Die Liebe meines Lebens von Nickl ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Liebe meines Lebens Hi Leute. Das ist nicht, wie es aussieht nur ein Brief, sondern auch eine richtige Story. Also, seit schon mal vorgewarnt. Ich habe die Geschichte unter ,Romantik' eingestuft, aber der Anfang ist auch etwas dramatisch. Na ja, lest selbst und viel Spaß noch! Lieber Chiaki, Ich habe mich immer gefragt wie es wäre, dir einen Brief zu schreiben. Denn eigentlich bist du es ja immer, der mir welche in den Briefkasten legt. Du wirst dich bestimmt auch wundern, warum ich das tue. Aber ich finde, dass es so nicht weiter gehen kann. Dieses Auf und Ab, das wir jeden Tag durchleben müssen. Du weißt schon, was ich meine. Mal kann ich dir voll und ganz vertrauen, mal wieder nicht. Bitte gib weder dir noch mir die Schuld daran. Denn keiner kann da was für. Das Schicksal wollte es so. Es wollte, das du Sindbad bist, und ich die Wiedergeburt Jeanne d'Arcs. Ich hoffe, du weißt, dass du mich nicht davon abringen kannst zu ,stehlen'. Denn ich mache das, weil es meine Aufgabe ist. Oder eher gesagt ,war'. Dein Plan, dass ich mich in dich verliebe hat geklappt, dazu muss ich dir gratulieren. Aber das wird sich ändern, denn ich will keinen mehr lieben. Auch dich nicht. Du warst, das dachte ich zumindest, die Liebe meines Lebens. Aber du hast mich ja nur angelogen. Und zwar schon die ganze Zeit. Du hast mir gesagt, dass du dich in mich verliebt hast, als du mich das erste Mal gesehen hast. Erinnerst du dich noch daran? Das war damals in dem kleinen Waldstück. Dort haben wir auch die Freundschaftsringe getauscht. Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn du es schon vergessen hast. Und du hast gesagt, dass du mich heiraten wolltest. Das war aber auch nur eine Lüge, denn ich weiß ja jetzt, dass du nichts für mich empfindest, und alles, was du mir je gesagt hast eine einzige große Lüge war. Ich glaube dir auch nicht mehr. Ich will nicht mehr das kleine naive Mädchen sein. Und deshalb will ich mich mit diesem Brief von dir verabschieden. Ich will gehen. Wohin, dass weiß ich noch nicht, aber versuche mich bitte nicht aufzuhalten. Denn das kann keiner. Das einzige, was mir hier fehlen wird, ist vielleicht die Zeit, die ich mit dir, Miyako und Yamato verbracht habe, als noch alles in Ordnung war. Als ich noch nicht wusste, wer du wirklich bist. Du wirst diesen Brief wahrscheinlich auch erst lesen, wenn ich schon längst weg bin. Renn mir bitte nicht nach. Du verschwendest damit nur deine kostbare Zeit. In dieser Zeit, kannst du dir ja ein neues Mädchen angeln. Vielleicht zieht ja bald eins in meine ,alte' Wohnung ein. Wie wärs mit ihr? Vielleicht fällt sie auch auf dich rein, und macht den selben Fehler wie ich. Aber vielleicht bleibt die Wohnung auch für immer leer. Denn meine Eltern werden ja sowieso nicht zurückkommen. Bitte sag es Miyako. Sie wird es nicht verstehen, aber sag es ihr. Sie soll sich keine Hoffnungen machen, dass ich je wieder zurückkommen werde. Ich würd dich ja bitten sie zu trösten, aber ich weiß, dass sie sehr wütend auf dich sein wird. Nimm es ihr nicht übel. So, ich bin der Meinung, dass der Brief jetzt lang genug ist. Ich mach den Abschied kurz. Leb wohl. Denn wir werden uns bestimmt nie wieder sehen. Maron Sie faltete den Brief zu, und legte ihn in einen Umschlag. ,Es ist besser so.' Sie schrieb noch drauf, das der Brief für Chiaki ist, und ging zum Flur. ,Es ist besser so, wenn ich gehe.' Kurz drehte sie sich noch um, und schaute sich ihre Wohnung an. Alles stand noch da. Sie hatte nur das wichtigste eingepackt. Alles in einem Koffer. Sie wusste nicht recht, ob sie das alles vermissen würde, aber das war ihr auch egal. Sie konnte Chiaki nicht mehr sehen. Sie wollte ihn nicht mehr sehen. Sie kam nicht damit klar, dass sie alle Menschen, die sie liebte, verlassen oder angelogen haben. Nicht nur Menschen, sondern auch Fin. Sie ist gegangen, und schon so lange weg. Und genau jetzt bräuchte sie sie. Sie fragte sich, warum sie solche Schwierigkeiten hatte, mit denen sie mit niemandem reden konnte. Sie grifft nach der Türklinke, und öffnete zögernd die Eingangstür. Den Brief in der linken Hand haltend, der Koffer neben ihr stehend. ,Ich zieh das jetzt durch. Ich muss hier weg. Hier war ich doch immer nur unglücklich.' Redete sie sich ein, obwohl sie sich unsicher war. Sie grifft schnell nach ihrem Koffer, und verließ ihr Apartment. Sie ging zu Chiakis Haustür, wo sie hoffte, nicht gleich von ihm erwischt zu werden. Dort schob sie den Brief durch den Türspalt und lief zum Aufzug. ,Ich muss schnell weg!' Sie drückte die Taste am Aufzug und wartete. Schnell schlüpfte sie ihn hinein, und fuhr nach unten. Tränen glitzerten in ihren großen Augen. Sie sah keinen anderen Ausweg mehr, als abzuhauen. Unten angekommen schaute sie zum Briefkasten. ,Ich habe keine Zeit. Dort ist eh keine Post drinne.' Verzweifelt machte sie sich, mit Hilfe eines Taxis, auf zum Flughafen. ,Chiaki wird mich nicht aufhalten können.' Sagte sie sich andauern, während sie aus dem Fenster des Taxis blickte. Aber innerlich hoffte sie, dass er es doch tun würde. Das er sie davon überzeugen würde ihm vertrauen zu können. Sie wollte es sich nicht eingestehen, aber das dachte sie nun eben. Genau in diesem Augenblick fuhren sie an ihrer Schule vorbei. "Stopp! Bitte halten sie kurz an!" Bat sie den Taxifahrer. Der Fahrer hielt auf Marons Wunsch hin an. Schnell rannte sie aus dem Auto auf den Vorderhof der Schule. Dort schaute sie sich alles noch mal genau an. Wieder stiegen in ihr Tränen hoch. Doch ihr Gefühl konnte sie nicht beschreiben. Es war nicht unbedingt Trauer, was sie bei diesem Anblick empfand. Aber auch keine Freude. Es war ein Gefühl der Erinnerungen. Es gab viele negative, aber auch positive Ereignisse, die sie hier erlebt hatte. ,Und das einfach so zurücklassen?' Sie fragte sich, wie es in einer anderen Stadt aussehen würde. Ob sie da wohl gemocht würde? Und ob sie eine neue Wohnung finden würde. Das wusste sie nicht. Sie hoffte nur, dass es besser werden würde, als hier. Doch dann nahm sie sich wieder zusammen. Sie wollte nicht länger in Erinnerungen wühlen, deshalb entschloss sie sich zum Taxi zurückzukehren. ,Vermissen werde ich schon einiges. Aber ich weiß, dass ich hier nicht immer bleiben kann. Vorallem nicht nach dem Abschiedsbrief, den ich Chiaki geschrieben habe.' Sie lief zum Taxi zurück, blieb aber unentschlossen am großen Eingangstor der Schule stehen. ,Es ist schwerer abschied zu nehmen als ich dachte.' Betrübt schaute sie zu Boden. Plötzlich ertönte ein lautes Hupen vom Taxi. Erschrocken blickte Maron zum Fahrer auf, der sie ungeduldig anstarrte. Seufzend und im Schritttempo ging sie zurück zum Taxi. "Maaaarrrrooonnnn!" Ertönte eine laute Stimme von der Seite. Sie zuckte zusammen, als sie ihren Namen hörte, und schaute in die Richtung, aus der sie ihn gehört hatte. Jemand kam angelaufen, und als erkannte, dass es Chiaki war, ging sie noch schneller zum Auto. ,Ich darf meine Meinung nicht ändern. Ich muss fahren.' Sie öffnete die Tür zum Taxi, als Chiaki sie am Arm packte, und sie an sich riss. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. "Lass mich los! Was fällt dir ein!" Schrie sie ihn an, und versuchte sich loszureisen. "Bitte Maron. Du verstehst das falsch!" Erklärte er ihr. "Ich hab gesagt du sollst mich loslassen!" Brüllte sie weiter. Aus ihren Augen traten klare Tränen hervor, und liefen über ihr Gesicht. "Maron. Du hast mir noch nicht einmal die Chance gegeben, dir alles zu erklären. Bitte hör mir zu!" Sagte er, während er weiter mit ihr kämpfte. Nun packte er sie auch am zweiten Arm, und drückte sie gegens Taxi. "Hör mir doch zu." Sagte er jetzt sanft, und schaute die Tränenüberströmte Maron an. Der Taxifahrer hatte alles mitgekriegt, und stieg aus dem Taxi. "Lass sie los, du Rüpel, sonst ruf ich die Polizei!" Drohte er ihm. Erstaunt sah Chiaki ihn an. "Sie ist meine Freundin, und ich möchte ihr etwas erklären. Bitte lassen sie mich." Seine Stimme klang verzweifelt. "Chiaki, du... tust mir... weh." Gab Maron leise von sich. Chiaki wendete seine Aufmerksamkeit wieder ihr zu. "Maron. Du darfst nicht gehen. Tu mir das nicht an!" Bettelte er. "Was tue ich dir schon an? Als ob es dir überhaupt etwas ausmachen würde, dass ich gehe. Wozu brauchst du mich noch?! Du hast mich doch schon ausgenutzt!" Mit zugekniffenen Augen legte sie ihren Kopf zur Seite. "Maron, ich liebe dich. Und ich habe dich nicht ausgenutzt. Meine Gefühle waren schon immer echt." Versuchte er weiter auf sie einzureden. Maron wollte es verdrängen, doch hatte sie es sich nicht gewünscht? Wollte sie nicht, dass er sie aufhielt? Wieder und wieder liefen ihr Tränen übers Gesicht. "Ich glaube dir nicht." Sagte sie nach einigem Zögern. "Ich verstehe dich Maron. Aber ich schwöre dir..." "Schwöre nichts! Das wird dir nur Schaden! Ich muss das jetzt durchziehen! Ich will nicht mehr zurück!" Rief sie in seinen Satz. Der Taxifahrer stand da, unfähig irgendetwas zu tun. Er war selber verwirrt. Wusste nicht ob der blauhaarige Junge log, oder vielleicht doch die Wahrheit sagte. "Ich bitte dich. Komm zurück. Noch ist es nicht zu spät! Du musst das nicht durchziehen! Das ist Schwachsinn!" Er lockerte seinen Griff, als er sah, dass Maron nicht aufhörte zu weinen. "Es tut mir leid. Wirklich." Sie öffnete langsam wieder ihre Augen, und schaute in die Seine. "Ich habe doch im Brief gesagt, du sollst mich nicht versuchen aufzuhalten! Wieso hälst du dich nicht dran?!" In ihrer Stimme war leichte Wut zu hören. "Mir ist egal, was du geschrieben hast. Denn das Meiste, was drin stand ist einfach nur Quatsch. Und das wollte ich dir sagen. Ich lasse nicht den Menschen, den ich liebe einfach so gehen. Und du bist dieser Mensch." Er schaute ihr tief in die Augen. "Nein. Bitte hör auf damit!" Flehte sie mit Kopfschütteln. "Wieso glaubst du mir denn nicht? Ich liebe dich!" Chiaki wollte nicht aufgeben. Es wusste, dass es ein Fehler wäre, sie gehen zu lassen. Das wäre das schlimmste, was er sich und ihr nur antun könnte. "Lass mich jetzt gehen, Chiaki. Ich bitte dich. Ich habe mich bereits entschieden." Sie traute sich nicht ihm in die Augen zu blicken. "Ich lasse dich nicht gehen!" Ohne weiterhin zu überlegen küsste er sie und legte seine Arme um sie. Verwirrt stieß sie ihn weg. "Warum tust du mir das an? Hast du mich nicht schon genug ausgenutzt? Ich will dich nie wieder sehen! Ich hasse dich!" Chiaki rappelte sich langsam auf. Sein Herz schmerzte, als er seine Freundin so sah. "Maron. Wir kommen so nicht weiter. Wir bewegen uns kein bisschen!" "Ach ja! Das ist anscheinend auch meine Schuld, ja?! Natürlich, wessen sonst?!" Sie schien fast den Verstand zu verlieren. "Maron." Chiaki kam langsam auf sie zu. "Geh weg! Komm keinen Schritt weiter!" Warnte sie ihn. Aber Chiaki dachte gar nicht daran auf sie zu hören. Als er bei ihr ankam nahm er sie fest in die Arme. "Du darfst ruhig weinen. Du darfst auch wütend sein." Maron wehrte sich nicht mehr. Sie lies ihren Gefühlen freien lauf. Schon wieder hatte er es geschafft sie zu überzeugen. Aber wirklich vertrauen konnte sie ihm trotzdem noch nicht. "Maron. Gib mir noch eine Chance. Ich bitte dich. Ich bin nicht mehr wie früher. Erinnerst du dich noch? Du hast mich immer für einen Playboy gehalten." Maron lachte kurz auf, und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Ja. Das war ich vielleicht, aber ich habe mich verändert." Sie schaute auf in sein lächelndes Gesicht. "Wirklich?" Er lächelte sie an. "Ja, wirklich." Sie drückte ihren Kopf und ihre Hände an seinen Oberkörper, und schaute zur Seite. "Ich will dir doch glauben Chiaki." Sagte sie, während sie sich weiter an ihn kuschelte. "Das kannst du." Auch er drückte sie so fest es nur ging. Keiner der Beiden bemerkte in diesem Augenblick, dass der Taxifahrer noch immer am Rand stand, und die Beiden verwirrt anstarrte. "Hören sie. Ich würde gerne wissen, ob ich sie jetzt zum Flughafen bringen soll, oder nicht. Ich habe nämlich auch nicht den ganzen Tag Zeit." Fasste er sich wieder. Chiaki lies Maron los, und schaute ihn an. Dann blickte er hoffnungsvoll zu Maron hinunter. Diese überlegte kurz. "Es tut mir leid, dass sie so lange warten mussten. Aber ich werde hier bleiben." Sie holte ihr Gepäck aus dem Kofferraum und bezahlte den Fahrer. "Sie können von Glück reden, dass sie so einen guten Freund haben." Sagte er noch lächelnd, und fuhr weg. "Ja. Da kannst du echt froh drauf sein." Stimmte Chiaki ihm noch zu, und zog sie wieder an sich. "Chiaki?" Sie schaute zu ihm hoch. Er schaute sie erwartungsvoll an. "Ich brauche Zeit. Ich habe mich wirklich dumm benommen, das geb ich zu. Aber ich... ich brauche wirklich mehr Zeit, wenn ich dir vertrauen will. Verstehst du das?" Verständnisvoll blickte er zu ihr runter. "Du wirst von mir so viel Zeit bekommen, wie du brauchst. Versprochen." Er nahm ihren Koffer an die eine Hand, und nahm Maron in seinen freien Arm. "Ich bin nur froh, dass du nicht gegangen bist." Sagte er erleichtert. "Ich wollte nicht gehen. Ich war nur so verzweifelt. Ich wusste einfach nicht mehr was ich machen sollte. Denn du bist Sindbad, und ich bin Jeanne. Wir sind Feinde." Sagte sie betrübt. "Nein. Wir sind keine Feinde. Oder seit wann sind Feinde befreundet? Maron. Vertrau deinem Gefühl. Nicht deinem Verstand. Nur dieses eine Mal." Maron überlegte. Sie wollte noch keine Antwort geben, aber hatte sich schon entschieden. Sie würde ihrem Gefühl vertrauen. Denn sie war sich sicher, dass Chiaki die Liebe ihres Lebens ist. ENDE Ja, das wars mal wieder. Ich hoffe das es euch zumindest ein wenig gefallen hat. Ich war nicht in so einer depressiven Stimmung, als ich das geschrieben habe, aber irgendwie sieht es so aus. Na ja. Mir geht es gut. Ach ja. Und Kommentare sind wiedermal erwünscht! Chiao! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)