Das Kind in mir von Umi ================================================================================ Kapitel 2: Hungrige Hyänen... ----------------------------- Titel: Das Kind in mir oder: eine Mauer aus Stolz Part 02 Autorin: SSjUmi Disclaimer: immer noch keiner meiner *seufz* Rating: ... Kommentar: Hm... ich hab mir, als ich dieses Chappie weiter geschrieben habe, die YGO-Folgen 115, 116 und 119 angeguggt ^^ DAS war Inspiration... XD Widmung: an alle Seto-Fans wieder Feedback: als Kommi bitte Legende:  "klaro, alles laut gesagte" 'alles von anderen Leuten gedachte' /alles von Yugi gedachte/ //alles von Yami gedachte// >Geräusche< ---------------------------------------------------------------------------------- Reporter. Hungrige Hyänen, die ihn wie ein sterbendes Tier umkreisten, in der Hoffnung, ihn endlich zu Boden gehen zu sehen. Dutzende von ihnen säumten den Weg vor der großen Mauer, die das Anwesen des jungen Multimilliardärs von der Außenwelt abschirmte. Wie lästige Fliegen klebten sie an den Fenstern der schwarzen Limousine. Sie widerten Kaiba einfach nur an. Warum konnten sie ihn nicht in Ruhe lassen? Warum waren sie nur so scharf drauf, ihn vor das Mikro zu kriegen, BEVOR es ihm besser ging. Dumme Frage. Sie wollten ihm vor der Kamera Salz in die Wunden streuen und es am liebsten noch so lange und fest einreiben, bis er ausrastete. Oder noch besser: in Tränen ausbrach. Sich am liebsten gleich vor Millionen von Zuschauern die Rübe wegschoss. Die Limousine fuhr durch das breite Tor hindurch, welches sich auch gleich hinter ihr zu schließen begann. Endlich war er diese bescheuerten Journalisten los. Ohne sich umzudrehen stieg Kaiba aus und betrat seine Villa. Sollten diese Fuzzis doch Fotos von seinem Arsch machen, wenn sie lustig waren. Sollten sie doch sein Haus wie halbverhungerte Raubtiere umkreisen. Nie würden sie ihn am Boden sehen. NIE! "Was? Die war schon?" Tristan nickte. "Wusstest du das nicht? Er hat seine gesamte Wachmannschaft um den Friedhof herum postiert. Niemand durfte während der Beerdigung hinein." Joey griff sich an den Kopf. "Ist das nicht etwas übertrieben? Und unfair! Wir sind schließlich Mokubas Freunde, da hätte er uns ruhig was sagen können!" Der Blonde wandte sich an Yugi. "Ist doch so, oder?" Doch der Kleinere reagierte nicht. Er war in ein Gespräch mit Yami vertieft. /Was hältst du von der ganzen Sache?/ //Ich weiß nicht recht... es macht mich natürlich schon betroffen, dass Mokuba tot ist, aber...// /Aber?/ //Etwas anderes trifft mich da mehr... nämlich die Tatsache, dass Kaiba jetzt ganz alleine ist.// /Ich weiß, was du meinst.../ //Ich habe ihn ja auch gesehen... in der Klinik...// Yugi schloss die Augen und runzelte die Stirn. Er hatte das Bild noch genau vor sich. Es war schon seltsam: er und Kaiba hatten sich nie irgendwie nahe gestanden, aber es war wirklich schmerzhaft zu sehen, wie er da im Krankenhaus gelegen bzw gesessen hatte... Das war nicht der kalte, skrupellose DuelMonsters-Champion mehr gewesen, sondern... ...ein ganz normaler Junge... der alles verloren hatte. Die Tür des Klassenraums öffnete sich und Yugi sah auf - vorbei an Joey, der wie wild vor seinem Gesicht herum wedelte. Eisblaue Augen blickten ihn an. Sie wirkten noch viel kälter als vor dem Unfall. Yugi zwang sich zu einem Lächeln. "Guten Morgen, Kaiba-kun." "Tz..." Der Braunhaare wandte grimmig den Blick ab und setzte sich auf seinen Platz. Joey knurrte leise. Am liebsten würde er auf diesen arroganten Affen losgehen und ihm mal gehörig die Fresse polieren, aber... ein "bisschen" eingeschüchtert war er schon von der Kraft des Anderen... also rieb er sich nur mit wütendem Grummeln die - immer noch - blaue Wange und setzte sich ebenfalls. Ohne sich von den stinkigen Blicken seines Vordermanns ablenken zu lassen holte Kaiba einen Organizer hervor und kontrollierte schnell die Fortschritte der KC-Entwicklungsabteilung. Er war am Vortag nicht im Büro gewesen, hatte alles vom heimischen Rechner aus erledigt. Knurrend schüttelte er den Kopf. Ohne seine Anwesenheit schien alles den Bach runterzugehen. Es gab Probleme mit den Tests an der neuen DuelDisk, oder anders gesagt: unvorhergesehene Kosten. Also musste er den Wissenschaftlern der KC tatsächlich einen Besuch abstatten und alles eigenhändig überprüfen. Anscheinend konnte man sich wirklich nur auf sich selbst verlassen... Leise seufzend schaltete er den Organizer aus und wandte sich dem (in der Zwischenzeit begonnenen) Unterricht zu - jedoch nur um die verlangten Aufgaben zu lösen und dann abwesend aus dem Fenster zu schauen. Für einen kurzen Moment wünschte er sich, wieder eine Fieberattacke zu haben, so wie in der Klinik... da brauchte er wenigstens nicht nachzudenken. Er würde einfach nur im Bett liegen und vor sich hindösen können, ohne seine Umwelt richtig wahrnehmen zu müssen... Und niemand konnte ihm vorwerfen, er würde sich gehen lassen - wie zum Beispiel der ach so kluge Therapeut, den man ihm im Krankenhaus zugeteilt hatte. Das war vielleicht ein Versager gewesen: hatte keine Ahnung von nichts aber riss die Klappe so weit auf als wäre er Sigmund Freud höchstpersönlich. Es klingelte. Überrascht, dass die Stunde schon vorrüber war, blickte Kaiba auf. Der Raum war leer... natürlich, es war Freistunde. Vor ihm lag ein Brief. Mehr oder weniger neugierig faltete der junge Firmenchef das Blatt auseinander und las. Ich weiß, dass du kein Mitleid willst und es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, ich würde nicht trotzdem welches empfinden. Mein Angebot steht noch. Wenn du jemanden zum Reden brauchen solltest, stehe ich jederzeit zur Verfügung. Ich denke du weißt, dass du mir trauen kannst, egal ob du mich nun leiden kannst oder nicht. Bevor du irgendwelchen Unsinn machst... rede lieber mit jemandem. gez. Yugi Schweigend starrte Kaiba den Brief an. Er wusste beim besten Willen nicht, was er davon halten sollte. Meinte der Knirps das ernst? Na ja, es war nicht eine Art, sich über so etwas lustig zu machen... aber warum sollte er ausgerechnet IHM helfen wollen? Kurz zögerte der Braunhaarige, dann schüttelte er energisch den Kopf und zerriss das Schreiben. Er würde keine Schwäche zeigen, erst recht nicht vor Yugi. Entschlossen stand er auf, schnappte seine Tasche und verließ den Raum. ---------------------------------------------------------------------------------- So, kurz und schmerzlos ^^ Chapter 3 is in Arbeit. Hoffe auf Feedback. Bis dann Umi PS: Ich bin euch nicht böse, dass ihr zu dem Prolog nix gesagt habt ^^' Hätt ich auch nicht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)