Story von abgemeldet (Inside of the fading memory I want to hold you just one more time Nearly painfully, I continue to shout your name until my voic is lost) ================================================================================ Kapitel 1: That look that touched me more deeply than anyone else ----------------------------------------------------------------- Es hatte angefangen zu regnen. Innerhalb kurzer Zeit wurde aus dem Nieseln ein wahrer Wasserfall. Unaufhörlich prasselte der Regen in Strömen nieder, durchdrang meine Kleidung und durchnässte meine Haut. Er rann über mein Gesicht, vermischte sich mit den Tränen, die über mein Gesicht flossen. Ich stand vor dem Stein. Er konnte dich nicht ersetzen. Er würde es niemals können. Auch nicht wenn dein Name darauf geschrieben war. Ich hatte nicht geglaubt, dass es so enden würde. Und ich vermisste dich mehr als alles andere auf dieser Welt, die mir ohne dich farblos und traurig erschien. Tief grub sich der Schmerz in meinen Körper. Dein Verlust war wie das Verschwinden meines Lichts, das ich in mir trage und das mir den Weg erhellt. Ja.. man hatte mir mein Licht genommen.. ~~~~~***~~~~~~~ Der Schulschluss war noch nicht lange her, genau genommen erst eine Woche, als ich draußen auf der Terrasse saß und die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut genoss. Ich hatte die Augen geschlossen und döste etwas vor mich. Die Welt schien für eine Weile still zu stehen, nur ich und die Sonne... Nach einer Weile hörte ich ein Geräusch und drehte mich im Halbschlaf um. Meine Mutter war hinter mich getreten. Ich rieb mir die Augen und unterdrückte ein Gähnen. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich deutlich Spannung und Erregung ab. Verwundert blickte ich sie an. "...?" "Nina, ich muss dir etwas sagen." Sie spielte aufgeregt mit einer Haarklammer in ihrer Hand während sie weitersprach: "Wir werden umziehen." Erwartungsvoll blickte mich meine Mutter an. Ich fiel fast vom Stuhl. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Und so was am helllichten Tage. "...äh.. und wohin?", war das erste, was mir einfiel. "Nach Japan! Dein Vater hat dort einen Job angeboten bekommen, er wird um einiges mehr verdienen als jetzt!", antwortete sie nicht ohne Stolz in der Stimme. Noch war ich fest davon überzeugt, dass sie mich böse verarschte. Hah! Japan. Wie kam er denn da drauf..? Ich meine, Deutschland hätte ich ja noch für realistisch empfunden, aber Japan..?!? "..und wann soll es los gehen?", fragte ich deshalb auch relativ sarkastisch. Aber meine Mutter antwortete prompt: " In vier Tagen! Wir müssen nur noch die Kleidung zusammen packen, Haus und Einrichtung ist alles schon dort. Wir brauchen keine Möbel mitzunehmen." Diesmal fiel ich vom Stuhl. "Schreck lass nach!", dachte ich am Boden liegend und glaubte meinen Ohren kaum. Das meinten die beiden ja tatsächlich ernst! Die Frau, die bis vor kurzem noch meine Mutter gewesen war - jetzt bezeichnete ich sie lieber als Mir-absoluten-Schreck-Einjager - trippelte munter ins Haus zurück, während sie mir zurief: "Liebes, du solltest heute Abend deine Sachen packen! Das Gröbste wird vorgeschickt, wir nehmen nur einen Teil im Flieger mit!" Die Frau war ein Humorist! Wie konnte sie mir gerade sagen, dass wir umziehen (noch immer war ich einem Herzanfall nahe) und dann so fröhlich sein?!? Ich war ja nicht abgeneigt umzuziehen, mal ein Tapetenwechsel, aber mir das vier Tage vor der Abreise zu erzählen? Waren die zwei irre? Leicht verärgert rappelte ich mich vom Boden auf und stapfte ins Haus. Na gut. Dann eben Japan. Abfinden musste ich mich sowieso früher oder später damit. Nur, wenn ich es früher tat, hatte ich wohl bessere Chancen es rechtzeitig zu verdauen bis wir in Japan waren. Meine Eltern machten eh nie groß Kompromisse mit mir. "Also auf, Nina! Koffer packen..", dachte ich kopfschüttelnd und machte mich daran meinen Gedanken in die Tat umzusetzen. Nach vier Tagen war es schließlich so weit. Wir vier (das waren meine Eltern, mein nerviger kleiner Bruder Serafin und ich) standen müde und mit verschlafenen Gesichtern am Flughafen in Wien. Oder besser gesagt nur drei von uns standen müde dort. Meine Mutter war aufgeregt, wie ein Volksschüler am ersten Schultag und nestelte ständig in der Tasche um zu schauen, ob wir auch ja nichts vergessen hatten. Nebenbei fragte sie uns alle halbe Minute, ob wir auch jeder auf dem Klo waren, unsere Sachen wirklich alle eingepackt hatten und ihre Frisur noch sitzen würde. Damit nervte sie uns so lange, bis das Flugzeug kam und wir endlich (Und es gibt doch einen Gott..!) einsteigen konnten. Wir legten die Sicherheitsgurte an und warteten gespannt auf das Starten des Flugzeugs. Mein Bruder und ich waren besonders gespannt, denn ganz im Gegenteil zu meiner Mutter, die ihre Finger in die Lehen krallte, liebten wir das Fliegen. Der Flieger rollte immer schnell werdend auf die Bahn und hob schließlich ab. Ein befreiendes Gefühl machte sich in mir breit. Wenn ich auch einer mehr als fragwürdigen Zukunft (mir war immer noch nicht klar, wie ich mich in Japan verständigen sollte; an einen Japanischkurs hatten meine Eltern mal wieder nicht gedacht..) entgegensah, so würde wenigstens der Flug sicher toll werden. Nach einer Weile, wir waren in London zwischengelandet und befanden uns nun auf dem Weg Richtung Japan, durften wir uns wieder vom Gurt befreien und ich nutze dies, indem ich mir etwas die Beine vertrat. "Wow.. der Flieger ist ja wirklich gigantisch..", dachte ich völlig in Gedanken und wendete meinen Kopf ständig nach links und rechts um auch jedes Detail des Metallvogels zu sehen. Plötzlich gab es einen Ruck - wir waren wohl in ein Luftloch geraten - und ich, natürlich nichtsahnend, kippte um und fiel der Länge nach hin. "Autsch...", murmelte ich vor mich. Als ich aufblickte, war auch schon von besorgten Passagiern umringt und eine dieser blonden Stewardessen kam herangerannt und half mir hoch. Im Gesicht rot werdend, bemerkte ich den Mann, der eine Reihe schräg hinter meinem "Unfallort" saß und sich entgegen allen anderen, einen ablachte! Ich konnte seine Augen nicht sehen, aber das war auch gar nicht nötig, denn sein grinsender Mund und sein Körper, der leicht zuckte, wie wenn man sich das Lachen verdrückt, verrieten seine Gemütsbewegung ohnehin. Noch röter werdend (Ging das überhaupt noch? Mein Kopf fühlte sich an wie eine Tomate!) blickte ich wütend in das Gesicht des Mannes, der ungefähr dreißig zu sein schien. Wenn Blicke töten könnten, wäre er jetzt wahrscheinlich zehn Mal gestorben.. Seine Haare waren rötlich-braun und stufig geschnitten. Aber das war mir in dem Moment ziemlich egal. Ich wimmelte die nervige Stewardess ab, die mich unaufhörlich fragte, ob denn auch alles ok sei und stapfte auf den immer noch grinsenden Idioten zu (ja mittlerweile gehörte er bei mir in die Kategorie "Idioten" die überflüssig auf dieser Welt waren). Ich baute mich vor ihm auf und fragte ihn verärgert: "Machen Sie sich immer über andere lustig? Oder haben Sie sonst nichts Besseres zu tun?" Wütend hatte ich die Hände in die Hüften gestemmt, jedoch schien ihn das nur mehr zu belustigen, denn schon wieder zuckte sein Mundwinkel und er hob schnell die Hand davor. "Ach, das finden Sie wohl lustig?" Der Braunhaarige konnte sich nun kaum mehr halten. Leise bebend wartete ich, dass er sich rechtfertigte. Doch statt einer Antwort bekam ich nur ein "Sorry, but I don't understand you!" zu hören, was mich noch mehr zur Palme brachte. (Ich musste wohl wie ein Kochkessel, der dampft, ausgesehen haben..) Bevor ich vollends ausrasten konnte, hatte ich mich umgedreht und war zurück zu meinem Sitz gestapft. In meiner Wut bemerkte ich nicht einmal den Blick, den er mir hinterher warf. Eine Stunde später wurde das Essen aufgetragen. Soweit hatte ich mich wieder beruhigt, wenn ich auch immer noch leichten Zorn gegen ihn hegte. Aber was soll's. Das Essen schmeckte entgegen jedweden Behauptungen wirklich lecker und mein Bruder neben mir hatte es ebenso schnell hinuntergeschlungen wie ich. Einige Zeit später musste ich aufs Klo. Ich verließ meinen Platz leise, denn Serafin und die anderen Passagiere schliefen schon. Auf meinem Weg kam ich an dem Ort meiner peinlichen Aktion vorbei. Da saß er. Die Wut wollte schon in mir hochsteigen, als ich sah, dass er schlief, wie all die anderen. (ich musste aber auch immer mitten im Schlaf aufs Klo..) Seine Brille war ein Stück verrutscht. Jemand sollte sie wieder an den richtigen Ort bringen... Gegen meinen Willen näherte ich mich ihm und schob seine Brille hoch. (Eigentlich sollte ich sie doch hinunterschieben....!) "Oh!", entfuhr es mir leise. Ich hatte nicht gedacht, dass er Japaner war. Deshalb also das Englisch. Entgegen meinem Groll, den ich immer noch etwas gegen ihn hatte, musste ich mir selbst eingestehen, dass er ein wirklich wunderhübsches Gesicht hatte. "Er ist ein Idiot! Es ist egal, ob Idioten schöne Gesichter haben! Übrigens, er hat kein schönes Gesicht!!" Verärgert schüttelte ich den Kopf und stapfte endlich Richtung Toilette. Schnell schlüpfte ich rein. Als ich wieder rauskam, musste ich natürlich nochmals an ihm vorbei. Schnell schritt in an dem Platz vorbei, und wie auch anders, stolperte ich und schlug schon zum zweiten Mal an diesem Tag der Länge nach auf den Boden. Sehr verlegen rappelte ich mich hoch. Gut, wenigstens hatte ich nicht die anderen Leute mit meinem Stunt geweckt. Aber dafür ihn. Munter blickte er mich an und streckte mir seine Hand hin. Wieder mal merkte ich, wie das Blut in meinen Kopf schoss. Trotzig stand ich ohne seine Hilfe auf. Wieder dieser belustigte Ausdruck. Schnell wollt ich mich aus dem Staub machen - was genug ist, ist genug - wurde jedoch von seiner Hand zurückgehalten, die sich um mein Handgelenk gelegt hatte. "Are you hurt, my Lady?" Was sollte das? Zuerst amüsierte er sich auf meine Kosten und jetzt verarschte er mich auch noch! Es war aber auch verflixt und zugenäht! "NO." Böse starrte ich ihn an und versuchte mein Handgelenk loszumachen. Ein Grinsen zeichnete sich auf sein Gesicht. Sekundenschnell war er aufgestanden und hatte sanft seine Lippen auf meine gedrückt. Ich erstarrte und wusste nicht, was tun. Er hatte so weiche, warme Lippen.. Und schon war ich ihm verfallen. Ich merkte, wie mein ganzer Körper plötzlich ganz weich wurde und zerfließen zu schien. Hoffentlich hielt er mich noch länger fest, sonst würde ich wahrscheinlich einfach umkippen. Dann war er vorbei der Kuss. Er hatte seine Lippen wieder von mir gelöst. Meine Augen waren immer noch geschlossen. Ich wollte es nicht wahrhaben, dass es schon zu Ende war. Ich spürte, wie er lächelte und öffnete meine Lider. Er stand ganz nahe neben mir, hielt mich weiter fest im Arm. Seine Augen waren blau. Sie waren so schön.. Ganz benommen blickte ich ihn unaufhörlich an. Er musste wohl bemerkt haben, wie sehr ich durch den Wind war, denn er drückte mich kurzerhand in den Sessel neben sich. Oder besser gesagt, er musst mich nicht drücken, meine Beine sackten von selbst ein. "I-ich..äh.. I..", versucht ich zögerlich zu sagen. In meinen Gedanken war das reinste Chaos. Warum hatte er das gemacht? Wie konnte er so etwas bloß tun.. Der junge Mann lächelte. "Are you ok?" "I-i.. am..." Ich nickte. Er grinste wieder. "Good. Are you from Austria?" Ich nickte wieder schwach. "I'm from Japan. Ah! But I haven't yet introduced myself!" Hastig streckte er mir seine Hand entgegen. "I'm Gackuto Camui, but call me Gackt!" Diese schöne Lächeln. Doch langsam gewann ich meine Fassung wieder und antwortete, wenn auch etwas zögerlich: "Nice to meet you. I'm Nina." Sogar zurücklächeln konnte ich. Was für eine Leistung. Und das passierte einer fast 18-Jährigen. In so einem Alter.. wie peinlich.. Ich wurde rot. "Beautiful name." Der junge Mann sah mein rotes Gesicht. "Anything alright?" Nun war er schon besorgt! Ich schüttelte den Kopf. "No. But I feel ashamed. Do you often kiss girls just that way?" Er lachte. "No. But you looked so cute. I couldn't kiss you not." Toll, das war ja mal eine Antwort.. Trotzdem machte er mich voll verlegen mit seinem Lächeln und der Aussage. Ich musterte ihn genauer. Die Hose, die er trug, war eng anliegend und schwarz. Sein weißes Hemd stand etwas offen, man konnte ein Stück von seinem nackten Oberkörper sehen. Verlegen starrte ich auf seinen Ausschnitt und wurde wieder rot. Auf dem Antlitz meines Gegenübers bereitete sich ein fragender Ausdruck aus. Jedoch konnte ich meinen Blick einfach nicht von dem Ausschnitt wenden, und so folgte er schließlich meinen Augen und erkannte den Grund meines neuerlichen Rotwerdens. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Do you like it?" "Erdboden tu dich auf..!", dachte ich mir, im Klaren der Peinlichkeit, die ich wieder einmal begangen hatte. Mein Kopf flammte mittlerweile und ich nickte mit gesenktem Blick (die Faszination von dem Anblick hatte gegen meine innere Vernunft verloren - wenigstens etwas..). Plötzlich legte er seine Hand unter mein Kinn und hob es leicht an. "Don't worry. I like it, when you blush! That's really cute.." Oh Gott. Schon wieder dieses Lächeln.. Mein Herz klopfte schnell, als er sich hinunterbeugte und mich küsste. Wärme breitete sich in meinem Körper aus und ich wünschte, der Augenblick würde nie vergehen. Wie konnte er nur so sanft küssen? Seine Hand unter meinem Kinn fuhr langsam zum Hals hinunter und ruht schließlich zwischen Nacken und Hals. Ich zitterte leicht unter der Berührung. Zögerlich durchdrang schließlich seine Zunge meine Lippen und suchte die meine. Ein wahres Feuerwerk brach in meinem Bauch aus und mir wurde heiß. Völlig durchdrungen von einem Gefühl der Geborgenheit wollte ich ihm nur noch nahe sein.. so nahe.. Kapitel 2: Inside of the fading memory -------------------------------------- sodala. ^^ Das is nun dea zweite Teil. Da ich ja beim ersten Teil kein KOmmentar dazu abgegeben hab, mach ichs jetzt: Jaaaa, Gackt gehört nur mir und keinem sonst. ^__^ *ihn an mich kett* XD ich hoffe, ia habt den erstön Teil gemocht, auch wenn ich da drin vorkomm ^^° Der Prolog ist etwas traurig, aber das hat noch mit dem Ende zu tun. Aber ich verrat noch nicht zu viel. Ich kann nur sagen, dass es glaub doch ne längere Story wird (daher der Name XD *nach oben deut* passt doch, ne? XDD).. Ich schreib einfach schnell, dann müsst ia net zu lang wartön. Nun aber auf zu neuen Abendteuren mit Gaaaaaackt XD *drop*: Das Flugzeug setzte zur Landung an und meine Mutter, ganz nervös, kniff ihre Augen zusammen. Ich saß wieder an meinen Platz, nachdem mich die wahnsinnig freundliche Stewardess gebeten hatte, sofort in die zweite Klasse zurück zu kehren. Perplex wie ich war, musste sie mich mehr zu meinem Sitz schieben, als begleiten.. Ich war tief in Gedanken. Was war mir vorhin gerade geschehen? Wie konnte mir so etwas passieren? Endlich konnte ich wenigstens wieder klar denken. Das war schon mal ein Anfang. Wer war der junge Mann? Sein schönes Gesicht hatte sich tief in mein Gedächtnis geprägt. Dass ich nur ein kurzes "Goodbye" hatte stottern können, weil mich die blonde Schlange von Stewardess (sie hatte schon die ganze Zeit leicht pikiert auf Gackt gestarrt) einfach von ihm weggezogen hatte, ärgerte mich. Ich warf ihr einen bösen Blick hinterher. >Rumms< Das Flugzeug war nun endgültig gelandet und wurde applaudierend von den Passagieren begleitet. Immer noch sauer auf die Stewardess, dachte ich, dass ich ihn nun nie wieder sehen würde. Dieser Gedanke deprimierte mich so stark, dass meine Laune beim Verlassen des Fliegers auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt war und ich mich nicht einmal freuen konnte, dass wir endlich da waren. Mürrisch zog ich mein Handgepäck aus dem Verstaufach über mir und reihte mich in die Schlange, die aus dem Stahlvogel wollte, ein. Zusammen mit meinem Bruder erreichte ich schließlich die Ankunftshalle. Kurze Zeit später gesellten sich auch meine Eltern hinzu. Paps entschloss sich das Gepäck zu holen, während ich interessiert zu dem Menschenauflauf guckte, der sich nun vor dem Ausgang gebildet hatte. Eine Unmenge an Japanerinnen und Japaner standen dort und streckten einer Person, die ich nicht erkennen konnte ihre Notizblöcke entgegen. Viele Mädchen kreischten und die Reporter und Journalisten (was machten die denn bitte da? O.ô) machten ein Foto nach dem anderen. Ein wahres Blitzlichtgewitter. Mit offenem Munde stand ich da und begutachtete äußerst verwirrt das Geschehen. Was war denn da los? "Ein Empfangskomitee..?", fragte ich leicht beduselt vor mich hin. Mein Bruder grinste. "Da war sicher ein Star oder so an Bord" Er überlegte kurz. "Nö, kann nich sein.. Das hätten wir doch gecheckt.. Sicher n'Politiker.." Weiterhin die Szenerie beobachtend, konnte ich schließlich erkennen, dass zwei Bodyguards die Menschenmenge zur Seite schoben und eine Gestalt durchtrat. Was ich sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. "Nein, das kann nicht sein. Das ist nicht wahr. Nein, ich habe sicher einen Augenfehler. Wann war ich noch gleich das letzte Mal beim Augenarzt? .. ICH WAR NOCH GAR NIE BEIM AUGENARZT!?! .. Alles klar! Ich sollte dringenst mal zum ihm gehen. Das liegt bestimmt daran..!" Da lief der junge Mann, den ich vorhin doch gerade kennen gelernt hatte. Aber was machte er mit zwei Bodyguards? Und was wollten bloß all die Leute von ihm? Meine Verwirrtheit nahm mittlerweile drastische Ausmaße an. Das schien wohl auch mein Bruder bemerkt zu haben. Nach einer Weile fragte er grinsend: "Sag mal, hast du einen Geist gesehen..?" Viel zu schnell schüttelte ich meinen Kopf und stammelte: "Äh.. Nein. Alles oookeeee.." Ihm schien das wohl zu genügen, denn schon hatte er mich mitgezogen zu unseren Eltern, die wohl endlich die Koffer gefunden zu haben schienen. Etwas belämmert folgte ich ihm. Wir nahmen uns ein Taxi. Meine Verwirrtheit verschwand etwas ab dem absolut tollen Anblick, den die Stadt bot, jedoch blieb sie unbewusst in meinem Gedächtnis haften. Ich würde heute abend noch mal darüber nachdenken. Hochhäuser, überall Schilder mit Werbung, riesengroße Straßen, mega Zebrastreifen.. Es war wirklich atemberaubend. Und erst all die Leute! Vollkommen fasziniert schaute ich aus dem Taxifenster und beobachtete sie. Buissnessmen neben jungen Leuten mit verrücktem Klamottenstil, Mütter mit Kinderwägen neben Teenagern, die allesamt wild auf ihrem Handy tippten oder es ans Ohr gedrückt hatten. Serafin stieß ein bewunderndes "oh" aus. Meine Mum war total verzückt und textete unaufhörlich Paps zu. Als wir ankamen, waren wir bereits eine gute Stunde gefahren. Unser Haus lag in Yushima, wie Mum sagte. Es war groß und schien im traditionellen Stil erbaut worden zu sein. Außerdem hatte es einen schönen Garten und die typische Veranda. Dieses Haus gefiel mir vom ersten Augenblick an. Darin würde ich mich sehr wohl fühlen.. Paps bezahlte den Taxifahrer, während ich schon ins Haus gestürmt war. Meine Mutter rannte mir staunend mit Serafin im Schlepptau hinterher. Es war einfach fantastisch! Nach zwei Streits mit Serafin (einmal ums Zimmer und das andere mal um ein Handtuch -.-° <-- ich wollte einfach nicht das Pinke haben..), einem schnellen Abendessen in einem nahegelegen Restaurant und einem laaaaangen Bad, lag ich nun auf dem Bett in meinem neuen Zuhause. Etwas müde kuschelte ich mich in die Decke und dachte über den Tag nach. Zuerst die Begegnung mit diesem jungen Mann.. Gackt hieß er ja.. Wie konnte er mich nur so aus der Fassung bringen? Ich war doch immerhin schon 17 und in eineinhalb Monaten wurde ich bereits 18! Der Mann war mir ein Rätsel. Außerdem was sollte der Auftritt in der Ankunftshalle? Wieso waren all die Leute zu seinem Empfang erschienen? Und was machten die kreischenden Mädchen dort? (nicht, dass ich sie nicht verstehen konnte ..) Es hatte den Anschein gehabt, als sei er sehr bekannt oder berühmt.. Aber das konnte doch nicht sein.. oder....? Müder und müder werdend schlief ich langsam ein. Seine Worte hallten in meinem Kopf wieder, vermischten sich mit meinen Gedanken. Ich schwebte ins Reich der Träume.. Der Wecker klingelte. Unsaft wurde ich aus dem Schlaf gerissen. In meinen Versuchen das blöde Ding auszumachen verrenkte ich mich wirr und fiel schließlich aus dem Bett. Auf dem Boden blieb ich erst mal liegen und rieb mir meinen pochenden Schädel. "Was für ein Tagesanfang.. Hoffentlich wird der Rest besser..", murmelte ich vor mich hin. Beim Frühstückstisch offenbarten mir meine Eltern, dass sie gleich zur Arbeit mussten, (Workaholics. -.-°) mich und meinen Bruder aber mit in die Stadt nehmen würden, damit wir zwei uns wenigstens einen schönen Tag würden machen können. Ich fand die Idee wirklich verlockend und stimmte zu, Serafin aber wollte lieber zu Hause bleiben, er war hundemüde von dem Jetlag. So machten wir uns schließlich eine halbe Stunde später auf den Weg Richtung Stadtzentrum in einem Firmenwagen, der Paps zur Verfügung gestellt worden war. Das Wetter war schön angenehm, da die Sonne gerade nicht schien. Meine Laune besserte sich mit jedem Meter, den wir fuhren und als wir schließlich an einem Parkplatz hielten und meine Eltern mich aussteigen ließen, hatte ich schon so gute Laune, das ich bereit war ganz alleine durch die ganze Stadt zu spazieren. Die Abendteuerlust hatte mich im wahrsten Sinne des Wortes gepackt. Schnell hatte ich mich verabschiedet und stand nun auf einem Gehsteig. Ich blickte mich um. Nach einer Weile entschloss ich mich erst mal nach links in die riesengroße Fußgängerzone zu gehen. Durch die Menschenmengen durchschlendernd blickte ich mal hierhin, mal dorthin, alles war einfach zu interessant. Besonders angetan war ich von den vielen hübschen Jungs, die da rumliefen. (und ich hätte wirklich nicht gedacht, dass mir in Japan Jungs gefallen würden). Nach einer Weile des Staunens, des in alle Läden gehens und der Neugierde, kam ich schließlich zu einem Gebäude, das größer war als die anderen. Schon von weitem hatte ich es gesehen und wollte natürlich hellauf begeistert da rein und vielleicht das eine oder andere kaufen. So stand ich nun davor, nichtsahnend von dem, was mir gleich passieren würde. Zuvor hatte ich nämlich eine winzige, oder besser gesagt in dem Falle wohl riesengroße Kleinigkeit, übersehen. Das Megaposter, welches direkt über den goldverzierten Lettern, die den Namen des Kaufhauses wiedergaben, hängte. Als ich es bemerkte, erstarrte ich zur Salzsäule. Vor mir, über 6 Meter groß, klebte der junge Mann vom Vortag! Um das ganze noch abzurunden, stand da in schönen großen Buchstaben "Gackt". Ich traute meinen Augen kaum. Das wahr doch wohl eine Verarschung, oder? "Sag, dass das nicht wahr ist...", murmelte ich ständig wiederholend vor mich hin. Schließlich gab ich es auf. Es nütze sowieso nichts. Ich musste mich wohl mit der Tatsache abfinden, dass ich gestern jemand Berühmtes geküsst hatte. Ich schüttelte meinen Kopf. Er hätte sich aber auch wirklich jemand Besondereren aussuchen können. Oder jemand, der seine Sprache spricht... "Ach was soll's.. Er hat mich verarscht.. Warum hätte er das wohl sonst gemacht..? Ein Star und ich! Das ich nicht lache.. Ich sollte wirklich an was anderes denken und mich damit abfinden, dass ich ihn nie mehr sehen werde.." Immerhin war ich sehr realistisch. Schon mal ein Anfang. Ohne es zu merken blickte ich wehmütig zu dem Plakat hoch. Meine Gedanken schweiften ab und ich dachte an den Kuss zurück. Er war eine schöne Erinnerung.. Noch ein Weile blieb ich so stehen, bis mir klar wurde, dass ich schon wieder träumte. "Reiß dich am Riemen!", schimpfte meine innere Stimme mit mir, weshalb ich schließlich doch in das Gebäude eintrat. Vielleicht konnte ich ihn ja mit Shopping aus meinem Kopf vertreiben. Zumindest teilweise. So stand ich nun in einem gigantischen Kleidungsgeschäft, das sich über mehrerer Stockwerke hinwegzog. Es war unglaublich schick und schien auch ziemlich teuer zu sein. Aber egal, Paps würde das schon zahlen. (hoffte ich zumindest..) Da ich nicht wusste wo anfangen, entschloss ich mich einfach durchzuschlendern und jede Etage der Reihe nach zu erforschen. Als erstes kam das Erdgeschoss mit Frauenbekleidung. Hier hielt ich mich nicht so lange auf, denn als nächstes würde ja die "Jugend-Abteilung" kommen und da fand ich bestimmt auch etwas für mich. Gesagt, getan. Zehn Minuten später durchstöberte ich die unzähligen Regale und Stände "meiner" Abteilung. Schon bald wurde ich fündig. Ein T-Shirt, buntbedruckt mit allerlei Zeugs, hatte es mir angetan. Schnell zog ich es an, kam aus der Umkleide und betrachtete mich im Spiegel. Während ich mich noch drehte, bemerkte ich aus den Augenwinkeln heraus das da jemand stand. Dieser Jemand schien mich zu beobachten. Das machte mich nervös, weshalb ich mich umdrehte und den Menschen genauer unter die Lupe nehmen wollte. Es war ein Mann. Er lehnte lässig an einer Umkleidenstange und grinste. Irgendetwas kam mir an dem Mann bekannt vor, doch ich konnte nicht sagen was. Kein Wunder, seine Sonnenbrille bedeckte einen Großteil des Gesichts. Wollte er sich vor den Leuten verstecken, oder wie? Und sein Kleidungsstil. Ein halb offenes Hemd, das ein Stückchen seines Oberkörpers sehen ließ und eine enge Hose. Wo hatte ich das schon mal gesehen..? Ich überlegte, aber mir fiel nichts dazu ein. So wandte ich mich um und zog ein anderes T-Shirt hervor, das ich probieren wollte. Ich kam also wieder aus der Umkleide heraus und drehte mich vor dem Spiegel. Der junge Mann war immer noch da. Weiterhin betrachtete er meine Kleidungsauswahl. Nachdem ich noch ein anderes Oberteil angezogen hatte, stand er plötzlich und unverwandt hinter mir. Ich erschrak. "Maybe you should try this.." In seiner linken Hand hielt er ein weißes T-Shirt, auf dem ein silberner Mond abgebildet war und hinten "SilverMoon" geschrieben war. Er lächelte. Seine Stimme.. Sie ließ mein Herz unweigerlich schneller schlagen. Völlig perplex schaute ich ihn an und schnappte mir schließlich das T-Shirt aus seiner Hand ohne ein Wort zu sagen. "Lustig", dachte ich mir, "ich liebe weiße T-Shirts.." Ich kam aus der Umkleide. Er betrachtete mich und lächelte am Ende charmant. "you look great in it" Das machte mich etwas verlegen. Deshalb murmelte ich ein eher zurüchaltendes "Thank you" und lächelte leicht zurück. Warum machte er das? Und wer war er überhaupt? Ein Verkäufer konnte er nicht sein, dafür war er viel zu gut gekleidet (außerdem: Tragen Verkäufer ihre Kleidung so offenherzig?) Ich schüttelte den Kopf. Damit fing ich mir einen fragenden Blick von ihm ein. Ich lächelte, schüttelte abermals den Kopf uns meinte schnell: "Nothing! I've just wondered why you do this.." Der junge Mann grinste. "Maybe I like it to beraten girls.." Er brachte mich zum Grinsen. "Yes, that surely must be very interesting." "Perhaps..", antwortete er mit seiner tiefen Stimme, die mir schon wieder Schauer über den Rücken laufen ließ. Er kam näher. So nahe, dass ich seinen Duft einatme konnte. Mein Herz schlug schneller und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Dann beugte er sich hinunter zu mir. Wärme stieg in mir auf. Ich konnte nichts weiter tun, als ihn, völlig in den Bann gezogen, anzuschauen. Sein Gesicht kam dem meinen immer näher. Meine Gedanken waren vollkommen ausgeschalten. Schließlich drehte er den Kopf nach rechts und flüsterte in mein Ohr: "Don't you want to buy it?" Damit hatte ich nicht gerechnet. (wie so oft... u.u°) Noch immer ganz zittrig antwortete ich mit stockender Stimme: "...y-yes.." Somit beugte er sich wieder zurück und grinste. Er schien anscheinend zu warten, dass ich es kaufte. fertüsch. ^^ nyu, ich hoffe, es zieht sich net allzu viel in die Länge, aber schnell schnell huddel huddel mag ich halt net. Danke für die Kommis übrigens. *mal auch erwähnt* waaah.. bei den Dialogen brauch ich imma megalange.. da überleg ich immer Ewigkeiten.. *drop* ^^ nun, was ich noch sagön wollt: schreibt fleißig Kommis -->das animiert das Nina-sensei zum Weiterschreiben XD Kapitel 3: Yes.. I completely remember it as if it were yesterday That look that touched me more deeply than anyone else ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Danggö füa die Kommis, moi-sensei hat sisch gefreut ^.^ Nu hia, die Fortsetzung, die Fortsetzung von da Fortsetzung is scho in Arbeit ^^° Viel Spaß also. ^^v So lief ich mit steifen Schritten zur Kassa und kaufte das Kleidungsstück. Innerlich grummelnd. Er hatte mir doch tatsächlich dieses Teil angedreht. Wie ein Verkäufer. Was er wohl damit bezwecken wollte? Als ich zurück kam, hatte er seine Brille abgenommen. Ich erstarrte. Das konnte nicht sein. Nein. Wie viele Zufälle sind eigentlich normal an zwei Tagen? Er lächelte. "Frightening without the sunglasses?" Ich konnte nur den Kopf schütteln, und selbst das tat ich reichlich stockend. "You are the man from yesterday..", sagte ich zu ihm. Er grinste. "I know. Yesterday I was also a man." Das brachte mich zum Lachen. Unweigerlich grinste ich zurück. Er war so undurchsichtig! Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Er war der Mann von dem Plakat! Eine Berühmtheit! Wie konnte ich nur hier stehen und mit einem Star sprechen? Ich wusste immer noch nicht, weshalb er dies tat. Warum redete er mit mir? "But.. I mean... aren't you famous..?", stotterte ich schlussendlich. "Hai" Hai? Was war das noch mal..? Was hatte meine Mum am Morgen noch gesagt? Sie sprach doch von ein paar gängigen Wörter, die Sera und ich uns unbedingt merken sollten.. Hai..? Ach ja. Ja, hieß das. Ich erschrak (zum wievielsten Male heute eigentlich?). Er gab es zu? So fragte ich weiter mit fragendem Blick: "Isn't that a problem to talk with me..?" Lachen. Mein Herz fing an zu wie wild zu pochen. Er lachte so warmherzig.. "You have strange questions" Mein Gesicht wurde rot. "Don't blush", mit diesen Worten kam er näher zu mir. "Have you already seen Tokyo at night?" Ich schüttelte meinen Kopf. "No I haven't, I was too tired yesterday.. The journey was very exhausting." Der junge Mann nickte wissend mit dem Kopf. "If you don't ever travel, it really exhausts you, such a trip" Nach diesen Worten starrte er eine Weile nachdenklich an die Decke, ehe er sich wieder mir zuwandte und fragte: "Have you been to the harbour yet?" Ich schüttelte den Kopf. "I hadn't the time.." Damit handelte ich mir ein Augenbrauenhochziehen ein. "Then you certainly don't mind if I show you the harbour tonight?", fragte er mich grinsend, die eine Hand lässig in der Hosentasche. Verlegen schüttelte ich abermals meinen Kopf. Mit einem Lächeln erwiderte er: "Give me your adress and I will pick you up at nine o'clock tonight" "ok", antwortete ich verblüfft mit einem gewaltigen Anflug von Vorfreude. Zugleich notierte ich meine Adresse (wie war die noch gleich?) mit zittriger Hand. Er nahm sie dankend an, drehte sich um, nicht ohne noch einmal mit einem Grinsen zu winken, und ließ mich mit meiner Verwunderung stehen. Was sollte ich tun? Was war geschehen? Wie konnte ich? Und wieso hatte ich mir von ihm dieses T-Shirt andrehen lassen? >.< Fragen über Fragen quälten mich, als ich schließlich das Kaufhaus wieder verließ und die Straße betrat. Aber all die Grübelei half ja doch nichts, ich kam auf keinen grünen Zweig. So entschloss ich mich schließlich doch lieber was essen zu gehen als mich von meinen Verwirro-Gedanken zu ernähren. (entschieden nicht nahrhaft >.<) Nach einer Weile fand ich auch ein passendes Restaurant, wo ich mich an einen freien Tisch setze und die Speisekarte interessiert studierte. Beim interessiert blieb es, denn ich konnte keine einzige der Hieroglyphen auf dem Blatt entziffern. "Na toll...", dachte ich genervt, "und was ess' ich jetzt?" Nachdem ich mich abgemüht hatte, irgendwelche Zusammenhänge zwischen den Zeichen und gewissen Essen zu finden, die ich noch im Kopf hatte (gab es in Japan Zwetschkenknödel? ), rief ich schließlich den Kellner und deutete auf irgendwas, was meines Erachtens nach nach was Genießbarem aussah. (Konnte man einem Schriftzeichen anseh'n, ob was genießbar ist? O.ô) Tja, eine halbe Stunde später wusste ich, dass es nicht genießbar war. Wie konnte man Tintenfisch mit Miso und Algen und Garnelen essen? Mir drehte sich der Magen um und somit verließ ich fluchtartig das Restaurant. Nun gut. Mein Hunger war nicht gestillt, mein Magen knurrte noch immer. So kam ich auf meiner Essenssuche schlussendlich an einem Stand vorbei. Der Mann, der dahinter stand, war gerade mit Braten beschäftigt. Es duftete lecker und deshalb kaufte ich mir einfach was von dem Gegrillten. Gott sei Dank schmeckte das auch so, wie es aussah.. Sonst wäre ich noch am ersten Tag in Japan verhungert. Ich futterte also den ganzen Stand leer und machte mich danach auf, es war mittlerweile schon 16 Uhr (die Essenssuche hatte doch länger als erwartet gedauert), nach Hause zu kommen. Da ich weder wusste, wo meine Mum arbeitete, noch wo mein Dad sich beschäftigte, stieg ich in das nächstbeste Taxi ein und hielt dem Fahrer meine Adresse ins Gesicht. Eine halbe Stunde Fahrt und ich war zuhause, beladen mit einem neuen T-Shirt, zwei komischen Anhängerdingern, die man an der Veranda oder im Zimmer befestigen musste, und einem Stofftierpokémon für meinen Bruder. Er sollte ja auch was von meinem Tag haben. Abendessen. Meine Ma hatte Reis mit Hühnchen und Gemüse gekocht. Ich schaute auf die Uhr. Acht Uhr. Noch eine Stunde, dann sah ich ihn wieder. "Waaahh... was soll ich bloß tun? Er ist doch berühmt! Der verarscht mich doch nach Strich und Faden...!!" >.< Ich war so vertieft in meine alles-anzweifel-Laune, dass ich gar nicht merkte, wie sich drei Augenpaare auf mich hefteten und mich äußerst verwirrt anschauten. Bedröpselt erwachte ich aus meiner Starre. "Alles in Ordung, Nina? Du schaust so verbissen..", sagte Mum zu mir. Ein langezogenes "Nein" war alles, was ich antworten konnte. Und schon war ich aufgestanden und in mein Zimmer zurückgeschritten. Wahllos durchstöberte ich meinen Kasten nach etwas Passendem für heute Abend. Was zog man denn an, wenn man sich mit so jemanden traf? Resigniert setzte ich mich auf den Bettrand, stütze meinen Kopf auf meine Hände. Ruhig dachte ich an Österreich zurück. Was wohl passiert war, seit meiner Abreise? Was meine Klassenkameraden taten? Die Menschen dort? Das Wetter? Tja, Gott sei Dank hatte ich keinen Freund gehabt, sonst hätte ich den ja zurücklassen müssen. Gott sei Dank? Ich schüttelte den Kopf. Nicht diese Gedanken. Nicht jetzt.. "Bitte nicht...", flehte ich innerlich, "er kommt doch gleich.. Und wenn ich mir jetzt die Laune von dieser depressiven Phase versauen lasse.. Nein. Das darf nicht sein." Entschlossen stand ich auf. Jedoch einmal alte Wunden aufgerissen, war meine Selbstgefälligkeit vorüber. Die Traurigkeit ließ sich nicht ganz vertreiben, sie hockte sich nur in eine dunkle Ecke meines Herzen und wartete auf einen günstigen Moment um hervorzukommen und mich erneut anzufallen. Wütend schüttelte ich abermals den Kopf und zog entschlossen eine Jeans und das neu gekaufte T-Shirt hervor. nyu.. dat wars ma wieda ^.^ Nya, dea Teil is a bissi kurz, isch weiß, dafür wird dea nächste länga! *veasprech* Aba ich hat noch ne meah und wolld aba euch was zum Lesön geben. (mei, was binsch ein liebenswürdiger Mensch XDD) Moi-sensei hofft, dass es euch gefalln hat! *veabeug* bai bai *winks* Kapitel 4: Projecting that scene of the commotion Of a receding past that's now lost ------------------------------------------------------------------------------------ sou sou.. da isch ma wieda das nächste Kapitel ^___^ Ich hoff, es gefällt euch au wieda schön *sich mega mühe gibt* nya.. weitere Kapitel sin schon in Arbeit ^.^ Es klingelte. Ich erschrak zutiefst. Er war schon da. Ich schaute auf die Uhr. Neun. Er war pünktlich. Aufgeregt lief ich die Treppe hinunter und zur Haustüre. Öffnete sie. Gackt lächelte. "Konban wa!" Die eine Hand in der Hosentasche. Ich lächelte schüchtern zurück. "H-hi" Sein Lächeln schwankte in ein Grinsen um. Er machte sich lustig über mich! "Ah, you wear the T-Shirt?" Ich nickte: "Hai", und schloss die Haustüre. "You speak Japanese?" Gackt zog seine Augenbraue hoch, als er mich ansah. Wieder einmal schüttelte ich den Kopf. "Only a few words.." Wir gelangten zu seinem Auto. Es war ein rotes Cabrio mit weißen Sitzen. "Wow.." , war alles, was ich rausbrachte. Grinsend betrachtete er mein Staunen und öffnete mir galant die Autotür. Ich stieg ein. Gott, musste er reich sein.. Wir fuhren die Straße Richtung Stadt. Ich blickte aus dem Auto. Die Menschen zischten wie kleine Punkte an mir vorbei. Was sie taten? Was hatten sie wohl noch vor? Gedankenverloren betrachtete ich sie, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich drehte mich um und blickte in das grinsende Gesicht Gackts. "Gefällt's dir?" "Hai", antwortete ich lächelnd. "Ich frage mich gerade, was all diese Leute wohl heute noch vorhaben..?.!" Auf seinem Gesicht zeigte sich Verwunderung. "Vielleicht sind sie alle hier heraußen um die Sterne zu sehen?", sagte er, nachdem er seinen Kopf wieder zurückgedreht hatte und uns nun durch die Straßen kurvte. Ich lehnte mich zurück in meinen Sitz und betrachtete den Nachthimmel. "Ja vielleicht.." Nach zwanzig Minuten erreichten wir schließlich den Hafen. Es war wohl der größte Hafen, den ich jeh gesehen hatte. All die Schiffe, Yachten und Kahne waren in goldenes Licht getaucht, dass die zahlreichen Lampen an der Promenade spendeten. Vollkommen baff von dem schönen Anblick stieg ich aus dem Wagen und blieb einige Sekunden in Erstaunen stehen. Bis schließlich Gackt vor mich trat und mit den Händen lässig in der Hosentasche mich angrinste. "Der Hafen interessanter als ich?" Er hatte mich erwischt. Ganz egal, was ich antwortete, ich würde mich zum Affen machen. Ich verzog innerlich mein Gesicht und wurde rot. "N-nein..", stammelte ich verlegen und schüttelte den Kopf. Gackt lachte. Waaah... ich blamierte mich vor ihm an einer Tour.. >.< Mit ein paar Schritten trat der junge Mann näher und war somit nur eine Handbreit vor meinem Gesicht entfernt. "Du bist süß, wenn du rot wirst.." Na toll, damit hatte er wieder mal erreicht, dass mein Puls auf 200 Stieg und ich noch röter wurde, als ich eh schon war. Mein Herz schlug so laut wie eine Kirchturmuhr, hoffentlich hörte er es nicht... Schwungvoll drehte er sich um, nicht ohne vorher meine Hand in seine genommen zu haben (mein Herz blieb vor Schreck fast stehen u.u°), und zog mich kurzerhand mit sich mit. So stolperte ich hinter ihm her. Gackt lief die Promenade entlang und ich neben ihm knallrot, weil dieser schöne Mann meine Hand hielt. (wah.. er war wohl der schönste Mann der Welt..) Nach ein paar Sekunden wandte er sich an mich: "Ich wollte dir einen Ort zeigen.. Er ist wunderschön.. Du musst dich aber noch etwas gedulden, wir erreichen ihn gleich." Er lächelte mit seinem sanften Gesicht und ich schmolz dahin. Diese blauen Augen..! Nein, nein, nein! So durfte ich gar nicht kommen. Auf keinen Fall! Das war ja noch schöner. Dass ich mich in einen Star verliebte! So was Idiotisches! Ich kniff meine Augen zusammen, während ich brav neben ihm herlief. Die Umgebung veränderte sich zunehmend, bis sie sich schließlich in eine Baustelle verwandelte. Verwundert drehte ich meinen Kopf zu Gackt und schaute in fragend an. Was machte so jemand wie er auf einer Baustelle? Er hatte meinen Blick bemerkt und erwiderte leicht belustigt: "Keine Sorge, ich werde dich nicht ins Gebüsch zerren..." Erdboden tu dich auf! Was dachte der denn bloß von mir?! Dieses Missverständnis konnte ich natürlich nicht auf sich belassen, deshalb antwortete ich schnell: "Nein, nein, das meinte ich doch gar nicht!! I-ich wundere mich nur, was du hier willst..!" Gackt zog die Augenbraue hoch. "Darf ich hier nicht sein?" Nein, nein, er verstand mich vollkommen falsch! "Aber sicher! Nur- nur ich wundere mich, was du mir hier zeigen willst!" Aufgebracht war ich stehen geblieben. Ich wollte nicht, dass er das falsch interpretierte! Während ich so dastand, wild gestikulierend, fing er plötzlich an zu lächeln. Irritiert hielt ich inne. "..??" Mit einem Schritt war Gackt bei mir und hatte schon seine weichen Lippen auf meine gedrückt. Für einen Moment war ich vollkommen erschrocken, doch dann erwachte ich aus meiner Starre und legte meine Arme zaghaft um seinen Hals. Mein Herz klopfte wie wild und in meinem Bauch fing es bedenklich an zu kribbeln, als er vorsichtig meine Lippen mit seiner Zunge durchbrach und meine Zunge liebkoste. Langsam spürte ich, wie die Wärme von mir Besitz ergriff. Ich schmiegte mich an ihn und wünschte mir, dass der Kuss nie aufhören würde. Was er dann doch tat. Einige Sekunden , oder waren es Minuten, Stunden, Ewigkeiten, Millisekunden gewesen (??), später. Wortlos nahm er mich wieder bei der Hand und lief zielstrebig auf ein halbfertiges Gebäude zu. Noch etwas schwankend und keinesfalls klar im Kopf lief ich einfach hinter ihm her. Wir betraten das mehrstöckige Haus und gingen eine Betontreppe hinauf. Was wollte er bloß hier..?? Ich folgte ihm weiterhin schweigsam, als er plötzlich stehen blieb in der 9. und somit letzten Etage. "Dort vorne ist es.", flüsterte Gackt mir zu. So gingen wir noch ein paar Schritte und blieben schließlich vor dem Abgrund stehen. Es gab kein Geländer. "Bleib dicht bei mir und lehn dich nicht nach vorne", sprach er deshalb zu mir. Ich nickte. Er ließ sich auf den Boden nieder. Ich setzte mich neben ihn. "Da schau.." Der junge Mann deutete auf die Stadt. Ich folgte seiner Hand und war sprachlos. Der Ausblick war einfach unglaublich. All die Lichter der Stadt glitzerten uns entgegen und tauchten die Szenerie in ein funkelndes Etwas. Vollkommen überwältigt betrachtete ich das Schauspiel, welches sich mir bot. Von hier aus konnte man auch das Meer sehen, das sich dunkel und schwarz vom leuchtenden Rest abhob. Es reflektierte die Sterne. So etwas Schönes hatte ich noch nie gesehen. Ich war ehrlich berührt. Nach einer Weile spürte ich, wie Gackt seinen Arm um meine Schultern legte. "Ich wusste, es würde dir gefallen.. es überwältigt mich auch jedes Mal wieder.." Schüchtern schmiegte ich mich etwas an ihn, dabei getraute ich mich nicht ihn anzusehen. Gackt lachte kurz. Mit seiner sanften Stimme. Und legte seine anderen Arm auch um mich. Er durchschaute mich in jeder einzelnen Sekunde. Es machte mir nichts aus.. Er duftete nach... Ich konnte es nicht definieren. Ob ich das wohl jemals konnte? Kann man überhaupt den Duft eines Menschen beschreiben? Ich wusste nur, dass ich nicht von ihm weg wollte. Plötzlich hatte ich das Gefühl, als ob es schon immer so gewesen war. Diese seltsam vertraute Zweisamkeit. Wie konnte das sein? Wie konnte man so etwas fühlen, wenn man den Menschen doch erst seit zwei Tagen kannte? Ich schloss meine Augen. Hörte sein Herz schlagen. Ruhig und gleichmäßig. Müder werdend lehnte ich mich an ihn. Ich merkte noch, wie er mich sanft zwischen seine Beine schob, damit ich bequemer liegen konnte und wie er vorsichtig, meine Haut kaum berührend, meine Arme streichelte. Dann schlief ich geschafft vom Jet-lag ein. Als ich wieder erwachte, musste es wohl mitten in der Nacht sein. Ich fuhr mir über die Augen und drehte mich etwas. Dabei erkannte ich, dass ich mittlerweile auf ihm lag. Gackt hatte seine Jacke über mich gelegt, während ich geschlafen hatte... Hastig drehte ich mich zu ihm um (Er musste doch frieren!) und hielt mitten in der Bewegung inne. E-er schlief! Ich betrachtete ihn, sah, dass er immer noch seine Arme um mich geschlossen hatte, wie um mich festzuhalten, damit ich nicht verloren gehen konnte. Fing plötzlich an zu lächeln und merkte, wie mir Tränen über die Wange liefen. Er sollte mich nicht so halten.. Niemand sollte das... wenn man mich am nächsten Tag abschrieb.. Und trotzdem freute ich mich. Freute mich viel zu sehr.. Gackt wachte auf. Er erschrak, als er meine Tränen sah. "Hab ich dir weh getan? Bist du verletzt?" Schnell wischte ich meine Tränen weg und lächelte. "Nein.." Ich schaute ihn an. Unter seiner Amüsiertheit und Coolness war gerade der weiche Gackt hervorgetaucht. Weiter lächelnd schüttelte ich meinen Kopf. "Es ist alles ok" Der Mann warf mir noch einen weiteren besorgten Blick zu ließ mich los um aufzustehen. "Wir sollten langsam wieder zurückgehen.. Deine Eltern machen sich bestimmt Sorgen." Ich erschrak zutiefst und rief: "Oh mein Gott!! Die suchen mich bestimmt schon!! Wie spät ist es?" Dabei sprang ich auf die Beine. "Viertel nach Zwei.", erwiderte er. "Sie bringen mich um..", presste ich tonlos hervor und blickte ihn verzweifelt an. "Dann nichts wie los", war alles, was er darauf antwortete. Schon hatte Gackt meine Hand genommen und ging nun die Stiegen runter. Ich folgte ihm, seine schwarze Jacke in meiner anderen Hand. Nach zehn Minuten hatten wir sein Auto erreicht. Die Fahrt zurück verlief schweigsam. Die Straßen waren unnatürlich leer und Menschen waren fast kein mehr zu sehen. Schläfrig betrachtete ich den Himmel. Dachte nach. Gackt war indessen hellwach und fuhr mich sicher nach Hause. Es dauerte nicht lange und wir erreichten unser Haus. Kein Licht war zu sehen. Ob meine Eltern wohl schon schliefen? Oder waren sie vielleicht sogar auf der Polizeiwache um mich als vermisst zu melden? Allerlei Gedanken geisterten in meinem Kopf herum. Vorsichtig schlich ich zur Haustüre. Mein Plan war, einfach unbemerkt ins Bett zu steigen. Gackt folgte mir. Obwohl er nicht schlich, war kein Mucks von ihm zu hören. Ich schloss zaghaft die Haustüre auf und drehte mich um. Er betrachtete mich amüsiert. Unwillkürlich lief ich rot an. >.< Seine Hände, mit denen er vorhin noch die meinigen gehalten hatte, waren jetzt in seiner Hosentasche. "G-gute Nacht..", flüsterte ich nicht wissend was sagen. Das Mondlicht schien und ich konnte seine Gesichtskonturen genau sehen. Er grinste. Wieder einmal schämte ich mich innerlich. Schließlich, nach ein paar verstrichenen Sekunden, in denen ich mich schon umdrehen und ins Haus gehen wollte, gab er mir einen sanften Kuss auf meine Wange. Damit wandte er sich seinem Auto zu und ging. Ich schaute ihm hinterher. Ich schaute noch dem Bild, dass er in mir zurückgelassen hatte, hinterher, als er schon längst weg war.. joa, moi-sensei hofft, das da jetzt schön viel Spannung drinne is XD bis baaaald *wedeL* Kapitel 5: ----------- So.. nun der nächste Teil (der wie vielte eigentlich? 'O.ô).. hoffe, er gefällt euch. hm.. auch wenn nicht gerade viel Gackt darin vorkommt. Dafür aber im nächsten Teil die voller Ladung ^________^v *versprech* Nun will ich euch nicht weiter aufhalten ^^ nur noch eins: Danke füa die Kommis; ich freu mich immer wie ein kleines Kind darüber ^o^ (auch neg. Kritik bringt mich weiter ^^) Ein einzelner Sonnenstrahl suchte den Weg durch die zugezogenen Vorhänge des Zimmers. Auf seinem Weg wich er gekonnt den Zweigen des Baumes aus und ließ sich auch nicht von einem herunterfallenden Blütenblatt beirren. Er berührte meine Nase. Ich wachte auf. Im Halbschlaf rieb ich meine Augen und strecke müde meine Arme. Gähnend ging ich zum Fenster, zog den Vorhang beiseite und schaute aus dem Fenster. Die Sonne schien und tauchte das Zimmer in ein warmes Licht. Ich betrachtete den Garten, der sich vor meinem Fenster auftat. Ein großer Kirschbaum. Er blühte. Eine Weile ruhte mein Blick auf ihm. Hatte er bei unserer Ankunft schon geblüht? Ich konnte mich nicht daran erinnern.. ,Vielleicht solltest du deine Augen etwas aufsperren. Zumindest zeitweise.', meldete sich unsanft eine böse Stimme in meinem Kopf. Ich seufzte innerlich und warf ihr einen bösen Blick zu. Nachdem ich mich ein paar Mal ausgiebig gestreckt hatte, beschloss ich, dass es wohl Zeit war Frühstücken zu gehen. So machte ich mich auf in die Küche. Meine Eltern waren schon zur Arbeit gegangen, auf dem Tisch lag ein Zettel. Hallo Nina! Essen ist im Kühlschrank! Papa und ich kommen nicht vor 7 zurück, also nimm dir was, wenn du Hunger hast. Serafin ist mit dem Nachbarsjungen am spielen. Kannst ja auch in die Stadt gehen, dir einen schönen Tag machen! Ich koch am Abend. Also sei bitte, wenn du in die Stadt gehst, um 8 wieder zuhause! Gruß Mama Wortlos las ich ihn und stapfte danach zum Kühlschrank um die Milch rauszunehmen. Während ich meine Corn Flakes aß, beschloss ich, dass ich wohl wieder einen Tag in Tokyos Zentrum verbringen würde. Es gab so viel zu sehen und zu bestaunen! In dieser Stadt würde ich wohl nie Langweile haben. Der Gedanke machte mich irgendwie fröhlich, sodass ich einige Minuten später guter Laune zu meinem Kleiderschrank tapste und sogar weiterhin gute Laune habend ein blau geblümtes Kleid rauszog. (normalerweise verschlechterte sich mein Gemüt immer wenn es zu Kleidungsfragen kam - ich wusste einfach nie was anzieh'n) Ich schnappte mir noch ein weißes Strickjäckchen und eine Tasche und schon war ich weg. Ich hatte nicht einen einzigen Gedanken an Gackt verschwendet. Eine halbe Stunde Bahnfahren später erreichte ich meinen gewünschten Zielort. Neugierig stieg ich aus dem Bahn und betrachtete erst einmal staunend die Menschenmassen. Ob ich mich wohl jemals an diesen Anblick gewöhnen würde? In meiner Heimat gab es so was ja eher nicht.. Wieder eingefangen beschloss ich einfach ein bisschen durch die Straßen zu bummeln und hier und da was zu kaufen. Wer weiß, vielleicht fand ich ja auch etwas für Serafin?! Und da traf es mich wie ein Schlag. Kaufen. Kaufhaus. T-Shirt. Gackt. Ich erstarrte. Gackt!!! Plötzlich waren alle Erinnerungen an den gestrigen Abend wieder da. Mitten unter all den Leuten wurde meine Wangen ganz rot und mein Herz klopfte wie wild. Ich hatte an ihn gekuschelt geschlafen! In meinem Kopf kreischte jemand und ich wurde noch einen Tick röter. Vollkommen in Schamgedanken vertieft, kam mir schließlich die nächste Schockmeldung in den Sinn. Ich hatte ja nicht einmal seine Nummer! Geschweige denn seine Adresse! Genau genommen hatte ich gar nichts von ihm! (wenn man die Erinnerungen wegnahm (ich wurde schon wieder rot)) Ein Wunder, dass mich die anderen Leute nicht schräg anschauten, denn eigentlich war ich ziemlich auffällig, so dort stehend, nach Luft ringend und meine Hände krampfhaft ballend und wieder öffnend. Wahrscheinlich waren alle viel zu viel mit sich selbst beschäftigt. Zu meinem Glück.. U__u Nachdem ich dann schlussendlich doch noch meinen Schock über die vergangenen Ereignisse überwunden hatte, machte ich mich auf in die nächste Fußgängerzone. Ich Idiot hatte nunmehr gar keine andere Möglichkeit als auf ihn zu warten! >.< Was war ich doch für ein hohle Nuss! Nicht mal nach der Telefonnummer hatte ich gefragt. Diese Tatsache erforderte unbedingt etwas zu essen. Ich kaufte mir also beim nächstgelegenen Stand ein Okonumiyaki und schlang es heißhungrig (der Ärger aß wohl mit ^^°) hinunter. Danach ging es mir besser. So viel besser, dass ich sogar bereit war in ein Kaufhaus, das mit einem megagroßen Gackt-Poster zugekleistert war, zu gehen um Serafin ein Souvenir zu kaufen. Vergessen, vergessen. Einfach vergessen. Das war wohl das Beste. Er war ja auch ein Star. Berühmt. Und infolgedessen nichts für mich. Ich schaffte es ja nicht einmal mit "normalen" Jungs umzugehen. Trotzdem klopfte mein Herz wie wild, als ich an ihn dachte. Hoffentlich hatte ich mich nicht in ihn verliebt. Oder war das bereits passiert? Der Einkauf für Serafin war das Letzte, was ich in der Stadt machte, danach wollte ich nach Hause gehen. Serafin wartete bereits grinsend vor der Haustüre. "Tach" In seinen Händen hatte er ein Bambusschwert. Woher er das bloß wieder hatte? Serafin hatte meinen Blick bemerkt und sagte daraufhin weiter grinsend: "Das hab ich von Sho-kun! Unser Nachbar! Er wohnt dort!" Er deutete auf das große Haus nebenan. Mein Blick folgte seiner Hand. Sho-kun? Achja.. das war der Nachbarsjunge, den Mam auf dem Zettel in der Küche erwähnt hatte. Ich öffnete die Eingangstüre und ließ Serafin rein. Müde.. Meine Beine schmerzten und ich war langsam ziemlich müde. So schlich ich schlurfenden Schrittes in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Ich rollte mich etwas zur Seite und schloss meine Augen. Als ich die Augen wieder öffnete, waren bereits drei Stunden vergangen. Oah.. mein Schädel brummte und in meinem Kopf hallte der unangenehme Nachgeschmack eines Alptraumes wieder ... Was hatte ich geträumt? Ich versuchte mich zu erinnern.. Schwarz.. Dunkelheit.. Ich wusste nicht, wo ich war.. Verloren.. und immer wieder diese Schreie.. Schreie, die Todesqualen litten.. Jemand starb.. Ohne Vorwarnung bahnten sich Tränen den Weg über meine Wangen hinunter. Zuerst nur vereinzelte, dann ein ganzer Strom. Ich konnte nicht anders. Es tat so weh.. Der Schmerz schien schier von meinem ganzen Körper Besitz zu ergreifen.. Wer... Weshalb..? Ich krümmte mich, ohnmächtig von der Trauer.. Immer und immer wieder hallten die Schreie und das Wimmer in meinen Ohren wieder.. Aufhören.. bitte aufhören.. AUFHÖREN!!! Ich sackte zurück aufs Bett. So plötzlich, wie diese furchtbaren Gefühle gekommen waren, so schnell waren sie auch wieder verschwunden. Trotzdem zitterte ich, als herrschte in dem Raum Eiseskälte. An die Bettdecke geklammert versuchte ich meine wirren Gedanken zu ordnen. Fragen über Fragen. Und keine Antwort.. Wessen Stimme war das gewesen? Wer hatte solche Qualen gelitten? Und weshalb? Wer hatte ihm die zugefügt? Lange lag ich noch so da und versuchte aufhören zu zittern, mich wieder zu beruhigen. Erst als meine Eltern schon zuhause waren und meine Mum zum Essen rief, ging es mir besser. Lustlos stocherte ich auf meinem Teller herum, während ich über den Sinn des Traums nachdachte. Warum hatte er sich so real angefühlt? Nach ein paar Bissen war mein Appetit nun auch noch vergangen, weshalb ich mich unter dem Vorwand, dass ich sehr müde sei, ins Zimmer zurückzog. Eigentlich konnte ich ja wirklich gleich ins Bett gehen.. So beschlossen, wollte ich zuerst noch duschen gehen. Langsam zog ich mich aus. Betrachtete mich im Spiegel. Meine Brust war keinen Deut gewachsen. Wahrscheinlich würde sie auch nicht mehr größer werden. Ich seufzte. Naja.. vergleichsweise zu meinen dicken Schenkel (zumindest war ich mir sicher, dass sie das waren) waren sie noch das kleinere Übel.. Gott sei Dank hatte ich wenigstens keinen Bauch.. Selbstkritisch trat ich näher an den Spiegel heran und begutachtete mein Gesicht. Angewidert drehte ich mich weg. Wie konnte ich nur mich dem Gedanken spielen, dass Gackt mich vielleicht schön fand? Voller Abscheu vor mir selbst und meinen dummen Einbildungen ging ich ins Bad und stellte mich unter die Dusche. Das Wasser war so warm.. Es floss über meinen Körper, schwemmte alles weg. Die Gedanken.. die Ängste.. Für ein paar Minuten dachte ich einfach an nichts, war völlig frei von allem. Der ganze Dreck schien von mir abzufallen, meiner Seele ein wenig Einhalt zu gebieten.. Ich kuschelte mich in meine Bettdecke und schloss die Augen. Kurze Zeit später war ich in einen traumlosen, tiefen Schlaf gefallen. Vom Wecker unsanft aus dem Schlaf gerissen, rollte ich vom Bett und knallte auf den Boden. Patsch. >.< Ich rieb mir mit schmerzverzerrtem Gesicht meinen Arm und rappelte mich auf. Heute war mein erster Schultag. Wie mir Ma erzählt hatte, musste man hier in Japan eine Schuluniform tragen. Ich war gespannt. Sowas musste man in Österreich nicht anziehen. Noch ziemlich müde begab ich mich zum Frühstückstisch, wo ich schon mit einer bestens gelaunten Mama konfrontiert wurde. (-.-° oh no) Strahlend hielt sie mir eine Schuluniform entgegen. Damit weckte sie mich nun vollends und machte mich neugierig. Das Set bestand aus einem weißen, kurzärmeligen Hemd, mit blauen Streifen an den Seiten, einem blauen Faltenrock, weißen Strümpfen, die bis zum Knie gingen und schwarzen Schnallenschuhen. Außerdem, wie mir meine Mutter munter erklärte, trug man im Winter einen ebenfalls weißen Pullover mit blauen Streifen dazu. So zog ich also meine Schuluniform an, schnappte mir meine Schultasche und machte mich auf den Weg. Die Bahn war gerammelt voll und ich hielt mich an einer der Schlaufen, die von der Decke hängten, fest. Neugierig betrachtete ich all die Menschen um mich. Die meisten trugen Schuluniformen in allen Variationen. Der Rest hatte Anzüge oder Kostüme an. Wow.. ich war beeindruckt. In Japan war alles so anders.. Nachdem ich mich bei meiner Haltestelle aus der U-Bahn gezwängt hatte, musste ich noch ein Stückchen zu Fuß laufen. Auf meinem Weg kamen mir schon einige Schüler entgegen, die die gleiche Uniform trugen. Sehr wahrscheinlich gingen sie alle in die gleiche Schule. Mittlerweile stellte sich auch eine ziemliche Nervosität bei mir ein. Mit klopfendem Herzen betrat ich schließlich das riesengroße Schulgelände. Was mich wohl erwarten würde? Was war, wenn mich die anderen nicht mochten? Ich schüttelte den Kopf. Ich durfte gar nicht so denken. Immer optimistisch sein. Es läutete und ich betrat etwas zittrig meine Klasse, die ich Gott sei Dank auf Anhieb gefunden hatte. Das Gemurmel, welches eben noch in Gange gewesen war, verstummte. Mindestens 25 Augenpaare betrachteten mich gleichzeitig. Meine Nervosität stieg um ein bedenkliches Maß. "H-hi", war alles, was ich herausbrachte. "Konnichi wa" gepaart mit Lächeln und Verbeugungen, war, was zurück kam. Ich atmete innerlich auf. Sie schienen mir zumindest keine Abweisung entgegenzubringen. Nach ein paar Augenblicken kamen ein paar Mädchen der Klasse zu mir und stellten sich freundlich vor. Eine mit zu zwei Zöpfen geflochtenem Haar hieß "Kisa", eine andere, große, mit langem offenen Haar hieß "Ayase" und das dritte Mädchen, das kurzes, stufiges Haar hatte, hieß "Yumiko". In der Pause führten sie mich in der Schule umher und zeigten mir das ganze Gelände. Ich war sehr dankbar gleich am ersten Tag so nette Menschen kennen zu lernen. So folgte ich ihnen, immer alles voller Wissbegierde betrachtend und aß zu Mittag mit ihnen zusammen Lunch. Die Lehrer schienen auch nicht schlecht zu sein, sie behandelten mich alle sehr höflich und zuvorkommend. So fühlte ich mich ungemein wohl in meiner neuen Schule. Dieser interessante Tag verging viel zu schnell und schon läutete es zum Stundenende. Ich verabschiedete mich von Ayase, Kisa und Yumiko und verabredete mich für den nächsten Tag vor dem Schultor um gemeinsam hinein zu gehen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht verließ ich das Schulgebäude und ging Richtung Tor. Da stand ein Wagen. An sich nichts Außergewöhnliches, wenn das Fahrzeug nicht zwei Türen mehr gehabt hätte und eine halbe Wagenlänge länger gewesen wäre, als alle anderen Autos. Staunend bewegte ich mich zu dem Gefährt. Wer wohl so ein Auto besaß? Wohl jemand ziemlich Reiches.. Als ich beim Tor angelangt war und gerade um die Ecke laufen wollte, öffnete sich die hinterste Wagentüre. Ich hielt an. Es war doch zu interessant zu wissen, wer aussteigen würde. Also linste ich neugierig zum Auto. Zuerst konnte ich nur ein Bein in einer schwarzen Hose sehen mit schwarzen Schuhen erkennen. Ein Bussinessman? (O.ô) Dann erblickte ich den Rest. Der Mann war ziemlich groß und trug ein Anzug. (Also doch ein Bussinessman ^^v) Außerdem thronte eine schwarze Brille auf seiner Nase. Dieser Mann erinnerte mich an irgendwen.. Gemächlichen Schrittes kam er auf mich zu. Ich erschrak innerlich. W-wieso ging er auf mich zu? Wollte er was von mir? Vielleicht stand ja jemand hinter mir! Ich drehte mich schnell um, doch weder hinter, noch auch nur annähernd in meiner Nähe befand sich eine Menschenseele. Aber vielleicht musste er ja auch pinkeln? An die Schulmauer vielleicht.. (grummel grummel @.@) Der Mann kam von Sekunde zu Sekunde näher zu mir, bis er schließlich vor mir stand. Mein Herz klopfte wild und ich blickte mich nach einem Fluchtweg um, falls er ein Perverser war. (Man wusste ja nie.. .) Seine Hände lässig in den Hosentaschen öffnete er den Mund um etwas zu sagen. haha XDD schöne Spannung, ne? ^.~ he.. keine bösen Blicke *flücht* man braucht doch was, damit ia Lust habt weita zu lesen *sich verteidig* ^^° sou desu euer Masta-sama *zwinker* (besser bekannt als dat Baka-seme-chan v^.~) Kapitel 6: ----------- Danke für all die KOmmis-sie sind echt eine HIlfe, wenn ich ma wieder net weiter schreiben will ^___^ "Hi" Er lächelte, während ich zu einer Eisskulptur erstarrte. "Gackt", fiel mir siedendheiß ein. Das konnte nur Gackt sein. Seine Stimme würde ich wohl noch meilenweit erkennen und die Sonnenbrille war so typisch.. "Ich dachte, ich hole dich von der Schule ab. Hast du schon gegessen?" Immer noch baff schüttelte ich den Kopf. Was machte er hier? Weshalb holte er mich von der Schule ab? Achja und woher wusste er bitteschön, in welche Schule ich ging? O.ô "Gut, dann gehen wir jetzt essen" Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab. Schon nahm er meine Hand und führte mich einfach in sein Auto. Ihn voller Staunen anstarrend folgte ich ihm und nahm Platz in dem geräumigen Wagen. Nachdem sich das Fahrzeug in Bewegung gesetzt hatte und ich mich endlich wieder von dem Schrecken erholt hatte, wandte ich mich etwas verlegen an ihn. "Warum hast du mich von der Schule abgeholt?" Damit handelte ich mir einen verdutzten Blick von ihm ein. "Sollte ich nicht?" Argh.. diese Gegenfrage war gemein.. Ich schaute ihn leicht verärgert an und antwortete: "Du weißt genau, wie ich das meine.. Warum machst du so was? Für... mich..?" Er lachte. "Weil ich mir sicher war, dass du bestimmt Hunger haben würdest, wenn du von der Schule kommst.." Eines musste man ihm lassen: er war geschickt im Fragen ausweichen. Wahrscheinlich lernte man so etwas, wenn man in seiner Branche tätig war.. Damit war meine Fragerunde beendet. Dass mir jetzt nur noch mehr Dinge auf der Zunge lagen, beseitigte meine Verwirrung natürlich auch nicht. Seine Augen reflektierten sich im Fenster. Eine Hand an sein Kinn gestützt betrachtete er die Umgebung außerhalb des Wagens. Trostlos. Die ganze Welt erschien mir in diesen Augen gespiegelt so trostlos. Einsam und ohne Hoffnung. Melancholie ergriff Besitz von mir. An was mochte er denken? War den Menschen überhaupt zu helfen...? Hatte überhaupt irgendetwas einen Sinn..? All das hallte in meinem Kopf wieder, während ich seinen resignierten Gesichtsausdruck betrachtete. Es überkam mich. Ich konnte nicht anders. Mein ganzer Körper, jede einzelne Faser davon wollte nur nahe zu ihm, seine Trauer von seinem Gesicht, von seiner Seele nehmen. Ich umarmte ihn. Hielt ihn so fest, wie ich noch nie jemanden gehalten hatte. Ich hatte Angst, dass wenn ich ihn jetzt losließe, er einfach verschwinden würde. Mit geschlossenen Augen war ich ganz nahe an seinem Herz, konnte es schlagen hören. Ich spürte seine Wärme auf meiner Haut und die Fingerspitzen, die nach kurzem Zögern sanft über meinen Rücken streichelten. Sein Gesichtsaudruck war schmerzlich. Konnte er nicht einmal seine Gefühle vor anderen verbergen? Was war er doch erbärmlich.. Gackts Atem an meinem Hals machte mir erst wieder bewusst, was ich eigentlich tat. Ich öffnete meine Augen, richtete mich auf, blickte in sein Gesicht. Er lächelte. Wenn auch traurig. Es schien mir das Herz zu brechen. Was war nur geschehen..? Ich wusste nicht, was sagen, schaute nur stumm weiter in sein Antlitz und versuchte daraus zu lesen. Nach einigen Momenten des Schweigens drückte er mich an sich und flüsterte kaum hörbar: "Danke" Ich schmiegte meinen Kopf an seinen Hals. Die Limousine hielt an. "Wir sind da", sprach der Chauffeur in Japanisch, als er sich zu uns nach hinten gewandt hatte. Gackt nickte und wir stiegen aus. Voller Staunen betrachtete ich das Restaurant. Es war ziemlich groß und schien im alten Stil erbaut zu sein. Als wir es betraten, kam uns eine ältere Dame, im Kimono bekleidet, entgegen und fragte uns nach unseren Wünschen. Gott sei Dank hatte ich einen Japanisch Kurs belegt, sonst hätte ich nur Bahnhof verstanden. Gackt erklärte ihr mit knappen Worten, was er wollte und sie geleitete uns in ein Zimmer. Während wir dahin liefen, musterte ich staunend das Gebäude. Schlicht eingerichtet und doch.. Mein zuvor gesponnener Gedanke, dass dieses Gasthaus wohl ein ziemlich teures Restaurant mit erstklassiger Küche war, bestätigte sich, als man uns das Essen brachte, dass wir in einem Raum ganz für uns alleine einnahmen. Die Stimmung war gedrückt. Ich starrte auf mein Essen und probierte einfach von allem was. Natürlich wusste ich keinen einzigen Namen von den zahlreichen Gerichte, die die Frau serviert hatte. Schweigen. "Es tut mir leid." Gackt legte seine Essstäbchen auf den Tisch. Während er den Blick auf mich heftete, sprach er weiter: "Ich hatte mich im Auto für einen Moment nicht unter Kontrolle und es tut mir leid dafür. Bitte denk nicht weiter darüber nach. Ich möchte nicht, dass du bedrückt bist wegen mir. E-es.." Er führ sich mit einer Hand durchs Haar. "Es hätte nicht passieren dürfen." "Bitte vergiss es" Meine Hände verkrampften sich auf meinem Schoß. "Was ist passiert?" Ein erschrockener Blick seinerseits. Er antwortete nicht, senkte seinen Blick. Sogleich bereute ich die Frage gestellt zu haben. "Es tut mir leid.. ich wollte nicht.. e-es kam einfach.. ich wollte dich damit nicht verletzen.." Darauf kam wieder keine Antwort. Einige Minuten völlige Stille. Bis er schließlich das Schweigen brach und sagte: "Ich gehe bezahlen. Dann bringe ich dich nach Hause, deine Mutter macht sich bestimmt schon Sorgen." Betreten konnte ich nur nicken. Ich hatte ihn verärgert.. und was noch schlimmer war, ich hatte alte Wunden wieder aufgerissen. Das konnte ich niemals wieder gut machen.. Am liebsten hätte ich mich selbst geschlagen. Ich merkte, wie mir die Tränen kamen. Mit aller Mühe hielt ich sie zurück und wartete bis er wieder kam. Schweigend verließen wir das Restaurant und stiegen wieder in den Wagen. Der Rest der Fahrt verlief auch ohne Worte. Die Limousine hielt vor unserem Haus. Langsam öffnete ich die Türe. Wartete auf ein Wort des Abschieds. Es kam nichts.. Ich stieg aus. "Auf Wiedersehen.." Stille. Den Blick senkend schloss ich die Wagentüre und schlich niedergeschlagen zu meinem Haus. Als ich den Eingang erreichte, drehte ich mich noch einmal um. Das Auto war schon weggefahren.. Zuhause legte ich mich auf mein Bett. Viel zu lange zurückgehaltene Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen. Das Bewusstsein, dass ich ihn mit meiner Frage dermaßen verletzt hatte, traf mich tief und tat mir so weh. Jetzt hatte ich ihn verloren. Hatte ich ihn denn jemals gehabt? Ich schüttelte voller Schmach meinen Kopf. Nein, es war nie etwas gewesen. NIE!! Und es würde auch nie etwas werden. Und ich war der unsägliche Idiot, der in seine Wunden Salz gestreut hatte.. Derjenige, der ihn an das, was er womöglich vergessen wollte, erinnert hatte... Ich schlief ohne meine Kleidung ausgezogen zu haben ein. Als ich am nächsten Morgen aufstand, trafen mich die Erinnerungen an den Vortag wie ein Schlag ins Gesicht. So begann der Tag trübselig. Nach einem knappen Frühstück, das aus zwei Schlucken Wasser bestand, ging ich zur Schule. Der Appetit war mir vergangen und er kam auch nicht zurück während des ganzen restlichen Tages. Die Schulstunden schienen sich endlos entlang zu ziehen, obwohl ich erst den zweiten Tag in meiner neuen Schule verbrachte und eigentlich noch begeistert hätte sein müssen. War ich aber nicht. Meine Gedanken kreisten ständig um eine einzige Person. Gackt. Ich verfluchte mich innerlich wieder und wieder, überlegte, was ich tun konnte, dachte mir aus, was passiert wäre, wenn ich es einfach gelassen hätte diese blöde Frage zu stellen.. Schlussendlich drifteten sie alle zu einem Punkt: Ich konnte Nichts tun. Rein gar nichts. Ich hatte weder Adresse, noch Telefonnummer. Konnte mich also nicht einmal entschuldigen. Aber das war ja auch klar, dass ich sie nicht hatte. Er wäre doch nicht so blöd gewesen und hätte als Star mir seine Adresse oder Weiteres gegeben. Ich seufzte. Stützte meinen Kopf auf mein Hände. Es läutete zum Unterrichtsschluss. Erleichtert atmete ich auf und verabschiedete mich von meinen neuen Freundinnen. So schnell wie heute war ich noch nie aus der Schule gegangen. Ich rannte fast die Treppe hinunter und hielt erst inne, als ich das Schulgelände verlassen hatte. Dort blieb ich erst einmal stehen und verschnaufte. Meine Gedanken kehrten zu Gackt zurück. Als ich weiterlief, begannen meine Tränen zu fließen. Ich schwenkte meinen Blick, die Sonne ging bereits unter, und sah überall Paare. Glückliche, frohe Paare, die zusammen Hand in Hand liefen, Eis aßen, miteinander sprachen.. Ich fühlte mich so schrecklich einsam. Obwohl ich ihn doch erst seit kurzem kannte. Und obwohl wir ja nicht einmal zusammen waren. Nicht im Entferntesten. Ich wusste ja auch überhaupt nichts über ihn.. er war berühmt, geheimnisvoll, einfach eine andere Welt.. Mein Herz versetzte mich einen Stich und ich versuchte mich von den Paaren abzuwenden. Die Tränen bahnten sich weiterhin ihren Weg über meine Wangen. Mit tränenverschmiertem Gesicht betrat ich die Bahn. Erst nach ein paar Minuten wurde ich mir dessen bewusst. Schnell wischte ich sie weg. Dabei kamen doch immer wieder neue... Zuhause angekommen legte ich mich ohne zu Essen ins Bett und fiel kurze Zeit später in einen tiefen, traumlosen Schlaf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wieder einmal begann ein neuer Tag. Ich kletterte aus meinem Bett und wusch mir das Gesicht. Dass ich heute so gut aufkam, verdankte ich einzig und allein der Tatsache, dass ich am Vortag schon um Fünf ins Bett gegangen war. Gestern.. ja.. da kam es wieder.. Ich wünschte, ich hätte nicht daran gedacht. Wenn ich einfach alles auslöschen könnte.. Meine ganzen idiotischen, zu nichts führenden Gedanken ausradieren könnte.. Dem war leider nicht so. So begab ich mich wenig später zwar ausgeruht, aber keineswegs glücklich auf den Weg zur Schule. Das würde wieder so ein trostloser Tag wie gestern werden. Und ich behielt recht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nun war schon der dritte Tag seit dem Vorfall angebrochen. Ich fühlte mich keinen Deut besser, das Schuldgefühl und die Selbstverachtung waren nicht verschwunden. Nur mittlerweile, nachdem ich die ganze Nacht mit Nachdenken zugebracht hatte, hatte sich eine gewisse Entschlossenheit dazugesellt. Ich würde das nicht auf mir sitzen lassen. Ich würde mich bei ihm entschuldigen. Ich wusste zwar nicht im Mindesten, wie ich das anstellen sollte, aber das war mir egal. So beschloss ich, während ich Matheaufgaben rechnete, dass ich einfach zu dem Kaufhaus, wo ich mein T-Shirt gekauft hatte, gehen würde und nach Gackt fragen. Mir war noch nicht klar, was für Fragen ich stellen wollte, aber der Entschluss stand fest. Als ich das Schulgebäude verlassen hatte, begab ich mich schnurstracks in die nächste Bahn Richtung Stadtzentrum. Die Fahrt dauerte nicht einmal sehr lange, trotzdem trommelte ich nervös auf meinen Schenkeln. Aus der Bahn gestiegen, musste ich erst einmal das Gebäude suchen. Zum Glück war es so groß, dass ich es bereits nach kurzer Zeit finden konnte. Jetzt ging es zum Eingemachten. Ich schrumpfte innerlich um eine halbe Körpergröße und mein Herz schlug schneller. Etwas ängstlich betrat ich das Einkaufszentrum und hielt Ausschau nach der Kassa. Da war sie! Ich trat schnell zu ihr und blieb schließlich nervös vor der freundlich lächelnden Frau dahinter stehen. "Kann ich Ihnen helfen?", fragte sie mich höflich. Zittrig antwortete ich: "Ja.. I-ist Gackt bei Ihnen Kunde?" So eine Frage zu stellen war wirklich das Unhöflichste vom Unhöflichen. In schlechter Erwartung kniff ich die Augen zusammen. "Ja. Aber wieso möchten Sie das wissen, wenn ich fragen darf?" Ich machte meine Augen wieder auf. Sie hatte mich nicht vertrieben! Noch lebte ich. "E-es ist sehr persönlich... I-ich muss ihm dringend etwas sehr Wichtiges sagen.. Haben Sie vielleicht seine Telefonnummer oder sein Adresse oder irgendetwas..?" Bittend schaute ich sie an. Auf ihrem Gesicht zeigte sich Argwohn. "Sind Sie wieder einer dieser Fans..? Wir können Ihnen nicht helfen." Ich beeilte mich meinen Kopf zu schütteln. "Nein!! I-ich habe etwas Schlimmes gemacht und möchte mich dafür bei ihm entschuldigen.. W-weil es mir sehr leid tut.." Nun wurde ihr Blick neugierig. "Sie kennen Ihn persönlich?" Nicken. "Hm.. ich kann Ihnen nicht einfach seine Nummer geben. Wer garantiert mir, dass nachher nicht ein Haufen wilder Fans vor seiner Haustüre stehen?" Betreten blickte ich zu Boden. "Niemand.." "Aber ich könnte Ihnen etwas von mir dalassen oder geben und Sie dürfen mich dann verklagen, wenn ich auch nur einer anderen Person seine Adresse gebe!", stotterte ich ohne genau zu wissen, was ich da eigentlich von mir gab. "Wie stellen Sie sich das vor?" "I-ich weiß es ehrlich gesagt nicht.. Ich weiß nur, dass es sehr wichtig für mich ist, dass ich mich bei ihm entschuldige, weil-weil- ja weil ich sonst nicht mehr ruhig leben kann." Wie ein Häuflein Elend stand ich da. Wusste nicht im Mindesten mehr was ich noch sagen sollte um sie zu überzeugen. Sie betrachtete mich einige Sekunden, ich konnte ihren Blick spüren. "Also gut.. Irgendwie tust du mir leid.. auch wenn ich das normalerweise nicht darf, aber hier. Die Adresse." Mit einem leichten Lächeln reichte sie mir einen Zettel auf dem seine Anschrift stand. "Und wehe Gackt-san kommt nachher zu uns und beschwert sich über einen Haufen Fans vor seinem Anwesen.." Ich nickte schnell. "Vielen vielen Dank!!! Sie wissen gar nicht, was für einen Gefallen Sie mir getan haben! Ich werde sie ganz für mich behalten!" Sie lächelte. so, das wars ma wieda! ^^ Ich hoff, ihr seit nimmer böse, dass ich beim letzten Teil so gemein aufgehört hab.. ^//^ ~Nina~ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- So verließ ich das Gebäude. Ich dachte nach. Sollte ich gleich zu ihm gehen oder erst am nächsten Tag? Nein, das durfte nicht warten. Ich musste es gleich tun. Mit schnellen Schritten begab ich mir zur nächsten Haltestelle der U-Bahn und fragte einen Schaffner, wie ich am schnellsten zu seinem Viertel kam. Der Mann wusste Gott sei Dank sofort wo dieser Stadtteil war und erklärte es mir genau. Nach einer halben Stunde war ich bei meiner gewünschten Akunftshaltestelle. Ich stieg aus der Bahn. Ich würde noch ein Stückchen zu laufen haben. Mit steigender Nervosität lief ich zu seinem Anwesen. Währendessen kreisten meine Gedanken wild in meinem Kopf. Was sollte ich ihm denn sagen? Es tut mir leid, es kommt nicht wieder vor? Lauter Theorien schwirrten herum. Ich schüttelte energisch meinen Kopf und vertrieb damit diese blöden Gedanken. Vor mir tat sich ein riesengroßes Tor auf. Ich blickte auf meinen Zettel. Ja, hier war ich richtig. Zitternd drückte ich auf den silbernen, neumodischen Klingelknopf, der daneben angebracht war. Nach einigen Augenblicken meldete sich eine Stimme. "Ja? Gakuto?" Unwillkürlich wurde ich rot. Schon seine Stimme zu hören, machte mich verlegen. "I-ich würde gerne mit Ihnen sprechen, es ist sehr dringend" "Wer ist da?" "Nina..", hauchte ich, weil ich meine Stimme scheinbar verschwunden war. "..." Nach ein paar Sekunden ertönte ein Klicken und das Tor schwang geräuschlos auf. Mit klopfendem Herzen schritt ich hindurch und geradewegs auf das große Haus zu. Wie sollte ich bloß anfangen? Was sagen? Das Anwesen war schlicht aber stilvoll angerichtet, im Garten ein Teich mit Steinen. Unwillkürlich bewunderte ich Gackt für seinen Geschmack. Aber wahrscheinlich hatte das wohl eher sein Designer entworfen.. Endlich erreichte ich die schmucklose, schwarze Haustüre. Ich wusste nicht was tun. Es gab nirgendwo etwas, mit dem ich mich bemerkbar machen hätte können. Während ich mich noch nach einer Klingel oder etwas Ähnlichem umsah, öffnete sich die Türe. "Ich hatte dich nicht erwartet" Ein Schlag ins Gesicht. Sofort wurde mir bewusst, wie lächerlich ich doch war. Er war immer noch böse. "Ich.. e-es tut mir leid.." Betreten senkte ich meinen Blick. "Ich wollte das nicht.." Ich konnte seinen Blick regelrecht auf meinen Schultern spüren, während ich immer mehr zusammenschrumpfte. "Es ist nicht deine Schuld" Überrascht schaute ich wieder hoch und konnte sein leicht lächelndes Gesicht sehen. Ich war sprachlos. Gack trat nun etwas aus der Tür und bat mich ins Haus. Verwirrt betrat ich den langen Marmorgang. Er führte direkt ins Wohnzimmer, wo ich mich auf das riesengroße Sofa setzte, nachdem er mir es angeboten hatte. Es war aus Leder und schwarz. Chinesische Vasen standen am Boden und schmückten den Raum schlicht, aber elegant. Es war sehr hell durch die Fenster, die sich bis zum Boden erstreckten. Gackt setzte sich auf die Couch mir gegenüber. Er überschlug die Beine bevor er anfing zu sprechen. "Als ich dich das erste Mal sah, wollte ich dich unbedingt kennen lernen, weil du mich fasziniert hast. Deine Ausstrahlung war so..." Er suchte nach Worten. "So anders.. Ich kann es nicht genau beschreiben.. Und du bist außergewöhnlich.. Dein Wesen ist nicht, wie das all der anderen. Das wurde mir spätestens bewusst nachdem du tatsächlich auf mich sauer warst und dich nicht eine Sekunde darum geschert hast, wer ich bin. Niemand ist sauer auf Gackt. Alle Menschen, mit denen ich zu tun habe, tanzen gehorsam und ohne sich zu wehren nach meiner Pfeife. Du bist anders. Du warst verärgert und lässt dir von mir nichts gefallen. Das fasziniert mich ungemein.." Ich wurde rot und schüttelte den Kopf. "D-das geht doch nicht.." Er lächelte kurz, als er meine Proteste sah, wurde aber sofort wieder ernst, als er weiter sprach. "Aber du hast mich an das erinnert, was ich so sehr vergessen wollte. Als ich mir dessen bewusst war, hatte ich Angst, dass ich immer wieder damit konfrontiert werden würde, wenn ich weiter mit dir zusammen wäre. Ich dachte, dass ich darüber hinweg wäre und mich anderen Menschen gegenüber wieder öffnen könnte, aber dem war nicht so.. All die Erinnerungen kommen wieder hoch. Immer und immer wieder..." Seine Stimme war gegen Ende leiser geworden, bis sie schließlich erstarb. Der Mann stützte seinen Kopf auf seine Hände und schloss die Augen. Ich war zutiefst erschrocken über seine Worte. Was war bloß geschehen? Es musste etwas Furchtbares gewesen sein.. "Es tut mir so leid..", flüsterte ich heiser. Mir wurde plötzlich klar, dass er mir eben mitgeteilt hatte, dass er mich nicht mehr sehen konnte ohne nicht an seine schmerzhafte Erinnerung erinnert zu werden. In mir zerbrach etwas. Es fühlte sich an wie ein lauter kleine Glassplitter.. Ich spürte, wie Tränen über meine Wangen liefen. Völlig reglos saß ich da und starrte auf das, was sich jetzt hinter einem Tränenschleier verbarg. Der Boden war mir unter den Füßen weggezogen worden. Ohne Halt trudelte ich dahin, trieb auf die Finsternis zu. Die Wellen spülten ihr schwarzes Wasser heran, dass sich am schwarzen Strand brach.. Und ich.. ich war irgendwo dazwischen... irgendwo in der Dunkelheit.. "Nina..? Nina!" Die Worte erreichten erst nach ein paar Sekunden mein Bewusstsein. Mechanisch drehte ich mich nach links. Gackt hatte sich neben mich gesetzt und starrte mich nun erschrocken an. Hilflos fing ich an zu weinen. Es brach regelrecht aus mir heraus. All die Absagen und Körbe kamen aus den Tiefen, in denen ich sie verbannt hatte, hervor und machten mir klar, dass es wieder so war wie immer. Dass sich nichts geändert hatte. Dass die Welt sich immer noch drehte und nicht für mich angehalten hatte. Ich war der Finsternis wieder ein Stück näher. Wie lange ich ihr wohl noch standhalten konnte? Seinem bestürztem Gesichtsausdruck war ein sanfter gewichen. Zärtlich legte er seine Arme um mich und zog mich zu sich heran. Während er beruhigend über meinen Rücken streichelte, sprach er zu mir. "Es ist alles gut.. keine Sorge, ich bin hier.. ich lasse dich jetzt nicht los.. ich bleibe bei dir.." "Aber du willst mich doch nicht!", presste ich unter Weinkrämpfen hervor. "Du willst mich doch nie wieder sehen!!", schrie ich weiter. Gackt wurde leise. Seine Finger hielten inne. "Du hättest mich weiter anhören sollen.." Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: "Ich muss mich meiner Vergangenheit stellen, sonst werde ich nie darüber hinweg kommen. Und auch wenn du mich immer wieder damit konfrontieren wirst, nur so werde ich es schaffen sie ein für alle Mal hinter mir zu lassen." Ich hörte auf zu weinen. "D-du hast mich also nicht abgewiesen..?" Auf seinem Gesicht erschien ein Lächeln. "Nein. Wie könnte ich.." Mit diesen Worten zog er mich noch etwas näher an sich und küsste sanft meinen Hals. Ich schmiegte mich an ihn weiterhin etwas zitternd. "Ehrlich gesagt wollte ich dich heute besuchen und dir das sagen.. Aber du bist mir zuvor gekommen." Meinen Kopf an seine Brust gekuschelt nuschelte ich: "Ja" Gackt hatte sich ans Sofa zurückgelehnt und hielt mich weiterhin im Arm. "Sag mal, wie hast du eigentlich meine Adresse heraus bekommen?" Mein Gesicht wurde ein Nuance röter. "Ich bin in das Kaufhaus gegangen, wo du mir das T-Shirt angedreht hast.. Dann habe ich die Verkäuferin danach gefragt. Sie wollte sie mir zuerst nicht geben, weil sie mich für einen besessenen Fan hielt, aber schließlich konnte ich sie davon überzeugen, dass ich deine Anschrift für mich behalte und sie nicht an Fans verkaufe.. Ich habe ihr sogar Kleidung von mir angeboten... falls sie es als Pfandgabe benutzen möchte.. Er lachte. "Du mutiger, kleiner Spinner.. ..mein kleiner Spinner." Damit hielt er mich etwas von sich um mir ins Gesicht zu sehen. In seinen Augen lag ein liebevoller Blick. Wieder einmal flatterte mein Herz heftig. Schon hatten sich seine weichen Lippen auf die meinen gelegt und mein Verstand sich ausgeschaltet. Ich gab mich ganz seiner Liebkosung hin und legte meine Arme um seinen Hals. Mein ganzer Körper schien zu schweben, während er zärtlich seine Zunge in meinen Mund schob und sie streichelte. Ich wollte nichts lieber, als dass jemand die Zeit anhielt damit ich immer in diesem Zustand verweilen konnte. Schließlich löste er sich von meinem Mund und beugte sich zu meinem Hals. Mit seinen warmen Lippen küsste er ihn langsam hinunter bis zu den Schultern. Ich begann zu zittern. Teils vor Erregung und teils, weil ich Angst hatte. Was würde er tun..? Seine Hände streichelten meine Seiten, während ich mit geschlossenen Augen jede seiner Berührungen genoss. Gack hielt kurz inne, um meine Beine um sich zu ziehen, dann machte er weiter und bedeckte meine Schultern mit vorsichtigen Küssen. Mir entfuhr ein kleiner Seufzer, als er die Knöpfe meines Hemdes aufknöpfte und mit seinen filigranen Fingern meine Brust berührte. Obwohl mir heiß wurde, fürchtete ich mich immer mehr und begann heftiger zu zittern. Plötzlich hielt er inne. Nach einer Sekunde des Schweigens machte er mein schwarzes Hemd wieder zu. "Wir haben noch Zeit" Damit streichelte er meine Wange und küsste mich sanft. Mir fiel innerlich ein Stein vom Herzen. So herrlich sich seine Berührungen auch angefühlt hatten, etwas in mir hatte "Bitte noch nicht" geschrien. Dankbar, dass er meine Gedanken lesen konnte, kuschelte ich mich in seine Arme und schloss die Augen. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- "Was hälst du von.." Er machte eine Pause. Ich wusste ganz genau, dass er wollte, dass ich noch gespannter war auf das, was jetzt kam. "..Essen gehen..? Ich merke schon die ganze Zeit, wie dein Bauch neben mir knurrt." Oh Gott.. dabei hatte ich gehofft, er würde das nicht merken. Meine Wangen wurden wie von selbst rot und er lachte. "Okay, dann hol ich noch schnell die Wagenschlüssel und dann können wir" Ich nickte einfach, meine Sprache hatte sich aus mir "natürlich" schleierhaften Gründen verabschiedet. Schon war er aufgestanden und verschwunden. Es blieb mir kurz Zeit, über das eben Geschehene nachzudenken. Dabei.. Wollte ich gar nicht nachdenken. Viel schöner war es, das angenehme Glückgefühl, welches mir meine Gliedmaßen kribbeln ließ, zu genießen. Ich schloss die Augen und lehnte meinen Kopf auf das Sofa. Vor meinem geistigen Auge zogen lauter Gackts vorbei, die mir alle zuwinkten oder lächelten.. Gott, war ich peinlich. Das wurde mir spätestens klar, nachdem ich leises Lachen an meinem Ohr hörte. Er hatte zwar (und dafür bin ich mehr als dankbar) meine Gedanken nicht lesen können, aber ich musste auch so einen total weggetretenen Ausdruck auf meinem Gesicht gehabt haben. "Können wir jetzt gehen, oder möchtest du noch weiter hier liegen und von offensichtlich etwas ,Schönem' träumen?" Dabei betonte er "Schönem" auf eine eigenartig zweideutige Weise. Mir war klar, auf was er anspielte und fuhr hoch. "Ich habe nicht an das gedacht!" Er lachte nur noch mehr. "Nein..?" Gespielt verwundert zog er die Augenbraue hoch. "Ich bin nicht pervers" Damit stolzierte ich erhobenen Hauptes an ihm vorbei. Naja. Das war eine glatte Lüge. Aber das wusste ER ja nicht. Gackt erhob sich auch und ging hinter mir her. Dass er dabei die ganze Zeit grinste, bemerkte ich nicht. "Nach rechts" Er lotste mich Stück für Stück zu der Garage, die sich nahe am Gebäude befand, jedoch getrennt vom Haupthaus war. Wie nicht anders erwartet, war sie groß, sehr groß und beherbergte gleich drei Wagen. Ich warf ihm einen sarkastischen Seitenblick zu. Männer. "Was denn?" Gackt lachte. "Ich liebe eben schnell Autos." Damit war die Sache für ihn abgetan und ich stieg schnell in das rote Cabrio, denn ich hatte mich für das entschieden. Er stieg neben mir ein und grinste. "Ich bin wohl nicht der Einzige hier mit einem Faible für schnelle Fahrzeuge." Mein Gesicht wechselte gewohnterweise mal wieder in ein smartes Rot. Wie konnte er mich nur so durchschauen? Der Mann war mir ein Rätsel.. Aber das faszinierte mich ungemein.. Gackt fuhr ein kleines, schmuckes Restaurant an, dass eigentlich ziemlich unauffällig zwischen all den anderen großen Gebäuden stand. Ich wusste nicht so genau, warum ich mich jetzt verwundert fühlte. Um weiter über meine Verwirrtheit nachzudenken, blieb keine Zeit, denn er hatte bereits geparkt und stieg aus. Schnell tat ich es ihm gleich und folgte ihm in das Innere des Hauses. Es war ..so gewöhnlich. Genau das war das, was mich die ganze Zeit irritiert hatte. Es war zu gewöhnlich für einen Star. Dementsprechend fragend fiel auch mein Blick aus, mit dem ich ihn anschaute. Gackt ignorierte ihn netterweise. "Sie haben hier das beste Essen. Auch wenn mir ein gehobeneres Ambiente entschieden mehr zusagt." Ich konnte heraushören, dass er meist in anderen Schickerien verkehrte. Ich hatte mich also nicht getäuscht, was ihn anging. Gackt stand eine Stufe über allen anderen. Da ich eine Schwäche für solche Männer hatte, konnte ich nicht umhin, mich gleich noch zehn Mal mehr von ihm angezogen zu fühlen. Das Essen war wirklich lecker, die Stimmung in dem Restaurant angenehm, wenn dann nicht das passiert wäre, was alles ruinierte. Nachdem ich die Hauptspeise verdrückt hatte, musste ich schnell auf die Toilette. Ich gab Gackt zu verstehen, dass ich gleich wieder kommen würde. Als ich nach fünf Minuten wieder zu unserem Tisch schreiten wollte, traf mich der Schlag. Genau genommen war es wie eine Wucht aus Licht. Ein Geblitze aus weiß ich nicht wie vielen Fotoapparaten und Kameras schlug auf mich ein, während ich noch völlig perplex die Klinke der Tür in der Hand hatte. Mein Mund öffnete sich von selbst zu einem "Was...?". Ich merkte, wie ich es mit der Angst zu tun bekam. Was wollten all diese Reporter von mir? Immer noch auf die Menschenmasse starrend, die sich so mir nichts dir nichts in das kleine Restaurant gedrängt hatte, während ich ahnungslos auf dem WC gewesen war, bemerkt ich die schlanke Gestalt am Rande meines Sichtfeldes nicht. Hätte ich sie gesehen, wäre mir der erneute Schock erspart geblieben, als ich abrupt nach hinten in eine Seitennische gezogen wurde. "Mach schnell, hier ist der Hinterausgang!" Die Person, die meine Hand fest umklammert hielt, zerrte mich mit und meine Beine mussten kurzerhand das tun, was sie verlangte, wenn ich nicht ungeschickt der Reportermeute vor die Füße fallen wollte. Ich ergriff die Chance und folgte meinem Retter. Nach einer filmreifen Verfolgungsjagd (ich kam mir ziemlich dämlich vor), die die Menschenmasse und wir uns lieferten, erreichten wir schlussendlich das Ende einer Straße. Eine schwarze Limousine mit verdunkelten Scheiben fuhr in rasantem Tempo heran und bremste dann mit quietschenden Reifen direkt vor uns. Die Tür wurde geöffnet und der mir unbekannt Mann bugsierte mich unsanft in das Wageninnere. Schwärze. Ich landete auf etwas Weichem. "Springt du immer Leuten auf die Eier?", kam es von einer Stimme direkt über mir, die mir sehr, sehr bekannt vorkam. Oh mein Gott... Ich wollte mir gar nicht vorstellen, auf WAS ich gelandet war.. Schnell zog ich alles, was ich zurückziehen konnte zurück und kroch von dem Menschen weg, so weit, bis ich mit dem Rücken an die Wagentür stieß. "Ich habe nicht gesagt, dass es mir nicht gefallen hat" Die Worte wurden von leisem Lachen begleitet. "Gackt-san.. Es tut mir leid.." In dem Moment überkam mich ein Gefühl der Niedergeschlagenheit. Mein Gesicht wurde nicht einmal rot, so erschöpft fühlte ich mich plötzlich. "Lass das ,San' weg." Ob er sich über den Zwischenfall ärgerte oder nicht, konnte ich seiner Stimme nicht im Mindesten entnehmen. Der Mann war eine Sphinx, dachte ich mir sarkastisch. Ich konnte immer noch nichts sehen, so dunkel war es. Trotzdem senkte ich meinen Kopf. Es schien mir, wie wenn alles meine Schuld gewesen wäre. "Bist du böse?" Das Autor fuhr ruhig, der Motor gab ein angenehm tiefes Brummen von sich. Es musste begonnen haben zu regnen, denn Wassertropfen prasselten dumpf ans Fenster, zogen ihre nasse Spur außerhalb über die Scheibe. Ich starrte in die Schwärze und merkte, wie sich Nostalgie, in mir ausbreitete. Es fühlte sich schmerzlich an und doch hielt mich das Gefühl im Auto fest, drückte mich einlullend in den weichen Sitz. "Du wirst morgen in allen Zeitungen auf dem Titelbild sein" Die Worte kamen so plötzlich, dass ich zuerst einige Augenblicke brauchte, um überhaupt ihren Sinn zu verstehen. Wenn dieser Satz als Trost gedacht gewesen war, dann hatte er seine Wirkung weit verfehlt. Als mir dann noch klar wurde, dass meine Eltern durchdrehen würden, wenn sie ihre 18-jährige Tochter auf der Titelseite mit einem Mann, der schätzungsweise an die zehn Jahre älter war als sie, sahen, sackte meine Laune entgültig in den Keller und ich wünschte mir nichts mehr, als dass er endlich etwas sagte. Mir sagte, dass das alles nicht so schlimm war, mich tröstete und in den Arm nahm. Aber nichts dergleichen geschah. Ich zog meine Schuhe aus, winkelte die Beine an und schlang meine Arme um sie. Wie lange die Fahrt wohl noch dauern würde? Wohin wir überhaut fuhren? Ob er mich zuhause abliefern würde? Warum war er bloß zu undurchschaubar.. Warum schaffte er es, dass ich mich elendig fühlte, obwohl ich, wenn man's genau nahm, nicht einmal Schuld an der ganzen Misere hatte? Er machte mir Angst. Ja, ein gewisser panischer Gedanke beschlich mich; wenn er mit Schweigen bei mir schon diese Gefühle auslöste, was war erst, wenn er mich anschrie? Was würde geschehen, wenn ich ihn liebte? Würde ich dann an ihm zugrunde gehen? Ich schloss die Augen und versuchte alle diese schmerzenden Gebilde in meinem Kopf zu verscheuchen, sie in eine andere dunkle Ecke in meiner Seele einzuschließen. Es gelang mir nicht. Ich schrak erst aus meinen dunklen Überlegungen hoch, als ich die Autotür knallen hörte. Er war ausgestiegen? Mir blieb keine Zeit nachzudenken, was los war, schon wurde mir auch die Wagentür geöffnet und ein in einen schwarzen Anzug gekleideter Mann gab mir mit einer einladenden Geste zu verstehen, dass ich auch herauskommen sollte. Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe zurück und kletterte ins Freie. Ich war überrascht. Wir waren nicht bei mir zuhause. Es war Gackts Parkplatz, auf dem wir standen. Was ging hier vor sich? Die zwei Männer, die neben dem Auto standen - sie waren offensichtlich Bodyguards - verabschiedeten sich und stiegen wieder in die Karosserie. Sie fuhren die Straße entlang bis zur Einfahrt und dann hinaus. Das Tor schloss sich hinter ihnen. Ich drehte mich um und sah, dass Gackt hinter mir gestanden hatte. Die Betonung lag auf "hatte", denn mittlerweile stand er in der Haustüre und wartete ohne eine Miene zu verziehen, dass ich auch endlich kam. Ich beeilte mich, auf ihn aufzuschließen und trat dann von einem verwunderten Gefühl beschlichen in sein Haus. Er machte dir Tür hinter mir zu und ging langsam voraus ins Wohnzimmer. Eigentlich dachte ich, dass er sich dort auf das Sofa setzen würde; das tat er aber nicht. Wortlos verschwand er im Gang, der zu anderen Zimmern führte und ließ mich alleine zurück. Beschämt blickte ich auf den Boden und traute mich nicht einmal, mich auf die Couch zu setzen. Ehrlich gesagt, kam ich mir wie ein Häufchen Elend vor. Als mir das klar wurde, schämte ich mich nur noch mehr für mich selbst. Na toll.. Was machte ich eigentlich hier? Es war ja wohl offensichtlich, dass er sauer auf mich war. Vielleicht sogar abgestoßen, ja genervt. Was wollte er schon großartig mit jemandem wie mir anfangen.. Da konnte er sich gleich eine reife Frau nehmen. Mit der hätte er dann sicher schon Sex gehabt. Nicht so wie ich, wo sich nicht sicher war. War ich mir überhaupt irgendwann bei etwas sicher? Hatte ich nicht auch schon früher immer bei Küssen gezögert? Ja, jetzt war es mir klar. Ich war der wohl verklemmteste, langweiligste, nervendste und uninteressanteste Mensch der Welt. Diese Erkenntnis tat mir selbst weh. Warum war ich so geworden..? Hatten mich all diese Enttäuschungen so sehr beeinflusst..? Und ich hatte es all die Zeit nicht bemerkt.. Es wurde schwarz um mich herum und ich spürte, dass sich ein Handtuch auf meinem Kopf befand. ...? Gackt zerstrubelte mir mit dem Frotteeding mein Haar und sprach dann mit sanfter Stimme: "Deine Kleidung ist nass. Wenn du weiter so rumläufst, erkältest du dich. Ich habe dir Wasser eingelassen in der Badewanne, Handtücher liegen daneben. Wenn du Kleidung brauchst, ruf mich." Damit schob er mich ins Badezimmer, wo ich mich, nachdem er den Raum verlassen und die Tür leise hinter sich geschlossen hatte, aus meiner feuchten Kleidung schälte. Ich bestieg die Badewanne und ließ mich langsam ins Wasser gleiten. Es war so warm.. Ein Seufzen entfuhr mir und bereits nach ein paar Sekunden hatten sich sämtliche Entspannungen von mir gelöst und ich döste mit geschlossenen Augen vor mich hin. Vielleicht mochte er mich doch etwas.. Gackt.. Gackt.. Gackt! "Alles in Ordnung?" Eine Stimme direkt über mir riss mich aus dem Traum. Ich erschrak fast zu Tode, als ich Gackt erkannte. "W-Was machst du hier?", fragte ich ihn verdutzt. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass ich ihn gerufen hätte. "Du hast mich gerufen" Ich überlegte verwirrt, ob dem wirklich so war und da fiel es mir siedendheiß ein; ich hatte doch eben im Traum Gackt gerufen... Aber das war ein Traum gewesen.. Halt. Nein, blieb ich denn von keiner Peinlichkeit verschont? Meinen verwunderten Gesichtsausdruck natürlich bemerkend, setzte er sich auf den Rand der Wanne und grinste mit verschränkten Armen auf mich herunter. Meine Wangen fühlten sich heiß an. "Benötigst du jetzt Hilfe?" "Ja, schrubb' mir den Rücken", gab ich zurück. Nanu, was war das? Meine Verlegenheit hatte sich wohl heute in Sarkasmus verwandelt. Sonst kannte ich mich nur unter meiner Familie und gelegentlich unter Freunden ironisch. Auch gut. Was meine Worte bewirkten, ließ jetzt jedoch mein Herz heftig schlagen. Gackt hatte die Türe geschlossen und begann nun, sich zu entkleiden. Auf mein "W-Was machst du da..?" antwortete er nur gelassen. "Ich komme dir den Rücken schrubben." Gott, wo sollte ich meine Augen hinrichten? Ich konnte ihm doch unmöglich zwischen die Beine starren! Aber wenn ich wegsah, dann kam ich auch wieder total verklemmt rüber! Das war ja zum Verzweifeln, diese scheiß Lage! Innerlich schlug alles bei mir Alarm und ich entschloss mich schlussendlich, die wahnsinnig interessante Türklinke anzuschauen. Wow, sie war golden. Bestimmt kein echtes Gold. Und gar nicht verziert. Wie viel sie wohl gekostet hatte? Ich zwang mich zu unsinnigen Gedanken, um nicht zu zittern zu beginnen oder sonst irgendwelche peinlichen Aktionen zu starten. Schon war er langsam eingestiegen und saß jetzt direkt hinter mir. Ich konnte etwas Weiches spüren.. Ja, das war ganz bestimmt sein Bein. Oder sein Schenkel. Ich nickte innerlich. Ja, das musste es wohl sein. Das Dumme an meiner Theorie war nur; dass sein Bein direkt neben den meinen aus dem Wasser ragte. Als ich mir dessen bewusst wurde, stieg mein Puls in schwindelerregende Höhen (Schwindelerregend. War das doch ein dummes Wort, dachte ich mir in dem Moment) und ich begann nun wirklich zu zittern. Mein ganzer ohnehin schon erhitzter Körper wurde wärmer und wärmer.. Schlussendlich würde morgen doch etwas ganz anderes in der Zeitung stehen: Schülerin in Badewanne Gackts innerlich verbrannt Ich schüttelte in Gedanken meinen Kopf. Das war jetzt aber nicht wahr, dass ich in dem Augenblick, in dem mir mein Traummann seinen Schwanz an den Rücken drückte, ich solche an den Haaren herbeigezogenen Gedanken hatte. Vielleicht kam das daher, dass ich im Moment keinen Plan hatte, was ich jetzt tun sollte. Gott sei Dank kam mir Gackt zu Hilfe, indem er zärtlich mit den Fingern über meinen Rücken strich. Er verursachte damit eine Gänsehaut bei mir, die sich an jeder Körperstelle bemerkbar machte. Ich konnte seine Fingerkuppen ganz genau fühlen.. "Das ist aber nicht Rücken putzen..", was das Letzte, was ich dachte, bevor ich nahe an ihn heranrutschte. Mein Unterbewusstsein hatte sich wohl gerade für Initiative entschieden. Seine Hände glitten weiter nach unten und hielten an meinen Seiten inne. Er hielt mich fest. "Lehn dich zurück" Ich tat, wie er mir gesagt hatte und fand mich in seinen Armen wieder, die mich jetzt umschlossen, so dass mich das Gefühl durchströmte, ich befände mich am sichersten Ort der Welt. Seine Hände glitten zögerlich über meinen Bauch, als würden sie versuchen sich jede noch so kleine Vertiefung einzuprägen. Meine Augen schließend merkte ich, wie meine innere Unruhe anstieg, allerdings nicht im negativen Sinne. Ich wünschte mir sehnlichst, dass die Berührungen nach weiter unten verliefen, den Gefallen tat er mir jedoch nicht. Kein Wunder, er konnte wohl kaum Gedanken lesen. Stattdessen wanderten die Finger über meine Brust, meine Oberarme und meine Schultern, wo sie nicht ruhten, sonder weiter zum Hals strichen. Er ergriff mein Kinn und drehte meinen Kopf zu sich. Herzklopfen. Stille. Ein Augenblick, der sich wie ein Einblick in die Ewigkeit anfühlte. Dann berührten sich unsere Lippen und alles um mich herum schien sich zu verflüssigen, vor meinem geistigen Auge in ein Meer aus Wärme zu verwandeln. Als sich sein Mund von dem meinen trennte, konnte ich im ersten Moment nicht sagen, ob Stunden oder Sekunden vergangen waren. Wie er es bloß anstellte, mir jedes Zeitgefühl zu rauben? Seine Zunge an meinem Nacken hinuntergleiten spürend, legte ich den Kopf zur Seite und versuchte, indem ich hartnäckig meine Lippen zusammenpresste, mir ein leises Keuchen zu verkneifen. Ich hatte beschlossen, da es sicher peinlich war, wenn ich zeigte, wie sehr es mir gefiel, mir nichts anmerken zu lassen. Er schien meine Angespanntheit wohl sofort zu merken, denn seine Gegenmaßnahme ließ nicht lange auf sich warten. Sie verfehlte auch ihre Wirkung nicht. Von einem Moment auf den anderen hatte ich Gackts Hand zwischen meinen Beinen. Mir entfuhr ein Stöhnen. Erschrocken darüber klappte ich meinen Mund schnellstens wieder zu. "Es ist interessant, wie sehr du dich dagegen wehrst, mir zu zeigen, dass du es mehr genießt, als alles andere.." Ertappt. Ich dankte allen möglichen Heiligen, dass er meinen Gesichtsausdruck in dem Moment wenigstens nicht sehen konnte. "Es ist mir peinlich", murmelte ich hochrot. Keine Antwort. Ja, sollte er mich doch auslachen. Was konnte ich denn dafür, dass ich die ganze Zeit über Angst hatte, dass er über mich lachen würde, wenn ich ihm meine Bedürfnisse zeigte? Dass ich meine Visionen vom zerplatzen Traum, der mit Gelächter endete, nicht ablegen konnte? "Wenn ich dir zeige, dass ich es genieße, kannst du dann deine Angespanntheit von dir lösen?" Ich drehte mich erschrocken um. "Wie meinst du das?" "So.." Damit nahm er meine eigene Hand und führte sie zu seinem Körper. Nein, das konnte er doch nicht tun. Was sollte ich denn jetzt mit meiner Hand anstellen? Wohin sie legen? Was erwartete er sich von mir? Die Situation machte mich noch nervöser, als zuvor. Allerdings drängte sich langsam aber sicher ein andere Gefühl in den Vordergrund. Neugierde. Ich spürte das unbändige Verlangen, herauszufinden, wie er reagieren würde, wenn ich dieses und jenes Tat. Was ich beim ihm auslösen würde.. Meine Hand tastete sich wie von selbst über seine weiche Haut. Sehr schnell merkte ich, wie sie nach unten gezogen wurde. Gackt hatte sie kurzerhand auf seiner empfindlichsten Stelle platziert. Na gut. Da war ich nun. Und jetzt? Nach einem Moment des Zögerns beschloss ich, das zu tun, was ich dachte, was wohl gut sein musste. Ich wurde mit einem kaum hörbaren Keuchen belohnt. Es spornte mich unbewusst dazu an, mutiger zu sein. Er schloss die Augen und legte seinen Kopf in den Nacken. Da er mich jetzt nicht mehr direkt ansah, fiel es mir leichter das zu tun, wozu ich Lust hatte. Gackts leises Stöhnen machte mich ganz kribbelig, mir liefen Schauer den Rücken hinunter und meine Schüchternheit zog sich immer weiter in eine andere Ecke meines Bewusstseins zurück. Seine Brust hob und senkte sich schneller als zuvor. Ich begann mir mehr zuzumuten und drehte mich um, um Küsse auf seiner Brust zu verteilen. Bereits nach kurzer Zeit spürte ich, wie sich seine Brustwarzen hart von dem restlichen Körper abhoben, so wie auch ein gewisses anderes Körperteil, dass sich nun an meinen Bauch drückte. Es fühlte sich gut an. Dann, ohne Vorwarnung, brachte er seinen Kopf wieder in die alte Position zurück und legte eine Hand an meinen Arm. "Dreh' dich um.." Ich tat, wie er von mir verlangte und hatte einen Augenblick später seine Finger an besagter Stelle, die sich langsam vor und zurückbewegten. Die Wärme stieg schon wieder in mir auf, vor allem, als er gleichzeitig an meinem Ohrläppchen knabberte, meiner wohl zweitempfindlichsten Stelle. Ich wusste, wozu es früher oder später kommen würde; mittlerweile sehnte ich mich schon danach. Dieses Verlangen wurde immer stärker, umso länger seine Finger und seine Lippen meinen Körper berührten. Schwer atmend lehnte ich mit dem Rücken an ihm und drückte meinen Unterleib gegen seine Finger. Er war entschieden nicht der erste Mensch, der das tat, aber der Einzige, bei dem ich mich fragte, wann er wohl endlich in mich eindringen würde. Gackts Hände pressten sich gegen meine Schenkel und hoben mich leicht an, damit er unter mich rutschen konnte. Behutsam glitt er in mich hinein, bewegte sich. Ich hatte immer gedacht, dass ich zu den Menschen gehören würde, denen es weh tat. Oder dass ich mich in die Reihe derer einordnen würde, die es nie wieder tun wollten. Oder vielleicht auch, dass ich mich zu denen zählen würde, die einfach nur hofften, dass es das nächste Mal besser werden würde. Allerdings gehörte ich schlussendlich zu keiner dieser Gruppierungen. Es war das Schönste, dass ich bis dato gemacht hatte. Ja. Also. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Kapitel so lange wird. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich es schaffe, eine Sexszene so ewig lang werden zu lassen. Ich wollte sie nicht kitschig machen, aber es ist relativ schwer, Sex ohne Romantik zu beschreiben, wenn es schon eine Art Liebesgeschichte ist. Ja und dann hab ich noch unter der Tatsache gelitten, dass ich plötzlich Hemmungen bekam, das zu schildern. (Verlässt mich mein perverses Äderchen? ;_;) Ich schreibe entschieden lieber über Sex zwischen Männern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)