Ich will, dass du mir gehörst... von Nanjura (... doch ich weiß auch nicht, warum (Sev/Charlie)) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Kapitel: 8/? Titel des Kapitels: Kindergeburtstag à la Malfoy Pairing: Charlie/Severus Am nächsten Tag erholte Charlie sich schnell und Madam Pomfrey war sich sicher, dass es an der besonders starken Medizin lag, die sie ihm gegeben hatte. Charlie selbst dachte darüber nach, wie er gemeinsam mit Severus zu der Party gehen konnte, ohne dass es jemand merkte. Zu seinem Glück war das nächste Wochenende ein Hogsmeadewochende und so konnte er behaupten, er fühle sich noch nicht fit genug für einen Ausflug nach Hogsmeade. Noch mehr Sorgen machte er sich darum, was er tragen könnte. Einen besonderen Festtagsumhang besaß er nicht. Ersten brauchte er keinen, da er nie irgendwelche Feste besuchte, andererseits hatten seine Eltern nicht genügend Geld, um ihn einen wirklich guten Umhang zu kaufen. Jedoch brauchte er einen Festtagsumhang, denn immerhin ging es zum Haus der Malfoys und die legten auf solche Sachen gewiss viel Wert. Er hätte auch in seiner Hogwartsuniform gehen könne, aber einerseits war dies wohl auch nicht angemessen für eine Malfoy-Party und andererseits war selbst sein bester Schulumhang total verwaschen, da Bill seine Umhänge vor ihm getragen hatte und Bill die Umhänge ebenfalls nur gebraucht bekommen hatte. Die einzigen Sachen, die einigermaßen neu und elegant waren, waren ein Hemd und eine Hose, die er zu seinem letzten Geburtstag im Juni bekommen hatte, aber solche Kleidung zählte bei Leuten wie den Malfoys auf alle Fälle zu der Kategorie "Muggelkleidung" und so konnte er auch diese nicht anziehen. Am Abend des Freitags wurde er aus der Krankenstation entlassen. Charlie spielte ernsthaft mit dem Gedanken, Severus abzusagen und während er zum Kerker trottete, legte er sich bereits die Worte und Begründungen für Severus zurecht. An Severus Wohnräumen angelangt klopfte er leise an. Als Severus ihn hineinbat, öffnete er langsam die Tür. "Du, Severus ... ich kann ..." Mit diesen Worten betrat er die Tür und endete mitten im Satz. "Ich hoffe, das hier passt dir." Severus deutete auf einen schwarz-roten Umhang, der über der Lehne eines Sessels hing. "Ist ... der etwa für mich?" "Ja. Probier ihn doch gleich mal an." Charlie tat wie geheißen und als er den Umhang das erste mal berührte merkte er, dass der Stoff aus dicker Seide war. "Der ... muss ja ein Vermögen gekostet haben." Severus schüttelte zur Antwort mit dem Kopf. "Ist schon in Ordnung. Ich habe mir bereits gedacht, dass du nichts zum Anziehen für die Party hast." Charlie zog sich seinen Schulumhang aus und bemerkte dabei gar nicht, dass Severus ihn beobachtete. Er legte den Umhang so vorsichtig an, als würde er aus rohen Eiern bestehen und knöpfte ihn ebenso vorsichtig zu. Sofort spürte er zwei starke Arme, die ihn von hinten Umarmten. "Gefällt dir der Umhang?" Severus begann bereits, sanft an Charlies Hals zu knabbern. "Er ist toll! Aber ... er ist zu kostbar, ich kann ihn nicht annehmen." "Du kannst wohl. Sieh mal, für mich spielt Geld keine Rolle und der Umhang war echt nicht so teuer. Ich will doch, dass du das Fest genießen kannst." Kaum hatte Severus zu ende gesprochen, beschäftigte er sich weiter mit Charlies Hals. Charlie drehte sich blitzartig um, aber nicht, wie Severus zunächst dachte, um ihn von sich zu stoßen, sondern um sich ihm um den Hals zu werfen und zärtlich zu küssen. Severus ließ nervös die Hände zunächst über Charlies Oberkörper fahren und wanderte dann etwas weiter runter, um sich mit seinem Hintern zu beschäftigen. Charlie stöhnte unter der Berührung leise auf. "Severus, nicht jetzt," sagte Charlie widerwillig. "Wieso denn?" Severus klang trotzig wie ein kleines Kind und machte einfach weiter, wo er aufgehört hatte: Bei den Knöpfen des Umhangs. "Die Anderen werden sich sicher wundern, wo ich stecke." "Sag ihnen, du hast nirgends gesteckt sondern jemand anderes hat in dir ..." "Severus!" "Sag den Anderen, du hättest mich unterwegs getroffen und ich hätte dir Strafarbeiten aufgegeben!" "Ach Severus, ich muss sie schon morgen anlügen. Lass uns das hier also lieber auf Morgen verschieben." "Morgen? Aber dann wirklich. Es fällt mir nämlich nicht einfach, mich zurückzuhalten ... ich musste jetzt so lange auf dich verzichten." Charlie kicherte leise, gab dann Severus ein Küsschen und zog sich wieder um, wobei er peinlich genau darauf achtete, dass Severus ihm nicht zu nahe kam. "Na ja, so lange musstest du ja nun auch wieder nicht verzichten. Es ist erst eine Woche her." "ERST eine Woche?! Oh Charlie, du benimmst dich überhaupt nicht deinem Alter entsprechend." Severus ließ sich in einen Sessel fallen und beobachtete Charlie weiter. "Was meinst du?!" "In deinem Alter will man so oft wie möglich um so viel wie möglich auszuprobieren, aber für dich ist eine Woche nicht viel. Und dann die Sache mit den Lügen. Ich glaube, allen anderen Jungs in deinem Alter ist es egal, ob sie lügen oder nicht." "Alle anderen Jungs in meinem Alter haben auch keine geheime Beziehung zu dir. Oder etwa doch?" Obwohl Charlie den letzten Satz nicht ernst gemeint hatte, was Severus auch genau wusste, tat dieser so als wäre er beleidigt. Charlie hatte sich bereits wieder angezogen und setzte sich nun auf die Lehne von Severus Sessel. "War doch nur ein Spaß!" Severus drehte trotzig den Kopf und schaute von Charlie weg. Dieser nahm sanft Severus' Kinn in die Hand und drehte dessen Kopf zu sich zurück. Dann beugte er sich hinunter und gab ihm einen Kuss auf den Mund. "Was soll ich ihm eigentlich zum Geburtstag schenken?" Severus zuckte mit den Schultern. "Ich schenke ihm ein paar Bücher. Ich werde behaupten, sie seien von uns beiden." "Bücher?!" "Was ist an Büchern falsch?" "Einem Kind Bücher schenken ... oh je." "Natürlich Kinderbücher!" "Na egal, wie dem auch sei. Ich muss jetzt zurück zum Gemeinschaftsraum." "Dann bis morgen um 11 Uhr 40." Charlie stand wieder auf, gab Severus einen letzten, diesmal jedoch leidenschaftlichen Kuss und verließ den Raum. * * * Am nächsten Tag stand Charlie wie verabredet vor Severus Tür und klopfte an. Severus machte Augenblicklich die Tür auf, zerrte Charlie sanft hinein und warf sie wieder zu. Dann presste er ihn an sich und küsste ihn verlangend, bevor er begann, über Charlies Oberkörper zu fahren. "Doch nicht JETZT!" "Du hast gestern keine Zeit gesagt." Severus grinste, als er dies sagte und so wusste Charlie, dass dieser ihn nur necken wollte. "Zieh dich um, wir sollen um 12 Uhr dort sein!" Charlie nickte und tat wie geheißen. "Du hast doch schon Flohpulver benutzt, oder?" "Ich komme zwar aus einer ziemlich armen Familie, aber wir sind dennoch keine Muggel!" Wieder musste Severus grinsen. Er hatte den Jungen kaum eine Woche unter seinen Fittichen und schon sagte er einen solchen Satze, der auf eine gewisse Art und Weise Muggelverachtend klang. Er entzündete den Kamin und winkte Charlie zu sich. Charlie ging zum Kamin und nahm eine Briese des eben erwähnten Pulvers in die Hand. "Wo muss ich eigentlich hin?" "Ich gehe vor, ok?" Charlie nickte und trat ein Stück vom Kamin weg. Nun nahm auch Severus eine Briese Flohpulver und trat mit den Worten "Malfoy Mansion" in die Flammen. Im nächsten Moment war er verschwunden. Charlie tat es ihm gleich und als er endlich am Zielkamin angekommen war landete er bäuchlings auf einem dunkelgrünen Teppich. Severus zog ihn hoch und entfernte mittels Zauber den Ruß von seinen Kleidern. Charlie blickte sich staunend um. Der Kamin war nicht, wie bei ihm zu Hause, aus Backsteinen, sondern wunderbar mit silbernen Verschnörkelungen und Figuren, ähnlich wie Stuck, verziert. Auch die Bilder in dem riesigen Raum waren mit silbernen Bilderrahmen betont worden. Zwischen Wand und Decke befand sich Stuck und gleichmäßig an der Decke verteilt befanden sich Kronleuchter, dessen Kristalle grün und weiß waren, und Charlie war sich sicher, dass diese echte Diamanten und Smaragde waren. Der Rest der Kronleuchter, die Halterungen der Kristalle, waren ebenfalls reichlich verziert und aus Silber. Der Fußboden schien aus sehr teurem Holz zu sein und die Möbel in dem Raum waren Antik und schwer, aus dunklem Holz gefertigt. Charlie war sich sicher, dass der Tisch mindestens seine zweihundert Jahre auf dem Buckel hatte. Ebenso wirkten die daran stehenden Stühle. Die Personen auf den Bildern waren alle blond, ebenso wie Malfoy und unter den Bildern hingen verzierte Silbertäfelchen. Vermutlich war dies eine Art Ahnensaal. Sonst besaß der Raum wenig Mobiliar, abgesehen von einem mit Geschenken beladenen, etwas moderner wirkenden Tisch und einigen Sesseln in der nähe des Kamins, ebenfalls in dunklem Grün gehalten. Ebenfalls interessant waren die Ausgänge aus dem Raum, die an den beiden schmalen Seiten des Raums waren. Sie konnten nicht verschlossen werden, da keine Tür darin war, aber dafür waren sie um so reicher verziert. Severus lenkte Charlies Aufmerksamkeit von dem Raum ab, indem er die Geschenke auf den Tisch legte und sich in Richtung einer der Portale begab. Charlie folgte ihm Stumm durch mehrere Räume, die allesamt ähnlich eingerichtet waren. Alles wirkte alt und antik, dennoch nicht staubig, dafür aber umso schwerfälliger und steifer. "Severus, warum ist alles Silber? Warum nicht Gold?" "Gold ist die Farbe Gryffindors. Es passt nicht zu Grün!" Das hätte Charlie sich denken können. Natürlich war die Farbe Silber ein Wesentlicher Bestandteil des Slytherinwappens. Erst jetzt fiel ihm auf das die meisten Verziehrungen Schlangen darstellten. Bald kamen sie an einigen "normalen" Türen vorbei, die zwar ebenfalls verzierte Rahmen besaßen und selbst reichlich verziert waren, jedoch verschließbar waren. Charlie fiel auf, dass das Haus irrsinnig riesig war, genauso wie die vielen Räume. In diesem "Haus" hätte jedes Mitglied seiner Familie 20 Räume haben können und es wären noch immer nicht alle Räume belegt gewesen. Schließlich führte Severus ihn eine riesige Treppe hinunter, deren Stufen eindeutig aus Marmor waren und die in eine Ebenfalls mit Marmor geflieste Eingangshalle führte. Die Eingangstür war ebenfalls gigantisch und erinnerte in ihrer Massivität an das Eichenportal Hogwarts'. Severus lief durch weitere Räume hindurch und führte Charlie schließlich zu einer Tür, die in den Garten zu führen schien. "Ist es nicht doch noch etwas ... kühl für eine Gartenparty?" Severus antwortete nicht, stieß stattdessen die Tür auf und ging hinaus. Charlie folgte ihm und entgegen seiner Erwartung, jeden Moment zu frieren, übermannte ihn eine Welle der Wärme. War das Haus innen kühl, so war das hier draußen die reinste Hitze. Es waren, obwohl es Ende März war, mindestens 30° C und Charlie fragte sich, ob er überhaupt noch in Großbritannien war. Dann fiel ihm ein, dass die Malfoys ziemlich mächtig sein mussten und es daher kein Problem für sie sein sollte, das Klima um ihr Haus herum zu verändern. Der Garten war ebenfalls gut geschmückt und sehr gepflegt. Im Zentrum stand ein riesiger Springbrunnen und außen herum waren Beete weißer Rosen angelegt, in dessen Zentren jedoch wieder Blumen so angepflanzt worden waren, dass sie ein Wappen bildeten, in dessen Zentrum der Buchstabe "M" war. In der Ecke oben links war eine Krone abgebildet, Oben rechts eine Schlange, unten links ein Zepter und unten Rechts zwei Gekreuzte Zauberstäbe. Das ganze war nur so gut erkennen, weil die Beete ebenso gigantisch waren wie der Rest des Anwesens. Auf einer Terrasse, selbstverständlich aus Marmor, stand ein großer Tisch mit etwa 50 Stühlen außen herum, an dem bereits mehrere Personen saßen. Am einen Kopfseite des Tisches saß ein kleiner Junge, etwa im Alter seines Bruders Ron. Der Junge war sehr hellhäutig, ebenso wie Lucius Malfoy, aber auch Severus, und hatte auch sonst viel Ähnlichkeit mit Lucius Malfoy. Er hatte die selben blaugrauen Augen und das Haar war ähnlich frisiert wie das seines Vaters, nur dass er kürzeres Haar hatte. "Das ist Draco," flüsterte Severus Charlie zu. Charlie nickte. Dann gingen sie auf Draco zu um ihm zu gratulieren. Die anderen Gäste nickten ihnen freundlich zu und nur Lucius Malfoy, der an der Seite seines Sohnes saß, selbst und eine hellhaarige Frau, die neben ihm saß, gaben Severus die Hand. Charlie nickten auch sie nur zu. In dem Moment, in dem Charlie die Gastgeber und auch die Gäste sah, versteifte er sich total und er begann, sich unwohl zu fühlen. Lucius deutete Severus, ihm gegenüber Platz zu nehmen und Charlie sollte sich neben Severus setzen. Während sich alle anderen weiterhin unterhielten, nutzte Charlie die Gelegenheit, die Gäste genauer zu studieren. Was ihm als erstes auffiel war, dass nur sehr wenige Kinder anwesend waren. Außer Draco waren noch vier Jungen und zwei Mädchen anwesend, alle etwa in Dracos Alter. Charlie fragte sich nun ernsthaft, warum Severus sein Verhalten am Vorabend als "nicht seinem Alter entsprechend" bezeichnete, denn diese Kinder waren alles andere als normal. Sie saßen stumm und still auf ihren Plätzen, wackelten nicht mal mit ihren Beinen, und sie saßen so gerade da, dass man sie glatt als Lot hätte benutzen können. Nicht einer von ihnen hatte die Ellenbogen auf den Tisch gestützt sondern artig ihre Hände vor sich gelegt und wenn Charlie es nicht besser gewusst hätte, hätte er behauptet, sie würden nicht einmal atmen. "Und, äh ... Charlie, wie sagtest du noch mal war dein Nachname?" sprach ihn plötzlich Mrs. Malfoy an. "Ich habe noch gar nichts zu meinem Nachnamen gesagt," erwiderte Charlie und lief leicht rot an. Severus warf ihm einen ernsten Blick zu. Charlie wurde schlagartig bewusst, dass er nicht so salopp hätte antworten sollen. "Sein Nachname sollte dich nun wirklich nicht interessieren, Narzissa!" sagte Severus Kopfschüttelnd und lächelnd. Charlie war sich durchaus bewusst, dass sie ihn und wahrscheinlich auch Severus rausgeschmissen hätten, wenn sie wüssten, dass er Weasley mit Nachnamen hieß. "Mein Nachname ist ... Marridew." Charlie kannte tatsächlich einen Marridew. Dieser ging zwar nach Gryffindor, doch dessen Cousin war in Slytherin gewesen. Da seine Familie jedoch aus Amerika kam, war Charlie sich sicher, dass die Malfoys diese Leute nicht kannten und daher nicht weiter nachforschen würden. "Der Name sagt mir etwas," entgegnete Mrs. Malfoy. "Ja, das sind Reinblütler, die noch nicht lange in England leben. Ich wusste nicht, dass sie zwei Söhne haben. Oder bist du der Bruder des Merridew aus Gryffindor?" ergänzte Mr. Malfoy. "Nein, ich bin der Cousin beider Merridewsöhne." "Wir dürfen also davon ausgehen, dass du selbst ebenfalls Reinblütler bist?" fragte Mr. Malfoy. "Mein Blut ist ebenso rein wie das Ihre." Charlies erste Nichtlüge gegenüber der Malfoys, ausgenommen dass er seinen Richtigen Vornamen nannte. "Und in welchem Haus bist du?" fragte Mrs. Malfoy. Charlie biss sich auf die Unterlippe. "Slytherin natürlich. In einem anderen Haus würde ich es keine fünf Minuten aushalten. Viel zu viele Schlammblütler! Es ist schon schlimm genug, dass ich mit ihnen im selben Raum Unterricht habe und auch noch mit ihnen zusammen in der großen Halle essen muss!" Er warf einen Seitenblick zu Severus. Der sah ihn mit stolzgeschwellter Brust an. Er selbst hatte vor einigen Jahren etwas ganz ähnliches gesagt. Natürlich war er sich dessen bewusst, dass Charlie dies nur sagte, um ihn nicht zu blamieren, aber dennoch ... "Nun gut, da wir jetzt alle da sind könnten wir mit dem Essen beginnen." Mr. Malfoy klatschte zwei mal mit den Händen und der Tisch war prall gefüllt mit den leckersten Speisen, die problemlos mit dem Essen seiner Mutter und in Hogwarts mithalten konnten. Als er satt war blickte er sich erneut um. Wie nicht anders zu erwarten aßen die Kinder selbst die Hähnchenkeulen mit Messer und Gabel, womit er selbst kleine Probleme hatte, da er sonst immer mit den Fingern aß. Die Kinder schienen jedoch keine Probleme zu haben, wodurch er sich ein wenig schämte. Während des Essens wurde wenig geredet, so waren alle schneller fertig, als Charlie es gewohnt war. "Wir werden jetzt in den Salon gehen. Die Kinder dürfen dann hier draußen bleiben und weiter Spielen. Wenn du möchtest kannst du mitkommen, aber du kannst auch hier draußen bei den Kleinen bleiben," flüsterte Severus ihm schließlich leise zu. Charlie dachte kurz nach. Im Haus war es kühl und die Erwachsenen würden sicher nur über "Schlammblütler" und Geld reden und sie würden ihn sicher über sein Zuhause aufhorchen, aber die Kinder schienen ihm auch keine bessere Gesellschaft. Er war sich nicht mal sicher, ob diese Gören überhaupt sprechen konnten, keiner von ihnen hatte auch nur den Mund aufgemacht, abgesehen davon, wenn sie ihre Gabeln in den Mund geschoben hatten. Dennoch entschied er sich für die Kinder, denn all zu anstrengend würde das sicher nicht werden. Severus nickte ihm nur kurz zu, als Charlie ihm seine Entscheidung mitgeteilt hatte und folgte den anderen ins Haus. Kaum waren die Erwachsenen außer sichtweite, schienen die Kinder wie ausgewechselt. Sie standen von ihren Plätzen auf und versammelten sich um Charlie, dann quasselten sie wild durcheinander auf ihn ein, bis Draco ihnen sagte, sie sollten leise sein, er dürfte als erster sprechen. "Du bist also der Freund von Professor Snape?" fragte er auch gleich. Charlie nickte nur stumm. "Gehst du noch nach Hogwarts?" Wieder nickte Charlie nur. "Und wie alt bist du?" "15," gab Charlie kurz zur Antwort. "Du heißt Charles Merridew, oder?" "Charlie reicht auch." "OK, dann stell ich dir mal die anderen hier vor. Also diese Beiden sind Vincent Crabbe und Gregory Goyle." Draco deutete auf zwei nicht sehr intelligent, dafür aber sehr plump wirkende Jungen. "Und das sind Blaise Zabini und Theodore Nott." Blaise war ein sonnengebräunter Junge und Theodore hatte, ähnlich wie Severus, helle Haut und dunkles Haar, allerdings hatte er nur dunkelbraunes Haar und nicht schwarzes. "Und das sind Pency Parkinson und Millicent Bullstrode." Er deutete auf die beiden Mädchen, die ihm begeistert zuwanken. Hässlich waren sie beide nicht, aber als wirklich hübsch hätte Charlie sie auch nicht bezeichnet. "Und, Merridew, hast du eine Ahnung was wir tun könnten?" Charlie war kurz davor sich nach einem Merridew umzusehen, bis ihm einfiel, dass er selbst sich so genannt hatte. Im selben Augenblick hatte er es bereut, nicht mit Severus gegangen zu sein, denn auf Kleinkinder-Spiele hatte er keine Lust. Er hatte schon mit zwei Kleinkindern nicht anzufangen gewusst, und dabei dachte er an Ron und Ginny, die in etwa das selbe Alter hatten wie diese Knirpse hier, aber das waren nur zwei und nun hatte er sieben Kinder vor sich. "Wir könnten "Mutter - Vater - Kind" spielen!" schlug Pancy vor. "Du bist mein Mann, Draco, und Theodore ist unser Baby!" "Und Merridew ist mein Mann und alle anderen sind unsere Babys!" stimmte nun Millicent zu. Charlie bereute es immer mehr, nicht mit Severus mitgegangen zu sein. Er hatte es schon gehasst, wenn Ginny das mit ihm spielen wollte und anfing zu heulen, wenn er nicht mitspielte, aber das hier war nur noch peinlich. Er fragte sich, was Bill wohl dazu sagen würde, wenn er ihn, Charlie, seinen 15-jährigen Bruder, beim "Mutter - Vater - Kind" - spielen mit sieben Todesserkindern sehen würde. Wahrscheinlich würde er einen Nervenzusammenbruch erleiden. "Nee, das ist doof! Das ist ja ein Mädchenspiel!" Charlie hätte Blaise, der diesen Einwand gebracht hatte, knutschen könne, denn er hatte ihn gerade vor der wohl größten Peinlichkeit seines Lebens bewahrt. Die andren Jungs gaben Blaise Recht. Charlie dachte kurz nach, wie er die Kinder so beschäftigen konnte, dass es für ihn nicht zu peinlich wurde. "Was haltet ihr von davon, mit einem Ball zu spielen?" Dies wiederum begeisterte die Jungs und auch die Mädchen konnten nicht abschlagen, und so holte Draco bald einen Ball, den sie im Kreis umherwarfen. Sobald einer den Ball fallen lies, musste er von der Seite zusehen. Als den Kindern dieses Spiel zu langweilig wurde musste Charlie sich etwas neues einfallen lassen. "Gibt es hier irgendwie Musik, die man jederzeit ein- und ausschalten kann?" Erneut verließ Draco kurz die Gruppe und holte ein magisches Musikabspielgerät, auf dem verschiedene Kinderlieder gespeichert waren. Charlie erklärte ihnen das Stuhlspiel (keine Ahnung, wie das heißt, wenn immer ein Stuhl weniger da ist, als Kinder da sind und der, der keinen Stuhl bekommen hat, wenn die Musik aus ist, muss raus und ein Stuhl wird jedes Mal weggenommen), dass sie nun eine weile spielten. * * * "Er ist kein Slytherin, oder?" fragte Narzissa abfällig, während sie Charlie und die Kinder beobachtete. "Was spielt das für eine Rolle?" fragte Severus etwas genervt. "Er ist reinblütig und das ist das wichtigste." "Ich hab mich über dein kleines Spielzeug schlau gemacht, Severus. Er ist ein WEASLEY!" "Oh Lucius, bitte! Du hast doch gesehen, dass er sich angemessen verhalten hat." "Hat er den Umhang von dir, Severus?" bohrte Lucius nach. "Und wenn?" "Sieh mal, Lucius, er beschäftigt die Kinder ganz gut. Wir sollten ihn als Gesellschafter einstellen, dann würde er an einem Tag mehr verdienen, als sein lausiger Vater in einem Monat!" sagte Narzissa nun sarkastisch. "Narzissa, ich bin nicht mit seinem Vater zusammen!" "Ist ja schon gut," versuchte Lucius ihn zu beruhigen. Severus schwieg einfach. Er war froh, dass Charlie dieses Gespräch nicht hatte mitverfolgen können. * * * Gegen 19 Uhr machten sich die Gäste auf den Heimweg und auch Severus und Charlie kehrten nach Hogwarts zurück. "Und, wie hat es dir gefallen?" fragte Severus neugierig. "War ganz lustig," entgegnete Charlie. "Weißt du noch, was du mir versprochen hast?" fragte Severus und sah Charlie in die Augen, während er sich ihm näherte. Dieser lächelte Severus an und nahm sofort seine Lippen in Empfang. ------------------------- So stelle ich mir die Malfoys vor und wie Draco seine Kindergeburtstage verbringt, nur dass ich glaube, dass noch mehr Kinder eingeladen gewesen wären. Aber genauso steif und trocken, zumindest, solange die Erwachsenen anwesend sind. Ich dachte, es wäre ganz witzig, mal einen Weasley in das Haus der Malfoys zu lassen. Der nächste Teil wird übrigens wieder ein Adultteil. Jedoch wird er erst nach den Winterferien veröffentlicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)