Colder than ice... von Danisa (Sasu/Saku) ================================================================================ Kapitel 6: Vergessene Gefühle ----------------------------- Hi, da bin ich wieder. Ich weiß, ich bin fies! Immer die Stellen wo's interesssant wird. Aber eine wirkliche geile Stelle kommt erst in Kapitel 8! *schwärm* Aber ich verrat nichts *g*! Müsst schon selber lesen. ---------- Als er dann ihr Tränenverschmiertes Gesicht sah, war es fast zu viel für ihn. Ein Schmerz jagte durch sein Herz wie er es noch nie gefühlt hatte. Es schien ihn innerlich zu zerreißen und in diesem Moment konnte auch er sich nicht rühren. Immer noch lagen seine Hände auf ihren Schultern. Zwar nur sanft aber doch so gegenwärtig, dass Sakura es spüren konnte. Sie schniefte leise und weitere Tränen kullerten ihre Wangen entlang vermischten sich mit dem Regen und tropfen dann auf den Boden. Und dann tat sie das, was sie schon seit Wochen nicht mehr getan hatte, nicht gekonnt hatte. Sie sah ihn direkt an. Sie blinzelte und versuchte den Tränenschleier vor ihren Augen zu vertreiben doch sofort schossen ihr, wieder neue Tränen in die Augen. Sie konnte ihm keine Antwort auf seine Frage geben. Doch sie wusste, dass es aus dieser Situation keinen Ausweg gab. Sie schluchzte von neuem auf und unwillkürlich spürte sie, wie sich seine Hände auf ihren Schultern verkrampften. Sie sah langsam auf und jetzt erkannte sie sein Gesicht und sah etwas, was sie schon seit Wochen nicht mehr auf seinem Gesicht gesehen hatte. Gefühle. Sein Gesicht spielte ein solches Chaos an Gefühlen wieder, dass Sakura fast vergaß, dass sie ihn immer noch unversehen anstarrte. Schmerz, Schock, Wut, Stolz, all das spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. Seine Augen waren weit aufgerissen und starrten sie unentwegt an. Sakura selbst war so überrascht über diesen schmerzerfüllten Ausdruck in seinem Gesicht, dass sie fast urplötzlich aufhörte zu weinen und einfach nur überrascht zu ihm hoch starrte. "Warum?" Brachte er gequält hervor und sah dabei unverwandt in ihre Tränenerfüllten Augen. Seine Hände rutschten von ihren Schultern und leicht, fast ängstlich wich er etwas vor ihr zurück. Seine Augen starrten sie unverwandt an und waren nur auf sie gerichtet. Immer noch verwirrt und mit feuchten Augen sah sie Sasuke an. Warum benahm er sich so merkwürdig? War es wegen ihren Tränen? Konnte er es nicht sehen, wenn jemand weinte? "Warum?" Wiederholte er noch einmal und diesmal war der Schmerz in seiner Stimme nicht zu überhören. Wieder senkte sie den Blick und neue Tränen tropften von ihrem Gesicht auf den Boden. Was solle sie denn sagen? Dass sie wegen ihm weinte? Am Boden zerstört sein würde, wenn er das Dorf irgendwann verlassen würde? Nein, er würde sie nur auslachen. Er konnte ihre Gefühle nicht verstehen. Sie verstand sie ja nicht einmal selber. Weitere Ewigkeiten vergingen, ohne dass irgendjemand etwas gesagt hatte. Und dann als die Stille fast unerträglich war brach Sasuke das Schweigen. "Ist es wegen mir?" Immer noch zitterte seine Stimme und er konnte selbst nicht glauben, dass er das wirklich aussprach. "Hast du solche Angst vor mir, dass du mir nicht mehr in die Augen sehen kannst?" Entschieden schüttelte sie den Kopf hielt ihren Blick aber weiterhin gesenkt. "Nein, das ist es nicht." sagte sie leise. Sie wollte gar nichts weiter sagen doch nun konnte sie einfach nicht mehr anders. Weitere Tränen liefen über ihre Wangen, stärker als alle davor. Alle Emotionen brachen nun einfach aus ihr heraus und sie konnte nicht verhindern, dass sie nun richtig anfing zu weinen. Sie schluchzte ein paar Mal bevor sie endlich ihre Stimme wieder fand um zu sprechen. "Weißt du, was für eine Qual es ist?" Flüsterte sie heiser und so leise, dass er es fast nicht verstanden hätte. Sie erwartete keine Antwort spürte aber seinen erstarrten Blick, der angesichts ihrer Tränen nun wieder stärker geworden war. "Die Qual mich ansehen zu müssen?" Flüsterte er heiser und ebenso leise wie sie selbst. Ja und Nein." Antworte sie dann schließlich immer noch mit gesenktem Kopf. Sie hatte sich soweit wieder beruhigt doch noch immer liefen Tränen über ihr Gesicht, so als hätte sie keine Gewalt mehr über ihre Gefühle. "Ich habe Angst Sasuke." Flüsterte sie. Mit diesem Satz brachte sie all ihre Gefühle auf einen Punkt. "Schreckliche Angst." Wieder herrschte Stille doch nicht für sehr lange. "Du wirst dieses Dorf verlassen Sasuke." Sagte sie dann monoton. Es hörte sich wie eine Feststellung an. "Auch wenn du es jetzt noch bestreitest, führt kein Weg an ihm vorbei. Es ist ganz egal wann. Doch du wirst Konoha-Gakure irgendwann verlassen." Sie lächelte traurig und wieder erkannte Sasuke die Tränen, die in ihren grünen Augen schwammen. "Das ist die Qual." schluchzte sie dann schließlich. "Jeden Tag zu erwarten, dass du gehst, einfach aus meinem Leben verschwindest ohne auch nur ein Wort. Tag für Tag mit dieser Ungewissheit zu leben, jedes Mal wenn ich dich ansehe zu denken, es könnte das letzte Mal sein - Das alles macht mich verrückt." Wieder schluchzte sie auf. Und überraschenderweise hob sie den Blick und sah ihn an. "Ich verstehe es nicht Sasuke..." stammelte sie hilflos und sah ihn mit verschwommenem blick an. "Ich verstehe nicht, warum ich so fühle. Du könntest mir egal sein, aber du bist es nicht." Einige Sekunden vergingen in denen Sakura ihren Blick wieder gesenkt hatte. Doch auf einmal schien die Zeit stillzustehen und ihr Herzschlag setzte für ein paar Sekunden aus, als sie spürte wie sich starke, feste Arme um ihren Rücken legten und sie einen heißen Atem im Nacken spürte. Völlig stocksteif hielt sich Sakura in seinen Armen und konnte nicht begreifen, dass das wirklich Sasuke war, der sie gerade festhielt. Ihre Augen waren geweitet und starrten in die Ferne als glaubte sie, dass er beim nächsten Blinzeln einfach wieder verschwunden währe. Doch das war er nicht, denn immer noch spürte sie seine sichere Umarmung und die Wärme die sein Körper trotz der nassen Kleidung ausstrahlte. Noch enger schlangen sich seine Arme um ihren Rücken und er vergrub seinen Kopf in ihrem Haar was Sakura unwillkürlich erschaudern ließ. Wieder spürte sie seinen heißen Atem als er ihr leise zuflüsterte: "Keine Angst... Ich werde nicht weggehen. Ich verspreche es..." Es war ihm erst jetzt richtig klar geworden. Er wollte hier bleiben, bei seinen Freunden, bei ihr. Er wusste nicht was das für ein Gefühl war, das er im Moment verspürte doch es war ihm auch ziemlich egal. Nur eins war wichtig und das war, dass er Sakura gerade in seinen Armen hielt. Endlich hatte er ihre Gefühle verstanden. Es hätte sie zerstört. Er hatte geglaubt, dass Richtige zu tun doch das war falsch. Er hatte alles falsch gemacht. Er hatte nicht geglaubt, dass ihre Gefühle so stark für ihn waren. Die Intensität erschreckte ihn ein wenig doch es tat auch so unendlich gut. Jemanden zu haben, der sich um einen sorgte, dem es nicht egal war, wohin er ging und ob er jemals wiederkommen würde. Er würde seinen Bruder auch auf andere weise besiegen können. Dessen war er sich sicher. Orochimarus Angebot war und ist sehr verlockend doch er war eben nur eine Möglichkeit auf seinem Weg. Er wollte das hier und jetzt genießen und ohne, dass er es bemerkte, war der Wunsch seinen Bruder zu töten fast unmerklich in den Hintergrund gerückt. Sakura währenddessen weinte und schlang ihre Arme nun ebenfalls um seinen Rücken und presste sich fest an ihn. Sie wollte nichts sagen und auch nichts hören aus Angst, dass er seine Entscheidung sonnst noch einmal überdenken würde. Es war alles gewesen, was sie aus seinem Mund hatte hören wollen. Nur ein kleines "Ich werde hier bleiben" hätte ausgereicht, um den Schmerz der letzten Zeit zu vergessen. Die Finger, die sich in den Stoff seines T-Shirts krallte zitterten und in diesem Moment sah sie Sasuke nicht als ihre große Liebe, für die sie früher manch mal sogar gestorben währe sondern einfach als einen Menschen, der ihr Trost bot. Und sie klammerte sich an diesen Menschen. Es tat so unendlich gut, dass alles jetzt mit jemandem teilen zu können. Und noch dazu mit Sasuke... Beide waren so versunken in ihre Gedanken, dass sie einfach im strömenden Regen stehen blieben und einfach das Gefühl des anderen genossen. So bemerkten sie auch nicht wie sie nur wenige Meter entfernt, die ganze Zeit von einer Person beobachtet wurden. Die Gestalt hielt sich im Verborgenen versteckt, sicher im Schatten eines großen Baumes. Das einzige was man klar erkennen konnte waren ein Paar giftgrüner Augen die das Paar aufmerksam anstarrten. "So Sasuke, du hast dich also entschieden..." Zischte seine giftige Stimme und blickte dabei hasserfüllt auf das Paar, das sich noch immer in den Armen lag. Doch dann, wenige Sekunden später, waren die stechenden Augen verschwunden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)