eingangstür stehen sehen. Zitternd blieb er vor dem Gospodin
stehen. Boris nahm seinen Zustand mit einem grinsen wahr und befahl Kai ihn in
die Halle zu folgen. Obwohl die Halle nicht beheizt wurde, war es auf jeden Fall
merklich wärmer als draußen.
In den folgenden 2 Stunden ließ Boris ihn alle möglichen Übungen machen:
Sit-ups, Liegestützen, Gewichte stemmen, Seil springen, Dehnübungen und
natürlich bladen. Gott sei Dank bemerkte der Leiter der Abtei Kais Verletzung
nicht, dafür wurde sie Kai aber mit jeder Übung wieder schmerzhaft ins
Gedächtnis gerufen. Eine viertel Stunde vor der Abendessenszeit entließ Boris
ihn und Kai machte sich auf den Weg um zu Duschen. Lange ließ er das heiße
Wasser auf sich niederprasseln ehe er sich trockene Klamotten anzog und sich
dann um sein Knie kümmerte. Es war wirklich schon blau bis grün geworden und
schmerzte sobald er es etwas belastete. Wiedereinmal dachte er, dass das Thema
Glück für ihn wohl abgehackt war. Die Lust aufs Abendessen war ihm vergangen,
stattdessen legte er sich auf sein Bett und wartete auf Tala. Die Sorgen die er
sich mittlerweile machte, verbannte er aus seinen Gedanken.
In spätestens drei Stunden würden sie ihren Plan durchführen und von da an
gab es kein Zurück mehr.
Kapitel 36: Wenn die Nacht kommt...
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Hallo alle zusammen!!!!!!!
Heute gibt's mal kein Vor-, sondern ein Nachwort.
Jetzt aber erst mal die Danksagungen:
@Spellmaster: *ganzkleinineinerEckesitz* Sorry, hab echt nicht gedacht das man
das Ende als Cliffi auslegen könnte, war echt nicht so gedacht!! Trotzdem DANKE
für dein Kommi ^^
@Ranko9000: Auch an dich: Sorry wegen dem Cliffi, aber ich hab echt nicht daran
gedacht das ihr es so auffassen könntet. Hoffe du verzeihst mir v.v hab mich
auch so über dein Statement gefreut! Merci!!!
@Arliah01: Noch mal Arigato!!!
@Seraphina: Tja, unser Kai hat halt starke Nerven *ggg* Thank you!!!
@Najina1: Soll ich dir mal was sagen....? Irgendwie haste recht... Kai hatte
wirklich nur sehr wenig Glück o__O ist mir vorher gar nicht so richtig
aufgefallen ^^'' Naja, was noch nicht ist kann ja noch werden.... Unser Ray ist
ja auch eine Seele von Person : D. Danke auch an dich!!!
@ Neko_13: Hi ^^ Freut mich das dir meine FF gefällt und Merci für dein
Kommi!!!
@X66: Hoffe du hast dich gut im Urlaub erholt ^^ Mit deinem Sprichwort könntest
du recht haben.... aber ich verrat nix XD. Thank you!!!
@Nai-chan: Hoffen wirs mal, aber du weißt ja wie das mit den Tiefs ist, die
kommen immer wieder ^^ Fragen werden heut nur ein paar geklärt, die anderen so
nach und nach in den nächsten Kapiteln. Danke für dein liebes Kommi!!!
Viel Spaß beim Lesen!!!!
36. Kapitel: Wenn die Nacht kommt...
Langsam brach die Dunkelheit und somit die Nacht über Russland herein. Das
Thermometer blieb bei -5° C stehen, während der Schnee leise weiter fiel. Kurz
nach halb sieben betrat Tala ihr gemeinsames Zimmer und setzte sich auf sein
Bett. Fragend schaute er Kai an. Dieser setzte sich seinen Freund gegenüber auf
und begann zu erzählen. >Morgen früh um Acht soll ich zu ihm kommen. Er will
Kari und mich von hier wegbringen, dorthin wo ich, ich zitiere: >das Training
und die Schulung bekomme die für mich wichtig sind.< < Kais Tonfall ließ nur
allzu deutlich erkennen was er davon hielt und so fragte Tala nicht weiter nach
was sein Freund davon hielt. >Wohin solls denn diesmal gehen?< >Keine Ahnung, er
sagte ich soll mich überraschen lassen.< >Mann ist der alte Kauz ein
Spaßvogel! Gott sei dank wollte er euch nicht heute schon wegschicken.< >Du
sagst es.< >Und was ist mit deinem Knie?< Kai war etwas erstaunt das sein Freund
es bemerkt hatte, ließ es sich aber nicht anmerken. Typisch Tala halt dachte
er, sie kannten sich einfach schon zu gut. >Boris musste mit mir natürlich
gleich nach dem Gespräch ein Sondertraining durchziehen. 4 Runden um die Abtei
und danach das übliche.< >Bist du gestürzt?< >Hm. Das Eis war unter dem
Schnee, ich konnte es nicht sehen.< >Autsch! Sonst alles klar?< >Klar. Und wie
war dein Tag?< >Oooccchhh. Ganz lustig! Ich dürfte mit den jüngeren bladen.
Die haben den Mund vor Staunen gar nicht mehr zubekommen sag ich dir! Später
durfte ich noch gegen ein paar ältere Jungs antreten dies aber allesamt nicht
drauf hatten!< er zuckte grinsend mit den Schultern >Eigentlich stink langweilig
aber irgendwie hats auch Spaß gemacht!< >Kann ich mir vorstellen!< auch Kai
fing an zu grinsen, er konnte sich Tala einfach nur all zu gut bei so was
vorstellen. >Gabs was gescheites zu Essen?< >Nö, hast nix verpasst!< >Dacht ich
mirs doch.< Eine Weile blieb das Lächeln auf ihren Gesichtern, bis Tala wieder
ernst wurde. >Wann geht's los?< >In ca. 3 Stunden.< Von da an schwiegen sie.
Alles war gesagt.
Den ganzen Tag über hatten die Ärzte sie weitgehend in Ruhe gelassen, nur Dr.
Segowa und Professor Andrus waren ein paar Stunden bei ihr gewesen um ihr noch
mehr Blut abzunehmen und ihr einige Mittel zu spritzen, von denen sie allerdings
keine Ahnung hatte zu was sie gut waren. Sie blieb einfach still liegen und
wünschte sich weit weg von hier. Hoffnungsvoll dachte sie an heute Abend, als
zum wiederholten Male die Nadel der Spritze in ihre Armbeuge gestochen wurde.
Langsam wurde dieser Schmerz ihr ständiger Begleiter und ab und zu spürte sie
ihn schon gar nicht mehr. Sie flüchtete sich in ihre Gedankenwelt und gönnte
so den beiden Männern nicht das Vergnügen sie weinen, schreien oder wimmern zu
sehen. Weit weg flog sie in ihrer Fantasie, auf eine Insel wo sie keiner finden
würde, nur Kai und die anderen waren da. Die Wellen brachen sich an den Felsen
und der Sand unter ihren Füßen war wohlig warm. Langsam ließ sie ihn durch
ihre Finger gleiten, sah zu wie ihn die Wellen wieder mit ins Meer nahmen um ihn
gleich darauf wieder hinauf zum Strand zu befördern. Alles war so schön
friedlich. Die Palmen wiegten sich sanft im Wind während die Sonne warm auf sie
hinunterschien. Ja, alles könnte so schön sein.... Ein schrilles Pfeifen ließ
sie langsam aus ihrer Traumwelt erwachen, sie versuchte ihre Augen zu öffnen
doch seltsamerweise gelang es ihr nicht. Leichte Angst breitete sich in ihre
aus, die Leute um sie herum redeten wild durcheinander doch sie konnte sie nicht
verstehen! Nur mit großer Kraft gelang es ihr, ihre Augen zu öffnen, doch
immer noch wurde ihr Blick von der Schwärze beherrscht. Sie spürte wie jemand
sie leicht an der Wange tätschelte und ihr am linken Arm etwas gespritzt wurde.
Aber sonst?.... jetzt erst fiel es ihr auf! Sonst spürte sie eigentlich gar
nichts. Ruhe und irgendwie ... Frieden, ja - sonst nichts. So als würde sie gar
nicht mehr richtig hier sein...
*Verdammt!!* Segowa könnte sich für seine Dummheit tausendmal Ohrfeigen! Er
hätte wissen müssen das sie nach ihrem gestrigen zweimaligen Kollaps die
Spritze nicht vertragen würde! Verdammt! Doch was sollte er machen?, er stand
unter Zeitdruck! Voltaire wollte die Ergebnisse noch heute weil er sie morgen
weg bringen wollte, wohin wusste der Geier er hatte nichts weiter gesagt! Dabei
gehörte sie doch eigentlich ihm! Schließlich hatte er damals schon die ersten
Tests mit ihr gemacht! Es wurmte ihn irgendwie schon sehr, aber auf der anderen
Seite wurde er für seine Arbeit gut bezahlt. Zusammen mit ein paar anderen
Ärzten gab er ihr schnell entsprechende Mittel zur Kreislaufstabilisierung und
war froh als er sah das Kari die Augen aufschlug. *Das hätte böse ins Auge
gehen können!* Er befahl seinen Kollegen noch eine Infusion zu legen ehe er
seine Aufzeichnungen und Proben zusammenpackte. Mit einem schnellen Blick
überprüfte er ob er auch wirklich nichts vergessen hatte und drehte sich dann
ein letztes mal zu Kari um. In Gedanken wünschte er ihr noch viel Glück ehe er
wie Professor Andrus zu Voltaire ging um ihm seine Ergebnisse und Aufzeichnung
zu übergeben. Wie versprochen bezahlte der Boss der BioVolt die beiden
Wissenschaftler für ihre Arbeit und geleitete sie zum bereitstehenden
Helikopter. Mit einem letzten Blick zurück auf die Abtei flog der Helikopter
ab. *Auftrag erledigt!* waren die letzten Gedanken von Segowa und Andrus ehe sie
die Dokumente ihres neuen Auftrags vom Copiloten entgegennahmen und sie
durchlasen. *Oh ja, dieser Job wird mir gefallen!* ein fieses Grinsen breitete
sich auf Doktor Segowas Gesicht aus. Bald war nichts mehr vom Helikopter zu
sehen, er verschwand in den Wolken wie das Licht in der Dunkelheit.
Kari spürte wie die Infusion langsam durch ihre Venen floss und allmählich
verzog sich die Schwärze von ihren Augen. Das erste was sie sah, war Doktor
Segowa und ihr kam unweigerlich das Wort *Abschied* in den Sinn. Keine Ahnung
wieso. Vielleicht wegen den Aufzeichnungen und den Proben die er in der Hand
hielt? Doch Abschied, fand sie, war nicht das passende Wort. Man verabschiedet
einen Freund - keinen Menschen der einen nur ausnutzte und benutze wie irgendein
Ding. Befreiung? *Ja, Befreiung trifft es eher* dachte sie müde. Ihr letzter
Gedanke bevor sie einschlief galt einer kleinen Insel im Meer.....
Pünktlich um einundzwanzig Uhr fingen die Kirchenglocken an ihr Lied zu
spielen. Tala zog sich seinen Mantel über und steckte Dizzy, sowie die Blades
von Tyson, Kenny, Ray und Max ein. Kai tat es ihm gleich, holte sein ANG aus dem
Geheimfach und steckte es ebenfalls zusammen mit der kleinen Digitalkamera und
Dilea in seine schwarzen Manteltaschen. Seinen Rucksack würde er hier lassen,
er war zu auffällig. >Spätestens um halb elf beim Wald vor dem Haupttor!
Sollte ich mit Kari bis dahin nicht gekommen sein fliehst du mit den Anderen,
o.k.?< mit ernstem Blick sah Kai Tala an. >Gut. Aber lass dir ja nicht zu viel
Zeit! .... Viel Glück!< >Mach ich! Pass auf dich auf!< ein Handschlag und der
Plan war besiegelt.
Tala ging schnellen Schrittes hinunter zu den Gewölben, achtete jedoch darauf
leise zu sein. Vor der Kurve zum ersten Hindernis blieb er stehen und atmete
noch einmal tief durch. *Also dann!* Die zwei Wachen vor der Tür sahen ihn
prüfend an als er langsam näher kam und schließlich vor ihnen stehen blieb.
>Was willst du hier?< fragte einer der beiden grimmig. >Ich soll die Gefangenen
zu Voltaire bringen!< >Zettel?< >Hier!< Tala reichte dem größeren der beiden
Wachen seine schriftliche Erlaubnis und wartete bis dieser seinem Kameraden
zunickte. Der kleinere Mann holte seine KeyCard aus seiner Kutte und öffnete
mit dieser die Tür. >Hier hast du Handschellen! Nur für alle Fälle....< Tala
nahm sie mit einem Nicken entgegen und steckte den dazugehörigen Schlüssel in
seine Tasche. >Wenn du wieder raus willst zweimal klopfen!< >Hm!< die Wachen
traten zur Seite und ließen Tala eintreten. *Phase 1 geglückt!*
Als sie hörten das die Tür geöffnet wurde, verstummte das Gespräch zwischen
Kenny und Tyson auf einen Schlag. Alarmiert sahen sie sich an. Selbst zu atmen
erschien ihnen zu laut und alle vier hatten nur einen Gedanken: *Bitte bitte
lass es nicht Trek sein!!* ängstlich sahen Tyson, Kenny und Max zu Ray doch
dieser zuckte nur hilflos mit den Schultern und bedeutete ihnen ruhig zu sein.
Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er hatte das Gefühl als könnte man es
auf der ganzen Welt hören. Stunden schienen vergangen zu sein, als eine
Gestalt, gehüllt in einen schwarzen Mantel, auftauchte die sie nie und nimmer
erwartet hätten: Tala! Wie auf Kommando atmeten sie erleichtert auf und kamen
mit einem freudigen "Tala!!" auf ihn zu, so weit es die Gitterstäbe zuließen.
"Psssstttt!! Seid leise! Ich weiß nicht wie fiel die da draußen mitkriegen!"
"Was machst du denn hier?" vor Freude fiel es Tyson sichtlich schwer leise zu
sprechen. "Na was wohl, ich hol euch hier raus!" und mit diesen Worten holte er
einen Dietrich aus seiner Tasche und hantierte am Schloss herum. Dabei musterte
er unauffällig die anderen und irgendwie kam es ihm vor, als waren sie einen
Moment starr vor Angst gewesen als er vor ihre Zelle getreten war. Doch warum?
Schnell fiel ihm der Kratzer an Rays Schläfe auf und beschloss, ihn später
darauf anzusprechen. Plötzlich machte es klack und die Tür sprang mit einem
leisen quietschen auf.
Schnell traten Kenny, Max, Tyson und Ray zu Tala auf den Gang. "Und wie geht's
jetzt weiter? Was hast du vor?" wollte Max wissen. "Zu erst lege ich euch erst
mal Handschellen an." Ungläubig sahen ihn die BladeBreakers an. "Handschellen?
Für was denn das?" fragte Tyson. "Glaubt ihr ernsthaft die Wachen würden mich
einfach so mit euch raus lassen? Streckt eure Hände aus!" die 4 Jungs
gehorchten und während Tala ihnen die Handschellen anlegte erklärte er ihnen
Kais und seinen Plan. "Passt auf: Wir gehen jetzt dann durch die Tür raus,
davor stehen zwei Wachen. Offiziell seid ihr meine Gefangen und ich bringe euch
zu Voltaire. Das heißt für euch: Mund halten und alles tun was ich euch sage
o.k.? Und wenn es noch so bescheuert klingen mag, das ist wichtig hört ihr!!"
Tyson Max Ray und Kenny nickten um zu zeigen das sie verstanden hatten. "Wir
nehmen den ersten Weg raus aus der Abtei in den Hof, von da aus halten wir uns
dicht an der Mauer, Kai sagte bei dem Schneetreiben das draußen herrscht ist
die Sicht minimal und die Gefahr entdeckt zu werden ist draußen geringer als in
der Abtei. Bleibt dicht zusammen, passt auf wo ihr hintretet und noch einmal,
seit um Himmels Willen leise und sagt nichts!!! Verstanden?" "Verstanden!"
"O.k.!" "Ist gut!" "Klar!" Tala nickte zufrieden "Gut. Und noch eins: Sollten
wir draußen getrennt werden haltet euch einfach an der Mauer bis ihr zum
großen Tor kommt, es ist der einzige Weg hinaus!" "Was ist mit Kai und Kari?"
fragend schaute Ray den jungen Russen an. "Während ich euch hier raus schaffe
kümmert Kai sich um Kari, wir werden sie am vereinbarten Treffpunkt treffen."
"Sagst du uns wo der ist?" einen Moment zögerte Tala ehe er antwortete. "Nein
Kenny. Solltet ihr erwischt werden könntet ihr ihn sonst verraten" die anderen
wollten sofort protestieren und sagen das sie das niemals tun würden, doch Tala
gebot ihnen mit der Hand still zu sein. "Ich weiß das ihr es nicht freiwillig
erzählen würdet aber glaubt mir: Voltaire und Boris kennen Mittel und Wege
euch zum reden zu bringen! Und jetzt sollten wir machen das wir hier raus
kommen. Denkt an das was ich euch gesagt habe!"
Etwas komisch fanden die Wachen es schon das Voltaire nur Tala geschickt hatte
um die 4 Gefangen zu holen, aber nachfragen wollten sie lieber nicht. Immerhin
war Tala Ivanow, zusammen mit dem Enkel vom Boss der beste Blader der Abtei und
wer sich mit Tala anlegte legte sich auch mit Kai an. Nein, den Ärger wollten
sie sich ersparen und so ließen sie Tala nachdem er das Klopfzeichen gegeben
hatte mit den Gefangenen gehen.
Sichtlich erleichtert, dass sie außer den Wachen niemandem mehr begegneten
öffnete Tala die nächste Tür die zum Hof führte und trat zusammen mit den
BladeBreakers nach draußen. Die Kälte die sie dort empfing, ließ die
BladeBreakers zusammenzucken. "Scheiße ist das Kalt!" fluchte Tyson leise und
Max stimmte ihm Zähneklappernd zu. Tala schloss indessen ihre Handschellen auf
und steckte sie in seine Hosentasche. Dann zog er seinen Mantel aus und reichte
ihn Tyson. "Sorry aber wir hatten nicht genug Zeit für euch ein paar Mäntel zu
organisieren. Macht unter euch aus wer ihn bekommt, ich brauch ihn im Moment
nicht." Tyson starrte Tala im ersten Moment nur an, ehe er Max und Ray anschaute
und den Mantel dann Kenny gab. Der kleine fror sichtlich am meisten und war
seinen Freunden und Tala unglaublich dankbar dafür. Wie Kai gesagt hatte war
die Sicht gleich null und Tala ermahnte sie nochmals dicht beisammen zu bleiben
und aufzupassen wo sie hintraten. Das sich jetzt noch jemand verletzte, konnten
sie sich nicht leisten. Tala ging die ersten Meter immer nur gerade aus, bis
endlich die Steinmauer in Sicht kam, von da aus folgten sie ihr. Wie Kai froren
auch die anderen schon nach kurzer Zeit und ihre Zähne klapperten vor Kälte
wie ein altes Gebiss. "Wie... wie lange dauert es denn bis ... bis wir da sind?"
fragend schaute Max Tala an. "Kommt drauf an wie schnell wir sind. Ich würde
sagen wir joggen LANGSAM los!" er musste etwas lauter sprechen um gegen das
heulen des Windes anzukommen und um ihre Kräfte zu sparen nickten die anderen
bloß. Tala hoffte nur das bei Kai ebenfalls alles glatt ging. Tyson, Max, Ray
und Kenny würden die Kälte nicht mehr lange aushalten.
Kai war indessen wieder auf der Krankenstation angekommen und hatte es geschafft
die KeyCard eines Arztes aus dessen Tasche zu stehlen, als er mit ihm ein
scheinbar harmloses Gespräch führte. Der Arzt hatte heute seine erste
Nachtschicht, er war relativ neu hier und deshalb leicht zu täuschen gewesen.
Vorsichtig näherte er sich den Raum in dem Kari lag und hoffte das niemand
kommen würde. An der Tür angekommen zog er die KeyCard durch den
Sensorenschlitz und nach einer Sekunde öffnete sich die Tür mit einem leisen
Klick. Im Zimmer war es vollkommen dunkel, nur die Station die Karis
Vitalzeichen überwachte warf ein schwaches Licht ab. Kai schloss die Tür und
ging auf seine Schwester zu. Sanft strich er ihr über die Stirn und flüsterte
dabei ihren Namen. Langsam rührte sie sich und öffnete müde ihre Augen. >Hey!
Ich bins Kai! Wie geht's dir?< >Kai!< freudig strahlte Kari ihren Bruder an und
hätte sich ihm am liebsten um den Hals geworfen. >Warte ich löse die Gurte.<
Flink band er ihre Arme und Beine los. >Danke!< Kai lächelte seine Schwester
aufmunternd an. >Kannst du aufstehen?< >Ja...ja ich glaube schon.< Vorsichtig
setzte sie sich auf und blieb erst mal etwas aufrecht sitzen, damit sich ihr
Kreislauf daran gewöhnte. Kai zog derweil die Infusion aus ihrem Arm und
stellte sich vor sie. >Versuch aufzustehen.< >O.k.< sie rutsche vom
Behandlungsstuhl bis ihre Beine den Boden berührten und stellte sich dann hin.
Vorsichtig machte sie einen Schritt nach vor doch plötzlich gaben ihre Beine
nach und wäre Kai nicht vor ihr gestanden hätte sie wohl ziemlich schmerzhaft
Bekanntschaft mit dem Boden machen können. >Heyheyhey alles klar?< >Ich... tut
mir leid sie haben einfach nachgegeben.< verzweifelt sah sie Kai an und konnte
die Tränen, die in ihren Augen schimmerten nicht mehr verbergen. Der
silberblauhaarige nahm seine Schwester in den Arm und streichelte ihr beruhigend
über den Rücken. >Mir tut alles weh Kai, ich will nach Hause, nur noch nach
Hause! Bitte verzeih mir das ich dich angelogen habe!!< mit brüchiger
tränenerstickter Stimme erzählte sie ihrem Bruder was sie ihm beim ersten mal
verheimlicht hatte. >Ist schon gut, hörst du? Macht doch nichts. Bald sind wir
wieder zu Hause, dann geht's es dir wieder gut! ..... Ich trag dich, o.k.?<
>Okay.< Kai nahm ein Taschentuch und wischte seiner Schwester die Tränen aus
dem Gesicht. Dann setzte er sie noch einmal schnell auf den Stuhl und holte
ihren Pullover den er im hintern Teil des Raumes auf einem Stuhl liegen gesehen
hatte. Er half Kari den Pulli anzuziehen und gab ihr dann auch noch seinen
Mantel nachdem er das ANG, Dilea und Dranzer in seine Hosentasche gesteckt
hatte. Er stelle sich mit dem Rücken zu seiner Schwester und Kari schlang ihre
Arme um seinen Hals und ihre Beine um seinen Bauch um nicht runterzufallen. >Gut
festhalten!< >Ja< So huckepack schafften es die beiden unbemerkt aus der
Krankenstation zu kommen, den Schmerz in seinem Knie ignorierte Kai.
Im Gegensatz zu den Gewölben aber war die Tür zum Hof bei ihnen etwas weiter
weg und führte an zwei Büros, das des Sicherheitschefs und das des
Küchenmeisters, vorbei. Es war zwar recht unwahrscheinlich das die beiden noch
arbeiten würden, aber in der Abtei war ja auch nicht alles normal. Leise gingen
sie an den beiden Türen vorbei um so schnell wie möglich hinter die nächste
Ecke zu verschwinden, als sie hörten das eine der Türen geöffnet wurde. >Ich
mach dann mal meine Runde, gute Nacht Deran!< >Gute Nacht!< die Tür wurde
wieder zugemacht und die beiden hörten wie sich die Schritte des Wächters
entfernten. Klopfenden Herzens standen sie dicht an die Wand gepresst noch eine
Sekunde so da und horchten. Außer den Schritten die sich entfernten war aber
Gott sei Dank nichts zu hören. Erleichtert atmete Kari auf. Kai ging nun etwas
schneller und hoffte das ihnen so was nicht noch einmal passierte.
Die Gänge schienen gar kein Ende nehmen zu wollen und beinahe glaube Kai schon
er wäre in der Dunkelheit an der Tür vorbeigerannt, als er sie dann doch am
Ende des Ganges ausmachen konnte. Er vergewisserte sich noch einmal das ihnen
niemand gefolgt war und sie alleine waren, dann öffnete er die Tür zum Hof und
trat in die Kälte. >Halt dich gut fest!< >Hmh< Kari klammerte sich daraufhin
noch etwas mehr an ihren Bruder während der Wind eisig um sie pfiff. Zu erst
hielt Kai sich wie Tala immer gerade aus und als er die Mauer sah folgte er
dieser. Im Grunde genommen sollte er jetzt schon etwas erleichtert sein, doch er
war es nicht. Das ungute Gefühl das er hatte blieb und veranlasste ihn dazu,
noch etwas schneller zu gehen. Die Kälte machte ihm nicht so viel aus da Kari
ihn am Rücken wärmte, doch sein Knie protestierte schmerzhaft dagegen.
*Irgendetwas ist faul, es läuft einfach alles zu glatt!* Natürlich war es
Nacht und kaum jemand sollte sie vor dem Morgengrauen vermissen doch..... Kai
wusste nicht wie er es beschreiben sollte, es wahr wie.... wie wenn man jemanden
rettete nur um ihn gleich darauf doch umzubringen. Es war ... FALSCH. Schritt um
Schritt kamen sie dem Tor immer näher und je näher sie ihm kamen, desto
langsamer wurde Kai.
Tala und die anderen hatten das Tor schon vor einer halben Stunde passiert. Von
außen konnte man es nur mit einem speziellen Code öffnen, und von innen nur
einen kleinen Spalt ohne Code. Dieser kleine Spalt reichte gerade so aus um nach
draußen zu gelangen. Außer von Videokameras wurde das Tor um diese Jahreszeit
in der Nacht nicht bewacht und wenn man wusste wo die Kameras ihren toten Winkel
hatten, konnte man leicht ohne gesehen zu werden nach draußen gelangen.
Dies hatten Tala, Kenny, Max, Ray und Tyson ausgenutzt. Alle fünf warteten
jetzt im angrenzenden Wald auf Kai und Kari, gut versteckt hinter einer leichten
Felsenanhöhe. Mittlerweile zitterten die BladeBreakers wie Espenlaub nur Tala
schien die Kälte (fast) nichts auszumachen. Tyson, Max, Kenny und Ray saßen
dicht zusammen um sich gegenseitig etwas zu wärmen während Tala über die
Anhöhe lugte um zu beobachten ob sich etwas tat. Das knacken eines Zweiges
ließ alle fünf aufschrecken.
Sorry, wegen dem Cliffi!!!!!!
Bitte bitte reißt mir jetzt nicht den Kopf ab, ich hab echt lange überlegt ob
ich einen mache oder nicht, aber das Kapitel wäre mir sonst zu lang geworden.
Ich mach euch einen Vorschlag, wenn ich 7 Kommis habe, lade ich das nächste
Kapi hoch, ok?
Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen und schreibt mir trotzdem wie ihr das Kapitel
fandet.
Eure Meli
Epilog: Tod oder Leben?- Wie viel ist ein Menschenleben wert? - Entscheidungen
------------------------------------------------------------------------------
Hi!!!!!
So, das hier ist das letzte Kapitel von EWGV?
Viel Spaß beim lesen!!!!
@Ranko9000: Danke das ich meinen Kopf behalten darf ^___^ wär sonst schwierig
geworden mit dem Schreiben *gg* Arigato für dein Kommi!!!
@Spellmaster: Nur die Ruhe, ist ja nix persönliches ^^ deshalb gibt's heut auch
schon das nächste Kapi ^-^ Danke!!!
@Reni-kun: Freut mich das dir meine FF gefällt ^________^ wenn du Lust hast
kannst ja in der Fortsetzung lesen wies weiter geht. Merci!!!
@Neko_13: Tja, Tala ist halt ein heißer Russe, bei dem kommt die Wärme von
innen *ggg*!! Ne im Ernst, Tala ist schon mehr abgehärtet, schließlich lebt er
in Russland schon sein ganzes Leben lang. Thank you auch an dich!!!
@Arliah01: *strahlwieeinatommaikäfer* DANKE!!! Mann was soll ich sagen?! Meine
Inspiration kommt immer dann wenn ich nix zum schreiben da hab *zwinker* meist
nachts im Bett, beim Musik hören oder Zug/Auto fahren. Ach übrigens: Du
nervst NICHT!!!! Ich les super gern deine Kommis ^_________^
@X66: Arigato!!! Der Cliffi war ja eigentlich nicht geplant, aber das Kapi wäre
mir wie schon gesagt sonst zu lang geworden. Hoffe du bist nicht schon vor
Spannung gestorben *ggg*
@WhiteX: Merci für dein Kommi!!! Mr. Dickenson spielt heute übrigens wieder
mit ^^
@Sasi: Thank you very much Sasi!!!
37. Kapitel: Tod oder Leben?- Wie viel ist ein Menschenleben wert? -
Entscheidungen
(Tyson, Max, Kenny und Ray saßen dicht zusammen um sich gegenseitig etwas zu
wärmen während Tala über die Anhöhe lugte um zu beobachten ob sich etwas
tat. Das knacken eines Zweiges ließ alle fünf aufschrecken.)
Tala wirbelte sofort herum, jederzeit bereit, sofort Wolborg vom Starter zu
lassen, als er erkannte, wer auf sie zukam und erleichtert ausatmete. Ein etwas
dicklicher Mann kam zusammen mit etwa 7 anderen aus dem Dickicht auf sie zu.
"Mr. Dickenson! Schön das sie es doch noch geschafft haben!" Auch Kenny, Max,
Ray und Tyson lösten sich nun aus ihrer Starre und schauten ungläubig ihren
Manager an während ein paar der Männer auf sie zukamen und ihnen warme
Wolldecken um die Schultern legten. "Was machen sie denn hier?" Ray fand als
erster seine Stimme wieder. "Kai hat mich benachrichtig und da bin ich so
schnell ich konnte her gekommen. Es freut mich das es euch gut geht!" dann
wandte er sich wieder Tala zu "Wo sind sie?" "Keine Ahnung. Sie müssten aber
jeden Moment kommen." Die Decken waren zwar keine Zentralheizung, aber dennoch
wurde den BladeBreakers langsam wärmer und Kenny gab Tala seinen Mantel wieder.
"Wollen sie die anderen derweil nicht lieber in Sicherheit bringen?" fragend
schaute Tala Mr. Dickenson an. Dieser schaute zu den Kids und wollte gerade zu
einer Antwort ansetzen als er von Tyson unterbrochen wurde. "In Sicherheit? Nein
Tala, Mr. Dickenson wir warten noch auf Kai und Kari, sie sind schließlich
unsere Freunde, wir können sie jetzt nicht im Stich lassen!!!" Max Ray und
Kenny stimmten ihm mit einem nicken zu. "Ihr wisst das ihr hier nicht sicher
seid" versuchte Stanley es noch einmal, doch diesmal fiel ihm Max ins Wort. "Das
sind Kai, Kari und Tala genauso wenig!" seufzend gab sich der ältere Mann
geschlagen. "Können sie nicht einfach da rein gehen und Voltaire sagen das er
die beiden freilassen soll?" fragte Kenny. "Nein, das kann ich nicht. Voltaire
ist ihr rechtlicher Vormund." "Und warum sind wir dann jetzt sicher?" "Weil er
euch entführt hat und ihr alle noch eure Eltern habt, außerdem seid ihr alle
keine Russen." "Aber wenn Kai flieht kann Voltaire ihn doch mittels Gesetz
wieder zurückholen!?" "Ja das kann er Max, das kann er. Allerdings... ich weiß
nicht warum aber irgendetwas scheint Kai in der Hand gegen ihn zu haben, sonst
hätte er ihn schon viel früher wieder zu sich geholt. Und wenn ich das jetzt
mal so sagen darf: Ich glaube es ist Kai egal ob er ihn wieder zurück holen
wird oder nicht, Hauptsache Kari ist in Sicherheit." Ein bedenkliches Schweigen
legte sich über die Freunde. Sie wussten das ihr Manager recht hatte. Stanley
ging zu Tala und sah nun ebenfalls durch die Dunkelheit zum großen Tor der
Abtei "Hoffen wir das sie bald kommen!"
>Ich bin so müde Kai.< Karis Stimme holte den Blader aus seinen düsteren
Gedanken >Wir habe es gleich geschafft.< >Werden die anderen auch da sein?<
>Klar werden sie da sein! Tala hat sie sicher schon in Sicherheit gebracht.
Alles o.k.?< Kai merkte das es seiner Schwester sichtlich schwer fiel sich
festzuhalten und ihre Stimme war beim Antworten immer leiser geworden. Er sah
sich kurz um ob irgendjemand sich ihnen näherte, dann ließ er sie von seinem
Rücken rutschen und drehte sich zu ihr um. Aus müden, kleinen Augen sah sie in
an. Eindringlich fragte er sie noch mal: >Geht es dir gut?< >Ich bin nur so
schrecklich müde... müde...< *Was? Aber wovon? Sie hat doch geschlafen als ich
gekommen bin... irgendetwas stimmt nicht mit ihr!* sanft tätschelte er ihre
Wange als sie drohte einzuschlafen. >Kari! Kari hör mir zu! Tut dir irgendetwas
weh?< >Nein.< >Was haben sie mit dir gemacht?< >Ich...ich hab geschlafen.... war
so müde.... dann hats gepiept und ich konnte die Leute nicht mehr verstehen....
sie haben mir was gegeben .... dann gings mir wieder besser.... Segowa ist
gegangen....< immer leiser wurde ihre Stimme so das Kai mühe hatte sie zu
verstehen. >Bleib wach, hörst du Kari!! Bleib wach!< *Keine Ahnung was sie dir
angetan haben aber ich schwöre dir sie werden es noch einmal bitter bereuen!*
Kai nahm sie auf seine Arme und trug sie während er seinen Lauf zum Tor
fortsetzte. Er bemerkte nicht, das die kleine Digitalkamera aus der Manteltasche
gefallen war und nun im kalten Schnee lag. Schon nach wenigen Minuten war sie
von der weißen Pracht begraben.
Während er immer wieder Kari etwas fragte um sie am einschlafen zu hintern kam
ihm die Strecke vier mal so lang wie sonst vor. Wie schon am Nachmittag war
seine Kleidung inzwischen feucht vom Schnee. Da! Endlich konnte er das schwere
Eisentor sehen! Erleichterung machte sich in ihm breit obwohl er wusste das sie
noch nicht in Sicherheit waren. Es konnte sich immer noch alles ändern....
Und mit seiner letzten Vermutung sollte er Recht behalten: Laute Rufe machten
ihn darauf aufmerksam das ihr Fluchtversuch bemerkt worden war. Er beschleunigte
abermals seine Schritte und war nun endlich am großen Tor angekommen. Tala
hatte sofort bemerkt das irgendetwas nicht stimmte als er die Rufe der Wachen
vernahm und lief runter zum Tor. Dickenson wollte ihn aufhalten, war aber nicht
schnell genug. Auch die BladeBreakers merkten das etwas passiert war, streiften
ihre Decken ab und rannten nun ebenfalls zum Tor. Gerade als Tala vor diesem
ankam, kam auch Kai an und erfasst mit einem schnellen Blick die Lage. >Nimm sie
Tala, lass sie nicht einschlafen hörst du?! Irgendetwas stimmt nicht mit ihr.<
>Okay< vorsichtig manövrierten sie Kari durch den schmalen Spalt. >Pass auf
ihren Kopf auf.< Die Wachen kamen immer näher, Tala konnte ihre Umrisse im
dichten Schneetreiben ausmachen. >Beeil dich!< auch Kai hatte mit einem Blick
über die Schulter die Männer entdeckt. >Hab sie.< vorsichtig nahm Tala Kari in
seine Arme >und jetzt du!< >Nichts da!< die Stimme ließ Tala hochschrecken.
Voltaire, Trek, Boris und die Wachen hatten Kai im Halbkreis umzingelt. Kai
drehte sich langsam um und verschaffte sich mit einem schnellen Blick in die
Runde eine Übersicht. Die acht Wachen hatten ausnahmslos Glock 41iger (mit
Schalldämpfer) und sahen nicht so aus als würden sie sie nur zum Spaß dabei
haben. Seine rechte Hand wanderte langsam in seine Hosentasche und umfasste
seinen Blade, während er seinem Großvater direkt in die Augen sah.
>War es Trek oder die Überwachungskameras die uns verraten haben?< >Beides ...
Warum hast du denn nicht gesagt das du gehen willst?< fragte Voltaire mit
äußerst netter Stimme >Ich hätte euch doch schon gestern wegbringen können!<
säuselnd machte er einen Schritt auf Kai zu >Ja sicher! Und wohin? - Halt sag
es nicht!: Dorthin wo wir es besser haben als hier, stimmts?< höhnisch
lächelnd schaute er seinen Großvater an. >Das ich nicht lache! Dir lag noch
nie etwas an unserem Wohl, noch nie!< >Aber, aber! Wer hat euch denn aufgenommen
als eure Eltern - Gott hab sie selig! - gestorben sind? Wer hat euch ein zu
Hause gegeben? Sich um euch gekümmert?< Kai schluckte seinen ganzen Ärger
runter und antwortete statt dessen so kalt wie immer: >Das ich nicht lache! Du
hast Kari und mich nur belogen und betrogen und was das schlimmste ist: Du hast
unsere Eltern umbringen lassen nur weil sie uns nicht in deine Obhut geben
wollten! Du hast nie etwas für uns getan, sondern immer nur für dich! Deine
Pläne und dein Geld, deine Macht sind dir wichtiger als deine eigenen Enkel,
deine Tochter!!!< einen Moment schien Voltaire zu überlegen, doch dann schlich
sich ein lächeln auf sein Gesicht. >Du irrst dich Kai! Du und deine Schwester,
ihr bedeutet mir viel, sehr viel! Warum glaubst du, habe ich sonst all die Leute
umgebracht, die mit euch verwandt waren und die hinter mein kleines Geheimnis
gekommen sind? IHR seid die, die mir so viel Macht verleihen! Ohne euch, hätte
ich längst nicht so viel! Niemand wird sich so schnell einem der besten Blader
- ich möchte fast sagen dem besten Blader - der Welt in den Weg stellen und
niemand wird sich mit einem Mädchen anlegen wollen, das eine regelrechte Panik
auf der gesamten Welt verursachen könnte. Für ihre Krankheit gibt es nun mal
nur ein Gegenmittel, und das habe ich! Ich allein kann über Leben und Tod von
so vielen Menschen entscheiden und ohne es zu merken, seid ihr schon Schuld am
Tod von so vielen. Die Polizeistation damals habe ich zum Beispiel nur sprengen
lassen um wieder frei zu kommen und an dich zu gelangen Kai! Du siehst also, du
bist mir einiges wert! Genau wie deine Schwester!<
Tyson, Kenny, Max und Ray waren mittlerweile bei Tala und Kari angekommen und
verfolgten atemlos das Geschehene. Mr. Dickenson und seine Männer hielten sich
eher im Hintergrund, da Stanley nicht wusste wie Voltaire auf seine Anwesenheit
reagieren würde. Tala übersetzte leise was Voltaire und Kai redeten, während
Kari in Talas Armen mit dem rechten Arm ihre Rosenkette umklammerte, die Kai ihr
damals geschenkt hatte. Voltaires Worte verdrängten ihre Müdigkeit und ließen
sie das Geschehen fassungslos beobachten. Als Voltaire sie bei seinem letzten
Satz kalt anschaute wagte sie nicht sich zu bewegen. Sie wusste das er recht
hatte. Nur wegen ihr waren schon so viele gestorben...
Auch Kai warf einen kurzen Blick zu seiner Schwester und er wusste das sie sich
im Moment schuldig fühlte. Im gleichen Moment aber stieg seine Wut gegenüber
seinen Großvater. >Warum hast du Kari da eigentlich mit reingezogen? Reichte es
dir nicht mich zu haben?< >Oh, am Anfang habe ich tatsächlich nur dich gewollt
und gebraucht. Kari wollte ich mit einem neuen Mittel, das unsere Ärzte und
Forscher entwickelt hatten töten, nur leider ging das nach hinten los und auf
sonderbare Weise wurde sie immun dagegen. Die, die allerdings mit ihrem Blut in
Kontakt kamen starben wie wir recht schnell herausgefunden haben und so ... war
sie dann doch noch recht nützlich für uns. Wurde jemand zum Problem oder
konnte mal wieder nicht schweigen, konnten wir ihn so einfach beseitigen ohne
das es bei einer Autopsie aufgeflogen wäre, weil niemand außer mir und den
Ärzten das Virus kennt. Es wird nicht einmal danach gesucht weil es offiziell
gar nicht existiert! Du siehst also, deine Schwester ist uns genauso nützlich
wie du es bist!< Kai schüttelte nur den Kopf und war sich jetzt vollkommen
sicher das sein Großvater einen an der Waffel hatte. Das konnte doch alles gar
nicht wahr sein!
>Kai was hältst du davon wenn ich dir noch eine Chance gebe? Komm zurück und
die Sache ist vergessen!< freundlich und aufmunternd schaute er seinen Enkel an.
>Und was ist mit Kari?< misstrauisch musterte Kai seinen Großvater >Sie kann
gehen wenn sie will ... obwohl ich sie natürlich vermissen werde, sollte sie
sich gegen uns entscheiden.... na, was sagst du?< ..... >Ich sage.... das du
wohl noch dümmer bist als ich bisher dachte wenn du glaubst das ich dein
Angebot annehme! Du weißt genauso gut wie ich das du Kari niemals gehen lassen
würdest! Wie du vorhin schon sagtest: Sie und ich sind die, die dir - unter
anderem - so viel Macht verleihen. Du kannst es nicht riskieren sie zu
verlieren, keinen von uns!< Jedes freundliche verschwand aus dem Gesicht und der
Stimme vom Boss der BioVolt. >Und was sagst du wenn ich dir anbiete dir ein
Gegenmittel zu geben? .... ein Mittel gegen deine Krankheit? Alles was du tun
musst ist nur mir Kari zu überlassen!< Kais Wut gegen seinen Großvater stieg
ins unermessliche, in seinem inneren tobte ein regelrechtes Gewitter obwohl er
nach außen hin vollkommen ruhig blieb. Seine recht Hand hielt Dranzer so fest
umklammert das ihre scharfen Ränder ihn ins Fleisch schnitten und das Blut
langsam an ihr herunterfloss. >Du.....< er konnte nicht verhindern das seine
Stimme vor Wut zitterte >Du ... hast in all den Jahren .... doch nichts
dazugelernt, oder!?!? Ich werde Kari niemals im Stich lassen, niemals!!!! Eher
sterbe ich!!< >Und ich!< ruckartig drehten sich alle in die Richtung aus der die
Stimme gekommen war und sahen Kari zitternd am Eisentor stehen. Tala hielt sie
an der Hüfte fest, so das sie nicht umkippte während sie ihre Worte zwar
leise, aber eindringlich und mit so einer Stärke und Entschlossenheit
wiederholte, dass es den Anwesenden für einen Moment die Sprache verschlug.
>Eher sterbe ich mit Kai - hier und jetzt! - als wieder zu dir zurück zu
gehen!! Eher sterbe ich, als zuzulassen das mein Bruder zu dir zurück geht!!!
Und lieber sterbe ich als zuzulassen das du mit meinem Blut weiter unschuldige
Menschen umbringst!!!< Kai lächelt als er die Worte seiner Schwester hörte und
drehte sich wieder zu Voltaire um. >Niemals< er holte Dranzer aus seiner
Hosentasche >werden wir freiwillig< zückte seinen Starter >wieder zu dir
zurückgehen!< klickend rastete Dranzer im Starter ein und Kai richtete ihn auf
Voltaire. Das Blut an dem mächtigen Blade schimmerte geheimnisvoll im hellen
Vollmondschein. Die Zeit schien still zu stehen. Alle Blicke waren auf Kai und
Voltaire gerichtet. Das einzige Geräusch das zu hören war, war der Wind der
durch den nahen Wald pfiff.
Plötzlich wurde die auftretende Stille durch ein schrilles Geräusch
unterbrochen. Es war Voltaires Handy das mit seinem metallischem Klang seinem
Besitzer mitteilte das er einen Anruf für ihn hatte. Ohne seinen Blick von Kai
zu wenden holte er das Handy aus seiner Manteltasche und betätigte die
Sprechtaste. >Ja!< Alle Augen - außer die der Wachen die Kai immer noch im
Visier hatten - hafteten auf Voltaire. Der sagte nichts mehr bis er das Handy
langsam von seinem Ohr weg führte und die Taste für ein beendetes Gespräch
drückte. Er hatte keine Mine verzogen. Kai auch nicht. Kari hielt sich tapfer
auf ihren Beinen, als sie jedoch wieder mehr zu schwanken begann ließ sie sich
dankbar gegen Talas Brust fallen. Ihre rechte Hand umklammerte immer noch ihre
Kette, während sie mit der linken Talas umklammerte.
Voltaire gab Boris und Trek ein Zeichen und die beiden wandten sich zum gehen.
Bevor Trek allerdings im dichten Schneetreiben verschwand, drehte er sich noch
einmal um und sah den BladeBreakers grinsend ins Gesicht. >Bis zum nächsten
mal!< seine Lippen formten diese Worte lautlos, doch Max, Ray, Kenny und Tyson
verstanden sie auch so. Ein kalter Schauer, gepaart mit Erinnerungen an ihr
letztes Zusammentreffen überflutete sie. Ray fasste sich als erstes wieder und
rief ihm hinterher: "Ein nächstes mal wird es nicht geben!!" Trek drehte sich
nicht noch einmal um, sondern hob nur die Hand zum Abschied. Boris sagte nichts,
doch sein Grinsen reichte. Kai ließ seinen Blick schnell zur Abtei gleiten (der
Schneefall war nicht mehr so stark und man konnte schon wieder etwas weiter
sehen) und blieb an dem Helikopter hängen, der auf dem Dach der Abtei stand.
Schwach konnte er auf diesem ein Firmenlogo erkennen, wandte aber seinen Blick
schnell wieder ab und widmete sich wieder seinem Großvater.
>Ihr würdet also lieber sterben, sehe ich das richtig?< >Ja.< Kai brauchte sich
nicht zu seiner Schwester umzudrehen um ihre Antwort zu erfahren. >Du weißt,
dass du sterben wirst wenn du kein Gegenmittel bekommst?< >Ja.< >Und trotzdem
willst du dein Leben für deine Schwester gefährden?< >Ja.< ...... >Dann
wünsche ich dir noch ein schönes Leben! Wir sehen uns an deinem Grab!< das
letzte Wort betonte Voltaire besonders ehe er sich umdrehte und einfach ging
*Oder vielleicht schon eher....!*. *Was war das denn?* irgendwie konnte Kai es
nicht glauben *Er kriegt einen Anruf und auf einmal lässt er uns einfach so
gehen? Was soll das?* >Warum?!< schrie er ihm hinterher, bekam aber keine
Antwort. Kai beschloss, Voltaire zu folgen, ihn zu stellen und eine Antwort zu
verlangen. Gerade als er losrennen wollte hörte er Tala seinen Namen rufen.
>Kai!!< sofort drehte der blausilberhaarige sich um und erkannte das seine
Schwester zusammengesackt in Talas Armen lag. Der rothaarige sah seinen Freund
hilflos an, Kai verlor keine Sekunde, zwängte sich schnell durch den Spalt und
kniete sich neben die beiden. >Kari! Kari was ist?! Wach auf!< leicht
tätschelte er ihre Wange. >Komm schon wach auf!!< doch sie wachte nicht auf.
Mr. Dickenson hatte vorsichtshalber einen Wagen kommen lassen der nun
schlitternd neben ihnen zum stehen kam. "Los macht schon, legt sie in den
Wagen!" Geistesgegenwärtig und das Geschehene immer noch nicht richtig
begreifend halfen die BladeBreakers Kai Kari auf die Rückbank zu legen. Ein
zweiter Wagen kam neben dem schwarzen BMW zum stehen. "Kommt Jungs wir nehmen
dieses Wagen. Kai!" der Angesprochene schaute zu seinem Manager "Der Fahrer
weiß wo er hin muss, wir sehen uns dann dort!" mit einem Nicken gab Kai zu
verstehen das er verstanden hatte und ließ Tala einsteigen.
Einen Moment blieb er noch stehen als er hörte wie der Helikopter über sie
hinwegflog und sah ihm nach. Tausend Fragen deren Antworten nur die Personen
wussten, die sich in diesem Moment in dem Helikopter befanden, gingen ihm durch
den Kopf. Warum nur hatte sein Großvater sie gehen lassen? Die Antwort darauf
würde er vielleicht nie bekommen.... Langsam ließ Kai noch ein letztes mal
seinen Blick zurück zur Abtei schweifen, die still und märchenhaft von weißem
Schnee bedeckt, dalag.
Hätte er nicht gewusst was sich hinter den unscheinbaren Mauern abspielte,
wäre es für ihn sicherlich ein schöner Ort gewesen. Doch die Ruhe und die
äußere Fassade täuschten nur allzu gut über die Grausamkeit und Kälte, die
in diesem riesigem Bau herrschten, hinweg. Für eine Sekunde schloss er die
Augen, ließ die Bilder seiner Vergangenheit in seinen Gedanken Revue passieren.
Dann öffnete er sie wieder und stieg ein. Mit dem zufallen der Tür schloss er
mit seiner Vergangenheit ab. Er würde sie nie vergessen können, vielleicht
auch nicht ganz akzeptieren, doch er wollte versuchen mit ihr zu leben. Sie war
ein Teil von ihm. Ein Teil der ihn zu dem machte, der er war: Kai Hiwatari.
Ende (Teil 1)
Ende ^-^ !!!!
Ich hoffe euch hat das letzte Kapitel gefallen!!!
Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen Kommi-Schreibern bedanken, ganz
besonders bei Ranko9000, Spellmaster, Reni-kun, Neko_13, Arliah01, Najina1, X66,
WhiteX und Sasi für ihre Kommentare zum letzten Kapitel und bei den lieben
Leuten die mir für dieses Kapitel noch ein Kommi dalassen!!
Ich hab mir echt überlegt wie ich mich für all eure tollen Statements bedanken
soll ohne das es irgendwie schleimig klingt oder so, deshalb sage ich schlicht
und einfach (doch von Herzen) ARIGATO und DANKE!!!!!
Das meine (erste) FanFiction so gut ankommt hätte ich echt nie geglaubt und ich
hoffe bei der Fortsetzung von "Endlich wieder glücklich vereint?" ein paar von
euch wieder zu sehen bzw. zu lesen ^^
In der Fortsetzung werden dann auch noch die ausstehenden Fragen geklärt.
Also nocheinmal DANKE und vielleicht lesen wir uns ja wieder,
eure Meli
P.S.: Die Fortsetzung heißt "EWGV 2 Hoffnung"
Wem ich eine ENS schicken soll wenn sie online ist soll es mir bitte sagen,
danke!!!
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