Die zerbrochene Sanduhr von Sweetsunrise
(ungewollte Zeitreise)
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Kapitel 10: Geschenke
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Kapitel 10
In der
Eingangshalle:
Die Jungen standen
wirklich bereits vor dem großen Portal und lauerten auf die Ankunft der
Mädchen.
„Da seid ihr ja
endlich.“ Beschwerte sich Sirius.
„Nicht böse sein,
als Mädchen braucht man schließlich etwas länger.“
Beschwichtigte Alea und gab
Sirius einen Kuss auf die Wange.
Remus und Artemis
konnten nicht fassen, was sie gerade getan hatte und versuchten irgendeinen
Grund, außer dem, dass sie verloren haben könnten, zu finden um sich
das zu
erklären.
„Wir wollen doch
gut für euch aussehen, nicht dass ihr euch für uns schämt.“
Ergänzte Lily.
„Wer würde sich
schon für einen Engel an seiner Seite schämen?“ Lächelte James
und hielt der
Dame seines Herzen den Ellenbogen zum Einhacken hin.
Die Mädchen wurden
rot, wer mag solche Komplimente nicht – sofort griff Lily nach seinem Arm und
hackte sich ein, so gingen sie zur Tür.
McGonegal wartete
an der Eingangstür und besah sich die Einverständniserklärungen
der
Erziehungsberechtigten an, wobei Alea doch ein schlechtes Gewissen bekam, sie
hatte keines, ihre Betreuerin wollte es ihr nicht unterschreiben und sonst
hatte ja niemand das Recht so etwas für sie zu bestimmen. Zum Glück
war die
Schlange noch sehr lang, anscheinend wollten alle Klassenstufen (die durften)
nach
Hogsmeade, so konnte Alea sich noch Gedanken machen, was zu ihr sagen
könnte um
doch nach Hogsmeade zu gelangen. Aber um sonst den Kopf zerbrochen, bei ihnen
fragte sie gar nicht nach den Zetteln, sondern ließ sie frei passieren.
Lily und James
voraus, dahinter Alea umschwärmt von Sirius, Remus und Artemis.
„Was wollt ihr
eigentlich zu Weihnachten haben?“ Fragte Alea in die Runde, sie wollte ihren
neuen Freunden unbedingt eine Freude machen.
„Wenn du da noch
da bist!“ Seufzte Sirius betrübt.
„Da bin ich
sicherlich noch da, Professor McGonegal hat mir schon gesagt, dass es
frühestens nach Weihnachten etwas wird.“ Lächelte sie zur Antwort in
die Runde.
„Bist du denn gar
nicht traurig, dass du hier bleiben musst? Ich mein deine Freunde und Familie
sind doch alle nicht bei dir …“ Fragte James verblüfft.
Alea räusperte
sich, das Lächeln schwand aus ihrem Gesicht und sie blieb stehen, den
Blick
fest auf den Boden gerichtet:
„Nein, ich habe
nicht besonders viele Freunde, fünf um genau zu sein und … äh …
ich habe keine
Familie.“
„Tut mir Leid, ich
wollte dich nicht verletzen, ich …“ Stammelte James.
„Ach was schon ok,
du wusstest ja nichts davon und jetzt genug von mir … los sagt schon was
wollt
ihr haben.“ Schmunzelte Alea und wischte sich die Tränchen weg, die ihr
über
die Wangen gerollt sind.
„Dass wir Freunde
bleiben auch wenn du wieder gehen musst!“ Bat Lily.
„Ja, dass du uns
nicht vergisst, auch wenn wir nicht mehr bei dir sind.“ Meinte James.
„Mensch macht so
weiter und ich fang an zu flennen! Natürlich werde ich euch nie vergessen,
wie
könnte ich diejenigen vergessen, die mir das Leben in einer neuen
Umgebung,
nein in einer anderen Zeit versüßt haben.“ Schlurzte Alea und
umarmte Lily und
James herzlich, nun konnte sie ihre Tränen kaum noch zurückhalten.
Da war es wieder,
James war sich unschlüssig; Lily, seine Traumfrau, für die er doch
schon so
lange geschwärmt hatte, stand neben ihm und hatte ihm ihre Liebe
gestanden,
doch tat sie dies erst nach Aleas Ankunft … warum? …Wieso hatte sie so
lange
gewartet? Empfand sie erst Alea als Konkurrenz? Er konnte es sich nicht
erklären, aber das letzte bereitete ihm wirklich Sorgen, denn wenn Lily
dies so
empfand, musste etwas dran sein, denn auch jetzt wo er den Blondschopf so in
den Armen hielt, fühlte er sich wohl. Sie hatte diesen sanften
süßen Duft und
sandte so eine freundliche Wärme aus.
„Hallo und was ist
mit uns?“ Erkundigte sich Artemis neidisch.
„Vergesst ihr mich
denn auch nicht?“ Lächelte sie und knuddelte auch die anderen – erst
Artemis,
dann Remus und zum Schluss Sirius, der sie packte und ihr seinen Wunsch ins Ohr
flüsterte: „Ich wünsche mir dein Herz, deine ewige Liebe.“
„Hey ihr zwei, wir
wollten doch nach Hogsmeade oder möchtet ihr lieber umkehren und …
alleine
sein?“ Scherzte Lily und klammerte ein wenig fester an James, denn sie hatte
bemerkt, wie er die beiden ansah oder besser gesagt Alea. Ja Lily war
eifersüchtig auf diesen Blick, zwar schaute James sie auch verliebt an
aber
nicht auf diese Art und Weise wie bei Alea.
Alea räusperte
sich, befreite sich von der sanften aber bestimmten Umarmung und erwiderte mit
hoch rotem Kopf:
„Nein, du hast
Recht. Lass uns gehen.“
In Hogsmeade:
In der Luft lag
diese friedliche Weihnachtsstimmung, süße Düfte von
Plätzchen und Spekulatius
stiegen einem in die Nase, von fern
waren Lieder zu hören und alle Straßen waren geschmückt, um die
Fenster der
Geschäfte hingen Lichterketten und Misteln baumelten in den Türrahmen,
zwischen
den Häusern prangerten riesige Girlanden aus Tannengrün und
Christbaumkugeln.
Alea fühlte sich
so wohl, mit ihren Freunden frei hier rum zulaufen war schon etwas Besonderes.
In ihrer Zeit konnte sie so etwas nie tun, da hieß es immer du darfst
dies
nicht du darfst das nicht, hier konnte sie sich frei bewegen ohne immer im Auge
von Professor McGonegal oder sonst irgendeinem Lehrer zu sein.
„Was möchtest du
eigentlich zu Weihnachten? Uns fragst du aus und selber äußerst du
keinen
Wunsch.“ Unterbrach Artemis die Stille.
„Ich? Aber …“
„Wie du willst nichts?“
Lächelte Sirius und knuddelte den Blondschopf von hinten.
Eine rote
Christbaumkugel hätte jetzt blass ausgesehen neben Alea.
„Nein, ich bin
schon glücklich bei euch zu sein.“
„Ach komm, also
ich würde sagen wir teilen uns in Zweiergruppen auf und suchen jeweils als
Paar
nach Geschenken für die anderen, wenn wir fertig sind, treffen wir uns in
der
„tanzenden Vettel“. Der Partner, den man bei sich hat, kann ja selber
sagen,
was er haben möchte. Was haltet ihr davon.“ Schlug Lily vor.
Die Idee fand bei
allen Zuspruch und so sollte es dann auch sein, aber die Aufteilung bereitete
ihnen dann doch Probleme, dass Lily und James ein Pärchen bilden
würden war ja
klar, aber als Sirius bat, dass Alea mit ihm gehen würde, kamen sofort
Beschwerden von Remus und Artemis auf.
„Lily, wäre es da
nicht besser du gehst mit mir und die Jungen setzen sich zusammen?“ Schlug
Alea
vor.
„OK, dann so.“
Lächelte Lily und hackte sich bei Alea ein.
Die Jungen konnten
sich nicht einig werden, so gingen die beiden Mädels schon mal los. Alea
hatte
zwar nicht all zu viel Geld dabei, da sie in ihrer Zeit ja gerade vom Quidditch
Training gekommen war, aber für ein paar kleine Geschenke würde es
wohl
reichen.
„Für Remus hole
ich ein Buch, ich weiß, dass er gerne liest, Sirius würde sich
über einen
Quidditch Artikel sicherlich freuen – genau wie Artemis und James. Und du
sagst
mir einfach was du möchtest ja!?“ Meinte Alea und sah Lily fragend an.
„Alea, ich habe
nur einen Wunsch … „ Erwiderte Lily trocken, blieb stehen und sah auf den
Boden.
„Ach ja und was
wäre das? Wenn du mir hier mit ‚Bitte bleib bei uns’ und so was
ankommst, kann
ich für nichts garantieren, denn ich würde schon gerne hier bleiben,
aber ich
weiß nicht ob das wirklich so gut wäre.“ Lächelte Alea und
wollte mit Lily weitergehen,
doch diese blieb standhaft.
„Nein, ich möchte,
dass du mir versprichst, dass egal was für eine Situation vorliegt, du die
Finger von James lässt.“
„Bitte?“ Alea
dachte sie hätte sich verhört, sie würde doch nie einer Freundin
den Freund
wegnehmen. „Ich bin doch deine Freundin, so was würde ich nie
tun!“
„Du vielleicht
nicht, aber wenn ich James sehe wie er dich beobachtet und ansieht, glaube ich,
dass er lieber mit dir zusammen wäre.“ Sagte Lily traurig.
„Nein!“ Schrie
Alea und legte ihre Hände auf Lilys Schultern. „Ihr seid ein wundervolles
Paar
und ich bin mir sicher, dass James dich von ganzem Herzen liebt und mit
niemandem lieber zusammen wäre als dir.“
Lily begann zu
weinen und Alea nahm sie in die Arme, sie wusste nicht, wie sie ihre Freundin
noch überzeugen sollte.
„Ich weiß, ja dass
es dumm ist, auf seine Freundin eifersüchtig zu sein, aber seitdem du da
bist,
weiß ich, wie viel mir James bedeutet und wie sehr es schmerzen würde
ihn zu
verlieren, denn wenn du ihm zeigst, dass er eine Chance bei dir hätte,
würde er
mich sicher verlassen.“ Schlurzte sie in Aleas Schulter.
„So ein Unsinn,
aber wenn du solche Angst hast dann kämpf doch.“
„Gegen dich hätte
ich nie eine Chance.“ Jammerte sie.
„Komm reiß dich
zusammen, sieh dich doch an, du bist wunderschön und klug und hast einen
ganz
überwältigenden Charakter, wenn dann sind wir ebenbürtig, aber
keinesfalls bist
du mir unterlegen.“ Baute Alea ihre Freundin auf und scherzte. „Na ja gut,
wenn
er dich jetzt so verheult sehen würde, hätte ich wohl doch die
besseren
Aussichten und jetzt komm, wir wollen doch Geschenke holen.“
Lily schubste den
Blondschopf in den Schnee und begann zu lachen.
„Pah, selbst wenn
ich heule seh ich besser aus als du.“
„Ach ja, mal sehen
wie du mit ner Ladung Schnee im Gesicht aussiehst.“ Spaßte Alea und
stand auf
mit einer Hand voll Schnee auf.
„Oh hallo Alea.“
Brach dann eine Stimme dazwischen und ließ Alea kalte Schauer über
den Rücken
laufen.
„Lucius.“ Fauchte
Lily. „Was willst du schon wieder? Lass Alea in Ruhe.“
„Aber, aber. Ich
wollte ihr doch nichts tun, außerdem bin ich selber nur auf der Suche
nach
Geschenken.“ Erklärte Lucius. „Ich habe euch nur begrüßt,
nicht mehr und nicht weniger.“
„Komm Alea, wir legen unser Geld zusammen und holen den Jungen nen bisschen
was vom Honigtopf und aus Zonko.“ Meinte Lily, ignorierte
Lucius und hackte sich wieder bei Alea ein, dann zog sie den Blondschopf voran.
„Keine Sorge ich kriege dich schon noch, zu einem Malfoy sagt man nicht
nein!“ Flüsterte Lucius für sich und wand sich dem Gehen zu.
„Ein Wunder, dass Malfoy mal ohne seine beiden Schränke unterwegs ist,
ich frage mich was sie für ihn erledigen sollen …“ Rätselte Lily.
„Lily meinst du wirklich, dass ein paar Süßigkeiten und
Scherzartikel für die Jungs reichen? Ich mein, wollen wir ihnen nicht was
ganz besonderes schenken?“ Unterbrach Alea ihren Dankenfluss.
„Na für Sirius auf alle Fälle, er liebt Süßigkeiten und
ist ein richtiger Vielfraß. Aber Remus und James werden sich sicher auch
darüber freuen. James und Sirius spielen den Lehrer gerne Streiche oder
ärgern die Slytherins mit den Sachen von Zonkos. Ich kenne mich
damit aus, glaub mir, die werden enttäuscht sein, wenn sie das nicht
bekommen, aber wenn es dich beruhigt können wir für Remus noch nen
Buch holen.“ Lächelte Lily.
„Ja, das würde mich sehr beruhigen.“ Griente Alea zurück und sie
gingen in den Honigtopf.
Währendes in den Drei Besen:
„Ich bin sehr unzufrieden mit dir.“ Sagte Lucius und schlürfte an
seinem Butterbier.
„A-aber Lucius, i-ich konnte doch nichts dafür, Black und Lupin kamen mir
dazwischen.“ Verteidigte sich Peter.
„Hab ich dir erlaubt dich dazu zu äußern?“ Knurrte Lucius und
funkelte den schmächtigen Gryffindor an.
„N-nein, bitte verzeih.“ Entschuldigte sich Pettigrew.
„Eine Chance, eine einzige Chance gebe ich dir noch, wenn du die auch
versaust, erlaube ich Crabbe und Goyle mit dir zu spielen und glaube mir, ihre
Art zu spielen wird dir nicht gefallen.“ Lächelte Lucius und Peter
schluckte. „Geh jetzt zum Honigtopf dort wirst du rein zufällig
Lily und Alea treffen. Lade sie hierher ein und versetzte dem Butterbier ein
paar Tropfen des Trankes, am besten du gibst beiden Mädchen ein paar
Tröpfchen, dann gehst du auf Nummer sicher, dass dich niemand dabei
beobachtet, wenn du ihr die andere Flüssigkeit einflößt. Wenn du
das getan hast, geh raus und warte ein paar Minuten bis ich mit Alea auf dem Weg
zurück bin, dann kannst du zu Potter gehen und ihm sagen, dass sein kleines
Schlammblut in den Drei Besen auf ihn wartet. So bist auch du aus dem
Schneider und ich habe was ich will!“
Peter nickte, er wagte es nun nicht mehr sich zu Wort zu melden. Dann trank
Lucius seinen letzten Schluck Butterbier aus, stand auf und Verließ den
Pub.
Mit zittrigen Beinen begab sich Peter dann zum Honigtopf und genau wie
Lucius es gesagt hatte, befanden sich die beiden Mädchen darin. So
unauffällig wie möglich trat Peter zu ihnen.
„Hallo Peter, suchst du auch nach Geschenken?“ Begrüßte Lily ihn
freundlich.
„Oh hallo, ja ich bin auch auf der Suche, aber ich bin noch etwas ratlos.“
Schwindelte Peter.
„Können wir dir helfen?“ Bot Alea an.
„Das wäre aber nett von euch, denn wisst ihr es ist für ein
Mädchen und da wisst ihr doch sicherlich am besten was man da so schenken
könnte.“ Spielte der kleine Gryffindor, langsam aber sicher mochte er
seine Rolle und entwickelte wohl zu jener Zeit den Gefallen an dem Spiel eines
Doppelagenten.
„Mh … wer ist es denn? Wenn ich sie und ihre Vorlieben kenne, kann ich dir
auch helfen!“ Meinte Lily.
„Es ist eine Hufflepuff aus dem dritten Jahrgang. Ich weiß nicht ob du
sie vom Namen her kennst …“ Schwindelte Pettigrew.
„Oh nein, aus dem Jahrgang kenne ich leider keine, na gut dann bleiben wir
beim Allgemeinen. Mädchen mögen gute Düfte, frag doch mal Remus
ob er dir dabei hilft einen Duft zu kreieren, er ist bei so was sehr geschickt,
äh … vielleicht ein Buch … oder ein kleines Schmuckstück … aber
das ist alles je nach Typ zu holen.“ Grübelte Lily.
„Hast du sie denn schon mal gefragt, was sie haben möchte?“
Lächelte Alea.
„Nein.“ Sagte Peter und schaute etwas verdutzt, dieses seltsame Mädchen
war ja ganz nett.
„Dann frag sie am besten erstmal, bevor du ihr nachher etwas kaufst, was sie
gar nicht interessiert.“ Meinte der Blondschopf.
„Danke, dass werde ich tun. Und ihr? Habt ihr schon eure Geschenke
zusammen?“ Erkundigte sich Peter.
„Ja, wir haben zwar etwas durcheinander gekauft - weil wir uns bei der
Prickelschokolade nicht ganz einig waren – aber ja jetzt dürften wir
alles zusammen haben.“ Lächelte Lily und ging in Gedanken noch mal die
Liste durch.
„Darf ich euch dann als Dank für eure Hilfe auf ein Butterbier in den
Drei Besen einladen?“ Bot Peter nun an um den eigentlichen Plan von
Lucius zu befolgen, auch wenn es ihm schwer auf der Seele lag, er mochte Lily,
sie setzte sich immer für ihn ein, wenn er mal wieder geärgert wurde.
„Oh wie freundlich, klar gerne.“ Stimmte Lily ein.
So gingen sie in die Drei Besen und suchten sich eine gemütliche
Ecke in dem Pub aus.
„Ich hole dann mal die Getränke.“ Bot Peter an und tat dies auch
sogleich, während die Mädchen sich setzten.
Alea sah sich um, nichts hatte sich verändert, es war immer noch der
gemütliche Pub, den sie aus ihrer Zeit kannte, ja und genauso voll wie eh
und je. Alle Tische waren besetzt, sie hatten Glück, dass ihrer gerade frei
geworden war, einige mussten sogar noch stehen, man konnte nicht mal mehr zum
Tresen sehen, dies kam Peter selbstverständlich gelegen, denn er braucht
nicht auch noch ihre Augen, die wachend auf ihm ruhten, denn der kleine
Gryffindor fühlte die Blicke eines anderen, die von Lucius. Freundlich
bestellte er bei Rosmerta (die unglaublich jung aussah, höchstens um die
Zwanzig) das Butterbier und mischte dann in zwei der riesigen Krüge je zwei
Tröpfchen aus der blauen Flasche, auch wenn er mit der Dosierung einige
Probleme hatte, da die Flüssigkeit seltsam ölig war, und nur
widerwillig aus der Flasche wollte, aber als die Tropfen dann auf das Butterbier
trafen, vermischten sie sich und waren nicht mehr zu sehen.
„Voll heute, nicht war? Ich dachte schon die Schlange bei Madame Rosmerta wird
nie kleiner.“ Sagte Peter, stellte den beiden Mädchen die
präparierten Krüge vor die Nasen und setzte sich zu ihnen.
„Prost.“ Lachte Lily und hielt ihren Krug zum Anstoßen bereit.
„Prost.“ Stimmten Alea und Peter ein, stießen an und tranken.
Das Butterbier wärmte durch, doch neben diesem wärmenden Gefühl
schlich sich noch etwas anderes in den Körpern der Mädchen umher. Sie
gähnten und lehnten sich aneinander, das letzte was sie sahen war ein
verwunderter Peter, der ihnen irgendetwas sagte.
Peter war überglücklich als beide Mädchen ihre Augen geschlossen
hatten, er war verwundert, dass das Mittel so schnell wirkte und fragte sie noch
ob etwas nicht mit ihnen stimmte, doch er bekam keine Antwort mehr und konnte
den Plan nun fortführen. Mit zittriger Hand nahm er die rote Flasche und
flößte sie dem Blondschopf ein, dann ging er aus den Drei
Besen, die Flaschen immer noch in den zittrigen Händen, wenn James oder
Sirius herausbekommen würden, was er getan hat, er wagte sich nicht
vorzustellen, was dann geschehen würde.
„Na also, war doch gar nicht so schwer.“ Lachte Lucius und tätschelte
ihm die Schulter.
Es beruhigte ihn etwas Lucius nicht mehr im Nacken sitzen zu haben, nach der
Aktion brauchte er wohl erstmal keine Angst mehr vor seinen zwei Schränken
zu haben. Langsam entfernte er sich von dem Pub, den Blick auf den Boden
gerichtet wandelte er durch die Gassen von Hogsmeade bis er auf einen Widerstand
stieß und auf seinem aller Wertesten landete, wobei ihm die Flaschen aus
den Händen fielen und im Schnee auf dem Boden zerbarsten.
„Hey Wurmschwanz, tut mir leid, ich wollte dich nicht umschmeißen.“
Entschuldigte sich Sirius und half dem kleinen auf.
„Hallo Tatze, ich hatte dich und die anderen schon gesucht.“ Schwindelte
Peter.
„Ach ja? Aber wenn du so auf den Boden siehst, kannst du uns doch gar nicht
finden.“ Lachte James. „Aber warum hast du uns denn gesucht?“
„Ich … nun ich war auch auf der Suche nach Geschenken … und dann traf ich
Lily und Alea.“ Stammelte sich der kleine zu Recht, wobei Sirius und James
fragende Blicke austauschten. „Sie haben mir geholfen ein Geschenk für
… na ja für ein Mädchen in das ich mich verliebt habe, zu finden.“
„Unser kleiner Wurmschwanz ist verliebt.“ Lächelte Sirius.
„Als Dank habe ich sie zu einem Butterbier in die Drei Besen
eingeladen, aber schon nach dem ersten Schluck sind sie eingeschlafen und … na
ja wie sie da schliefen, wollte ich sie einfach nicht wecken, deshalb wollte ich
euch fragen, ob ihr mir helfen könntet sie zum Schloss zu bringen?“ Log
der kleine Gryffindor und konnte sogar noch ein paar Tränchen rausquetschen
um es ehrlicher aussehen zu lassen.
„Typisch, Mädchen im Einkauftrubel.“ Grinste Sirius. „Die Beiden
sehen aber auch zu niedlich aus, wenn sie schlafen.“
„Klar helfen wir dir.“ Bestätigten James und Sirius, machten sich auf
den Weg zu den Drei Besen und zogen Peter mit sich.
„Danke.“ Erwiderte Pettigrew nur und versuchte den schnellen und
großen Schritten von den beiden mithalten zu können.
Schon hatten sie den Pub erreicht und begaben sich hinein, doch was sie dort
fanden gefiel ihnen gar nicht, nur Lily lag noch auf der Bank und schlief
seelenruhig. Keine Spur von Alea.
„Vielleicht ist sie ja zur Toilette gegangen oder sucht nach euch?“
Rätselte Peter.
„Meinst du? Dann lasst uns hier warten.“ Schlug James vor, setzte sich zu
seiner Lily und sah sie verträumt an.
Sanft streichelte er ihre Wange und flüsterte ihren Namen in ihr Ohr, mit
der Zeit, die verstrich, wurde er grober und lauter, aber Lily machte keine
Anstalten wach zu werden.
„Sie schläft nur, dass siehst du doch!“ Beruhigte Sirius seinen Freund,
ließ währendes aber nicht die Augen von der Tür der
Damentoilette weichen.
„Das ist aber kein normaler Schlaf, selbst wenn sie krank wäre oder total
übermüdet, wäre sich nicht sofort eingeschlafen und hätte
keinen so festen Schlaf.“ Sagte James feststellend.
„Du glaubst also, dass es ein Zaubertrank war?“ Fragte Sirius und ließ
von der Hoffnung ab, Alea noch freudig aus der Damentoilette kommen zu sehen.
James nickte nur, sagte aber nichts mehr, er wusste nicht um wen er sich mehr
Sorgen machen sollte ob Alea, von der sie nicht einmal wussten wo sie war oder
seine Lily, bei der er nicht wusste, was sie verabreicht bekommen hatte.
„Lass uns die anderen suchen und dann schnell zum Schloss
zurückkehren!“ Schlug Sirius vor.
Erneut kam von James nur ein Nicken und keine Antwort, still stand er auf und
nahm seine Liebe Huckepack. Gemeinsam gingen sie hinaus zur Tür und begaben
sich auf die Suche nach Remus und Artemis.
Die Jungen hatten sich anders aufgeteilt als Lily es vorgeschlagen hatte, erst
löste sich Artemis und ging alleine Geschenke suchen, dann teilten sich
auch die anderen auf und gingen getrennte Wege, James und Sirius trafen sich in
der Eulerei der Dorfpost und als sie diese verließen, trafen sie auch
schon auf Peter. Es dauerte nicht lange da fanden sie Remus, er kam gerade aus
der Bücherei von Hogsmeade und war schwer beladen.
„Hey Jungs, seid ihr schon fertig?“ Begrüßte sie Remus und
entdeckte erst später die Schnarchnase auf James Rücken. „Ist ihr
wohl zuviel geworden? Wo habt ihr denn Alea gelassen?“
„Erst schwiegen die Jungen, dann erklärte Sirius seinem Freund was
vorgefallen war, er registrierte es und stimmte der Vermutung seines Freundes
zu, wenn jemand so einen miesen Plan haben konnte, dann Lucius.
„Ich bezweifle aber, dass er allein daran beteiligt war. Er ist zwar kein
Dummer, aber in Zaubertränke hat er arge Probleme und Schlaftränke
sind schwierig und langwierig, wenn man sich da mal vertut, hat man nicht nur
mit Schluckauf oder ähnlichen Nebenwirkungen zu kämpfen.“
Grübelte er laut.
Peter klopfte das Herz bis zum Hals, wenn sie ihm auf die Schliche kommen
würde, wäre er dran, irgendwie musste er die Aufmerksamkeit auf jemand
anderen schieben. Aber wie sollte er das tun, wenn sie nur noch ein
Stückchen weiter kombinieren, würden sie sicherlich noch darauf
kommen, dass nur er es getan haben konnte.
„Lasst uns zurück zur Schule gehen und dort erstmal nach Lucius suchen,
ich habe so das Gefühl, dass da wo wir ihn antreffen werden auch Alea nicht
weit sein wird.“ Meinte Sirius und stiefelte los.
Auf dem Wege schwiegen alle, Peter – weil er ein schlechtes Gewissen hatte,
James – weil er versuchte nachzudenken, ihn das zarte Wesen auf seinem
Rücken aber irgendwie durcheinander brachte und Sirius – weil er vor Wut
kochte. Artemis hatten sie mittlerweile total vergessen, aber er war eh schon
längst wieder im Schloss, leicht angesäuert, denn in Hogsmeade war er
seiner Freundin begegnet und hat sich mit ihr gezofft, denn sie hatte ihm
angeboten wieder mit ihm zu gehen, wenn er sich Alea nicht mehr absichtlich
nähern würde, dass es ihm ganz gelegen kam, dass sie sich getrennt
hatten, war ihr dabei gar nicht in den Sinn gekommen, so musste er ihr auf seine
überaus „liebevolle“ Art und Weise mitteilen, dass er nicht noch einmal
den Fehler machen wolle mit ihr zu gehen.
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