Love Takes Two von Lilian-Angel ================================================================================ Kapitel 5: Gravity of love -------------------------- Gravity of love „Wenn das so weitergeht, schlaf ich garantiert noch ein“, gähnte Ryu. Müde legte das Mädchen ihren Kopf an die Schulter ihres Bruders. Diesem komischen Schreckgespenst da vorne hätte sie am liebsten ein paar Flüche auf den Hals gehetzt, wenn Binns Stimme nicht so einschläfernd wirken würde. In Durmstrang war der Unterricht viel spannender. Dort hatten sie virtuelle Reisen durch die Zeit gemacht. „Wehe du tust das gleich in der Mittagspause“, zischte Draco, so leise, dass selbst sie mühe hatte ihn zu verstehen. Ein leichtes Grinsen huschte bei dem Gedanken an die Pause gleich über ihr Gesicht. Aber trotzdem konnte sie ihn ja noch ein wenig necken, ein klein wenig. „Was soll ich nicht tun? Schlafen?“ Ihre Stimme hatte einen verführerischen unterton, während sie diese Worte sprach. Draco ging sofort auf ihr Spiel ein, was hätte er auch sonst machen sollen? Binns Unterricht folgen? „EINschlafen“, flüsterte er. Ihr Lächeln wurde noch breiter, was er allerdings nicht bemerkte. „Dann halt mich wach!“ Noch während sie dies sagte schellte es. Binns beendete den Unterricht. Draco packte Ryus Arm, ihre Hand wäre wohl zu auffällig gewesen, und zog sie auf direktem Wege hinunter in ihr gemeinsames Zimmer. Ryu schaffte es gerade noch ihre Tasche zu packen, doch als er die Tür verschlossen hatte und sie küssen an die Wand drückte, fiel diese auch schon wieder zu Boden. Draco hielt ihre Hände mit einer Hand über ihrem Kopf zusammen, die andere war in ihren blonden Haaren verschwunden. Ryu fühlte nur noch seine brennenden Lippen auf ihren. Er leckte über ihre Lippen, drang mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle ein und stupste ihre Zunge erst leicht, dann immer begehrender an, woraufhin ihr ein leichtes Stöhnen entwich Zärtlich wanderte Dracos Hand aus ihren Haaren über ihre Kehle, bis sie schließlich über Ryus Dekollete strich und die ersten Knöpfe der Bluse öffnete. Langsam, und darauf bedacht jede noch so kleine Berührung seiner Hand mit ihrer Haut in sich aufnehmend. Die blasse Haut fühlte sich unglaublich heiß an. Seine Lippen lösten sich sanft von ihren, fuhren über ihr Kinn, blieben an ihren Hals hängen. Liebevoll und dennoch begierig saugten sie an einer Stelle, um sich dort zu verewigen. Doch auch hier blieben sie nicht ewig. Seine Zunge bewegte sich ihren Hals abwärts. Der leicht süße Geschmack ihrer Haut, benebelte seine Sinne, machte ihn süchtig nach mehr. Aber er ging nicht auf dieses Verlangen ein, vorerst nicht. Stattdessen fuhr seine Zunge über ihr Hemd, verweilte an ihrer Brust und saugte solange an der Brustwarze, bis diese sich aufgerichtete hatte. Mit einem Ruck riss er die Knöpfe ihres Hemdes auf, er könnte sie nachher wieder dran zaubern. Das Hemd fiel ungeachtete zu Boden. Draco ließ nun endlich Ryus Hand wieder los, bevor er ihren BH öffnete. Sie zog seinen Kopf wieder hoch zu ihrem und verwickelte ihn in einen hingebungsvollen Kuss. Behutsam strich Draco die Träger von ihren Schultern, wodurch sich auch der BH zu dem Hemd auf dem Boden gesellte. Er umschlang ihre Taille, presste ihren Körper noch enger an seinen. Ihre Brüste drückten leicht gegen seinen Oberkörper. Ryu schlang ihre Hände um seinen Hals. So zog sie ihn zum Bett. Für einen kurzen Moment trennten sich ihre Lippen. Das Mädchen legte sich auf das Bett und blickte den Blonden verführerisch an. Kurz ließ er seinen Blick über ihren Körper streifen, ehe er sich über sie beugte und seine Lippen über ihren rechten Nippel stülpte. Die Hände Ryus krallten sich in die Bettdecke, als Draco leicht zu saugen begann. Er genoss ihr Zittern, ihr Stöhnen, während seine Zunge sich zu ihrem Bauch vorarbeitete. An ihrem Nabel knabberte er leicht, drang schließlich in ihn ein. Ryu kniff die Augen fest zu. All ihre Gedanken waren auf die zarten Berührungen ihres Bruders gerichtete. Wie seine feuchtwarme Zunge langsam wieder zu ihren Lippen glitt, zwischen ihnen verschwand. Ihre Zungen verwickelten sich in einen heißen Kampf, in dem jeder von ihnen als Sieger hervorgehen wollte. Draco bemerkte nicht einmal, wie sie plötzlich auf ihm lag, die Knöpfe seines Hemdes öffnete, um nur Sekunden später eine feuchte Spur auf seiner Brust zu hinterlassen. Ihre Finger waren ihren Lippen weit voraus. Beinahe schon quälend langsam glitten sie zwischen seine Beine. Eine andere Person saß zu eben dieser Zeit nachdenklich in ihrem Zimmer. Die Szene die sie noch vor wenigen Stunden gesehen hatte ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Der nächste Unterricht war eine komplette Katastrophe gewesen, doch es schien niemand etwas gemerkt zu haben. Dabei hätte sie einmal fast einen entscheidenden Fehler gemacht. Hatte aber auch keiner gemerkt. Es war ja auch zweitrangig. Sie musste unbedingt mit den beiden Reden, so konnte es ja schlecht weitergehen. Nach der Mittagspause ging es für Ryu und Draco Mit Zauberkunst weiter. Von dieser Doppelstunde bekamen sie allerdings nicht all zu viel mit. Sie waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Ungefähr nach einer halben Stunde stand Jemand an der Tür und überreichte Flitwick einen kleinen Zettel. Keiner ging weiter darauf ein. Am Ende der Stunde, als die beiden gerade das Klassenzimmer verlassen wollten, wurden sie noch einmal von Flitwick zurückgerufen. „Gehe ich recht in der Annahme, dass sie das für sie die letzte Stunde heute war?“, fragte dieser. „Ja, warum?“, entgegnete Draco. „Professor Snape wünscht, sie zu sprechen. Mir ist nicht bekannt warum.“ Ryu blickte fragend zu ihrem Bruder, doch dieser schüttelte nur den Kopf. Während sie die Gänge zu den Kellern herunter schritten, überlegten sie fieberhaft, was er wohl wollen könnte. Immerhin hatten sie gerade erst mit ihm gesprochen. Als sie vor der Tür zu seinem Büro angekommen waren klopften sie und warteten auf eine Antwort. Diese folgte sofort und die beiden traten ein. Severus saß an seinem Schreibstich und blickte die beiden düster an. Jeder andere hätte sich jetzt zusammenreißen müssen, um nicht panisch raus zu rennen, doch die Zwillinge waren nichts anderes gewöhnt. „Warum wolltest du mit uns sprechen?“, fragte Draco, während die beiden vor Snapes Schreibtisch Platznahmen. Allerdings antwortete der Tränkemeister nicht auf seine Frage. Stattdessen blickte er seine beiden Patenkinder sorgenvoll an. Wie bitte schön sollte er ihnen erklären, weshalb er sie hergerufen hatte. Ein ganz normales Problem war das nämlich wirklich nicht. Natürlich, würde es sich um irgendwelche seiner Schüler handeln, könnte er einfach zu Albus gehen und ihm die Sache aufbürgen, doch hier ging es um den fortbestand einer Familie, die im Moment sowieso genug Probleme hatte, einen solchen Skandal würde der Name Malfoy nie überleben. „Erst bestellst du uns so dringend hierher und dann redest du nicht mit uns, entweder, du sagst uns gleich worum es geht, oder…“, doch Ryu kam mit ihren Worten nicht weiter, denn plötzlich ertönte Severus’ raue Stimme im Raum. „Eigentlich müsste ich diese Sache dem Schulleiter mitteilen, eigentlich müsstet ihr von der Schule verwiesen werden, eigentlich müsste man euch ans Zauberministerium ausliefern, eigentlich müsste man euch sofort aus der Zauberwelt verbannen, aber ich denke NOCH weiß es niemand, außer mir die Frage ist nur, was machen wir jetzt?“ „Wovon redest du überhaupt?“, wollte Ryu wissen, doch ein leichtes Unbehagen konnte sie nicht aus ihrer Stimme entfernen. „Davon das ihr zu unvorsichtig seit. Ich habe euch gesehen. Ich habe gesehen, was ihr getan habt…“ Nun rutschten Draco und Ryu endgültig das Herz in die Hose, er hatte sie gesehen. Wann? Natürlich nach Zaubertränke. Wie konnten sie nur so dumm sein. „…Bei Merlin ihr seid Geschwister. Das ist doch ekelhaft!“ Noch bevor Snape geendet hatte griff Draco nach der Hand seiner Schwester, doch als der Professor endete, war der Blonde nicht mehr zu halten. „Was bildest du dir eigentlich ein, über uns urteilen zu dürfen.“ Seine Stimme klang bedrohlich und selbst der Meister der Tränke hatte sein Patenkind selten so erlebt. „ Du hast doch nicht die geringste Ahnung, was in uns vorgeht. WAS KÖNNEN WIR DAFÜR, IN WEN WIR UNS VERLIEBT HABEN. ES GEHT DICH NICHT DAS GERINGSTE AN! ICH HAB DIE FRAU GEFUNDEN, DIE ICH LIEBE. DAS SIE ZUFÄLLIG MEINE SCHWESTER IST, DAFÜR KANN ICH NICHTS, ABER ICH SEHE NICHT EIN, WARUM WIR UNS TRENNEN SOLLTEN. DAS WERDEN WIR NÄMLICH NICHT TUN. WIR BLEIBEN ZUSAMMEN, EGAL WS FÜR KONSEQUENZEN DAS HAT!“ Mit diesen Worten schloss Draco Ryu in seine Arme. Sie schmiegte sich leicht an seine Brust. So wie in der letzten Zeit hatte sie ihren Bruder noch nie erlebt. Sie vergaß völlig, wo sie sich befanden und wer immer noch an seinem Schreibtisch saß, als sie ein leises ‚Ich liebe dich’ flüsterte und ihn leicht küsste. „Wenn du dich wieder beruhigt hast könntet ihr mir vielleicht erklären, wie das weitergehen soll. Ihr liebt euch. Hab ich ja auch nicht bezweifelt, aber was macht ihr jetzt. Ihr werdet nie offiziell zusammen sein können und abhauen braucht ihr gar nicht versuchen, euch findet man überall. Also?“ Ryu schüttelte nur den Kopf. „Man findet uns nur, wenn man uns sucht und wer hätte einen Grund dazu?“ Severus erhob sich von seinem Stuhl. „Habt ihr vergessen wer ihr seid? Selbst wenn niemand euch vermissen würde, gäbe es immer noch jemanden, der euch findet, egal wo ihr seid. Was macht ihr dann? Der Schwarze Lord wird nicht einfach so auf zwei Malfoys verzichten, egal wen sie zum Onkel haben.“ Draco blickte seine Schwester lange an. Diese Option hatte er völlig vergessen. Severus hatte Recht, der Schwarze Lord würde sie nicht freiwillig ziehen lassen. Nur in einer Sache war Draco sich sicher. Er würde lieber sterben, als ohne Ryu zu leben. Moment. Vielleicht lag gerade da der Ausweg. Sie würden sich ihm anschleißen und dafür dürften sie zusammenbleiben. Das wäre eine Möglichkeit, nur… Ryu würde Todesser werden müssen. Konnte er das wirklich verlangen? Blieb ihm etwas anderes übrig? „Wir schleißen uns ihm an!“, erklärte Ryu, sah dabei direkt in die Augen ihres Onkels. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Ihr wollt was? Was soll euch das helfen?“ „Ganz einfach…“, ergriff nun Draco das Wort „… wir schlagen ihm einen Deal vor. Wir werden Todesser und er erlaubt uns zusammen zu sein.“ Severus glaubte sich verhört zu haben. „Ihr wollt einen Deal mit dem Schwarzen Lord eingehen? Das ist ja lächerlich!“, donnerte er. „Hast du ne bessere Idee? Dann gerne her damit!“, schnaubte Draco. „Tut mir leid. Ich weiß auch nichts. Nur…“ Was NUR?“ „Wie erklärt ihr DAS euren Eltern?“, Severus zog auf eine Antwort wartend die Augenbrauen hoch. Ryu machte diese ganze hin und her fast wahnsinnig. „VERDAMMT NOCH MAL WAS SOLL DAS EIGENTLICH! WAS SOLLEN DIE BEIDEN MACHEN? SIE SITZEN IN AZKABAN! DIE KÖNNEN NICHTS TUN.“ „Du hast Recht, wenn du sagst, dass sie nichts tun können. Im Moment. Ich gehe davon aus, ihr habt heute NICHT den Tagespropheten gelesen.“ Beide schüttelten den Kopf, was bitte war jetzt schon wieder passiert? Sie brauchten nicht lange auf die Antwort zu warten, denn ihr Patenonkel reichte ihnen bereits die heutige Ausgabe. Massenflucht aus Azkaban Schon nach dieser Schlagzeile war den beiden Malfoy Sprösslingen alles klar. Ihre Eltern waren aus dem Zaubergefängnis entkommen. Einerseits freuten die beiden sich sicherlich darüber, aber es bedeutete auch, dass ihre Eltern bald wieder in Malfoy Manor Einzug nehmen würden und früher oder später würden sie herausfinden, was zwischen ihren Kindern war. „Ich denke nicht, dass sie in den Weihnachtsferien bereits wieder zurückgekehrt sind. Sie werden mehr Zeit brauchen um wieder zurückzukehren, außerdem wird das Ministerium euer Schloss bewachen, zumindest eine Zeit lang. Ihr habt also noch etwas Zeit, aber überlegt, was ihr tun könnt. Jetzt geht wieder auf euer Zimmer ich erwarte noch Schüler zum nachsitzen.“ Ryu und Draco gingen ohne ein weiteres Wort zu sagen zurück in ihre Zimmer. Dort legte sich jeder in sein Bett, den Blick starr an die Wand gerichtete. Die ganze Sache war zu schön gewesen. Ihr hätte klar sein müssen, dass ihre Beziehung nicht lange durchhalten würde. „Draco wir...“, flüsterte sie, schloss dabei langsam ihre Augen. „…sollten...“ doch sie kam nicht weiter, denn ihr Mund wurden von einem anderen verschlossen. „DAS sollten wir nicht!“ Draco strich sanft über ihre Wange. „Wir finden eine Lösung. Zusammen.“ Ryu nickte. „Ich will, dass wir endlich unsere Ruhe haben“, hauchte sie noch während sie in den Armen ihres Bruders langsam einschlief. Alle Sorgen um sich herum vergessend. Draco dagegen konnte nicht einfach so einschlafen. Er musste sich etwas einfallen lassen. Ihm war durchaus bewusst, dass eine Schwester an ihrer Beziehung zweifelte, doch solange sie nicht an der Liebe zweifelte, konnte Draco etwas tun. Er durfte dieses Mädchen nicht gehen lassen. Ein lächeln spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder, während er das wundervollen Geschöpf in seinen Armen, im Schlaf beobachtete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)